Jahresschrift 2006 - Stiftung St.Martin
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Priester und Praktiker<br />
Die Autorin hat Pater Urs Egli 1992 bei einem Besuch in<br />
Otélé kennengelernt. Es folgten viele Gespräche in der<br />
Schweiz – wenn der Pater auf Urlaub war – und in Kamerun.<br />
Rosemarie Keller zeichnet auf anschauliche Weise das<br />
Bild eines Mannes, der mit seinen Taten dem Glauben dient,<br />
denn «Seelsorge ist gut, Menschensorge ist notwendig»,<br />
wie er sagt. In seinem 50-jährigen Einsatz versteht es der Pater<br />
mit Buttisholzer Wurzeln immer wieder, gleichzeitig<br />
Priester und Praktiker zu sein. Er sah, dass es bei der Ernte<br />
der Palmfrüchte in Schwindel erregender Höhe immer<br />
wieder zu tödlichen <strong>St</strong>ürzen kam. Also züchtete er niederstämmige<br />
Ölpalmen. Er realisierte, dass das verschmutzte<br />
Wasser die Ursache für die hohe Kindersterblichkeit war.<br />
Also suchte er nach Verbesserungsmöglichkeiten und initiierte<br />
das Trinkwasserprojekt «Wasser ist Leben». Sein<br />
offener Charakter, sein Kommunikationstalent und auch<br />
seine Bauernschläue helfen ihm, immer wieder neue<br />
Geldquellen für seine Hilfsprojekte sprudeln zu lassen.<br />
Er selber sagt von sich im Buch: «Ich stamme aus Buttisholz.<br />
Ich tat, was ein Bauernbub aus Buttisholz tun konnte. Ich<br />
Rosemarie Keller im<br />
Gespräch mit Pater Urs<br />
in Kamerun.<br />
Baumschule<br />
mit Palmsetzlingen.