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Die Zeitschrift der Rahn Education<br />
AUSGABE<br />
2|17<br />
Kernspruch des<br />
Geschäftsführers:<br />
"Ausdauer –<br />
Anfangen ist leicht,<br />
Durchhalten<br />
eine Kunst "<br />
Seite 4 Schüleraustausch Kairo – Leipzig<br />
Seite 8 Hereinspaziert …<br />
Seite 12 Abenteuer Schülerfirma<br />
Seite 20 Europäischer Wettbewerb für junge Pianisten<br />
Seite 37 Kita Tarsius offiziell zertifiziert
Editorial<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
Inhalt<br />
Aus den Standorten<br />
Campus Graphisches Viertel<br />
Schüleraustausch Kairo – Leipzig<br />
Gäste aus Malaysia<br />
Movie meets Choir<br />
Spaß für Zuhörer und Vorleser<br />
Hereinspaziert, lieber Frühling!<br />
„Eine Kindheit ohne Bücher<br />
Barfuß in den Frühling<br />
Auerbach-Stübchen<br />
Tanz in den Frühling<br />
¡Viva Barcelona!<br />
Abenteuer Schülerfirma<br />
Kinder zeigen uns eine längst<br />
vergessene Welt<br />
Rote Rahn-Busse<br />
Sozialkunde mal anders…<br />
Auf den Spuren von Carl Zeiss<br />
Integration von Flüchtlingen 16<br />
Beste Voraussetzung …<br />
Oman-Besuch <strong>2017</strong><br />
Leipzig Marathon | Campuschor<br />
Die Kita der Rahn Schule Kairo<br />
Erster Europäischer Wettbewerb<br />
für junge Pianisten<br />
Schweizer Schulprojekt<br />
Besuch in der Botschaft der<br />
Republik Südafrika<br />
„Tag der deutschen Sprache“<br />
Unser Klassenausflug in Kairo<br />
Partnerschaft Kiew – Leipzig<br />
Kooperationsvereinbarung mit<br />
der Tichon Hadash High School<br />
Herzlyia in Vorbereitung<br />
Goodbye Germany<br />
„Eltern unserer Kinder“<br />
Pharaonische Kolossalstatue<br />
Regina Thoss 29<br />
„Buchmesse schmeckt“ 30<br />
Gemeinschafts-Projekt<br />
Prom. Nachrichtensprecher<br />
RDG-Stiftung erhält Stifterbrief<br />
Angekommen in Deutschland<br />
Zu Besuch bei Peter Sodann<br />
Weltdokumentenkulturerbe<br />
Arabische Kalligraphie<br />
Kita Berlin eröffnet Haus II<br />
Börde Campus<br />
Mitarbeiterinformation<br />
Jubiläen<br />
10 Jahre Kita Musikus<br />
Bewegte Kita<br />
Neues aus dem Best Age Forum<br />
Termine<br />
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mit der Grundsteinlegung auf dem Campus<br />
Graphisches Viertel in Leipzig wurde ein weiterer<br />
Meilenstein genommen und das gemeinsame<br />
Lernen aller Kinder und Jugendlichen,<br />
die wir an unseren Leipziger Schulen<br />
und Kitas beschulen bzw. betreuen, rückt in<br />
greifbare Nähe. Zum Schuljahr 2018/19 soll<br />
unser Campus mit den Erweiterungs- und<br />
Neubauten, Mensa, Drei-Felder-Sporthalle<br />
und Pausenhof auf dem Dach sowie dem<br />
Café Salomon fertig sein. Das Richtfest feiern<br />
wir am 15. September <strong>2017</strong>, ein halbes Jahr<br />
nach der Grundsteinlegung.<br />
Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten,<br />
sind die ersten Prüfungen des laufenden<br />
Schuljahres schon Geschichte und die Vorbereitungen<br />
für die Schuljahresabschlussund<br />
Abiturfeiern im vollen Gange. Im Gymnasium<br />
im Stift Neuzelle, wo in diesem Jahr die<br />
ersten ägyptischen Schüler, ihre Abiturzeugnisse<br />
erhalten, erwarten wir den Botschafter<br />
der Arabischen Republik Ägypten als Festredner<br />
und werden die Veranstaltung via<br />
Livestream übertragen, um den Eltern unserer<br />
Schüler – aus nunmehr fast 30 Nationen<br />
-– die Möglichkeit einzuräumen, an der<br />
Feierlichkeit teilzuhaben. (siehe Seite 36).<br />
Viele Aktivitäten und Veranstaltungen waren<br />
gelebter Alltag für unsere Schülerinnen und<br />
Schüler sowie die Kleinsten in den Kindertagesstätten.<br />
Auch hier beginnt im Sommer der<br />
große Wechsel, die Krippenkinder „rücken“<br />
nach und die neuen Musikusse, Tarsianer,<br />
Noten- und sonstige Zwerge füllen die Lücken<br />
auf, die die zukünftigen ABC-Schützen<br />
hinterlassen. Mit einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge werden die Schülerinnen und<br />
Schüler in die weiterführenden Schulen verabschiedet<br />
und die Absolventen und Abiturienten<br />
nehmen eine Ausbildung oder ein<br />
Studium auf.<br />
Arbeitsgemeinschaften, Klassenfahrten, Schüleraustausche,<br />
Projekttage und vieles mehr<br />
trugen dazu bei, dass sich die Klassen- und<br />
Gruppenverbände gefestigt haben. Unseren<br />
Pädagogen ist es zu verdanken, dass das<br />
Lernen und Leben unter dem „Roten R“ immer<br />
wieder etwas Besonderes ist. Auch an<br />
unseren Standorten in Kairo und Zielona<br />
Góra, die Mitglied im Weltverband Deutscher<br />
Auslandsschulen sind, beginnen die Ferien<br />
und zum Schuljahresbeginn freuen wir uns auf<br />
die neuen Rahn Schüler. Das deutsche Sprachzentrum<br />
in Kaliningrad ergänzt nunmehr die<br />
Bildungsangebote der Rahn Education.<br />
Unser Engagement für Kunst und Kultur ist<br />
ungebrochen, und mit der Europäischen Stiftung<br />
der Rahn Dittrich Group für Bildung und<br />
Kultur unterstützen und fördern wir viele Projekte.<br />
Auch die Integration von Flüchtlingen<br />
hat einen großen Stellenwert eingenommen.<br />
In den Kursen für Migranten in Halle, Gröningen<br />
und Oschersleben bringen sich viele<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein -<br />
die Erfolge können sich sehen lassen.<br />
Und da es heißt, wer arbeitet, soll auch feiern,<br />
dürfen drei schöne Anlässe nicht unerwähnt<br />
bleiben: die Kita Musikus kann ihr<br />
10-jähirges Jubiläum begehen, die Freie Grundschule<br />
Clara Schumann auf 20 Jahre erfolgreiche<br />
Bildungsarbeit zurückblicken und die<br />
Rehabilitationseinrichtung Halle steht seit<br />
25 Jahren für gelungene Aus- und Weiterbildung<br />
– dies ist, wie an all unseren Standorten<br />
nur durch die engagierte Arbeit unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter möglich, wofür<br />
ich bei dieser Gelegenheit meinen Dank aussprechen<br />
möchte.<br />
Kurz vor den Sommerferien wünsche ich Ihnen<br />
allen eine erholsame und erlebnisreiche<br />
Urlaubs- und Ferienzeit und freue mich auf<br />
die Ereignisse im neuen Schuljahr.<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
2 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Großer Bahnhof auf dem Campus Graphisches Viertel<br />
Am 16. März <strong>2017</strong> fand die feierliche<br />
Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau<br />
des Campus statt. Neben neuen<br />
Schulräumen für das Musikalisch-Sportliche<br />
Gymnasium und die Freie Oberschule<br />
Leipzig und einer Mensa entstehen<br />
auf dem Areal zwischen Salomon- und<br />
Inselstraße eine neue Dreifelder-Sporthalle<br />
mit Pausenhof und Sportplatz auf<br />
dem Dach sowie das Café „Salomon“.<br />
Der Campus Graphisches Viertel<br />
umfasst neben den beiden Kitas Musikus<br />
und Tarsius, der Freien Grundschule<br />
Clara Schumann, der gleichnamigen<br />
Musik- und Kunstschule und<br />
dem Musikalisch-Sportlichen Gymnasium<br />
auch die Freie Fachoberschule<br />
Leipzig und perspektivisch die Freie<br />
Oberschule Leipzig (derzeit noch ansässig<br />
in der Kochstraße 28 a).<br />
Die Rahn Education hat gemeinsam<br />
mit dem Investor und Bauherren Cells<br />
Group Berlin der Nachwelt ein Zeichen<br />
hinterlassen und eine Dokumenten kapsel<br />
in das Fundament eingebracht. Darin<br />
enthalten sind die Leipziger Volkszeitung<br />
vom 16. März, die neue Ausgabe der Unternehmenszeitschrift<br />
r-<strong>aktuell</strong>, Unterlagen<br />
zur Bau- und Finanzierungsplanung<br />
sowie Projekt arbeiten von Schülerinnen<br />
und Schülern sowie einige Münzen.<br />
„Was vor rund 10 Jahren noch eine<br />
Vision war, wird heute zur Wirklichkeit:<br />
ein Bildungscampus, nur wenige Fußminuten<br />
vom Augustusplatz gelegen,<br />
der von der Kita bis zum (Fach-)Abitur<br />
den gesamten Bildungsweg integriert und<br />
dabei eine musikalisch-künstlerische<br />
Ausrichtung hat. Hier wurde bis heute<br />
ein beachtliches Stück Arbeit geleistet,<br />
Dr. G. Gabriele Goldfuß, Gotthard Dittrich, Thomas Ostermann<br />
auf das wir sehr stolz sein dürfen“, so<br />
Geschäftsführer Gotthard Dittrich.<br />
Zur Veranstaltung, die zeitgleich mit<br />
dem Gründungstag der Rahn Education<br />
stattfand, erschienen über 75 geladene<br />
Gäste, darunter Vertreter der<br />
Stadtverwaltung Leipzig, des Investors,<br />
des Architekturbüros, des Verbands<br />
Deutscher Privatschulen, Schulleiter aus<br />
dem In- und Ausland der Unternehmensgruppe,<br />
Gäste aus einer High<br />
School in Herzliya (Israel), mit der gerade<br />
eine Schulpartnerschaft begründet<br />
pus-Chor für eine Umrahmung der Veranstaltung,<br />
die von vielen Gästen als<br />
„sehr gelungen“ bezeichnet wurde.<br />
Das schöne Wetter – extra für diesen<br />
Tag bestellt – tat sein Übriges!<br />
Über die Grundsteinlegung, die für<br />
alle Beteiligten ein großes Ereignis und<br />
einen wichtigen Meilenstein auf dem<br />
Wege zur geplanten Fertigstellung unseres<br />
Campus zum Schuljahresbeginn<br />
2018/19 darstellte, wurde auch in der<br />
örtlichen Presse und im Leipzig-Fernsehen<br />
berichtet.<br />
wird, sowie zahlreiche Mitarbeiter, Bitte schauen Sie unter: www.youtube.<br />
Lehrer, Schüler, Elternvertreter und<br />
Freunde der Rahn Education.<br />
Grußworte wurden von Thomas<br />
Ostermann als Vertreter des Bauherren,<br />
Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin<br />
Internationale Beziehungen der Stadt<br />
Leipzig, und Manja Bürger vom Verband<br />
com/watch?feature=player_<br />
embedded&v=NqkU80o_BSY<br />
Auf www.facebook.com/RahnEducation<br />
und den Webseiten www.rahn.education<br />
wird wöchentlich zum Fortgang<br />
des Baugeschehens berichtet. Eine filmische<br />
Dokumentation der einzelnen<br />
Deutscher Privatschulen, Landesverband<br />
Bauabschnitte wird es ebenfalls geben.<br />
Sachsen-Thüringen, an die Gäste<br />
gerichtet. Spontan ergriff auch Schulleiterin<br />
Nehama Shalev aus Herzliya<br />
Brigitte Wagner<br />
Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />
das Wort. Musikalisch sorgte der Cam-<br />
Impressum<br />
r-<strong>aktuell</strong> Die Zeitschrift der Rahn Education<br />
Ausgabe 2 / <strong>2017</strong><br />
Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />
Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig<br />
Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-2090<br />
E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn.education | Internet: www.rahn.education<br />
Auflage 1700 Exemplare<br />
Redaktion Brigitte Wagner (Rahn Education)<br />
Bildnachweis Eigenarchiv<br />
Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />
Druck rohdesohn GmbH, Leipzig<br />
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes<br />
Gotthard Dittrich<br />
Redaktionsschluss 10.05.<strong>2017</strong><br />
Nächste Ausgabe September <strong>2017</strong><br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 3
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Schüleraustausch Kairo – Leipzig <strong>2017</strong><br />
Ein weiteres Kapitel wird geschrieben…<br />
Was im letzten Schuljahr seinen freudigen<br />
Anfang genommen hatte, wurde<br />
auch in diesem Schuljahr fortgeschrieben.<br />
Am 26. März war es soweit. Unsere<br />
Gäste aus Kairo – 14 Schüler und<br />
eine Lehrkraft der Rahn Schulen Kairo –<br />
landeten heil und gut gelaunt am Flughafen<br />
in Berlin. Von dort aus ging es mit<br />
dem Zug direkt nach Leipzig, von wo aus<br />
sie vorfreudig von ihren Gastfamilien in<br />
Empfang genommen wurden. Bestand<br />
davor nur Kontakt für alle Beteiligten<br />
per Skype oder Mail konnte dieser nun<br />
intensiv zwischen den Kulturen vertieft<br />
werden. Das Eis war sofort gebrochen!<br />
In den 10 Tagen hier in Deutschland besuchten<br />
die Austauschkinder aus Kairo<br />
das Musikalisch-Sportliche Gymnasium<br />
gemeinsam mit den deutschen Schülern<br />
und nahmen aktiv am Unterrichtsgeschehen<br />
und Schulleben teil. Aber<br />
nicht nur Unterricht stand auf dem Wochenplan.<br />
Nach dem ersten Schnuppern<br />
in unseren Schulalltag, wurden mittags<br />
die Klassenzimmer schon wieder verlassen<br />
und bei einem ersten gemeinsamen<br />
Ausflug Teile Leipzigs entdeckt.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein standen<br />
die Leipziger Innenstadt sowie der Zoo<br />
auf dem Programm. Ein weiteres Highlight<br />
war die Reise nach Dresden. Nach<br />
einer Führung durch die tolle Innenstadt<br />
machten wir einen Halt am Residenzschloss.<br />
Hier tauchten wir ab in die mittelalterliche<br />
Geschichte und bestaunten<br />
die alten Rüstungen und Schätze<br />
der Wettiner, bevor es noch abschließend<br />
mit dem Dampfschiff auf die Elbe<br />
ging. Aber nicht nur wir hatten ein tolles<br />
Programm vorbereitet, auch die Kairoer<br />
Kinder überraschten uns mit vielen süßen<br />
Leckereien aus ihrer Heimat. Ein<br />
ägyptischer Kulturaustausch bei Tee,<br />
Süßigkeiten und typischer Musik war ein<br />
weiterer Höhepunkt hier in Deutschland.<br />
Nachdem die Neugierde immer größer<br />
wurde, ging es dann auch endlich<br />
am 4. April mit dem Flieger nach Kairo.<br />
Am Flughafen erwarteten uns bereits<br />
gespannt die Gasteltern. In den sieben<br />
Tagen hatten wir nun die tolle Chance<br />
Land und Leute sowie die Geschichte<br />
und Kultur Ägyptens kennenzulernen.<br />
Ein volles Programm stand vor uns. Das<br />
größte Highlight war die hautnahe Erkundung<br />
der Pyramiden von Gizeh.<br />
Nach einer kurzen Besichtigung dieser<br />
antiken Bauwerke zu Fuß setzten wir<br />
unsere Exkursion auf den Rücken der<br />
Kamele fort. Aber wir waren nicht alleine.<br />
Ein ägyptisches Fernsehteam folgte<br />
uns den Tag auf Schritt und Tritt und<br />
dokumentierte unsere Expedition und<br />
interviewte Teilnehmer des Schüleraustausches.<br />
Der Filmbeitrag ist zu sehen<br />
unter: https://www.facebook.com/rahn.<br />
schulen.kairo. Das hätte wohl keiner<br />
von uns erwartet. In den folgenden Tagen<br />
besuchten wir noch weitere Sehenswürdigkeiten<br />
wie das Koptische<br />
Viertel, das Ägyptische Museum Kairo,<br />
die Zitadelle mit der Mohamed Ali<br />
Moschee, dem Kahn El-Kalili Basar und<br />
vieles mehr. An dieser Stelle soll auch<br />
noch einmal die große Gastfreundschaft<br />
der Gastfamilien hervorgehoben werden,<br />
denn diese luden uns selbst am<br />
Wochenende in ihre privaten Ferienhäuser<br />
nach Ain Suchna, einem Badeparadies<br />
am Roten Meer, ein. Dort<br />
konnten wir nach den doch etwas anstrengenden<br />
Tagen die Seele bei leckeren<br />
Essen und ausgiebigen Badespaß<br />
baumeln lassen. Wir beendeten unser<br />
Projekt mit einem gemeinsamen Bootsausflug<br />
mit allen Kindern und Gasteltern<br />
auf dem Nil. Tags darauf ging es leider<br />
wieder nach Deutschland zurück. Es war<br />
eine wunderschöne Zeit in Ägypten.<br />
Der Schüleraustausch zwischen den<br />
Rahn Schulen Kairo und dem Musikalisch-Sportlichen<br />
Gymnasium Leipzig<br />
brachte für alle Schüler viele unvergessliche<br />
Erlebnisse an besonderen kulturhistorischen<br />
Städten. Wir haben die altägyptische,<br />
koptische und islamische<br />
Kultur und Geschichte in vielen Facetten<br />
kennengelernt. Und eins steht natürlich<br />
jetzt schon fest: Der Schüleraustausch<br />
muss im nächsten Schuljahr wiederholt<br />
werden.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />
Beteiligten, die uns dabei so tatkräftig<br />
unterstützt haben. Großen Dank an dieser<br />
Stelle an Herrn Mostafa Salama<br />
(Ägyptischer Schulleiter), Herrn Ahmed<br />
Soliman (Verwaltungsleiter), Herrn Nico<br />
Depzinski (Betreuender Lehrer), Frau<br />
Mona Enayat (Betreuende Lehrerin) und<br />
der Europäischen Stiftung der Rahn<br />
Dittrich Group für Bildung und Kultur.<br />
Florian Foltin<br />
Betreuender Lehrer des<br />
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums<br />
Leipzig<br />
4 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG | K AIRO<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 5
Standort<br />
LEIPZIG | K AIRO<br />
Gäste aus Malaysia an Leipziger<br />
Bildungseinrichtungen<br />
In den letzten beiden Aprilwochen hatten<br />
die Kindertagesstätte Tarsius und<br />
die Freie Grundschule Clara Schumann<br />
besonderen Besuch: Sechs Jugendliche<br />
aus Malaysia, die sich für eine Arbeit<br />
mit Kindern interessieren und begeistern,<br />
wollten den Alltag mit Kindern<br />
in Deutschland kennen lernen.<br />
In Malaysia hatten diese Jugendliche<br />
ihr Abitur erfolgreich bestanden und in<br />
Vorbereitung auf ihren Besuch über die<br />
Sprachzentrale in Leipzig bereits 18 Monate<br />
den Umgang mit der deutschen<br />
Sprache erlernt. Die erworbenen Kenntnisse<br />
konnten sie nun im Rahmen ihres<br />
Einsatzes in unseren Kindereinrichtungen<br />
einbringen und haben darüber hinaus<br />
natürlich noch einiges dazu gelernt.<br />
Sie haben den Wunsch, bereits ab<br />
dem Sommersemester an der Universität<br />
Leipzig ein Studium aufzunehmen<br />
und ein Praktikum in einer deutschen<br />
Kindereinrichtung ist dafür ein wichtiger<br />
Baustein.<br />
Sowohl unsere Kita- als auch die<br />
Hort-Mitarbeiter haben überaus freundliche,<br />
aufgeschlossene und hochmotivierte<br />
junge Menschen kennen gelernt,<br />
die sich sofort integriert, problemlos in<br />
den Alltag eingebracht haben und sehr<br />
engagiert waren. Auch die Kinder haben<br />
sie spielerisch in ihren Tagesablauf aufgenommen.<br />
Es hat uns wirklich sehr gefreut zu<br />
sehen, wie diese jungen, Menschen an<br />
ihren neuen Aufgaben gewachsen sind<br />
und auch unsere Arbeit bereichert haben.<br />
Wir wünschen ihnen viel Erfolg für<br />
ihr weiteres Leben und einen guten<br />
Start ins Studentenleben.<br />
Konstanze Bork<br />
Stv. Leiterin Kita Tarsius<br />
6 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Movie meets Choir<br />
Hollywood Hits - unter diesem Motto stand das diesjährige Chorprojekt<br />
der Freien Oberschule Leipzig. Seit Monaten probten der Schüler- und<br />
Lehrerchor für das Konzert am 21. Mai in der Bethlehemgemeinde Leipzig.<br />
Zu hören gab es Titel aus Filmklassikern wie „James Bond", „Titanic"<br />
oder „Herr der Ringe". Auch in diesem Jahr wurden die Oberschüler wieder<br />
durch den Gospelchor „Close to Jesus" und Band unterstützt. An der<br />
Gestaltung des Konzertplakats waren die Schüler der 9. Klassen beteiligt.<br />
Besonders erfreut waren die Projektteilnehmer über die Zusammenarbeit<br />
mit den Schülerinnen des Neigungskurses Theater, welche beim Konzert<br />
Filmszenen hinter einer Schattenwand darstellten. Man durfte also gespannt<br />
sein – und, wer Zeit und Lust hatte dabei zu sein, konnte tolle Eindrücke<br />
mitnehmen, hatte die Melodien lange im Ohr und konnte feststellen:<br />
Es hat sich wirklich gelohnt …<br />
Anja Hildebrandt<br />
Fachlehrerin für Musik und Englisch<br />
Spaß für Zuhörer und Vorleser<br />
Lesekönig gesucht und gefunden<br />
Am 9. März <strong>2017</strong> fand in der Freien<br />
Grundschule Clara Schumann in Leipzig<br />
der traditionelle Vorlesewettbewerb<br />
statt. Im Vorfeld wählten die vierten Klassen<br />
jeweils zwei Schüler aus, die sie<br />
dort vertreten sollten.<br />
Vor einem unerwartet großen Publikum<br />
präsentierten die Viertklässler besonders<br />
schöne Passagen aus ihren<br />
Lieblingsbüchern. Es wurden viele spannende<br />
und lustige Beiträge aus ganz<br />
unterschiedlichen Büchern dargeboten.<br />
Alle Zuhörer und die Jury hatten viel<br />
Spaß und Freude am Zuhören.<br />
Nicht nur die Vorleser haben ihr Bestes<br />
gegeben, sondern auch die Jury,<br />
die in diesem Jahr aus Lehrern, Hortleitung,<br />
Drittklässlern und einem Lesepaten<br />
des Lese Lust e.V. Leipzig bestand.<br />
Anhand der anspruchsvollen Bewertungsbögen<br />
konnten die Juroren für unterschiedliche<br />
Kriterien Punkte vergeben.<br />
Nach Auswertung dieser Bögen fiel es<br />
der Jury trotzdem nicht leicht, während<br />
einer längeren Beratungspause eine<br />
Entscheidung zu treffen. Alle Schüler<br />
beeindruckten mit ihrem Können. Letztendlich<br />
überzeugte Vincent aus der<br />
Katzenklasse und wurde „Lesekönig“<br />
der Grundschule Clara Schumann.<br />
Selbstverständlich wurde der Sieger<br />
„gekrönt“ und erhielt einen Preis in<br />
Form eines Büchergutscheines.<br />
Wir freuen uns für den Sieger, der für<br />
seine Klasse den Titel des Lesekönigs<br />
errungen hat und sind gespannt auf den<br />
Vorlesewettbewerb im nächsten Jahr.<br />
Martina Della Pina<br />
Bibliothekarin<br />
der Freien Grundschule<br />
Clara Schumann<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 7
Standort<br />
ALTENBURG<br />
Hereinspaziert, lieber Frühling!<br />
Freie Grundschule Christian Felix Weiße öffnete Türen und Ohren<br />
Mit dem Schulsong „CHF und W“ begrüßten<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Freien Grundschule Christian Felix Weiße<br />
der Rahn Education die Besucher,<br />
die sich am 1. April zum Tag der offenen<br />
Tür in ihrem schönen Schulgebäude<br />
umsehen wollten. Viele von ihnen zeigten<br />
sich begeistert davon, wie modern<br />
die Ausstattung ist und wie gemütlich<br />
und individuell dabei die Zimmer gestaltet<br />
sind – eine Schule zum Wohlfühlen.<br />
So wie der Tag begonnen hatte,<br />
setzte er sich für die Kleinen und Großen<br />
am Nachmittag im Bachsaal des<br />
Residenzschlosses fort – beim Kinderkonzert<br />
„Frühling in unsrer Stadt“. Mit<br />
den Klassen 2 bis 4 waren fast alle<br />
Schüler daran beteiligt, sei es durch<br />
Einzelbeiträge auf den erlernten Instrumenten<br />
oder als Teil des Chors, der die<br />
Zuhörer auf einen musikalischen Frühlingsspaziergang<br />
mitnahm. Da gab es<br />
den Frühling in unsrer Stadt, in Venedig,<br />
Schweden und gar im fernen Japan,<br />
selbst für ein beeindruckend reales Gewitter<br />
sorgten die kleinen Künstler.<br />
Umrahmt wurde diese gelungene<br />
Veranstaltung von guten Gesprächen<br />
zwischen den stolzen Eltern und Verwandten,<br />
die sich schon vor Beginn gemütlich<br />
zu Kaffee und Kuchen zusammensetzen<br />
konnten. In den Räumen<br />
des Altenburger Schlosses macht das<br />
natürlich besonders Freude. Das wusste<br />
auch der „Förderverein Grundschule<br />
Schmidtsche Villa“ zu schätzen, der die<br />
kulinarische Versorgung übernahm.<br />
Deshalb übergaben die Vorstandsmitglieder<br />
die Hälfte aller Einnahmen des<br />
Konzerts zum Wohl des Residenzschlosses<br />
dem Vorsitzenden des<br />
Schlossvereins Frank Tanzmann. „Es ist<br />
wunderbar, dass die Freie Grundschule<br />
Christian Felix Weiße mit ihrem Konzert<br />
den Frühling in die Räumlichkeiten des<br />
Schlosses bringt, sie ist als Institution<br />
schon lange Mitglied unseres Vereins.<br />
Schließlich wollen wir, dass das Schloss<br />
mehr als nur ein Museum ist. Und wie<br />
kann es lebendiger sein als durchzogen<br />
von Musik und Gesang der Kinder, die<br />
unserer Stadt Zukunft geben?“, kommentierte<br />
Tanzmann.<br />
Franziska Tanzmann<br />
Lehrerin<br />
Freie Grundschule Christian Felix Weiße<br />
Altenburg<br />
8 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
„Eine Kindheit ohne Bücher wäre keine Kindheit.<br />
Es wäre, als ob man aus dem verzauberten Land ausgesperrt wäre,<br />
aus dem man sich die seltsamsten Freunde holen könnte.“ (Astrid Lindgren)<br />
Bilderbücher haben eine sehr große<br />
Bedeutung für die Literacy-Entwicklung<br />
der Kinder, denn das dialogische Vorlesen<br />
ist die nachhaltigste Form der<br />
Sprachbildung im frühen Kindesalter.<br />
Durch den täglichen Umgang mit Bilderbüchern<br />
und das Vorlesen erfahren<br />
Kinder, dass es eine Verbindung zwischen<br />
der gesprochenen und der geschriebenen<br />
Sprache gibt und bekommen<br />
so einen Zugang zur Schrift- und<br />
Buchkultur. Daher ist es wichtig, Kindern<br />
eine anregende literarische Umgebung<br />
zu bieten, um sie mit Büchern und<br />
Schrift vertraut zu machen.<br />
Aus diesem Grund und im Rahmen<br />
der Leipziger Buchmesse beschäftigte<br />
sich die Tigergruppe mit diesem Thema.<br />
Gemeinsam schauten wir, was es<br />
für Bücher gibt. Was findet man in<br />
einem Atlas oder Lexikon? Wozu<br />
braucht man ein Kochbuch? Gibt es<br />
überhaupt noch Telefonbücher? Wie<br />
sieht eine Fibel aus? Alle Bücher und<br />
Fragen untersuchten wir genau. Im Museum<br />
für Druckkunst erfuhren wir, wer<br />
den Buchdruck erfunden hat und wir<br />
schauten uns verschiedene Druckmaschinen<br />
an. Jedes Kind durfte seinen<br />
Namen drucken. Dazu war es wichtig,<br />
alle Buchstaben seines Namens zu<br />
kennen. Im täglich stattfindenden Morgenkreis<br />
stellten die Kinder ihre Lieblingsbücher<br />
vor. Mit Spaß und Freude<br />
lernten die Kinder eine Geschichte zusammengefasst<br />
zu erzählen, Bezug zur<br />
eigenen Lebenswelt zu nehmen und<br />
Vergleiche zu ziehen. Nachdem sie den<br />
Mut gefunden hatten, vor der Gruppe<br />
zu sprechen, denn etwas Aufregung ist<br />
immer dabei, tauschten sich die Kinder<br />
aus, so dass jeder neue Bücher kennengelernt<br />
hat und Freundschaften gestärkt<br />
wurden.<br />
Peggy Grille<br />
Erzieherin<br />
Tigergruppe Kita Tarsius<br />
Barfuß und gesund in den Frühling<br />
Zum Frühjahrsputz bauten die Adler-<br />
Eltern und Kid’s einen Barfuß-Parcours<br />
in den Innenhof. Aus alten Futtertrögen<br />
befüllt mit verschiedenen Naturmaterialien,<br />
wie Erlenzapfen, Rindenmulch,<br />
Kies, runde Steine und einem kleinen<br />
Wassertretbecken am Ende entstand<br />
ein Fußfühlpfad der von Kindern, Eltern<br />
und Erziehern genutzt werden kann.<br />
Durch die unterschiedlichen Untergründe<br />
werden Fuß- und Rückenmuskulatur<br />
angeregt und trainiert, die<br />
Durchblutung wird gesteigert und durch<br />
den Kältereiz im Wasserbecken wird die<br />
Wärmeproduktion im Körper angekurbelt<br />
und es entsteht ein Wechsel von<br />
Warm und Kalt der sich günstig auf den<br />
Körper auswirkt und als Schutz vor<br />
Erkältungskrankheiten dient – ähnlich<br />
wie bei der Saunanutzung.<br />
Unser Barfuß-Parcour wird nun rege<br />
genutzt. Nach der Wanderung auf dem<br />
Barfußpfad gehen die Kinder noch<br />
über die warme Wiese und ziehen die<br />
Schuhe wieder an. Ein mulmig warmes<br />
und kribbeliges Gefühl bleibt in den<br />
Füßen zurück …<br />
Felicia Freymond<br />
Erzieherin<br />
Kita Tarsius<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 9
HALLE | NEUZELLE<br />
Standort<br />
Auerbach-Stübchen in der Rahn Education Halle<br />
Integration geht auch durch den Magen<br />
Fünf Stunden Deutschunterricht am<br />
Tag sind kein Zuckerschlecken für die<br />
Integrationskurs-Teilnehmer der Rahn<br />
Education in Halle.<br />
Da ist es auch wichtig, dass man<br />
sich in den Pausen ordentlich stärkt.<br />
Um Getränke und Snacks anbieten zu<br />
können, wurde im ehemaligen Labor das<br />
„Auerbach-Stübchen“ eingerichtet –<br />
eine Cafeteria mit Möbeln und Gastronomietechnik<br />
aus dem ehemaligen<br />
Schulstandort Auerbach (Vogtland). In<br />
den Pausen herrscht hier immer Hochbetrieb.<br />
Als Koordinatorin für die ordnungsgemäße<br />
Bewirtschaftung übt<br />
unsere Teilnehmerin Hasmig Avacimyan<br />
eine verantwortungsvolle und wichtige<br />
Tätigkeit aus.<br />
Aber am 26. April – zum KompAS-<br />
Fest – wurde eine große Vielfalt an arabischen<br />
Speisen angeboten, die reißen den<br />
Absatz fanden. Die tägliche Imbissversorgung<br />
soll nun abwechslungsreich<br />
und frisch dargeboten werden.<br />
Tanz in den Frühling<br />
Traditionen gibt es viele am Gymnasium<br />
im Stift Neuzelle. Einen ganz besonderen<br />
Charme und Glanz hat jedoch der<br />
jährliche Frühlingsball. Am 17.03.<strong>2017</strong><br />
fand nun schon der 11. Neuzeller Frühlingsball<br />
des Gymnasiums im Stift<br />
Neuzelle statt. Organisiert wurde dieser<br />
Ball durch den Abijahrgang 2018. Auch<br />
wenn die Außentemperaturen alles<br />
andere als der Jahreszeit entsprechend<br />
waren, trugen die Damen zauberhafte<br />
Kleider und die Herren haben ihren<br />
besten Anzug angelegt.<br />
Das Organisationsteam der Klassenstufe<br />
11 durfte an diesem Abend 250<br />
Gäste in der Aula des Campus im Stift<br />
Neuzelle begrüßen. Diese erstrahlte<br />
durch die einfallsreiche und farblich<br />
abgestimmte Dekoration mit Blumen,<br />
Lampions und Kerzen in einem neuen<br />
Licht. Besonders an diesem Abend war<br />
die musikalische Umrahmung durch die<br />
Live-Band „Elektra 68“. Am ganzen<br />
Abend herrschte eine ausgelassene<br />
Stimmung. Highlight war der Auftritt<br />
von Natalia Mikołajczyk und ihrem Partner<br />
Grzegorz, die uns in die Welt der<br />
klassischen Tänze entführten. Bis weit<br />
nach Mitternacht wurde gemeinsam mit<br />
den Schülern, Lehrern, Eltern, Freunden<br />
und Bekannten in den Frühling<br />
getanzt.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns bei<br />
allen Sponsoren, dem Schulförderverein,<br />
den Lehrern und helfenden Händen,<br />
die zum Gelingen dieser Veranstaltung<br />
beigetragen haben, bedanken und<br />
hoffen auf ein Wiedersehen im Jahr<br />
2018!<br />
10 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
¡Viva Barcelona!<br />
Erstmalig unternahmen SchülerInnen der<br />
8. und 9. Klassen der Freien Oberschule<br />
Leipzig eine Sprachreise nach Spanien.<br />
Los ging es für alle an einem Sonntagmorgen<br />
Anfang April vom Berliner Flughafen<br />
Tegel und nach einem knapp zweieinhalbstündigen<br />
Flug landeten alle in der<br />
Hauptstadt Kataloniens – Barcelona. In<br />
Kleingruppen wurden die Schüler im Taxi<br />
zu ihren Gastfamilien gefahren und verbrachten<br />
mit ihnen gemeinsam den ersten<br />
Tag.<br />
Auf den Spuren von Antoni Gaudí<br />
Die erste Einheit des fünftätigen<br />
Sprachkurses begann. Zusammen mit<br />
anderen internationalen SchülerInnen<br />
festigten und erweiterten alle ihre Spanischkenntnisse,<br />
bevor es nachmittags<br />
das volle Sightseeing-Programm gab.<br />
Park Güell – eine hoch über der Stadt<br />
gelegene Anlage, in welcher der katalanische<br />
Architekt Gaudí naturnahe Kunst<br />
mit der Natur verbinden wollte. So erforschten<br />
die SchülerInnen die dortige<br />
Parklandschaft, die von einem Gewirr<br />
aus Wegen, Mauern und Brücken geprägt<br />
ist. Gaudí weiter auf der Spur,<br />
stand am Dienstagnachmittag die Besichtigung<br />
der weltberühmten Sagrada<br />
Familia an. Ein Jahr nach Beginn der<br />
Bauarbeiten übernahm Gaudí 1883 bis<br />
zu seinem Tod im Jahre 1926 deren Führung.<br />
Ausschließlich wird der Bau von<br />
Spenden und Eintrittsgeldern finanziert.<br />
Voraussichtlich wird dieses beeindruckende<br />
Bauwerk, welches ganz im Stil<br />
des Modernisme steht, im Jahr 2026<br />
fertiggestellt werden.<br />
Auf zum Castell de Montjuïc<br />
Auf dem 173 Meter hoch gelegenen<br />
Monte Montjuïc konnten die SchülerInnen<br />
nach einer sportlichen Wanderung<br />
einen fantastischen Ausblick über<br />
die ganze Stadt, den Hafen und das<br />
Meer genießen. Ende des 18. Jahrhunderts<br />
wurde auf dem Berg eine Verteidigungsanlage<br />
errichtet, die heute Besuchern<br />
als Museumsanlage zugäng -<br />
lich ist.<br />
¡Vamos a la playa!<br />
Ganz nach dem Motto „Abril – agua<br />
mil“ und viel Wind, luden am Donnerstag<br />
hellblauer Himmel und Sonnenschein<br />
zu einem sportlichen und entspannten<br />
Nachmittag am Strand ein.<br />
Für eine kleine Erfrischung im Meer war<br />
es dann leider doch noch zu kalt und so<br />
wurde lieber Fußball gespielt, getanzt,<br />
gezeichnet, gelesen und Musik gehört.<br />
CosmoCaixa<br />
Das größte Museum Spaniens ist eines<br />
angesehensten Wissenschaftsmuseen<br />
in Europa. In diesem konnten die SchülerInnen<br />
am Freitagnachmittag physikalische,<br />
technische, geologische, chemische,<br />
mathematische und geologische<br />
Zusammenhänge interaktiv erfahren.<br />
Den Abend ließen alle gemeinsam Zuhause<br />
bei ihren Gastfamilien ausklingen,<br />
um dann mit Zertifikat über den erfolgreich<br />
absolvierten Sprachkurs in der<br />
Tasche am Samstagmorgen den Heimflug<br />
anzutreten.<br />
Nach einer solch einer ereignisreichen<br />
Woche bleibt nur noch zu sagen: „¡Barcelona<br />
– hasta la próxima!“<br />
Katharina Weimer<br />
Fachlehrerin für Deutsch/<br />
Spanisch/Theater<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 11
Standort<br />
FÜRSTENWALDE<br />
Abenteuer Schülerfirma<br />
Seit dem Beginn des Schuljahres 2016/17<br />
gibt es an der Freien Oberschule in Fürstenwalde<br />
eine Schülerfirma, die an zwei<br />
Tagen in der Woche neben der Mittagsversorgung<br />
ein Snackangebot für die<br />
Schülerinnen und Schüler der gesamten<br />
Schule anbietet – und das mittlerweile auch<br />
recht erfolgreich. Aber von Anfang an:<br />
Im Schwerpunktfach WAT der 10. Klasse<br />
saßen im September des vergangenen<br />
Jahres 15 Schülerinnen und Schüler<br />
sowie eine Lehrerin zusammen, um<br />
eine Schülerfirma zu gründen. Keiner<br />
der Beteiligten hatte damit Erfahrungen<br />
und nur wenige konkrete Vorstellungen<br />
(bis auf die Lehrerin natürlich!). Der inhaltliche<br />
Schwerpunkt war jedoch schnell<br />
gefunden: Wir hatten 1. eine tolle WAT-<br />
Küche und 2. neben dem Mittagsangebot<br />
keine Pausenversorgung! Also sollte<br />
ein Snackangebot für die Schülerinnen<br />
und Schüler der Ober- und Fachoberschule<br />
her. Eine Befragung der Schülerschaft<br />
half uns den Bedarf der „Kunden“<br />
aufzuzeigen. Dieser sollte mit der<br />
Vorgabe der Schulleitung, gesundes,<br />
leicht bekömmliches und nachhaltiges<br />
Essen zu produzieren, realisiert werden.<br />
„Brain Food“ war geboren!<br />
Eine erste Idee bestand darin, abgelaufene<br />
oder nicht schön anzuschauende<br />
Lebensmittel, die sonst weggeworfen<br />
würden, zu verarbeiten. Nach<br />
Recherchen und Kontakten mit Kooperationspartnern<br />
war aber schnell klar,<br />
dass es hierbei rechtliche Hürden gab<br />
und auch die Umsetzung wegen der<br />
schlechten Planbarkeit nicht möglich<br />
war. Der Brandenburger Schülerfirmentag<br />
am 18.11.2016 in Potsdam brachte<br />
dann schließlich die nötige Inspiration.<br />
Selbst gemachte Müsliriegel sollten<br />
her! Diese wurden in der Umsetzung<br />
schnell zu Energy Balls, weil die Festigkeit<br />
der Riegel fehlte. Sie waren nun<br />
handlich, in mundgerechter Form, lieferten<br />
Energie für den Tag und waren<br />
lecker und innovativ. Nur leider wollten<br />
die Schülerinnen und Schüler sie nicht<br />
kaufen! Das erste Produkt hielt dem<br />
Realitätscheck nicht stand und floppte!<br />
Aber auch das gehört bei einer Unternehmensgründung<br />
dazu und war eine<br />
wichtige Erfahrung für die Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Der Schülerfirmentag brachte außerdem<br />
den Kontakt zur Spree-Oberschule<br />
in Fürstenwalde. Auch hier gab es eine<br />
neu gegründete Schülerfirma mit dem<br />
Namen „Eat and Event“, die ein Snackangebot<br />
für ihre Schülerinnen und<br />
Schüler erstellte und auch sie waren in<br />
der 10. Klasse. Schnell entstand die<br />
Idee einer Kooperation. Wir besuchten<br />
uns erst einmal gegenseitig, tauschten<br />
Erfahrungen, Ideen und Rezepte aus.<br />
Vor allem aber erhielten wir voneinander<br />
Anregungen, sei es durch die unterschiedliche<br />
Umsetzung der Homepages,<br />
der Preisgestaltungen oder der verschiedenen<br />
Verkaufsstrategien. Wir halfen<br />
uns gegenseitig beim Drucken von T-<br />
Shirts mit eigenem Logo, bei der QR-<br />
Code-Erstellung auf Visitenkarten und<br />
der Zubereitung von bestimmten Speisen.<br />
Die Erweiterung des eigenen Horizonts<br />
war für alle Beteiligten sehr wertvoll<br />
und soll auch zukünftig weiter<br />
geführt werden. Es war beeindruckend<br />
wie eigenständig und selbstbewusst<br />
die Schülerinnen und Schüler miteinander<br />
agierten und wie stark sie sich mit<br />
der eigenen Schülerfirma identifizierten.<br />
Was bleibt noch zu erwähnen: Mittlerweile<br />
verkauft „Brain Food“ Waffeln,<br />
Sandwiches und Wraps aus gesunden<br />
Zutaten. Ein Kompromiss zwischen<br />
dem, was die Schülerinnen und Schüler<br />
gern essen und demzufolge auch kaufen<br />
und der eigentlichen Geschäftsidee,<br />
nämlich dem gesunden Essen. Die<br />
Schülerfirma verarbeitet dabei frisches<br />
Gemüse, biologisch angebaute Produkte<br />
oder Dinkelmehl. Für die warmen<br />
Monate wird das Angebot um<br />
Smoothies erweitert und das meistgewünschte<br />
Produkt der Schülerinnen<br />
und Schüler soll<br />
verwirklicht werden:<br />
PIZZA! Natürlich<br />
selbst gemacht<br />
und lecker!<br />
Denise Piur<br />
Stellvertretende<br />
Schulleiterin<br />
Fotos: Sabine Uy<br />
12 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Kinder zeigen uns eine längst vergessene Welt<br />
„Ich als Fotograf“ lautet das <strong>aktuell</strong>e<br />
Projektthema in der Rehkitzgruppe der<br />
Kita Tarsius. Die Rehkitze sind nicht etwa<br />
eine Vorschulgruppe – nein! Die Kinder<br />
sind im Durchschnitt 2 Jahre alt und<br />
dennoch freuen sie sich auf unser Projekt<br />
mindestens ebenso wie wir Erzieher.<br />
Wenn wir Kinder etwas selbst erschaffen<br />
lassen, ist der Entstehungsprozess<br />
für sie viel verständlicher. Kinder lernen<br />
am Effektivsten, wenn sie es selbst<br />
ausprobieren. Warum sollten nur Erwachsene<br />
ihre Welt festhalten dürfen?<br />
Wir bewegen uns täglich gemeinsam<br />
mit den Kindern in der Kita oder außerhalb<br />
und dennoch erleben die Kinder<br />
ihren Tag ganz anders als wir. Sie<br />
schauen aus ihrer eigenen, ganz speziellen<br />
Perspektive auf die Dinge. Obwohl<br />
wir das Gleiche betrachten, sehen wir<br />
nicht immer das Selbe. Auch wenn wir<br />
den Kindern auf Augenhöhe begegnen,<br />
werden wir nie vollständig in ihre Welt<br />
eindringen können. Jeder von uns hat<br />
einst diese besondere Welt gesehen,<br />
doch sind wir längst aus ihr herausgewachsen.<br />
Lassen wir doch die Kinder<br />
selbst festhalten, was sie sehen.<br />
Mit Kameras ausgestattet werden<br />
unsere Krippenkinder nun auf Entdeckertour<br />
gehen und ihre Perspektive rund<br />
um den Tag festhalten. Aus den entstehenden<br />
Bildern wollen wir eine Fotowand<br />
entwickeln, die uns eine Welt zeigt,<br />
wie sie nur Kinder sehen können.<br />
Das Kind ist somit Schöpfer seiner<br />
selbst, indem es seine eigene Welt festhält.<br />
Ob es Kunst ist, kindlich reelle Abbildungen<br />
oder einfach nur der Blick<br />
des Kindes auf seine Umgebung, bleibt<br />
für jeden selbst zu beantworten. Für<br />
den pädagogischen Mitarbeiter jedoch<br />
ist es ein kostbarer Einblick in das<br />
Sichtfeld der Kinder.<br />
Auch wenn die Kinder anfangs wild<br />
drauflos knipsen, so geben wir den<br />
Kindern doch die Möglichkeit sich mit<br />
dem technischen Element des Fotografierens<br />
auseinanderzusetzen. Konzentrations-<br />
und Feinmotorikschulung<br />
sowie die Verantwortung im Umgang<br />
mit technischen Geräten, können auch<br />
Krippenkinder im wahrsten Sinne des<br />
Wortes, begreifen!<br />
Um die Ergebnisse unseres Projektes<br />
auch langfristig nutzen zu können,<br />
wird aus den Fotos die die Kinder<br />
machen, ein eigenes Bilderbuch entstehen.<br />
Kinder lieben es, sich Bilder<br />
und Bücher anzuschauen. Spielerische<br />
Sprachförderung mit geringem Aufwand<br />
die Kindern Spaß macht.<br />
Um die Perspektive der Erwachsenen<br />
in unser Fotoprojekt einzubringen,<br />
werden auch wir fotografieren. Doch<br />
nicht unser Blick auf den Kita-Alltag ist<br />
Inhalt unserer Fotodokumentation, sondern<br />
die Begeisterung der Kinder im<br />
Umgang mit dem Medium Fotografie.<br />
Das werden wir festhalten und uns<br />
gleichzeitig von den Kindern in eine<br />
längst vergessene Welt entführen lassen.<br />
Maria Schwertner<br />
Rehkitzgruppe Kita Tarsius<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 13
Standort<br />
GRÖNINGEN<br />
Rote Rahn-Busse auf Sachsen-Anhalts Landstraßen<br />
Der Börde-Campus in Gröningen wächst<br />
mit jedem Schuljahr. Lernen zur Zeit 178<br />
Kinder und Jugendliche an unserer Freien<br />
Sekundarschule und am Freien Gymnasium,<br />
so werden es im kommenden<br />
Schuljahr 200 sein. Das Einzugsgebiet<br />
wird dabei auch stetig größer. Im Umkreis<br />
von 50 km bedienen wir mit unserem Bildungsangebot<br />
Schüler aus der Börde,<br />
aus dem Harzkreis und dem Salzlandkreis.<br />
Grund genug für mich, den Schülertransport<br />
etwas genauer unter die Lupe zu<br />
nehmen.<br />
5.15 Uhr klingelt bei Anatolius Wetzstein<br />
der Wecker. Eine halbe Stunde<br />
später sitzt er in einem roten Rahn-Bus<br />
und lenkt diesen nach Osterweddingen.<br />
Meist noch müde und mit verträumten<br />
Augen wartet dort Marten aus der<br />
Klasse 9, um zur Schule abgeholt zu<br />
werden. So wie Marten geht es 47 anderen<br />
Jungen und Mädchen vom Börde-Campus<br />
Gröningen. Denn da, wo<br />
keine öffentlichen Busse fahren oder<br />
die Schulbuszeiten für die Kinder unzumutbar<br />
sind, hat die Rahn Education<br />
einen Busshuttle eingerichtet. Vier solche<br />
roten Flitzer und ein PKW der Rahn<br />
Education fahren täglich sternförmig von<br />
Gröningen aus, um Schüler morgens zur<br />
Schule und am Nachmittag wieder nach<br />
Hause zu bringen. Täglich kommen da fast<br />
600 km zusammen. Schon von weitem<br />
werden wir erkannt und viele Einwohner<br />
der Ortschaften grüßen freundlich oder<br />
winken uns zu, meint Kurt Bellgardt, der<br />
die Gruppe der Fahrer in Gröningen seit<br />
März diesen Jahres verstärkt.<br />
Die Fahrer fühlen sich sehr wohl,<br />
weil auch das Verhältnis zu den Eltern<br />
prima ist, weiß Hans-Peter Klein zu berichten.<br />
Wir haben alle Telefonnummern<br />
ausgetauscht, so dass wir sofort reagieren<br />
können, wenn es mal Probleme<br />
gibt. So melden die Eltern die Kinder<br />
bei Krankheit auch beim Fahrer direkt<br />
ab, so dass mancher Weg erspart bleibt.<br />
Es wird auch mal zwei Minuten gewartet,<br />
wenn ein Schüler spät dran ist.<br />
Beim öffentlichen Bus sucht man das<br />
vergebens. Der Einsatz des Bus shuttles<br />
ist ein toller Service der Rahn Education.<br />
Darüber sind sich die Eltern einig.<br />
Wie fühlen sich denn die Kinder,<br />
wollte ich wissen. Uwe Franke antwortet<br />
sofort: „Wie die Könige! Sie finden<br />
den Service cool. Auf die Frage, was<br />
willst du später mal werden, habe ich<br />
schon die Antwort ‚Shuttlefahrer bei<br />
Rahn Education‘ gehört, ergänzt Bernd<br />
Schreiber mit einem Lächeln. Dass die<br />
Kinder und Eltern das Angebot schätzen<br />
und sehr zufrieden sind zeigt sich in so<br />
mancher Geste. Osterhasen oder Weihnachtsmänner<br />
als kleine Geschenke für<br />
die Fahrer sind nur ein Beispiel dafür.<br />
In Gesprächen mit Einwohnern der<br />
umliegenden Ortschaften werde ich auch<br />
sehr oft auf unsere Busse angesprochen.<br />
Einstimmiger Tenor: Die roten Busse<br />
der Rahn Education sind aus dem Bild<br />
der Orte nicht mehr wegzudenken!<br />
Und so ist es für Anatolius Wetzstein<br />
weiterhin selbstverständlich, dass morgens<br />
5.15 Uhr der Wecker klingelt …<br />
Thomas Scholz<br />
Campusleiter Allgemeinbildung<br />
Sozialkunde mal anders…<br />
Am 04.04.<strong>2017</strong> begab sich die 10.Klasse<br />
der Freien Sekundarschule Gröningen<br />
zu einem besonderen außerschulischen<br />
Lernort – dem Landtag in Magdeburg.<br />
Fernab des stressigen Schulalltags<br />
so kurz vor den Prüfungen, begab sich<br />
die 10.Klasse Anfang April zum Lernen<br />
in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts,<br />
um die Bedeutung, Geschichte<br />
und Funktionsweise des Landtags auf<br />
eigene Faust zu erkunden. Durch eine<br />
organisierte Führung und vielen Zusatzinformationen<br />
war es den Schülerinnen<br />
und Schülern möglich, Politik vor Ort zu<br />
erleben und hinter die Kulissen zu blicken.<br />
Wie wird man Abgeordneter, was<br />
kann man als Abgeordneter verdienen,<br />
welche Berühmtheiten waren bereits im<br />
Landtag anwesend, was genau wird<br />
hier beschlossen, wie sind die Plätze<br />
der einzelnen Parteien verteilt und warum<br />
ist der Landtag überhaupt wichtig,<br />
waren nur ein paar der Fragen, die im<br />
Laufe des Vormittags gestellt und beantwortet<br />
wurden. Interessiert hörten<br />
die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen<br />
des Mitarbeiters zu und befanden<br />
die Führung als aufschlussreich,<br />
locker und teilweise spannend. Ausgehend<br />
von diesem (Lern-)Ausflug konnte<br />
im Anschluss auf die gesammelten<br />
Informationen zurückgegriffen werden,<br />
was für Schüler und Lehrer zu einem<br />
anschaulicheren Unterricht beitrug.<br />
Christina Grafe<br />
Stellv. Schulleiterin<br />
14 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Auf den Spuren von Carl Zeiss<br />
Fragen und interessante Antworten<br />
Was haben Ernst Abbe, Otto Schott und<br />
Carl Zeiss mit Berufsorientierung zu tun?<br />
Genau dieser Frage gingen Schüler der<br />
8. Klasse an der Freien Oberschule Leipzig<br />
nach. Denn genau, wie manch ein<br />
Leser, stellten sich auch die Jugendlichen<br />
diese berechtigte Frage.<br />
Anfang März fuhren die Praxisberaterin<br />
Franziska Seppelt mit der 8c und ihrer<br />
Klassenlehrerin Christine Kossack nach<br />
Jena, dem Geburtsort der Carl ZEISS<br />
Jena GmbH, um diese Frage zu ergründen.<br />
Und wie sich herausstellte, wurde<br />
weit mehr Licht ins Dunkel gebracht, als<br />
ursprünglich angedacht. Denn neben<br />
den Zusammenhängen zwischen Berufsorientierung<br />
und der Carl ZEISS Jena<br />
GmbH galt es zunächst einmal zu klären,<br />
wer oder was ZEISS oder SCHOTT<br />
eigentlich ist. Für viele der Schüler waren<br />
diese Begriffe nämlich „Böhmische<br />
Dörfer“ und Variablen, wie im Mathematikunterricht.<br />
Die knapp 30 Personen starke Gruppe<br />
erhielten somit in einer halbstündigen<br />
Präsentation das Rüstzeug und die Hintergründe,<br />
mit denen man den Werdegang<br />
des Unternehmens grob nachvollziehen<br />
konnte. Auch die Wirkungsfelder<br />
wurden nahe gebracht, obgleich diese<br />
zeitweise auf Grund der häufig gebrauchten,<br />
englischsprachigen Benennungen<br />
nicht einfach zu durchschauen waren.<br />
Hier halfen aber praktische Beispiele im<br />
Ausstellungsraum, die erklärt und von den<br />
Schülern teilweise auch praktisch erprobt<br />
werden konnten.<br />
Weiter ging es als Besucher durch<br />
den Betriebsteil, in dem die Berufe praktisch<br />
erlebt werden konnten. Auf Grund<br />
der Sensibilität der Werkstoffe konnten<br />
die Jugendlichen die Entstehung der<br />
sehr hochpreisigen Produkte nur hinter<br />
Glas betrachten. Jedoch wurden die<br />
Arbeitsschritte, die die Angestellten ausführten,<br />
kommentiert, womit ein erster<br />
Eindruck von den Aufgaben entstand,<br />
welche ein Feinoptiker, ein Industriemechaniker<br />
oder ein Mechatroniker<br />
übernehmen muss.<br />
Der teilweise doch bei den Schülern<br />
und Betreuern aufgetretenen Reizüberflutung<br />
wurde Rechnung getragen, so<br />
dass alle nach dieser anspruchsvollen<br />
Besichtigung mit vielen informativen und<br />
auch überraschenden Eindrücken ihre<br />
wohlverdiente Mittagspause in der Mensa<br />
der Ernst-Abbe-Hochschule verbringen<br />
durften. Gestärkt ging es dann<br />
zurück in den Besucherraum, in dem<br />
die Berufsbilder noch einmal beleuchtet<br />
wurden. Auch Fachbegriffe wie „duale<br />
Ausbildung“ oder „Ausbildungsvergütung“<br />
wurden besprochen. In einer offenen<br />
Runde ging die Personalverantwortliche<br />
auf die Schwierigkeit bei der<br />
Auswahl der Bewerber ein und betonte<br />
mehrfach die Wichtigkeit von (freiwilligen)<br />
Praktika, die den Bewerbern, aber<br />
auch den Unternehmen die entscheidende<br />
Hilfestellung bei der Auswahl der<br />
künftigen Auszubildenden bieten.<br />
Nicht nur bei der Durchführung solcher<br />
Betriebsbesichtigungen wirkt die<br />
Praxisberaterin aktiv mit, sondern sie<br />
unterstützt auch bei der Organisation,<br />
Vorbereitung und Durchführung von freiwilligen<br />
Praktika. Durch das Projekt<br />
„Praxisberater an Schulen“ wird es ermöglicht,<br />
interessierten Schülern der<br />
Klasse 8 tiefere Einblicke in favorisierte<br />
oder auch für die Schüler unbekannte<br />
Berufe zu geben. Dies geschieht im Rahmen<br />
verschiedener Module, wie es beispielsweise<br />
oben beschrieben ist. Aber<br />
auch Berufe-Exkursionen mit prakti -<br />
schen „Trainings-Anteilen“, Erkundungen<br />
im Berufsschulzentrum oder Workshops<br />
gehören dazu. Die Freie Oberschule<br />
war eine von zwei Modellschulen, die in<br />
Leipzig das Projekt seit 2014 erprobte<br />
und es somit mit auf den Weg brachte.<br />
Derzeit sind neben der Freien Oberschule<br />
insgesamt 123 sächsische Schulen<br />
am Projekt beteiligt. Die Praxisberater<br />
sind dabei immer Mitarbeiter eines<br />
Projektträgers, welcher im hiesigen Fall<br />
die Fortbildungsakademie der Wirtschaft<br />
gGmbH ist. Als Bildungs- und Personaldienstleister<br />
ist sie mit 35 Akademien<br />
und über 170 Außenstellen in zwölf<br />
Bundesländern aktiv. Seit über 30 Jahren<br />
ist die FAW gGmbH in Leipzig mit ihren<br />
Außen- und Nebenstellen vertreten. Sie<br />
knüpft dabei ein engmaschiges Netz zu<br />
allen Akteuren rund um den Arbeitsmarkt<br />
der Region. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter: www.faw.de.<br />
Um die Frage vom Anfang zu beantworten:<br />
Zeiss war der Ideengeber für<br />
die Herstellung der Mikroskope, Abbe<br />
berechnete die zugehörigen Objektive<br />
und Schott lieferte letztendlich das<br />
Material. Aus dieser Verbindung mit den<br />
Anfängen in einer kleinen Werkstatt<br />
entstand also das heutige, weltweit<br />
agierende Unternehmen Carl ZEISS mit<br />
speziell ausgebildeten Fachkräften. Ein<br />
Paradebeispiel also für die Symbiose<br />
verschiedener Kompetenzen. Ein ande -<br />
res Beispiel wäre das Projekt selbst,<br />
in dem sich das Know-How von Eltern,<br />
Schule, Durchführenden und Wirtschaft<br />
vereinigt.<br />
Franziska Seppelt<br />
Praxisberaterin<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 15
Standort<br />
HALLE|GRÖNINGEN<br />
Integration von Flüchtlingen – nur möglich durch Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben<br />
Zu einem kulturellen und kulinarischen<br />
Highlight wurde das Begegnungsfest der<br />
Halleschen Rahn Schule am 27. April <strong>2017</strong>.<br />
Auf den ersten Blick trafen sich zwei<br />
vollkommen unterschiedliche Welten:<br />
das vom Hanseverein gespielte Mittelalter<br />
und die Welt der neuangekommenen<br />
Migranten mit ihren Problemen,<br />
aber auch mit ihrer Küche, Tänzen und<br />
Liedern. Und als ein Vermittler an diesem<br />
Kulturnachmittag steht Ahmed dazwischen:<br />
Integrationskursabsolvent und<br />
Darsteller beim Hanseverein. Er spielt<br />
die Rolle des arabischen Kaufmannsgehilfen,<br />
der bereits im 14. Jahrhundert<br />
in die Saalestadt kam und dem Patrizier<br />
Michael mit seinen Sprach- und Rechenkünsten<br />
zur Seite stand.<br />
Auf jeden Fall wurde die Kooperationsbeziehung<br />
zwischen der Rahn Education<br />
Halle und dem Hallischen Hanseverein<br />
e. V. erneut mit Leben erfüllt, was<br />
sich auch in der Schaffung des „Han-<br />
se-Begegnungszentrums“ widerspiegelt.<br />
Der Hanseverein und die Teilnehmer an<br />
Integrationskursen der Rahn Education<br />
wollen sich auch in ihrer Freizeit tatsächlich,<br />
nachhaltig und selbständig in das<br />
gesellschaftliche Leben integrieren. Und<br />
was trifft das Merkmal „typisch deutsch“<br />
besser als das Vereinsleben? Gemeinsam<br />
arbeiten, kommunizieren und feiern<br />
– so kann gemeinsame Teilhabe<br />
aussehen. Das Projekt der „Migrantenkulturgruppe<br />
im Hallischen Hanseverein“<br />
wird sowohl von der Europäischen Stiftung<br />
der Rahn Dittrich Group für Bildung<br />
und Kultur als auch vom HALLIANZ<br />
Engagementfonds gefördert.<br />
Beste Voraussetzung für Integration – Übernahme in Arbeit<br />
Mohamad Ahgkhgli aus einer Weiter bildungsmaßnahme für Flüchtlinge an<br />
der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner in Gröningen ist überglücklich:<br />
er wurde kürzlich von der Firma Eisemann, einem Fließenlegerfachbetrieb<br />
mit Sitz in Kloster Gröningen übernommen, für den die Ausbildung<br />
junger Menschen ein wichtiger Aspekt zur Förderung des traditionellen<br />
Handwerks ist.<br />
Durch seine gute Arbeit und Zuverlässigkeit hat sich M. Ahkhgli diesen Einstieg<br />
ins Berufsleben in Deutschland erarbeitet. – Herzlichen Glückwunsch<br />
und viel Erfolg!<br />
16 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
NEUZELLE<br />
Standort<br />
Oman-Besuch <strong>2017</strong><br />
Schüleraustausch mit Tradition<br />
Am Abend des 16. Januars verließen<br />
sechs Neuzeller Schüler das kalte Brandenburg<br />
und waren voller Vorfreude auf<br />
die kommenden 10 Tage.<br />
In Muscat erwartete die Austauschschüler<br />
strahlender Sonnenschein am<br />
Flughafen. Zwei Lehrer der Partnerschule,<br />
der Indian School Muscat, begrüßten<br />
sie herzlich und es ging sofort<br />
zur Schule, wo ein typisch indisches<br />
Frühstück wartete. Die sechs Teilnehmerinnen<br />
aus der 8., 10. und 11. Klasse<br />
kannten ihre Gastschüler bereits, sodass<br />
sich alle gut aufgehoben fühlten.<br />
Neben den warmen Temperaturen<br />
und der herzlichen indischen Gastfreundschaft<br />
freuten sich die jungen<br />
Leute auf eine spannende Zeit. Nach<br />
dem täglichen gemeinsamen Schulbesuch,<br />
folgte ein gut organisiertes Programm<br />
in Begleitung der omanischen<br />
Gastschüler. Highlights waren der Palast<br />
von Sultan Quaboos und der Besuch<br />
das Nationalmuseums, des großen<br />
Basars an der Strandpromenade und<br />
sowie der großen, beeindruckenden<br />
Moschee. Nachdem die Schüler ein Lied<br />
in Hindi gelernt hatten, ging es zur<br />
Opernbesichtigung, von der alle begeistert<br />
waren.<br />
Aber nicht nur Muscat stand am dem<br />
Programm, sondern auch Besichtigungen<br />
im Umland. Eine Tour führte zur<br />
Al Hoota Cave, einer riesigen Höhle, gut<br />
zwei Stunden entfernt. Besonders in<br />
Erinnerung bleiben wird sicher der Besuch<br />
der Indian School Rustaq. Etwa<br />
150 Kilometer nördlich von Muscat<br />
wurden wir bereits von Schülern und<br />
Lehrern am Eingang erwartet und mit<br />
einem amerikanischen Frühstück begrüßt<br />
und danach gab es einen richtigen<br />
Empfang zu unseren Ehren, mit<br />
Reden und einem Musikprogramm. Wir<br />
revanchierten uns mit einer kurzen Rede<br />
und dem Vortrag der Europahymne, die<br />
die Schülerinnen auch fern der Heimat<br />
sicher beherrschten. Anschließend stand<br />
gemeinsam mit einigen Schülern und<br />
dem Schulleiter die Besichtigung der<br />
Burg auf dem Programm.<br />
Die Reise fand ihren Abschluss mit<br />
einer Schulversammlung zum Nationalfeiertag<br />
am 26. Januar. Lieder wurden<br />
vorgetragen und Reden gehalten. Auch<br />
die Neuzeller Schülerinnen beteiligten<br />
sich mit einem Musikbetrag und bedankten<br />
sich für die wunderbare Zeit mit<br />
den Gastschülern und Lehrern im Oman.<br />
Ralf Krüger<br />
Campus im<br />
Stift Neuzelle<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 17
Standort<br />
LEIPZIG | NEUZELLE<br />
Wir waren dabei! – beim großen Leipzig Marathon<br />
Rund 8.500 Teilnehmer waren für die<br />
verschiedenen Wettbewerbe des 41.<br />
LEIPZIG MARATHONS angemeldet. Die<br />
Alterspanne reichte dabei von 3 bis 90<br />
Jahren. Athleten aus über 70 Ländern<br />
standen in der Startliste. Hunderte hauptund<br />
ehrenamtliche Mitstreiter, darunter<br />
allein 600 freiwillige Helfer, gaben ihr<br />
Bestes, damit die Teilnehmer beste Bedingungen<br />
vorfanden. Die Sonne schuf<br />
ideale Bedingungen und wir waren dabei!<br />
Zehn Mitarbeiter der<br />
Geschäftsführung/<br />
Verwaltung der Rahn<br />
Education beteiligen<br />
sich auch sportlich<br />
und nehmen am<br />
21.06.<strong>2017</strong> am Commerzbank-Firmenlauf<br />
teil.<br />
Wie schon im vergangenen Jahr, konnten<br />
sich unsere lauffreudigen Kinder mit<br />
vielen anderen Kleinen und etwas<br />
größeren Läufern messen. Gemeinsam<br />
mit ihrer Sportpädagogin und zwei Erzieherinnen,<br />
liefen unsere Vorschüler und<br />
Kindergartenkinder über eine Distanz<br />
von 600 Metern. Natürlich gab es keinen<br />
einzigen Verlierer. Alle erreichten die<br />
Ziellinie und konnten sich stolz eine Medaille<br />
umhängen. Begeistert von Stimmung<br />
und dem Ambiente, beschlossen<br />
die Läufer sich auch beim KKH Lauf<br />
anzumelden.<br />
Seit 2004 verfolgt der KKH-Lauf einen<br />
doppelt guten Zweck: So tun die Teilnehmer<br />
etwas für Ihre Gesundheit und<br />
helfen gleichzeitig hilfsbedürftigen Kindern.<br />
Denn alle Start- und Spendengelder<br />
gehen zu 100 % als Spende an<br />
BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“. –<br />
Dass unser Herz auch dafür schlägt,<br />
versteht sich von selbst!<br />
Sabine Lucks<br />
Leiterin Kita Tarsius<br />
Der Campuschor im Campus Neuzelle<br />
Singen verbindet Kulturen<br />
Drei Generationen von Schülerinnen<br />
und Schülern, Lehrern, Eltern und sogar<br />
Großeltern singen seit September 2014<br />
im Campuschor, der von Susanne Deimling,<br />
Mutter einer ehemaligen Schülerin,<br />
und Karin Freitag, Leiterin der Musikund<br />
Kunstschule Clara Schumann auf<br />
dem Campus in Neuzelle geleitet wird<br />
und in dem auch viele ausländische<br />
Schüler mitsingen. So waren 2015 zum<br />
Beispiel fünf Nationen im Campuschor<br />
vertreten: Neben den deutschen Mitgliedern<br />
sangen Schülerinnen und Schüler<br />
aus China, Südkorea, Paraguay und Polen.<br />
Letztes Jahr gab es eine große<br />
chinesische Fraktion von insgesamt<br />
7 Schülerinnen und Schülern.<br />
In diesem Jahr hörte ein Schüler aus<br />
den Rahn Schulen Kairo – Abdelrahman<br />
Sharif Abrahim Abdulkodous – dem<br />
Chor beim Proben zu und beschloss<br />
ganz spontan, dabeizubleiben. Beim<br />
Singen auf dem Neuzeller Klostermarkt<br />
zum Himmelfahrtstag ist er bereits mit<br />
aufgetreten und vielleicht kommen noch<br />
weitere ägyptische Schüler dazu… „Jeder,<br />
der Freude hat am Singen, ist willkommen.<br />
Vor allem möchten wir die<br />
ausländischen Schülerinnen und Schüler<br />
für den Campuschor gewinnen, da<br />
alle von der<br />
rechts: Chorleiterin Susanne Deimling<br />
Vielfältigkeit und Lebendigkeit der unterschiedlichen<br />
Kulturen profitieren“,<br />
betont die Chorleitung ausdrücklich.<br />
Weitere Informationen: http://www.gymnasium-neuzelle.de/3625.html<br />
In der nächsten Ausgabe der r-<strong>aktuell</strong><br />
stellen wir den Campuschor, seine<br />
Mitglieder und sein Wirken in Neuzelle<br />
ausführlich vor.<br />
18 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
K AIRO | NEUZELLE<br />
Die Kita der Rahn Schule Kairo<br />
Vorbereitung auf die Schullaufbahn<br />
Die deutsche Kindertagesstätte ist im<br />
Schulgebäude der Rahn Schulen Kairo<br />
integriert und hat eine direkte Anbindung<br />
an den Bildungs- und Kulturstandort<br />
Leipzig. Die Partnerschaft mit<br />
dem Gymnasium im Stift Neuzelle, dem<br />
Musikalisch-Sportlichen Gymnasium in<br />
Leipzig und die Zusammenarbeit mit<br />
dem Goethe-Institut Kairo sind nur drei<br />
Beispiele für eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Ägypten und Deutschland.<br />
In sieben Gruppen werden die Kinder<br />
im Krippenalter bis zur Vorschule von<br />
muttersprachlichen Erziehern betreut.<br />
Das Besondere des Kindergartens ist<br />
sein musisch-künstlerisches Profil. Von<br />
großer Bedeutung ist, dass die elementare<br />
musikalische Bildung und Erziehung<br />
mit dem Tagesablauf der Kinder<br />
auf natürliche Weise verbunden ist. Die<br />
Musik- und Tanzpädagogen stehen mit<br />
den Erziehern in regelmäßigem Austausch,<br />
Inhalte werden aufgegriffen,<br />
weitergeführt und vertieft. Gemeinsame<br />
Lieder, Verse, Spiele und Tänze struktu-<br />
rieren den Ablauf und gestalten Feste<br />
und andere Höhepunkte des Jahres.<br />
Neben der musikalischen Bildung wird<br />
die Sprachfähigkeit der Kinder besonders<br />
gefördert und so wird bereits im<br />
Kindergarten neben der deutschen<br />
Sprache, Englisch und Arabisch mit<br />
dem Ziel der Sprachsensibilisierung<br />
den Kindern spielerisch angeboten. In<br />
der Vorschule wird der Erwerb von<br />
Lese- und Schreibfertigkeiten vorbereitet<br />
und während des zweiten Vorschulhalbjahres<br />
intensiviert. Um die Vorschulkinder<br />
ideal auf den Übergang in<br />
die Grundschule vorzubereiten, werden<br />
unter anderen mathematische Grundkenntnisse<br />
mit Hilfe des Materials aus<br />
dem „Zahlenland“ gefördert.<br />
Durch Schulbesuche, enge Zusammenarbeit<br />
mit den Grundschullehrkräften,<br />
Kinderpatenschaften, Teilnahme an<br />
Schulfesten sowie verschiedene Aktivitäten<br />
gemeinsam mit Schülern der ersten<br />
Klasse werden die Kinder auf die<br />
Einschulung bestmöglich vorbereitet.<br />
Derzeit besuchen knapp 90 Kinder die<br />
Kindertagesstätte.<br />
Zur Implementierung neuester Themen<br />
fand am 14. Mai <strong>2017</strong> eine Fortbildung<br />
in der Kindertagesstätte in Kairo statt,<br />
die von der Maike Bornschein, Fachbereichsleiterin<br />
Kita aus Leipzig, durchgeführt<br />
wurde: „Uns ist es sehr wichtig,<br />
unsere Kindertagesstätte in Kairo eng<br />
an unsere Kindertagesstätten in Deutschland<br />
zu binden und legen auf einen<br />
ständigen Austausch großen Wert!“<br />
Brigitta Feldmeier<br />
Leiterin Kita Kairo Kindergarten<br />
der Rahn Schulen Kairo<br />
Mitte: Abdelrahmab Sharif<br />
Abrahim Abdulkodous<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 19
Standort<br />
ZIELONA GÓ RA<br />
Erster Europäischer Wettbewerb für junge Pianisten<br />
in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Musikschule<br />
Zielona Góra<br />
Am 25. und 26. März <strong>2017</strong> fand in der<br />
Aula der Europäischen Stiftung für Bildung<br />
und Kultur Zielona Gora, unter<br />
diesem Namen tritt die Rahn Education<br />
in Polen auf, der erste Europäische<br />
Wettbewerb für junge Pianisten beider<br />
Institutionen statt.<br />
Der Wettbewerb ist ein Projekt der<br />
Staatlichen Musikschule Zielona Góra<br />
und der Europäi schen Stiftung für Bildung<br />
und Kultur, bei dem Teilnehmer<br />
aus Warschau, Breslau, Zielona Góra<br />
u.a. polnischen Städten anwesend waren.<br />
Die Leipziger Flügel- und Klavierbaufirma<br />
Blüthner stiftete den Sonderpreis.<br />
Die Europäische Stiftung für<br />
Bildung und Kultur hat den Blüthner-<br />
Flügel und zwei Klaviere angeschafft.<br />
Die wunderschönen Musikstücke verzauberten<br />
die Gäste sowie die internationale<br />
Jury, bestehend aus Prof. Krzysztof<br />
Sowiński (PL), Prof. Helgeheide<br />
Schmidt (DE), M.A. Waldemar Wolski<br />
(PL), M.A. Maria Kuna (PL).<br />
Sameh Elmahmoudy, Stiftungsvorstandsmitglied<br />
der Europäischen Stiftung<br />
für Bildung und Kultur richtete ein<br />
Grußwort an die Teilnehmer, Eltern und<br />
Gäste: „Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Eltern, liebe Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer, als wir vor knapp zwei Jahren<br />
den Wettbewerb planten, hatten wir<br />
keine Vorstellung, wieviel Zustimmung<br />
wir hier finden würden. Ich bin überwältigt<br />
von dem Echo, das unser Wettbewerbsaufruf<br />
gefunden hat: 52 Anmeldungen<br />
aus alle Teilen Polens – und sogar aus der<br />
Hauptstadt Warschau. Als Vertreter der<br />
Europäischen Stiftung für Bildung und<br />
Kultur, ist es mir eine besondere Freude,<br />
dass als Austragungsort des Wettbewerbs,<br />
die Schulaula in unserem schönen<br />
Gebäude gewählt worden ist.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle<br />
recht herzlich bedanken für die angenehme<br />
Zusammenarbeit mit der Staatlichen<br />
Musikschule Zielona Góra, insbesondere<br />
bei Frau Direk torin Renata<br />
Lato, und ebenso für die groß artige Unterstützung<br />
bei der Vorbereitung des<br />
Konzertes bei unserem polnischen Stiftungsvorstand<br />
Elzbieta Durska und unsere<br />
Schulleiterin Anna Stwora.<br />
Wenn man Wettbewerb hört, denkt<br />
man sofort an Gewinner und Verlierer –<br />
für mich aber sind alle Teilnehmern von<br />
gestern und heute Gewinner, die einen<br />
haben Preise und die anderen haben<br />
Erfahrungen gewonnen.“ – Dem kann<br />
man nur zustimmen und allen Teilnehmer<br />
und Preisträgern gratulieren.<br />
Preisträgerliste Lista laureatów<br />
GRUPPE A GRUPA A<br />
Filip Pacześny<br />
GRUPPE B GRUPA B<br />
Zuzanna Sejbuk<br />
GRUPPE C GRUPA C<br />
Wiktoria Szpindor<br />
DUOS DUETY<br />
Oliwia Bubacz/Amelia Jankowska<br />
Pierwszy Europejski Konkurs Młodych Pianistów we<br />
współpracy z Państwową Szkołą Muzyczną z Zielonej Góry<br />
W dniach 25-26.03.<strong>2017</strong> r. w auli polskich<br />
szkół Rahn Eduaction w Zielonej Górze<br />
odbył się I Europejski Konkurs Młodych<br />
Pianistów zorganizowany przez Europejską<br />
Fundację Oświaty i Kultury z Zielonej<br />
Góry oraz zielonogórską Państwową<br />
Szkołę Muzyczną.<br />
To niezwykłe wydarzenie muzyczne uświetnili<br />
utalentowani muzycy, którzy przybyli z<br />
odległych stron Polski a także z Niemiec.<br />
Wykonali oni utwory na fortepianie marki<br />
Blüthner Model C/D4/6, który został ufundowany<br />
przez Europejską Fundację Oświaty<br />
i Kultury w Lipsku.<br />
Firma Blüthner sponsorowała jedną z nagród<br />
specjalnych konkursu.<br />
Dźwięki czarowały publiczność a także<br />
miedzynarodowe jury, w składzie: prof.<br />
Krzysztof Sowiński (PL), prof. Helgeheide<br />
Schmidt (DE), mgr Waldemar Wolski (PL),<br />
mgr Maria Kuna (PL).<br />
Drugiego dnia konkursu, po Koncercie<br />
Laureatów, członek zarządu Europejskiej<br />
Fundacji Oświaty i Kultury z Lipska, pan<br />
Sameh Elmahmoudy, skierował kilka słów<br />
do uczestników, rodziców i gości. Wspominał<br />
on między innymi, że kiedy przed dwoma<br />
laty zrodził się pomysł zorganizownia<br />
tego konkursu nie wiedział wówczas z jakim<br />
odzewem ze strony uczestników on się spotka<br />
i że jest bardzo szczęśliwy, że przybyło<br />
tak wielu uczestników z różnych części Pol-<br />
20 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
ZÜRICH|BERLIN<br />
ski. Podkreślił on, jak ważnym dla niego jest<br />
fakt, że konkurs odbył się nie gdzie indziej<br />
jak właśnie w przepięknej auli naszych zielonogórskich<br />
szkół.<br />
W swojej przemowie dziękował Państwowej<br />
Szkole Muzycznej z Zielonej Góry<br />
a w szczególności dyrektor szkoły pani Renacie<br />
Lato za bardzo miłą i owocną współpracę.<br />
Podziękowania złożył również na<br />
ręce prezes fundacji, pani Elżbiety Durskiej i<br />
prezes Europejskiej Fundacji Oświaty i Kultury,<br />
pani Elżbiety Durskiej i<br />
dyrektor naszych zielonogórskich szkół,<br />
pani Anny Stwory, których zaangażowanie<br />
w przeprowadzenie tego przedsięwziecia<br />
było nieocenione. Swoją przemowę zakończył<br />
bardzo pięknymi słowami i tutaj cytat:<br />
„Jeżeli słyszymy słowo konkurs, to zazwyczaj<br />
myślimy o zwycięzcach i przegranych.<br />
Dla mnie jednakże wszyscy uczestnicy tego<br />
konkursu są zwycięzcami, część z nich zdobyła<br />
bowiem nagrody a inna część cenne<br />
doświadczenia”.<br />
Schweizer Schulprojekt nimmt Konturen an<br />
Am 10. März <strong>2017</strong> fand eine Besprechung<br />
der Geschäftsführung der Rahn Education<br />
Leipzig/Zürich in Leipzig mit Hans Hürlimann,<br />
Managing Director der EDUCA-<br />
TION MANAGEMENT of SWITZERLAND<br />
und Projektleiter für die erste „Schweizer<br />
Rahn Schule“ auf Mallorca statt. Der<br />
Schulleiter des Freien Gymnasiums und<br />
der Freien Sekundarschule in Gröningen<br />
Thomas Scholz nahm ebenfalls an diesen<br />
Planungsgesprächen teil. Herr Scholz verfügt<br />
über viel Erfahrung über das Schulwesen<br />
in Mallorca, da er selbst jahrelang<br />
Schulleiter einer deutschen Auslandsschule<br />
auf Mallorca war.<br />
Wichtige Schwerpunkte des regen<br />
Gedankenaustausches und einer interessanten<br />
Präsentation waren u. a. die<br />
Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />
für Kultur, die Anerkennungsverfahren<br />
sowie die Arbeit einer Schweizer Auslandsschule<br />
im Allgemeinen.<br />
Hans Hürlimann ist der Repräsentant<br />
der Rahn Education Schweizer Schulen<br />
gemeinnützige AG und führt im Auftrag<br />
des Verwaltungsrates der Gesellschaft<br />
Verhandlungen und Sondierungen mit<br />
Schweizer Behörden und Institutionen.<br />
Foto (von links):<br />
Thomas Scholz, Schulleiter des Freien Gymnasiums<br />
und der Freien Sekundarschule Gröningen<br />
Hans Hürlimann, Managing Director der<br />
EDUCATION MANAGEMENT of SWITZERLAND<br />
Iris Engländer, Leiterin Bildungsmanagement<br />
Manuela Rauchfuß, Personalleiterin<br />
Sandy Herrmann, Kaufmännische Leiterin<br />
Gotthard Dittrich, Geschäftsführer<br />
Besuch in der Botschaft der<br />
Republik Südafrika<br />
Im Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit im Projekt „Auf<br />
den Spuren von Nelson Mandela" (siehe auch r-<strong>aktuell</strong> 3/2016)<br />
zwischen dem Gymnasium internationaler Ausprägung der Rahn<br />
Education in Neuzelle und der Deutschen Internationalen Schule<br />
Kapstadt wurde der Geschäfts führer der gemeinnützigen Schulgesellschaft<br />
Gotthard Dittrich und das Vorstandsmitglied der Europäischen<br />
Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und<br />
Kultur Sameh Elmahmoudy zum Nationalfeiertag der Republik<br />
Südafrika in die Botschaft nach Berlin eingeladen.<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 21
Standort<br />
ZIELONA GÓ RA<br />
„Tag der deutschen Sprache“<br />
an der Deutschen Sprachdiplomschule (DSD/ZfA) der Europäischen<br />
Stiftung für Bildung und Kultur in Zielona Gora,<br />
einer Institution der Rahn Education<br />
Deutsch ist eine der populärsten Sprachen<br />
der Welt. Weltweise gibt es ca. 100 Millionen<br />
deutsche Muttersprachler und weitere 80 Millionen<br />
sprechen Deutsch als Fremdsprache.<br />
In unseren Bildungseinrichtungen in Zielona<br />
Góra beginnt Deutsch als Leistungskurs<br />
schon in der ersten Klasse der Grundschule<br />
und dauert bis zum Abitur. Anfang April <strong>2017</strong><br />
haben die Gymnasiasten der Rahn Education<br />
Schulen aus Zielona Góra zum ersten Mal die<br />
Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom (DSD)<br />
der Stufe I abgelegt. Es ist zu betonen, dass<br />
die Prüfungen ein wichtiges Ereignis nicht nur<br />
für Zielona Góra, sondern auch für die ganze<br />
Region sind, weil die polnische Rahn Schule<br />
als einzige in der Umgebung zertifiziert ist<br />
und die Sprachdiplomprüfungen der Stufe I<br />
eigenständig durchführen darf. In der Anwesenheit<br />
von Koordinatorin des DSD-Programms,<br />
Frau Dorothea Burdzik,<br />
und zwei Deutschlehrerinnen<br />
haben die Schüler die Prüfung<br />
abgelegt, bestehend aus einer<br />
Präsentation, einem mündlichen<br />
sowie einem schriftlichen<br />
Teil. Frau Burdzik war<br />
von der Leistung der Schüler<br />
sehr begeistert. Sie sprach<br />
ihren Dank auch an die Lehrer<br />
aus, die an der Vorbereitung<br />
und Durchführung der Prüfungen<br />
teilgenommen haben.<br />
Im April <strong>2017</strong> haben unsere Gymnasiasten<br />
sowie andere Schüler aus ganz Polen die<br />
Prüfungen im Prüfungszentrum des Goethe<br />
Instituts in Zielona Góra abgelegt und konnten<br />
ihre Sprachkenntnisse nachweisen. Das<br />
Prüfungszentrum in Zielona Góra bietet als<br />
eine der wenigen Prüfungsstellen in der Umgebung<br />
zusätzliche Termine der Prüfungen<br />
an, im Sommer und im Frühling. Das ist ganz<br />
wichtig für alle an den Prüfungen Interessierten,<br />
die sich noch vor Sommerferien um die<br />
Schul- oder Arbeitsplätze weltweit bewerben<br />
möchten. Im Frühling dieses Jahres haben 30<br />
Personen die Prüfungen auf den Niveaustufen<br />
B1, B2 und C1 abgelegt. Das Prüfungszentrum<br />
in Zielona Góra bietet auch regelmäßige<br />
Vorbereitungskurse für Erwachsene an. Seit<br />
letztem Jahr hat das Prüfungszentrum die<br />
Schirmherrschaft in Bildungsfragen für die<br />
privaten Schulen in Żary übernommen, einem<br />
kleinen Ort, 60 km von Zielona Góra entfernt,<br />
wo auch Deutschkurse durchgeführt werden.<br />
Um die höchste Qualität der Dienstleistungen<br />
zu gewährleisten, nehmen die Mitarbeiter des<br />
Prüfungszentrums regelmäßig an Kongressen<br />
für zertifizierte Schulen teil. Ein großer Vorteil<br />
solcher Kongresse besteht darin, dass man<br />
Erfahrungen austauschen, über Probleme reden<br />
und neue Strategien entwickeln kann. Frau<br />
Magdalena Markiewicz, die Leiterin des Prüfungszentrums<br />
des Goethe Instituts in Zielona<br />
Góra, nimmt sehr gerne an den Kongressen teil,<br />
weil sie meistens Antworten auf ihre Fragen liefern<br />
und ein wichtiges Inspira tionsmittel sind.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die<br />
polnische Schule der Rahn Education sehr<br />
darauf konzentriert ist, den Schülern die Möglichkeit<br />
anzubieten, einen ständigen Kontakt<br />
mit der deutschen Sprache zu haben. Die<br />
Zusammenarbeit mit der Partnerschule in<br />
Neuzelle leistet mit Sicherheit einen wichtigen<br />
Beitrag dazu. Am 31. März <strong>2017</strong> wurde in den<br />
polnischen Schulen der Rahn Education der<br />
„Tag der deutschen Sprache“ gefeiert und<br />
aus diesem Anlass waren die Neuzeller Schüler<br />
bei uns zu Gast. Sie haben für die kleinsten<br />
Schüler viele interessante Sprach- und andere<br />
Spiele vorbereitet. Sie haben bei den polnischen<br />
Schülern das Interesse geweckt, sie<br />
zum Lachen gebracht und zum Lernen motiviert.<br />
Die Schulleitung aus Polen bedankt sich<br />
ganz herzlich bei Frau Dr. Bozena Kempa für<br />
ihre tolle Unterstützung bei der Organisation<br />
dieses Tages.<br />
22 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
ZIELONA GÓ RA<br />
Dzień języka niemieckiego<br />
Język niemiecki jest jednym z najbardziej popularnych<br />
języków na świecie. Szacuje się, że jest<br />
językiem ojczystym dla ok. 100 mln osób, a kolejne<br />
80 mln biegle się nim posługuje. W naszej<br />
szkole intensywna nauka języka niemieckiego<br />
rozpoczyna się już w pierwszej klasie szkoły<br />
podstawowej i trwa nieprzerwanie do matury.<br />
Dzięki temu nasi uczniowie szybko nabywają<br />
kompetencji językowych na poziomie komunikatywnym.<br />
Na początku kwietnia <strong>2017</strong> r. po raz pierwszy<br />
nasi gimnazjaliści przystąpili do egzaminu DSD<br />
I. Należy nadmienić, że jest to wydarzenie o<br />
ogromnym znaczeniu dla całej Zielonej Góry i<br />
okolic ponieważ nasza szkoła jest jedyną autoryzowaną<br />
placówką w tym programie w naszym<br />
regionie. W obecności komisji składającej się z<br />
koordynatorki DSD na region zachodni pani Dorothea<br />
Burdzik oraz dwóch nauczycielek języka<br />
niemieckiego uczniowie mieli do przedstawienia<br />
prezentację oraz musieli zdać część ustną i pisemną<br />
egzaminu. Pani Burdzik była pełna uznania<br />
dla wkładu pracy naszych uczniów i nauczycieli.<br />
Pomimo pewnych obaw, jakie miała przed<br />
tym pierwszym egzaminem DSD w Zielonej<br />
Górze wyjechała bardzo zadowolona z przebiegu<br />
egzaminu i wysokiego poziomu.<br />
W kwietniu nie tylko nasi gimnazjaliści mieli<br />
okazję do zaprezentowania swoich umiejętności<br />
z języka niemieckiego, ale również osoby z całej<br />
Polski, które ubiegały się o certyfikaty w Centrum<br />
Egzaminacyjnym Goethe-Institut w Zielonej<br />
Górze. Nasze Centrum Egzaminacyjne Goethe-Institut<br />
w Zielonej Górze jako jedne z<br />
nielicznych w kraju organizuje dodatkowe wiosenne<br />
i jesienne sesje egzaminacyjne. Dzięki temu<br />
zdający mają szansę otrzymać certyfikaty otwierające<br />
drzwi do wielu uczelni i firm na całym<br />
świecie jeszcze przed wakacjami. W sesji wiosennej<br />
przystąpiło do egzaminu w Centrum<br />
Egzaminacyjnym Goethe Institut na poziomie:<br />
B1, B2 i C1 prawie 30 osób.<br />
Centrum Egzaminacyjne Goethe-Institut w<br />
Zielonej Górze prowadzi również regularnie<br />
kursy języka niemieckiego dla dorosłych. Od<br />
zeszłego roku rozszerzyło swoją działalność i<br />
prowadzi kursy w Żarach, miejscowości oddalonej<br />
od Zielonej Góry o ok. 60 km, które cieszą<br />
się sporą popularnością. Gwarantując najwyższą<br />
jakość usług przedstawiciele Centrum Egzaminacyjnego<br />
Goethe-Institut w Zielonej Górze<br />
uczestniczą w ogólnopolskich zjazdach licencjonobiorców.<br />
Zjazdy są wspaniałą okazją do wymiany<br />
doświadczeń, podzielenia się problemami<br />
i wypracowania wspólnej strategii. Pani Magdalena<br />
Markiewicz bardzo chwali sobie te możliwości,<br />
z których niejednokrotnie jako egzaminator<br />
przywiozła mnóstwo inspiracji i odpowiedzi<br />
na pojawiające się pytania zdających i kursantów.<br />
Na zakończenie warto wspomnieć, że szkoła<br />
dokłada wszelkich starań, aby nasi uczniowie<br />
mieli stały kontakt z żywym językiem niemieckim.<br />
Współpraca ze szkołą partnerską w Neuzelle<br />
wnosi ku temu wiele okazji.<br />
31. Marca <strong>2017</strong> r. obchodziliśmy Dzień Języka<br />
Niemieckiego i z tej okazji uczniowie Gimnazjum<br />
w Neuzelle przygotowali dla naszych<br />
najmłodszych uczniów szereg gier i zabaw językowych.<br />
Starsi uczniowie spisali się na medal.<br />
Potrafili w naszych uczniach rozbudzić ciekawość,<br />
wywołać śmiech i ochotę do nauki. Dziękujemy<br />
pani dr Bożenie Kempie za pomoc w realizacji<br />
tego dnia.<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 23
Standort<br />
K AIRO<br />
Unser Klassenausflug ins „Ägyptische Museum“ in Kairo<br />
Am 26. März führten wir erneut einen<br />
Klassenausflug durch, der uns dieses<br />
Mal ins weltberühmte „Ägyptische<br />
Museum“ in Kairo führen sollte.<br />
Wie immer trafen wir uns morgens<br />
alle in der Schule und mit einem Extrabus<br />
fuhren wir gemeinsam mit unserer<br />
Kunstlehrerin Frau Lamia ins Zentrum<br />
zum Tahrirplatz, wo direkt daneben das<br />
Museum befindet. Herr Dr. Diedrich Raue,<br />
Kustus und Direktor des Ägyptischen<br />
Museums der Universität in Leipzig und<br />
Herr Ashraf, ebenfalls von der Ägyptologischen<br />
Abteilung der Universität Leipzig,<br />
warteten dort schon auf uns.Beide<br />
sind Spezialisten für Alte Ägyptische<br />
Geschichte und konnten viel über die<br />
Vergangenheit unseres Landes erzählen.<br />
Wir haben diesen Ausflug organisiert,<br />
um mehr über unsere Vorfahren und über<br />
unser Land zu erfahren, um darüber im<br />
Unterricht einen Bericht schreiben zu<br />
können.<br />
Im Museum betrachteten wir Mumien<br />
und Statuen von Königen und Pharaonen,<br />
die vor langer Zeit lebten. Wir sahen<br />
Gegenstände, die sie täglich benutzt<br />
haben, lernten ihre Häuser und Paläste<br />
und auch ihre Kleidung kennen. Viele<br />
Gegenstände waren aus Gold und zeigten<br />
den Reichtum dieser Menschen.<br />
Dr. Raue erklärte uns auch die Pyramiden<br />
von Giza, wie sie gebaut worden<br />
sind, welche Kammern darin waren und<br />
wer dort nach dem Tod bestattet wurde<br />
und welche Gegenstände in den Grabkammern<br />
waren.<br />
Um 12 Uhr waren wir mit der Besichtigung<br />
fertig. Wir hatten viel Neues erfahren,<br />
waren aber auch etwas müde und<br />
hungrig. Deshalb gingen wir zum Mittagessen<br />
und fuhren danach wieder in die<br />
Schule zurück. Wir haben an diesem<br />
Tag viel gelernt und würden gern diesen<br />
Besuch mit unseren Begleitern wiederholen.<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
9. Klasse Rahn Schulen Kairo<br />
24 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Standort<br />
KIEW | HERZLYIA<br />
Städtepartnerschaft Kiew – Leipzig<br />
Schulpartnerschaft Kiew – Leipzig<br />
Partnerschaftsvereinbarung wird mit Leben erfüllt<br />
Im Rahmen des Erfahrungsaustausches<br />
mit der Schulleitung der Deutschen<br />
Schule Kiew (auf dem Foto von links:<br />
Martin Seffner, Uwe Hertzsch, Sibylle<br />
Nowak, Thomas Ehrmann) wurden die<br />
nächsten Schritte der Zusammenarbeit<br />
besprochen und vereinbart, dass der<br />
nächste Schüleraustausch zwischen den<br />
drei Schulen aus Kiew, Leipzig und Accra<br />
(Ghana) wieder in Form eines gemeinsamen<br />
Musikprojektes im September<br />
<strong>2017</strong> in Leipzig stattfinden wird.<br />
Neben Hospitationen, eigenem Unterricht<br />
und einer Vielzahl an Gesprächen<br />
mit Kollegen und der Schulleitung<br />
der Deutschen Schule Kiew, konnten<br />
auch einige „Highlights“ der Stadt besichtigt<br />
bzw. erlebt werden.<br />
Bei einem gemeinsamen Abendessen<br />
mit der Prozessbegleiterin der Zentralstelle<br />
für das Auslandsschulwesen<br />
Frau Schaper, dem Grundschulleiter, dem<br />
Mittelstufenkoordinator sowie einem<br />
weiteren Kollegen der DSK fanden weitere<br />
Fachgespräche statt.<br />
v.l. M. Seffner, U. Hertzsch, S. Nowak, T. Ehrmann<br />
Kooperationsvereinbarung mit der Tichon Hadash<br />
High School Herzlyia in Vorbereitung<br />
Vom 13. bis 16. März <strong>2017</strong> besuchten<br />
Vertreter der Tichon Hadash High School<br />
aus Leipzigs Partnerstadt Herzliya die<br />
Rahn Education. Es war der Gegenbesuch<br />
auf die von Gotthard Dittrich<br />
und Sameh Elmahmoudy im November<br />
2016 angebahnten schulpartnerschaftlichen<br />
Beziehungen.<br />
Mrs. Nahama Shalev (Headmaster)<br />
und Mr. Kobi Salomon (Head of Music<br />
Department), Vertreter der Geschäftsführung<br />
der Rahn Education sowie des<br />
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums<br />
und der Musik- und Kunstschule Clara<br />
Schumann berieten in einem Meeting<br />
über die künftige Zusammenarbeit und<br />
den Abschluss eines Kooperationsvertrages.<br />
Die Gäste weilten auch im Musikunterricht<br />
des Gymnasiums und<br />
konnten sich ein Bild über die Unterrichtsführung<br />
machen. Sie stellten sich<br />
den Schülern persönlich vor und antworteten<br />
auf deren Fragen.<br />
Am 15. März wurden die Gäste aus<br />
Israel durch das Airowitsch Haus betreut<br />
und konnten gemeinsam mit Dr.<br />
Bernd Landmann (Kulturverantwortlicher<br />
der Rahn Education) kulturhistorische<br />
Stätten Leipzigs kennenlernen; am<br />
16. März nahmen sie an der feierlichen<br />
Grundsteinlegung auf dem Campus<br />
Graphisches Viertel teil und konnten<br />
sich auch von der musikalischen Ausbildung<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
ein gutes Bild machen.<br />
Voraussichtlich werden vom 16. bis<br />
22. Juni <strong>2017</strong> zwölf Schüler und zwei<br />
Lehrkräfte aus der neuen Partnerschule<br />
nach Leipzig kommen, um gemeinsam<br />
mit den Schülern und Lehrkräften des<br />
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums an<br />
der Abiturfeier am 17. Juni teilzunehmen<br />
und im Rahmen des Schuljahresabschlussfestes<br />
am 21. Juni aufzutreten.<br />
Weitere Aktivitäten zum Kennenlernen<br />
von Leipzig und im Rahmen der<br />
Jüdischen Woche sind derzeit in der<br />
Planung.<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 25
Standort<br />
LEIPZIG | LONDON<br />
Goodbye Germany and hello England<br />
Die Schüler der Klassenstufe 8 das Musikalisch-Sportlichen<br />
Gymnasiums Leipzig<br />
waren auf Ende April auf Englandreise<br />
und Lara Mühlenhof aus der 8b verfasste<br />
dazu einen kleinen Reisebericht:<br />
„Am Samstagabend saßen wir alle<br />
schon voller Vorfreude im Reisebus und<br />
sahen einer 18-stündigen Fahrt entgegen.<br />
Nach der Fährüberfahrt und einem<br />
tollen Blick auf die White Cliffs of Dove,<br />
hellweiße Klippen die einen Teil der britischen<br />
Küstenlinie bilden, hatten wir<br />
unseren ersten Zwischenstopp in der<br />
kleinen, typisch englischen, Stadt<br />
Canterbury. Wir bekamen die Chance<br />
uns neben der Stadt auch eine der ältesten<br />
Kathedralen, die Cathedral of<br />
Christ Church, anzusehen. Am Ende<br />
des Tages trafen wir dann in Gillingham<br />
auf unsere sehr netten Gastfamilien.<br />
Die nächsten Tage wurde uns ein Programm<br />
angeboten, um die englische<br />
Kultur und das Land besser kennen zu<br />
lernen.<br />
Am Montag verbrachten wir den Tag<br />
in London und besuchten das Globe<br />
Theatre. Dieses ist ein elisabethanisches<br />
Theatergebäude, welches vor allem<br />
durch die Aufführung von William<br />
Shakespeares Werken berühmt wurde.<br />
Neben dem Museumsbesuch hatten<br />
wir die Chance den Schauspielern bei<br />
den Vorbereitungen auf ein Theaterstück<br />
zu zuschauen und anschließend wurde<br />
uns typisch elisabethanische Kleidung<br />
präsentiert. Danach fand eine Fährfahrt<br />
auf der Themse statt und dann sahen<br />
wir uns den Greenwichpark an. Am Tag<br />
darauf haben wir an einem Cricket Kurs<br />
teilgenommen und anschließend Scones<br />
gebacken. Das typisch englische<br />
Gebäck haben wir dann traditionell mit<br />
Sahne und Marmelade und typisch<br />
englischem Tee gegessen. Am Mittwoch<br />
erlebten wir einen tollen Tag in den<br />
Harry Potter Studios und am letzten<br />
Tag besuchten wir erneut die Stadt<br />
London, die wir nach dem Besichtigen<br />
unseres selbstgewählten Museums<br />
erkunden konnten. Am Abend hieß es<br />
dann für uns „Goodbye England“.<br />
Abschließend kann ich im Namen aller<br />
sagen, dass die Reise nach England<br />
eine aufregende und tolle Erfahrung<br />
war.“<br />
26 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
INFORMATIONEN<br />
MITARBEITER<br />
„Eltern unserer Kinder“<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
für diese Ausgabe stand uns der Künstlerische Leiter des MDR Kinderchores Ulrich Kaiser,<br />
dessen Sohn die Freie Grundschule Clara Schumann besucht, für ein Interview zur Verfügung.<br />
Herr Kaiser würden Sie sich unseren<br />
Lesern bitte kurz vorstellen?<br />
Seit 2011 bin ich als Künstlerischer<br />
Leiter des MDR Kinderchores tätig.<br />
Durch den regelmäßigen Besuch der<br />
Grundschulklassen und der Kita Musikus,<br />
bei Schulkonzerten und anderen<br />
musikpädagogischen Veranstaltungen<br />
des MDR Kinderchores gab es bereits<br />
etliche gemeinsame und sehr erfolgreiche<br />
Projekte. Im März dieses Jahres<br />
begann außerdem eine Kooperation mit<br />
dem Schumann-Verein Leipzig.<br />
Mit welchen Erwartungen hatten Sie die<br />
Entscheidung für unsere Schulen getroffen?<br />
Meine Frau und mich hat vor allem<br />
der musische Schwerpunkt angesprochen:<br />
Singen, Chor, Instrument,<br />
Orches ter, Tanz und Theater.<br />
Spielten die Angebote unserer Schulen<br />
für die Wahl des Schulplatzes dabei<br />
eine besondere Rolle?<br />
Ja, vor allem die Möglichkeit der<br />
Ganztagsbetreuung mit einem umfangreichen<br />
Angebot an besonderen (ungewöhnlichen)<br />
Arbeitsgemeinschaften.<br />
Wie nehmen Sie und Ihr Kind die Schulzeit<br />
in unserer Freien Grundschule Clara<br />
Schumann wahr?<br />
Unser Sohn geht jeden Tag voller<br />
Lust zur Schule und hat abends immer<br />
viel Schönes zu erzählen. Das ist für uns<br />
eine wunderbare Bestätigung, für ihn<br />
die richtige Wahl getroffen zu haben.<br />
Welche Angebote sprechen Sie oder Ihr<br />
Kind besonders an?<br />
Die Verknüpfung zwischen den beiden<br />
Institutionen Musikschule und Grundschule,<br />
die nahtlos ineinander greifen,<br />
und somit zum Teil des Schulkonzeptes<br />
werden.<br />
Würden Sie anderen Eltern mit den Erfahrungen,<br />
die Sie und Ihr Sohn an unseren<br />
Schulen gemacht haben, Unterstützung<br />
bei der Wahl des Schulplatzes<br />
geben können?<br />
Ja, denn nach fast zwei Schuljahren<br />
haben wir einen umfangreichen und<br />
sehr positiven Einblick in den Schulalltag<br />
bekommen. – Erwähnen möchte ich<br />
noch, dass wir uns besonders auch<br />
über die vielen Veranstaltungen freuen,<br />
an denen wir Eltern teilnehmen dürfen<br />
und unser Kind dabei erleben, wie das<br />
Jahreszeitensingen am Morgen, die Konzerte,<br />
Vorspiele und Theateraufführungen,<br />
die Schulfeste …<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 27
Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
Spektakulär: Pharaonische Kolossalstatue in Kairo<br />
ausgegraben – und wir waren mit 5000 Euro dabei<br />
Die Nachricht ging am 10. März <strong>2017</strong> um<br />
die Welt. Der Kustos des Ägyptischen<br />
Museums der Leipziger Universität Dr.<br />
Dietrich Raue, ein guter Freund der Rahn<br />
Schulen Leipzig und Kairo und mit beiden<br />
Schulen durch interessante Schülerprojekte<br />
verbunden, gibt vor laufenden<br />
Kameras immer wieder zu Protokoll,<br />
dass das deutsch-ägyptische Ausgrabungsteam,<br />
das seit etlichen Jahren auf<br />
dem Terrain des ehemals größten Tempelbezirks<br />
der Pharaonenzeit, dem des<br />
Heliopolis-Tempels, auf eine antike Kolossalstatue<br />
gestoßen ist. Scheinbar durch<br />
Zufall, aber doch im Gefolge sehr intensiver<br />
und systematisch vorgehender<br />
Ausgrabungskampagnen.<br />
Der Heliopolis-Tempel befand sich einst<br />
dort, wo sich heute der Kairener Stadtteil<br />
Matariya explosionsartig ausbreitet.<br />
Nach der altägyptischen Mythologie war<br />
Heliopolis der Urhügel, der als erstes<br />
aus der Urflut aufgetaucht ist. Hier seien<br />
auch die Götter entstanden. Der einst<br />
glanzvolle Tempel aber hielt der Zeit<br />
nicht stand und begann irgendwann unaufhaltsam<br />
unter dem Schutt der Jahrtausende<br />
zu versinken. Doch im 18. und<br />
19. Jahrhundert wurden auf diesem Ruinenfeld<br />
noch imposante Artefakte geborgen.<br />
Weltweit bekannte Obelisken<br />
der Zeit um 1450 bis 1200 v. Chr., die man<br />
heute in London, Rom und New York bestaunen<br />
kann, stammen von hier.<br />
Als Dietrich Raue und Ayman Ashmawy,<br />
sein ägyptischer Partner in der Leitung<br />
des Unternehmens, auf dem Heliopolis-<br />
Gelände mit ihren Ausgrabungen begannen,<br />
boten sich ihren Augen, soweit<br />
sie blicken konnten, fast nur noch Müll,<br />
Sand, Schutt und Wasserlachen dar.<br />
Man muss schon von einer starken Vision<br />
geleitet und von Erfolgsgewissheit<br />
beseelt sein, um hier noch einmal das<br />
archäologische Besteck anzusetzen.<br />
Außerdem brauchen die Archäologen an<br />
dieser Stätte ungeheuer viel Mut und eiserne<br />
Nerven, denn sie haben sich<br />
einem erbarmungslosen Wettlauf mit der<br />
Zeit zu stellen. Eine übermächtige Urbanisierungswelle<br />
frisst sich gierig und unaufhaltsam<br />
in das Areal, auf der sich<br />
einst die ca. einen Quadratmeter große<br />
Tempelanlage erstreckte. Kairo hungert<br />
nach Bauland. Von den unglaublichen<br />
Widrigkeiten, denen man als Ausgräber<br />
im Heliopolis-Areal die Stirn bieten muss,<br />
war beispielsweise 2016 in unserem<br />
Oktober-Salon am Donnerstag zu hören,<br />
in dem ich Dr. Raue zu seinen Ausgrabungen<br />
befragte. Die Besucher waren<br />
davon stark beeindruckt, nicht zuletzt<br />
aber auch von der Mitteilung des Ägyptologen,<br />
sein Honorar voll und ganz für<br />
die Ausgrabungen auf dem Heliopolis-<br />
Areal zu spenden. Solcher Enthusiasmus<br />
ist ansteckend. Die Ägypterin Mona Ragy<br />
Enayat, die den Salon musikalisch ausgestaltet<br />
hat, schloss sich diesem Beispiel<br />
an.<br />
Eine Skulptur von Ramses II. ist es freilich<br />
nicht, was man da ausgegraben hat.<br />
In der ersten Euphorie der Entdeckung<br />
waren nicht wenige davon ausgegangen.<br />
Dr. Raue hat allerdings von Anfang<br />
an darauf hingewiesen, man müsse erst<br />
genauere Untersuchungen abwarten. Nun,<br />
da man nach der Analyse des Fundes<br />
weiß, dass es sich um ein Abbild Psammetichs<br />
I. handelt, besteht jedoch nicht<br />
die geringste Veranlassung, das Ausgrabungsglück<br />
kleinzureden. Es bleibt ein<br />
spektakulärer Fund. Allein die Kolossalität<br />
des antiken Torsos – das Denkmal ist<br />
rund 9 m hoch und bringt etliche Tonnen<br />
auf die Waage – nötigt gehörigen Respekt<br />
ab. Dazu kommt, dass Psammetich<br />
I. zweifellos ebenfalls zu den bedeutenden<br />
Pharaonen zählt. Das ist zwar<br />
noch nicht Bestandteil des Allgemeinwissens<br />
der gebildeten Welt, der Fund bietet<br />
aber eine günstige Gelegenheit, daran<br />
etwas zu ändern. Psammetich I. regierte<br />
das Reich ca. 600 Jahre nach Ramses II.<br />
Er beendete die assyrische Besetzung,<br />
führte Ägypten noch einmal zu hoher Blüte<br />
und verhalf dem Pharaonenreich letztmalig<br />
zum Rang einer Großmacht.<br />
Wenn von Howard Carters sensationeller<br />
Entdeckung des Tut-ench-Amun-<br />
Grabes im Jahre 1922 die Rede ist, wird<br />
im gleichen Atemzug fast immer auch<br />
Lord Carnarvon genannt, denn er hat die<br />
Ausgrabungen Carters finanziert. Die<br />
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich<br />
Group für Bildung und Kultur hat die<br />
deutsch-ägyptischen Ausgrabungen auf<br />
dem Heliopolis-Areal mit 5000 € gesponsert.<br />
Wir dürfen natürlich nicht darauf<br />
hoffen, dass wir wie weiland Lord<br />
Carnarvon mit unserem Namen in die<br />
Grabungsgeschichte eingehen. Es genügt<br />
uns aber auch zu wissen, dass wir<br />
eine sehr gute Sache gefördert haben,<br />
und es versteht sich, dass uns der Erfolg<br />
mit ganz besonderer Freude erfüllt.<br />
Ramses hin oder Psammetich her. Wir<br />
haben zur Bergung von Weltkulturerbe<br />
beigetragen.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender<br />
28 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
BEST AGE<br />
FORUM<br />
Regina Thoss begeisterte im Salon am Donnerstag<br />
„Wer vieles bringt, wird manchem etwas<br />
bringen…“ So Goethes Theaterdirektor<br />
im Faust. Diesen Wahlspruch<br />
haben wir uns von Anfang an zu Eigen<br />
gemacht. Und so gaben sich im Salon<br />
am Donnerstag bisher u.a. Schriftsteller,<br />
Schauspieler, Pastoren, Regisseure,<br />
Dirigenten, Kabarettisten, Varieté-<br />
Künstler, Journalisten, Politiker, Bergsteiger,<br />
Opernsänger und Ägyptologen<br />
als Talkgäste die Klinke in die Hand.<br />
Eine Schlagersängerin hatten wir bis<br />
jetzt noch nie an unserem Interviewtisch.<br />
Es wurde also höchste Zeit. Mit<br />
Regina Thoss haben wir dann aber<br />
auch gleich einen großen Treffer gelandet.<br />
Einst vom legendären Heinz Quermann<br />
für Herzklopfen kostenlos entdeckt,<br />
hat sie eine Bilderbuchkarriere<br />
hingelegt, die selbst durch die Wende<br />
nicht wirklich einen Knick erhalten hat.<br />
Der volle Saal im Markt 10 bestätigte,<br />
dass ihre magnetische Wirkung bis<br />
heute ungebrochen fortwirkt. Die temperamentvolle<br />
Sängerin brauchte nur<br />
einen Titel anzustimmen und schon<br />
klatschten alle im Saal den Rhythmus<br />
begeistert mit. Die Thoss versteht es<br />
bravourös, auf allen Klaviaturen des Entertainments<br />
zu spielen und ihr Publikum<br />
bis zur letzten Minute in Bann zu<br />
halten. Die Liebe ist ein Haus, Die Art<br />
wie du mich liebst, Blue Bajou … Ballade,<br />
Schlager, Pop, Song und Chanson<br />
- wie Perlen auf einer Schnur reihte sich<br />
Hit an Hit. Eigene Titel und gecoverte in<br />
buntem Wechsel. Alles, was sie vortrug,<br />
waren Hits aus ihrem Best-of-Album<br />
Danke, das sie 2016 zu ihrem 50. Bühnenjubiläum<br />
herausgebracht hat, und<br />
mit jedem traf sie voll ins Schwarze.<br />
Besonders viele Sympathiepunkte<br />
sammelte sie mit der Interpretation von<br />
Mexico City. Darin geht es um zwei<br />
Straßenkinder in eben dieser Stadt, die<br />
sich nichts so sehr wünschen, wie Hunger<br />
und Elend durch einen Wechsel auf<br />
die andere Seite zu entfliehen. Die<br />
Thoss nutzte die Gelegenheit, um die<br />
von Trump geplante unüberwindbare<br />
Mauer an der südlichen Grenze der<br />
USA anzuprangern. Politische Statements<br />
von Schlagerstars sind eher selten.<br />
Umso mehr zollte man der Thoss<br />
für ihre klaren Worte Respekt.<br />
Eröffnet wurde der Salon wie gewohnt<br />
mit einem Talk. Die Journalistin Traudel<br />
Thalheim fand die richtigen Stichworte,<br />
um die Sängerin zum Plaudern anzuregen.<br />
Die Thoss gewährte interessante<br />
Einblicke in ihr Leben und ihren Werdegang.<br />
Gesangs- und Klavierausbildung<br />
am Robert-Schumann-Konservatorium<br />
in Zwickau, ihrer Heimatstadt. Durchbruch<br />
1966 beim Internationalen Schlagerfestival<br />
in Rostock mit Die erste<br />
Nacht am Meer: Erster Preis. Konzertreisen<br />
in die Sowjetunion, den Irak,<br />
nach Kuba, Libyen, Polen, Rumänien,<br />
Japan, Österreich, um nur einige Länder<br />
aufzuzählen. 1973 Kunstpreis der<br />
DDR. Nach der Wende Auftritte im ZDF-<br />
Fernsehgarten, in der Aktuellen Schaubude,<br />
auf Kreuzfahrtschiffen. Sie kann<br />
aber auch hervorragend Kabarett, was<br />
sie wiederholt überzeugend unter Beweis<br />
stellte. Zwei alte Männer im Gespräch:<br />
„Was reizt dich denn nach 50<br />
Jahren Ehe noch an deiner Frau?“ „Jedes<br />
Wort!“<br />
Der Saal bog sich vor Lachen. Ich<br />
werde ewig im Gedächtnis behalten,<br />
dass sie – ich saß in der ersten Reihe -<br />
unvermittelt meinen Kopf energisch an<br />
ihren Busen drückte und dazu hauchte:<br />
„Alles Natur!“ Bislang wusste ich, dass<br />
Zwickau Robert Schumann, Max Pechstein<br />
und Bernd-Lutz Lange hervorgebracht<br />
hat. Jetzt kann ich in diesem<br />
Kontext bis Vier zählen. Ein zusätzlicher<br />
Gewinn dieses heiter-vergnüglichen<br />
Spätnachmittags.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 29
Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
„Buchmesse schmeckt“<br />
Gemeinsam mit vielen Prominenten hatte<br />
Geschäftsführer Gotthard Dittrich sich<br />
langfristig darauf eingerichtet, an Lesungen,<br />
zu denen der Deutsche Schriftstellerbund<br />
eingeladen hatte, teilzunehmen<br />
und dafür schon seine Lieblingsbücher<br />
in Leipzig dabei.<br />
Unter dem Motto „Buchmesse schmeckt“<br />
war am 14. März, um 12.12 Uhr sein<br />
„Part“ in der Moritzbastei geplant. Da<br />
aber ab 13. März Gäste aus Herzliya zur<br />
Begründung einer Schulpartnerschaft in<br />
der Rahn Education weilten und seine<br />
Anwesenheit bei den Vertragsverhandlungen<br />
am Folgetag dringend erforderlich<br />
war, ist Dr. Bernd Landmann –<br />
Stellvertretender Stiftungsvorstand der<br />
RDG-Stiftung und Kulturbeauftragter der<br />
Unternehmensgruppe – „eingesprungen“<br />
und hat die Lesung spontan übernommen!<br />
Vielen Dank dafür – den Gäs ten hat<br />
der kurzweilige Vortrag sicher gut gefallen!<br />
Erneut gelungenes Gemeinschafts-Projekt<br />
Polnisches Institut – RDG-Stiftung<br />
Leipzig liest polnische Literatur hat zur<br />
Buchmesse Tradition im Markt 10. Bei<br />
der Vorstellung der Novelle Toccata C-Dur<br />
des polnischen Autors Antoni Libera am<br />
24. März <strong>2017</strong> war die RDG-Stiftung als<br />
Co-Veranstalter mit von der Partie.<br />
Es wurde ein glanzvoller Abend. Das<br />
Publikum im vollen Saal lauschte gebannt<br />
den Worten der Vorlesenden.<br />
Renate Schmidgall, der Übersetzerin<br />
des Werkes, und Bernd Karwen vom<br />
Polnischen Institut, gelang es, die ungeheure<br />
geistige Spannung des Textes erlebbar<br />
zu machen. Die Erzählung handelt<br />
davon, wie die Toccata C-Dur Op. 7 von<br />
Robert Schumann schicksalhaft für die<br />
Protagonisten der Erzählung wird. Beeindruckend<br />
auch die Dramaturgie des<br />
literarisch-musikalischen Abends. Die<br />
Passagen der Erzählung, in denen die<br />
Motivik des Klavierstücks vielschichtig<br />
ausgedeutet wird, fanden immer sogleich<br />
einen musikalischen Widerhall am<br />
Flügel. Am Ende der Lesung hat der<br />
ukrainische Pianist Andriy Tsygichko<br />
das Werk, das laut Schumann selbst „als<br />
eines der schwierigsten Clavierstücke<br />
überhaupt“ zu betrachten ist, noch einmal<br />
insgesamt dargeboten. Eine bravouröse<br />
Leistung, die sich ihres Beifalls<br />
sicher sein durfte.<br />
Den Abschluss bildete ein Gespräch mit<br />
dem polnischen Autor, in dem er transparent<br />
machte, welche Bedeutung die<br />
Toccata für sein eigenes Leben gehabt<br />
hat. Das war hochspannend. Immerhin<br />
spielte dabei auch der große polnische<br />
Pianist Artur Rubinstein (1887–1982), ein<br />
Freund seines Schwiegervaters, eine<br />
nicht unmaßgebliche Rolle. Als ausgemacht<br />
darf gelten, dass die Lesung<br />
mit Musik im Leipziger Schumann-Haus<br />
wiederholt wird, sobald man für die<br />
Übersetzung einen deutschen Verlag<br />
gefunden hat. Dort wäre sie dann am<br />
richtigen Ort angekommen.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Stv. Stiftungsratsvorsitzender<br />
30 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
Prominenter Nachrichtensprecher a.D. im Salon<br />
am Donnerstag<br />
Bei wohl fast allen, die sich am 20. April<br />
zum Salon am Donnerstag eingefunden<br />
hatten, und das waren viele, denn der<br />
Saal war voll, hat er jahrelang Tag für<br />
Tag quasi mit am Abendbrottisch gesessen<br />
und zugeschaut, wie Goldbroiler<br />
und Soljanka verzehrt wurden. Er<br />
war viele Jahre lang das Gesicht der<br />
Aktuellen Kamera. Vierzehnmal haben<br />
ihn die Zuschauer in der DDR zum Fernsehliebling<br />
gekürt: Klaus Feldmann.<br />
Warum ihn so viele gemocht haben,<br />
obwohl die Inhalte, die er in der Regel<br />
zu vermitteln hatte, eher auf Skepsis<br />
oder gar entschiedene Ablehnung stießen,<br />
wurde an diesem Abend im Gespräch<br />
mit Frau Dr. Neumann-Pudszuhn<br />
sehr deutlich. Klaus Feldmann nahm<br />
von der ersten Minute an für sich ein<br />
durch Freundlichkeit, Natürlichkeit, Bescheidenheit,<br />
Humor, Ehrlichkeit und<br />
Geradlinigkeit. Er wirkte wie der vertraute<br />
Nachbar von nebenan, mit dem<br />
man gern ein Schwätzchen macht. Sein<br />
keineswegs spektakulärer Lebenslauf<br />
dürfte den Biographien von ziemlich vielen<br />
ehemaligen DDR-Bürgern ähneln,<br />
sodass sich so mancher Salon-Besucher<br />
in Feldmanns Lebenserfahrungen<br />
und Lebensentscheidungen wohl selbst<br />
wiederkannte: Aus einfachen Verhältnissen<br />
stammend. Durch Krieg und<br />
Nachkrieg zu einer Weltanschauung gelangt,<br />
die auf den Grundpfeilern Friedensliebe,<br />
antifaschistische Gesinnung<br />
und Streben nach sozialer Gerechtigkeit<br />
ruht. In der DDR lange einen Staat<br />
vermeint, der für diese Ideale streitet.<br />
Linken Grundidealen aber auch nach<br />
der Entzauberung der DDR und ihrem<br />
Zusammenbruch treu geblieben.<br />
Mit Hochachtung und Sympathie<br />
nahm man auf, dass es Klaus Feldmann,<br />
obwohl als gebürtiger Leipziger<br />
das Sächsische gleichsam mit der Muttermilch<br />
eingesogen, durch Fleiß und<br />
Zielstrebigkeit zu einem Nachrichtensprecher<br />
par excellence in der deutschen<br />
Medienlandschaft gebracht hat.<br />
Und diese Professionalität als Sprecher<br />
bestimmte denn auch den zweiten,<br />
unterhaltsa meren Teil der Veranstaltung.<br />
Klaus Feldmann stellte die faszinierende<br />
Gestaltungskraft seiner Stimme<br />
der Interpretation von meisterlichen<br />
Texten satirischer Autoren wie etwa von<br />
Renate Holland-Moritz in den Dienst.<br />
Er las aber auch aus dem von ihm selbst<br />
verfassten Büchlein „Verhörte Hörer“, das<br />
missglückter Ansagen von Kollegen aus<br />
Funk und Fernsehen versammelt. Daraus<br />
gab er z.B. „Arbeiter-und-Mauern-Macht“<br />
zum Besten, womit der seinerzeitige Sprecher<br />
ungewollt den Nagel auf den Kopf<br />
getroffen haben dürfte. Eine ganz besondere<br />
Lachsalve erntete er aber, nachdem<br />
er aus einer Sport reportage von Harry<br />
Schulz über eine Ruderregatta auf dem<br />
sogenannten „Langen See“ vorgetragen<br />
hatte: „Nur wenige Meter trennen die kräftigen<br />
Männer vom ASK von der Ziel linie,<br />
sie erhöhen noch einmal die Schlagzahl –<br />
und da kommt die Ziel glocke, und völlig<br />
erschöpft lassen acht Männer ihre Riemen<br />
in die Dahme hängen.“ Honi soit qui mal y<br />
pense – ein Schelm, wer Böses dabei<br />
denkt.<br />
Zur Vergnüglichkeit des Abends trug<br />
nicht unwesentlich der junge rumäni sche<br />
Pianist Christian Mihaj Dirnea am Blüthner<br />
mit passend ausgewähltem Titeln bei.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter<br />
RDG-Stiftung erhält Stifterbrief für Spende zugunsten des Völki<br />
Am 6. April nahmen Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn<br />
und Dr. Bernd Landmann<br />
im Völkerschlachtdenkmal stellvertretend<br />
für den Vorstandsvorsitzenden<br />
der RDG-Stiftung Gotthard Dittrich einen<br />
sog. Stifterbrief entgegen.<br />
Er bescheinigt eine Spende über<br />
500 € für die weitere Renovierung des<br />
grauen Kolosses im Südosten von<br />
Leipzig. An Stelle von Oberbürgermeister<br />
Burkhard Jung, der leider verhindert<br />
war, überreichte der Leiter und Kurator<br />
des Denkmals Steffen Poser die Stifterbriefe.<br />
Klaus-Michael Rohrwacher, Vorstandsvorsitzender<br />
des Denkmalfördervereins,<br />
würdigte bei der Übergabe des<br />
Dokuments die Verdienste der RDG-<br />
Stiftung für die Förderung von Bildung<br />
und Kultur speziell in Leipzig und regte<br />
eine gemeinsame Netzwerkarbeit zum<br />
gegenseitigen Nutzen an.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter<br />
v. l. Steffen Poser, Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn,<br />
Klaus-Michael Rohrwacher, Dr. Bernd Landmann<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 31
MITARBEITER<br />
INFORMATIONEN<br />
Angekommen in Deutschland<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in regelmäßigen Abständen geben wir Mitarbeitern ausländischer Herkunft, die<br />
in unserer Unternehmensgruppe ihren Platz gefunden haben, die Möglichkeit,<br />
sich in unserer Unternehmenszeitschrift vorzustellen. In dieser Ausgabe stellt<br />
sich Volha Varanko, Mathematiklehrerin am Musikalisch-Sportlichen Gymnasium<br />
in Leipzig vor. Sie ist eine von über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit<br />
ausländischen Wurzeln, die unser Unternehmen und die Zusammenarbeit bereichern:<br />
Ich heiße Olga (weißrussisch Volha) Varanko und komme ursprünglich aus<br />
Weißrussland. Ich lebe in Deutschland seit ich 19 Jahre alt bin. Nachdem<br />
ich ein Jahr lang in Stuttgart Deutsch gelernt hatte, kam ich nach Leipzig,<br />
wo ich dann Mathematik und Hispanistik studiert habe.<br />
Vor zwei Jahren habe ich von Schulleiter Martin Seffner erfahren, dass<br />
ich mich an dem Musikalisch-Sportlichen Gymnasium als Mathematiklehrerin<br />
bewerben kann. Über diese Möglichkeit habe ich mich sehr gefreut. Damals<br />
habe ich in einer Schule in einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt gearbeitet<br />
und habe Leipzig stark vermisst. Ganz im Stadtzentrum zu arbeiten<br />
in einer aktiven Schule, war genau das, was ich mir gewünscht habe. Dazu<br />
kam noch, dass mein Sohn Luis die KiTa Tarsius besuchen darf. Das macht<br />
ihm viel Spaß und er hat da viele Freunde gefunden.<br />
Dass ich ursprünglich nicht aus Deutschland komme, kann man an<br />
meinem Akzent sofort erkennen. Auch meine Handschrift weist auf die<br />
„kyrillische Vergangenheit“ hin. Als Lehrerin mit Migrationshintergrund kann<br />
ich aus meiner Erfahrung behaupten, dass die modernen Schüler sehr weltoffen<br />
und absolut unkompliziert im Umgang mit anderen Kulturen sind.<br />
Auch meine Kollegen am Gymnasium sind sehr freundlich und hilfsbereit.<br />
Da ich die Einrichtungen von Rahn Education von zwei Blickwinkeln betrachten<br />
kann – als Mitarbeiterin und Mutter eines „Rahn-Kindes“ – kann ich<br />
ganz sicher sagen, dass ich froh bin, hier zu arbeiten.<br />
Wir wünschen Volha Varanko weiterhin viel Freude in ihrer Tätigkeit mit den ihr<br />
anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Die Schulleitung des Musikalisch-<br />
Sportlichen Gymnasiums ist sehr froh, sie im Team zu wissen. Die Vermittlung<br />
von Kenntnissen und Zusammenhängen in Mathematik– einem Fach, das nicht<br />
bei allen Schülern auf der Hitliste ganz oben steht - aber mit Herzblut unterrichtet<br />
wird, hat sich Volha Varanko „auf die Fahne geschrieben“! Ihr kleiner Sohn<br />
Luis wird sicher die Rahn Schul-Laufbahn weiter fortsetzen, für die es auf dem<br />
Campus Graphisches Viertel beste Voraussetzungen gibt!<br />
Brigitte Wagner<br />
Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />
32 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
KULTUR<br />
Zu Besuch bei Peter Sodann<br />
Interessante Persönlichkeiten, die es als Interview-Partner für unsere Salonveranstaltungen zu gewinnen gilt, findet man auch abseits<br />
der großen Städte. Deshalb waren Anfang April Dr. Bernd Landmann und Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn unterwegs nach Staucha,<br />
einem sächsischen Dorf nahe Meißen. Was uns dort erwartete, verschlug uns fast die Sprache und versetzte uns ins Staunen.<br />
In einem prachtvollen Gutshof hat der<br />
Schauspieler, Regisseur, Intendant, Impresario,<br />
Buchautor Peter Sodann eine<br />
Bibliothek gegen das Vergessen errichtet,<br />
in der er die seit 1945 bis 1990 verlegten<br />
Bücher und Zeitschriften der<br />
ehemaligen Ostzone, späteren DDR,<br />
sammelt, denn „das Vergessen ist die<br />
Mutter der Verwahrlosung“. Diese Maxime<br />
trieb ihn an und ließ ihn nicht tatenlos<br />
zusehen, als nach der Wende<br />
tonnenweise Bücher auf den Müllhalden<br />
oder in deren Heizungsanlagen landeten,<br />
zu schwer wogen die negativen<br />
Assoziationen. So ist eine der größten<br />
privaten Bibliotheken entstanden mit<br />
über 4 Millionen Beständen. Aber so<br />
genau wusste das Peter Sodann auch<br />
nicht, denn täglich kommen neue Bananenkisten<br />
mit Büchern an.<br />
„INDENBANANENKISTENDESWE-<br />
STENSSCHLUMMERTDASWIS-<br />
SENDESOSTENS“, steht über der kleinen<br />
Bühne im Kultur-Gut, auf der für<br />
die Bewohner der Umgebung Kunst<br />
und Kultur geboten wird.<br />
In Sodanns Büro redeten wir über Ost<br />
und West, über Religion und Aufklärung,<br />
über Arbeiterklasse und Intelligenz, über<br />
die Wendezeit, über Kultur und Bildung,<br />
eben über Gott und die Welt. Wir begegneten<br />
einem kritischen Menschen mit<br />
einem geschärften Blick auf gesellschaftliche<br />
Vorgänge, einer gewaltigen<br />
Lebenserfahrung und großen Liebe zur<br />
Literatur. Anschließend führte er uns<br />
durch die „heiligen Hallen“ seiner Bücherwelt,<br />
nicht ohne Stolz, aber auch<br />
mit Falten auf der Denkerstirn, denn er<br />
trägt an einem schweren Kreuz.<br />
Die Zeit verging wie im Fluge. Zurückblieben<br />
manch Nachdenkenswertes und<br />
viele Fragen. Was treibt ihn um, was ihn<br />
an? Wer führt nach ihm sein Erbe weiter?<br />
Warum hat er sich nicht an einen<br />
prägenden Satz seiner Mutter: „Junge,<br />
lies nicht so viel, das macht nur dumm!“<br />
gehalten? Welche Lebensweisheit hat<br />
er dennoch daraus gezogen? All das<br />
sollten wir ihn in einem der Salons fragen.<br />
Welche Sätze weiterhin prägend<br />
waren, wird er uns vielleicht erzählen.<br />
Wir sind sehr gespannt und hoffen auf<br />
ein allseitiges Interesse.<br />
Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn<br />
Programmgestalterin Best Age Forum<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 33
KULTUR<br />
Weltdokumentenkulturerbe der UNESCO<br />
Präsentation dank neuer Technik<br />
Professor Dr. Ulrich Johannes<br />
Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek<br />
Leipzig, richtete einer<br />
persönlichen Mitteilung an<br />
den Vorstand der RDG-Stiftung<br />
und bedankte sich für das Engagement.<br />
„Sehr geehrter Herr Dittrich,<br />
Sie haben sich für die Aufnahme<br />
des Papyrus Ebers in das<br />
Weltdokumenten erbe der UN-<br />
ESCO eingesetzt. Es gibt in dieser<br />
Sache Fortschritte, über die ich<br />
Sie gerne informieren möchte.<br />
Neuerdings hat der Papyrus<br />
Ebers an Sichtbarkeit gewonnen:<br />
Die UB Leipzig präsentiert ihn mit<br />
neuer Technik unter www.papyrusebers.de.<br />
Der aus konservatorischen<br />
Gründen in 29 Einzelteile<br />
zerschnitte Papyrus Ebers ist virtuell<br />
wieder zu einer Rolle zusammengefügt.<br />
Die Erläuterungstexte<br />
und Übersetzungen sind auf<br />
Deutsch und auf Englisch, der Einführungstext<br />
auch auf Arabisch.<br />
Demnächst soll der Papyrus<br />
Ebers ein Faksimile in der ursprünglichen<br />
Form einer Rolle erhalten:<br />
19 Meter lang. Das bespreche<br />
ich am 24. Mai <strong>2017</strong> in London<br />
mit Michael Falter, einem weltweit<br />
bekannten Faksimile-Hersteller<br />
(http://www.facsimile-editions.<br />
com/de/).<br />
So steht jetzt auch in Aussicht,<br />
dass mit geeigneter Unterstützung<br />
ein solches Faksimile als Geschenk<br />
für Ägypten helfen kann, den bereits<br />
in Deutschland eingereichten<br />
UNESCO-Antrag für den Status<br />
„Memory of the World“ zu verstärken<br />
und vielleicht sogar die Mitbeantragung<br />
Ägyptens zu erreichen<br />
… „<br />
Der Papyrus Ebers wurde im Winter<br />
1872/73 von Georg Ebers in Theben mit<br />
den Geldern des Königs von Sachsen<br />
(15.000 Taler) und Geld aus dem Universitäts-Reisestipendienfond<br />
(25.000 Taler)<br />
erworben, in die Bestände der Universitätsbibliothek<br />
Leipzig eingegliedert und<br />
ein Jahr später von Ebers veröffentlicht.<br />
Das Manuskript befindet sich bis heute in<br />
der Universitätsbibliothek Leipzig.<br />
Er wurde in hieratischer Schrift verfasst<br />
und stellt die größte Aufzeichnung über altägyptische<br />
Medizin dar. Der Papyrus<br />
Ebers ist der längste medizinische Papyrus<br />
und hat eine Gesamtlänge von 20 Metern.<br />
Die Schriftrolle bestand ursprünglich aus<br />
108 Kolumnen, die von 1 bis 110 nummeriert<br />
sind (Nr. 28 und 29 sind ausgelassen).<br />
Während des Zweiten Weltkrieges erlitt<br />
der Papyrus erheblichen Schaden. …<br />
Quelle: Wikipedia<br />
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland<br />
in arabischer Kalligraphie<br />
Mona Ragy Enayat hat am 4. Mai eine<br />
Ausstellung des ägyptischen Künstlers<br />
Dr. Ahmed Darwish in den Räumen der<br />
Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich<br />
Group für Bildung und Kultur in Leipzig<br />
eröffnet.<br />
Dr. Darwish hat das Grundgesetz der<br />
Bundesrepublik Deutschland mit arabischer<br />
Kalligraphie dargestellt. Daneben<br />
stellte Mona Enayat bildliche Darstellungen<br />
von Teilen des deutschen<br />
Grundgesetztes ebenfalls in Plakatform<br />
aus. Besonderer Dank geht an das<br />
Goethe Institut in Kairo und seine Leiterin<br />
Dr. Susanne Baumgart für die Unterstützung<br />
der Ausstellung und an Gotthard<br />
Dittrich für die Eröffnungsrede. Zur<br />
musikalischen Umrahmung hat Mona<br />
Enayat drei Lieder zum Thema Grundgesetz<br />
auf Arabisch gesungen und sich<br />
mit der Laute be gleitet. Von Schulen<br />
der Rahn Education wurde bereits Interesse<br />
bekundet, die Ausstellung mit<br />
Schülern zu besuchen.<br />
34 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
INFORMATIONEN<br />
MITARBEITER<br />
Kita Berlin eröffnet Haus II<br />
30 neue Notenzwerge aufgenommen<br />
Die Kita Notenzwerge in Berlin-Tempelhof<br />
hält mit ihren neu hinzugekommenen<br />
30 Plätzen mittlerweile insgesamt<br />
115 Betreuungsplätze vor.<br />
Das musste natürlich gefeiert werden<br />
– alle Eltern und Kinder sowie die<br />
Erzieher und Erzieherinnen versammelten<br />
sich, um „die kleine Erweiterung“<br />
feierlich zu begehen. Maike Bornschein,<br />
Fachbereichsleiterin Kita des Trägers,<br />
richtete viele Dankesworte an alle Beteiligten,<br />
denn so ein Bau ist immer mit<br />
kleinen und größeren Stolpersteinen<br />
verbunden, aber alles wurde gut<br />
gemeis tert.<br />
Nun freut sich das Team der Kita<br />
Notenzwerge aber über mehr Platz,<br />
mehr Kinder und mehr Freifläche. Deshalb<br />
feierten sie sich selbst und versprühten<br />
ihre Freude auch an die Eltern,<br />
die zufällig oder gewollt zum „Tag der<br />
offenen Kita“ dazu stießen. Sie alle<br />
konnten die Räume der „alten“ Kita und<br />
des Erweiterungsbaus besichtigen. Nach<br />
Abschluss weiterer Umbauarbeiten im<br />
Haus II wird die Kita Notenzwerge ab<br />
August <strong>2017</strong> insgesamt 227 Kinder, davon<br />
79 Kinder im Krippenalter betreuen.<br />
Börde Campus ist fester Bestandteil<br />
der Bildungslandschaft in Gröningen<br />
Am 19. Mai <strong>2017</strong> wurde der neugestaltete Kreisverkehr in Gröningen offiziell eingeweiht<br />
und Gröningen wurde als Bildungsstadt deklariert – unser Börde<br />
Campus ist hier fest verankert.<br />
Neben dem Bürgermeister Ernst Brunner waren auch Katrin Otto vom Bauamt<br />
der Stadt Gröningen sowie unsere Schul- und Niederlassungsleitung vertreten.<br />
Gut sichtbar ist der Weg zum Börde Campus ausgeschildert.<br />
Ernst Brunner, Detlef Höltge, Thomas Scholz, Katrin Otto, Dirk Petri<br />
Firmenjubiläen<br />
10 Jahre Silvia Hesse | Kindertagesstätte Musikus<br />
Geburtstage<br />
Peter Mathiebe | Freie Fachoberschule Fürstenwalde<br />
Irene Peick | Freie Grundschule Clara Schumann Leipzig<br />
Gisela Heinz | Wirtschaftsakademie Halle<br />
Ute Liers | Campus im Stift Neuzelle<br />
Margit Enge | Freie Grundschule Clara Schumann Leipzig<br />
Ines Jentsch | Wirtschaftsakademie Halle<br />
Klaus Lindner | Börde Campus Gröningen<br />
Lothar Wolf | Börde Campus Gröningen<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 35
MITARBEITER<br />
INFORMATIONEN<br />
#####<br />
####<br />
########<br />
Franziska Tanzmann<br />
Lehrerin<br />
Freie Grundschule Christian Felix Weiße<br />
Altenburg<br />
Mit Livestream<br />
am 7. Juli auf<br />
www.rahn.education<br />
Freies Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
Feierliche Übergabe der<br />
Abiturzeugnisse<br />
7. Juli <strong>2017</strong> | 15 Uhr<br />
Am 7. Juli <strong>2017</strong>, um 15 Uhr, findet die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse des Gymnasiums<br />
im Stift Neuzelle statt. Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen stammen aus sieben<br />
Herkunftsländern: Deutschland, Polen, Russland, Ukraine, Ägypten, Korea und China. Aufgrund<br />
dieser Internationalität bietet die Rahn Education wie schon im Vorjahr allen Familien, Freunden<br />
und Förderern an, die Zeremonie live im Internet mitzuerleben. Auf www.rahn.education sowie<br />
auf www.gymnasium-neuzelle.de finden Sie am 7. Juli den entsprechenden Livestream dazu.<br />
Die Geschäftsleitung der Rahn Education sowie das gesamte Team vom Campus im Stift Neuzelle<br />
freut sich auf möglichst zahlreiche Internet-Zuschauer aus aller Welt!<br />
Freies Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
Stiftsplatz 7 | 15898 Neuzelle<br />
36 | r-<strong>aktuell</strong> www.rahn.education<br />
2/<strong>2017</strong>
INFORMATIONEN<br />
MITARBEITER<br />
10 Jahre Kita Musikus – das wird gefeiert<br />
In Vorbereitung auf die 10-Jahres-Feier der Kita Musikus,<br />
der ersten Kinder tagesstätte der Rahn Education, wurden<br />
am 3. Mai schon Ballons in die Luft geschickt, Interviews<br />
geführt und eine große Jubiläumstorte genossen.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten am gleichen<br />
Tag zu ihrer Teamsitzung Geschäftsführer Gotthard Dittrich<br />
eingeladen und dabei spontan den neuen „Musikus-Song“<br />
angestimmt: „Die Hymne der Kita-Musikus der Rahn Education<br />
zur 10-Jahresfeier“ – schauen Sie hier: https://<br />
www.facebook.com/RahnEducation/videos/96257788051<br />
2182/<br />
Die offizielle Feier fand an 18. Mai statt.<br />
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Sabine Lucks, jetzige<br />
Leiterin der Kita Tarsius, die erste Kita-Leiterin der Kita<br />
Musikus war und gemeinsam mit ihrem Team Maßstäbe<br />
für alle weiteren Kitas der Rahn Education gesetzt hatte.<br />
Auch die Kita Notenzwege in Berlin wurde mit ihrer Unterstützung<br />
aus der Taufe gehoben.<br />
Bewegte Kita<br />
Jana Kruse (Kita-Leiterin Musikus)<br />
und Gotthard Dittrich<br />
Qualitative Arbeit in der Kindertagesstätte Tarsius offiziell zertifiziert<br />
Seit 8. April <strong>2017</strong> ist die Kita Tarsius<br />
nun als „Bewegte Kita“ zertifiziert. Dies<br />
stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein<br />
der qualitativen Arbeit mit den<br />
Kindern dar.<br />
Bewegung ist nicht nur ein Grundbedürfnis,<br />
wie essen und schlafen, sondern<br />
auch unverzichtbar für die motorische,<br />
kognitive, soziale und emotionale<br />
Entwicklung nicht nur bei den Kindern,<br />
sondern auch bei uns<br />
Erwachsenen.<br />
In der Kita Tarsius<br />
gehört Bewegung zu<br />
den wichtigsten Lernund<br />
Erfahrungsfeldern.<br />
Deshalb ist es unsere<br />
Aufgabe, diesen Bildungsbereich<br />
kompetent<br />
und ideenreich<br />
aus zu gestalten.<br />
Neben vielen Bewegungsangeboten<br />
trägt<br />
natürlich auch ein<br />
breites Spektrum an<br />
Fort- und Weiterbildungen dazu bei,<br />
alle Mitarbeiter, die Eltern und die Kinder<br />
zu motivieren, zu fördern und zu<br />
begeis tern.<br />
Im letzten Jahr nahm das Team der<br />
Kita Tarsius erfolgreich am Projekt der<br />
Sicherheit und Bewegungsförderung<br />
„Bewegte und sichere Kita“ teil. Während<br />
der Zertifizierungsphase erfolgte<br />
eine kompetente Begleitung durch Betreuer<br />
der Unfallkasse Sachen und<br />
der Uni Leipzig begleitet. Zielsetzungen<br />
wurden erarbeitet und zur Umsetzung<br />
gebracht. Unterstützung erfuhren die<br />
Kita-Mitarbeiter auch durch die vielfältigen<br />
Angebote der sportlichen Kooperationspartner.<br />
Sabine Lucks<br />
Leiterin der Kita Tarsius<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 37
BEST AGE<br />
FORUM<br />
Neues aus dem Best Age Forum<br />
Unser kleines, aber feines Kursprogramm<br />
hat Zuwachs bekommen. Bei ständig<br />
strebendem Bemühen bleibt der Erfolg<br />
eben nicht aus. Neben dem Englischkurs<br />
für Fortgeschrittene, der bereits zum 6.<br />
Mal erfolgreich läuft, sind neu zwei Polnisch-Kurse,<br />
ein Malkurs und die Werkstatt<br />
„Literarisches Schreiben“ dazugekommen.<br />
In Arbeit ist ein Videokurs für<br />
Best Ager in Zusammenarbeit mit Leipzig-<br />
TV, dem Stadtverband der Volkssolidarität<br />
und der LEIPZIGSTIFTUNG. Für unser<br />
Angebot wirbt in ihrer Mitgliedszeitschrift<br />
die UNITAS-Wohnungsgesellschaft, mit<br />
der die Rahn Education einen Kooperationsvertrag<br />
hat. Angedacht ist ein generationsübergreifender<br />
Kurs „Moderne Kommunikationsmedien“,<br />
in dem Schüler der<br />
Freien Fachoberschule Leipzig die Großelterngeneration<br />
unterrichten. Gespräche<br />
mit Schulleiter Uwe Moldenhauer haben<br />
dieser Idee fürs kommende Semester<br />
machbare Wege eröffnet.<br />
Dass nun die Werkstatt „Literarisches<br />
Schreiben“, deren professionelle Leitung<br />
die Schriftstellerin und Publizistin Regine<br />
Möbius inne hat, unter dem Dach der Rahn<br />
Education steht, eröffnet den Teilnehmern<br />
der Schreibwerkstatt neue Publikationsmöglichkeiten.<br />
In unserer Hauszeitschrift<br />
werden wir ab dieser Ausgabe gelungene<br />
Texte präsentieren. Wir wollen damit Lesevergnügen<br />
bereiten und zur Nachahmung<br />
anregen. Der Kurs kann noch einige Teilnehmer<br />
gut vertragen.<br />
Angelika Neumann-Pudszuhn<br />
Literarisches Schreiben<br />
Jahrgang 1943, absolvierte ein Abendstudium „Chemische<br />
Verfahrenstechnik“ an der Ingenieurschule Köthen und ein<br />
Hochschulfernstudium am Institut für Literatur „Johannes R.<br />
Becher“ Leipzig. Ab 1990 arbeitete sie als Honorardozentin<br />
Wir erleben in unserer Schreibwerkstatt,<br />
die offen für jeden Interessierten<br />
ist, Begabung vorausgesetzt, wie<br />
wichtig und kritikbildend es für Literaturinteressierte<br />
sein kann, sich im<br />
Dialog untereinander und im Zwiegespräch<br />
mit mir, eigener Möglichkeiten<br />
zu versichern. Allein ist der Schritt<br />
vom spielerisch Übernommenen bis<br />
zum vertretbar Eigenen oft schwer zu<br />
erkennen und deshalb kaum zu realisieren.<br />
Orte, an denen Schriftsteller,<br />
angehende und Schreibinteressierte<br />
einzeln oder in Gruppen im Scheinwerferlicht<br />
der Öffentlichkeit lesen gib<br />
es viele. Über Entstehungsprozesse,<br />
handwerkliches Können und Methodik<br />
wird eher geschwiegen, obwohl<br />
das Interesse groß ist.<br />
Darüber hinaus hat das regelmäßig<br />
stattfindende Treffen Schreibinteressierter<br />
eine stark soziale Komponente.<br />
Die Gruppe hat eine Altersstruktur, die<br />
von 20 Jahren bis zu einem Lebens-<br />
Regine Möbius<br />
alter von 70 Jahren reicht und beruflich<br />
ein Spektrum abbildet, das von<br />
Schülern, Studenten über die Sekretärin,<br />
die Lehrerin, verschiedene Naturwissenschaftler,<br />
Schmuckgestalter,<br />
Filmemacher bis zur habilitierten Physikerin<br />
reicht. Zwischen den einzelnen<br />
Alters- und Berufsgruppen herrscht<br />
hohe Akzeptanz. Ihre Probleme mit<br />
Texten werden von mir, aber auch untereinander,<br />
ebenso sensibel behandelt<br />
wie persönliche Probleme.<br />
Aufmerksam auf die Schreibwerkstatt<br />
werden die Teilnehmer durch die Werbung<br />
der Rahn Education und unsere<br />
öffentlichen Lesungen sowie ab jetzt<br />
durch regelmäßige Veröffentlichungen<br />
in der r-<strong>aktuell</strong>, in der Texte der Werkstattteilnehmer<br />
veröffentlicht werden.<br />
Regine Möbius<br />
ver.di Bundesbeauftragte für Kunst<br />
und Kultur<br />
Deutscher Kulturrat, Vizepräsidentin<br />
stellv. VS-Bundesvorsitzende<br />
an der Fachschule für Soziokultur Meißen und in der Erzieherausbildung, von 1990<br />
bis 1997 als Korrespondentin am Börsenblatt für den deutschen Buchhandel und<br />
leitete seit 1987 kontinuierlich literarischen Workshops im deutschsprachigen<br />
Raum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Seit 1997 ist sie stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller<br />
VS und seit 2007 engagiert sie sich als Bundesbeauftragte für Kunst und Kultur<br />
der ver.di. der Deutsche Kulturrat wählte sie 2011 zur Vizepräsidentin. Im 6. Jahr<br />
organisiert sie als Festivalleiterin den „Leipziger Literarischen Herbst“ und ist seit<br />
2014 Mitglied des Arbeitskreises gesellschaftliche Gruppen der Stiftung „Haus der<br />
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Zu ihren Veröffentlichungen als<br />
Autorin und Publizistin gehören neben regelmäßiger umfänglicher Essayistik, Prosa,<br />
Publizistik und Lyrik in Anthologien und Zeitschriften<br />
© Deutscher Kulturrat<br />
38 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>
BEST AGE<br />
FORUM<br />
Arbeiten der Werkstattteilnehmer<br />
Lissi, oder die dritte Frau<br />
I<br />
Donnernd schlug die Tür hinter Lissi ins Schloss. Eine Etage tiefer fiel ein Bild<br />
vom Haken. Jemand fluchte im Flur. Lissi übersprang die Stufen, dann stürzte<br />
sie ins Freie. Ihr war, als bekäme sie erst jetzt wieder Luft. Sie lief, so schnell<br />
sie konnte, die steile Allee hinauf und wandte sich seitwärts zum Park. Die<br />
schmiedeeisernen Tore standen weit offen. Lissi lief hinein, wie in ausgebreitete<br />
Arme. Auf der frisch gemähten Wiese ließ sie sich fallen. Sie spürte die einzelnen<br />
Halme, die ihr in die Waden piekten. Über ihr wölbte sich die Weite des<br />
Sommerhimmels. Ihr Blick verlor sich in der Tiefe des Alls, als könnte er hinter<br />
den Galaxien einen sicheren Ort finden. Doch im Himmelsblau war kein abseitiges<br />
Eckchen zu erkennen. Nur Schäfchenwolken schwebten vorbei. Lissi<br />
schloss die Augen. Ihr Herzschlag beruhigte sich. Mild brannte die Sonne auf<br />
ihrer Haut. Von ferne drang Kinderlärm an ihr Ohr. Ein herrlicher Tag!, ging<br />
es Lissi durch den Sinn. Was machte es schon aus, die dritte Frau zu sein? An<br />
erster Stelle zu stehen ist nun wirklich keine Kunst. Donna schiebt einfach ihre<br />
Schnauze dazwischen und schon ist sie, mit all ihrer Dummheit, die Nummer<br />
Eins. Die zweite Frau punktet mit ihrem universellen Wissen und zeigt sich in<br />
jedem Frühjahr in abertausend neuen Gewändern. „Meine große Liebe, die<br />
Literatur!“, heißt es dann. Ich bin die dritte Frau, dachte Lissi, auf mich kann<br />
man leicht verzichten.<br />
II<br />
Die dritte Frau in der vordersten Reihe war Lissi. Wenn sie die erste Frau sehen<br />
wollte, musste sie sich nach vorn beugen, um an einem blonden Tonnengewölbe<br />
vorbei schauen zu können. Da saß ein graues Persönchen, die Hände unter<br />
die Oberschenkel gesteckt. Ihre Nasenspitze fixierte das Ziel ihrer Aufmerksamkeit.<br />
Die Verlängerung der Spitze hätte den Dirigenten ins Herz getroffen.<br />
Am Tonnengewölbe war alles Glanz und Fülle. Als der Taktstock sich hob,<br />
brach aus den Wölbungen ein Ave Maria hervor wie glühende Lava.<br />
Lissi, auf dem dritten Platz, verbrannte das Herz.<br />
III<br />
Lissi trat zu den zwei Frauen am Fenster. Die erste zog den Vorhang beiseite<br />
und öffnete. Sie blickte über die Dächer der Stadt in die sternklare Nacht:<br />
„Wissen Sie wieviel Sternlein stehen?“, fragte sie. Die zweite zitterte in der<br />
kalten Luft. „Es zieht!“, klagte sie. Lissi schloss leise das Fenster und zog den<br />
Vorhang der Erinnerung wieder zu.<br />
IV<br />
Am Brunnen standen drei Frauen. Die eine sagte: „Ich hole für meinen Geliebten<br />
morgens eine Schale frischen Wassers.“ Die zweite sagte:“ Ich bringe<br />
meinem Mann mittags einen Krug frischen Wassers.“ Lissi trank einen Schluck<br />
und sagte: „Ich nehme abends ein Bad.“<br />
Dorothea Frey<br />
geboren 1960, Beruf Krankenschwester,<br />
schreibt Gedichte, kleine Stücke, Prosa<br />
beteiligt sich am Literatursalon „Auerbachs Hof“<br />
stellt die Programme für die Lesungen<br />
zusammen und liest selbst<br />
Lesungen auch bei Konzerten mit dem Trio<br />
Bachalaurus<br />
Lesung auf der Leipziger Buchmesse 2016<br />
für den Verband Deutscher Schriftsteller<br />
zum Thema „Stimmen gegen Rechts“<br />
als Veröffentlichungen sind geplant ein Band<br />
Gedichte und ein biographischer Roman in<br />
Briefform<br />
2/<strong>2017</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 39
Termine<br />
Termine<br />
Die Rahn Education als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />
7. Juli <strong>2017</strong><br />
15 Uhr<br />
17. Juni <strong>2017</strong><br />
17 Uhr<br />
22. Juni <strong>2017</strong><br />
16 Uhr<br />
Campus im Stift Neuzelle<br />
Musikalisch-Sportliches<br />
Gymnasium<br />
Freie Fachoberschule<br />
Leipzig<br />
Abiturfeier<br />
Abiturfeier<br />
Abiturfeier<br />
(Teilnahme an den Abiturfeiern mit persönlicher Einladung)<br />
Schumann-Haus<br />
Inselstraße 18, 04103 Leipzig<br />
20. Mai <strong>2017</strong><br />
18 Uhr<br />
27. Mai <strong>2017</strong><br />
18 Uhr<br />
20. Juni <strong>2017</strong><br />
16 Uhr<br />
17. Juni <strong>2017</strong><br />
18 Uhr<br />
24. Jun <strong>2017</strong><br />
18 Uhr<br />
Schumanns Salon<br />
Podium<br />
Spielplatz Schumann-Haus<br />
Schumanns Salon<br />
Schumanns Salon<br />
Salon am Donnerstag<br />
Best Age Forum<br />
Markt 10, 04109 Leipzig<br />
16. Juni <strong>2017</strong><br />
17 Uhr<br />
Peter Degner – P.D. „Lebensfreude Leipzig“<br />
Moderation: Dr. Bernd Landmann<br />
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur<br />
Markt 10, 04109 Leipzig<br />
23.Juni <strong>2017</strong><br />
19.30 Uhr<br />
SCHALOM – JÜDISCHE WOCHE in Leipzig (18.-25.06.<strong>2017</strong>)<br />
DAS WEISSE ALBUM – Eine Reise von St. Petersburg nach New York<br />
Weitere Informationen: www.schumann-haus.de<br />
Tickets: www.ticketgalerie.de und www.eventim.de<br />
Telef. Vorbest.: 0341 3939-2191 bzw. per Mail unter: info@schumann-verein.de<br />
40 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2017</strong>