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wegs Postkarten, Briefe und ab und zu aus einem Internetcafé heraus eine<br />
E-Mail. Und trotzdem beantwortet er die Frage, was er in den drei Jahren<br />
am meisten vermisst hat, spontan mit einem Wort: „Sofia!“<br />
„Unterwegs habe ich vor allem die kleinen Dinge zu schätzen gelernt; die<br />
Gelegenheit, irgendwo zu duschen oder mal die Wäsche zu waschen“, sagt<br />
Simon, der nie länger als drei Monate am gleichen Ort bleiben durfte. Mal<br />
schlief er auf einer Pritsche in der Werkstatt eines hilfsbereiten Meisters<br />
und einmal genoss er sogar den Luxus, eine ganze Ferienwohnung nutzen<br />
zu können. Im deutschsprachigen Raum war er oft alleine unterwegs, im<br />
Ausland gemeinsam mit anderen Wandergesellen. „Am meisten gelernt<br />
habe ich bei Thomas Hildenbrand in Schwäbisch-Hall und Luis Höger in<br />
Garmisch-Partenkirchen“, sagt Simon, der sich nun in seinem Traumberuf<br />
als Holzbildhauer selbständig machen will – in Pobüll, wo er künftig mit<br />
Sofia leben wird.<br />
Darüber freuen sich auch seine Eltern Silke und Gerhard Dethlefs, die dem<br />
Paar gerne auf ihrem Hof den nötigen Platz zur Verfügung stellen und auch<br />
das Land für den großen Gemüsegarten, den Sofia anlegen möchte, um<br />
sich künftig weitgehend selbst versorgen zu können. Während die Illustrationsdesignerin<br />
versuchen will, in einem Verlag Arbeit zu finden, hofft<br />
Simon auf erste schöne Aufträge: „Gerne würde ich große Holzskulpturen<br />
anfertigen und Restaurationen übernehmen“, sagt er und kann sich aufgrund<br />
seines reichen Erfahrungsschatzes auch viele andere Aufgabengebiete<br />
vorstellen. „Ich habe aber unterwegs nicht nur für meinen Beruf sehr<br />
viel dazu gelernt, sondern vor allem etwas fürs Leben. Ich weiß jetzt, dass<br />
es selbst in schwierigsten Momenten immer irgendwie weiter geht, bin<br />
gelassener, zuversichtlicher und zwangsläufig selbständig geworden, kann<br />
die Menschen viel besser einschätzen, musste lernen, meine eigenen Bedürfnisse<br />
auch mal zurückzustellen und über meinen Schatten zu springen.<br />
Gleichzeitig habe ich aber auch gewisse Freiheiten zu schätzen gelernt<br />
und kann mir daher noch nicht vorstellen, wieder fest in einem Betrieb zu<br />
arbeiten“, gesteht der Rückkehrer, der auch künftig reisen und gemeinsam<br />
mit seiner Freundin viel von der Welt sehen möchte. „Und ich möchte Musik<br />
machen!“ Die Metal-Band, der er früher angehörte, hat schon klar gemacht,<br />
dass sie nicht länger auf ihren Schlagzeuger verzichten will.<br />
Text und Fotos: Silke Schlüter<br />
Besuch des Brandgewöhnungscontainers<br />
Am Samstag, den 23.09.<strong>2017</strong> haben wieder Kameraden der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Sollwitt-Pobüll zusammen mit den Kameraden aus Haselund<br />
und Löwenstedt den Brandgewöhnungscontainer des Kreisfeuerwehrverbandes<br />
Rendsburg besucht. Hier wurde gemeinsam der richtige Umgang<br />
und das Vorgehen in Brandräumen praxisnah trainiert.<br />
Wie bereits vor zwei Jahren waren sich alle Teilnehmer einig, dass so eine<br />
„heiße“ Ausbildung von jedem Atemschutzgeräteträger regelmäßig gemacht<br />
werden sollte. Wir werden also sicherlich wieder einen Brandcon-<br />
…eine Anzeige in dieser Größe<br />
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INTERESSE?<br />
Grafik Nissen. Tel. 0461-979787 info@grafik-nissen.de