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20 AHAUS ERLEBEN<br />
NACH 20 JAHREN BEENDET<br />
HERMANN NIEMEIER DIE MITARBEIT<br />
AN DER ORGANISATION DES<br />
Stadtfestes<br />
Hallo Hermann, seit 20 Jahren organisierst<br />
du mit und für die Stadt Ahaus das<br />
Stadtfest. Wie kam es zu dieser langen<br />
Zusammenarbeit?<br />
Angefangen hat 1998 alles mit einem Anruf<br />
vom Kulturamt. Da ich damals schon gute<br />
Kontakte zu vielen Bands und Künstlern wegen<br />
meiner Tätigkeit als Eventmanager hatte,<br />
wurde ich nach einer Band gefragt, die ich bereits<br />
mehrfach für die Karpatenveranstaltungen<br />
gebucht hatte. Gleichzeitig wurde ich um<br />
Ideen für ein neues Konzept des Stadtfestes<br />
gebeten.<br />
In der 80er und 90er Jahren fand das<br />
Stadtfest unter dem Motto „Umsonst und<br />
Draußen“ im Schlossgarten statt.<br />
Hermann Kühlkamp und Heinz Woltering, damalige<br />
Verantwortliche des Kulturamtes, fanden<br />
meine Idee, die Fußgängerzone deutlich<br />
mehr in den Stadtfestablauf zu integrieren,<br />
überzeugend und so nahm unsere lange Zusammenarbeit<br />
ihren Anfang.<br />
Was macht denn ein gutes Stadtfest aus?<br />
Ein gut organisiertes Stadtfest kann man<br />
sicherlich nicht an großen Stars oder Superbands<br />
festmachen. Das hat der Etat vernünftigerweise<br />
in Ahaus auch nie zugelassen.<br />
Zunächst muss das Programm möglichst alle<br />
Altersgruppen begeistern und diese Vielfalt<br />
soll gemeinsam mit Freunden und der Familie<br />
als tolles Event erlebt werden. Die Fußgängerzone<br />
wird mit den drei Bühnen am Rathausplatz,<br />
am Markt und am Oldenkottplatz zu<br />
einer Flaniermeile und Partyzone.<br />
Was waren denn in den 20 Jahren die<br />
„Programm -Highlights“?<br />
Einer der Höhepunkte der <strong>Ahauser</strong> Stadtfeste<br />
war sicherlich im Jahr 2007 zur Einweihung<br />
der neu gestalteten Fußgängerzone das <strong>Ahauser</strong><br />
Chor-Gemeinschaftsprojekt „Carmina<br />
Burana“ als Open-Air-Veranstaltung mit über<br />
1000 begeisterten Besuchern , sowie der<br />
Auftritt von „The BossHoss“, einer der populärsten<br />
Bands Deutschlands vor 7.000 Gästen.<br />
Egal, ob Auftritte von den „Komm MitManns“,<br />
Dr RingDing, Middle of the Road, Mercury<br />
oder Showbands wie die Skydogs, das NRW-<br />
Comedy-Camp, das vielfältige Programm fand<br />
in allen Jahren immer guten Zuspruch. Aber<br />
auch die Freunde der Jazzrichtung, Blasmusik<br />
oder Chormusik kamen auf ihre Kosten. Die<br />
langjährige Zusammenarbeit mit der MIA oder<br />
in den letzten Jahren mit Radio Ahaus hat<br />
immer sehr viel Spaß gemacht. Am meisten<br />
wird mir aber die tolle AMT-Zusammenarbeit<br />
damals mit Niko Schaten und mit dem heutigen<br />
Team um Doris Büning und Sebastian<br />
Schürmann in Erinnerung bleiben.<br />
„Carmina Burana war eines<br />
der Höhepunkte beim<br />
<strong>Ahauser</strong> Stadtfest im<br />
Jahr 2007<br />
Hermann Niemeier blickt<br />
auf 20 Jahre zurück<br />
Wie viel Programmpunkte hast du in den<br />
ganzen Jahren gebucht?<br />
Ich habe mir vor kurzem mal alle Ordner, Flyer<br />
und Unterlagen des <strong>Ahauser</strong> Stadtfestes angeschaut<br />
und war selber erstaunt, dass wir,<br />
also damals das Kulturamt und das heutige<br />
Ahaus Marketing in den 20 Jahren über 600<br />
Bands, Künstler, Comedians, Clowns usw. gebucht<br />
haben. Das heißt natürlich aber auch,<br />
dass wir uns vorher deutlich mehr Bands angehört<br />
haben, um dann die richtige Auswahl<br />
zu treffen. Aber im Ernst: Es gibt schlechtere<br />
Jobs.<br />
Warum beendest du jetzt diese Aufgabe?<br />
20 Jahre sind eine sehr lange Zeitspanne und<br />
man soll doch immer aufhören, wenn es am<br />
schönsten ist. Ich bin auf keinen Fall „amtsmüde“<br />
und arbeite bereits an neuen Ideen. Ich<br />
weiß, dass die Planung des <strong>Ahauser</strong> Stadtfestes<br />
mit anderen Ideengebern in gute Händen<br />
geraten wird und freue mich auf ein spannendes<br />
Programm 2018.<br />
Text: und Foto: Ahaus Marketing & Touristik GmbH, shutterstock