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Nr_497-2017-Jun

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D.a. <strong>497</strong> <strong>Jun</strong>i <strong>2017</strong><br />

Ein Kommentar<br />

(von Heinz-W. Wellner)<br />

Chancen vertan<br />

Und das nicht zum ersten<br />

Mal – jetzt aber mit Begleitumständen,<br />

die in der Dorfhistorie<br />

beispielslos sind.<br />

Um was geht’s hier eigentlich?<br />

Vor gut fünf Jahren traten Dorfbewohner/innen an,<br />

Dedinghausens Zukunft zu gestalten. Es wurden tolle<br />

Ideen entwickelt. Und immer mehr Dedinghauser<br />

machten mit. Es entstanden Projekte, die teilweise<br />

schon länger gut laufen. Andere Projekte stießen auf<br />

Schwierigkeiten. Gemeinsam arbeiteten diverse<br />

Arbeitskreise und Vereine an den Problemen.<br />

Es kristallisierten sich neben den selbstständigen<br />

Bürgerprojekten (Dorfgarten, Dedinghausen inklusive,<br />

DorfUni, Dorfladen UG, Dorfkinder und seit kurzem<br />

‚Mensch hilft Mensch‘) die beiden gemeinnützigen<br />

Vereine ‚Bürgernetzwerk‘ und ‚Dorf mit Zukunft‘<br />

heraus. DmZ sollte als Dach für die Bürgerprojekte<br />

dienen und sich vornehmlich um den Dorfmarkt<br />

(Dorfladen + Dorfküche+Multifunktionaler Raum +<br />

Dorfcafe) kümmern. Das BNW kümmerte sich um die<br />

Ehrenamtsbörse und das Dorfbüro, welches später in<br />

den Dorfmarkt räumlich integriert werden sollte.<br />

Von Anfang an ging das BNW auf Distanz zu DmZ.<br />

Man wollte nicht im Aufsichtsrat des DmZ mitwirken,<br />

man schlug mit fadenscheinigen Terminproblemen<br />

Gesprächsrunden aus, man redet außerhalb Dedinghausens<br />

nicht gut über die Projekte und Personen,<br />

man verließ im Prinzip den gemeinsamen Boden der<br />

Dorfentwicklung.<br />

Dabei gab es immer mal wieder auch kollateral<br />

Schäden. So sprach z.B. die Vorsitzende des BNW<br />

öffentlich dem OV seine Neutralität ab und<br />

akzeptierte ihn nicht als Vermittler.<br />

Auch vereinsintern gab es gewaltigen Unmut. Vor<br />

der JHV 2016 stand die Vorsitzende ohne Vorstand<br />

da. Drei der vier BNW-Vorstände traten zurück bzw.<br />

nicht mehr zur Wahl an. In der JHV’16 wurden dann<br />

zwei neue Personen in den Vorstand gewählt, die bis<br />

dato aber nicht im BNW aktiv waren. Der Unmut<br />

eskalierte, als auf Initiative der Vorsitzenden ein<br />

JHV-Beschluss mit rechtsanwaltlicher Hilfe gekippt<br />

wurde. (Das war schon ein einmaliger Vorgang in<br />

der Dorfhistorie.) Der ehemals sehr aktive AK des<br />

Bürgernetzwerkes, der quasi als Motor vieler dörflicher<br />

Entwicklungen galt, wurde „gegen die Wand<br />

gefahren“, als zwischen neuem BNW-Vorstand und<br />

Aktivisten der ersten Stunde unüberbrückbare Differenzen<br />

sichtbar wurden. Im Frühjahr dieses Jahres<br />

wurden dann die Treffen eingestellt. Ein Austausch<br />

zwischen Aktiven und BNW-Vorstand fand nicht<br />

mehr – bzw. nur noch über eMail statt.<br />

Im Frühjahr 2016 hatte der BNW-Vorstand das<br />

Dorfbüro geschlossen. Als Vermittlungsmöglichkeit<br />

stand eine Telefon-Nummer zur Verfügung. Gespräche<br />

und Vermittlungen von Angesicht zu Angesicht<br />

wurden nicht mehr durchgeführt.<br />

Dabei wollten es die BNW-Gründungsmitglieder und<br />

Aktivisten der ersten Stunde nicht belassen. Sie wollten<br />

das Dorfbüro in seiner ursprünglichen Arbeitsweise<br />

als Treffpunkt für Menschen wieder öffnen.<br />

Der neue Initiativkreis „Mensch hilft Mensch“,<br />

befasste sich mit dem Problem, wählte einen<br />

Sprecher und bereitete die (Wieder)Eröffnung des<br />

Treffpunktes vor (Siehe dazu Artikel auf Seite 44).<br />

Damit rechtliche, finazielle Unterstützung und öffentliche<br />

Vertretung möglich wird, hat der IK einen<br />

Antrag an DmZ gerichtet, um unter dem gemeinsamen<br />

Dach für Bürgerprojekte Unterschlupf zu finden.<br />

Der DmZ-Vorstand entsprach dem Anliegen. In ihren<br />

Aktionen bleibt der IK natürlich selbstständig und<br />

unbeeinflusst, auch weil DmZ sich operativ nicht<br />

betätigt.<br />

Und nun ist das „Fass übergelaufen!“<br />

Der BNW-Vorstand droht den Aktivisten des IK<br />

‚Mensch hilft Mensch‘ und drei DmZ-Vorständen mit<br />

dem Ausschluss aus dem BNW. „Vereinsschädigendes<br />

Verhalten“ wird 10 Personen vorgeworfen. Im<br />

wesentlichen befürchtet der BNW-Vorstand<br />

Probleme und Beschränkungen bei der Umsetzung<br />

der Ehrenamtsbörse als Leader-Projekt (siehe Artikel<br />

auf den Seiten 24/25 und 48/49).<br />

Dieser ungeheure Vorgang wäre mit etwas Kreativität<br />

zu verhindern gewesen. Zwar haben die ehemaligen<br />

BNW-Aktivisten übereinstimmend erklärt nicht<br />

mehr mit dem BNW-Vorstand zusammen arbeiten zu<br />

können („üble Nachrede“, Ausgrenzungen, „nicht<br />

mitgenommen“ worden zu sein,…., waren die Vorwürfe<br />

an das BNW-Trio), aber konstruktive<br />

Gespräche hätten geführt werden können. Das wollte<br />

das Trio um Elisabeth Haut offensichtlich nicht. Die<br />

Chance ist vertan.<br />

Wäre es denn undenkbar gewesen, wenn das BNW<br />

die digitale und der IK ‚Mensch hilft Mensch‘ die<br />

analoge Seite der Ehrenamtsbörse übernommen<br />

hätten?<br />

Wohl kaum! Aber, wie gesagt ….<br />

D.a. <strong>497</strong>/29

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