Brandschutz für Schienenfahrzeuge - Wagner Alarm
Brandschutz für Schienenfahrzeuge - Wagner Alarm
Brandschutz für Schienenfahrzeuge - Wagner Alarm
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Zukunft<br />
gestalten<br />
Maßgeschneiderte<br />
<strong>Brandschutz</strong>konzepte<br />
<strong>für</strong> <strong>Schienenfahrzeuge</strong>
2<br />
AnlAgentechnischer BrAndschutz<br />
in schienenfAhrzeugen ist stAnd<br />
der technik<br />
Das Thema <strong>Brandschutz</strong> in <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n<br />
wurde durch das Inkrafttreten vieler nationaler und<br />
internationaler Normen und Richtlinien in den letzten<br />
Jahren präzisiert und hat dadurch ein sehr hohes<br />
Schutzniveau erreicht.<br />
Die TSI (Technische Spezifikation Interoperabilität), EN 45545 und EN 50553 definieren Maßnah-<br />
men, in welchem Umfang <strong>Schienenfahrzeuge</strong> mit aktiven <strong>Brandschutz</strong>systemen auszurüsten sind.<br />
Diese verschärften Vorgaben dienen der Personensicherheit, der Erhöhung der Tunnelsicherheit<br />
und letztlich auch dem Sachschutz der <strong>Schienenfahrzeuge</strong>. Als Konsequenz sind <strong>Brandschutz</strong>-<br />
systeme in <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n Stand der Technik geworden. Immer häufiger werden Brand-<br />
schutzsysteme auch eine Kompensationsmaßnahme <strong>für</strong> bauliche Mängel. So kann beispielsweise<br />
auf komplexe Entrauchungsanlagen unterirdischer Bahnhöfe verzichtet werden, wenn die dort<br />
verkehrenden <strong>Schienenfahrzeuge</strong> mit automatischen Brandmelde- und Löschanlagen geschützt<br />
sind. Eine Vorreiterrolle hat Italien übernommen. Dort müssen alle Fahrzeuge auf Tunnelstrecken<br />
(> 1 km) mit einer Wassernebel-Brandbekämpfungsanlage ausgerüstet werden.
technischer <strong>Brandschutz</strong><br />
Neben dem bereits bewährten<br />
Einsatz von schwerentflammbaren<br />
und möglichst nicht brennbaren<br />
Materialien rückt nun, bei der<br />
Diskussion von <strong>Brandschutz</strong> in<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong>n, der technische<br />
<strong>Brandschutz</strong> immer mehr in<br />
den Vordergrund.<br />
Die Komplexität bei <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n<br />
erfordert ein individuelles<br />
<strong>Brandschutz</strong>konzept. Anders als im<br />
Gebäudebrandschutz unterscheiden<br />
sich die Risiken bei <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n.<br />
Ein Schutzkonzept kann<br />
hier nur anhand einer Risikoanalyse<br />
realisiert werden.<br />
automatische<br />
Brandbekämpfung<br />
Neben der Brandfrüherkennung<br />
mit Rauchansaugsystemen und automatischen<br />
Rauchmeldern spielt<br />
auch die automatische Brandbekämpfung<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Typische Einsatzgebiete da<strong>für</strong> sind<br />
Schalteinrichtungen, Steuerschränke,<br />
Dach- und Unterflureinbauten,<br />
Schlaf- oder Liegewagen, Fahrgasträume<br />
und sonstige Bereiche mit<br />
erhöhter Brandgefahr. Bei der Wahl<br />
von automatischen Brandbekämpfungsanlagen<br />
ist zu berücksichtigen,<br />
<strong>für</strong> welchen Schutzbereich<br />
diese zum Einsatz kommen sollen.<br />
auswahl von löschmitteln<br />
Abgeschottete Bereiche wie Steuerund<br />
Schaltschränke werden mit<br />
Inertgaslöschanlagen geschützt, da<br />
hier eine gute Aufrechterhaltung<br />
der notwendigen Löschkonzentration<br />
möglich ist. In Bereichen, in<br />
denen sich Personen aufhalten, und<br />
in Räumen mit Öffnungen zum Außenbereich<br />
werden vorzugsweise<br />
Wassernebellöschanlagen eingesetzt.<br />
WAGNER bietet zum Schutz<br />
vor Bränden in <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n<br />
die gesamte <strong>Brandschutz</strong>palette,<br />
von der Branderkennung bis zur<br />
Brandbekämpfung, aus einer Hand<br />
an.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
3
4<br />
Schutzziele und<br />
einSatzbereiche<br />
Im Brandfall hat der Schutz der Fahrgäste<br />
und des Personals höchste Priorität.<br />
Neben den Brandgefahren durch elektrische Anlagen, Schalteinrichtungen<br />
und Maschinenräume mit Elektro- und Dieselmotoren, muss im Be-<br />
reich der Schienen fahrzeuge auch die Fahrlässigkeit und die vorsätz-<br />
liche Brandstiftung (Vandalismus) in Betracht gezogen werden. Auf<br />
dieses Schutzziel ausgelegte <strong>Brandschutz</strong>konzepte dienen aber auch<br />
dem Sachwertschutz <strong>für</strong> <strong>Schienenfahrzeuge</strong> und Infrastrukturen.
lokomotiven und triebwagen<br />
Diesel- und Elektromotoren sorgen<br />
<strong>für</strong> Zugkraft. Durch technische Defekte<br />
können sie jedoch zu akuten<br />
Brandgefahren werden. Hier sind<br />
nicht nur große Sachwerte in Ge -<br />
fahr. Ausfälle durch Brände führen<br />
zu Verspätungen, die Fahr gäste<br />
verärgern, Terminfrachten verzögern<br />
und den täglichen Betrieb<br />
langfristig beeinträchtigen. Dadurch<br />
können zusätzlich hohe Kosten<br />
entstehen.<br />
schalt- und steuerschränke<br />
Defekte oder Kurzschlüsse in<br />
Schaltschränken können nie<br />
hundertprozentig ausgeschlossen<br />
werden. Als Brandursache sind sie<br />
äußerst gefährlich. Hierbei ist<br />
zu berücksichtigen, dass Brände<br />
in defekten Anlagen mit einer<br />
meist langen Schwelbrandphase<br />
beginnen.<br />
klimatechnik<br />
Bei modernen Zügen sorgen Klima -<br />
anlagen <strong>für</strong> Luftzufuhr und -austausch.<br />
Im Brandfall verteilen sie<br />
aber auch Rauchgase, die <strong>für</strong> Personen<br />
lebensgefährlich sind. Deshalb<br />
ist es von hoher Bedeutung,<br />
dass die umgewälzte und auch die<br />
angesaugte Luft von außen mit<br />
einer Brandfrühesterkennung überwacht<br />
wird.<br />
toilettenanlagen und<br />
fahrgasträume<br />
Viele Brände in Personenzügen<br />
beginnen in WC-Kabinen. Häufige<br />
Ursachen sind Zigarettenkippen<br />
im Papierkorb oder Brandstiftungen.<br />
Auch in Fahrgasträumen und<br />
Schlafwagen kann es durch Fahrlässigkeit<br />
oder technische Defekte<br />
zum Brand kommen.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
5
6<br />
Rauchansaugsysteme<br />
Hochsensible Rauchansaugsysteme im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Rauchmeldern<br />
Brandintensität<br />
(logarithmische Darstellung)<br />
TITANUS ® -<br />
Rauchansaugsystem<br />
Einleiten von Gegenmaßnahmen<br />
nach ∆t<br />
∆t ∆t<br />
punktförmige<br />
Rauchmelder Wärmemelder<br />
∆t<br />
In der Frühphase eines Brandes, der so genannten<br />
Pyrolysephase, also vor der Entstehung offener<br />
Flammen, werden nur Rauchpartikel an die Umgebung<br />
abgegeben.<br />
Zeit<br />
WAGNER hat bereits seit Jahrzehnten Erfah-<br />
rung als Hersteller von hochsensiblen Rauch-<br />
ansaugsystemen, die zur Detektion gerings-<br />
ter Mengen von Rauchpartikeln dienen. Die<br />
Brand frühesterkennung findet in dieser ent-<br />
scheidenden Brandentstehungsphase statt<br />
und ist sicher gegen Täuschungsalarme durch<br />
LOGIC·SENS.
einsatz im Bahnbereich<br />
Typische Einsatzgebiete der<br />
TITANUS®-Rauchansaugsysteme<br />
im Bahnbereich sind die Überwachung<br />
von Fahrgast- und Maschinen<br />
räumen sowie die Über-<br />
wachung der Zu- und Abluft von<br />
Klimaanlagen.<br />
In Luftkanälen und in Maschinenräumen<br />
mit einer starken Luftströmung<br />
bieten Rauchansaugsysteme<br />
neben der hohen Sensibilität einen<br />
weiteren entscheidenden Vorteil:<br />
Die zu überwachenden Luftproben<br />
werden aktiv angesaugt. Aufgrund<br />
hoher Luftgeschwindigkeiten und<br />
starker Verdünnung von Rauchgasen,<br />
können hier herkömmliche<br />
Rauchmelder nicht zuverlässig<br />
eingesetzt werden. In Passagierbereichen<br />
von Reisezugwagen oder<br />
Triebzugeinheiten sind klassische<br />
Rauchmelder oft anfällig <strong>für</strong> Vandalismus<br />
und Sabotage.<br />
Nicht so die TITANUS®-Rauchansaugsysteme,<br />
denn die Ansaugöffnungen<br />
sind nahezu unsichtbar<br />
und genügen den ästhetischen An-<br />
sprüchen. Die Auswerteeinheiten<br />
können geschützt oder außerhalb<br />
des Detektionsbereiches installiert<br />
werden.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
Ansaugöffnung<br />
7
8<br />
TITANUS®:<br />
FRÜHESTMÖGLICH ERKENNEN.<br />
LANGE, BEVOR ES BRENNT.<br />
titanus ®<br />
TITANUS MICRO·SENS®<br />
SIL 2<br />
ZULASSUNG<br />
•<br />
•<br />
Einzigartige Vorteile der TITANUS®-Familie:<br />
Die Sensibilität der Rauchdetektion lässt sich<br />
bedarfsgerecht individuell einstellen.<br />
• Eine intelligente Signalanalyse mit LOGIC·SENS ermöglicht auch unter schwierigen<br />
Bedingungen das Erkennen und Ausblenden von Täuschungsgrößen wie Staub oder Abgasen<br />
SIL 2 Zulassung <strong>für</strong> TITANUS MICRO·SENS®<br />
• Mit der Zukunftstechnologie des High-Power-Light-Source und einer speziellen Messkammerkonstruktion<br />
erreicht TITANUS® höchste Detektionsqualität und ist gleichmäßig<br />
sensibel bei allen genormten Testbränden.<br />
• Eine Verstopfung oder ein Bruch des Ansaugrohrsystems sowie ein Ausfall der Ansaugeinheit<br />
wird durch die Luftstromüberwachung PIPE·GUARD zuverlässig gemeldet.<br />
• Insbesondere auch das beachtliche Temperatureinsatzspektrum von -50 °C bis +75 °C ist<br />
in Bahnanwendungen oft unerlässlich.<br />
Unempfindlich gegen Schwingungen.
aufbau und funktion von<br />
Rauchansaugsystemen<br />
Rauchansaugsysteme (auch<br />
Ansaugrauchmelder oder Aktivmelder)<br />
sind Rauchmelder, die dem<br />
Überwachungsbereich aktiv Luftproben<br />
entnehmen und diese auf<br />
vorhandene Rauchpartikel analysieren.<br />
Sie bestehen im Wesentlichen<br />
aus einer Detektionseinheit und<br />
dem angeschlossenen Rohrsystem.<br />
Der notwendige Unterdruck<br />
zur Luftprobenentnahme wird<br />
über einen Ventilator erzeugt. Zur<br />
Sicherstellung der Funktion dient<br />
eine Luftstromsensorik, die das<br />
Rohrsystem permanent auf Bruch<br />
und Verstopfung überwacht.<br />
Überwachungsbereich<br />
Die Ansaugöffnungen im Überwachungsbereich<br />
sind so abgestuft,<br />
dass über jede Öffnung möglichst<br />
die gleiche Luftmenge angesaugt<br />
wird. Jeder Ansaugöffnung wird<br />
dabei die gleiche Überwachungsfläche<br />
zugeordnet wie einem<br />
punktförmigen Rauchmelder.<br />
Rohrsystem<br />
• EN 54-20, VdS, UL, GOST und<br />
weitere länderspezifische<br />
Zulassungen<br />
• Erfüllt sämtliche Bahnnormen,<br />
z.B. Zusatzanforderungen<br />
<strong>für</strong> Italien und Russland<br />
• Redundante Lüftereinheit möglich<br />
• Universalplattform <strong>für</strong> Zugbusschnittstellen<br />
anschließbar<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
• über definierte Rauchansaugöffnungen werden<br />
dem Schutzbereich kontinuierlich Luftproben<br />
entnommen<br />
Detektionseinheit<br />
• sichere und frühestmögliche Detektion durch<br />
High-Power-Light-Source<br />
• die intelligente Signalverarbeitung LOGIC·SENS<br />
erkennt brandähnliche Phänomene und beugt<br />
Täuschungsalarmen wirksam vor<br />
9
10<br />
Brandmeldeanlage<br />
<strong>für</strong> verschiedene<br />
einsatzBereiche<br />
Durch die Vielfalt an Gehäusen, Modulen, Kopplern<br />
und Meldern passt sich die modulare WAGNER<br />
Brandmeldeanlage Rail 138 flexibel jeder Anwendung<br />
an.<br />
Sie dient zur sicheren Erkennung und Frühwarnung von Bränden fester und flüssiger Stoffe und von<br />
Schwelbränden. Sie leitet entsprechende Maßnahmen wie <strong>Alarm</strong>ierung sowie Steuerung und Aktivie-<br />
rung von Brandbekämpfungsanlagen ein. Die Brandmeldeanlage Rail 138 ist weiterhin in der Lage, Mel-<br />
dungen von unabhängigen Systemen aufzunehmen und weiter zu verarbeiten, auch können Meldungen<br />
an übergeordnete Zugbussysteme weitergegeben werden. Durch das frühzeitige Erkennen von Gefah-<br />
ren und eine entsprechende <strong>Alarm</strong>organisation ist eine geordnete Evakuierung von Personen möglich.<br />
Gefahren- und Störungssignale sowie Abschaltungen werden in einem Ereignisspeicher jederzeit abruf-<br />
bar registriert. Mittels Selbsthaltung bleiben Gefahrensignale so lange anstehen, bis eine Rückstellung<br />
erfolgt. Die Brandmeldeanlage Rail 138 entspricht den aktuellen technologischen Standards <strong>für</strong> Brand-<br />
meldeanlagen, erfüllt die Bahnanforderungen und ist gemäß dem europäischen Normenwerk zertifiziert.
umfassende auswahl von<br />
komponenten<br />
Die Überwachung auf Brandkenngrößen<br />
wie Rauch und Temperatur<br />
in den Schutzbereichen wird durch<br />
eine breite Auswahl von automatischen<br />
Meldern sichergestellt. Dies<br />
können Rauchansaugsysteme,<br />
linienförmige Wärmemelder, op -<br />
tische Rauchmelder, Temperaturmelder<br />
oder Mehrkriterienmelder<br />
sein. Zur Realisierung der Steuerungen<br />
bzw. <strong>für</strong> die Aufnahme von<br />
externen Meldungen steht eine<br />
breite Auswahl an Ein- und Ausgabebausteinen<br />
zur Verfügung, die in<br />
den Ringbus integriert werden.<br />
Minimierung von Risiken<br />
Eine implementierte, automatisch<br />
arbeitende aktive Auswerte-/Diagnoselogik<br />
zur Selbstüberwachung<br />
der einzelnen Bestandteile der<br />
Brandmeldeanlage gewährleistet<br />
eine hohe Betriebssicherheit des<br />
Systems. Die Verschmutzungserkennung<br />
der Melder ermöglicht<br />
darüber hinaus eine gezielte Steuerung<br />
der Instandhaltung. Eine<br />
Parametrierung der Melder mit individueller<br />
Anpassung an die Erfordernisse<br />
im Überwachungsbereich<br />
führt zu einer sicheren Detektion<br />
und der Reduzierung von<br />
Falschalarmen.<br />
ansteuerung von Brandbekämpfungsanlagen<br />
Mit der Brandmeldeanlage Rail<br />
138 kann die ganze Palette der<br />
Brandbekämpfungsanlagen<br />
angesteuert werden. Zustandsmeldungen<br />
der Brandbekämpfungsanlagen<br />
werden aufgenommen und<br />
weiterverarbeitet.<br />
leD touch screen zur einfachen<br />
Bedienung der Zentrale<br />
Die Brandmeldeanlage Rail 138<br />
bietet die Möglichkeit zur Vernet-<br />
zung mehrerer Brandmeldezentralen<br />
sowie zusätzlicher Bedienfelder.<br />
Ein Vorteil <strong>für</strong> die Wartung<br />
an verschiedenen Standorten und<br />
grenzüberschreitenden Betrieb ist<br />
der einfache Wechsel zwischen<br />
mehr als 20 Sprachen per Knopfdruck<br />
(z. B. Anzeige in kyrillischen<br />
Zeichen). Mittels integriertem<br />
Ethernet-Anschluss bietet die Rail<br />
138 eine Anschlussmöglichkeit an<br />
die Universalplattform <strong>für</strong> Zugbusschnittstellen.<br />
Brandmeldering (grafik oben):<br />
Alle Brandmelder, Handfeuermelder<br />
und andere Bausteine sind<br />
über eine Ringleitung mit der<br />
Brandmeldezentrale verbunden.<br />
Dies garantiert auch bei einmaligem<br />
Leitungsbruch, dass noch alle<br />
Geräte mit der Zentrale verbunden<br />
sind und keines ausfällt.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
11
12<br />
RauchschalteRsysteme<br />
Zur punktuellen Überwachung von einzelnen<br />
Objekten wie z.B. Schaltschränken, Containern,<br />
WC und Nasszellen können automatische<br />
Rauchschalter zum Einsatz kommen.<br />
Im Gegensatz zur Brandmeldeanlage Rail 138 werden bei automatischen<br />
Rauchschaltern die <strong>Alarm</strong>- und Störmeldungen im „Stand-Alone“-Prinzip<br />
lokal generiert. Dies hat zur Folge, dass die gesicherte <strong>Alarm</strong>weiterleitung<br />
über zugeigene Kommunikationssysteme bzw. Zugbussysteme weiter-<br />
geleitet werden muss. Eine optionale Zustandsanzeige kann als Sammel-<br />
anzeige mehrerer oder weit entfernter Rauchschalter eingesetzt werden.<br />
Informationen werden z. B. an die Zugleittechnik weitergegeben.
auswahl an komponenten<br />
Die Überwachung auf Brandkenngrößen<br />
wie Rauch und Temperatur<br />
erfolgt mit Rauchschaltern<br />
nach dem optischen Streulichtprinzip<br />
und Temperatursensoren<br />
mit Temperaturdifferenz- und<br />
Maximalauswertung. Optional<br />
können je nach System Rauchschalterzustandsanzeigen<br />
zur<br />
Anzeige und Weiterleitung von<br />
Sammelmeldungen <strong>für</strong> <strong>Alarm</strong>,<br />
Störung und Verschmutzung<br />
verwendet werden.<br />
Minimierung von Risiken<br />
Die Auswerteelektronik der<br />
Rauchschalter überwacht ständig<br />
den Messteil und zeigt Abweichungen<br />
wie z. B. Verschmutzungen<br />
an einer Indikator-LED<br />
an. Eine automatische Messwertnachführung<br />
sorgt <strong>für</strong> einen<br />
gleich bleibenden Abstand<br />
zwischen Grundsignal und <strong>Alarm</strong>schwelle.<br />
Über eine optionale Busverbindung<br />
können, je nach System,<br />
Detailmeldungen der Rauchschal-<br />
ter an einer MMS (Mensch-Maschine-Schnittstelle)<br />
ausgewertet<br />
werden.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
13
14<br />
LöschanLagen –<br />
BrandBekämpfungs-<br />
anLagen<br />
Für zahlreiche Bereiche in <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n, wie<br />
beispielsweise elektrischen Einrichtungen in Lokomotiven<br />
und Triebwagen oder auch Fahrgasträumen,<br />
ist eine rasche und zuverlässige Branderkennung<br />
oft nicht ausreichend.<br />
Auf Basis aktueller nationaler und internationaler Normen und Richt-<br />
linien sowie Anforderungen der Betreiber erfolgt immer häufiger die<br />
zusätzliche Installation von automatischen Lösch- und Brandbekämp-<br />
fungsanlagen. Diese Anlagen erfahren zunehmende Bedeutung <strong>für</strong><br />
den Personenschutz in Fern- und Nahverkehrszügen sowie auch in<br />
U-Bahnen.
schutzziele von automatischen<br />
lösch- und Brandbekämpfungsanlagen<br />
Automatische Löschanlagen<br />
haben das Ziel, ein Feuer mit gasförmigen<br />
Löschmitteln rasch und<br />
zuverlässig zu löschen. Der tech -<br />
nische Anspruch an Brandbekämpfungssysteme<br />
mit dem<br />
Löschmittel Wasser ist, ein ent -<br />
standenes Feuer in der Ausbreitung<br />
zu begrenzen und die<br />
Rauchentwicklung einzudämmen.<br />
Personen können sich so selber<br />
sicher aus dem Fahrgastraum<br />
evakuieren, nachdem der Zug eine<br />
sichere Halteposition erreicht hat.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
15
16<br />
EinzigartigE PalEttE<br />
an löschsystEmEn<br />
WAGNER verfügt über eine im Markt einzigartige<br />
Palette an Lösch- und Brandbekämpfungsanlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>Schienenfahrzeuge</strong>.<br />
Elektrische Anlagen im Unterflurbereich oder in Lokomotiven werden mit<br />
auf das Risiko zugeschnittenen und bahntauglichen Systemen gelöscht:<br />
Dabei werden natürliche Löschgase wie Stickstoff, Argon oder CO 2 einge-<br />
setzt sowie auch chemische Löschmittel wie Novec TM 1230 oder FM-200<br />
(HFC227ea).
Für Objektschutzanwendungen<br />
bietet WAGNER die Option von<br />
Fremdenergie unabhängigen<br />
Löschsystemen, die durch thermische<br />
Einwirkung eines entstehenden<br />
Feuers aktiviert werden.<br />
Dabei können sowohl alle<br />
natürlichen als auch chemischen<br />
Löschgase verwendet werden.<br />
Brandbekämpfungsanlagen<br />
hingegen verwenden Wasser als<br />
Löschmittel, das aus Düsen in<br />
feinsten Tropfen versprüht wird.<br />
Solche Wassernebelanlagen<br />
haben die Eigenschaft, dass mit<br />
einer kleinen Wassermenge eine<br />
große Energiemenge gebunden<br />
werden kann. Als zusätzlicher<br />
Nebeneffekt werden durch die<br />
Feinsttropfen die entstehenden<br />
Rauchgase ausgewaschen, womit<br />
die Sichtbarkeit in den angrenzenden<br />
Bereichen stark erhöht wird.<br />
Wassernebel<br />
WAGNER bietet hier eine einzigartige<br />
Technologie, mit der feinste<br />
Wassernebeltropfen bereits bei<br />
tiefem hydraulischen Druck erzeugt<br />
werden können. Herkömmliche<br />
Wassernebelsysteme arbei-<br />
ten mit einem Betriebsdruck von<br />
mehr als 100 bar an der Düse, um<br />
dort Wasser in kleinste Tropfen zu<br />
zerstäuben. Die WAGNER Brandbekämpfungsanlage<br />
erreicht den<br />
gleichen Effekt bereits auf einer<br />
Druckstufe von maximal 8 bis 10<br />
bar, da dem Löschmittel vor der<br />
Düse ein kleiner Volumenanteil<br />
an Gas zugeführt wird. Durch die<br />
Zerstäubung des Wassers in zwei<br />
Phasen an den Düsen entstehen<br />
feinste Wassertropfen. Einzigartig<br />
an dieser Systemtechno logie ist,<br />
dass <strong>für</strong> die <strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
angepasste Tanks <strong>für</strong> die Wasserversorgung<br />
ge fertigt werden<br />
können, die möglichst platzsparend<br />
existierende Leeräume optimal<br />
ausnutzen.<br />
Somit ist man nicht auf herkömmliche<br />
Stahl-Druckflaschen angewiesen.<br />
Bei <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n<br />
mit ausreichender Druckluftversorgung<br />
kann sogar das bestehende<br />
Druckluftsystem zur Erzeugung<br />
von Wassernebel verwendet<br />
werden. Das WAGNER-Wassernebelsystem<br />
läßt sich auch mit der<br />
bestehenden Wasserversorgung<br />
der Toiletten kombinieren, was<br />
Platz und Gewicht einspart.<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
17
DB ICx<br />
TrenItalia<br />
U-Bahn München<br />
18<br />
Kompetent seit<br />
mehr als 15 Jahren<br />
ÖBB RAILJET<br />
Siemens<br />
WAGNER setzt seine innovativen <strong>Brandschutz</strong>technologien<br />
in zahlreichen Prestigeobjekten weltweit<br />
als Neubau oder Retrofit ein.<br />
© Siemens AG<br />
© Siemens AG<br />
©MVG<br />
SBB Intercity Doppelstock<br />
Velaro D<br />
Velaro RUS<br />
Desiro RUS<br />
Bei der Münchner U-Bahn hat WAGNER erstmalig das Gesamtsystem<br />
in einem Fahrzeug unter Betriebsbedingungen nach den neuesten<br />
ARGE Richtlinien getestet und durch den TÜV Süd erfolgreich ab-<br />
nehmen lassen.<br />
© Siemens AG<br />
© Siemens AG
Zulassungen und Zertifizierungen<br />
WAGNER verfügt über ein breitgefächertes<br />
Produktportfolio im<br />
Bereich der Branderkennung<br />
und Brandbekämpfungsanlagen.<br />
WAGNER ist als zertifizierter<br />
Hersteller und Errichter <strong>für</strong> <strong>Brandschutz</strong>produkte<br />
bei bahnspezifischen<br />
Anwendungen in der Lage,<br />
von der Branderkennung bis zur<br />
Brandbkämpfung alles aus einer<br />
Hand zu liefern. Die jahrelange<br />
Er fahrung bei der Erarbeitung von<br />
<strong>Brandschutz</strong>konzepten in <strong>Schienenfahrzeuge</strong>n<br />
ermöglicht die Abschätzung<br />
der Risiken und dadurch<br />
die Anpassung der optimierten<br />
Konzepte <strong>für</strong> das jeweilige Projekt.<br />
Diese Er fahrungen bringt WAGNER<br />
durch die Mitarbeit in nationalen<br />
und internationalen Gremien bei<br />
der Erstellung von neuen Normen<br />
und Richtlinien mit ein.<br />
WAGNER <strong>Brandschutz</strong>systeme<br />
erfüllen die folgenden Normen und<br />
Richtlinien:<br />
• EN 45545<br />
• EN 50128<br />
• EN 50155<br />
• EN 50553<br />
• EN 54<br />
• EN 12095<br />
• SIL 2<br />
• ARGE Richtlinien<br />
• GOST Russland<br />
• TrenItalia (Spec No. 306158)<br />
• VdS<br />
• ISO 9001<br />
<strong>Schienenfahrzeuge</strong><br />
19
Amerika<br />
WagneR Bayern gmbH<br />
Trausnitzstraße 8<br />
D-81671 München<br />
Telefon +49 89-450551-0<br />
Telefax +49 89-450551-99<br />
Europa<br />
Afrika<br />
Brandvermeidung<br />
Dem Feuer den Sauerstoff<br />
nehmen mit OxyReduct®.<br />
firexting® Brandlöschung mit<br />
chemischen und Inertgasen<br />
sowie Wassernebel in Spezialanwendungen.<br />
WagneR sCHWeiZ ag<br />
Industriestrasse 44<br />
CH-8304 Wallisellen<br />
Telefon +41 44-83254-00<br />
Telefax +41 44-83254-09<br />
Mittlerer<br />
Osten<br />
Asien<br />
Australien<br />
Branderkennung<br />
Brandfrühesterkennung mit<br />
titanus® sichert den maximalen<br />
Zeitvorteil zum Ergreifen<br />
von Gegenmaßnahmen.<br />
Brandbekämpfung gefahrenmanagement<br />
Sicherheitstechnik mit VisuLAN®<br />
integriert zu steuern, heißt absolute<br />
Zuverlässigkeit, höchster Komfort<br />
und entscheidende Vorteile<br />
im <strong>Alarm</strong>fall.<br />
railsystems@wagner.de<br />
www.wagner-railsystems.de<br />
© WAGNER Group GmbH, Technische Änderungen ohne Ankündigung vorbehalten. Art.-Nr. 68-30-1100, Stand 09/12.<br />
WAGNER®, TITANUS®, RACK·SENS®, MICRO·SENS®, SUPER·SENS®, PRO·SENS®, TOP·SENS®, OxyReduct®, FirExting®,<br />
VisuLAN® sind eingetragene Markenzeichen der WAGNER Group GmbH.