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Lokales<br />
Sonntag, 9. Juli <strong>2017</strong><br />
Posierten vorm Richtkranz: (v. l.) Schülersprecherin Denise Heyn, Rektorin<br />
Kathi von Hagen, Oberbürgermeister Markus Lewe, Architektin Eva Bleckmann<br />
und Schulausschussvorsitzende Angela Stähler (CDU). Foto: awi<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Hammerschläge<br />
Richtung Zukunft<br />
Richtfest an der Gesamtschule Münster<br />
Mitte: Letzter Bauabschnitt gestartet<br />
Großer Bahnhof beim<br />
Richtfest an der Gesamtschule<br />
Münster Mitte: Unter<br />
dem Applaus von Vertretern<br />
aus Politik, Verwaltung und<br />
Nachbarschaft haben Oberbürgermeister<br />
Markus Lewe,<br />
Rektorin Kathi von Hagen<br />
und Schülersprecherin Denise<br />
Heyn am Donnerstag<br />
einen extra langen Nagel in<br />
einen Baumstamm im Keller<br />
des Rohbaus gehämmert.<br />
MÜNSTER. Warum nicht<br />
wie üblich auf dem Dach? Die<br />
Erklärung lieferte prompt StephanBrockhausen,<br />
Projektleiter<br />
vom Amt für Immobilienmanagement:<br />
„Die Architekten<br />
haben keinen Dachstuhl<br />
eingeplant, den man hätte<br />
richten können.“ Deshalb<br />
musste einer der 24 großen<br />
Baumstämme herhalten, die<br />
derzeitnochdie Stahlbetondeckenträger<br />
der Sporthalle im<br />
Keller unterstützen. Der Clou:<br />
Die neun Meter hohe Halle<br />
liegt etwa vier Meter<br />
unter der Erdoberfläche.<br />
Ungewöhnlich, aber<br />
durchaus passend für<br />
diesen Bau, der wohl seinesgleichen<br />
sucht. Immerhin<br />
verlangtendie Größe des<br />
Projekts und das enge Baufeld<br />
auf dem Gelände zwischen<br />
Katthagen und Jüdefelder<br />
Straße den Planern und Baufirmen<br />
einiges ab. Doch die<br />
haben ihre Aufgabe mit Bravour<br />
gemeistert. Insbesondere<br />
die Handwerker sind sowohl<br />
von den städtischen Mitarbeitern<br />
als auch von den Schulvertretern<br />
mehrfach gelobt<br />
worden. Schließlich ist das<br />
Bauprojekt „sehr gut in der<br />
Zeit“, wie Brockhausen betonte.<br />
Das Unterrichtsgebäude für<br />
die Oberstufe und die Zweifachsporthallesind<br />
fast fertig.<br />
Mit dem Richtfest ist die letzte<br />
Bauphase für Münsters erste<br />
kommunale Gesamtschule<br />
eingeläutet<br />
worden.<br />
Zum<br />
Schuljahresbeginn<br />
2018/19sollen<br />
Lehrer und Schüler<br />
dort lehrenund lernen.Darauf<br />
freuen sich von Hagen<br />
undihr Team: „Man sieht, wie<br />
die Schule wächst. Und zwar<br />
nicht nur dieZahlder Schüler<br />
und Lehrer, sondern auch die<br />
Zahl der Gebäude.“ Außerdem<br />
dankte sie der Stadt „für den<br />
Mut, soetwas zutun“. Denn:<br />
Bereits mit dem Schuljahr<br />
2012/13<br />
ist die Gesamtschule in den<br />
Gebäuden der ehemaligen<br />
Realschule und der Volkshochschule<br />
(VHS) Überwasser<br />
an den Start gegangen. Sobald<br />
die ersten Schüler auf dem<br />
Weg zum Abi in die Sekundarstufe<br />
II<br />
wechseln, läuft<br />
der Unterricht in dem neuen<br />
Gebäude. Die Stadt investiert<br />
insgesamt 19,9 Millionen<br />
Euro. (awi)<br />
SelbsthilfeDienstag<br />
zu Alzheimer<br />
MÜNSTER. Regelmäßig bieten verschiedene<br />
Selbsthilfegruppen im<br />
Evangelischen Krankenhaus Johannisstift<br />
(EVK) Beratungen für Betroffene,<br />
Angehörige und Interessierte<br />
an. Diese können sich jeden<br />
zweiten Dienstag imMonat von<br />
16 bis 17.30 Uhr ausführlich von<br />
anderen Betroffenen und Mitgliedern<br />
der Selbsthilfegruppen informieren<br />
und beraten lassen. Am<br />
Dienstag (11. Juli) steht dafür die<br />
AlzheimerGesellschaft Münster in<br />
Raum 108 des EVK (Wichernstraße<br />
8) bereit.<br />
Sommerfest der<br />
Diakonie<br />
ANGELMODDE. Die Kinder, Jugend<br />
und Familiendienste der<br />
Diakonie Münster feiern heute (9.<br />
Juli, 14 bis 17 Uhr) ihr Sommerfest<br />
(Am Blaukreuzwäldchen 31) in<br />
Angelmodde. Neben einer Tombola,<br />
Hockey, Hüpfburg, KletterAktionen,<br />
Bühnenprogramm und Spielen<br />
gibt esLeckeres zuessen und<br />
zu trinken. Kinder, Jugendliche, Familien<br />
und Bewohner des Stadtteils<br />
sind eingeladen. Da es am<br />
Gelände nur wenige Parkplätze<br />
gibt, wird eine Anreise mit Fahrrad<br />
oder Bus (Linie 6)empfohlen.<br />
Hängen geblieben<br />
die schnelle Woche<br />
Geständnisse zu<br />
AutobrandSerie<br />
Drei Standorte für<br />
StadionNeubau<br />
Die AutobrandSerie von 2013,<br />
als in Münster binnen weniger<br />
Monate mehr als 50 Fahrzeuge<br />
in Flammen aufgingen, muss<br />
nicht komplett neu vor Gericht<br />
aufgerollt werden. Ein 35jähriger<br />
Komplize des zu zehn Jahren<br />
Haft rechtskräftig verurteilten<br />
Haupttäters Samer S.legte am<br />
Mittwoch vor dem Landgericht<br />
ein Geständnis ab. Er gab zu, in<br />
mindestens neun Fällen beteiligt<br />
gewesen zu sein –als Schmiere<br />
Steher, nicht als Anzünder. Und<br />
auch seine damalige Freundin<br />
zeigte sich nun doch reumütig.<br />
Vermutlich werden am Dienstag<br />
(11. Juli) die Urteile verkündet.<br />
Landeskabinett startet Arbeit in Münster<br />
Versprochen ist versprochen: NRWs Ministerpräsident Armin Laschet (l.)<br />
hatte imJanuar angekündigt, die erste Kabinettssitzung in Münster<br />
über die Bühne gehen zu lassen. Das ist am Dienstag geschehen.<br />
Oberbürgermeister Markus Lewe (r.) begrüßte dazu den Gast aus Düsseldorf<br />
–ebenso die zwölf Minister von CDU und FDP. Nach der knapp<br />
einstündigen Tagung gab’s einen Empfang im Friedenssaal. Mit einem<br />
gemeinsamen Abendessen am Hafen klang der Tagaus.<br />
Sollte esinMünster einen StadionNeubau<br />
geben, kommen<br />
dafür nach Einschätzung der<br />
Stadt drei Standorte ernsthaft infrage:<br />
Seit Mittwoch liegen detaillierte<br />
Zahlen für die Flächen<br />
am Stadthafen 2, im Bereich<br />
Steinfurter Straße/Wasserweg<br />
und amHansaBusinessPark in<br />
Amelsbüren auf dem Tisch.<br />
Beste Noten erzielt demnach<br />
erstgenanntes Areal. Esumfasst<br />
das Oktoberfestgelände und den<br />
Bereich der Kulturszene am Hawerkamp.<br />
Die Kosten für die<br />
Schaffung der Infrastruktur rundherum<br />
beziffern die städtischen<br />
Planer mit 34,6 Millionen Euro.<br />
Echte Hingucker<br />
Die vier grauen Stromkästen auf<br />
der Hiltruper Marktallee zieren<br />
seit dieser Woche kreative Graffiti<br />
–aufgesprüht von den „Lackaffen“<br />
um Inhaber Philipp Scharbert<br />
(r.). Bezirksbürgermeister<br />
Joachim Schmidt (v.l.) sowie Jan<br />
Kaven und Karl Franke von der<br />
Stadtteiloffensive Hiltrup sind begeistert<br />
von den Kunstwerken.<br />
Erster KatholikentagTeilnehmer<br />
Anmeldungen für den Katholikentag im Mai 2018 in Münster sind seit<br />
Montag möglich. Offizieller erster Teilnehmer: Bernd Mülbrecht (2.v. r.),<br />
langjähriger Leiter des Hauses der Wohnungslosen. Klaus Winterkamp<br />
vom Bistum, Anne Hakenes vom Trägerverein und Martin Stauch vom<br />
Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) überreichten ihm eine<br />
Urkunde. Wie die Stadt das GroßEvent (finanziell) unterstützt, ist am<br />
Mittwoch (12. Juli) erneut Thema während der Ratssitzung.<br />
Verlässt Köhnke<br />
die Verwaltung?<br />
SchwarzGrün will CityMaut prüfen –<br />
und erntet heftigen Widerspruch<br />
Finanzspritze<br />
17 500 Euro überreichte Renate<br />
FritschAlbert (r.), Mitglied im<br />
Aufsichtsrat der WestfalenGruppe,<br />
am Dienstag anPetra Woldt<br />
von der Stiftung Mitmachkinder.<br />
Bereits seit 2011 unterstützt das<br />
Unternehmen die Initiative, die<br />
sich für Kinder aus einkommensschwachen<br />
Familien einsetzt.<br />
Der ehemalige OBKandidat der<br />
SPD, Jochen Köhnke, soll Dezernent<br />
in der sauerländischen<br />
Stadt Iserlohn werden. Das ist in<br />
dieser Woche gemunkelt worden.<br />
Er habe gute Chancen,<br />
während der Ratssitzung am<br />
Dienstag (11. Juli) genug Stimmen<br />
auf sich zu vereinen, hieß<br />
es weiter. Zubesetzen ist in Iserlohn<br />
das neu geschaffene Ressort<br />
Kultur und Integration.<br />
In Münster steht der Name<br />
Köhnke für das frühere Konzept<br />
der dezentralen Flüchtlingsunterbringung,<br />
das bundesweit Beachtung<br />
und Nachahmer fand.<br />
IslamArchiv zieht nach Münster<br />
Die wohl bedeutendste Sammlung von Dokumenten zum muslimischen<br />
Gemeindeleben in Deutschland wird seit dieser Woche an der Uni<br />
Münster verwaltet. Das Team des Zentrums für Islamische Theologie<br />
(ZIT) hat das zuletzt in Soest ansässige und 1927 in Berlin gegründete<br />
„IslamArchiv Deutschland“ übernommen. Den Vertrag unterschrieben<br />
Rektor Professor Johannes Wessels (v.r.), ArchivErbin Lejla Bednorz und<br />
ZITLeiter Professor Mouhanad Khorchide. Foto: WWU/Peter Leßmann<br />
Münsters schwarzgrünes Ratsbündnis hat Mitte der Woche einen<br />
„Masterplan für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur“ vorgelegt. Die<br />
politische Konkurrenz ist wenig begeistert von dem fünfseitigen Schriftstück:<br />
„Es gibt imsogenannten Masterplan kein Thema, das nicht<br />
schon Gegenstand von Ratsanträgen von fast allen Parteien im Rat war<br />
oder ist: Busverkehr fördern, Busspuren, Ausbau von Radschnellwegen,<br />
WLEReaktivierung, Tempo 30 und als iTüpfelchen noch eine schwarzgrüne<br />
CityMaut“, stellt Ludger Steinmann, umweltpolitischer Sprecher<br />
der SPD fest. Und er geht noch weiter: „Weil CDU und Grünen wohl<br />
der Mut fehlt, soll jetzt die Verwaltung im Rahmen eines Prüfauftrages<br />
über die Sinnhaftigkeit einer solchen Maut entscheiden.“<br />
Darauf, dass Autofahrer, die in der Innenstadt unterwegs sind, künftig<br />
Geld bezahlen sollen, reagierten Pendler wie Anwohner mit Kopfschütteln.<br />
„Ich finde das total daneben“, bringt es beispielsweise die Münsteranerin<br />
Martina Malon auf den Punkt.<br />
Telefonbuchartig<br />
Das SkulpturProjekteTeam hat<br />
am Freitagabend in Berlin den<br />
Katalog zur fünften Ausgabe der<br />
Ausstellung vorgestellt. „Im Rollenoffset<br />
gedruckt erinnert seine<br />
Materialität anTageszeitungen<br />
und die mittlerweile selten gewordenen<br />
Telefonbücher“, beschreiben<br />
die Macher ihr Werk.