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News 04 2017

Gültig: 25.9. – 14.10.2017

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schwerpunkt<br />

TIEFBAU/DÄMMUNG<br />

HOCHWASSER – EINE HERAUS-<br />

FORDERUNG FÜR DEN TIEFBAU<br />

Der Tiefbau umfasst den am weitesten<br />

gespannten Bereich im Baugeschehen.<br />

Der Begriff „Tiefbau“<br />

dient insbesondere als Abgrenzung<br />

zum Gebiet des Hochbaus. Er ist<br />

also, vereinfacht gesagt, jenes<br />

Fachgebiet des Bauwesens, das<br />

sich mit der Planung und Errichtung<br />

von Bauwerken befasst, die<br />

an oder unter der Erdoberfläche<br />

(Ausnahme: Brückenbau) liegen.<br />

Doch diese simple Definition wird<br />

den vielfältigen Einsatzgebieten,<br />

den Anforderungen und der technischen<br />

Entwicklung unserer Zeit<br />

nicht gerecht.<br />

Denn gerade als Verbindung<br />

unserer Siedlungsräume sind<br />

beispielsweise die Errichtung und<br />

der Erhalt eines funktionierenden<br />

Straßen- und Wegenetzes von<br />

grundlegender Bedeutung. Und<br />

auch der Bau von Bahnstrecken<br />

und von Flugplätzen zählt ebenfalls<br />

zu jenen Infrastrukturaufgaben, die<br />

der Tiefbau abdeckt.<br />

Eine ganz besondere Funktion<br />

stellt der Bau von Einrichtungen zur<br />

Versorgung der Bevölkerung mit<br />

sauberem Trinkwasser und ebenso<br />

zur Abwasserbeseitigung dar.<br />

Dem Wasser auf der Spur<br />

Eine Sonderstellung nimmt in diesem Bereich<br />

das Hochwasser ein. Es bezeichnet jenen<br />

Zustand von Gewässern, bei dem der Wasserstand<br />

deutlich über dem normalen, also<br />

durchschnittlichen Pegelstand liegt. Oftmals<br />

entsteht dieser Umstand als Folge des globalen<br />

Klimawandels. Betrachtet man beispielsweise<br />

die Zahl der Starkregenereignisse, lässt<br />

sich in den vergangenen zwanzig Jahren eine<br />

deutliche Häufung feststellen.<br />

Hochwasser kann jederzeit entstehen. Im<br />

Sommer führt Starkregen zu besonders<br />

schnell ansteigenden Wassermengen, die<br />

dann auch oft rasch wieder abfl ießen. Beim<br />

Winterhochwasser haben Niederschläge oder<br />

auch die Schneeschmelze große Abfl ussmengen<br />

zur Folge – allerdings steigen diese<br />

langsam und fallen auch langsam wieder ab.<br />

Vom Hochwasser besonders betroffen sind<br />

jene Gebiete, in denen mehrere Flussläufe<br />

zusammenfl ießen. Besonders gefährlich ist<br />

dies dann, wenn in Siedlungsgebieten solche<br />

Hochfl uten entstehen, das Wasser über die<br />

Ufer tritt und die Kanalisation die Wassermassen<br />

nicht halten kann. Dies wird durch den<br />

Ausbau von Wasserstraßen noch verstärkt<br />

– dadurch werden Hochwasserwellen nicht<br />

mehr verteilt und entwickeln eine ungebremste<br />

Schnelligkeit und Wucht.<br />

Hinzu kommt in regenreichen Zeiten das<br />

begrenzte Speichervolumen des Erdbodens:<br />

Sobald er gesättigt ist, kann er kein weiteres<br />

Wasser mehr aufnehmen und das weitere<br />

Niederschlagswasser muss an der Oberfl äche<br />

abfl ießen. Weil immer mehr Flächen versiegelt<br />

werden und Böden nach lang anhaltenden<br />

Trockenperioden austrocknen, können die<br />

plötzlichen Wassermassen nicht versickern.<br />

In zweitem Fall muss man also nicht einmal in<br />

der Nähe eines Gewässers wohnen, um unter<br />

den Folgen großer Niederschlagsmengen zu<br />

leiden. Im Wesentlichen beeinfl usst die Intensität<br />

der Niederschläge, die Bodenbeschaffenheit,<br />

der Bewuchs, die Geländeneigung,<br />

die Größe des Einzugsgebietes sowie das<br />

Wasserrückhaltevermögen der Gewässer und<br />

ihrer Auen das Ausmaß eines Hochwassers.<br />

Gezielt Wasserschäden verhindern<br />

Hochwasserereignisse führen zu erheblichen<br />

Schäden an Infrastruktur und Privateigentum.<br />

Das Hochwasser 2013 beispielsweise verursachte<br />

direkte Schäden von etwa 870 Mio. €.<br />

Daher müssen sowohl öffentliche Bereiche<br />

als auch private Häuser und Gärten geschützt<br />

werden. Das betrifft alle Partner am Bau, denn<br />

die Bauwirtschaft kann wesentlich zur Sicherheit<br />

von Menschen und Schutz von Bauwerken<br />

beitragen. Der Bogen für Entwässerung<br />

spannt sich weit: große Parkplatzfl ächen oder<br />

Sportplatzanlagen, das Verkehrsnetz aber vor<br />

allem auch Häuser in hochwassergefährdeten<br />

Gebieten sind betroffen.<br />

Für all diese Szenarien bietet die Industrie<br />

sinnvolle Produkte und Systeme zur effektiven<br />

Entwässerung: Rückstausysteme und Hebeanlagen,<br />

Rigolensysteme, druckwasserdichte<br />

Kellerfenster und Lichtschächte, Entwässerungsrinnen<br />

und Abläufe, Abscheider und<br />

Pumpen und noch viele Erzeugnisse mehr.<br />

Allerdings benötigen Investoren und private<br />

Bauherren die Beratung und das Know How<br />

eines Baufachmannes, um die am besten<br />

passende Lösung zu fi nden. Das betrifft Projekte<br />

im Tiefbau ebenso wie Wohnhäuser und<br />

gewerbliche Bauten.<br />

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