3/2011 - ADFC Bonn/Rhein-Sieg - (ADFC), Kreisverband Bonn ...

TOURISMUS
Der Herbst in Limburg – ein „Fiets-Genuss“
Touristiker hoffen auf Radtouristen aus dem Rheinland
Nach einem verregneten Sommer hoffen sicher
viele Radler, wenigstens in einem goldenen
Herbst noch die ein oder andere Tour nachholen
zu können. Die Region Limburg, westlich von
Aachen gelegen und vor einigen Jahren Partnerregion
der Bonner Radreisemesse, will im
Herbst besonders viele Radler anlocken.
In den vergangenen Jahren hat Limburg sein Knotenpunktsystem
weiter ausgebaut, das sich ideal
eignet, verschiedene Touren zu kombinieren. „Die
Region Limburg erstreckt sich über den südlichsten
Zipfel der Niederlande und den Nordosten Belgiens,
die Maas bildet dabei gleichzeitig die Grenze,
aber auch starke Verbindung beider Provinzen“,
schildert die Tourismus-Managerin Henriette
Stieger. „Von Köln und Bonn ist man in rund
einer Stunde mit dem Auto über die Grenze kurz
hinter Aachen. Danach sind es grad mal weitere 20
Minuten bis Maastricht oder rund 40 Minuten bis
Hasselt, die beiden Hauptstädte der Provinzen.“
Doch auch mit dem Zug lässt sich die Region
über Köln und Aachen hervorragend erreichen,
zumal im Regionalverkehr die Fahrradmitnahme
kein Problem ist.
Henriette Stieger hat für den Rückenwind ein paar
Tipps für die Herbsttour zusammengetragen. Starten
Sie Ihre Radtour doch zum Beispiel in Aachen
– mit dem Zug von Köln aus erreichbar – und
radeln bei Herzogenrath über die Grenze nach
Kerkrade. Hier bietet sich ein Stopp am größten
Abteikomplex der Niederlande an, der Abtei Rolduc,
die außerdem auf der UNESCO Liste der 100
schönsten Denkmäler der Niederlande steht. Entdecken
Sie bei einer Führung durch den Abteikomplex
die Abteikirche, die Krypta und die wertvolle
Klosterbibliothek im Rokoko-Stil! Entspannen Sie
danach im Innenhof der Anlage, und wer nicht weg
will, bleibt hier einfach über Nacht!
Ein weiterer Ausflugstipp in der direkten Umgebung
ist das Kasteel Hoensbroek bei Heerlen.
Dieses Wasserschloss besteht aus einem Herrenhaus
und zwei Vorburgen und wurde in mehreren
Bauphasen errichtet. Vom ursprünglichen Bau, der
auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückgeht, sind
nur noch die Fundamente erhalten. Der älteste noch
erhaltene Bauteil ist ein Rundturm an der Ostecke
des Herrenhauses, der ab 1360 errichtet wurde.
Seine heutige Form erhielt das Schloss im 17. und
18. Jahrhundert. Noch bis Anfang November findet
auf der Anlage des Schlosses das Sandskulpturen
Festival statt. Hier können Sie, unter anderem,
den Kölner Dom sowie die Sagrada Familia aus
Sand bewundern.
Nicht mehr weit von hier fließt dann die Maas,
entlang derer Sie in den flachen Norden Limburgs
gelangen. Machen Sie Halt im Örtchen Dilsen-
Stokkem. Der Ortsteil Stokkem war jahrhundertelang
das Zentrum der Korbmacherei. Aber auch
viele historische Geschichten lassen sich hier gut
erzählen, wie zum Beispiel die Belagerungen und
Plünderungen aufgrund der strategischen Lage an
der Heerstraße Brügge-Köln. Bleiben Sie hier über
Nacht, um am folgenden Tag Ihre Tour entweder
gen Norden oder Westen fortzusetzen. Unser Tipp:
das Bed & Breakfast Huyze Max. Das stattliche
32 Rückenwind 3/2011