r-aktuell_III-2017_Web

Standort
LEIPZIG
Französische Projektwoche
Oder: Sieh, das Gute liegt so nah!
Nach den Anschlägen von Paris und
Nizza hatten sich zu wenig Schüler angemeldet,
um in diesem Jahr nach
Frankreich zu reisen.Das war zunächst
eine traurige Nachricht. Als es aber
hieß, wir begeben uns auf die „Spuren
der Franzosen“ in unserer Heimat, fiel
damit ohne weitere Umschweife der
Startschuss für 22 SchülerInnender Klassenstufen
9/10 sowie Aurelie Martin-
Roudière, Daria Gotthardt und Birgit
Joos-Bermann, um vor Ort auf kulinarische,
sprachliche und historische Entdeckungsreise
zu gehen.
Dabei erlebten alle ein „buntes“ Wochenprogramm,
in dessen Verlauf zahlreiche
neue Eindrücke – zu allgemeinen
Überraschung sogar in der eigenen
Stadt – gewonnen und das Wissen aus
dem Unterricht vertieft werden konnte.
Die Woche begann mit einem Besuch
im Institut français (Atelier musique)
und einem kulinarischen Hightlight, das
bedeutete, unter Anleitung in der Kochschule
am Nordplatz französisch zu kochen
und unser Mehrere-Gänge-Menü
im Anschluss zu genießen.Liebe geht
durch den Magen. :-) Bon appétit! Die
Rezepte konnten sogar zum Nachkochen
mit nach Hause genommen werden.
Am nächsten Tag nahmen wir uns noch
einmal Zeit für französische Musik, genauer
gesagt, richtigen Rap am Beispiel
eines Liedes von „I am“ und wir bereiteten
unsere Interviews für das Reclam
Gymnasium vor.
Trotz Regen spazierten wir am Nachmittag
durch die Innenstadt und einige
erlebten Leipzig zum ersten Mal unter
dem Blickwinkel interessanter kultureller
Aspekte.
Der Mittwoch gehörte dem Besuch des
Reclam Gymnasiums und Partner-Arbeit
zu unseren Erlebnissen sowie einem
französischen Film. Sieben Schüler
durften in einer 10. Klasse géo, in einem
Leis tungskurs AbiBac und in Ge schichte
bikulturell hospitieren und im Anschluss
spannende Interviews führen.
Die Hauptstadt Berlin stand am Donnerstag
auf der Agenda. Nach einer vergleichsweise
langen Busfahrt erschienen
uns der Besuch im Französi schen
Dom (inclusive Führung im Hugenottenmuseum)
und ein Besuch der Galerie
Lafayette (faire les courses pour un dîner
français) viel zu kurz.
Als Ausklang unserer französischen
Woche besuchten wir am Freitag noch
einmal das Reclam Gymnasium und
hörten einen kurzen, überblickshaften
Vortrag zur Einrichtung. Weiter ging es
nach einem zünftigen Picknick zum
Völkerschlachtdenkmal. Dort folgten wir,
ausgestattet mit Headsets, den historischen
Ereignissen rund um die Völkerschlacht
bei Leipzig, Napoleon und dem
Bau dieses Denkmals.
Eine schöne und erlebnisreiche Woche
ging zu Ende und es hat sich gelohnt,
fremde Kultur auch im näheren Umfeld
zu erschließen.
Aurelie Martin-Roudière und
Birgit Joos-Bermann
Französisch-Schüler der Klassen 9/10
3/2017 r-aktuell | 19