Die Neue Hochschule Heft 4/2017
Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V., Themenschwerpunkt: Studieren geht über Absolvieren
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Wissenswertes<br />
33<br />
Hochschulrektorenkonferenz<br />
HRK-Hochschulkompass<br />
erweitert<br />
und optimiert<br />
Leserbrief<br />
Leserbrief zum Editorial und zum Beitrag<br />
„<strong>Die</strong> Idee der Akkreditierung ist gut –<br />
die Umsetzung bleibt optimierbar“<br />
| Von Prof. Dr. Beatrice Dernbach<br />
in DNH 3/<strong>2017</strong>, S. 3 und S. 10<br />
Der Kompass durch die Hochschulwelt<br />
ist gründlich überholt worden<br />
und jetzt mit einem komplett überarbeiteten<br />
Auftritt online. Unter www.<br />
hochschulkompass.de bietet die Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK) nun auch<br />
kompakte Informationen über Profile<br />
und Selbstverständnis einzelner <strong>Hochschule</strong>n.<br />
Der neue Kooperationspartner<br />
ARD-alpha ermöglicht, dass die von ihm<br />
produzierten „Hochschulvisitenkarten“<br />
ergänzend in den Hochschulkompass<br />
eingebunden werden. Bislang sind 70<br />
dieser Filmbeiträge verfügbar, weitere<br />
werden folgen.<br />
Gerade für Studieninteressierte soll<br />
damit die Orientierung in der komplexen<br />
deutschen Hochschullandschaft erleichtert<br />
und besser erfahrbar werden.<br />
Ebenfalls neu ist eine zusätzliche<br />
Möglichkeit für Studieninteressierte,<br />
sich ihrer Auswahl von Studienangeboten<br />
zu nähern: Unter dem Navigationspunkt<br />
„Studienbereiche kennenlernen“<br />
werden neun Fächergruppen und fast alle<br />
80 Studienbereiche mit ihren Besonderheiten<br />
und Anforderungen beschrieben.<br />
Auch die Nutzung des Hochschulkompass<br />
mit mobilen Endgeräten konnte<br />
nun optimiert werden.<br />
Der HRK-Hochschulkompass ist das<br />
derzeit umfassendste bundesweite Studieninformationsportal.<br />
Als einziges Portal<br />
beruht er auf autorisierten Selbstauskünften<br />
der <strong>Hochschule</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> Meldungen in dieser Rubrik,<br />
soweit sie nicht namentlich<br />
gekennzeichnet sind, basieren<br />
auf Pressemitteilungen der jeweils<br />
genannten Institutionen.<br />
DNH 04 | <strong>2017</strong><br />
Hochschulrektorenkonferenz<br />
In dem <strong>Heft</strong> 3/<strong>2017</strong> wird unter dem Titel „<strong>Die</strong><br />
Zukunft der Akkreditierung“ ein Akkreditierungsdiskurs<br />
auf einem so niedrigen Niveau geführt, das nicht<br />
zu einem Standesorgan von Hochschullehrern passt.<br />
Das Editorial wird mit einer plumpen Verfälschung<br />
einer zentralen akkreditierungskritischen Argumentation<br />
eingeleitet. Denn die Kritiker bemängeln nicht,<br />
wie im Editorial dargestellt, den Aufwand der Akkreditierung,<br />
sondern das Fehlen eines diesen Aufwand<br />
rechtfertigenden Nutzens.<br />
Im Artikel „<strong>Die</strong> Idee der Akkreditierung ist gut,<br />
die Umsetzung bleibt optimierbar“ beendet die<br />
Autorin den ersten Absatz mit „<strong>Die</strong> Standardkritikpunkte<br />
lauten: … , ohne nachweisbaren Nutzen und<br />
zu teuer“. Zur Kritik von Stötzer/Walka, die eben<br />
diese Vorwürfe bekräftigt, teilt die Autorin mit: „<strong>Die</strong><br />
faktisch wirkenden Aspekte der Autoren … sind eher<br />
als Meinung denn als Tatsachen zu interpretieren“.<br />
Sie selber führt in ihrem Artikel dann aber keine<br />
einzige nachprüfbare/quantifizierbare Tatsache an,<br />
die eine Nutzwirkung der Akkreditierung nahelegen<br />
könnte. <strong>Die</strong> Argumentation der Autorin wird damit<br />
durch ihre eigene Kritik sinnentleert.<br />
Der Artikel stellt „immaterielle“ Nutzen der Akkreditierung<br />
heraus, wie z. B. „Selbstreflexion kann nicht<br />
schaden“, „die sinnvolle Tätigkeit der Gutachter“<br />
usw. Es fehlen aber jegliche belastbare Hinweise oder<br />
Untersuchungen darauf, dass und wie durch diese<br />
immateriellen Aspekte das Studium davon profitiert<br />
hat. So bleibt als einziges unwidersprochenes<br />
Faktum der hohe mit der Akkreditierung verbundene<br />
Aufwand. Auf dieser Basis eine Pro-Akkreditierung-Argumentation<br />
zu führen, ist faktenfrei, auf<br />
Illusionen und Hoffnungen gegründet und unwissenschaftlich.<br />
Und nicht zuletzt schadet eine solche<br />
Argumentation den Interessen unserer Studierenden,<br />
denn sie haben es verdient, dass die nur begrenzt für<br />
ihre Ausbildung zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />
optimal eingesetzt werden.<br />
Prof. Dr. Martin Kluge<br />
Westfälische <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken. Leserbriefe geben nicht<br />
notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.