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Kapitel 5<br />
Weihnachten naht …<br />
Tja, da war ich nun auf fremdem Terrain und das noch kurz<br />
vor den alljährlich ‚verordneten‘ besinnlichen Weihnachtsfeiertagen.<br />
Alleinsein vorprogrammiert, die Familie weit weg,<br />
und aus den verschiedensten, absolut nachvollziehbaren<br />
Gründen war ein Wiedersehen zu den Feiertagen leider nicht<br />
machbar. Hieß dann wohl für mich – Augen zu und durch!<br />
Waren ja nur drei stinknormale Tage. Und ich dachte mir,<br />
dass dieser ganze Weihnachts-Klimbim hier in der Klinik<br />
nicht gerade ausgeprägt zutage treten würde.<br />
Wenn doch, okay – dann hätte ich einen neutralen Rückzugsort<br />
– mein Zimmer – gehabt. Oder??<br />
Erst mal folgte nach dem Tag der Anreise der für mich erste<br />
offizielle Kliniktag. Ich hatte keine Ahnung, wie der wohl<br />
sein würde. War schon alles irgendwie gewöhnungsbedürftig.<br />
Aber Fakt war, der erste intensivere Eindruck war absolut<br />
positiv. Auch wenn mein heimlicher Wunsch nach einer<br />
bezaubernden Psychotherapeutin für die bevorstehenden<br />
Einzelgespräche keine Erfüllung fand. Ein Mann wars! Und<br />
ich muss sagen, der Herr Doktor, seines Zeichens Arzt und<br />
Psychotherapeut zugleich, hatte was. Am besagten Donnerstagnachmittag<br />
trafen sich zum ersten Mal unsere Blicke, als<br />
er mich in sein Behandlungszimmer bat. Mein Gefühl – das<br />
passte! Ob er genauso dachte?<br />
Die Chemie stimmte zwischen uns beiden. Eine tiefe <strong>inne</strong>re<br />
Beruhigung und Zufriedenheit stellte sich ein, war es doch<br />
für mich von elementarer Bedeutung, dass ich absolutes Vertrauen<br />
spürte, um mich ihm in der kommenden gemeinsamen<br />
Zeit <strong>inne</strong>rlich öffnen und mich möglichst fallen lassen<br />
könne. Gut schaute es aus!<br />
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