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LerNetz Magazin 2016

«Vernetzt lernen»! Der neue Claim von LerNetz widerspiegelt unser Verständnis von Lernen genauso wie das Versprechen an unsere Kunden! Unser Lernverständnis: «Vernetztes Lernen» ist wirkungsvolles Lernen. Neues Wissen können wir uns nur aneignen, wenn wir es mit Bekanntem verknüpfen. Und nützlich wird das Wissen erst, wenn wir es in der Praxis anwenden und der jeweiligen Situation anpassen können. Unser Kundenversprechen: Wir entwickeln Medien, die «vernetztes Lernen» ermöglichen und so einen optimalen Lernerfolg sicherstellen! Dafür bringen wir die nötigen Kompetenzen zusammen: Didaktik, Technologie, Design, Usability und Projektmanagement. Wo «vernetzt» gelernt und gearbeitet wird, entstehen Innovationen: Im vorliegenden Magazin zieht sich Innovation durch fast alle Seiten – in Form neuer Lernmedien- Formate, Technologien und Entwicklungsmethoden. Vielleicht inspirieren wir damit auch Sie zu Neuem!

«Vernetzt lernen»! Der neue Claim von LerNetz widerspiegelt unser Verständnis von Lernen genauso wie das Versprechen an unsere Kunden!
Unser Lernverständnis: «Vernetztes Lernen» ist wirkungsvolles Lernen. Neues
Wissen können wir uns nur aneignen, wenn wir es mit Bekanntem verknüpfen. Und nützlich wird das Wissen erst, wenn wir es in der Praxis anwenden und der jeweiligen Situation anpassen können. Unser Kundenversprechen: Wir entwickeln Medien, die «vernetztes Lernen» ermöglichen und so einen optimalen Lernerfolg sicherstellen!
Dafür bringen wir die nötigen Kompetenzen zusammen: Didaktik, Technologie, Design, Usability und Projektmanagement. Wo «vernetzt» gelernt und gearbeitet wird, entstehen Innovationen: Im vorliegenden Magazin zieht sich Innovation durch fast alle Seiten – in Form neuer Lernmedien-
Formate, Technologien und Entwicklungsmethoden. Vielleicht inspirieren wir damit auch Sie zu Neuem!

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<strong>Magazin</strong><br />

www.lernetz.ch<br />

inspiriert<br />

vernetzt<br />

lernen


«Vernetzt lernen»! Der neue Claim von<br />

<strong>LerNetz</strong> widerspiegelt unser Verständnis<br />

von Lernen genauso wie das Versprechen<br />

an unsere Kunden!<br />

04-05<br />

Selbst ist das<br />

Team!<br />

06-07<br />

Mit der <strong>LerNetz</strong>-<br />

Methode zu<br />

massgeschneiderten<br />

Lernmedien<br />

08-09<br />

Ausgezeichnete<br />

Lernmedien für<br />

Schulen<br />

10-11<br />

LernFramework<br />

Unser Lernverständnis: «Vernetztes Lernen»<br />

ist wirkungsvolles Lernen. Neues<br />

Wissen können wir uns nur aneignen,<br />

wenn wir es mit Bekanntem verknüpfen.<br />

Und nützlich wird das Wissen erst, wenn<br />

wir es in der Praxis anwenden und der<br />

jeweiligen Situation anpassen können.<br />

Unser Kundenversprechen: Wir entwickeln<br />

Medien, die «vernetztes Lernen» ermöglichen<br />

und so einen optimalen Lernerfolg<br />

sicherstellen!<br />

Dafür bringen wir die nötigen Kompetenzen<br />

zusammen: Didaktik, Technologie,<br />

Design, Usability und Projektmanagement.<br />

Wo «vernetzt» gelernt und gearbeitet wird,<br />

entstehen Innovationen: Im vorliegenden<br />

<strong>Magazin</strong> zieht sich Innovation durch fast<br />

alle Seiten – in Form neuer Lernmedien-<br />

Formate, Technologien und Entwicklungsmethoden.<br />

Vielleicht inspirieren wir damit<br />

auch Sie zu Neuem! Bernhard Probst<br />

Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 3


Interview<br />

Selbst ist das Team! <strong>LerNetz</strong> ist auf<br />

dem Weg zur Selbstorganisation:<br />

Die Mitarbeitenden sollen sich<br />

selbstbestimmt verwalten. Bei Liip AG<br />

ist das Arbeiten in selbstorganisierten<br />

Teams bereits Alltag. Gerhard Andrey<br />

berichtet über seine Erfahrungen mit<br />

diesem Modell. Gerhard Andrey im Interview mit Andreas Hieber<br />

Foto: Liip AG<br />

Andreas Hieber (A): Letztes Jahr hat<br />

<strong>LerNetz</strong> beschlossen, seine Organisation<br />

zu verändern: Wir möchten<br />

mit selbstorganisierten Teams unterwegs<br />

sein. Bei der Liip AG hast du<br />

bereits Erfahrungen mit einer vergleichbaren<br />

Organisation gemacht<br />

und begleitest nun unseren Prozess<br />

als Verwaltungsrat. Wo siehst du<br />

das grösste Potenzial von selbstorganisierten<br />

Teams?<br />

Gerhard Andrey (G): Ich bin überzeugt,<br />

dass sich das grösste Potenzial<br />

einer Person entfaltet, wenn<br />

sie sich selbstbestimmt einbringen<br />

kann. Ganz ökonomisch und opportunistisch<br />

könnte man also sagen:<br />

«Ich hole so mehr aus den Leuten<br />

heraus». Ausserdem sagt eine nichthierarchische<br />

Struktur den meisten<br />

Menschen mehr zu als eine hierarchische.<br />

Das trifft speziell auf die<br />

Generation der heutigen 20-30-Jährigen<br />

zu, woraus das Liip-Team zu<br />

75% besteht.<br />

A: Was waren eure wichtigsten Erkenntnisse<br />

bei der Einführung einer<br />

selbstorganisierten Kultur?<br />

G: Wir hatten anfänglich die Erwartungen<br />

der Firma an die Teams nicht<br />

konkret artikuliert. Die Mitarbeitenden<br />

interpretierten die Einführung<br />

als Abschieben von Verantwortung<br />

aus der Geschäftsleitung. Wir mussten<br />

das Prinzip von Grund auf erklären:<br />

Es geht uns nicht darum, selbst<br />

weniger zu tun zu haben. Vielmehr<br />

wollten wir, dass jede Person selbstbestimmt<br />

handelt um so mehr erreichen<br />

zu können. Und wir ermutigten<br />

die Teams, diese Freiheit für sich<br />

wahrzunehmen.<br />

Als wir im Herbst 2015 «Holacracy»<br />

als Organisationsmethode mit verteilter,<br />

dezentraler Autorität einführten,<br />

setzten wir diesbezüglich ein<br />

weiteres Zeichen, welches deutlicher<br />

nicht sein könnte: Mit der Einführung<br />

von Holacracy schafften wir nämlich<br />

gleichzeitig die Geschäftsleitung ab.<br />

Die ehemaligen Geschäftsleitungsmitglieder<br />

übernehmen bei Liip heute<br />

eine Rolle im Team wie alle anderen<br />

Mitarbeitenden auch.<br />

A: Wo siehst du die Grenzen von<br />

selbstorganisierten Teams?<br />

G: Auch bei uns wird Selbstorganisation<br />

manchmal verwechselt mit<br />

der Vorstellung, dass alles selber<br />

gemacht werden muss. Das ist aber<br />

eine falsche Interpretation: Es wäre<br />

ja unsinnig, in einem Team nicht auf<br />

die Expertise von KollegInnen zurückzugreifen.<br />

Und selbst wenn klar wird, dass man<br />

sehr wohl Rat bei anderen holen<br />

kann und soll, bleibt die Herausforderung,<br />

die Empfehlungen auch als<br />

solche zu kommunizieren respektive<br />

aufzunehmen. Gerade für mich<br />

als Mitgründer der Firma ist es nicht<br />

einfach, sicherzustellen, dass meine<br />

Anregungen nicht fälschlicherweise<br />

als Bestätigung oder Veto zu einem<br />

Vorhaben verstanden werden.<br />

Das Konzept Holacracy hilft uns diesbezüglich<br />

aber etwas weiter, denn es<br />

formalisiert bestimmte Strukturen<br />

und macht vieles erklärbar.<br />

A: Inwiefern fördern digitale<br />

Plattformen wie Wikis, Chats oder<br />

Ticketing-Systeme eine selbstorganisierte<br />

Kultur?<br />

G: Beim agilen Software-Entwickeln<br />

mit Scrum-Teams funktioniert die<br />

unmittelbare Nähe zum Kollegen<br />

am Tisch nebendran am besten. Die<br />

Tools rücken da in den Hintergrund.<br />

Für das alltägliche Arbeiten, um Wissen<br />

und Lernerfahrungen auszutauschen,<br />

nutzen wir jedoch verschiedene<br />

Kanäle. Es wird zum Beispiel viel<br />

über den internen Chatroom kommuniziert.<br />

Für Dokumentationen und<br />

«Best Practices» brauchen wir das<br />

Wiki. Ohne solche Tools ist ein kollaboratives<br />

Arbeiten in bestimmten<br />

Phasen der Software-Entwicklung<br />

gar nicht möglich.<br />

Dienstleistung: Digitale Strategie<br />

A: Wie gelingt es den Teams, mit den<br />

finanziellen und projektbezogenen<br />

Rahmenbedingungen umzugehen?<br />

G: Wir haben vor etwa zwei Jahren ein<br />

ausgereifteres «Cockpit» eingeführt,<br />

welches den Teams die wichtigsten<br />

Kennzahlen zu Verrechenbarkeit<br />

und Projekt-Controlling aufzeigt.<br />

Anhand von Balken und Farben sieht<br />

man sofort, ob ein Team «on track»<br />

ist. Das ist sehr einfach zu verstehen<br />

und die Akzeptanz dafür ist recht<br />

hoch.<br />

So unterschiedlich Organisationen sind, so unterschiedlich sind auch<br />

die Anforderungen an die interne Weiterbildung und das Wissensmanagement.<br />

<strong>LerNetz</strong> bietet Unterstützung beim Entwickeln und Umsetzen<br />

von digitalen Strategien rund um Lernen und Wissensaustausch<br />

mit kollaborativen Tools wie Wiki oder Chat. Gleichzeitig konzipieren wir<br />

geeignete Blended Learning Konzepte für die optimale Verknüpfung von<br />

Kursen und interaktiven Medien.<br />

Gerhard Andrey ist Mitbegründer<br />

bei der Liip AG und Mitglied des<br />

Verwaltungsrates der <strong>LerNetz</strong> AG.<br />

Ansprechpersonen<br />

Andreas Hieber<br />

E andreas.hieber@lernetz.ch<br />

Bernhard Probst<br />

E bernhard.probst@lernetz.ch<br />

Foto: Liip AG<br />

4 Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 5


Thema<br />

Mit der <strong>LerNetz</strong>-Methode zu<br />

massgeschneiderten Lernmedien. Sie<br />

rückt die Lernenden und den Lernprozess<br />

ins Zentrum, ermöglicht eine flexible<br />

Arbeitsweise und bringt wirkungsvolle<br />

Ergebnisse. Philipp Reinmann & Marc Widmer<br />

Foto: Silvan Mahler<br />

Digitale Lernmedien haben ein enormes Potenzial, um<br />

Lernprozesse voranzutreiben und den Wissensaustausch<br />

zu fördern. Wirkungsvoll werden Lernmedien<br />

dann, wenn sie das vernetzte Lernen unterstützen: Um<br />

Neues lernen zu können, müssen wir es mit bestehendem<br />

Wissen verknüpfen – und um neues Wissen nutzen<br />

zu können, müssen wir in der Lage sein, es auf eine Situation<br />

in der Praxis anzuwenden.<br />

Um diesen Anspruch zu erfüllen, muss ein Lernangebot<br />

auf die Vorkenntnisse und Erfahrungen der Lernenden<br />

aufbauen und den Transfer des Gelernten in die Praxis<br />

ermöglichen. Die Orientierung nahe an den spezifischen<br />

Bedürfnissen der Lernenden erreicht <strong>LerNetz</strong> durch eine<br />

eigene Methode, welche die Erfahrung aus 15 Jahren<br />

Lernmedien-Entwicklung, neusten Erkenntnissen aus<br />

der Mediendidaktik sowie Elementen aus Scrum und Design<br />

Thinking vereint.<br />

Personas<br />

Die Persona-Methode wird als Instrument zur Usability-<br />

Entwicklung eingesetzt und findet auch Anwendung im<br />

Marketing. <strong>LerNetz</strong> verwendet Personas – fiktive, typische<br />

Vertreter der Zielgruppe eines Lernangebots – um<br />

ein klares Bild der Lernenden, ihrer Bedürfnisse, Ziele,<br />

Lernkultur und Mediennutzung zu bekommen. Die Persona-Profile<br />

werden aufgrund einer Analyse der realen<br />

Zielgruppe erarbeitet und dienen als Grundlage für die<br />

weitere Entwicklung des Angebots.<br />

Bestimmen des Formats und Sequenzierung<br />

Aufgrund der entwickelten Personas und der definierten<br />

Lernziele bestimmen wir das Lernmedien-Format,<br />

das sich für die jeweilige Lernsituation am besten eignet.<br />

Dieses Vorgehen garantiert, dass sich die Wahl des<br />

Formats nach der spezifischen Lernsituation richtet und<br />

den Lernenden effektives Lernen ermöglicht.<br />

Wesentlich für die Wirksamkeit eines Lernangebots ist<br />

die Sequenzierung der Lerninhalte. Ein LernModul beinhaltet<br />

zum Beispiel Sequenzen, die an das Vorwissen<br />

der Lernenden anknüpfen und andere, die auf die Anwendung<br />

des Gelernten fokussieren oder die persönliche<br />

Motivation fördern. Wie in Kursen oder im Unterricht ist<br />

Methodenvielfalt gefragt.<br />

Prototyping<br />

Ein erster Prototyp oder ein Mockup zeigt den Aufbau<br />

des Lernmediums, die wichtigsten Funktionen und Features<br />

und ermöglicht einen Test bei der Zielgruppe. Im<br />

Prototyp-Testing werden Usability und Funktionalitäten<br />

erprobt und können so priorisiert und optimal auf die<br />

Anforderungen der Praxis ausgerichtet werden. Die Erkenntnisse<br />

aus der Prototyping-Phase sind eine solide<br />

Basis für die weitere Entwicklung.<br />

Agiles Projektmanagement<br />

Die weitere Entwicklung findet als agiler Prozess statt. Im<br />

Gegensatz zu den klassischen «seriellen» Modellen ermöglicht<br />

ein agiles Vorgehen unter anderem, flexibel auf<br />

die Zwischenergebnisse und veränderte Voraussetzungen<br />

reagieren zu können. Erkenntnisse, die im Projektverlauf<br />

dazugewonnen werden, können in die Produktentwicklung<br />

einfliessen. Ein agiles Projektmanagement<br />

beeinflusst somit die Effizienz der Entwicklung und die<br />

Qualität des Endproduktes.<br />

Die <strong>LerNetz</strong>-Methode bringt neuste Entwicklungen aus<br />

Didaktik, Medienentwicklung, Projektmanagement und<br />

Produktentwicklung zusammen. Sie rückt die Lernenden<br />

und den Lernprozess (Didaktik) ins Zentrum, ermöglicht<br />

eine flexible und effiziente Arbeitsweise und führt so zu<br />

den wirkungsvollsten und qualitativ bestmöglichen Ergebnissen.<br />

Ansprechpersonen<br />

Marc Widmer<br />

E marc.widmer@lernetz.ch<br />

Philipp Reinmann<br />

E philipp.reinmann@lernetz.ch<br />

<strong>LerNetz</strong> Angebot: Lernmedien-Formate<br />

<strong>LerNetz</strong> bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Lernmedien-Formaten<br />

an – einzeln oder kombiniert.<br />

Bei allen Formaten werden laufend Innovationen umgesetzt:<br />

So wird ein LernFilm mit Hotspots versehen zu<br />

einem interaktiven LernFilm. Ein LernModul wird mit einer<br />

Spielform ergänzt oder ein LernBuch erhält eine interaktive<br />

Einstiegsseite.<br />

LernFilm: <strong>LerNetz</strong> produziert LernFilme in<br />

verschiedenen Formaten.<br />

LernModule: Die Lernschritte eines Moduls<br />

ermöglichen unterschiedliche Lernaktivitäten:<br />

Fallbeispiel, explorative Lernteile, Anleitungen,<br />

spielerische Anwendungen usw.<br />

LernSpiele: So können Situationen erlebbar<br />

gemacht werden. Die Lernenden suchen intuitiv<br />

Lösungen und testen ihre Strategien.<br />

Weiter Lernmedien-Formate sind:<br />

LernApp LernFragen LernBuch Freistil<br />

6 Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 7


Thema<br />

Ausgezeichnete Lernmedien für<br />

Schulen. Für den Unterricht in der<br />

Volksschule und auf der Sekundarstufe II<br />

entwickelt <strong>LerNetz</strong> interaktive<br />

Lernmedien. <strong>LerNetz</strong> achtet auf den<br />

Lehrplanbezug sowie auf inhaltliche und<br />

didaktische Qualität. Pamela Aeschlimann & Andreas Hieber<br />

Foto: Silvan Mahler<br />

Lernmedien-Vielfalt<br />

Das LernSpiel «The Unstoppables», welches im Auftrag<br />

der Stiftung Cerebral zusammen mit einem gedruckten<br />

Lernheft entwickelt wurde, erhielt gleich mehrere<br />

«Awards». Unter anderem wählten über 3000 Kinder aus<br />

Deutschland das Spiel zum zweitbesten digitalen Spiel<br />

des Jahres 2015. Lernen mit den Helden aus «The Unstoppables»<br />

macht Spass!<br />

Das Lernangebot MoneyFit zum Thema «Finanzkompetenz»<br />

bietet vielfältige Lernaktivitäten und leistet einen<br />

Beitrag an die Methodenvielfalt im Unterricht: Mit dem<br />

Comicator können eigene Schulprojekte auch visuell<br />

geplant werden und der eigene Lernfortschritt im Budgetspiel<br />

wird mit «Badges» belohnt.<br />

Diese beiden Beispiele zeigen: Die interaktiven Lernmedien,<br />

welche <strong>LerNetz</strong> in den letzten Jahren im Auftrag<br />

verschiedener Partner entwickeln durfte, ermöglichen<br />

sinnvolle und spannende medienbasierte Lernerlebnisse.<br />

Sie leisten einen Beitrag an einen vielfältigen Unterricht<br />

und zeigen auf, wie wertvoll die Medien für das Lernen<br />

sind.<br />

«Kommunikationsfeld» Schule<br />

Ermöglicht wird die Entwicklung vieler solcher Lernmedien<br />

durch das Engagement von Unternehmen, der<br />

Verwaltung, von Verbänden oder NGOs. Aus Sicht dieser<br />

Organisationen bietet die Kommunikation über die Lernmedien<br />

ein grosses Potenzial. Während die herkömmliche<br />

Kinder- und Jugendkommunikation darauf abzielt,<br />

die Zielgruppen vornehmlich in ihrer Freizeit anzusprechen<br />

(Kino, Konzerte, Festivals, Shopping, Vereine, öffentlicher<br />

Raum), adressieren sich unsere Kampagnen<br />

an Kinder und Jugendliche im schulischen Umfeld. Insbesondere<br />

die positive Konnotation und der hohe gesellschaftliche<br />

Wert von Bildung, aber auch das vertiefte<br />

Vermitteln eines Themas im Unterricht sind attraktive<br />

Merkmale dieser Form der Kommunikation. Dank dem<br />

Lernerlebnis bleibt der Absender den Lernenden zudem<br />

positiv in Erinnerung.<br />

Lernmedien als Türöffner<br />

Zentrales Instrument hierzu sind hochwertige Lernangebote<br />

(Lernmedien, Inputs von externen Fachpersonen,<br />

Exkursionsziele), die in der eigentlichen Qualitätszeit,<br />

nämlich der Unterrichtszeit, zum Einsatz kommen und<br />

dort einen substanziellen Beitrag zu einem Fach- und/<br />

oder Themengebiet leisten. Typischerweise gibt es einen<br />

engen inhaltlichen Bezug zwischen Lernmedien und dem<br />

Wirkungsfeld einer Unternehmung oder eines NGOs.<br />

So engagiert sich Swisscom zum Thema Medienkompetenz,<br />

das Bundesamt für Umwelt zusammen mit Partnern<br />

zu «Luftqualität» oder der Verband Swissmilk zu<br />

«Ernährung». Die Themen sind in den Lehrplänen zu<br />

finden und die Lernmedien oder Kursangebote dazu stossen<br />

bei Lehrpersonen entsprechend auf Interesse.<br />

Was zu beachten ist!<br />

<strong>LerNetz</strong> garantiert bei der Umsetzung, dass die zentralen<br />

Rahmenbedingungen erfüllt sind: didaktisch-methodische<br />

Qualität, Verzicht auf Produktwerbung, inhaltliche<br />

Relevanz, Transparenz des Absenders usw. Lösen<br />

die Lernmedien diese Qualitätsgrundsätze ein, dann stossen<br />

sie bei Lehrpersonen und Dozierenden ebenso wie<br />

bei Eltern und Behörden auf grossen Anklang. Produktewerbung<br />

hingegen hat an den Schulen nichts verloren.<br />

<strong>LerNetz</strong> orientiert sich bei der Entwicklung immer auch<br />

an der Position des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer<br />

Schweiz (LCH), dessen Standpunkt Beat Zemp, Präsident<br />

des LCH, in einem Interview mit dem Beobachter<br />

so formuliert: «Gesponserte Lehrmittel müssen fachlich<br />

korrekt sein (State of the Art), sie haben in umstrittenen<br />

Fragen die wichtigsten kontroversen Standpunkte fair<br />

abzubilden und sie dürfen keinerlei Produktewerbung<br />

enthalten.»<br />

Qualitätsgrundsätze<br />

Um diese Anforderungen zu erfüllen, hat <strong>LerNetz</strong> entsprechende<br />

Qualitätsgrundsätze entwickelt. Die Lernmedien<br />

sollen eine hohe Akzeptanz geniessen und an<br />

den Schulen einen Beitrag zu einem attraktiven Unterricht<br />

leisten. Meist werden wichtige Stakeholder in die<br />

Projekte eingebunden, damit die Interessen der betroffenen<br />

Parteien vertreten sind.<br />

In unseren Qualitätsgrundsätzen wird beschrieben, welchen<br />

Anforderungen die Lernmedien entsprechen müssen,<br />

zum Beispiel: Die Lernmedien ...<br />

... orientieren sich inhaltlich-didaktisch an den offiziellen<br />

Lehrplänen;<br />

... werden durch redaktionell unabhängige LehrmittelautorInnen<br />

erstellt und von FachexpertInnen inhaltlich<br />

geprüft;<br />

... entstehen unter Einbezug der Nutzenden (Lehrpersonen,<br />

SchülerInnen);<br />

... schaffen Transparenz hinsichtlich Herausgeberschaft<br />

und respektieren die Besonderheiten der Bildungslandschaft.<br />

Dienstleistungen:<br />

Lernmedien und Kommunikation für Schulen<br />

Der Geschäftsbereich «<strong>LerNetz</strong> für Schulen» ist spezialisiert<br />

auf Beratung, Konzeption, Realisation und Einführung/Bekanntmachung<br />

von Lern- und Bildungsangeboten<br />

für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche im schulischen<br />

Umfeld.<br />

Dank langjähriger Mandate grosser Unternehmen, NGOs<br />

und der Verwaltung verfügt die <strong>LerNetz</strong> AG über die notwendigen<br />

Kompetenzen und Netzwerke, um entsprechende<br />

Initiativen als Agentur zu realisieren.<br />

Ansprechpersonen<br />

Pamela Aeschlimann<br />

E pamela.aeschlimann@lernetz.ch<br />

Andreas Hieber<br />

E andreas.hieber@lernetz.ch<br />

8 Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 9


Thema<br />

LernFramework: Die <strong>LerNetz</strong> Software<br />

ist eine flexible Entwicklungsumgebung<br />

und gleichzeitig ein einfach und effizient<br />

anwendbares Autorentool. Michael Heimann & David Berthold<br />

Foto: Silvan Mahler<br />

Um mit medienbasiertem Lernen effektive Lernfortschritte<br />

zu erzielen, gibt es viele Methoden und Formate:<br />

knifflige Fallbeispiele, erhellende Animationen, witzige<br />

Spielformen, nachvollziehbare Anleitungen. Medien, die<br />

neugierig machen und die Lernenden zum Problemlösen<br />

und Erforschen von Inhalt anregen. Medien, die zu aktivem<br />

Handeln animieren und die Anwendung in der Praxis<br />

trainieren helfen.<br />

Um solch vielfältige Lernmedien herstellen zu können,<br />

haben wir eine eigene Software entwickelt: LernFramework<br />

kann als Grundlage für verschiedenste Formate<br />

eingesetzt werden und bietet so bei der Entwicklung von<br />

Lernmedien weitere Vorteile.<br />

LernFramework: Das Autorentool<br />

Von Kunden kann das LernFramework als Autorentool<br />

genutzt werden. Es können damit neue LernModule erstellt<br />

werden oder der Aufgabenpool kann ergänzt werden.<br />

AutorInnen loggen sich über den Browser ins Backend<br />

von LernFramework ein und eröffnen ein neues<br />

Modul. Gemäss Drehbuch wählen sie aus einer Auswahl<br />

das passende Format, den «Slidetyp», und fügen Text und<br />

Medien ein. Dabei können auch Medien aus bestehenden<br />

Online-Quellen (wie z.B. Youtube-Videos) verwendet werden.<br />

Wie das LernModul in der Endform aussieht, kann<br />

man laufend in der Frontend-Ansicht überprüfen.<br />

Effiziente Produktion und hohe Qualität<br />

Da die vorgefertigten «Slidetypen» die Gestaltung übernehmen,<br />

ist die Produktion mit LernFramework deutlich<br />

schneller als mit anderen Autorentools. Zudem sind die<br />

entwickelten Seiten des Lernmoduls immer perfekt gestaltet.<br />

Das Backend von LernFramework wird für die Kunden so<br />

organisiert, dass nur diejenigen Funktionalitäten zu sehen<br />

sind, die es gemäss Konzept bei der Produktion tatsächlich<br />

braucht. Dank dem «customized» Backend ist<br />

der Schulungsaufwand entsprechend klein.<br />

Aufgrund des geringen gestalterischen und technischen<br />

Aufwands können die Autoren mehr Zeit für das Wesentliche,<br />

nämlich die didaktische Ausgestaltung der Inhalte,<br />

einsetzen.<br />

LernBuch, LernModul und LernFragen<br />

Mit LernFramework können die Formate «LernModul»<br />

(Lernmodule), «LernFragen» (Übungen und Tests) und<br />

«LernBuch» (Enhanced E-Books) produziert werden.<br />

Die Möglichkeit, mehrere Formate mit dem gleichen Autorentool<br />

zu entwickeln, ist einzigartig. Diese Einzigartigkeit<br />

hat unter anderem den Vorteil, dass die verschiedenen<br />

Medien miteinander verknüpft werden können.<br />

Werden zum Beispiel im gemeinsamen Glossar Begriffe<br />

abgelegt, erscheinen diese in allen entwickelten Medien<br />

«unterstrichen» und zeigen beim Darüberfahren mit der<br />

Maus die Erklärung an.<br />

LernFramework: Die Entwicklungsumgebung<br />

LernFramework wurde von <strong>LerNetz</strong> entwickelt, basiert<br />

auf Standardsoftware und wird schliesslich über den<br />

Browser angezeigt. Diese Eigenschaften ermöglichen es,<br />

jederzeit Spezialentwicklungen durchführen zu können:<br />

Ein LernModul kann mit einem handlungsorientierten<br />

Spiel ergänzt werden, in einem LernBuch können interaktive<br />

Animationen integriert werden. LernFramework<br />

ist für unser Team die technologische Grundlage für anspruchsvolle<br />

Lernmedien, die jedes denkbare didaktische<br />

Szenario bieten.<br />

Storytelling und Gamification<br />

Beispiele für solche didaktisch anspruchsvolle Anwendungen<br />

sind Medien mit spielerischen Komponenten<br />

oder Storytelling. Die «Challenge» beispielsweise ist eine<br />

Spielform, bei der die Lernenden Bilder oder kleine Fallbeispiele<br />

vorgelegt bekommen und unter Zeitdruck eine<br />

Richtig-Falsch-Entscheidung treffen müssen. Der «Comicator»<br />

ist eine Applikation, bei welcher die Lernenden<br />

mit Hilfe von Vorlagen «Bildergeschichten» herstellen.<br />

Kundenbedarf und vielfältige Lernformen<br />

Die Weiterentwicklung der Software basiert auf Investitionen<br />

und der Entwicklung von Features, die von Kunden<br />

gewünscht sind. Da diese Ergänzungs- und Anpassungswünsche<br />

aus didaktischen Ideen entstehen, entwickelt<br />

sich LernFramework weiter zu einem vielfältigen Methodenkoffer<br />

für digitale Lernmedien.<br />

Technische Angaben<br />

Das LernFramework wurde von Grund auf nach den Ideen<br />

des «full responsive Webdesign» entwickelt. Das bedeutet,<br />

dass jede Applikation, die mit dem LernFramework<br />

erstellt wird, automatisch auf Desktopgeräten, Tablets<br />

und Smartphones nutzbar ist.<br />

LernFramework ermöglicht die Einbindung in LMS/ LCMS<br />

(SCORM Layer) oder in Website-Strukturen.<br />

Angebot<br />

Unser Team setzt LernFramework für die Entwicklung<br />

von anspruchsvollen Lernmedien ein. Gleichzeitig nutzen<br />

Kunden LernFramework als Autorentool für die selbstständige<br />

Entwicklung der drei Formate «LernModul»,<br />

«LernBuch» und «LernFragen». <strong>LerNetz</strong> verrechnet keine<br />

Lizenzgebühr. Die projektabhängige Nutzungsgebühr<br />

enthält die tatsächlich anfallenden Kosten von Entwicklung<br />

und Betrieb.<br />

Ansprechpersonen<br />

Michael Heimann<br />

E michael.heimann@lernetz.ch<br />

David Berthold<br />

E david.berthold@lernetz.ch<br />

10 Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 11


Team<br />

Das lernt das <strong>LerNetz</strong> Team ...<br />

Marc Widmer<br />

Dank meinen beiden Söhnen weiss<br />

ich: Schokoladenjoghurt lässt sich<br />

besser mit Strohhalm «essen» als<br />

mit Löffel.<br />

Yaren Kurt<br />

Im Boxen habe ich gelernt, dass ein<br />

Mensch nicht unbedingt schlecht<br />

ist, wenn er Fehler macht. Wir sind<br />

schliesslich nicht perfekt.<br />

Astrid Vollenweider<br />

Andreas Hieber<br />

Tinu Gerber<br />

Bernhard Probst<br />

Beim Bogenschiessen gilt (und<br />

nicht nur da): Zielen ist nicht gleich<br />

Treffen!<br />

Als Ü40-Jähriger zum ersten Mal<br />

mit einem Schläger in der Hand<br />

habe ich die Grundlagen des Tennis<br />

gelernt.<br />

Die «falschen» Töne sind es, die<br />

mich zum Üben ermuntern.<br />

Nach dem Bruch des Oberarms<br />

habe ich mein Schultergelenk sehr<br />

genau kennengelernt!<br />

Aram Loosman<br />

Daniel Vuille<br />

Katrin Hans<br />

Tim Leu<br />

Merke: Beim Pikieren muss ich<br />

nicht alle Pflänzchen nehmen.<br />

(Kein Mensch braucht 78<br />

Brokkolipflanzen in seinem Garten.)<br />

Meine Küchenlektion: Die Thai-<br />

Omelette wird noch knuspriger,<br />

wenn man das gerührte Ei durch ein<br />

Sieb in die Pfanne gibt.<br />

Kürzlich nachgeschlagen: Das<br />

Judasohr wächst ganzjährig gerne<br />

an Holunder; Verwechslung mit<br />

Ohrlappenpilz möglich.<br />

Im Orientierungslauf verbessere ich<br />

meine Kondition und Fähigkeiten im<br />

Kartenlesen laufend.<br />

Silvan Mahler<br />

Philip Reinmann<br />

Tobias Friedli<br />

Guadalupe Garcia<br />

Aus der Kunst des<br />

Apfelbaumschneidens: Senkrecht<br />

belassene Äste stehen für<br />

«Wachstum», waagrechte sorgen für<br />

«Ertrag».<br />

In Vorbereitung auf meine Prüfung<br />

für den Hochseeschein erarbeite<br />

ich mir Wissen zu terrestrischer<br />

Navigation und weiteren Themen.<br />

Mein Neugeborener lehrt mich<br />

gerade, mich in Geduld zu üben und<br />

ganz neue Prioritäten zu setzen.<br />

Richtig einsteigen in die<br />

Hängematte, am besten rückwärts:<br />

Jedes Jahr eine Herausforderung,<br />

bis ich es wieder intus habe.<br />

Stéphanie Winkler<br />

Thorsten Ryu<br />

Daniela Räber<br />

Fredi Althaus<br />

Mein Lernziel: Einen 16-Kilometer-<br />

Lauf durchhalten, ohne die Puste zu<br />

verlieren.<br />

Im Moment beschäftigt mich das<br />

Thema «Hausbau» und ich tauche<br />

ein in neue Wissensgebiete.<br />

Nirgends treffe ich so viele<br />

Menschen in geschäftig-zufriedener<br />

Stimmung wie im Repaircafé.<br />

Windsurf-Vorfahrtsregel: Im<br />

Notfall gilt es, das «Manöver des<br />

letzten Augenblicks» zu wählen!<br />

Wasserkontakt garantiert!<br />

Peter Zurflüh<br />

Pamela Aeschlimann<br />

Manfred Kaderli<br />

Johanna Oeschger<br />

Beim «West Coast Swing»<br />

geht es einmal mehr um die<br />

unausgesprochenen Dinge, die zum<br />

Erlebnis führen.<br />

Beim Sonntagsbrunch habe ich<br />

kürzlich gelernt, weshalb mehr<br />

Eier weniger Wasser brauchen im<br />

Eierkocher.<br />

Beim Kochen mit der<br />

Familie gelernt: Den besten<br />

«Kaiserschmarrn» mit Karamell-<br />

Kruste – mmmh...<br />

Beim Lesen von südafrikanischen<br />

Geschichten lerne ich die Seele<br />

meiner zweiten Heimat kennen.<br />

Othmar Wehle<br />

Olivia Müller<br />

David Berthold<br />

Andreas Zbinden<br />

Ich experimentiere im 3D-Druck<br />

mit keramischen und anderen<br />

pastenförmigen Massen.<br />

Bei meinem Hobby Reiten lerne ich<br />

zurzeit ein neues Dressurprogramm,<br />

um an einem Turnier teilzunehmen.<br />

Mein 5-jähriger Sohn hat mir<br />

kürzlich beigebracht, dass Outof-the-box-thinking<br />

etwas ganz<br />

Natürliches ist.<br />

Als Fleischesser lerne ich vegetarisch<br />

kochen, zum Beispiel:<br />

Légumes sur lit de Quinoa!<br />

Michael Heimann<br />

Ob ich über das Bäumeschneiden<br />

etwas gelernt habe, merke ich<br />

dann, wenn sie wie gewünscht<br />

nachwachsen.<br />

Max Hemmo<br />

Aktuell fasziniert mich lebenslanges<br />

Lernen. Erstaunlich wie es damit<br />

gelingt, festgefahrene Sichtweisen<br />

zu lösen.<br />

Raphael Wild<br />

Beim Rudern arbeite ich laufend<br />

an der Technik. Als Team lernen wir<br />

voneinander und verbessern uns<br />

gegenseitig.<br />

Wir sind ein buntes Team aus<br />

MediendidaktikerInnen, MediengestalterInnen,<br />

SoftwareentwicklerInnen, Kommunikationsund<br />

Administrationsverantwortlichen und<br />

Lernenden.<br />

12 Porträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

Porträt <strong>LerNetz</strong> AG 13


Team<br />

<strong>LerNetz</strong> im Wandel: Unter dem<br />

Stichwort «Teaming» sind wir auf dem<br />

Weg zu selbstorganisierten Teams. Wir<br />

sind überzeugt: Diese Organisationsform<br />

passt am besten zu uns und bringt<br />

auch unseren Kunden die wertvollsten<br />

Ergebnisse. Manfred Kaderli & Andreas Hieber<br />

Foto: Silvan Mahler<br />

Mit wachsender Belegschaft verändern sich in Unternehmen<br />

stets auch Organisationsform und Strukturen. Das<br />

Erreichen der 30-Personen-Marke im Jahr 2014 stellte<br />

für <strong>LerNetz</strong> diesbezüglich eine Herausforderung dar: Wie<br />

können wir mit der neuen Teamgrösse unsere zentralen<br />

Werte Mitsprache und Gestaltungsfreiheit, Kreativität,<br />

Innovation und Eigenverantwortung aufrechterhalten?<br />

Ein möglicher Weg für ein Unternehmen im Umgang mit<br />

Wachstum ist, neue Hierarchieebenen einzuführen und<br />

die Organisation zu zentralisieren. Stattdessen haben<br />

wir gemeinsam entschieden, die Gegenrichtung einzuschlagen<br />

und haben uns in autonome Teams organisiert.<br />

Hinter diesem Entscheid steht unsere Überzeugung,<br />

dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und die Qualität<br />

ihrer Arbeit am höchsten sind, wenn sie selbstbestimmt<br />

agieren können.<br />

Aus diesem Grundgedanken haben wir ein Organisationsmodell<br />

entwickelt, worin sich die Mitarbeitenden in<br />

Teams selbständig organisieren. Gemeinsame Werte,<br />

Rollenverteilung innerhalb der Teams, teamübergreifende<br />

Gilden und digitale Kommunikations- und Projektmanagement-Tools<br />

unterstützen sie in der Selbstorganisation.<br />

Teaming statt Hierarchie<br />

Jedes Team definiert selbstbestimmt die Rollen und Aufgaben,<br />

die nötig sind, um die unternehmerischen Ziele<br />

bestmöglich zu erreichen. Ressourcenplanung, Akquisition,<br />

Definition von Innovationsschwerpunkten, Kundenpflege,<br />

Controlling, Organisationsform und Teamentwicklung<br />

liegen alle in der Gestaltungskompetenz der<br />

Teams. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter übernimmt<br />

eine oder mehrere der Rollen. Idealerweise werden<br />

die Rollen jeweils nach ein bis zwei Jahren innerhalb<br />

des Teams neu verteilt.<br />

Werte und Cockpit<br />

Eine wichtige Grundlage für die neue Organisationsform<br />

sind die gemeinsamen Werte von <strong>LerNetz</strong>. Diese dienen<br />

als Orientierung bei allen Entscheidungen, die in den<br />

Teams gefällt werden. Gewisse Abläufe und Prozesse –<br />

wie zum Beispiel einen Innvestitionsantrag stellen oder<br />

neue Mitarbeitende einführen – werden ebenfalls gemeinsam<br />

entwickelt und unternehmensweit verbindlich<br />

gemacht.<br />

Zur Überprüfung der betriebswirtschaftlichen Ziele<br />

steht den Teams ein Online-Cockpit zur Verfügung, das<br />

die Kennzahlen zu Auslastung, Verrechenbarkeit und<br />

Stundensätzen/Nachkalkulationssatz zusammenführt.<br />

Das Team weiss: Nur wenn die Kennzahlen konsequent<br />

eingehalten werden, ist die unternehmerische Zukunft<br />

gesichert. Es liegt in der eigenen Verantwortung, die Vorgaben<br />

einzuhalten; wie dies erreicht wird, entscheidet<br />

das Team selbst.<br />

Gilden und Tools<br />

Da selbstorganisierte Teams unabhängig Lösungsansätze<br />

und Prozesse entwickeln können, besteht die Gefahr,<br />

dass die einzelnen Teams auseinanderdriften. Um<br />

den Austausch zwischen ihnen sicherzustellen und um<br />

das Wissen allen Mitarbeitenden zugänglich zu machen,<br />

müssen Möglichkeiten zur teamübergreifenden Kommunikation<br />

und Kollaboration geschaffen werden.<br />

Zu diesem Zweck stehen intern Tools wie Wiki und Chat<br />

bereit. Mithilfe dieser Tools werden Informationen systematisch<br />

abgelegt und der Austausch von informellem<br />

Wissen wird gefördert. Besonders bei der Umsetzung<br />

von Projekten ist der Einsatz kollaborativer Kommunikationstools<br />

von grossem Nutzen.<br />

Eine weitere Plattform zur teamübergreifenden Zusammenarbeit<br />

bieten die Gilden. Die Gilden sind Fachgruppen,<br />

die sich aus Mitarbeitenden unterschiedlicher<br />

Teams zusammensetzen um sich teamübergreifenden<br />

Themen zu widmen: Weiterentwicklung der Formate<br />

LernFilm oder LernBuch, Projektmanagement, Innovation,<br />

Qualität oder Personal.<br />

Ein intensiver Austausch auf operativer Ebene findet<br />

auch immer innerhalb der Projektteams statt, welche<br />

jeweils bewusst teamübergreifend zusammengestellt<br />

werden.<br />

Erste Erfahrungen und Erfolgsfaktoren<br />

Die ersten Erfahrungen mit der neuen Organisationsform<br />

sind vielversprechend: Der Übergang zu Teaming hat neben<br />

teils anfänglicher Verunsicherung in allen Teams<br />

spannende Fragen und damit viel Dynamik und Initiative<br />

ausgelöst. Die Mitarbeitenden übernehmen die Verantwortung<br />

für Qualität und sind ermutigt, mit eigener<br />

Kreativität und Innovation nach den besten Lösungen zu<br />

suchen und unternehmerisch zu handeln. Für wissensbasierte<br />

Unternehmen, zu denen <strong>LerNetz</strong> zählt, ist dies<br />

der wichtigste Erfolgsfaktor. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />

und der Kunden sind der beste Beleg dafür,<br />

dass wir mit dem eingeschlagenen Weg auf Kurs sind.<br />

Ansprechpersonen<br />

Manfred Kaderli<br />

E manfred.kaderli@lernetz.ch<br />

Andreas Hieber<br />

E andreas.hieber@lernetz.ch<br />

14 Porträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

Porträt <strong>LerNetz</strong> AG 15


Projektbeispiele<br />

Projekte<br />

für Verwaltung, Verbände und NGOs<br />

Projekte für Unternehmen<br />

Ansprechpersonen<br />

Ansprechpersonen<br />

Silvan Mahler<br />

E silvan.mahler@lernetz.ch<br />

Bernhard Probst<br />

E bernhard.probst@lernetz.ch<br />

Philipp Reinmann<br />

E philipp.reinmann@lernetz.ch<br />

Bernhard Probst<br />

E bernhard.probst@lernetz.ch<br />

LernFilm<br />

«Informelles Lernen»<br />

Wie kann «informelles Lernen» in Lernprozessen begünstigt<br />

werden? Der LernFilm erklärt Begriffe und Konzepte und zeichnet<br />

konkrete Lernpfade auf.<br />

Kunde: Zentrum Elektronische Medien ZEM<br />

LernModul<br />

Weiterbildung «Systeme»<br />

Die LernModule wurden in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden<br />

der Migros Aare entwickelt. Das gewählte Produktionsmodell<br />

integriert so Praxis, informelles Wissen und Didaktik optimal<br />

– die Lernenden erkennen sofort, dass hier KollegInnenw am Werk<br />

waren, die wissen, wovon sie sprechen.<br />

Kundin: Genossenschaft Migros Aare<br />

LernModul<br />

«Lehren Lernen»<br />

Das Lernmodul wird in der Weiterbildung von Kursleitenden eingesetzt<br />

und macht die Vorzüge einer modernen Lehr- und Lernmethodik<br />

gleich auch erfahrbar.<br />

Kunde: Schweizerischer Samariterbund<br />

LernBuch<br />

Endress+Hauser E-Books<br />

Die Mitarbeitenden von Endress+Hauser nutzen das LernFramework<br />

von <strong>LerNetz</strong>. Sie können E-Books selbstständig erstellen<br />

und laufend aktualisieren.<br />

Kunde: Endress + Hauser<br />

Digitale Strategie<br />

Blended Learning bei FEI<br />

Das Ziel der digitalen Strategie von FEI ist es, Präsenzkurse durch<br />

attraktive Blended Learning Lernpfade sinnvoll zu ergänzen.<br />

Entstanden sind Lernpfade für die Kursteilnehmenden nach dem<br />

Credo «Exciting Learning Experiences!»<br />

Kunde: Fédération Equestre Internationale<br />

LernFilm<br />

EXPERTsuisse Blended Learning<br />

Zusammen mit den DozentInnen hat <strong>LerNetz</strong> 2015 über 100<br />

LernFilme umgesetzt. Die LernFilme sind Teil des Ausbildungsprogramms<br />

von EXPERTsuisse und ermöglichen einen ständigen<br />

Zugriff auf die wichtigsten Begriffe – als Vor- oder Nachbereitung<br />

der Präsenzkurse und zum Lernen für Prüfungen.<br />

Kunde: EXPERTsuisse<br />

16 Porträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

Porträt <strong>LerNetz</strong> AG 17


Projektbeispiele<br />

Projekte für Schulen<br />

Projekte Technologie<br />

Ansprechpersonen<br />

Pamela Aeschlimann<br />

E pamela.aeschlimann@lernetz.ch<br />

Andreas Hieber<br />

E andreas.hieber@lernetz.ch<br />

Ansprechpersonen<br />

Michael Heimann<br />

E michael.heimann@lernetz.ch<br />

David Berthold<br />

E david.berthold@lernetz.ch<br />

LernSpiel, Comicator, LernFilm, LernHeft<br />

MoneyFit<br />

www.moneyfit.ch ist ein vielseitiges und umfangreiches Lernangebot<br />

zur Verbesserung der Finanzkompetenz bei Jugendlichen<br />

(Volksschule und Sekundarstufe II). MoneyFit erfüllt den Lehrplan<br />

21 mit vielfältigen Lehr- und Lernformen.<br />

Kunde: PostFinance<br />

LernFramework<br />

Autorentool und Entwicklungsumgebung<br />

Als Autorentool wird LernFramework für die Erstellung von Lern-<br />

Buch (E-Books), LernModul (Lernmodule) und LernFragen (Aufgaben<br />

und Tests) eingesetzt.<br />

LernFramework ist eine online Lösung mit responsive Design<br />

(nutzbar über alle Endgeräte) und verfügt über ein Backend, das<br />

auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann.<br />

Auftraggeber: <strong>LerNetz</strong><br />

LernSpiel / LernApp<br />

The Unstoppables<br />

Das mehrfach ausgezeichnete LernSpiel macht Diversität erlebbar.<br />

Ergänzend liegen Lernhefte für den Unterricht auf Unter-,<br />

Mittel- und Oberstufe vor. Über 200‘000 Downloads, lobende<br />

Feedbacks aus aller Welt und die Wahl durch 3500 Kinder in<br />

Deutschland zum zweitbesten Game <strong>2016</strong> sagen alles ...<br />

Kunde: Stiftung Cerebral<br />

LernFragen<br />

Übungs- und Aufgabenpool<br />

In Workshops wurden Bedarf und Funktionalität Schritt um Schritt<br />

gemeinsam entwickelt: Entstanden ist ein umfangreiches massgeschneidertes<br />

Übungs- und Testsystem für die Lokomotivführer-<br />

Ausbildung der Meterspurbahnen.<br />

Auftraggeber: RailPlus<br />

Schulung<br />

Medienkompetenz Kurse<br />

<strong>LerNetz</strong> entwickelt im Auftrag von Swisscom Kurse für den sicheren<br />

Umgang mit Medien und führt diese zusammen mit einem TrainerInnen-Team<br />

an Schulen in der ganzen Schweiz durch.<br />

Kunde: Swisscom<br />

Digitale Strategie<br />

TASKER<br />

Das online Planungstool kann vom ganzen Projektteam für jeden<br />

Schritt bei der Entwicklung von interaktiven Medien eingesetzt<br />

werden.<br />

Auftraggeber: Zentrum Elektronische Medien ZEM und <strong>LerNetz</strong><br />

18 Porträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

Porträt <strong>LerNetz</strong> AG 19


Porträt<br />

Willkommen bei <strong>LerNetz</strong>! Als<br />

ExpertInnen für medienbasiertes Lernen<br />

entwickeln wir interaktive Lernmedien –<br />

von der Konzeption über die Entwicklung<br />

bis zur Einführung.<br />

WAS UNS BEWEGT<br />

WIE WIR ARBEITEN<br />

Sprint 5<br />

UNSER ANGEBOT<br />

Es gibt viele Möglichkeiten effektiv zu lernen. Mit Dienstleistungen rund um «Lernen und Wissen teilen» schaffen<br />

wir die Grundlage für den erfolgreichen Einsatz von digitalen Medien beim Lernen und Arbeiten.<br />

Digitale Strategien<br />

Wir konzipieren digitale<br />

Strategien und Blended<br />

Learning Szenarien: für<br />

die Umsetzung von medienbasiertem<br />

Lernen und<br />

Wissensmanagement.<br />

Lernmedien<br />

Wir entwickeln massgeschneiderte<br />

interaktive<br />

Lernmedien, die optimal<br />

auf deren Einsatzzweck,<br />

und die Bedürfnisse der<br />

Anspruchsgruppen abgestimmt<br />

sind.<br />

Kommunikation<br />

Wir sind spezialisiert auf<br />

Bildungskampagnen und<br />

die Einführung von E-Learning.<br />

Unsere TrainerInnen<br />

unterstützen unsere<br />

Partner schweizweit bei<br />

Schulungen.<br />

Technologie<br />

Wir suchen die geeignete<br />

technologische Lösung,<br />

setzen vielfältige Formate<br />

um, entwickeln unser<br />

LernFramework weiter<br />

und sichern den Betrieb<br />

und Support.<br />

Sprint 3<br />

Sprint 4<br />

Lernmedien-Formate<br />

Sprint 1<br />

Sprint 2<br />

«Mit Lernen die Welt verändern»<br />

Wir entwickeln interaktive Lernmedien, die inhaltlich<br />

ansprechend, intuitiv verständlich und gestalterisch<br />

attraktiv sind. Damit wollen wir zu bedeutsamen und<br />

nachhaltigen Lernerlebnissen beitragen.<br />

WIR SIND<br />

Verwaltungsrat<br />

Selbstorganisierte Teams<br />

Für Schulen<br />

Für Unternehmen<br />

Für Verwaltungen & NGOs<br />

Technik<br />

Geschäftsleitung<br />

Dank Prototyping und einem agilen Projektmanagement<br />

erreichen wir massgeschneiderte Produkte und<br />

eine hohe Kundenzufriedenheit.<br />

Gilden<br />

Innovation<br />

LernSpiel<br />

Qualität<br />

User Centered Design<br />

Personal<br />

LernFilm<br />

Partner<br />

Wir setzen vielfältige Formate ein und nutzen ihre jeweiligen Stärken für den Lernerfolg.<br />

FAKTEN & MEHR<br />

Gründung <strong>LerNetz</strong> AG 2001<br />

30 Mitarbeitende mit Kompetenzen in Projektmanagement, Mediendidaktik,<br />

Lerntheorie, Design, Usability, Technologie, Mediengestaltung, Kommunikation<br />

Ausbildungsbetrieb für Lernende<br />

Initiatorin des alljährlichen LernFilm Festivals<br />

Vielfach ausgezeichnet: Family Award, WorldDidac Award,<br />

Best of Swiss Web, Paddy, Tommi, Best of Swiss App<br />

WIR SIND VOR ORT<br />

Kornhausplatz 14 | 3011 Bern<br />

Pfingstweidstrasse 10 | 8005 Zürich<br />

Mit selbstorganisierten Teams und Gilden (Fachgruppen) können Mitarbeitende ihre Kompetenzen optimal einbringen.<br />

Das ausgezeichnete Arbeitsklima und der kreative Freiraum widerspiegeln sich in der Qualität unserer Arbeit.<br />

E info@lernetz.ch<br />

T +41 31 312 44 83<br />

20 Poträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 11


«Gemeinsam nach den besten<br />

Lösungen suchen und kreativ<br />

umsetzen. Das ist <strong>LerNetz</strong>!» Thorsten Ryu<br />

04-05<br />

Willkommen bei<br />

<strong>LerNetz</strong>!<br />

06-09<br />

Projektbeispiele<br />

10-11<br />

<strong>LerNetz</strong><br />

im Wandel<br />

10-11<br />

Das lernt das<br />

<strong>LerNetz</strong> Team ...<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>LerNetz</strong> AG<br />

Kornhausplatz 14, 3011 Bern<br />

Pfingstweidstrasse 10, 8005 Zürich<br />

T +41 31 312 44 83<br />

E info@lernetz.ch<br />

www.lernetz.ch | blog.lernetz.ch<br />

Redaktion: Bernhard Probst, Johanna Oeschger, Tim Leu<br />

Texte/Mitarbeit: Andreas Hieber, Bernhard Probst, David Berthold, Johanna Oeschger,<br />

Katrin Hans, Manfred Kaderli, Marc Widmer, Michael Heimann, Pamela Aeschlimann,<br />

Philipp Reinmann, Silvan Mahler, Tim Leu<br />

Lektorat: Johanna Oeschger<br />

Layout und Illustration: Stéphanie Winkler<br />

Fotografien: Silvan Mahler/Liip AG<br />

Druck: Stämpfli AG, Bern<br />

Das <strong>LerNetz</strong>-<strong>Magazin</strong> 13


Porträt<br />

www.lernetz.ch<br />

Porträt <strong>LerNetz</strong> AG<br />

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