Kolpingmagazin 07-08 2017

RATGEBER
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Redaktion Kolping magazin, 50606 Köln
Kolping im Handwerk – gibt es das noch?
Und ob! Kolping hat nicht nur seine Wurzeln
im Handwerk, sondern mischt auch bis
heute in den Handwerkskammern mit.
Zahlreiche engagierte Kolpingschwestern
und Kolpingbrüder sitzen in den Vollversammlungen,
Ausschüssen und Gremien
oder sind sogar Arbeitnehmer-Vizepräsidenten
der Kammern. Auf diesem Weg gestaltet
Kolping aktiv Handwerks- und Berufsbildungspolitik
mit. Bisher taucht das
Thema Handwerk nur vereinzelt in den Verbandsmedien
auf. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte
wird dem Thema jedoch auch eine
eigene Rubrik im Internet gewidmet. Dort
werden Neuigkeiten gebündelt und Informationen
aufbereitet, um die Arbeit in den
Diözesanverbänden zu unterstützen. Außerdem
wird in der zweiten Jahreshälfte eine
neue Broschüre erscheinen, die das Engagement
im Bereich Handwerk veranschaulicht
und zentrale Begriffe erklärt. Sie ist sowohl
für Außenstehende gedacht, als auch für Interessierte
im Verband. Zudem wird das
Kolpingwerk auch in diesem Jahr wieder Prüferseminare
anbieten. In Kooperation mit
dem DGB wird eines vom 27. bis 28. Oktober
in NRW, das andere vom 24. bis 25. November
in Regensburg stattfinden. Weitere Infos
werden über www.kolping.de und den Kolping-Newsletter
folgen. Oskar Obarowski
Betrifft der Klimawandel unsere Partner?
Dürre in Ostafrika, Überschwemmungen in
Peru, Wassernot in Indien – die internationalen
Kolpingpartner bekommen die Folgen
des Klimawandels hautnah zu spüren.
Starkregen und Überschwemmungen oder
extreme Trockenheit und Hitze nehmen zu.
Viele der Partner sind im landwirtschaftlichen
Bereich tätig. Viele Nutzpflanzen, wie
Kakao und Kaffee, reagieren extrem sensibel
auf Temperaturänderungen. Durch ein verändertes
Klima vermehren sich neue Schädlingsarten
und Pflanzenkrankheiten. Daher
sind Kleinbauern besonders durch die Auswirkungen
des Klimawandels betroffen: Sie
leben von den Feldfrüchten, die sie für sich
und ihre Familien und zum Verkauf anbauen.
Ernterückgänge oder gar Ausfälle bedrohen
daher unmittelbar ihre Existenz. Die
Armut in den Kolping-Partnerländern erschwert
eine dringend nötige Anpassung an
die Folgen des Klimawandels: Geld für den
Ausbau der Infrastruktur wie z. B. Hochwasserschutz
oder eine effiziente Wassererschließung
fehlt.
Georg Wahl
Wie erlange ich Medienkompetenz?
Medienkompetenz bekommt im Zeitalter
von Snapchat, Instagram und Vimeo eine immer
größere Bedeutung. Gefährliche Trends
wie z. B. „sexting“ (das Versenden erotischer
Bilder von sich) sind Anlass genug, um die
Einstellungen der Privatsphäre in den sozialen
Netzwerken oder das Versenden von Fotos
zu überdenken. Im Internet sind Aufnahmen
oft einem breiten Publikum zugänglich.
Ist ein Bild einmal im Netz, lässt es sich nicht
für immer löschen. Der Kontrollverlust ist
enorm und Bilder können von anderen zum
Mobbing oder zur Erpressung missbraucht
werden. Der Mensch ist jemand, der selbst
handelt und seine Umwelt gestaltet. Dies gilt
auch für die Medien, mit denen er kommuniziert.
Medienkompetenz ist ein wichtiger
Bestandteil der grundlegenden kommunikativen
Kompetenz junger Menschen. Wie
beim Erlernen einer Sprache geht es bei der
Vermittlung nicht nur darum, eine Reihe
technischer Fertigkeiten zu lernen, sondern
vielmehr, sich neue Fähigkeiten im Bereich
Medien zu erschließen. Die eigene kritische
Reflektion und Entwicklung der Mediennutzung
ist stets zu verfolgen. So vielfältig die
Mediennutzung ist, so zahlreich sind die Möglichkeiten,
Medienkompetenz zu fördern. Alle
sollten sich fragen, was sie in welchen Medien
veröffentlichen wollen. Magdalene Paul
Fotos: photocase/FemmeCurieuse
14 KOLPINGMAGAZIN JULI–AUGUST 2017