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Cranach und Luther - Leseprobe

Leseprobe aus: Cranach und Luther Herausgegeben von Wege zu Cranach 72S., Broschur, 112 × 186 mm, s/w und Farbabb. Mitteldeutscher Verlag Halle / Saale ISBN 978-3-95462-884-1 EUR 4,95

Leseprobe aus:
Cranach und Luther
Herausgegeben von Wege zu Cranach

72S., Broschur, 112 × 186 mm, s/w und Farbabb.
Mitteldeutscher Verlag Halle / Saale
ISBN 978-3-95462-884-1
EUR 4,95

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DIE ERSTEN LUTHERPORTRÄTS<br />

ALS KUPFERSTICHE DES<br />

AUGUSTINERMÖNCHS<br />

Der Wandel eines <strong>Luther</strong>bildes<br />

Im Vorfeld des Wormser Reichstages 1521, der <strong>Luther</strong><br />

nach dem Kirchenbann auch noch die Reichsacht durch<br />

Kaiser Karl V. einbrachte, kannte man zwar die Schriften<br />

des Wittenberger Mönchs <strong>und</strong> Professors, nicht aber<br />

dessen Antlitz. Der Auftraggeber der ersten Abbildung<br />

des Opposi tionellen hat sich nie offenbart, doch muss es<br />

Friedrich der Weise gewesen sein, der dieses <strong>Luther</strong>porträt<br />

in Auftrag gegeben hat. Als er das Ergebnis sah, dürfte er<br />

dadurch allerdings eine noch weitere Verhärtung der Fronten<br />

befürchtet haben, denn <strong>Luther</strong> erscheint darauf zu kompromisslos,<br />

beinahe starrsinnig. Daher erfuhr diese früheste<br />

<strong>und</strong> heute bekannteste Fassung keine eigentliche Auflage.<br />

Es entstanden nur wenige Probeexemplare, die kaum einer<br />

von <strong>Luther</strong>s Zeitgenossen je gesehen haben dürfte. Zwei<br />

Exemplare befinden sich heute in Wien <strong>und</strong> ein Blatt in<br />

Jenkintown/USA.<br />

Insgesamt sind drei Zustände der Druckplatte bekannt.<br />

Bei einer Fassung wurde der kleine Kopf eines<br />

Bärtigen oben links in der Ecke hinzugefügt, ebenso eine<br />

zweite Linie über dem vermutlich von Georg Spalatin<br />

verfassten Epigramm. In der dritten Fassung schließlich,<br />

von der es etwa 30 Exemplare geben soll, wurde der Zusatz<br />

wieder weitestgehend getilgt. Allerdings wurden das<br />

Weimarer Unikat nach Untersuchung des Wasserzeichens<br />

13<br />

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