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Wuppertaler Ausbildungsbörse 2017

Begleitheft zur Wuppertaler Ausbildungsbörse 2017

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neue berufe<br />

neue techniken, neue methoden, neue gesetze: die Arbeitswelt wandelt sich ständig. entsprechend ändern sich die<br />

Anforderungen an Ausbildung und Qualifikation. Zwölf Ausbildungsordnungen hat das bundesinstitut für berufsbildung<br />

(bibb) modernisiert. sie sind am 1. August <strong>2017</strong> in kraft getreten. heinZ stellt eine Auswahl vor.<br />

biologiemodellmacher/-in<br />

© autoberufe<br />

© da Vinci, Nürnberg<br />

Automobilkaufleute auf der Überholspur.<br />

Automobilkaufmann/-frau<br />

Fuß aufs Gas. Mit hohem Tempo<br />

entwickelt sich die Automobilbranche.<br />

Gründe dafür sind die Digitalisierung,<br />

Vernetzung und Elektromobilität.<br />

Moderne Fahrzeuge<br />

werden mit neuen Funktionen und<br />

Fahreigenschaften ausgestattet, die<br />

die Fahrerinnen und Fahrer in Form<br />

vielfältiger Assistenz-Systeme unterstützen.<br />

Durch die zunehmende<br />

Komplexität der Produkte rückt der<br />

Bereich After-Sales im Automobilhandel<br />

verstärkt in den Blickpunkt.<br />

Die Bedeutung des Internets für den<br />

Handel ist stark gestiegen. Auch in<br />

den Verkaufsräumen bedient man<br />

sich zunehmend digitaler Unterstützung.<br />

Dies wirkt sich auf kaufmännische<br />

Bereiche wie Marketing<br />

und Vertrieb aus. Neu in der modernisierten<br />

Ausbildungsordnung<br />

ist eine stärkere Einbeziehung verschiedener<br />

Bereiche des Betriebs. So<br />

wird z.B. die Schnittstellenfunktion<br />

der Automobilkaufleute zwischen<br />

Vertrieb und Werkstatt hervorgehoben,<br />

denn Grundlagenkenntnisse<br />

über Werkstattprozesse sowie Fahrzeugtechnologien<br />

stellen eine wichtige<br />

Basis für alle kaufmännischen<br />

Tätigkeiten dar. Weiterhin wird der<br />

Bereich Kundendienst und Service<br />

durch Aspekte von Kundenmobilität<br />

und Nutzung digitaler Informationssysteme<br />

angereichert.<br />

Ausbildungsdauer: drei Jahre<br />

bürsten- und pinselmacher/-in<br />

Von Hexenbesen bis zu feinen Pinseln.<br />

Ob im Alltag oder in der Kunst, beim<br />

Wohnungsanstrich oder bei der<br />

Körperpflege – überall benötigen<br />

wir Bürsten und Pinsel. Etwa 1.000<br />

verschiedene Sorten gibt es, vom<br />

Reisigbesen wie für die Märchenhexe<br />

bis zur Gemüsebürste, vom<br />

Make-up-Quast bis zum feinsten<br />

Künstler- oder großen Malerpinsel.<br />

Gerade die handwerklich hochwertigen<br />

Produkte werden von Bür-<br />

sten- und Pinselmacherinnen und<br />

-machern hergestellt. Die modernisierte<br />

Ausbildungsordnung berücksichtigt<br />

u.a. neue Fertigungsverfahren<br />

und erhöhte Anforderungen an<br />

die Produkte in Bezug auf Sicherheit<br />

und Nachhaltigkeit. Sie sollen<br />

nicht nur strapazierfähig und gut<br />

zu handhaben sein, sondern teils<br />

höchsten Ansprüchen genügen,<br />

insbesondere im Künstlerbedarf.<br />

Gefertigt werden sie aus Tierhaaren,<br />

Naturborsten, pflanzlichen<br />

oder synthetischen Fasern, die in<br />

Holz oder Kunststoffe eingefügt<br />

werden. Der weitaus größte Teil<br />

der Bürsten- und Pinselproduktion<br />

kommt zwar aus deutschen Industriebetrieben<br />

oder wird importiert.<br />

Es gibt aber auch Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher mit einem besonderen<br />

Interesse an handwerklich<br />

hergestellten Produkten, für die<br />

dann ein entsprechend höherer<br />

Preis anfällt.<br />

Ausbildungsdauer: drei Jahre<br />

Das menschliche Skelett oder<br />

ein maßstabgetreues Abbild von<br />

menschlichen Organen – fast jeder<br />

kennt diese Modelle aus der<br />

eigenen Schulzeit. Hergestellt werden<br />

sie in reiner Handarbeit von<br />

Biologiemodellmacherinnen und<br />

-machern, einem kreativ-gestaltenden<br />

Handwerksberuf. In der modernisierten<br />

Ausbildungsordnung<br />

werden sowohl traditionelle Herstellungsverfahren<br />

als auch technologische<br />

Weiterentwicklungen<br />

berücksichtigt. Biologiemodellmacher/-innen<br />

fertigen anatomische,<br />

botanische und zoologische Lehrund<br />

Demonstrationsmodelle sowie<br />

medizinische „Übungsphantome“,<br />

also künstliche Körper, zu Übungszwecken<br />

an – nach Vorgaben<br />

wissenschaftlicher Expertinnen<br />

und Experten. Die in Deutschland<br />

hergestellten Produkte werden<br />

weltweit vermarket und kommen<br />

überwiegend in Schulen, Universitäten,<br />

Ausbildungseinrichtungen<br />

und Museen zum Einsatz. Auszubil-<br />

kaufmann/-frau im einzelhandel<br />

Geschick im Verkauf.<br />

Die natur als Vorbild.<br />

dende lernen alles über die Herstellung<br />

der Modelle, das Retuschieren<br />

von modellspezifischen Rohlingen,<br />

das Verbinden von Modellteilen<br />

sowie über deren Zusammenbau<br />

zu Modellen. Sie gestalten die Modelle<br />

mit verschiedenen Mal- und<br />

Auftragetechniken und führen<br />

Reparaturarbeiten aus. Ständige<br />

Qualitätskontrollen begleiten den<br />

Herstellungsprozess in diesem traditionellen<br />

Ausbildungsberuf.<br />

Ausbildungsdauer: drei Jahre<br />

Zu den beliebtesten Klassikern<br />

unter den Ausbildungsberufen<br />

zählen nach wie vor Kaufleute. In<br />

allen Branchen spielt E-Commerce<br />

eine immer größere Rolle. Die modernisierte<br />

Ausbildungsordnung<br />

Kaufleute im Einzelhandel sieht<br />

u.a. die neue Wahlqualifikation<br />

„Onlinehandel“ vor, weil dieser Bereich<br />

auch für Kaufleute im Einzelhandel<br />

zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnt. Der Basis-Schwerpunkt<br />

des Tätigkeitsbereiches liegt bei<br />

der professionellen Beratung von<br />

Kunden bei ihrer Kaufentscheidung<br />

in Bezug auf unterschiedliche Produkte<br />

wie z.B. Textilien, Schmuck<br />

oder Schuhe. Dazu ist ein fundiertes<br />

Warenwissen nötig. Doch auch warenwirtschaftliche<br />

Prozesse gehören<br />

zum Tätigkeitsbereich, wie der<br />

Einkauf von Ware, die Prüfung und<br />

Auszeichnung der Ware, die Lagerung<br />

und die Präsentation am Point<br />

of Sale. Außerdem gehört zu den<br />

Aufgaben von Kaufleuten im Einzelhandel,<br />

für Ordnung zu sorgen –<br />

z.B. müssen Regale aufgefüllt oder<br />

zurückgelegte Ware wieder eingeräumt<br />

werden. Serviceorientiertheit,<br />

Stressresistenz, Geduld und<br />

Freundlichkeit sind in diesem Beruf<br />

gefragt, um im Verkaufsgespräch<br />

erfolgreich zu sein und auch Reklamationen<br />

souverän abzuwickeln,<br />

heikle Situationen zu meistern und<br />

Konflikte zu lösen.<br />

Ausbildungsdauer: drei Jahre<br />

© SOMSO, Coburg<br />

© BWV Bildungsverband<br />

26 | ausbildungsbörse <strong>2017</strong>

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