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Auberginen‹ vermutlich nicht schreiben können. - Edition Nautilus

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E d i t i o n N a u t i l u s<br />

F r ü h j a h r 2 013


Nachlese: »… unvorbereitet in aller Wucht …«<br />

Corinna T. Sievers : Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung<br />

»Die Geschichte, die Corinna Sievers aus dem Dorf erzählt, ist so schneidend und klar wie<br />

Wintertage am Meer. (...) Basierend auf der deprimierenden Lebensgeschichte einer Mitschülerin,<br />

beschreibt die Ärztin und Schriftstellerin Corinna Sievers in reduzierten und umso<br />

bewegenderen Sätzen, dass <strong>nicht</strong> die Lippen-Gaumen-Spalte eine Missbildung ist, sondern<br />

die sozial verkrüppelte Dorfgemeinschaft.« Marianne Wellershoff, KulturSpiegel<br />

»Grauenhaft und zuweilen unerträglich, weil die Geschichte eines Mädchens erzählt wird,<br />

das zu viel Unerträgliches erleiden musste. (...) Trotzdem kann und will man sich der düsteren<br />

Siebziger-Jahre-Welt <strong>nicht</strong> entziehen.« Leonie Langer, Der Tagesspiegel<br />

»Es gibt Bücher, von denen man <strong>nicht</strong> zu viel wissen sollte, bevor man sie liest. So haben<br />

sie die Chance, einen unvorbereitet in aller Wucht zu treffen. Der Roman von Corinna<br />

T. Sievers ist so ein Buch.« Saarbrücker Zeitung<br />

»Corinna T. Sievers’ zweiter Roman ist genau, detailreich und im wahren Sinne atemberaubend.<br />

(...) So wie Ute ihre Peiniger <strong>nicht</strong> los wird, wollte ich <strong>nicht</strong> von der Lektüre lassen,<br />

bis an ihr, ja, bitteres Ende.« Carlo Bernasconi, Schweizer Buchhandel<br />

»Bestürzend und kaum erträglich: Utes Geschichte ist wahr.« annabelle<br />

»Der Roman von Corinna T. Sievers ist erschütternd. Ob des harten Stoffs und der direkten<br />

Sprache kaum auszuhalten, trotzdem fesselnd. Die Autorin beschönigt und verbrämt<br />

<strong>nicht</strong>s …« Katrin Mirtschink, Buchhandlung Pankebuch, Berlin<br />

»Der Titel also als beißender Sarkasmus. Eine Autorin, die sich <strong>nicht</strong> nur auf Heiteres, sondern auch auf beklemmende,<br />

sensibilisierende Literatur versteht. Für alle.« ekz Bibliotheksservice<br />

Laurie Penny : Fleischmarkt<br />

»›Fleischmarkt‹ ist als Manifest gedacht, das von Hand zu Hand wandern soll. Laurie<br />

Penny fordert <strong>nicht</strong>s weniger als die Rebellion der Frauen ein, und zwar in der Form<br />

von kollektivem Widerstand, verdichtet im magisch-simplen Wort ›Nein‹. Schön und<br />

brav war gestern. (...) Aufregend.« Antonia Kurz, Süddeutsche Zeitung<br />

»Das Buch ist ein Manifest, das zeigt, dass es höchste Zeit ist für eine neue (queer-)<br />

feministische Bewegung.« Anna Bock, die tageszeitung<br />

»Ein Gespenst geht um in Europa (und darüber hinaus) und es wird (wieder) beim<br />

Namen genannt! – Ohne sich hinter Präfixen wie Post-, Pop-, Alpha, Queer ... zu verbergen<br />

oder zu schmälern, setzt Laurie Penny, Autorin von ›Fleischmarkt‹, einem schmalen Bändchen,<br />

das das Zeug zu einem neuen feministischen Manifest hat, mit klaren Worten und gegen<br />

jede Ironie auf das ›F-Wort‹. (...) Bleibt nur noch zu wünschen, dass für die Umsetzung<br />

diesem Buch eine rege Lesetätigkeit und fruchtbare Diskussion beschieden ist. Im Namen<br />

des Feminismus!« Anna Nühmer, Grundrisse<br />

»Hier ist eine junge Frau, die den Nerv für klare Worte hat und sich eine bessere Welt immerhin<br />

vorstellen kann. Sie erfindet den Feminismus <strong>nicht</strong> neu, lenkt die Aufmerksamkeit<br />

aber auf Probleme, denen auch 60 Jahre Frauenbewegung nichs anhaben konnten. Und sie<br />

tut es so, dass sie viele Leser/innen erreichen und so manche Diskussion anstoßen wird.«<br />

Sabine Rohlf, Berliner Zeitung<br />

»Pennys Forderung: ›Riot, don’t diet!‹ Unsere Forderung: lesen, <strong>nicht</strong> lästern.« Tobias Becker, KulturSpiegel<br />

Foto: © London Evening Standard Foto: © Fabian Henzmann


Brief des Verlegers Inhalt<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

Sie halten die Vorschau auf ein geschichtsträchtiges Programm in den Händen:<br />

Abbas Khider entwirft in Brief in die Auberginenrepublik ein fein gewebtes<br />

Tableau der arabischen Welt von 1999. Der Stoff seines dritten Romans, aus der<br />

Zeit vor dem arabischen Frühling, bewegt Abbas Khider seit 15 Jahren und ist<br />

in diesem Frühjahr unser Spitzentitel.<br />

Geschichte, nämlich russische, hat 2012 möglicherweise auch der Prozess gegen<br />

Pussy Riot geschrieben. Ein Glücksfall hat uns auf der letztjährigen Buchmesse<br />

diesen Titel zugetragen, und wir haben das Buch bereits im November, als Teil<br />

einer internationalen Solidaritäts-Aktion für die verurteilten Frauen, herausgebracht:<br />

Pussy Riot. Ein Punk-Gebet für Freiheit – mit Briefen, Gerichtserklärungen,<br />

Plädoyers und Gedichten von und über Pussy Riot.<br />

Ebenfalls ein Rückblick findet sich in Anja Röhls Die Frau meines Vaters.<br />

Sie erzählt von ihrer Kindheit in der Vor-68er-Zeit und der Rolle, die Ulrike<br />

Meinhof darin gespielt hat. Selbst im Krimi erzählt Matthias Wittekindt in<br />

Marmormänner von einem 43 Jahre alten Cold Case aus Fleurville, mit dem<br />

aus Schneeschwestern bereits bekannten Ermittlerteam.<br />

Anlässlich des 50. Todestags von Franz Jung am 21. Januar 2013 bringen wir sein<br />

Debüt Das Trottelbuch neu heraus – ein »junger Wilder« betrat 1912<br />

damit die Bühne der Literatur.<br />

Und am 27. Februar 2013 jährt sich der Reichstagsbrand zum 80. Mal. Hierzu<br />

legen wir das Rotbuch – Marinus van der Lubbe und der Reichstagsbrand,<br />

die Verteidigungsschrift für diesen Einzelkämpfer, neu auf.<br />

Zur politischen Fortbildung, zum sofortigen Nutzen und für die Zukunft<br />

empfehlen wir das Handbuch Direkte Aktion von David Graeber, ein unverzichtbarer<br />

Ziegel im Kampf für eine bessere Welt.<br />

Und zum Abschluss Das Ende der Enthaltsamkeit, ein Kultbuch über Bars,<br />

Cocktails, Selbstermächtigung und die Schönheit des Niedergangs, aus<br />

Hamburgs angesagtem Golem-Club.<br />

Mehr Vorfreude und Wissenswertes auf den nachfolgenden Seiten.<br />

Mit besten Grüßen aus Hamburg<br />

P.S.: Bitte beachten Sie, dass im Dezember 2012 unsere Auslieferung SOVA<br />

nach Maintal umgezogen ist und eine neue Adresse, Telefon- und Faxnummer<br />

hat!<br />

DER VERLAG, DAS SIND …<br />

Lutz Schulenburg Verlagsleitung / Werbung / Vertrieb<br />

Hanna Mittelstädt Verlagsleitung / Lektorat / Lizenzen<br />

Katharina Picandet Lektorat / Programm / Lizenzen<br />

Franziska Otto Vertrieb / Veranstaltungen / Presse<br />

Katharina Thiel Vertrieb / Veranstaltungen / Presse<br />

Klaus Voß Herstellung<br />

Patricia Hansel Websitebetreuung<br />

Interview mit Abbas Khider .......................... 4/5<br />

Abbas Khider<br />

BRIEF IN DIE AUBERGINENREPUBLIK ......... 6/7<br />

Anja Röhl<br />

DIE FRAU MEINES VATERS ........................... 8/9<br />

Franz Jung<br />

DAS TROTTELBUCH .................................. 10/11<br />

Matthias Wittekindt<br />

MARMORMÄNNER .................................... 12/13<br />

David Graeber<br />

DIREKTE AKTION ...................................... 14/15<br />

MARINUS VAN DER LUBBE UND DER<br />

REICHSTAGSBRAND. DAS ROTBUCH ............. 16<br />

Pussy Riot!<br />

EIN PUNKGEBET FÜR FREIHEIT .................... 17<br />

Anselm Lenz / Alvaro Rodrigo Piña Otey (Hg.)<br />

DAS ENDE DER ENTHALTSAMKEIT .......... 18/19<br />

VERZEICHNIS LIEFERBARER TITEL ......... 20-22<br />

ADRESSEN<br />

Verlag, Vertretungen, Auslieferungen ........... 23<br />

Mitglied der<br />

Wir unterstützen die Arbeit<br />

der Kurt-Wolff-Stiftung zur<br />

Förderung einer vielfältigen<br />

Verlags- und Literaturszene:<br />

www.kurt-wolff-stiftung.de


»Ohne die ›Orangen‹ hätte ich die ›<strong>Auberginen‹</strong><br />

<strong>vermutlich</strong> <strong>nicht</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>können</strong>.«<br />

Brief in die Auberginenrepublik, dein<br />

neuer Roman, spielt 1999 in verschiedenen<br />

Ländern der arabischen Welt, in<br />

Libyen, Ägypten, Jordanien, Syrien und<br />

im Irak. Was hat dich dazu inspiriert?<br />

Schöpfst du bei deinen Beschreibungen<br />

aus eigenen Erfahrungen?<br />

Die Idee zu diesem Roman kam mir Ende<br />

1996 oder Anfang 1997, als ich selbst im<br />

Foto: © Jacob Steden<br />

arabischen Exil in Asien und Afrika gelebt<br />

habe. Ich versuchte damals, auf einem illegalen<br />

Weg meine Familie in Bagdad zu erreichen.<br />

Ich war politisch verfolgt und<br />

konnte auf dem normalen Postweg keine<br />

Briefe schicken, wegen der Überwachung.<br />

Fast ein Jahrzehnt, von den letzten Jahren<br />

des 20. Jahrhunderts bis in die ersten Jahre<br />

des 21., hat meine Familie kaum Briefe von<br />

mir erhalten, und ich ebenso wenige von ihr.<br />

Jahrelang erfuhr meine Familie <strong>nicht</strong>, wo<br />

ich war, und ich wusste <strong>nicht</strong>, wie es ihr<br />

ging. Natürlich haben mich dieses Leben<br />

und diese Erfahrungen inspiriert. Ich habe<br />

fast 15 Jahre über dieses Thema nachgedacht.<br />

Ich wollte immer ein Buch über das<br />

Phänomen der illegalen Briefsendungen<br />

<strong>schreiben</strong>.<br />

Im Jahr 2009 war ich dann drei Monate im<br />

Alfred-Döblin-Haus als Stipendiat. Dort, in<br />

der Nähe von Glückstadt an der Elbe, besuchte<br />

mich das Glück. Plötzlich hatte ich<br />

eine konkrete Vorstellung davon, wie ich<br />

dieses Thema umsetzen konnte. Ich reiste<br />

dann in die arabische Welt und machte dort<br />

Recherchen. Nach meiner Erfahrung auf<br />

dem Tahrir-Platz in Kairo im Frühjahr<br />

2011, in der Zeit der Revolution, war mir<br />

klar, dass ich nun diesen Roman <strong>schreiben</strong><br />

möchte.<br />

Ist Brief in die Auberginenrepublik eine<br />

neue Art Briefroman? Es gibt ja keinen<br />

Briefwechsel, sondern es ist eine sehr<br />

offene Form.<br />

In diesem Roman ist die Hauptfigur kein<br />

Lebewesen, sondern ein Gegenstand, ein<br />

Brief. Der Brief ist hier auch die Rahmenerzählung<br />

aller Kapitel und der Grund, wieso


Interview mit Abbas Khider<br />

all die Menschen und die Länder in diesem<br />

Roman überhaupt vorkommen. Ist dies<br />

dann eine neue Art Briefroman, auch wenn<br />

es in ihm keinen Briefwechsel gibt? Es<br />

könnte sein, ich weiß es <strong>nicht</strong>. Ich weiß aber,<br />

dass ich versuchen wollte, eine neue Form<br />

für mein Erzählen zu finden. Und diese<br />

Form hat mir beim Schreiben ermöglicht,<br />

mich bestimmten Lebensweisen zu nähern<br />

und sie zu verstehen.<br />

Der Roman spielt am Ende des 20. Jahrhunderts.<br />

Warum schreibst du heute so<br />

einen Roman, in Zeiten der Twitter- und<br />

Facebook-Revolutionen?<br />

Ich glaube, dass die Wurzeln vieler Probleme<br />

der Gegenwart in der Vergangenheit liegen.<br />

Um die Revolutionen der Araber seit<br />

2011 – und auch die gescheiterten Freiheitsbewegungen<br />

vorher – verstehen zu<br />

<strong>können</strong>, ist es notwendig, die Zeit vor den<br />

sozialen Netzwerken zu betrachten. Diese<br />

Zeit stelle ich in diesem Roman dar, um zu<br />

be<strong>schreiben</strong>, wie schwer es vorher – ohne<br />

Internet, zum Beispiel – war, sich gegen die<br />

Herrscher zu stellen, einfache Nachrichten<br />

zu schicken, Kontakte mit Regimegegnern<br />

zu knüpfen, und wie erdrückend es überhaupt<br />

ist, in Diktaturen zu leben.<br />

Mir hat hier sehr gut gefallen, wie die einzelnen<br />

Figuren zur Sprache kommen. In<br />

deinen ersten beiden Büchern hast du<br />

Flüchtlingen und Gefängnisinsassen eine<br />

Stimme gegeben, hier versetzt du dich<br />

auch in einen Verhörpolizisten, einen<br />

Oberst und Saddam-Bewunderer und<br />

seine verwöhnte Ehefrau aus der Oberschicht.<br />

Dennoch sind auch diese Figuren<br />

keine bösen Karikaturen, sondern öffnen<br />

sich dem Leser. Ist es dir schwergefallen,<br />

diese Kapitel zu <strong>schreiben</strong>?<br />

Es war natürlich <strong>nicht</strong> einfach, über solche<br />

Figuren zu <strong>schreiben</strong>. Nie kann der Gefolterte<br />

seinen Folterer verstehen oder mögen.<br />

Das steht fest. Doch als<br />

ich den Gefängnisroman<br />

Die Orangen des<br />

Präsidenten schrieb,<br />

habe ich mich durch<br />

das Schreiben von vielen<br />

Dämonen der Vergangenheit<br />

befreit. Ich<br />

habe dadurch eine<br />

große Distanz zu den<br />

früheren Erlebnissen<br />

gewonnen. Diese Distanz<br />

hat mir geholfen,<br />

in meinem neuen Roman<br />

über Menschen<br />

wie den Verhörpolizisten<br />

zu <strong>schreiben</strong>, ihr<br />

Leben genauer zu betrachten<br />

und zu versuchen<br />

zu begreifen, wie<br />

sie denken. Ohne Die<br />

Orangen hätte ich die<br />

Auberginen <strong>vermutlich</strong><br />

<strong>nicht</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>können</strong>.<br />

Und wie fühlst du dich jetzt, nachdem du<br />

diesen neuen Roman beendet hast?<br />

Ich habe das Gefühl, als hätte ich mir selbst<br />

ein Geschenk gemacht.<br />

Das Interview führte Katharina Picandet im November 2012<br />

Originalbrief von Abbas Khider,<br />

geschmuggelt von Bengasi nach Bagdad<br />

(Schwärzungen nachträglich vom Autor)<br />

5


6<br />

»Unsere Geschichte ist eben nur eine mesopotamische<br />

Geschichte ...«<br />

So ist es eben. Man denkt und erinnert sich <strong>nicht</strong> mehr an die schönen Augen<br />

oder die wilden Haare der Freundin oder der Ehefrau. Man träumt nur noch<br />

von einem Zeichen, ob die Geliebte lebt, gesund ist und <strong>nicht</strong> alles vergessen<br />

hat.<br />

Ich erkenne das große Postgebäude, das am Anfang der Nasserstraße liegt, und<br />

rufe: »Aussteigen bitte, stopp!« Kaum ausgestiegen, sehe ich es auf der rechten<br />

Straßenseite: das Café Schrq – Orient.<br />

Es ist ein alter Bau mit einer grün gestrichenen Tür und einem breiten blauen<br />

Fenster. Vier Tische mit ungefähr zwanzig Stühlen und mehreren niedrigen<br />

Hockern bilden die Ausstattung. Dem Eingang gegenüber, auf einem einfachen<br />

Holztisch, stehen ein großer Fernseher und ein Videorekorder. Die<br />

Wandfläche über der Theke wird von einem großen Bildnis Muammar Gaddafis<br />

bedeckt, auf dem er ernst in die Kamera blickt. Darunter steht: »Der einzige<br />

Adler und der Revolutionsführer«.<br />

Ein braungebrannter schmaler Mann von Anfang zwanzig steht vor mir und<br />

sagt, als ich ihn nach Malik frage: »Der da.« Der kräftige Mann vor dem Fernseher<br />

raucht Wasserpfeife, trinkt Tee, schreibt dabei etwas in ein vor ihm auf<br />

dem Tisch liegendes Heft und schaut gleichzeitig flüchtig einen Bollywood-<br />

Film. Er wirkt selbstbewusst. Durch die Macht des Geldes ist er unberechenbar,<br />

denke ich.<br />

»Aslam Alikum. Sind Sie Malik? Ich heiße Salim. Der irakische Friseur Jafer<br />

hat Ihnen bestimmt von mir erzählt. Ich habe einen Brief.«<br />

»Zweihundert Dollar jetzt, und wenn Sie die Antwort bekommen, weitere<br />

fünfzig Dollar.«<br />

Presse zu Die Orangen des Präsidenten:<br />

»Ein starker, ein bewegender Text, ein Augen öffnendes Buch.«<br />

Denis Scheck in »Druckfrisch«<br />

»Abbas Khider ist ein unglaublich raffinierter Erzähler.«<br />

Hubert Spiegel, Deutschlandfunk


Oktober 1999 – im Irak herrscht Saddam<br />

Hussein, in Libyen Gaddafi, in<br />

Ägypten Mubarak, in Syrien Hafiz al-Assad<br />

und in Jordanien König Abdullah II<br />

bin Hussein. Die arabische Facebookund<br />

Twitter-Revolution gegen die Despoten<br />

ist noch fernste Zukunft. Einen<br />

Brief an der Zensur vorbeizuschicken, ist<br />

ein langwieriges und gefährliches Abenteuer.<br />

Das nach dem Golfkrieg verhängte<br />

Handelsembargo treibt die irakische<br />

Bevölkerung ins Elend – einzig Auberginen<br />

gibt es im Überfluss, sodass die Iraker<br />

ihrem Land den Beinamen »Auberginenrepublik«<br />

verpasst haben.<br />

Salim, ein ehemaliger Student, schlägt<br />

sich im libyschen Exil als Bauarbeiter<br />

durch. Er war wegen des Besitzes verbotener<br />

Bücher verhaftet worden. Über seinen<br />

Onkel ist ihm die Flucht aus dem<br />

Irak gelungen, doch er hat nie wieder von<br />

seiner Familie, seinen Freunden und vor<br />

allem von seiner Geliebten Samia gehört,<br />

deren Namen er auch unter Folter <strong>nicht</strong><br />

preisgegeben hatte. Nun erfährt er in<br />

Bengasi von einem die ganze arabische<br />

Welt überspannenden Netzwerk von illegalen<br />

Briefboten und wagt es, Samia einen<br />

Brief mit einem Lebenszeichen zu<br />

senden …<br />

Abbas Khider wurde 1973<br />

in Bagdad geboren. 1996<br />

floh er nach einer Verurteilung<br />

aufgrund »politischer<br />

Gründe« und nach einer<br />

zweijährigen Gefängnisstrafe<br />

aus dem Irak. Von 1996<br />

bis 1999 hielt er sich als illegaler<br />

Flüchtling in verschiedenen<br />

Ländern auf, seit<br />

2000 lebt er in Deutschland, derzeit in Berlin. Sein<br />

Debütroman Der falsche Inder (2008) wurde mehrfach<br />

ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adelbert-von-<br />

Chamisso-Förderpreis, zuletzt erschien 2011 Die Orangen<br />

des Präsidenten.<br />

www.abbaskhider.com<br />

Abbas Khider<br />

BRIEF IN DIE AUBERGINENREPUBLIK<br />

Roman<br />

Der Roman erzählt die Reise eines Liebesbriefs<br />

von Bengasi nach Bagdad. Ein illegales<br />

Netzwerk von Taxichauffeuren, Lastwagenfahrern<br />

und Reisebüros befördert heimlich Briefe<br />

von Exilanten und Verfolgten. Doch Saddams<br />

Geheimdienst weiß längst von diesem Netz und<br />

fängt die Sendungen ab. Abbas Khider hat mit<br />

seinem dritten Roman ein Tableau der arabischen<br />

Welt am Ende des 20. Jahrhunderts<br />

geschaffen.<br />

»Es ist eine vollkommen schmucklose, schwindelsicher kitschfreie Sprache, die<br />

Abbas Khider benutzt und die eher aus der Lakonie ihre Poesie bezieht.«<br />

Jens Jessen, Die Zeit<br />

»… sein zweiter, erstklassiger Roman.« Wolfgang Herles in »aspekte«<br />

Originalveröffentlichung<br />

Gebunden mit Schutzumschlag<br />

160 Seiten<br />

€ (D) ca. 18,-<br />

€ (A) ca. 18,50<br />

ISBN 978-3-89401-770-5<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-130-0<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-131-7<br />

Warengruppe: 1 110<br />

Auslieferung: 27. Februar 2013<br />

Vom selben Autor lieferbar:<br />

DER FALSCHE INDER<br />

Roman<br />

ISBN 978-3-89401-576-3<br />

€ (D) 16,-<br />

DIE ORANGEN<br />

DES PRÄSIDENTEN<br />

Roman<br />

ISBN 978-3-89401-733-0<br />

€ (D) 16,-<br />

GROSSE LESEREISE<br />

in Planung ab Februar 2013<br />

7


8<br />

So was hat es noch nie erlebt, dass eine so spricht. Ulrike, denkt<br />

das Kind, was die für Sachen sagt!<br />

Nach einem Papi-Tag steigt das Mädchen aus dem Auto ihres Vaters. Da<br />

hält er sie noch mal zurück: »Übrigens, Anja! Ulrike und ich werden uns<br />

trennen.«<br />

Das Mädchen starrt den Vater an. Der sagt, scheinbar lustig: »Alles hat ein<br />

Ende, nur die Wurst hat zwei.« Das Mädchen versteht <strong>nicht</strong>. Was passiert nun<br />

mit den Kindern? Und Ulrike? Ich werde sie nie wiedersehen, denkt das<br />

Mädchen, während sie auf die Blinklichter des Armaturenbretts starrt …<br />

Später besucht sie den Vater in dem Haus in Blankenese, das nun fast leer ist.<br />

Die Teppiche sind weg, man sieht den Holzfußboden. Der Vater grölt im Keller<br />

und trinkt und schießt mit dem Kleinkalibergewehr, endlich dürfe er das,<br />

das sei doch erfreulich, sagt er. Er prostet anderen Männern, Freunden aus seiner<br />

Firma, mit Whisky zu. Es ist laut. Das Mädchen hört den Lärm bis in die<br />

kahlen und verlassenen Zimmer.<br />

Einzig im Arbeitszimmer des Vaters stehen noch alle Möbel, dort liegen all die<br />

Mädchenbilder für seine Zeitung herum, die sie immer schon ansehen musste.<br />

Nun hasst sie das alles noch viel mehr. Ihr Vater ist daran schuld, er hat ihr das<br />

Liebste genommen, was sie hatte: für eine kurze Zeit die Illusion einer Familie.<br />

Eine Familie, die ein wenig, nur durch die Bande des gemeinsamen Vaters,<br />

mit ihr verbunden war. Hier hatte sie sich eingebracht und war nützlich gewesen,<br />

hier war sie wiedergeliebt worden. Sie hatte in Ulrike einen Menschen<br />

kennengelernt, der sie verstanden hatte, wie sich das Mädchen nie zuvor von<br />

jemandem verstanden gefühlt hatte.


Foto: © privat<br />

»Kind sein heißt allein sein, schuld sein,<br />

essen müssen, schlafen müssen, brav sein<br />

müssen. Kind sein heißt, sich <strong>nicht</strong> wehren<br />

zu <strong>können</strong>.« So erlebt Anja Röhl<br />

ihre Jugend in den 1950er und 60er Jahren.<br />

Im Arbeiterviertel Hamburg-Barmbek<br />

herrscht die Dumpfheit der Nachkriegszeit.<br />

Die Mutter, als geschiedene<br />

Alleinerziehende geächtet, ist erst spätabends<br />

zu Hause; der Vater, übergriffig<br />

und manipulierend, aber von der linken<br />

Schickeria hofiert, kommt nur unzuverlässig;<br />

die Altnazi-Großeltern bieten bei<br />

kurzen Besuchen noch die meiste Wärme.<br />

Doch als sie fünf Jahre alt ist, stellt<br />

ihr ihr Vater, der Konkret-Verleger Klaus<br />

Rainer Röhl, seine neue Freundin vor:<br />

Ulrike Meinhof. Für das Kind ist sie die<br />

einzige Erwachsene, die es wirklich versteht,<br />

die für es gegen den Vater Partei ergreift,<br />

bei der es keine Angst haben muss<br />

vor Strafe und bei der es sich zugehörig<br />

fühlt.<br />

Die Dankbarkeit für diese Erfahrung<br />

prägt auch die Beziehung zu Ulrike<br />

Meinhof nach deren Trennung von<br />

Mann und Kindern. Anja Röhl bleibt<br />

ihr verbunden, besucht sie im Gefängnis,<br />

schreibt ihr Briefe, allen Anfeindungen<br />

zum Trotz und obwohl sie Ulrikes<br />

politische Positionen <strong>nicht</strong> teilt. Ein<br />

Dokument der Zeit- und Mentalitätsgeschichte<br />

der frühen Bundesrepublik,<br />

aus der Perspektive eines Mädchens erzählt.<br />

Anja Röhl, geboren 1955<br />

in Hamburg, Tochter aus erster<br />

Ehe von Klaus Rainer<br />

Röhl. Erster Beruf: examinierte<br />

Krankenschwester, später<br />

Studium: Germanistik,<br />

Psychologie, Sonderpädagogik<br />

und Kunst. Arbeit als freie<br />

Dozentin und Theaterrezensentin<br />

für die junge Welt und Ossietzky, zahlreiche Veröffentlichungen.<br />

Drei Kinder.<br />

Anja Röhl<br />

DIE FRAU MEINES VATERS<br />

Erinnerungen an Ulrike<br />

In ihren Kindheits- und Jugenderinnerungen<br />

zeichnet Anja Röhl ein Porträt der autoritären<br />

und lebensfeindlichen Gesellschaft der 1950er<br />

und 60er Jahre in Deutschland. Als Kind geschiedener<br />

Eltern ist sie einsam und unsicher.<br />

Erst die moderne, antiautoritäre zweite Frau<br />

ihres Vaters, zu dem sie an den »Papi-Tagen«<br />

geht, bringt ihr Verständnis, Zuwendung und<br />

Zutrauen entgegen: Es ist Ulrike Meinhof.<br />

Originalveröffentlichung<br />

Gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. 160 Seiten<br />

€ (D) ca. 18,-<br />

€ (A) ca.18,50<br />

ISBN 978-3-89401-771-2<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-132-4<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-133-1<br />

Warengruppe: 1 110<br />

Auslieferung: 27. Februar 2013<br />

9


10<br />

Franz Jung impressed me deeply. What a warm wise joyous man.<br />

Henry Miller<br />

Um einen Tisch des Café du Dôme saßen mehrere Herren. Eine Frau schritt<br />

draußen am Fenster vorbei.<br />

Sie hatten sie alle gekannt, und einige kannten sie noch. Einer las vor:<br />

Zwei junge Burschen stolpern aus einer Vorstadtkneipe in die Nacht. Blutjunge<br />

Burschen und sehr betrunken.<br />

Sie schlagen das Pflaster mit ihren Stöcken, sie johlen, krümmen sich vor<br />

Lachen, und sie schleppen die schwer gewordenen Füße hinter sich her,<br />

dass sie von fern wie hinkende Greise erscheinen. Eine Katze huscht über<br />

den Weg.<br />

Die Betrunkenen bleiben stehen, die Lässigkeit ist aus ihren Gliedern gewichen,<br />

ein Rausch ballt sich zusammen. Sie jagen dem Tier nach, verstellen<br />

den Weg, sie schlagen mit ihren Stöcken – – als ob das Tier schuld wäre an<br />

ihrer Jugend und ihrer Betrunkenheit, so schlagen sie.<br />

»Ohne Zweifel war Franz Jung unter den deutschen Literaten zu Zeiten des Ersten<br />

Weltkrieges und in den zwanziger Jahren einer der besonders begabten, bis heute<br />

hin ist sein Werk unverbraucht, wo es über die Umbrüche dieser Epoche Auskunft<br />

gibt.« Arno Klönne, WDR<br />

»Jungs literarische Arbeit ist zentraler Bestandteil einer aktivistischen Suche nach<br />

dem Leben.« Burkhardt Lindner, Frankfurter Rundschau


In einem Caféhaus sitzen ein paar junge<br />

Männer, trinken und lesen sich ihre Texte<br />

vor. Heftig, abgehackt und assoziativ<br />

hält die Künstlerbohème mit ihren Saufgelagen<br />

und ihrer Wut auf alles Gutbürgerliche<br />

Einzug in die Literatur.<br />

Der Zerfall der bürgerlichen Identitäten,<br />

der Geschlechterrollen, die Befreiung der<br />

Sexualität – der Einbruch der Moderne<br />

in die psychologische Verfasstheit findet<br />

sich in der Figur des »Trottel« wieder,<br />

der willensschwach, dämonisch und<br />

barbarisch auftritt und zutiefst einsam<br />

bleibt.<br />

Franz Jung hatte in Leipzig, Jena und<br />

Breslau Volkswirtschaft, Jura, Kunst und<br />

Theologie studiert und war 1911 nach<br />

München gezogen. Hier war er in engem<br />

Kontakt mit Erich Mühsam und der<br />

Münchener Bohème. 1913 zog er nach<br />

Berlin und gehörte dort zum Kreis der<br />

Künstler, aus denen die Dada-Bewegung<br />

entstand. Jung führte ein abenteuerliches<br />

Leben als Roman- und Theaterautor,<br />

Herumtreiber und revolutionärer Aktivist.<br />

»Ein Charakter, wie man ihn heutzutage<br />

nur noch auf Leinwänden trifft«, beschreibt<br />

ihn Günter Kunert.<br />

Mit dem Trottelbuch meldete sich Franz<br />

Jung erstmals zu Wort.<br />

Franz Jung, 1888 in Neiße,<br />

Oberschlesien, geboren.<br />

Börsenjournalist, Bohémien,<br />

Expressionist, Wirtschaftsanalytiker<br />

und revolutionärer<br />

Aktivist. Mitinitiator<br />

der Dada-Bewegung, Teilnahme<br />

an den revolutionären<br />

Kämpfen nach<br />

1918. In der frühen Sowjetunion<br />

als Organisator der Hungerhilfe sowie im<br />

Wirtschaftssektor tätig. Nach 1933 von den Nazis verhaftet,<br />

illegale Tätigkeit in Genf, Wien und Budapest.<br />

1944 Flucht nach Italien. 1947 Emigration in die<br />

USA. 1961 erscheint erstmalig seine Autobiografie<br />

Der Weg nach unten. Jung stirbt am 21. Januar 1963 in<br />

Stuttgart.<br />

Franz Jung<br />

DAS TROTTELBUCH<br />

Als vor 100 Jahren Das Trottelbuch erschien,<br />

war das ein fulminantes Debüt eines Autors,<br />

der später zu einer Legende wurde. Ein »junger<br />

Wilder«, der in München und Berlin in der<br />

literarischen Subkultur verkehrte, provozierte<br />

die bürgerlichen Vorstellungen zutiefst. Anlässlich<br />

des 50. Todestages von Franz Jung<br />

erscheint sein skandalöses Buch als Sonderausgabe.<br />

50. Todestag am<br />

21. Januar 2013<br />

Neuauflage<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Lutz Schulenburg<br />

Gebunden, ca. 96 Seiten<br />

€ (D) ca. 14,-<br />

€ (A) ca. 14,40<br />

ISBN 978-3-89401-773-6<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-136-2<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-137-9<br />

Warengruppe: 1 110<br />

Auslieferung: 9. Januar 2013<br />

Vom selben Autor lieferbar:<br />

DER WEG NACH UNTEN<br />

Autobiografie<br />

ISBN 978-3-89401-350-9<br />

€ (D) 15,80<br />

WERKE IN 14 BÄNDEN<br />

€ (D) 199,-<br />

Ergänzend dazu:<br />

Fritz Mierau<br />

DAS VERSCHWINDEN<br />

VON FRANZ JUNG<br />

Stationen einer Biographie<br />

ISBN 978-3-89401-294-6<br />

€ (D) 29,80<br />

»… zerfallende Identitäten, elementare Kaputtheiten, grenzenlose Wut aufs Gutbürgerliche,<br />

das sie alle nur allzu gut kannten. Seele, Sexualität, Liebe, Barbarentum,<br />

Futurismus: Stichworte, die in vielen Besprechungen auftauchen und die auf<br />

ihre Weise verdeutlichen, dass Jung Töne angeschlagen hat, die die Verhältnisse<br />

zum (literarischen) Tanzen bringen sollten.« Walter Fähnders<br />

11


12<br />

»Auf der Baustelle haben sie was gefunden. Eine Trainingshose<br />

und ein paar Turnschuhe.«<br />

»Noch <strong>nicht</strong>! Wartet!«<br />

Gustave Bantoux muss gegen das Dröhnen der Aggregate anschreien.<br />

»Aus!«<br />

Er macht mit der Hand eine Bewegung, als würde er sich selbst die Kehle<br />

durchschneiden, und wird verstanden. Der Motor des Baggers stirbt ab.<br />

Es ist inzwischen dunkel geworden und das Licht unter den Lampen bildet<br />

einen scharf abgegrenzten geometrischen Körper, der aus sich heraus leuchtet.<br />

Der Effekt wird durch den Regen gesteigert, der mit einer Intensität und<br />

Dichte fällt, einer Methodik der Natur, die keinen Gedanken an Veränderung<br />

zulässt.<br />

Das leuchtende Volumen, der apokalyptische Regen und die lauten Motoren<br />

der Stromaggregate hätten wenig Bedeutung ohne die Blicke der Männer.<br />

Die starren, wie sie es vor langer Zeit beim Anblick einer Erscheinung getan<br />

hätten, einer Madonna zum Beispiel. Aber es liegt <strong>nicht</strong> am Licht, dass sie<br />

starren. Die Männer sind solche Anblicke gewohnt. Selbst Beton gießen sie<br />

bei Nacht und im Regen. Nein, es liegt an der Frau, die dort im Licht auf<br />

einem Hügel aus Lehm steht und Anweisungen gibt. Die Frau beherrscht<br />

alles.<br />

»Als ein kunstvoll komponierter, besonderer Kriminalroman voll Tiefgang und Esprit<br />

ist ›Schneeschwestern‹ zu Recht schon seit Monaten ein Dauergast auf der Krimi-<br />

ZEIT-Bestenliste.« Katharina Manzke, SZENE Hamburg<br />

»Punktgenau erzählt Wittekindt, renommierter ›Tatort‹-, Theater- und Hörspielautor,<br />

seine sorgsam austarierte spannende Story.« Hamburger Abendblatt


Foto: © Wenke Seemann<br />

Bei Bauarbeiten für ein neues Luxuswohnquartier<br />

in Fleurville werden verwitterte<br />

Kleidungsstücke gefunden.<br />

Gehören sie einem der »Marmormänner«?<br />

Dieser über 40 Jahre alte Cold<br />

Case ist in der Kleinstadt inzwischen zu<br />

einer Legende geworden. 1970 war in einem<br />

ölverschmierten Drainageschacht<br />

einer Baustelle die nackte, durch das Öl<br />

wie marmorierte Leiche eines Mannes<br />

gefunden worden, drei weitere Männer<br />

wurden kurze Zeit später als vermisst gemeldet.<br />

Sie wurden nie gefunden, auch<br />

kein Täter. Doch dieses Mal nimmt sich<br />

Marie Grenier von der Spurensicherung<br />

des Falls an und rückt den von vielen Legenden<br />

überwucherten Fakten systematisch<br />

zu Leibe.<br />

Gleichzeitig soll der träge Sergeant<br />

Ohayon einen Vater finden, der versucht<br />

hat, seine kleine Tochter bei der Tagesmutter<br />

zu entführen. Zuerst scheint das<br />

Routine, doch dann verschwindet auch<br />

die Mutter des Mädchens, und Ohayon<br />

stößt auf ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht,<br />

in dem die Opfer die Täter zu<br />

decken scheinen und unerwartete Parallelen<br />

zu den »Marmormännern« auftauchen.<br />

Das aus Wittekindts letztem Roman<br />

Schneeschwestern bekannte Ermittlerteam<br />

um Kommissar Roland Colbert<br />

löst hier zwei miteinander verwobene<br />

Fälle.<br />

Matthias Wittekindt wurde<br />

1958 in Bonn geboren. Nach<br />

dem Studium der Architektur<br />

und Religionsphilosophie arbeitete<br />

er in Berlin und London als<br />

Architekt. Es folgten einige Jahre<br />

als Theaterregisseur. Seit 2000 ist<br />

er als freier Autor tätig, schreibt<br />

u. a. Radio-Tatorte für den NDR. Für seine Hörspiele,<br />

Fernsehdokumentationen und Theaterstücke wurde er<br />

mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2004 erschien<br />

sein Romandebüt Sog (Eichborn), 2011 folgte der Kriminalroman<br />

Schneeschwestern (<strong>Nautilus</strong>). Wittekindt<br />

hat eine Tochter und lebt in Berlin.<br />

Matthias Wittekindt<br />

MARMORMÄNNER<br />

Kriminalroman<br />

»Marmormänner«, so werden in der Legende<br />

der französischen Kleinstadt Fleurville vier<br />

Männer genannt, die 1970 plötzlich verschwanden.<br />

Nur einer von ihnen wurde gefunden,<br />

ermordet. Doch nun werden bei Ausschachtungen<br />

Kleidungsreste gefunden, und<br />

sofort fiebert die ganze Stadt mit, was die<br />

Lösung des Falles <strong>nicht</strong> einfacher macht.<br />

Hinzu kommt ein aktueller Entführungsfall,<br />

der die Ermittler fordert.<br />

Originalveröffentlichung<br />

Broschur, ca. 256 Seiten<br />

€ (D) ca. 16,90<br />

€ (A) ca. 17,40<br />

ISBN 978-3-89401-772-9<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-134-8<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-135-5<br />

Warengruppe: 2 121<br />

Auslieferung: 27. Februar 2013<br />

Vom selben Autor lieferbar:<br />

SCHNEESCHWESTERN<br />

Kriminalroman<br />

ISBN 978-3-89401-743-9<br />

€ (D) 18,-<br />

GROSSE LESEREISE<br />

in Planung ab Februar 2013<br />

»›Schneeschwestern‹ ist eines der seltenen Bücher, denen man dauerhafte Präsenz<br />

im Regalteil mit den Lieblingstiteln zutraut.« Ulrich Noller, WDR<br />

»Wer je die Angst um eigene Kinder kennengelernt hat, wird sich aus dem Sog kaum<br />

befreien <strong>können</strong>, den dieser Kriminalroman entwickelt.«<br />

Elisabeth von Thadden, ZEIT-Literatur, Krimi-Spezial<br />

13


14<br />

»Freiheit wirkt infektiös: der, der an einer direkten Aktion teilnimmt,<br />

wird wahrscheinlich für alle Zeit durch diese Erfahrung<br />

verändert und will mehr davon.«<br />

»Der Mensch hat so viel Freiheit, wie er willens ist, sich zu nehmen. Daher<br />

steht der Anarchismus für die direkte Aktion, für die offene Missachtung und<br />

den Widerstand gegen alle Gesetze und Einschränkungen ökonomischer,<br />

sozialer und moralischer Art.«<br />

»Jeder, der jemals im Leben irgendeine kontroverse Angelegenheit mit jemandem<br />

zu regeln hatte und sich einfach direkt an diese Person gewandt hat,<br />

um es mit ihr auszutragen, sei es in friedlicher<br />

Übereinkunft oder sonstwie, der<br />

war ein Vertreter der direkten Aktion.«<br />

»Die direkte Aktion setzt den offiziellen<br />

Gesetzen das moralische Gewissen entgegen.<br />

Sie ist der Ausdruck der Bereitschaft<br />

der oder des Einzelnen zu kämpfen, das<br />

eigene Leben in die Hand zu nehmen und<br />

direkt auf die Welt, die uns umgibt, einzuwirken,<br />

für das eigene Handeln Verantwortung<br />

zu übernehmen.«<br />

»Wo sie gelingt, verdeutlicht die direkte Aktion, dass Menschen ihr Leben<br />

selbst bestimmen <strong>können</strong> und im Grunde, dass eine anarchistische Gesellschaft<br />

möglich ist.«<br />

»Graeber ist der intellektuelle Superstar der Occupy-Bewegung.« Die Zeit<br />

»Graeber ist so etwas wie das Mastermind dieser Protestbewegung … und war<br />

im Herbst einer der Organisatoren bei der Besetzung des Zucotti-Parks nahe der<br />

Wall Street.« Der Spiegel


Foto: www.occupyboston.org<br />

In bester Tradition der teilnehmenden<br />

Beobachtung legt David Graeber hier die<br />

erste detaillierte ethnografische Studie<br />

der Bewegung für globale Gerechtigkeit<br />

vor. Ausgehend von der Annahme, dass<br />

es keine neutrale, objektive Perspektive<br />

gibt, wenn es um Möglichkeiten globaler<br />

Veränderung und sich erst entwickelnde<br />

politische Formen geht, schreibt er sowohl<br />

als Forscher wie auch als Aktivist.<br />

Seine »Feldstudie« behandelt die Organisation<br />

und die Ereignisse, die den<br />

dramatischen Protesten gegen die Anti-<br />

Globalisierungs-Gipfel vorausgingen. In<br />

klarer, zugänglicher Sprache, fern von<br />

jedem wissenschaftlichen Jargon, führt<br />

dieses Buch die Leser hinter die Kulissen<br />

einer Bewegung, die die weltweiten<br />

Machtverhältnisse und die Sichtweise<br />

auf diese grundlegend verändert hat.<br />

Graeber lässt uns an informellen Diskussionen<br />

in Cafés, großen Planungsgremien<br />

und tränengasdichten Straßenaktionen<br />

teilhaben und beschreibt die<br />

Strukturen und Prozesse, die Sprache,<br />

die Symbole und die Rituale aktivistischer<br />

Kultur.<br />

David Graeber, geboren<br />

1961, ist ein US-amerikanischer<br />

Ethnologe und<br />

Anarchist. Er lehrte an<br />

der Yale University und<br />

derzeit am Goldsmith<br />

College der University of<br />

London. Graeber ist ein<br />

sozialer und politischer<br />

Aktivist und aktiver Teilnehmer<br />

an vielen Protestaktionen,<br />

Mitglied<br />

der IWW und der Internationalen<br />

Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft.<br />

In Deutschland wurde er einer größeren Öffentlichkeit<br />

bekannt durch seine Bücher Schulden und<br />

Inside Occupy (beide 2012).<br />

David Graeber<br />

DIREKTE AKTION<br />

Ein Handbuch<br />

Der Occupy-Aktivist und Ethnologe David Graeber<br />

legt hier ein Standardwerk vor. Er beschreibt, was<br />

direkte Aktion ist und wie sie funktioniert. Entstanden<br />

ist ein vielfältiger, spannender und höchst<br />

lesenswerter Jetzt-schon-Klassiker über zivilgesellschaftliches<br />

Engagement und die Grundlagen der<br />

Basisbewegungen.<br />

Originalausgabe:<br />

Direct Action.<br />

An Ethnography,<br />

AK Press, Oakland,<br />

Kalifornien 2009<br />

Deutsche Erstausgabe<br />

Aus dem Englischen<br />

von Sophia Deeg<br />

Großformat, Broschur<br />

ca. 450 Seiten<br />

€ (D) ca. 24,-<br />

€ (A) ca. 24,70<br />

ISBN 978-3-89401-775-0<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-138-6<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-139-3<br />

Warengruppe: 2 732<br />

Auslieferung:<br />

27. März 2013<br />

Werbemittel: Plakat<br />

»David Graeber ist <strong>nicht</strong> nur radikal, er ist auch amüsant, eine gefährliche Mischung.«<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

»Diese Feldstudie, genauso wie die Aktionen, die sie beschreibt, hat selbst radikale<br />

Voraussetzungen – dass jemand gleichzeitig ein ethnographischer Beobachter und<br />

Teilnehmer sein kann … Graeber hat eine entscheidende Wegkreuzung zwischen<br />

radikaler Politik und Gelehrsamkeit gefunden.« Political Media Review<br />

15


16<br />

Aktualisierte Neuauflage<br />

Aus dem Niederländischen<br />

übersetzt und herausgegeben<br />

von Josh van Soer<br />

Broschur, ca. 192 Seiten<br />

€ (D) ca. 16,90<br />

€ (A) ca. 17,40<br />

ISBN 978-3-89401-776-7<br />

Warengruppe: 2 556<br />

Auslieferung: 9. Januar 2013<br />

Marinus van der Lubbe<br />

und der Reichstagsbrand<br />

DAS ROTBUCH<br />

Als in Berlin 1933 der Reichstag brennt, wird<br />

Marinus van der Lubbe als verdächtiger Brandstifter<br />

festgenommen. Obwohl er bis zu seiner<br />

Hinrichtung immer beteuerte, die Tat auf<br />

eigene Faust als Widerstand gegen den aufkommenden<br />

Nazi-Terror begangen zu haben,<br />

stempelten ihn Kommunisten wie Nazis zum<br />

Handlanger jeweils entgegengesetzter politischer<br />

Interessen. Mit dem Rotbuch liegt<br />

die Verteidigungsschrift seiner damaligen<br />

Freunde für diesen einzigartigen Rebellen vor.<br />

Am Abend des 27. Februar 1933 brennt<br />

in Berlin der Deutsche Reichstag, und<br />

der Niederländer Marinus van der Lubbe<br />

wird als Brandstifter festgenommen. Der<br />

24-jährige Rätekommunist erklärt beim<br />

Verhör noch in derselben Nacht, dass er<br />

mit seiner Tat die deutschen Arbeiter<br />

zum Widerstand gegen den Hitlerfaschismus<br />

aufrufen wollte.<br />

Sofort beginnen die Spekulationen, ob<br />

van der Lubbe tatsächlich allein, in Zusammenarbeit<br />

mit den Kommunisten<br />

oder gar mit den Nazis seine Tat begangen<br />

habe. In Paris erscheint in sehr<br />

großer Auflage und mehreren Sprachen<br />

das Braunbuch der KPD, das diese Aktion<br />

als eine Gräueltat der Nazis darstellt,<br />

und es beginnt eine diffamierende<br />

Kampagne gegen van der Lubbe als<br />

Nazi-Scherge, homosexueller Lustknabe<br />

und Antisemit.<br />

Aus Protest gegen das Braunbuch entstand<br />

in den Niederlanden das Rotbuch,<br />

zusammengestellt von einigen Genossen<br />

van der Lubbes. Erst 50 Jahre nach seiner<br />

niederländischen Veröffentlichung wurde<br />

es ins Deutsche übertragen und erschien<br />

1983 als deutsche Erstveröffentlichung<br />

bei <strong>Edition</strong> <strong>Nautilus</strong>.<br />

Mit Auszügen aus Briefen und Tagebüchern<br />

sowie Fotos angereichert, ist dieses<br />

Buch ein wichtiges Dokument des antifaschistischen<br />

Widerstands.<br />

Marinus van der Lubbe, geb.<br />

1909, Arbeit als Maurer bis<br />

zu einem Arbeitsunfall 1925,<br />

engagiert als Rätekommunist<br />

und Verfechter der Direkten<br />

Aktion. 1928–1932 Wanderschaft<br />

durch Europa, im<br />

Februar 1933 Reise nach<br />

Deutschland, um Widerstand<br />

gegen die Nazis zu<br />

leisten. Am 27. Februar 1933 Festnahme im brennenden<br />

Reichstag und Anklage wegen Brandstiftung und<br />

Hochverrats. Im Dezember 1933 Verurteilung zum<br />

Tode, Hinrichtung im Januar 1934. Die Schuld van der<br />

Lubbes wurde bereits kurz nach dem Brand in Zweifel<br />

gezogen.<br />

»Mit der Gestalt van der Lubbes hat man den Begriff des Rebellen verdammt,<br />

also des Menschen, der nach eigener Entscheidung eine eigene Tat begeht, die er für<br />

richtig hält – um stattdessen nur noch den politischen Soldaten gelten zu lassen.«<br />

Georg K. Glaser


Im August 2012 wurden Maria Aljochina,<br />

Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina<br />

Samuzewitsch, drei Mitglieder des<br />

Punk-Kunstkollektivs Pussy Riot, wegen<br />

»Rowdytums aus religiös motiviertem<br />

Hass« zu zwei Jahren Straflager verurteilt<br />

– ein politischer Skandal, der ein<br />

riesiges Presse-Echo und weltweit Solidaritätsbekundungen<br />

hervorgerufen hat.<br />

Im vorliegenden Band wird bisher unveröffentlichtes<br />

Material zum ersten Mal auf<br />

Deutsch zugänglich gemacht: Briefe der<br />

Frauen aus dem Gefängnis, ihre Schlusserklärungen<br />

vor Gericht, Plädoyers der<br />

Anwälte sowie Songs und Gedichte, darunter<br />

das inkriminierte »Punk-Gebet«,<br />

mit dem die Frauen im Februar in<br />

der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale<br />

gegen Wladimir Putin demonstriert<br />

hatten. Außerdem enthält der Band<br />

Solidaritätsadressen von Yoko Ono, JD<br />

Samson u. v. a.<br />

Pussy Riot ist ein feministisches Kunst-Performance-<br />

Kollektiv aus Moskau. Gegründet 2011, machen sie<br />

öffentliche Performance-Auftritte als Angriff auf die<br />

russische Politik. Im Februar 2012 wurden drei Mitglieder<br />

der Gruppe verhaftet, nachdem sie in der Christ-<br />

Erlöser-Kathedrale in Moskau in bunten Strumpfmasken<br />

mit einem »Punk-Gebet für Freiheit« gegen Putin<br />

protestiert hatten. Trotz der weltweiten Unterstützung<br />

und Medienaufmerksamkeit wurden zwei von ihnen im<br />

August 2012 schuldig gesprochen und zu zwei Jahren<br />

Haft verurteilt.<br />

PUSSY RIOT!<br />

Ein Punk-Gebet für Freiheit<br />

Pussy Riot! versammelt Briefe, Plädoyers, Erklärungen<br />

und Gedichte der drei Künstlerinnen,<br />

die von der russischen Willkürjustiz zu<br />

zwei Jahren Straflager verurteilt wurden. Die<br />

Texte bieten ein bedrückendes Bild der »russischen<br />

Demokratie«, vom Filz zwischen Staat<br />

und Kirche, von der Realität im Gerichtsverfahren<br />

und im Gefängnisalltag – sie zeigen aber<br />

auch, wie mutig und stark der Widerstand<br />

dieser Frauen ist.<br />

»Heilige Muttergottes, räum Putin aus dem Weg.« Pussy Riot<br />

Bereits lieferbar!<br />

Originalausgabe:<br />

Pussy Riot!<br />

A Punk Prayer for Freedom,<br />

The Feminist Press,<br />

New York 2012<br />

Mit einem Vorwort<br />

von Laurie Penny<br />

Deutsche Erstausgabe<br />

Aus dem Englischen von<br />

Barbara Häusler<br />

Broschur, 144 Seiten,<br />

€ (D) 9,90<br />

€ (A) 10,20<br />

ISBN 978-3-89401-769-9<br />

E-Book EPUB:<br />

978-3-86438-128-7<br />

E-Book PDF:<br />

978-3-86438-129-4<br />

Warengruppe: 2 732<br />

Das Buch erscheint zeitgleich<br />

in englischer, deutscher,<br />

finnischer, schwedischer<br />

und italienischer<br />

Sprache.<br />

»Ihr habt Recht! Ihr habt gesiegt! Ihr habt für uns alle gesiegt, für die Frauen der<br />

ganzen Welt.« Yoko Ono<br />

17


18<br />

»… und wir prousteten uns zu auf der Suche nach dem verlorenen<br />

Rausch …«<br />

BIER [����� ] (lat. Cervisia)<br />

Ein alkohol- und kohlensäurehaltiges Getränk, das durch<br />

Gärung grundsätzlich aus den Grundzutaten Wasser, Malz und<br />

Hopfen gewonnen wird (nach dem deutschen Reinheitsgebot –<br />

der ersten Lebensmittelrichtlinie der Welt von 1516 - darf außer<br />

diesen Zutaten nur noch Hefe, Liebe und/oder Hass für die<br />

Bierherstellung verwendet werden, und <strong>nicht</strong>s weiter. Die älteste<br />

überlieferte Bierherstellung lässt sich auf das 4. Jahrtausend vor<br />

Christus zurückdatieren, aus dem Land der Sumerer, im Zweistromland<br />

zwischen Euphrat und Tigris (heute Irak), wobei die<br />

Entdeckung des Gärungsprozesses mit an Sicherheit grenzender<br />

Wahrscheinlichkeit wesentlich weiter in der Vergangenheit liegt.<br />

Von vielen Wissenschaftler wird die Entdeckung der Fermentation<br />

als die Hauptmotivation des Menschen für die enorme kulturevolutionäre<br />

Leistung, nämlich die Aufgabe des Nomadendaseins,<br />

angesehen. Das Land wurde <strong>nicht</strong> kultiviert, um Weizen<br />

zum Backen des Brotes anzubauen. Weit gefehlt! Der Wunsch<br />

nach dem Rausch, nach der Nähe zu den Göttern, be�ügelte unsere<br />

Urahnen zu einer solchen das Antlitz der Erde für immer<br />

verändernden geistigen Leistung. Da es Beweise dafür gibt, dass die<br />

ersten Biere aus halbgebackenen Gersten- oder Weizen�aden bestanden,<br />

die in Tongefäßen in Wasser eingelegt wurden und darin fermentierten, scheint die<br />

wesentlich später aufgetretene Bezeichnung des Gerstensaftes als „Brot des (Proto-)Proletariers“<br />

auch historisch durchaus seine Richtigkeit zu besitzen. Heutige Biere werden natürlich durch wesentlich kompliziertere<br />

Verfahren hergestellt: Das Malz wird aus Getreide gewonnen, und anschließend geschrotet. Hiernach wird dieses geschrotete Malz in<br />

ein ca. 60 Grad Celsius heißes Wasserbad eingelegt und unter ständigem Rühren auf ca. 75 Grad Celsius erhitzt. Das daraus gewonnene Produkt nennt sich Maische. In Deutschland gibt es an die 6.000 verschiedenen<br />

Biersorten, weltweit wird deren Anzahl auf ca. 10.000 datiert.<br />

»Hätte eine tolle Idee sein <strong>können</strong>. Aber das kantige Konzept stellt sich nach<br />

Sekunden als pures Schi-schi heraus. Beim ersten Mal dachte ich noch, das sei einfach<br />

ein arroganter Barmann, die solls ja geben. Aber beim zweiten Mal war dann<br />

klar, die Leute, die den Laden schmeißen, sind tatsächlich komplett humorlos.«<br />

Unzufriedener Golem-Besucher 1<br />

»Das Personal ist absolut unfreundlich.« Unzufriedener Golem-Besucher 2<br />

13


In sieben mysteriösen Zirkeln und unter<br />

prophetischer Mitgift von 21 trinkfesten<br />

Autorinnen und Autoren fächert die<br />

Cocktailbar »Golem« am Hamburger<br />

Fischmarkt die Welt der Spirituosen mit<br />

Humor und heiterem Wahnsinn auf:<br />

Roger Behrens schreibt Anmerkungen<br />

zum Alkohol (Rausch versus Genuss),<br />

Thomas Ebermann fragt sich, was Herbert<br />

Marcuse über Hedonisten dächte,<br />

gäbe es sie im Golem, Tino Hanekamp<br />

berichtet vom Saufen mit Don Quixote,<br />

Heinz Strunk stellt Trinker gegen Abstinenzler<br />

(also Gut gegen Böse), Georg<br />

Seeßlen begeistert mit dem Titel »Zwei<br />

Bier – Einakter« und so manches mehr.<br />

Neben Praktischem – wie 16 Rezepten<br />

für exquisite Cocktails, der Anleitung für<br />

die perfekte Hausbar und illustrierten<br />

Beispielen für die Eleganz der Dekadenz<br />

– geben die Herausgeber einen Einblick<br />

in die Geheimnisse der Selbstermächtigung<br />

(oder das, was sie dafür halten).<br />

Alvaro Rodrigo Piña<br />

Otey, geboren 1980 in<br />

Chile. Mit den Eltern<br />

Flucht nach Deutschland,<br />

Kindheit und<br />

Jugend in Hamburg-<br />

Wandsbek. Beginn und<br />

Abbruch diverser Ausbildungen<br />

und Studien<br />

– Tätowierer, Pyrotechniker,<br />

Wirtschaft, Geschichte<br />

& Literatur –,<br />

Arbeit als Tourmanager, Clubbetreiber und Veranstalter,<br />

heute Betreiber des Golem.<br />

Anselm Lenz, geboren 1980 in Hamburg, Dramaturg<br />

an diversen Staatstheatern und Festivals, u. a. am Schauspielhaus<br />

Hamburg, wo er die Szene- und Stadtkulturreihe<br />

»Explosion« betreute. Eigene Film-, Theater- und<br />

Textarbeiten, seit 2012 Mitgründer und Hausdichter des<br />

Golem. http://golem.kr/<br />

Anselm Lenz / Alvaro Rodrigo Piña Otey (Hg.)<br />

DAS ENDE DER ENTHALTSAMKEIT<br />

Über Bars, Cocktails, Selbstermächtigung und die Schönheit des Niedergangs<br />

Der Damen-, Herren- und Cocktailclub »Golem«<br />

ist in Hamburg und darüber hinaus bereits Kult,<br />

mit interessanten Subjekten beiderseits der<br />

Bar und vehementer Diskursivität. Dies ist das<br />

dazugehörige Kult-Buch, aufwändigst gestaltet,<br />

eine flirrende Klolektüre über Nebenfolgen des<br />

Sinnbedarfs.<br />

Originalveröffentlichung<br />

Taschenformat 10x17 cm<br />

Schwarzer Leineneinband<br />

mit Goldprägung,<br />

illustriert und aufwändig<br />

gestaltet<br />

ca. 192 Seiten<br />

€ (D) ca. 19,90<br />

€ (A) ca. 20,50<br />

ISBN 978-3-89401-774-3<br />

Warengruppe: 1 110<br />

Auslieferung: 27. Februar 2013<br />

»Anscheinend ist die Karte mit den doch hochwertigen und aufwändigen Drinks <strong>nicht</strong>s<br />

für die Barkräfte. Eine vergessene Bestellung oder das Ignorieren von Gästen schien<br />

wohl üblich zu sein … als ich dann fragte, ob ich denn nun bestellen dürfte, kam die<br />

Antwort: ›Ich bestell dir gleich ein Taxi.‹ Dann wurde ich stehen gelassen und der<br />

›Bartender‹ zog sich wieder ins Backoffice zurück.«<br />

Unzufriedener Golem-Besucher 3<br />

19


Verzeichnis lieferbarer Titel<br />

Das komplette Programm finden Sie auf<br />

www.edition-nautilus.de<br />

Preisänderungen vorbehalten. Stand: 23. November 2012<br />

ISBN-Stammnummer 978-3-89401-<br />

Alle Preise in € (D)<br />

Mit * gekennzeichnete Titel sind auch als E-Book erhältlich<br />

Fett gekennzeichnete Titel sind<br />

Neuerscheinungen bzw. aktuelle Nachauflagen<br />

ALLGEMEINES PROGRAMM<br />

..... 758-3 Achcar, Die Araber und der Holocaust* 29,90<br />

..... 539-8 Achcar/Warschawski, Der 33-Tage-Krieg 10,90<br />

..... 753-8 Adnan, Jahreszeiten. Schrift und Bilder 22,00<br />

..... 450-6 Adnan, Die Sonne zergeht auf der Zunge 14,90<br />

..... 572-5 Adnan, Reise zum Mount Tamalpais 14,00<br />

..... 477-3 Adnan, Von Frauen und Städten 14,90<br />

..... 554-1 Aisa u.a. (Hg.), Rebellisches Barcelona 19,90<br />

..... 750-7 Ambjørnsen, Den Oridongo hinauf. Roman* 19,90<br />

..... 195-6 Ambjørnsen, Der Mann im Schrank 12,00<br />

..... 421-6 Ambjørnsen, Stalins Augen. Krimi 14,90<br />

..... 530-5 Ambjørnsen, Weiße Nigger. Roman 15,90<br />

..... 566-4 Ani, Der verschwundene Gast. Krimi* 4,90<br />

..... 468-1 Arndt, Demonen – Zur Mythologie<br />

der Inneren Sicherheit 12,90<br />

..... 470-4 Atzmon, My One And Only Love. Roman 16,90<br />

..... 467-4 Bandel/Hempel/Janßen, Palette revisited,<br />

Eine Kneipe und ein Roman 16,90<br />

..... 752-1 Brack, Unter dem Schatten<br />

des Todes. Krimi* 13,90<br />

..... 728-6 Brack, Blutsonntag. Krimi* 13,90<br />

..... 574-9 Brack, Und das Meer gab seine<br />

Toten wieder. Krimi 13,90<br />

..... 466-7 Brack, Haie zu Fischstäbchen, Krimi 12,90<br />

..... 408-7 Brack, Lenina kämpft. Krimi 12,90<br />

..... 540-4 Brack, Schneewittchens Sarg. Krimi 12,90<br />

..... 443-8 Broido, Tochter der Revolution.<br />

Erinnerungen 19,90<br />

..... 722-4 Cacucci, Besser auf das Herz zielen* 19,90<br />

..... 564-0 Chao, Ein Zug aus Eis und Feuer.<br />

Mit Mano Negra durch Kolumbien 14,90<br />

..... 388-2 Cherki, Frantz Fanon. Ein Porträt 24,90<br />

..... 556-3 Dellwo, Das Projektil sind wir 14,90<br />

..... 268-7 Dinner for one – klassisch: dt. & engl. 7,90<br />

..... 338-7 Dinner for one op platt 7,90<br />

..... 403-2 Dinner for one auf bayerisch 7,90<br />

..... 465-0 Dinner for one auf schwyzerdütsch 8,90<br />

..... 360-8 Dinner for one off säggssch 7,90<br />

..... 385-1 Dinner for one uff hessisch 7,90<br />

..... 531-2 Dinner for one im Ruhrpott 7,90<br />

..... 337-0 Dobler, Auf des Toten Mannes Kiste 13,80<br />

..... 226-7 Dobler, Bierherz, Flüssige Prosa 10,80<br />

..... 256-4 Dobler, Sprung aus den Wolken 10,80<br />

..... 190-1 Dobler, Tollwut. Roman 12,80<br />

..... 380-6 Durán de Huerta, Yo Marcos 10,00<br />

..... 497-1 Eckert, Der Absprung. Krimi* 4,90<br />

..... 345-5 Ensler, Die Vagina-Monologe* 12,80<br />

..... 740-8 Filhol, Der Reaktor. Roman* 16,00<br />

..... 763-7 Fremeaux/Jordan, Pfade durch Utopia.<br />

Ein Buch/Film 25,-<br />

..... 721-7 Fuchs, Gerd, Heimwege* 19,90<br />

..... 560-2 Fuchs, Gerd, Die Auswanderer. Roman 14,90<br />

..... 483-4 Fuchs, Gerd, Eckermanns Traum 14,00<br />

..... 422-3 Fuchs, Gerd, Schinderhannes. Roman 14,90<br />

..... 459-9 Fuchs, Gerd, Stunde Null. Roman.<br />

Aktion-Sonderheft 16,00<br />

..... 434-6 Fuchs, Gerd, Zikaden 12,90<br />

..... 206-9 Geissler, Prozeß im Bruch. 14,90<br />

..... 409-4 Gercke, Kein fremder Land. Roman 12,90<br />

..... 541-1 Gerlach, Engel in Esslingen. Krimi* 4,90<br />

..... 592-3 Gietinger, Der Konterrevolutionär. Waldemar<br />

Pabst – eine deutsche Karriere 39,90<br />

..... 496-4 Göhre, Der letzte Freier. Krimi* 4,90<br />

..... 731-6 Goldman, Gelebtes Leben.<br />

Autobiografie* 34,90<br />

..... 775-0 Graeber, Direkte Aktion.<br />

Ein Handbuch* ca. 24,-<br />

..... 589-3 Grän, Jedermanns Gier. Krimi* 4,90<br />

..... 723-1 Grassmann, Hinter der Leinwand.<br />

Film- und Kinogeschichten* 16,90<br />

..... 575-6 Gröschner, Parzelle Paradies 16,00<br />

..... 432-2 Gröschner/Jung, Ein Koffer aus Eselshaut 22,00<br />

..... 357-8 Gross, Von geschlechtlicher Not<br />

zur sozialen Katastrophe 15,80<br />

..... 762-0 Günther, Watschenbaum. Roman* 19,90<br />

..... 469-8 Günther, Bayerische Enziane 19,90<br />

..... 766-8 Guthrie, Dies Land ist mein Land.<br />

Autobiografie* 19,90<br />

..... 606-7 Haasis, Den Hitler jag ich in die Luft.<br />

Der Attentäter Georg Elser 19,90<br />

..... 372-1 Hacks, Das Poetische 5,00<br />

..... 333-2 Hacks, Die späten Stücke Bd. 1 25,80<br />

..... 334-9 Hacks, Die späten Stücke Bd. 2 25,80<br />

..... 588-6 Haddad, Falastìn. Roman 16,00<br />

..... 478-0 Heinemann, Der Spielplan. Liebesroman 16,00<br />

..... 577-0 Heinemann, Kiss off. 13,90<br />

..... 110-9 Holiday, Lady sings the blues.<br />

Autobiografie 15,80<br />

..... 538-1 Holloway/Thompson. Blauer Montag<br />

Über Zeit und Arbeitsdisziplin 10,90<br />

..... 343-1 Home, Purer Wahnsinn. Roman 12,80<br />

..... 248-9 Home, Stellungskrieg. Roman 15,80<br />

..... 553-4 Hueltner, Ende der Ermittlungen. Krimi* 4,90<br />

..... 567-1 Jaumann, Geiers Mahlzei. Krimi* 4,90<br />

..... 491-9 Jones, Der Traum vom Sprechen. Roman 22,00<br />

..... 562-6 Jones, Sechzig Lichter. Roman 19,90<br />

..... 599-2 Jones, Perdita. Roman* 19,90<br />

..... 140-6 Jung, Cläre, Paradiesvögel. Autobiografie 18,00<br />

..... 773-6 Jung, Franz, Das Trottelbuch* ca. 14,-<br />

..... Jung, Franz, Werke in 14 Bänden,<br />

gebunden 199,-<br />

..... 350-9 Jung, Franz, Der Weg nach unten.<br />

Autobiografie 15,80<br />

..... 555-8 Keshet, Checkpoint Watch. Zeugnisse<br />

israelischer Frauen aus Palästina 18,00<br />

..... 770-5 Khider, Brief in die<br />

Auberginenrepublik. Roman* ca. 18,-


Verzeichnis lieferbarer Titel<br />

..... 733-0 Khider, Die Orangen des<br />

Präsidenten. Roman* 16,00<br />

..... 576-3 Khider, Der falsche Inder. Roman* 16,00<br />

..... 490-2 Klas, Zwischen Verzweiflung … 12,90<br />

..... 552-7 Kneifl, Der Tod ist eine Wienerin. Krimi 4,90<br />

..... 774-3 Lenz/Otey, Das Ende der Enthaltsamkeit .<br />

Über Bars, Cocktails, Selbstermächtigung<br />

und die Schönheit des Niedergangs ca. 19,90<br />

..... 751-4 Maggiani, Himmelsmechanik. Roman* 22,-<br />

..... 442-1 Maggiani, Die Liebe ist ein Schwindel.<br />

Liebesgeschichten 14,90<br />

..... 375-2 Maggiani, Königin ohne Schmuck. Roman 22,50<br />

..... 534-3 Maggiani, Reisende in der Nacht. Roman 22,00<br />

..... 739-2 Magnani, Der gerettete Zirkus. Roman 18,90<br />

..... 391-2 Malet, Das Leben ist zum Kotzen 9,80<br />

..... 373-7 Malet, Angst im Bauch 10,80<br />

..... 736-1 Mamdani, Blinde Retter. Über Darfur, Geopolitik<br />

und den Krieg gegen den Terror 29,90<br />

..... 475-9 Mamdani, Guter Moslem, Böser Moslem.<br />

Amerika und die Wurzeln des Terrors 19,90<br />

.... 471-1 Marcos, Botschaften aus dem<br />

lakandonischen Urwald 14,90<br />

..... 590-9 Marcos, Kassensturz 13,90<br />

..... 727-9 Marouane, Das Sexleben eines<br />

Islamisten in Paris. Roman* 18,90<br />

..... 260-1 McGuffin, Der fette Bastard. Roman 9,90<br />

..... 167-3 McGuffin, Der Hund. Thriller 10,80<br />

..... 377-6 McGuffin, Last Orders. Erzählungen 14,50<br />

..... 390-5 Mesrine, Der Todestrieb. Autobiografie 14,80<br />

..... 294-6 Mierau, Das Verschwinden von Franz<br />

Jung. Stationen einer Biographie 29,80<br />

..... 417-9 Mierau, Kauderwelsch des Lebens 19,90<br />

..... 416-2 Mingus, Charles, Beneath the Underdog.<br />

Autobiographie 16,90<br />

..... 415-5 Mingus, Sue Graham, Tonight at Noon 22,00<br />

..... 542-8 Mischke, Sau tot. Krimi* 4,90<br />

..... 299-1 Mittelstädt/Rheinsberg,<br />

Liebe Hanna, Deine Anna 15,80<br />

..... 495-7 Molica, Krieg in Mirandão. Krimi 13,90<br />

..... 419-3 Morgenrath/Wellmer, Deutsches<br />

Kapital am Kap 12,90<br />

..... 242-7 Muggenthaler, Wie man sich<br />

glücklich verirrt 14,90<br />

..... 544-2 Niggl, Pinot Gallizio.<br />

Malerei am laufenden Band 28,00<br />

..... 536-7 Notes from Nowhere, Wir sind überall. weltweit.<br />

unwiderstehlich. antikapitalistisch 19,90<br />

..... 349-3 Ohrt, Das große Spiel. Die Situationisten 17,80<br />

..... 168-0 Ohrt, Phantom Avantgarde. Eine Geschichte<br />

der S. I. und der modernen Kunst 29,00<br />

..... 452-0 Overbeck, Gott ist Brasilianer 19,90<br />

..... 581-7 Overbeck, Santiago, 11. September,<br />

Erinnerungen 19,90<br />

..... 768-2 Overbeck, Bedrohtes Amazonien 18,-<br />

..... 454-4 Pamuk, Alles roger, Hodscha? 8,-<br />

..... 410-0 Pamuk, Sprich langsam, Türke 8,-<br />

..... 411-7 Paz, Durruti. Leben und Tode des<br />

spanischen Anarchisten. Biografie 25,00<br />

..... 744-6 Pécherot, Boulevard der Irren. Krimi* 14,90<br />

..... 735-4 Pécherot, Belleville - Barcelona. Krimi* 14,90<br />

..... 720-0 Pécherot, Nebel am Montmartre. Krimi* 14,90<br />

..... 587-9 Plascencia, Menschen aus Papier. Roman 19,90<br />

..... 761-3 P.M., Manetti lesen. Roman* 19,90<br />

..... 420-9 Proll/Dubbe, Wir kamen vom anderen Stern.<br />

Über 1968, Baader und ein Kaufhaus 9,90<br />

..... 742-2 Rheinsberg, Das grüne Kleid. Roman* 16,00<br />

..... 435-3 Rheinsberg, Basco. Roman 12,90<br />

..... 354-7 Rheinsberg, Schau mich an. Roman 20,80<br />

..... 771-2 Röhl, Die Frau meines Vaters.<br />

Erinnerungen an Ulrike* ca. 18,-<br />

..... 436-0 Rollnik/Dubbe, Keine Angst vor niemand.<br />

Über die 70er, Bewegung 2. Juni und RAF 9,90<br />

..... 745-3 Roth/Abraham, Reemtsma auf der Krim* 39,90<br />

..... 551-0 Schäfer, Kinder und Wölfe. Krimi* 4,90<br />

..... 479-7 Schenkel, Tannöd. Krimi* 12,90<br />

..... 608-1 Schenkel, Tannöd. Geschenkausgabe 14,00<br />

..... 549-7 Schenkel, Kalteis. Krimi* 12,90<br />

..... 586-2 Schenkel, Bunker. Krimi* 12,90<br />

..... 741-5 Schimmang, Neue Mitte. Roman* 19,90<br />

..... 598-5 Schimmang, Das Beste,<br />

was wir hatten. Roman* 19,90<br />

..... 729-3 Schmidt, Woher der Wind weht.<br />

Ein Patagonienroman* 19,90<br />

..... 730-9 Schorlau, Das brennende Klavier.<br />

Der Musiker Wolfgang Dauner* 19,90<br />

..... 579-4 Schorlau, Ein perfekter Mord. Krimi* 4,90<br />

..... 289-2 Schulenburg (Hg.), Das Leben ändern,<br />

die Welt verändern. 1968 20,80<br />

..... 437-7 Schulenburg (Hg.), Seien wir realistisch,<br />

versuchen wir das Unmögliche! 9,90<br />

..... 192-5 Serge, Erinnerungen eines Revolutionärs.<br />

Autobiografie 22,00<br />

..... 760-6 Sievers, Schön ist das Leben und Gottes<br />

Herrlichkeit in seiner Schöpfung. Roman* 14,90<br />

..... 573-2 Situationistische Internationale,<br />

Der Beginn einer Epoche 19,90<br />

..... 548-0 Skif, Geografie der Angst. Roman 16,00<br />

..... 295-3 Spoerri, Anekdoten zu einer<br />

Topographie des Zufalls 34,80<br />

..... o.N. Spoerri, Anekdoten, Luxusausgabe<br />

(mit Tischdecke) 245,00<br />

..... 444-5 Sprinkle, Hardcore von Herzen 14,90<br />

..... 537-4 Stowasser, Anarchie! Idee –<br />

Geschichte – Perspektiven 24,90<br />

..... 464-3 Symmes, Reiseziel Che Guevara.<br />

Mit dem Motorrad durch Lateinamerika 19,90<br />

..... 392-9 Taibo II, Che. Die Biografie 24,90<br />

..... 557-2 Thörner, Der falsche Bart. Reportage 13,90<br />

..... 445-2 Till, Der letzte Romantiker. Roman 12,90<br />

..... 493-3 Twickel, Hugo Chávez. Eine Biografie 19,90<br />

..... 425-4 Twickel, Läden, Schuppen, Kaschemmen 14,90<br />

..... 498-8 Venske, Mord im Lustspielhaus. Krimi* 4,90<br />

..... 389-9 Vidler, unHeimlich. Über das<br />

Unbehagen in der modernen Architektur 29,90<br />

..... 447-6 Viett, Morengas Erben 10,90<br />

..... 460-5 Viett, Nie war ich furchtloser.<br />

Autobiografie 14,90


Verzeichnis lieferbarer Titel<br />

..... 559-6 Villeglé, Urbi et Orbi 24,00<br />

..... 734-7 Waberi, Tor der Tränen. Roman 16,00<br />

..... 749-1 Wackernagel, Der Fluch der Dogon. Krimi* 12,90<br />

..... 603-6 Wagner, Sandmann träumt. Krimi* 4,90<br />

..... 431-5 Warschawski, An der Grenze 19,90<br />

..... 605-0 Weizman, Sperrzonen.<br />

Israels Architektur der Besatzung 24,90<br />

..... 580-0 Wieninger, Die Rückseite<br />

des Mondes. Krimi 4,90<br />

..... 772-9 Wittekindt, Marmormänner. Krimi* ca. 16,90<br />

..... 743-9 Wittekindt, Schneeschwestern. Krimi* 18,00<br />

..... 376-9 Witzel, Bluemoon Baby. Roman 20,80<br />

..... 418-6 Witzel, Revolution und Heimarbeit. Roman 19,90<br />

..... 451-3 Witzel/Walter/Meinecke, Plattenspieler 14,90<br />

..... 463-6 Witzel/Walter/Meinecke,<br />

Plattenspieler – Hörbuch, CD empf. LP 16,90<br />

..... 600-5 Witzel/Walter/Meinecke,<br />

Die Bundesrepublik Deutschland 16,00<br />

..... 543-5 Wolff, Im Dickicht. Krimi* 4,90<br />

..... 532-9 Zelik, La Negra. Roman 15,90<br />

..... 604-3 Zinn, Schweigen heißt Lügen.<br />

Autobiografie* 22,00<br />

KLEINE BÜCHEREI FÜR HAND & KOPF<br />

..... 290-8 Baj, Kiss me, I’m Italian (Bd. 46) 9,80<br />

..... 424-7 Berg (Hg.), Das Ding an sich,<br />

Dada Erotikon (Bd. 53) 10,90<br />

..... 601-2 Brandes/Erlhoff, Dadas Best (Bd. 60) 12,90<br />

..... 602-9 Carrington, Die Windsbraut (Bd. 61) 14,90<br />

..... 244-1 Cobra, Nach uns die Freiheit (Bd. 40) 8,80<br />

..... 765-1 Dammbeck, Besessen von Pop (Bd. 63)* 16,00<br />

..... 401-8 Dech, Hannah Höch (Bd. 52) 9,80<br />

..... 383-7 Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack.<br />

Russische Futuristen (Bd. 18) 8,80<br />

..... 488-9 Ernst, Schnabelmax (Bd. 38) 12,00<br />

..... 298-4 Es brennt! Politische Pamphlete<br />

der Surrealisten (Bd. 47) 10,80<br />

..... 545-9 Ford, Situationistische<br />

Internationale (Bd. 58) 14,90<br />

..... 546-6 Geteilte Nächte.<br />

Erotiken des Surrealismus (Bd. 28) 10,90<br />

..... 275-5 Hacks, Schöne Wirtschaft. Ästhetischökonomische<br />

Fragmente (Bd. 43) 9,80<br />

..... 558-9 Henry, Begegnung mit Unica Zürn (Bd. 59) 9,90<br />

..... 485-8 Kounellis, Der Wind (Bd. 55) 12,90<br />

..... 528-2 Oppenheim, Eine Portrait-Collage (Bd. 57) 12,90<br />

..... 283-0 Picabia, Schneckenbisse der Unvernunft<br />

(Bd. 45) 9,80<br />

..... 371-4 Picabia, Unser Kopf ist rund,<br />

damit das Denken die Richtung<br />

wechseln kann (Bd. 41) 12,00<br />

..... 342-4 Platschek, Figuren und Figurationen<br />

(Bd. 49) 9,80<br />

..... 738-5 Reznikoff/Flügel (Hg.), Bomb it, Miss.Tic!<br />

(Bd. 62) 12,00<br />

..... 216-8 Rodtschenko, Alles ist Experiment<br />

(Bd. 35) 8,80<br />

..... 359-2 Schwitters, Franz Müllers Drahtfrühling<br />

(Bd. 31) 8,80<br />

..... 132-1 Schwitters, Kuwitter. Grotesken, Szenen,<br />

Banalitäten (Bd. 13) 8,80<br />

..... 499-5 Spoerri, Eat Art (Bd. 56) 12,90<br />

..... 370-7 Trüper, Leider war ich ein Mädchen.<br />

Über Käthe Kollwitz (Bd. 51) 8,80<br />

..... 297-7 Tzara, Sieben Dada-Manifeste (Bd. 48) 9,80<br />

..... 358-5 Wetterleuchten! Künstler-Manifeste<br />

des 20. Jahrhunderts (Bd. 50) 9,80<br />

NAUTILUS FLUGSCHRIFTEN<br />

..... 747-7 Boeing, Alles auf null* 12,00<br />

..... 582-4 Chomsky, Interventionen. Essays 18,00<br />

..... 453-7 Dammbeck, Das Netz.<br />

Die Konstruktion des Unabombers 13,90<br />

..... 569-5 Dany, Speed. Eine Gesellschaft auf Droge* 16,-<br />

..... 737-8<br />

Sonderpreis:<br />

Finkelstein, Israels Invasion in Gaza* 9,90<br />

..... 593-0 Gietinger, Eine Leiche im Landwehrkanal<br />

Die Ermordung Rosa Luxemburgs 13,90<br />

..... 724-8 Gordon, Hier und jetzt.<br />

Anarchistische Praxis und Theorie* 18,00<br />

..... 570-1 Hazan, Reise nach Palästina 10,00<br />

..... 756-9 Kagarlitzki, Back in the USSR* 9,90<br />

..... 776-7 Marinus van der Lubbe und der<br />

Reichstagsbrand. Das Rotbuch ca. 16,90<br />

..... 594-7 Malatesta, Ungeschriebene<br />

Autobiografie 16,90<br />

..... 754-5 Mattick, Business as Usual.<br />

Krise und Scheitern des Kapitalismus* 12,90<br />

..... 583-1 Neumann, Kleine Geile Firmen 10,00<br />

..... 755-2 Penny, Fleischmarkt* 9,90<br />

..... 767-5 P.M., Kartoffeln und Computer.<br />

Märkte durch Gemeinschaften ersetzen* 6,90<br />

..... 769-9 Pussy Riot! Ein Punkgebet für Freiheit* 9,90<br />

..... 748-4 Strohm, Friedlich in die Katastrophe. Eine<br />

Dokumentation über Atomkraftwerke* 19,90<br />

..... 757-6 Thörner, Die arabische Revolution<br />

und ihre Feinde* 12,90<br />

..... 607-4 Thörner, Afghanistan-Code. Reportage* 16,00<br />

..... 764-4 Trojanow (Hg.), Anarchistische Welten* 16,00<br />

..... 726-2 Twickel, Gentrifidingsbums oder<br />

Eine Stadt für alle* 9,90<br />

..... 732-3 Unsichtbares Komitee,<br />

Der kommende Aufstand* 9,90<br />

..... 746-0 Vaneigem, Zwischen der Trauer um die Welt<br />

und der Lust am Leben* 19,90<br />

..... 584-8 Vaneigem, Handbuch der Lebenskunst 19,90<br />

..... 591-6 Zibechi, Bolivien – Die Zersplitterung<br />

der Macht 15,90


Wa s t u n ?<br />

Was lesen!<br />

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<strong>Edition</strong> <strong>Nautilus</strong><br />

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<strong>Edition</strong> <strong>Nautilus</strong> | Transit Buchverlag<br />

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»›Manetti lesen‹ ist mit feiner<br />

Ironie geschrieben und liest<br />

sich leicht, macht aber trotzdem<br />

konkrete Vorschläge ... Es<br />

ist verhalten optimistisch in<br />

seinem Versprechen, der Kapitalismus<br />

werde bald überwunden<br />

und ein neues System gefunden<br />

sein.«<br />

Lukas Meyer-Marsilius,<br />

Tages-Anzeiger<br />

»Ein bisschen liest sich das,<br />

als wäre die westeuropäische<br />

Toskana-Fraktion im tropischen<br />

Himmel für alternative<br />

Altlinke angekommen, wo es<br />

allabendlich Terrassenpartys<br />

mit guter regionaler Kost<br />

gibt.« Florian Schmid,<br />

Landshuter Zeitung<br />

»›Manetti lesen‹ ist ein komprimierter<br />

Parforce-Ritt durch<br />

die Utopien und Irrtümer der<br />

Subkultur im letzten Viertel<br />

des vergangenen Jahrhunderts.<br />

Wer sich schon einmal<br />

für eine gerechtere Welt und<br />

die Verwirklichung gesellschaftlicher<br />

Alternativen engagiert<br />

hat, wird in diesem<br />

Buch Teile der eigenen Geschichte<br />

wiederfinden.«<br />

Ralph Wagner,<br />

Ypsilon Buchladen & Café<br />

»Auch wenn die Handlung von<br />

›Watschenbaum‹ ein halbes<br />

Jahrhundert zurückliegt, beeindruckt<br />

die verzweifelt wütende<br />

Verlorenheit dieses sich<br />

selbst überlassenen Heranwachsenden<br />

aus einer bildungsfernen<br />

Schicht. Egon<br />

Günther wird wissen, warum<br />

er dieses Thema heute gewählt<br />

hat.«<br />

Beate Tröger, Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung<br />

»Egon Günther schildert die<br />

Ereignisse ohne Pathos. Ihm<br />

gelingt ein Heimatroman, der<br />

den Leser die Enge spüren<br />

lässt, ohne ihn zu deprimieren.«<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

»Es gibt Bücher, die verändern<br />

den Umgang mit den<br />

Themen, die sie behandeln, für<br />

die Zukunft. Dabei ist schwer<br />

zu sagen, was man am Autor<br />

mehr bewundern muss, die<br />

materialreiche und dennoch<br />

klare und übersichtliche Darstellung,<br />

seine Ehrlichkeit,<br />

seine schier unglaubliche Belesenheit<br />

oder seine Sprachkenntnisse.«<br />

Peter Blastenbrei,<br />

Titel-Magazin<br />

»Für den Frieden im Nahen<br />

Osten ist solch eine Aufarbeitung<br />

von Geschichte und Gegenwart<br />

unerlässlich wichtig.<br />

Deswegen ist die <strong>nicht</strong> immer<br />

einfache Lektüre des Buches<br />

von Gilbert Achcar uneingeschränkt<br />

zu empfehlen.«<br />

Helge Buttkereit,<br />

Deutschlandfunk<br />

»Gilbert Achcar hat ein überfälliges<br />

Buch zu einem explosiven<br />

Thema geschrieben …<br />

Das Werk des Libanesen dürfte<br />

bald zum Standardwerk<br />

avancieren.«<br />

Dominik Peters, Zenith<br />

»Gilbert Achcar bearbeitet eine<br />

atemraubende Zahl hochbrisanter<br />

Themen, ohne argumentativ<br />

abzustürzen. Damit<br />

ist ihm <strong>nicht</strong> nur ein Kunststück,<br />

sondern so etwas wie<br />

ein politisches Kunstwerk gelungen.«<br />

Martin Forberg,<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

»Die Autoren be<strong>schreiben</strong> Mikromodelle<br />

einer radikal demokratischen<br />

und ökologischen<br />

Geselschaft. Vor dieser<br />

Schablone der Andersartigkeit<br />

zeigt sich erst, wie gestört<br />

mancher Auswuchs des Kapitalismus<br />

ist. Freudlose Arbeit<br />

als Mittelpunkt des Lebens,<br />

Schuften für die Rendite der<br />

oberen Zehntausend, Banken,<br />

die von Steuergeldern gerettet<br />

werden, Liste beliebig fortführbar.«<br />

Martin Schwarzbeck,<br />

zitty Magazin<br />

»Wie auch in ›Wir sind überall‹<br />

macht sich ›Pfade durch Utopia‹<br />

dadurch verdient, dass<br />

es über die Bestandsaufnahme<br />

alternativer Lebenspraxen hinaus<br />

die Sehnsucht nach dem<br />

Ausbrechen weckt und gleichzeitig<br />

verführerisch gute Anregungen<br />

gibt, es richtig anzustellen.<br />

Die Bilder aus den<br />

Gemeinschaften, von Mensch,<br />

Tier und Natur, von Widerstand<br />

und Aktion machen diese<br />

Sehnsucht erst recht fühlbar.<br />

Utopia zerfällt, wenn mensch<br />

es erreicht? Dieses Buch behauptet<br />

das Gegenteil. Utopia<br />

ist nämlich <strong>nicht</strong> morgen, sondern<br />

jetzt.« Aviva Berlin<br />

»Zum Buch gibt es einen 110minütigen<br />

Film, der die magische<br />

Atmosphäre der Orte<br />

zeigt, an denen der Traum von<br />

Utopia bereits wahr geworden<br />

ist.« Ana Maria Michel, Missy<br />

Magazine<br />

edition nautilus<br />

www.edition-nautilus.de

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