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Fliegen am schwäbischen Al“b“trauf Kurze Vorgeschichte Die ...

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<strong>Fliegen</strong> <strong>am</strong> schwäbischen Al“b“trauf<br />

<strong>Kurze</strong> <strong>Vorgeschichte</strong><br />

<strong>Die</strong> Schwäbische Alb. Das große Sorgenkind bei Gleitschirmvereinen und –piloten in<br />

Süddeutschland. Dabei bietet das Relief der schwäbischen Alb bietet beste Flug-<br />

und Thermikbedingungen, aber leider kaum Gleitschirmstartplätze. Größte<br />

Schwierigkeit hier, der Naturschutz.<br />

Kaum ein anderer Luftsport vermittelt intensiveres und hautnahes Naturerleben<br />

besser als der Gleitschirmsport. Wo liegt dann das Problem? <strong>Die</strong> schwäbische Alb<br />

stellt eines der bedeutensten Zentren des Naturschutzes dar. Fauna und Flora sind<br />

vielfältig und einzigartig wie kaum irgendwo anders. Resultat. Trotz großer Mühen ist<br />

es kaum mehr möglich in dieser Region ein neues Fluggelände zuzulassen. Das<br />

haben auch Projektversuche der letzten Jahre gezeigt. Dabei ist der Bedarf an<br />

Startplätzen riesig und deckt bei weitem nicht die Nachfrage. Allein aus dem<br />

Großraum Stuttgart sind Woche für Woche viele der knapp 5.000 Piloten<br />

gezwungen ins Allgäu und die nahe gelegenen Alpen zu fahren. Was in keinster<br />

Weise dem Naturschutzgedanken der meisten Flieger entspricht.<br />

<strong>Die</strong> „Messelbergflieger“ laden ein<br />

Dass Gleitschirmfliegen und Naturschutz aber in keinster Weise im Widerspruch<br />

stehen müssen zeigen mittlerweile zahlreiche Startplatzprojekte im „Ländle“. In<br />

teilweiser vorbildlicher Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Naturschutzbehörden betreiben und<br />

pflegen Geländehalter wie beispielsweise die „Messelbergflieger“ auf dem<br />

Messelberg bei Donzdorf ihre Start- und Landeplätze.<br />

Der Messelberg zählt zu den ältesten Fluggeländen auf der Schwäbischen Alb. Den<br />

Startplatz erreicht man vom Wanderparkplatz Messelberg oberhalb Donzdorfs in der<br />

Nähe des Flugplatzes in nur wenigen Minuten. Eine Waldschneise ermöglicht hier<br />

das abheben und bietet einen atemberaubenden Blick ins Filstal. Wenn der Wind<br />

ansteht ist der Start hier kein Problem. Hält man sich nach dem Start rechts, kann<br />

man rasch im Aufwindband Höhe gewinnen. Thermik findet man meist <strong>am</strong> Ende der<br />

Hangkante nahe dem Umsetzer, ab und zu auch etwas weg vom Hang über dem<br />

Tal. Ein Startleiter regelt meist den Flugbetrieb. Ein Funkgerät ist Pflicht. Denn<br />

neben dem Naturschutz müssen Piloten hier noch mit Modellfliegern sowie Motor-<br />

und Segelfliegern den Luftraum teilen. Doch dank großer Disziplin und dem Einsatz<br />

des Vorstandes Klaus Illig gelang es über die Jahre auch für diese Problematiken<br />

akzeptable Kompromisse zu finden. So ist mittlerweile ein Flugbetrieb <strong>am</strong><br />

Messelberg auch für Gastpiloten, die hier übrigens herzlich willkommen sind,<br />

problemlos möglich. An die Regeln sollte und muß sich trotzdem jeder halten. Sonst<br />

findet der Spaß ein rasches Ende. Doch der Aufwand <strong>am</strong> Messelberg lohnt sich.<br />

Bereits mehrmals wurden von dem unscheinbaren Hügelchen Strecken von weit<br />

über 100 Kilometern zurückgelegt. Gerade bei dyn<strong>am</strong>ischem Wind bietet die<br />

Hangkante traumhafte Soaringmöglichkeiten.<br />

Wenn der Wind bläst ...<br />

geht es <strong>am</strong> Messelberg meist bestens zum <strong>Fliegen</strong>. Ist der Wind doch mal zu stark<br />

oder passt die Richtung nicht ganz muss einem aber nicht langweilig werden.<br />

Rund um Donzdorf erstreckt sich die weit ausgedehnte, traumhafte Landschaft der<br />

schwäbischen Alb. Urwüchsige Albkulisse gepaart mit schönen Ortschaften und<br />

ausgedehnten Wäldern machen den Reiz dieser Region aus.


Getreu dem Motto hier kommt die ganze F<strong>am</strong>ilie auf ihre Kosten bieten die Orte<br />

einiges an Freizeitaktivitäten. In den vielen Freibädern kommt man im Sommer auf<br />

seine Kosten. Wer die Schönheit der schwäbischen Alb kennen lernen will, sollte sie<br />

nicht nur erfliegen sondern auch erwandern oder erradeln. Sie ist ein ideales<br />

Wandergebiet, das allen Ansprüchen gerecht wird.<br />

Dass die Schwäbische Alb auch im Winter ihren Reiz hat sollte fast jedem bekannt<br />

sein. Wenn Frau Holle ihre Betten gemacht hat nehmen die zahlreichen Skilifte ihren<br />

Betrieb auf und unzählige Loipen werden gespurt.<br />

Dass auch der Verein in der Freizeit sehr aktiv ist zeigt der Blick auf die Homepage,<br />

der immer lohnt und die ein oder andere Idee weckt.<br />

Geländebeschreibung<br />

Land: Deutschlang<br />

Region: Baden-Württemberg<br />

Ort: Donzdorf<br />

Eignung: GS + HG<br />

Art: Hangstart, für HG R<strong>am</strong>pe<br />

Wind: Soaring + Thermik<br />

Höhenunterschied: ca. 190 m<br />

Erschließung: Straße + kurzer Fußweg<br />

Anfahrt: Auf der B10 von Stuttgart oder Ulm bis Süssen. Dort der Beschilderung<br />

Richtung Heidenheim bzw. Donzdorf folgen.<br />

Start: West, 687 m NN, N 48° 40’ 46,6’’ E 009° 50’ 20,5’’<br />

In Donzdorf der Straße Richtung Schnittlingen folgen. Einige Kurven und Kehren,<br />

den Berg hinauf fahren. Nach ca. 4 km erreicht man den Parkplatz<br />

(Wanderparkplatz). Von dort führt ein Fußweg zum Startplatz.<br />

Flug: Der Messelberg ist ein super Soaringberg. Aber auch Streckenflüge für geübte<br />

Piloten sind möglich. Allein der Panor<strong>am</strong>ablick vom Startplatz macht hier jeden<br />

Abgleiter zu einem Flugerlebnis.<br />

Landung:<br />

1. Donzdorf, 510 m NN, N 48° 40’ 58,1’’ E 009° 49’ 47,3’’<br />

Der Landeplatz liegt neben der ersten Kehre der Straße von Donzdorf zum<br />

Messelberg. Der in der Kehre abzweigende Weg führt zum "Schützenhaus". Rechts<br />

unterhalb des Weges ist die leicht abfallende Landewiese. Ein Windsack ist direkt<br />

neben der Straße aufgestellt. Normalerweise wird eine Linksvolte zur Landung<br />

geflogen.<br />

2. Toplanden ist nicht gestattet! Ausnahme: die nördlich des Wegs, der vom<br />

Messelhof in Richtung Osten verläuft darf gelandet werden. Achtung:<br />

Turbulenzgefahr !<br />

Besonderheiten:<br />

Schneisenstart mit Drachenr<strong>am</strong>pe. Flugbeschränkungssektoren beachten.<br />

Einweisung für Erstflieger und Gastpiloten erforderlich. Flugbetrieb nur in<br />

Anwesenheit von einem Vereinmitglied/Startleiter möglich (Anmeldung beim<br />

Flugplatz erforderlich). Auflagen unbedingt beachten! Funkgerät (LPD) zwingend<br />

erforderlich. Maximal 6 Geräte gleichzeitig in der Luft, mit Ausnahmegenehmigung<br />

(Startleiter+Flugplatz) auch 10 Geräte. Wenn weitere Piloten <strong>am</strong> Startplatz warten ist<br />

die Flugzeit auf 30 Minuten beschränkt.<br />

Notlandeplätze:<br />

Ein Ausweichlandeplatz und gleichzeitig der für Drachen nutzbare Landeplatz ist<br />

nördlich der Straße Donzdorf / Messelberg, unterhalb der beschriebenen ersten<br />

Kehre, an dem dort nach Norden abzweigenden Weg, unterhalb des dort stehenden<br />

"Wasserhäuschens". <strong>Die</strong>ser Platz darf von den Drachenfliegern bis auf weiteres<br />

genutzt werden. Von Gleitschirmfliegern aber nur in Ausnahmefällen (Notsituation,<br />

starker Nordwind).


Ansprechpartner:<br />

DFC Staufen e.V.<br />

Klaus Illig<br />

klaus@messelbergflieger.de<br />

www.messelbergflieger.de<br />

Gefahren: Wenn der Wind nicht exakt aus Westen ansteht, besteht generell <strong>am</strong><br />

Startplatz die Gefahr von Turbulenzen (Schneisenstart).<br />

Bei Nord-Einschlag (Windrichtung NW) finden sich in der Regel Turbulenzen im<br />

Bereich des Hangs. Besonders für Gleitschirme ist hier die Gefahr von Klappern<br />

gegeben.<br />

Bei Nordwind (Windsack beachten) entstehen auch <strong>am</strong> Landeplatz Turbulenzen,<br />

z.B. an den Bäumen und Büschen direkt an der Straße. Deshalb evtl. den<br />

Queranflug ausreichend nach Süden verlagern, aber auf keinen Fall über oder zu<br />

dicht an die dort stehenden Baumreihen versetzen lassen!<br />

Hinweise:<br />

Immer ausreichend Hangabstand entsprechend der Turbulenz einhalten.<br />

Hangflugregeln unbedingt beachten.<br />

Karte: Kompass Karte Nr. 777 M 1:50000, www.kompass.at<br />

Geländekarte Deutschland (erhältlich beim DHV)<br />

Wetter:<br />

Wetterstation: Stötten<br />

www.messelbergflieger.de<br />

http://www.fliegergruppe-donzdorf.de/webc<strong>am</strong>/live.jpg<br />

www.wetteronline.de<br />

www.wetter.com<br />

www.wetterzentrale.de<br />

Notruf:110<br />

Verband:<br />

Deutscher Hängegleiterverband e.V.<br />

Postfach 88<br />

83701 Gmund <strong>am</strong> Tegernsee<br />

Tel.: 08022-9675-0<br />

dhv@dhv.de<br />

www.dhv.de<br />

Weitere Fluggelände:<br />

Waldstetten<br />

Kuchalb (Windenschlepp)<br />

Neidlingen<br />

Anmerkung:<br />

Allgemeine Informationen sowie Start- und Landeplätze können sich ändern! Bitte<br />

evtl. vorhandene Infotafeln beachten und Informationen einheimischer Piloten,<br />

Vereine und Flugschulen beachten!<br />

Bericht: Karsten Kirchhoff<br />

www.karsten-kirchhoff.de<br />

Fotos: Karsten Kirchhoff<br />

© Karsten Kirchhoff

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