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Auf Kurs_Ausgabe Februar 2012 - Kirchenjournal »Auf Kurs

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<strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong> Seite 5<br />

Acht Monate ist Landesbischof<br />

Ralf Meister im Amt.<br />

Als 24. Kirchenkreis besuchte<br />

er nun Bremerhaven.<br />

Mindestens genauso<br />

viele liegen noch einmal vor<br />

ihm.<br />

Als goldene Mitte könnte<br />

man – rund gerechnet – diesen<br />

Besuch hier also bezeichnen.<br />

und das, obwohl<br />

es für die Organisatoren<br />

nicht so leicht war, ein annehmbares<br />

Programm auf<br />

die Beine zu stellen, so am<br />

Anfang eines neues Jahres.<br />

Schließlich aber kamen für<br />

alle Beteiligten erfüllte und<br />

interessante Stunden, Begegnungen<br />

und Gespräche<br />

heraus.<br />

Nach einer Einstiegsrunde<br />

gemeinsam mit der Superintendentin<br />

Susanne Wendorf-von<br />

Blumröder trafen<br />

sich ca. 15 vertreter aus<br />

unseren Kirchengemeinden<br />

mit dem Bischof, um ihm<br />

aus der Sicht eines Fußgängers<br />

die verschiedenen Facetten<br />

unserer Stadt zu<br />

zeigen: „Bremerhaven in<br />

90 Minuten“.<br />

Bei wolkenverhangenem<br />

himmel und einem ersten<br />

heftigen Schauer ging es<br />

vom Weserstrandbad über<br />

das Gelände des Deutschen<br />

Schifffahrtsmuseums hin<br />

zum Deich mit Blick auf die<br />

Weser und laufender Deicherhöhung.<br />

Dann schnell<br />

ins trockene in den Bremerhavener<br />

„Süden“, kurze<br />

Stippvisite im Mediterraneo,<br />

vorbei am Klimahaus,<br />

über die Glasbrücke und<br />

das Columbus-Center, wo<br />

überall viele Menschen unterwegs<br />

waren, zur Großen<br />

Kirche. Nun führte uns<br />

unser Weg vorbei an der ka-<br />

tholischen Kirche und<br />

Schule und an der methodistischen<br />

Kirche. Wir<br />

streiften die Kreuzkirche<br />

und das St. Joseph hospital<br />

und gingen weiter Richtung<br />

Moschee und schließlich<br />

durch die Goethestraße<br />

zum Michaeliszentrum,<br />

wo wir uns bei Kaffee und<br />

tee gut aufwärmen konnten.<br />

viele Gespräche mit wechselnden<br />

Gesprächspartnern,<br />

viele Informationen über die<br />

verschiedenheit der Stadtteile,Bevölkerungsschichten,<br />

soziale und kulturelle<br />

unterschiede und daraus<br />

resultierende Probleme,<br />

Grenzen aber auch Chancen<br />

kirchlicher und diakonischer<br />

Arbeit, wie Initiativen gegen<br />

Armut, Bildungsnotstand,<br />

vereinsamung begleiteten<br />

den Bischof auf diesem<br />

Weg, der natürlich nur ein<br />

Ausschnitt unseres gesamten<br />

Kirchenkreises widerspiegeln<br />

konnte.<br />

Ergänzend schloss sich der<br />

Besuch in der Seemannsmission<br />

„Welcome“ und<br />

eine kurze Fahrt in den<br />

Zu Gast in Bremerhaven<br />

Talk mit dem Landesbischof<br />

Interessante Begegnungen und Gespräche mit Ralf Meister<br />

hafen mit Pastor Gerke an.<br />

Schließlich erwarteten<br />

etwa 70 haupt- und Ehrenamtliche<br />

herrn Ralf Meister<br />

zum „talk mit dem Bischof“<br />

in der Johanneskirchengemeinde.<br />

Es wurde<br />

ein interessanter Abend<br />

mit einem tollen kulturellen<br />

Einstieg durch die „Fünf<br />

Ralf Meister und Susanne Wendorf-von Blumröder im<br />

Gemeindesaal der Kreuzkirche.<br />

Ralf Meister im Gespräch mit Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder (links)<br />

und Pastorin Beate Kopf.<br />

Zylinder“ und fürsorglicher<br />

kulinarischer versorgung<br />

durch die Gemeinde.<br />

Wenn man versuchen<br />

möchte, das Resümee des<br />

Landesbischofs auf seinen<br />

ersten Besuch in Bremerhaven<br />

wiederzugeben, ver-<br />

bunden mit einigen wichtigen<br />

Gedanken aus dem Gespräch<br />

des Sonnabendabend,<br />

dann vielleicht so:<br />

Bremerhaven ist eine<br />

Stadt, die in Bewegung ist<br />

und wo die Bereitschaft zur<br />

veränderung Lebensader<br />

sein und bleiben wird, eben<br />

auch für die Kirche und alle<br />

kirchlichen Einrichtungen,<br />

zumal die Präsens der Kirche<br />

diese Stadt, zumindest<br />

auf den ersten Blick nicht<br />

so prägt und prägen kann,<br />

wie Kirche auf dem Land<br />

oder in Städten des Mittelalters.<br />

Bereits die Silhouette der<br />

Stadt spiegelt das wider,<br />

die nicht schon von weit<br />

her sichtbar mit Kirchtürmen<br />

grüßt. Der Bischof erinnert<br />

in diesem Zusammenhang<br />

daran, dass selbst<br />

die „Große Kirche“ letztendlich<br />

aus bestimmten<br />

Perspektiven zwischen den<br />

beiden hochhäusern des<br />

Columbus-Centers doch<br />

klein wirken kann.<br />

umso wichtiger findet er,<br />

nicht stehenzubleiben,<br />

nicht am Bestehenden allein<br />

festzuhalten, sondern<br />

immer wieder loszugehen,<br />

den Dialog zu suchen, in<br />

einer „Stadt in Bewegung“<br />

stets immer auch „Kirche<br />

in Bewegung zu sein“. und,<br />

wer nicht im hafen war,<br />

kann den Pulsschlag dieser<br />

Stadt, kann Bremerhaven<br />

letztendlich nicht wirklich<br />

verstehen.<br />

Dies und vieles andere an<br />

diesem tag und Abend<br />

mündete schließlich ein in<br />

den wichtigen, Mut machenden<br />

und tröstlichen<br />

Gedanken zugleich, dass<br />

wir uns bei all unseren Erfolgen<br />

und Misserfolgen<br />

immer wieder daran erinnern<br />

sollten: Alles, was<br />

jetzt ist – unsere Berufsbilder,<br />

die kirchlichen Institutionen<br />

und Ämter und wie<br />

auch immer sich Kirche<br />

darstellen mag – all das ist<br />

nicht das Letzte.<br />

Darauf gehen wir noch<br />

immer zu, darauf warten<br />

und hoffen wir. und genau<br />

das kann uns immer wieder<br />

auch im rechten Maß Kraft,<br />

Mut und nicht minder Gelassenheit<br />

schenken.<br />

Beate Kopf

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