Ein massgeschneideter Garten - Fuhrer AG Gartenbau

hohe Zaun nicht mehr sichtbar sein. So werden
«Ausbrüche» verhindert und ist ein geschützter
Aufenthalt möglich.
Am Rundweg finden sich Ruhezonen zum
Verweilen. Die bewegungsfreudigen Demenzkranken
werden motiviert, innezuhalten und
zur Ruhe zu kommen. Die kleinen Plätze sollen
den Aufenthalt in kleinen Gruppen ermöglichen.
Eine gedeckte Pergola erlaubt den
vor Witterung geschützten Aufenthalt und
bietet Raum für Rückzug. Bei den Sitzbänken
orientiert sich die Wahl an der Länge der Sitzfläche.
In allen Anlagen des Tilia Pflegezentrums
kommt der gleiche Banktyp mit kurzer
Sitzfläche zum Zug. Dies erleichtert betagten
Menschen das Aufstehen.
Im Anschluss an die Pergola weitet sich der
Rundweg zu einem Platz. Hierin finden sich als
markante Elemente des Gartens zwei formschöne
Beete. Die hochgestellten Granitplatten
der Einfassung korrespondieren sehr schön mit
dem Asphalt. Die Beete sind mit Kies gefüllt.
Die darin wachsenden Sinnespflanzen können
vom Rollstuhl aus berührt werden.
Die Pflanzung wie auch das Wasserspiel
sprechen viele Sinne an. Als Blütenpflanzen
wurden vor allem Bauerngartenpflanzen wie
Phlox und Paeonia verwendet, um das Erinnerungsvermögen
anzuregen. Giftige und stechende
Pflanzen dürfen nicht verwendet
werden. Schattenspender sind ein wichtiges
Thema bei der Bepflanzung. Im Zentrum des
Gartens findet sich eine Schirmplatane, die
gut sichtbar ist von den Innenräumen, den
Jahreszeitenverlauf ins Blickfeld ruft und zur
zeitlichen Orientierung beiträgt.
Die durch den Garten verlaufende Rettungszufahrt
stellte die Planer vor eine technische
Herausforderung. Unter dem Garten findet
sich zudem ein Luftschutzkeller, was die
Mächtigkeit des Aufbaus einschränkt und
weshalb für die Entwässerungen spezifische
Lösungen gefunden werden mussten.
Ausbaufähige Nutzung
In der oft an Anregung armen Welt eines
Altenpflegeheims sorgt ein Garten bei
Bewohnerinnen und Besucherinnen schon
durch den zu beobachtenden Jahreszeitenverlauf
immer wieder für neue Eindrücke. Für
den Pflegebetrieb bringt der Garten eine Erleichterung,
da Spaziergänge im Freien ohne
geschützten Raum sehr personalintensiv sind.
Der Energieabbau durch den Aufenthalt im
Freien bringt Ruhe in den Pflegebetrieb. Die
Nutzung des Gartens für die Gartentherapie,
indem die Bewohnenden unter Anleitung des
Pflegepersonals selbst Tätigkeiten im Garten
verrichten, ist derzeit nicht vorgesehen, kann
aber in Zukunft ein Thema sein. ■
Waltraud Aberle
GARTEN -
GESTALTUNG
Links: Zwei formschöne Beete, gefasst
mit hochgestellten Granitplatten, als
markante Elemente des Gartens, der
viel Raum belässt.
Rechts: Eine gedeckte Pergola ermöglicht
den vor Witterung geschützten
Aufenthalt. Pflanzen mit hohem Erinnerungswert
wurden verwendet.
Links: Zwei formeschöne Beete, gefasst
mit hochgestellten Granitplatten als
markante Elemente des Gartens, der
viel Raum belässt.
Rechts: Eine gedeckte Pergola ermöglicht
den vor Witterung geschützten
Aufenthalt. Pflanzen mit hohem Erinnerungswert
wurden verwendet.
Links: Plätze wie die gedeckte Pergola
sollen den Aufenthalt in kleinen Gruppen
ermöglichen.
Rechts: Sitzbänke mit kurzen Sitzflächen
und Geländer als Sonderanfertigung.
Links: Plätze wie die gedeckte Pergola
sollen den Aufenthalt in kleinen Gruppen
ermöglichen.
Rechts: Sitzbänke mit kurzen Sitzflächen
und Geländer als Sonderanfertigung.
Der Gartenbau 5/2008
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