Thorben Arp, Dissertation 11.12.2007 - Universität zu Lübeck
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und Zuordbarkeit der durch eine Aufgabe aktivierten Areale <strong>zu</strong>r<br />
Kleinhirnmorphologie konnte in den letzten Jahren durch die Technik der<br />
funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) noch bedeutend<br />
ausgebaut werden (Cohen und Bookheimer, 1994; Kleinschmidt et al., 1995;<br />
Le Bihan, 1996). Die Ära der funktionellen Magnetresonanztomographie<br />
begann mit dem Nachweis aktivierter Hirnareale bei Ausübung motorischer<br />
Aufgaben, wird aber durch Verfeinerung dieser Technik auch mehr und<br />
mehr <strong>zu</strong>r Erforschung höherer kognitiver Funktionen eingesetzt. Auch wir<br />
nutzten diese Technik <strong>zu</strong>r weiteren Erforschung der noch immer nicht<br />
vollständig geklärten Rolle des Kleinhirns als Teil des motorischen Systems.<br />
1.1 Das Cerebellum<br />
Im Folgenden sei noch einmal kurz der anatomische Aufbau des Kleinhirns<br />
vorgestellt, und die, für das weitere Verständnis dieser Arbeit wichtige,<br />
Einteilung nach der Schmahmann-Klassifikation dargelegt. Sie stellt die<br />
Grundlage der anatomischen Zuordbarkeit der im fMRT -gemessenen<br />
Aktivierungskarten dar.<br />
1.1.1 Makroskopischer Aufbau<br />
Ein Kleinhirn findet sich bei allen Wirbeltieren. Es liegt dem Hirnstamm<br />
dorsal an und umgreift ihn teilweise. Das Kleinhirn ist vom Okzipitallappen<br />
des Großhirns, unter dem es topographisch in der hinteren Schädelgrube<br />
liegt, durch das Tentorium cerebelli, einer aufgespannten Platte der Dura<br />
mater getrennt. Mit dem Hirnstamm ist es auf jeder Seite mit drei<br />
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