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STADT<br />
AN DER SCHÖNEN GRAU-BLAUEN DONAU.<br />
Oberösterreichs größter Fluss punktet<br />
auch mit guter Wasserqualität.<br />
Fotos: Marcel Glaser, privat, TVL Haunschmid, pixabay<br />
Ganz natürlich baden<br />
Die schönsten und natürlichsten Fluss-Badeplätze im Städtedreieck<br />
Keine Frage: Unsere Freibäder<br />
sind erste Sahne.<br />
Aber jetzt macht sich<br />
auch in den Städten ein<br />
Trend zurück zur Natur breit.<br />
Badeplätze an Flüssen und<br />
Seen sind heuer ganz besonders<br />
angesagt. Dabei muss es<br />
gar nicht das Salzkammergut<br />
sein: Dank Donau, Enns, Steyr<br />
und Traun gibt es auch im <strong>City</strong>-Dreieck<br />
Linz-Wels-Steyr<br />
jede Menge Möglichkeiten,<br />
sich naturnah zu erfrischen.<br />
Diese „neue Badeordnung“<br />
wurde ganz besonders in Linz<br />
augenscheinlich: Noch vor wenigen<br />
Jahren war es geradezu<br />
verpönt, in der Donau zu baden.<br />
Lediglich ein paar Hartgesottene<br />
wagten sich in den großen,<br />
grau-grünen Fluss, dessen<br />
Gewässergüte übrigens weit<br />
besser ist als so mancher vermutet.<br />
Bei der letzten Untersuchung<br />
zwischen 29. und 31.<br />
12<br />
Mai <strong>2017</strong> attestierte das Land<br />
Oberösterreich der Donau bei<br />
Linz eine „ausgezeichnete Badegewässerqualität“<br />
– übrigens<br />
die gleich hohe Bewertung wie<br />
die Salzkammergutseen. Heute<br />
ist die Donau ein absolutes Naturbadeparadies<br />
und bietet somit<br />
eine perfekte Abkühlung.<br />
Der Donaustrand beim Steinmetzplatzl<br />
in Urfahr erfreut<br />
sich enormer Beliebtheit.<br />
Selbst so mancher versnobte<br />
Linzer wagt heute einen<br />
Sprung in den Strom, der einen<br />
weiteren großen Vorteil aufweist:<br />
Während Pichlingergsee<br />
oder Pleschingersee im Hochsommer<br />
schon mal bis zu 27<br />
Grad warm werden und man<br />
nicht mehr von Erfrischung<br />
sprechen kann, erreicht die<br />
Donau nur ganz selten gerade<br />
mal 20 Grad. Der zweite Hotspot<br />
an der Donau befindet<br />
sich auf Höhe Winterhafen –<br />
hier wurde vor zwei Jahren eine<br />
beim 2013-er Hochwasser<br />
weggespülte, etwa 500 Meter<br />
lange Schotterbank neu aufgeschüttet.<br />
Natur pur – und auch<br />
Hunde sind hier willkommen.<br />
Einziger Nachteil zum (sterilen)<br />
Freibad: Bremsen und Gelsen<br />
machen das Badevergnügen<br />
am Flussufer oder im<br />
Auwald schon mal zur Herausforderung,<br />
das Ambiente entschädigt<br />
aber dutzendfach für<br />
so manchen „Gelsendippel“...<br />
Auch die Traun lockt. Ein<br />
weiterer beliebter Linzer Naturbadestrand<br />
ist die Traun bei<br />
Ebelsberg. Auch hier ist die<br />
Wasserqualität top. Sogar<br />
Flusskrebse sind hier heute<br />
wieder heimisch. Das war nicht<br />
immer so: In den 1980-er Jahren<br />
war die Traun u.a. dank des<br />
Chemiefaserwerks in Lenzing<br />
ein nahezu toter Fluss. Auch<br />
die Donau musste bis 1979 na-<br />
hezu die gesamten Linzer Abwässer<br />
schlucken, ehe die<br />
Großkläranlage in Asten erbaut<br />
wurde. Immer mehr Linzer<br />
entdecken auch die Donaustrände<br />
von Puchenau für<br />
sich – nur vier Kilometer vom<br />
Linzer Hauptplatz entfernt<br />
warten über zwei Kilometer<br />
feinster Donau-Schotterbeach.<br />
Feinste Platzl in Wels. Linz<br />
hat die Donau, Wels die Traun.<br />
Die Wasserqualität ist hier<br />
ebenfalls ein Hammer, die Temperaturen<br />
noch ein „Alzerl“ frischer<br />
als in Linz. Seit letztem<br />
August vollständig benützbar<br />
ist der naturnah gestaltete<br />
Traunstrand bei der Eisenbahnbrücke.<br />
Neben einem Sand- gibt<br />
es auch einen Kiesbereich, Stufen<br />
und Stiegenabgänge ermöglichen<br />
einen bequemen Wasserzugang.<br />
Die wirklich coolen<br />
Badeplätze an der Traun sind<br />
jedoch nicht in, sondern nahe