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<strong>Defense</strong><br />
Das Magazin der Telekom Baskets Bonn<br />
Ausgabe 3/17-18<br />
Di, 7.11. vs. Nanterre (BCL)<br />
So, 12.11. vs. Würzburg (BBL)
Go<br />
Baskets!<br />
Liebe Zuschauer/-innen,<br />
alle spiele der bbl live<br />
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Bayern.tv live) zu den vorab aufgeführten Konditionen ausgewählt werden. Für alle anderen Kunden im Monatsabo 14,95€/<br />
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12 Monate mit einer Kündigungsfrist von 1 Monat). Es ist möglich, dass bestimmte Inhalte aus Lizenz-rechtlichen<br />
Gründen nur innerhalb von Deutschland empfangsbar sind. Bei Nutzung über das Mobilfunkdatennetz erfolgt Belastung des<br />
Datenvolumens beim jeweiligen Mobilfunk-Anbieter. Telekom Deutschland GmbH, Landgrabenweg 151, 53227 Bonn.<br />
Mit einer Saison verhält es sich wie mit einem<br />
einzelnen Spiel. Es gibt zwei, drei Schlüsselmomente,<br />
die über Verlauf und Ausgang entscheiden.<br />
Momente, in denen körperliche Präsenz<br />
und mentale Stärke über Sieg oder Niederlage<br />
entscheiden und die die weitere Richtung<br />
bestimmen. Die Baskets 2016/17 waren in<br />
den schwierigen Phasen – nach unseren drei<br />
Niederlagenserien – in den „großen“ Partien<br />
in Würzburg und zu Hause gegen den FC Bayern,<br />
Alba Berlin, Bayreuth und Ludwigsburg<br />
voll fokussiert und erfolgreich. Hier kann man<br />
Trainer & Team ein Top-Zeugnis ausstellen. Mit<br />
Einsatzbereitschaft und Zielstrebigkeit haben<br />
die Baskets sich Sympathien zurückerkämpft<br />
und -erspielt.<br />
Aber machen wir uns nichts vor. Mit dem Erfolg<br />
steigt der Anspruch und letztendlich entscheidet<br />
der Lauf auf der Zielgeraden über<br />
die Gesamtnote. Ja, es tut weh zu sehen, dass<br />
Nanterre diese Woche mit einem knappen<br />
Heimsieg gegen Chalon den FIBA Europe Cup<br />
gewonnen hat – Glückwunsch nach Paris. Und<br />
es tut weh, die großartige Ausgangsposition im<br />
Playoff-Rennen um Platz 5 gefühlt fahrlässig<br />
preisgegeben zu haben. Aber auch wenn die<br />
hinter uns liegenden Meter der letzten beiden<br />
Spiele alles andere als gut waren: Im Gegensatz<br />
zur jüngeren Vergangenheit haben wir in<br />
dieser Saison wieder Spiele, in denen es um<br />
etwas geht und die ganz und gar nicht von<br />
Teilnahmslosigkeit geprägt sind – Spiele, in<br />
denen eine Niederlage eben gerade schmerzt,<br />
weil sie von Bedeutung sind. Unter diesem<br />
Gesichtspunkt lassen sich vielleicht auch<br />
die Fan-Pfiffe nach der Schlusssirene letzten<br />
Sonntag gegen Göttingen verstehen.<br />
Heute geht es also um nicht weniger, als unserer<br />
BBL-Hauptrunde jenen Abschluss zu geben,<br />
welcher der diesjährigen insgesamt starken<br />
Baskets-Saison „würdig“ wäre. 32 Spiele verdichten<br />
sich in den letzten 40 Minuten. Es werden<br />
nicht alle Würfe fallen und wahrscheinlich<br />
kommt auch einmal ein freier Korbleger des<br />
Gegners zustande, Freud und Leid liegen in<br />
einem Basketballspiel halt enger beieinander<br />
als in anderen Sportarten. Entscheidend aber<br />
wird sein, dass alle den Kopf oben behalten<br />
und das Baskets-Credo leben: „Positiv denken,<br />
rausgehen, kämpfen & siegen“ – gemeinsam.<br />
In diesem Sinne freuen wir uns heute auf ein<br />
großes Spiel: GO BASKETS.<br />
Michael Wichterich<br />
- Sportmanager -<br />
3
Grothzillas letzter Kampf<br />
TRAUER Die easyCredit BBL und ihre Vereine trauern um Matthias Grothe.<br />
„Matze“, wie er in der Basketball-Szene genannt wurde, verstarb am Dienstag,<br />
den 31.10.2017, nach schwerer Krankheit im Alter von nur 39 Jahren<br />
Foto: BBL<br />
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Die höchste Form gegnerischen Respekts: Grothe war ein Spieler, dem in<br />
fremden Hallen stets personalisierte Sprechchöre entgegen schallten.<br />
Matthias Grothe bestritt von 1998<br />
bis 2002 insgesamt 116 Bundesliga-Spiele<br />
für Brandt Hagen.<br />
2009 beendete er seine aktive Karriere<br />
– nachdem er Phoenix Hagen zurück in<br />
die 1. Liga geführt hatte. Seitdem wird<br />
in Hagen seine Trikotnummer #9 nicht<br />
mehr vergeben.<br />
Seinem Klub, seiner Leidenschaft Phoenix<br />
Hagen war der Sympathieträger<br />
bis zuletzt treu geblieben: Zunächst als<br />
Jugend-Koordinator und Trainer des JB-<br />
BL-Teams, später als Headcoach des<br />
neu aufgestellten ProA-Teams.<br />
Basketballdeutschland wird Grothe<br />
auf immer als Kämpfer, ehrliche Haut,<br />
großer Motivator, oder unter seinem<br />
Spitznamen „Grothzilla“ in Erinnerung<br />
bleiben. Aber auch als großartiger, liebenswerter<br />
Familienmensch, der sein<br />
Umfeld stets lehrte, wie wichtig das Leben<br />
abseits des Parketts ist.
Tabelle easyCredit BBL<br />
1 ALBA Berlin 14 : 2<br />
2 FC Bayern München 12 : 2<br />
3 MHP RIESEN L‘burg 10 : 2<br />
4 FRAPORT SKYLINERS 10 : 4<br />
5 medi bayreuth 10 : 4<br />
6 EWE Baskets Oldenburg 10 : 4<br />
7 s.Oliver Würzburg 10 : 4<br />
8 Telekom Baskets Bonn 8 : 4<br />
9 Brose Bamberg 6 : 6<br />
10 Mitteldeutscher BC 6 : 8<br />
11 GIESSEN 46ers 6 : 8<br />
12 Basketball Löwen BS 6 : 8<br />
13 ratiopharm ulm 4 : 10<br />
14 BG Göttingen 4 : 10<br />
15 Science City Jena 4 : 10<br />
16 Eisbären Bremerhaven 2 : 12<br />
17 Oettinger Rockets 2 : 12<br />
18 WALTER Tigers Tübingen 0 : 14<br />
Stand: 3.11.<br />
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Deutscher Schulmeister<br />
2000 2002 2009 2012 2017<br />
Tabelle Champions League<br />
Gruppe D<br />
1 Besiktas Istanbul 6 : 2<br />
2 Nanterre 92 6 : 2<br />
3 ARIS Saloniki 4 : 4<br />
4 Stelmet Zielona Gora 4 : 4<br />
5 CEZ Nymburk 4 : 4<br />
6 Sidigas Avellino 4 : 4<br />
7 Oostende 2 : 6<br />
8 Telekom Baskets Bonn 2 : 6<br />
Stand: 3.11.
Foto: Jörn Wolter<br />
Siege und Niederlagen<br />
STORY Ron Curry weiß einen gepflegten Ball aus der Distanz zu werfen und<br />
muss sich erst noch richtig an seine neue Rolle in Bonn gewöhnen – sowie an<br />
die durchgängig starke Konkurrenz des deutschen Oberhauses<br />
Ein Basketballfeld besteht aus diversen<br />
Linien, welche den Aktionsraum<br />
der ballspielenden Akteure<br />
maßgeblich einschränken, sie in (un-)<br />
sichtbare Bahnen lenken und Coaches<br />
dazu verleiten, auf ihre Taktikbretter reihenweise<br />
wirre Symbole zu zeichnen.<br />
Insgesamt stehen den Strippenziehern<br />
sowie Aktiven insgesamt 420 Quadratmeter<br />
Parkett zur Verfügung, die optimal<br />
genutzt werden wollen, um am<br />
Ende von 40 Nettominuten mindestens<br />
einen Punkt mehr als der Gegner auf<br />
dem Konto zu haben. Es ist zu viel Platz,<br />
ausreichend Zeit vorhanden, um unnötigen<br />
Aktionismus zu unterbinden. Das<br />
weiß auch Ron Curry, der sich gern in<br />
der Ecke – scheinbar eingeklemmt zwischen<br />
Grund- und Seitenauslinie – einparkt<br />
und das Geschehen um sich herum<br />
sondiert. Der 24-Jährige ist keiner,<br />
der mit aller Macht in den Vordergrund<br />
treten will. Er ist ein ruhiger Vertreter,<br />
der seine eigenen Fähigkeiten genau<br />
einzuschätzen weiß und die Dinge lieber<br />
auf sich zukommen lässt. Das war<br />
schon immer so.<br />
An der James Madison University wissen<br />
sie ganz genau, was passiert, wenn<br />
Curry der Freiraum gelassen wird, um<br />
zu sich selbst zu finden. Vier Jahre lang<br />
besucht er das College im Nordwesten<br />
Virginias und reift dabei schon früh zum<br />
stillen Anführer der Dukes heran. „Ursprünglich<br />
habe ich Football gespielt,<br />
bin dann aber doch bei Basketball<br />
hängengeblieben“, berichtet der 1,93<br />
Meter-Mann. Eine gute Entscheidung.<br />
Und eine unterhaltsame noch dazu.<br />
So sehen bei Heimspielen regelmäßig<br />
8.500 Zuschauer, wie sich Curry zu einer<br />
wandelnden Scoring-Maschine wandelt.<br />
In seinem Junior-Jahr legt er durchschnittlich<br />
13,9 Punkte auf, in seiner<br />
Abschluss-Saison 2015/2016 sind es<br />
gar 17,3 Zähler. Schon damals zeichnet<br />
sich ab, dass der Wurf aus der Distanz<br />
das bevorzugte Mittel der Wahl ist, um<br />
den Statistikzettel zu füllen – satte 40,4<br />
Prozent seines offensiven Outputs kommen<br />
von „Downtown“.<br />
Nach seinem Abschluss zieht es Curry<br />
für sein erstes Profijahr nach Slowenien<br />
zu KRKA Novo Mesto. „Das war eine<br />
ziemliche Umstellung. Plötzlich bist du<br />
nicht mehr der Superstar deiner Uni,
Foto: Jörn Wolter<br />
Kann sich zur Not auch den eigenen<br />
Wurf kreieren: Ron Curry<br />
BASKETS<br />
„IN TEAM“<br />
sondern ein Spieler von vielen – und die<br />
haben es alle drauf“, sagt der Amerikaner.<br />
„Es hat ein wenig gedauert, bis ich<br />
mich daran gewöhnt hatte, dass du nach<br />
einem schlechten Spiel auch als Profi<br />
die Chance bekommst es beim nächsten<br />
Mal besser zu machen, anstatt dich<br />
und dein Spiel anzuzweifeln.“ Es ist eine<br />
lehrreiche Saison 2016/2017, in der<br />
Curry zudem viele Minuten auf der Position<br />
des Point Guards abreißt. „Ich hatte<br />
oft den Ball in meinen Händen, was<br />
mir eine Menge Sicherheit gegeben und<br />
mein Selbstvertrauen gestärkt hat.“<br />
In Bonn ticken die Uhren anders als<br />
bei Novo Mesto. Die taktische Ausrichtung<br />
unter Coach Predrag Krunic ist<br />
eine andere. Bei den Baskets ist Curry<br />
nicht mehr der Alleinunterhalter, der<br />
jede Nacht den Helden geben, den<br />
Dunking!<br />
Direkt ins Ohr.<br />
Baskets „in team“ jeden Freitag<br />
um 15.15 Uhr mit Stephan Unkelbach.<br />
Analysen und Hintergründe.<br />
Wir lieben Basketball.<br />
radiobonnrheinsieg.de<br />
heroischen Retter mimen muss. „Hier<br />
sind erfahrene Spieler wie Josh (Mayo,<br />
die Red.) oder Julian (Gamble), die viel<br />
Verantwortung übernehmen, die Liga<br />
bereits kennen und von denen ich ungemein<br />
profitieren als auch lernen kann“,<br />
beschreibt Curry. „Dabei war es für mich<br />
zu Beginn nicht leicht, meine Rolle im<br />
Team zu finden, da ich während der Vorbereitung<br />
verletzt war. Dadurch hat es<br />
eine Zeit lang gedauert, bis ich wirklich<br />
wusste, auf welche Art und Weise ich<br />
Einfluss aufs Spiel nehmen kann.“ Auch<br />
wenn der Anpassungsprozess immer<br />
noch nicht ganz abgeschlossen ist, so<br />
wird von Partie zu Partie immer deutlicher,<br />
wie sich das Aufgabenfeld des Hobby-Rappers<br />
definiert.<br />
Curry, wie hier gegen Nymburks<br />
Quincy Diggs, wird oft mit defensiven<br />
Sonderaufgaben betraut<br />
Es gibt den schönen Begriff des „Three<br />
and D“ – Dreier und <strong>Defense</strong>. Dies<br />
stand ursprünglich lange Zeit sinnbildlich<br />
für eine ganze Generation deutscher<br />
Spieler, die sich in der Bundesliga<br />
durchzusetzen versuchte und nach einer<br />
basketballerischen Identität suchte.<br />
Stell dich in die Ecke, schmeiß den freien<br />
Dreier rein und verteidige dir hinten<br />
die Lunge aus dem Körper. Heutzutage<br />
ein klares Anforderungsprofil, welches<br />
von immer mehr Trainern<br />
geschätzt wird – und entsprechend<br />
auch durch internationale<br />
Kräfte zu besetzen<br />
ist. „Bei uns ist es<br />
ganz klar so, dass ich gemeinsam<br />
mit Yorman (Polas<br />
Bartolo) oftmals auf<br />
die besten gegnerischen<br />
Guards angesetzt werde“,<br />
sagt Curry. „Das ist in der<br />
Bundesliga deutlich anspruchsvoller<br />
als noch in Slowenien, da<br />
du es nicht nur mit fünf bis sechs guten<br />
Mannschaften zu tun bekommst.<br />
Es gibt hier keine Selbstläufer – darauf<br />
musst du dich erstmal einstellen.“<br />
Offensiv ist er bei den Rheinländern<br />
deutlich öfter Ballempfänger als Vorbereiter.<br />
Curry: „Eine Rolle, die mir eigentlich<br />
liegt. Wir spielen oft viele gute,<br />
viele offene Würfe für unsere Schützen<br />
heraus – ich muss meine eigenen<br />
Schüssen nur noch öfter verwandeln.“<br />
Dass der Guard im Konstrukt von Coach<br />
Krunic von jenseits des Perimeters Gefahr<br />
ausstrahlen soll, ist klar erkennbar.<br />
Satte 52,6 Prozent aller Curry-Würfe<br />
schickt er von „Downtown“ auf die Reise.<br />
Und wenn er heiß läuft, dann können<br />
am Ende des Tages auch gern einmal<br />
24 Zähler wie gegen Berlin auf dem Papier<br />
stehen – inklusive vier von sieben<br />
Dreiern. Ein statistischer Ausreißer, der<br />
gern eine Fortsetzung finden darf. „Es<br />
gibt solche Tage, an denen es einfach<br />
läuft. Trotzdem würde ich lieber einen<br />
konstanten Output haben und Spiele<br />
gewinnen – genau darauf arbeiten wir<br />
als Team hin.“<br />
Foto: Jörn Wolter
Telekom Baskets Bonn<br />
# Name Position Größe Gewicht Geburtstag Nation<br />
04 Ron Curry G 193 86 12.07.93 USA<br />
05 Jordan Parks F 201 92 06.04.94 USA<br />
07 Konstantin Klein G 187 86 21.05.91 D<br />
08 Nemanja Djurisic F 2<strong>03</strong> 104 23.02.92 MNE<br />
09 Julian Gamble C 208 114 15.09.89 USA<br />
10 Julian Jasinksi F 201 95 27.04.96 D<br />
11 Anthony DiLeo G 190 92 22.06.90 D/USA<br />
12 Martin Breunig C/F 2<strong>03</strong> 95 18.02.92 D<br />
13 Yorman Polas Bartolo F/G 191 90 08.08.85 C/CUB<br />
14 Josh Mayo G 181 76 15.07.87 USA<br />
15 Malcolm Hill F 198 100 26.10.95 USA<br />
16 Viktor Frankl-Maus G 186 82 08.09.93 D<br />
17 Alexander Möller C 207 104 22.01.98 D<br />
18 Anton Geretzki G/F 200 94 26.11.98 D<br />
19 Yannick Kneesch F 204 105 29.<strong>03</strong>.96 D<br />
Headcoach Predrag Krunic Teamarzt Dr. Michael Volkmer<br />
Assistant Coach Chris O‘Shea Dr. Peter Martin Klassen<br />
Sportmanager Michael Wichterich Osteopathie Mark Schröder<br />
Teambetreuer Bogdan Suciu Athletiktrainer Georgios Chatzidamianidis<br />
Daniel Seffern<br />
Gleich vier Heimspiele in Serie für<br />
die Telekom Baskets Bonn. Vier<br />
Möglichkeiten, sowohl<br />
in der Bundesliga als<br />
auch in der Champions<br />
League das ein oder andere<br />
Ausrufezeichen zu<br />
setzen. Oder gleich deren<br />
vier?<br />
Nach Nanterre (7.11.) und Würzburg<br />
(12.11.) geben sich zudem Istanbul<br />
(15.11.) und Bayreuth (19.11.) auf dem<br />
Hardtberg die Ehre. Ein strammes Programm<br />
mit reichlich Herausforderungen,<br />
die allesamt ihren Reiz haben. Auf<br />
internationalem Parkett geht es immerhin<br />
darum, sich einerseits beim französischen<br />
Pokalsieger für die Schmach<br />
der letztjährigen Halbfinal-Niederlage<br />
im FIBA Europe Cup zu revanchieren,<br />
andererseits gegen den Traditionsclub<br />
Besiktas Istanbul nicht der nostalgischen<br />
Wiedersehensfreude mit Kyle<br />
Weems zu erliegen. Und dass BBL-Partien<br />
gegen nicht aus Bamberg stammende<br />
fränkische Teams anspruchsvoll<br />
sind, hat sich sogar bis ins Rheinland<br />
herumgesprochen.<br />
Vier Begegnungen also, in denen die<br />
Schützlinge von Trainer Predrag Krunic<br />
alles raushauen können, was die<br />
Kraftreserven hergeben. Immerhin ist<br />
nach dem „Heimspiel-Quartett“ erst einmal<br />
Zeit, um die Akkus wieder aufzufüllen.<br />
Das im Sommer vom Weltverband<br />
FIBA eingeführte Nationalmannschaftsfenster<br />
beschert den Baskets bis Anfang<br />
Dezember eine zweiwöchige Pause. Und<br />
bietet genügend Gelegenheit, einerseits<br />
zu regenerieren, aber auch die ersten<br />
zwei Saisonmonate zu analysieren und<br />
Yorman Polas Bartolo, bester BBL-Verteidiger,<br />
setzt dieses Jahr offensive Akzente (12,2 PpS)<br />
den nötigen Feinschliff vorzunehmen.<br />
Klar ist schon jetzt, dass<br />
Coach Krunic eine Truppe<br />
am Start hat, die vom<br />
Gegner nur schwer auszurechnen<br />
ist. In den ersten<br />
sechs Saisonspielen<br />
avancierten gleich fünf<br />
unterschiedliche Akteure zum Baskets-Topscorer.<br />
Zudem stimmt die defensive<br />
Bereitschaft, was sich in flinken<br />
Fingern und den ligaweit zweitmeisten<br />
Ballgewinnen pro Partie (9,7) niederschlägt.<br />
Foto: Jörn Wolter
Nanterre 92<br />
# Name Geburtstag Größe Position Nation<br />
01 Terran Pettaway 08.10.92 1.98 SF USA<br />
<strong>03</strong> Warren Racine 10.04.95 1.89 PG FRA<br />
04 Alade Aminu 14.09.87 2.10 C USA<br />
05 Lahou Konate 17.11.91 1.96 SF FRA<br />
06 Maxene Dadiet 02.<strong>03</strong>.99 1.91 PG FRA<br />
07 Jamal Shuler 11.01.86 1.88 SG USA<br />
08 Heiko Schaffartzik <strong>03</strong>.01.84 1.83 PG D<br />
10 Hugo Invernizzi 07.01.93 1.98 PF FRA<br />
11 Nic Moore 01.07.92 1.75 PG USA<br />
19 Bathiste Tchouaffe 19.05.98 1.96 SG FRA<br />
27 Jean-Marc Pansa 20.08.97 2.08 C FRA<br />
33 Erik Murphy 26.10.90 2.08 PF FIN<br />
42 Johan Passave-Ducteil 13.07.85 2.00 C FRA<br />
Es gibt im Basketball immer ein Wiedersehen.<br />
Immer eine zweite Chance.<br />
Immer die Gelegenheit, sich<br />
seinen Dämonen zu stellen und diese<br />
nieder zu ringen. So und nicht anders<br />
muss das Aufeinandertreffen mit Nanterre<br />
92 aus Sicht der Telekom Baskets<br />
Bonn betrachtet werden.<br />
Rückblende: Am 29. März 2017 standen<br />
die Bundesstädter erstmals seit<br />
Vereinsgründung in einem internationalem<br />
Halbfinale. Gegen Nanterre. Das<br />
Hinspiel gewannen die Schützlinge von<br />
Predrag Krunic im Palais des Sports<br />
Maurice Thorez mit 77:76 - und schafften<br />
damit etwas, das zuvor keiner anderen<br />
Mannschaft im FIBA Europe Cup<br />
geglückt war. Der Auswärtserfolg beflügelte<br />
die Rheinländer auch eine Woche<br />
später, als es lange Zeit danach aussah,<br />
als ob sie den Einzug ins Finale würden<br />
dingfest machen können. Doch ausgerechnet<br />
Nationalspieler Heiko Schaffartzik<br />
initiierte einen JSF-Lauf, der die<br />
Partie zu Gunsten der Franzosen kippen<br />
ließ (81:86).<br />
Jetzt gibt es in der Basketball Champions<br />
League ein Wiedersehen mit<br />
Schaffartzik und Co., die sich wie Bonn<br />
über die Qualifikation für den Europapokal<br />
empfohlen. Zunächst trennte sich<br />
das Team von Trainer Pascal Donnadieu<br />
auswärts bei Tsmoki-Minsk unentschieden<br />
68:68, um im Rückspiel mit dem<br />
eigenen Publikum im Rücken endgültig<br />
das BCL-Ticket zu lösen. Die dort zur<br />
Schau gestellte Heimstärke ist seither<br />
der größte Trumpf Nanterres, was sich<br />
in den Siegen über Avellino (89:81) sowie<br />
Oostende (75:74) bestätigte. Im Hexenkessel<br />
von Saloniki hingegen setzte<br />
es eine 62:70-Niederlage, bei welcher<br />
offensiv nur wenig gelingen wollte (32,2<br />
Prozent Feldwurfquote).<br />
Das Herzstück des Donnadieu-Kaders<br />
bildet die Achse um Schaffartzik (11,3<br />
PpS, 3,2 ApS), Hugo Invernizzi (11,2<br />
PpS, 5,0 RpS) sowie Rückkehrer Jamal<br />
Shuler. Der Combo Guard gewann anno<br />
2015 mit Nanterre bereits die Eurochallenge,<br />
schloss sich anschließend<br />
allerdings für zwei Spielzeiten dem AS<br />
Monaco an. Zurück an alter Wirkungsstätte<br />
gibt Shuler nun mit durchschnittlich<br />
15,2 Zählern den teaminternen<br />
BCL-Topscorer.<br />
Foto: BCL<br />
Headcoach<br />
Assistant Coach<br />
Pascal Donnadieu<br />
Franck Le Geoff<br />
Alles unter Kontrolle:<br />
Bei über 30 Minuten<br />
Spielzeit pro Partie<br />
unterlaufen Heiko<br />
Schaffrtzik nur 1,3<br />
Ballverluste
# Name Geburtstag Größe Gewicht Position Nation<br />
01 D.J. Richardson 11.02.1991 1.90m 88kg SG USA<br />
02 Clifford Hammonds 18.12.1985 1.91m 90kg PG USA<br />
<strong>03</strong> Abdul Gaddy 26.01.1992 1.93m 88kg PG USA<br />
09 Maurice Stuckey 30.05.1990 1.87m 88kg SG GER<br />
11 Kresimir Loncar 12.02.1983 2.08m 117kg C GER<br />
12 Ryan Anderson 04.12.1992 2.06m 107kg PF USA<br />
13 Osvaldas Olisevicius 10.01.1993 2.00m 92kg PF LTU<br />
18 Vytenis Lipkevicius 19.05.1989 1.96m 98kg SF LTU<br />
21 Robin Benzing 25.01.1989 2.08m 101kg SF GER<br />
21 Dejan Kovacevic 27.12.1996 2.08m 99kg PF GER<br />
25 Leon Kratzer 04.02.1997 2.12m 114kg C GER<br />
34 Felix Hoffmann 11.07.1989 1.95m 90kg SF GER<br />
44 Andrej Mangold 14.01.1987 1.90m 93kg PG GER<br />
Headcoach<br />
Assistant Coach<br />
s.Oliver Würzburg<br />
Dirk Bauermann<br />
Stephen Arigbabu<br />
Liam Flynn<br />
Würzburg und die Baskets Bonn.<br />
Das ist eine seit vielen Jahren<br />
freundschaftlich geführte Rivalität<br />
im Fanblock, welche beim Aufeinandertreffen<br />
zwischen Rheinländern und<br />
Franken stets für beste Unterhaltung<br />
sorgt. Und den Rahmen gibt für spannende<br />
Partien bildet - daran wird sich<br />
auch 2017/2018 wenig ändern.<br />
Vielmehr gibt der starke Saisonstart der<br />
„Bauermänner“ vermuten, dass es nur<br />
einen Tag nach Beginn der fünften Jahreszeit<br />
auf dem Hardtberg jeck, raderdoll<br />
und sportlich intensiv zugehen wird.<br />
Immerhin hat sich Würzburg (etwas)<br />
überraschend in der Spitzengruppe der<br />
Beletage festgesetzt. Die fünf Siege in<br />
Serie zum Start der aktuellen Spielzeit<br />
haben die Konkurrenz hellhörig werden<br />
lassen. Allen voran die gesetzten Ausrufezeichen<br />
gegen Bamberg (76:73) als<br />
auch in München (84:76) sind ein klarer<br />
Fingerzeig, dass Bauermanns Führung<br />
bereits Früchte trägt.<br />
Der Würzburger Erfolg ist eng mit einem<br />
Namen verbunden: Robin Benzing. Der<br />
127-fache Nationalspieler war in den<br />
vergangenen zwei Jahren etwas aus der<br />
(deutschen) Wahrnehmung gerückt, da<br />
er in Spanien bei CAI Zaragoza unter<br />
Vertrag stand. So kam die Verpflichtung<br />
des variablen Forwards gegen Ende der<br />
Vorbereitung etwas überraschend - und<br />
dann gleich mit einer Vertragslaufzeit<br />
bis 2020.<br />
Auf dem Feld mimt der DBB-Kapitän den<br />
unangefochtenen Leader. Trotz (noch)<br />
nicht fallen wollenden Dreiers (25,7<br />
Prozent Trefferquote) kommt Benzing<br />
auf eine durchschnittliche Ausbeute von<br />
17,7 Punkten, wobei er unaufhörlich per<br />
Dribbling das Brett attackiert und selbst<br />
Fouls gegen ihn kein Allheilmittel darstellen<br />
(97,9 Prozent Freiwürfe).<br />
Debüttierte 2009 mit dem Adler auf der<br />
Brust und kam bei der vergangenen EM<br />
auf 8,4 PpS: Robin Benzing<br />
Bilanz: Bonn vs. Würzburg<br />
Siege: 18 (BBL: 18)<br />
Niederlagen: 7 (BBL: 6, Pokal: 1)<br />
in Bonn: 9 Siege, 3 Niederlagen<br />
in Würzburg: 9 Siege, 4 Niederlagen<br />
Foto: Jörn Wolter
Foto: MOODMOOD<br />
Zum guten Profi gereift<br />
STORY Der Würzburger Kader besteht aus einigen Top-Spielern wie<br />
beispielsweise Nationalmannschafts-Kapitän Robin Benzing. Ein besonderes<br />
Augenmerk sollte aber auch auf Maurice Stuckey liegen. Der heute 27-Jährige<br />
hat schon in jungen Jahren Rekorde aufgestellt<br />
Der 1990 in Augsburg geborene<br />
Stuckey begann seine Karriere bei<br />
dem Regionalligisten BG Leitershofen.<br />
Als er gerade einmal 15 Jahre<br />
alt war, fragte bereits Ralph Junge, der<br />
Jugendcoach von Ehingen/Urspring, bei<br />
dem talentierten Spieler zwecks eines<br />
Vereinswechsels an. Maurice Stuckey<br />
lehnte damals ab, da er in dem Alter<br />
noch nicht bereit war, von zu Hause<br />
wegzuziehen. Zur selben Zeit war er<br />
bereits Mitglied im erweiterten Kader<br />
der U16-Nationalmannschaft. Nicht nur<br />
Junge wurde auf den Jugendspieler aufmerksam,<br />
sondern auch die Veranstalter<br />
des Jordan Brand Classic. Michael<br />
Jordan war 2006 auf Europatour um einen<br />
neuen Schuh vorzustellen und nutzte<br />
„nebenbei“ die Chance die besten<br />
Jugendspieler Europas zu einem Turnier<br />
einzuladen – darunter auch den heutigen<br />
Würzburger Guard.<br />
Nach einem gemeinsamen Training ging<br />
es am Abend für die europäischen Perspektivspieler<br />
in Berlin für das eigentliche<br />
Turnier aufs Parkett. Zusammen mit<br />
dem Würzburger standen unter anderem<br />
der heutige „Albatros“ Akeem Vargas<br />
und der Trierer Point Guard Simon<br />
Schmitz auf dem Feld. Im Spiel begeisterte<br />
aber besonders der junge Stuckey<br />
und wurde folgerichtig zum MVP des<br />
Turniers gewählt. Das war eine Erfahrung,<br />
die ihm für seine Karriere viele<br />
Bei Urspring spielte Stuckey<br />
unter anderem mit Berlins Akeem<br />
Vargas zusammen<br />
Kämpfernatur: Stuckey ist trotz der Verpflichtung von Nationalspieler<br />
Robin Benzing weiterhin das Gesicht des Teams<br />
Türen geöffnet hat. Das einprägsamste<br />
Ereignis des Tages war jedoch, Jordan<br />
selbst zu begegnen. Die jungen Basketballer<br />
durften die Legende vor dem<br />
Spiel treffen und mit ihm reden. Stuckey<br />
erinnert sich bis heute daran, dass er<br />
viel zu schüchtern und aufgeregt war,<br />
um „His Airness“ eine Frage zu stellen.<br />
Kurze Zeit später war für Ihn die Zeit<br />
für gekommen, und er suchte sich einen<br />
Verein, in dem er den nächsten<br />
Schritt machen kann. Bevor der Guard<br />
den Verein wechselte, war er bereits<br />
Mitglied im Kader der Juniorennationalmannschaft<br />
und nahm mit dieser auch<br />
bei der U18-Europameisterschaft teil.<br />
Neben Ehingen/Urspring waren auch<br />
die Jugendprogramme von Rhöndorf<br />
sowie Ulm in der engeren Auswahl. Im<br />
Jahre 2007 entschloss er sich mit 17<br />
Jahren letztlich für die Schelklinger.<br />
Hier spielte der gebürtige Bayer sowohl<br />
im NBBL-Team als auch mit der ersten<br />
Mannschaft des Clubs in der zweiten<br />
Basketballbundesliga (ProB Süd). Eben<br />
diese Möglichkeit, auch in der „Jungen<br />
Liga“ Einsatzzeit zu bekommen, aber<br />
auch das ausdauernde Werben von<br />
Coach Junge und die Nähe zur Heimat<br />
waren für Stuckey entscheidend.<br />
Mit der Nachwuchsmannschaft des<br />
Team Urspring nahm Maurice Stuckey<br />
an zwei NBBL TOP4-Turnieren teil. Der<br />
Verein führt momentan die Liste der<br />
Teams mit den meisten Teilnahmen an<br />
der U19-Endrunde an (8). Außerdem<br />
sind die Nachwuchs-Korbjäger aus Baden-Württemberg<br />
mit fünf Titeln auch<br />
Rekordmeister in der NBBL. Neben<br />
diesen Rekorden sprechen auch die<br />
ehemaligen Spieler wie beispielsweise<br />
Lucca Staiger, der aktuell für Brose<br />
Bamberg auf dem Feld steht, für das<br />
gelungene Konzept in der Nachwuchsarbeit<br />
der Urspringschule.<br />
Im Halbfinale des TOP4 anno 2008 traf<br />
Stuckey mit den Klosterschülern auf<br />
das Team Bonn/Rhöndorf. Das Turnier<br />
wurde vom TV Langen ausgerichtet, bei<br />
dem sein heutiger Mannschaftskamerad<br />
Robin Benzing zu diesem Zeitpunkt<br />
Foto: MOODMOOD
spielte und als guter Gastgeber – zuvor<br />
aus den Playoffs ausgeschieden – bei<br />
der Einlasskontrolle aushalf. Von Beginn<br />
an fühlte sich der 1,87m große<br />
Stuckey gut auf dem Parkett und zeigte<br />
wieder einmal eine besondere Leistung:<br />
Er versenkte ganze acht von 16 Würfen<br />
von „Downtown“ und stellte somit einen<br />
Dreier-Rekord in der NBBL auf, der<br />
sich bis heute – fast zehn Jahre später<br />
– immer noch hält. Natürlich geht auch<br />
nichts ohne das rege Zuspiel der Mitspieler,<br />
worauf zu dieser Zeit beim Team<br />
Urspring viel Wert gelegt wurde. Mit einem<br />
deutlichen Endstand von 72:53<br />
zogen die Schwaben ins Finale gegen<br />
ALBA Berlin ein. Das Team Urspring gewann<br />
gegen den Nachwuchs aus der<br />
Hauptstadt mit 84:76 und wurde so<br />
zum zweiten Mal in Serie U19-Meister.<br />
Wir wünschen allen Fans<br />
eine spannende Saison.<br />
Später führten Stuckeys basketballerische<br />
Wege nach Bamberg, von wo aus<br />
er zur Saison 2012/13 erstmals zu dem<br />
Team von s.Oliver Würzburg hin ausgeliehen<br />
wurde. In der folgenden Spielzeit<br />
bekam er einen Vertrag bei dem Club<br />
selbst und stiegt am Ende dieser Spielzeit<br />
mit den Franken in die ProA ab. Daraufhin<br />
unterschrieb er für zwei Jahre<br />
bei den „Donnervögeln“ aus Oldenburg<br />
und blieb damit weiterhin der höchsten<br />
Spielklasse erhalten.<br />
Aufgrund einiger (unnötiger) Niederlagen<br />
wurde Oldenburgs Trainer Sebastian<br />
Machowski im März 2015 entlassen<br />
und durch Mladen Drijencic ersetzt. Für<br />
Maurice Stuckey war dies jedoch kein<br />
guter Tausch, obwohl der Club noch im<br />
selben Frühjahr vor eigenem Publikum<br />
den Pokal gewann. Er verließ den Verein<br />
bereits zum Ende der Saison, obwohl<br />
er laut seinem Vertrag noch eine weitere<br />
Spielzeit mit Oldenburg hatte. Der<br />
Grund für den frühen Wechsel waren<br />
Differenzen mit dem neuen Trainer der<br />
Huntestädter und die Tatsache, dass<br />
Würzburg wieder zurück im Oberhaus<br />
war. Stuckey fühlt sich in Würzburg, in<br />
der Nähe seiner Familie, auch einfach<br />
wohler als im platten Oldenburger Land.<br />
Der 27-Jährige ist gereift<br />
und kann auf beiden Guard-Positionen<br />
spielen. Er<br />
ist in der Lage, das Spiel<br />
zu gestalten, wird dank<br />
seines starken Wurfs allerdings<br />
meist auf der<br />
Position zwei eingesetzt.<br />
Daher ist es für Stuckey<br />
auch keine Frage, welche<br />
Position er ist: Er fühlt<br />
sich voll und ganz als<br />
Shooting Guard. Das zeigt<br />
auch die Statistik der<br />
bisherigen Saison: Bei<br />
einer durchschnittlichen<br />
Einsatzzeit von 24:39 Minuten<br />
pro Spiel erzielte<br />
er 11,9 Punkte für seine<br />
Mannschaft- und ist damit<br />
ligaweit der produktivste<br />
deutsche Shooting<br />
Guard.<br />
der laufenden Spielzeit 2017/2018 fünf<br />
Partien in Folge – unter anderem gegen<br />
Bamberg und München. Gestoppt wurde<br />
diese Serie dann allerdings von den<br />
Basketball Löwen Braunschweig. Ob<br />
Maurice Stuckey dazu beitragen kann,<br />
dass das Pendel ausgerechnet im Telekom<br />
Dome wieder zur anderen Seite<br />
ausschlägt, bleibt abzuwarten. Das<br />
Handwerkszeug dazu hat er zweifelsfrei<br />
in der Tasche.<br />
Teamgeist spüren. Fairplay erleben. Zusammen jubeln.<br />
Nicht nur für die Nummer<br />
neun, sondern für<br />
das gesamte Würzburger<br />
Team verlief die bisherige<br />
Saison sehr gut. Das sehr<br />
junge und hungrige Team<br />
gewann gleich zu Beginn<br />
Stuckey spielt aktuell die viertmeisten<br />
BBL-Minuten aller Deutschen<br />
Foto: MOODMOOD
Foto©Aksonov-istockphoto.com<br />
Kooperation verbindet<br />
PRO B Diesen Sommer wurden die Weichen für eine intensivierte<br />
Kooperation zwischen den Telekom Baskets Bonn und den Dragons<br />
Rhöndorf gestellt, die eine gemeinsame Basis für bessere Talentförderung<br />
schaffen und somit auch perspektivisch den Profisport-Bereich beider Klubs<br />
stärken soll. In Rhöndorf werden nun erste Erfolge erkennbar<br />
Tabellenplatz vier, fünf Siege aus<br />
den ersten sieben Spielen (Stand:<br />
3.11.2017) – der Saisonstart der<br />
Dragons Rhöndorf in der ProB (2. Basketball<br />
Bundesliga) ist nicht nur für viele<br />
überraschend, sondern auch Balsam<br />
für die geschundene Fan-Seele des<br />
Bad Honnefer Traditionsvereins. In der<br />
vergangenen Saison retteten sich die<br />
Dragons mit Ach und Krach durch die<br />
Relegation vor dem Abstieg in die Regionalliga.<br />
Nun scheint es, als sähe die Zukunft<br />
des Bonner Kooperationspartners<br />
wieder besser aus.<br />
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Hinten v.l.: Ronalds Elksnis, Alexander Möller, Anton Geretzki, Thomas Michel, Valentin Blass, Yannik Kneesch<br />
Vorne v.l.: Thomas Adelt (Headcoach), Max Schwamborn (Assistant Coach), Kameron Taylor, Joachim Koschade,<br />
Karl Dia, Viktor Frankl-Maus, Patrick Reusch, Fabian Vermum, David Falkenstein, Lars Kleemann (Physiotherapeut),<br />
Yildirim Aktas (Physiotherapeut)<br />
Einer, der davon jedoch nicht überrascht<br />
zu sein scheint, ist Dragons-Trainer<br />
Thomas Adelt: „Wir haben in der Saisonvorbereitung<br />
auf einem sehr hohen<br />
Level trainiert, uns gut vorbereitet und<br />
dabei auch von der Kooperation mit<br />
den Baskets und der Bundesliga-Anbindung<br />
profitiert. Da wir eines der jüngsten<br />
Teams in der Liga sind, konnten wir letzten<br />
Endes jedoch nur hoffen, so gut in<br />
die Saison zu starten.“<br />
Adelt lernte sein Handwerk im Basket<br />
e.V., sammelte dort als Trainer von diversen<br />
Jugendmannschaften über Damenteams<br />
bis hin zur 1. Regionalliga<br />
der Herren viel Erfahrung, und übernahm<br />
im Sommer erstmals die Leitung<br />
einer Profi-Mannschaft.<br />
Teil des Erfolges bildet eine Basis aus<br />
ehemaligen Baskets- und Dragons-Amateurspielern,<br />
die am Fuße des Drachenfels<br />
ihre erste Station als Vollzeitprofis<br />
durchlaufen. So auch die Ex-Baskets-Regionalliga-Leistungsträger<br />
Valentin<br />
Blass, Alexander Möller und Yannick<br />
Kneesch, die mit respektive sechs, acht<br />
und sechs Punkten pro Spiel wichtige<br />
Impulse geben.<br />
„Viele unserer deutschen Spieler stammen<br />
aus dem gemeinsamen Programm,<br />
waren Teil der Kooperationsmannschaften<br />
in der JBBL und NBBL oder haben<br />
in der Vergangenheit bereits für mich<br />
gespielt. Valentin, Alex und Yannick sind<br />
ein wichtiger Teil dieser Mannschaft und<br />
drei der ersten sieben Spieler in unserer<br />
Rotation. Auch ein Thomas Michel stand<br />
bereits im erweiterten Bundesligakader<br />
der Telekom Baskets Bonn und ist seit<br />
zwei Jahren eine Konstante im Profikader<br />
der Dragons“, so der 36-Jährige<br />
Übungsleiter.<br />
Angeführt wird der ProB-Ligist von<br />
US-Amerikaner Kameron Taylor, der in<br />
der Baskets-Saisonvorbereitung den<br />
verletzten Ron Curry vertrat und mit gut<br />
20 Punkten pro Spiel der aktuell zweitbeste<br />
Korbjäger der gesamten Liga ist.<br />
Das nächste Heimspiel der Dragons findet<br />
am Samstag, den 18.11.2017, um<br />
19:00 Uhr im Dragons Dome am Menzenberg<br />
gegen Karlsruhe statt.
Playoffs erreicht!<br />
JBBL Das Team Bonn/Rhöndorf hat sich in der Jugend Basketball<br />
Bundesliga vorzeitig für die Hauptrunde und Playoffs qualifiziert<br />
Durch einen wichtigen<br />
78:47-Auswärtserfolg<br />
beim<br />
rheinischen Rivalen Bayer<br />
04 Leverkusen hat das<br />
Team Bonn/Rhöndorf die<br />
Hauptrunde der Jugend<br />
Basketball Bundesliga<br />
(JBBL) erreicht und sich<br />
somit gleichzeitig für die<br />
JBBL-Playoffs qualifiziert.<br />
In der Tabelle der Vorrundengruppe<br />
5 belegt die Kooperationsmannschaft<br />
den dritten Platz und kann<br />
durch die zeitgleiche<br />
Niederlage von Düsseldorf,<br />
gegen das Bonn/<br />
Rhöndorf bereits gewinnen<br />
konnte, nicht mehr<br />
vom letzten Qualifikationsplatz<br />
verdrängt werden.<br />
Die Hauptrunde besteht<br />
aus insgesamt vier Gruppen,<br />
die sich jeweils aus<br />
den ersten drei Teams<br />
zweier Vorrundengruppen<br />
zusammensetzen, die dann untereinander<br />
die Platzierungen für die Playoffs<br />
ausspielen. Jeder spielt<br />
gegen jeden in Hin- und<br />
Rückspiel, sodass insgesamt<br />
zehn Hauptrundenspiele<br />
zu bestreiten sind.<br />
Die Ergebnisse der Spiele<br />
gegen die Teams aus der<br />
eigenen Vorrundengruppe<br />
werden dabei nicht<br />
übernommen.<br />
Neben Gießen und<br />
Mainz, auf die das Team<br />
Bonn/Rhöndorf bereits<br />
in der Vorrunde traf, warten<br />
unter anderem noch<br />
die starken hessischen<br />
Teams aus Frankfurt und<br />
Kronberg auf das Team<br />
von Cheftrainer Dominik<br />
Seger.<br />
„Obwohl wir die Hauptrunde<br />
erreicht haben, haben<br />
wir bis jetzt nicht unser<br />
Potential abrufen können.<br />
Wir müssen uns sehr steigern,<br />
um in der Hauptrunde<br />
und den Playoffs eine<br />
Rolle spielen zu können“,<br />
sagt Seger.<br />
Frankfurt gilt als Favorit,<br />
gewannen die Mainländer<br />
doch 2016 die<br />
JBBL-Meisterschaft und<br />
wurden in der vergangenen<br />
Spielzeit Vizemeister.<br />
Die Hauptrunde beginnt<br />
am 19. November.<br />
Kilian Althoff (mit Ball) führt<br />
sein Team mit gut 15 Punkten<br />
pro Spiel an.<br />
Foto: Jörg Mäß
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Dann kontaktieren Sie mich:<br />
Sven Otternberg<br />
Geschäftsführer ProBaskets e.V.<br />
0171-8396 453<br />
otternberg@baskets.de<br />
Pr<br />
Die nächsten e.V.-Spiele<br />
Samstag, 11.11.17:<br />
18:45 Uhr: Telekom Baskets Bonn 1. Damen - Bielefeld<br />
(1. Regionalliga / Baskets Ausbildungszentrum)<br />
19:00 Uhr: Ibbenbüren - Telekom Baskets Bonn 2<br />
(1. Regionalliga)<br />
Sonntag, 12.11.17:<br />
14:30 Uhr: Team Bonn/Rhöndorf - Metropol Baskets Ruhr<br />
(NBBL / Baskets Ausbildungszentrum)<br />
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