12.06.2017 Aufrufe

audimax 7/8.2017: Dein Hochschulmagazin

Sachen packen und weg: Der Ruf der Freiheit. Wir präsentieren euch unser Reise-Special: Hallo Fernweh. Weitere Themen im Heft: Visions for tomorrow: Arbeiten der Zukunft und Judith Holofernes beweist Mut zur Lücke uvm.

Sachen packen und weg: Der Ruf der Freiheit. Wir präsentieren euch unser Reise-Special: Hallo Fernweh. Weitere Themen im Heft: Visions for tomorrow: Arbeiten der Zukunft und Judith Holofernes beweist Mut zur Lücke uvm.

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Keine Freiheit ohne Pressefreiheit.<br />

Ausgabe Nr. 7/8-2017 / im 30. Jahrgang / www.<strong>audimax</strong>.de<br />

REISE-SPECIAL<br />

VISIONS FOR TOMORROW<br />

Arbeiten der Zukunft<br />

JUDITH HOLOFERNES<br />

beweist MUT ZUR LÜCKE


Wir bringen:<br />

Sie an den Ort, wo<br />

Sie damit Superkräfte<br />

entwickeln können<br />

Sie bringen:<br />

zielgerichtetes<br />

Handeln<br />

kreatives<br />

Denken<br />

fundiertes<br />

Wissen<br />

SCIENCE TO<br />

BUSINESS<br />

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Für Tage. Entdecken Sie bei BCG<br />

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INHALT<br />

Fotos: Marcus Kästner, privat<br />

KURIOSES AM<br />

ANFANG:<br />

KAUGUMMI-<br />

VERBOT<br />

Andere Länder,<br />

andere Sitten: Wer<br />

verreist, sollte sich<br />

im Vorfeld über Gepflogenheiten<br />

des<br />

Ziellandes informieren<br />

und auch<br />

kuriose Verbote<br />

ernst nehmen. So<br />

zum Beispiel das<br />

Kaugummiverbot<br />

in Singapur. Seit<br />

1992 ist es im<br />

Stadtstaat – außer<br />

auf Rezept, etwa<br />

zur Zahngesundheit<br />

– nicht erlaubt,<br />

Kaugummis zu kauen,<br />

nachdem es bei<br />

den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln<br />

durch an den Türen<br />

klebender Kaumasse<br />

immer wieder<br />

zu Störungen<br />

gekommen war.<br />

Ein Verstoß wird<br />

mit einer Geldstrafe<br />

geahndet.<br />

... WIE IMMER<br />

04 Karriere-News<br />

18 Leben<br />

26 Studium-News<br />

32 Rätsel & Impressum<br />

34 Mut zur Lücke<br />

Judith Holofernes<br />

KARRIERE<br />

06 Visions for Tomorrow<br />

Wie deutsche Unternehmen<br />

die Zukunft gestalten<br />

14 Formula Student<br />

Germany<br />

FSG-ABC: Von Arbeitsaufwand<br />

bis Ziel<br />

16 Naturwissenschaften<br />

Einsteigerwissen<br />

17 Frauen-MINT-Award<br />

<strong>audimax</strong> ehrt Top-<br />

Abschlussarbeiten<br />

LEBEN<br />

20 Ab ins Ausland<br />

Von Erasmus, Reisefieber<br />

und Urlaub in der<br />

Heimat<br />

24 Haben will!<br />

Schönes für die<br />

Sommersaison<br />

25 Resterampe<br />

Wissensschnipsel &<br />

Kladderadatsch<br />

27 Umfrage<br />

<strong>Dein</strong> Nebenjob?<br />

STUDIUM<br />

28 Studienhilfe<br />

Wissenschaftlicher<br />

Schreibstil<br />

30 International<br />

Nina in China<br />

SAG ES. NICHT.<br />

DOCH.<br />

»SIE HABEN<br />

DA EINE LÜCKE<br />

IM LEBENS-<br />

LAUF.« »JA.<br />

WAR GEIL.«<br />

»INTERNATIO-<br />

NALE ERFAH-<br />

RUNGEN UND<br />

INTERKULTU-<br />

RELLE KOM-<br />

PETENZ HABE<br />

ICH AUF MALLE<br />

UND IBIZA<br />

ERWORBEN.«<br />

SACHEN PACKEN UND<br />

WEG: DER RUF DER<br />

FREIHEIT lockt uns raus<br />

aus den eigenen vier<br />

Wänden. Redakteurin<br />

Julia plädiert: Es muss<br />

nicht immer Thailand<br />

sein – try Thalkirchen.<br />

Da bist du nicht der<br />

(Reise-)Typ für? Check<br />

das aus im Reisespecial<br />

ab Seite 20. +++<br />

Raus aus dem<br />

Hörsaal geht<br />

es auch für<br />

die Teilnehmer<br />

der Formula<br />

Student<br />

Germany, dem größten<br />

studentischen Bolidenwettstreit.<br />

Premiere:<br />

Zum ersten Mal schicken<br />

die Studententeams am<br />

Hockenheimring autonome<br />

Fahrzeuge auf die<br />

Strecke. Volle Fahrt Richtung<br />

Zukunft! +++ Von<br />

Blockchain für Wahlen<br />

bis zum Mikrochip, der<br />

den Zustand der inneren<br />

Organe überwacht<br />

– die Zukunft im Visier<br />

haben auch jene Unternehmen,<br />

die im ›Visions<br />

for Tomorrow‹-Special<br />

porträtiert sind. +++<br />

Im Technologiezeitalter<br />

werden die MINT-Fächer<br />

immer wichtiger. Und<br />

weil das M nicht für<br />

Männer steht, fördert<br />

<strong>audimax</strong> mit dem Frauen-MINT-Award<br />

smarte<br />

MINT-Macherinnen<br />

(Seite 17).<br />

Egal, ob MINT oder Musikwissenschaft<br />

– hab<br />

großartige Semesterferien<br />

und lass es<br />

krachen!<br />

Team<br />

&<br />

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weil sie nach dem Abschluss<br />

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BITTE VORSPRECHEN –<br />

SOFTWARE WÄHLT BEWERBER ANHAND IHRER SPRACHE AUS<br />

Kaum zu glauben: Bewerber quatschen 15 Minuten lang über Belangloses – etwa<br />

darüber, wie sie normalerweise ihren Sonntag verbringen – und werden dann ausgewählt<br />

oder abgelehnt. Wichtig ist nicht der Inhalt der Erzählungen. Vielmehr zählt,<br />

wie schnell der Kandidat spricht, wieviele Pausen er macht, was er betont und wie<br />

komplex er seine Sprache gestaltet. Allein mittels dieser Aspekte ließe sich ein ausführliches<br />

Persönlichkeitsprofil anfertigen, versprechen die Erfinder der Technologie.<br />

Unternehmen könnten dann anhand dieses Profils entscheiden, ob der Bewerber<br />

aufgrund der ermittelten Eigenschaften für eine vakante Stelle geeignet ist oder nicht.<br />

Interessant für:<br />

Termine<br />

28.06. T5 Jobmesse Ort: Berlin Info:<br />

www.t5-karriereportal.de 12.07. Car<br />

Connects Ort: München Info: muenchen.carconnects.de<br />

13.07. JURAcon Ort: Düsseldorf<br />

Info: www.iqb.de<br />

15.07. PANDA<br />

digital Ort: München Info: www.we-are-panda.<br />

com/portfolio/panda-digital-muenchen 30.08.<br />

Jobmesse Chemnitz Ort: Chemnitz Info: www.<br />

jobmesse-chemnitz.de 06.09. Jobmesse Dresden<br />

Ort: Dresden Info: www.jobmesse-dresden.<br />

de 06.09. Jobmesse Rostock Ort: Rostock<br />

Info: www.jobmesse-rostock.de 13.09. Jobmesse<br />

Erfurt Ort: Erfurt Info: www.jobmesseerfurt.de<br />

13.09. Jobmesse Hamburg Ort:<br />

Hamburg Info: www.jobmesse-hamburg.de<br />

16.09. Jobmesse Leipzig Ort: Leipzig Info: www.<br />

jobmesse-leipzig.de 20.09. Jobmesse Nürnberg<br />

Ort: Nürnberg Info: www.jobmesse-nuernberg.<br />

de 20.09. Jobmesse Halle Ort: Halle Info:<br />

www.jobmesse-halle.de<br />

23.09. PANDA<br />

digital Ort: Berlin Info: www.we-are-panda.com/<br />

portfolio/panda-digital-berlin 25.09.<br />

Career Venture information technology fall Ort:<br />

Stuttgart Info: www.career-venture.de<br />

30.10. Career Venture business & consulting fall<br />

Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de<br />

ING IT JURA<br />

NaWi MINT WiWi<br />

Alle Frauen<br />

NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER<br />

UND YOUNG PROFESSIONALS MIT<br />

INNOVATIVEN IDEEN GESUCHT<br />

Am 8. November 2017 versammelt das Falling<br />

Walls Lab hundert Talente in Berlin und fördert<br />

den interdisziplinären Austausch. Jeder Teilnehmer<br />

hat drei Minuten Zeit, um die hochkarätige<br />

Jury zu überzeugen. Die drei Besten werden zu<br />

›Falling Walls Young Innovators of the Year‹ gekürt<br />

und sprechen auf der international bekannten<br />

Falling Walls Conference am nächsten Tag. Bewirb<br />

dich jetzt für einen von über 55 Vorentscheiden<br />

weltweit, auch in Deutschland – als Gewinner<br />

reist du zum Finale nach Berlin und wirst Teil der<br />

Falling Walls Lab Community. Weitere Infos und<br />

Bewerbung unter www.falling-walls.com/lab/apply<br />

Text: Julia Wolf Quelle: univativ Fotos: © otsphoto, rcfotostock / Fotolia<br />

Karrierefrage<br />

»Wann und wie thematisieren Bewerber<br />

das Gehalt im Vorstellungsgespräch?«<br />

Sandra Schumacher, Karriere- und Gehaltscoach<br />

»Für das Thema Gehalt im Vorstellungsgespräch gilt<br />

eine unausgesprochene Regel: Sprechen Sie als Bewerber<br />

nie zuerst über Geld. Erst klären, ob der Job<br />

inhaltlich passt und die Richtung stimmt. Im letzten<br />

Teil des Gesprächs, manchmal auch erst im zweiten<br />

Gespräch, kommt dann das Gehalt zur Sprache, in<br />

der Regel durch den Arbeitgeber. Wenn nichts<br />

kommt, kannst du am Ende des Gesprächs gern<br />

zusammenfassen: ›Spannende Position mit tollen<br />

Möglichkeiten – wie ist der weitere Bewerbungsprozess<br />

und wann sprechen wir über die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen?‹«<br />

04<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de www.<strong>audimax</strong>.de – Die Die Jobbörse Jobbörse für für Akademiker<br />

Akademiker


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Entstanden in Zusammenarbeit mit der


Visions for Tomorrow<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia<br />

Inhalt<br />

• Arbeiten der Zukunft:<br />

Industrie 4.0<br />

• Volkswagen<br />

• Daimler<br />

• Capgemini<br />

• Boehringer Ingelheim<br />

• MINT Zukunft schaffen<br />

Wie deutsche Unternehmen die Zukunft gestalten:<br />

Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0 – fünf Innovationsträger im Porträt


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

INDUSTRIE 4.0: DAS SAGT DER FACHMANN<br />

Industrie 4.0 - FAQs<br />

Wie ist das eigentlich?<br />

Ein paar Einblicke in<br />

Industrie 4.0<br />

Interview: Katrin Knorr<br />

Herr Dr. Eichhorst, was<br />

sind die wichtigsten Bausteine<br />

für eine Fabrik der<br />

Zukunft? Die wichtigsten<br />

Bausteine in der Industrie<br />

4.0 werden sein, dass die<br />

Produktion sich in einem<br />

wesentlich höheren Maße<br />

selbst steuert und die Maschinen<br />

untereinander<br />

kommunizieren. Gleichzeitig wird die<br />

Produktion auch deutlich flexibler werden,<br />

weil mehr Daten zur Verfügung<br />

stehen und stark kundenorientierte<br />

Produkte erstellt werden können. Eine<br />

Massenproduktion von Unikaten wird<br />

möglich werden.<br />

Heißt das, das Handwerk wird bald<br />

ersetzbar sein? Das Handwerk bleibt<br />

garantiert noch längere Zeit erhalten.<br />

Gerade im Umgang mit räumlichen<br />

Situationen, der Montage von Anlagen<br />

und auch im Gebäudebereich wird es<br />

weiterhin eine Rolle spielen.<br />

Und wie sieht es mit dem klassischen<br />

Fabrikarbeiter aus? Die menschenleere<br />

Fabrik wird es wohl nicht geben.<br />

Arbeitnehmer, die einfache Produktionstätigkeiten<br />

ausführen, werden<br />

aber weniger gefragt sein. Gebraucht<br />

werden Koordinatoren. Menschen, die<br />

sich mit der Steuerung beschäftigen<br />

und die Kompetenz haben, Störungen<br />

zu beseitigen.<br />

Werden dann auch vermehrt Akademiker<br />

gefragt sein? Bei Leuten, die weiterhin<br />

in diesem industriellen Bereich<br />

arbeiten, ist eine Tendenz zur höheren<br />

Qualifikation zu beobachten. Ich würde<br />

vermuten, dass sich eine industrielle<br />

Facharbeiterausbildung vielleicht in<br />

Zukunft mit Bachelor und Master überlappen<br />

wird. Das Duale Studium zum<br />

Beispiel entspricht dieser Komplexität<br />

schon recht gut.<br />

Es gibt Geschichten aus Japan, wo<br />

Roboter als Pflegekräfte eingesetzt<br />

werden. Das macht dem Verbraucher<br />

natürlich Angst, bald in einer robotergesteuerten<br />

Welt zu leben … Also da<br />

gibt es ganz deutlich Grenzen! Das<br />

ist natürlich technisch möglich und<br />

WIE WIRD INDUSTRIE 4.0 UNSER LEBEN<br />

VERÄNDERN? DR. WERNER EICHHORST,<br />

KOORDINATOR FÜR ARBEITSMARKTPOLITIK<br />

EUROPA AM FORSCHUNGSINSTITUT<br />

ZUR ZUKUNFT DER ARBEIT (IZA), GIBT<br />

SPANNENDE EINBLICKE<br />

vielleicht auch in Teilen<br />

praktikabel, beispielsweise<br />

wenn man einen bettlägrigen<br />

Patienten hochheben möchte. Hier kann die<br />

physisch anstrengende Arbeit der Pflegekräfte<br />

technisch unterstützt werden. Auch interaktive<br />

Medien können das Wohlbefinden von<br />

Pflegebedürftigen verbessern. Aber ich sehe<br />

hier weiterhin in großem Umfang eine Rolle<br />

von menschlicher Arbeit und insbesondere<br />

menschlicher Zuwendung. Das kann eine Maschine<br />

nicht leisten.<br />

Aber welche Vorteile entstehen für uns als<br />

Verbraucher dann durch Industrie 4.0? Es wird<br />

dazu führen, das wir individuellere Erzeugnisse<br />

bestellen können. Die Vorteile von Massenproduktion<br />

werden mit Unikaten verknüpft.<br />

Die Produktivitätserhöhung kann außerdem<br />

dazu führen, dass Produkte für uns auch günstiger<br />

werden. Die Frage ist natürlich aber immer,<br />

was davon wir auch wirklich brauchen<br />

und bereit sind, zu kaufen.<br />

Viele Studierende machen sich Gedanken,<br />

wie sie hinsichtlich des Wandels zu Industrie<br />

4.0 ihr Studium anpassen müssen. Was empfehlen<br />

Sie? Ich denke, dass die Studiengänge<br />

in Deutschland schon passen. Die Entwicklung<br />

der letzten Jahre wird sich einfach fortsetzen,<br />

wir wachsen nur mehr in den steuernden,<br />

gestaltenden Bereich hinein. Auch die<br />

Bereiche Marketing, Kundenorientierung und<br />

-betreuung nehmen gegenüber operativen Tätigkeiten<br />

zu. Gleichwohl würde ich aber schon<br />

sagen, dass solide Fachkompetenz wichtig<br />

bleibt.<br />

Wie schätzen Sie die Lage von Deutschland<br />

in der Entwicklung ein? Bei Innovationen im<br />

maschinellen Bereich und der Entwicklung von<br />

Robotern sind wir schon sehr weit. Das gilt für<br />

Großunternehmen und KMU. Der Arbeitsmarkt<br />

ist in einer guten Verfassung, auch für Berufseinsteiger.<br />

Gerade Akademiker haben jetzt offene<br />

Türen und sollten sich keine Sorgen machen. n<br />

Warum heißt Industrie 4.0 auch ›vierte industrielle<br />

Revolution‹? Innovationen haben<br />

die Industrie schon immer verändert. Die<br />

Erfindung des elektronischen Webstuhls<br />

galt als erste industrielle Revolution. Die<br />

zweite industrielle Revolution machte die<br />

Massenproduktion möglich, die dritte führte<br />

zu einer weiteren Automatisierung durch<br />

Elektronik und die IT. Und Industrie 4.0? Sie<br />

wird es ermöglichen, die moderne Informations-<br />

und Kommunikationstechnik mit der<br />

Produktion zu verknüpfen. Was das<br />

heißt? Kundenorientierte Massenproduktion<br />

bei geringeren<br />

Kosten und höherer Qualität<br />

– eine echte Revolution.<br />

Wie wird Industrie 4.0 in Deutschland vorangetrieben?<br />

Um die vierte industrielle Revolution<br />

voranzutreiben, wurde die Plattform<br />

Industrie 4.0 gegründet. Die Verbände Bitkom,<br />

VDMA und ZVEI sind Mitglieder, denn<br />

die Verzahnung von IT und Industrie muss<br />

branchenübergreifend angegangen werden.<br />

Auch Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik und von den<br />

Gewerkschaften haben Sich der<br />

Plattform angeschlossen.<br />

Was ist eine ›Smart Factory‹? Sie<br />

kann sich zu großen Teilen selbst steuern.<br />

Maschinen koordinieren Fertigungsprozesse,<br />

Roboter übernehmen Montagearbeiten und<br />

Transportfahrzeuge erledigen logistische<br />

Aufgaben ohne menschliche Führung. Der<br />

Mensch behält den Überblick über sämtliche<br />

Prozesse und analysiert Daten<br />

der Fabrik.<br />

Betrifft Industrie 4.0 die gesamte<br />

Wirtschaft? In allen<br />

Branchen, die sich industrieller<br />

Prozesse bedienen, wird Industrie 4.0 Einzug<br />

halten, beispielsweise in der Landwirtschaft.<br />

Individuelle, kundenorientierte Fertigung<br />

wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

genauso wie von Großkonzernen<br />

gefordert werden.<br />

Wie beeinflusst Industrie 4.0 unseren<br />

Arbeitsalltag? Wir werden<br />

uns vermehrt um Koordination<br />

und Steuerung kümmern. Schnelles<br />

Reagieren wird im Störungsfall<br />

notwendig. Da die Industrie aus IT-, Automatisierungs-<br />

und Softwarebestandteilen<br />

bestehen wird, werden interdisziplinäre Experten<br />

gebraucht.


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

4.0 WIRD STANDARD<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

WIE DIE DIGITALISIERUNG UNSER ARBEITEN VERÄNDERT<br />

CHANCEN<br />

GRENZEN<br />

FLEXIBILITÄT Durch eine stärkere Vernetzung von Produkten und<br />

Maschinen steigt die Effizienz, Kosten sinken und Ressourcen werden gespart.<br />

Außerdem behalten Unternehmen durch Monitoring und<br />

transparente Abläufe jederzeit den Überblick und können so flexibel<br />

und schnell auf Veränderungen am Markt reagieren und auf individuelle<br />

Kundenwünsche eingehen. Aber Digitalisierung und Arbeiten 4.0<br />

bringt nicht nur auf Unternehmensseite eine höhere Flexibilität, sondern<br />

auch für den Arbeitnehmer: »Mitarbeiter werden unabhängig von<br />

einem festen Arbeitsort und -zeiten«, erklärt Prof. Dr. Andreas Moring,<br />

Campusleiter der BiTS Unternehmer-Hochschule. Gleichzeitig sei das<br />

aber auch eine Herausforderung, denn Arbeitnehmer müssen in der<br />

Lage sein, Arbeit und Freizeit zu trennen, obwohl sie theoretisch immer<br />

erreichbar sind. Eine weitere Chance sieht Moring darin, relativ<br />

einfach Ideen umzusetzen, zu testen und zu entwickeln, da der Aufwand,<br />

um zum Beispiel Prototypen zu entwickeln oder ein Produkt oder einen<br />

Service zu testen, viel geringer ist als in der analogen Welt.<br />

EMPATHIE VS. STANDARD Szenarien von menschenleeren<br />

Fabriken und Pflegerobotern in Altenheimen können beängstigend<br />

sein. Aber wie wahrscheinlich sind sie? Es gebe durchaus<br />

Bereiche, in denen immer weniger Menschen arbeiten – überflüssig<br />

sind sie deshalb aber nicht. »Das betrifft alle Prozesse, die<br />

sich standardisieren lassen – von der Produktion über medizinische<br />

Diagnosen bis hin zu Jahresabschlüssen der Wirtschaftsprüfer.<br />

Gleichzeitig wird aber der Kundenservice-Bereich und die<br />

technische Weiterentwicklung wichtiger, hier werden mehr<br />

Menschen gebraucht«, prophezeit Moring. Alles, was also mit<br />

Kreativität, Empathie und Innovation zu tun hat, können Maschinen<br />

nicht übernehmen, dafür braucht es Menschen. Das heißt,<br />

in einem Altenheim können durchaus Roboter zum Einsatz<br />

kommen, aber eben nur für standardisierte Vorgänge wie Geschirr<br />

spülen oder Putzen. Der Kontakt zu den Menschen und<br />

die Kommunikation wird immer Pflegern vorbehalten sein.<br />

ANFORDERUNGEN<br />

METHODENWISSEN Der Stellenwert von<br />

Fachwissen wird kleiner, dagegen werden<br />

Methodenwissen und soziale Kompetenzen<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen, so<br />

Prof. Moring. Diese sind nicht einfach so zu<br />

erlernen, sondern müssen durch Erfahrung<br />

angeeignet werden. »Hohe Anforderungen<br />

an die persönliche Reife, Projektmanagementerfahrung<br />

und Entscheidungsfähigkeit werden<br />

also schon beim Berufseinstieg verlangt«,<br />

sagt Moring. Daher sollten Studenten bereits<br />

früh viel Praxiserfahrung, entweder<br />

durch Praktika, Werkstudententätigkeit<br />

oder eigene Projekte sammeln. Methodenwissen<br />

wie zum Beispiel über agile Methoden<br />

oder Organisationsfähigkeit wird nicht<br />

in jedem Studium vermittelt, sondern vor<br />

allem Geisteswissenschaftler oder Juristen<br />

müssen sich dieses selbst beibringen. In<br />

technischen Studiengängen finden Inhalte<br />

zu Projektmanagement und Methodenwissen<br />

öfter statt. Der Studiengang ›Digital<br />

Business & Data Science‹ an der BiTS Hochschule<br />

integriert diese Inhalte beispielsweise<br />

neben klassischen Managementfächern<br />

und technischen Vorlesungen. »Diese Skills<br />

werden in Zukunft nicht mehr nur von<br />

technischen Absolventen gefordert, sondern<br />

auch von Sozial- oder Geisteswissenschaftlern«,<br />

erklärt Moring.<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Fotos: Kay Herschelmann, © Alexander Limbach/Fotolia<br />

IT-SICHERHEIT Digitalisierung und Vernetzung<br />

bringen durchaus auch Herausforderungen<br />

und Gefahren mit sich. IT-Sicherheit<br />

wird beispielsweise immer wichtiger, um<br />

Hackerangriffe auf sensible Infrastrukturen wie<br />

die Energieversorgung oder Patientendaten zu<br />

verhindern und persönliche Daten zu schützen.<br />

INTERDISZIPLINARITÄT Du denkst als Geisti<br />

betrifft dich die Digitalisierung nicht? Weit gefehlt,<br />

weiß Prof. Moring: »Soziologen oder Politikwissenschaftler<br />

müssen schon jetzt – und<br />

in Zukunft noch viel mehr – Kompetenzen<br />

mitbringen, um Daten zu analysieren und mit<br />

großen Datenbeständen umzugehen.« Auch<br />

mit dem Bereich digitale Kommunikation hätten<br />

viele Geistis zu tun, denn wer in Zeiten von<br />

Fake News keine Ahnung habe, wie digitale<br />

Kommunikation funktioniert, habe schlechte<br />

Karten. »Mit den Theorien von Max Weber<br />

kommt man im 21. Jahrhundert nicht mehr<br />

so weit«, so Moring. Absolventen nicht-technischer<br />

Studiengänge bräuchten hierfür nicht<br />

die technische Kompetenz, um zu verstehen,<br />

wie jede einzelne Technologie funktioniert,<br />

aber die Anwendungskompetenz verschiedener<br />

Tools und Oberflächen sei wichtig. Eine<br />

gewisse Neugier und Technikaffinität sei unabdingbar.<br />

FACHKRÄFTEMANGEL Die Anforderungen<br />

an Nachwuchskräfte steigen: Skills, die bisher<br />

nur von Führungskräften erwartet werden,<br />

zählen heute schon beim Berufseinstieg, so<br />

Prof. Moring. Außerdem sei es wichtig, sich<br />

nicht nur auf das Fach, welches studiert wird,<br />

zu konzentrieren, sondern das große Ganze<br />

im Blick zu haben. Die Suche nach geeignetem<br />

Personal wird dadurch immer schwieriger.


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

DIE ZUKUNFT<br />

IST DIGITAL<br />

wird sich vom Hardware-Unternehmen<br />

zum integrierten Hardware-, Software- und<br />

Services-Unternehmen wandeln. Neben der<br />

besten digitalen User Experience in den Produkten<br />

und Services ist eine best-in-class digitale<br />

Employee- und Team-Experience notwendig.<br />

Daran arbeiten wir.«<br />

D<br />

ie ganze Welt und unser gesamtes Leben<br />

befinden sich in Zeiten digitalen Umbruchs.<br />

Dies betrifft nicht nur Produkte<br />

und Dienstleistungen von Volkswagen,<br />

sondern auch die Art und Weise, wie im Unternehmen<br />

zusammengearbeitet wird. Die digitale Transformation<br />

geht vom Digital Costumer über Digital<br />

Products bis hin zu einer Digital Company. Die IT<br />

und der Bereich Digitalisierung haben dabei die<br />

Verantwortung, die digitale Transformation voranzutreiben,<br />

zusammen mit allen Marken und Fachbereichen<br />

des Unternehmens. Die neue IT-City<br />

zeigt den Wandel deutlich: Sie ist für den Volkswagen<br />

Konzern der zentrale Standort für seine ITund<br />

Digitalisierungskompetenz in Wolfsburg. Der<br />

campusartige Bürokomplex ist auf agiles Arbeiten<br />

ausgerichtet – mit Arbeitsinseln für Projektteams,<br />

Meetingpoints, vollvernetzten Konferenzräumen<br />

sowie Rückzugsräumen für konzentriertes Arbeiten.<br />

Ziel ist, die Zusammenarbeit von Spezialisten<br />

und Teams unterschiedlicher Abteilungen und Bereiche<br />

des Unternehmens zu fördern und zu festigen.<br />

Zudem setzt die IT-City für das Unternehmen<br />

Maßstäbe rund um die Digitalisierung von Arbeitsund<br />

Geschäftsprozessen. So ersetzen mobile Endgeräte<br />

Festnetztelefone und feste Arbeitsplatzrechner.<br />

Dies unterstützt die Zusammenarbeit in agilen<br />

Teams und sichert den Beschäftigten mehr Flexibilität<br />

bei der täglichen Arbeit.<br />

Die Zukunft von Volkswagen ist digital<br />

Die Volkswagen Mitarbeiter arbeiten an Innovationen<br />

und neuen Mobilitätslösungen. Die Automobilindustrie<br />

wird sich neu erfinden, dabei spielen<br />

Themen wie autonomes Fahren und künstliche Intelligenz<br />

eine große Rolle. Megatrends, die diese<br />

Entwicklungen beeinflussen, sind Nachhaltigkeit,<br />

Urbanisierung und Digitalisierung. Die Weiterentwicklung<br />

der Elektrifizierung führt zu Null-Emission<br />

und Trends wie Shared Mobility und Transport-on-Demand<br />

bringen neue Mobilitätslösungen<br />

mit Transport-as-a-Service-Fahrzeugen hervor.<br />

Connectivity und Automatisierung ermöglichen<br />

vollvernetzte, selbstfahrende Fahrzeuge. »Unsere<br />

Aufgaben sind so vielfältig und interessant wie nie<br />

zuvor. IT in einem globalen Mobilitätsunternehmen<br />

bedeutet: internationale Zusammenarbeit,<br />

agiles Arbeiten in schnellen kreativen Teams und<br />

modernste Technologie«, betont Dr. Martin Hofmann,<br />

Chief Information Officer des Volkswagen<br />

Konzerns. Und Johann Jungwirth, Chief Digital Officer<br />

des Konzerns, ist sich sicher: „Die digitale<br />

Transformation ist real, der Volkswagen Konzern<br />

IM WANDEL DER<br />

DIGITALISIERUNG<br />

SETZT VOLKSWAGEN<br />

AUF VISIONÄRE<br />

PROJEKTE UND<br />

ARBEITEN 4.0<br />

Das Volkswagen Werk<br />

Wolfsburg ist nicht nur Europas größte<br />

Automobilfabrik, sondern ebenso<br />

Unternehmenssitz von Konzern und<br />

Marke, Kernorganisation der IT und<br />

Standort der weltgrößten Forschungsund<br />

Entwicklungsabteilung für Automobile.<br />

Entsprechend vielfältig sind<br />

die Arbeitsplätze mit Teambüros, aber<br />

auch Scrum-Bereichen, Ruheräumen<br />

oder Lab-Atmosphäre. Modernes und<br />

flexibles Arbeiten wird bei Volkswagen<br />

groß geschrieben.<br />

Mehr Informationen gibt es unter<br />

www.volkswagen-karriere.de und<br />

www.facebook.com/volkswagen.<br />

karriere<br />

Ein Konzern im Wandel<br />

Um diesen Wandel zu einem weltweit führenden<br />

Anbieter nachhaltiger Mobilität zu<br />

vollziehen, experimentieren die Volkswagen<br />

IT-Labs mit Zukunftstechnologien. IT-Experten<br />

vom Data Lab in München und vom<br />

Code Lab in San Francisco entwickeln und<br />

erproben beispielsweise erstmals Softwarelösungen<br />

wie Verkehrsflussoptimierung<br />

mit Hilfe eines D-Wave Quantencomputers.<br />

Auch in Berlin, Barcelona und in<br />

Wolfsburg gibt es diese Innovationsinseln<br />

der IT – alle gut vernetzt mit Forschungseinrichtungen<br />

und der Start-up-Welt und mit<br />

Freiheiten, Konzepte einfach auszuprobieren.<br />

Innovative Projekte<br />

Dass der Volkswagen Konzern die digitale<br />

Transformation konsequent vorantreibt,<br />

zeigt die Studie Sedric zum selbstfahrenden<br />

Auto genauso wie zukunftsweisende Projekte<br />

mit internationalen, strategischen Kooperationspartnern.<br />

Beispielhaft hierfür ist das<br />

Kooperationsprojekt zwischen<br />

Volkswagen und IBM, bei dem<br />

die Zukunft der Wissens- und<br />

Büroarbeit ins Unternehmen<br />

gebracht werden soll. Dafür<br />

startet ein Projekt mit Studenten.<br />

Ziel ist es, einen Concierge<br />

Service basierend auf dem Roboter<br />

›Pepper‹ und der Watson<br />

Technologie zu entwickeln und<br />

verschiedene Use Cases wie<br />

Spracherkennung, Face Recognition<br />

und Informationsausgabe<br />

selbstständig zu programmieren.<br />

Das Ganze wird in<br />

interdisziplinären Teams und<br />

mit agilen Arbeitsweisen auf<br />

den Weg gebracht. Wer also die<br />

Zukunft der Mobilität mitgestalten<br />

möchte, ist bei Volkswagen<br />

hervorragend aufgehoben.<br />

Das Unternehmen bietet spannende<br />

Aufgaben, vielfältige Einstiegsmöglichkeiten,<br />

moderne<br />

und flexible Formen der Zusammenarbeit,<br />

innovative Technologien,<br />

umfangreiche Qualifizierungs-<br />

und Weiter entwicklungsangebote<br />

sowie ein attraktives<br />

und dynamisches Vergütungssystem.<br />

Foto: Volkswagen AG, © Alexander Limbach/Fotolia


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

Fotos: © Alexander Limbach / Fotolia, Daimler AG<br />

Daimler sucht Talente mit ›Digital Skills‹, um die Zukunft<br />

3<br />

der Mobilität zu gestalten<br />

D<br />

ie Welt verändert<br />

sich rasant: die Art<br />

zu arbeiten, sich zu<br />

informieren und zu<br />

kommunizieren. Alles ist<br />

schneller, direkter und läuft<br />

beinahe in Echtzeit. Mensch<br />

und Roboter agieren zum<br />

Teil schon Hand in Hand.<br />

Autos fahren mit Strom aus<br />

der Steckdose. Mitarbeiter<br />

arbeiten zunehmend mobil<br />

und flexibel von überall.<br />

Auch Daimler befindet sich<br />

im größten Wandel seiner<br />

Unternehmensgeschichte.<br />

Das Ziel: Vom Automobilhersteller<br />

zum globalen Mobilitätsdienstleister<br />

werden.<br />

Doch was heißt das konkret?<br />

Die Digitalisierung spielt in<br />

allen Bereichen des Unternehmens<br />

eine große Rolle:<br />

in der Produktion und produktnahen<br />

Bereichen, wie<br />

dem Autonomen Fahren,<br />

im Recruiting und auch in<br />

der Gestaltung neuer Jobinhalte.<br />

Der Trend geht hin zu<br />

mehr IT, weniger Mechanik.<br />

Berufsbilder verschwimmen<br />

miteinander. Vielleicht<br />

wird es in Zukunft einen<br />

›Roboter-Berater‹ oder ›Daten-Artist‹<br />

geben. Doch für<br />

Daimler ist klar, dass auch<br />

zukünftig der Mensch immer<br />

im Mittelpunkt stehen<br />

wird. Umso mehr kommt<br />

es auf den richtigen Mix aus<br />

digitalen Experten und erfahrenen<br />

Fachleuten an, die<br />

voneinander lernen. Schnelle<br />

Entscheidungen sollen größere<br />

Gestaltungsspielräume<br />

schaffen.<br />

Daimler geht diesen Wandel<br />

mit der Initiative Leadership<br />

2020 aktiv an. Das Unternehmen<br />

will damit eine<br />

Kulturveränderung anstoßen,<br />

noch agiler werden und<br />

die Stärke eines Weltkonzerns<br />

mit der Flexibilität der<br />

Gründerszene verbinden.<br />

Der Konzern möchte die digitale<br />

Transformation vorantreiben<br />

und investiert in<br />

Elektromobilität, Vernetzung,<br />

autonomes Fahren und die<br />

Sharing Economy. Und das<br />

nicht nur für Autos, sondern<br />

auch für Trucks, Vans<br />

und Busse. Das Unternehmen<br />

will die Mobilität der<br />

Zukunft ganzheitlich gestalten.<br />

Dafür sucht Daimler<br />

Talente mit unkonventionellen<br />

Denkansätzen, die<br />

eine digitale Affinität mitbringen<br />

und die anstehenden<br />

Herausforderungen als<br />

Chancen sehen. Change the<br />

game – gemeinsam mit<br />

Daimler.<br />

Futuristischer Innenraum im Concept EQ<br />

mit einzigartiger 3D-Ansicht<br />

Fragen an<br />

Tina Kirschner<br />

Entwicklung<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

Frau Kirschner, was machen<br />

Sie bei Daimler? Ich bin Ingenieurin bei Mercedes-Benz<br />

Cars in der Assistenzsystementwicklung<br />

und arbeite aktuell an der Systemauslegung<br />

des hochautomatisierten<br />

Fahrens. Studiert habe ich Technische Kybernetik.<br />

Was fasziniert Sie am Autonomen Fahren?<br />

Wir haben hier die Chance, an etwas völlig<br />

Neuem mitzuarbeiten. Das hochautomatisierte<br />

Fahren war vor einigen Jahren noch<br />

reine Zukunftsfantasie. Wir beschäftigen<br />

uns mit Fragestellungen, die zuvor noch niemand<br />

beantwortet hat. Das ist eine tolle Herausforderung<br />

und gleichzeitig eine große<br />

Chance und Verantwortung. Deshalb setzen<br />

wir uns nicht nur mit der technischen Umsetzung,<br />

sondern auch mit den rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen auseinander.<br />

Welche Talente sucht Ihr Team? Wer bei<br />

uns arbeitet, sollte Spaß an neuen Themen<br />

haben und Herausforderungen systematisch<br />

angehen. Wir suchen kommunikative Teamplayer,<br />

die Verantwortung übernehmen wollen<br />

und trotz vieler kleiner Details den<br />

Blick für das große Ganze nicht<br />

verlieren.<br />

Schon heute Realität: Mensch-Roboter-Kooperation<br />

beim Einbau der Batterie in ein Hybridfahrzeug<br />

DAIMLER IM WEB<br />

facebook.com/daimlercareer<br />

instagram.com/daimlercareer<br />

daimler.com/karriere


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

THEMA<br />

WUNDERTECHNOLOGIE<br />

FÜR WAHLEN?<br />

Blockchain könnte laut<br />

des IT-Unternehmens<br />

Capgemini die Wahlen<br />

sicherer machen<br />

Capgemini<br />

Interesse an einer Mitarbeit in einem<br />

der weltweit größten IT-Unternehmen?<br />

Dann ganz einfach CV mit Wunschstandort,<br />

Starttermin und Interessensgebiet<br />

an bewerbungsspecial@capgemini.com<br />

senden.<br />

A<br />

bstimmungsergebnisse angezweifelt,<br />

Berichterstattung verfälscht, Prognosen<br />

verirrt. Mit öffentlichen Eindrücken<br />

dieser Art mehrt sich ein bürgerlicher<br />

Verdacht: Die Demokratie sei in der Krise<br />

und das Vertrauen in ihre Funktionen am<br />

schwinden. Wahlen bilden den Nukleus demokratischer<br />

Systeme und die bedürfen einer Auffrischung.<br />

Wir leben in der digitalen Moderne<br />

und doch folgen Volksabstimmungen noch einer<br />

fast vorzeitlichen Methode. Dabei könnten<br />

wir Wahlen auch mit Hilfe der Blockchain digital<br />

abhalten. Ganz ohne menschliches Zutun in der<br />

Auszählung und in voller Selbstregulation durch<br />

Technologie. Betrugsversuche und -vorwürfe<br />

wären damit passé. Keiner kann das Ergebnis<br />

manipulieren. Das EU-Parlament spielt bereits<br />

mit dem Gedanken und untersucht die Tauglichkeit<br />

der Bitcoin-Blockchain für digitale Urnengänge.<br />

Die digitale Wahl könnte in etwa so ablaufen:<br />

Der Bundeswahlleiter versendet Wahltokens an<br />

registrierte Wahlberechtigte. Das unterbindet<br />

Betrug durch zu viele Stimmzettel direkt von<br />

vornherein. Wer wahlberechtigt ist, bekommt<br />

automatisch einen Token. Der Wähler kann mit<br />

Hilfe dieses Tokens seine Stimme abgeben. Wie<br />

dieser Token zum Wähler findet und wie der ihn<br />

dann zurückspielt, ist hochflexibel. Ob ganz traditionell<br />

mit Papier und aufgedruckten Codes,<br />

die zum Urnengang im Wahllokal berechtigen,<br />

oder modern per E-Mail, Webbrowser oder<br />

Smartphone-App, beides ist möglich. Zum Einsatz<br />

kommt hier eine sogenannte geschlossene<br />

Blockchain, die nicht beliebig, sondern nur für<br />

Wahlberechtigte einmalig zur Stimmabgabe geöffnet<br />

ist. Jeder Nutzer kann die Blockchain hosten,<br />

einsehen und auch überprüfen.<br />

So einfach wäre die Blockchain im Wahlsystem<br />

integriert. Aber was bringt sie uns nun im Detail?<br />

• Kein Wahlbetrug, keine Korruption: Stimmen<br />

können weder in die Urne hineingeschmuggelt<br />

werden, noch unten wieder rausfallen. Jeder<br />

Wahlberechtigte hat nur eine Stimme und nur<br />

diese zählt.<br />

• Aufwind für die Demokratie: Mehr Transparenz,<br />

verteiltes Hosting und individuelle Prüfung<br />

stärken das Vertrauen in systemische<br />

Strukturen.<br />

• Flexibilität für Wähler: Egal, ob zuhause<br />

oder im Ausland, morgens oder<br />

abends, gesund oder erkrankt, ob via<br />

Web, E-Mail oder Smartphone, wählen<br />

geht immer und überall.<br />

• Unabhängigkeit der Auswertung: Jeder<br />

Wahlberechtigte mit Blockchain-<br />

Zugang kann die abgegebenen Stimmen<br />

überprüfen, seien es nun Medien oder<br />

engagierte Bürger. Die Stimmauszählung<br />

läuft ganz ohne Wahlhelfer.<br />

So leicht wie es klingt, ist es leider nicht.<br />

Der Teufel steckt im Detail. Wahlen lassen<br />

sich nicht einfach mir nichts, dir<br />

nichts in digitale Dimensionen verlagern.<br />

Sei die Blockchain auch der sicherste<br />

Schutz vor Wahlbetrug, der<br />

Schutz der Privatsphäre bildet aktuell<br />

noch einen Schatten im Licht ihrer vielen<br />

Talente. Die Transparenz von Transaktionen<br />

– ein Vorteil bei Lizenzvergaben<br />

und Finanzabwicklungen – wird<br />

zum Nachteil für demokratische Abstimmungen.<br />

Denn eine Stimme muss<br />

geheim bleiben, so fordert es das Grundgesetz<br />

Artikel 38.<br />

Kann die Blockchain also auch sicherstellen,<br />

dass eingereichte Stimmen ihren<br />

Gebern nicht mehr zugeordnet werden<br />

können? Stoßen wir hier an eine unüberwindbare<br />

Hürde? Ja und nein. Technisch<br />

lässt sich eine Entpersonalisierung<br />

sicherlich umsetzen. Jeder Nutzer hat<br />

ein namenloses Nummernkonto, über<br />

das der codierte Wahltoken und die<br />

Stimmabgabe laufen. Das Konto wird<br />

dann inklusive der Wahlinformation an<br />

die Blockchain geheftet und steht zur<br />

Auszählung bereit, mit namenlosem<br />

Zeichengewirr als Absender. Anonymisierung<br />

ist somit möglich, aber einen<br />

hundertprozentigen Schutz vor Datenspionage<br />

kann und wird es im digitalen<br />

Raum niemals geben.<br />

Zu Parlamentswahlen über die Blockchain<br />

ist es bisher in keinem Land gekommen.<br />

Wird die Sicherheitssorge<br />

letztlich zum Dealbreaker für eine<br />

Blockchain-Bundestagswahl?<br />

Text: Andreas Lutz, Software Engineer bei Capgemini Foto: © Alexander Limbach / Fotolia


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

DIGITALE<br />

TALENTE RETTEN<br />

LEBEN<br />

BOEHRINGER INGELHEIM SETZT<br />

AUF DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Boehringer Ingelheim, ein weltweit führendes<br />

Pharmaunternehmen, will an die<br />

Spitze, wenn es um digitale Gesundheitslösungen<br />

geht. Mit BI X, einem digitalen<br />

Labor, beschleunigt Boehringer Ingelheim<br />

diesen Transformationsprozess.<br />

Mikrochips, die innere Organe aufpäppeln,<br />

oder digitale Tabletten, die wissen, dass der<br />

Patient sie eingenommen hat – laut der Bitkom-Studie<br />

›Digitale Transformation der<br />

Wirtschaft‹ aus dem Jahr 2016 gehen zahlreiche<br />

Vorstände und Geschäftsführer in<br />

deutschen Pharmaunternehmen davon aus,<br />

dass solche Gesundheitslösungen bereits in<br />

zehn Jahren zum Alltag gehören.<br />

»Für BI X suchen wir Pioniere:<br />

Menschen, die bereit sind, in<br />

die Welle der Digitalisierung<br />

einzutauchen.«<br />

Um diese Vision wahr werden zu lassen,<br />

braucht es nach Ansicht von Boehringer Ingelheim<br />

nicht nur IT-Know-how, sondern<br />

auch Abenteuerlust: Das Unternehmen vergleicht<br />

die Mitarbeiter seines neuen digitalen<br />

Labors daher gerne mit einem Team von<br />

Surfern. »Für BI X suchen wir Pioniere, Menschen,<br />

die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung<br />

einzutauchen und neue Wege zu<br />

finden, Menschen und Tieren Gesundheit zu<br />

bringen oder zu erhalten«, sagt Simone Menne,<br />

Mitglied der Unternehmensleitung von<br />

Boehringer Ingelheim mit Verantwortung<br />

für Finanzen und im Unternehmen Sponsor<br />

für BI X. Ihr Kollege Michael Schmelmer,<br />

Chief Information Officer (CIO) von<br />

Boehringer Ingelheim, ergänzt: »Mit Hilfe<br />

von BI X werden wir neue passende Surfbretter<br />

entwickeln und bauen.«<br />

Boehringer Ingelheim:<br />

Globaler Player<br />

Innovative Medikamente für Mensch und<br />

Tier – dafür steht das forschende Pharmaunternehmen<br />

Boehringer Ingelheim seit mehr<br />

als 130 Jahren. Es zählt zu den 20 führenden<br />

Unternehmen der Branche. Für die drei<br />

Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika,<br />

Tiergesundheit und biopharmazeutische<br />

Auftragsproduktion arbeiten weltweit rund<br />

50.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern.<br />

2016 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim<br />

einen Umsatz von rund 15,9 Milliarden Euro.<br />

Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung<br />

entsprechen mit mehr als drei Milliarden<br />

Euro fast 20 Prozent des Umsatzes.<br />

Mehr über Boehringer Ingelheim erfährst du<br />

unter<br />

www.boehringer-ingelheim.de.<br />

Die ersten Wellenreiter treten voraussichtlich<br />

im August an. In ihrem digitalen Labor<br />

arbeiten sie weitgehend eigenständig, als<br />

eine Art Start-up innerhalb des Mutterhauses,<br />

das BI X vollumfänglich finanziert.<br />

Bis Ende 2018 soll das Surferteam 50<br />

Mitglieder haben. Derzeit sucht<br />

Boehringer Ingelheim für BI X nach<br />

UX-Designern, Data Scientists, Backend-<br />

und Frontend-Engineers und<br />

Scrum Mastern.<br />

»Wer surfen lernen will, muss es aushalten,<br />

vom Board zu fallen«, findet Menne<br />

– das ist Teil des Konzepts von BI X. Dieses<br />

Scheitern begreift Boehringer Ingelheim<br />

als Chance, dazuzulernen und innovative<br />

Ideen zu entwickeln. Um<br />

neben den laufenden Projekten Neues<br />

ausprobieren zu können, haben BI X-<br />

Mitarbeiter ein bestimmtes Zeitkontingent<br />

zur freien Verfügung.<br />

Befassen wird sich BI X unter anderem<br />

mit Projekten aus Bereichen wie App-<br />

Entwicklung, Big Data und Sensortechnik.<br />

Jedes Projekt durchläuft dabei verschiedene<br />

Stadien: Von der Idee bis zum<br />

ersten Prototyp sollen nur drei Monate<br />

vergehen, nach einem Jahr soll die jeweilige<br />

Lösung oder das neue Produkt<br />

marktfähig sein. Alle BI X-Projekte haben<br />

eines gemeinsam: Sie unterstützen<br />

Boehringer Ingelheim dabei, die Gesundheitsversorgung<br />

zu verbessern.<br />

Wie das funktioniert, zeigt Boehringer<br />

Ingelheim schon heute: Das Unternehmen<br />

engagiert sich beispielsweise in der<br />

internationalen Angels Initiative, die die<br />

Behandlung von Schlaganfallpatienten<br />

verbessern will. Dazu wertet Boehringer<br />

Ingelheim riesige Mengen an Behandlungsdaten<br />

von Schlaganfallpatienten<br />

aus. So wird sichtbar, welche Schritte zu<br />

welchem Zeitpunkt entscheidend sind,<br />

um Patienten bestmöglich zu versorgen<br />

und so ihr Leben zu retten oder schwerwiegende<br />

Behinderungen zu verhindern.<br />

Mehr über BI X erfährst du unter<br />

www.bix-digital.com.<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia, Shutterstock/iko


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

IT´S MINT<br />

O´CLOCK<br />

Text: Petra Herr<br />

M<br />

ittlerweile ist die Zahl auf das Level der<br />

Einwohnerzahl der Großstadt Halle an<br />

der Saale in Sachsen-Anhalt angestiegen:<br />

237.500 Arbeitskräfte fehlen deutschen<br />

Unternehmen derzeit in den MINT-Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und<br />

Technik. Dem MINT-Frühjahrsreport 2017 des Institut<br />

der deutschen Wirtschaft Köln zufolge der<br />

höchste Stand seit dem Jahr 2011. 430.400 offene<br />

MINT-Stellen gab es allein im April diesen Jahres.<br />

Im akademischen Bereich klafft die Fachkräftelücke<br />

vor allem im IT-Sektor: über 40 Prozent der fehlenden<br />

akademischen MINT-Arbeitskräfte weist<br />

allein diese Branche auf. Die Sachlage ist demnach<br />

ebenso ernst wie deutlich: Deutschland braucht<br />

mehr MINT-Nachwuchs. Und genau darum kümmert<br />

sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹.<br />

Die Schirmherrin der Initiative könnte kein idealeres<br />

Rollenvorbild sein: Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel steht als studierte Physikerin für den beherzten<br />

Einsatz zur MINT-Förderung: »Innovation<br />

und Wachstum in Deutschland hängen maßgebend<br />

von den MINT-Kompetenzen engagierter<br />

Fachkräfte und Hochqualifi zierter ab«, so die Bundeskanzlerin.<br />

Um den Bedarf an qualifizierten Bewerbern<br />

für MINT-Ausbildungsberufe und -Studiengänge<br />

zu decken, will die Initiative<br />

Bildungsbarrieren ausräumen und eine positive<br />

Wahrnehmung des MINT-Spektrums in der Gesellschaft<br />

verankern. Dabei nimmt ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹ alle Bildungsbereiche ins Visier: Sowohl<br />

in der frühkindlichen Bildung, den allgemeinbildenden<br />

Schulen, der Berufs- als auch der Hochschulbildung<br />

setzen die zahlreichen Maßnahmen<br />

an. Dazu zählen beispielsweise MINT-Schülerlabore,<br />

MINT-Praktika oder MINT-Konferenzen. Der<br />

gemeinsame Nenner: Sie alle wollen jungen Menschen,<br />

Eltern, Lehrkräften und einer breiten Öffentlichkeit<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik näherbringen. Getragen<br />

werden die verschiedenen Ansätze sowohl von Institutionen<br />

wie Unternehmen, wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen, Verbänden oder Stiftungen, als<br />

auch von ehrenamtlich tätigen Privatpersonen.<br />

Flüchtlinge helfen, MINT-Bedarf zu decken<br />

Positives Potenzial zur Abhilfe beim MINT-Nachwuchsbedarf<br />

schlummert im Zustrom der Flüchtlinge.<br />

Im akademischen Bereich macht der Anteil<br />

der zugewanderten MINT-Kräfte 16,6 Prozent aus,<br />

13 Prozent unter beruflich qualifizierten MINT-<br />

DAS MINT-FEUER IN<br />

JUNGEN MENSCHEN<br />

WECKEN – DAS<br />

WILL DIE INITIATIVE<br />

›MINT ZUKUNFT<br />

SCHAFFEN‹<br />

Seit nunmehr fünf Jahren ist<br />

<strong>audimax</strong> strategischer Partner<br />

der Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹. Als Kuratoriumsmitglied<br />

prämiert das Medienhaus<br />

in Kooperationen mit Partnern<br />

wie der Deutschen Telekom<br />

herausragende Abschlussarbeiten<br />

in den MINT-Bereichen.<br />

Der MINT-Award wurde<br />

unlängst beispielsweise im<br />

Bereich IT, Technik und Frauen-<br />

MINT-Förderung verliehen.<br />

Den Hauptsiegern winkt dabei<br />

ein Preisgeld von bis zu 3.000<br />

Euro. Infos zu den Awards und<br />

Teilnahmebedingungen unter<br />

www.mint-award.de.<br />

Kräften. 161 Milliarden Euro trugen die<br />

434.500 zugewanderten erwerbstätigen<br />

MINT-Akademiker und 1.186.500 beruflich<br />

qualifizierten MINT-Kräfte im Jahr 2016 zur<br />

Wertschöpfung bei. »Ohne die jüngsten Zuwanderungserfolge<br />

wäre die Fachkräftelücke<br />

um fast die Hälfte höher. Die Zuwanderer<br />

sichern mit ihrer wirtschaftlichen<br />

Integration auch die MINT-Erfolge der Unternehmen«,<br />

sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender<br />

der Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹.<br />

MINT-Förderung für die Hochschulbildung<br />

Die gemeinnützige Initiative hat eine gesamtgesellschaftliche<br />

Vision. Konkret auf<br />

den Hochschulbereich bezogen, will ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ erreichen, dass sich mehr<br />

als ein Drittel der Studienanfänger für ein<br />

MINT-Fach entscheiden. Aktuell tun dies lediglich<br />

etwa 20 Prozent. Außerdem wird forciert,<br />

den Frauenanteil unter den MINT-Studierenden<br />

zu steigern. Denn das MINT<br />

Männersache sei, ist ein überholtes Klischee<br />

aus vergangenen Zeiten. Kommunikations-,<br />

Vernetzungs- und Teamkompetenz – typisch<br />

weibliche Qualitäten – gehören heute<br />

zum festen Bestandteil von Ingenieurarbeit.<br />

Hat sich ein Studierender außerdem für ein<br />

MINT-Fach entschieden, sollte er es im Idealfall<br />

auch beenden. Abbrecherquoten, die aktuell<br />

bei bis zu 38 Prozent im MINT-Bereich<br />

liegen, sollen gesenkt, die Qualität des Studiums<br />

jedoch gleichzeitig erhöht werden. Erreicht<br />

werden soll dies durch einen<br />

stärkeren Praxisbezug sowie<br />

eine verbesserte Lehre, etwa<br />

durch Didaktikschulungen der<br />

Lehrenden.<br />

Die Arbeitsmarktaussichten für<br />

MINT-Absolventen sind rosig.<br />

Die voranschreitende Digitalisierung<br />

der privaten und beruflichen<br />

Lebenswelt befeuert diese<br />

Entwicklung. Damit das M in<br />

MINT nicht für den (Fachkräfte-)<br />

Mangel steht, leistet die Initiatvie<br />

der deutschen Wirtschaft ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ als Multiplikationsplattform<br />

der MINT-Förderung<br />

weiter ihren dringend benötigten<br />

Dienst an der<br />

Gemeinschaft.<br />

Mehr Infos zur Initiative ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ unter<br />

www.mint-zukunft-schaffen.de<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia Quellen: MINT-Frühjahrsreport 2017, mint-zukunft-schaffen.de


FSG-ABC<br />

FORMULA STUDENT-ABC<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Arbeitsaufwand<br />

»Eine Teilnahme<br />

am Projekt<br />

Formula Student<br />

kann schnell zu<br />

einem Fulltime-Job<br />

werden, in dem man<br />

40 bis 60 Stunden<br />

pro Woche arbeitet.«<br />

Gordon Aust, High<br />

Speed Karlsruhe<br />

Bereicherung<br />

Die Teilnahme an<br />

der Formula Student<br />

steigert die Fachkompetenz<br />

der Studierenden.<br />

Benedikt Wohner vom Formula<br />

Student-Team TUfast<br />

glaubt, dass man durch das<br />

bearbeiten und reflektieren<br />

der technischen Lösungen in<br />

den Einzel- und im Gesamtprojekt<br />

am meisten lernt.<br />

Combustion<br />

So wird eine Wettbewerbsklasse<br />

der FSG bezeichnet,<br />

bei der Rennwagen mit Verbrennungsmotor<br />

an den Start gehen. Seit<br />

2010 gibt es für elektrisch angetriebene<br />

Boliden zusätzlich die Wettbewerbsklasse<br />

Electric. Und erstmals in<br />

der Geschichte der Formula Student<br />

rollen in diesem Jahr autonom<br />

fahrende Boliden im Rahmen der<br />

Klasse Driverless über den Asphalt.<br />

Dynamische<br />

Disziplin<br />

Der Langstreckentest,<br />

auch Endurance<br />

genannt, ist die<br />

wichtigste unter den dynamischen<br />

Disziplinen:<br />

Die Fahrzeuge müssen<br />

auf einer 22 Kilometer<br />

langen Strecke ihre Zuverlässigkeit<br />

und Effizienz<br />

unter Beweis stellen.<br />

Gewinner<br />

»Unser Team hat<br />

es verdient zu gewinnen,<br />

weil CAT-Racing<br />

das beste Beispiel dafür ist,<br />

dass ein bunt durchgewürfelter,<br />

verrückter Haufen<br />

wie wir funktioniert. Wir<br />

sind mit Herz und Seele<br />

bei der Sache und arbeiten<br />

zusammen, um das Beste<br />

herauszuholen!« Tobias<br />

Kerbsties, CAT-Racing<br />

Herausforderung<br />

»Eine Herausforderung<br />

ist die Konstruktionsphase<br />

selbst.<br />

Dabei ist die Zuteilung<br />

von entsprechenden<br />

Schreibrechten<br />

fürs CAD unter den<br />

einzelnen Konstrukteuren<br />

sinnvoll.« Max<br />

Müller-Welt, Running<br />

Snail Racing Team<br />

Interesse<br />

»Studierende, die an<br />

der FSG teilnehmen,<br />

studieren größtenteils in<br />

den für SKF interessanten<br />

Studiengängen wie<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen<br />

und stellen<br />

somit unsere Zielgruppe<br />

künftiger Arbeitnehmer<br />

dar.« Jana Hümmer, Business<br />

Communication Specialist, SKF<br />

Jury<br />

Bewertet<br />

werden die<br />

Leistungen der<br />

studentischen<br />

Teams von<br />

einer Expertenjury,<br />

die aus der<br />

Motorsport-,<br />

Automobilund<br />

Zulieferindustrie<br />

kommt.<br />

Motivation<br />

»Mich hat es<br />

gereizt, mein<br />

thereotisches Wissen in<br />

der Praxis umzusetzen.«<br />

Benedikt Langer, Team<br />

Scuderia Mensa Wiesbaden<br />

Networking<br />

»Wir treffen<br />

bei der FSG engagierte<br />

und technikbegeisterte<br />

Studenten, die<br />

mitbringen, was wir uns<br />

von unseren zukünftigen<br />

Mitarbeitern wünschen:<br />

Einsatzbereitschaft,<br />

Kreativität und Teamgeist!«<br />

Claudia Desselmann,<br />

Personalmarketing, Brose<br />

Officials<br />

Regelwerk, Finanzen,<br />

Sponsoring,<br />

Planung, Umsetzung des<br />

Events und und und – alles<br />

Aufgaben der ehrenamtlich<br />

tätigen Board, Executive<br />

Committee und Operative<br />

Team Member. Dazu<br />

gehören etwa Mitarbeiter<br />

von verschiedenen Unternehmen<br />

und Hochschulen.<br />

Party<br />

Gute Stimmung<br />

ist auf der<br />

Formula Student Germany<br />

allgegenwärtig.<br />

Viele sprechen von dem<br />

unvergleichlichen Spirit<br />

der Veranstaltung. Bei<br />

der Mahle-Party im Anschluss<br />

an die Siegerehrung<br />

feiern alle Teams<br />

dann ausgelassen.<br />

Scrutineering<br />

Bevor die Fahrzeuge<br />

auf die Rennstrecke<br />

dürfen, müssen sie<br />

die Technische Abnahme,<br />

auch Scrutineering<br />

genannt, bestehen<br />

– etwa in punkto Technik<br />

und Sicherheit.<br />

Team<br />

»Wir setzen auf ein interdisziplinäres<br />

Team, in dem viele<br />

Studienrichtungen vertreten sind. Organisiert<br />

in Modulstrukturen, können<br />

so alle technischen und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen bewältigt<br />

werden. Ein besonderes Augenmerk<br />

wird hier auf eine gute Schnittstellenarbeit<br />

gelegt.« Laura Rudolph, Elbflorace<br />

Unterstützung<br />

»Als Sponsor bei der FSG<br />

tauschen wir uns mit den<br />

Teams aus aller Welt auf Augenhöhe<br />

aus. Jedes Jahr bringen wir dadurch<br />

wertvolle Inspirationen mit<br />

ins Unternehmen, zum Beispiel in<br />

punkto Antriebe und Karosserie.«<br />

Antje Maas, Leiterin Internationales<br />

Personalmanagement, Audi<br />

Vorteile<br />

Durch die Mitarbeit in<br />

einem Formula Student<br />

Team ergeben sich Vorteile für<br />

den Einstieg ins Berufsleben:<br />

»Projekterfahrung im Team sowie<br />

Praxiserfahrung und Anwendung<br />

während des Studiums sind extrem<br />

hilfreich«, glaubt Benedikt Wohner<br />

vom Formula Student-Team TUfast.<br />

Yeah!<br />

»Der Moment, wenn das Auto zum ersten Mal fährt, ist ein magischer Augenblick, in dem alle Sorgen und Probleme bei<br />

der Entwicklung vergessen scheinen und die Freude nicht größer sein könnte.« Rick Boessenkool, UMD Racing<br />

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NICHT-INGS<br />

VON A WIE ARBEITSAUFWAND<br />

BIS Z WIE ZIEL FINDEST DU HIER<br />

JEDE MENGE INFOS RUND UM DIE<br />

FORMULA STUDENT GERMANY<br />

Erfolg<br />

»Für den Erfolg bei der FSG<br />

ist die technische Konstruktion<br />

genauso wichtig wie die<br />

Finanzierung und das Design. Jedes<br />

Teammitglied hat dabei seine eigene<br />

Rolle und erst durch das Zusammenspiel<br />

entsteht ein Ganzes.<br />

Teamfähigkeit ist also eine wichtige<br />

Schlüsselqualifikation, um im Wettbewerb<br />

erfolgreich zu sein.« Diana<br />

Jarzombek, Talent Acquisition, BASF<br />

Formel 1<br />

Anders als bei der<br />

beliebten Motorsport-Serie<br />

gewinnen<br />

bei der Formula Student<br />

nicht die Studierenden<br />

mit dem schnellsten<br />

Auto, sondern das<br />

Team mit der besten<br />

Gesamtleistung in den<br />

statischen und dynamischen<br />

Disziplinen.<br />

DIE MISCHUNG<br />

MACHT’S!<br />

BEI DER FORMULA STUDENT STEHT NICHT<br />

NUR DIE REINE INGENIEURLEISTUNG IM<br />

FOKUS. AUCH BWLLER, GEISTIS UND CO.<br />

SIND HIER GEFRAGT<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Konstruktionswettbewerb<br />

»Die Formula Student ist<br />

ein internationaler Contest. Neben<br />

dem FSG-Finale in Hockenheim<br />

gibt es auch Wettbewerbe in Österreich,<br />

Großbritannien, Indien,<br />

China oder den USA. Der Event in<br />

Deutschland ist aber mit Abstand<br />

der größte und auch professionellste<br />

dieser weltweiten Serie.« Thorsten<br />

Walz, Director Channel Business<br />

Development, Siemens PLM Software<br />

Questions<br />

Bei Fragen<br />

auf dem FSG-<br />

Gelände stehen einem<br />

die sogenannten Redshirts<br />

– das sind rund<br />

90 freiwillige Helfer,<br />

die rote T-Shirts tragen<br />

– mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Sie sorgen<br />

für den reibungslosen<br />

Ablauf des Events.<br />

Weltweit<br />

Studentische<br />

Teams aus<br />

über 50 Nationen konzipieren<br />

und konstruieren<br />

im Rahmen der Formula<br />

Student einen Rennwagen.<br />

Leistung<br />

»In der Vorbereitung<br />

auf die Rennwoche<br />

am Hockenheimring<br />

müssen die Studententeams<br />

über Monate hinweg<br />

Höchstleistungen erbringen.<br />

Hier ist exzellentes Projektmanagement,<br />

Durchhaltevermögen<br />

und Teamgeist<br />

gefragt.« Andreas Marti,<br />

Geschäftsführer Personal und<br />

Arbeitsdirektor, Faurecia<br />

Rentabel<br />

»Mir hat die Mitarbeit im<br />

Rennteam der Uni Stuttgart<br />

in punkto Erfahrung und Networking<br />

viel gebracht: Ich konnte mit verschiedenen<br />

Unternehmen in Kontakt<br />

treten und mir ein Bild von deren Anforderungen<br />

und Wünschen in Bezug<br />

auf Berufseinsteiger machen.« Helena<br />

Ortwein, Technische Projektkoordinatorin<br />

in der ISP Applikation, Robert Bosch<br />

X-treme<br />

Das AMZ Racing<br />

Team der ETH<br />

Zürich hält den Beschleunigungsrekord<br />

für Elektroautos:<br />

in 1,5 Sekunden<br />

von Null auf Hundert.<br />

Ziel »Unser Ziel beim diesjährigen Wettbewerb ist, unsere<br />

Universität samt Auto und Team würdig zu präsentieren.«<br />

Mike Zitelmann, Horse Power Hannover<br />

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

Hauptsächlich geht es zwar um die<br />

Konstruktion und Produktion eines<br />

Rennwagens, aber die reine<br />

Ingenieurleistung reicht für den<br />

Erfolg bei der Formula Student<br />

Germany (FSG) bei weitem nicht<br />

aus. Organisation, Finanzübersicht,<br />

Marketing und Recruiting –<br />

alles Aufgaben, denen sich die<br />

Teammitglieder ebenso widmen<br />

müssen. »Ingenieure sind meist<br />

nicht begeistert, wenn es darum<br />

geht, der technischen Umsetzung<br />

wirtschaftliche Fragen gegenüberzustellen«,<br />

weiß Daniel Schmidt,<br />

Technischer Leiter des Evolution<br />

Racing Teams der HTW Saar und<br />

der Universität des Saarlandes.<br />

Und genau da kommen Studierende<br />

aus anderen Fachrichtungen<br />

wie den Wirtschafts-, Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften ins Spiel.<br />

Controlling, Marketing und Co.<br />

bieten ihnen die Möglichkeit, die<br />

an der Uni erworbenen theoretischen<br />

Studieninhalte auch praktisch<br />

anzuwenden. »Die Studierenden<br />

lernen beispielsweise mit<br />

Geld umzugehen und knappe Ressourcen<br />

richtig einzusetzen«, sagt<br />

Barbara Texter, Head of Employer<br />

Branding bei Continental Germany.<br />

»Sie müssen Materialien einkaufen,<br />

Sponsoren suchen und<br />

überzeugen.«<br />

Jan-Henning Born beispielsweise<br />

studiert BWL und ist bei wob-racing<br />

für das Personalmarketing<br />

zuständig: »Meine Aufgabe ist es,<br />

Recruiting-Maßnahmen zu konzipieren<br />

und durchzuführen«, erzählt<br />

der 23-Jährige. Auch die Planung<br />

und Organisation von<br />

internen Veranstaltungen, wie<br />

Teambuilding Events und die Repräsentation<br />

des Teams auf Messen,<br />

bei denen es um die Kontaktaufnahme<br />

zu potenziellen<br />

Sponsoren geht, fallen in sein Aufgabenfeld.<br />

Aufs große Ganze kommt es an<br />

Bei der FSG gewinnen also die<br />

Teams mit dem besten Gesamtpaket.<br />

Daher ist es wichtig, dass die<br />

verschiedenen Fachrichtungen<br />

gut zusammenarbeiten. Die Mitarbeit<br />

in einem interdisziplinären<br />

Team war auch für Dorothee<br />

Amante, die im Team wob-racing<br />

für den Bereich Controlling zuständig<br />

ist, der ausschlaggebende<br />

Grund bei der Formula Student<br />

teilzunehmen. Gleichzeitig ist das<br />

gegenseitige Verständnis der technischen<br />

und wirtschaftlichen Abteilungen<br />

füreinander aber auch<br />

eine große Herausforderung.<br />

Denn egal von welcher Seite – ob<br />

von der technischen oder wirtschaftlichen<br />

– für die jeweils andere<br />

Fachrichtung ist es gar nicht so<br />

einfach, sich in Arbeitsabläufe und<br />

Bedürfnisse hineinzudenken. In<br />

den meisten Teams wird das – wie<br />

es scheint – aber mit Bravour gemeistert.<br />

Eine gewisse Begeisterung für den<br />

Rennsport mitzubringen, ist sicherlich<br />

nicht verkehrt. Am wichtigsten,<br />

so findet Daniel Schmidt<br />

vom Evolution Racing Team, sei jedoch<br />

der Wille, über den eigenen<br />

Tellerrand hinauszuschauen. Denn<br />

letztlich soll die Mitarbeit in einem<br />

Formula Student Team vor allem<br />

Spaß machen und zur persönlichen<br />

Entwicklung beitragen. n<br />

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NATURWISSENSCHAFTEN<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

DURCHSTARTEN ALS NAWI<br />

WE LOVE QUEREINSTEIGER<br />

DIESE BRANCHEN<br />

BRAUCHEN NAWIS<br />

Text: Petra Herr<br />

SOLL ICH PROMOVIEREN?<br />

DR. RER. NAT. ALS NAWI, JA ODER NEIN<br />

– AUDIMAX HAT NACHGEFRAGT<br />

AUTOMOBILINDUSTRIE<br />

Klassische Einsatzbereiche sind hier Forschung und Entwicklung.<br />

Lukrativ: Rund 6.000 Euro beträgt das Bruttomonatsgehalt eines<br />

Projektleiters in Forschung und Entwicklung. Weitere Möglichkeiten<br />

für Nawis in Automotive: Produktion, Vertrieb, Qualitätskontrolle<br />

oder die Patentabteilung.<br />

FINANZDIENSTLEISTUNG & VERSICHERUNGEN<br />

Insbesondere (Wirtschafts-)Mathematiker mit dem Schwerpunkt<br />

Finanzmathematik haben hier gute Chancen. In der DZ Bank<br />

betreut Inga-Kerstin Brinkmann die Mitarbeiter der Konzern-Risikocontrollings,<br />

wo die meisten Mathematiker des Unternehmens<br />

arbeiten: »Hier beschäftigen sich die Experten unter anderem mit<br />

Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditrisiken«, erklärt Inga-Kerstin<br />

Brinkmann. »Sie entwickeln Modelle für das Risikomanagement<br />

und setzen diese in der Messung, Überwachung und Steuerung der<br />

Risiken ein.«<br />

CONSULTING<br />

»Mit abgeschlossenem Studium stehen Naturwissenschaftlern und<br />

Mathematikern viele Wege offen, bei uns einzusteigen. Direkt nach<br />

dem Bachelor oder Master, nach der Promotion oder als Professional<br />

mit erster Berufserfahrung – je nach Abschluss starten sie auf<br />

einer anderen Stufe. Wir stellen unsere Teams bewusst so auf, dass<br />

sich darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe zusammenfinden.<br />

Daher sind nur die Hälfte unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler,<br />

die andere Hälfte hat andere Abschlüsse, darunter viele<br />

Naturwissenschaftler und Mathematiker. Vorkenntnisse in BWL<br />

sind nicht zwingend notwendig, die bekommen unsere Neueinsteiger<br />

in einem zweiwöchigen BWL-Crashkurs vermittelt.«<br />

Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich für das Recruiting bei BCG<br />

ÖFFENTLICHER DIENST<br />

Unter dem Sammelbegriff verbergen sich Jobs in den vier<br />

Bereichen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen<br />

einschließlich der Bundesagentur für Arbeit. Gesucht werden Experten<br />

derzeit auch in der staatlichen Sicherheit, etwa beim Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik. »Naturwissenschaftler<br />

können unmittelbar nach dem Bachelor, Master oder der<br />

Promotion beim BSI einsteigen und arbeiten sofort im Team mit.<br />

Durch eine intensive Einarbeitung und ein umfangreiches Fortbildungsprogramm<br />

können sie dabei alles zur IT-Sicherheit lernen<br />

und vertiefen, was im Studium gegebenenfalls nicht vorkam. Wir<br />

bieten für Studierende aber auch Praktika sowie die Betreuung von<br />

Abschlussarbeiten an«, sagt ein Sprecher des BSI.<br />

Etwa ein Drittel der promovierenden<br />

Akademiker sind Naturwissenschaftler<br />

und Mathematiker – die Promotionsquote<br />

liegt 20 Prozent über dem<br />

Durchschnitt. Warum ist das so? Es ist<br />

anzunehmen, dass die Promotion auf<br />

dem Arbeitsmarkt für NaturwissenschaftlerInnen<br />

auch eher gefordert<br />

wird als auf anderen Arbeitsmärkten.<br />

Im Übrigen liegt die geschätzte<br />

Erfolgsquote der Promotion in Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

nach Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

bei 77 Prozent – und damit<br />

höher als in anderen Fächergruppen.<br />

Was spricht als Nawi für – und was<br />

gegen eine Promotion? Unserer Ansicht<br />

nach sollte immer individuell<br />

abgewogen werden. Wir wissen aus<br />

verschiedenen Studien, dass eine<br />

Promotion im Durchschnitt 3,5 bis<br />

4,5 Jahre dauert. Auch wenn in den<br />

Naturwissenschaften die Promotionsdauer<br />

tendenziell eher am unteren<br />

Rand dieser Zeitspanne liegt,<br />

muss das persönliche Interesse an<br />

der Forschungsarbeit dennoch stark<br />

ausgeprägt sein, um über eine so lange<br />

Zeit zu einem Thema oder Themenkomplex<br />

intensiv zu forschen.<br />

Inwiefern zahlt sich der Doktortitel für<br />

Nawis später auf dem Gehaltszettel<br />

aus? Für die Naturwissenschaften<br />

wird in diversen Studien ein um circa<br />

14 Prozent höheres Einkommen<br />

promovierter Nawis errechnet. Die<br />

Höhe der errechneten Rendite variiert<br />

allerdings zwischen verschiedenen<br />

Studien sowie je nach Fächergruppe.<br />

Außerdem lassen sich Gehaltsvorteile<br />

kausal nicht immer eindeutig auf die<br />

Promotion zurückführen.<br />

Promotion ist nicht gleich Promotion.<br />

Wo liegen die Unterschiede? Zum<br />

einen im Beschäftigungsverhältnis:<br />

In der Fächergruppe Mathematik,<br />

Naturwissenschaften sind 14 Prozent<br />

der Promovierenden ohne<br />

Beschäftigung. Das heißt, sie finanzieren<br />

ihre Promotion privat oder<br />

über ein Promotionsstipendium.<br />

86 Prozent gehen einer regulären<br />

Beschäftigung in der Wissenschaft,<br />

der Wirtschaft, an außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen oder sonstigen<br />

Institutionen nach. Insgesamt<br />

sind 71 Prozent der promovierenden<br />

Naturwissenschaftler und Mathematiker<br />

im entsprechenden Fach an<br />

einer Hochschule beschäftigt. Zum<br />

anderen zeigen sich Unterschiede<br />

im Betreuungsverhältnis: Neben der<br />

klassischen Individualpromotion gibt<br />

es Promotionsprogramme, die sich<br />

in der Regel durch Mehrpersonenbetreuung,<br />

begleitendes Kursprogramm<br />

und verbindliche Betreuungsvereinbarungen<br />

auszeichnen.<br />

Wie arbeitet ein Doktorand? Promovierende<br />

sind – zumindest an Hochschulen<br />

– meist befristet beschäftigt<br />

und arbeiten im Durchschnitt knapp<br />

acht Stunden pro Tag. Damit übersteigt<br />

die tatsächliche Arbeitszeit<br />

häufig die vertragliche Arbeitszeit,<br />

da ein wesentlicher Anteil der Promovierenden<br />

in Teilzeit beschäftigt ist.<br />

Da die meisten Promovierenden an<br />

Hochschulen beschäftigt sind, werden<br />

sie hier in der Regel nach dem Tarifvertrag<br />

für den öffentlichen Dienst<br />

der Länder (TV-L) bezahlt, oftmals<br />

in der Entgeltgruppe 12 oder 13. n<br />

Die Fragen wurden beantwortet von Dr. Stefan<br />

Krabel und Dr. Nicolas Winterhager vom Institut<br />

für Innovation und Technik<br />

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ANZEIGE<br />

FRAUENFÖRDERUNG …<br />

… WIRD AN DER ANDRÁSSY UNIVERSITÄT BUDAPEST GROSS GESCHRIEBEN<br />

Talentierte weibliche Nachwuchsführungskräfte fördern. Das ist das<br />

Hauptziel des Programms ›Diversität und Digitalisierung‹ an der Andrássy<br />

Universität Budapest (AUB). In Kooperation mit sechs renommierten<br />

Partnerunternehmen in Ungarn werden talentierte Studentinnen<br />

im deutschsprachigen Masterstudiengang ›Management<br />

and Leadership‹ an der AUB finanziell und ideell gefördert: mit Stipendien<br />

in Höhe der aktuellen Studiengebühren, Mentoringprogrammen<br />

sowie Möglichkeiten<br />

für Betriebs -<br />

praktika. So fungiert die<br />

AUB als Vermittler zwischen<br />

den Unternehmen<br />

und potenziellen weiblichen<br />

Nachwuchsführungskräften<br />

und gewährleistet<br />

exzellente<br />

akademische Studienbedingungen,<br />

die sie effizient<br />

auf ihre Aufgaben in<br />

der Führungsebene vorbereiten.<br />

Themen rund<br />

um die Digitalisierung<br />

stehen dabei besonders<br />

im Mittelpunkt.<br />

Gleichzeitig soll das Programm ›Diversität und Digitalisierung‹, das<br />

unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Ungarischen Industrie- und<br />

Handelskammer (DUIHK) und der Deutschen Botschaft Budapest<br />

steht, zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen<br />

beitragen und den Fachkräftemangel in der Region bekämpfen.<br />

Denn Führungskräfte, die in einem komplexen Umfeld agieren,<br />

über unternehmerische Querschnittskompetenzen verfügen, die<br />

Chance der Digitalisierung<br />

aktiv nutzen und<br />

Veränderungsprozesse<br />

gestalten können, werden<br />

in allen wettbewerbsfähigen<br />

Unternehmen<br />

gebraucht. n<br />

FRAUEN<br />

POWER PUR<br />

<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom ehrten Absolventinnen für ihre herausragenden<br />

Abschlussarbeiten mit dem internationalen Frauen-MINT-Award<br />

Anfang Juni hieß es »Welcome and congratulations«,<br />

denn <strong>audimax</strong> und die Deutsche<br />

Telekom ehrten die Gewinnerinnen<br />

des vierten Frauen-MINT-Awards – mit besonderer<br />

Freude wurden auch internationale Gäste<br />

begrüßt. Unter ihnen Sowmya Ravidas aus Indien.<br />

Die Absolventin der Aalto University in Finnland<br />

erhielt den internationalen Sonderpreis des global<br />

ausgeschriebenen Awards. Sie bekam 500 Euro für<br />

ihre Masterarbeit ›Incorporating Trust in Network<br />

Function Virtualization‹, eingereicht für das Wachstumsfeld<br />

›Netze der Zukunft‹.<br />

Über den Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie<br />

durfte sich Lisa Eckey freuen. Die Absolventin der<br />

Ruhr Universität Bochum überzeugte mit ihrer<br />

Masterarbeit ›Smart Contracts Enforced by Blockchain‹<br />

im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ die hochkarätige<br />

Jury. »Ich freue mich über jedes Interesse an<br />

den Erkenntnissen meiner Arbeit und der zugrundeliegenden<br />

Technologie der kryptographischen<br />

Währungen«, zeigt sich die Doktorandin sehr erfreut<br />

über ihren Sieg.<br />

Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom<br />

AG, Technologie und Innovation sowie Patin<br />

des Awards, übergab in feierlichem Rahmen im<br />

Bonner Headquarter der Deutschen Telekom noch<br />

weitere Preise. Denn pro Ausschreibungsrunde gibt<br />

es nicht nur einen themenübergreifenden Frauen-<br />

MINT-Award, sondern auch die jeweils besten Arbeiten<br />

aus fünf weiteren Themenbereichen werden<br />

mit 500 Euro prämiert: ›Automotive Technologies‹<br />

war das Thema, in dem dieses Jahr Larissa Triess<br />

von der Universität Stuttgart mit ihrer Bachelorarbeit<br />

›Extended Human Upper Body Detection‹<br />

die Jury überzeugte. Die Masterarbeit ›Real-Time<br />

Hand-Object Tracking Using a Single Depth Camera‹<br />

brachte Franziska Müller von der Universität<br />

des Saarlandes Glück (›Industrie 4.0‹). Yvonne<br />

Strassner, Universität Frankfurt, holte sich mit ihrer<br />

Bachelorarbeit ›Strategie für die Auswahl von Regressionstestfällen<br />

für die mobile Testautomatisierung‹<br />

im Feld ›Digital Life‹ die Siegerprämie, Paula<br />

Becker von der TU Braunschweig gewann mit ihrer<br />

Masterarbeit ›Solutions for Integrated Network<br />

Management: Market Analysis, Business Models<br />

& Technical Requirements‹ (›Netze der Zukunft‹).<br />

Angela Baudach von der DHBW Mannheim konnte<br />

sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Information Security<br />

and Information Security Awareness – Impact of<br />

Culture and Measures for Improvement‹ den Sieg<br />

im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ sichern.<br />

»Als Physikerin übernehme ich gerne die Patenschaft<br />

für den Frauen-MINT-Award. Mein Appell,«<br />

so Claudia Nemat, »an alle jungen Frauen: Seid<br />

mutig. Nutzt die Chance, die euch MINT bietet – es<br />

warten spannende Berufe und interessante Entwicklungsmöglichkeiten<br />

auf euch.« Genau das ist<br />

auch Appell und Ziel des Awards.<br />

Infos gibt es unter www.frauen-mint-award.de<br />

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Ins Leben startet heute für dich Petra.<br />

Was sie besonders am Sommer mag: wenn Pflastersteine<br />

abends noch ihre Wärme auf die nackten Füße abstrahlen.<br />

eben<br />

74<br />

Prozent<br />

der Deutschen glauben an die Liebe<br />

fürs Leben. Volles Vertrauen wird dabei als mit<br />

Abstand wichtigster Aspekt für eine erfolgreiche<br />

Beziehung bewertet.<br />

Erinnern<br />

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE<br />

UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: UNITOILETTEN<br />

DER CLUB – TAKIS WÜR-<br />

GER Hans, den Protagonisten<br />

des Romans, mag man als<br />

Leser sofort. Er ist verletzlich,<br />

obwohl er Boxer ist, ihm fliegen<br />

die Herzen der anderen<br />

Figuren zu, obwohl er zu den<br />

scheuen Menschen zählt. Mit<br />

ihm durchleben wir ein eiskaltes<br />

Intrigenspiel im Elitecollege<br />

Cambridge. Chauvinismus,<br />

Vergewaltigung und<br />

der Durst nach Rache spinnen<br />

dabei die Handlungsfäden<br />

rund um Hans. Spannend<br />

bleibt es bis zum Ende, obwohl<br />

das Werk von Takis Würger<br />

an mancher Stelle etwas vorhersehbar<br />

und konstruiert<br />

wirkt. CHEYENNE – THIS<br />

MUST BE THE PLACE Sean<br />

Penn läuft zur Höchstleistung<br />

auf: Als gealterter Rockstar<br />

mit Lippenstift und toupierter<br />

Mähne kämpft er sich urkomisch<br />

aus der Lebenskrise<br />

des gelangweilten Millionärs.<br />

Von Dublin nach New York<br />

und schließlich in die Weiten<br />

der USA begibt er sich auf die<br />

Suche nach sich selbst. Um<br />

den verstorbenen Vater zu rächen,<br />

reist er den Spuren des<br />

Sehen, lesen, hören<br />

Vergegenwärtigen<br />

Nazischergen hinterher, der<br />

den Senior einst peinigte. Begleitet<br />

wird er dabei von ungewöhnlichen<br />

Charakteren, die<br />

alle wie Cheyenne am Rand<br />

der Gesellschaft angesiedelt<br />

sind. Die Kombination der<br />

Protagonisten, der langsame,<br />

bildgewaltige Erzählstil sowie<br />

der wundervolle Soundtrack<br />

des Ex-Talking Heads Frontmann<br />

David Byrne verleihen<br />

dem Film Tiefgang und Ausdrucksstärke.<br />

Perfekte Wahl<br />

für verregnete Sommerabende.<br />

FAKE SUGAR – BETH<br />

DITTO Oh là là, Indiequeen<br />

Beth Ditto lässt von sich hören.<br />

Ihr Soloalbum Fake Sugar<br />

sprudelt nur so vor Energie<br />

und zeigt: Diese starke Frau<br />

weiß genau, wie man Beine<br />

zum Tanzen bringt.<br />

Songs wie ›Fire‹ lassen<br />

Freunde von mitreißenden<br />

Gitarrenriffs<br />

bestimmt nicht kalt.<br />

Danke Beth, auch<br />

ohne Gossip kriegen<br />

wir nie genug von dir.<br />

EIN GANZES LEBEN<br />

Der Autor Robert<br />

Seethaler hält, was der<br />

Titel verspricht:<br />

Er erzählt die<br />

Geschichte von<br />

Andreas Egger<br />

von seiner Geburt<br />

1902 im Alpental,<br />

der entbehrungsreichen<br />

Kindheit<br />

auf dem Hof des<br />

grausamen Ziehvaters,<br />

dem arbeitsreichen<br />

Leben als einer<br />

der ersten Seilbahnbauer<br />

bis hin zur Begegnung<br />

mit Liebe,<br />

Schmerz und schließlich<br />

dem Tod. 79 Jahre<br />

auf 160 Seiten. Eine<br />

Ode an die Bergwelt<br />

und die Menschen, die<br />

in ihr leben.<br />

»Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Partner voraus.«<br />

HERBERT GEORGE WELLS, ENGLISCHER SCHRIFTSTELLER, * 1866 † 1946<br />

Sanitäranlagen. Dieser Begriff impliziert eigentlich<br />

etwas, das sauber, rein und hygienisch ist. Nicht so<br />

die Toilette in der Uni. Wer das nicht glaubt, muss<br />

lediglich beim Eintritt kurz tief einatmen: Es riecht<br />

einfach zu jeder Zeit und in allen Hochschulen<br />

nach Mief, Urinstein und altem Fisch. Lecker. Doch<br />

das Studierendenklosett ist für alle Sinne ein Erlebnis:<br />

Die Geräuschkulisse bietet dem Ohr eine<br />

Sinfonie aus Pinkelstrahl, Plumpstönen, leisen<br />

und lauten Telefongesprächen, Lästersalven sowie<br />

Kichern von Gemeinsamgehern und gelegentlichem<br />

Stöhnen. Auch das Auge kommt<br />

nicht zu kurz: Auf dem ›Stillen Örtchen‹ schreit<br />

es förmlich von den Wänden. Hier scheint die<br />

Antifa ein Sprachrohr, Aufkleberbanden duldsame<br />

Klebeflächen und mitteilungsbedürftige<br />

Kommilitonen eine Projektionsfläche ihrer<br />

geistigen Ergüsse gefunden zu haben. Und<br />

was ihnen bei großem und kleinem Geschäft<br />

nicht alles einfällt: Von durchgenudelten Kalenderspruch-Klassikern<br />

wie ›Träume nicht<br />

dein Leben, lebe deinen Traum‹, über Platzhirschmanieren<br />

à la ›Maya und Aline waren<br />

hier. 18.05.15‹ bis zu zotigen Witzen und<br />

künstlerisch gestalteten Geschlechtsteilen.<br />

Richtige Konversationen lassen sich<br />

nachverfolgen: Die einen diskutieren Habermas,<br />

die anderen schreiben einfach<br />

nur ein saftiges ›Penis‹ dazu. Obwohl<br />

dieser Ort so wenig ansehlich war und<br />

es einfach nie Klopapier gab – langweilig<br />

war es auf der Unitoilette nie.<br />

Text: Petra Herr Quelle: parship.de, statista.de Fotos: Hersteller, © otsphoto / Fotolia Barfuss/ kucherav<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker


REISE<br />

SPECIAL<br />

EINMAL UM DIE WELT<br />

BITTE!<br />

Allein oder mit Freunden, pauschal oder individuell,<br />

Party oder für den guten Zweck, Weltreise oder<br />

Kurztrip – egal, Hauptsache raus. Infos<br />

und Tipps rund ums Reisen


UM DIE<br />

WELT<br />

SO GEHT WELTREISE<br />

FOTOS:<br />

PRIVAT<br />

TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

ANIA UND DANIEL HABEN ES GEWAGT: JOB UND WOHNUNG GEKÜNDIGT, DEN RUCKSACK<br />

GEPACKT UND AB INS FLUGZEUG. DAS ZIEL: DIE WELT BEREISEN. WILLST DU AUCH?<br />

DANN LIES DIE TIPPS DER REISECRACKS<br />

VORHER ERLEDIGEN Du hast alle wichtigen Dokumente<br />

wie etwa den internationalen Führerschein beantragt,<br />

die Reiseimpfungen sind aktiv, die Post weitergeleitet und<br />

deine Auslandskrankenversicherung hat auch schon von<br />

dir gehört. Ist das der Fall, nimm dir die Zeit und saug noch<br />

einen Tag lang Heimat auf. Natürlich darf ein Abschied bei<br />

Familie und Freunden nicht fehlen.<br />

BUDGET KALKULIEREN Kosten für eine Reise zu kalkulieren,<br />

obwohl du noch keinen Schimmer hast, wo du landen<br />

wirst, ist schwierig. Wir haben es versucht: Wir haben<br />

Posten wie Flüge, Unterkunft, Essen, Transport und<br />

Touren aufgestellt und Durchschnittswerte pro Kontinent<br />

geschätzt. Fazit: Bei absolut keinem der Posten lagen wir<br />

richtig. In Summe haben wir bisher witziger Weise fast<br />

genau die tatsächlichen Kosten von 12.000 Euro pro Person<br />

für elf Monate kalkuliert. Was so eine Weltreise letztlich<br />

kostet, hängt stark vom<br />

jeweiligen Reisestil<br />

und den Aktivitäten ab.<br />

Eine Faustregel geht im<br />

Schnitt von etwa 1.000<br />

Euro pro Monat aus.<br />

ROUTE PLANEN<br />

Der einzige Plan,<br />

den wir im Gepäck<br />

hatten, hieß:<br />

von Düsseldorf<br />

nach Kuala Lumpur.<br />

Ab diesem<br />

Zeitpunkt ließen<br />

REISEPROFIS: ANIA UND DANIEL ON TOUR<br />

wir alles offen und<br />

planten die Reise von Tag<br />

zu Tag. Eine Weltreise ist die Gelegenheit, alles auf<br />

Null zu setzen und zu schauen, was passiert, wenn du<br />

nichts planst!<br />

UNTERKUNFT FINDEN Häufig buchen wir unsere Unterkunft<br />

spontan am Abend vorher online. Meist wissen<br />

wir erst dann, wo wir überhaupt sein werden. Der erste<br />

Filter ist natürlich der Preis. Danach entscheiden wir nach<br />

Bewertung und Internetverfügbarkeit, da wir einen Blog<br />

(blog.geh-mal-reisen.de) und YouTube-Channel betreiben,<br />

und halten Ausschau nach einem Fenster im Zimmer für<br />

den Luxus von Tageslicht und frischer Luft. Gibt es keine<br />

Internetverbindung, gehen wir einfach vor Ort in die Unterkünfte,<br />

schauen uns das Zimmer an und handeln einen<br />

fairen Preis aus.<br />

LAND ERKUNDEN Nach der Ankunft spazieren wir die ersten<br />

beiden Tage nur umher. So bekommen wir ein Gefühl für<br />

Land und Leute. Erst danach schauen wir uns gezielter<br />

nach Sightseeing-Spots um. Generell gilt: Nimm dir Zeit!<br />

Bleib einfach mal länger an einem Ort, der dir gefällt und<br />

werde Stammkunde bei deinem Lieblingsimbiss. Denn<br />

die Top-Sehenswürdigkeiten eines Landes müssen nicht<br />

zwingend deine persönlichen Highlights sein.<br />

KOMMUNIZIEREN Englisch hilft manchmal auch nicht<br />

weiter. Deshalb wurden wir zu echten Pantomime-Profis –<br />

Hände und Füße sind international. Situationen, in denen<br />

nur noch Gesten und ein Lächeln halfen, gab es häufig.<br />

Manchmal googlen wir bestimmte Sätze im Vorfeld und<br />

speichern sie im Handy ab. Übersetzungsapps sind auch<br />

ein gutes Hilfsmittel. Wichtig: Powerbank einstecken. n


PACKEN<br />

PACKEN<br />

ECHTE PERLEN<br />

FOTOS:<br />

PRIVAT<br />

WIE EIN PRO<br />

TEXT:<br />

JULIA WOLF<br />

TEXT:<br />

EVA IXMEIER<br />

BEVOR DIE REISE LOSGEHEN KANN, HEISST ES ERSTMAL: RUCK-<br />

SACK PACKEN! WIR ZEIGEN DIR TRICKS UND KNIFFE, WIE DU<br />

DEINEN BACKPACK PRAKTISCH UND RÜCKENSCHONEND BEFÜLLST<br />

KEINE LUST AUF GEDRÄNGE, MASSENABFERTIGUNG UND FOTOMO-<br />

TIVE, DIE JEDER VON INSTAGRAM KENNT? DANN ENTDECKE MIT<br />

UNSEREN INSIDERTIPPS DESTINATIONEN ABSEITS DES MAINSTREAMS<br />

Mind the weight Bringt dein Rucksack<br />

20 Prozent deines Körpergewichts auf<br />

die Waage, kannst du ihn gut tragen.<br />

25 Prozent gehen auch noch, sollten<br />

aber die Obergrenze darstellen.<br />

Rollen statt knicken Diese Technik<br />

wirkt Wunder und hat zwei positive<br />

Effekte. Erstens: gerollte Kleidung ist<br />

kleiner und lässt sich flexibler<br />

schichten. Zweitens: Knitterfalten<br />

bleiben aus.<br />

Gewicht richtig verteilen Schwere<br />

Gegenstände wie Schuhe oder<br />

Kosmetikartikel sollten sich dicht am<br />

Rücken und möglichst in Schulternähe<br />

befinden. Deshalb kommen sie<br />

ineinandergestapelt an die am Rücken<br />

liegende Seite des Hauptfaches.<br />

Gut verborgen Nutze versteckte<br />

Fächer, etwa im Inneren des Rucksackdeckels,<br />

um Wertgegenstände<br />

wie Geldbeutel und Reisepass zu<br />

verwahren.<br />

Weniger ist mehr Reduziere dein<br />

Gepäck auf das Nötigste – dein<br />

Rücken wird es dir danken. Nimm<br />

Kleidung nur für eine Woche mit<br />

und wasche unterwegs. Super<br />

eignen sich auch Kosmetikartikel in<br />

Reisegrößen, Mikrofaserhandtücher<br />

und ein Ultraleicht-Schlafsack.<br />

Ordnung, bitte Verwende verschiedenfarbige<br />

Beutel oder verschließbare<br />

Tüten, um dein Gepäck zu strukturieren<br />

und so deine T-Shirts, Badehosen<br />

und Kabel leichter zu finden.<br />

Griffbereit dank Deckelfach An diesen<br />

Ort kommen Gegenstände, die du<br />

unterwegs vielleicht doch mal<br />

brauchst, wie Sonnenbrille oder<br />

Kopfhörer.<br />

Mitgedacht beim Bodenfach In den<br />

untersten Teil deines Rucksacks<br />

wandern leichte Gegenstände, die du<br />

unterwegs nicht brauchst, also<br />

Schlafsack, Kissen und Handtücher.<br />

Insidertipp von Julia, die zehn<br />

Monate in Madrid studierte: »Am<br />

Rande der Stadt liegt eine wahre<br />

Oase der Ruhe, die von Touristen<br />

bislang unentdeckt geblieben<br />

ist: el Parque El Capricho.<br />

Der perfekte Ort, um zwischen<br />

romantischen Pfaden, einem<br />

stillen See und verwunschen<br />

wirkenden Inselchen dem<br />

Trubel der Großstadt zu entfliehen.<br />

Im Herbst dank der Laubfärbung<br />

besonders malerisch.<br />

Allerdings nur an Wochenenden<br />

und Feiertagen geöffnet.«<br />

Insidertipp von Petra, die fünf<br />

Monate in Neuseeland arbeitete<br />

und reiste: »Ein kleiner Pfad<br />

führt auf und ab durch den<br />

Dschungel. Dann lichtet sich<br />

der grüne Vorhang und vor dir<br />

liegt der tiefschwarze KareKare<br />

Beach. Links schäumt die<br />

Tasmanische See, rechts<br />

türmen sich bewaldete Hügel<br />

und felsige Klippen. Nirgends<br />

drehst du paradiesischer deine<br />

Joggingrunde als auf diesem<br />

Trail Run.«<br />

Insidertipp von Kathrin, die<br />

zehn Monate in Kapstadt lebte:<br />

»Ein echtes Kapstädter Markterlebnis<br />

bietet der Root44 in<br />

Stellenbosch. Livemusik,<br />

erschwingliche Souvenirs,<br />

leckeres Streetfood und der<br />

echte südafrikanische Vibe<br />

warten dort! Besser als die<br />

Old Biscuit Mill, die in jedem<br />

Reiseführer angepriesen<br />

wird.«<br />

TIPPS<br />

Frag Locals! Denn die wissen, wo<br />

es schön, aber nicht überlaufen ist.<br />

Kontakte findest du zum Beispiel<br />

in Auswandererforen oder über<br />

die Mitarbeiter in Hostels.<br />

Halte dich von klassischen Reiseführer-Routen<br />

fern! Denn diesen<br />

Reiseguide wirst nicht nur du gelesen<br />

haben, sondern noch tausende<br />

andere Urlauber.<br />

Sei neugierig! Manchmal hilft es<br />

schon, eine Abzweigung der<br />

Hauptroute zu nehmen, um abgelegene<br />

Perlen zu entdecken.


ZIEMLICH CLEVER<br />

TEXT:<br />

VIKTORIA FEIFER<br />

MOSKITOS FERNHALTEN, KLUG BUCHEN, BEQUEM FLIEGEN – NÜTZLICHE LIFE HACKS FÜR DEINEN NÄCHSTEN URLAUB<br />

Gebührenfalle<br />

Reiseziel auswählen, Preise vergleichen<br />

und Urlaub buchen – übers<br />

Internet ist das bequem und einfach.<br />

Einige Reiseanbieter heben aber die<br />

Preise für Kunden, die ihre Seite öfter<br />

aufrufen. Die Lösung: einfach im<br />

Inkognito-Modus surfen.<br />

Auslaufschutz<br />

Im Hotel angekommen geht es voller<br />

Vorfreude ans Auspacken, doch dann<br />

der Schock: Das Duschgel ist ausgelaufen<br />

und der Kofferinhalt ist total<br />

klebrig. Frischhaltefolie schafft<br />

Abhilfe. Einfach die Verschlusskappe<br />

von flüssigen Kosmetikartikeln<br />

abschrauben, Frischhaltefolie über<br />

den Flaschenhals legen und die Tube<br />

wieder zuschrauben. Schon läuft<br />

nichts mehr aus!<br />

Platzsache<br />

Im Flieger ist es meistens ziemlich<br />

eng. Mit einer Begleitperson und<br />

etwas Glück kannst du dir ein bisschen<br />

mehr Platz ergattern. So geht’s:<br />

Bucht in einer Dreierreihe den Platz<br />

am Gang und den am Fenster. Weil<br />

sich niemand gern zwischen zwei<br />

Fremde setzt, ist die Chance hoch,<br />

dass der Platz zwischen euch frei<br />

bleibt und ihr eine ganz Sitzreihe für<br />

euch habt. Falls sich doch jemand<br />

zwischen euch setzt, könnt ihr die<br />

Person noch immer bitten, mit einem<br />

von euch den Platz zu tauschen,<br />

damit ihr zusammensitzen könnt.<br />

Mückenschreck<br />

Grillen, ein paar Bierchen trinken und<br />

gemütlich beieinander sitzen –<br />

Campen kann so schön sein. Wären<br />

da nicht diese lästigen Mücken, die<br />

einen von Kopf bis Fuß zerstechen.<br />

Wirf beim nächsten Campingurlaub<br />

einfach etwas Salbei ins Grillfeuer.<br />

Der Geruch hält dir und deinen<br />

Freunden die Biester vom Leib.<br />

Geheimversteck<br />

Du gönnst dir im Meer eine Abkühlung.<br />

Wieder bei deinem Liegestuhl<br />

angekommen, ist jedoch dein Portemonnaie<br />

verschwunden? Pack dein<br />

Geld das nächste Mal einfach in eine<br />

leere, saubere Kosmetikverpackung<br />

wie etwa eine Sonnencremetube. Die<br />

ist für Diebe uninteressant.<br />

TREND TRAVELLING<br />

INTERVIEW:<br />

JULIA WOLF<br />

ALLE WOLLEN NACH SPANIEN?<br />

WAS ANGESAGT IST, BESTIMMT OFT, WOHIN ES UNS ZIEHT. TOURISMUSFORSCHER TORSTEN KIRSTGES,<br />

PROFESSOR AN DER JADE-HOCHSCHULE IN WILHELMSHAVEN, ERKLÄRT, WIE DIESE TRENDS ENTSTEHEN<br />

Herr Prof. Kirstges, wohin zieht es die Deutschen im Urlaubsjahr<br />

2017? Die Trenddestinationen in diesem Jahr sind eindeutig wieder<br />

die Kanaren und die Balearen, insbesondere Mallorca. Der<br />

Anteil Spaniens an allen längeren Reisen der Deutschen liegt bei<br />

circa 13 Prozent; Italien kommt auf acht Prozent. Die Lieblingsdestination<br />

der Deutschen ist und bleibt allerdings das eigene<br />

Land, das circa 30 Prozent als Urlaubsdestination nutzen.<br />

Beispiel Spanien: Welche Faktoren sind für den Reisetrend dorthin<br />

verantwortlich? Natürlich spielt der Preis eine große Rolle:<br />

Nähere Ziele sind wegen der kürzeren Anreise oft günstiger,<br />

durch massenhafte Angebote kommen Kostenvorteile zum Tragen.<br />

Auch die typischen 4-S-Reisemotive der Jüngeren – Sonne,<br />

Strand, Spaß und Sex – werden von den spanischen Inseln bedient.<br />

Hinzu kommt eine ›Weg-von‹-Motivation: Zahlreiche Ziele<br />

kommen für viele Urlauber wegen Terrorgefahr und Krise nicht<br />

in Frage und vergleichbare Alternativen sind begrenzt.<br />

Barcelona ist schon lange eine beliebte Urlaubsdestination. Wie<br />

lange dauert es, bis sich ein Reiseziel erstmals zum Trendziel entwickelt?<br />

Meistens durchlaufen Destinationen einen touristischen<br />

Lebenszyklus: Zuerst entdecken Backpacker ein neues Reiseziel.<br />

Dann sprechen sich die Vorzüge des Ortes herum – heute<br />

meist über Soziale Medien, was den Prozess immens beschleunigt.<br />

Schließlich werden auch Reiseanbieter auf die Destination<br />

aufmerksam: Zuerst bieten Studienreiseveranstalter Touren an,<br />

danach folgen Pauschalangebote. Diese Entwicklung kann<br />

Jahre dauern, auch abhängig von der Präsenz in den Medien.<br />

Irgendwann ist der Trend Geschichte. Warum? Das liegt unter anderem<br />

an der Gruppe von Touristen, die die Abwechslung liebt<br />

und gerne immer wieder Neues entdecken will. Diese Reisenden<br />

legen oft viel Wert auf das ›Ursprüngliche‹, das natürlich flöten<br />

geht, wenn sich eine Destination als Massenziel etabliert hat. Dann<br />

zieht der Touristenstrom der Neugierigen eben weiter. n


UMFRAGE<br />

ABENTEUER PUR<br />

TEXT:<br />

VIKTORIA FEIFER<br />

FOTOS: © AUDIMAX<br />

MEDIEN,<br />

FLOCU, TARAS,<br />

KIWISOUL/FOTOLIA<br />

WIE SIEHT DEIN<br />

PERFEKTER URLAUB AUS?<br />

WER IM URLAUB EINEN ADRENALINKICK SUCHT, IST BEI DEN FOLGENDEN<br />

REISEZIELEN AN DER RICHTIGEN ADRESSE<br />

EX<br />

TREM<br />

Franziska (22) »Ich mag Aktivurlaub.<br />

Am liebsten mache ich Rundreisen,<br />

damit ich möglichst viel sehen kann.«<br />

Till (22) »Strand,<br />

Freunde, Alkohol.«<br />

Sprung ins Ungewisse<br />

Ein Hubschrauber. Ein Vulkan. Ein<br />

Bungee-Sprung. Wer den ultimativen<br />

Nervenkitzel sucht, wird in Chile fündig:<br />

Über dem brodelnden Lavasee des aktiven<br />

Vulkans Villarrica können Bungee-<br />

Begeisterte aus einem Helikopter und<br />

direkt in den Krater springen. Dabei<br />

kommt es vor allem aufs Timing an, denn<br />

wenn der Pilot zu tief fliegt, könnte der<br />

Jumper dem Krater oder der tödlichen<br />

Lava zu nahe kommen. Verletzt haben<br />

soll sich bisher aber noch niemand.<br />

Schluchten bezwingen<br />

Abseilen, Springen, Rutschen, Klettern<br />

und Schwimmen. Vorbei an schroffen<br />

Felswänden und durch Wasserfälle<br />

hindurch. Beim Canyoning im Schweizer<br />

Kanton Tessin – dem Canyoning-<br />

Paradies schlechthin. Ausgestattet mit<br />

Neoprenanzug, Kletterseil und Helm<br />

bahnen sich Wagemutige ihren Weg<br />

durch Schluchten und stürzen sich<br />

wortwörtlich in ihr Abenteuer. Körperliche<br />

Fitness und Kondition sind ein<br />

Muss für die anstrengenden Trips.<br />

Markus (23) »Ich finde Road-Trips<br />

spannend: Einfach mit den besten<br />

Freunden ins Auto steigen, von<br />

einem Ort zum anderen fahren und<br />

sehen was passiert.«<br />

Hendrik (19)<br />

»Mit Rucksack<br />

und Zelt durch<br />

die Natur wandern<br />

– zum<br />

Beispiel in Island.«<br />

Schwindelerregende Höhe<br />

Wer eine Bergtour auf einen Gipfel des<br />

Huashan Gebirges in China machen<br />

will, muss eine ordentliche Portion Mut<br />

mitbringen! Denn es erwarten einen<br />

schmale Pfade, die streckenweise aus<br />

nur 30 Zentimeter breiten Holzbrettern<br />

bestehen, und sich in schwindelerregender<br />

Höhe um die Felswände ziehen.<br />

Festhalten können sich die tapferen<br />

Abenteurer an in den Fels geschlagenen<br />

Eisenketten. Der wohl gefährlichste<br />

Wanderweg der Welt!<br />

Räuber der Tiefe<br />

Köder treiben im Wasser. <strong>Dein</strong> Herz<br />

beginnt zu rasen. Du befindest dich<br />

bereits unter der Wasseroberfläche und<br />

scannst die Umgebung. Um dich herum<br />

ein Käfig aus dünnen Gitterstäben. Von<br />

hinten pirscht er sich heran und zieht an<br />

dir vorbei. Ein weißer Hai. Nur wenige<br />

Zentimeter von dir entfernt. Gewaltig.<br />

Atemberaubend. Furchteinflößend. Bei<br />

Käfigtauchgängen im südafri kanischen<br />

Gansbaai können Mutige den Räubern<br />

der Meere begegnen.<br />

Riskante Abfahrt<br />

Sie gilt als die steilste präparierte<br />

Piste im österreichischen Skigebiet<br />

Mayrhofen – die Harakiri-Skipiste.<br />

Anfangs steuern erfahrene Wintersportler<br />

noch mutig auf die Strecke<br />

zu. Erblicken sie dann das Gefälle<br />

von durchschnittlich 78 Prozent,<br />

tasten auch sie sich respektvoll<br />

hinunter. Denn wie der Name schon<br />

sagt, könnte einem die extreme<br />

Abfahrt zum Verhängis werden. Nur<br />

wirklich erfahrene Skifahrer sollten<br />

sich daher auf die Harakiri wagen. Bis<br />

zur nächsten Skisaison ist glücklicherweise<br />

noch genug Zeit zum<br />

Üben.<br />

Svenja (21) »Urlaub am Strand.«


GUTER<br />

ZWECK<br />

›GUT‹ IST<br />

DEFINITIONSSACHE<br />

TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

REISEN UND DABEI GUTES TUN – KLINGT ERST MAL SO, ALS SEI DARAN NICHTS NEGATIVES ZU FINDEN.<br />

DOCH WER SICH VORAB NICHT INFORMIERT, LÄUFT GEFAHR, MEHR ZU SCHADEN ALS ZU NUTZEN<br />

ZUHAUSE ABKLÄREN Das macht einen guten Anbieter aus<br />

die Kosten sind transparent und klar begründet<br />

es besteht die Möglichkeit, dass du vorab mit Leuten<br />

vor Ort sprechen kannst<br />

die Organisation lässt dir eine genaue Beschreibung<br />

der Aufgaben und Erwartungen an die Teilnehmer<br />

zukommen<br />

die Organisation setzt dich nur für Aufgaben ein,<br />

für die du auch qualifiziert bist<br />

du wirst während des Aufenthaltes betreut und hast<br />

einen konkreten Ansprechpartner<br />

Menschenrechte und Kinderschutzrichtlinien<br />

werden gewahrt<br />

die Organisation arbeitet schon einige Zeit, kann<br />

Referenzen vorweisen und es gibt Angaben über<br />

die Rechtsform<br />

die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen<br />

ist transparent dargelegt<br />

in Artenschutzprojekten ist kein direkter Kontakt wie<br />

Kuscheln oder Streicheln zu Wildtieren vorgesehen<br />

VOR ORT<br />

WAS & WO<br />

Diese Fragen helfen dir dabei, für dich selbst<br />

zu klären, ob dein Volunteeringtrip wirklich<br />

einen ›guten Zweck‹ erfüllt<br />

Übernimmst du Verantwortung vor Ort und löst<br />

dadurch Probleme?<br />

Verhältst du dich proaktiv und bringst dich ein?<br />

Verhältst du dich respektvoll und wissbegierig, um<br />

von den Leuten vor Ort zu lernen und ihre Perspektive<br />

und Herangehensweise zu verstehen?<br />

Gehst du Schwierigkeiten mit einer positiven Grundhaltung<br />

an und akzeptierst kulturelle Unterschiede?<br />

VOLUNTEERING IST NICHT GLEICH VOLUNTEERING<br />

klassisch Mitarbeit im Projekt für mehrere Monate<br />

flexibel kurzes Engagement, meist mehrere Wochen<br />

Workcamp sehr kurzer Aufenthalt zwischen vier bis<br />

sechs Wochen, Arbeit in einem konkreten Projekt mit<br />

Menschen aus Gastländern. Der Fokus liegt auf<br />

interkulturellem Verständnis<br />

beliebteste Ziele Süd- und Ostafrika, Südostasien,<br />

Lateinamerika<br />

Tätigkeitsfelder Umweltprojekte wie Müll sammeln<br />

und soziales Engagement etwa in Frauenhäusern,<br />

Kindergärten, Altenheimen<br />

Große schwarze Augen, das Gesicht<br />

von rundlichen Babyzügen geformt,<br />

der tapsige Gang – Löwenbabys, genauer,<br />

verwaiste Löwenbabys, rühren<br />

selbst das Herz des abgebrühtesten<br />

Players. Warum also nicht in den Semesterferien<br />

nach Südafrika fahren,<br />

das exotische Land genießen und sich<br />

um die süßen Großkatzenjungen<br />

kümmern, die ihre Mütter auf scheinbar<br />

tragische Art verloren. Daran kann<br />

doch nichts verkehrt sein. Oder doch?<br />

Es kann. Weiß Helen Schüssler vom<br />

Deutschen Global Nature Fund. Die<br />

Organisation setzt sich gemeinsam<br />

mit dem Wildlands Conservation<br />

Trust aus Südafrika gegen das Geschäft<br />

mit dem Tierleid ein. Bis zu<br />

2.400 Euro im Monat zahlen die freiwilligen<br />

Helfer, um Löwenbabys auf<br />

sogenannten Löwenfarmen mit der<br />

Flasche zu füttern. Was sie nicht wissen:<br />

Sind die Tiere ausgewachsen, werden<br />

sie zum Abschuss an zahlungskräftige<br />

Großwildjäger freigegeben.<br />

Die Löwenmütter starben nicht etwa<br />

bei einem Unfall – auch sie wurden zuvor<br />

gewildert oder sind für die weitere<br />

Zucht noch am Leben. Ein krudes<br />

Business, indem der gut gemeinte Urlaubstrip<br />

blutiges Glied in der Kette<br />

der Abzocker wird.<br />

Worst Case Szenario also, das will keiner.<br />

Und nicht nur im Tierschutzbereich<br />

lassen sich Beispiele für die ›Gutmenschenfalle‹<br />

finden – fragwürdige<br />

Waisenhausprojekte, in denen die Kinder<br />

– ähnlich wie die Löwenjungen –<br />

nur zur Tarnung zu Waisen gemacht<br />

werden, gehören etwa in diese Kategorie.<br />

Was also kannst du tun, um einen<br />

solchen Reinfall zu vermeiden? Der<br />

erste Schritt sei, sich mit der eigenen<br />

Erwartungshaltung, Motivation und<br />

Zielsetzung auseinanderzusetzen, erklärt<br />

Robert M. Bichler von DeeperTravel,<br />

ein Verein, der sich mit Themen<br />

wie nachhaltigem Reisen, weltweiter<br />

Freiwilligenarbeit und Volunteer Tourismus<br />

auseinandersetzt. Demnach<br />

gilt: ins Thema und Zielland einlesen,<br />

mit verschiedenen Organisationen<br />

sprechen, Erfahrungsberichte checken.<br />

»Wichtig ist die Erkenntnis: Volunteers<br />

arbeiten in erster Linie deshalb<br />

freiwillig im Ausland, um sich<br />

selbst ›zu helfen‹, um sich weiterzuentwickeln,<br />

Menschen kennenzulernen,<br />

eine tolle Reise zu erleben und viel<br />

über andere Lebensrealitäten und globale<br />

Zusammenhänge zu lernen. Wer<br />

der Meinung ist, ›den Anderen‹ zu helfen,<br />

hat eine falsch Erwartungshaltung.«<br />

Wenn die eigentliche Motivation also<br />

ich selbst bin – sollte ich dann überhaupt<br />

noch zur Freiwilligenarbeit aufbrechen?<br />

»In wenigen Wochen wirst<br />

du nicht das Hungerproblem in Afrika<br />

lösen, aber du lernst es in Ansätzen<br />

kennen und dieses Wissen wird dein<br />

künftiges Verhalten beeinflussen«, erklärt<br />

Lennard Helmer von der Studentenorganisation<br />

AIESEC, die verschiedene<br />

Global Volunteer Angebote im<br />

Programm hat. Und genau deshalb, so<br />

Helmer, sollten grade junge Leute weiterhin<br />

ins Ausland und sich mit den<br />

Problemen vor Ort auseinandersetzen.<br />

Schließlich könnte jeder dieser<br />

Freiwilligen derjenige sein, der auf innovative<br />

Weise den Klimawandel<br />

stoppt oder in seinem Unternehmen<br />

für die Ächtung von Kinderarbeit bei<br />

Lieferanten sorgt. Helmer zieht insgesamt<br />

eine positive Bilanz des Volunteerings:<br />

»Wer weiß: Vielleicht führen<br />

Freiwillige vor Ort Gespräche, die das<br />

Leben anderer positiv beeinflussen<br />

und neue Perspektiven eröffnen. Dann<br />

haben sie die Welt auch wieder etwas<br />

besser gemacht.« n


KLI<br />

SCHEE<br />

TYPISCH AUSLÄNDER<br />

TEXT:<br />

JULIA WOLF<br />

WIR HABEN EINHEIMISCHE GEFRAGT, WAS AN DEN KLISCHEES ÜBER SIE WIRKLICH DRAN IST<br />

ESP<br />

SPANIER machen immer stundenlang Siesta.<br />

»Ich als Spanierin kann bestätigen, dass die Siesta<br />

wirklich etwas ganz Tolles sein kann. Allerdings<br />

machen wir weder täglich Siesta, noch dauert die<br />

Pause gleich mehrere Stunden. Das liegt auch daran,<br />

dass die Mehrheit der Spanier den ganzen Tag arbeitet<br />

und daher gar keine Gelegenheit dafür hat.« Nuria<br />

FRA<br />

FRANZOSEN essen den ganzen Tag Baguette –<br />

und ab und zu ein paar Froschschenkel.<br />

»Brot ist ein absolutes Muss in der französischen<br />

Ernährung und Lebensart. Wir essen jede Art von<br />

Brot, am liebsten aber Baguette – das ist definitiv<br />

kein Mythos. Froschschenkel werden dagegen von<br />

älteren Personen bevorzugt. Es handelt sich dabei<br />

um ein Gericht, das zunehmend aus unserer Kultur<br />

verschwindet und nur noch luxuriösen, traditionellen<br />

Restaurants vorbehalten ist.« Amandine<br />

CHINESEN essen Hunde – und natürlich die<br />

tägliche Ration Reis.<br />

»Natürlich nicht! Vor allem im Norden essen Chinesen<br />

ganz selten Reis und viel eher Produkte aus<br />

Mehl, etwa Nudeln. Im Süden nehmen die Menschen<br />

mehr Reis zu sich, weil er dort angebaut wird.<br />

Zum Hund: In einer südlichen Provinz gibt es<br />

tatsächlich – wenige! – Leute, die Hund essen. Es<br />

handelt sich dabei um eine traditionelle Spezialität<br />

zu bestimmten Festen. Ein tägliches Muss ist der<br />

Verzehr von Hundefleisch keinesfalls.« Ye<br />

MEX<br />

MEXIKANER tragen alle einen Sombrero und<br />

trinken Tequila wie Wasser.<br />

»Es ist wahr, dass Mexikaner jeden Tag Sombreros<br />

tragen. Allerdings nur die, die in Dörfern und kleinen<br />

Städten leben. Und auch dort haben sie die Sombreros<br />

inzwischen größtenteils durch hippe Schildmützen<br />

ersetzt. Tequila trinken wir – wenn wir es<br />

mal tun – wirklich wie Wasser. In letzter Zeit identifizieren<br />

wir uns aber eher mit Mezcal.« Paloma<br />

USA<br />

US-AMERIKANER sind alle fett und essen nur<br />

Fast Food.<br />

»Bei einem Großteil trifft das wirklich zu! Das liegt<br />

daran, dass uns – ohne Witz! – knapp 260.000 verschiedene<br />

Fast Food-Filialien zur Auswahl stehen<br />

und wir überall in unseren großen Autos hinfahren.<br />

Natürlich treiben manche aber auch viel<br />

Sport und ernähren sich gesund.« Dante<br />

CAN<br />

KANADIER sind nur im Karohemd, beim Kanufahren<br />

oder Holzhacken anzutreffen.<br />

»Kanada ist so ein großes Land mit vielen unterschiedlichen<br />

Kulturen. Daher ist es schwer, von<br />

einer einheitlichen Identität aller Kanadier zu sprechen.<br />

Ich würde aber sagen, dass die meisten von<br />

uns gerne Ahornsirup, Hockey und Pommes mit<br />

Bratensoße mögen und generell sehr höflich sind.«<br />

Robin<br />

BRASILIANER verbringen ihre Zeit am liebsten<br />

leicht bekleidet am Strand.<br />

»Unser riesiges Land verfügt zwar über mehr als<br />

7.000 Kilometer Küste. Viele Brasilianer leben aber<br />

weit davon entfernt im Landesinneren und fahren<br />

nur im Urlaub ans Meer. Dort dann wirklich sehr<br />

leicht bekleidet im Sand zu liegen, gefällt übrigens<br />

nur einer Minderheit!« Isabella<br />

GBR<br />

ENGLÄNDER stehen immer brav Schlange – und<br />

trinken um Punkt 17 Uhr ihren Afternoon Tea.<br />

»Afternoon Tea steht bei den meisten nicht mehr auf<br />

dem Tagesplan – obwohl sich meine Mutter regelmäßig<br />

an diese Tradition hält! In der Schlange<br />

stehen ist dagegen sehr wichtig. Alle Engländer genießen<br />

insgeheim ein gute, effiziente Schlange.<br />

Manchmal reihen wir uns sogar ein, obwohl es nicht<br />

unbedingt notwendig wäre – einfach, weil es sich<br />

richtig anfühlt.« Matt


FILME<br />

TEXT:<br />

VIKTORIA FEIFER<br />

BUCHER<br />

FERNWEH?<br />

DIESE FILME BRINGEN DICH KOSTENGÜNSTIG AN DIE<br />

VERSCHIEDENSTEN ORTE RUND UM DEN GLOBUS<br />

/ Spuren / Robyn Davidson wandert von Alice Springs nach<br />

Uluru – quer durch die australische Wüste. Ihre Begleiter:<br />

ein Hund und vier Kamele. / Into the Wild / Der Film erzählt<br />

vom Trip des College-Absolventen Chris McCandless in die<br />

Wildnis von Alaska – alleine und ohne einen Cent in der Tasche.<br />

/ Eat Pray Love / Die Karrierefrau Elizabeth macht eine<br />

Reise zur Selbstfindung, die sie nach Italien, Indien und auf<br />

Bali führt. / Before Sunrise / Der Amerikaner Jesse und die<br />

Französin Celine begegnen sich im Zug auf dem Weg nach<br />

Paris. Um mehr Zeit miteinander verbringen zu können,<br />

überredet er sie zu einem gemeinsamen Zwischenstopp in<br />

Wien. Der Beginn einer einmaligen Nacht … / Das erstaunliche<br />

Leben des Walter Mitty / Mitty versucht dem tristen Arbeitsalltag<br />

mittels aufregender Tagträume zu entfliehen. Dann<br />

muss er sich tatsächlich in das Abenteuer seines Lebens<br />

stürzen … / 180° South / Jeff Johnson begibt sich auf die<br />

Spuren der legendären Expedition seiner Idole Yvon Chouinard<br />

und Doug Tompkins entlang der Küste Amerikas bis<br />

nach Patagonien. / Global Home / Von der digitalen in die<br />

reale Welt – eine Dokumentation übers moderne Reisen<br />

mittels Couchsurfing.<br />

LASS UNS WEGFAHREN<br />

SONNE, STRAND UND FREUNDE: ES KÖNNTE DER PER-<br />

FEKTE URLAUB SEIN – WENN IHR FOLGENDES BEACHTET<br />

TASTY TRIP<br />

FÜR LESERATTEN<br />

/ Das große Los – Meike Winnemuth / In zwölf<br />

Briefen aus zwölf Städten schreibt die Buchautorin<br />

über ihre zwölfmonatige Weltreise. /<br />

Kunst des Reisens – Alain de Botton / Geschichten,<br />

Anekdoten und Erzählungen über die<br />

Wagnisse des Reisens – von Aufbruch bis<br />

Rückkehr. / Frühstück mit Elefanten – Gesa Neitzel<br />

/ Die Autorin reiste von Berlin nach Afrika und<br />

erzählt über ihre Ausbildung zur Safari-Rangerin.<br />

/ 1.000 Places To See Before You Die: Die<br />

neue Lebensliste für den Weltreisenden – Patricia<br />

Schultz / Zum Stöbern, Träumen und Planen. /<br />

Laufen. Essen. Schlafen. – Christine Thürmer / Von<br />

der Geschäftsfrau zur Langstreckenwanderin:<br />

Christine Thürmers Erlebnisse auf drei Trails<br />

und 12.700 Kilometern Wildnis.<br />

BÜCHER ÜBERS REISEN<br />

KAFFEEGENUSS TO THE MAX: WARUM NICHT MAL<br />

DORTHIN REISEN, WO RICHTIG GUTER KAFFE WÄCHST<br />

001<br />

002<br />

003<br />

TIPP<br />

Redet miteinander! Klärt im Vorfeld grundlegende<br />

Vorstellungen: Berge oder Meer? Party oder Kultur?<br />

Action oder Entspannung? Zelt oder Hotel?<br />

Eine Frage des Geldes: Besprecht bei der Urlaubsplanung,<br />

wie viel Geld individuell zur Verfügung<br />

steht – orientiert euch dabei am geringsten Budget!<br />

Man kann es nicht immer allen Recht machen. Daher:<br />

Geht Kompromisse ein. Einen Tag wird am<br />

Strand gechillt, am nächsten die historische Altstadt<br />

erkundet. Und wenn ihr euch gar nicht einig<br />

werdet, könnt ihr getrost auch mal einen Tag getrennt<br />

verbringen. 24 Stunden aufeinander sitzen<br />

muss nicht sein.<br />

Plant erst einmal einen Kurztrip, bevor ihr eine gemeinsame<br />

Weltreise startet. Meist erkennt ihr bereits nach wenigen Tagen,<br />

ob ihr auf der gleichen Urlaubs-Wellenlänge surft.<br />

TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

TEXT:<br />

EVA IXMEIER<br />

Brasilien König Kaffee: führt die Weltrangliste der Anbauländer<br />

an ∙ Deutschlands wichtigster Kaffeelieferant: Pro<br />

Jahr verköstigen wir brasilianische Bohnen im Gegengewicht<br />

von etwa 36 Eiffeltürmen (366.367 Tonnen) ∙ Landessprache:<br />

Portugiesisch ∙ Einwohner: 207,7 Millionen ∙<br />

Hauptstadt: Brasília ∙ Zeitverschiebung Berlin – Brasília: minus<br />

fünf Stunden ∙ Geheimtipp: Sandboarding in Florianópolis<br />

Vietnam Platz zwei der Importländer für den Kaffee der<br />

Deutschen ∙ Vietnamesen genießen ihren Kaffee meist mit<br />

einer Portion süßer Kondensmilch ∙ Hauptstadt: Hanoi ∙ Einwohner:<br />

93.421 ∙ Zeitverschiebung Berlin – Hanoi: plus fünf<br />

Stunden ∙ Speziell, spezieller, Civetkaffee: Schleichkatzen<br />

fressen die Bohnen und scheiden diese wieder aus, erst danach<br />

werden sie weiterverarbeitet. Aus Tierschutzperspektive<br />

bedenklich, aber eine teure vietnamesische Delikatesse ∙<br />

Geheimtipp: Homestay in den Bergen bei Sa Pa<br />

Honduras Rang drei der Kaffeeimportländer ∙ Landessprache:<br />

Spanisch ∙ Einwohner: 8,3 Millionen ∙ Hauptstadt:<br />

Tegucigalpa ∙ Hat sowohl eine Pazifik- als auch eine Atlantikküste<br />

∙ Der Landesname leitet sich vom spanischen ›hondura‹<br />

(Tiefe) ab ∙ Währung: Lempira ∙ Geheimtipp: das Belize-<br />

Barrier-Riff, das zweitgrößte Riff der Welt


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TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

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PRIVAT<br />

1. 3.<br />

Auslandssemester. Läuft so: Du schreibst<br />

dich bei einer Hochschule ein und absolvierst<br />

dort eine bestimmte Menge an<br />

ECTS-Punkten. Der Vorteil: Du pimpst deine<br />

Sprachkenntnisse und schließt fast automatisch<br />

internationale Freundschaften.<br />

Schattenseite: Die Studiengebühren können<br />

saftig sein, drum sieh dich nach Stipendien<br />

um. Das Niveau der Kurse kann variieren.<br />

Tipp: Informier dich, welche Partnerschaften<br />

deine Uni hat.<br />

4.<br />

Volunteering. Läuft so: Du arbeitest für Lau und<br />

tust dabei Gutes. Der Vorteil: Wer gibt, dem wird<br />

gegeben. Und Karmapunkte regnet's sowieso.<br />

Schattenseite: Manche Organisationen haben sich<br />

aufs Abkassieren von gutwilligen Touris spezialisiert.<br />

Abzockgefahr. Tipp: Informiere dich vorab<br />

gründlich, wie seriös die Organisation ist. Und ob<br />

wirklich ein ›guter Zweck‹ verfolgt wird. Alternativ:<br />

Selbst organisieren.<br />

Auslandspraktikum. Läuft so: Du arbeitest<br />

in einem Unternehmen und hast am<br />

Wochenende frei. Der Vorteil: Du erfährst<br />

intensiv eine andere Arbeitskultur und Lebensweise.<br />

Schattenseite: Arbeit schmeckt<br />

eben nach Arbeit, egal wo. Richtig Urlaub<br />

machen ist das nicht. Und eine Bezahlung<br />

ist auch nicht immer drin. Geht wo: Die<br />

Welt steht dir offen.<br />

Au Pair. Läuft so: Du kümmerst dich im<br />

Land deiner Wahl um die Kinder der Familie<br />

deiner Wahl. Der Vorteil: Du hast vor Ort<br />

quasi eine Ersatzfamilie und verdienst dir<br />

einiges an Taschengeld. Schattenseite: Freizeit<br />

hast du nur nach Vereinbarung. <strong>Dein</strong><br />

Fokus: das Wohl der Kids. Geht wo: Überall,<br />

wo es zahlungskräftige Eltern mit betreuungsbedürftigen<br />

Kindern gibt.<br />

Work & Travel. Läuft so: Du suchst dir eine meist<br />

körperliche Arbeit wie Obst ernten oder Kellnern.<br />

Dann reist du eine Weile. Und wieder von vorn. Der<br />

Vorteil: Du bist finanziell unabhängig und lernst<br />

Land und Leute kennen. Schattenseite: Miese Jobs<br />

können auch mal dabei sein – die Wahl hast du<br />

nicht immer. Geht wo: Klassiker sind Neuseeland,<br />

Australien und Kanada. Tipp: Informier dich, ob du<br />

ein Arbeitsvisum brauchst.<br />

INTERVIEW:<br />

JULIA WOLF<br />

ERASMUS FEIERN<br />

ERASMUS WIRD 30! GRUND GENUG, BEI RICHARD KÜHNEL, VERTRETER DER EU-KOMMISSI-<br />

ON IN DEUTSCHLAND, NACHZUFRAGEN, WAS DAS BESONDERE AM PROGRAMM FÜR JUNGE<br />

MENSCHEN MIT FERNWEH IST – UND WIE DEIN AUFENTHALT ZUM ERFOLG WIRD<br />

Herr Kühnel, was ist Erasmus+ genau? Erasmus+<br />

ist heute das weltweit größte Austauschprogramm<br />

für Auslandsaufenthalte von Studenten,<br />

Azubis und Lehrern. Über Erasmus+<br />

können Menschen aus ganz Europa unterschiedliche<br />

Kulturen erfahren und sich so aus<br />

ihrer Komfortzone locken lassen.<br />

Wie hat sich das Programm im Laufe der Zeit<br />

entwickelt? Es hat klein begonnen: Im ersten<br />

Jahr, 1987, gab es 3.200 Pioniere. 2015 nahmen<br />

678.000 Menschen teil. Zunächst ging es um<br />

den Austausch von Studenten, später kamen<br />

aber etwa auch Auszubildende, Praktikanten<br />

und junge Unternehmer hinzu. Seit 1987 haben<br />

neun Millionen junge Leute teilgenommen,<br />

davon 1,3 Millionen aus Deutschland.<br />

Ist der europäische Gedanke noch so entscheidend?<br />

Ja. Gerade heute, da die verbindende<br />

europäische Identität gestärkt werden muss,<br />

eröffnet Erasmus+ allen gesellschaftlichen<br />

Gruppen die Chance, direkt an Europa teilzuhaben<br />

und ihre eigenen Erfahrungen zu machen.<br />

Wie wird das Angebot in Zukunft aussehen?<br />

Erasmus+ wächst und wird noch um weitere<br />

Bausteine ergänzt, neu sind bereits Erasmus-<br />

Pro für längerfristige Arbeitspraktika von<br />

Auszubildenden und Erasmus für Jungunternehmer.<br />

Wie das Programm zukünftig<br />

gestaltet werden soll, können auch Studierende<br />

aktiv mitbestimmen unter app.wetipp.com/<br />

erasmusplusgeneration.<br />

Damit der Auslandsaufenthalt zum Erfolg wird,<br />

ist es wichtig, … dass die Studierenden bereit<br />

sind, hundertprozentig in das Abenteuer und<br />

die neue Welt einzutauchen. Alltag kehrt so gut<br />

wie nie ein während eines Erasmus-Stipendiums,<br />

immer wieder sind kleine alltägliche Herausforderungen<br />

zu meistern. Die Hauptsache<br />

ist, das Austauschstudenten Freundschaften<br />

schließen und begreifen, wie die Menschen im<br />

Land ticken und was sie bewegt. Dabei kann<br />

die Gasthochschule oft mit Erasmus-Clubs<br />

oder uniinternen Veranstaltungen helfen.<br />

Worin besteht der Mehrwert des Programms – für<br />

Studenten und für Europa? Nur auf direktem,<br />

unmittelbarem Weg lassen sich eigene Erfahrungen<br />

machen, die Menschen ihr ganzes<br />

Leben über prägen und damit ein Verständnis<br />

für gelebte Vielfalt schaffen. Über Erasmus+<br />

gelingt das ziemlich gut: 83 Prozent der ins<br />

Ausland gegangenen Studierenden erklären,<br />

sie fühlen sich nach ihrem Aufenthalt mehr<br />

als Bürger Europas. Erasmus ist eine Schule für<br />

modernes Europäertum. n<br />

20 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker


THE ULTIMATE<br />

URLAUBSPLAYLIST<br />

CHECK DAS AUS<br />

TEXT: JULIA WOLF<br />

1. HOLD ON – ALABAMA SHAKES<br />

Schon die ersten Basstöne erzeugen<br />

Tiefenentspannung. Die Reise<br />

kann los gehen …<br />

2. ESCAPE – JACK JOHNSON<br />

Die Brandung im Blick, die Bambusmatte<br />

unter dem Po. Schlückchen<br />

Piña Colada gefällig?<br />

3. I'M THE ONE – DJ KHALED<br />

Zum Start in die Partynacht<br />

unter den Sternen.<br />

4. MILK & TOAST & HONEY – ROXETTE<br />

Wenn's mal regnet. Old School<br />

chillen deluxe.<br />

5. AFTERGOLD – BIG WILD<br />

Tropisch gute Laune garantiert.<br />

Macht den Abschied erträglich.<br />

TEXT: PETRA HERR<br />

GUT INFORMIERT REIST'S SICH EINFACH LEICHTER.<br />

WIR ZEIGEN DIR, WO DU ZUVERLÄSSIGE INFOS EINHOLEN KANNST<br />

Gesundheit ist das A und O. Deshalb<br />

solltest du unbedingt dafür sorgen, dass<br />

du gut geschützt und vorbereitet in den<br />

Urlaub oder das Auslandssemester aufbrichst.<br />

Wertvolle Infos zu allen erdenklichen<br />

Zielen findest du zum Beispiel auf<br />

www.crm.de. Das Centrum für Reisemedizin<br />

klärt unter anderem über notwendige<br />

Schutzimpfungen und eine angemessene<br />

Reiseapotheke für die gewünschte Destination<br />

auf.<br />

Sicherheit Zuverlässiger Anlaufpunkt ist<br />

hierfür das Auswärtige Amt. Unter dem<br />

Reiter ›Reise und Sicherheit‹ kannst du<br />

Angaben zu jedem Land abrufen. Diese<br />

teilen sich auf in ›Aktuelle Hinweise‹ und<br />

›Landesspezifische Sicherheitshinweise‹.<br />

Auch nützlich: Die Travel Risk Map, die dir<br />

auf einen Blick zeigt, wie risikoreich eine<br />

Reise in die einzelnen Länder der Erde ist.<br />

www.internationalsos.com/risk-outlook<br />

Rechte Flug verspätet, Gepäck verloren,<br />

Wanzen im Bett – auf Reisen läuft auch<br />

mal was schief. Handelt es sich um ein<br />

tatsächliches Problem, lohnt es sich, auf<br />

seine Rechte zu bestehen. Welche das sind<br />

und was zu tun ist, erfährst du etwa auf<br />

www.reiserecht-portal.de. Ein Rechtsanwalt<br />

beantwortet hier klassische Fragen und<br />

gibt anschauliche Beispiele.<br />

Geld Mit ausländischer Währung völlig<br />

ungewohnte Preise bezahlen – da kannst<br />

du schnell mal den Überblick über deine<br />

Finanzen verlieren. Tipp: Lade dir eine<br />

Währungrechner-App mit Offline-<br />

Option herunter. So weißt du auch ohne<br />

Kopfrechnen, wie viel du in Euro ausgeben<br />

würdest. Und dann noch bequem Cash<br />

ziehen: Besorg dir eine Kreditkarte, mit<br />

der du weltweit kostenlos Geld abheben<br />

kannst, etwa die DKB Visa Card.<br />

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POST MIT PERSÖNLICHER NOTE<br />

Ob Auslandssemester, Städtetrip oder<br />

Weltreise – mach deinen Liebsten eine<br />

Freude und schick ihnen mal wieder eine<br />

handschriftlich verfasste Postkarte! Ein<br />

Kinderspiel mit dem Aluminiumfüllhalter<br />

Pelikano Up von Pelikan. Dank optimierter<br />

Griffzone liegt er bequem in der Hand,<br />

sodass sich die Postkarte aus Hawaii quasi<br />

fast von alleine schreibt. Das Ergebnis: ein<br />

Hingucker! Denn die Feder aus robustem<br />

Edelstahl verspricht ein sauberes Schriftbild,<br />

dem du mit Kreativität eine ganz<br />

persönliche Note verleihen kannst.<br />

Viel Spaß beim Urlaubspost<br />

verschicken wünscht Pelikan!<br />

Für<br />

ALLE SCHREIB- UND<br />

REISEBEGEISTERTEN<br />

an Deutschlands Hochschulen<br />

FOTO: Pelikan, © pit24/ Fotolia


al ehrlich !<br />

Die Kolumne<br />

Diesmal: <strong>audimax</strong>-Redakteurin Julia plädiert für Urlaubsreisen in naheliegende Orte.<br />

Da sind sie wieder, die sommerlichen<br />

Instagram-Facebook-Posts:<br />

Schnappschuss von der Harbour<br />

Bridge in Sydney. Elefantenreiten<br />

in Thailand. Selfie vor dem Machu<br />

Picchu. Müssen es denn immer prestigeträchtige<br />

Fernreiseziele sein? Ich<br />

sage nein. Und plädiere für Strecken<br />

kurzer bis mittlerer Distanz.<br />

Klar, die Steiermark mag nicht so<br />

sexy sein wie eine Rundreise durch<br />

Brasilien. Wunderschön ist es dort<br />

dennoch – und als i-Tüpfelchen hat<br />

die Fahrt in die Schladminger Tauern<br />

einen nicht zu verachtenden<br />

Nebeneffekt, gerade für finanziell<br />

gebeutelte Studenten: Die Anreise<br />

ist recht billig! Das tut auch dem<br />

Gewissen gut. So richtig in Urlaubsstimmung<br />

kommt<br />

dieses dann erst<br />

recht, wenn wir<br />

uns noch etwas<br />

anderes ansehen:<br />

den ökologischen<br />

Fußabdruck.<br />

Es ist kein<br />

Geheimnis: Das<br />

Flugzeug ist der Klimakiller<br />

Nummer<br />

eins. Auch wenn wir uns<br />

›als Ausgleich‹ vielleicht vegan ernähren,<br />

bleibt das so. Aber kaum<br />

jemand kann sich vorstellen, dass<br />

selbst ein Flug von Deutschland<br />

nach Malle die CO2-Bilanz genauso<br />

in Mitleidenschaft<br />

zieht wie ein<br />

Jahr Autofahren.<br />

Nicht auszudenken,<br />

was dann<br />

ein Trip nach<br />

Neuseeland alles<br />

anrichten<br />

kann. Ein Verzicht<br />

auf den<br />

nächsten Billigflug<br />

kann also dem eigenen<br />

Seelenfrieden immens auf die<br />

Sprünge helfen. Das Umsteigen<br />

auf andere Verkehrsmittel – wir<br />

hätten da etwa Auto, Bus, Bahn,<br />

Tret- und Esel im Angebot – kann<br />

übrigens deine persönliche Reiseerfahrung<br />

völlig auf den Kopf stellen.<br />

Denn du merkst endlich wieder,<br />

was Ferne wirklich bedeutet.<br />

Vor allem, wenn du die Reisekilometer<br />

aus eigener Kraft zurücklegst.<br />

Also, hör auf, die entlegensten<br />

Winkel der Welt besser zu<br />

kennen als deine eigene Heimat! In<br />

wenigen Stunden Fahrt kannst du<br />

wunderbare Orte erreichen – und<br />

dann schnell posten, damit jeder<br />

weiß: #warumindieferneschweifen<br />

#heimatliebe #saveclimate<br />

#savemoney.<br />

Du siehst das ganz anders als unsere Redakteurin Julia? Dann antworte ihr! Mail an wolf@<strong>audimax</strong>.de.<br />

WELCHER REISETYP BIST DU?<br />

TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

WIR ALLE REISEN GERN. ABER EBEN NICHT ALLE AUF DIE SELBE ART UND WEISE.<br />

CHECK AUS, IN WELCHE SCHUBLADE DU PASST<br />

Für die Übernachtung …<br />

… Übernachtung? Party ist angesagt! Geschlafen<br />

wird mittags am Strand.<br />

… leg ich gern ein paar Scheine auf den Tisch.<br />

Denn mein Haupt bette ich vorzugsweise auf<br />

ägyptische Seide.<br />

… erkundige ich mich bei Locals am Straßenrand.<br />

Reiseführerhostel sind mir zu Mainstream.<br />

Kulinarisch soll meine Reise …<br />

… vor allem aus landestypischer Kost bestehen.<br />

Ich probiere alles – vom peruanischen Meerschwein<br />

bis zum Kugelfisch in Bangkok.<br />

… mir die erlesensten Speisen bieten. Einmal<br />

die gebackene Gänsetopfleber mit Périgord<br />

Trüffel, bitte.<br />

… saufen, saufen, Pizza!<br />

Mein bisheriges Highlight:<br />

Sterne gucken in der Gobi Wüste. Allein unter<br />

Bären und Echsen.<br />

Steil gehen zu Avici beim Tomorrow Land.<br />

Mega fett.<br />

Ein Gläschen 1811 Chateau d’Yquem auf dem<br />

Katamaran vor den Malediven.<br />

Das Fortbewegungsmittel meiner Wahl:<br />

Meine Füße – sie tragen mich an die besten<br />

Spots.<br />

First Class-Flug, der SUV – ach, da bin ich<br />

vielseitig.<br />

Mit der Rikscha kurve ich von Club zu Club.<br />

Alternativ mit Jose, dem Großraumtaxifahrer.<br />

Geht gar nicht im Urlaub.<br />

Spaßbremsen und Veganer.<br />

Pauschaltouris mit fixer Reiseroute.<br />

Wie langweilig.<br />

Zu viele Menschen. Die schaden meinem<br />

Teint, der will in Ruhe bräunen.<br />

Mein liebstes Reisedomizil<br />

Ganz klar, Palma de Mallotze. Oder doch<br />

Siófok? Ballermann vs Balaton, verdammt<br />

schwere Entscheidung.<br />

Vietnam. Aber nicht die Halong Bucht.<br />

Das macht ja jeder.<br />

Dubai, St. Tropez oder die Hamptons.<br />

Kniffelig.<br />

Antworten auszählen.<br />

Abgleichen. Du bist eindeutig<br />

Karl König Ballermann<br />

Wo geht’s hier zum nächsten<br />

Döner? Denn Döner macht<br />

schöner …<br />

Luxus Leander<br />

Man reiche mir mein Fernglas.<br />

Und das Beste vom Besten.<br />

Hopp, hopp.<br />

Inga Individuella<br />

Fuck Mainstream. Ich liebe<br />

alles, was gerade nicht in ist.<br />

Meine Bucketlist ist endlos.<br />

22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker


WORDS MAKE ME FEEL …<br />

REISEFIEBER & CO.<br />

TEXT:<br />

JULIA WOLF<br />

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»MIX IT YOURSELF«<br />

MIT APEROL!<br />

JA, ES GIBT SIE, WÖRTER DIE UNS AUTOMATISCH IN EINE<br />

BESONDERE STIMMUNG VERSETZEN. DÜRFEN WIR VORSTELLEN:<br />

Reisefieber Dieses aufgeregte<br />

Kribbeln in der Bauchgegend<br />

am Abend vor der Abreise. Der<br />

nervöse Blick in die gepackten<br />

Taschen: »Hab ich wirklich alles<br />

Wichtige dabei?« Das Gefühl<br />

hat wohl jeder schon einmal<br />

erlebt. Der Duden<br />

beschreibt's ganz sachlich als<br />

›Aufgeregtheit, innere Unruhe<br />

vor Beginn einer Reise‹. Tatsächlich<br />

wird der Ausdruck<br />

aber meist anders verwendet,<br />

nämlich wenn jemanden ›das<br />

Reisefieber gepackt hat‹. Dann<br />

ist der Betroffene begeistert<br />

von der Idee, neue Orte zu entdecken,<br />

und am liebsten ständig<br />

unterwegs.<br />

Fernweh Meist verheißen die<br />

Wörtchen mit ›weh‹ drin,<br />

nichts Gutes. Doch obwohl –<br />

oder gerade weil – die Sehnsucht<br />

nach fernen Ländern<br />

auch mit einem nostalgischen<br />

Gefühl der Entbehrung verknüpft<br />

ist, steht Fernweh oft<br />

am Anfang einer abenteuerlichen<br />

Zeit des Aufbrechens. Ins<br />

Englische übersetzt heißt das<br />

dann übrigens …<br />

… Wanderlust Witzig, denn<br />

wenn Briten, Amis und Co.<br />

von ›wanderlust‹ sprechen und<br />

damit ihre Reisesehnsucht<br />

meinen, denken wir in der Regel<br />

wirklich nur an eine fröhliche<br />

Wanderung durchs Grüne.<br />

Egal ob am See mit Freunden, zu<br />

zweit mit dem Liebsten oder auf<br />

der nächsten Gartenparty –<br />

Aperol passt einfach zu jeder<br />

Gelegenheit! Mit neuem frischem<br />

Look und aufregenden Drinkvarianten<br />

startet Aperol in die<br />

heißen Sommermonate.<br />

Ganz groß auf dem Cocktailschirmchen<br />

steht hier: Mix It<br />

Yourself!! Mit den neuen Drinks<br />

unterstreicht Aperol seine außergewöhnliche<br />

Mixability und<br />

vor allem, dass der italienische<br />

Aperitif-Klassiker mehr kann<br />

als nur Spritz! Mixt euch eure<br />

ganz persönliche Aperol-Time<br />

und interpretiert Mamas Lieblingsdrink mal ganz<br />

anders: Berry Flamingo, Rhubarb Monkey oder auch Mexican Punch<br />

sind nur einige der spritzigen neuen Drinks bei Aperol, die eure<br />

Geschmacksknospen auf Hochtouren bringt und euch bei den<br />

heißen Temperaturen abkühlen.<br />

Enjoy Responsibly.<br />

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EDM<br />

Trance<br />

Trap<br />

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NÜRBURGRING<br />

25./26. AUGUST 2017<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 23


ill ich!<br />

Text: Julia Wolf<br />

Sommer, Sonne, Sehnsucht:<br />

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du die heiße Saison<br />

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und neuem Design ist der<br />

Flavourmix das ideale Getränk für den<br />

Festivalsommer. Wer zusammen mit dem<br />

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VW Bulli lehnt – ein Gefühl purer Freiheit! Autofans, die<br />

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noch Zeit bis zum nächsten Urlaub<br />

überbrücken müssen, können beim<br />

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Wissensüberbleibsel<br />

aus der Redaktion<br />

Eine aktuelle Studie zeigt: glutenfreie<br />

Ernährung ist nicht nur<br />

was für Zöliakie-Patienten,<br />

sondern auch für Trendsetter.<br />

Doch Vorsicht: Wer ersatzweise<br />

stets zu Reis greift,<br />

könnte zu viele Schadstoffe wie<br />

Arsen im Körper ansammeln.<br />

Dann vielleicht doch lieber ein<br />

paar dicke Scheiben Brot mit<br />

lecker Aufstrich essen<br />

– zum Beispiel in den Geschmackssorten<br />

Twix, Bounty oder<br />

Maltesers Teasers. Diese Schokoriegel<br />

gibt’s im Supermarkt inzwischen<br />

auch als Streichmasse.<br />

Yummy!<br />

Ein Klassiker auf dem Frühstücksbrötchen<br />

ist und bleibt<br />

Nutella. Ungesund, nicht? Ironischerweise<br />

nahm der Journalist<br />

David Allegretti drei Kilogramm<br />

ab, als er sich für ein Experiment<br />

eine Woche lang ausschließlich<br />

von der beliebten<br />

Nuss-Nougat-Creme ernährte.<br />

Nutella ist übrigens nicht überall<br />

gleich. Es gibt zwei verschiedene<br />

Versionen. In<br />

den nordeuropäischen Ländern<br />

enthält die braune Masse mehr<br />

Kakao, in den südeuropäischen<br />

mehr Fett. Geschmäcker sind eben<br />

verschieden!<br />

Stichwort Geschmack: Bekanntlich<br />

spaltet sich ja die Menschheit<br />

in Liebhaber von süßen<br />

beziehungsweise salzigen Knabbereien.<br />

Die US-amerikanische<br />

Lebensmittelindustrie beweist<br />

jedoch: es geht auch beides –<br />

und verkauft Kartoffelchips mit<br />

Schokoladenüberzug. Freaky!<br />

Schoki soll sich ja negativ auf<br />

unsere Gesundheit auswirken.<br />

Großes Aber: Forschungen der<br />

Hull Universität zufolge ist<br />

Schokolade ein besseres<br />

Heilmittel gegen Husten als<br />

Honig oder Zitrone. Hust, hust!<br />

Um Erkältungen von vornherein zu<br />

vermeiden, lohnt es sich, viel<br />

frisches Obst zu essen. Das<br />

dachte sich wohl auch Hawaiian<br />

Airlines. Die Fluggesellschaft<br />

erlaubt es ihren Passagieren,<br />

die von der gleichnamigen<br />

Südseeinsel nach Nordamerika<br />

reisen, eine Kiste frische<br />

Ananas oder Papaya mitzunehmen<br />

– ganz ohne Aufpreis.<br />

Apropos Essen und Bezahlung: Ein<br />

Gericht hat entschieden, dass<br />

ein italienischer Vater, von<br />

Beruf Pizzabäcker, den Unterhalt<br />

für seine Tochter sehr wohl in<br />

Form von Essenslieferungen<br />

bezahlen darf. So blieb<br />

die Klage seiner Exfrau wirkungslos,<br />

die darin kritisierte,<br />

dass er immer Pizzen anstatt<br />

Geld schickte. Mamma mia!<br />

Praktisch, da musste die Mutter<br />

gar nicht mehr kochen. Es gibt<br />

übrigens Menschen, die regelrecht<br />

Angst vor dieser Tätigkeit<br />

haben. Mageirocophobie<br />

heißt das dann.<br />

Wo wir gerade bei Phobien sind<br />

– wir hätten da noch ein ziemlich<br />

unglaubliches Phänomen<br />

auf Lager: Cathisophobie.<br />

Dieser Begriff bezeichnet die<br />

Angst, sich hinzusetzen. Verrückt!<br />

Diese Panik ist Couchpotatoes<br />

völlig fremd. Ob sie's sich auch<br />

auf einem rostfreien Edelstahlsofa<br />

gemütlich machen<br />

würden? Das gibt's als teuerstes<br />

Sofa der Welt vom Architekten<br />

Ron Arad für ganze 231.000 Euro.<br />

Pricey!<br />

Ein Sofa macht im Laufe seines<br />

Lebens ja so einiges mit – und<br />

wird durchschnittlich Zeuge von<br />

293 Streits, 1.174 Küssen und<br />

1.369 Liebkosungen.<br />

Natürlich eignet sich die Couch<br />

prima zum Schmusen. Das Kuschelhormon<br />

Oxytocin wird<br />

auf Kuschelparties in den USA<br />

einfach mal als Lutschtablette<br />

verteilt. Wer's braucht ...<br />

Ziemlich kuschelig finden wir<br />

übrigens auch: Pandabären. Auf<br />

Isländisch heißen die süßen Säugetiere<br />

übrigens Bambusbjörn.<br />

<strong>audimax</strong>-Webentwickler<br />

Björn ist Namensvetter. Ob er<br />

auch eine Vorliebe für die<br />

Pflanze hat? Wer weiß!<br />

Text: Julia Wolf Foto: © weyo / Fotolia<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 25


studium<br />

Prozent der deutschen Bachelorabsolventen beendeten<br />

ihr Studium im Jahr 2015 innerhalb der Regelstudienzeit.<br />

Im Master schafften dies damals nur 30,7 Prozent.<br />

41<br />

GEBEN UND NEHMEN Das<br />

Projekt ›Wohnen für Hilfe‹<br />

bringt bundesweit die zusammen,<br />

die voneinander profitieren<br />

können: Studierende und<br />

Auszubildende mit kleinem<br />

Geldbeutel, die nach einer<br />

günstigen Bleibe suchen und<br />

Senioren, die im Alltag etwas<br />

Unterstützung und meist auch<br />

Gesellschaft brauchen. Pro<br />

Quadratmeter der zur Verfügung<br />

gestellten Wohnfläche<br />

packt der junge beim alten<br />

Mitbewohner mit an. Rasenmähen,<br />

Einkaufen oder<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

UNI-POESIE, LEERE PORTEMONNAIES UND<br />

PLAGIATSPRÄVENTION<br />

26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker<br />

Bedarfssätze durch das Forschungsinstitut<br />

für Bildungs- und Sozialökonomie<br />

abgleichen. Das Fazit: Die festgelegten<br />

Bedarfssätze seien zu niedrig und sollten<br />

dringend erhöht werden. Sie unterschritten<br />

den Grundbedarf um etwa 70<br />

Euro monatlich, auch die Wohnpauschale<br />

und der Krankenkassen- und<br />

Pflegeversicherungszuschlag sollten<br />

aufgestockt werden, so das DSW. AUS<br />

ALLEN KONTINENTEN Den größten Anteil<br />

an ›Bildungsausländern‹ stellen hierzulande<br />

mit mehr als 28 Prozent Studis<br />

aus dem asiatischen und pazifischen<br />

Raum, gefolgt von jenen aus West-,<br />

Nord- und Südeuropa (20,4 Prozent)<br />

sowie Mittel- und Südosteuropa (13,9<br />

Prozent). Gaststudenten aus Nahost<br />

und Nordafrika, Mittel- und Südosteuropa<br />

sowie Osteuropa und Zentralasien<br />

machen jeweils etwa ein<br />

Zehntel der Bildungsausländer aus.<br />

Studierende aus Latein- und Nordamerika<br />

sowie Afrika und der<br />

Subsahara bilden den kleinsten<br />

Teil des internationalen Mosaiks.<br />

PRÄVENTIVMASSNAHME<br />

›VroniPlag Wiki‹ – klingt wie<br />

eine bayerische Zahncreme, ist<br />

aber die Webseite eines Konglomerats<br />

an ehrenamtlichen Plagiatssuchern.<br />

Sie deckten in der<br />

Vergangenheit bereits Fälle wie<br />

die Plagiate in der Dissertation<br />

Ursula von der Leyens auf. Obacht:<br />

Nicht zu verwechseln ist<br />

das Wiki mit ›VroniPlag‹, der<br />

Unternehmensgründung<br />

von Martin Heidingsfelder,<br />

zusammen Spazierengehen<br />

– wie die Vereinbarung<br />

aussieht, wird individuell<br />

festgelegt. Infos unter www.<br />

wohnenfuerhilfe.info POE-<br />

TISCHE PROFESSORIN Vor-<br />

Lesung vom Feinsten: Die<br />

vielfach prämierte Schriftstellerin<br />

Juli Zeh erhält<br />

die diesjährige Grimm-<br />

Gastprofessur an der<br />

Universität Kassel. Ende<br />

Juni wird die Trägerin des<br />

Thomas-Mann-Preises<br />

ein Seminar am Institut ex-ehrenamtlicher Plagiatsjäger<br />

für Germanistik, eine<br />

und Initiator von<br />

öffentliche Vorlesung VroniPlag Wiki. Nach dem<br />

sowie eine öffentliche Ausschluss aus dem Wiki<br />

Lesung an der Uni Kassel bietet er nun hauptberuflich<br />

halten. SCHIEFLAGE<br />

neben der Jagd auch<br />

Das Deutsche Studentenwerk<br />

(DSW) ließ die<br />

Leistungen zur Plagiatsvermeidung<br />

an: Gegen<br />

Lebenshaltungskosten Entlohnung lektoriert<br />

von Studierenden und er wissenschaftliche<br />

die Höhe der BAföG- Arbeiten.<br />

Nebenjobrakete<br />

BALLONJÄGER<br />

Sonnenauf- und -untergang bestimmen deine<br />

Arbeitszeiten: von April bis Oktober jagst du entweder<br />

in den frühen Morgenstunden oder bis tief<br />

in die Nacht Heißluftballons. Angestellt bist du<br />

meist auf Minijobbasis bei einem Ballonfahrtanbieter.<br />

<strong>Dein</strong> Job: Bei Aufbau und Abfahrt des Ballons<br />

kräftig mit anpacken, dann vom Boden aus per<br />

Auto mit Anhänger die Fahrtroute des Ballons verfolgen<br />

– der Pilot versorgt dich notfalls per Funk mit<br />

den Koordinaten – und schließlich bei der Landung<br />

den Ballon sicher auf den Boden und Gestell wie Fluggäste<br />

wieder zurück zum Standpunkt bringen. Was du<br />

dafür brauchst: Teamgeist und Muskeln, die du auch<br />

gerne bereit bist, einzusetzen. Außerdem einen Führerschein<br />

der Klasse 3, da du ja mit Anhänger fahren musst.<br />

Was du bekommst: <strong>Dein</strong>en Lohn und adrenalinreiche<br />

Arbeitsstunden in der Natur – und natürlich jede Menge<br />

Sonnenauf- und -untergänge.<br />

Wettbewerb<br />

WEBVIDEOS FÜR DIE WISSENSCHAFT<br />

<strong>Dein</strong> Talent: Videodreh. <strong>Dein</strong>e Leidenschaft: das Internet. Beides trifft<br />

zu? Dann mach mit beim Wettbewerb ›Fast Forward Science‹. Die Initiative<br />

Wissenschaft im Dialog sucht hier nach Webvideos zu aktueller<br />

Forschung und Wissenschaft. Genre und Thema können frei gewählt werden,<br />

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017. Zu gewinnen gibt es zwischen<br />

200 und 3.000 Euro und eine Teilnahme am Forum Wissenschaftskommunikation.<br />

Die Ausschreibung und alle weiteren Infos findest du unter:<br />

www.fastforwardscience.de<br />

Bock auf Barcamp: Ideen und Tipps rund um die Produktion von Webvideos<br />

für die Wissenschaft werden beim Fast Forward Science-Barcamp am 24. Juni<br />

2017 in Berlin ausgetauscht. Webvideomacher und solche, die es werden wollen,<br />

fachsimpeln dabei über die besten Formen der Zuschaueransprache und<br />

die Feinheiten eines gelungenen Storytelling. Die Teilnahme am Barcamp ist<br />

kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: www.fastforwardscience.de/barcamp<br />

Fotos: © otsphoto, ACP prod, Kori/Fotolia Quelle: Wissenschaftweltoffen.de, DSW, www.uni-kassel.de, vroniplag.de


– das politische Magazin von Frauen Nr. 4/17 (333)<br />

www.emma.de | UNI Denkverbote und Terror. Was ist los? | GESUNDHEIT Schlucken Frauen zu viele Pillen? | PFLANZEN Sie hören, kommunizieren, fühlen!<br />

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BURKINI<br />

Die Strandszenen<br />

sind inszenierte<br />

Provokationen<br />

PFLANZEN<br />

Sie fühlen und<br />

kommunizieren<br />

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DENKVERBOTE &<br />

PSYCHOTERROR.<br />

WAS IST LOS?<br />

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Es geht darin u. a. um die heiße Debatte<br />

um Gender Studies & Queer-Szene;<br />

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an der Uni, von Berlin bis Würzburg.<br />

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Wir wollen wissen:<br />

Was arbeitest<br />

du nebenbei?<br />

In der Personalabteilung.<br />

Ich war verantwortlich<br />

für die<br />

anderen Praktikanten.<br />

Ich habe als<br />

Englischlehrer für<br />

Azubis bei der VHS<br />

gearbeitet.<br />

KHALED, 25<br />

UMFRAGE<br />

NASTIA, 23<br />

Ich betreue als Werkstudentin<br />

in der IT-<br />

Abteilung die interne<br />

Software.<br />

DAYANA, 26<br />

ANGELINA,<br />

18<br />

Ich arbeite acht bis zehn<br />

Stunden an der Supermarktkasse.<br />

Es macht viel<br />

Spaß, die Leute sind nett.<br />

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27


STUDIENHILFE<br />

KANN ICH DAS SO<br />

Text: Stefan Kühtz<br />

SCHREIBEN?<br />

WIE DU DEN RICHTIGEN STIL FÜR<br />

DEINE HAUSARBEIT FINDEST, ERKLÄRT<br />

BUCHAUTOR STEFAN KÜHTZ<br />

Irgendwie hast du als Student zwar ein Gefühl dafür, wie der<br />

fertige wissenschaftliche Text klingen soll. Aber wenn dann der<br />

eigene Text geschrieben werden muss, fangen die Unsicherheiten<br />

an: Kann ich das so ausdrücken? Ist mein Stil zu umgangssprachlich?<br />

Welche Formulierungen sind erlaubt?<br />

Oft ist es nicht der fachliche Inhalt, der das akademische Schreiben<br />

zum Problem macht, sondern die Suche nach der richtigen<br />

sprachlichen Verpackung. Und genau da kann Vieles schief laufen:<br />

Manche Hausarbeiten klingen so blumig wie ein Erlebnisbericht<br />

vom letzten Sommerurlaub, andere sind so spröde wie<br />

eine Steuererklärung.<br />

Die lähmende Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen, ist vor<br />

allem eins: ein Zeitfresser! Manche schieben die lästige Schreibarbeit<br />

ewig vor sich her und behelfen sich schließlich unter Zeitdruck<br />

mit langweiligen Standardsätzen, andere feilen wochenlang<br />

an jedem einzelnen Wort und finden kein Ende.<br />

Umgekehrt heißt das: Wer geübt ist im wissenschaftlichen Formulieren,<br />

liefert nicht nur sprachlich bessere Texte ab, sondern<br />

schont auch seine Nerven – und spart dabei noch jede Menge<br />

Zeit!<br />

S<br />

ZWISCHENTÖNE<br />

SACHLICH<br />

STYLE FOLLOWS FUNCTION<br />

Bevor du in die Schreibfrust-Falle tappst, kann es helfen, wenn<br />

du dir erst einmal bewusst machst, welche Funktion dein wissenschaftlicher<br />

Text eigentlich erfüllen soll – und welche nicht.<br />

Grundsätzlich ist ein wissenschaftlicher Text dazu gedacht, fachspezifische<br />

Inhalte oder Erkenntnisse eines Experten für andere<br />

Experten des Faches präzise und eindeutig darzulegen, um so<br />

einen reibungslosen Informationsaustausch zu gewährleisten.<br />

Der Stil muss demnach neutral und sachbezogen sein, denn<br />

der fachliche Sachverhalt steht im Mittelpunkt. Unpassend ist<br />

dabei alles, was dem Text einen erzählenden oder berichtenden<br />

Ton verleiht. In der Regel solltest du also Formulierungen in der<br />

Zeitform der Vergangenheit oder in der Ich-Form vermeiden.<br />

Definitiv ungeeignet sind zudem alle Wendungen oder Füllwörter,<br />

die eher für gesprochene Sprache typisch sind. <strong>Dein</strong>e Hausarbeit<br />

sollte sich nicht wie eine Plauderei in der Mensa anhören.<br />

PRAKTISCHE TIPPS<br />

1. Finde das richtige Niveau Ungünstig ist es immer, wenn<br />

der Leser einer Hausarbeit – also die Lehrkraft – sich als Experte<br />

nicht ernst genommen fühlt, weil der Text so klingt, als wäre er<br />

für ein Grundschulkind geschrieben. Verwende von Anfang an<br />

die übliche Fachterminologie und erkläre keine Banalitäten. In einer<br />

Hausarbeit über Goethes späte Lyrik musst du beispielsweise<br />

nicht erst erläutern, was ein Reim ist. Dieses Fachwissen darfst du<br />

getrost voraussetzen. Erklären oder definieren solltest du nur diejenigen<br />

Fachbegriffe, die ganz zentral für die Arbeit sind, die verschiedene<br />

Definitionen zulassen oder die nicht zum Standardvokabular<br />

deines Faches gehören. Im Zweifelsfall: nachfragen!<br />

2. Weg mit den Füllwörtern Lass alles weg, was Aussagen<br />

ungenau macht oder relativiert. Ausdrücke wie ›mehr oder weniger‹,<br />

›ungefähr‹, ›etwa‹, ›im Großen und Ganzen‹, ›halbwegs‹<br />

oder ›irgendwie‹ wirken so, als nähmest du es mit der Präzision<br />

nicht so genau. Dieser Eindruck darf auf keinen Fall entstehen!<br />

3. Achte auf Zwischentöne Bei der Wortwahl solltest du auf<br />

die Nebenbedeutungen achten, denn manche Wörter sind nicht<br />

wertneutral. So kann zum Beispiel ein Unternehmen – neutral<br />

formuliert – die Möglichkeit für eine Expansion wahrnehmen.<br />

Wenn du hingegen von einer »Chance zur Expansion« sprichst,<br />

bekommt der Sachverhalt die Zusatzbedeutung der ›guten Gelegenheit‹<br />

und dann hast du unterschwellig deine persönliche<br />

Bewertung einfließen lassen. Das geht nur dann, wenn klar ist,<br />

dass an dieser Stelle im Text auch wirklich eine subjektive Bewertung<br />

erfolgen soll. Das kann zum Beispiel durch eine entsprechende<br />

Kapitelüberschrift verdeutlicht werden.<br />

FÜLLWÖRTER<br />

FACHTERMINOLOGIE<br />

28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker<br />

4. Bleib sachlich Der Anspruch auf Neutralität, Sachlichkeit<br />

und Präzision schließt logischerweise auch andere kreative<br />

Formulierungsweisen aus, die vor allem im essayistischen oder<br />

feuilletonistischen Schreiben zu finden sind. Dazu gehören<br />

- Ironie und Sarkasmus,<br />

- Andeutungen,<br />

- kühne Metaphern und Vergleiche sowie<br />

- Wort- und Sprachspielereien.<br />

G<br />

H<br />

Illustration: @ cienpiesnf / Fotolia


STUDIENHILFE<br />

UND DAS IST DIE GUTE NACHRICHT<br />

Beim wissenschaftlichen Formulieren musst du<br />

nicht besonders kreativ oder ästhetisch formulieren,<br />

sondern vor allem zweckmäßig. Literarische<br />

Qualität wird hier nicht erwartet. Manche Schreibregel,<br />

die du noch aus der Schule kennst, gilt deshalb<br />

auch nicht mehr uneingeschränkt: Du hast bei<br />

Deutschaufsätzen gelernt, dass du Wortwiederholungen<br />

vermeiden sollst. Beim wissenschaftlichen<br />

Schreiben geht das nicht immer, weil es für manchen<br />

wissenschaftlichen Sachverhalt eben nur ein<br />

bestimmtes Wort gibt, das sich auch nicht durch ein<br />

anderes ersetzen lässt, ohne dass es ungenau wird.<br />

Schreibst du etwa in Jura eine Hausarbeit über das<br />

Erbrecht, dann kann es sein, dass dieses Wort sehr<br />

oft im Text auftaucht, weil es kein anderes Wort dafür<br />

gibt. Das ist dann sprachlich zwar nicht besonders<br />

elegant, aber es ist nicht zu ändern.<br />

Und dann ist da noch die Sache mit dem Satzbau:<br />

Hartnäckig hält sich der Irrglaube, dass man komplizierte<br />

Sachverhalte auch nur in komplizierten<br />

Satzkonstruktionen unterbringen kann. Dabei<br />

ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn es inhaltlich<br />

kompliziert wird, sollten die Informationen<br />

in leicht verständliche Satzstrukturen verpackt<br />

werden, damit sich der Leser ganz auf den Inhalt<br />

konzentrieren kann und nicht erst den Satzbau<br />

entschlüsseln muss. Dabei ist es wichtig, die Sinn-<br />

bezüge zwischen den Informationen sprachlich<br />

zu verdeutlichen. Das geht mit Überleitungen wie<br />

›Daraus ergibt sich …‹ oder Konjunktionen wie ›so<br />

dass‹, ›indem‹ oder ›sofern‹. Wenn du dazu neigst,<br />

Bandwurmsätze zu produzieren, kannst du dich<br />

selber leicht kontrollieren: Sobald ein Satz bei normaler<br />

Schriftgröße mehr als drei Zeilen umfasst,<br />

solltest du misstrauisch werden. Oft kannst du den<br />

Satz dann in mehrere einzelne zerlegen und damit<br />

die Verständlichkeit und Lesbarkeit deines Textes<br />

deutlich erhöhen.<br />

<strong>Dein</strong> Ziel hast du erreicht, wenn dein Text zügig<br />

lesbar ist, ohne dass der Leser dabei über sprachliche<br />

Widrigkeiten stolpert. Das kannst du testen,<br />

indem du Kommilitonen bittest, den Text probehalber<br />

zu lesen. Am besten ist es, wenn die Testleser<br />

mit dem Thema der Arbeit nur wenig vertraut<br />

sind, weil sie sonst in Versuchung geraten, vorwiegend<br />

auf den Inhalt zu achten.<br />

Und zum Schluss: Wissenschaftliches Schreiben ist<br />

immer auch Übungssache. Also nicht ärgern, wenn<br />

es am Anfang noch etwas länger dauert. Es wird<br />

von Mal zu Mal leichter und schneller gelingen,<br />

weil du dir im Laufe deines Studiums einen Grundstock<br />

an Formulierungen aneignest, die du dann<br />

beim nächsten Mal schnell wieder parat hast. n<br />

SCHACHTELSATZ DES GRAUENS<br />

»Im Großen und Ganzen ist der<br />

Punkt der folgende: Die Interpretation<br />

Goethes später Lyrik bedarf<br />

Basiskenntnisse des Gesamtwerks,<br />

wobei bedacht werden<br />

muss, dass im Zusammenhang<br />

mit den epochalen Besonderheiten<br />

eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit all jenen weiteren Autoren<br />

notwendig ist, die Bezüge und<br />

Parallelen zu explizit analysierten<br />

Versatzstücken, wie etwa …<br />

Na, nur Bahnhof verstanden?<br />

So bitte nicht. Weitere Tipps und<br />

konkrete Formulierungsvorschläge<br />

für deine wissenschaftlichen<br />

Arbeiten findest du hier:<br />

Kühtz, Stefan: ›Wissenschaftlich<br />

formulieren. Tipps und Textbausteine<br />

für Studium und Schule.‹ 4. Auflage.<br />

Paderborn: Schöningh 2016, utb-<br />

Band 3471.<br />

Die automotive Karriere-Messe für Studierende, Absolventen und (Young-)Professionals<br />

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INTERNATIONAL<br />

AUF DEM BODEN DER<br />

TATSACHEN<br />

IM LAND DER MITTE<br />

NINA IN CHINA – SO ULKIG SICH DAS ANHÖRT, WAR ES<br />

NICHT IMMER. EIN UNGESCHÖNTER ERFAHRUNGSBE-<br />

RICHT, DER ZEIGT, DASS ES IM AUSLANDSPRAKTIKUM<br />

AUCH MAL RAU ZUGEHEN KANN<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

Das Anderswo<br />

Chengdu ist die Hauptstadt<br />

der Provinz Sichuan und seine<br />

talwärtige, von Bergen umringte<br />

Lage sorgt zusammen mit der<br />

subtropischen Luftfeuchtigkeit<br />

für ganzjährigen Nebel. Lieblingsessen<br />

des abgebrühten<br />

Sichuan-Chinesen: Hot Pot, ein<br />

scharfes Gericht, das sich die Einheimischen<br />

in die Augen schmieren<br />

können, ohne auch nur mit<br />

der Wimper zu zucken. Löst bei<br />

Ausländern regelmäßig Schreikrämpfe<br />

aus.<br />

»<br />

Wenn nicht für dein ausländisches Aussehen, wofür<br />

sollte ich dich sonst einstellen?« Ich konnte nicht<br />

glauben, dass er mir das ernsthaft so sagte. Wir hatten<br />

darüber gesprochen, nachdem ich dieses Mal, das vierte<br />

Mal, nicht auf irgendwelche Fake-Firmen und Ausbeuterchefs<br />

reinfallen wollte.<br />

Mit meinen Praktika erlebte ich drei Griffe ins Klo in nur<br />

drei Monaten. Und dann, als ich eigentlich schon aufgeben<br />

wollte, fand ich diese witzige kleine Firma am Po von<br />

Chengdu. Mitten in der staubigen Betonwüste der High-<br />

Tech-Zone. Mit Kollegen, die noch der pubertäre Bartflaum<br />

zierte, und einem kleinen Hund, der seinen Herrchen,<br />

meinen Chefs, treuer war als alles andere. Ein<br />

Glückstreffer! Dachte ich.<br />

Ich bin mir im Nachhinein immer noch nicht sicher, ob<br />

schlechte Praktika zu den lokalen Spezialitäten gehören,<br />

oder ob Praktika grundsätzlich eine üble Sache sind. Eine<br />

Wahl hatte ich aber auch nicht, denn das Praktikum ist fester<br />

Bestandteil meines Wirtschaftssinologiestudiums.<br />

Meiner Wahrnehmung nach werden Ausländer in China<br />

in der Regel nicht für ihre Fähigkeiten eingestellt, sondern<br />

für ihr exotisches Aussehen. Es gibt zwar mittlerweile viele<br />

ausländische Bewohner in China, verglichen mit der<br />

chinesischen Bevölkerungszahl sind diese aber immer<br />

noch Exoten (Anmerkung d. Red.: 0,05 Prozent beträgt<br />

der Ausländeranteil der Chinesischen Bevölkerung. Quelle:<br />

Bundeszentrale für politische Bildung). Einen ›eigenen‹,<br />

weißen Ausländer zu haben, kam mir etwa vergleichbar<br />

damit vor, ein teures Auto oder ein Exemplar einer seltenen<br />

Hunderasse zu besitzen, das man vor Kollegen oder<br />

der Konkurrenz zur Schau stellen kann. Meiner Meinung<br />

nach irgendwie entwürdigend. Für jene, die ohne viel Talent<br />

trotzdem schnell und viel Geld machen wollen, kann<br />

das aber natürlich auch ein Vorteil sein. Denn das sogenannte<br />

›White Monkey Business‹ wird in der Regel gut bezahlt.<br />

Für Praktikanten gilt dieser Deal meiner Erfahrung<br />

nach jedoch nicht.<br />

Eine geschickte Wurfhand und eine<br />

große Schale: So wird in Chengdu paniert.<br />

Meine chinesischen Arbeitszeiten variierten stark, abhängig<br />

jeweils von Firma und Branche. Im ersten Praktikum<br />

erlebte ich zusammen mit einem deutschen Chef auch<br />

deutsche Arbeitszeiten und eine deutsche Arbeitsmoral –<br />

im zweiten Praktikum arbeitete ich fast ausschließlich von<br />

zu Hause und mit dem letzten Praktikum hätte ich im<br />

Prinzip meinen Mietvertrag kündigen können, denn ich<br />

wohnte nun nahezu in der Firma. Was ich dafür bekam?<br />

Nicht viel, außer der (Grenz-)Erfahrung und den wirklich<br />

großartigen Arbeitskollegen, ohne die ich die Arbeitszeiten<br />

hier gar nicht ausgehalten hätte. Dabei empfand ich<br />

das Leben in der Firma nicht einmal als besonders effektiv.<br />

Im Gegenteil. Oft wurde ich gefragt, wie das Leben und<br />

Arbeiten in Deutschland so ist. Wenn ich dann von Acht-<br />

Stunden-Arbeitstagen und einem freien Wochenende erzählte,<br />

staunten die chinesischen Kollegen nicht schlecht.<br />

Niemand konnte sich vorstellen, wie wir in Deutschland<br />

so ›wenig‹ arbeiten und dabei so eine gute und stabile<br />

Wirtschaft haben können. Ein wenig stolz erklärte ich<br />

dann, dass in Deutschland Arbeit und Privates strikt getrennt<br />

werden. Dass wir konzentriert sind und effizient.<br />

Eine solche Arbeitsmoral, so mein Eindruck, können sich<br />

in China wiederum die Wenigsten vorstellen.<br />

Weil man sich die morgendliche Rush Hour in einer chinesischen<br />

Großstadt etwa so unterhaltsam vorstellen<br />

muss, wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung, legte<br />

ich mir für die etwa 16 Kilometer meines morgendlichen<br />

Arbeitsweges einen chinesischen Elektroroller zu. Ich erinnere<br />

mich noch sehr genau an die Worte meines Mitstudenten<br />

Salim, der mir folgenden nützlichen Tipp zusammen<br />

mit seinem Roller verkaufte: »Wenn irgendetwas<br />

klappert, einfach schneller fahren.« Dieser Satz hatte den<br />

Kern des chinesischen Pragmatismus wie den Nagel auf<br />

den Kopf getroffen. Diese Einstellung war etwas, das ich in<br />

Deutschland sehr vermisse: Sich einfach mal keine Sorgen<br />

zu machen. Sorglosigkeit und eine ausgeprägte Ich-Mentalität<br />

führen auch zur wichtigstens Regel im chinesischen<br />

Straßenverkehr: Hupe kommt vor Bremse.<br />

Nase am Spieß: Streetfood in Chengdu,<br />

für europäische Augen ein<br />

ungewöhnlicher Anblick.<br />

Fotos: © Nina Niedballa; Rina Oshi / Fotolia Text: Nina Niedballa<br />

30<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker


Der große Buddha von Leshan<br />

misst 71 Meter und ist in eine<br />

Steinwand gemeißelt. Die Sehenswürdigkeit<br />

gehört zu den Highlights<br />

der Region um Chengdu.<br />

Die ersten Menschen, denen ich morgens begegnete, waren<br />

die Kellerleute. Das Chengduener Paar mittleren Alters betriebt<br />

dort eine Art Tiefgarage mit 24-Stunden-Service. Die<br />

beiden waren sagenhaft freundlich und teilten mit mir ihr<br />

sprichwörtlich letztes Hemd. Ihre in der Nachbarschaft bekannte<br />

Lebendvogelendlagerung brachte ihnen einmal sogar<br />

einen echten Wanderfalken ein, der aber glücklicherweise<br />

ausgewildert werden konnte, bevor ihm anderes zustoßen<br />

sollte.<br />

Mein nächster Stop: die Bao’ans. Die Wachleute eines Wohnviertels<br />

sind wie ein organisches Messgerät zur Bestimmung<br />

des sozialen Status seiner Einwohner: Reiche Leute haben<br />

extrem freundliche und zuvorkommende Bao’ans, die ihren<br />

Job als Wachposten tatsächlich ernst nehmen. Wer in einer<br />

günstigen Wohnung lebt, hat die anderen. Wir hatten die anderen.<br />

Auf dem Weg zur Arbeit reihte ich mich dann ein in den<br />

Strom der beräderten Säulen des chinesischen Wirtschaftswunders:<br />

den einfachen Arbeitern. Klaglos tragen sie das<br />

ganze Land auf ihren staubigen Schultern und teilten jeden<br />

Morgen ein Stück des Arbeitsweges mit mir, um noch ein<br />

paar Lasten mehr zu stemmen. Schlecht gelaunt waren sie<br />

dabei nicht. Im Gegenteil. Meistens waren sie zu mehreren<br />

nebeneinander als mobile Straßenblockaden unterwegs, unterhielten<br />

sich, rauchten, waren laut und ausgelassen – wie<br />

unsereiner nach der Arbeit in der Kneipe. Nur dass sich diese<br />

Menschen das Bier in der Kneipe gar nicht leisten können. Ich<br />

beobachtete sie oft auf meinem Weg. Wenn ich an diese Menschen<br />

denke, traue ich mich nicht mehr, über meine Probleme<br />

zu klagen. Auf der Straße mochte ich aussehen wie eine<br />

von ihnen. Aber das war ich eben nicht. Ich bin privilegiert.<br />

Und das wurde mir in China jeden Tag aufs Neue bewusst. n<br />

Unbedingt<br />

ausprobieren<br />

Trockensnowboarden<br />

im American<br />

Extreme Sports<br />

Park: Wintersport<br />

in<br />

subtropischer<br />

Hitze.<br />

Besser nicht<br />

Die Pandaaufzuchtstation:<br />

Die Tiere<br />

sind in einem<br />

erbärmlichen<br />

Zustand.<br />

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Klopapier, das<br />

gibt es auf<br />

öffentlichen Toiletten<br />

nämlich<br />

nicht.<br />

Wissenschaftspreis<br />

2018<br />

Einmaliges<br />

Erlebnis<br />

In einer Tiergarage<br />

mit einem<br />

Wanderfalken<br />

fernzusehen<br />

ist mit Worten<br />

nicht zu beschreiben.<br />

Geheimtipp<br />

zum Ausgehen<br />

Die Wellnesshotels<br />

in Chengdu.<br />

Ein Tag wie<br />

eine ganze<br />

Woche Urlaub<br />

und dabei<br />

sagenhaft<br />

günstig.<br />

WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />

Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />

Absolute Return Fonds, Private Equity, Infrastruktur sowie Rohstoffe<br />

insbesondere aus den Disziplinen:<br />

Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />

(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />

Nebel ist in der Region um<br />

Chengdu ein ständiger Begleiter.<br />

Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender<br />

Kategorien ausgelobt:<br />

Bachelorarbeiten<br />

Dissertationen/Habilitationen<br />

Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />

Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis.<br />

Abgabetermin: 28. Februar 2018<br />

Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 31<br />

www.bvai.de<br />

Rubrik Wissenschaftsförderung


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

für<br />

schlaue´Füchse<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

6<br />

10 11 12<br />

13 14<br />

1<br />

15<br />

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7<br />

5<br />

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21 22 23 24 25<br />

26 27<br />

2<br />

28 29<br />

30 31 32 33<br />

34 35<br />

1 2 3 4 5 6<br />

3<br />

7 8<br />

Waagerecht 1 Empfiehlt sich immer in Sachen Wohnungstür und manchmal bzgl. Verträgen 13 Eingeborener<br />

May’scher Prägung 14 Verbund jener, die auf höchstem Niveau operieren (Abk.) 15 Dient der Verköstigung der<br />

Jüngsten 16 Wo Mama zum Shoppen und Papa zum Training hingehen – oder andersherum 18 Verständigungsfähiger<br />

Vierbeiner, der Mister 19 Den galt’s abzustecken vor der Goldsuche (engl.) 20 Folgt verweiblichend manchem<br />

Chris 21 Erstgenannt in Sachen Kuh und Esel 23 Begehrtes Objekt mancher Paparazzi 26 Die ersten sind<br />

nicht nur beim Klavierunterricht in der Regel schräg 28 Artikulation mit gewissen Schwankungen 30 Tätigkeit,<br />

der Differenzen vorausgehen 32 In größeren Hotels lässt sie sich an der Zimmernummer ablesen 34 Des Bundes<br />

der Völker Nachfolgerin (Abk.) 35 Der Kampf um ihn entbrennt bei Fehlwurf (engl.) 36 Indiziert Rückgeführtes<br />

Senkrecht 1 Einkommensquelle derer, die nicht vom Ererbten leben 2 Wer dort willkommen geheißen wird,<br />

mag abheben 3 Gemeinsamkeit in Sachen Torf und Reiterei 4 Stellt mehr als die Hälfte der südamerikanischen<br />

Westküste 5 Die Hauptstadt kam erst in den 80ern in die Atlanten 6 Einen ungünstigen Augenblick für den Aufbruch<br />

warf ihr K. Rogers vor 7 Ein Stück der Briten 8 Was lassen sich führende Radfahrer nicht gern? 9 Sitz dort,<br />

wo auch Bügel üblich sind 10 Der eine Uli stand im Tor, der andre zeichnet nach wie vor 11 Tätigkeit, die 1 senkr.<br />

im englischen Sprachraum ermöglicht 12 Moment mal! 17 Seine Anziehungskraft hängt quasi von den Polen ab<br />

22 Der klimpernde Teil von Cash 24 Transportmittel, das wir 13 waager. verdanken 25 Sie erkennt nicht nur<br />

der Textilfachmann im Feingewebe 27 Ein im Spiegel 29 Ganz besonders groß ist jenes vom Big Brother 30<br />

27er-Bund – noch (Abk.) 31 Es gab Zeiten, da verfügte es über Ländereien auf allen Kontinenten (Abk.) 33 Ziert<br />

Kofferraumklappen von Autos mit gewissen Ladern<br />

36<br />

4<br />

8<br />

© SeHer<br />

SNACK THAT: FÜR FESTIVALHUNGRIGE<br />

Je länger der Tag auf dem Festival, desto größer<br />

der Wunsch nach einem herzhaften Snack.<br />

Wenn das Magenknurren lauter wird als der<br />

Sound aus den Boxentowern, dann ist Bifi der<br />

perfekte Wegbegleiter. Der handliche Snack<br />

sorgt dafür, dass die Laune bis zum nächsten<br />

Lieblings-Act oben bleibt – und das ganz ohne<br />

langes Anstehen an der Pommesbude. Du bist<br />

Teil der hungrigen Party-Crowd? Dann ran an<br />

die Wurst: Für das Chiemsee Summer Festival<br />

vom 16. bis 19. August 2017 verlosen Bifi und<br />

<strong>audimax</strong> zwei Tickets für den gesamten Festival-Zeitraum<br />

inklusive Camping und Parken,<br />

coolen Caps und Brillen sowie ein Paket voller<br />

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Teilnahmeschluss: 09.0<strong>8.2017</strong>. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab<br />

10.0<strong>8.2017</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

TRAIN your BRain<br />

Theo steht vor drei Säcken, die mit Knöpfen gefüllt sind. An jedem<br />

Sack hängt ein kleines Schild. Sack 1 ist mit ›Rote Knöpfe‹, Sack<br />

2 mit ›Rote und blaue Knöpfe‹ und Sack 3 mit ›Blaue Knöpfe‹ beschriftet.<br />

Leider sind alle Säcke falsch beschriftet, weil die Schilder<br />

vertauscht wurden. Theo darf einen Sack auswählen, aus dem ihm<br />

ein einziger Knopf gezeigt wird. Welchen Sack muss Theo wählen,<br />

um allen drei Säcken die richtigen Schilder zuordnen zu können?<br />

Theo muss Sack 2 wählen. Da alle Säcke falsch beschriftet sind,<br />

weiß er, dass Sack 2 ein Sack ist, in dem sich nur Knöpfe einer<br />

Farbe befinden. Angenommen, Theo zieht einen roten Knopf, so<br />

steht fest: Sack 2 enthält nur rote Knöpfe. Da alle Säcke falsch<br />

beschriftet sind, ist Theo somit klar: Sack 1 enthält nur blaue<br />

Knöpfe und in Sack 3 sind rote und blaue Knöpfe gemischt. Zieht<br />

Theo zuerst einen blauen Knopf, so ändert sich die Zuordnung<br />

der Schilder zu den Säcken entsprechend.<br />

Illustrationen: © ylivdesign/Fotolia; Bifi<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

BV3<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Stefan Kühtz, Nina Niedballa, Kathrin Knorr<br />

Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler<br />

Titelbild: © Dot.ti / photocase.de, Cpro / Fotolia<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt,<br />

Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner, Antje<br />

Schmidtpeter • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. <strong>audimax</strong><br />

erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />

drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 400.137 Expl., ISSN 1439-233X<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> erscheint am 15.09.2017.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 32


<strong>audimax</strong> »Ride I.T«:<br />

Der Recruiting-Event für ITler und Ingenieure<br />

RIDE I.T!<br />

WIR HABEN DIE LOCATION.<br />

DU HAST DIE SICHT.<br />

KOMM ZUM KRASSESTEN RECRUITING-EVENT 2017!<br />

Einer der legendärsten Freeride-Contests weltweit.<br />

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Mit VIP-Front Row-Sicht. Beim Red Bull District Ride.<br />

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auf Weltklasse-Niveau gibt‘s am 1.<br />

und 2. September am Nürnberger<br />

Hauptmarkt. Der verwandelt sich<br />

beim Red Bull District Ride in einen<br />

urbanen Freeride-Parcours. Der<br />

<strong>audimax</strong>-Newsroom bietet geilste<br />

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zu »Ride I.T«, unserem Karriereevent<br />

für IT- und ING-Studenten.<br />

Networken, Runs gucken,<br />

mit Personalentscheidern quatschen<br />

und Biker kennenlernen, zur<br />

Aftershopwarty gehen und auf<br />

Kosten des <strong>audimax</strong>-Hauses anreisen,<br />

essen, trinken und schlafen –<br />

das wartet auf 24 ausgewählte ITund<br />

Ingenieur-Talente aus ganz<br />

Deutschland.<br />

Du willst dabei sein? Dann schicke<br />

eine Mail mit deinem Namen an district@<strong>audimax</strong>.de<br />

und wir melden<br />

uns mit allen Details bei dir.<br />

Mehr Infos: <strong>audimax</strong>.de/rideit.<br />

© Red Bull Media House


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Judith Holofernes<br />

Fotos: © victor zastolskiy / Fotolia, info@marcosensche.com<br />

Judith Holofernes wurde am 12. November 1976 als Judith Holfelder-von der Tann in West-Berlin<br />

geboren. Ihr Künstlername Holofernes spielt auf die Geschichte von Judith und Holofernes im Alten Testament an. Die ersten<br />

musikalischen Erfahrungen sammelte die Künstlerin als 14-jährige Straßenmusikerin in Freiburg, wo sie bis zu ihrem Abitur mit<br />

ihrer Mutter lebte. Ihren Durchbruch erlebte sie als Frontfrau von ›Wir sind Helden‹. Die Musikerin, Autorin und Songschreiberin<br />

lebt mit ihren Kindern und ihrem Mann Pola Roy, auch ein ehemaliges Bandmitglied von ›Wir sind Helden‹, in Berlin.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Kraftklub<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Tipps zum Semesterstart<br />

• Traineeprogramme im Porträt<br />

• Consulting & Wirtschaftsprüfung<br />

Wann?<br />

Ab 15. September 2017<br />

an deiner Hochschule!<br />

34 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker


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ist Ihre Chance von heute.<br />

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Porsche hat als Arbeitgeber einiges zu bieten. Informieren Sie sich über die<br />

vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten und schreiben Sie mit am nächsten Kapitel<br />

der Geschichte des Sportwagens.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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