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Wandern Im Paradies der Agais - Skiathos Direct

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SKIATHOS<br />

SKIATHOS<br />

<strong>Wan<strong>der</strong>n</strong> <strong>Wan<strong>der</strong>n</strong> im<br />

<strong>Paradies</strong> <strong>Paradies</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ägäis Ägäis<br />

Insel Insel - und und Wan<strong>der</strong>führer Wan<strong>der</strong>führer von von Ortwin Ortwin Widmann Widmann


Text, Fotografien und Wan<strong>der</strong>strecken: Ortwin Widmann<br />

Karten: Penelope Matsouka / ΑΝAVASI<br />

Grafische Gestaltung: Stamatis Kritsalos<br />

Druck: Vivliosynergatiki SA<br />

copyright Text - Fotografien und Wan<strong>der</strong>strecken: Ortwin Widmann<br />

copyright Karten: ΑΝAVASI<br />

Herausgeber: ΑΝAVASI editions<br />

Didotou 55, GR -10681 Αthen<br />

tel/fax : 210.3210152<br />

e-mail: anavasi2@otenet.gr<br />

ATHEN 2010<br />

Die Gemeinde <strong>Skiathos</strong><br />

verleiht an jeden Wan<strong>der</strong>er,<br />

<strong>der</strong> 24 Wan<strong>der</strong>strecken auf<br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong> bewältigt<br />

hat erhält eine Urkunde<br />

und die „Papadiamantis<br />

Wan<strong>der</strong>medaille” in Bronze.<br />

Inhalt<br />

Wichtige Telefonnummern [p. 3]<br />

Landkarte von <strong>Skiathos</strong> [p. 5]<br />

Vorwort [p. 7]<br />

Anreise [p. 8]<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Strände [p. 18]<br />

Geschichte [p. 28]<br />

Kultur - Bräuche [p. 36]<br />

Sehenswürdigkeiten (& Stadtplan von <strong>Skiathos</strong>) [p. 46]<br />

Wan<strong>der</strong>ungen [p. 62]<br />

Heilkräuter auf <strong>Skiathos</strong> [p. 104]<br />

Tierwelt von <strong>Skiathos</strong> [p. 108]<br />

Zusätzliche empfehlenswerte Eindrücke über die Insel <strong>Skiathos</strong><br />

unter www.dl8mca.de<br />

Wichtige Telefonnummern in <strong>Skiathos</strong>: (Vorwahl 24270)<br />

Anaptyxiaki (För<strong>der</strong>verein, Medaillenvergabe etc.) 24270 23702<br />

Camping 24270 23200<br />

Feuerwehr 24270 21199<br />

Fährbüro 24270 22209<br />

Flughafen 24270 22049<br />

Gemeinde 24270 22022<br />

Hafenamt 24270 22017<br />

Hotelvereinigung 24270 23375<br />

Kardiologe, deutschsprachig 24270 29200 o. 6973200087<br />

Krankenhaus. 24270 22222<br />

Athens Airways 2106696600<br />

Orthopäde 24270 29185 o. 6944840166<br />

Polizei 24270 21111<br />

Reit-Center 24270 49548<br />

Tauchschule 6977081444<br />

Taxiboot 6981929800<br />

Taxizentrale 24270 24461<br />

Touristenpolizei 24270 23172<br />

Wan<strong>der</strong>führungen 24270 24177<br />

Zahnarzt 24270 24300...6974848376<br />

Zimmervermietungszentrale 24270 22990


Vorwort<br />

Ich bin Ortwin Widmann, deutscher Staatsbürger, Philhellene und Aussteiger,<br />

<strong>der</strong> seit nunmehr 13 Jahren ganzjährig hier auf <strong>Skiathos</strong> lebt, mit Frau<br />

Ursula, 1 Hund und 6 Katzen. In dieser Zeit habe ich die griechische Sprache<br />

erlernt, sowie die Tänze und die Volkslie<strong>der</strong>. Ich habe mich mit den<br />

hiesigen Bräuchen und <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Insel vertraut gemacht und als<br />

Naturliebhaber und begeisterter Wan<strong>der</strong>er inzwischen jeden Eselsweg und<br />

Ziegenpfad auf dieser schönen Insel durchwan<strong>der</strong>t.<br />

Die schönsten habe ich nun in diesem Buch als Empfehlung zum <strong>Wan<strong>der</strong>n</strong><br />

zusammengefasst und es auch nicht versäumt, den geschichtlichen Hintergrund,<br />

sowie viele nützliche Empfehlungen mit einzubeziehen, damit <strong>der</strong><br />

Besucher mit diesem Buch eine umfassende Information für alle Bereiche<br />

an <strong>der</strong> Hand hat. Darüber hinaus biete ich Hilfestellung in Notsituationen<br />

an, sowie geführte Wan<strong>der</strong>ungen und Jeep – Foto Safaris zu den traumhaftesten<br />

Plätzen für Aufnahmen in <strong>der</strong> Natur und erkläre auch die Heilkräuter,<br />

die hier zu finden sind. Als Ergänzung habe ich noch eine spezielle Wan<strong>der</strong>karte<br />

beigefügt.<br />

Also viel Spaß...<br />

PS : Man erreicht mich unter<br />

Tel. 24270 24177 o<strong>der</strong> 6972705416 o<strong>der</strong><br />

e-mail: widmann@otenet.gr


Anreise u. Allgemeinens<br />

8 Anreise u. Allgemeinens 9<br />

Anreise<br />

Die Insel <strong>Skiathos</strong> liegt ca. 165<br />

km Luftlinie südlich von Thessaloniki<br />

und ist die wichtigste Insel <strong>der</strong><br />

Nördlichen Sporaden, da sie den<br />

einzigen Flughafen dieser Inselgruppe<br />

besitzt (<strong>der</strong> Flughafen wurde<br />

erbaut vom Sohn des bekannten<br />

griechischen Ree<strong>der</strong>s Onassis,<br />

nachdem seine Tante hier ein<br />

Grundstück mit einer großen Villa<br />

besaß) und somit auch als Destination<br />

für die Nachbarinseln Skopelos<br />

und Alonnisos gilt.<br />

<strong>Skiathos</strong> selbst ist Luftlinie nur 5<br />

km vom Festland entfernt und gilt<br />

somit auch als Destination für viele<br />

Pelion-Besucher, die per Flugzeug<br />

anreisen. Man kann <strong>Skiathos</strong> auch<br />

per Schiff bzw. Autofähre o<strong>der</strong> per<br />

Flyingcat von Volos, o<strong>der</strong> Agios<br />

Konstantinos aus erreichen. Die<br />

Überfahrt mit <strong>der</strong> Autofähre dauert<br />

jeweils ca. 2,5 Stunden und mit<br />

dem Tragflügelboot (Flyingcat) ca.<br />

1,5 Std. Es empfiehlt sich, für diese<br />

Art <strong>der</strong> Anreise speziell im Sommer<br />

rechtzeitig ein Ticket reservieren zu<br />

lassen...Tel. Fährbüro Volos 24210 –<br />

23400 und Fährbüro Agios Konstantinos<br />

22350 –31920 (bei Telefonat von<br />

außerhalb Griechenlands ist noch<br />

die Landesvorwahl 0030 davor zu<br />

wählen.) Flüge von Deutschland<br />

aus gibt es lei<strong>der</strong> nicht mehr als<br />

Direktflüge, d.h. man muss über<br />

Thessaloniki kommen u. von dort<br />

mit dem Bus o<strong>der</strong> dem Taxi nach<br />

Volos, von wo aus es dann auf<br />

dem Wasserweg weitergeht mit


10 Anreise u. Allgemeinens 11<br />

Fähre bzw. Flyingcat, o<strong>der</strong> nach<br />

Athen fliegen und dort umsteigen<br />

in eine kleine Maschine, die dann<br />

direkt nach <strong>Skiathos</strong> fliegt. Dieser<br />

Flug dauert ca. 35 Minuten. Reservationen<br />

über Athens Airways<br />

Tel.0030 210 6696600 o<strong>der</strong> per Internet<br />

unter www.olympicairlines.com<br />

Seit 2008 gibt es vom 2. Mai bis 31.<br />

Okt. Flüge von Berlin - Tegel, Düsseldorf,<br />

Hamburg, und Nürnberg 2<br />

mal wöchentlich nach Volos (Nea<br />

Aghaialo) und zurück, zu buchen<br />

unter www.airberlin.com. Ab 2010<br />

gibt es im Sommer wie<strong>der</strong> Direktflüge<br />

aus Deutschland nach <strong>Skiathos</strong><br />

von Air Berlin, sowie Ein Wasserflugzeug<br />

von Volos und Thessaloniki<br />

nach <strong>Skiathos</strong>, zu buchen bei den<br />

Fährbüros Volos und <strong>Skiathos</strong>. Man<br />

kommt in <strong>der</strong> Regel am selben Tag<br />

mit dem Flyingcat, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fähre<br />

auf die Insel <strong>Skiathos</strong>. Während<br />

<strong>der</strong> Sommermonate gibt es auch<br />

Schiffsverbindungen von Thessaloniki<br />

nach <strong>Skiathos</strong>. Infos über alle<br />

Schiffsverbindungen gibt es im Internet<br />

unter www.hsw.gr und www.<br />

speedcat.gr<br />

<strong>Skiathos</strong><br />

Skia heißt Schatten auf griechisch<br />

und Athos ist <strong>der</strong> heilige Berg <strong>der</strong><br />

Mönchsrepublik Athos, die ca. 130<br />

km nordöstlich von <strong>Skiathos</strong> liegt. Bei<br />

klarem Wetter kann man den Gipfel<br />

des Athos, <strong>der</strong> 2033 m hoch ist von<br />

hier aus sehen, die Insel liegt dann<br />

im Schatten (Skia) des Athos... also<br />

<strong>Skiathos</strong>. Wer über einen Internet-<br />

zugang verfügt, kann sich den Bereich<br />

<strong>Skiathos</strong> Stadt bzw. Hafen live<br />

anschauen unter www.skiathos.gr<br />

außerdem gibt es dort jede Menge<br />

Informationen über Hotels, Zimmervermietung,<br />

Autovermietung etc.<br />

Seit einigen Jahren besteht<br />

auch eine Partnerschaft zwischen<br />

<strong>Skiathos</strong> und <strong>der</strong> spanischen Insel<br />

Formentera, die sehr herzlich ist.<br />

Die Insel <strong>Skiathos</strong> ist Luftlinie gemessen<br />

an <strong>der</strong> längsten Stelle 11,5 km<br />

lang und an <strong>der</strong> breitesten Stelle 7<br />

km breit und hat eine Gesamtfläche<br />

von 48 qkm. <strong>Skiathos</strong> hat im<br />

Winter 3000 und im Sommer ca.<br />

6000 Einwohner, wovon die Hälfte<br />

albanische und an<strong>der</strong>e Gastarbeiter<br />

sind und in <strong>der</strong> Hauptsaison<br />

sind es einschließlich Touristen ca.<br />

11 000 Einwohner. Die Insel ist sehr<br />

hügelig, wobei <strong>der</strong> höchste Punkt<br />

<strong>der</strong> Karaflitzanaka ist, mit 427 m<br />

über dem Meeresspiegel. <strong>Skiathos</strong><br />

ist eine <strong>der</strong> grünsten Inseln von<br />

ganz Griechenland mit vielen Pinienbäumen,<br />

Platanen, Eukalyptusbäumen,<br />

Olivenbäumen sowie<br />

Macchia (nie<strong>der</strong>es Buschwerk,<br />

das aber mit seinen Erdbeerbäumen<br />

und Steineichen bis zu 4 m.<br />

hoch wird). Die Kiefernwäl<strong>der</strong> von<br />

<strong>Skiathos</strong> stehen unter Naturschutz<br />

und gehören zu den neunzehn erhaltenswerten<br />

Wäl<strong>der</strong>n Griechenlands.<br />

Es gibt über 63 Strände, von<br />

denen die meisten feine Sandstrände<br />

sind, mit glasklarem Wasser, das<br />

sich azurblau bis türkis wie<strong>der</strong>spiegelt.<br />

An manchen Stränden, wie<br />

z.B. dem Koukounaries Strand, <strong>der</strong><br />

als einer <strong>der</strong> schönsten Strände <strong>der</strong><br />

Welt gilt, wachsen die Pinien bis<br />

an den Strand, so dass man im feinen<br />

Sand unter dem Schatten <strong>der</strong><br />

Bäume liegen kann, die einen mit<br />

ihrem wun<strong>der</strong>baren Aroma berauschen.<br />

In <strong>Skiathos</strong> sind bereits wie in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit schon des öfteren,<br />

so auch 2007 wie<strong>der</strong> 8 Strände<br />

mit <strong>der</strong> begehrten blauen Flagge<br />

ausgezeichnet worden. Dieser<br />

Verleihung liegen 29 strenge Kriterien<br />

zu Grunde, angefangen von<br />

<strong>der</strong> Sauberkeit des Wassers, über<br />

Reinheit und Qualität des Sandes,<br />

bis zum organisatorischen Ambiente.<br />

<strong>Im</strong> Frühjahr über die Insel zu<br />

wan<strong>der</strong>n kommt dem Besuch einer<br />

Kräuterapotheke gleich, überall<br />

duftet es nach den unterschiedlichsten<br />

Heilkräutern, die hier in die-<br />

sem <strong>Paradies</strong> in kaum zu glauben<strong>der</strong><br />

Vielzahl wachsen, wer hier lebt<br />

und sich vernünftig ernährt, kann<br />

eigentlich nicht krank werden. In<br />

<strong>Skiathos</strong> findet man außer <strong>der</strong> sonst<br />

typisch griechischen Flora auch<br />

die sehr seltene blaue Glockenblume<br />

campanula skiathia , eine<br />

lokale Form <strong>der</strong> Glockenblume,<br />

die auf kargen Felsen und selbst an<br />

Steinmauern gedeiht. Es gibt drei<br />

Biotope, eines in Agios Georgios,<br />

nahe <strong>der</strong> Landebahn und das<br />

an<strong>der</strong>e in Koukounaries, im Südwesten<br />

von <strong>Skiathos</strong>, wovon beide mit<br />

dem Meer verbunden, also Salzwasserbiotope<br />

sind. Das Biotop am<br />

Vromolimnos (Schmutziger See)<br />

hingegen hat Süßwasser. Fischreiher,<br />

Kormorane sowie jede Menge<br />

an<strong>der</strong>er Vögel und Tiere sind hier<br />

Blick auf Pounta


12 Anreise u. Allgemeinens 13<br />

ständig zu Gast und die Gemeinde<br />

plant sogar die Errichtung einer<br />

Zugvogelbeobachtungsstation bei<br />

Agios Georgios.<br />

Der Norden <strong>der</strong> Insel bietet eher<br />

ein felsiges Spektrum, das sich<br />

auch sehr gut zum Klettern eignet,<br />

o<strong>der</strong> zu einer etwas abenteuerlichen<br />

Wan<strong>der</strong>ung auf den Spuren<br />

<strong>der</strong> „Mör<strong>der</strong>in“ einlädt.(nach dem<br />

berühmten Roman von Alexandros<br />

Papadiamantis, des in <strong>Skiathos</strong><br />

geborenen, großen griechischen<br />

Dichters.) Auch Kastro, die frühere<br />

Hauptstadt von <strong>Skiathos</strong>, von <strong>der</strong><br />

heute nur noch ein paar kirchliche<br />

Gebäude sowie viele Ruinen zeugen,<br />

bietet einen atemberaubenden<br />

Ausflug. (Siehe „Geschichte<br />

Das malerische Städtchen <strong>Skiathos</strong><br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>“ und „Sehenswürdigkeiten“<br />

in diesem Wan<strong>der</strong>führer).<br />

Außer <strong>der</strong> gleichnamigen<br />

Hauptstadt <strong>Skiathos</strong>, gibt es auch<br />

noch weitere 3 kleine Siedlungen<br />

Kolios/Paraskevi (zu deutsch Makrele/Freitag,<br />

<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Zubereitung)<br />

und Troulos (die Kuppel) und<br />

Koukounaries (bei den Pinien).<br />

Aber auch das Städtchen<br />

<strong>Skiathos</strong> selbst ist eine Augenweide.<br />

Man kommt mit dem Schiff auf<br />

<strong>Skiathos</strong> zu und findet eine malerische,<br />

einmalig schöne Kulisse vor,<br />

mit zum Teil auf Felsen gebauten<br />

schmucken Häuschen im alten Stil,<br />

weiß gestrichen, mit blauen Türen<br />

und Fensterrahmen bzw. Läden<br />

und hellroten Ziegeldächern. Pal-<br />

men und Olean<strong>der</strong> runden das<br />

idyllische Bild <strong>der</strong> Häuserformationen<br />

ab, die harmonisch den alten<br />

Fischerhafen mit seinen urigen Barkassen<br />

einrahmen und dem Betrachter<br />

ein Bild <strong>der</strong> Harmonie zwischen<br />

Stadt und Meer vermitteln.<br />

In Verlängerung zum Fischerhafen<br />

erstreckt sich die Halbinsel Bourtzi,<br />

die heute ein Freilichttheater<br />

präsentiert, in dem ganzjährig die<br />

verschiedensten kulturellen Veranstaltungen<br />

geboten werden, unter<br />

dem Leitmotiv „Oneira sta Kymata“<br />

(Träume auf den Wellen). Auch<br />

hier gibt es einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

Rundweg, <strong>der</strong> unterwegs mit einem<br />

netten Kafenio zum Verweilen<br />

einlädt. Die Festung Bourtzi diente<br />

früher auch als Kerker, sowie als<br />

Verteidigungsanlage für die Stadt<br />

<strong>Skiathos</strong>, wovon noch die alten<br />

Mauerreste mit ihren Schießscharten<br />

und einigen total verrosteten<br />

Kanonen zeugen. Am Aufgang<br />

zum Bourtzi sieht man eine äußerst<br />

kunstvoll gearbeitete Bronzestatue,<br />

das Denkmal des „ Unsichtbaren<br />

skiathitischen Seemannes „sowie<br />

je eine Marmorbüste <strong>der</strong> beiden<br />

berühmten Skiathiten Alexan<strong>der</strong><br />

Papadiamantis und Alexan<strong>der</strong><br />

Moraitidis.<br />

Rechts vom Bourtzi befindet sich<br />

<strong>der</strong> offizielle Hafen, wo die Fähren<br />

und Flyingcats und in dessen<br />

großen Verlängerung im Sommer<br />

die vielen Luxusjachten und Segelboote<br />

aus aller Herren Län<strong>der</strong><br />

anlegen. Von <strong>der</strong> Anlegestelle <strong>der</strong><br />

Fähren hinaustretend sieht man<br />

linker Hand einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

gepflegten Park, <strong>der</strong> sich von vielen<br />

Lokalen gefolgt bis zum Fischmarkt<br />

erstreckt, an dessen Beginn<br />

sich das beeindruckende Denkmal<br />

des 1943 von den Deutschen in<br />

<strong>der</strong> Nähe von Kastro versenkten<br />

griechischen U-Bootes „Katsonis“<br />

befindet (unbedingt ansehen, da<br />

einmalig). Vom Fährhafen aus in<br />

gera<strong>der</strong> Richtung weitergehend<br />

kommt man in die Hauptgeschäftsstraße,<br />

die Papadiamanti-<br />

Straße, benannt nach dem Dichter<br />

Papadiamantis (siehe auch Kultur)<br />

Hier gibt es unzählige Souvenirläden,<br />

Lokale etc. Nach ca. 150 m.<br />

lädt rechts eine Hinweistafel zum<br />

Besuch des Geburtshauses von<br />

Papadiamantis ein, welches heute<br />

ein Museum ist. In einer links gelegenen<br />

Parallelstrasse zur Papadiamanti-Straße<br />

befindet sich ebenfalls<br />

ein sehr sehenswertes Museum<br />

im sogenannten Geistlichen Zentrum<br />

(Pnevmatiko Kentro). Bevor<br />

man in die Papadiamanti-Straße<br />

hineingeht, zweigt nach rechts<br />

eine schmale Gasse ab, die über<br />

viele Stufen hinauf führt zu <strong>der</strong> Kapelle<br />

Agios Nikolaos. Von dort hat<br />

man einen traumhaften Blick auf<br />

die Altstadt von <strong>Skiathos</strong>, den Hafen,<br />

Bourtzi etc. (unbedingt aufsuchen,<br />

es lohnt sich), o<strong>der</strong> einfach<br />

mal einen Bummel machen durch<br />

die vielen, vielen kleinen Gässchen,<br />

welche die Stadt kreuz und quer<br />

durchziehen. Die Skiathiten achten<br />

hier auf große Sauberkeit im<br />

Vergleich zur sonstigen Umwelt, wo


14 Anreise u. Allgemeinens 15<br />

manche lei<strong>der</strong> immer noch ihren<br />

Müll gedankenlos o<strong>der</strong> sei’s ganz<br />

einfach Unverstand, in die Gegend<br />

werfen, obwohl es hier seit<br />

Jahren eine kostenlose Mülldeponie<br />

gab, die Tag u. Nacht geöffnet<br />

war. Nachdem unter dem neuen<br />

Bürgermeister eine neue, kontrollierte<br />

Deponie geschaffen wurde<br />

und auch die hiesigen Vereine und<br />

auch Schulen unter Fe<strong>der</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde sich regelmäßig an<br />

Umweltsäuberungsaktionen beteiligen,<br />

bleibt zu hoffen, dass aus<br />

<strong>Skiathos</strong> auch noch ein Umweltparadies<br />

wird. Auch sind seitens <strong>der</strong><br />

Gemeinde die Aufstellung von Recycling<br />

Containern geplant, aber<br />

lei<strong>der</strong> ist die Umsetzung solcher Plä-<br />

ne hier in Griechenland sehr langwierig.<br />

<strong>Skiathos</strong> ist auch bei den<br />

Griechen eines <strong>der</strong> beliebtesten<br />

griechischen Urlaubsziele, speziell<br />

im Sommer, Juli/August, wo viele<br />

junge Leute eigens wegen des berühmt<br />

- berüchtigten Nachtlebens<br />

nach <strong>Skiathos</strong> kommen. Ich empfehle,<br />

in diesen zwei Monaten die<br />

Insel zu meiden, da sie speziell in<br />

den Nächten sehr laut ist, mit dröhnen<strong>der</strong><br />

Musik im Außenbereich, bis<br />

6.00 früh, obwohl gesetzlich verboten.<br />

Auch verkehrsmäßig herrscht<br />

in dieser Zeit das totale Chaos, geprägt<br />

von Rücksichtslosigkeit auf<br />

den Straßen. <strong>Im</strong> Klartext: im Juli<br />

und August ist im „<strong>Paradies</strong> die<br />

Hölle los“, da sich kaum jemand<br />

Der Fischerhafen von <strong>Skiathos</strong><br />

um Gesetze kümmert. Aber es hat<br />

eben alles auf dieser Welt zwei Seiten,<br />

auch ein <strong>Paradies</strong>.<br />

<strong>Skiathos</strong> ist touristisch sehr gut<br />

organisiert und bietet so ziemlich<br />

alles, was im Urlaub erwartet wird.<br />

Es gibt viele gute Hotels und private<br />

Übernachtungsangebote sowie<br />

alle Arten von Wassersport, Tauchschule,<br />

Tennisanlage, das Fitnesscenter<br />

SPA, Reitcenter, Minigolf,<br />

Go-Cart-Rennbahn, einen Campingplatz<br />

am Xanemos, im Nordosten<br />

von <strong>Skiathos</strong>, sowie am Asselinos,<br />

unweit des Asselinos-Strandes<br />

an <strong>der</strong> Westküste <strong>der</strong> Insel und<br />

in Koukounaries. Ebenso gibt es<br />

Bootsvermietung u. Bootsausflüge.<br />

Die Nördlichen Sporaden sind das<br />

<strong>Paradies</strong> für Bootsbesitzer denn nirgendwo<br />

findet das Auge soviel Ab-<br />

wechslung durch kleine bewohnte<br />

und unzählige unbewohnte Inseln,<br />

wie in dieser Region. Nicht von ungefähr<br />

wird hier auch regelmäßig<br />

die bekannte „Segelregatta Nördliche<br />

Sporaden“ abgehalten, zu <strong>der</strong><br />

Teilnehmer aus ganz Griechenland<br />

kommen. Von <strong>Skiathos</strong> aus gibt<br />

es auch viele Angebote für Inselrundfahrten,<br />

etc. bis zu Exkursionen<br />

zu den Nachbarinse ln, Skopelos,<br />

Alonnisos, Pelion o<strong>der</strong> in den Marine<br />

Park, <strong>der</strong> hinter Alonnisos liegt<br />

und als größter See Naturpark Europas<br />

gilt. Dort gibt es einsame, unbewohnte<br />

Inseln, wie z.B. Gioura,<br />

wo sich die Höhle des Zyklopen befindet<br />

(ihr wisst schon, <strong>der</strong> mit dem<br />

einen Auge, <strong>der</strong> von Odysseus<br />

Das Felsmassiv von Gioura


16 Anreise u. Allgemeinens 17<br />

überlistet wurde). Zu sehen auch<br />

im Internet unter www.voulakalogianni.gr<br />

. Dann die Insel Piperi, wo<br />

es noch große Populationen von<br />

Seehunden gibt mit <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

„Monachus Monachus“, für<br />

<strong>der</strong>en Fortbestand auch eine Seehundeauffangstation<br />

am östlichen<br />

Ende von Alonnisos sorgt. Es gibt<br />

dort Wale und jede Menge Delphine<br />

und Schildkröten.<br />

Für einen Ausflug dorthin stehen<br />

in <strong>Skiathos</strong> im alten Hafen für die<br />

Touristen zwei Ausflugsdampfer<br />

bereit, die in einer Tagestour diese<br />

Exkursion machen, auf jeden Fall<br />

empfehlenswert. <strong>Im</strong> alten Hafen<br />

von <strong>Skiathos</strong> gibt es auch jede<br />

Menge kleinere Boote, die zu einer<br />

Inselrundfahrt o<strong>der</strong> einem Badeausflug<br />

auf die von weißen Sanddünen<br />

geprägte Insel Tsougria<br />

einladen, die sich ca. 3 km vom<br />

Hafen entfernt befindet und wo<br />

es auch zwei Tavernen gibt. Auch<br />

kann man Fahrten nach Skopelos,<br />

Alonnisos, o<strong>der</strong> zum Pelion buchen.<br />

Es empfiehlt sich jedoch, sich<br />

vorher nach dem Preis zu erkundigen,<br />

damit es nachher keine Enttäuschung<br />

gibt. Auch bei Fahrten<br />

mit dem Taxi immer vorher fragen,<br />

was kostet die Fahrt von A nach B.<br />

Auf den griechischen Inseln sind<br />

die Preise für die verschiedenen<br />

Wegstrecken vom Staat vorgegeben<br />

und je<strong>der</strong> Taxifahrer muss<br />

dem Fahrgast Einsicht gewähren in<br />

diese Tarifliste, nach <strong>der</strong> er, anstatt<br />

wie am Festland mit dem Taxameter,<br />

mit dieser Liste den Fahrpreis<br />

ermittelt. Falls dennoch erheblich<br />

mehr verlangt wird, empfiehlt es<br />

sich, sich eine Quittung geben zu<br />

lassen, das Kennzeichen zu notieren<br />

und Meldung zu machen bei<br />

<strong>der</strong> Touristenpolizei, die ein kleines<br />

Büro beim Gymnasium in <strong>der</strong> Papadiamantis<br />

- Straße hat.<br />

In <strong>Skiathos</strong> gibt es unzählige Restaurants<br />

bzw. Tavernen. Ich habe<br />

so ziemlich alle getestet und kann<br />

im Hinblick auf Preis- Leistungsverhältnis<br />

und Service folgende Lokale<br />

empfehlen: Die Taverne Lihnari,<br />

die sich in einer Verbindungsstrasse<br />

von <strong>der</strong> Rückseite des Gymnasiums<br />

zur Umgehungsstrasse befindet ein<br />

Lokal mit beson<strong>der</strong>em Ambiente,<br />

erlesener Tischkultur und es wird<br />

deutsch- englisch- italienisch- norwegisch<br />

und griechisch gesprochen.<br />

Die Taverne Dionisos, mitten<br />

im Städchen in <strong>der</strong> Gasse gegenüber<br />

<strong>der</strong> Nationalbank, sehr gute<br />

Küche, günstige Preise und freundliche<br />

Bedienung. Jonny’s Taverne<br />

auf <strong>der</strong> Kanapitsa Halbinsel, ( abbiegen<br />

bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr.12)<br />

eine typisch griechische Taverne<br />

mit traditionellen griechischen Gerichten,<br />

beson<strong>der</strong>s zu empfehlen:<br />

Marias Fischsuppe, die beste weit<br />

und breit. Taverne Ta Nissia, sehr<br />

schön gelegen direkt am Vassilias-Strand,<br />

mit ganztägiger Küche,<br />

gutem Essen, Bier vom Fass<br />

und freundlicher Bedienung. Die<br />

Panorama Pizza, eine Pizzeria, die<br />

schon alleine wegen <strong>der</strong> atemberaubenden<br />

Aussicht besucht werden<br />

sollte und ebenso die Taverne<br />

Platanos, die sich noch etwas weiter<br />

oben befindet, mit <strong>der</strong>selben<br />

tollen Aussicht. Zu beiden Lokalen<br />

gelangt man, wenn man vor <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle Nr. 2 von <strong>der</strong> Umgehungsstraße<br />

nach rechts abbiegt<br />

und dieser Straße immer bergauf<br />

folgt. Für Freunde von griechischer<br />

Volksmusik ( live) empfiehlt<br />

sich die hinter <strong>der</strong> Hauptkirche in<br />

einer schmalen Gasse gelegenen<br />

Taverne Alexandros, sowie die Taverne<br />

Milos, direkt am Meer gelegen,<br />

ca. 500 Meter vor Beginn <strong>der</strong><br />

Landebahn. Wer außerdem noch<br />

griechischen Tanz live erleben<br />

will, geht ( immer Samstags) in die<br />

ebenfalls direkt am Meer gelegene<br />

Taverne Nafsika, auf <strong>der</strong> Kanapitsa<br />

Halbinsel ( abbiegen bei <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

Nr. 12). Nicht zu vergessen<br />

die Taverne Stathis, die sich an<br />

Blick von <strong>der</strong> Taverne Platanos<br />

<strong>der</strong> Abzweigung zum Vromolimnos<br />

befindet und die eine ausgezeichnete<br />

Küche bietet. Ein Restaurant<br />

<strong>der</strong> Extraklasse ist das Agnadio mit<br />

einer Gourmet-Küche und einem<br />

ganz beson<strong>der</strong>en Flair, mit schöner<br />

Aussichtsterrasse, gelegen an <strong>der</strong><br />

Strasse nach Evangelistria. Eine <strong>der</strong><br />

wenigen originalen und auch die<br />

beste Ouzeri von <strong>Skiathos</strong>, Gianni’s<br />

Ouzeri, wo die Wirtin Ioanna original<br />

griechische Hausmannskost zubereitet,<br />

findet man am Ende <strong>der</strong><br />

Evangelistria-Straße. Es gibt natürlich<br />

noch einige an<strong>der</strong>e, gute Lokale,<br />

aber die hier genannten sind<br />

meiner Meinung nach beson<strong>der</strong>s<br />

erwähnenswert.


18 Strände 19<br />

Strände von <strong>Skiathos</strong><br />

Die mit * gekennzeichneten<br />

Strände sind ruhige Strände mit weniger<br />

Betrieb. Acht Strände sind inzwischen<br />

mit <strong>der</strong> begehrten „BLAU-<br />

EN FLAGGE“ ausgezeichnet. Die<br />

Vergabe <strong>der</strong> „BLAUEN FLAGGE“<br />

unterliegt 20 strengen Kriterien und<br />

garantiert beste Qualität und Reinheit<br />

von Sand und Wasser, sowie<br />

ein sauberes Umfeld, intakte Natur<br />

und Ökosystem, Umkleide - und<br />

Duschmöglichkeiten, Toiletten,<br />

Wasseraufsicht, Lebensrettungstürme,<br />

Erste-Hilfe-Leistung in Notfällen,<br />

Abfallentsorgung etc.<br />

Strand Xanemos *<br />

per Gemeindebus<br />

Der Xanemos Strand liegt an <strong>der</strong><br />

Ostküste von <strong>Skiathos</strong>, die Zufahrtsstraße<br />

führt rechts entlang<br />

<strong>der</strong> Landebahn des Flughafens.<br />

Es ist ein Strand aus Sand und<br />

Kies gemischt. In <strong>der</strong> Saison gibt<br />

es auch einen Kleinbus von <strong>der</strong><br />

Gemeinde, <strong>der</strong> mehrmals täglich<br />

von <strong>der</strong> Busendhaltestelle bei <strong>der</strong><br />

Grundschule zum Xanemos fährt<br />

und auch wie<strong>der</strong> zurück. Ca. 300<br />

Meter vor dem Strand befindet<br />

sich rechts ein Campingplatz.<br />

Am Strand selbst gibt es eine Taverne.<br />

1 Km. vorher führt rechts<br />

ein schmaler Weg zu einem sehr<br />

einsam gelegenen Strand, <strong>der</strong><br />

Stighero Bucht, <strong>der</strong> aber etwas<br />

schwer zugänglich ist, aber kein<br />

Hin<strong>der</strong>nis darstellt für Individualisten.<br />

Vom Xanemos Strand hat<br />

man einen interessanten Blick auf<br />

die gegenüberliegende Sporadeninsel<br />

Skopelos.<br />

Badeplatz Bourtzi *<br />

In <strong>Skiathos</strong> Stadt gibt es eine Bademöglichkeit<br />

unterhalb des Cafes<br />

beim Bourtzi, wo von den Felsen<br />

eine Treppe ins Meer führt und es<br />

gibt auch ein Sprungbrett dort.<br />

Strand Megali Ammos<br />

Bushaltestelle Nr. 4<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Von <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 4 geht<br />

man ca. 200 Meter <strong>der</strong> Inselstrasse<br />

entlang in Richtung Westen An <strong>der</strong><br />

Tankstelle vorbei und biegt dann<br />

die schmale Straße links zum Strand<br />

hinunter. Der Megali Ammos ist <strong>der</strong><br />

stadtnaheste Strand, ist in <strong>der</strong> Saison<br />

sehr voll und hat mehrere Tavernen.<br />

Es ist ein Strand mit schönem feinem<br />

Sand und es gibt dort sämtliche<br />

Wassersportmöglichkeiten, sowie<br />

Schirm / Liegenvermietung.<br />

Strand Mitikas *<br />

Bushaltestelle Nr. 7<br />

Direkt an <strong>der</strong> Bushaltestelle geht<br />

ein schmaler Weg zum Strand<br />

hinunter. Der Strand ist ein wenig<br />

besuchter, langer Sandstrand, <strong>der</strong><br />

im Westen in den Vassilias-Strand<br />

übergeht, wo es verschiedene<br />

Wassersportangebote gibt, sowie<br />

eine sehr gute Taverne „Ta Nissia“.<br />

An mehreren Stellen des Strandes<br />

behin<strong>der</strong>n flache Felsen unter Wasser<br />

etwas das Eintauchen ins kühle<br />

Nass, aber es gibt auch grobsandige<br />

Stellen, wo es problemlos ist.<br />

Strand Vassilias<br />

Bushaltestelle Nr. 8<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 8 gelangt<br />

man über die Hotelanlage<br />

Kassandra zum Strand, o<strong>der</strong> man<br />

nimmt ca. 100 Meter die Hauptstraße<br />

bergauf die nach links abbiegende<br />

Zufahrtsstraße zu <strong>der</strong><br />

Taverne „Ta Nissia“, wo man auch<br />

bequem parken kann. Am Strand<br />

gibt es Schirme und Liegen, die zur<br />

Taverne gehören und die für die<br />

Gäste kostenlos sind d. h. man kann<br />

sich dort auch bedienen lassen. Der<br />

Strand ist aus grobem Sand und<br />

bietet alles für den Wassersport.<br />

Strand Achladies<br />

Bushaltestelle Nr. 10<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Man biegt von <strong>Skiathos</strong> kommend<br />

entwe<strong>der</strong> gleich nach dem Esperides<br />

Hotel, o<strong>der</strong> 300 Meter weiter<br />

nach dem Hotel Rose Garden<br />

nach links zum Strand hinunter. Es<br />

ist ein feiner Sandstrand, mit mehreren<br />

Tavernen und ebenfalls einer<br />

Anlegestelle für das Taxiboot zum<br />

Hafen <strong>Skiathos</strong>, sowie Schirm/Liegenvermietung.<br />

Die 3 Kanapitsa Strände<br />

Bushaltestelle Nr. 12<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

1. Strand Sklithri :<br />

Bushaltestelle Nr. 12<br />

Ca. 500 Meter vor Bushaltestelle Nr.<br />

12 liegt in einer kleinen Bucht direkt<br />

neben <strong>der</strong> Hauptstraße <strong>der</strong> Sklithri<br />

Strand, ein kleiner Sandstrand mit<br />

einer gemütlichen Taverne. Lei<strong>der</strong><br />

liegen in dieser Bucht sehr viele<br />

Boote, so dass das Baden dort eingeschränkt<br />

ist.<br />

2. Strand Nafsika - Tzaneria :<br />

Bushaltestelle Nr. 12<br />

Bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 12 biegt<br />

von <strong>Skiathos</strong> kommend nach links<br />

die Asphaltstraße nach Kalamaki<br />

ein. Nach ca. 15 Metern führt links<br />

eine schmale Erdstraße zum Nafsika<br />

Strand. An diesem Strand gibt<br />

es eine Tauchschule, wo man sich<br />

zu einem Tauchgang anmelden<br />

kann. Der Strand ist von feinem<br />

Sand geprägt und es gibt außer<br />

Schirm / Liegenvermietung auch<br />

eine sehr gute Taverne sowie ein<br />

Taxiboot, das einen für wenig Geld<br />

in den Hafen von <strong>Skiathos</strong> bringt.<br />

Auf diesem Weg kann man, wenn<br />

man in <strong>Skiathos</strong> Stadt wohnt, auch<br />

den Strand erreichen.


20 Strände 21<br />

3. Strand Kanapitsa<br />

Bushaltestelle Nr. 12<br />

Bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 12 biegt<br />

man von <strong>Skiathos</strong> kommend nach<br />

links die Asphaltstraße nach Kalamaki<br />

ein und folgt dieser bis zum<br />

Plaza Hotel. Vor dem Hotel führt<br />

nach links ein Weg zum Strand hinunter.<br />

Dieser Strand ist ebenfalls<br />

ein feiner Sandstrand mit Taverne,<br />

Schirm / Liegen - und Wassersportvermietung.<br />

Strand Koutsouri *<br />

Bushaltestelle Nr. 13<br />

Bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 13 biegt<br />

man links ab Richtung Nostos und<br />

folgt <strong>der</strong> Straße nach rechts ca.<br />

1,5 km. Dort steht ein Schild mit <strong>der</strong><br />

Aufschrift Koutsouri, von wo aus<br />

nach rechts abwärts eine schmale<br />

Erdstraße zum Strand führt. Der<br />

Strand ist ein kleiner Sandstrand mit<br />

einer Taverne.<br />

Strand Vromolimnos<br />

Bushaltestelle Nr. 13 - 14<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Zwischen den Bushaltestellen 13<br />

und 14 führt von <strong>Skiathos</strong> kommend<br />

links eine Asphaltstraße zum Vromolimnos<br />

Strand, was auch sehr gut<br />

ausgeschil<strong>der</strong>t ist. Der Vromolimnos<br />

ist ein sehr schöner, breiter Sandstrand,<br />

mit feinem Sand u. kristallklarem<br />

Wasser, an dem es mehrere<br />

Tavernen sowie Schirm / Liegen und<br />

Wassersportvermietung gibt, sowie<br />

eine Beach Volleyball Anlage, mehr<br />

ein Strand für junge Leute.<br />

Strand Kolios<br />

Bushaltestelle Nr. 13 – 14<br />

Man biegt von <strong>der</strong> Hauptstraße den<br />

selben Weg ab, <strong>der</strong> zum Vromolimnos<br />

führt, zweigt aber schon nach<br />

20 Metern nach rechts ab und erreicht<br />

nach 350 Metern den ebenfalls<br />

feinen Sandstrand, <strong>der</strong> in einer<br />

schönen Bucht liegt und an dem es<br />

auch 2 Tavernen gibt. Früher gab es<br />

dort auch einen Campingplatz, <strong>der</strong><br />

aber z. Zt. nicht mehr in Betrieb ist.<br />

Strand Platanias<br />

Bushaltestelle Nr. 15 -16<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend befindet<br />

sich zwischen den Bushaltestelle<br />

Nr. 15 und 16 auf <strong>der</strong> linken Seite<br />

das Hotel Arco. Gleich neben dem<br />

Hotel führt links ein schmaler Erdweg<br />

zum Platanias Strand. Es ist ein<br />

schöner Sandstrand, <strong>der</strong> im Westen<br />

in den Paraskevistrand übergeht. Es<br />

gibt auch dort eine kleine Taverne,<br />

sowie Schirm/ Liegen –und Wassersportvermietung.<br />

Strand Ag. Paraskevi<br />

Bushaltestelle Nr. 16<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend führt unmittelbar<br />

vor <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr.<br />

16 nach links eine Erdstraße zum<br />

Paraskevi Strand , <strong>der</strong> ebenfalls ein<br />

feiner Sandstrand ist, mit Taverne,<br />

Schirm / Liegen–und Wassersportvermietung.<br />

Strand Troulos<br />

Bushaltestelle Nr. 20<br />

„BLAUE FLAGGE“<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend führt bei <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle Nr. 20 eine schmale<br />

Straße nach links zum Strand Es ist<br />

ebenso ein feiner Sandstrand mit<br />

mehreren Tavernen, Schirm/Liegen<br />

und Wassersportvermietung.<br />

Strand Maratha *<br />

Bushaltestelle Nr. 22<br />

Von <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 22 geht<br />

man ca. 200 Meter zurück in Richtung<br />

<strong>Skiathos</strong> und folgt dann <strong>der</strong><br />

schmalen Erdstraße nach rechts<br />

zum Strand hinunter. Es ist ein feiner<br />

Sandstrand mit einer kleinen Taverne<br />

und Schirmvermietung und es<br />

ist ein ruhiger Strand.<br />

Strand Koukounaries<br />

Bushaltestelle Nr. 23 und 25<br />

“BLAUE FLAGGE“<br />

Der Koukounaries Strand gilt als<br />

einer <strong>der</strong> schönsten Strände <strong>der</strong><br />

Welt. Es ist ein sehr schöner, gepflegter<br />

Sandstrand mit mehreren<br />

Tavernen, Duschgelegenheiten,<br />

Toiletten, Wassersport - und Schirm<br />

/ Liegenvermietung. An diesem<br />

Strand wachsen die Pinien bis an<br />

den Strand und man kann in <strong>der</strong><br />

großen Hitze auch im kühlen Schatten<br />

<strong>der</strong> Pinien liegen. Der Strand<br />

verfügt auch über einen kleinen<br />

Hafen, an dem im Sommer auch<br />

viele Ausflugsboote anlanden. Der<br />

Strand ist sehr voll und laut. Man<br />

erreicht ihn, indem man ca. 300<br />

Meter vor <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 23<br />

nach links <strong>der</strong> Asphaltstraße folgt<br />

bis zum Parkplatz am kleinen Hafen<br />

und geht dann rechts über eine<br />

Der Koukounaries Strand


22 Strände 23<br />

Holzbrücke zum Strand, o<strong>der</strong> man<br />

geht von <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 25<br />

geradeaus wenige Meter durch die<br />

Holzzaunabsperrung zum Strand. Er<br />

wird auch <strong>der</strong> Goldstrand genannt,<br />

weil <strong>der</strong> feine Sand, <strong>der</strong> mit Quarzhit<br />

durchsetzt ist im Sonnenlicht golden<br />

schimmert im kristallklaren Wasser.<br />

Strand (Groß) Banana<br />

Bushaltestelle Nr. 25<br />

Den Strand (Groß) Banana erreicht<br />

man, indem man von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

Nr.25 die rechts bergauf führende<br />

Straße bis zum Bergkamm<br />

geht, dort rechts abbiegt und nach<br />

ca. 100 Metern links durch den Olivenhain<br />

zum Meer hinunter geht.<br />

Der Banana Strand ist ein Sandstrand<br />

mit 2 Tavernen, Schirm/Liegen<br />

und Wassersportvermietung,<br />

sehr voll im Sommer und teilweise<br />

Nacktbadestrand. Man ist dort von<br />

herrlicher Natur mit Pinien u. Felsen<br />

umgeben.<br />

Strand (Klein) Banana<br />

Bushaltestelle Nr. 25<br />

Man geht den selben Weg, wie<br />

zum Groß Banana, biegt aber ca.<br />

100 Meter vorher einen Pfad nach<br />

Rechts und geht dann über den<br />

Hügel ca. 5 Minuten zum Kleinen<br />

Bananastrand, <strong>der</strong> ein reiner Nacktbadestrand<br />

ist. Es ist ebenfalls ein<br />

Sandstrand mit einer Taverne.<br />

Strand Abelaki *<br />

Bushaltestelle Nr.25<br />

Man geht von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

Nr. 25 die bergauf führende Straße<br />

Richtung Banana Strand und biegt<br />

nach ca. 100 Metern links ab zu<br />

einer Hotelruine, wo dann auf <strong>der</strong><br />

Der Krifi Ammos Strand<br />

Rückseite ein schmaler Pfad zum<br />

Strand hinunter führt. Der Abelaki<br />

Strand ist ein kleiner Sandstrand mit<br />

einer kleinen Taverne und gilt als<br />

Geheimtipp für Individualisten.<br />

Strand Eleni<br />

Bushaltestelle Nr. 24<br />

Bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 24 führt<br />

eine Asphaltstraße rechts hinauf<br />

zum Eleni Strand. Dieser Strand ist<br />

ebenfalls ein Sandstrand, mit 2 Tavernen<br />

und Schirm / Liegenvermietung.<br />

Die hintere Taverne ist eine<br />

„Jugendtaverne“ mit lauter Musik.<br />

Der Strand liegt genau im Westen<br />

und bietet somit einen herrlichen<br />

Sonnenuntergang und hat auch am<br />

längsten Sonne von allen Stränden.<br />

Strand Krifi Ammos *<br />

Bushaltestelle Nr. 24<br />

Man nimmt den selben Weg, <strong>der</strong><br />

zum Eleni Strand führt. Ca. 100 Meter<br />

vor dem Eleni Strand, bzw. 100<br />

Meter nach <strong>der</strong> Kläranlage zweigt<br />

nach rechts eine Erdstraße ab, die<br />

man ca. 1 km geht, bis ein schmaler<br />

Weg steil bergab zum Strand<br />

führt. Es ist ein kleiner Sandstrand,<br />

sehr ruhig für Individualisten.<br />

Strand Mandraki *<br />

Bushaltestelle Nr. 23<br />

Man geht bzw. fährt von <strong>Skiathos</strong><br />

kommend nach <strong>der</strong> Taverne<br />

Stamelos in Koukounaries nach<br />

rechts in den Pinienwald bis zu ei-<br />

Der Eleni Strand<br />

ner Gabelung, an <strong>der</strong> nach links<br />

ein Schild nach Mandraki weist<br />

und folgt diesem und einem zweiten,<br />

später nach rechts weisenden<br />

Schild bis zum Mandraki Strand,<br />

o<strong>der</strong> nimmt den Weg, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle Nr. 23 mit einer Tafel<br />

Port of Xerxes ebenfalls nach rechts<br />

zum Strand führt. Von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

bis zum Strand sind es 1,4<br />

km. Der Strand ist ein Sandstrand<br />

mit Taverne und Schirm/Liegenvermietung<br />

und gilt als ruhiger Strand.<br />

Der Strand wird auch Limani Xerxi<br />

(Hafen des Xerxes) genannt, weil<br />

hier im Jahr 480 v. Chr. <strong>der</strong> Perserkönig<br />

Xerxes auf seinem Feldzug<br />

nach Euböa in <strong>der</strong> Meeresregion<br />

vor Mandraki von <strong>der</strong> griechischen<br />

Flotte in einem Seegefecht besiegt<br />

wurde, nachdem die Griechen sie<br />

in die den Persern unbekannten<br />

Untiefen vor dem Mandraki_Strand<br />

gedrängt hatten und <strong>der</strong>en Schiffe<br />

auf Grund liefen.


24 Strände 25<br />

Strand Elias *<br />

Bushaltestelle Nr. 23<br />

Man nimmt hier ebenfalls den Weg<br />

von <strong>der</strong> Taverne Stamelos aus hinein<br />

in den Pinienwald, <strong>der</strong> immer geradeaus<br />

direkt zum Strand führt. Der<br />

Elias Strand ist ein feiner Sandstrand<br />

mit Taverne und Schirm - Liegenvermietung.<br />

Da dort das Meer sehr weit<br />

hinaus ziemlich flach verläuft, wirft<br />

hier das Meer bei kräftigem Nordwind<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Wellen und<br />

gilt als <strong>Paradies</strong> für Wellenreiter.<br />

Strand Agistria *<br />

Bushaltestelle Nr. 23<br />

Man geht den selben Weg, <strong>der</strong><br />

auch zum Elias Strand führt, nimmt<br />

jedoch an <strong>der</strong> Kreuzung im Pinien<br />

Wald, wo ein Schild links zum<br />

Mandraki weißt, die Abzweigung<br />

nach rechts die Erdstraße, die später<br />

in Kurven bergauf führt bis zu<br />

einer Abzweigung, die nach links<br />

zum Agistria Strand weist und geht<br />

am Ende nach rechts den schmalen<br />

Pfad zum Strand hinunter. Es ist<br />

ein Sandstrand mit Taverne sowie<br />

Schirm / Liegenvermietung und ist<br />

ein sehr ruhiger Strand für Individualisten.<br />

Von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

bis zum Strand sind es 2,3 km.<br />

Strand Megalos Asselinos *<br />

Bushaltestelle Nr. 18<br />

Der Elias Strand<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend biegt man<br />

in Troulos bei <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

Nr.18 die Asphaltstraße nach rechts<br />

ab und folgt dieser bis zu <strong>der</strong> nach<br />

2 km befindlichen Gabelung, wo<br />

man halb links bis zum Strand weiter<br />

geht. Es ist ein ruhiger Sandstrand<br />

mit Taverne und Schirm/Liegenvermietung.<br />

Die Entfernung von <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle bis zum Strand beträgt<br />

3,8 km.<br />

Strand Mikros Asselinos *<br />

Bushaltestelle Nr. 18<br />

Mann nimmt den selben Weg, wie<br />

zum Megalos Asselinos, biegt jedoch<br />

nach 2 km an <strong>der</strong> Gabelung<br />

die Asphaltstraße nach rechts ab<br />

und folgt dieser, die beim Kounistria<br />

Kloster in eine breite Erdstraße übergeht,<br />

bis ein Schild nach links zum<br />

Strand weist und wo ein schmaler<br />

Fußweg bergab zum Ziel führt es ist<br />

ein kleiner Sandstrand, sehr einsam<br />

gelegen mit einer kleinen Taverne<br />

und gilt als Geheimtipp. Von <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle bis zum Strand sind es<br />

5 km. Auf dem Weg dort hin empfiehlt<br />

sich ein Zwischenstopp beim<br />

Kounistria Kloster und beim wenige<br />

Meter vorher rechts befindlichem<br />

Tierasyl <strong>Skiathos</strong>, wo streunende<br />

bzw. herrenlose Hunde aufgenommen<br />

und liebevoll versorgt werden,<br />

für Tierfreunde eine Gelegenheit zu<br />

einer kleinen Spende.<br />

Strand Ligharies *<br />

Bushaltestelle Nr. 9<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend fährt man<br />

bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 9 in die<br />

rechts bergauf führende Asphaltstraße,<br />

die am Ende <strong>der</strong> Steigung<br />

nach rechts zum Paradise Hotel<br />

führt. Vor dem Hotel biegt man<br />

nach links in die Erdstraße ein und<br />

folgt dieser immer <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung<br />

„ Kechria“ folgend bis zum<br />

Strand. Es ist ein ruhiger Strand,<br />

halb Kies, halb Sand, mit einer kleinen<br />

Taverne. Die Entfernung von<br />

<strong>der</strong> Bushaltestelle bis zum Strand<br />

beträgt 5,5 km.<br />

Strand Kechria *<br />

Bushaltestelle Nr. 9<br />

Man nimmt denselben Weg, wie<br />

zum Ligharies Strand, biegt jedoch<br />

200 Meter vor diesem nach rechts<br />

ab und folgt dem steil bergauf<br />

und danach noch steiler bergab<br />

führenden Weg bis zum Kechria<br />

Strand, <strong>der</strong> auch „ Small Paradise“<br />

genannt wird. Es ist ein kleiner Kiesstrand<br />

mit einer rasenähnlichen<br />

Liegewiese und einer kleinen, sehr<br />

guten Taverne, ein Strand für Individualisten.<br />

Von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

bis zum Strand sind es 5,8 km.<br />

Strand Kastro<br />

Bushaltestelle Nr. 2<br />

Dieser Strand liegt am weitesten im<br />

Norden <strong>der</strong> Insel und ist nur motorisiert<br />

und im letzten Stück zu Fuß zu<br />

erreichen, genau wie die alte Stadt<br />

Kastro, von <strong>der</strong> aus ein Fußweg<br />

zum Strand hinunterführt. Es ist ein<br />

Strand mit Kies und groben Kieselsteinen,<br />

sehr urig gelegen mit <strong>der</strong><br />

urigsten Taverne von ganz <strong>Skiathos</strong>,<br />

vom Wirt Apostolis“ liebevoll natürlich“<br />

gestaltet. Dort legen auch<br />

viele Ausflugsboote an. Der Besuch<br />

dieses Strandes lädt auch ein, zu<br />

einem Besuch <strong>der</strong> alten Stadt Kastro,<br />

was sich wirklich lohnt.


26 Strände 27<br />

Strand Lalaria<br />

Nur mit dem Boot zu erreichen<br />

vom alten Hafen aus...siehe Plakate<br />

bzw. Fahrpläne. Der Lalaria<br />

Strand ist ein beson<strong>der</strong>er Kiesstrand<br />

mit dem berühmten Torbogenfels,<br />

den man auf vielen Prospekten<br />

u. Ansichtskarten findet und<br />

von dem die Sage sagt, wer ihn<br />

durchschwimmt, <strong>der</strong> hat Glück in<br />

<strong>der</strong> „Liebe“. Dort legen sehr viele<br />

Ausflugsboote an. Es gibt keine Taverne<br />

dort, da dieser Strand unter<br />

Naturschutz steht.<br />

Strand Nikotsara *<br />

Bushaltestelle Nr. 1<br />

Von <strong>Skiathos</strong> kommend wenige<br />

Meter nach <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 1<br />

zweigt nach rechts eine Asphaltstraße<br />

ab mit dem Hinweis zum<br />

Evangelistria Kloster. Nach 1,5 km<br />

kommt eine T- Kreuzung, bei <strong>der</strong><br />

man wenige Meter rechts davon<br />

links abbiegt und dieser Straße<br />

immer weiter folgt bis zum Strand.<br />

Der Nikotsara ist ein sehr kleiner<br />

Strand mit grobem Kies und gilt als<br />

Geheimtipp für Individualisten. Die<br />

Entfernung von <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

bis zum Strand beträgt 4,5 km.<br />

Strand Tsougria<br />

1. Agios Floros und 2. Lalaria<br />

Nur per Ausflugsboot ( siehe Fahrplan)<br />

vom Alten Hafen <strong>Skiathos</strong><br />

aus, o<strong>der</strong> mit dem eigenen Boot<br />

erreichbar.<br />

Der Tsougria Strand ist ein wun<strong>der</strong>barer<br />

flacher Strand mit feinem<br />

weißem Sand und einer Taverne,<br />

sowie Schirm / Liegenvermietung.<br />

Die Ausflugsboote fahren ca. 10.00<br />

Uhr in <strong>Skiathos</strong> ab und sind nach 10<br />

bis 15 Minuten Fahrzeit in Tsougria<br />

angelandet. Zurück geht es ca.<br />

16.00 Uhr. Der 2. Strand auf dieser<br />

Insel befindet sich weiter südlich, ist<br />

nicht so schön, hat aber auch eine<br />

Taverne.<br />

Die zuvor beschriebenen Strände<br />

sind alle zu Fuß o<strong>der</strong> mit dem Auto<br />

bzw. Motorrad erreichbare Strände.<br />

Die wenigen verbleibenden<br />

Strände, wie <strong>der</strong> Limenari Strand<br />

o<strong>der</strong> Mega Gialos, sowie ein paar<br />

kleine ungenannte, sind nur per<br />

Boot erreichbar. Es ist möglich, dass<br />

mit <strong>der</strong> Zeit noch mehr Strände mit<br />

Schirm - Liegenvermietungen ausgestattet<br />

werden, die dies bislang<br />

noch nicht hatten.<br />

Es gibt an <strong>der</strong> Südküste von<br />

<strong>Skiathos</strong> noch drei kleine Badebuchten,<br />

wie die Dama Bucht, die<br />

Vales Bucht und die Poros Bucht,<br />

die sehr romantisch liegen aber<br />

nur über Privatstraßen zu erreichen<br />

sind.<br />

Der Lalaria Strand Der Agios Floros Strand auf Tsougria


28 Geschichte 29<br />

Geschichte<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Insel<br />

<strong>Skiathos</strong> von 1100 v. Christi bis<br />

1821 nach Christi.<br />

Laut Überlieferung <strong>der</strong> alten<br />

Schriften wurde die Insel ca. 1100<br />

v. Christi zum ersten Mal von den<br />

Pelasgern besiedelt, einem Volksstamm<br />

aus Thrakien (früher Teil<br />

Kleinasiens). Es wird jedoch nicht<br />

ganz ausgeschlossen, dass vor<br />

den Pelasgern schon die Karer<br />

hier waren, von denen aus alten<br />

Schriften bekannt ist, dass sie viele<br />

griechische Inseln bevölkert hatten,<br />

aber dies ist nur eine These.<br />

Alssehr wahrscheinlich gilt auch,<br />

dass <strong>Skiathos</strong> nach den Pelasgern<br />

noch von an<strong>der</strong>en Völkern besiedelt<br />

wurde, wie den Kretern, von<br />

denen bekannt ist, dass sie sich auf<br />

dem benachbarten Skopelos nie<strong>der</strong>gelassen<br />

hatten. Da die Kreter<br />

wie man weiß, den Gott des Weines,<br />

Dyonisos verehrten und diesen<br />

in ihrer Sprache „ Skianthios“<br />

nannten, wäre auch <strong>der</strong> heutige<br />

Name <strong>Skiathos</strong> erklärbar. Es soll in<br />

<strong>Skiathos</strong> in Kefala, nord-westlich<br />

vom Xanemos-Strand eine vorgeschichtliche<br />

Siedlung gegeben<br />

haben, die in <strong>der</strong> Zeit 1100 und 700<br />

v. Chr. bewohnt war. Es wurden in<br />

diesem Bereich Reste von Bauten<br />

und Fragmente von Keramik gefunden,<br />

die aus submykenischer,<br />

protogeometrischer und geometrischer<br />

Zeit stammen. Anfang des<br />

8. Jh. v. Chr. begann die Kolonisationstätigkeit<br />

<strong>der</strong> Bewohner von<br />

Chalkis, die ionischer Abstammung<br />

waren. Diese besetzten im 6. bzw.<br />

7. Jh. v. Chr. die fruchtbare Insel<br />

<strong>Skiathos</strong> mit ihrem geschützten<br />

Hafen und begannen das Land zu<br />

bebauen. Es wurden Oliven und<br />

Wein angebaut und <strong>der</strong> Wein von<br />

<strong>Skiathos</strong> war so vorzüglich, dass er<br />

weithin berühmt war und bis nach<br />

Rom exportiert wurde. Der Geograph<br />

Strabo und auch Ptolemaios<br />

berichteten, dass die Insel eine<br />

gleichnamige Stadt besaß. Diese<br />

Stadt wurde später von Phillip von<br />

Makedonien zerstört. Die Stadt,<br />

die von den Kolonisten aus Chalkis<br />

erbaut wurde, befand sich auf<br />

<strong>der</strong> Anhöhe, wo heute die Kirche<br />

Panagia Limnia steht. Die Stadt<br />

war von einer mächtigen Schutzmauer<br />

aus rechteckigen Marmorblöcken<br />

umgeben und hatte<br />

zwei Tore, die zum Hafen und in<br />

das Innere <strong>der</strong> Insel führten. Diese<br />

Stadt hatte Bestand während <strong>der</strong><br />

klassischen, hellenistischen und<br />

byzantinischen Zeit, bis dann im<br />

14. Jh. n. Chr. aufgrund <strong>der</strong> ständi-gen<br />

Bedrohung von Piraten die<br />

Festung Kastro im Norden <strong>der</strong> Insel<br />

erbaut wurde, wohin sich die<br />

Bevölkerung zurückzog. <strong>Skiathos</strong><br />

war auch maßgeblich daran beteiligt,<br />

im Jahre 480 v. Chr. den<br />

Sieg <strong>der</strong> griechischen Flotte gegen<br />

die Armada des Perserkönigs<br />

Xerxes einzuleiten, welcher in <strong>der</strong><br />

Seeschlacht vor dem Mandraki<br />

Strand bei <strong>der</strong> Mirminga-Untiefe<br />

erfolgte. Deshalb nennt man diesen<br />

Strand noch heute den Hafen<br />

des Xerxes.<br />

<strong>Im</strong> Jahre 478 v. Chr. wurde auch<br />

<strong>Skiathos</strong> als Mitglied in den delisch-attischen<br />

Seebund aufgenom-<br />

men, <strong>der</strong> zum Schutz vor <strong>der</strong><br />

persischen Bedrohung gegründet<br />

wurde. <strong>Skiathos</strong> war selbstständig<br />

ge- worden und hatte sich eine<br />

demokratische Staatsverfassung<br />

geschaffen. Die Ausgaben, die<br />

<strong>der</strong> attische Seebund hatte, wurden<br />

durch Tributzahlungen seiner<br />

Mitglie<strong>der</strong> bestritten. <strong>Skiathos</strong> gehörte<br />

dem Tributbezirk Thrakien<br />

an und musste einen jährlichen<br />

Tribut in Höhe von 1000 Drachmen<br />

entrichten. Die Tatsache, dass<br />

<strong>Skiathos</strong> keine Schiffe stellen musste<br />

und <strong>der</strong> Beitrag trotzdem sehr<br />

gering war, lässt darauf schließen,<br />

dass es <strong>der</strong> Insel zur damaligen Zeit<br />

wirtschaftlich nicht beson<strong>der</strong>s gut<br />

ging, zumal sich die Höhe <strong>der</strong> Tributzahlung<br />

nach dem jährlichen<br />

Einkommen <strong>der</strong> Stadt richtete.<br />

Ende des Peleponnesischen<br />

Krieges 404 v. Chr. und nach dem<br />

Sieg <strong>der</strong> Spartaner geriet <strong>Skiathos</strong><br />

unter <strong>der</strong>en politischen Einfluss und<br />

erhielt eine oligarchische (eingeschränkte)<br />

Staatsverfassung. Nach<br />

dem Sieg des Konon in Kindos (394<br />

v. Chr.) erhielt die Insel ihre Freiheit<br />

zurück und wurde kurz darauf mit<br />

dem Antialkidas Frieden (386 v.<br />

Chr.) offiziell autonom und unabhängig.<br />

Die Spartaner hielten sich<br />

jedoch nicht an den Vertrag und<br />

besetzten <strong>Skiathos</strong> erneut. Mit Hilfe<br />

des Athener Feldherren Chabrias<br />

gelang es <strong>Skiathos</strong> im Jahre 378 v.<br />

Chr. sich vom Joch <strong>der</strong> Spartaner<br />

wie<strong>der</strong> zu befreien, sie schlossen<br />

sich dem 2. delisch-attischem Seebund<br />

an und danach herrschte<br />

40 Jahre lang Friede auf <strong>der</strong> Insel.<br />

Dies war die Blütezeit für die Insel<br />

<strong>Skiathos</strong> und man prägte sogar<br />

eigene Bronzemünzen, welche<br />

mit <strong>der</strong> Beischrift CKIAΘΙ und dem<br />

Abbild des Hermes Kerdoos, dem<br />

Schutzherrn des Handels versehen<br />

waren. Am Ende dieser Blütezeit<br />

machten die verbündeten Athener<br />

die Insel <strong>Skiathos</strong> zum Stützpunkt<br />

für ihre Unternehmungen<br />

gegen Phillip II. von Makedonien,<br />

da die strategische Lage <strong>der</strong> Insel<br />

günstig war und so wurde <strong>Skiathos</strong><br />

zum Stützpunkt und Versorgungsstation<br />

<strong>der</strong> Athener Seestreitkräfte.<br />

In dieser Zeit besetzte jedoch Phillip<br />

II. die Insel und setzte einen makedonienfreundlichen<br />

Tyrannen<br />

ein. 341 v. Chr. befreite <strong>der</strong> Athener<br />

Feldherr Kephisophon mit einer<br />

Flotte und einer Heeresmacht die<br />

Inseln Euböa und <strong>Skiathos</strong> von den<br />

Makedoniern und nach <strong>Skiathos</strong><br />

kehrte wie<strong>der</strong> die Demokratie zurück.<br />

338 v. Chr. besiegten die Makedonier<br />

jedoch die Athener bei<br />

<strong>der</strong> Schlacht von Chäroneia und<br />

regierten von da an wie<strong>der</strong> auf<br />

<strong>Skiathos</strong>. Nach dem Tod des Makedoniers<br />

Alexan<strong>der</strong> dem Großen,<br />

wechselte die Herrschaft auf griechischem<br />

Territorium mehrfach. Die<br />

Insel <strong>Skiathos</strong> kam in den Machtbereich<br />

von Antipater, von Antigonos,<br />

Demetrios, Polorketes und<br />

wurde schließlich römisch. <strong>Skiathos</strong><br />

wurde durch den späteren Krieg,


30 Geschichte 31<br />

den Phillip V. von Makedonien gegen<br />

die Römer führte, schwer in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Damit<br />

zu Beginn des 2. makedonischen<br />

Krieges (200-199 v. Chr.) die Inseln<br />

Skopelos und <strong>Skiathos</strong> nicht in die<br />

Hände <strong>der</strong> Römer fiel, wendete<br />

Phillip die Taktik <strong>der</strong> verbrannten<br />

Erde an und verwüstete die beiden<br />

Inseln. Zur selben Zeit erreichten<br />

die römische Flotte unter Admiral<br />

Apustis und die Flotte des Attolos<br />

die verwüstete Insel. Alles, was die<br />

Zer störung durch Phillip übrig ließ,<br />

wurde geplün<strong>der</strong>t. Abgesehen<br />

von einem Teil <strong>der</strong> Stadtmauer und<br />

den Plün<strong>der</strong>ungen wurde <strong>Skiathos</strong><br />

nicht ganz zerstört, weshalb es<br />

rasch wie<strong>der</strong> aufgebaut werden<br />

konnte. Nach <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage von<br />

Phillip V. bei Kynoskefalaia erhielt<br />

<strong>Skiathos</strong> wie<strong>der</strong> eine demokratische<br />

Staatsverfassung. 192 v. Chr.<br />

überfiel Antiochos III. von Syrien die<br />

Insel und raubte den Bewohnern<br />

die gesamte Getreideernte des<br />

Jahres und alle Lebensmittelvorräte.<br />

Es war eine schwierige Zeit für<br />

die Bevölkerung von <strong>Skiathos</strong>.<br />

Die Römer, die den Zwiespalt<br />

unter den griechischen Städten<br />

ausnutzten, besetzten immer mehr<br />

Teile Griechenlands. Nach <strong>der</strong> Zerstörung<br />

des makedonischen Staates<br />

168 v. Chr. gewährten sie deshalb<br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong> nach den<br />

Verhandlungen von Amphipolis<br />

einige eingeschränkte Freiheiten.<br />

Als 146 v. Chr. dann ganz Griechenland<br />

in römischer Hand war,<br />

erlebte <strong>Skiathos</strong> in seiner Bedeu-<br />

tungslosigkeit eine ruhige Zeit, bis<br />

88 v. Chr. Mithriades VI. König von<br />

Pontos, <strong>der</strong> gegen die Römer Krieg<br />

führte, erschien. Er brandschatzte<br />

und plün<strong>der</strong>te und machte aus<br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong> einen Stützpunkt<br />

für seine Feldzüge, sowie ein Lager<br />

für seine Beute. Aber auch nachdem<br />

Mithriades besiegt wurde,<br />

gab es auf <strong>Skiathos</strong> keine Stabilität.<br />

Seeräuber machten die Ägäis<br />

unsicher, was 68-67 v. Chr. durch<br />

das Eingrei- fen des Römers Pompeius<br />

kurzfristig aufhörte. Nach <strong>der</strong><br />

Schlacht 42 v. Chr. bei Phillipi überließ<br />

<strong>der</strong> Sieger Marcus Antonius die<br />

Insel <strong>Skiathos</strong> den Athenern, als<br />

Dank für die Freundschaft, die sie<br />

ihm entgegen gebracht hatten.<br />

Danach wurde die schöne Insel zu<br />

einem Verbannungsort und später<br />

zum Schlupfwinkel und Stützpunkt<br />

für Piraten. <strong>Skiathos</strong> blieb dann<br />

lange Zeit unter <strong>der</strong> Herrschaft<br />

Athens<br />

und unterstand 193-221 wie<strong>der</strong><br />

den Römern. Es war die Regierungszeit<br />

des Kaisers Septimius<br />

Severus und die Insel besaß Autonomie.<br />

Sie hatte einen Rat, eine<br />

Volksversammlung und einen<br />

eponymen Archon. In <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

römischen Herrschaft wurde die<br />

Stadt <strong>Skiathos</strong> größer und wuchs<br />

über ihre Mauern hinaus, was Spuren<br />

einer Wasserleitung, römischen<br />

Mosaiken, Reliefs und Inschriften,<br />

die Hadrian und Septimius Severus<br />

gewidmet sind, belegen. Das<br />

Christentum fasste 325 n. Chr. Fuß<br />

auf <strong>der</strong> Insel und 530 n.Chr. wur-<br />

de hier die erste Kirche, die Agia<br />

Triada (Dreieinigkeit) erbaut. Während<br />

<strong>der</strong> anschließenden Byzantinischen<br />

Zeit unterstand <strong>Skiathos</strong><br />

einem einheimischen Fürsten,<br />

<strong>der</strong> von Kaiser Konstantin VII. eingesetzt<br />

wurde und gehörte zum<br />

Verwaltungsbezirk Thema, dessen<br />

Hauptstadt Thessaloniki war. Auch<br />

sind die Namen von zwei Bischöfen<br />

von <strong>Skiathos</strong> bekannt, Demetrios<br />

(Beginn des 6. Jhs.) und Straton (7.-<br />

8. Jh.) Letzterem wird auch <strong>der</strong> Bau<br />

<strong>der</strong> Mole zugeschrieben. Seit dem<br />

7. Jh. kam es immer wie<strong>der</strong> zu Überfällen<br />

sarazenischer Seeräuber auf<br />

die Ägäis Inseln und wohl auch auf<br />

<strong>Skiathos</strong>. 1204 Bemächtigten sich<br />

katholische Kreuzfahrer <strong>der</strong> Besitzungen<br />

des byzan- tinischen Reiches<br />

und übergaben <strong>Skiathos</strong> in<br />

venezianische Herrschaft. Skopelos<br />

und <strong>Skiathos</strong> wurden von den<br />

venezianischen Brü<strong>der</strong>n Andrea<br />

und Jeremia Gisi besetzt, wobei<br />

sie von Marco Sanudo aus Naxos,<br />

dem Herrscher des Herzogtums<br />

des ägäischen Meeres unterstützt<br />

wurden. Sie gestatteten den Bewohnern<br />

von <strong>Skiathos</strong> die Vorrechte<br />

<strong>der</strong> Selbstverwaltung, die als<br />

die berühmte„ capitula Sciati und<br />

Scopuli“ erwähnt wird, verfochten<br />

<strong>der</strong>en Interessen und wurden Gegner<br />

<strong>der</strong> Herzöge von Naxos. Die<br />

Brü<strong>der</strong> Gisi befestigten die Stadt<br />

und bauten eine neue Festung als<br />

ihren Wohnsitz, das heutige Bourtzi.<br />

(Siehe auch unter Sehenswürdigkeiten<br />

- Bourtzi) Die venezianischen<br />

Herrscher blieben bis 1259<br />

auf <strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>. Ihre Nachfahren<br />

hatten die Insel bis 1276 in<br />

Besitz, bis <strong>der</strong> italienische Admiral<br />

Likarios, <strong>der</strong> im Dienste des byzantinischen<br />

Kaisers Michail VIII. stand,<br />

die Venezianer von den Sporaden<br />

vertrieb und Filippos Gisi, einen <strong>der</strong><br />

grausamsten Herrscher <strong>der</strong> damaligen<br />

Zeit gefangen nahm. Die byzantinische<br />

Zentralverwaltung war<br />

später jedoch nicht in <strong>der</strong> Lage,<br />

ihre Untertanen vor den Überfällen<br />

<strong>der</strong> Piraten und den Beutezügen<br />

<strong>der</strong> mit-einan<strong>der</strong> verfeindeten Venezianer,<br />

Genuesen und Türken zu<br />

schützen und so fiel <strong>Skiathos</strong> wie<strong>der</strong><br />

in venezianische Hand und<br />

blieb bis 1453, als Konstantinopel<br />

durch die Türken erobert wurde,<br />

venezianisch. Nach dem Fall <strong>der</strong><br />

Byzanz baten die Bewohner die<br />

Venezianer darum, anstelle <strong>der</strong><br />

Türken die Insel zu besetzen, verlangten<br />

aber die Gewährung <strong>der</strong><br />

Vorrechte aus Gisi’s Zeit und die<br />

Bewahrung des orthodoxen Bistums.<br />

Die Venezianer stimmten zu<br />

und blieben (mit einer kleinen Unterbrechung<br />

von 1475 bis 1486) bis<br />

1538 auf <strong>Skiathos</strong>, wo es dann von<br />

den Türken erobert wurde. Inzwischen<br />

hatten die Bewohner zum<br />

Schutz vor ständigen Überfällen<br />

die Festung Kastro im Norden <strong>der</strong><br />

Insel errichtet und lebten dort. Es<br />

gab 400 Häuser und 20 Kirchen.<br />

Die Bewohnerzahl schwankte zwischen<br />

500 und 1500 Personen.<br />

Die Festung befindet sich an <strong>der</strong><br />

nördlichen Seite <strong>der</strong> Insel und ist<br />

drei Stunden zu Fuß von <strong>der</strong> Stadt


32 Geschichte 33<br />

entfernt. Inzwischen führt auch<br />

eine gut ausgebaute Straße dorthin.<br />

Die drei Seiten <strong>der</strong> Festung, die<br />

sich an <strong>der</strong> Meeresseite befinden,<br />

waren mit einem weniger wi<strong>der</strong>standsfähigen<br />

Wall ausgestattet,<br />

da die Höhe <strong>der</strong> Felsen schon einen<br />

natürlichen Schutz darstellten.<br />

An <strong>der</strong> Landseite befand sich aber<br />

ein sehr hoher Wall, Kanonen, ein<br />

Tor und ein Turm. Die Verbindung<br />

<strong>der</strong> Festung zur Landseite wurde<br />

mit einer hölzernen Brücke hergestellt,<br />

die in Zeiten <strong>der</strong> Gefahr zur<br />

Innenseite <strong>der</strong> Zitadelle hochgezogen<br />

wurde. Das Tor <strong>der</strong> Festung<br />

war mit einer schweren zweiflügeligen,<br />

1,50 m breiten Holztüre ausgestattet,<br />

die an <strong>der</strong> Innenseite mit<br />

eisernen Nägeln und Beschlägen<br />

verstärkt war. Die Zitadelle wurde<br />

zum Schutz vor Piraten gebaut,<br />

die früher die antike Hafenstadt<br />

<strong>Skiathos</strong> bedroht und mehrfach<br />

geplün<strong>der</strong>t hatten. Sie entstand<br />

im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t, als die Sarazenenpiraten<br />

und auch an<strong>der</strong>e oft<br />

in den hiesigen Gewässern unterwegs<br />

waren , um die Insel zu plün<strong>der</strong>n.<br />

Die Festung wurde seit ihrer<br />

Entstehung bis 1453 von den Byzantinern,<br />

später bis 1538 von den<br />

Venezianern und anschließend bis<br />

1821 von den Türken beherrscht.<br />

Sie wurde ab dem Jahr 1829 nicht<br />

mehr besiedelt. Die Festung wurde<br />

laut einer alten Inschrift im Jahre<br />

1619 renoviert. <strong>Im</strong> Burginneren befand<br />

sich die geschlossene mittelalter-<br />

liche Stadt <strong>der</strong> Insel, <strong>der</strong>en<br />

Einwohnerzahl recht gering war.<br />

Die Häuser <strong>der</strong> Stadt waren dicht<br />

anein- an<strong>der</strong> gebaut und düster.<br />

Eine Ausnahme war das Dreieck,<br />

welches sich im tiefer gelegenen<br />

Teil zwischen <strong>der</strong> Christus-, Marien-<br />

und <strong>der</strong> Nikolaoskapelle bildete,<br />

wo sich die wohlhabenden Familien<br />

nie<strong>der</strong> gelassen hatten, wie aus<br />

dem Buch „Die schwarzen Hölzer“<br />

von Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis<br />

hervorgeht. <strong>Im</strong> Vergleich waren<br />

diese Häuser größer als die an<strong>der</strong>en.<br />

Außerdem gab es im Inneren<br />

<strong>der</strong> Fes-tung und in einem Nebengebäude<br />

Zisternen für die Wasserversorgung,<br />

mehr als 20 Kapellen<br />

und während <strong>der</strong> Türkenherrschaft<br />

auch eine kleine Moschee, jedoch<br />

ohne Minarett. Der Friedhof <strong>der</strong><br />

Festung befand sich außerhalb in<br />

<strong>der</strong> Kirche Prodromos. Das Leben<br />

<strong>der</strong> Bewohner zu dieser Zeit war<br />

sehr schwer und fast unmenschlich<br />

hart. Als die Zitadelle unter venezianischer<br />

Herrschaft stand (Vincenzo<br />

Baffo), wurden die Einwohner <strong>der</strong><br />

Insel <strong>der</strong>art unterdrückt, dass sie im<br />

Jahre 1518 mit Unterstützung des<br />

Pfarrers <strong>der</strong> orthodoxen Kirche,<br />

eine Revolution starteten. Laut einem<br />

Bericht <strong>der</strong> Venezianer vom<br />

8. November 1513 beschwerten<br />

sich die Skiathiten über permanenten<br />

Sicherheitsmangel bezüglich<br />

<strong>der</strong> Piratengefahr, so dass die Einwohner<br />

we<strong>der</strong> ihre Grundstücke<br />

pflegen, noch zum Fischen ausfahren<br />

konnten und daher fast verhungerten.<br />

Sie waren gezwungenermaßen<br />

in <strong>der</strong> Festung wie die<br />

Vögel im Käfig. <strong>Im</strong> Jahre 1538 als<br />

Kastro von Chairedin Barbarossa<br />

(angeblich ein Grieche, <strong>der</strong> zum<br />

muslimi-schen Glauben übergetreten<br />

ist) belagert wurde, erklärten<br />

sich einige Bewohner bereit,<br />

den venezianischen Gouverneur<br />

Jeronimus Memo zu töten, die Türken<br />

in die Burg zu lassen und unter<br />

bestimmten Bedingungen die<br />

Festung aufzugeben, in <strong>der</strong> Hoffnung,<br />

damit bessere Lebensbedingungen<br />

auszuhandeln. Damit<br />

erreichten sie aber genau das Gegenteil,<br />

denn Barbarossa ließ die<br />

Männer, die ihren An -führer verraten<br />

hatten enthaupten und nahm<br />

viele Gefangene mit sich. Die<br />

Skiathiten mussten an die Türken<br />

eine jährliche Kopfsteuer von 18<br />

000. „Grosia“ (Türkische Zahlungseinheit)<br />

entrichten. Chairedin Barbarossa<br />

ließ sogar eigene Münzen<br />

prägen , die auf einer Seite sein<br />

Konterfei trugen. Später im Jahre<br />

1655 plün<strong>der</strong>ten und brandschatzten<br />

die Venezier die Insel und als<br />

sie 1660 unter Franzisco Morosini<br />

Kastro eroberten, behandelten<br />

diese die Einwohner mit äußerster<br />

Grausamkeit. Einige wurden auf<br />

vielfältige Art gefoltert, an<strong>der</strong>e<br />

enthauptet und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

gezwungen gefesselt zu ru<strong>der</strong>n.<br />

In den Jahren des griechischen<br />

Wi<strong>der</strong>standskampfes erduldeten<br />

die Insulaner Unterdrückung und<br />

Zer-störung von den griechischen<br />

Wi<strong>der</strong>standskämpfern des Olymp,<br />

den Liapiden, wie aus einem<br />

Schrei-ben <strong>der</strong> Einwohner an den<br />

Admiral <strong>der</strong> Insel „Psarra“ hervor-<br />

geht. Die unverbesserlichen Liapiden<br />

haben unsere Ehre mit Füßen<br />

getreten, alles was die Erde uns<br />

anbot, haben wir verloren und in<br />

unserer Ausweglosigkeit wussten<br />

wir nicht, wo wir um Mitleid bitten<br />

konnten... Nach all dem Übel, das<br />

uns wi<strong>der</strong>fahren ist, wurden jetzt<br />

auch noch unsere Schiffe ununterbrochen<br />

kontrolliert, unsere Bürger<br />

geschlagen, bewacht, o<strong>der</strong> als<br />

Sklaven verkauft. Keiner konnte<br />

aus <strong>der</strong> Festung heraus, nicht mal<br />

um Kohl zu ernten, um zu überleben.<br />

Schließlich wurde Kastro am<br />

14. Juli 1826 von den Liapiden unter<br />

Tsamis Karatasos erneut auf’s<br />

Schrecklichste geplün<strong>der</strong>t. Dies<br />

war die letzte Prüfung für die Bewohner<br />

von Kastro. 1829 haben<br />

die Bewohner die Festung entgültig<br />

verlassen und <strong>der</strong> schöne<br />

Marktflecken von Meer umsäumt,<br />

ist seitdem schweigsam und einsam.<br />

Die Häuser und die kleinen<br />

Kirchen sind zerstört, die Wände<br />

sind baufällig und die Brücke ist<br />

verschwunden. Denkmalpfleger<br />

und Spen<strong>der</strong> sorgen für die Restaurierung<br />

<strong>der</strong> Kirchen „Christi Geburt“,<br />

die in früheren Jahren auch<br />

die Metropole bzw. die Pfarrkirche<br />

von Kastro war, die Kirche vom<br />

„Heiligen Nikolaos“ und <strong>der</strong> Kirche<br />

<strong>der</strong> „Heiligen Marina“, welche sich<br />

unterhalb <strong>der</strong> Höhe „Barberaki“<br />

(Wo heute die griechische Flagge<br />

weht) befindet. Dort ist auch<br />

die Kanone des Heiligen Vassilius<br />

und drei Häuserreste zu sehen. Die<br />

drei erstgenannten Kirchen waren


34 Geschichte 35<br />

gleichzeitig drei Pfarrgemeinden<br />

unter <strong>der</strong> Türkenherrschaft. Einige<br />

Teile <strong>der</strong> Moschee, die sich neben<br />

<strong>der</strong> türkischen Kommandantur<br />

befinden, sind noch erhalten. Außerdem<br />

sind noch drei Zisternen zu<br />

sehen. Soviel zur Geschichte von<br />

Kastro, aber wie<strong>der</strong> zurück zur eigentlichen<br />

Geschichtsschreibung:<br />

Nachdem 1538 <strong>der</strong> Pirat Chairedin<br />

Barbarossa nach 6- tägiger<br />

Belagerung Kastro eroberte, blieb<br />

die Insel <strong>Skiathos</strong> bis 1660 in türkischer<br />

Hand. Dann besetzte <strong>der</strong><br />

venezianische Admiral Francesco<br />

Morosini die Festung und <strong>Skiathos</strong><br />

war wie<strong>der</strong> kurze Zeit in venezianischer<br />

Hand. Danach übernahmen<br />

die Türken wie<strong>der</strong> die Herrschaft.<br />

1790 kamen Flüchtlinge aus Limni<br />

von <strong>der</strong> Insel Euböa nach <strong>Skiathos</strong><br />

und entwickelten hier die Kunst<br />

des Schiffsbaues. In einer Statistik<br />

schreibt Adamantios Korais, dass<br />

<strong>Skiathos</strong> 12 Schiffe mit 144 Mann<br />

Besatzung und 48 Kanonen besaß.<br />

Die Skiathiten hatten in <strong>der</strong> Zeit<br />

an vielen Wi<strong>der</strong>standsaktionen<br />

gegen die Türken teilgenommen.<br />

Sie kämpften sowohl 1778 – 1788<br />

unter dem russischen Admiral Orlov<br />

in <strong>der</strong> siegreichen Schlacht<br />

von Cesme, aber auch 1805 und<br />

1807 unter Lambros Katsonis und<br />

unter Führung von Nikotsaras.<br />

Zu Beginn des 18. Jhs. wurden in<br />

<strong>Skiathos</strong> die Vorbereitungen zum<br />

großen Befreiungskampfes gegen<br />

die Türkenherrschaft in die Wege<br />

geleitet und auch die griechische<br />

Nationalflagge entworfen. (Siehe<br />

auch Beschreibung des Evangelistria<br />

Klosters bei Sehenswürdigkeiten)<br />

Unter Führung von Leuten wie<br />

Alexan<strong>der</strong> Logothetis (Urgroßvater<br />

von Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis),<br />

Epiphanios Dimitriadis, Kapodistrias<br />

u.a. begann schließlich 1821 <strong>der</strong><br />

Befreiungskampf von <strong>der</strong> Türkenherrschaft<br />

für ganz Griechenland,<br />

sowie die Nie<strong>der</strong>schlagung <strong>der</strong><br />

Seeräuberei. 1830 wurde in London<br />

das Protokoll zur Unabhängigkeit<br />

Griechen- lands unterzeichnet, das<br />

auch für <strong>Skiathos</strong> galt. 1829 haben<br />

die Bewohner die Festung Kastro<br />

verlas-sen und sich im Bereich <strong>der</strong><br />

heutigen Stadt <strong>Skiathos</strong> angesiedelt.<br />

Die Stadt wuchs schnell und<br />

es wurden viele Baumaterialien<br />

von Kastro dazu verwendet. Die<br />

Flüchtlinge aus Limni, die 1821 in<br />

Kastro Zuflucht fanden, ließen sich<br />

auf <strong>der</strong> Anhöhe von Ag. Jannaki<br />

bzw. Plakes nie<strong>der</strong> und deshalb<br />

heißt dieser Stadtteil heute auch<br />

Limnia, mit <strong>der</strong> ebenfalls dort erbauten<br />

Kirche Panagia Limnia.<br />

Nach <strong>der</strong> Befreiung erlebte<br />

<strong>Skiathos</strong> einen Aufschwung, <strong>der</strong><br />

auch vom Schiffsbau geprägt<br />

war, wozu die einheimischen Kiefern<br />

das ideale Holz lieferten. Bis<br />

1845 war die Einwohnerzahl wie<strong>der</strong><br />

auf 2000 angewachsen. 1855<br />

begann man mit <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong><br />

Stadt. 1870 hatte <strong>Skiathos</strong> bereits<br />

2814 Einwohner, die in 740 Häusern<br />

lebten. 1879 betrug die Einwohnerzahl<br />

3084 (Soviel, wie heute in<br />

etwa im Winter). Seit <strong>der</strong> Zeit von<br />

König Otto (1826- 1832) bis 1914<br />

war <strong>Skiathos</strong> eine Stadtgemeinde.<br />

1914 wurde sie zur einer normalen<br />

Gemeinde erklärt und ab<br />

1965 wie<strong>der</strong> zur Stadtgemeinde.<br />

<strong>Im</strong> großen griechisch – türkischen<br />

Krieg war <strong>Skiathos</strong> Stützpunkt <strong>der</strong><br />

griechischen Flotte. 1943 wurde<br />

<strong>Skiathos</strong> von Hitlers Leuten als Vergeltung<br />

für die Gefangennahme<br />

ihres Kommandeurs durch griechische<br />

Partisanen zu einem großen<br />

Teil zerstört und 7 Bewohner<br />

getötet. Nach Ende des 2. Weltkrieges<br />

erlebte die Insel <strong>Skiathos</strong><br />

einen touristischen Aufschwung,<br />

<strong>der</strong> durch den Bau eines Flughafens<br />

durch den Ree<strong>der</strong> Onassis<br />

(Seine Schwester besaß ein Grundstück<br />

und eine Villa auf <strong>der</strong> Insel)<br />

noch verstärkt wurde und <strong>Skiathos</strong><br />

ist heute nach alldem, was sie in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit durchleiden<br />

musste, eine wohlhabende Insel,<br />

<strong>der</strong>en Haupteinnahmequelle <strong>der</strong><br />

Tourismus ist. Die Insel und die Stadt<br />

ist in allen Bereichen wun<strong>der</strong>schön<br />

gestaltet worden, was sie nach<br />

dieser Vergangenheit mehr als<br />

verdient hat und auch <strong>der</strong> heutige<br />

Bürgermeister Nikos Plomaridis hat<br />

hierzu einen nicht unerheblichen<br />

Teil beigetragen, wofür wir ihm<br />

danken. Die heutigen Skiathiten<br />

sind ein sehr traditionelles Volk und<br />

trotz ihrer durch fremde Eindringlinge<br />

geprägten schweren Vergangenheit,<br />

ein sehr sympathisches<br />

Volk, das Fremden gegenüber<br />

ohne Vorurteile herzlich und offen<br />

gegenübersteht.


36 Kultur und Bräuche 37<br />

Kultur und Bräuche<br />

Die Insel <strong>Skiathos</strong> hatte mehrere<br />

berühmte „Söhne“. Die beiden bekanntesten<br />

waren <strong>der</strong> Schriftsteller<br />

und Philosoph Alexan<strong>der</strong> Moraitidis<br />

und Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis.<br />

Alexan<strong>der</strong> Moraitidis wurde am<br />

15.10. 1850 in <strong>Skiathos</strong> geboren.<br />

1866 ging er nach Athen, wo er die<br />

staatliche Schule beendete und<br />

1871 machte er den Abschluss an<br />

<strong>der</strong> Barbakeio Hochschule, wonach<br />

er sich an <strong>der</strong> philosophischen<br />

Schule von Athen einschreiben ließ.<br />

1872 wurde er ordentliches Mitglied<br />

des philosophischen Vereins vom<br />

Parnassos, während er 1874 zum<br />

ersten Mal die Stellung als Journalist<br />

erhielt. 1880 wurde er zum Professor<br />

am Barbakeio ernannt und<br />

1881 wird er Doktor <strong>der</strong> Philosophie.<br />

1886 erhielt er den nationalen Orden<br />

des silbernen Kreuzes des Sotiros.<br />

Er bereiste in Folge mehrere<br />

heilige Orte in Konstantinopel und<br />

am Berg Athos, wo er das Leben<br />

<strong>der</strong> Mönche studierte, während er<br />

1901 in Athen die Angelika Foulakis<br />

heiratete. 1921 erhielt er die nationale<br />

Auszeichnung <strong>der</strong> Schriften<br />

und Künste und im Januar 1928<br />

wurde er Mitglied des Präsidiums<br />

<strong>der</strong> Akademie Athen. 1929 kam er<br />

nach <strong>Skiathos</strong> zurück und lebte als<br />

Mönch mit dem Namen Andronikos<br />

im Kloster Charalambos. <strong>Im</strong> Oktober<br />

des selben Jahres wurde er<br />

schwer krank und verstarb am 25.<br />

Okt. 1929. Alle literarische Werke<br />

und die Arbeit von Moraitidis wurden<br />

beseelt von beson<strong>der</strong>er Lyrik,<br />

tiefer Religiosität und <strong>der</strong> Liebe zu<br />

<strong>Skiathos</strong>.<br />

Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis, wurde<br />

am 3.3. 1851 in <strong>Skiathos</strong> geboren,<br />

als Sohn des Geistlichen<br />

Emanuel Adhamantis und Frau<br />

Angeliki. Papadiamantis schrieb<br />

viele Romane u. a. „Die Mör<strong>der</strong>in“,<br />

eines seiner berühmtesten Werke,<br />

welches damals als sehr sozialkritisches<br />

Werk galt. Die Geschichte<br />

handelt von einer Frau, die aus Mitleid<br />

4 kleine Mädchen umbrachte,<br />

um ihnen das Leid, welches eine<br />

Frau in <strong>der</strong> damaligen Zeit erleiden<br />

musste, wenn sie nicht genügend<br />

„Prika“ (Mitgift) hatte, zu ersparen.<br />

Diese Geschichte spielte auf <strong>der</strong><br />

Insel <strong>Skiathos</strong> und <strong>der</strong> dramatische<br />

Fluchtweg führte über Nikotsara<br />

und Lalaria, bis zu den Felsen von<br />

Ag. Zozon, wo sie schließlich den<br />

Tod fand.<br />

Papadiamantis absolvierte die<br />

Gemeindeschule, sowie zwei Klassen<br />

<strong>der</strong> griechischen Schule in<br />

<strong>Skiathos</strong>, (so etwas, wie gymnasiale<br />

Oberstufe), wonach er noch<br />

eine Schule in Skopelos und Piräus<br />

besuchte, um dann 1847 an die<br />

berühmte Barbakeio Hochschule<br />

zu wechseln. <strong>Im</strong> September des selben<br />

Jahres wurde er an <strong>der</strong> Philpsophenschule<br />

<strong>der</strong> Universität Athen<br />

eingeschrieben, wo erjedoch keinen<br />

Abschluss machte, obwohl er<br />

schon seine ersten lyrischen Gedichte<br />

zu Ehren seiner Mutter verfasste.<br />

1879 schrieb er seinen ersten<br />

Roman „Der Emigrant“, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Zeitung Neologos abgedruckt wurde.<br />

1882 begann er den Roman<br />

„Die Händler <strong>der</strong> Nation“ in <strong>der</strong> Zeitung<br />

Mi Chanese<br />

zu veröffentlichen und parallel<br />

dazu begann er Übersetzungen zu<br />

machen. Papadiamantis sprach<br />

außer griechisch auch italienisch,<br />

russisch, englisch und sogar etwas<br />

deutsch.1884 schrieb er für die Zeitung<br />

Akropolis den Roman „Die<br />

Zigeunerin“. Bei dieser Zeitung arbeitete<br />

er von 1892 bis 1897 als regelmäßiger<br />

Mitarbeiter. Von 1902<br />

bis 1904 wohnte er in <strong>Skiathos</strong>, wo<br />

er die „Mör<strong>der</strong>in“ veröffentlichte.<br />

Am 13. März 1908 feierte er am Parnassos<br />

sein 25 jähriges Schriftstellerjubiläum<br />

unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />

<strong>der</strong> Prinzessin Maria Bonaparti.<br />

Gleich danach kehrte er wie<strong>der</strong> zurück<br />

in seine Heimat <strong>Skiathos</strong>, wo er<br />

dann bis an sein Lebensende blieb.<br />

Er starb am Morgen des 3. Januar<br />

1911 an Lungenentzündung. Am<br />

22. November 1912 besuchte Maria<br />

Bonaparti seine Grabstätte und<br />

1925 wurde am Aufgang zum Bourtzi<br />

seine Büste aufgestellt, die <strong>der</strong><br />

bekannte Bildhauer Thomopoulos<br />

anfertigte. Seine Arbeiten, die er z.T.<br />

in seiner geliebten Heimat <strong>Skiathos</strong><br />

verfasste, wurden nicht nur in ganz<br />

Griechenland gelesen, es gab<br />

auch eine Ausgabe seiner Werke in<br />

russischer Sprache, <strong>der</strong>en Schreibkunst<br />

er ebenfalls beherrschte. Es<br />

war ein geschmackvoller Band mit<br />

Das Haus von Alexandros<br />

Papadiamantis


38 Kultur und Bräuche 39<br />

ausgewählten Werken des großen<br />

Schriftstellers, bei <strong>der</strong>en Übersetzung<br />

ihm die Professorin Nikolaou<br />

von <strong>der</strong> Universität Moskau behilflich<br />

war. Das Haus, in dem er hier<br />

in <strong>Skiathos</strong> gelebt hatte, ist heute<br />

als das Papadiamanti Museum<br />

zu besichtigen. Ein lohnen<strong>der</strong> Besuch,<br />

<strong>der</strong> die frühere Lebensweise<br />

mit dem aus Kleinasien stammenden<br />

Stil beeindruckend darstellt.<br />

In dem kleinen Häuschen lebten<br />

damals 7 Personen, Papadiamantis<br />

mit seinen 4 Geschwistern und den<br />

beiden Eltern. Der Schädel von<br />

Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis ist in einer<br />

Schatulle in <strong>der</strong> Kirche Panagia<br />

Limnia aufbewahrt und kann dort<br />

bewun<strong>der</strong>t werden.<br />

Die Kamara<br />

(Ein Tanz, den es nur in <strong>Skiathos</strong><br />

gibt)<br />

Kamara heißt <strong>der</strong> (Gewölbe)<br />

Bogen und ist ein inselspezifischer<br />

Tanz, bei dem je<strong>der</strong> <strong>der</strong> in einem<br />

Reigen Tanzenden vor dem Körper<br />

mit seiner linken Hand die rechte<br />

Hand des Übernächsten, <strong>der</strong> nach<br />

ihm im Reigen tanzt, fasst und mit<br />

seiner rechten Hand die linke Hand<br />

des Übernächsten vor ihm. Diese<br />

Haltung, die dann im synchronen<br />

Wechselschritt immer im Kreis herum<br />

getanzt wird, symbolisiert eine<br />

unzerreißbare Kette und wird von<br />

wechselnden Lobgesängen zum<br />

Thema Liebe begleitet. Er stammt<br />

aus dem Mittelalter, als die hiesige<br />

Bevölkerung eine Epoche des<br />

Leides und <strong>der</strong> Unterdrückung<br />

durchmachen musste und wurde<br />

vorwiegend auf den „Alonen“, den<br />

Dreschplätzen getanzt. Dieser Inseltanz<br />

wird in <strong>Skiathos</strong> bei allen großen<br />

Feiertagen, sowie auch speziell<br />

am Ostermontag und am Freitag<br />

nach Ostern getanzt. Es gibt auch<br />

ein in ganz Griechenland bekanntes<br />

Volkslied, welches gelegentlich<br />

zu diesem Tanz gesungen wird. Es<br />

ist das Lied, das die Geschichte<br />

<strong>der</strong> Areti, Gattin eines Baumeisters<br />

erzählt, die in einer großen, einen<br />

Fluss überspannenden Stein -brükke<br />

lebendig mit eingemauert wurde,<br />

als Beweis des Baumeisters,<br />

dass die Brücke auch hält.<br />

6. Januar Kreuztauchen am alten<br />

Hafen:<br />

Jedes Jahr am 6. Januar gegen<br />

11.00 Uhr versammeln sich die Skiathiten<br />

am alten Hafen von <strong>Skiathos</strong>,<br />

wo nach einem Gottesdienst und<br />

einer Dankes- und Bittansprache<br />

am Hafen durch die Geistlichkeit<br />

ein geweihtes Kreuz ins Meer geworfen<br />

wird. Dieser Wurf ist das Startsignal<br />

für ca. 20 junge Burschen, die<br />

bereits eine halbe Stunde, nur mit<br />

einer Badehose bekleidet, zitternd<br />

und bibbernd auf einem ca. 15<br />

Meter entfernten Kaki auf dieses<br />

Zeichen gewartet haben, um nun<br />

mit einem mutigen Sprung in das<br />

eiskalte Nass (Wir hatten an diesen<br />

Tagen schon Schneefall und Temperaturen<br />

um den Gefrierpunkt)<br />

einzutauchen und das Kreuz wie-<br />

<strong>der</strong> heraus zu holen. Durch diese<br />

Zeremonie sollen die Fischer und<br />

Seefahrer vor Sturm und Unheil auf<br />

See bewahrt werden. Der jenige<br />

<strong>der</strong> mutigen Taucher, <strong>der</strong> das Kreuz<br />

als erster findet und an die Oberfläche<br />

bringt, ist <strong>der</strong> Sieger und darf<br />

dann später mit einem großen Karton<br />

und dem Kreuz durch sämtliche<br />

Tavernen und Geschäfte gehen<br />

um das Kreuz küssen zu lassen und<br />

sich den Karton mit Geld füllen lassen.<br />

In jedem Falle eine lohnende<br />

Sache, die den Sprung ins kalte<br />

Wasser wert war. Wäre diese Veranstaltung<br />

Ende Januar, wären<br />

Wasser und Außentemperatur weniger<br />

frisch, denn in <strong>der</strong> Regel gibt<br />

es in Griechenland Ende Januar die<br />

sogenannten „Alkionides Meres“<br />

(Die Tage <strong>der</strong> Alkione), wo es ca.<br />

2 Wochen Temperaturen von über<br />

20 Grad hat. Ich erinnere mich an<br />

einen Abend Ende Januar 1997 als<br />

wir nachts bei 30 Grad plus auf <strong>der</strong><br />

Fotos vom Kreuztauchen am 6. Januar<br />

Terrasse saßen. Dieses Phänomen<br />

hat einen mythologischen Hintergrund...<br />

Die Liebe und <strong>der</strong> gegenseitige<br />

Respekt zwischen Alkyone,<br />

Tochter des Windgottes Äolos und<br />

ihrem Gatten Keyx, König von Trachinia,<br />

war so groß, dass sie sich<br />

mit „Hera“ und „Zeus“ anredeten.<br />

Diesen Übermut, <strong>der</strong> den Göttervater<br />

und die First Lady des Olymp erzürnten,<br />

mussten sie jedoch schwer<br />

büßen: Mit einem Blitz zerstörte Zeus<br />

Keyx’ Schiff und dieser ertrank. Als<br />

Alkyone vom Tod ihres Gatten erfuhr,<br />

stürzte sie sich aus Verzweiflung<br />

in die Fluten des Meeres. Die<br />

Götter aber hatten Erbarmen mit<br />

den Liebenden und verwandelten<br />

Alkyone in einen Eisvogel und ihren<br />

Gatten in eine Möwe. Seitdem verbietet<br />

Alkyons Vater Äolos seinen<br />

Winden, während <strong>der</strong> Brutzeit seiner<br />

verzauberten Tochter, sieben<br />

Tage lang vor <strong>der</strong> Wintersonnenwende<br />

und sieben Tage danach,


40 Kultur und Bräuche 41<br />

über dem Meer und an den Küsten<br />

zu wehen, damit ihre Eier nicht von<br />

den Wellen hinweg geschwemmt<br />

werden und diese an den Felsen<br />

zerschellen. Dies sind die sogenannten<br />

„Alkyonides Meres“. Tatsächlich<br />

brütet <strong>der</strong> Eisvogel , <strong>der</strong><br />

in Griechenland Alkyon genannt<br />

wird, zu dieser Zeit seine Eier aus.<br />

Doch die Zeit <strong>der</strong> „winterlichen<br />

Sommertage“ ist von Jahr zu Jahr<br />

verschieden, mal sind sie Anfang,<br />

mal Mitte, mal Ende Januar.<br />

Panigiri... Charalambos<br />

Vom 9. zum 10. Februar pilgern<br />

die Skiathiten (früher zu Fuß, heutzutage<br />

mit dem Auto) Nachmittags<br />

zum Kloster Charalampos, wo es einen<br />

ausgedehnten speziellen Gottesdienst<br />

bis in die Abendstunden<br />

gibt, mit anschließendem gemütlichen<br />

Feiern bis in die Morgenstunden<br />

hinein, in den verschiedenen,<br />

mit offenen Kaminen beheizten<br />

Gesellschaftsräumen des Klosters.<br />

Karneval in <strong>Skiathos</strong><br />

Apokries (Karneval) in <strong>Skiathos</strong><br />

Am letzten Sonntag vor Beginn<br />

<strong>der</strong> 40 - tägigen Fastenzeit findet in<br />

<strong>Skiathos</strong> <strong>der</strong> Karneval statt, <strong>der</strong> geprägt<br />

ist von einem beeindruckenden<br />

Umzug mit Prunkwagen zu verschiedenen<br />

Themen, welche die<br />

hiesigen Schulen und Vereine organisieren.<br />

Der Umzug startet im Laufe<br />

des Nachmittags beim Gymnasium<br />

und führt über die Papadiamanti<br />

-Strasse zum alten Hafen, wo ein<br />

Podium mit Kapelle und ein Bewirtungsstand<br />

<strong>der</strong> Gemeinde auf das<br />

Besuchervolk wartet. Speisen und<br />

Getränke spendiert die Gemeinde.<br />

Es wird gefeiert und getanzt bis<br />

in die Dunkelheit und am Schluss<br />

wird dann <strong>der</strong> Karnevalis, eine ca.<br />

3,50 Meter große Strohpuppe, die<br />

ebenfalls auf einem Umzugswagen<br />

kam, am Rand des Hafenbeckens<br />

angezündet, um damit die Dämonen<br />

des Winters zu vertreiben.<br />

25. März Nationalfeiertag<br />

Jedes Jahr am 25. März wird<br />

auch in <strong>Skiathos</strong> <strong>der</strong> 1821 beginnende<br />

Befreiungskampf von <strong>der</strong><br />

jahrelangen Türkenherrschaft gefeiert.<br />

Diese Feier beginnt hier um<br />

5.30 Uhr mit einem Gedenkgottesdienst,<br />

7.30 Uhr Glockenläuten in<br />

allen Kirchen, 8.00 Uhr Hissen <strong>der</strong><br />

griechischen Nationalflagge, 10.00<br />

Uhr Dankgottesdienst, 10.30 Uhr Gedenkgebet<br />

und Kranznie<strong>der</strong>legung<br />

am Denkmal <strong>der</strong> unbekannten<br />

Freiheitskämpferin, im Park bei <strong>der</strong><br />

Gemeindeschule, 11.00 Parade<br />

bis zum alten Hafen, 11.30 Tanz<br />

<strong>der</strong> Trachtengruppen beim Bourtzi,<br />

19.00 Uhr Gedichtelesung im geistlichen<br />

Zentrum und 20.00 Uhr ein<br />

Fackelzug bei abgestellter Straßenbeleuchtung<br />

durch die Stadt. Dieser<br />

Fackelzug wird seit 1821 jährlich<br />

abgehalten.<br />

Ostern in <strong>Skiathos</strong><br />

Das Osterfest wird in <strong>Skiathos</strong><br />

eine Woche lang abgehalten,<br />

beginnend an den ersten Tagen<br />

<strong>der</strong> Osterwoche mit täglichen<br />

Gottesdiensten. Am Donnerstag<br />

vor Ostern gehen die Kin<strong>der</strong> von<br />

<strong>Skiathos</strong> mit blumengeschmückten<br />

Kreuzen von Haus zu Haus und<br />

singen ein Osterlied. Am Karfreitag<br />

findet ein beson<strong>der</strong>er Gottesdienst<br />

in den Kirchen Panagia Limnia und<br />

Drei Hierarchen statt, bei dem die<br />

Teilnehmer brennende Kerzen in<br />

den Händen halten. In <strong>der</strong> Kirche<br />

wird während des Gottesdienstes<br />

das mit drei brennenden Kerzen<br />

bestückte Kreuz mit Christus vom<br />

Pater in <strong>der</strong> Kirche umhergetragen,<br />

von Betgesängen begleitet und<br />

von den Menschen geküsst. Später<br />

wird Christus vom Kreuz genommen,<br />

in ein weißes Tuch gewickelt<br />

und zum Schluss mit einer gold-<br />

und silberbestickten Brokatdecke<br />

bedeckt, in eine für die Karfreitagsprozession<br />

vorbereitete wun<strong>der</strong>schöne,<br />

verzierte, mit Lampen<br />

und Kerzen bestückte und herrlich<br />

mit Blumen geschmückte Sänfte<br />

gelegt, die anschließend immer<br />

wie<strong>der</strong>, von Betgesängen begleitet,<br />

mit Weihwasser bespritzt und<br />

mit Blüten bestreut wird. Spät nach<br />

Mitternacht, so gegen 3.00 Uhr, beginnt<br />

die Karfreitagsprozession, bei<br />

<strong>der</strong> die Sänfte in einem Fackelzug,<br />

von vielen Menschen begleitet,<br />

durch die Stadt und wie<strong>der</strong> zurück<br />

zur Kirche getragen wird. Zurück<br />

gekehrt zur Kirche, finden sie <strong>der</strong>en<br />

Pforte verschlossen und erst nach<br />

dreimaligem Klopfen und Bitten<br />

wird Einlass gewährt. Nur in <strong>Skiathos</strong><br />

wird diese Prozession zu so später<br />

Stunde abgehalten. Am Samstag<br />

Nacht gibt es in <strong>der</strong> Kirche Panagia<br />

Limnia, <strong>der</strong> Hauptkirche Drei<br />

Hierarchen und auch im Evangelistria<br />

Kloster einen Gottesdienst, <strong>der</strong><br />

bis 0.00 Uhr geht und die 40- tägige<br />

Fastenzeit beendet, während <strong>der</strong><br />

die Orthodoxen auf Fleisch, Olivenöl<br />

und verschiedenes an<strong>der</strong>e<br />

verzichtet haben. Dann treten die<br />

geistlichen Herren mit einer großen<br />

brennenden Kerze, die zuvor am<br />

heiligen Licht entzündet wurde ins<br />

Freie, wo alle Bürger ihre mitgebrachten<br />

Kerzen daran entzünden.<br />

Dieses heilige Licht wird jedes Jahr<br />

zu Ostern per Flugzeug von Jerusalem<br />

nach <strong>Skiathos</strong> gebracht, finanziert<br />

von dem skiathitischen Unternehmer<br />

Potamianos. Nachdem die<br />

Menschen ihre Kerzen entzündet<br />

haben, küssen sie sich, grüßen ihre<br />

Mitmenschen mit „Christos Anesti<br />

(Christus ist auferstanden)“ und erhalten<br />

darauf die Antwort „ Alithos


42 Kultur und Bräuche 43<br />

Anesti (Wahrlich, er ist auferstanden)“<br />

Dann werden rot gefärbte,<br />

hartgekochte Eier, die das Blut Christi<br />

symbolisieren, herausgeholt und<br />

mit dem des Gegenüberstehenden<br />

zusammengestoßen; wessen<br />

Ei dabei heil blieb, hat gewonnen.<br />

Anschließend strömt das Volk in die<br />

an diesem Abend total überfüllten<br />

Tavernen und isst, beginnend mit<br />

<strong>der</strong> traditionellen Innereiensuppe,<br />

<strong>der</strong> Magiritsa all die leckeren Dinge,<br />

die während <strong>der</strong> 40-tägigen<br />

Fastenzeit verboten waren und<br />

feiern bis in die Morgenstunden.<br />

Am Ostersonntag treffen sich die<br />

Griechen privat mit Freunden und<br />

Verwandten zu Hause o<strong>der</strong> im Kalivi<br />

(eine Art Wochenendhaus) zur<br />

großen Osterparea. Dort wird dann<br />

ein Lamm o<strong>der</strong> eine Ziege gegrillt,<br />

werden Massen an traditionellen<br />

griechischen Speisen aufgefahren,<br />

Wein und Tsiporo, sowie leckere<br />

Süßspeisen kredenzt. Es wird gegessen,<br />

getrunken, getanzt und<br />

gefeiert bis in den Abend hinein<br />

und es herrscht überall fröhliche<br />

Stimmung. Am Ostermontag veranstaltet<br />

die Gemeinde <strong>Skiathos</strong><br />

eine Osterfeier bei <strong>der</strong> Kirche Agia<br />

Triada für die Bürger <strong>der</strong> Insel. Dort<br />

tanzen dann die Skiathitinnen mit<br />

ihren wun<strong>der</strong>schönen Trachten<br />

die traditionellen Tänze zu <strong>der</strong> Musik<br />

<strong>der</strong> volkstümlichen Weisen, die<br />

von einer heimischen Musikkapelle<br />

dargeboten wird. Natürlich beteiligen<br />

sich auch die Gäste und selbst<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister tanzt kräftig mit.<br />

Speisen und Getränke werden ko-<br />

stenlos an je<strong>der</strong>mann von <strong>der</strong> Gemeinde<br />

ausgegeben. Bei Einbruch<br />

<strong>der</strong> Dunkelheit endet dann die Feier<br />

mit <strong>der</strong> symbolischen Verbrennung<br />

des Judas, einer Strohpuppe,<br />

die in einem Baum aufgehängt ist<br />

und dann in Flammen aufgeht...<br />

Übrigens es gibt in <strong>der</strong> Kirche Drei<br />

Hierarchen eine sehr gut gemachte<br />

DVD mit dem Titel Pasha sti<br />

<strong>Skiathos</strong> (Ostern in <strong>Skiathos</strong>) zu kaufen.<br />

Diese wun<strong>der</strong>schöne DVD wurde<br />

von unserem allseits beliebten<br />

Pater Georgios Stamatas produziert<br />

und bietet eine einmalige Präsentation<br />

<strong>der</strong> traditionellen skiathitischen<br />

Osterzeremonie, die seines<br />

Gleichen sucht. Den Abschluss <strong>der</strong><br />

ganzen Osterfeierlichkeiten bietet<br />

die am Freitag nach Ostern stattfindende<br />

Panigyri ( Dorffest ), bei <strong>der</strong><br />

Kirche Zoodhochos, neben dem<br />

Evangelistria Kloster, wo das selbe<br />

Programm abläuft, wie am Ostermontag<br />

bei <strong>der</strong> Kirche Agia Triada,<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> Judasverbrennung.<br />

PS: das griechische Osterfest<br />

wird in einem Jahr gleichzeitig mit<br />

dem deutschen Osterfest gefeiert,<br />

im nächsten Jahr 5 Wochen später<br />

und im übernächsten Jahr, 1 Wochen<br />

später, also im Rhythmus 0-5-<br />

1. Dann wechselt dieser Rhythmus<br />

und wie<strong>der</strong>holt sich auch wie<strong>der</strong>.<br />

Dies hängt mit dem vom katholischen<br />

Pabst Gregor geschaffenen<br />

„Gregorianischen Kalen<strong>der</strong>“ und<br />

dem griechisch-othodoxen Kalen<strong>der</strong><br />

zusammen, die entsprechend<br />

voneinan<strong>der</strong> abweichen. 2007 war<br />

Ostern bei beiden gleich.<br />

23.April: Agios Georgios<br />

Pfer<strong>der</strong>ennen<br />

Jedes Jahr am 23. April, wenn <strong>der</strong><br />

heilige Georg (<strong>der</strong> Drachentöter,<br />

<strong>der</strong> ebenfalls zu Pferd gekämpft<br />

hat) gefeiert wird, veranstalten<br />

die Skiathiten im Bereich <strong>der</strong> Kapelle<br />

Agios Giorgios ihr traditionel-<br />

les Pfer<strong>der</strong>ennen. Es beginnt um<br />

ca.10.30 mit einem Gottesdienst<br />

bei <strong>der</strong> Kapelle Agios Giorgios, an<br />

dem auch Pferd und Reiter teilnehmen<br />

(Pferd und Reiter selbstverständlich<br />

im Außenbereich <strong>der</strong><br />

Kirche) und danach erfolgt das<br />

Rennen dem See entlang, <strong>der</strong> sich<br />

unweit <strong>der</strong> Kapelle befindet. Es ist<br />

jedes Mal ein „Mords“ Spektakel<br />

mit vielen Besuchern. Der Sieger<br />

bekommt eine Geldprämie.<br />

25. Juli: Agia Paraskevi<br />

Am 25. Juli jeden Jahres wird<br />

in <strong>der</strong> Kirche Ag.Paraskevi die<br />

Schutzheilige <strong>der</strong> Augen bzw. <strong>der</strong><br />

Seh-kraft, die heilige Paraskevi geehrt<br />

Dazu gibt es einen mehrere<br />

Stunden dauernden Gottesdienst,<br />

<strong>der</strong> um ca. 22.00 Uhr endet. Danach<br />

gibt es Musik und Tanz, wozu<br />

eine große Musikkapelle (10 Mann<br />

vom Festland) spielt und es gibt<br />

Getränke, Kaffee und Kuchen auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Gemeinde. Es wird getanzt<br />

und gefeiert bis spät in die<br />

Nacht hinein.<br />

15. August: Maria Himmelfahrt<br />

Am 15. August wird auf <strong>Skiathos</strong>,<br />

genauso wie auch bei den Katholiken<br />

„Maria Himmelfahrt“ gefeiert.<br />

Der Veranstaltungsort ist das<br />

Kloster Evangelistria, wo es vom<br />

Morgen bis in die Abendstunden<br />

Gottesdienst gibt. Am Abend wird<br />

dann ein mit Kerzen und Blumen<br />

geschmückter Schrein mit dem<br />

Bildnis <strong>der</strong> Mutter Gottes vom<br />

Evangelistria Kloster hoch zur Nebenkirche<br />

Zoodhochos und wie<strong>der</strong><br />

zurück getragen, begleitet von<br />

einem Menschenzug mit brennenden<br />

Kerzen. Nach <strong>der</strong> Rückkehr<br />

gibt es eine Feier bis spät Nachts<br />

mit Musik und Tanz.<br />

1. Sonntag nach dem<br />

14. September:<br />

U-Boot Gedenkfeier<br />

An jedem ersten Sonntag nach<br />

dem 14. September findet zu Ehren<br />

<strong>der</strong> am 14.09.1943 ums Leben gekommenen<br />

U-Bootbesatzung des<br />

Bootes „Katsonis“, welches in <strong>der</strong><br />

Nähe von Kastro von einem deutschen<br />

Zerstörer versenkt wurde,<br />

eine beeindruckende Gedenkfeier<br />

statt. Es beginnt um 10.00 Uhr mit<br />

einem Gedenkgottesdienst in <strong>der</strong><br />

Hauptkirche „Drei Hierarchen“.<br />

Danach versammelt sich die Gemeinde<br />

am alten Hafen, wo ein imposantes<br />

Denkmal, bestehend aus<br />

einem großen U-Boot, Torpedo, einer<br />

Kanone und einer Marmortafel


44 Kultur und Bräuche 45<br />

mit Inschrift <strong>der</strong> Namen <strong>der</strong> Gefallenen<br />

an den 14.09.1943 erinnert.<br />

An diesem Denkmal treffen außer<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung auch <strong>der</strong> Priester,<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister von <strong>Skiathos</strong>,<br />

<strong>der</strong> Landrat, <strong>der</strong> Kommandeur<br />

<strong>der</strong> griechischen U-Boot Flotte, ein<br />

Vertreter des Verteidigungsministeriums<br />

bzw. <strong>der</strong> Marine, <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des Veteranenvereins, und<br />

an<strong>der</strong>e ein, wo dann ein je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

vorgenannten in Ehrfurcht einen<br />

Kranz am Denkmal nie<strong>der</strong>legt,<br />

nachdem zuvor je<strong>der</strong> einzelne <strong>der</strong><br />

Gefallenen namentlich erwähnt<br />

wurde. Die ganze Zeremonie wird<br />

von <strong>der</strong> Militärmusikkapelle begleitet<br />

und die Besatzung eines U-Bootes,<br />

das vor dem Hafen in Stellung<br />

liegt, beeindruckt mit einer Militärparade.<br />

Danach geht es in die Tavernen<br />

zum Feiern.<br />

Das Katsonis Denkmal im alten<br />

Hafen von <strong>Skiathos</strong><br />

28. Oktober: OCHI (OXI) Tag<br />

Der 28. Oktober ist genau , wie<br />

<strong>der</strong> 25. März ein gesamtgriechischer<br />

Feiertag, <strong>der</strong> auf den 28.Okt.<br />

1940 zurückgeht, als die griechische<br />

Armee unter Metaxas die<br />

italienische Armee von Moussolini<br />

vernichtend geschlagen hatte.<br />

Moussolini war trotz eines entschiedenen<br />

OXI (Nein!) von Metaxas auf<br />

griechisches Territorium eingedrungen.<br />

Diese Nie<strong>der</strong>lage war auch<br />

<strong>der</strong> Grund, weshalb später auf Bitten<br />

Moussolinis hin Hitler mit seiner<br />

Armee nach Griechenland kam.<br />

Diese griechische Sie-gesfeier beginnt<br />

in <strong>Skiathos</strong> um 10.30 Uhr mit<br />

einer Ansprache am Denkmal <strong>der</strong><br />

unbekannten Freiheitskämpferin,<br />

gefolgt von einer großen Parade,<br />

die am alten Hafen endet. Danach<br />

gibt es schön anzusehende<br />

Volkloretänze mit verschiedenen<br />

Trachtengruppen am Aufgang<br />

zum Bourtzi, wo eigens hierfür ein<br />

Podium aufgebaut wird. Gegen<br />

12.00 Uhr endet <strong>der</strong> Tanz und das<br />

Volk strömt in die umliegenden Tavernen<br />

zum gemütlichen Essen und<br />

Feiern.<br />

20. November:<br />

Panagia Kounistria<br />

Der heiligste Feiertag auf <strong>der</strong> Insel<br />

<strong>Skiathos</strong> ist <strong>der</strong> 20. November.<br />

An diesem Tag wird die Schutzheilige<br />

<strong>der</strong> Insel, die Panagia (Jungfrau)<br />

Eikonistria geehrt, (sieh auch<br />

Kloster Kounistria bei Sehenswürdig-<br />

keiten) die hier auf <strong>Skiathos</strong> schon<br />

viele Wun<strong>der</strong> vollbracht hat. Nach<br />

einem Gottesdienst in <strong>der</strong> Kirche<br />

„Drei Hierarchen“, wo die 1655 auf<br />

wun<strong>der</strong>same Weise gefundene<br />

Ikone auf-bewahrt wird, setzt sich<br />

ein Pligerzug in Bewegung, an dem<br />

sehr viele Skiathiten teilnehmen.<br />

Die Priester gehen mit <strong>der</strong> Ikone<br />

und von <strong>der</strong> Militärmusikkapelle<br />

begleitet bis zur Akropolis, wo <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Pilger wartet und die<br />

Ikone mit minutenlangen Gewehrsalven<br />

begrüßt wird. Von dort aus<br />

zieht <strong>der</strong> Zug ohne Musikkapelle<br />

weiter, über Stock und Stein, einen<br />

einfachen, teils sehr steilen Fußweg<br />

gehend, bis zum 6,5 km entfernten<br />

Kounistria Kloster. Diesen Weg gehen<br />

die sehr gläu-bigen Skiathiten<br />

auch wenn es stürmt und schneit<br />

und manche von Ihnen sogar bar-<br />

Parade <strong>der</strong> Trachtengruppe <strong>Skiathos</strong><br />

fuss. Einmal sah ich eine ältere Frau<br />

barfuss gehend, mit einem halben<br />

Zentner Zwiebeln auf <strong>der</strong> Schulter,<br />

als beson<strong>der</strong>e Kasteiung. Nach ca.<br />

2 1/2 Stunden erreicht <strong>der</strong> Pilgerzug<br />

das Kloster Kounistria, wo die Ikone<br />

wie<strong>der</strong> mit Gewehrsalven begrüßt<br />

wird. Danach wird ein Dankgottesdienst<br />

abgehalten, <strong>der</strong> gegen<br />

22.00 Uhr endet und an das Volk<br />

wird ein extra für diesen Tag gebackenes<br />

„Heiliges Brot“ verteilt.<br />

Danach sitzen die Pilger in den verschiedenen,<br />

mit gemütlichen Kaminen<br />

beheizten Räumen und feiern<br />

und verweilen bis zum Sonnenaufgang,<br />

um dann mit <strong>der</strong> Ikone den<br />

Weg nach <strong>Skiathos</strong> zur Hauptkirche<br />

wie<strong>der</strong> zurück zu gehen.


46 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 47<br />

Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele<br />

Sehenswert ist eigentlich alles<br />

hier auf <strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>, auch<br />

außer den im Dorf befindlichen<br />

vier Kirchen, <strong>der</strong> Hauptkirche „Tris<br />

Ierarches“, <strong>der</strong> Kirchen „ Panagia<br />

Limnia“, „ Agios Nikolaos“ und<br />

„Agia Triada“, sowie <strong>der</strong> vier Klöster<br />

<strong>der</strong> Insel, „ Evangelistria Kloster“,<br />

„Kounistria Kloster„, „Charalambos<br />

Kloster“ und Kloster Kechria,<br />

ist jede einzelne <strong>der</strong> 45, meist von<br />

Privatleuten erbauten u. gestifteten<br />

„kleinen“ Kirchen, die zum<br />

Teil mit soviel Liebe und mit soviel<br />

schönen Ikonostasen und Wandmalereien<br />

ausgestattet sind, eine<br />

Sehenswürdigkeit. Die Geschichte<br />

je<strong>der</strong> einzelnen kleinen Kirche zu<br />

umschreiben, würde den Rahmen<br />

dieses Buches sprengen, aber sie<br />

werden zum Teil bei den Wan<strong>der</strong>beschreibungen<br />

am Schluss dieses<br />

Buches mit erwähnt. Jede Kirche<br />

hier auf <strong>der</strong> Insel ist grundsätzlich<br />

jedem Besucher zugänglich und<br />

es wird ein Besuch in Ehrfurcht und<br />

Respekt erwartet. Auch über eine<br />

kleine Geldspende, für eine Kerze,<br />

die man überall mit einem Wunsch<br />

verbunden, entzünden kann, freuen<br />

sich die Menschen hier. Dass<br />

man bei seinen Ausflügen und<br />

Wan<strong>der</strong>ungen auf die Umwelt<br />

achtet und keinerlei Abfälle wegwirft,<br />

sowie auf das Rauchen in<br />

<strong>der</strong> Natur verzichtet, wegen <strong>der</strong><br />

extremen Brandgefahr, ist wohl für<br />

jeden intelligenten Menschen eine<br />

Selbstverständlichkeit, kann aber<br />

nicht oft genug erwähnt werden.<br />

Büsten von Papadiamantis und<br />

Moraitidis beim Bourtzi<br />

1. KRANKENHAUS<br />

2. POST<br />

3. GYMNASIUM<br />

4. GEMEINDEAMT<br />

5. FÄHRBÜRO<br />

6. TAXISTAND<br />

7. BUSBAHNHOF<br />

8. FEUERWEHR<br />

9. POLIZEI<br />

10. TENNISCENTER


48 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 49<br />

Das Bourtzi<br />

Die Halbinsel Bourtzi, die den alten<br />

und den Neuen Hafen trennt,<br />

war in <strong>der</strong> Vergangenheit eine Festung,<br />

die 1207 von den Brü<strong>der</strong>n<br />

Gisi gegründet wurde. Die Festung<br />

hatte ringsherum ein aus dicken<br />

Mauern bestehendes Bollwerk mit<br />

Schießscharten und zwei Türmen.<br />

Innen gab es einen großen<br />

Wasserspeicher und die<br />

kleine Kirche Agios Georgios,<br />

weshalb die Festung früher<br />

auch „Kastell des heiligen<br />

Georg“ genannt wurde.<br />

1660 wurde die Festung<br />

bei einem Angriff durch<br />

den Flottenadmiral<br />

Franziskos Morsini zerstört.<br />

<strong>Im</strong> Jahre 1823<br />

gelang es den Skiathiten,<br />

von den Ruinen<br />

<strong>der</strong> Festung aus,<br />

den Angriff des<br />

Türkenführes Topal -<br />

Die Halbinsel Bourtzi<br />

Pasha nie<strong>der</strong> zu schlagen und sich<br />

von <strong>der</strong> Türkenherrschaft zu befreien.<br />

Nach <strong>der</strong> Befreiung wurde<br />

Bourtzi längere Zeit als Quarantänestation<br />

genutzt und 1906 wurde<br />

im Zentrum <strong>der</strong> Halbinsel eine Gemeindeschule<br />

errichtet, gestiftet<br />

von Andreas Syngrou. 1925 wurde<br />

am Eingang zum Bourtzi eine<br />

Büste des berühmten, in <strong>Skiathos</strong><br />

geborenen Dichters Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis<br />

aufgestellt, die man<br />

heute noch besichtigen kann.<br />

Ebenso steht rechts davon eine<br />

Büste des gleichermaßen bekannten<br />

skiathitischen Schriftstellers und<br />

Philosophen Alexan<strong>der</strong> Moraitidis.<br />

Das Bourtzi ist heute ein Ort <strong>der</strong> Erholung<br />

und <strong>der</strong> Veranstaltungen,<br />

mit Freilufttheater, Kafeneio und<br />

herrlichem Rundweg entlang <strong>der</strong><br />

alten Mauerreste mit ihren Schießscharten<br />

und Kanonen.<br />

Denkmal des unbekannten Seemannes<br />

Papadiamantis Museum<br />

(Siehe auch Kapitel Kultur - Bräuche)<br />

Das Haus, in dem am 4. März 1851<br />

<strong>der</strong> wohl bekannteste griechische<br />

Schriftsteller <strong>der</strong> Neuzeit Alexan<strong>der</strong><br />

Papadiamantis geboren wurde,<br />

existiert heute nicht mehr, es wurde<br />

damals verkauft und von den<br />

Käufern abgerissen. Papadiamantis<br />

ist aufgewachsen und später<br />

auch gestorben in einem neuen<br />

Haus, das sein Vater 1860 errichtet<br />

hatte, was heute noch eine in die<br />

Mauer eingeprägte Schrift zeigt.<br />

Das Haus, das heute das Papadiamanti<br />

Museum darstellt befindet<br />

sich ca. 100 Meter vom Hafen aus,<br />

die Papadiamanti -Straße hochgehend<br />

in einer nach rechts abbiegenden<br />

, kleinen Seitengasse. Es ist<br />

ein zweistöckiges Haus. <strong>Im</strong> unteren<br />

Stockwerk befindet sich ein einfacher<br />

Raum mit einem Brunnen in<br />

<strong>der</strong> Mitte und im oberen Stockwerk<br />

sind drei Zimmer mit einem extra<br />

Zugang von außen, sowie einer<br />

„Sommerküche“. Wenn man hineingeht<br />

rechts, befindet sich das<br />

„Winterzimmer“ mit dem historischen<br />

Kamin. Hier verbrachte er<br />

die letzen Momente vor seinem<br />

Tod. Über dem Kamin gibt es zwei<br />

Regale mit Bechern und Tassen aus<br />

seinem Haushalt. Das kleinere Zimmer<br />

rechts war das Zimmer seines<br />

Vaters Adamantios, in dem dieser<br />

seine Bücher aufbewahrte. Später<br />

übernahm sie Alexan<strong>der</strong> und<br />

machte aus diesem Raum seine<br />

Schreibstube und Schlafzimmer.<br />

Gegenüber des Eingangs zum<br />

Haus ist <strong>der</strong> Empfangsraum mit<br />

als einzigem Luxus einer gemalten<br />

Rhombe an <strong>der</strong> Decke. Das Haus<br />

ist ein einfaches, typisches Inselhaus,<br />

das dem Baustil und <strong>der</strong> Einrichtung<br />

aus dem früheren Kleinasien<br />

entspricht. Die Liegen und die<br />

Tische sind sehr niedrig und Stühle<br />

gab es nicht, da im „Schnei<strong>der</strong>sitz“<br />

gespeist und gearbeitet wurde.<br />

Der ehemalige westliche Eingang<br />

ist wie<strong>der</strong> geschlossen worden<br />

und die Besucher erreichen das<br />

Museum über eine Holztreppe an<br />

<strong>der</strong> Ostseite des Hauses. Eine Büste<br />

von Papadiamantis steht auch am<br />

Eingang zum Bourtzi. Das Museum<br />

kann je<strong>der</strong>zeit besichtigt werden,<br />

nach vorheriger telefonischer Absprache<br />

mit <strong>der</strong> Kyria Athina, <strong>der</strong><br />

zuständigen Betreuerin. Ein Schild<br />

mit Tel. Nr. hängt am Eingang des<br />

Hauses.


50 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 51<br />

Kloster Kounistria<br />

Das Kloster Kounistria wurde um<br />

das Jahr 1700 erbaut und ist <strong>der</strong><br />

heiligste Platz auf <strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>.<br />

Es war viele Jahre ein bedeutendes<br />

Mönchskloster, wird aber inzwischen<br />

nicht mehr bewohnt.<br />

<strong>Im</strong> Jahre 1655 entdeckte ein<br />

greiser Geistlicher Namens Symeon<br />

in einer Sommernacht zum<br />

ersten Mal jenes göttliche Licht. Es<br />

war ein außerweltliches, sehr helles<br />

Licht, welches den ganzen Wald<br />

erleuchtete. Dieses Licht erlosch<br />

jedoch jedes Mal, sowie <strong>der</strong> Greis<br />

sich aufmachte, in den Wald hinein<br />

zu gehen, um <strong>der</strong> Lichtquelle zu<br />

begegnen. Jedoch eine geheimnisvolle<br />

Stimme in seinem Inneren<br />

sagte ihm, dass er nicht enttäuscht<br />

sein soll und dass er irgendwann vor<br />

dem Wun<strong>der</strong> stehen würde. Und so<br />

bat <strong>der</strong> heilige Asket mit Vertrauen<br />

und Bescheidenheit Jesus Christus<br />

und die Gottesmutter, ihm das<br />

göttliche Zeichen zu offenbaren.<br />

Und so geschah es eines Abends,<br />

als er wie<strong>der</strong> in den erleuchteten<br />

Wald hineinging, dass er plötzlich<br />

diese geheimnisvolle Lichtquelle<br />

entdeckte. Es war ein helles, ein<br />

süßes, ein tröstliches Licht und dieses<br />

himmlische Licht wurde ausgestrahlt<br />

von dem Gesicht <strong>der</strong> Jungfrau<br />

auf <strong>der</strong> Ikone, die in den Ästen<br />

einer großen Pinie hing, die mitten<br />

im tiefen Wald stand. Mit ehrfurchtergriffenem<br />

Herzen und mit vor<br />

Rührung zittern<strong>der</strong> Stimme begann<br />

<strong>der</strong> weise Symeon die Gottesmutter<br />

zu lobpreisen und engelgleich<br />

zu singen. Die ganze Nacht blieb<br />

er kniend und betend unter den<br />

Ästen, die diesen unschätzbaren<br />

Schatz hoch oben festhielten. Am<br />

an<strong>der</strong>en Morgen als es dämmerte,<br />

rannte er, als ob er fliegen könnte<br />

mit <strong>der</strong> frohen Botschaft zu seinen<br />

unterjochten Brü<strong>der</strong>n, die eingeschlossen<br />

im Kastro <strong>der</strong> Insel wohnten.<br />

Es war für sie das rettende Jahr<br />

1655. Von diesem Tag an wurde<br />

die Ikone <strong>der</strong> Jungfrau Eikonistria<br />

die Hüterin und Beschützerin <strong>der</strong><br />

Insel <strong>Skiathos</strong> und die Skiathiten<br />

wurden Zeugen vieler Wun<strong>der</strong>,<br />

welche die heilige Jungfrau Eikonistria<br />

vollbracht hat. Angefangen<br />

von <strong>der</strong> Heilung eines Mädchens<br />

aus Trikkeri, das we<strong>der</strong> sprechen<br />

noch gehen konnte, über die Heilung<br />

eines vom Teufel besessenen<br />

jungen Mannes aus Euböa, bis zur<br />

wun<strong>der</strong>samen Rettung <strong>der</strong> Insel<br />

durch einen Wintersturm und einen<br />

sintflutartigen Wolkenbruch<br />

mitten im Sommer, <strong>der</strong> als 1943<br />

das halbe Dorf schon in Flammen<br />

stand, aufgrund von militärischen<br />

Repressalien durch Hitlers Leute,<br />

die Flammen gelöscht wurden und<br />

ein 8 Tage andauern<strong>der</strong> Sturm ein<br />

Wie<strong>der</strong>kehren <strong>der</strong> Soldaten verhin<strong>der</strong>te<br />

und die Insel somit gerettet<br />

wurde.<br />

So wurde um das Jahr 1700 an<br />

<strong>der</strong> Stelle, wo die Ikone gefunden<br />

wurde das Kloster Kounistria erbaut.<br />

Die Ikone soll bis zum heutigen Tag<br />

immer wie<strong>der</strong> Wun<strong>der</strong> vollbracht<br />

haben und dafür verantwortlich<br />

sein, dass die Gebete <strong>der</strong> Inselbewohner<br />

von <strong>der</strong> Gottesmutter erhört<br />

wurden und so wird seit 1655<br />

die heilige Eikonistria die Schutzheilige<br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>, von den Skiathiten<br />

zwei mal jährlich beson<strong>der</strong>s<br />

geehrt. Am 1. Sonntag nach dem<br />

1. Juli am Tag <strong>der</strong> Eureseos und<br />

am 20.November. An diesem 20.<br />

Nov. pilgern die Skiathiten von <strong>der</strong><br />

Hauptkirche „Drei Hierarchen“, wo<br />

die Ikone aufbewahrt wird, mit <strong>der</strong><br />

Ikone die von den Geistlichen voran<br />

getragen wird, zu Fuß zum ca. 6<br />

km entfernten Kounistria Kloster. Es<br />

ist zum Teil ein sehr beschwerlicher<br />

Weg und sie gehen diesen Weg,<br />

Argiro, die Betreuerin des Klosters<br />

egal ob es stürmt o<strong>der</strong> schneit.<br />

Manche gehen den zum Teil steinigen<br />

Weg barfuß, wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

schleppen als beson<strong>der</strong>e Kasteiung<br />

einen Sack Zwiebeln o<strong>der</strong> Kartoffeln<br />

mit sich. Der Pilgerzug startet<br />

ca. 14.00 Uhr, begleitet von <strong>der</strong><br />

hiesigen Militärmusikkapelle und<br />

von minutenlangen Gewehrsalven,<br />

die am Straßenrand abgefeuert<br />

werden. Nach ca. 2,5 Stunden ist<br />

das Ziel Kounistria Kloster erreicht<br />

und es wird dort ein Dankgottesdienst<br />

abgehalten, <strong>der</strong> bis ca.<br />

22.00 Uhr geht. Danach sitzen die<br />

Pilger in den verschiedenen, mit<br />

Kamin - feuer beheizten Räumen<br />

des Klosters und feiern gemütlich<br />

bis in die Morgenstunden, bis dann<br />

nach Sonnenaufgang die Ikone<br />

auf dem selben Weg wie<strong>der</strong> zurück<br />

zur Hauptkirche getragen wird. <strong>Im</strong><br />

Kloster - hof kann man die wenigen<br />

archäologischen Funde <strong>der</strong> Insel<br />

<strong>Skiathos</strong> bewun<strong>der</strong>n. Der Name<br />

Eikonistria kommt von Ikone....<br />

das Bildnis (altgr.Ikon) und Astra....<br />

Leuchten<strong>der</strong> Stern (altgr. astir).


52 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 53<br />

Das Evangelistria Kloster<br />

(seit 13.09.2008 Weltkulturerbe)<br />

(O<strong>der</strong> Vangelistra, wie die Einheimischen<br />

es nennen)<br />

Das Evangelistria Kloster ist das<br />

größte und noch einzige von Mönchen<br />

bewohnte Kloster auf <strong>der</strong><br />

Insel <strong>Skiathos</strong>. Es liegt sehr schön,<br />

eingetaucht in grüner Landschaft<br />

am Lechounia Flussbett mit seinen<br />

erfrischenden Quellen, im Bereich<br />

Aghalianos, unterhalb des höchsten<br />

Gipfels <strong>der</strong> Insel, dem Karaflitzanaka.<br />

<strong>Im</strong> Jahre 1794 wurde mit<br />

dem Bau des Klosters begonnen,<br />

von einer kleinen Gruppe Mönche,<br />

die damals gezwungen waren, die<br />

Mönchsrepublik Athos zu verlassen,<br />

nachdem sie am Aufstand <strong>der</strong> Kollywaden<br />

beteiligt waren. Der Leiter<br />

<strong>der</strong> Mönchsgruppe war <strong>der</strong> Mönch<br />

Nifon, <strong>der</strong> später auch <strong>der</strong> erste Abt<br />

des Klosters Evangelistria war. Die<br />

Fertigstellung des Gebäudekomplexes<br />

erfolgte im Jahr 1806 und es<br />

etablierte sich zum Hauptzentrum<br />

<strong>der</strong> „Kollywaden“, sowohl während<br />

<strong>der</strong> Dauer des Streites mit <strong>der</strong><br />

Mönchsrepublik Athos, als auch in<br />

den darauf folgenden Jahren. Der<br />

Geist dieser „Kollywaden beeinflusste<br />

auch wesentlich das Leben<br />

<strong>der</strong> Bürger von <strong>Skiathos</strong> und beson<strong>der</strong>s<br />

das <strong>der</strong> beiden berühmten,<br />

in <strong>Skiathos</strong> geborenen griech.<br />

Prosaschriftsteller Moraitidis und<br />

Papadiamantis. Der Mönchsprister<br />

Nifon, erster Abt und Grün<strong>der</strong> des<br />

Klosters, verstarb am 28. Dez. 1809<br />

im Alter von 73 Jahren. Zweiter Abt<br />

und Mitgrün<strong>der</strong> des Klosters wurde<br />

<strong>der</strong> Skiathite Georgios Chatzistamatis<br />

(1809 – 1815). Von dort an<br />

bis heute wirkten 30 verschiedene<br />

Äbte und in den letzten Jahren,<br />

so wie auch heute noch, wird das<br />

Kloster geleitet von dem Mönchspriester<br />

Angelos Lyssaris, <strong>der</strong> von<br />

allen sehr geliebt wird, da er ein<br />

sehr offener, menschlicher und gesellschaftlicher<br />

Priester ist. Das Kloster<br />

Evangelistria unterstützte bedeutend<br />

mit moralischer und auch<br />

materieller Hilfe die vorrevolutionäre<br />

Bewegung bis zum Ausbruch <strong>der</strong><br />

Revolution, die 1821 den Beginn<br />

<strong>der</strong> Befreiung von <strong>der</strong> Türkenherrschaft<br />

herbei führte. <strong>Im</strong> Jahre 1807<br />

wurde im Evangelistria Kloster die<br />

erste griechische Nationalflagge<br />

entworfen, gewoben, geweiht und<br />

gehisst. Die Flagge zeigt ein blaues<br />

Rechteck, mit einem weißen Kreuz<br />

im linken, oberen Teil, sowie 4 breite<br />

Querstreifen, die den blauen<br />

Grund durchziehen. Mit dem Hissen<br />

<strong>der</strong> Flagge wurde im Kloster mit Einverständ<br />

nis des Abtes Nifon in einer<br />

großen Beratung <strong>der</strong> Anführer des<br />

Aufstandes <strong>der</strong> Plan ihrer Vorgehensweise<br />

ausgeheckt. Man stößt<br />

heute noch bei verschiedenen Orten<br />

auf die Namen <strong>der</strong> Anführer,<br />

wie Nikotsara, Miauli, Kolokotroni,<br />

Dimitriadis, Blachawa, Statha und<br />

an<strong>der</strong>e, nach denen Strassen und<br />

an<strong>der</strong>e Plätze benannt sind. Ende<br />

1839 wurde im Evangelistria Kloster<br />

<strong>der</strong> bekannte Geistliche und Philosoph,<br />

Theophilos Kairis nach seiner<br />

Verurteilung durch die 1. Synode,<br />

unter Arrest gestellt.<br />

Die heilige Kirche (Katholikos) des<br />

Klosters befindet sich im Zentrum<br />

des Gebäudekomplexes, misst<br />

20x 8 Meter und hat den einer<br />

Dreiecksmuschel ähnlichen Baustil<br />

einer byzantinischen Kirche, mit 3<br />

Kuppeln. Beeindruckend ist das<br />

ausgeprägte Schnitzwerk <strong>der</strong> Ikonenwand,<br />

mit bedeutenden portablen<br />

Ikonen aus dem 9., 12., 16.,<br />

17., 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Auch<br />

die sonstige Ausstattung <strong>der</strong> Kirche<br />

ist eine Augen weide. Das Kloster<br />

verfügte über mehrere Wohnzellen,<br />

Speisesaal, Krankenstation,<br />

Herberge, Backstube, Ölmühle, Bibliothek,<br />

Lagerräume , Stallung, Zisterne,<br />

etc. Einiges ist in den letzten<br />

Jahren auch mit Hilfe von EU Mitteln<br />

wie<strong>der</strong> hervorragend renoviert<br />

worden und man kann nun auch<br />

die „ neuen „ Räume besichtigen,<br />

in denen mittlerweile ein einzigartiges<br />

Museum geschaffen wurde,<br />

mit unbeschreiblich schönen<br />

und interessanten Reliquien und<br />

kirchlichen Kunstschätzen, wie z.B.<br />

ein handgeschriebenes, mit Gold<br />

und Silber verziertes Evangelium<br />

aus dem Jahr 1539, Talare, Trachten,<br />

Instrumente aus aller Welt und<br />

vieles mehr... also unbedingt ansehen.<br />

Auf <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Kirche<br />

befindet sich die ehemalige Ölmühle<br />

des Klosters, die Traubenpresse,<br />

die Weberei, sowie allerlei<br />

Werkzeuge und Gerätschaften aus<br />

früherer Zeit, man spürt regelrecht<br />

den Hauch <strong>der</strong> Nostalgie, <strong>der</strong> diesen<br />

Raum durchzieht und wo man<br />

Klosterprodukte, wie verschiedene<br />

heilige Reliquien, sowie hausgemachte<br />

Klostererzeugnisse, wie<br />

Honig, Tsiporo, Liköre, Olivenöl etc.<br />

kaufen kann. Ebenso den hervorragenden<br />

Klosterwein, den „Alypinakou<br />

Oinou“, (benannt nach dem 4.<br />

Abt des Klosters, dem Mönchspriester<br />

Alypios) <strong>der</strong> schon früher viele<br />

Jahre erzeugt wurde und erst jetzt<br />

wie<strong>der</strong>, nach 150 jähriger Pause,<br />

seit 1998 vom Kloster wie<strong>der</strong> angebaut<br />

wird. PS : <strong>Skiathos</strong> war bis<br />

Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts bekannt<br />

für seine guten Weine, bis ein Pilzbefall,<br />

gegen den es kein Mittel<br />

gab, alle Reben zerstörte, und<br />

somit über viele Jahre kein Wein<br />

mehr angebaut werden konnte.<br />

Oberhalb des Klosters neben <strong>der</strong><br />

Kapelle Zoodhochos gibt es ein<br />

„Aloni“, einen mit Natursteinen gepflasterten<br />

Dreschplatz aus dem<br />

18. Jahrhun<strong>der</strong>t. Vor dem Klostereingang,<br />

links oben, ist inzwischen<br />

eine Art „Klostergaststätte“ eröffnet<br />

worden, die unbedingt einen<br />

Besuch lohnt.


54 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 55<br />

Das „kleine Kloster“ Kechria<br />

Das Klösterchen <strong>der</strong> Jungfrau Kexria<br />

ist erbaut inmitten eines Tales zwischen<br />

Olivenbäumen und Kiefern<br />

und liegt links unten im Tal neben<br />

<strong>der</strong> Straße, die nach Kastro führt.<br />

Gerettet wurde nur <strong>der</strong> Hauptbau,<br />

mit einer schönen, holzgeschnitzten<br />

Ikonenwand und Wandmalereien,<br />

welche alle inneren Kirchenwände<br />

bedecken. Erbaut wurde dieses<br />

Kloster im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Die Kirche Gennisi tou Christou (Geburt Christi)<br />

Die Kirche Gennisi tou Christou<br />

befindet sich in <strong>der</strong> Ruinenstadt Kastro,<br />

(ehemals Hauptstadt <strong>der</strong> Insel<br />

<strong>Skiathos</strong>, siehe auch unter Kastro)<br />

Diese Kirche war die Metropole <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Stadt Kastro. Es ist<br />

eine Basilika, erbaut im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Sie hat bemerkenswerte<br />

Wandmalereien von Heiligen, die<br />

lei<strong>der</strong> zum Teil rauchgeschwärzt<br />

und von Kugeleinschlägen verunstaltet<br />

sind. Sie hat ebenso eine<br />

interessante holzgeschnitzte Ikonenwand,<br />

die bereits im Jahre 1695<br />

angefertigt wurde. Es war damals<br />

die jenige Kirche, die am meisten<br />

bemalt wurde und die öfters lobgepriesen<br />

wurde in den Werken<br />

<strong>der</strong> beiden Alexan<strong>der</strong>, Moraitidis<br />

und Papadiamantis, in <strong>der</strong>en weihnachtlichenErzählungen<br />

und wo<br />

heute noch jedes<br />

Jahr an Weihnachten<br />

ein spezieller<br />

Gottesdienst nach<br />

altem Ritual abgehalten<br />

wird.<br />

Kirche Gennisis<br />

Christou<br />

(Geburt Christi)<br />

Die Kirche Panagia Limnia<br />

(Die Jungfrau <strong>der</strong> See)<br />

Die Jungfrau Limnia mit dem<br />

schönen Glockenturm, <strong>der</strong> über<br />

das ganze Dorf ragt, steht ca. 200<br />

Meter Luftlinie links oberhalb von<br />

<strong>der</strong> Hauptkirche „Drei Hierarchen“<br />

entfernt und ist die 2. Gemeinde-<br />

Kirche <strong>der</strong> Insel. In dieser werden<br />

die Ikone des Christos von Kastro,<br />

sowie <strong>der</strong> Schädel von Alexan<strong>der</strong><br />

Papadiamantis aufbewahrt. Die<br />

Pfarrgemeinde dieser Kirche pflegt<br />

die schönen alten Traditionen <strong>der</strong><br />

Insel, die so lebhaft beschrieben<br />

wurden durch die Fe<strong>der</strong>n <strong>der</strong> beiden<br />

berühmten Alexan<strong>der</strong>. Der<br />

Name Limnia geht auf Flüchtlinge<br />

zurück, die 1821 von Limni in Euböa<br />

nach <strong>Skiathos</strong> kamen und später<br />

sich dort ansiedelten, wo heute die<br />

Kirche steht.<br />

Hauptkirche von <strong>Skiathos</strong>...<br />

Drei Hierarchen<br />

Panagia Limnia<br />

Die Kirche Tries Ierarches<br />

(Drei Hierarchen)<br />

Die heilige Kirche „Drei Hierarchen“,<br />

welche auch die Metropole<br />

<strong>der</strong> Insel ist, spielt seit 150 Jahren<br />

die führende Rolle des geistlichen<br />

Aufbaues <strong>der</strong> Insel, nachdem sie<br />

den Segen erhielt, den Hort <strong>der</strong><br />

geschätzten Geistlichen zu bilden.<br />

Geistliche Persönlichkeiten, wie<br />

Pater Adamantios (Vater von Alexan<strong>der</strong>Papadiamantis),<br />

Pater Nikolaos<br />

Papanikolaou, Pater<br />

Andreas Bouras, sowie<br />

an<strong>der</strong>e und <strong>der</strong><br />

hervorragendste von<br />

allen, Pater Georgios<br />

Rigas, großer Texter<br />

und Schriftsteller <strong>der</strong><br />

Insel wirkten dort.<br />

Die heilige Kirche<br />

<strong>der</strong> Drei Hierarchen<br />

ist eine dreiteilige<br />

Basilika und wurde


56 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 57<br />

1846 erbaut. Sie steht im Zentrum<br />

des Dorfes, in <strong>der</strong> Nähe des Alten<br />

Hafens oberhalb <strong>der</strong> Treppen. In<br />

dieser Kirche befindet sich die wun<strong>der</strong>same<br />

Ikone <strong>der</strong> Jungfrau von Ikounistria,<br />

welche auf mystische Art<br />

um 1650 gefunden wurde (siehe<br />

Kloster Kounistria).<br />

In die heilige Kirche „Drei Hierarchen“<br />

sind sehr viele heilige Kostbarkeiten<br />

und Ikonen von großem<br />

archäologischem Wert aus den<br />

umliegenden Kirchen <strong>der</strong> Insel<br />

gebracht worden. Nicht alle <strong>der</strong><br />

Kostbarkeiten werden bei den Gottesdiensten<br />

angewendet. Hier werden<br />

noch Gottesdienste nach den<br />

typischenalten Regeln abgehalten<br />

und die Traditionen <strong>der</strong> Kollywaden<br />

werden am Leben erhalten.<br />

Diese Kirche ist von kaum zu beschreiben<strong>der</strong><br />

Schönheit in Bezug<br />

auf die Innenausstattung und birgt<br />

einen kolossalen Kronleuchter, <strong>der</strong><br />

seinesgleichen sucht. Ein Besuch<br />

lohnt auf jeden Fall.<br />

Das Kloster Charalampos<br />

Das Kloster Charalampos liegt<br />

östlich unterhalb des höchsten<br />

Punktes <strong>der</strong> Insel, dem Karaflitzanaka<br />

und oberhalb des Nikotsara<br />

Strandes inmitten uriger Landschaft<br />

im Gebiet Kakorema (böser<br />

Fluss). Wann genau das Kloster<br />

erbaut wurde, ist nicht bekannt,<br />

man weiß jedoch, dass es schon<br />

vor 1809 existierte und sich in sehr<br />

altem Zustand befand, als es 1809<br />

geistlicher Sitz des skiathitischen<br />

Der heilige Charalampos<br />

Mönchspriesters Mathäos wurde.<br />

Mathäos, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Abt des<br />

Klosters war, betreute dieses zu<br />

dessen Vorteil. Er nahm junge Mönche<br />

auf, baute die Kapelle des<br />

hl. Athanasios v. Athonitis und erhöhte<br />

das Vermögen des Klosters,<br />

indem er 1820 die Grundstücke<br />

von Ag. Giannis in Kastro erwarb.<br />

1834 wurde das Kloster aufgelöst,<br />

aber es kam nicht in den Amtsbezirk<br />

<strong>der</strong> Kirchenverwaltung. Es<br />

wurde anerkannt als Eigentum<br />

des Mönchpriesters Mathäos und<br />

seiner ihm untergeordneten Mönche.<br />

Später übernahm es <strong>der</strong><br />

Mönchspriester Anthimos, <strong>der</strong> sich<br />

ebenfalls die Genehmigung zur<br />

Selbstverwaltung sicherte. Jedoch<br />

im Jahr 1855, als Anthimos starb,<br />

wurden die Grundstücke des Klosters<br />

verkauft und die Kirche <strong>der</strong><br />

Gemeinde <strong>Skiathos</strong> überlassen.<br />

Später wurde das Kloster wie<strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Gemeinde an den<br />

Mönchspriester Makarios Fotiadis<br />

übergeben, einem bedeutenden<br />

Geistlichen, <strong>der</strong> aus Samos<br />

stammte (1855-1875). Danach an<br />

den skiathitischen Mönchspriester<br />

Josef Karamusalis (1883 - 1893)<br />

und zum Schluss an den ebenfalls<br />

skiathitischen Priester Damianos<br />

Parisis (1903 – 1929). Die Kirche des<br />

Klosters mit den Maßen 6,95 x 7,20<br />

m, hat eine geschlossene niedrige<br />

Kuppel, ohne Bogenfeld über dem<br />

Portal, gestützt von Spitzbögen,<br />

welche das ganze Dach <strong>der</strong> Kirche<br />

überdeckt. Wandmalereien gibt es<br />

keine, nur die Kuppel war bemalt<br />

mit einem schlecht gemachten<br />

Abbild des Hl. Pantokratoras. Die<br />

Ikonen <strong>der</strong> Ikonenwand jedoch<br />

sind gute Kunst und stammen aus<br />

dem Jahr 1823. Beeindruckend ist<br />

Ikone des Hl. Charalampos, welche<br />

inhaltlich Szenen zeigt aus seinem<br />

Leben und seinem Martyrium<br />

(Charalampos war Bischof und<br />

Das Kloster Charalampos<br />

Märty-rer, <strong>der</strong> im 2. Jh. n. Chr. lebte.<br />

Er galt als Beschützer vor Seuchen<br />

und Schutzheiliger <strong>der</strong> Post.<br />

Charalampos soll 198 n. Chr. in<br />

Kleinasien von Statthalter Lucianus<br />

festgenommen und mit Messern<br />

gefoltert worden sein. Da er sich<br />

trotz <strong>der</strong> Qualen über Lucianus lustig<br />

machte, wollte ihn <strong>der</strong> Statthalter<br />

eigenhändig mit Eisenkrallen an<br />

den Händen zerfleischen. Ihm fielen<br />

jedoch die Hände ab, und Charalampos<br />

heilte ihn wie<strong>der</strong>. Er wurde<br />

jedoch später im Alter von 113<br />

Jahren auf Befehl des römischen<br />

Kaisers Septimus erneut gefoltert<br />

und enthauptet). Eine zweite portable<br />

Ikone des Hl. Charalampos,<br />

mit silberverziertem Rahmen und<br />

<strong>der</strong> Aufschrift „Den Mönchspriestern<br />

und För<strong>der</strong>ern Anthimos und


58 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 59<br />

Makarios“, ist in die Hauptkirche<br />

von <strong>Skiathos</strong> „Drei Hierarchen“ verlegt<br />

worden. <strong>Im</strong> Kloster Charalampos<br />

lebte auch für kurze Zeit <strong>der</strong><br />

akademische Mönch Andronikos<br />

(Alexandros) Moraitidis, <strong>der</strong> neben<br />

Papadiamantis ebenso berühmte<br />

Schriftsteller und Philosoph <strong>der</strong> Insel<br />

<strong>Skiathos</strong>. Lei<strong>der</strong> verstarb er dort<br />

nach kurzem Aufenthalt am 25.Okt.<br />

1925. Das Kloster wurde inzwischen<br />

von <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Skiathos</strong> wun<strong>der</strong>schön<br />

restauriert und ist ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Jedes Jahr vom<br />

9. auf den 10. Februar pilgern die<br />

Skiathiten zum Kloster (Die meisten<br />

jedoch mit dem Auto) und ehren<br />

den Hl. Charalampos mit einem<br />

beson<strong>der</strong>em Gottesdienst und einer<br />

anschließenden Feier bis in die<br />

Morgenstunden.<br />

Die Festung Kastro<br />

Ein absolutes Muss ist <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong> Festung Kastro. Die Festung<br />

befindet sich an <strong>der</strong> nördlichen<br />

Seite <strong>der</strong> Insel und ist drei Stunden<br />

zu Fuß von <strong>der</strong> Stadt entfernt. Inzwischen<br />

führt auch eine gut ausgebaute<br />

Straße dort hin. Die drei<br />

Seiten <strong>der</strong> Festung, die sich an<br />

<strong>der</strong> Meeresseite befinden, waren<br />

mit einem weniger wi<strong>der</strong>standsfähigen<br />

Wall ausgestattet, da die<br />

Höhe <strong>der</strong> Felsen schon einen natürlichen<br />

Schutz darstellten. An <strong>der</strong><br />

Landseite befand sich aber ein<br />

sehr hoher Wall, Kanonen, ein Tor<br />

und ein Turm. Die Verbindung <strong>der</strong><br />

Festung zur Landseite wurde mit<br />

einer hölzernen Brücke hergestellt,<br />

die in Zeiten <strong>der</strong> Gefahr zur Innenseite<br />

<strong>der</strong> Zitadelle hochgezogen<br />

wurde. Das Tor <strong>der</strong> Festung war<br />

mit einer schweren zweiflügeligen,<br />

1,50 m breiten Holztüre ausgestattet,<br />

die an <strong>der</strong> Innenseite mit<br />

eisernen Nägeln und Beschlägen<br />

verstärkt war. Die Zitadelle wurde<br />

zum Schutz vor Piraten gebaut,<br />

die früher die antike Hafenstadt<br />

<strong>Skiathos</strong> bedroht und mehrfach<br />

geplün<strong>der</strong>t hatten. Sie entstand<br />

im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t, als die Sarazenenpiraten<br />

und auch an<strong>der</strong>e<br />

oft in den hiesigen Gewässern<br />

unterwegs waren , um die Insel zu<br />

plün<strong>der</strong>n. Die Festung wurde seit<br />

ihrer Entstehung bis 1453 von den<br />

Byzantinern, später bis 1538 von<br />

den Venezianern und anschließend<br />

bis 1821 von den Türken beherrscht.<br />

Sie wurde ab dem Jahr<br />

1829 nicht mehr besiedelt. Die<br />

Festung wurde laut einer alten Inschrift<br />

im Jahre 1619 renoviert. <strong>Im</strong><br />

Burginneren befand sich die geschlossene<br />

mittelalterliche Stadt<br />

<strong>der</strong> Insel, <strong>der</strong>en Einwohnerzahl 500<br />

bis 1500 betrug. Kastro verfügte<br />

über 400 Häuser und 20 Kirchen.<br />

Die Häuser <strong>der</strong> Stadt waren dicht<br />

aneinan<strong>der</strong> gebaut und düster.<br />

Eine Ausnahme war das Dreieck,<br />

welches sich im tiefer gelegenen<br />

Teil zwischen <strong>der</strong> Christus-, Marien-<br />

und <strong>der</strong> Nikolaos Kapelle bildete,<br />

wo sich die wohlhabenden Familien<br />

nie<strong>der</strong>gelassen hatten, wie aus<br />

dem Buch „Die schwarzen Hölzer“<br />

von Alexan<strong>der</strong> Papadiamantis<br />

hervorgeht. <strong>Im</strong> Vergleich waren<br />

diese Häuser größer als die an<strong>der</strong>en.<br />

Außerdem gab es im Inneren<br />

<strong>der</strong> Festung und in einem Nebengebäude<br />

Zisternen für die Wasserversorgung.<br />

Außer den 20 Kirchen<br />

gab es während <strong>der</strong> Türkenherrschaft<br />

auch eine kleine Moschee,<br />

jedoch ohne Minarett. Der Friedhof<br />

<strong>der</strong> Festung befand sich außerhalb,<br />

in <strong>der</strong> Kirche Prodromos.<br />

Das Leben <strong>der</strong> Bewohner zu dieser<br />

Zeit war sehr schwer und fast unmenschlich<br />

hart. Als die Zitadelle<br />

unter venezianischer Herrschaft<br />

stand (Vincenzo Baffo), wurden<br />

die Einwohner <strong>der</strong> Insel <strong>der</strong>art unterdrückt,<br />

dass sie im Jahre 1518<br />

mit Unterstützung des Pfarrers <strong>der</strong><br />

orthodoxen Kirche, eine Revoluti-<br />

Die Festung Kastro<br />

on starteten. Laut einem Bericht<br />

<strong>der</strong> Venezianer vom 8. November<br />

1513 beschwerten sich die Skiathiten<br />

über permanenten Sicherheitsmangel<br />

bezüglich <strong>der</strong> Piratengefahr,<br />

sodass die Einwohner<br />

we<strong>der</strong> ihre Grundstücke pflegen,<br />

noch zum Fischen ausfahren konnten<br />

und daher fast verhungerten.<br />

Sie waren gezwungenermaßen in<br />

<strong>der</strong> Festung wie die Vögel im Käfig.<br />

<strong>Im</strong> Jahre 1538 als Kastro von<br />

Chairedin Barbarossa (angeblich<br />

ein Grieche, <strong>der</strong> zum muslimischen<br />

Glauben übergetreten ist)<br />

belagert wurde, erklärten sich einige<br />

Bewohner bereit, den venezianischen<br />

Gouverneur Jeronimus<br />

Memo zu töten, die Türken in die<br />

Burg zu lassen und unter bestimm-


60 Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele 61<br />

ten Bedingungen die Festung<br />

aufzugeben, in <strong>der</strong> Hoffnung, damit<br />

bessere Lebensbedingungen<br />

auszuhandeln. Damit erreichten<br />

sie aber genau das Gegenteil,<br />

denn Barbarossa ließ die Männer,<br />

die ihren Anführer verraten hatten<br />

enthaupten und nahm viele Gefangene<br />

mit sich. Später im Jahre<br />

1655 plün<strong>der</strong>ten und brandschatzten<br />

die Venezier die Insel und als<br />

sie 1660 unter Franzisco Morosini<br />

Kastro eroberten, behandelten<br />

diese die Einwohner mit äußerster<br />

Grausamkeit. Einige wurden auf<br />

vielfältige Art gefoltert, an<strong>der</strong>e<br />

enthauptet und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

gezwungen, gefesselt zu ru<strong>der</strong>n.<br />

In den Jahren des griechischen<br />

Wi<strong>der</strong>standskampfes erduldeten<br />

die Insulaner Unterdrückung und<br />

Zerstörung von den griechischen<br />

Wi<strong>der</strong>standskämpfern des Olymp,<br />

den Liapiden, wie aus einem<br />

Schreiben <strong>der</strong> Einwohner an den<br />

Admiral <strong>der</strong> Insel „Psarra“ hervorgeht.<br />

Die unverbesserlichen Liapiden<br />

haben unsere Ehre mit Füßen<br />

getreten, alles was die Erde uns<br />

anbot, haben wir verloren und in<br />

unserer Ausweglosigkeit wussten<br />

wir nicht, wo wir um Mitleid bitten<br />

konnten... Nach all dem Übel, das<br />

uns wi<strong>der</strong>fahren ist, wurden jetzt<br />

auch noch unsere Schiffe ununterbrochen<br />

kontrolliert, unsere Bürger<br />

geschlagen, bewacht, o<strong>der</strong> als<br />

Sklaven verkauft. Keiner konnte<br />

aus <strong>der</strong> Festung heraus, nicht mal<br />

um Kohl zu ernten, um zu überleben.<br />

Schließlich wurde Kastro am<br />

14. Juli 1826 von den Liapiden unter<br />

Führung von Tsamis Karatasos<br />

erneut aufs Schrecklichste geplün<strong>der</strong>t.<br />

Dies war die letzte Prüfung<br />

für die Bewohner von Kastro. 1829<br />

haben die Bewohner die Festung<br />

entgültig verlassen und <strong>der</strong> schöne<br />

Marktflecken von Meer umsäumt,<br />

ist seitdem schweigsam und einsam.<br />

Die Häuser und die kleinen<br />

Kirchen sind zerstört, die Wände<br />

sind baufällig und die Brücke ist ver-<br />

schwunden. Denkmalpfleger und<br />

Spen<strong>der</strong> sorgen für die Restaurierung<br />

<strong>der</strong> Kirchen „Christi Geburt“,<br />

die in früheren Jahren auch die<br />

Metropole bzw. die Pfarrkirche von<br />

Kastro war, die Kirche vom „Heiligen<br />

Nikolaos“ und <strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong><br />

„Heiligen Marina“, welche sich<br />

unterhalb <strong>der</strong> Höhe „Barberaki“<br />

(Wo heute die griechische Flagge<br />

weht) befindet. Dort ist auch<br />

die Kanone des Heiligen Vassilius<br />

Der Rest von ehem. 400 Häusern und 20 Kirchen<br />

und drei Häuserreste zu sehen. Die<br />

drei erstgenannten Kirchen waren<br />

gleichzeitig drei Pfarrgemeinden<br />

unter <strong>der</strong> Türkenherrschaft. Einige<br />

Teile <strong>der</strong> Moschee, die sich neben<br />

<strong>der</strong> türkischen Kommandantur befanden,<br />

sind noch erhalten. Außerdem<br />

sind noch drei Zisternen<br />

zu sehen...(Der Bericht über Kastro<br />

wurde übersetzt von Paul Kapounis,<br />

<strong>Skiathos</strong>)


62 Wan<strong>der</strong>führer 63<br />

Wan<strong>der</strong>führer<br />

(197 Km markierte Wan<strong>der</strong>strecken!)<br />

Die in Folge beschriebenen Wan<strong>der</strong>ungen sind Wan<strong>der</strong>ungen von leicht<br />

über mittelschwer bis schwer. Die mit * gekennzeichneten Wan<strong>der</strong>ungen<br />

führen durch beson<strong>der</strong>s urige Natur. Alle unterwegs anzutreffenden Kirchen<br />

bzw. Kapellen sind für je<strong>der</strong>mann frei zugänglich und bieten auch Möglichkeiten<br />

zur Rast bzw. Picknick. Es versteht sich von selbst, das man diese Plätze<br />

sauber und ordentlich verlässt und dass man auch sonst keinerlei Abfälle<br />

in <strong>der</strong> Natur hinterlässt. Ebenso muss im Sommer wegen <strong>der</strong> Brandgefahr in<br />

<strong>der</strong> Natur auf das Rauchen verzichtet werden. Trifft man unterwegs auf Einheimische<br />

o. Ziegenhirten, so ist ein freundliches Kali Mera stets angebracht,<br />

denn die Griechen sind ein sehr fremdenfreundliches Volk.<br />

Die Wan<strong>der</strong>wege sind sowohl mit kleinen gelben Täfelchen mit Wan<strong>der</strong>ersymbol,<br />

als auch mit roten Markierungen gekennzeichnet und die Nummern<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungen, sowie die Positionspunkte, sind ebenfalls auf den<br />

gelben Täfelchen angegeben, die den Weg markieren. Beim Beginn <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>ung trägt das Täfelchen noch die Aufschrift Start. Zudem sind die<br />

Wan<strong>der</strong>strecken in <strong>der</strong> Beschreibung, in den Kartenausschnitten und auf<br />

den gelben Täfelchen mit Positionspunkten (P..) markiert.<br />

PS: Auf Wunsch stehen Ihnen erfahrene Begleiter zur Verfügung, mit denen<br />

Sie eine geführte Wan<strong>der</strong>ung machen können, o<strong>der</strong> wo Sie sich zu einer<br />

Jeep - Fotosafari zu atemberaubenden Landschaftsaufnahmen in herrlicher<br />

Natur anmelden können.( Tel. 0030 24270 24177....o. 0030 6972705416<br />

)Info auch unter www.greektrail.de/com<br />

Extraservice <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Skiathos</strong> für Wan<strong>der</strong>er: Alle Wan<strong>der</strong>ungen<br />

sind in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Strecke mit Passier Codes versehen, die <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er<br />

in sein Wan<strong>der</strong>buch eintragen kann. Wer den Eintrag von 12 Wan<strong>der</strong>ungen<br />

nachweisen kann, bekommt von <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Skiathos</strong> ein Geschenk und<br />

eine Urkunde. Wer alle 25 Wan<strong>der</strong>ungen nachweisen kann, erhält die begehrte<br />

„Papadiamantis Wan<strong>der</strong>medaille“ aus Bronze von <strong>der</strong> Gemeinde<br />

<strong>Skiathos</strong> sowie eine Urkunde.<br />

Die mit dem Fahrradsymbol gekennzeichneten Wan<strong>der</strong>ungen<br />

eignen sich auch für Mountain Biking.<br />

An die Beschreibung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungen ist ein Teilausschnitt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>-<br />

karte angefügt, <strong>der</strong> die komplette Wan<strong>der</strong>strecke zeigt, sowie verschiedene<br />

Fotos von <strong>der</strong> betreffenden Wan<strong>der</strong>ung und die jeweilige Startposition.<br />

Die Wan<strong>der</strong>strecken sind pinkfarben markiert.


64 Wan<strong>der</strong>führer 65<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 1<br />

Rund ums Biotop<br />

von Koukounaries<br />

Leichte Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 3,8 km<br />

Gehzeit: 1 Std.<br />

Keine Höhenunterschiede.<br />

Man fährt bis zur Bushaltestelle<br />

Nr. 26. (P.1) Von hier aus geht es links in den Wald hinein und man folgt<br />

dem Waldweg, sich immer rechts haltend, parallel zum Strand, den gelben<br />

Täfelchen mit <strong>der</strong> Nr. 1 folgend, bis dieser kurz vor dem Ende des Strandes<br />

in einer Linksbiegung wie<strong>der</strong> zurückführt. Nach ca. 20 Min. Gehzeit biegt<br />

man vom Waldweg rechts ab, (P.2) zum Biotop, wo man dann links weiter<br />

geht und immer dem Ufer des Biotopes entlang, dieses umrundet. Der<br />

Weg endet nach weiteren 20 Min. Gehzeit an einem Zaun mit einem Tor,<br />

(P.3) das auf zu zumachen geht und das auch wie<strong>der</strong> zu gemacht werden<br />

sollte, damit die beim Biotop weidenden Schafe und Ziegen nicht auf die<br />

Straße laufen. Nach dem Tor geht man rechts bis zu einer Holzbrücke, die<br />

überquert wird und läuft dann dem Strand entlang bis zum Ausgangspunkt<br />

zurück. Man kann aber auch gleich nach <strong>der</strong> Holzbrücke rechts in den Pinienwald<br />

hineingehen und den schattigen Waldweg bis zum Endziel gehen.<br />

Beim Umrunden des Biotopes kann man verschiedene Vogelarten sehen,<br />

die dort nisten bzw. vorübergehend verweilen, wie Grau- und an<strong>der</strong>e Reiher,<br />

Enten, Steinschmätzer, Greifvögel, Zwergseeschwalben, Schwäne etc.<br />

Blick auf Biotop von Süd<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 2<br />

Rundweg<br />

Koukounaries -<br />

Mandraki - Eleni<br />

Leichte Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 5 km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 0<br />

Höhenmeter - höchster<br />

Punkt bei 40 Meter.<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt bei<br />

<strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 23, (P.1)<br />

wo die Asphaltstraße nach<br />

rechts zum Eleni Strand führt. Von hier aus gehen wir die Hauptstraße in<br />

Richtung Koukounaries ca. 800 Meter zurück und biegen dann bei dem<br />

Schild „ Limani Xerxi“ (P.2) links ab und folgen dieser Erdstraße, die uns in einen<br />

Pinienwald hineinführt. Nach einer halben Stunde Gehzeit kommen wir<br />

an einer im Wald befindlichen Taverne vorbei und stoßen danach auf eine<br />

weitere Erdstraße mit einer Kreuzung, (P.3) wo wir unseren Weg dann nach<br />

links fortsetzen. Diese Erdstraße mit herrlichem Blickfeld zum Pileon bringt uns<br />

nach 50 Min. Gehzeit wie<strong>der</strong> auf eine Asphaltstraße, (P.4) in die wir oberhalb<br />

des Elenistrandes einmünden und die wir dann links nach oben gehen,<br />

bis zu unserem Ausgangspunkt zurück. Von Mai bis Okt. lädt die unterhalb<br />

<strong>der</strong> Einmündung (P.4) befindliche Strandtaverne am Elenistrand zu einem<br />

<strong>Im</strong>biss ein. Vom Startpunkt aus ca. 200 Meter rechts befindet sich die Kapelle<br />

Agia Eleni, die man noch aufsuchen kann.<br />

Blick auf Pileon


66 Wan<strong>der</strong>führer 67<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 3<br />

Höhenweg zwischen<br />

Asselinos u.Koukounaries<br />

Leichte Rundwan<strong>der</strong>ung mit herrlichen<br />

Ausblicken<br />

Länge: 5,5 km<br />

Gehzeit: 1,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 35 Höhenmeter - höchster<br />

Punkt bei 129 Metern.<br />

Man fährt von <strong>Skiathos</strong> kommend in<br />

Richtung Koukounaries bis zur Bushaltestelle<br />

Nr. 21. Nach ca. 100 Metern in<br />

Richtung Koukounaries kommt rechts<br />

ein Transformatorenhaus (P.1), dortbiegt<br />

man rechts die Betonstraße hinauf, die<br />

dann in eine Erdstraße übergeht und<br />

stellt dann das Auto unterhalb des großen<br />

Sendemastens ab. Wer mit dem<br />

Bus kommt, geht von (P.1) den Anstieg<br />

nach rechts hoch und kommt nach ca.<br />

30 Min. Gehzeit zu (P.2), von wo aus es<br />

relativ eben weiter geht. Vom (P.2) geht<br />

man nun immer <strong>der</strong> Erdstraße entlang<br />

den Schil<strong>der</strong>n Mandraki – Elias bzw. Agistria<br />

Beach folgend. Nach 10 Minuten<br />

Gehzeit kommt eine Gabelung, (P.3)<br />

bei <strong>der</strong> wir dann nach rechts gehen.<br />

Nach einer Gehzeit von einer weiteren<br />

halben Stunde treffen wir auf eine weitere<br />

Gabelung (P.4), wo wir dann nach<br />

links gehen, bis zur nächsten Wegkreuzung<br />

ca.15 Min. (P.5), bei <strong>der</strong> wir dann ebenfalls nach links gehen bis zu einem<br />

wun<strong>der</strong>schönen Picknickplatz mit einem Traumblick zum Koukounaries<br />

und zum Pileon. Danach geht es weiter bis zur und nächsten Gabelung,<br />

(P.3) wo es dann rechts zum Ausgangspunkt zurück geht.<br />

Unterhalb des Sendemastens führt eine Erdstraße bergabwärts zur Asphaltstraße,<br />

die nach links <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung Nr. 5 ist, d.h. die Nr. 3<br />

verbunden mit <strong>der</strong> Nr. 5 ist eine tolle Mountainbike Strecke.<br />

Blick zum Asselinosstrand<br />

Blick zum Pileon


68 Wan<strong>der</strong>führer 69<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 4<br />

Höhenweg von Troulos<br />

Nach kurzem Anstieg leichte<br />

Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 5,5 km<br />

Gehzeit ca.: 1,5 Std.<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt bei<br />

21 Höhenmeter und erreicht<br />

am höchsten Punkt 130<br />

Meter.<br />

Man fährt von <strong>Skiathos</strong><br />

kommend in Richtung Koukounaries<br />

bis zur Bushaltestelle<br />

Nr.18 (P1). Von dort aus geht<br />

man die Asphaltstraße ca.<br />

200 Meter zurück in Richtung<br />

<strong>Skiathos</strong> und biegt dann im<br />

spitzen Winkel links die Erdstraße<br />

hinauf, (P2) die gleich mit einem kräftigen Anstieg auf uns wartet.<br />

Nach 15 Min. sind wir am Ende des Anstieges, wo uns eine herrliche Aussicht.<br />

Erwartet. Der Erdstraße folgen wir dann 20 Min. immer <strong>der</strong> links dem Tal<br />

zugewandten Seite, bis (P3), wo wir einen herrlichen Panoramablick haben<br />

und wo sie dann Tal abwärts führt und später in eine Asphaltstraße mündet,<br />

(P4) von P3 bis P4 geht man 20 Min. Der Asphaltstraße folgen nach links ca.<br />

20 Min, bis zum Ausgangspunkt zurück.<br />

Blick zum Elatos Berg<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr.5<br />

Asselinosweg -<br />

Kounistria Kloster -<br />

Höhenweg Troulos<br />

Mittelschwere<br />

Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 7 Km<br />

Gehzeit ca. 2 ¼ Std.<br />

Tourbeginn ist bei 69<br />

Höhenmeter und <strong>der</strong><br />

höchste Punkt liegt bei<br />

279 Metern<br />

Trinkwasserquellen:<br />

beim Kounistria Kloster<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt 1,5 Km von <strong>der</strong> Abzweigung Troulos in Richtung<br />

Asselinos (P1), wo <strong>der</strong> Höhenweg von Troulos in die Asphaltstraße mündet.<br />

Von hier aus gehen wir die Asphaltstraße in Richtung Asselinos/Kounistria<br />

Kloster. Bei <strong>der</strong> Abzweigung, die links nach Asselinos führt (P2), geht die Asphaltstraße<br />

geradeaus zum Kloster, macht zuerst eine Rechts- und dann<br />

eine Linkskurve. In dieser Linkskurve gehen wir <strong>der</strong> Markierung folgend<br />

rechts den Pfad in den Wald hinauf (Man kann auch auf <strong>der</strong> Asphaltstraße<br />

bleiben)und folgen diesem, <strong>der</strong> später immer dem Zaun <strong>der</strong> alten Mülldeponie<br />

entlang geht, bis zum Tierheim. (P3) Hier lohnt es sich, ein paar Meter<br />

nach links gehend, einen Besuch beim Kounistria Kloster zu machen<br />

(siehe auch Kapitel Sehenswürdigkeiten). Zurückgekehrt zum Tierheim, wo<br />

sich ebenfalls ein Halt lohnt und wo man für eine kleine Spende für die armen<br />

Tiere dankbar ist, gehen wir die Asphaltstraße schräg rechts hoch, die<br />

später in eine Erdstraße übergeht. (hier geht es ca. 15 Min. steil bergan)<br />

Dieser folgen wir bis zum Bergkamm, unterhalb des Elatos Berges (P4) (siehe<br />

Foto), wo wir mit einem Traumpanoramablick belohnt werden und gehen<br />

dann weiter über den Bergkamm ca. 250 Meter bergab, bis zur nächsten<br />

Abzweigung, die nach rechts führt. Wir folgen diesem Weg nach rechts, <strong>der</strong><br />

dann später wie<strong>der</strong> bergauf führt und auf dem nächsten Bergkamm in den<br />

Höhenweg von Troulos mündet (P5). Diesem folgen wir nun nach rechts bis<br />

zur nächsten Gabelung, an <strong>der</strong> wir nach links hinunter gehen und <strong>der</strong> uns<br />

zum Ausgangspunkt zurück führt.


70 Wan<strong>der</strong>führer 71<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr.6<br />

Von Kolios über Platanias<br />

nach Ag. Paraskevi<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung, mit einer<br />

Steigung am Anfang und einer<br />

2. langen Steigung in <strong>der</strong> Mitte.<br />

Länge: 7 Km<br />

Gehzeit: 2,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 15 Höhenmetern,<br />

höchster Punkt bei 179 Meter.<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt 1,5 Km<br />

von <strong>der</strong> Abzweigung Troulos in Richtung<br />

Asselinos (P1), wo <strong>der</strong> Höhenweg<br />

von Troulos in die Asphaltstraße<br />

mündet. Von hier aus gehen wir die<br />

Asphalt-straße in Richtung Asselinos/<br />

Kounistria Kloster. Bei <strong>der</strong> Abzweigung,<br />

die links nach Asselinos führt<br />

(P2), geht die Asphaltstraße geradeaus<br />

zum Kloster, macht zuerst eine Rechts- und dann eine Linkskurve. In<br />

dieser Linkskurve gehen wir <strong>der</strong> Markierung folgend rechts den Pfad in den<br />

Wald hinauf (Man kann auch auf <strong>der</strong> Asphaltstraße bleiben)und folgen diesem,<br />

<strong>der</strong> später immer dem Zaun <strong>der</strong> alten Mülldeponie entlang geht, bis<br />

zum Tierheim. (P3) Hier lohnt es sich, ein paar Meter nach links gehend, einen<br />

Besuch beim Kounistria Kloster zu machen (siehe auch Kapitel Sehenswürdigkeiten).<br />

Zurückgekehrt zum Tierheim, wo sich ebenfalls ein Halt lohnt und<br />

wo man für eine kleine Spende für die armen Tiere dankbar ist, gehen wir<br />

die Asphaltstraße schräg rechts hoch, die später in eine Erdstraße übergeht.<br />

(hier geht es ca. 15 Min. steil bergan) Dieser folgen wir bis zum Bergkamm,<br />

unterhalb des Elatos Berges (P4) (siehe Foto), wo wir mit einem Traumpanoramablick<br />

belohnt werden und gehen dann weiter über den Bergkamm<br />

ca. 250 Meter bergab, bis zur nächsten Abzweigung, die nach rechts führt.<br />

Wir folgen diesem Weg nach rechts, <strong>der</strong> dann später wie<strong>der</strong> bergauf führt<br />

und auf dem nächsten Bergkamm in den Höhenweg von Troulos mündet<br />

(P5). Diesem folgen wir nun nach rechts bis zur nächsten Gabelung, an <strong>der</strong><br />

wir nach links hinunter gehen und <strong>der</strong> uns zum Ausgangspunkt zurück führt.<br />

Blick auf Paraskevi<br />

Blick auf <strong>Skiathos</strong> - Stadt von Tour Nr. 7


72 Wan<strong>der</strong>führer 73<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr.7<br />

Kanapitsa<br />

Leichte Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 5,5 km<br />

Gehzeit ca. 1 ½ Std.<br />

Tourbeginn bei 3 Höhenmeter,<br />

höchster<br />

Punkt bei 92 Metern.<br />

Diese Wan<strong>der</strong>ung<br />

beginnt bei <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />

Nr. 12<br />

(P1). Von <strong>Skiathos</strong><br />

kommend, In Richtung<br />

Koukounaries,<br />

<strong>der</strong> Hauptstraße folgend,<br />

biegt man bei<br />

<strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 12 links in die Kalamakistraße ein. Diese Straße führt<br />

rings herum um die Kanapitsa Halbinsel und bietet viele wun<strong>der</strong>schöne Ausblicke.<br />

Auf halber Strecke lädt eine Bank zum Verweilen ein (P2). Diese Bank<br />

wurde gestiftet von dem Ehemann <strong>der</strong> 2006 hier verstorbenen Frau Dunlop.<br />

Richard Dunlop ist ein begnadeter Maler und lebt noch hier in dem kleinen<br />

Häuschen, das an unserem Rundweg liegt. Wenn man die Villa Christina<br />

passiert hat, öffnet sich dem Wan<strong>der</strong>er nach ca. 800 Metern links ein sehr<br />

interessanter Blick über den Vromolimnos mit seinem Biotop, bis hinüber zum<br />

Pelion, wo in <strong>der</strong> Ferne <strong>der</strong> „ Marmorfelsen “ grüßt, aus dem heute noch<br />

Marmor abgebaut wird. Unser Weg mündet nach ca. 1 ½ - stündiger Wan<strong>der</strong>ung<br />

bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 13 (P3) wie<strong>der</strong> in die Inselhauptstraße. Man<br />

kann hier, wenn man mit dem Bus gekommen ist, wie<strong>der</strong> den Bus zurück<br />

nehmen, o<strong>der</strong> die paar Meter zur Haltestelle Nr. 12 weiter gehen. Wer mit<br />

eigenem Fahrzeug kommt, kann dieses nach Einbiegen bei <strong>der</strong> Haltestelle<br />

Nr. 12 in die Kalamakistr. Nach ca. 20 Metern links im Gelände abstellen,<br />

wo eine Erdstraße zum Meer und zur Taverne Tsaneria führt, wo man nach<br />

dem <strong>Wan<strong>der</strong>n</strong> noch einkehren kann. Tipp: Diese Wan<strong>der</strong>ung empfehle ich,<br />

einmal nachts bei Vollmond zu machen, ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr.8<br />

Rundweg Katsaru<br />

- Agia Ekaterini<br />

Leichte Rundwan<strong>der</strong>ung,<br />

die am Schluss einen<br />

langen Anstieg hat.<br />

Länge: 4,8 km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 147 Höhenmeter<br />

– Tiefster Punkt<br />

15 Meter - Höchster<br />

Punkt bei 179 Meter.<br />

Man fährt (geht) von<br />

<strong>Skiathos</strong> kommend, nach<br />

ca. 200 Meter nach <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 8 die nach rechts abbiegende<br />

Asphaltstraße hoch, bis es nur noch nach rechts o<strong>der</strong> links geht und fährt<br />

(geht) dort nach rechts weiter bis zum Paradise Hotel (P1).Vor dem Hotel<br />

biegt nach links eine Erdstraße ein, wo unsere Wan<strong>der</strong>ung beginnt. Wir folgen<br />

<strong>der</strong> Erdstraße bergab, bis zu einer Gabelung, wo ein Schild steht nach<br />

„Kechria“. An dieser Gabelung biegen wir links ab und folgen <strong>der</strong> Erdstrasse<br />

bis zu einer Kreuzung mit einer großen Pinie (P2). Dort biegen wir wie<strong>der</strong><br />

nach links ab und folgen <strong>der</strong> Erdstraße, bis eine an<strong>der</strong>e Erdstraße nach links<br />

bergauf abbiegt (P3). Dieser Straße folgen wir ca. 15 Min. steil bergauf, bis<br />

rechts das Kirchlein Ag.Ekatherini erscheint (P4). Es lohnt sich, bei dieser Kirche<br />

eine Rast einzulegen um dort bei einem Picknick die herrliche Aussicht<br />

zu genießen. <strong>Im</strong> Inneren ist diese Kirche mit vielen, unbeschreiblich schönen<br />

Malereien ausgestattet, wie man es nur selten zu sehen bekommt. Danach<br />

folgen wir <strong>der</strong> Straße, die wir gekommen sind weiter bergauf, die dann nach<br />

kurzer Gehzeit in eine wie<strong>der</strong><br />

bergab führende Asphaltstraße<br />

übergeht, welche uns zum<br />

Ausgangspunkt zurückbringt.<br />

PS: Der Schlüssel zur Kirche<br />

hängt oben, hinter einem Balken<br />

am Eingang. Bitte wie<strong>der</strong><br />

abschließen.<br />

Ag. Ekaterini


74 Wan<strong>der</strong>führer 75<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr.9<br />

Dem Achilabach<br />

nach Kechria<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 7,5 km<br />

Gehzeit: 2,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 95 Höhenmetern<br />

- Höchster Punkt bei 132<br />

Metern.<br />

Trinkwasserquellen : Taverne<br />

Kechria<br />

und wo auch ein großes Schild von <strong>der</strong> Gemeinde steht und ebenso <strong>der</strong><br />

Wegweiser nach Kechria. Hier gehen wir nach links die Erdstraße hinauf und<br />

folgen dieser bis zu unserem Ausgangspunkt zurück.<br />

Man fährt vor dem <strong>Paradies</strong><br />

Hotel links hinunter bis zur Gabelung<br />

mit dem Hinweisschild<br />

„Kechria“ (P1). Hier beginnt<br />

unsere Wan<strong>der</strong>ung, nicht in<br />

Richtung Kechria, son<strong>der</strong>n<br />

nach links die Erdstraße entlang.<br />

Nach ca. 5 Min. Gehzeit<br />

stoßen wir auf eine Wegkreuzung<br />

mit einer Pinie (P2),<br />

bei <strong>der</strong> wir gleich nach dem<br />

Strommasten die schmalen<br />

Erdstraße nach rechts hinunter<br />

gehen. Nach weiteren 10<br />

bis Min. verlassen wir diese<br />

Erdstraße nach links, einem<br />

schmalen Pfad folgend, <strong>der</strong><br />

zeitweise sehr romantisch einem<br />

Bach entlang geht. Am Ende mündet dieser Pfad in eine Fahrstraße<br />

(P3), mit einem Wegweiser nach Kechria. Diesem folgen wir in Richtung<br />

Kechria, bis zu einer Gabelung, die links und rechts mit Zäunen versehen<br />

ist (P4). An dieser Gabelung biegen wir nach rechts ab und folgen <strong>der</strong> Erdstraße<br />

immer bergauf, bis zu einem STOP Schild, wo wir dann steil bergab<br />

zum Meer hinunter gehen. Die dort befindliche urige Taverne (P5), die von<br />

Mai bis September geöffnet ist, bietet den idealen Platz für ein Picknick. Wir<br />

gehen dann den selben Weg, den wir gekommen sind wie<strong>der</strong> zurück, bis<br />

Achila Bach<br />

zu Punkt (P3), bei dem wir aus dem Wald auf die Fahrstraße gestoßen sind Klein Asselinos (Tour Nr. 10)


76 Wan<strong>der</strong>führer 77<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 10<br />

Kounistria Kloster - Agios Giannis<br />

o Kryfos - Klein Asselinos<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 4,5 km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Tourbeginn bei 172 Höhenmeter<br />

- höchster Punkt bei 246 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Kloster Kounistria<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt im Klosterhof<br />

des Kounistria Klosters (P1). Man<br />

geht an den Wirtschaftsräumen vorbei<br />

und geht nach dem Gebäude<br />

zuerst nach links und dann nach 15<br />

Metern nach rechts den Berg hoch,<br />

bis zum Bergkamm, wo dann eine Markierung den Weg durch den Wald<br />

abwärts weist. Diesem Pfad folgen wir bis zu <strong>der</strong> Kirche Ag. Giannis o Kryfos<br />

(P2). Dieses Kloster stammt aus dem 17.Jh. und war das einzige Nonnenkloster<br />

<strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong>. Danach weiter abwärts gehend, stoßen wir auf<br />

eine Fahrstraße (P3), <strong>der</strong> wir nach links folgen, bis zum Ausgangspunkt zurück.<br />

Von Mai bis Okt. kann man von <strong>der</strong> Fahrstraße (P4) rechts hinunter zum<br />

Strand Mikro Asselinos gehen und in <strong>der</strong> Strandtaverne einen <strong>Im</strong>biss zu sich<br />

nehmen, o<strong>der</strong> man kann am Ende <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung im Kounistria Kloster ein<br />

Picknick machen, wozu die Betreuerin Argiro gerne einen Kaffee kredenzt.<br />

Es empfiehlt sich, unter <strong>der</strong> Rubrik Sehenswürdigkeiten die Geschichte des<br />

Klosters Kounistria nachzulesen. Auf dem Rückweg nach <strong>Skiathos</strong> empfiehlt<br />

sich auch ein Besuch des Tierheimes, welches in unmittelbarer Nähe des<br />

Kounistria Klosters liegt und wo man sich über eine kleine Spende für die<br />

armen Kreaturen freut.<br />

Kloster Kounistria<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 11<br />

Ag. Antonios - Panag. Kechria<br />

- „Zauberwald”<br />

Anstrengende Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: ca. 9 Km<br />

Gehzeit ca. 3,0 Std.<br />

Tourbeginn bei 193 Höhenmetern<br />

- Höchster Punkt bei 387 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Kloster<br />

Kechria, Taverne Kechria<br />

Panagia Kechria<br />

Start ist dort, wo die Asphaltstraße, die von <strong>der</strong> Uferstraße (Bushaltestelle<br />

Nr. 9) nach Kastro führt, oberhalb <strong>der</strong> Ferienanlage Nine Muses eine Rechtsbiegung<br />

macht. Dort stehen auch einige hohe Zypressen (P1). Wir gehen<br />

diese Asphaltstraße immer bergauf (ca.45 Min.), bis zur Abzweigung nach<br />

Kastro (P2) und folgen <strong>der</strong> Straße nach Kastro ca. 800 Meter, bis links hinunter<br />

ein Schild zum Kloster Kechria weist (P3). Das Kloster, das wir nach 10-15<br />

Min. erreicht haben (P4), hat uralte Wandmalereien, die sehenswert sind.<br />

Kurz vor dem Kloster Kechria zeigt eine Hinweistafel nach rechts zur alten<br />

Ölmühle des Klosters Kechria. Dieser folgen wir nach rechts und wir kommen<br />

in eine urwaldähnliche unberührte Natur, wo sich an einem Flussbett<br />

die abenteuerliche Ruine <strong>der</strong> alten Ölmühle mit ihren Mühlsteinen befindet<br />

(P5). Von dort aus geht es dem Bachbett entlang abwärts, den Täfelchen<br />

mit <strong>der</strong> Nummer 11 folgend bis zu einer steinernen Brücke (P6), nach <strong>der</strong><br />

wir rechts und dann gleich wie<strong>der</strong> nach links gehen, in den „Zauberwald”<br />

von <strong>Skiathos</strong>, mit seiner einmalig urigen Natur, wo selbst im Hochsommer<br />

ein sprudeln<strong>der</strong> Bach mit kleinen Wasserfällen und Holzbrückchen, gesäumt<br />

von monströsen Platanen, meterhohen Farnen und Schachtelhalmen für urwaldähnliches<br />

Flair und Kühle sorgen. Wir folgen nun immer dem Bachlauf<br />

bis zum Meer, wo von Mai bis Okt. eine nette Strandtaverne zu einem <strong>Im</strong>biss<br />

einlädt (P7). Vom Strand aus gehen wir die geschobene Fahrstraße ca. 1,5<br />

Km in Richtung <strong>Skiathos</strong>, bis zu einer Abzweigung mit einem Umweltschild<br />

<strong>der</strong> Gemeinde (P8), an <strong>der</strong> wir links nach oben weitergehen. Nach weiteren<br />

1,5 km (P9) biegt nach links ab, in eine Erdstrasse, die zunächst steil nach<br />

oben und später in einen Fußweg übergeht, <strong>der</strong> uns zum Ausgangspunkt<br />

zurück bringt.”


78 Wan<strong>der</strong>führer 79<br />

Tipp für Geocacher: In einem <strong>der</strong> Mühlsteine, die in <strong>der</strong> alten Wassermühle<br />

von Kechria liegen, ist die 4-stellige Nummer eingraviert, mit <strong>der</strong> ihr die<br />

Truhe öffnen könnt um an den „Schatz im Mühlental“ zu gelangen. Nähere<br />

Infos unter www.opencaching.de und www.geocaching.com<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 12<br />

Akropolis -<br />

Ag.Antonios -<br />

Ag. Fanourios<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung,<br />

die am Anfang<br />

ca. 1 Std. steil bergan<br />

geht.<br />

Länge: 8 Km<br />

Gehzeit 2,5 Std. Start<br />

bei 22 Höhenmetern<br />

- Höchster Punkt bei<br />

346 Metern.<br />

Start ist bei dem Gartencenter<br />

an <strong>der</strong> Akropolis-<br />

Bus Stop Nr. 4 (P1).<br />

Von hier gehen wir die Umgehungsstraße in Richtung Koukounaries, ca. 700<br />

m. bis zur Bushaltestelle Nr. 5 (P2) Dort biegen wir nach rechts ab, folgen <strong>der</strong><br />

steilen Straße ca. 400 Meter und nehmen dann, <strong>der</strong> gelben Beschil<strong>der</strong>ung<br />

folgend, den schmalen Fußweg nach rechts hoch (P3) zur Kapelle Ag. Antonios<br />

(P4). Ca. 100 m. nach <strong>der</strong> Kapelle stoßen wir auf eine Asphaltstrasse, die<br />

wir rechts hoch gehen. Nach 1400 Metern (P5) führt unser Weg wie<strong>der</strong> einen<br />

schmalen Fußweg nach rechts hinunter, bis wir an einen Gedenkschrein mit<br />

<strong>der</strong> Aufschrift Ag. Fanourios kommen (P6). Vor diesem gehen wir nach rechts<br />

die steile Straße hinunter, bis wir auf eine Gabelung stoßen (P7), an <strong>der</strong> wir<br />

nach links weiter gehen. Nach ca. 10 Minuten erreichen wir eine Asphaltstraße<br />

(P8), die wir ca. 50 Meter nach rechts gehen, wo uns auf einer Kuppe eine<br />

Holztafel in einen schmalen Weg nach rechts zur Kirche Ag. Fanourios führt.<br />

Wir folgen diesem Weg zur Kirche Ag. Fanourios (P9), die einen Besuch lohnt<br />

und ebenfalls ein schöner Platz für ein<br />

Picknick ist, mit herrlichem Blick auf<br />

die Stadt <strong>Skiathos</strong>. Von dieser Kirche<br />

aus geht ein schmaler Weg hinunter<br />

auf die Asphaltstraße, die uns zu unserem<br />

Ausgangspunkt zurück bringt.<br />

Blick von Ag. Fanourios


80 Wan<strong>der</strong>führer 81<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 13<br />

Karababas Quelle - Ag.<br />

Dimitris - Stamelos Quelle<br />

Mittelschwere bis schwere<br />

Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 7,5 Km<br />

Gehzeit ca. 3 Std.<br />

Start bei 25 Höhenmetern -<br />

Höchster Punkt bei 320 Metern<br />

Trinkwasserquellen: Karababasquelle,<br />

Stamelosquelle<br />

Start und Ziel ist bei <strong>der</strong><br />

Schreinerei (P1), Bushaltestelle<br />

Nr. 2. Hier biegt <strong>der</strong> gelben Tafel<br />

folgend nach rechts in die<br />

schmale Straße, die nach ca. 1 km in einen romantischen Fußweg übergeht,<br />

<strong>der</strong> später in eine Erdstraße mündet (P2). Diese gehen wir nach rechts<br />

weiter den gelben Tafeln folgend, bis zur Karababas Quelle (P3). Von dort<br />

aus führt <strong>der</strong> Pfad nach rechts durch dschungelartige Natur weiter nach<br />

Agios Dionisios. Nach kurzem Anstieg mündet <strong>der</strong> Pfad in eine Erdstraße<br />

, <strong>der</strong> wir nun nach rechts folgen. Ag. Dionisios lieget in einer Kurve etwas<br />

rechts unterhalb von <strong>der</strong> Erdstraße und ist von weitem schon an den ringsum<br />

stehenden Zypressen zu erkennen. Unser Weg führt weiter die Erdstraße<br />

steil nach oben, bis diese in die Betonstraße mündet, die von <strong>der</strong> Töpferei<br />

nach Profit Ilias führt. Wir folgen dieser Straße ein paar Meter nach links<br />

oben und biegen unterhalb <strong>der</strong> Panoramapizza nach rechts in den schmalen<br />

Weg zu <strong>der</strong> Kirche Ag. Anargiri (P4). Wer diese Wan<strong>der</strong>ung im Sommer<br />

macht, kann hier auf halbem Weg in <strong>der</strong> Panoramapizza einkehren und<br />

sich stärken. Hinter <strong>der</strong> Kirch Ag. Anargiri geht ein Pfad weiter zur Kirche Ag.<br />

Eirini (P5), welche die schönsten Wandmalereien aller Kirchen hat und Ag.<br />

Dimitrios, die etwas unterhalb liegt. Beide Kirchen bieten auch eine ideale<br />

Gelegenheit zu einem Picknick. Von Ag. Dimitrios folgen wir <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung<br />

bzw. roten Markierung in Richtung <strong>Skiathos</strong> <strong>der</strong> steil bergab führenden<br />

Erdstraße, die später in die Asphaltstraße mündet (P6), die von <strong>Skiathos</strong> zum<br />

Evangelistria Kloster führt. Dieser Straße folgen wir ca. 300 Meter abwärts,<br />

wo uns ein Schild (P7) nach rechts zu <strong>der</strong> Stamelos Quelle führt. Von dort<br />

aus folgen wir immer <strong>der</strong> gelben Markierung dem Pfad, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Töpferei<br />

nahe <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr.2 wie<strong>der</strong> endet.<br />

Ag. Eirini<br />

Blick auf Pounta


82 Wan<strong>der</strong>führer 83<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 14<br />

Alte Mühle - Ag. Giannis<br />

- Pyrgos - Milos<br />

Leichte Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: ca. 5 Km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Bei dieser Wan<strong>der</strong>ung sind<br />

kaum Höhenunterschiede zu<br />

überwinden.<br />

Trinkwasserquellen: Ag. Giannis<br />

(Pyrgos)<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt an<br />

<strong>der</strong> Paralia, bei <strong>der</strong> alten Mühle<br />

bzw. Taverne Milos (P1). Wir gehen<br />

<strong>der</strong> Paralia entlang Richtung<br />

Hafen und biegen nach<br />

dem Marine Center rechts in<br />

die schmale Straße. Am Ende<br />

dieser gehen wir nach rechts und nach ca. 100 Metern nach links bis zur<br />

Flughafenstraße. Diese überqueren wir und nehmen links neben dem Sportplatz<br />

den schmalen Weg (P2), <strong>der</strong> später in die Asphaltstraße mündet, die<br />

nach Kalivia führt. Wir gehen diese Straße nach rechts und biegen nach ca.<br />

20 Metern (P3) wie<strong>der</strong> rechts ab in einen Feldweg, <strong>der</strong> uns den gelben Markierungen<br />

folgend, zur Kirche Ag. Giannis o Pyrgos bringt (P4). Diese Kirche<br />

hat als einzige Kirche eine Ikonenwand aus Mosaik und steht im Schatten<br />

<strong>der</strong> größten Zypressen <strong>der</strong> Insel, was im Sommer ideal ist für ein gemütliches<br />

Picknick. Auf <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Kirche, die man sich unbedingt anschauen<br />

sollte, geht ein Fußpfad nach rechts, <strong>der</strong> uns nach ca. 150 Metern (P5)<br />

auf die Fahrstraße bringt, die dem Flughafengelände entlang geht. Dieser<br />

folgen wir nach rechts, bis zum Flughafen und gehen dann die Asphaltstraße<br />

weiter in Richtung <strong>Skiathos</strong>, bleiben aber immer neben <strong>der</strong> Flughafeneinzäunung<br />

und gelangen so zum Meer bzw. <strong>der</strong> Paralia (P6), die uns<br />

nach rechts zu unserem Ausgangspunkt zurück bringt. Bei schönem Wetter<br />

empfiehlt sich eine abschließende Rast in <strong>der</strong> Taverne Milos, wo man sehr<br />

romantisch direkt neben <strong>der</strong> alten Mühle am Meer sitzt und sich bewirten<br />

lassen kann. (Macht hervorragende Pizzen und bietet auch chinesische<br />

Gerichte)<br />

Mühle<br />

Ag. Ioannis..o Pyrgos


84 Wan<strong>der</strong>führer 85<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 15<br />

Ag. Georgios - Pounta<br />

Leichte Wan<strong>der</strong>ung, mit einem<br />

Anstieg in <strong>der</strong> Mitte<br />

Länge 5 km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std<br />

Start bei 0 Höhenmetern - Höchster<br />

Punkt bei 69 Metern.<br />

(Bitte beachten, diese Wan<strong>der</strong>ung<br />

sollte man besser bei Ebbe<br />

machen)<br />

Start ist bei dem Kiosk an <strong>der</strong><br />

Werft, neben <strong>der</strong> Landebahn (P1).<br />

Von hier aus gehen wir die Asphaltstraße<br />

zwischen dem See und <strong>der</strong><br />

Landebahn entlang, bis zur Go Kart<br />

Bahn (P2). Nach dieser biegen wir<br />

die Erdstraße nach rechts und gehen<br />

immer dem Seeufer entlang,<br />

bis zu einer Getränkehandlung (P3),<br />

bei <strong>der</strong> eine Asphaltstraße nach links hinauf führt. Dieser Asphaltstraße folgen<br />

wir bis zum Pounta Hotel. Gleich nach dem Hotel führt uns eine Erdstraße<br />

halbrechts zum Meer hinunter. Am Meer gehen wir <strong>der</strong> Bucht entlang<br />

nach rechts und nehmen den anschließenden schmalen Pfad, <strong>der</strong> nach<br />

Ag. Georgis und zum See führt, an dem wir gestartet sind. Beim See angekommen<br />

geht es nach links durch die Werft zum Ausgangspunkt zurück. Die<br />

Kirche Ag. Georgis ist einen Blick wert und vor <strong>der</strong> Kirche befindet sich ein<br />

„Aloni“, eine Tenne aus dem Mittelalter. Die gestrichelte purpurne Linie auf<br />

<strong>der</strong> Karte ist eine anspruchsvolle<br />

Alternative zur Tour Nr.<br />

15, muss aber noch gesäubert<br />

und markiert werden,<br />

sobald sie begehbar ist, gibt<br />

es am P2 eine gelbe Richtungstafel<br />

mit <strong>der</strong> Aufschrift<br />

Tour 15 B.<br />

Blick von Pounta auf <strong>Skiathos</strong><br />

Stadt<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 16<br />

Töpferei - Stamelosquelle -<br />

Ag. Zoni<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung mit 1<br />

kurzen Anstieg<br />

Länge: 4,5 Km<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Start bei 25 Höhenmetern – Höchster<br />

Punkt bei 177 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Stamelosquelle<br />

Wir starten bei <strong>der</strong> Töpferei (P1) an<br />

<strong>der</strong> Umgehungsstraße (Bushaltestelle<br />

Nr.2), gehen den Weg, <strong>der</strong> rechts<br />

neben <strong>der</strong> Töpferei ins Landesinnere<br />

führt und folgen diesem nach einer Linksbiegung immer geradeaus, bis zu<br />

einer Gabelung an einem Bachbett (P2), wo wir nach links in Serpentinen<br />

bergauf den gelben Markierungen folgen, bis wir auf die Betonstraße treffen,<br />

die von <strong>der</strong> Umgehungsstraße nach Profitis Ilias führt. Hier gehen wir<br />

direkt in <strong>der</strong> Kurve dieser Straße den schmalen Weg, <strong>der</strong> nach rechts führt,<br />

zur Stamelos Quelle (P3). Den Weg weiter gehend, kommen wir auf die Asphaltstraße,<br />

die zum Evangelistria Kloster führt (P4). Diese gehen wir rechts<br />

bergab und biegen ca. 180 Meter nach <strong>der</strong> Ölmühle (das große Gebäude<br />

rechts an <strong>der</strong> Straße) in die schmale Erdstraße (P5) nach rechts und folgen<br />

dieser, bis wir auf die Asphaltstraße treffen, die nach Kalivia führt. Hier gehen<br />

wir nach rechts und biegen nach ca. 300 Metern (gelbe Markierung) nach<br />

rechts in den Eselspfad ein, <strong>der</strong> uns durch einen Olivenhain abwärts zum<br />

Ausgangspunkt zurück führt.<br />

Bevor wir jedoch diesen<br />

Eselspfad nehmen, gehen<br />

wir die Asphaltstraße noch<br />

ca. 100 Meter abwärts bis<br />

zu <strong>der</strong> links <strong>der</strong> Straße befindlichen,<br />

einmalig schönen<br />

Kirche, Ag. Zoni (P6),<br />

die ein idealer Platz für ein<br />

Picknick ist.<br />

Ag. Zoni


86 Wan<strong>der</strong>führer 87<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 17<br />

Kalivia - Nikotsara<br />

A = Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 12 Km.<br />

Gehzeit ca. 3,5 Std.<br />

B = Leichter Variante<br />

Länge: 5,5 Km.<br />

Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Start ist bei 25 Höhenmetern -<br />

Höchster Punkt bei 101 Metern.<br />

A = Start ist bei <strong>der</strong> Töpferei<br />

(P1) an <strong>der</strong> Umgehungsstraße,<br />

nahe Bushaltestelle Nr. 2. Wir<br />

gehen vor <strong>der</strong> Töpferei stehend<br />

den Weg nach rechts, biegen<br />

nach ca.100 Metern nach links<br />

ab und folgen diesem Pfad<br />

immer geradeaus, bis zu einer<br />

Gabelung an einem Bachbett<br />

(P2). Hier gehen wir nach rechts<br />

und folgen dem Pfad bis er in<br />

eine Erdstraße mündet, <strong>der</strong> wir<br />

dann nach links folgen, bis er in<br />

die Asphaltstraße mündet, die<br />

von Kalivia zum Evangelistria<br />

Kloster führt. Da gehen wir ca.<br />

200 Meter nach rechts und verlassen<br />

die Asphaltstraße nach<br />

links(P3). Diesem Weg folgen<br />

wir immer gerade aus, bis zum<br />

Nikotsaras Strand (P4).<br />

Die leichtere Variante B beginnt bei <strong>der</strong> T-Kreuzung in Kalivia, auf welche<br />

die Straße stößt, die von <strong>Skiathos</strong> kommt und nach links zum Evangelistria<br />

Kloster und rechts nach Kalivia führt. Ca. 10 Meter rechts von <strong>der</strong> dort befindlichen<br />

Bushaltestelle (P7) nehmen wir die links abbiegende, schmale<br />

Straße und folgen dieser immer abwärts, bis ans Meer, zum Nikotsara Strand<br />

(P4). Dort befindet sich auch die „Nikotsarshöhle“. Von hier aus verläuft Ver-<br />

sion A u. B gemeinsam . Ca. 30 Meter vor dem Strand führt rechts bergauf<br />

eine Erdstraße, <strong>der</strong> wir bis auf den Bergkamm folgen. Auf <strong>der</strong> Anhöhe gehen<br />

wir die Erdstraße nach rechts, bis zur Kirche Ag. Spiridon, wo man sehr<br />

schön Picknick machen kann. Die Erdstraße weitergehend, stoßen wir nach<br />

10 Min. auf eine Asphaltstraße (P6). Dieser folgen wir dann nach rechts bis<br />

zur Bushaltestelle (P7).<br />

Hier endet Version B und Version A biegt bei <strong>der</strong> Bushaltestelle die Asphaltstraße<br />

nach links in Richtung <strong>Skiathos</strong> ab. Nach ca. 800 Metern (P8),<br />

geht rechts ein Betonweg ab, in den wir einbiegen und den wir nach wenigen<br />

Metern wie<strong>der</strong> verlassen. Nun bringt uns ein schmaler Pfad Durch Olivenhaine<br />

und an <strong>der</strong> Pantelakia Quelle vorbei, wie<strong>der</strong> zum Ausgangspunkt<br />

zurück.<br />

Blick auf die Nikotsara Bucht


88 Wan<strong>der</strong>führer 89<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 18<br />

Evangelistria Kloster - Charalambos - Ag. Apostolos - Ag. Dimitrios<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Version A: Länge: 7 Km. / Gehzeit ca. 2,5 Std.<br />

Version B: Länge: 12 Km / Gehzeit ca. 4 Std.<br />

Start bei 198 Höhenmetern – Höchster Punkt bei 396 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Kloster Evangelistria<br />

Start ist beim großen Parkplatz neben <strong>der</strong> Kirche Zoodhochos (P1) oberhalb<br />

des Evangelistria Klosters. Die Kirche Zoodhochos und auch das Kloster<br />

Evangelistria, sollten unbedingt vorher besichtigt werden, es lohnt sich (siehe<br />

auch bei Sehenswürdigkeiten).Wir gehen links an <strong>der</strong> Kirche Zoodhochos<br />

und am Evangelistria Kloster vorbei und nehmen auf <strong>der</strong> Rückseite des<br />

Evangelistria Klosters den schmalen Pfad nach unten und folgen diesem<br />

immer den Markierungen nach bis er in eine Erdstraße mündet. Diese führt<br />

uns nun ca. 20 Min. steil bergauf, bis zu (P2), wo wir ein kleines Toröffnen und<br />

nach Passage auch wie<strong>der</strong> verschließen müssen und gelangen so nach<br />

wenigen Min. zum Kloster Charalambos (P3). (siehe auch unter Sehenswürdigkeiten)<br />

Auf <strong>der</strong> Westseite des Klosters befindet sich ein Holztor, durch das<br />

wir den Klosterhof verlassen und anschließend dem Pfad nach rechts hinunter<br />

folgen, bis wir auf eine Fahrstraße stoßen. Dieser folgen wir dann nach<br />

rechts und gehen bis zum Bergkamm (P4), wo die Strecke A geradeaus, <strong>der</strong><br />

Erdstraße entlang bis zur Kirche Ag. Apostols weitergeht.<br />

Blick auf Skopelos u. Alonnisos<br />

Für die Strecke B biegen wir bei (P4) rechts ab und nehmen den Fußpfad<br />

bis zur Kirche Pan. Kardhasi. Auf halbem Weg kommen wir an <strong>der</strong> Kirche<br />

Pan. Doman und kurz zuvor an einer Quelle vorbei, wo es gutes Trinkwasser<br />

gibt. Bei <strong>der</strong> Kirche Pan. Kardhasi (P5) gehen wir nach links, bis zur Asphaltstraße.<br />

Diese gehen wir bergauf bis zu (P6). Hier führt nach links hinauf ein<br />

alter Pflasterweg (Kalterimi) au bis zur Kirche Ag. Apostolos (P7), wo Zeit ist<br />

für ein Picknick und wo wir wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Strecke A vereint sind.<br />

Die Fahrstraße von Ag. Apostolos weitergehend, biegen wir nach ca. 100<br />

Metern an dem etwas größeren Gedenkschrein nach links in den Fußweg<br />

ein und folgen diesem (ebenfalls ein Kalterimi), bis wir auf die Asphaltstraße<br />

stoßen, die vom Evangelistria Kloster nach Profitis Ilias führt. Hier gehen wir<br />

ca. 50 Meter nach rechts hoch und biegen dann nach links in die schmale<br />

Erdstraße ein, die uns zu <strong>der</strong> Kirche Ag. Eirini (P8) bringt, die man unbedingt<br />

ansehen sollte. An <strong>der</strong> unteren Kirche Ag. Dimitrios vorbei führt uns eine Erdstraße<br />

steil nach unten bis zu <strong>der</strong> Asphaltstraße (P9), die von <strong>Skiathos</strong> zum<br />

Kloster Evangelistria führt. Von hier aus gehen wir nach links zum Ausgangspunkt<br />

zurück.


90 Wan<strong>der</strong>führer 91<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 19<br />

Ag. Apostolos - Panagia Do-<br />

man - Ag. Apostolos<br />

Mittelschwere Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: ca. 12 km<br />

Gehzeit: 4 Std.<br />

Start bei 396 Höhenmetern – Tiefster<br />

Punkt bei 245 Metern – Ende<br />

bei 396 Metern.<br />

Trinkwasserquellen:<br />

Panagia Doman<br />

Man fährt bis zur Kirche Ag.<br />

Apostolos (P1) und stellt dort das<br />

Fahrzeug ab, dann gehen wir die<br />

Straße, die wir gekommen sind ca. 100 Meter zurück. Dort befindet sich links<br />

ein Gedenkschrein und rechts ein eingezäuntes Grundstück mit Kalivi (Wochenendhaus).<br />

Vor diesem Grundstück gehen wir nach rechts den schmalen<br />

Fußweg dem Zaun entlang und folgen diesem Weg, <strong>der</strong> teils mit gelben Wan<strong>der</strong>täfelchen,<br />

teils mit roten Punkten markiert ist, bis wir auf die Asphaltstraße<br />

stoßen, die nach Kastro führt und folgen dieser nach rechts, bis dorthin, wo <strong>der</strong><br />

Asphalt endet, gehen aber nicht rechts nach Kastro, son<strong>der</strong>n noch ca. 100<br />

Meter geradeaus. Hier (P2) nehmen wir die schmale Erdstraße nach rechts<br />

und nehmen nach weiteren 150 Metern den Fußweg wie<strong>der</strong> nach rechts. Dieser<br />

führt uns nach ca. 15 Min. auf die Erdstraße (P3) oberhalb <strong>der</strong> Kirche Panteleimon,<br />

die wir dann rechts weiter in Richtung Glykofilousa gehen, bis (P4). In<br />

<strong>der</strong> Kurve gehen wir rechts hoch den schmalen Fußweg, <strong>der</strong> nach ca. 20 Min<br />

in die Pflasterstraße nach Kastro mündet. Kurz vorher gabelt sich <strong>der</strong> Fußweg,<br />

es empfiehlt sich, noch 20 Meter links weiter zu gehen und den herrlichen Ausblick<br />

(P5) dort zu genießen. Zurückgekehrt zur Pflasterstraße, gehen wir rechts<br />

nach oben, bis nach ca. 300 Metern links die Kirche Ag. Theodoris kommt.<br />

Ca. 60 Meter nach dieser Kirche biegt nach links wie<strong>der</strong> ein Fußweg ab, <strong>der</strong><br />

uns zur Kirche Pan. Kardhasi bringt (P6). Von dort aus folgen wir dem rot/gelb<br />

markierten Weg nach links durch den Wald, bis zur Kirche Panagia Doman<br />

(P7). 50 Meter nach dieser Kirche gibt es rechts eine Quelle mit gutem Trinkwasser.<br />

Von dort aus geht es weiter dem rot/gelb markierten Weg folgend<br />

durch schattige Wäl<strong>der</strong>, einen Olivenhain und später einem Zaun entlang, bis<br />

wir wie<strong>der</strong> auf eine Fahrstraße stoßen (P8). Dieser Fahrstraße folgen wir nach<br />

rechts und bleiben auf dieser bis zu unserem Ausgangspunkt Ag. Apostolos,<br />

wo sich kurz vorher ein schöner Platz für ein abschließendes Picknick bietet.<br />

Blick zum Pileon vom Rastplatz (Tour Nr. 19)<br />

Blick auf Glykofilousa (Tour Nr. 20)


92 Wan<strong>der</strong>führer 93<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 20<br />

Ag. Anastasia - Pan. Doman - Kastro<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 6 Km<br />

Gehzeit ca. 2,5 Std.<br />

Start bei 275 Metern - Tiefster Punkt bei 0<br />

Metern - Ende bei 275 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Panagia Doman, Ag.<br />

Giannis, Kastro<br />

Start ist am Ende <strong>der</strong> Asphaltsraße nach Kastro<br />

an dem kleinen Gedenkschrein, wo man<br />

rechts nach Kastro geht (P1). Diesen Weg<br />

nehmen wir und folgen diesem immer geradeaus<br />

bis nach ca. 200 Metern eine Erdstraße<br />

nach rechts abzweigt, (P2) wo wir dann<br />

rechts weiter gehen, den gelben Tafeln folgend.<br />

Auf <strong>der</strong> Höhe angekommen, eröffnet<br />

sich nach links ein atemberauben<strong>der</strong> Blick<br />

auf Kastro. Nach weiteren 200 Metern biegen wir nach links in den schmalen<br />

Pfad abwärts ein (P3), <strong>der</strong> uns durch einen schattigen Waldweg zur Kirche<br />

Panagia Doman (P4) bringt, wo sich 50 Meter vorher eine Quelle mit<br />

gutem Trinkwasser befindet. Weiter führt uns <strong>der</strong> Pfad nach Pan. Kardhasi<br />

(P5), wo wir am Ende des Kirchengrundes dem Fußweg Richtung Norden<br />

folgen, bis wir wie<strong>der</strong> auf die Pflasterstraße gelangen. Diese gehen wir nun<br />

weiter abwärts, an <strong>der</strong> Kirche Ag. Theodoris vorbei in Richtung Kastro. Ca.<br />

150 Meter nach dieser Kirche verlassen wir die Pflasterstraße nach links (P6),<br />

<strong>der</strong> gelben Markierung folgend und gehen diesen Fußweg, bis er uns wie<strong>der</strong><br />

auf die Pflasterstraße bringt. Nun folgen wir dieser abwärts bis zum Ende<br />

und nehmen den anschließenden gepflasterten Weg bis nach Kastro (P6/2).<br />

Von Kastro aus kann wer Lust hat noch den Weg zum Strand nehmen, wo es<br />

im Sommer auch eine Taverne gibt (P7). Zurück müssen wir den selben Weg<br />

nehmen, den wir gekommen sind, bis zur Kirche Pan Kardhasi (P5). Von dort<br />

gehen wir einfach die Fahrstraße weiter bis zum Ausgangspunkt. Es empfiehlt<br />

sich, vor dieser Wan<strong>der</strong>ung die Geschichte von Kastro zu lesen, damit<br />

man noch intensiver das Flair <strong>der</strong> Vergangenheit spürt. Auf dem Rückweg<br />

lohnt sich noch ein Besuch <strong>der</strong> Kirche Ag. Giannis, des Enthaupteten (P8),<br />

die sich am Ende <strong>der</strong> breiten Pflasterstraße befindet und wo es auch einen<br />

Wasserhahn mit Trinkwasser gibt, (zu öffnen an <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Wand).<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 21<br />

Αg. Anastasia - Ag. Zozon - Ag.Panteleimon - Pan. Gykolfilousa -<br />

Ag. Theodori - Pan. Kardhasi - Ag. Anastasia<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 7 Km<br />

Gehzeit ca. 2,5 Std.<br />

Start bei 275 Höhenmetern - Tiefster Punkt bei 20 Metern -<br />

Ende bei 275 Metern.<br />

Die Wan<strong>der</strong>ung beginnt bei <strong>der</strong> Kirche Ag. Anastasia (P1) unterhalb <strong>der</strong><br />

Abzweigung nach Kastro, wo die Asphaltstraße endet. Nachdem wir diese<br />

Kirche und den altertümlichen Wachturm (Pyrgos) besichtigt haben, gehen<br />

wir die Erdstraße weiter bis zur zweiten Abzweigung, die uns nach rechts<br />

weiterführt. Nach ca. 600 Metern kommen wir an eine Gabelung mit Wegweisern<br />

(P2) nach Ag. Zozon nach links und Glykofilousa nach rechts. Wir<br />

gehen zunächst nach Ag. Zozon (P3) und Ag. Alexandros, beide Kirchen<br />

lohnen den Besuch. Von hier hat man einen herrlichen Blick nach Kastro.<br />

Wir gehen dann dem selben Weg wie<strong>der</strong> zurück bis zur Gabelung (P2), wo<br />

wir dann dem Weg nach Glykofilousa folgen. Nach ca. 1,5 Km. machen<br />

Blick auf Glykofilousa (Tour Nr. 20)


94 Wan<strong>der</strong>führer 95<br />

wir einen kleinen Abstecher nach links hinunter zur Kirche Ag. Panteleimonas<br />

(P4) und setzen anschließend unseren Weg fort nach Glykofilousa (P5),<br />

einem idealen Platz für ein Picknick. Danach gehen wir den Weg, den wir<br />

gekommen sind ca. 500 Meter zurück und biegen dann nach einer Linkskurve<br />

(P6) <strong>der</strong> roten/gelben Markierung folgend, nach links hinauf, dem<br />

Fußpfad entlang bis zu einer Gabelung, wo wir noch ca. 30 Meter links<br />

weitergehen, um den phantastischen Ausblick zu genießen. Dann gehen<br />

wir wie<strong>der</strong> zurück und bei <strong>der</strong> Gabelung links hoch zur Pflasterstraße, die<br />

Nach Kastro führt. Diese gehen wir rechts hoch bis zur Kirche Ag. Theodori.<br />

50 Meter nach dieser Kirche steht ein Kalivi und kurz danach nehmen wir<br />

nach links den Fußweg nach Pan. Kardhasi (P7) Wir folgen anschließend<br />

<strong>der</strong> Erdstraße an Pan. Kardhasi vorbei bis zu unserem Ausgangspunkt zurück.<br />

Wer Lust hat, kann die Tour noch um 40 Min. verlängern, indem er von<br />

<strong>der</strong> Kirche Pan. Kardhasi aus den in <strong>der</strong> Karte grün markierten Weg nach<br />

links nimmt. (Lohnt sich auf jeden Fall).<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 22<br />

von Profitis Ilias über die Kalte<br />

Quelle zum Gipfelkreuz des<br />

Karaflitzanaka<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 5 Km. / Gehzeit ca. 1,5 Std.<br />

Start bei 324 Höhenmetern - Höchster<br />

Punkt bei 425 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Profitis Ilias<br />

Start ist bei Profitis Ilias (P1), bei <strong>der</strong> ältesten<br />

Platane <strong>der</strong> Insel (ca. 1000 Jahre<br />

alt),von wo aus wir die Asphaltstraße in Richtung Evangelistria gehen. Nach<br />

ca. 900 Metern biegen wir nach links in einen Fußweg ein (P2) und folgen<br />

diesem in Richtung Kryo Pigadi (Kalte Quelle). Nach ca. 400 Metern gehen<br />

wir nach rechts (P3), <strong>der</strong> Markierung folgend, und nehmen den Fußweg nach<br />

rechts, <strong>der</strong> uns bis zum Gipfelkreuz des Karaflitzanaka (P4), dem höchsten<br />

Punkt <strong>der</strong> Insel bringt. Nachdem wir die atemberaubende Aussicht von oben<br />

genossen haben, gehen wir die Erdstraße wie<strong>der</strong> zurück, in Richtung Bauernhof,<br />

bis zu einem kleinen gemauerten Pumpenhäuschen, an dem wir <strong>der</strong> gelben<br />

Markierung folgend nach links gehen (P5) (kann sein dass wir eine Zaunabsperrung<br />

öffnen und auch wie<strong>der</strong> verschließen müssen) und gelangen so<br />

den gelben Täfelchen folgend nach Ag. Apostolos (P6). Hier gehen wir nach<br />

links weiter, bis wir wie<strong>der</strong> auf die Asphaltstraße kommen (P7), die uns nach<br />

links zum Ausgangspunkt zurückbringt. Dort befindet sich die empfehlenswerte<br />

Bergtaverne Platanos, das höchst gelegene Lokal <strong>der</strong> Insel. Hier bietet sich<br />

eine gute Gelegenheit zu einem <strong>Im</strong>biss mit herrlichem Panoramablick.<br />

Ruine Profitis Ilias


96 Wan<strong>der</strong>führer 97<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 23<br />

Der Ortwinsweg: Die komplette Inselüberquerung<br />

Anstrengende Wan<strong>der</strong>ung mit vielen Steigungen und phantastischen<br />

Panoramablicken<br />

Länge 18 Km / Gehzeit ca. 6 Std.<br />

Start bei 5 Höhenmetern - Höchster Punkt bei 387 Metern. Es geht ständig<br />

rauf und runter.<br />

Trinkwasserquellen: Taxiarchis, Profitis Ilias<br />

Diese „Marathonwan<strong>der</strong>ung“ beginnt am Xanemos Strand (P1), von wo aus<br />

wir an <strong>der</strong> Nord-West Grenze <strong>der</strong> Flughafeneinzäunung entlang gehen, bis<br />

uns nach ca. 200 Metern (P2) ein Schild mit <strong>der</strong> Aufschrift Kastro, Profitis Ilias<br />

ein kurzes Stück nach rechts und dann halblinks steil den Berg hinaufführt.<br />

Dieser Weg mündet oben am Berg in die Asphaltstraße von Kalivia (P3), die<br />

wir dann nach links gehen, bis zur Kreuzung (P4) wo wir <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung<br />

Evangelistria Kloster folgen. Nach ca. 1,5 Km biegt von <strong>der</strong> Asphaltstraße<br />

nach links eine Betonstraße ab (P5), die uns weiter bergauf führt. Diese Abzweigung<br />

ist mit dem gelben Wan<strong>der</strong>täfelchen gekennzeichnet, das an<br />

einem Telegraphenmasten befestigt ist. (Wer Trink-wasser braucht, kann<br />

noch ca. 100 Meter die Asphaltstraße weitergehen, bis zur Kirche Taxiarchis<br />

und wie<strong>der</strong> zurück). Die steil bergauf führende Betonstraße, die später in<br />

eine Erdstraße übergeht, führt uns an den Kirchen Ag.Dimitrios u. Ag. Eirini<br />

vorbei, die man unbedingt von innen ansehen sollte. Der weiter Verlauf <strong>der</strong><br />

Erdstraße bringt uns wie<strong>der</strong> auf die Asphaltstraße (P6), die vom Evangelistria<br />

Kloster nach Profitis Ilias führt und zur Berggaststätte Platanos, wo man eine<br />

Rast machen kann. Dann geht es weiter, die Asphaltstraße nach oben,<br />

an <strong>der</strong> Abzweigung nach Kastro (P7) geradeaus vorbei bis nach Katsaru.<br />

(Achtung, nicht nach rechts in Richtung Kastro, son<strong>der</strong>n geradeaus). Ca. 2<br />

Km nach <strong>der</strong> Taverne Platanos liegt an <strong>der</strong> Asphaltstraße das Hotel Paradise<br />

(P8). Hier biegen wir nach rechts die Erdstraße hinunter, bis nach 500<br />

Metern eine Gabelung, mit dem Schildhinweis Kechria kommt (P9). Wir gehen<br />

hier nach links weiter. Nach weiteren 600 Metern stoßen wir auf eine<br />

Erdstraßenkreuzung (P10), in <strong>der</strong>en Mitte eine Pinie steht. Hier nehmen wir<br />

die Erdstraße, die nach rechts oben führt und folgen dieser ca. einen Km bis<br />

zur nächsten Gabelung (P11), an <strong>der</strong> wir dann nach links gehen. Nach ca.<br />

2 km kommen wir an eine T-Kreuzung (<strong>Im</strong>mer noch Erdstraßen) (P12), wo wir<br />

dann nach rechts gehen. An <strong>der</strong> nächsten Gabelung nach ca. 500 Metern<br />

führt uns unser Weg nach links hinunter bis zur Asphaltstraße, die nach Asselinos<br />

geht. Diese Asphaltstraße gehen wir ca. 100 Meter nach rechts, und<br />

nehmen dann wie<strong>der</strong> die Erdstraße (P13), die nach links oben geht, bis zur<br />

nächsten Gabelung (P14), an <strong>der</strong> wir unseren Weg geradeaus fortsetzen<br />

und nehmen dann nach ca. 20 Metern die Erdstraße, die rechts hinunter<br />

führt. Nach ca. 15 Min. Gehzeit nehmen wir den schmalen Fußpfad, <strong>der</strong><br />

dort, wo die ersten Häuser zu sehen sind, rechts abwärts führt (P15). Dieser<br />

Pfad mündet nach ca. 100 Metern wie<strong>der</strong> in eine Erdstraße, <strong>der</strong> wir dann<br />

nach links folgen. Nach 500 Metern stoßen wir auf die Asphaltstraße beim<br />

Ortsbeginn von Koukounaries. Hier gehen wir wenige Meter nach links und<br />

dann gleich wie<strong>der</strong> nach rechts (P16) und folgen dieser schmäleren Asphaltstraße<br />

zum Hafen von Koukounaries, bis zu <strong>der</strong> gewölbten Holzbrükke<br />

(P17), die zum Koukounaries Strand führt. Nach dem Überqueren dieser<br />

Brücke gibt es zwei Möglichkeiten, das noch ca. 1,5 km entfernte Endziel unserer<br />

Wan<strong>der</strong>ung zu erreichen: a. man geht immer dem Strand entlang, wo<br />

es mehrere Tavernen gibt, o<strong>der</strong> b. man biegt gleich nach <strong>der</strong> Holzbrücke<br />

nach rechts in den wun<strong>der</strong>schönen, schattenspendenden Pinienwald ein,<br />

geht dann den Waldweg bis zum Ende bei <strong>der</strong> Bushaltestelle Nr. 26 (P18)<br />

und fährt von dort aus mit dem Bus wie<strong>der</strong> zurück nach <strong>Skiathos</strong>.


98 Wan<strong>der</strong>führer 99<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 24<br />

Die Kastrotour: Auf den alten<br />

Eselspfaden von<br />

<strong>Skiathos</strong> nach Kastro und zurück<br />

Anspruchsvolle Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: ca. 20 Km<br />

Gehzeit 6 bis 7 Std<br />

Start bei 25 Höhenmetern - Höchster<br />

Punkt bei 396 Metern.<br />

Trinkwasserquellen: Stamelosquelle,<br />

Kapelle Taxiarchis, Evangelistria<br />

Kloster, Panag. Doman, Ag. Giannis,<br />

Kastro.<br />

Diese Wan<strong>der</strong>ung beginnt bei <strong>der</strong> Töpferei (P1) an <strong>der</strong> Umgehungsstraße<br />

(Bushaltestelle 2) und führt zunächst <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung Nr. 24 entlang in<br />

ein links verlaufendes Tal, bis zu einem Bachbett mit einer Gabelung (P2),<br />

an <strong>der</strong> wir dem Pfad links bergauf folgen über die Stamelosquelle bis zur<br />

Asphaltstraße (P3), die an <strong>der</strong> Kapelle Taxiarchis vorbei, zum Kloster Evangelistria<br />

führt (P4). Kurz vor dem Kloster haben wir Gelegenheit, die wun<strong>der</strong>schönen<br />

Wandmalereien <strong>der</strong> Kirche Zoodhochos zu bewun<strong>der</strong>n. Auch das<br />

Kloster Evangelistria bietet einiges (siehe Kapitel Sehenswürdigkeiten). Auf<br />

<strong>der</strong> Rückseite des Klosters geht ein schmaler Pfad rechts hinunter und mündet<br />

nach ca. 25 Min. in eine Erdstraße (P5), die uns nach wenigen Metern<br />

15 Min. steil bergauf führt, bis rechts ein kleines Türchen aus Draht, mit einem<br />

Hinweisschild in drei Sprachen erscheint. Dieses öffnen wir und schließen<br />

es auch wie<strong>der</strong>. Von hier aus geht ein Pfad zum Kloster Ag. Charalampos<br />

(P7). Hier ist Zeit für eine kleine Rast und zum Nachlesen <strong>der</strong> Geschichte des<br />

Klosters unter dem Kapitel Sehenswürdigkeiten. Am Ende des Klosterhofes<br />

führt ein Pfad rechts hinunter und bringt uns nach ca. 30 Min. zu Punkt (P7),<br />

wo wir nach rechts weiter gehen. Dieser Pfad, <strong>der</strong> zuerst an einem Zaun<br />

entlang und dann durch einen schattigen Wald führt, bringt uns zur Kirche<br />

Pan. Doman, bei <strong>der</strong> sich 50 Meter vorher eine Quelle mit gutem Trinkwasser<br />

befindet. Nach weiteren 15 Min. erreichen wir die Kirche Pan. Kardhasi<br />

(P8). Nach <strong>der</strong> Kirche nehmen wir den schmalen Fußweg nach rechts und<br />

gelangen nach 10 Min. auf die Pflasterstraße nach Kastro. Diese gehen wir<br />

ca. 300 Meter abwärts und biegen nach links ab, in den Pfad, <strong>der</strong> uns nach<br />

kurzem wie<strong>der</strong> auf die Pflasterstraße bringt. Der kleine Umweg lohnt sich


100 Wan<strong>der</strong>führer 101<br />

aber wegen <strong>der</strong> tollen Aussicht. Nun gehen wir <strong>der</strong> Pflasterstraße abwärts<br />

entlang, bis nach Kastro (P9). Auch dort sollte man im Kapitel Sehenswürdigkeiten<br />

die Geschichte <strong>der</strong> alten Stadt nachlesen. Wer möchte kann<br />

noch einen Abstecher hinunter zur Strandtaverne machen für eine Einkehr<br />

o<strong>der</strong> zum Baden. Auf dem Hin- o<strong>der</strong> Rückweg von Kastro kann man noch<br />

die Kirche Ag. Giannis besuchen, wo es Trinkwasser gibt. Danach gehen<br />

wir die Pflasterstraße wie<strong>der</strong> zurück, bis zur Asphaltstraße (P10), die nach<br />

<strong>Skiathos</strong> führt. Nachdem wir ca. 800 Metern die Asphaltstraße bergauf gegangen<br />

sind, biegen wir nach links von <strong>der</strong> Asphaltstraße in den Erdweg<br />

(P11) und folgen dam Pfad bis nach Ag. Apostolos (P12). Der Pfad ist eine<br />

historische Pflasterstraße (auf griechisch Kalterimi) aus dem Mittelalter und<br />

war damals die einzige Verbindung von <strong>Skiathos</strong> nach Kastro. Er überquert<br />

nun eine Erdstraße und führt über die kalte Quelle auf die Asphaltstraße<br />

nach Profitis Ilias (P13). Hier gehen wir ca. 100 Meter nach rechts und dann<br />

den schmalen Weg nach links (P14) bis zu <strong>der</strong> Kirche Ag. Eirini, die wun<strong>der</strong>schöne<br />

Wandmalereien hat. Nach ca. 50 Metern kommt eine Gabelung,<br />

an <strong>der</strong> wir nach rechts gehen und biegen nach weiteren 150 Metern, (P15)<br />

in den schmalen Fußweg nach links hinunter, bis zur Betonstraße, die wir<br />

nach links abwärts gehen. Nun folgen wir immer den Täfelchen mit <strong>der</strong> Nr.<br />

24 bis zum Ausgangspunkt zurück.<br />

Ag. Giannis - <strong>der</strong> Geköpfte<br />

Stamelosquelle<br />

Kakorema


102 Wan<strong>der</strong>führer 103<br />

Wan<strong>der</strong>ung Nr. 25<br />

Von Koukounaries über<br />

den Höhenweg zur Westküste<br />

und wie<strong>der</strong> zurück<br />

Mittelschwere Wan<strong>der</strong>ung<br />

Länge: 11 Km<br />

Gehzeit: 3,5 Std.<br />

Start bei 3 Höhenmetern<br />

- Höchster Punkt bei 129<br />

Metern.<br />

Start ist in Koukounaries bei<br />

<strong>der</strong> Bushaltestelle 23 (P1).Von<br />

hier gehen wir die Asphaltstraße<br />

200 Meter in Richtung<br />

<strong>Skiathos</strong> und biegen links ab,<br />

wo ein Schild zum Campingplatz<br />

weist. Dieser Straße folgen<br />

wir ca. 500 Meter immer<br />

geradeaus, (nicht links zum<br />

Campingplatz), wo uns ein<br />

schmaler Pfad rechts bergauf<br />

führt (P2). Nach ca. 100<br />

Metern kommen wir auf eine Erdstraße, die wir nach links gehen. Nach ca.<br />

20 Min. Gehzeit erreichen wir den Höhenweg von Koukounaries (P3). Hier<br />

gehen wir nach links diese Erdstraße entlang, ohne irgendwo abzubiegen,<br />

<strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung Agistros Beach folgend, bis wir nach ca. 30 Min. Gehzeit<br />

auf eine T-Kreuzung treffen (P4). Hier gehen wir geradeaus den schmalen<br />

Pfad durch den Wald hinunter, bis zum Meer. Wir sind nun am Agistros<br />

Strand angekommen, wo von Mitte Mai bis Ende Sept. eine Strandtaverne<br />

(P5) zu einer Rast einlädt. Wir gehen dann den Strand entlang, bis zu dessen<br />

Ende, nehmen den Zickzack Pfad bergauf und gehen oben angekommen,<br />

gleich wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite hinunter zum nächsten Strand, dem<br />

Elias Strand. Auch hier gibt es eine Taverne für eine Rast. Am Ende dieses<br />

Strandes (P6) gehen wir den Weg ca. 500 Meter nach links hinauf, wo am<br />

Anfang des Pinienwaldes ein Pfad nach rechts in den Wald hineingeht (P7).<br />

Diesen wun<strong>der</strong>schönen alten Waldweg gehen wir nun, ca. 1Std. immer <strong>der</strong><br />

gelben Beschil<strong>der</strong>ung folgend, bis zu unserem Ausgangspunkt zurück.<br />

PS: vom Höhenweg bieten sich dem Wan<strong>der</strong>er traumhafte Panoramablicke.<br />

Pinienwald Koukounaries<br />

Agistros Strand


104 Heilkräuter 105<br />

Heilkräuter auf <strong>Skiathos</strong><br />

<strong>Skiathos</strong> ist ein wahres <strong>Paradies</strong><br />

an Heilkräutern. Auf unseren Wan<strong>der</strong>ungen,<br />

speziell im Frühjahr, aber<br />

auch im Herbst, wird unser Weg<br />

von den verschiedensten Heilkräutern<br />

mit ihre bezaubernden Düften<br />

geprägt! Die 20 prägnantesten<br />

habe ich hier zusammen gefasst<br />

und auch bildlich dargestellt.<br />

Wermut: Artemisia Asinthium<br />

Spritzgurke: Ecballium elaterium<br />

Rosmarin: Rosmarinus officinalis<br />

Brennessel: Urtica dioica<br />

Cistrose: Cistus labdaniferus<br />

Kamille: Marticaria Chamomilla<br />

Löwenzahn: Taraxacum sect. Ru<strong>der</strong>alia<br />

Klatschmohn:<br />

Papaver rhoeas<br />

Johanniskraut:<br />

Hypericum perforatum<br />

Oregano:<br />

Origanum prismaticum<br />

Gänsedistel:<br />

Sonchus asper<br />

Traubenhyazinthe:<br />

Muscari botrioydes<br />

Meerfenchel:<br />

Cirthmum maritimum<br />

Affodil:<br />

Asphodelus - albus<br />

Wilde Möhre:<br />

Daucus carota<br />

Wilde Malve: Malvas sylvestris<br />

Hirtentäschelkraut:<br />

Capsella<br />

Meerzwiebel:<br />

Urginea maritime<br />

Thymus: vulgaris<br />

Salbei: Salvia<br />

triloba faskomilo


106 Heilkräuter 107<br />

Der „Zauberwald” von <strong>Skiathos</strong><br />

Das schönste Stück Natur auf <strong>der</strong><br />

Insel <strong>Skiathos</strong> offenbart sich auf <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>strecke Nr. 11, im Bereich des<br />

Klosters Kechria. Hier scheint die Zeit<br />

stehen geblieben zu sein. An zwei<br />

Bachläufen entlang, wo noch 4 Ruinen<br />

von alten Mühlen aus <strong>der</strong> Zeit von<br />

1000 n.Chr. bis 1800 n.Chr. zu sehen<br />

sind, bietet sich dem Wan<strong>der</strong>er eine<br />

unbeschreiblich urig, schöne Natur,<br />

mit ca. 1000 Jahre alten Platanen,<br />

die sich in den bizzaresten Formen<br />

präsentieren, mit meterhohen Farnen<br />

u. Schachtelhalmen, durch die selbst<br />

im Hochsommer ein sprudeln<strong>der</strong> Bach<br />

mit unzähligen kleinen Wasserfällen<br />

rauscht, dessen beruhigendes Plätschern<br />

von melodischem Gesang <strong>der</strong><br />

Vögel begleitet wird. Diese Harmonie<br />

wird noch ergänzt durch eine Vielfalt<br />

von Libellen und Schmetterlingen...<br />

kurz: Ein <strong>Paradies</strong> !


108 Tierwelt 109<br />

Tierwelt von <strong>Skiathos</strong><br />

Vierstreinfennater (Elaphe Quatuorlineata) (foto. P. Matsouka)<br />

Die häufigsten Tiere <strong>der</strong> Insel <strong>Skiathos</strong> sind Ziegen und Schafe, die seit<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten neben Wein- und Olivenanbau zu den Haupteinnahmequellen<br />

<strong>der</strong> Insel gehörten. Als jagbares Wild gibt es Fasane, Rebhühner<br />

und Hasen. Auf <strong>der</strong> Insel sieht man die verschiedensten Vogelarten, wie<br />

Graureiher, Kormorane, Wan<strong>der</strong>falken, Krähen, Möwen, Kauze, Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

und je nach Jahreszeit allerlei Singvögel, beson<strong>der</strong>s Nachtigallen,<br />

Rotkehlchen, Kohlmeisen und Wiedehopfe. Natürlich gibt es auch allerlei<br />

Schlangen, Eidechsen. Gekos und Schildkröten. Abgesehen von <strong>der</strong> Vielfalt<br />

an Insekten und Schmetterlingen sieht man gelegentlich auch Skorpione<br />

( nicht giftig, nur schmerzhaft) und Gottesanbeterinnen.<br />

Tourmfalken (Falco Tinnunculus) (foto. P. Matsouka)<br />

Fasan (Phasianus Colchicus) (foto. P. Matsouka)


Quellennachweis zum Text im Insel - und Wan<strong>der</strong>führer für <strong>Skiathos</strong><br />

Die Texte stammen aus folgenden Quellen:<br />

1. Internetseite <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Skiathos</strong>: www.skiathos.gr , Stand 2008<br />

2. <strong>Skiathos</strong>,Skopelos & Alonnisos“Texte über <strong>Skiathos</strong> von BETY KAJIA, Copyright<br />

(c) 1999 ISBN 960-540-386-2 Toubi’s Verlag, 519 Vouliagmenis Ave.,<br />

Ilioupooli, 16341<br />

3. „Panagia i Eikounistria“ von Pater Georgios Stamatas, <strong>Skiathos</strong>, dritte<br />

Ausgabe 2005<br />

Herausgabe ERGO, Meteoro 28, 116 31 Athen<br />

4. Geschichte von Kastro, übersetzt von Paul Kapounis, <strong>Skiathos</strong> 2008<br />

persönlich erhalten von Paul Kapounis<br />

5. Anavasi Maps & Guides 55, Didotou st. GR- 10681 Athen Ausgabe 2005

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