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CI-Magazin 41

Das neue CI Magazin sucht in der kalifornischen Metropole nach den Anfängen modernen Bauens und Wohnens und zeigt, wie man mit innovativen Büros mehr Spaß bei der Arbeit haben kann.

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ARCHITEKTUR<br />

CASE STUDY HOUSES<br />

01<br />

01<br />

Das letzte realisierte<br />

Haus<br />

mit der Nummer<br />

28 hatte die<br />

luxuriöse Fläche<br />

von 464,5 Quadratmetern.<br />

Es entstand von<br />

1965 bis 1966<br />

in Thousand<br />

Oaks bei Los<br />

Angeles und ist<br />

geprägt durch<br />

den typischen<br />

Blendziegel-Look<br />

des Ortes<br />

Alles begann 1945 in den<br />

verrauchten Redaktionsräumen<br />

des <strong>Magazin</strong>s<br />

„Arts & Architecture“.<br />

John En tenza, ambitionierter<br />

Chef redakteur des in Los Angeles<br />

verlegten Architekturjournals,<br />

sammelte einige der renommiertesten<br />

jungen Gestalter und Architekten in<br />

seiner Redaktion, um ein spekta kuläres<br />

Pro jekt zu realisieren. Es ging<br />

um nicht weniger als die Zukunft der<br />

US-amerikanischen Architektur nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Beeinflusst<br />

einerseits von den Maximen des<br />

Bauhaus-Stils und andererseits von<br />

den gesellschaftlichen Bedürfnissen<br />

der Nachkriegsgesellschaft, verschrieb<br />

sich Entenza mit seinen Kreativen<br />

einer radikalen Moderne. Die in den<br />

Vierziger- bis Sechzigerjahren des<br />

20. Jahrhunderts rea lisierten Case<br />

Study Houses („Fallstudien-Häuser“)<br />

gelten bis heute als stilprägende architektonische<br />

Meis terwerke. Noch in<br />

der Gegenwart sind die zwei Dutzend<br />

teils extravaganten Häuser Pilgerorte<br />

der Architekturszene und für L.-A.-<br />

Besucher jeden Abstecher wert – auch<br />

wenn nur zwei davon, das Eamessowie<br />

das Stahl-Haus, gelegentlich<br />

von innen zu besichtigen sind.<br />

„Keines der Häuser darf ein Unikat<br />

sein. Nur das beste Material muss in<br />

bester Verarbeitung zum Einsatz<br />

kommen und jedem Durchschnittsamerikaner<br />

auf der Suche nach einem<br />

Heim eine erschwingliche Alter na tive<br />

bieten“, heißt es im offiziellen<br />

„Announcement“ der Case Study<br />

Houses. Es ist in Wirklichkeit ein<br />

flammendes Pamphlet des Modernismus.<br />

Dabei war der Hintergrund<br />

ein hoch politischer: Millionen<br />

Kriegsheimkehrer verur sachten in<br />

den USA nach 1945 eine nicht vorhergesehene<br />

Wohnungsknappheit.<br />

In der wuchernden kalifornischen<br />

Metro pole hatten zuvor Kunst und<br />

Unterhaltungsindustrie für Wohlstand<br />

gesorgt und das Bewusstsein<br />

02<br />

Die Küche des<br />

Stahl House<br />

(#22) ist<br />

wie eine zum<br />

Wohnzimmer<br />

hin offene Kabine<br />

in den Raum<br />

integriert<br />

03<br />

Das Bass House<br />

(#20/B) von<br />

1958 wurde mit<br />

Möbeln von<br />

Eero Saarinen<br />

ausgestattet<br />

03<br />

46

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