TheaterCourier Oktober 2017
TheaterCourier Oktober 2017 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Lachmesse Leipzig - Hygiene Museum - Societaetstheater - tjg - Boulevardtheater - Theaterkahn - Comödie - Bellini und Händel - Schauburg - Theaterkalender - Semperopernball - Kulturhauptstadt Europa - Veranstaltungstipps uvm.
TheaterCourier Oktober 2017 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Lachmesse Leipzig - Hygiene Museum - Societaetstheater - tjg - Boulevardtheater - Theaterkahn - Comödie - Bellini und Händel - Schauburg - Theaterkalender - Semperopernball - Kulturhauptstadt Europa - Veranstaltungstipps uvm.
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<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
Fröhliche WeihLACHten<br />
Das Gesicht<br />
www.theatercourier.de<br />
Die Comödie Dresden lädt ein<br />
Leckerbissen im Spielplan und auch auf<br />
den Tellern – das wird ein Fest, nicht nur<br />
für die Lachmuskeln. Seite 5<br />
Punkt, Punkt, Komma, Strich...<br />
Mit Objekten aus Kunst und Wissenschaft<br />
begibt sich das Deutsche Hygienemuseum<br />
auf Spurensuche. Seite 12<br />
grafik & druck<br />
verteilung<br />
plakatierung<br />
DAS ORIGINAL<br />
- GRATIS -<br />
KUNST- UND KULTURZEITUNG<br />
- für Sachsen -<br />
LACHEN BIS ZUM UMFALLEN I LEIPZIGER LACHMESSE <strong>2017</strong><br />
Auch Jörg Knör präsentiert auf der Lachmesse sein neues Programm „FILOU!“<br />
Wer da nicht lacht ist selber schuld: Vom<br />
15. bis 22. <strong>Oktober</strong> findet in Leipzig zum<br />
27. Mal das Europäische Humor- und Satirefestival<br />
statt. Dieses Jahr treten 180<br />
Künstler an, um an 14 Spielorten bei 90<br />
Vorstellungen politisches Kabarett, Comedy,<br />
Poetry und Musik-Kabarett vom<br />
Feinsten zu bieten. Die Schirmherrschaft<br />
hat Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard<br />
Jung übernommen: „Leipzigs Lachmesse<br />
ist ein europaweit einzigartiges<br />
Festival für trefflichen Humor, beißende<br />
© Det Kempke<br />
Satire und anspruchsvolle Comedy.“<br />
Neben den Alteingesessenen richtet sich<br />
der Blick in diesem Jahr wieder verstärkt<br />
auf die junge Szene. Seite 2
Seite 2 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
TITELSTORY<br />
www.theatercourier.de<br />
LACHMESSE<br />
Acht Tage Lachen bis zum Umfallen | Leipzig wird wieder zur Humorzone<br />
Jeder Tag, den du<br />
nicht lächelst, ist ein<br />
verlorener Tag (Charlie<br />
Chaplin 1889-1977)<br />
Der Spruch „Es darf ruhig gelacht werden“<br />
ist bei der 27. Lachmesse, die vom<br />
15. bis 22. <strong>Oktober</strong> in Leipzig stattfindet,<br />
völlig überflüssig. Denn beim Europäischen<br />
Humor- und Satirefestival wird<br />
es Humor in jeder Form vom Feinsten<br />
geben: 180 Künstler präsentieren sich<br />
an 14 Spielorten bei 90 Vorstellungen.<br />
Gute Tradition ist, dass bei der Eröffnungsveranstaltung<br />
der Preis der Lachmesse,<br />
der „Leipziger Löwenzahn“, für<br />
das beste Programm des Vorjahres vergeben<br />
wird. Dieses Jahr wird ihn der<br />
Kabarettist Helmut Schleich entgegennehmen<br />
können.<br />
Mit dabei sind die Spitzenhumoristen<br />
Anny Hartmann, Andreas Thiel, Django<br />
Asül, Anka Zink, Frank Lüdecke, Arnulf<br />
Rating sowie die Münchner Lach- und<br />
Schießgesellschaft. Schon zu den alten<br />
Festivalbekannten gehören u.a. Nessi<br />
Tausendschön, Alfred Mittermeier, Ingo<br />
Oschmann, Ausbilder Schmidt, Michael<br />
Krebs, Irmgard Knef, Christoph Brüske,<br />
Tatjana Meissner sowie die Dresdner<br />
Herkuleskeule und die Magdeburger<br />
Zwickmühle.<br />
Neulinge dagegen sind – neben vielen<br />
anderen – Sia Korthaus, Ingo Börchers,<br />
Helmut Schleich bekommt in diesem Jahr den Preis „Leipziger Löwenzahn“ für das beste Programm © Martina Bogdahn<br />
Pit Hartling, Archie Clapp, Katerina Jacob,<br />
Bürger from hell und Nico Semsrot.<br />
Europäische Satire wird von Künstlern<br />
aus der Schweiz, Österreich und den<br />
Niederlanden geboten.<br />
Traditionell wird dem Nachwuchs eine<br />
Bühne geboten. Dieses Jahr gibt es drei<br />
neue Formate, die auch für jüngeres<br />
Publikum gedacht sind. In „Slam vs.<br />
Kabarett“ treffen vier Poetry Slammer<br />
auf vier Kabarettisten. Beim „Horny<br />
Comedy Slam“ bewerten am Ende die<br />
auftretenden Comedians den besten<br />
Social-Media-Kommentar aus dem Publikum<br />
– Slam einmal andersrum. Premiere<br />
feiert „Jugend forsch!“: Erstmals<br />
stellen sich hier Studentenkabaretts<br />
dem Lachmesse-Publikum vor – eine<br />
Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung<br />
Kabarett.<br />
Ihr zehnjähriges Jubiläum feiert dieses<br />
Jahr auch die Veranstaltung „Sächsisches<br />
Wort des Jahres“. Bei der Sachsen-<br />
Matinee werden das schönste Wort des<br />
Jahres (2016: Bibbus – kleiner Stift), das<br />
beliebteste (2016: diggschn – schmollen)<br />
und das bedrohteste (2016: Mäffdl<br />
– klappriges Auto) ermittelt und prämiiert.<br />
Zum Event lädt Initiator Tom Pauls<br />
ins Haus Leipzig am 15. <strong>Oktober</strong> ein. Er<br />
war übrigens 1995 Preisträger der Leipzi-<br />
ger Lachmesse. In der Jury sitzt erstmals<br />
Elisabeth Hart, die Tochter des 2002<br />
verstorbenen Kabarettisten Jürgen Hart<br />
(Sing mei Sachse sing).<br />
Fünf Jahre alt wird der „Kupferpfennig-<br />
Wettstreit“, der im Kabarett academixer<br />
am 17. <strong>Oktober</strong> stattfindet. Dabei werden<br />
sich drei der besten Newcomer beim<br />
Nachwuchs-Grand Prix messen.<br />
Festival-Höhepunkt ist die Jürgen-Hart-<br />
Satire-Matinee mit Nessi Tausendschön,<br />
Arnulf Rating, Django Asül und Jörg<br />
Knör sowie den Gastgebern Anke Geißler<br />
und Mathias Tretter am 22. <strong>Oktober</strong><br />
in der Oper.<br />
Zum Lachmesse-Finale präsentieren Katrin<br />
Weber und Lars Redlich am 22. <strong>Oktober</strong><br />
im Opernhaus die große Ur-Krostitzer<br />
Lachmesse-Gala mit Michael Mittermeier<br />
und Thomas Freitag sowie der a capella-<br />
Comedy-Gruppe LALELU.<br />
Vormerken: Die 28. Lachmesse findet vom<br />
20. bis 28. <strong>Oktober</strong> 2018 statt.<br />
Regine Eberlein<br />
Lachmesse <strong>2017</strong><br />
15.10. - 22.10.17<br />
www.lachmesse.de<br />
Tickethotline: 0800 - 21 81 050<br />
AB DEZEMBER<br />
www.boulevardtheater.de<br />
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
www.theatercourier.de<br />
KRITIK<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 3<br />
THEATER<br />
„Biografie: Ein Spiel“ von Max Frisch | Premiere am Societaetstheater<br />
„Ich werde Sie auf Händen<br />
tragen, Sie eignen<br />
sich dazu“, sagte einst<br />
Hannes zu Antoinette...<br />
...das ist allerdings sieben lange Jahre her.<br />
Inzwischen hat Hannes Kürmann (Thomas<br />
Stecher) eine Professur am Institut<br />
für Verhaltensforschung, ist todkrank<br />
und möchte vor allem eins: die Ehe mit<br />
seiner zweiten Frau Antoinette am besten<br />
nicht nur beenden, sondern rückgängig<br />
machen und damit ein großes Stück seiner<br />
Biografie ändern. Der Schweizer Autor<br />
Natalie Hanslik, Tim Mackenbrock und Thomas Stecher (von links).<br />
Max Frisch (1911-1991) schrieb das Werk<br />
1967 und aktualisierte es 1984. Er hatte es<br />
nach diversen Erfolgen satt, Theaterstücke<br />
als eine Aneinanderreihung von Geschehnissen<br />
zu schreiben und wählte die<br />
„Dramaturgie der Permetation“, des Vertauschen<br />
von Zeit und Ereignissen.<br />
Und so bekommt er durch den Spielleiter<br />
(Tim Mackenbrock) eine zweite<br />
Chance. Doch wie nutzt er sie? Will er in<br />
die Kindheit zurück, als ein Mitschüler<br />
durch seine Schuld ein Auge verlor, in<br />
die Sturm-und Drangzeit in Amerika,<br />
als er Freundin Helen mit seiner Lieb-<br />
© Detlef Ulbrich<br />
losigkeit in den Selbstmord trieb, würde<br />
er sich beruflich fairer verhalten oder<br />
Antoinette (Natalie Hanslik) am liebsten<br />
gar nicht kennenlernen? Nein, da nicht,<br />
dort nicht und später auch nicht – er<br />
hat es erlebt und möchte sich nicht neu<br />
entscheiden und vor allem die Konsequenzen<br />
nicht tragen. Doch die Regeln<br />
des Spielleiters sind eindeutig, Hannes<br />
kann seine Persönlichkeit nicht ändern,<br />
sondern nur sein Verhalten. Aber das ist<br />
ein Teil von ihm und er verfällt immer<br />
wieder in das gleiche Muster.<br />
Für den Zuschauer sieht der Anfang<br />
aus wie eine Theaterprobe: Immer wieder<br />
wird der gleiche Dialog zwischen<br />
den drei Protagonisten vollzogen: Mann<br />
lernt Frau kennen, Frau ist neugierig<br />
auf ihn, Spielleiter gibt Anweisungen.<br />
Nach und nach wird aus der „Probe“ das<br />
wahre Leben und es zeigt, dass man auch<br />
mit Hilfe eines Spielleiters seine Biografie<br />
nicht im Rückblick ändern und<br />
einfach an einer beliebigen Stelle anders<br />
leben kann. Das Makabre ist, dass Hannes<br />
Kürmann von Beruf auch noch Verhaltensforscher<br />
ist...<br />
Frischs erste Fassung 1967 – eigentlich<br />
als Komödie angelegt – brachte bei Kritikern<br />
und Publikum diese Erkenntnis.<br />
Weil er genau das nicht wollte, deshalb<br />
schrieb er es 1984 um. Ergebnis: Das<br />
Gleiche! Frage: Was ist so schlimm an<br />
dieser Erkenntnis?<br />
Auf jeden Fall agieren die drei Protagonisten<br />
unter der Regie von Amina<br />
Gusner – oftmals zur hörbaren Freude<br />
des Publikums – sehr überzeugend und<br />
aktionsreich. Tim Mackenbrock ist ein<br />
kreativer, aber konsequenter Spielleiter,<br />
der den roten Faden in der Hand hält und<br />
auch Nebenpersonen aus der Vergangenheit<br />
durch ihre Stimmen darstellt. Thomas<br />
Stecher verkörpert den typischen,<br />
leicht selbstbiografischen Max-Frisch-<br />
Charakter mit all seinen Schwächen und<br />
Stärken. Am Ende verliert er zwar etwas,<br />
bekommt dafür aber etwas anderes. Die<br />
Antoinette von Natalie Hanslik stammt<br />
weder von 1967 noch 1984, sondern<br />
könnte eine Kollegin, Nachbarin oder<br />
Freundin sein. Dazu gehört auch ihre<br />
Ruck-Zuck-Entscheidung am Ende.<br />
Das Premierenpublikum honorierte das<br />
immer spannender werdende 90-Minuten-Stück<br />
im Societaetstheater mit viel<br />
Beifall.<br />
Regine Eberlein<br />
„Biografie: Ein Spiel“<br />
06. & 07.10.17<br />
www.societaetstheater.de<br />
Tickethotline: 0351 - 80 36 810<br />
„Laura war hier“ | Premiere im tjg für Kinder ab sechs Jahre<br />
Ein sechsjähriges<br />
Mädchen hat Zoff mit<br />
seiner Mutter und sucht<br />
im Haus nach einer<br />
„richtigen“ Familie<br />
Ach, wenn ihre von der Arbeit gestresste<br />
Mutter (Iris Pickhard) sie doch einmal<br />
vor dem pingelig-mächtigen Hausmeister<br />
(Erik Brünner) in Schutz nehmen<br />
würde – sie hat die Kellertür nicht<br />
aufgelassen und sie will ihr geliebtes<br />
Fahrrad nicht dort runter stellen. „Wenn<br />
die Leute besonders blöd sind, muss man<br />
manchmal besonders nett sein. Wenn du<br />
groß bist, versteht du das“, so die mütterliche<br />
Philosophie. Aber Laura (Barbro<br />
Viefhaus) ist noch klein und kann damit<br />
nicht umgehen. Warum lebt auch ihr<br />
Vater in Australien und hilft ihr nicht...<br />
Es wäre alles anders, wenn sie eine<br />
„richtige“ Familie – wie die aus der Pizza-<br />
Famos-Werbung – hätte und nicht nur<br />
ihre oft überforderte Mutter.<br />
Also macht sich Laura mitsamt ihrem<br />
grünen Leo-Fahrrad im Haus auf die Suche<br />
und fragt: Darf ich bei euch einziehen,<br />
ich suche einen Vater, Geschwister, Oma,<br />
möglichst einen Hund und am Abend eine<br />
Pizza Famosa, na eben eine richtige Familie<br />
mit allem drum und dran?<br />
Neugierig und offen lernt sie verschiedene<br />
Lebensformen kennen, wie den hippeligen<br />
Justin (Hanif Idris), der von zwei<br />
Vätern adoptiert wurde, die Geschwister<br />
Audrey (Judith Nebel) und Charly (Hanif<br />
Idris), die sich um ihren kleinen Bruder<br />
kümmern müssen, die in Charly verliebte<br />
Azita aus dem Iran, die mit ihrem<br />
gastfreundlichen Onkel (Erik Brünner)<br />
hier lebt und natürlich die herrlich vergessliche<br />
Oma Nelly (Babette Kuschel).<br />
Auf der Suche nach ihrer Tochter hört<br />
die Mutter dann überall „Laura war hier“.<br />
Und sie begegnet im Treppenhaus dem<br />
Football-verrückten Arne, der ihr zeigt,<br />
wie man im Spiel den Gegner mit der<br />
Gorilla-Geste verschreckt. Die sie schließlich<br />
zur Freude ihrer wiedergefundenen<br />
Tochter – und des jungen Publikums – am<br />
Hausmeister sehr erfolgreich anwendet.<br />
Schließlich wird auch das Problem der<br />
immer offenstehenden Kellertür gelöst...<br />
Autorin Milena Baisch und das tjg. haben<br />
mit „Laura war hier“ ein hochaktuelles<br />
Thema angesprochen, denn in Sachsen<br />
leben ein Viertel der minderjährigen<br />
Kinder in Ein-Eltern-Familien, das sind<br />
zu 90 Prozent alleinerziehende Mütter.<br />
Mit der rasanten, aber immer kindgerecht<br />
geführten Handlung des Zwei-Stunden-<br />
Stückes mit den Liedtexten von Volker<br />
Laura (Barbro Viefhaus), Mutter (Iris Pickhard) und Hausmeister (Erik Brünner).<br />
Ludwig hat Regisseur Frank Panhans eine<br />
gelungene Saisoneröffnung präsentiert.<br />
Sehr dazu beigetragen haben auch die sich<br />
sensibel einfügenden Musiker Benjamin<br />
Rietz und Michael Wünsch.<br />
Das schwarz-weiße, klar strukturierte<br />
Treppenhaus-Bühnenbild wird schließlich<br />
bei der gemeinsamen Familienpizzaparty<br />
mit selbstgemachter Pizza<br />
von Oma Nelly bunt dekoriert – so wie<br />
das wahre Leben nicht schwarz-weiß,<br />
sondern bunt ist. Nicht nur die Kinder<br />
fieberten bei den Problemen und Abenteuern<br />
der Hauptheldin mit, auch Eltern<br />
und Großeltern nahmen neben guter<br />
© Marco Prill<br />
Unterhaltung etwas mit: Kinder müssen<br />
sich – egal welche Form ihre Familie hat<br />
– beschützt fühlen.<br />
Regine Eberlein<br />
P.S.: Die sieben Schauspieler haben nach<br />
einer Vorstellung bestimmt ihre täglich<br />
10.000 für die Gesundheit nötigen<br />
Schritte auf dem Tacho!<br />
„Laura war hier“<br />
01. - 09.10. | 14. - 17.10.17<br />
www.tjg-dresden.de<br />
Tickethotline: 0351 - 3 20 42 777
Seite 4 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
THEATER<br />
Stars live im Konzert | Neue Musik-Show im Boulevardtheater<br />
Alles über THE NEW<br />
MIXTAPE – das Konzert –<br />
mit den Stars vom<br />
Boulevardtheater<br />
Dresden<br />
Am 24. <strong>Oktober</strong>, 19.30 Uhr, gibt es eine<br />
weitere Premiere im Boulevardtheater<br />
Dresden: Gemeinsam mit den Jungs von<br />
„Funky Beats“ – einer beliebten Band aus<br />
Dresden – präsentieren die Lieblingsstars<br />
aus dem Lieblingstheater vieler Dresdnerinnen<br />
und Dresdner ihre Lieblingshits.<br />
In dieser neuen Konzertreihe erleben die<br />
Zuschauer vielleicht Schneewittchen (alias<br />
Stefanie Bock) mal ganz privat, Egon<br />
Olsen (alias Volker Zack) als Punkrocker<br />
oder Dr. Watson (alias René Geisler)<br />
mit einem Remix von Dr. Alban. Alles ist<br />
möglich, auch ein Wiederhören mit den<br />
Lieblingen aus „Die Fete endet nie“ oder<br />
„Die Tortenkiller“, aus „Sherlock Holmes“<br />
oder „Familie Bernd Seifert“, auf die Helden<br />
aus „Die Olsenbande“ oder „Gebrüder<br />
Grimm“. Selbst die frivolen Doktoren,<br />
Pastoren und Lehrer werden vielleicht ihr<br />
Gesangstalent freizügig offenlegen.<br />
Es erwartet das Publikum ein einzigartiger<br />
Abend voller Musik, den es wohl<br />
nicht wieder vergessen wird – mit jeweils<br />
sechs tollen Künstlern und so mancher<br />
Anekdote, mit privaten Liedern und<br />
großen Hits, mit jeder Menge Spaß und<br />
Leidenschaft.<br />
Vielleicht lässt sogar der gezähmte Italiener<br />
(alias Andreas Köhler) seine azurblauen<br />
Augen zur Power-Ballade strahlen.<br />
Der ganze Saal singt mit, wenn die Tortenmutti<br />
der Herzen (alias Michael Kuhn)<br />
ihre (seine) sahnige Stimme ausbreitet.<br />
Vielleicht wird aber auch zum Boy-Group-<br />
Klassiker von Bernd Seifert (als er selbst)<br />
getanzt – wer weiß?!<br />
The New Mixtape – das wird das Überraschungskonzert,<br />
welches viermal im Jahr<br />
jeweils sechs der beliebtesten Schauspieler<br />
aus dem aktuellen Programm im Boulevardtheater<br />
Dresden mal ganz anders<br />
präsentiert. Am 24. <strong>Oktober</strong> sind dabei:<br />
Andreas Köhler, Katharina Eirich, Volkmar<br />
Leif Gilbert, Stefanie Bock, Manuel<br />
Krstanovic und ein Überraschungsgast!<br />
Freuen sich auf „The New Mixtape – das Konzert“: Die Stars vom Boulevardtheater Dresden<br />
© Robert Jentzsch<br />
The New Mixtape – das Konzert – mit<br />
den Stars vom Boulevardtheater Dresden<br />
Premiere am 24.10.17<br />
www.boulevardtheater.de/the-new-mixtape<br />
Tickethotline: 0351 - 26 35 35 26<br />
Keiner weiß es, nur wir beide<br />
Flüchtlingsdrama als<br />
Paarkomödie – die neue<br />
Premiere im Dresdener<br />
„Theaterkahn“<br />
Wahre Geschichten, vom Leben höchstselbst<br />
verfasst, stehen hoch im Kurs. Weniges<br />
scheint so fraglos erzählenswert wie<br />
ein spektakuläres Schicksal – authentisch<br />
offenbart durch den Mund desjenigen,<br />
dem es am eigenen Leib widerfuhr. Kein<br />
Wunder, dass das Theater in Holger Böhmes<br />
neuem Stück „Die meisten Afrikaner<br />
können nicht schwimmen“ den Reality-<br />
Der Theaterkahn liegt unterhalb der Augustusbrücke am Dresdner Terrassenufer.<br />
Trend nicht verpassen will. Eine eigens<br />
dafür geschaffene Vorstellungsreihe bittet<br />
jene Zeugen in eigener Sache auf die<br />
Bühne. So erfährt das Publikum aus erster<br />
Hand, was den Beteiligten zugestoßen ist.<br />
Im Anschluss kann es den Fall diskutieren<br />
und sich im Meinungsstreit ein Urteil<br />
bilden. Die Betroffenen erleichtern ihr Gewissen<br />
und hoffen auf Freispruch. Warum<br />
sonst gehen sie mit etwas, was außer ihnen<br />
kaum jemand weiß, an die Öffentlichkeit?<br />
Bei Sonja und Oliver allerdings, den beiden<br />
Protagonisten des so amüsanten wie<br />
nachdenklichen Theaterabends, läuft ei-<br />
© Carsten Nüssler<br />
niges schief. Welche Tücken sich auftun,<br />
wenn ein Ehepaar einen Witz erzählt,<br />
weiß man nicht erst seit Tucholsky. Zwar<br />
ist Olivers und Sonjas Geschichte alles andere<br />
als ein Witz – doch wenn sie sie gemeinsam<br />
erzählen, passen seine und ihre<br />
Version kaum noch zusammen. Ja – passen<br />
sie selber denn überhaupt noch zusammen?<br />
Sonja und Oliver beschleichen<br />
da allmählich erhebliche Zweifel. Und den,<br />
der ihnen zusieht und zuhört bei ihrer<br />
Wahrheitssuche mit Hindernissen, erst<br />
recht. Dabei war sich Oliver sicher, dass<br />
dieser Abend im Theater die Lösung für<br />
sie ist – für sie als Paar. Reden sie doch<br />
seit Monaten darüber, was sie bei ihrem<br />
Segeltörn im Mittelmeer erleben mussten,<br />
nachdem sie drei sich an Schlauchbootreste<br />
klammernde afrikanische Schiffbrüchige<br />
aus dem Wasser fischten. Doch<br />
bald kam die Unsicherheit: Handelte es<br />
sich überhaupt um Flüchtlinge? Waren es<br />
nicht womöglich skrupellose Schlepper,<br />
die das mit Flüchtlingen vollgestopfte Boot<br />
im Stich gelassen hatten? Hatten sie also<br />
drei gefährliche Kriminelle an Bord, denen<br />
sie, wenn ihnen ihr Leben lieb war, zuvorkommen<br />
mussten? Oliver und Sonja jedenfalls<br />
bleiben bei ihrem Entschluss, dem<br />
Publikum unten im Parkett ein wahrheits-<br />
getreues Bild der dramatischen Ereignisse<br />
zu vermitteln – jeder auf seine Art.<br />
Ausgangspunkt für das am 30. September<br />
<strong>2017</strong> im „Theaterkahn“ uraufgeführte<br />
„Stück in zwei Teilen“ des Dresdner Autors,<br />
Regisseurs – und neuerdings Intendanten<br />
– Holger Böhme bildet sein gleichnamiges<br />
Hörspiel. Eva Löbau und Devid Striesow<br />
verkörpern darin Sonja und Oliver. (Es wird<br />
übrigens am 16. <strong>Oktober</strong> um 22.00 Uhr auf<br />
MDR Kultur zu hören sein.) Kürzlich wurde<br />
ihm der „Robert Geisendörfer Preis“, der<br />
renommierte Medienpreis der Evangelischen<br />
Kirche, zuerkannt: „Ausgezeichnet<br />
werden Sendungen, die das persönliche<br />
und soziale Verantwortungsbewusstsein<br />
stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen,<br />
Gruppen, Völkern und zur gegenseitigen<br />
Achtung der Geschlechter beitragen.“<br />
Flüchtlingsdrama und Paarkomödie,<br />
das ist keine alltägliche Mischung. Und ja,<br />
sie birgt Risiken. Diesmal ist sie geglückt.<br />
Thomas Fritz<br />
„Die meisten Afrikaner können<br />
nicht schwimmen“<br />
Uraufführung am 30.09.17<br />
www.theaterkahn.de<br />
Tickethotline: 0351 - 49 69 450
www.theatercourier.de<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 5<br />
THEATER<br />
Fröhliche WeihLACHten in der Comödie Dresden<br />
Es geht auch stressfrei!<br />
Denn wer früh bucht,<br />
hat gut lachen…<br />
Für die geselligste Zeit des Jahres hat<br />
die Comödie wieder ein weihnachtliches<br />
Komödienpaket geschnürt und lädt<br />
nicht nur zum Lachen, sondern auch<br />
zum Schlemmen ein. Denn das benachbarte<br />
Theaterrestaurant Lampenfieber<br />
hat so manche Köstlichkeit auf die Speisekarte<br />
gezaubert und beim attraktiven<br />
Paketpreis für Theaterkarte und<br />
3-Gänge-Menü lacht sogar das Portmonee.<br />
Auch die Leckerbissen im Spielplan<br />
versprechen höchste Abwechslung und<br />
einen humorgeladenen Abend – ob als<br />
Weihnachtsfeier mit den Kollegen oder<br />
im Kreise der Familie. Neben dem Kultstück<br />
„Die Feuerzangenbowle“, das mit<br />
Volker Zack nach drei erfolgreichen Jahren<br />
zum vorerst letzten Mal zu einem<br />
„wönzigen Schlock“ einlädt, gibt es auch<br />
ein Wiedersehen mit Carsten Strauch<br />
als „Der Nanny“. Der TV-Comedian hat<br />
sich bereits im letzten Jahr – neben den<br />
GZSZ-Stars Maike von Bremen und Andreas<br />
Elsholz – als trotteliger aber liebenswerter<br />
Rolf in die Herzen des Publikums<br />
gespielt. Christian Kühn, künstlerischer<br />
Leiter der Comödie, hat aus dem Kinoerfolg<br />
von Matthias Schweighöfer eine<br />
turbulente und doch besinnliche Weihnachtskomödie<br />
gezaubert, an der Große<br />
und Kleine ihre helle Freude haben.<br />
Ebenso ein Spaßgarant verspricht auch<br />
die neueste Produktion zu werden, wenn<br />
bei „Weihnachten auf dem Balkon“ der<br />
Titel zum Programm wird. Denn statt<br />
anheimelnder Ruhe und behaglichem<br />
Zusammensein entwickelt sich der Heilige<br />
Abend bei zwei benachbarten Familien<br />
zum Alptraum der gutbürgerlichen<br />
Eintracht. Zwei Balkone, das Schwiegermonster,<br />
ein betrunkener Weihnachtsmann,<br />
unerwartete Wehen und ein entflohenes<br />
Frettchen führen zu einem<br />
rasanten Spektakel. sechs Darsteller in<br />
12 Rollen spielen unter der Regie von Dominik<br />
Paetzholdt („Kalender Girls“).<br />
„Weihnachten auf dem Balkon“<br />
17. - 26.11. | 19. - 27.12.17<br />
„Die Feuerzangenbowle“<br />
28.11. - 10.12.17<br />
„Der Nanny“<br />
12. - 17.12.17<br />
www.comoedie-dresden.de<br />
Tickethotline: 0351 - 866 410<br />
Weihnachten auf dem Balkon © Chris Gonz Die Feuerzangenbowle © Chris Gonz<br />
Der Nanny<br />
© Chris Gonz<br />
Bellini und Händel in der Freiberger Nikolaikirche<br />
Außergewöhnliche<br />
Opernerlebnisse mit<br />
„Romeo und Julia“ und<br />
„Cäsar und Kleopatra“<br />
Neben den historischen Theatern in Döbeln<br />
und Freiberg nutzt das Mittelsächsische<br />
Theater für besondere Aufführungen<br />
Große Oper bietet das Ensemble des Mittelsächsischen Theaters auch in der Freiberger Nikolaikirche.<br />
© Jörg Metzner<br />
auch die Freiberger Nikolaikirche, direkt<br />
dem Theater gegenüber.<br />
Wegen des Riesenerfolges kehrt im <strong>Oktober</strong><br />
die Vorjahresinszenierung zurück:<br />
Vincenzo Bellinis Belcanto-Rarität „Romeo<br />
und Julia“. Die Liebe der beiden Hauptfiguren<br />
leistet Widerstand gegen Hass und<br />
Gewalt, die die uns umgebende Welt bestimmen.<br />
Bellinis Musik vereint Kraft mit<br />
Sensibilität, ist gleichermaßen dramatisch<br />
packend und emotional berührend. Der<br />
Originaltitel der 1830 in Venedig uraufgeführten<br />
Oper lautet „I Capuleti e i Montecchi“<br />
– nicht das Liebespaar, sondern deren<br />
Familien, die Capulets und die Montagues,<br />
stehen also im Titel: Schließlich ist es deren<br />
mörderischer Krieg, der zum Tod der<br />
Liebenden führt. Die Hauptrollen hat Bellini<br />
für zwei Frauenstimmen komponiert,<br />
Tenöre und Bässe dagegen sind für die<br />
aggressive Gegenwelt reserviert. Nur noch<br />
zwei Aufführungen sind zu erleben: am<br />
Freitag, den 13.10.<strong>2017</strong> um 19.30 Uhr und am<br />
Sonntag, den 15.10.<strong>2017</strong> um 17.00 Uhr.<br />
Neu inszeniert Intendant Ralf-Peter<br />
Schulze Georg Friedrich Händels „Cäsar<br />
und Kleopatra“ (Giulio Cesare in Egitto).<br />
Hier ist das titelgebende Paar selbst Hauptakteur<br />
in einem Kampf um die Macht: Gewalt<br />
und Erotik, Intrige und Verrat – jedes<br />
Mittel scheint da recht. Cäsar hat seinen<br />
römischen Konkurrenten Pompeius bereits<br />
besiegt, dessen Familie bittet den Sieger<br />
um Gnade. Und das auf ägyptischem<br />
Boden, wo die Machtverhältnisse noch ungeklärt<br />
sind; die schöne Kleopatra und ihr<br />
vergnügungssüchtiger Bruder Ptolemäus<br />
ringen um die Krone. Beide versuchen, sich<br />
der Unterstützung des siegreichen Römers<br />
zu versichern. Cäsar und Kleopatra gehören<br />
zu den legendären Paaren der politischen<br />
wie der Kunstgeschichte, der Hochwie<br />
der Populärkultur. Von Shakespeare<br />
bis zur Gegenwart, von Oper über Film bis<br />
Comic fasziniert ihre Beziehung das Publikum.<br />
Händels wohl bekannteste Oper, 1724<br />
in London uraufgeführt, ist nicht nur historisches<br />
Herrscherdrama, sondern auch<br />
aktueller Politthriller. Die farbenprächtige<br />
Musik bringt alle Emotionen von Wut bis<br />
Zärtlichkeit wunderbar zum Ausdruck und<br />
garantiert im faszinierenden Ambiente<br />
der Nikolaikirche für ein außergewöhnliches<br />
Erlebnis. Die musikalische Leitung<br />
hat GMD Raoul Grüneis, Premiere ist am<br />
Samstag, den 25. November um 19.00 Uhr,<br />
weitere Aufführungen folgen bis zum<br />
27.12.<strong>2017</strong>.<br />
„Romeo und Julia“<br />
13. & 15.10.17<br />
„Cäsar und Kleopatra“<br />
Premiere am 25.11.17<br />
25. - 29.11. | 05.12. | 23. - 27.12.17<br />
www.mittelsaechsisches-theater.de<br />
Tickethotline: 03731 - 35 82 35
Seite 6 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
KINO<br />
SCHAUBURG<br />
90 Jahre Schauburg Dresden | Schrittweise Wiedereröffnung ab <strong>Oktober</strong><br />
Ich freue mich darauf,<br />
mich bald wieder mit<br />
Filmen zu beschäftigen<br />
und weniger mit Brandschutzverordnungen...<br />
...meint Stefan Ostertag (41), der weit<br />
mehr als die Hälfte seines Lebens dort<br />
ein- und ausgeht. Er hat 1994 in der<br />
Abi-Zeit als Aushilfe angefangen, kennt<br />
jede Ecke vom Keller bis zum Dach im<br />
denkmalgeschützten Gebäude Königsbrücker/Ecke<br />
Bischofsweg und ist heute<br />
Geschäftsführer von Dresdens ältestem<br />
Kino. Und seit Mai Chef einer einzigen<br />
Baustelle...<br />
NACHGEFRAGT<br />
Was passiert gerade mit der Schauburg?<br />
Derzeit ist fast kein Stein mehr auf<br />
dem anderen: Es ist immer schwierig,<br />
Alt und Neu zusammen zu bringen. In<br />
dem bald 90-jährigen, vielfach umgebauten<br />
Gebäude vom Dresdner Architekten<br />
Max Pietsch taucht fast täglich<br />
Unvorhergesehenes, Ungeplantes auf.<br />
Außerdem müssen wir den Denkmalschutz<br />
beachten.<br />
2. – 8. OKTOBER<br />
www.boulevardtheater.de<br />
In den 50ern gab es äußere Veränderungen,<br />
in den 70ern wurde die vielbeachtete<br />
Visionsbar eingebaut – Film<br />
gucken hinter Scheiben und dabei Essen/Trinken<br />
– und schließlich wurde<br />
Anfang der 90er noch mal saniert. War<br />
das jetzt schon wieder nötig?<br />
Ja, denn die Schauburg ist nach 20 Jahren<br />
sanierungsbedürftig und die Filmlandschaft<br />
hat sich verändert. Große<br />
Säle sind auf Dauer unökonomisch. Vielfalt<br />
und Breite sind gefragt und mancher<br />
Film hat einfach nicht die Masse Besucher,<br />
aber trotzdem Interessierte. Wir<br />
zeigen neben Hollywood-Filmen vor allem<br />
europäisches Kino fernab des Mainstreams.<br />
Deshalb bauen wir im Hinterhof<br />
im Kellerbereich einen zusätzlichen<br />
kleinen Saal für rund 50 Plätze und oben<br />
wird aufgestockt für etwa 150 Plätze.<br />
Die bisherigen Säle sind nach berühmten<br />
Regisseuren – Sergio Leone, Fritz<br />
Lang und Andrej Torkowski – benannt.<br />
Wie heißen die Neuen?<br />
Wir diskutieren noch, aber keinesfalls<br />
Saal vier und fünf.<br />
Geschäftsführer Stefan Ostertag mitten in der Baustelle Schauburg.<br />
Ändert sich an der Gesamt-Platzzahl etwas?<br />
Wir werden dann etwa 815 Plätze haben.<br />
Das ist nicht so viel mehr, weil in<br />
den alten Sälen die Sitzreihen nicht<br />
mehr enge 90, sondern bis zu 120 Zentimeter<br />
Sitzabstand haben werden. Kurz,<br />
die Schauburg wird komfortabler und<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Werden die Dresdner „ihre“ Schauburg<br />
überhaupt wiedererkennen?<br />
Ich kann bis jetzt so viel sagen: Sie<br />
wird weder grün noch gelb, sondern wir<br />
sind noch in der Abstimmung mit dem<br />
Denkmalschutz und werden in der bisherigen<br />
Farbfamilie bleiben.<br />
Wird sich am inhaltlichen Konzept was<br />
ändern?<br />
Nein, das hat sich im Wesentlichen bewährt.<br />
Wir sind mitten in der Neustadt<br />
und haben viele jüngere Besucher, vor<br />
allem auch Familien. Wir werden weiterhin<br />
unsere bekannten Events wie<br />
© Eberlein<br />
zum Beispiel Comedy vor der Leinwand,<br />
verschiedene Vorträge, viel Kinderoder<br />
Familienkino machen und der große<br />
Saal wird für Schuleinführungen, Jugendweihen<br />
und anderes zur Verfügung<br />
stehen. Wir arbeiten fast ausschließlich<br />
mit Dresdner Veranstaltern zusammen.<br />
...und die Preise?<br />
...werden wir im vernünftigen Rahmen<br />
anpassen müssen.<br />
Wann geht es endlich wieder los?<br />
Wir sind Optimisten: bis zum 90. Geburtstag<br />
am 15. <strong>Oktober</strong> sollen das Foyer<br />
und ein bis zwei Kinosäle fertig sein.<br />
Wir knobeln noch daran, wie wir das<br />
begehen. Einfach immer mal auf www.<br />
schauburg-dresden.de schauen.<br />
Es fragte Regine Eberlein<br />
www.schauburg-dresden.de<br />
UND DIE SCHNECKEN<br />
VON EASTWICK<br />
Kaum wiederzuerkennen – das Foyer der Schauburg.<br />
© Franziska Gericke<br />
DIE KRIMINALKOMÖDIE<br />
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN<br />
Aktuelles Baugeschehen in einem der Kinosäle.<br />
© Schauburg
www.theatercourier.de<br />
OKTOBER - NOVEMBER | AUSWAHL<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 7<br />
THEATERKALENDER<br />
DER THEATERKALENDER WIRD IHNEN PRÄSENTIERT VON<br />
COMÖDIE DRESDEN<br />
03.10. BIS 08.10. Aufguss oder Dampf endlich ab!<br />
Spritzige Wellnesskomödie von René Heinersdorff<br />
10.10. BIS 22.10. Honig im Kopf<br />
Komödie nach dem gleichnamigen Kinofilm von Til Schweiger<br />
27.10. BIS 29.10. Dinner for one<br />
Komödie nach dem bekannten Fernsehsketch von Freddie Frinton<br />
Premiere am 27.10.<br />
29.10. SO 11:00 Pittiplatsch und seine Freunde<br />
Neues Programm mit den Original Fernsehfiguren<br />
31.10. BIS 12.11. Zickenzirkus<br />
Karaoke-Komödie von Christian Kühn<br />
17.11. BIS 26.11. Weihnachten auf dem Balkon<br />
Komödie von Gilles Dyrek | Premiere am 17.11.<br />
20.11. MO 19:30 Peter Kube – Peter allein zu Hause<br />
Best of mit Peter Kube | SZ-Kulturmontag<br />
ADRESSE Comödie Dresden, Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />
WEB www.comoedie-dresden.de<br />
BOULEVARDTHEATER DRESDEN<br />
Immer einen Zug voraus.<br />
DR. BROLL · SCHMITT · KAUFMANN & PARTNER<br />
STEUERBERATER · WIRTSCHAFTSPRÜFER · RECHTSANWÄLTE<br />
03.10. DI 18:00 Wie dressiere ich meinen Mann<br />
Mit Kati Grasse und Robert Jentzsch | Pampelmuse<br />
06.10. FR 20:00 Mixtape<br />
Die großen Hits der 80er & 90er live | Pampelmuse<br />
08.10. SO 17:00 LIEDERliches in der KÜCHE<br />
Musikalische Komödie mit Kati Grasse & Beate Laaß<br />
Pampelmuse<br />
09.10. BIS 17.10. Die Hexe Baba Jaga – Best of<br />
Teil 1 bis 6 im Schnellwaschgang! | Großer Saal<br />
13.10. FR 20:00 Karsten Kaie<br />
Ne Million ist so schnell weg | Kult-Show von und mit Karsten Kaie<br />
Pampelmuse<br />
14.10. SA 19:30 Dorit Gäbler in: Verliebt, verlobt, verschwunden<br />
Von Stefan Vögel | Pampelmuse<br />
15.10. SO 17:30 Die Känguru-Chroniken<br />
Von Marc-Uwe Kling | Mit Dirk Neumann | Pampelmuse<br />
16.10. MO 20:00 Paarshit – Jeder kriegt, wen er verdient<br />
Mit Mandy Partzsch und Erik Lehmann | Pampelmuse<br />
19.10. DO 19:30 The Petits Fours Show<br />
Burlesque-Show | Großer Saal<br />
20.10. FR 20:00 Rainer König – Pierrots Abrechnung<br />
Ein Pantomime bricht sein Schweigen | Pampelmuse<br />
21.10. SA 19:30 CAVEMAN – Du sammeln. Ich jagen!<br />
Großer Saal<br />
21.10. SA 20:00 Paula, mach‘ die Bluse zu!<br />
Musikalischer Herrenabend – auch für Damen | Pampelmuse<br />
25.10. | 26.10. Ralph Ruthe<br />
Shit Happens! Tour <strong>2017</strong> | Großer Saal<br />
27.10. BIS 03.11. Die Olsenbande dreht durch<br />
Großer Saal<br />
27.10. FR 20:00 Miss Rockester<br />
Songs, Poems & Stars | Pampelmuse<br />
31.10. DI 18:00 Knef mich mal – Eine Begegnung mit Hildegard<br />
Mit Kati Grasse und Robert Jentzsch | Pampelmuse<br />
03.11. FR 20:00 Sing, Sing, S(w)ing<br />
Das Ensemble Swing Bell's | Pampelmuse<br />
04.11. SA 20:00 Alfons<br />
„Alfons‘ fünftes, bisher bestes Programm“ – Hamburger Abendblatt<br />
Großer Saal<br />
05.11. SO 18:00 Der Böttcher: Lieber radioaktiv als im Radio aktiv<br />
Thomas Böttcher Solo | Pampelmuse<br />
05.11. SO 19:30 Emmi & Willnowsky<br />
Die lustige Emmi & Willnowsky-Show | Großer Saal<br />
07.11. DI 19:30 Danke, Udo!<br />
Alex Parker singt und spielt Udo Jürgens | Großer Saal<br />
17.11. | 18.11. | 19.11. Familie Bernd Seifert<br />
Eine verrückte Dresdner Komödie | Großer Saal<br />
17.11. FR 20:00 Christoph Reuter – Doppelstunde Musik<br />
Musikalisches Kabarett | Pampelmuse<br />
18.11. SA 20:00 LIEDERliches in der KÜCHE<br />
Eine musikalische Komödie mit Kati Grasse & Beate Laaß<br />
Pampelmuse<br />
ADRESSE Boulevardtheater Dresden, Maternistr. 17, 01067 Dresden<br />
WEB www.boulevardtheater.de<br />
THEATERKAHN DRESDEN<br />
04.10. | 05.10. Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott<br />
Mit Friedrich-Wilhelm Junge und dem Michael-Fuchs-Trio<br />
06.10. FR 17:00<br />
Tipp<br />
Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen<br />
Ein Stück in zwei Teilen von Holger Böhme<br />
07.10. | 08.10. Sechs Tanzstunden in sechs Wochen<br />
Komödie von Richard Alfieri<br />
10.10. | 11.10. Spätlese – Eine Rücksicht ohne Vorsicht<br />
Gunther Emmerlich singt, swingt und liest mit dem Dresden-<br />
Swing-Quartett<br />
12.10. SO 16:00 | 20:00 Der Kontrabass<br />
Von Patrick Süßkind mit Peter Kube<br />
13.10. FR 20:00 Mann über Bord<br />
Eine musikalische Kreuzfahrt<br />
14.10. SA 20:00 Mann über Bord II<br />
Eine musikalische Kreuzfahrt<br />
17.10. | 18.10. Ausgebremst – oder Der Traum vom Fahren<br />
Von Holger Böhme<br />
19.10. BIS 22.10. Lothar und der Kormoran<br />
Von Holger Böhme<br />
22.10. SO 11:00 Elbgespräche #3 auf dem Theaterkahn<br />
Moderiert von Karl-Heinz Kloppisch<br />
24.10. DI 20:00 LIEBE – Der ganz normale Wahnsinn.<br />
Mit Tom Quaas und dem Michael-Fuchs-Trio<br />
25.10. MI 18:00 Die Judenbank<br />
Schauspiel von Reinhold Massag<br />
26.10. | 27.10. BAULAND<br />
Komödie von Holger Böhme<br />
28.10. SA 20:00 Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen<br />
Ein Stück in zwei Teilen von Holger Böhme<br />
29.10. SO 18:00 Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn<br />
von Goethe<br />
Von Peter Hacks<br />
30.10. | 31.10. Altern ist nichts für Feiglinge<br />
Heitere Betrachtungen über das Unvermeidliche<br />
08.11. MI 20:00 Robert Kreis „Großstadtfieber“<br />
Gastspiel<br />
ADRESSE Theaterkahn Dresden, Terrassenufer 1, 01067 Dresden<br />
WEB www.theaterkahn-dresden.de
Seite 8 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
THEATERKALENDER<br />
www.theatercourier.de<br />
OKTOBER - NOVEMBER | AUSWAHL<br />
GERHART-HAUPTMANN-THEATER<br />
GÖRLITZ<br />
07.10. SA 19:30 Die Großherzogin von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach | Großer Saal | Premiere<br />
13.10. FR 10:00 Tischlein deck dich<br />
Marionettentheater des DSVTh Bautzen nach dem Märchen der<br />
Brüder Grimm | Apollo<br />
13.10. | 14.10. The Producers<br />
Musical von Mel Brooks und Thomas Meehan | Großer Saal<br />
15.10. | 20.10. | 21.10. Die Großherzogin von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach | Großer Saal<br />
28.10. SA 19:30 Deutschland. Ein Wintermärchen<br />
Konzertlesung in zwei Akten | Großer Saal<br />
29.10. SO 19:00 Please, Mr. Postman<br />
The Beatles Musical | Großer Saal | Gastspiel<br />
ADRESSE Theater Görlitz, Demianiplatz 2, 02826 Görlitz<br />
Apollo, Hospitalstr. 2, 02826 Görlitz<br />
22.10. SO 15:00 Sonnenallee<br />
Schauspiel nach dem gleichnamigen Film von Leander Haußmann<br />
Große Bühne<br />
28.10. SA 19:30 Wie im Himmel<br />
Schauspiel nach dem Film von Kay Pollak | Große Bühne<br />
29.10. SO 19:00 Gräfin Mariza<br />
Operette in drei Akten von Julius Brammer und Alfred Grünwald<br />
Große Bühne | Premiere<br />
31.10. DI 15:00 Peter Pan – Fliege deinen Traum!<br />
Musical für die ganze Familie nach James M. Barrie | Große Bühne<br />
03.11. FR 20:00 Drugs and Ratt‘n‘Roll<br />
Puppencabaret | Figurentheater Cornelia Fritzsche | Studiobühne<br />
08.11. | 11.11. Gräfin Mariza<br />
Operette in drei Akten von Julius Brammer und Alfred Grünwald<br />
Große Bühne<br />
12.11. | 15.11. | 16.11. Der Lebkuchenmann<br />
Weihnachtsmärchen von David Wood | Große Bühne<br />
Premiere am 12.11.<br />
ADRESSE Eduard-von-Winterstein-Theater, Buchholzer Str. 67,<br />
09456 Annaberg-Buchholz<br />
WEB www.winterstein-theater.de<br />
ZITTAU<br />
01.10. | 08.10. iHome<br />
Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert | Großer Saal<br />
03.10. DI 19:30 Die 39 Stufen<br />
Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock<br />
Hinterm Vorhang<br />
06.10. FR 19:30 Der Fleck<br />
Schauspiel von Joanna Mazur | Hinterm Vorhang | Uraufführung<br />
10.10. DI 19:30 Fatima<br />
Schauspiel von Atiha Sen Gupta | Hinterm Vorhang<br />
15.10. SO 15:00 Eine Party für den Berggeist<br />
Musikalisches Mitmachtheater von Gerhard Herfeldt | Foyer<br />
19.10. DO 19:30 Seite Eins<br />
Theaterstück für einen Mann und ein Smartphone von Johannes<br />
Kram | Foyer<br />
20.10. | 25.10. Der Fleck<br />
Schauspiel von Joanna Mazur | Hinterm Vorhang<br />
27.10. FR 19:30 Die 39 Stufen<br />
Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock<br />
Hinterm Vorhang<br />
31.10. DI 19:30 Dead or Alive – Poetry Slam<br />
Dichter „tot“ vs. lebendig | Großer Saal<br />
03.11. | 05.11. | 08.11. Liebe Diebe<br />
Kriminalkomödie von Louis-Michel Coll | Großer Saal<br />
Premiere am 03.11.<br />
ADRESSE Theater Zittau, Theaterring 12, 02763 Zittau<br />
WEB www.g-h-t.de<br />
EDUARD-VON-WINTERSTEIN-THEATER<br />
03.10. | 06.10. Peter Pan – Fliege deinen Traum!<br />
Musical für die ganze Familie nach James M. Barrie | Große Bühne<br />
08.10. | 11.10. | 14.10. Und alles auf Krankenschein<br />
Turbulente Komödie von Ray Cooney | Große Bühne<br />
Premiere am 08.10.<br />
13.10. FR 19:30 Wie im Himmel<br />
Schauspiel nach dem Film von Kay Pollak | Große Bühne<br />
18.10. MI 10:00 TSCHICK<br />
Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang<br />
Herrndorf | Studiobühne<br />
21.10. | 26.10. Und alles auf Krankenschein<br />
Turbulente Komödie von Ray Cooney | Große Bühne<br />
STAATSOPERETTE DRESDEN<br />
03.10. DI 15:00 Die lustige Witwe<br />
Operette von Franz Lehár<br />
05.10. DO 18:00 Die Hochzeit des Figaro<br />
Komische Oper von Lorenzo Da Ponte<br />
06.10. FR 19:30 Orpheus in der Unterwelt<br />
Operette von Hector Crémieux und Ludovic Halévy<br />
07.10. SA 19:30 Wonderful Town<br />
Tipp<br />
Musical von Leonard Bernstein<br />
14.10. | 22.10. Die lustige Witwe<br />
Operette von Franz Lehár<br />
28.10. | 29.10. ZZAUN!<br />
Das Nachbarschaftsmusical | Nach dem Buch von Tilmann von<br />
Blomberg | Premiere am 28.10.<br />
31.10. DI 18:00 Die Hochzeit des Figaro<br />
Komische Oper von Lorenzo Da Ponte<br />
04.11 | 05.11. Im weissen Rössl<br />
Singspiel von Hans Müller und Erik Charell<br />
05.11. SO 15:00 The Big Chris Barber Band<br />
Gastspiel Jazztage Dresden<br />
07.11. | 10.11. Orpheus in der Unterwelt<br />
Operette von Hector Crémieux und Ludovic Halévy<br />
08.11. | 09.11. Die lustige Witwe<br />
Operette von Franz Lehár<br />
11.11. | 12.11. Wonderful Town<br />
Musical von Leonard Bernstein<br />
12.11. SO 20:00 Barcelona Gypsi balKan Orchestra<br />
Gastspiel Jazztage Dresden<br />
13.11. MO 20:00 Al di Meola<br />
Gastspiel Jazztage Dresden<br />
15.11. | 21.11. Im weissen Rössl<br />
Singspiel von Hans Müller und Erik Charell<br />
18.11. | 19.11. Das Märchen vom Zaren Saltan<br />
Oper von Wladimir Bjelskij<br />
20.11. MO 20:00 Mulo Francel & Friends feat. David Gazarov & Philharmonisches<br />
Jazzorchester<br />
Gastspiel Jazztage Dresden<br />
23.11. | 24.11. ZZAUN!<br />
Das Nachbarschaftsmusical | Nach dem Buch von Tilmann von<br />
Blomberg<br />
ADRESSE Staatsoperette Dresden, Kraftwerk Mitte 1, 01067 Dresden<br />
WEB www.staatsoperette.de
www.theatercourier.de<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 9<br />
OKTOBER - NOVEMBER | AUSWAHL<br />
THEATERKALENDER<br />
LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />
KABARETT BRESCHKE & SCHUCH<br />
08.10. | 14.10. Tango Piazzolla<br />
Tanztheater von Carlos Matos mit der Musik von Astor Piazzolla<br />
Hauptbühne<br />
11.10. | 21.10. Ladsch und Bommel gehen ins Theater<br />
Clowneskes Puppenspiel | Studiobühne<br />
13.10. FR 19:30 Prinzessinnen<br />
Tanztheater mit Wencke Kriemer De Matos | Glashaus<br />
Uraufführung<br />
15.10. SO 19:00 La Cenerentola – Aschenputtel oder der Triumph der Liebe<br />
Komische Oper von Giocchino Rossini | Hauptbühne<br />
18.10. | 28.10. Das Tagebuch der Anne Frank<br />
Mono-Oper von Grigori Frid | Studiobühne<br />
21.10. SA 19:30 La Traviata<br />
Oper von Giuseppe Verdi | Hauptbühne<br />
25.10. | 26.10. Big Deal<br />
Schauspiel von David S. Craig | Studiobühne<br />
27.10. | 29.10. | 31.10. Company – Musical<br />
Musical nach dem Buch von George Furth | Hauptbühne<br />
Premiere am 27.10.<br />
04.11. SA 19:30 Die Goldberg-Variationen<br />
Schauspiel von George Tabori | Studiobühne<br />
10.11. FR 19:30 Das Tagebuch der Anne Frank<br />
Mono-Oper von Grigori Frid | Übersetzung von Ulrike Patow<br />
Studiobühne<br />
11.11. SA 19:00 Gräfin Cosel<br />
Tanztheater von Carlos Matos und Wencke Kriemer de Matos<br />
Hauptbühne<br />
12.11. | 19.11. Willkommen<br />
Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz | Hauptbühne<br />
17.11. FR 20:00 Gräfin Cosel<br />
Tanztheater von Carlos Matos und Wencke Kriemer de Matos<br />
Hauptbühne<br />
03.10. BIS 04.10. Sahneschnitten<br />
Best of von Thomas Schuch<br />
05.10. BIS 06.10. Die 3 von der Krankstelle<br />
Mit Anne Schaab, Manfred Breschke und Thomas Schuch<br />
07.10. | 12.10. Mit vollen Hosen sitzt man weicher<br />
Soloprogramm von und mit Philipp Schaller | Premiere am 07.10.<br />
10.10. | 11.10. Nachsitzen<br />
Mit Thomas Schuch und Jörg Lehmann<br />
17.10. | 18.10. Power sucht Frau<br />
Mit Beate Laaß und Thomas Schuch<br />
19.10. DO 19:30 Anarchophobie – Die Angst vor Spinnern<br />
Show von und mit Philip Simon<br />
20.10. FR 19:30 Publikumsliebling des Dresdner Satire-Preis <strong>2017</strong><br />
Kabarett von und mit Fee Badenius<br />
31.10. DI 19:30 Sahneschnitten<br />
Best of von Thomas Schuch<br />
01.11. MI 19:30 Geisterstunde<br />
Mit Manfred Breschke und Thomas Schuch<br />
02.11. DO 19:30 Mit vollen Hosen sitzt man weicher<br />
Philipp Schallers erstes Soloprogramm<br />
04.11. SA 19:30 Warnung vor dem Munde<br />
Mit René Sydow<br />
07.11. BIS 11.11. GemeinZahmStark<br />
Mit Christina Kraft und Thomas Schuch<br />
14.11. BIS 17.11. Solange wir noch schön sind<br />
Ein Programm über Schönheit und Vergänglichkeit<br />
ADRESSE Kabarett Breschke & Schuch, Wettiner Pl. 10, 01067 Dresden<br />
WEB<br />
www.kabarett-breschke-schuch.de<br />
18.11. SA 19:00 Unauslöschliches<br />
2. Philharmonisches Konzert der Elbland Philharmonie Sachsen<br />
Hauptbühne<br />
ADRESSE Landesbühnen Sachsen, Meißner Str. 152, 01445 Radebeul<br />
WEB www.landesbuehnen-sachsen.de<br />
SOCIETAETSTHEATER<br />
06.10. | 07.10. Biografie: Ein Spiel<br />
Von Max Frisch | Gutmann-Saal<br />
06.10. | 07.10. Käthy hinter den Spiegeln<br />
Von Erfurth, Reh und Mayer | Kleine Bühne<br />
12.10. DO 20:00 Paradies<br />
Nach dem Roman von A.L. Kennedy | Kleine Bühne | Premiere<br />
12.10. | 13.10. Die Känguru-Chroniken<br />
Von Marc-Uwe Kling | Mit Dirk Neumann und einem Känguru<br />
Gutmann-Saal<br />
14.10. SA 20:00 Der Fremde<br />
Nach dem Werk von Albert Camus | Kleine Bühne<br />
17.10. DI 20:00 Lyrik ist happening<br />
Inszenierung des Munka Klangkollektivs | Kleine Bühne<br />
19.10. | 20.10. BASH – Stücke der letzten Tage<br />
Eine Inszenierung von Neil LaBute | Kleine Bühne<br />
27.10. FR 20:00 Paradies<br />
Nach dem Roman von A.L. Kennedy | Kleine Bühne<br />
30.10. MO 20:00 Der Fremde<br />
Nach dem Werk von Albert Camus | Kleine Bühne<br />
ADRESSE Societaetstheater, An der Dreikönigskirche 1A, 01097 Dresden<br />
WEB www.societaetstheater.de
Seite 10 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
THEATERKALENDER<br />
www.theatercourier.de<br />
OKTOBER - NOVEMBER | AUSWAHL<br />
THEATER PLAUEN-ZWICKAU<br />
MITTELSÄCHSISCHES THEATER FREIBERG<br />
PLAUEN<br />
01.10. SO 18:00 Die Perlenfischer (Les Pêcherus de perles)<br />
Oper in drei Akten von Georges Bizet | Vogtlandtheater<br />
02.10. MO 19:30 Paarshit – Jeder kriegt, wen er verdient<br />
Kabarett mit Mandy Partzsch und Erik Lehmann | Gastspiel<br />
Kleine Bühne<br />
06.10. FR 19:30 2. Sinfoniekonzert – Komponist und Biograf<br />
Hans Gàl – Johannes Brahms | Vogtlandtheater<br />
13.10. | 15.10. | 20.10. Mona & Lisa oder Rache ist weiblich<br />
Komödie von Hermes Schmid | Kleine Bühne | Premiere am 13.10.<br />
14.10. SA 19:30 Cavalleria rusticana | Der Bajazoo<br />
Operndoppelabend von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo<br />
Vogtlandtheater<br />
21.10. | 28.10. | 29.10. Ein Käfig voller Narren<br />
Musical in zwei Akten von Jerry Herman | Vogtlandtheater<br />
Premiere am 21.10.<br />
22.10. SO 11:00 1. Familienkonzert – Wenn einer eine Reise tut...<br />
Mit Werken von Modest Mussorgsky, Robert Schumann und<br />
Antonio Vivaldi | Kleine Bühne<br />
26.10. DO 19:30 Baumann und Clausen – Die Schoff<br />
Gastspiel | Vogtlandtheater<br />
27.10. FR 19:30 Die Perlenfischer (Les Pêcherus de perles)<br />
Oper in drei Akten von Georges Bizet | Vogtlandtheater<br />
06.10. FR 19:30 Antike Projekt I / Philoktet / Heiner Müller<br />
Schauspiel<br />
12.10. DO 19:30 Die Firma dankt<br />
Schauspiel von Lutz Hübner<br />
13.10. FR 19:30 Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi)<br />
Oper von Vincenzo Bellini | Nikolaikirche Freiberg<br />
15.10. SO 17:00 Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi)<br />
Oper von Vincenzo Bellini | Nikolaikirche Freiberg<br />
20.10. FR 19:30 Das Verhör<br />
Kriminalstück von John Wainwright<br />
22.10. SO 19:00 Antike Projekt I / Philoktet / Heiner Müller<br />
Schauspiel<br />
28.10. | 31.10. Die verkaufte Braut<br />
Oper von Bedrich Smetana | Premiere am 28.10.<br />
05.11. | 06.11. Die Schneekönigin<br />
Theaterstück nach Hans Christian Andersen<br />
09.11. | 19.11. Anatevka<br />
Musical von Jerry Bock<br />
11.11. | 18.11.<br />
Tipp<br />
Der Geizige<br />
Komödie von Molière<br />
ADRESSE Mittelsächsisches Theater Freiberg, Borngasse 1, 09599 Freiberg<br />
Nikolaikirche Freiberg, An der Nikolaikirche 1, 09599 Freiberg<br />
WEB www.mittelsaechsisches-theater.de<br />
ADRESSE Vogtlandtheater Plauen, Theaterplatz, 08523 Plauen<br />
ZWICKAU<br />
05.10. DO 19:30 2. Sinfoniekonzert – Komponist und Biograf<br />
Hans Gàl – Johannes Brahms | Neue Welt Zwickau<br />
06.10. FR 19:30 Mona & Lisa oder Rache ist weiblich<br />
Komödie von Hermes Schmid | TiM Zwickau<br />
07.10. | 22.10. Der Barbier von Bagdad<br />
Komische Oper in zwei Aufzügen von Peter Cornelius | Malsaal<br />
09.10. MO 20:00 tanz +<br />
Neue Gesichter; neue Stücke; neue Räume | TiM Zwickau<br />
14.10. BIS 23.10. Charleys Tante<br />
Farce von Brandon Thomas | Aula der Pestalozzischule<br />
Premiere am 14.10.<br />
25.10. MI 19:30 Die schöne Galathée<br />
Operette am Klavier von Franz von Suppé | TiM Zwickau<br />
27.10. FR 19:30 Notizen aus dem Muttiheft<br />
Von und mit Erik Lehmann | Gastspiel | TiM Zwickau<br />
Premiere<br />
28.10. SA 19:30 Terror<br />
Schauspiel von Ferdinand von Schirach | Malsaal Zwickau<br />
03.11. | 04.11. | 11.11. Medea<br />
Tragödie von Euripides | Malsaal<br />
10.11. FR 19:30 Die schöne Galathée<br />
Operette am Klavier von Franz von Suppé | TiM Zwickau<br />
ADRESSE Malsaal, Katharinenstr. 7-12, 08056 Zwickau<br />
Theater in der Mühle (TiM), Gewandhausstr. 7, 08056 Zwickau<br />
Pestalozzischule, Seminarstr. 3, 08058 Zwickau<br />
WEB www.theater-plauen-zwickau.de<br />
GLORIA! ENGLAND UND MEHR<br />
Der fast vergessene deutsche Spätromantiker Jean Louis<br />
Nicodé, Spross einer Hugenottenfamilie, hat mit seiner<br />
gewaltigen, so gut wie nie zu hörenden Symphonie „Gloria!“<br />
eines der monumentalsten Musikwerke aller Zeiten<br />
geschaffen. Ein Benefizkonzert des Fördervereins-Orchesters<br />
der Dresden Philharmonie.<br />
29. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Kulturpalast<br />
SCHAUSPIEL LEIPZIG<br />
05.10. DO 19:30 Die Maßnahme / Die Perser<br />
Schauspiel nach Bertolt Brecht | Große Bühne<br />
06.10. FR 19:30 Kasimir und Karoline<br />
Von Ödön von Horváth | Große Bühne<br />
11.10. MI 19:30 Der Gott des Gemetzels<br />
Komisches Schauspiel nach Yasmina Reza | Große Bühne<br />
14.10. SA 19:30 89/90<br />
Nach dem Roman von Peter Richter | Große Bühne<br />
14.10. BIS 21.10. TSCHICK<br />
Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang<br />
Herrndorf | Schauspiel Leipzig im Stadtbad<br />
19.10. DO 19:30 Die Maßnahme / Die Perser<br />
Schauspiel nach Bertolt Brecht | Große Bühne<br />
20.10. | 22.10. Gewonnene Illusionen<br />
Zweiter Teil des kooperativen Projekts zwischen dem Schauspiel<br />
Leipzig und copy & waste „Ceci n'est pas un HYPE!“<br />
Schauspielhaus<br />
21.10. SA 19:30 Michael Mittermeier<br />
Mit seinem Bühnenprogramm „Wild“ | Große Bühne | Gastspiel<br />
Lachmesse<br />
26.10. | 27.10. Urban Priol<br />
Gesternheutemorgen | Große Bühne | Gastspiel<br />
05.11. SO 15:00 Der gelbe Nebel<br />
Für die Bühne bearbeitet von Stephan Beer und Georg Burger<br />
Große Bühne | Uraufführung<br />
17.11. FR 19:30 Einige Nachrichten an das All<br />
Produktion des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“ | Hinterbühne<br />
18.11. SA 19:30 Kasimir und Karoline<br />
Von Ödön von Horváth | Große Bühne<br />
21.11. BIS 24.11. Der gelbe Nebel<br />
Für die Bühne bearbeitet von Stephan Beer und Georg Burger<br />
Große Bühne<br />
ADRESSE Schauspiel Leipzig, Bosestr. 1, 04109 Leipzig<br />
Schauspiel Leipzig im Stadtbad Leipzig, Eutritzscher Str. 21, 04105 Leipzig<br />
WEB www.schauspiel-leipzig.de
www.theatercourier.de<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 11<br />
PREMIEREN<br />
THEATER<br />
GERHART-HAUPTMANN-THEATER | GÖRLITZ<br />
THEATER PLAUEN<br />
Die Großherzogin von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach<br />
Die Großherzogin des fiktiven deutschen<br />
Kleinstaates Gerolstein hat eine<br />
Schwäche für junge Soldaten, soll aber<br />
den faden Prinzen Paul heiraten. Als sie<br />
den einfachen Soldaten Fritz erblickt,<br />
ist sie hin und weg. Sie ernennt ihn zum<br />
Oberbefehlshaber ihrer Truppen, die<br />
zur Unterhaltung der Oberschicht mal<br />
wieder in den Krieg geschickt werden.<br />
Fritz fühlt sich geschmeichelt, ahnt jedoch<br />
nicht den Grund für seinen Blitzaufstieg.<br />
Er liebt das einfache Bauernmädchen<br />
Wanda und sie liebt ihn. Gegen<br />
den neuen Günstling formiert sich eine<br />
Opposition, bestehend aus dem bisherigen<br />
General Bum, dem eifersüchtigen<br />
Prinzen Paul und Baron Puck, der um<br />
PREMIERE: 07.10.<strong>2017</strong><br />
© Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau<br />
seinen politischen Einfluss bangt. Ein<br />
Mordkomplott wird ausgeheckt, dem<br />
sich die Großherzogin anschließt, weil<br />
Fritz Wanda heiraten will. Das Leben<br />
von Fritz ist in höchster Gefahr…<br />
Ein Käfig voller Narren<br />
(La Cage Aux Folles)<br />
Musical in 2 Akten von Jerry Herman<br />
Georges und sein Lebensgefährte, der<br />
Travestiestar Albin, betreiben „La Cage<br />
aux Folles“, den angesagtesten Nachtclub<br />
von St. Tropez. Da steht plötzlich Georges‘<br />
Sohn Jean-Michel vor der Tür. Sein<br />
Schwiegervater in spe, ein erzkonservativer,<br />
homophober Politiker, möchte Jean-<br />
Michels Familie inspizieren. Da ist guter<br />
Rat teuer, um schnell aus dem Nachtclub<br />
ein biederes Heim zu schaffen und eine<br />
Mutter herbeizuzaubern.<br />
Durch die Golden-Globe-prämierte Verfilmung<br />
wurde 1983 der Broadway auf die<br />
turbulente Pariser Komödie La Cage aux<br />
Folles von Jean Poiret von 1973 aufmerksam,<br />
die kurz nach der aufkommenden<br />
PREMIERE: 21.10.<strong>2017</strong><br />
© Peter Awtukowitsch<br />
Enttabuisierung homosexueller Beziehungen<br />
in den 1960er-Jahren nicht nur in der<br />
Schwulenszene Kultstatus erlangte. Altmeister<br />
Jerry Herman stürmte mit dem<br />
Lied „I am what I am“ weltweit die Charts.<br />
EDUARD-VON-WINTERSTEIN-THEATER | ANNABERG<br />
COMÖDIE DRESDEN<br />
Und alles auf Krankenschein<br />
Turbulente Komödie von Ray Cooney<br />
PREMIERE: 08.10.<strong>2017</strong><br />
Dinner for one<br />
Eine Komödie nach dem bekannten Fernsehsketch<br />
von Freddie Frinton<br />
PREMIERE: 27.10.<strong>2017</strong><br />
Dem beruflichen Aufstieg des Neurologen<br />
Dr. Mortimore scheint nichts im<br />
Wege zu stehen. Doch ausgerechnet am<br />
Tag seines wichtigen medizinischen<br />
Vortrags vor 200 Kollegen aus aller Welt<br />
taucht plötzlich die ehemalige Geliebte<br />
auf und präsentiert ihm einen jungen<br />
Mann, der angeblich sein Sohn sein soll.<br />
Da er bereits zum Zeitpunkt seiner Affäre<br />
verheiratet war und seine Frau bei dem<br />
Vortrag anwesend ist, bleibt ihm nichts<br />
anderes übrig, als heftig zu improvisieren.<br />
Eher unfreiwillig hilft ihm dabei<br />
sein Kollege Dr. Bonney, den Mortimore<br />
kurzerhand zum Vater des 18jährigen<br />
Leslie erklärt. Das Krankenhaus wird<br />
nach und nach zum Tollhaus, in dem ein<br />
© Erzgebirgische Theater- und Orchester GmbH<br />
imaginärer Hund herumgeistert, ein Patient<br />
auf der Toilette eingesperrt wird<br />
und die Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
den Vortrag vor dem Neurologenkongress<br />
schließlich selbst halten muss.<br />
„The same procedure as every year!“ Ein<br />
Satz, der zu Silvester gehört, wie Butler<br />
James zu seiner Miss Sophie. Die etwa<br />
18-minütige Fernsehproduktion des NDR<br />
(1963) hat längst nicht nur Kultstatus erreicht,<br />
sondern schaffte es als „weltweit<br />
am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion“<br />
sogar ins Guinnessbuch der<br />
Rekorde. Zum ersten Mal trat Freddie<br />
Frinton mit seiner Partnerin May Warden<br />
1945 mit „Dinner for one“ im englischen<br />
Varieté-Theater Winter Garden auf.<br />
Als filmreifes Duo haben Dorothea Kriegl<br />
und Christian Kühn schon in „Ganz großes<br />
Kino“ Lachattacken ausgelöst und<br />
überraschen nun mit einer ganz beson-<br />
© Chris Gonz<br />
deren Hommage an diese Perle der Fernsehgeschichte.<br />
Bei dieser Komödie mit<br />
spritzigem Slapstick und prickelnder<br />
Verwandlungscomedy dürfte Ihr Kreislauf<br />
so richtig in Gang kommen!<br />
SCHAUSPIELHAUS CHEMNITZ<br />
STAATSOPERETTE DRESDEN<br />
Harlequin & Harlequin<br />
Commedia dell’arte-Szenario<br />
Man hat es nicht leicht als Harlequin.<br />
Eine warme Mahlzeit am Tag und ein<br />
nettes Frauchen an der Seite würden<br />
doch zum Leben reichen, aber nein, jeden<br />
Tag derselbe Schlamassel. Und dann<br />
lastet einem auch noch ein schlechter<br />
Ruf an, man soll der Höllenteufel selbst<br />
sein. Und dann ist immer alles so kompliziert,<br />
weil die anderen alles durcheinander<br />
bringen.<br />
Harlequin versucht wirklich alles richtig<br />
zu machen. Seinem alten, wohlhabenden<br />
Herrn Gerontes hilft er redlich bei der<br />
schönen jungen Isabella zu landen. Als<br />
jedoch ein weiterer Verehrer von Isabella<br />
auftaucht, dann auch noch die Juwelen,<br />
die Gerontes Harlequin für Isabella<br />
PREMIERE: 13.10.<strong>2017</strong><br />
© Dieter Wuschanski<br />
übergeben hatte, spurlos verschwinden<br />
und Harlequin Jr., sein Zwillingsbruder,<br />
wie aus dem Nichts auftaucht, gerät alles<br />
aus den Fugen und eine aberwitzige Verwechslungskomödie<br />
nimmt ihren Lauf…<br />
ZZAUN!<br />
Das Nachbarschaftsmusical | Nach dem<br />
Buch von Tilmann von Blomberg<br />
Horst hat eine Zaunspitze abgebrochen.<br />
Das wäre für seinen Nachbarn Roland an<br />
sich kein Problem, hätte sich nicht ausgerechnet<br />
heute seine Schwiegermutter<br />
zum Antrittsbesuch angemeldet, und die<br />
regt sich eh schon genug darüber auf, dass<br />
ihr Sohn mit einem Mann zusammenlebt!<br />
Horst flickt den Zaun so gut er kann, doch<br />
das genügt dem perfektionistischen Roland<br />
nicht: Er ruft seinen Anwalt und setzt<br />
damit eine Kettenreaktion in Gang, die<br />
sich zur globalen Krise ausweitet... Kann<br />
man von einer abgebrochenen Zaunspitze<br />
zur globalen Krise gelangen? Schon, wenn<br />
man davon ausgeht, dass in jedem Reihenhausbesitzer<br />
ein wahnsinniger Dikta-<br />
Tipp<br />
URAUFFÜHRUNG: 28.10.<strong>2017</strong><br />
© pfp Architekten Hamburg<br />
tor steckt und jeder wahnsinnige Diktator<br />
im Grunde nichts weiter ist als ein kleiner<br />
Reihenhausbesitzer. Zzaun! befasst<br />
sich mit dem Irrglauben, die Menschheit<br />
könnte in Harmonie miteinander leben.
Seite 12 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
AUSSTELLUNG<br />
Das Gesicht. Eine Spurensuche | Eine Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum<br />
Wenn ich zwei Gesichter<br />
hätte, würde ich dann<br />
dieses tragen?<br />
(Abraham Lincoln, 1809-<br />
1865, Präsident USA)<br />
Wir sehen täglich überall Gesichter – aber<br />
ist es auch das wahre Gesicht unseres Gegenübers?<br />
Ein altes Sprichwort sagt „Ein<br />
Blick ins Gesicht sagt mehr als tausend<br />
Worte“ – stimmt das? Können wir anhand<br />
von Gesichtern den Charakter dahinter<br />
erkennen? Und wenn wir das nicht schaffen,<br />
vermag es dann ein Computer? Kann<br />
man im Gesicht auch den sozialen Status<br />
erkennen? Wir schauen in ein Gesicht und<br />
in Sekundenschnelle entscheidet unser<br />
Bauchgefühl, ob wir unser Gegenüber mögen<br />
oder nicht. Was ist also das Gesicht?<br />
Ich mache mich also auf Spurensuche<br />
und werde mit jedem Schritt neugieriger,<br />
stehe ewig vor Videos, höre in einer<br />
schwarzen Kabine, was eine blinde Frau<br />
über Gesichter sagt, schaue staunend, wie<br />
sich in 70 Köpfen von Schaufensterfiguren<br />
der Zeitgeist aus zwei Jahrhunderten<br />
widerspiegelt, was Schönheitschirurgen<br />
allein in Deutschland im letzten Jahr alles<br />
an Gesichtern verändert haben, wie man<br />
in Wolken Gesichter erkennen kann, was<br />
modernste seelenlose Technik aus unseren<br />
Gesichtern herausfiltern kann und<br />
vieles mehr.<br />
Serienmörder oder Hipster? – fragt ein<br />
aktiver Test den Besucher. Ich versuche<br />
zu erkennen, wer von den 40 Menschen<br />
ein böses und wer ein harmloses Aussehen<br />
hat. Das erste Mal schickt mich der<br />
Marc Garanger | Algerierin © Museum Ludwig | Köln Shinseungback Kimyonghun | Cloud Face © Oliver Killig<br />
Computer bei Nummer sieben wieder<br />
auf Anfang, beim zweiten Versuch bin<br />
ich immerhin bis zur zehn gekommen.<br />
Man kann den Menschen also bis zur<br />
Stirn gucken – und nicht dahinter. Was<br />
ist mit Pokerface und Allerweltsgesicht<br />
und was macht die Fotografie mit unserem<br />
Gesicht? Die Journalistin Esther<br />
Honig hatte eine geniale Idee: Sie schickte<br />
ein Porträt von sich an Agenturen in 25<br />
Länder mit der Bitte „Mach mich schön“.<br />
Die bearbeiteten Fotos sind verblüffend<br />
und zeigen, dass die Schönheit immer<br />
im Auge des Betrachters liegt.<br />
Berührend sind auch die Fotos von Gräbern<br />
mit Gesichtern der Verstorbenen,<br />
die Robert Lebeck (1929-2014) gemacht<br />
hat. So bleibt der Tote in unserem Gedenken<br />
lebendig, eine Tradition, die es bei<br />
uns leider nicht – oder noch nicht – gibt.<br />
Kann die göttlich schöne Hepburn solch<br />
unreine Haut gehabt haben? Ja, kann sie<br />
– ein unretuschiertes Foto offenbart es<br />
knallhart.<br />
Zu den vielen sorgsam zusammengetragenen<br />
unterschiedlichen Exponaten zum<br />
kleinen, großen Thema Gesicht gehört<br />
auch ein 16-mm-Film, den einst Andy<br />
Warhol gedreht hat. Der Künstler machte<br />
damals das, was heute bei Castingshows<br />
und im Internet Alltag ist.<br />
Der Screen Test von 1964 zeigt 4,5 Minu-<br />
Gesichtserkennung<br />
ten lang das fast unbewegliche Gesicht<br />
von Ann Buchanan. Man muss ein wenig<br />
Geduld haben, um herauszufinden,<br />
warum sich auch dieses Exponat in die<br />
Ausstellung nahtlos einfügt.<br />
Unser Gesicht ist so viel mehr als Punkt<br />
– Punkt – Komma – Strich – obwohl<br />
es auch das oftmals ist. Mit den rund<br />
300 faszinierenden Objekten aus Kunst,<br />
Kulturgeschichte und Wissenschaft von<br />
damals und heute erlebte ich eine kurzweilige<br />
Spurensuche nach unserem vielleicht<br />
aussagekräftigsten Körperteil.<br />
Regine Eberlein<br />
„Das Gesicht. Eine Spurensuche“<br />
noch bis 25.02.18<br />
Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr<br />
Deutsches Hygiene-Museum<br />
www.dhmd.de<br />
© Eberlein<br />
Vorsicht: Hände weg! | TEXTILDESIGN – Vom Experiment zur Serie<br />
Hat das Oma gehäkelt<br />
oder ist es aus dem<br />
3D-Drucker?<br />
Studien zum Thema<br />
Gewebe der Zukunft<br />
Es ist nur ein großer Raum, aber der hat<br />
es in sich. Die Sonderausstellung der<br />
Staatlichen Kunstsammlungen entstand<br />
gemeinsam mit Absolventen der Burg<br />
Giebichenstein und der Kunsthochschule<br />
Halle. Denn das Pillnitzer Kunstgewerbemuseum<br />
und die Hallenser Designerschmiede<br />
verbindet die Lust am Experiment<br />
und die Neugier auf futuristische<br />
Ungewöhnlicher Materialmix beim Modell Piroshka.<br />
Technologien im Bereich Textildesign.<br />
Los geht’s, die paar Exponate sind sicher<br />
schnell angeschaut... Falsch gedacht,<br />
denn auch wenn (oder gerade weil) zu<br />
jedem der Stücke nur ein Name und ein<br />
Arbeitstitel gehören, muss man mehr<br />
schauen. Und darf eins nicht – auf keinen<br />
Fall ANFASSEN!<br />
Die fette Fahradkette von Alexandra Baum<br />
und Suse Brand sieht aus als würde sie<br />
drei Kilo wiegen. Aber das Seil ist feuerund<br />
schnittfest, aus Textil, wiegt weniger<br />
als 500 Gramm pro Meter und verhindert<br />
so jedes Kratzen und Klappern am Rad.<br />
(Ich möchte das gerne prüfen...) In Bälde<br />
© Eberlein<br />
gibt es das Teil bei einem Leipziger Startup<br />
Unternehmen. Wenigstens bis auf fünf<br />
Zentimeter darf ich mit meiner Hand an<br />
den schwarzen Lamellenstoff von Manuela<br />
Leite (Cores vivas – Farben in Bewegung)<br />
herankommen: Dann reagieren<br />
die winzigen Sensoren, der Stoff hebt<br />
sich und unter dem tristen Schwarz<br />
zeigen sich herrlich bunte Farben. Traditionelle<br />
ungarische Volkstracht und<br />
urbane Mode von heute hat Anna Hegedues<br />
in ihrem Kleid Piroshka vermengt<br />
(hier langt nur ansehen). Mit Bienenwachs<br />
und den schützenden Eigenschaften hat<br />
Julia Kortus sich beschäftigt. Sie tauchte<br />
feine Baumwolle, grob Gestricktes, Papier<br />
und geknotete Netze in die Bienenprodukte<br />
(Klebt das eigentlich beim Anziehen?).<br />
Interessant wird es bei Freitag (Ist<br />
das der von Robinson?): Die Bekleidung<br />
wurde aus ressourcenschonenden, in der<br />
Region produzierten, sowie sich innerhalb<br />
von drei Monaten vollständig zersetzenden<br />
Rohstoffen „gebaut“. Also: rechtzeitig<br />
ausziehen! Ach ja, und um noch einmal<br />
auf das pinke, sehr luftig-durchsichtige<br />
Kleid(?) zu kommen: Entworfen hat es<br />
der finnische Designer Janne Kyttanen,<br />
der als einer der Pioniere des 3D-Drucks<br />
im Design gilt. Die Kunst ist hier, aus<br />
dem harten Material, das der Drucker<br />
ausspuckt, bewegliches, weiches Gewebe<br />
zu machen. Denn textiles, flexibles Material<br />
kommt heute schon aus der Düse,<br />
ist aber noch nicht industriell einsetzbar.<br />
Oma war es also nicht, hat aber sicher vor<br />
Jahrzehnten die Denk-Vorlage mit ihren<br />
Häkelarbeiten geliefert.<br />
Nachdenklich hat mich gemacht, dass<br />
zwar bei vielen Experimenten mit recycelten<br />
bzw. Naturmaterialien gearbeitet<br />
wurde, so manches Stück aber sehr<br />
aufwändig in der Herstellung ist und<br />
auf Wirkung basiert. Aber noch sind<br />
es ja alles Experimente, die noch nicht<br />
in Serie laufen... Ausgestellt haben 38<br />
Nachwuchs-Designer – davon sind gefühlt<br />
rund 90 Prozent Frauen. Gerade<br />
aus dem Grund verstehe ich das strikte<br />
Anfass-Verbot überhaupt nicht... aber<br />
angucken war auch schön.<br />
Regine Eberlein<br />
„TEXTILDESIGN<br />
– Vom Experiment zur Serie“<br />
noch bis 05.11.17<br />
Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr<br />
Sonderausstellung im Wasserpalais<br />
Schlossmuseum Pillnitz<br />
www.schlosspillnitz.de
www.theatercourier.de<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 13<br />
Debütantinnen tragen Schwarz | Der 13. Semperopernball<br />
KULTUR IN SACHSEN<br />
Das ist ein Schnitt:<br />
Modemacher Uwe<br />
Herrmann verabschiedet<br />
sich nach zehn Jahren<br />
und vielen farbigen<br />
Kleidern vom Ball<br />
Hieß es anfangs noch einfach „Rot“ für<br />
die Debütantinnen, wurden sie im zweiten<br />
Balljahr schon einheitlich gekleidet<br />
und ergaben so das typische Bild. Beim<br />
Wiener Opernball ist zum Beispiel nur<br />
die Farbe der Debütantinnenkleider vorgegeben.<br />
Bald entwarf und kleidete der<br />
Dresdner Modemacher Uwe Herrmann<br />
die jungen Frauen in Kirschrot, Pink,<br />
Rubin, Weiß, Silbergrau, Blau-weiß oder<br />
Gold – Farbe war angesagt. Nach zehn<br />
Jahren Ballstress – schließlich musste<br />
in Asien produziert und nach dem Casting<br />
für jeden Ball-Neuling passend genäht<br />
werden – will er sich jetzt anderen<br />
Aufgaben widmen. Schließlich hat er ein<br />
Festmodenausstattungshaus in Dresdens<br />
City, ist Protagonist der TV-Serie „Zwischen<br />
Tüll und Tränen“ und ein Buch<br />
ist auch in Sicht. Er verabschiedete sich<br />
mit einem lachenden („Man hat nur ein<br />
Leben“) und einem weinenden Auge („Es<br />
hat mir sehr viel Spaß gemacht“).<br />
Ab diesem Jahr ist das Berliner Familienunternehmen<br />
Mandel Fashion, das auch<br />
im Quartier QF vertreten ist, für die Ballkleider<br />
verantwortlich. Und so werden<br />
die jungen Frauen in einem schwarzen<br />
Ballkleid mit besticktem Glitzeroberteil,<br />
freien Schultern und einem hell unterfütterten<br />
Rock zur bewährten Choreografie<br />
der Tanzschule Lax ihr Debüt am<br />
26. Januar 2018 geben. Let‘s Dance-Jurorin<br />
Motsi Mabuse konnte dabei als Tanzsporttrainerin<br />
praktische Hinweise mit<br />
einbringen, so wurden die Kleider vorn<br />
etwas kürzer gehalten, um sich besser<br />
bewegen zu können. Die geborene Südafrikanerin<br />
war bereits zweimal Gast auf<br />
dem Ball und meinte: „Ich liebe Dresden“.<br />
Wer ob der Kleiderfarbe verwundert war,<br />
bekam von Ball-Chef Hans-Joachim Frey<br />
versprochen, dass „die Kleider auf der<br />
Tanzfläche kostbar glänzen werden“.<br />
Apropos tanzen: Zum zweiten Mal hat das<br />
Designerteam der Peter-Kaiser-Schuhfabrik<br />
in Pirmasens einen speziellen Ballschuh<br />
für die Damen entwickelt. Ganz<br />
sicher werden sie nicht zertanzt: Sie sind<br />
aus schwarzem Veloursleder mit Riemchen<br />
und haben wie das Kleideroberteil<br />
glitzernde Schmuckelemente.<br />
Das Debütanten-Paket für Damen mit<br />
Kleid, Schmuck, Schminken, Frisur und<br />
Choreografie kostet dieses Mal 430 Euro,<br />
die Herren bezahlen nur 205 Euro, denn<br />
sie tragen einen Standardsmoking.<br />
Zum dritten Mal moderiert Designer Guido<br />
Maria Kretschmer, dem Sylvie Meis<br />
zur Seite steht. Und natürlich wird das<br />
Riesenevent mit dem Motto „Magisches<br />
Dresden – der Ball bringt Glück“ nicht nur<br />
die 2.500 Gäste in der Oper, sondern auch<br />
mindestens 10.000 auf dem Theaterplatz<br />
unterhalten. „Wir haben überlegt, ob wir<br />
die Dreizehn überspringen, uns dann aber<br />
entschieden, dass es zusammen mit dem<br />
Motto auch eine Glückszahl sein kann“, so<br />
Ball-Chef Hans-Joachim Frey.<br />
Wie bekannt und beliebt der Ball inzwi-<br />
schen ist, zeigt auch, dass nicht mehr<br />
wie früher „in Einkaufszentren oder auf<br />
Veranstaltungen nach Debütanten gesucht<br />
werden muss“, so Frey. Im September<br />
veranstalteten TV-Partner MDR und<br />
Semperopernball-Verein gemeinsame<br />
Castings in Leipzig und Dresden.<br />
Regine Eberlein<br />
13. Semperopernball<br />
26.01.18<br />
www.semperopernball.de<br />
Die Models Josefa und Linda im Debütantinnenkleid, sowie Motsi Mabuse und Hans-Joachim Frey.<br />
© Eberlein<br />
Dresden will Kulturhauptstadt Europa werden | Büro im Kulturpalast eröffnet<br />
Besser zeitig anfangen<br />
als zu spät – noch haben<br />
sich nicht alle Städte zur<br />
Bewerbung entschlossen<br />
OB Dirk Hilbert eröffnete kürzlich das<br />
neue Kulturhauptstadtbüro auf der Galeriestraße<br />
im Kulturpalast. Die Mitarbeiter<br />
sind immer mittwochs von 10 bis<br />
Kulturhauptstadtplaner und Kulturhauptstadtmacher sind<br />
im neuen Büro vereint.<br />
© Eberlein<br />
14 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18<br />
Uhr für Fragen, Anregungen, Ideen usw.<br />
zu sprechen.<br />
Wer hat sich den Titel „Kulturhauptstadt“<br />
ausgedacht?<br />
Die Idee dazu hatte 1985 die griechische<br />
Kulturministerin, Schauspielerin und<br />
Sängerin Melina Mercouri (1920-1994).<br />
Können sich die Städte jedes Jahr bewerben?<br />
Nein, es gibt immer ein neues Mitgliedsland<br />
(2025 ist Deutschland an der<br />
Reihe) und ein altes (Slowenien). Der Titel<br />
gilt immer für ein Jahr.<br />
Welche Städte wurden Kulturhauptstadt<br />
Europas?<br />
1988 war es West-Berlin, 1999 Weimar<br />
und 2010 durfte sich das Ruhrgebiet/Essen<br />
damit schmücken.<br />
Wer vergibt den Titel?<br />
Die EU, organisiert wird alles von den<br />
Kulturstiftungen der jeweiligen Länder<br />
und gefördert durch das europäische Kulturförderprogramm<br />
KREATIVES EUROPA.<br />
Wie läuft das ab?<br />
Nächstes Jahr wird es eine öffentliche<br />
Ausschreibung geben, 2019 filtert eine<br />
Jury drei bis fünf geeignete Städte heraus.<br />
2020 erhalten diese Städte Besuch<br />
von Jurymitgliedern, die sich dann für<br />
eine Siegerstadt entscheiden. 2025 erfolgt<br />
dort eine riesige Eröffnungsfeier,<br />
dann das ganze Jahr über viele Events<br />
und Projekte. 2026 ist das Jahr der<br />
Nachbereitung, denn alles soll nachhaltig<br />
angelegt werden.<br />
Welche deutschen Städte haben neben<br />
Dresden Interesse bekundet?<br />
Nürnberg, Kassel, Hannover, Hildesheim,<br />
Koblenz sowie Magdeburg, Halle/<br />
Saale und Chemnitz. Aber auch andere<br />
Städte denken noch über eine Bewerbung<br />
nach.<br />
Was kostet uns das?<br />
In Dresden gibt es noch keine konkreten<br />
Zahlen, andere Städte rechnen mit<br />
rund 20 Millionen Euro (da ist die Förderung<br />
bereits abgezogen).<br />
Gibt es dafür Geld?<br />
Ja, der Preis wird mit 1,5 Millionen Euro<br />
gefördert.<br />
Was ist Sinn und Zweck dieses Titels?<br />
In der Siegerstadt soll sich die kultu-<br />
relle Vielfalt Europas, die Gemeinsamkeiten<br />
europäischer Kulturen und das<br />
Gefühl, dass alle zu einer europäischen<br />
Gemeinschaft gehören, widerspiegeln.<br />
Und diese Stadt steht ein ganzes Jahr<br />
im Mittelpunkt der weltweiten Berichterstattung.<br />
Viele mit dem Titel<br />
verbundene Events und Projekte werden<br />
unterstützt, beschleunigt und sind<br />
bereichernd für Bewohner und Gäste.<br />
Europäische Kulturhauptstadt Dresden<br />
– wie das klingt!<br />
Wie weit sind wir in Dresden?<br />
Das Büro ist eröffnet und an einer<br />
ersten Online-Befragung der Stadt haben<br />
sich über 500 Bürger (das sind 0,1<br />
Prozent der Dresdner) zu den Punkten<br />
Stärken und Schwächen, was ist Kultur<br />
und welche Ideen gibt es, geäußert.<br />
Fazit: Dresden hat gute Grundlagen für<br />
die Bewerbung, aber es spricht auch so<br />
einiges dagegen. Und genau das ist eine<br />
gute Ausgangsbasis, denn der Titel soll<br />
auch zur Veränderung beitragen. Wenn<br />
das eine gute (Streit-)Kultur des Miteinanders<br />
hervorrufen würde, wäre Dresden<br />
dieses Titels würdig!<br />
Regine Eberlein<br />
www.dresden.de/kulturhauptstadt
Seite 14 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
KULTUR IN SACHSEN<br />
www.theatercourier.de<br />
AKTUELLES<br />
DAVE Festival Dresden | Transgressionen<br />
41. Leipziger Jazztage | Gitarrengipfel<br />
Träume haben keine<br />
Grenzen. Die Realität<br />
hingegen schon.<br />
Oft hindern die Grenzen am Weiterkommen.<br />
Denn wer verlässt schon gern gewohntes<br />
Terrain oder eingetretene Denkpfade?<br />
Wer betritt schon gern unbekannte<br />
Räume? DAVE will genau das tun.<br />
Die diesjährige Ausgabe des Festivals<br />
Synästhetisches Dinner<br />
„Addiction to…“ | 21. & 22.10.<br />
© Moritz Schlieb<br />
© André Wirsig<br />
steht mit „Transgressionen“ unter einem<br />
Schlagwort, das auf eine der grundlegenden<br />
Ideen des Festivals verweist. Sie entspringt<br />
der Intention, ein audiovisuelles<br />
Festival in einer Stadt zu etablieren, die<br />
in der Innen- und Außenwahrnehmung<br />
oft als geteilter urbaner Raum erscheint.<br />
Auf der einen Seite die Altstadt als klassisch-barocker<br />
Raum, auf der anderen<br />
Seite liegt die Neustadt als subkulturelljugendlicher<br />
Raum. Und die Elbe markiert<br />
die symbolische Kulturgrenze, die<br />
in den Köpfen zementiert ist. DAVE will<br />
diese Grenze permanent überschreiten.<br />
Im Club einmal Theater tanzen lassen,<br />
während in Museen und im Theater der<br />
Bass mit audiovisuellen Shows wie im<br />
Club rumpelt… warum nicht?<br />
DAVE will aber auch Grenzen im Kopf<br />
überwinden, etwa indem beim Booking<br />
mehr Aufmerksamkeit auf Künstlerinnen<br />
gelenkt wird.<br />
Wir haben den Traum, dass Dresden<br />
mit seiner Vielfalt ein Kontinuum wird,<br />
in dem sich die unterschiedlichen Kulturen<br />
auf Augenhöhe begegnen – und<br />
anerkennen.<br />
Viel Spaß bei DAVE, heute und in Zukunft.<br />
20. – 29.10.17<br />
www.dave-festival.de<br />
Stilistiken und<br />
Techniken der<br />
Jazzgitarre<br />
In ihrer 41. Ausgabe präsentieren die<br />
Leipziger Jazztage ein Programm mit 22<br />
Konzerten, einer Session, einem Film und<br />
einem Vortrag, die um den vielseitigen<br />
Gitarrensound im zeitgenössischen Jazz<br />
kreisen. An 10 Spielorten vom Szeneclub<br />
bis zum Opernhaus gastieren u.a. die Gitarristen<br />
Pat Metheny, Egberto Gismonti,<br />
Dominic Miller, Gilad Hekselman, Jakob<br />
Bro, Werner Neumann, Kalle Kalima,<br />
Tobias Hoffmann, Monika Roscher und<br />
Bertram Burkert – sowie Electro Deluxe,<br />
Adam Pierończyk & Miroslav Vitouš, die<br />
Jazzrausch Bigband, Kinga Głyk und das<br />
Shai Maestro Trio feat. Mark Turner.<br />
Der Jazzclub Leipzig e.V. präsentiert <strong>2017</strong><br />
ein Programm rund um jenes Instru-<br />
ment, das wie kein anderes unser heutiges<br />
Verständnis von zeitgenössischer<br />
und populärer Musik geprägt hat: die<br />
Gitarre. Von den Anfängen des Jazz im<br />
ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum<br />
Aufkommen des Rock fünfzig Jahre<br />
später steuerte die Musik auf eine Gitarrenexplosion<br />
zu, die der englische<br />
Melody Maker in den 60ern erkannte,<br />
als innerhalb weniger Jahre die Gitarre<br />
alles dominierte: B. B. King und Elvis,<br />
The Beatles und The Doors, Wes<br />
Montgomery und Jimi Hendrix – Blues,<br />
Rock’n’Roll, Jazz und Pop hingen an<br />
sechs Saiten. Im Jazz ist die Gitarre einen<br />
weiten Weg gegangen, vom Banjo<br />
aus Afrika zum elektrisch verstärkten<br />
und verfremdeten Riffbrett.<br />
12. – 21.10.17<br />
www.jazzclub-leipzig.de/jazztage<br />
Öffnungszeiten<br />
Pat Metheny<br />
© Wikimedia Commons<br />
Gilad Hekselman<br />
© Josh Goleman<br />
Mo. - Sa.: 10.00 Uhr - 22.00 Uhr<br />
Feiertage: 10.30 Uhr - 22.00 Uhr<br />
Sonntag: Ruhetag<br />
Ammon Str. 72, 01067 Dresden<br />
im World Trade Center<br />
Tel.: 0351 3274 9917<br />
Schlemmer Buffet<br />
von 11.30 Uhr - 14.30 Uhr | Selbstbedienung<br />
Wählen Sie aus dem täglich wechselnden Angebot unserer Buffettheke.<br />
Jazzrausch Bigband<br />
© Jazzrausch Bigband<br />
Auch gut warm<br />
verpackt zum<br />
Mitnehmen!<br />
Mittagsangebot<br />
ab 3,20€<br />
Schaller nicht mehr Herkuleskeule-Chef<br />
Nach dem Umzug in<br />
den Kulti ist jetzt die<br />
Nachfolge geregelt.<br />
Wolfgang Schaller (77), seit 1970 Autor, ab<br />
1986 künstlerischer Leiter und von 1997<br />
bis 2012 Intendant des Kabarett-Theaters<br />
„Die Herkuleskeule“ in Dresden,<br />
gab jetzt diese Aufgabe ab. Diese Funktion<br />
wird künftig ein künstlerischer Rat<br />
übernehmen – das gab das Ensemble<br />
bekannt. 2009 wurde Schaller als einer<br />
der profiliertesten ostdeutschen Autoren<br />
zusammen mit dem Schriftsteller<br />
Peter Ensikat (1941-2013) mit dem Stern<br />
der Satire des Deutschen Kabarettarchivs<br />
geehrt.<br />
www.herkuleskeule.de
www.theatercourier.de<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | Seite 15<br />
AKTUELLES<br />
KULTUR IN SACHSEN<br />
GRASSIMESSE LEIPZIG | <strong>2017</strong><br />
Stadt kauft Wigmann-Villa<br />
Fachjury wählt 70<br />
Designer, Künstler und<br />
Kunsthandwerker aus<br />
ganz Europa aus<br />
Für die Teilnahme an der Grassimesse<br />
im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte<br />
Kunst haben sich 220 Designer,<br />
Künstler, Kunsthandwerker, Künstlergemeinschaften<br />
und Absolventen beworben.<br />
Die dreitägige GRASSIMESSE<br />
gilt als eine der führenden internationalen<br />
Verkaufsmessen für angewandte<br />
Kunst und Design, als Melting Pot für<br />
Sarah Pschorn | 7 Objekte o.T<br />
Birgit Borstelmann | „Aquanaut“<br />
© Guido Werner<br />
© Birgit Borstelmann<br />
Kreative, Galerien, Einkäufer und Besucher.<br />
Die Messe lädt zum Schauen,<br />
Kaufen und Informieren ein und zeigt<br />
Tendenzen und Innovationen in den Bereichen<br />
Mode und Textil, Schmuck und<br />
Accessoires, Keramik, Porzellan, Möbel,<br />
Holz, Metall, Glas, Papier und Spielzeug.<br />
Die Schwerpunkte der diesjährigen<br />
GRASSIMESSE liegen in den Bereichen<br />
Schmuck und Keramik. Von handwerklich<br />
exzellent gearbeitetem Halsschmuck<br />
aus Hightechmaterial über<br />
Broschen aus Vintagematerialien bis<br />
hin zu Colliers, die Stadtplänen europäischer<br />
Metropolen nachempfunden<br />
sind, reicht das Spektrum. Im Bereich<br />
Keramik spannt sich der Bogen von alltagstauglichen<br />
Objekten bis hin zu freien<br />
künstlerischen Arbeiten.<br />
Auch in diesem Jahr wartet die GRAS-<br />
SIMESSE mit einem Spezialthema auf:<br />
Aktuelles Kunsthandwerk aus Wales (GB)<br />
steht im Fokus. Insgesamt acht Kunsthandwerker<br />
und Designer verkaufen<br />
aktuelle Arbeiten. Daneben stellen sich<br />
Absolventen und Studierende von vier<br />
deutschen Hochschulen sowie der Leipzig<br />
School of Design den Besuchern vor.<br />
20. - 22.10.17<br />
www.grassimesse.de<br />
Ein Zentrum für zeitgenössischen<br />
Tanz<br />
Die Tänzerin und Choreografin Mary<br />
Wigmann (1886-1973) machte in den<br />
zwanziger Jahren in Deutschland den<br />
modernen Ausdruckstanz bekannt. Sie<br />
gründete 1920 auf der Bautzner Straße 10<br />
ihre Schule und wohnte auch dort. Ihre<br />
bekannteste Schülerin war Gret Palucca<br />
(1902-1993). Jetzt kaufte die Stadt Dresden<br />
die Wigmann-Villa für 290.000 Euro. Gemeinsam<br />
mit dem Verein Villa Wigmann<br />
für TANZ e.V. soll es ein Zentrum für zeitgenössischen<br />
Tanz und ein Ort für das<br />
pädagogisch-künstlerische Erbe werden.<br />
Wort-Musik-Collage im Kulturpalast<br />
Renommierter Schauspieler/Autor<br />
und<br />
international bekannter<br />
Singer-Songwriter<br />
Sie sind seit Jahren mit dem Programm<br />
„Psycho“ und „Angst“ gemeinsam auf<br />
Tour: Der Schauspieler Matthias Brandt<br />
und der Songwriter Jens Thomas. Das<br />
neue gemeinsame Projekt heißt „LIFE<br />
– Raumpatrouille & Memory Boy“ und<br />
dabei begegnen sich Matthias Brandts<br />
neues Buch und Jens Thomas‘ aktuelles<br />
Album in einer Wort-Musik-Collage. Es<br />
sind Geschichten, die jeder mit dem ihm<br />
eigenen Blick untersucht: den Kosmos<br />
der eigenen Kindheit.<br />
www.villa-wigmann.de<br />
Am 24. <strong>Oktober</strong>, 19.30 Uhr, sind die beiden<br />
Künstler im Kulturpalast Dresden<br />
zu Gast.<br />
24.10.17<br />
www.dresdnerphilharmonie.de/konzerte<br />
© Mathias Bothor<br />
MANGAMANIA | Große Augen garantiert!<br />
Veranstaltungen <strong>2017</strong><br />
Interaktive Erlebnisausstellung<br />
für die<br />
ganze Familie auf<br />
Schloss Augustusburg<br />
MANGAMANIA zeigt, erklärt und macht<br />
mehr als 70 Jahre Manga-Geschichte<br />
erlebbar – einschließlich Anime, Computerspiele,<br />
Fankultur mit Cosplay und<br />
Conventions-Treffen. Aus schlosseigener<br />
Sammlung sind mittelalterliche<br />
Edo-Holzschnitte aus Japan zu sehen,<br />
welche die Entwicklung des Mangas beeinflussten.<br />
Der japanische Manga wird seit seiner<br />
Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg und<br />
seinem Boom in den 1990er Jahren in<br />
Westeuropa auf dem ganzen Globus zunehmend<br />
als Kulturgut und Kunstrichtung<br />
anerkannt. Ob komisch, romantisch,<br />
erotisch oder literarisch – der Manga ist<br />
unübertroffen in seiner Vielfalt. Vor allem<br />
aber wirkt der Manga subversiv und<br />
fremd, was seine besondere Faszination<br />
nicht nur bei jungen Menschen ausmacht.<br />
„Eine große Herausforderung war es,<br />
die meist auf A4-Format vorliegenden<br />
Manga-Seiten zu präsentieren“, erklärt<br />
Annette Horbach, Ausstellungsgestalterin<br />
der ATC Agency Leipzig. „So ist uns<br />
die Idee zu den ganze Wände füllenden<br />
und dadurch sehr ausdrucksstarken Big<br />
Mangas gekommen.“ Zahlreiche interaktive<br />
Stationen laden ein, selbst einen<br />
Manga zu zeichnen oder ein Computerspiel<br />
auszuprobieren. Eine Video-Leinwand<br />
zeigt das Hologramm Hatsune<br />
Miku, das mit seinen Konzerten tausende<br />
Fans begeistert. Interviews mit<br />
mehr als 20 Cosplayern – Manga- und<br />
Animes-Fans, die sich in selbstgestalteten<br />
Kostümen verkleiden – bringen die<br />
spezifische Fankultur näher.<br />
© Christine Schneider<br />
OKTOBER<br />
So | 15. <strong>Oktober</strong> | 15 Uhr<br />
Lieder ohne Worte<br />
Echo-Preisträger Stefan Temmingh<br />
(Blockflöte) und Margret Köll (Harfe)<br />
spielen Werke von Monteverdi,<br />
Hasse, Gluck und Mozart<br />
Fr | 20. <strong>Oktober</strong> | 19 Uhr<br />
Vernissage – verTONt<br />
Musikalische Skulpturen von Ines<br />
Hoferick und Musikerporträts von<br />
Frank Nestler<br />
So | 22. <strong>Oktober</strong> | 15 Uhr<br />
Wagner für Kinder: Lohengrin<br />
Kinderoper vom Schwanenritter<br />
Lohengrin und dem Mädchen Elsa<br />
von Brabant zum Zuhören und Mitmachen,<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
Sa | 28. <strong>Oktober</strong> | 15 Uhr<br />
Richard – Wie klingt die Liebe?<br />
Richard Vardigans über musikalische<br />
Motive von der Zauberflöte bis zu<br />
Parsifal<br />
© ASL Schlossbetriebe<br />
noch bis 10.12.17<br />
www.die-sehenswerten-drei.de/mangamania<br />
Richard-Wagner-Stätten Graupa<br />
Tschaikowskiplatz 7 • 01796 Pirna<br />
Tel. 03501 4619650<br />
www.wagnerstaetten.de
Seite 16 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
LEUTE, LEUTE<br />
GEWINNSPIEL<br />
Rückblickend würden wir so manches<br />
in unserem Leben anders machen. So<br />
geht es auch Herrn Kürmann – und er<br />
bekommt eine zweite Chance. Aber wie<br />
nutzt er sie? Ein Paradestück von Max<br />
Frisch. Wir verlosen 2x2 Tickets für<br />
„Biografie – Ein Spiel“ am 4. November<br />
<strong>2017</strong> im Societaetstheater Dresden.<br />
© Detlef Ulbrich<br />
MACHEN SIE MIT<br />
und senden Sie uns eine E-Mail mit<br />
dem Kennwort „Theater“<br />
bis zum 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> an:<br />
gewinnspiel@theatercourier.de<br />
Gegen den „Honig im Kopf“<br />
Anlässlich ihrer Bühnenadaption des Filmerfolgs<br />
von Til Schweiger hat die Comödie<br />
Dresden gemeinsam mit der Alzheimer<br />
Gesellschaft Dresden e.V. einen Fond<br />
ins Leben gerufen, der Alzheimerkrankten<br />
und deren pflegenden Angehörigen<br />
eine Bildungsfreizeit ermöglichen soll.<br />
In den vergangenen Staffeln spendete<br />
das Publikum der Comödie bereits über<br />
6.350 €. Auch während der kommenden<br />
Vorstellungen (10. - 22.10.) werden weitere<br />
Spenden für den Fond gesammelt.<br />
SPENDEN AUCH SIE:<br />
Alzheimergesellschaft Dresden<br />
LIGA-Bank Regensburg<br />
IBAN: DE51 7509 0300 0008 2006 53<br />
Verwendungszweck: Honig im Kopf<br />
www.alzheimergesellschaft-dresden.de<br />
KOLUMNE | Das letzte Wort hat ...<br />
Jürgen Mai – Schauspieler, Regisseur, Autor, Entertainer, Intendant,<br />
Sprecher und vieles mehr<br />
© Robert Jentzsch<br />
„In Rente gehen? Das ist<br />
theoretisch, so lange mir<br />
die Arbeit Spaß macht.“<br />
Gelernt habe ich, wie so manch anderer<br />
Kollege, erst mal etwas anderes, nämlich<br />
Diesellokschlosser. Die Bühne allerdings<br />
hat mich schon immer gelockt,<br />
also ging es zum Studium an die Schauspielschule<br />
„Ernst Busch“ in Berlin. Und<br />
dann hatte ich eine Menge Glück – eigentlich<br />
bis zum heutigen Tage – dass<br />
ich in vielen tollen TV-Filmen mitspielen<br />
durfte.<br />
Aber Film ist das eine, Theater das andere.<br />
Der direkte Kontakt zum Publikum<br />
war mir immer sehr wichtig.<br />
Auf der Theater-Bühne zu stehen, ist<br />
ursprünglicher, schauspielerisch ehrlicher<br />
und fordert mehr. Da kann niemand<br />
etwas herausschneiden, korrigieren<br />
oder schnell nochmal eine Klappe<br />
drehen. Was nicht korrekt ist, kommt<br />
aus dem Zuschauerraum sofort zurück.<br />
Ein Beispiel? Als gebürtiger Berliner<br />
spreche ich natürlich berlinerisch, habe<br />
aber auch bayerischen und sächsischen<br />
Dialekt im Repertoire und auch schon<br />
gespielt. Letzteres würde ich aber nie<br />
hier sprechen. Das Publikum merkt<br />
schnell, was echt oder antrainiert ist –<br />
da ist Hochdeutsch immer besser.<br />
Apropos sächsisch: Dresden ist meine<br />
zweite Heimat. Erstens bin ich familiär<br />
durch meine Frau Ulrike, die hier geboren<br />
wurde und auch Schauspielerin ist,<br />
an Dresden gebunden. Zweitens sind in<br />
den vielen Jahren, in denen ich als Intendant<br />
an der Komödie, heute umbenannt<br />
in Comödie, gearbeitet habe, viele<br />
dauerhafte Kontakte entstanden. Die<br />
Dresdner sind sehr kulturinteressiert<br />
und lieben ihre Theater, was ich natürlich<br />
toll finde. Und so habe ich hier eine<br />
künstlerische Zweit-Heimat gefunden.<br />
Derzeit springe ich im Dreieck: Am<br />
Boulevardtheater hatte kürzlich das<br />
dritte frivole Stück „Herr Lehrer, Fräulein<br />
Lustig schwänzt!“ Premiere, vor der<br />
Tür steht eine Rolle in „Frau Luna“ an<br />
JÜRGEN MAI (66)<br />
Schauspieler und Regisseur<br />
Jürgen Mai war bereits in vielen Kinound<br />
TV-Filmen zu sehen (u.a. „In aller<br />
Freundschaft“, „Polizeiruf 110“, „Tatort“,<br />
„Terra Max“), spricht Hörspiele<br />
ein, hat Bücher geschrieben (u.a. „Der<br />
letzte Mann von Stalingrad – berührendes<br />
Interview mit seinem Vater“),<br />
spielt und inszeniert (u.a. „Hexe Baba<br />
Jaga“, „Der Kontrabass“, „Spuk unterm<br />
Riesenrad“).<br />
In seiner Sedcard steht unter Stimme:<br />
Bariton, und bei Sport: Reiten und Fechten.<br />
Für die Serie „Berlin, Berlin“ erhielt<br />
er den Fernsehpreis.<br />
der Staatsoperette im neuen Kraftwerk<br />
- im Berliner Dialekt übrigens – und<br />
neben einem Projekt im Kurländer Palais<br />
kommt auch mein Freund Erich von<br />
Däniken am 12. November wieder mit<br />
seiner aktuellen Multimedia-Show „War<br />
alles ganz anders?“ nach Dresden. Und<br />
das nächste Jahr hat sich gerade mit<br />
Aufgaben angemeldet...<br />
Manch einer mag sich vielleicht fragen,<br />
warum macht der Mai in seinem Alter<br />
noch so viel? Der feine Unterschied zu<br />
früher ist, dass ich nicht mehr so viel<br />
spiele, sondern mehr inszeniere. So lange<br />
es für mich gute Angebote gibt, kann<br />
ich schwer nein sagen? Ich habe das<br />
Glück, mir heraussuchen zu können,<br />
was mir richtig Spaß macht und dann<br />
ist es auch keine Arbeit im herkömmlichen<br />
Sinne, sondern kreatives Vergnügen<br />
– und genau so soll es beim Publikum<br />
ankommen… immer vergnüglich.<br />
Bis bald<br />
Ihr Jürgen Mai<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>TheaterCourier</strong>, Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />
Telefon: 0351 - 65 29 62 13<br />
E-Mail: redaktion@theatercourier.de<br />
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(haftungsbeschränkt)<br />
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Redaktionsschluss 18.09.<strong>2017</strong><br />
Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine übernimmt<br />
der <strong>TheaterCourier</strong> keine Gewähr.