Der bayerische Liedermacher Hans Söllner nimmt - Neue Visionen ...
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Anmerkungen des Regisseurs Andy Stiglmayr<br />
Zu mir und dem Film<br />
Außer Abitur und diversen Führerscheinen kann<br />
ich keine Abschlüsse aufweisen, aber dennoch bin<br />
ich sehr froh, meinen Weg fern ab von allen<br />
Filmhochschulen selbst gebahnt zu haben.<br />
<strong>Der</strong> <strong>bayerische</strong> Rebell ist mein erster großer Film.<br />
Und auch weil mich niemand dabei unterstützen<br />
wollte, konnte ich ihn machen wie ich wollte. So<br />
wurde der Film mit geringst möglichem Aufwand<br />
produziert, was sich inzwischen zu einer meiner<br />
Stärken entwickelt hat. Mal wieder habe ich viel<br />
gelernt, und so wird der nächste Film noch viel<br />
besser.<br />
Warum ich diesen Film machen wollte<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Söllner</strong> sehe ich als ein gutes Beispiel für<br />
einen Menschen mit Charakterstärke. Genau das<br />
ist jedoch der Typ Mensch, den man, so denke ich,<br />
heute selten trifft. Zwänge und Kompromisse<br />
Andreas Stiglmayr<br />
zeichnen den Alltag der meisten Menschen in<br />
unserer Leistungsgesellschaft. Die innere Stimme<br />
und die eigentlichen Bedürfnisse werden zur Seite<br />
geschoben, die Konformität bietet vermeintlichen<br />
Schutz. Aber was ist mit denen, die da nicht<br />
mitspielen wollen? Wo ist die Stimme der vielen<br />
Nichtwähler und Boykotteure? Für diese Menschen<br />
hat sich <strong>Hans</strong> <strong>Söllner</strong> über die Jahre hinweg zum<br />
Sprachrohr entwickelt. Auf der einen Seite gibt es<br />
das Stammpublikum, auf der anderen Seite eine<br />
steigende Zahl an jungen Menschen, die immer<br />
wieder "nachwachsen".<br />
Denn <strong>Söllner</strong> drückt ihre Wut aus, ihre Ängste,<br />
aber auch ihre Freuden, gibt Kraft, gegen die<br />
Ohnmacht anzukämpfen, und zeigt einen Weg,<br />
sich in dieser Welt zurecht zu finden. Auch wenn<br />
er in seinen Auftritten und Texten auf aktuelle<br />
Geschehen in Politik und Privatleben Bezug <strong>nimmt</strong>,<br />
steht er dennoch für das zeitlose Thema von der<br />
Behauptung der eigenen Individualität gegenüber<br />
der Obrigkeit und dem Rest der Gesellschaft.<br />
Geboren 1965 in Baden. 1986 einjähriges Praktikum beim SWF, seither freiberuflich als Assistent und<br />
Kameramann tätig. Produktion von Experimental-, Übungs-, Kultur- und Industriefilmen auf 8, 16mm<br />
und Video. 1992 bis 1994 einige Semester Geschichte, Politik und Kulturgeografie in Gießen und Freiburg.<br />
1994 bis 1997 Gaststudium an der HfG Karlsruhe mit den Schwerpunkten Dokumentarfilm, Trickfilm,<br />
Stoffentwicklung und Drehbuch. Seit 1996 freier Filmemacher.<br />
Filmographie (Auswahl):<br />
Zu Dumm (Trick)<br />
De Vadder tilt (Kurzporträt)<br />
Heilbronner Schauplätze (Doku-Spiel)<br />
Controlling (Image, Fiducia AG)<br />
Anschi und Karl- Heinz (Trickfilmepisoden, BR-alpha)<br />
<strong>Der</strong> Rockromantiker (Dokumentarfilm)<br />
<strong>Der</strong> <strong>bayerische</strong> Rebell (Dokumentarfilm)<br />
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