IHK-Magazin_09-data
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Wirtschaft<br />
in der TechnologieRegion Karlsruhe<br />
Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | September | 07.<strong>09</strong>.2017 | www.karlsruhe.ihk.de <strong>09</strong>|2017<br />
Weltweite Unternehmensaktivitäten<br />
Internationalisierung<br />
von KMU
STANDPUNKT<br />
Lothar Schmitz, Wirtschaftsjournalist<br />
Foto: fotoatelier herff, Bonn<br />
DAS EHRENAMT IN DEN <strong>IHK</strong>s<br />
Mit dem für 2017 und 2018 gewählten<br />
Schwerpunktthema „Menschen befähigen<br />
– Wirtschaft stärken“ will die <strong>IHK</strong>-<br />
Organisation die besondere Vielfalt ihres<br />
Engagements für Auszubildende, Berufstätige,<br />
Gründer und Unternehmer weiter<br />
stärken und auch öffentlich sichtbar<br />
machen. Grundlage dieses Engagements<br />
ist der ehrenamtliche Einsatz tausender<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer in<br />
und für ihre jeweilige <strong>IHK</strong> – in Präsidium<br />
und Vollversammlung, Ausschüssen und<br />
Arbeitskreisen.<br />
Bei den 79 <strong>IHK</strong>s in Deutschland gehört<br />
dieses Engagement gewissermaßen<br />
zur DNA. Das Prinzip lautet:<br />
Aus der Wirtschaft für die Wirtschaft! Der<br />
Staat überlässt Aufgaben wie die Organisation<br />
der Ausbildung in Deutschland in Form<br />
der Selbstverwaltung nicht ohne Grund den<br />
<strong>IHK</strong>s: Er müsste sie sonst selbst übernehmen<br />
und in Form höherer Steuern oder Abgaben<br />
den Bürgern in Rechnung stellen. Zudem<br />
weiß niemand so gut, worauf es ankommt,<br />
wie die Unternehmen selbst. Über ihre Mitwirkung<br />
in Vollversammlung und Prüfungsausschüssen,<br />
Arbeitskreisen und anderen<br />
<strong>IHK</strong>-Gremien achten die Betriebe zudem<br />
Anzeige<br />
darauf, dass die Aufgaben so effizient und<br />
betriebsnah wie möglich erbracht werden –<br />
mit anderen Worten: unternehmerisch.<br />
Doch weshalb engagieren sich so viele<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer, Ausbilderinnen<br />
und Ausbilder und leitende Angestellte<br />
in ihren <strong>IHK</strong>s – obwohl sie schon in<br />
ihrer eigentlichen Tätigkeit eher 60- als 40-<br />
Stunden-Wochen absolvieren?<br />
„Wenn wir unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten<br />
wollen, ist es wesentlich, über das<br />
Ehrenamt an politischen Prozessen mitzuwirken“,<br />
sagt ein ehemaliger <strong>IHK</strong>-Präsident.<br />
„Nur meckern hilft nicht. Lieber selbst anpacken,<br />
um etwas zu ändern!“, argumentiert<br />
ein Ausschussmitglied.<br />
Vom ehrenamtlichen<br />
Engagement profitieren alle<br />
Die Gründe für das Engagement sind also<br />
vielfältig. „Ehrenamtliches Engagement<br />
geht in der Regel über die rationale Seite<br />
nutzenkalkulierenden Handelns hinaus“, erklärt<br />
Ehrenamtsforscher Prof. Dr. Sebastian<br />
Braun von der Humboldt-Universität Berlin,<br />
„denn eine besondere Bedeutung dieses Engagements<br />
besteht darin, sich auch dann<br />
einzusetzen, wenn die individuelle Kosten-<br />
Nutzen-Bilanz auch über einen längeren<br />
Zeitraum hinweg negativ ausfällt.“ Insofern<br />
sei ein solches Engagement auch getragen<br />
von der Bedeutung, die der oder die Einzelne<br />
dem Ziel und der Aufgabe an sich zuweise.<br />
„Das bedeutet natürlich nicht, dass dieses<br />
Engagement nicht auch von individuellen<br />
Nutzenkalkülen getragen wird“, ergänzt<br />
Braun, „wie zum Beispiel Ansehen, Wertschätzung<br />
oder Networking.“<br />
Das Engagement kommt also den Ehrenamtlichen<br />
selbst und ihren Unternehmen<br />
zugute – aber zugleich auch der Gesellschaft<br />
und der jeweiligen Wirtschaftsregion.<br />
Denn das Prinzip der Selbstverwaltung,<br />
das enge Miteinander von Ehrenamt und<br />
Hauptamt sorgen dafür, dass sich die <strong>IHK</strong>s<br />
und auch deren Dachorganisation, der<br />
D<strong>IHK</strong>, im Unterschied zu anderen Organisationen<br />
der Wirtschaft, besonders den<br />
Branchenverbänden, auf eine breite Grundlage<br />
stützen können.<br />
Der dadurch notwendige Ausgleich der<br />
Interessen macht die <strong>IHK</strong>-Organisation<br />
unabhängig von Einzelinteressen und<br />
schafft ein besonderes Gewicht gegenüber<br />
Politik, Behörden und Institutionen. Das<br />
wäre ohne gesetzliche Mitgliedschaft und<br />
ehrenamtliches Engagement unmöglich.<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 1
INHALT<br />
6<br />
Internationalisierung<br />
von KMU<br />
18<br />
Speed-Dating in<br />
der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
52 Unternehmensporträt:<br />
RES-EBERT®<br />
STANDPUNKT<br />
1 Das Ehrenamt in den <strong>IHK</strong>s<br />
PANORAMA<br />
4 Die Zahl des Monats<br />
5 75. Geburtstag von<br />
Manfred Lüttgen<br />
TITEL<br />
6 Internationalisierung von KMU<br />
8 Zwei erfolgreiche Wege<br />
ins Auslandsgeschäft<br />
EHRENAMT<br />
11 <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschuss<br />
neu konstituiert<br />
13 Gemeinsame Sitzung von <strong>IHK</strong>-<br />
Technologie- und Industrieausschuss<br />
<strong>IHK</strong>: VON KARLSRUHE<br />
BIS BRÜSSEL<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
14 <strong>IHK</strong>-Vollversammlung<br />
68 Zahlen und Daten<br />
TechnologieRegion Karlsruhe<br />
16 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK<br />
D<strong>IHK</strong><br />
15 Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts<br />
GESCHÄFTSFELDER<br />
Service, Handel, Tourismus<br />
17 Handelsmonitor<br />
Berufsbildung<br />
18 Speed-Dating in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
19 <strong>IHK</strong> und BIZ auf „Das Fest“<br />
in Karlsruhe<br />
20 <strong>IHK</strong> Karlsruhe empfängt<br />
Forschungsstudenten<br />
aus North Carolina<br />
21 Berufsbildungssausschuss:<br />
„Arbeitswelt der Zukunft“<br />
22 Digitalkompetenz ist<br />
eine Schlüsselqualifikation<br />
24 Neues aus dem<br />
<strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />
Industrie, Technologie,<br />
Energie, Umwelt<br />
25 Marktplatz Energietechnologien<br />
26 era-contact ist Ort für Industrie 4.0<br />
27 Profile bei Dr. Thomas + Partner<br />
in Kooperation mit Vollack<br />
28 Schadstoffsammlung für kleine<br />
und mittlere Unternehmen<br />
Außenwirtschaft<br />
und Infrastruktur<br />
29 Gesetzliche Pflichten in Italien<br />
30 „Make in India Mittelstand“-<br />
Kongress<br />
31 EZ-Scout:<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
Recht und Steuern<br />
32 Wichtige Änderungen im<br />
Schweizer Mehrwertsteuerrecht<br />
FÜR DIE PRAXIS<br />
41 EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />
42 <strong>IHK</strong>-Veranstaltungen<br />
43 <strong>IHK</strong> plus – ein Service<br />
für Selbstständige<br />
2 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
INHALT<br />
56 Azubi-Recruiting:<br />
„Ohne Marketing geht es nicht mehr“<br />
79<br />
TZW Wasser-<br />
Campus eingeweiht<br />
BETRIEBSREPORT<br />
48 Wirtschaftspreise<br />
50 Firmenjubiläen<br />
51 Regionale Wirtschaft<br />
52 Unternehmensporträt:<br />
RES-EBERT®<br />
SCHWERPUNKT<br />
56 Azubi-Recruiting:<br />
„Ohne Marketing<br />
geht es nicht mehr“<br />
SPEKTRUM<br />
53 Messen & Kongresse<br />
53 Attraktive Arbeitgeber<br />
10 Wirtschaftsjunioren<br />
HANDELSREGISTER<br />
66 Neueintragungen<br />
68 Veränderungen<br />
69 Löschungen<br />
HOCHSCHULE<br />
UND FORSCHUNG<br />
79 TZW Wasser-Campus eingeweiht<br />
BLICK ÜBER DEN RHEIN<br />
80 <strong>IHK</strong>s fordern Erleichterungen<br />
bei Entsenderegeln<br />
VERLAGSSONDER -<br />
VERÖFFENTLICHUNG<br />
34 Transport, Verkehr, Logistik,<br />
Verpackung und Versand<br />
44 Event-Locations<br />
54 Weiterbildung<br />
62 Wirtschaftsregion Ettlingen<br />
70 Bauwirtschaft, Gewerbeflächen,<br />
Immobilien<br />
69 IMPRESSUM<br />
SO ERREICHEN SIE UNS<br />
<strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />
Telefon (07 21) 174 -0<br />
Existenzgründung und<br />
Unternehmensförderung -172<br />
Handel, Tourismus -140<br />
Aus- und Weiterbildung -201<br />
Industrie, Technologie,<br />
Energie und Umwelt -142<br />
Außenwirtschaft, Verkehr<br />
und Standortpolitik -122<br />
Recht, Banken, Versicherungen -117<br />
Presse, Mitgliederkommunikation<br />
-125<br />
Mitgliederdaten -113<br />
Beitrag -333<br />
SERVICECENTER:<br />
Telefon (07 21) 174 -0<br />
Montag bis Donnerstag<br />
8 bis 16 Uhr<br />
Freitag<br />
8 bis 14 Uhr<br />
www.karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 3
PANORAMA<br />
DEUTSCHER ROHSTOFFEFFIZIENZ PREIS 2017<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie verleiht für herausragendes<br />
Engagement im Bereich der Roh -<br />
stoff effizienz den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis.<br />
Eine Jury aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft bewertet<br />
die innovativsten Projekte von<br />
kleinen und mittleren<br />
Bewerbungsphase:<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen.<br />
01.<strong>09</strong>. – 26.10.2017<br />
Branchenübergreifend können innovative<br />
Lösungen für rohstoff- und materialeffiziente<br />
Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette,<br />
von der Rohstoffgewinnung<br />
und -verarbeitung bis zum Recycling<br />
eingereicht werden.<br />
www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de<br />
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH „BESCHÄFTIGUNG VON GEFLÜCHTETEN“<br />
Viele Unternehmen zeigen<br />
große Bereitschaft, Flüchtlinge<br />
zu beschäftigen, auszubilden<br />
oder im Rahmen<br />
eines Praktikums oder einer<br />
Arbeitsförderungsmaßnahme kennenzulernen.<br />
Eine erfolgreiche Integration<br />
in eine Ausbildung birgt letztendlich<br />
11. Oktober 2017,<br />
15-17 Uhr im <strong>IHK</strong> Haus<br />
der Wirtschaft<br />
die Chance, dem Fachkräftemangel<br />
zu begegnen.<br />
Zunächst stellen sich aber<br />
oft grundsätzliche Fragen,<br />
was rechtlich möglich ist<br />
beziehungsweise was dabei beachtet<br />
werden sollte. Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe bietet<br />
daher die Möglichkeit, sich über die eige-<br />
nen vielfältigen Erfahrungen mit anderen<br />
Unternehmen auszutauschen, sich zu informieren<br />
und neue Ideen zu gewinnen.<br />
Anmeldung: Telefon (07 21) 174-360<br />
sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3782806<br />
DIE ZAHL DES MONATS<br />
45,7<br />
MILLIARDEN EURO<br />
AKTIONSTAG<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
betrug im Jahr 2015 der Wert der im<br />
<strong>IHK</strong>-Bezirk Karlsruhe hergestellten<br />
Waren und Dienstleistungen. Dies<br />
zeigen die kürzlich veröffentlichten<br />
Daten des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung der Länder.<br />
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet<br />
dies einen Anstieg um 6,2 Prozent<br />
(Baden-Württemberg: plus 5,2 Prozent).<br />
Erwirtschaftet wurde das neue<br />
Rekordergebnis von 593.400 Erwerbstätigen,<br />
so vielen wie nie zuvor.<br />
Einen Tag vor dem Start der EVS30 –<br />
International Electric Vehicle Symposium<br />
& Exhibition mit seinen internationalen<br />
Experten organisieren die<br />
Stadt und die Region Stuttgart einen<br />
großen Aktionstag Elektromobilität<br />
für die ganze Familie. Dabei steht<br />
Elektromobilität zum Anfassen und<br />
Ausprobieren im Mittelpunkt.<br />
Probefahrten, Ausstellungsstücke<br />
und Informationen gibt<br />
es zu Elektroautos, -rollern<br />
und Pedelecs. Car- und E-Roller-<br />
Sharing-Anbieter präsentieren sich<br />
mit ihren Produkten ebenso wie Nahverkehrsunternehmen<br />
mit ihren elektrischen<br />
Angeboten. An den Ausstellungsständen<br />
können sich Interessierte<br />
über die wichtigsten Fakten<br />
zum Thema Elektromobilität informieren.<br />
Abgerundet wird der Aktionstag<br />
durch ein Bühnenprogramm<br />
mit Unterhaltung<br />
für jedermann.<br />
4 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
PANORAMA<br />
Manfred<br />
Lüttgen<br />
75. GEBURTSTAG VON<br />
MANFRED LÜTTGEN<br />
Der ehemalige <strong>IHK</strong>-Vizepräsident und geschäftsführende<br />
Gesellschafter der Karlsruher<br />
tubusmetall GmbH, Manfred Lüttgen,<br />
feierte dieses Jahr seinen 75. Geburtstag.<br />
Gleichzeitig blickt er auf 50 Jahre enge<br />
Verbundenheit mit der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
zurück. Seine Zusammenarbeit mit der <strong>IHK</strong><br />
begann 1967 als Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren.<br />
Nachdem er 1978/1979<br />
deren Vorsitz innehatte, wurde er im darauffolgenden<br />
Jahr zum Senator der Wirtschaftsjunioren<br />
International ernannt. Parallel<br />
dazu engagierte sich Lüttgen für die<br />
regionale Wirtschaft als Mitglied der <strong>IHK</strong>-<br />
Vollversammlung und im <strong>IHK</strong>-Großhandelsausschuss,<br />
den er mehr als 10 Jahre<br />
lang auch als Vorsitzender leitete. Ab 1987<br />
übernahm er zudem das Amt des <strong>IHK</strong>-<br />
Vizepräsidenten. Daneben war er Mitglied<br />
der Initiative „Technologiefabrik“ in<br />
Karlsruhe und im Beirat des <strong>IHK</strong>-Bildungszentrums.<br />
Weitere Verdienste erwarb Lüttgen sich als<br />
ehrenamtlicher Handelsrichter beim Landgericht<br />
Karlsruhe, als Ehrenvorsitzender<br />
des Deutschen Wirtschaftsverbands Metall-Halbzeug<br />
in Bonn und als Delegierter<br />
der <strong>IHK</strong> Karlsruhe beim DIHT in Bonn (heute<br />
D<strong>IHK</strong>) für Mittelstandsfragen. Für sein<br />
herausragendes Engagement wurde ihm<br />
1992 durch den damaligen Bundespräsidenten<br />
Richard von Weizäcker das Verdienstkreuz<br />
am Bande der Bundesrepublik<br />
verliehen sowie von der <strong>IHK</strong> die Nebenius-<br />
HANS THOMA. WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN<br />
Ab dem 22. September<br />
2017 im Museum LA8<br />
in Baden-Baden<br />
Medaille in Gold für sein vielfältiges und<br />
langjähriges ehrenamtliches Engagement<br />
im Interesse der Wirtschaft in der Tech -<br />
nologieRegion Karlsruhe. Sein außergewöhnlicher<br />
unternehmerischer und ehrenamtlicher<br />
Einsatz haben die <strong>IHK</strong> dabei unterstützt,<br />
wichtige Weichenstellungen für<br />
die regionale Wirtschaft anzustoßen.<br />
WAS IST NEU?<br />
CSR<br />
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung<br />
hat den Deutschen Nachhaltigkeitskodex<br />
überarbeitet, um<br />
Rechtskonformität mit dem CSR-<br />
Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-<br />
RUG) herzustellen. Berichtspflichtige<br />
Unternehmen können damit in<br />
einem schlanken, juristisch geprüften<br />
Prozess die Mindestanforderungen<br />
der CSR-Berichtspflicht erfüllen.<br />
Auch nicht berichtspflichtige<br />
Unternehmen sollten ihre nichtfinanziellen<br />
Leistungen dokumentieren,<br />
falls z. B. berichtspflichtige Geschäftspartner<br />
Informationen zu<br />
Nachhaltigkeitsleistungen ihrer Zulieferer<br />
einfordern.<br />
www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de<br />
Die Ausstellung „HANS THO-<br />
MA. Wanderer zwischen den<br />
Welten“ präsentiert Gemälde,<br />
Zeichnungen und Grafiken, die<br />
über die bekannte Vorstellung<br />
vom Maler seiner Schwarzwälder<br />
Heimat hinaus weisen. Selten<br />
ausgestellte Werkgruppen<br />
führen die Weltläufigkeit des<br />
berühmten Künstlers aus Bernau<br />
vor Augen. In seinen Entwürfen<br />
für die handwerkliche<br />
Möbelherstellung der Schnitzereischule<br />
Bernau und die Keramikproduktion<br />
der Majolika in Karlsruhe erweist<br />
er sich als Mittler zwischen dem englischen<br />
Arts and Crafts Movement und je-<br />
Liebespaar mit Amor und Tod, 1877, Öl auf Papier,<br />
H. W. Fichter Kunsthandel, Frankfurt a. M.<br />
Foto: Heinz Pelz, Karlsruhe<br />
ner Moderne, die später zur Gründung<br />
des Bauhauses führte.<br />
www.museum.la8.de<br />
Exzellenz-Preis<br />
Das Deutsche Institut für Service-<br />
Qualität und das DUB UNTERNEH-<br />
MER-<strong>Magazin</strong> vergeben im Januar<br />
2018 erstmalig den Deutschen<br />
Exzel lenz-Preis, um herausragende<br />
Leis tungen in der deutschen Wirtschaft<br />
zu würdigen. Schirmherr ist<br />
Wolfgang Clement, Kuratoriumsvorsitzender<br />
der Initiative Neue Soziale<br />
Marktwirtschaft, ehemaliger<br />
Ministerpräsident sowie Bundesminister<br />
für Wirtschaft und Arbeit. Bewerbungsschluss<br />
ist der 16.10.2017.<br />
www.deutscherexzellenzpreis.de<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 5
TITEL<br />
Grafik: chombosan (2), costazzurra (1), alle fotolia.com, Composing: C. Rosemann<br />
WELTWEITE UNTERNEHMENSAKTIVITÄTEN<br />
Internationalisierung von KMU<br />
Ein Großteil der deutschen Kleinen<br />
und Mittleren Unternehmen (KMU)<br />
sind in der einen oder anderen Form<br />
bereits international tätig, insbesondere<br />
beim Export und Import. Die<br />
kontinuierlichen Globalisierungsprozesse<br />
bieten zahlreiche Chancen,<br />
bergen allerdings auch Risiken. Sollen<br />
KMU dennoch das Wagnis der internationalen<br />
Unternehmenstätigkeit<br />
eingehen? Wie kann ein KMU<br />
international erfolgreich tätig sein?<br />
Welche Bereiche des Unternehmens<br />
müssen besonders berücksichtigt werden?<br />
Dies sind entscheidende Fragen,<br />
die es individuell zu beantworten gilt.<br />
Die zentrale Herausforderung im<br />
Zusammenhang mit einer angestrebten<br />
unternehmerischen Internationalisierung<br />
liegt in der eigenen<br />
Ressourcenplanung. Insbesondere in Bezug<br />
auf die betrieblichen Funktionsbereiche<br />
Beschaffung, Produktion und Absatz sollten<br />
Ressourcen für die Internationalisierung<br />
vorhanden sein oder neu aufgebaut<br />
werden. Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche<br />
Untersuchungen, dass auch<br />
Faktorbereiche wie die Mitarbeiter, das<br />
Management, die Organisation als solches<br />
und die Möglichkeiten der Finanzierung<br />
wesentliche Punkte sind, die über Erfolg<br />
und Misserfolg einer internationalen Unternehmenstätigkeit<br />
entscheiden.<br />
Grundstein für ein erfolgreiches „Go International“<br />
ist die Erfassung des Internationalisierungspotenzials<br />
innerhalb der jeweiligen<br />
Unternehmung durch Analyseverfahren<br />
wie z. B. einer Stärken-Schwächen-<br />
Analyse. Besonders wichtig dabei ist es, die<br />
vorhandenen internen und externen Netzwerke<br />
für die Internationalisierung zunächst<br />
zu erfassen und dann auch zu nutzen.<br />
Oftmals unterschätzen KMU, beziehungsweise<br />
das Management, welche enormen<br />
Internationalisierungspotenziale intern<br />
bereits vorhanden sind, z. B. Sprachkenntnisse,<br />
Landes- bzw. Marktkenntnisse in einer<br />
mehrkulturellen Belegschaft. Insbesondere<br />
Mitarbeiter, die in zwei oder sogar auch<br />
drei Kulturen aufgewachsen sind, können<br />
6 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
TITEL<br />
hervorragende Kulturvermittler und Netzwerker<br />
sein. Und sie haben den entscheidenden<br />
Vorteil, sowohl mögliches Konfliktpotenzial<br />
der unterschiedlichen Kulturen als<br />
auch die Unternehmenswerte des eigenen<br />
TIPP<br />
Prof. Dr. Christopher Stehr<br />
German Graduate School of<br />
Management & Law, Heilbronn<br />
Zentrales Moment beim<br />
‚Go International' ist die<br />
Unter stützung der Mitarbeiter.<br />
EXPORTGESCHÄFT ERWEITERN<br />
Germany Trade and Invest (GTAI) bietet<br />
über sein Portal nicht nur Schlüsselinformationen<br />
zu weltweiten Märkten und<br />
Branchen, sondern mit seinem Service<br />
„Tenders & Projects“ zusätzlich einen<br />
Überblick zu aktuellen weltweiten Ausschreibungen.<br />
Darunter fallen auch Ausschreibungen<br />
internationaler Geber wie<br />
KfW-Entwicklungsbank, Weltbank, EU-<br />
Kommission u. a. GTAI informiert zudem im<br />
Frühstadium von Entwicklungsprojekten<br />
über vorgesehene Projektinhalte, Fördervolumina,<br />
Termine und Kontaktadressen.<br />
www.gtai.de, www.ixpos.de<br />
Unternehmens zu kennen.<br />
Das KMU kann sich<br />
aber auch weitere Länder-Expertise<br />
durch Berater<br />
und Handelskammern<br />
hier und im Zielmarkt zukaufen.<br />
Das interne Internationalisierungspotenzial<br />
erschließt sich auch aus der generellen<br />
Bereitschaft des KMU, sich als Organisation<br />
den weltweiten Gegebenheiten anzupassen.<br />
Eine Ausweitung der internationalen Aktivitäten<br />
verändert die Organisationsstruktur<br />
eines KMU nachhaltig. Die erfolgreiche Internationalisierung<br />
hängt auch wesentlich<br />
vom Unternehmensgründer beziehungsweise<br />
vom aktuellen Management ab, die oftmals<br />
einer nicht expliziten Internationalisierungsstrategie<br />
folgen, die jedoch von<br />
schnellen Anpassungsprozessen durchsetzt<br />
ist. Besondere Herausforderungen bilden<br />
dabei die Einschätzung des Marktvolumens<br />
und des Marktpotenzials, die Partnerwahl<br />
im Ausland sowie Internationalisierungs-<br />
Know-how (Länderkenntnisse, Gesetze<br />
etc.). Ein Kernelement bei einer erfolgreichen<br />
Internationalisierung sind die Mitarbeiter.<br />
Die Anpassungsbereitschaft muss in<br />
den KMU systematisch erarbeitet und kommuniziert<br />
werden. Daneben ist die Berücksichtigung<br />
einer erhöhten Qualifikationen<br />
der Mitarbeiter (z. B. Sprachschulung, Gesetzesschulungen<br />
etc.) mitentscheidend.<br />
Wahl der Instrumente<br />
Verschiedene Internationalisierungs -<br />
instrumente wie Export, Lieferverträge, Lizenzvereinbarungen,<br />
Franchise, Joint Venture<br />
bis hin zum eigenen Tochterunternehmen<br />
ermöglichen die anschließende Umsetzung<br />
dieses Internationalisierungspotenzials.<br />
Wobei über den Zeitverlauf alle Instrumente<br />
je nach Situation und Land zum<br />
Einsatz kommen können. Die Internationalisierung<br />
ist ein sich stetig wandelnder Prozess<br />
und bei KMU oft ein Prozess nach dem<br />
Motto Versuch und Irrtum. Eine weitere<br />
TIPP<br />
IMPORTE OPTIMIEREN<br />
Das Import Promotion Desk (IPD) bietet<br />
deutschen Importeuren gezielte Unterstützung<br />
bei der Suche nach Exporteuren<br />
aus ausgewählten Beschaffungsmärkten<br />
sowie weitere Dienstleistungen für den internationalen<br />
Einkauf. Durch das Kontaktund<br />
Informationsnetz des IPD, z. B. zu lokalen<br />
Wirtschafts- und Exportförderorganisationen,<br />
können importierende Unternehmen<br />
in Deutschland Anbahnungs- und<br />
Kontrollkosten im Beschaffungsprozess<br />
reduzieren, ihren Einkauf optimieren und<br />
die Produktvielfalt steigern.<br />
www.importpromotiondesk.de<br />
zentrale Rolle bei der Internationalisierung<br />
spielen auch die ausländischen Lieferanten.<br />
Grundlage für langfristige Lieferverträge<br />
bilden eine bereits vorhandene „robuste“<br />
Geschäftsbeziehung oder aber eine fundierte<br />
Lieferantenanalyse mit Risikofaktoren.<br />
Bei der Lizenzierung stellt ein Unternehmen<br />
z. B. Patente, Marken und sonstiges Knowhow<br />
einem ausländischen Lizenznehmer zur<br />
Verfügung. Die Vorteile für den Lizenzgeber<br />
liegen in der räumlichen und zeitlichen Beschränkbarkeit<br />
sowie den niedrigen Investitionen.<br />
Als verschiedene Partnerschaftsformen<br />
sind auch Franchise und Joint Venture<br />
für KMU interessant. Dabei sind gegenseitiges<br />
Vertrauen, Franchisepartnerschaftsverträge<br />
und der Umgang mit besonderen Problemen<br />
entscheidend für Erfolg bezie hungs -<br />
weise Misserfolg. Die Gründung einer Tochterfirma<br />
ist neben den Mergers & Acquisitions<br />
(M&A) eines ausländischen Unternehmens<br />
die tiefste Form einer Auslandsaktivität.<br />
Sie dient der direkten Marktbearbeitung<br />
mit den möglichen positiven Effekten z. B.<br />
der Produktinnovation. Aber auch die Risiken<br />
wie z. B. der hohe finanzielle Aufwand<br />
sind nicht zu unterschätzen. Dennoch hat<br />
laut wissenschaftlicher Untersuchungen ein<br />
Großteil der im süddeutschen Raum ansässigen<br />
Weltmarktführer genau diese M&A-<br />
Strategie erfolgreich umgesetzt.<br />
Erfolgsfaktor Nischenstrategie<br />
Bei der Internationalisierung sollte eine<br />
kontinuierliche Überprüfung mit Rückkopplungsprozessen<br />
stattfinden. Ein solches Vorgehen,<br />
wird bei KMU oft mittels Nischenstrategie<br />
umgesetzt. Es ist ein idealtypischer<br />
Weg in die Internationalisierung und führt<br />
vom lokalen über das multinationale bis hin<br />
zum möglichen globalen Geschäft – also<br />
vom Definieren einer Markteintrittsstrategie<br />
über die Entwicklung von Regionalkonzepten<br />
hin zu einer erfolgreichen Globalisierungsstrategie.<br />
Ziel sollte es sein, die Globalisierung<br />
als Chance zu begreifen und sich<br />
damit geschickt (Nischenstrategie) im Weltmarkt<br />
zu positionieren. Dann ist sie für KMU<br />
eine wirkliche Chance.<br />
Prof. Dr. Christopher Stehr,<br />
German Graduate School of<br />
Management & Law, Heilbronn<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 7
TITEL<br />
Internationalisierung: zwei erfolgreiche Wege<br />
Interview mit Shurong Sun, Gründerin<br />
und Geschäftsführerin der Karlsruher<br />
Labsun GmbH.<br />
Wie kam es, dass Sie Ihre Firma<br />
schon mit der Gründung international<br />
aufgestellt haben?<br />
Ich bin in China geboren und aufgewachsen,<br />
wo mein Vater eine eigene Firma<br />
hatte. Mein Mann und viele gute Bekannte<br />
waren sowohl in China als auch hier in<br />
Deutschland in Forschungsinstituten und<br />
Hochschulen tätig, die mit Laborgeräten<br />
zu tun hatten. Es wurde deutlich, dass in<br />
China aus diesem Bereich hochwertige Geräte<br />
und Anlagen gebraucht wurden, die<br />
ich ihnen besorgen konnte. Später kamen<br />
dann noch weitere Branchen dazu.<br />
China als Exportland lag nahe, da ich<br />
durch meine Herkunft bereits umfassende<br />
Kenntnisse über das Land und den Absatzmarkt<br />
hatte. Aber auch in die USA exportiert<br />
die Labsun GmbH, wenn auch in viel<br />
kleinerem Maße.<br />
Hatten Sie eine besondere<br />
Vorgehensweise?<br />
Ja, ich hatte feste Pläne was ich wie machen<br />
wollte. Dies musste ich aber mehrmals<br />
ändern und anpassen. Zum Beispiel<br />
wollte ich mich zuerst auf Laborgeräte im<br />
Bereich der Chemie beschränken, habe<br />
aber gemerkt, dass man in anderen Bereichen<br />
wie Medizin und Biologie mehr Bedarf<br />
an hochwertigen deutschen Geräten<br />
hat. Am Anfang habe ich viel Marktforschung<br />
betrieben. Durch meine persönlichen<br />
Kontakte hatte ich die Möglichkeit<br />
zu intensiven Gesprächen mit Anwendern.<br />
Parallel dazu habe ich mich an Hersteller<br />
gewandt und versucht, passende Produkte<br />
zu finden. Bei mir zu Hause haben sich in<br />
der Zeit Berge von Katalogen gestapelt!<br />
Auf welche Schwierigkeiten<br />
sind Sie gestoßen?<br />
Zuerst glaubten die Banken nicht an den<br />
Erfolg meines Geschäftsmodells, was für<br />
die Finanzierung am Anfang problematisch<br />
war. Zudem bekam ich vonseiten der Hersteller<br />
noch keine guten Konditionen. Da<br />
ich nicht selbst in ganz Deutschland herumreisen<br />
konnte, um passende Produkte<br />
zu finden, habe ich in dieser Phase auch<br />
Zwischenhändler eingeschaltet, was meinen<br />
Gewinn am Umsatz gemindert hat. Ich<br />
habe dies aber nicht bereut, denn mittlerweile<br />
hat sich zwischen Lieferanten und<br />
der Labsun GmbH eine echte Partnerschaft<br />
entwickelt.<br />
Ich habe auch Gelegenheiten wahrgenommen,<br />
um mich und mein Unternehmen<br />
auf Messen vorzustellen oder mit chinesischen<br />
Wissenschaftlern aus entsprechenden<br />
Branchen zu sprechen, die zu Besuch<br />
in Deutschland waren. Wichtig war auch,<br />
eine Niederlassung in China zu gründen,<br />
diese mit vertrauensvollen Kollegen zu besetzen.<br />
Persönliche Kontakte für Informationen<br />
sind sowohl in Deutschland als auch<br />
in China enorm wichtig.<br />
Es war eine anstrengende Zeit, in der ohne<br />
Leidenschaft und Enthusiasmus nichts<br />
gegangen wäre.<br />
Shurong Sun<br />
Lapsun ist seit 2006 eine international<br />
tätige Export- und Beratungs-Firma<br />
für Highend-Geräte und -Anlagen<br />
mit derzeit neun Mitarbeitern. Die Exportartikel<br />
stammen vor allem aus<br />
den Bereichen Life Science, Pharmazie,<br />
Medizin, Materialwissenschaft<br />
und Umwelt.<br />
Was ist zu beachten, wenn<br />
man im Ausland agiert?<br />
Man muss den Markt, die spezifischen<br />
Gesetze und Regelungen vor Ort sehr gut<br />
kennen. Auch die Kenntnis über landesund<br />
kulturspezifische Anforderungen gehören<br />
dazu. Nicht alles, was in Deutschland<br />
gewünscht und gebraucht wird, wird<br />
auch im Ausland akzeptiert.<br />
Zudem braucht man fachlich versierte<br />
und zuverlässige Leute vor Ort. Obwohl ich<br />
selbst gebürtige Chinesin und Muttersprachlerin<br />
bin, brauche ich Leute, denen<br />
ich absolut vertraue und denen die Kultur<br />
des Landes und die Sprache vertraut sind.<br />
Der Vertriebserfolg und die Marketingstrategie<br />
hängen maßgeblich von diesen<br />
Personen ab. Dennoch ist die persönliche<br />
Geschäftsleitung auch im Ausland wichtig.<br />
Gerade in der Anfangszeit wird eine intensive<br />
Betreuung gebraucht, und man muss<br />
viel Zeit und Geld investieren, um oft vor<br />
Ort zu sein.<br />
Empfinden Sie die recht kleine<br />
Größe Ihres Unternehmens als<br />
Handicap?<br />
Nein, im Gegenteil! Wir haben keine<br />
langen internen Kommunikationswege<br />
oder Hierarchien mit großem Abstimmungsbedarf.<br />
Dies ist eindeutig auch ein<br />
zeitlicher Vorteil, da wir rascher reagieren<br />
können. Günstige Gelegenheiten können<br />
wir schneller erkennen und ergreifen. Dies<br />
macht uns nicht nur flexibler sondern ist<br />
auch ein eindeutiger Wettbewerbsvorteil.<br />
Übrigens sind auch die meisten unserer<br />
Lieferanten eher kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, was die Vorteile verstärkt.<br />
Was raten Sie Firmen, die sich<br />
internationalisieren möchten?<br />
Man sollte sich nicht nur als reiner Exporteur<br />
sehen sondern auch als Vermittler<br />
und Berater. Und man sollte sich nicht<br />
scheuen, sich in bestimmten Situationen<br />
(Experten-)Hilfe zu holen oder Dinge outzusourcen,<br />
die andere besser können, gerade<br />
in der Anfangszeit.<br />
8 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
TITEL<br />
ins Auslandsgeschäft<br />
Interview mit Sedat Bahar, Geschäftsführer,<br />
Häusler KG Systemhaus, Rastatt<br />
Warum ist Internationalisierung<br />
so wichtig für KMU?<br />
Als ein Technologieanbieter, der sich in<br />
Baden-Württemberg erfolgreich behauptet,<br />
können wir unsere Expertise in anderen Ländern<br />
gut einbringen. Hier begegnen wir Unternehmen<br />
und Entscheidern mit Begeisterung<br />
und Aufgeschlossenheit für innovative<br />
technologische Ansätze und ausgesprochen<br />
wenig Vorbehalten. Diese Dynamik empfinden<br />
wir als ausgesprochen ermutigend für<br />
ein weiteres Auslandsengagement. Zum einen<br />
verspricht das neue Geschäftschancen.<br />
Zum anderen wird dadurch der Horizont des<br />
gesamten Unternehmens nicht nur im geographischen<br />
Sinne erweitert. Neue Erfahrungen,<br />
frische Impulse und alternative<br />
Sichtweisen mit einer Prise Pioniergeist leisten<br />
einen wertvollen Beitrag, uns insgesamt<br />
TIPP<br />
MARKTERWEITERUNG<br />
develoPPP.de ist ein Programm des BMZ,<br />
das sich an Unternehmen richtet, die<br />
Projekte zur Vorbereitung oder Begleitung<br />
von langfristigen Geschäftstätigkeiten<br />
in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />
umsetzen wollen. Dazu gehören<br />
z. B. Qualifizierung vor Ort, Entwicklung<br />
innovativer Produkte und Dienstleistungen,<br />
Etablierung von Qualitäts-, Umwelt-<br />
und Sozialstandards, Optimierung<br />
von Lieferketten oder Demonstrationsund<br />
Pilotanlagen. Über die öffentlichen<br />
Partner GIZ, DEG oder sequa können bis<br />
zu 200.000 Euro im Auftrag des BMZ<br />
kofinanziert werden.<br />
„Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft“<br />
bietet als Programm des BMUB<br />
mit ähnlichem Förderansatz eine Mitfinanzierung<br />
speziell für Projekte mit Klimaschutz-Relevanz<br />
in Schwellen- und<br />
Entwicklungsländern.<br />
www.developpp.de, www.deginvest.de<br />
Foto: Häusler KG Systemhaus<br />
Sedat<br />
Bahar<br />
als Unternehmen auch hier in den lokalen<br />
Märkten weiter zu entwickeln.<br />
Wie sind Sie die Internationalisierung<br />
angegangen?<br />
Schon in der Vergangenheit hatten wir<br />
punktuell Berührung mit Projekten im<br />
Ausland. Beispielsweise unterstützen wir<br />
seit nunmehr 19 Jahren das 24-Stunden-<br />
Rennen von Le Mans 2017 im Bereich Telemetrie-Anwendungen.<br />
Das hat sich aber<br />
aus bestimmten Situationen heraus ergeben.<br />
Mit der Erweiterung unseres Leistungsspektrums<br />
haben wir uns dann entschlossen,<br />
Zielmärkte über Europa hinaus<br />
geplant zu erschließen. Hier tasten wir<br />
uns zunächst mit kleineren Projekten an<br />
die jeweiligen Märkte heran. Dabei setzen<br />
wir auf erfahrene Ansprechpartner und<br />
Dienstleister, die uns hier und auch vor<br />
Ort begleiten. In diesem Zusammenhang<br />
nutzen wir gerade auch die Angebote der<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />
Häusler ist ein seit über 25 Jahren inhabergeführtes<br />
Systemhaus mit rund 30<br />
Mitarbeitern für Telekommunikationsund<br />
Datentechnologie. Das Unternehmen<br />
verbindet Geschäftsanforderungen<br />
mit Technologiekonzepten und Infrastrukturlösungen.<br />
Das Portfolio umfasst Telefonsysteme,<br />
WLAN-Lösungen, Speziallösungen im<br />
Bereich der Internetanbindung und Industrie<br />
4.0-Technologien.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie<br />
auf diesem Weg gemacht?<br />
Für unsere, auch aus deutscher Sicht gesehen<br />
eher progressiven Technologien, wie<br />
beispielsweise im Bereich von Industrie 4.0,<br />
haben wir in Ländern und Anwendungsfeldern<br />
Interesse erzeugen können, wo wir es<br />
vorher schlicht nicht für möglich gehalten<br />
hätten. Aber die bisherige Erfahrung zeigt<br />
auch, dass es ein gerütteltes Maß an Entschlossenheit,<br />
Engagement und Beharrlichkeit<br />
braucht, um voranzukommen. Deutlich<br />
mehr, als wir vermutet haben.<br />
Gab es Unterstützungsangebote,<br />
die Sie in Anspruch<br />
genommen haben?<br />
Infolge unserer Unternehmensgröße beteiligen<br />
wir uns an organisierten Angeboten<br />
wie Delegationsreisen, Symposien und Ausstellungen.<br />
Gerade mit den Angeboten der<br />
<strong>IHK</strong> haben wir zum Beispiel in Lateinamerika<br />
gute Erfahrungen gemacht.<br />
Was sollte ein KMU im Internationalisierungsprozess<br />
beachten?<br />
Denken und planen Sie langfristig. Starten<br />
Sie mit kleineren Projekten und rechnen<br />
Sie immer auch mit der Möglichkeit, im Einzelfall<br />
zu scheitern. Suchen Sie sich erfahrene<br />
und vertrauensvolle Partner, die Ihnen<br />
dabei helfen, eigene Netzwerke zu entwickeln.<br />
Zeigen Sie Präsenz und pflegen Sie<br />
einen intensiven, persönlichen Austausch.<br />
Das Interview führte<br />
Mischa Groh, <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
TIPP<br />
PRAXISINFORMATIONEN<br />
zu Förder- und Kooperationsangeboten<br />
der Entwicklungszusammenarbeit (EZ)<br />
Telefon (07 21) 174-449<br />
diana.kraft-schaefer@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 94454<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 9
WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />
AUS DEM LEBEN EINES VP: „GLOBAL MEET & EAT“<br />
Für einen kurzen Moment durften die<br />
Wirtschaftsjunioren in die internationale<br />
Arbeitswelt von Gerhard Kuppler eintauchen.<br />
Er ist bereits seit 25 Jahren für den<br />
Technologiekonzern Oracle als Vice President<br />
SAP Alliances weltweit im Einsatz.<br />
Im Rahmen des „Global Meet & Eat“, organisiert<br />
vom Arbeitskreis Internationales<br />
und Kultur, lauschten wir im stilvollen<br />
Ambiente des Restaurant Erbprinz den<br />
imposanten Schilderungen seiner internationalen<br />
Laufbahn. Es ging weniger um<br />
„bits & bytes“ als vielmehr um persönliche<br />
Herausforderungen, Erfahrungen und Entscheidungen<br />
im Laufe seiner globalen Karriere,<br />
um vielzählige internationale Geschäftsreisen<br />
auf der ganzen Welt, um<br />
spannende interkulturelle Begegnungen<br />
und auch um Privates und Familie. Begeistert<br />
von seiner fesselnden Art erfuhren wir<br />
viel über Oracle als einen der größten internationalen<br />
Soft-und Hardware-Konzerne,<br />
das Geschäftsverhältnis zu SAP, die Entscheidung<br />
„Angestelltenverhältnis versus<br />
Selbstständigkeit“, wie er Karriere und Familie<br />
mit einer starken Frau an seiner Seite<br />
und regelmäßigen Familienurlauben mit<br />
den Kindern gut in Einklang brachte oder<br />
über kulturelle Unterschiede zwischen China,<br />
Japan und Indien. Sein Sohn Oliver,<br />
ebenfalls Wirtschaftsjunior, berichtete,<br />
dass er den Job des Vaters immer als positiv<br />
empfunden habe und z. B. durch die Möglichkeit,<br />
ihn auf Reisen zu begleiten, auch<br />
direkt davon profitiert hat. Die Grundlage<br />
des Erfolgs sieht Gerhard Kuppler im „authentisch<br />
sein und bleiben“. Wir danken<br />
ihm für den authentischen Austausch sowie<br />
für ein informatives, amüsantes, aber<br />
vor allem sehr lehrreiches und faszinierendes<br />
„Global Meet & Eat“, bei dem wir wertvolle<br />
Eindrücke gewinnen konnten und<br />
durch persönliche Fragen „hinter die Fassade“<br />
eines international erfolgreichen Geschäftsmannes<br />
blicken durften.<br />
Melanie Bahr, Arbeitskreis<br />
Internationales und Kultur<br />
ESSKULTUR &<br />
WILDKRÄUTER<br />
WIRTSCHAFTSJUNIOREN PLANEN<br />
DELEGATIONSREISE NACH HONGKONG<br />
Simon Stützel, mehrfacher Sieger des Baden-Marathons,<br />
lud die Wirtschaftsjunioren<br />
auf einen Workshop zum Thema Esskultur<br />
in die Räumlichkeiten der Ed. Züblin<br />
AG in Karlsruhe ein. In einer kurzweiligen<br />
Präsentation ging es im ersten Teil des<br />
Workshops um unser Essen, worauf es ankommt<br />
und wie sogenanntes Industriefood<br />
aufgebaut ist. Im zweiten Teil wurden die<br />
Wirtschaftsjunioren von Naturlehrer Jürgen<br />
Recktenwald in die Wildkräutersuche<br />
eingeführt. Zuerst zögerlich und später immer<br />
mutiger wurden allerhand Kräuter direkt<br />
von der Wiese gepflückt und probiert.<br />
Dabei konnten selbst die größten Zweifler<br />
überzeugt werden. „Natürlich war es zu Beginn<br />
eine Überwindung, aber ich wäre heute<br />
nicht dabei, wenn ich dem Ganzen nicht<br />
eine Chance geben würde“, so der stellvertretende<br />
Vorsitzende der WJ Karlsruhe, Maximilian<br />
Hillmann. Nach getaner Arbeit gab<br />
es ein gemeinsames Wildkräuterbuffet.<br />
„Meine Damen und Herren, bitte schließen<br />
Sie ihre Sicherheitsgurte und bringen Sie<br />
zum Start Ihren Sitz in eine aufrechte Position.“<br />
Mit diesen Worten begrüßte der<br />
stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren<br />
Karlsruhe, Maximilian Hillmann,<br />
die Gäste im Panoramasaal der <strong>IHK</strong><br />
Karlsruhe. An diesem Abend sollte es um<br />
eine für Januar 2018 geplante Reise zum<br />
Asian Financial Forum (AFF) nach Hongkong<br />
gehen. Das AFF gilt als Pendant zum<br />
Davoser Weltwirtschaftsforum und damit<br />
als Treffpunkt für Spitzenpolitiker, Finanzwissenschaftler<br />
und Topmanager. Mit dieser<br />
Reise haben die Karlsruher Wirtschaftsjunioren<br />
eine außergewöhnliche Möglichkeit,<br />
Teil einer Wirtschaftsdelegation zu<br />
sein, zu deren Rahmenprogramm auch ein<br />
Besuch der Hongkong Fashion Week, verschiedene<br />
Unternehmensbesichtigungen<br />
und ein Meet & Greet mit den Wirtschaftsjunioren<br />
von JCI Hongkong gehören.<br />
Die Teilnahme am AFF ermöglicht uns das<br />
Hongkong Trade Development Council<br />
(HKTDC), an diesem Abend vertreten durch<br />
Herrn Michael Ries und Frau Kathrin Kleißl,<br />
bei denen wir uns ganz besonders für diese<br />
Möglichkeit bedanken wollen.<br />
TERMINE<br />
07.–<strong>09</strong>.<strong>09</strong>.2017 Bundeskonferenz der<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
in Köln<br />
14.<strong>09</strong>.2017 Besuch der Internationalen<br />
Automobil-<br />
Ausstellung<br />
26.<strong>09</strong>.2017 Gründerhopping<br />
Telefon (07 21) 174-140<br />
marion.lohrer@karlsruhe.ihk.de<br />
www.wj-karlsruhe.de<br />
10 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2016
EHRENAMT<br />
<strong>IHK</strong>-AUSSENWIRTSCHAFTSAUSSCHUSS NEU KONSTITUIERT<br />
Für die Periode 2017 bis 2021 wurden der bisherige Vorsitzende,<br />
Robert W. Huber sowie sein Stellvertreter Michael Schmitz in der<br />
Sitzung einstimmig wiedergewählt. Dabei hoben die Teilnehmer<br />
hervor, dass das große Engagement und das weltweite Netzwerk<br />
von Herrn Huber ein Türöffner für den Ausschuss und dessen Arbeit<br />
und Wirken in der TechnologieRegion Karlsruhe ist. Die rund 30<br />
Mitglieder des Außenwirtschaftsausschusses – Vertriebsleiter, Geschäftsführer<br />
sowie wichtige Multiplikatoren – verfolgen neben<br />
dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der Unterstützung<br />
der Geschäftsleitung das Ziel, die Vollversammlung (Parlament der<br />
Wirtschaft) in Außenwirtschaftsangelegenheiten zu beraten. Um<br />
diese ging es auch in dieser Sommersitzung. Die aktuelle Katar-<br />
Krise war das bestimmende Thema. Felix Neugart, Geschäftsführer<br />
der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK)<br />
mit Büros in Abu Dhabi und Dubai sowie Geschäftsführer der Delegation<br />
der Deutschen Wirtschaft für Irak, Katar, Kuwait und<br />
Oman, gab einen Bericht zur aktuellen Lage in Katar sowie zur<br />
Wirtschaftsentwicklung am Golf ab. Im Anschluss diskutierten die<br />
Mitglieder über die Auswirkungen der aktuellen Vorkommnisse<br />
auf die wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Im zweiten Teil<br />
Von links: Dr. Udo Götschel, Robert W. Huber, Michael Schmitz<br />
der Sitzung stellte Prof. Dr. Steffen Kinkel, Leiter des Instituts für<br />
Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN), der Fakultät für Informatik<br />
und Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Karlsruhe<br />
– Technik und Wirtschaft, die Ergebnisse der Studie „Digitalisierung<br />
und Produktionsrückverlagerung nach Deutschland“ vor.<br />
Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />
Anzeige
EHRENAMT<br />
<strong>IHK</strong>-VERKEHRSAUSSCHUSS UND AK LOGISTIK<br />
Michael Weiße, Protektorwerk Florenz Maisch GmbH, wurde für eine weitere Amtszeit<br />
als Vorsitzender des Verkehrsausschusses bestätigt. Neuer Stellvertreter wurde Christoph<br />
Zimpel, Albert Craiss GmbH. Unter ihrer Leitung informierten sich die Teilnehmer der<br />
Sitzung vor Ort über den Rastatter Tunnel und den Fortschritt der Bauarbeiten. Was<br />
alles mit dem Bau eines solchen Großprojektes verbunden ist und welche Bedeutung<br />
dieses Verkehrsprojekt nicht nur für die TechnologieRegion Karlsruhe hat, davon konnten<br />
sich die Teilnehmer ein eigenes Bild machen. Zudem berichtete André Winkler von DB<br />
Engineering & Consulting, ein weltweit agierendes Ingenieur- und Beratungsunternehmen<br />
im Bahnsektor, über ausgewählte Verkehrsprojekte im In- und Ausland, bevor sich<br />
die Teilnehmer noch in der offenen Runde über aktuelle Frage- und Problemstellungen<br />
austauschen konnten.<br />
Telefon (07 21) 174-129, sven-eric.brune@karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong>-GROSSHANDELSAUSSCHUSS BESUCHT FECO<br />
Der <strong>IHK</strong>-Großhandelsausschuss besuchte die feco Systeme GmbH in Karlsruhe. Vor Ort wurden<br />
die Mitglieder von der Geschäftsführerin und stellvertretenden Vorsitzenden des Großhandelsausschusses,<br />
Corona Feederle, und ihrem Bruder, Geschäftsführer Klaus-Michael<br />
Feederle, im feco | forum begrüßt. Gemeinsam führen sie in vierter Generation das 1893 in<br />
Oberndorf am Neckar gegründete Unternehmen, das seinen Firmensitz elf Jahre später nach<br />
Karlsruhe verlegte. Von der anfänglichen Schreinerei entwickelte sich feco in über einem<br />
Jahrhundert zu einem Hersteller für serielle Trennwandsysteme. Hier führte der Trend zu<br />
mehr Transparenz im Büro zu Werkstoffen wie Aluminium und Glas, die mittlerweile ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Geschäftsmodells sind. Darüber hinaus ist das Unternehmen seit<br />
1990 im Handel für Büroeinrichtungen tätig und hat sich somit zu einem Komplettanbieter<br />
für moderne Büroraumlösungen entwickelt. Unter anderem führte feco den Innenausbau<br />
der neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank durch. Die Ausschussmitglieder nutzten<br />
die Gelegenheit sich über die innovativen Ansätze zum Büro der Zukunft zu informieren.<br />
Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong>-EINZELHANDELSAUSSCHUSS BESUCHT DM-VERTEILZENTRUM<br />
Der <strong>IHK</strong>-Einzelhandelsausschuss besuchte das dm-Verteilzentrum in Waghäusel. Vor Ort<br />
wurden die Mitglieder vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Erich Harsch, begrüßt. An<br />
dem 2004 eröffneten Logistikzentrum werden 6.000 Artikel an die einzelnen Filialen des<br />
Konzerns im Südwesten der Republik verteilt. Besonders sei, so Harsch, der Zugriff der Industriepartner<br />
auf die Bestände im Lager. Dieser ermögliche es ihnen auf Basis der Abverkäufe<br />
mittels der selbstständigen Reservierung eines Anlieferungsslots für Nachschub im<br />
Verteilzentrum zu sorgen. Im Verteilzentrum selbst werden autonom fahrende Einheiten<br />
durch die Gänge zu den entsprechenden Plätzen der zu kommissionierenden Artikel geleitet,<br />
an denen Mitarbeiter die gewünschte Menge aufladen. Die Teilnehmer zeigten sich<br />
beeindruckt von dem hohen Automatisierungsgrad, den das Unternehmen bereits vor<br />
dreizehn Jahren an diesem Standort erreicht hat.<br />
Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />
12 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
EHRENAMT<br />
GEMEINSAME SITZUNG VON <strong>IHK</strong>-TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEAUSSCHUSS<br />
Von links: Gert Adler, stellvertretender <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer; Dr. Peter<br />
Fritz, Vorsitzender des Technologieausschusses; Staatssekretärin Katrin<br />
Schütz; Frank Felten, PTV Vice President Product Management & Software<br />
Development; Nikolaus P. Wild, Vorsitzender des Industrieausschusses<br />
Die gemeinsame Sitzung der <strong>IHK</strong>-Ausschüsse Technologie und Industrie,<br />
die zugleich auch die jeweils konstituierende war, wartete<br />
mit mehreren Highlights auf. Staatssekretärin Katrin Schütz erläuterte<br />
die Schwerpunkte der Technologie- und Industriepolitik des<br />
Wirtschaftsministeriums des Landes Baden-Württemberg. Neben<br />
wichtigen Standortfaktoren wie Fachkräfte, Strompreise oder Flächenbedarf<br />
ging sie ausführlicher auf die Chancen und Herausfor-<br />
derungen durch die Digitalisierung ein. Das Wirtschaftsministerium<br />
unterstützt den Prozess mit der Initiative „Wirtschaft 4.0“. Beim<br />
Thema Innovation setzt sich die Landesregierung auf Bundesebene<br />
für eine steuerliche Forschungsförderung zusätzlich zur Projektförderung<br />
für Unternehmen ein. In der Diskussion wurde der Breitbandausbau<br />
als wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung betont.<br />
Gleichfalls beeindruckend gelang die Firmenpräsentation des<br />
Gastgebers PTV durch Frank Felten, Vice President Product Management<br />
& Software Development. Eine Kernkompetenz von PTV ist die<br />
Unterstützung von Städten bei der Verkehrsplanung der Zukunft.<br />
Herausforderung sind rasche Veränderung von Mobilität und Digitalisierung<br />
bei gleichzeitig langfristigeren Planungszeiträumen von<br />
Kommunen und bei Infrastrukturinvestitionen. Zukünftig wird sich<br />
Mobilität mehr zu einem Service entwickeln. Ziele dabei sind Mobilität<br />
für jeden bei höherem Sicherheits- und Komfortniveau und<br />
gleichzeitiger Verringerung von Flächenverbrauch und Emissionen.<br />
Veranschaulicht wurden die Simulationen im PTV Mobility Lab. In<br />
ihren Ämtern als Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende wurden<br />
für den Technologieausschuss Dr. Peter Fritz und Dr. Hans Hubschneider<br />
und im Industrieausschuss Nikolaus P. Wild und <strong>IHK</strong>-Vizepräsident<br />
Reinhard Blaurock bestätigt.<br />
Anzeige
<strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />
LEADERSHIP 4.0 WORKSHOP<br />
24. Oktober 2017, 8.30-13.30 Uhr,<br />
Palais Biron Baden-Baden<br />
Die digitale Transformation stellt die derzeit<br />
größte Herausforderung für die badenwürttembergische<br />
Industrie dar. Neue Technologien<br />
der Automatisierung und Vernetzung<br />
von Produktionsprozessen führen zu<br />
einer drastischen Erhöhung der Komplexität<br />
von Prozessen und Entscheidungen. Dies<br />
wiederum verändert die Anforderungen an<br />
Mitarbeiterkompetenzen sowie Unternehmensorganisation<br />
und erfordert eine gänzlich<br />
neue „digitale“ Führungskultur. Für ver-<br />
antwortungsvolle Unternehmer und Führungskräfte<br />
ist es daher wichtig, geeignete<br />
Digitalisierungsstrategien zu entwickeln<br />
und im Unternehmen zu verankern. Um diesen<br />
Transformationsprozess zu unterstützen,<br />
wurde auf Initiative des baden-württembergischen<br />
Wirtschaftsministeriums<br />
und der Allianz Industrie 4.0 ein Workshop<br />
organisiert, der das Bewusstsein für den<br />
Wandel schärft und Maßnahmen aufzeigt.<br />
Der Workshop dient als Auftaktveranstaltung<br />
und wird gemeinschaftlich von der <strong>IHK</strong><br />
Karlsruhe, der HECTOR School of Engineering<br />
and Management des KIT und dem<br />
Center for Creative Leadership (CCL) ausgerichtet.<br />
Führungskräfte aus baden-württembergischen<br />
Spitzenunternehmen erläutern<br />
anhand von Best Practice Beispielen,<br />
wie sie den Prozess der digitalen Transformation<br />
in ihren Unternehmen erfolgreich<br />
eingeleitet und strukturiert haben. Während<br />
die Professoren des KIT den technologischen<br />
State of the Art präsentieren, stellen<br />
Coaches von CCL neueste Methoden des Digital<br />
Leadership vor.<br />
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos!<br />
www.i40-bw.de/de/leadership-4-0-workshop<br />
<strong>IHK</strong>-VOLLVERSAMMLUNG IN BADEN-BADEN<br />
„Man wird nicht Weltkulturerbe, man ist es.“ Mit diesem Statement demonstrierte Lisa Poetschki,<br />
städtische Koordinatorin UNESCO-Weltkulturerbe, das Selbstbewusstsein Baden-<br />
Badens in Bezug auf die Bewerbung um das Prädikat. Die Expertin war Gast der Sommersitzung<br />
der <strong>IHK</strong>-Vollversammlung im Palais Biron, einem passenden Ort für ihre Ausführungen,<br />
wie <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter Mengele bemerkte: „In unserem Haus<br />
Biron ist man Teil der Geschichte.“ Die Glanzzeit der „Sommerhauptstadt Europas“ im 19.<br />
Jahrhundert spiegele sich bis heute im Stadtbild wider. Seit Sommer 2014 steht Baden-Baden<br />
gemeinsam mit zehn weiteren europäischen Kurstädten unter dem Titel „Great Spas of<br />
Europe“ auf der Tentativliste der UNESCO. Wie aktiv die Kurstadt immer wieder an ihrer eigenen<br />
Identität und an der Verbesserung der Bedingungen für Industrie-, Handel und Gastronomie<br />
arbeitet, darüber informierte der Leiter des <strong>IHK</strong>-Arbeitskreises Tourismus Baden-<br />
Baden, Burkhard Freyberg. Claus Haberecht vom Landratsamt Rastatt warf den Blick etwas<br />
weiter Richtung Norden, auf die Wirtschaftsregion Mittelbaden, die sich derzeit mit den<br />
dringlichsten Infrastrukturproblemen befasse. „Nachdem das größte Projekt, der Rastatter<br />
Tunnel, im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, stehen nun noch der Autobahnanschluss<br />
Rastatt-Nord mit Lückenschluss bei Kuppenheim auf der Agenda und die Anbindung<br />
an den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden“, so Haberecht. Mit Blick auf den gesamten<br />
<strong>IHK</strong>-Bezirk erklärte <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke: „Die Wirtschaft brummt in der Region.<br />
Wir haben steigende Umsätze, der Klimaindikator liegt bei 140.“<br />
WAS WÄRE, WENN …?<br />
Innovation entsteht, wenn wir nicht<br />
aufhören, das Bestehende infrage zu<br />
stellen, denn großartige Fragen führen<br />
zu großartigen Antworten.<br />
Google’s Chief Innovation Evangelist,<br />
Dr. Frederik Pferdt, betonte in seinem<br />
Vortrag „Neues Denken – Standard einer<br />
Innovationskultur“ auf dem <strong>IHK</strong>-<br />
Neujahrsempfang 2017 die ungeheure<br />
Kraft von „Was-wäre-wenn-Fragen“. Er<br />
motivierte das Publikum, die eigene<br />
Kreativität spielen zu lassen und eine<br />
solche Frage zu formulieren. Auf bunten<br />
Papierfliegern segelten diese Fragen<br />
anschließend durch den Saal.<br />
Zum Beispiel zum Thema Geld<br />
Hier sind einige der Papierflieger-Fragen:<br />
Was wäre, wenn Kapital unbegrenzt<br />
zur Verfügung stehen würde?<br />
Was wäre, wenn jeder Mensch<br />
ein Grundeinkommen hätte?<br />
Was wäre, wenn wir kein<br />
Bargeld mehr bräuchten?<br />
Was wäre, wenn Geld keine<br />
Rolle spielen würde?<br />
Lesen Sie in den folgenden Ausgaben<br />
des <strong>IHK</strong>-<strong>Magazin</strong>s weitere Fragen zu<br />
den beliebtesten Themen!<br />
14 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
D<strong>IHK</strong><br />
ENTSCHEIDUNG DES BUNDES-<br />
VERFASSUNGSGERICHTS (BVerfG)<br />
D<strong>IHK</strong>-Präsident Eric Schweitzer im Interview<br />
Für Unternehmen und die <strong>IHK</strong>s ist die jüngste Entscheidung<br />
des BVerfG wegweisend: Die gesetzliche Mitgliedschaft in<br />
einer <strong>IHK</strong> und die daran anknüpfende solidarische Beitragspflicht<br />
stehen im Einklang mit dem Grundgesetz.<br />
Hand aufs Herz: Haben Sie vor der<br />
Entscheidung des BVerfG gezittert?<br />
Gespannt waren wir schon, wie das BVerfG das Engagement<br />
von 200.000 ehrenamtlichen Persönlichkeiten und die Arbeit von<br />
knapp 10.000 Mitarbeitern in den <strong>IHK</strong>s sieht. Mir als Unternehmer<br />
ist der Mehrwert der <strong>IHK</strong>s als wirtschaftliche Selbstverwaltung<br />
immer sehr bewusst: Nicht von ungefähr hat Deutschland<br />
z. B. wegen der von den Kammern organisierten Berufsausbildung<br />
die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Insofern bin ich<br />
froh, dass das BVerfG seiner bisherigen Linie gefolgt ist und die<br />
<strong>IHK</strong>-Organisation in ihrer erfolgreichen Arbeit bestätigt hat.<br />
Warum ist die gesetzliche Pflichtmitgliedschaft<br />
für die Arbeit der <strong>IHK</strong>s so wichtig?<br />
Das BVerfG äußert sich hier ganz klar: „Nur eine Pflichtmitgliedschaft<br />
sichert, dass alle regional Betroffenen ihre Interessen<br />
einbringen und fachkundig vertreten werden.“ Genau darum<br />
geht es bei der Mitgliedschaft in einer <strong>IHK</strong>: Die Unternehmer<br />
müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Interessen<br />
aufgenommen, abgewogen und dann das Ergebnis gegenüber<br />
Politik und Verwaltung vertreten wird. Deshalb ist es so wichtig,<br />
dass jedes Unternehmen eine Stimme hat, unabhängig davon,<br />
welche Beiträge es zahlt.<br />
Inwiefern sichert das Einfluss<br />
und Unabhängigkeit der Kammern?<br />
Alle können sich gleichermaßen beteiligen. Niemand kann mit<br />
Austritt oder der Kürzung seiner Beiträge drohen. Das ermöglicht<br />
uns, Lösungen vorzuschlagen, die dem Interesse der gesamten<br />
gewerblichen Wirtschaft entsprechen. Gerade auch für die europäische<br />
Wirtschaftspolitik ist es nach Ansicht der Verfassungsrichter<br />
wichtig, die lokalen und regionalen Wirtschaftsinteressen<br />
einzubringen. Der D<strong>IHK</strong> kann auf Basis der <strong>IHK</strong>s in den Regionen<br />
schnell die unternehmerische Praxis in die politischen Entscheidungen<br />
in Berlin und Brüssel einbringen.<br />
Sehen Sie die Entscheidung als Stärkung der <strong>IHK</strong>s?<br />
Eindeutig ja. Ich finde es auch wichtig, dass das Gericht so<br />
klar herausgestellt hat, dass nicht nur die Mehrheitsmeinung<br />
zählt. Auch die Minderheitsposition hat in der Arbeit der <strong>IHK</strong>s<br />
ihren Platz. Und hierbei können wir uns jetzt mit ganzer Kraft<br />
den Inhalten widmen.<br />
Quelle: D<strong>IHK</strong><br />
Verlagsspecial<br />
Individuelle Präsentationsmöglichkeit in einem themenbezogenen<br />
Umfeld. Bestehend aus einer Kombination aus<br />
selbst erstelltem Firmenportrait und einer Anzeige.<br />
Fordern Sie gerne unsere Themenvorschau oder nähere<br />
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<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 15
SERVICE | HANDEL | TOURISMUS<br />
BERUFSBILDUNG<br />
HANDELSMONITOR<br />
Öffentliche Vorstellung der<br />
Ergebnisse am 21.<strong>09</strong>.2017<br />
in Offenburg<br />
2008 wurde am Oberrhein<br />
eine Vollerhebung<br />
der Einzelhandelsflächen<br />
durchgeführt. Unter der<br />
Federführung des Regionalverbandes<br />
Mittlerer Oberrhein und mit der Unterstützung des<br />
Landes Baden-Württemberg haben mehrere regionale und kommunale<br />
Institutionen nun eine erneute Erhebung in Auftrag gegeben,<br />
darunter die <strong>IHK</strong>s Karlsruhe und Südlicher Oberrhein, der<br />
Regionalverband Südlicher Oberrhein, die Stadt Freiburg sowie<br />
die Einzelhandelsverbände Nord- und Südbaden. Der „Handelsmonitor<br />
Oberrhein“ erhebt den Einzelhandelsbestand aufgeschlüsselt<br />
nach Sortimenten in den Regionen Mittlerer und Südlicher<br />
Oberrhein. Die neu gewonnenen Daten werden mit der Erhebung<br />
von 2008 in Beziehung gesetzt, um Erkenntnisse über<br />
die dynamischen Veränderungen der Einzelhandelsstrukturen zu<br />
gewinnen. Sie ermöglichen auch eine Einschätzung der Erfolge<br />
und Defizite der landes- und regionalplanerischen Vorgaben.<br />
Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3521432<br />
BoriS-BERUFSWAHL-SIEGEL<br />
Mit dem BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg wurden zum<br />
zehnten Mal Schulen ausgezeichnet, die ihre Schüler in besonderer Weise<br />
bei der Wahl eines Berufs oder Studiums unterstützen. BoriS würdigt die<br />
beispielhafte und erfolgreiche Zusammenarbeit beim Übergang Schule -<br />
Beruf. Bei den gewürdigten Projekten steht der Austausch zwischen<br />
Schule und Wirtschaft im Vordergrund. Dabei reicht das Spektrum von<br />
Schülerfirmen über schulisch organisierte Berufs-Infotage bis hin zu gewachsenen<br />
Bildungspartnerschaften.<br />
Mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnete Schulen der Region Karlsruhe<br />
Rezertifizierung<br />
Edith-Stein-Gymnasium, Bretten<br />
2. Rezertifizierung<br />
Karlschule Grund- und Werkrealschule mit Ganztagesschule, Rastatt<br />
Leopold-Feigenbutz-Realschule, Oberderdingen<br />
Melanchthon-Gymnasium, Bretten<br />
Mooslandschule Schule für Geistigbehinderte, Ottersweier<br />
Realschule Linkenheim<br />
Schönborn-Gymnasium, Bruchsal<br />
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den Raum<br />
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größten und erfolgreichsten Inkubatoren<br />
bundesweit. Derzeit werden<br />
über 80 Startups hier aktiv mit einem<br />
breiten Dienstleistungsspektrum<br />
unterstützt.<br />
Die Aufgabe der Technologiefabrik<br />
als Community-Builder ist es, die<br />
ansässigen Unternehmen auf ihrem<br />
Weg zu begleiten und miteinander<br />
zu vernetzten. 97 Prozent der bis<br />
heute über 370 betreuten Unternehmensgründungen<br />
haben den<br />
Schritt in die Unabhängigkeit schon<br />
erfolgreich gemeistert. Durch diese<br />
Unternehmen wurden bis heute über<br />
6.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />
geschaffen.<br />
Verbrauchsausweis, Heizenergieverbrauchskennwert 97 kWh/m 2 a, Stromverbrauchskennwert 75 kWh/m 2 a, Erdgas<br />
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<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 17
BERUFSBILDUNG<br />
172 PRÜFLINGE IM HOTEL- UND GASTSTÄTTENGEWERBE<br />
Im Bezirk der <strong>IHK</strong> Karlsruhe haben 172<br />
Prüflinge ihre Ausbildung im Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe erfolgreich abgeschlossen.<br />
Sie waren zu den Sommer- und<br />
Winterprüfungen zum Koch/Köchin, zur<br />
Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachmann/-frau,<br />
Hotelfachmann/-frau,<br />
Fachkraft für Systemgastronomie und Hotelkaufmann/-frau<br />
angetreten und wur-<br />
den in der gemeinsamen Lossprechungsfeier<br />
von <strong>IHK</strong> und DEHOGA im <strong>IHK</strong> Haus<br />
der Wirtschaft ausgezeichnet. „Sie haben<br />
mit dem heutigen Tag die erste Stufe Ihrer<br />
Karriereleiter erreicht“, beglückwünschte<br />
Gerd Stracke, langjähriger <strong>IHK</strong>-Vizepräsident,<br />
die Absolventinnen und Absolventen<br />
und stellte Ihnen hervorragende berufliche<br />
Chancen in Aussicht. Stracke hob auch die<br />
ehrenamtliche Tätigkeit der Prüferinnen<br />
und Prüfer hervor: „Ohne Sie würde unser<br />
weltweit anerkanntes duales Ausbildungssystem<br />
nicht funktionieren.“ „Überall in<br />
den Metropolen und Urlaubsregionen finden<br />
sich deutsche Fachkräfte in Führungspositionen,<br />
die auf eine hervorragende<br />
duale Ausbildung aufbauen können“, erklärte<br />
Hans-Christoph Bruß, Geschäftsführer<br />
des DEHOGA Karlsruhe. Mit jeweils 92<br />
Punkten wurden Saskia Liebich (Zum Goldenen<br />
Anker, Eggenstein-Leopoldshafen),<br />
Astrid Holtmann und Nina Weinbrecht<br />
(beide Brenners Park-Hotel & Spa, Baden-<br />
Baden) als punktbeste Absolventen der<br />
Hotelfachleute ausgezeichnet. Bei den Köchen<br />
schloss Simon Vogel (Bernhard’s Restaurant<br />
le Jardin de France, Baden-Baden)<br />
seine Ausbildung mit 93 Punkten als Jahrgangsbester<br />
ab. Beste bei den Restaurantfachleuten<br />
wurde Aileen Rühle (Hotel Erbprinz,<br />
Ettlingen) mit 87 Punkten.<br />
Telefon (07 21) 174-217<br />
peter.minrath@karlsruhe.ihk.de<br />
SPEED-DATING IN DER <strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />
Mehr als 80 Unternehmen nahmen am<br />
Speed-Dating teil, das Agentur für Arbeit,<br />
Handwerkskammer und <strong>IHK</strong> Karlsruhe als<br />
Gelegenheit einer direkten Ausbildungsplatzvermittlung<br />
im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft<br />
im Rahmen des aktuellen „Nationalen<br />
Pakts für Ausbildung und Fachkräfte -<br />
nachwuchs in Deutschland“ durchführen.<br />
Am frühen Nachmittag hatten Schülerinnen<br />
und Schüler die Chance, mit den Unternehmen<br />
ins Gespräch zu kommen und<br />
sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.<br />
Am späten Nachmittag standen Abiturienten<br />
und Studienabbrecher im Mittelpunkt.<br />
„Die Wirtschaft wartet auf Sie“, betonte<br />
<strong>IHK</strong>-Vizepräsidentin Ariane Durian<br />
und ergänzte: „Eine duale Ausbildung ist<br />
eine hervorragende Alternative zu einem<br />
Studium und legt den Grundstein für einen<br />
sicheren und meist gut bezahlten Arbeitsplatz.“<br />
Für Jochen Prinz, Operations Mana-<br />
ger bei Romaco Pharmatechnik GmbH,<br />
lohnte sich die Teilnahme am Speed-Dating:<br />
„Insgesamt hatten wir 16 Bewerber,<br />
die zum Teil super vorbereitet waren. Für<br />
jeden Ausbildungsberuf haben wir jetzt<br />
mindestens einen Kandidaten, der für uns<br />
infrage kommt. Vor allem waren einige Bewerber<br />
da, die beim bloßen Lesen der Bewerbungsunterlagen<br />
eher abgelehnt worden<br />
wären, die sich dann aber im direkten<br />
Gespräch doch als interessant herausgestellt<br />
haben.“ Aussichtsreiche Kandidaten<br />
konnte auch Maximilian Striebich, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung Spedition Striebich<br />
GmbH, verzeichnen: „Zwei Kandidaten mit<br />
Potenzial waren dabei, eine junge Frau für<br />
den kaufmännischen Bereich und ein junger<br />
Mann für das Lager.“ In den nächsten Tagen<br />
soll es zu einer Einladung und anschließend<br />
zu einem Probe- bzw. Schnuppertag kommen.<br />
Auch der 26-jährige Manuel ist zufrieden:<br />
„Ich finde die Veranstaltung sehr<br />
gut, denn oftmals kommen Firmen und junge<br />
Leute nicht zusammen. Außerdem bekommt<br />
man ein schnelleres Feedback als<br />
bei einer schriftlichen Bewerbung.“<br />
Telefon (07 21) 174-217<br />
peter.minrath@karlsruhe.ihk.de<br />
18 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
BERUFSBILDUNG<br />
<strong>IHK</strong> UND BIZ AUF „DAS FEST“ IN KARLSRUHE<br />
Lange Besucherschlangen tummelten sich<br />
am letzten Wochenende vor Beginn der<br />
Sommerferien am Stand der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />
Der Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung<br />
war in diesem Jahr zum ersten Mal<br />
mit einem eigenen Infozelt auf „Das Fest“<br />
in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe<br />
vertreten. Fotobox, Glücksrad und<br />
Selfie-Corner zogen Besucher an den <strong>IHK</strong>-<br />
Stand, an dem Ausbildungsbotschafter,<br />
<strong>IHK</strong>-Referenten und Lehrstellenwerber die<br />
Chancen und Möglichkeiten einer dualen<br />
Ausbildung aufzeigten. Zudem war das<br />
<strong>IHK</strong>-Bildungszentrum mit einer eigenen<br />
Infotheke vertreten, um Interessierte über<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.<br />
Comedian Osman Citir stand für Autogramme<br />
und Fotos zur Verfügung und<br />
zog mit seinen gewohnt witzigen Sprüchen<br />
die „Das Fest“-Besucher an den <strong>IHK</strong>-<br />
Stand. Digital und interaktiv wurde es dort<br />
am Touchscreen-Monitor, der in Zusammenarbeit<br />
mit der Agentur Knappe1a erstellt<br />
wurde und die Möglichkeit bot, sich<br />
an Hand von Kurzfilmen Informationen<br />
über verschiedene Ausbildungsberufe und<br />
über die Aktivitäten des <strong>IHK</strong>-Bildungspartnerschaftenprojekts<br />
„Wirtschaft macht<br />
Schule“ einzuholen. Alfons Moritz, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong><br />
Karlsruhe und Geschäftsführer des <strong>IHK</strong>-<br />
Bildungszentrums, zog eine positive Bilanz:<br />
„Wir haben genau die Zielgruppen<br />
erreicht, die wir auch über „Wirtschaft<br />
macht Schule“ und das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />
ansprechen: Eltern, Lehrer, Berufstätige<br />
und vor allem: Schüler und Jugendliche<br />
in der Berufsorientierung.“<br />
WIRTSCHAFT MACHT SCHULE<br />
Gegen Ende des Schuljahres wurden im Rahmen von „Wirtschaft macht Schule“<br />
weitere Bildungspartnerschaften unterzeichnet. Mittlerweile bestehen 792 Partnerschaften,<br />
darunter acht grenzüberschreitende.<br />
Neue Bildungspartnerschaften:<br />
Kant-Gymnasium Karlsruhe & BARMER Karlsruhe<br />
Justus-Knecht-Gymnasium & DHBW Karlsruhe & REWE Center Karlsruhe<br />
Realschule Rüppurr & BARMER Ettlingen<br />
Gemeinschaftsschule Bietigheim &<br />
DACHSER Karlsruhe & EDEKA Markt Jochen Fitterer<br />
Grenzüberschreitend:<br />
ADDI-DATA GmbH & Lycée Rostand Strasbourg<br />
Wir wünschen allen Partnerschaften eine gute Zusammenarbeit.<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 19
BERUFSBILDUNG<br />
<strong>IHK</strong> KARLSRUHE EMPFÄNGT FORSCHUNGSSTUDENTEN AUS NORTH CAROLINA<br />
<strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter<br />
Mengele und <strong>IHK</strong>-Referentin Berufsbildung<br />
International Sonja Waldherr-Rummel<br />
empfingen drei Forschungsstudenten der<br />
University of North Carolina (UNC) mit Ihren<br />
KIT-Professoren und dem Programmleiter<br />
Dr. Rebensburg. Zwei Monate lang hatten<br />
die amerikanischen Studenten im Rahmen<br />
des internationalen MINTernship-Programms<br />
ein Forschungspraktikum an den<br />
am KIT-Zentrum Energie beteiligten Insti-<br />
Anzeige<br />
tutionen absolviert. Bei der Abschlussveranstaltung<br />
im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft präsentierten<br />
die Studierenden ihre Forschungsprojekte.<br />
Sie sprachen mit Prof.<br />
Hans-Peter Mengele über ihre Erfahrungen<br />
in Deutschland und diskutierten über Entwicklungen<br />
und Herausforderungen im<br />
Energiesektor. Prof. Andreas Wagner, Leiter<br />
des Fachgebiets Bauphysik und Technischer<br />
Ausbau (fbta) am KIT, überreichte den Studierenden<br />
die Zertifikate des Programms.<br />
Sonja Waldherr-Rummel verabschiedete sie<br />
mit den Worten: „Diese Zeit wird der Beginn<br />
einer konstruktiven und langfristigen Partnerschaft<br />
mit Ihren neuen Kontakten sein,<br />
wo auch immer Ihre Karriere Sie hinbringen<br />
wird.“ Im MINTernship-Programms können<br />
Studierende und Doktoranden ausgewählter<br />
Partneruniversitäten bis zu sechsmonatige<br />
Praktika in baden-württembergischen<br />
Unternehmen oder Forschungspraktika an<br />
Universitäten absolvieren. Zusätzlich bietet<br />
das Programm Stipendien finanzierte Forschungspraktika<br />
an Partneruniversitäten im<br />
Ausland. Zurzeit befinden sich elf Studierende<br />
des KIT für ein sechsmonatiges Forschungspraktikum<br />
im Bereich Energie am<br />
Energy Production & Infrastructure Center<br />
der UNC in Charlotte, USA. Finanziert wird<br />
der Aufenthalt von der Reinhard-Frank-<br />
Stiftung unter Beteiligung der KIT-Stiftung.<br />
Telefon (07 21) 174-360<br />
sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.de<br />
20 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
BERUFSBILDUNG<br />
BERUFSBILDUNGSAUSSCHUSS:<br />
„ARBEITSWELT DER ZUKUNFT“<br />
Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Wie verändert die Digitalisierung den Arbeits-<br />
und Ausbildungsmarkt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 185. Sitzung<br />
des Berufsbildungsausschusses der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. Als Referent und Impulsgeber für<br />
eine anschließende rege Diskussion war Dr. Michael Zibrowius vom Institut der deutschen<br />
Wirtschaft Köln eingeladen. „Die Digitalisierung sehe ich mehr als Chance statt<br />
Gefahr“, blickt Dr. Zibrowius den Veränderungen optimistisch entgegen. „Die Digitalisierung<br />
ist nichts grundsätzlich Neues und wird uns alle auch nicht arbeitslos machen.<br />
Die Computer-Revolution hat damals auch neue Arbeitsplätze bzw. Berufe geschaffen“,<br />
so Zibrowius. Aber wir werden nicht darum herumkommen, Mitarbeiter weiter zu qualifizieren.<br />
Als Einzelperson muss ich mich vom Gedanken lösen, in einem bestimmten<br />
Beruf lebenslang zu bleiben“, ergänzte der am IW Köln für berufliche Qualifizierung und<br />
Fachkräfte zuständige Referent.<br />
Alfons Moritz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Leiter Aus- und Weiterbildung<br />
der <strong>IHK</strong> Karlsruhe, pflichtete ihm bei: „Nur durch Weiterbildungen werden wir unseren<br />
Standard halten können.“ Chancen für die Arbeitswelt sieht Dr. Zibrowius in vielerlei<br />
Hinsicht: „Die Digitalisierung birgt Effizienz- und Produktivitätsreserven, neue<br />
Technologien erlauben mehr Flexibilität von Arbeitszeit und -ort und schaffen zusätzliche<br />
Freiheitsgrade. Außerdem lassen sich Leistungsmanagement und Arbeitsproduktivität<br />
in einem digitalen Arbeitsumfeld verbessern.“ Herausforderungen stellen laut Dr.<br />
Zibrowius vor allem die Begleitung der Mitarbeiter im Rahmen der Digitalisierung dar,<br />
die Arbeitsorganisation sowie, dass Anforderungen und Engpässe bezüglich digitaler<br />
Qualifizierung zunehmen, insbesondere im MINT-Bereich.<br />
Während der 185. Sitzung des Berufsbildungsausschusses wurden darüber hinaus die<br />
Mitglieder für den Unterausschuss Qualität benannt: Vonseiten der Arbeitnehmer wurden<br />
Elke Wach, Gewerkschaftssekretärin DGB Region Nordbaden, Danny Hänle, regionaler<br />
Qualiätscoach Deutsche Telekom AG - Telekom Ausbildung, und Otto Heck, Betriebsrat<br />
Daimler AG Mercedes-Benz Werk Gaggenau, vonseiten der Arbeitgeber Nora<br />
Waggershauser, Geschäftsführerin Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH, Antje Stolz,<br />
Director Human Resources GRENKE AG und Andreas Schmitt, Leiter Berufliche Ausbildung<br />
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sowie von Seiten der Schulen OStD Volker<br />
Bachura, Carl-Benz-Schule Gaggenau, OStD Josef Nißl, Carl-Benz-Schule Karlsruhe<br />
und OStD Thomas Horak, Friedrich-List-Schule Karlsruhe, gewählt.<br />
Telefon (07 21) 174-208, wencke.kirchner@karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 21
BERUFSBILDUNG<br />
Digitalkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation<br />
Interview mit Alfons Moritz, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong><br />
Karlsruhe, Leiter Aus- und Weiterbildung,<br />
Geschäftsführer des <strong>IHK</strong>-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe.<br />
Alfons<br />
Moritz<br />
Der Vormarsch der Digital- und<br />
Informationstechnologie hat einen<br />
Paradigmenwechsel in der<br />
Wirtschafts- und Arbeitswelt eingeläutet.<br />
Die digitale Transformation verändert Verfahren<br />
und Aufgabenprofile, Organisationsformen<br />
und Geschäftsmodelle. Mit<br />
welchen Konsequenzen für die Mitarbeiter?<br />
Was müssen sie wissen und können,<br />
um den Wandel erfolgreich zu gestalten?<br />
Wie kann berufliche Aus- und Weiterbildung<br />
zum Gelingen des digitalen Wandels<br />
beitragen? Technischer Fortschritt hat bereits<br />
während der ersten Industriellen Revolution<br />
die Produktion von Gütern radikal<br />
verändert. Seither haben innovative Technologien<br />
die Wirtschafts- und Arbeitswelt<br />
immer wieder revolutioniert.<br />
Erleben wir mit dem Vormarsch<br />
der Digital- und Informationstechnologie<br />
erneut einen<br />
radikalen Umbruch?<br />
Aktuell erleben wir, wie die moderne Informationstechnik<br />
unsere Wirtschaftsund<br />
Arbeitswelt vollständig durchdringt.<br />
Das betrifft sämtliche Branchen, die Industrie<br />
und den Handel, Produktions- und<br />
Dienstleistungsunternehmen, Kommunikation<br />
und Datenaustausch, Logistik, Versicherungen,<br />
Banken, Telekommunikation<br />
Was können berufliche<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
beitragen, damit digitaler<br />
Wandel gelingt?<br />
Ohne digitale Kompetenz keine digitale<br />
Innovation. Die digitale Transformation<br />
kann nur von Mitarbeitern getragen werden,<br />
die die digitale Welt verstehen. Darum gehört<br />
Digitalkompetenz heute zu den Schlüssamt<br />
dazwischen liegenden Schnittstellen<br />
und Vernetzungen. Das verändert die Gestaltung<br />
der Arbeit, die Organisationsformen<br />
und Geschäftsmodelle. Es geht um<br />
mehr als nur eine technische Umrüstung.<br />
Wie dürfen wir uns das in der<br />
realen Arbeitswelt vorstellen?<br />
Wenn zum Beispiel ein Nutzfahrzeughersteller<br />
seinen Kunden ermöglicht, ein neues<br />
Transportfahrzeug via Online-Konfigurator<br />
individuell zusammenzustellen – Motor,<br />
Fahrerhaus, Radstand, Traglast, Farbe etc. –<br />
hat so eine Applikation weitreichende Folgen<br />
für das Unternehmen. Eine flexible, individualisierte<br />
Produktion setzt intelligente<br />
Fertigungsanlagen, cyber-physische Systeme<br />
voraus, die mit anderen Modulen auf der<br />
Grundlage von Algorithmen interagieren. Im<br />
Produktionsprozess kommt es zu neuen Formen<br />
der Interaktion zwischen Mensch, Produkt<br />
und Maschine. Am Ende verändert die<br />
interne und externe Vernetzung aber auch<br />
weitere Unternehmensprozesse und Arbeitsabläufe<br />
– etwa im Qualitätsmanagement,<br />
in der IT-Sicherheit, im Marketing und<br />
Vertrieb etc.<br />
Der digitalen Transformation sind kaum<br />
Grenzen gesetzt. Viele Handelsunternehmen<br />
haben ihren Vertrieb inzwischen ins Internet<br />
verlagert. Man kommuniziert über Internet-<br />
Plattformen mit dem Kunden. Verkaufstransaktionen<br />
werden online abgewickelt.<br />
Dabei werden wertvolle Daten gewonnen,<br />
der Rohstoff für neue Geschäftsmodelle.<br />
Je weiter Digitalisierung und Vernetzung in<br />
die Wirtschaft vordringen, desto neue<br />
Märkte, Produkte, Geschäftsmodelle und<br />
Dienstleistungen entstehen. Zugleich verändert<br />
sich die Arbeitswelt – in den Produktionshallen,<br />
Fachabteilungen, in den Büros<br />
und im Verkauf. Erfolgreich gestalten lässt<br />
sich die Transformation aber nur, wenn das<br />
Unternehmen nicht allein in digitale Technik,<br />
sondern auch in den Wissensaufbau der<br />
Mitarbeiter investiert. Die Belegschaften<br />
müssen für den Umgang mit einer digitalisierten<br />
Arbeitswelt, den technologischen<br />
UND organisatorischen Veränderungen be-<br />
fähigt werden. Dabei wird die Anpassung<br />
der Aus- und Weiterbildung an die veränderte<br />
Arbeitswelt mit entscheidend sein.<br />
Welche Kompetenz- und<br />
Qualifizierungsbedarfe<br />
ergeben sich für die Betriebe?<br />
Das lässt sich so allgemein nicht sagen.<br />
Die Unterschiede zwischen den Betrieben,<br />
Geschäftsmodellen und Zielgruppen sind<br />
zu groß. Oft fangen kleine Betriebe erst an,<br />
sich mit dem Thema zu beschäftigen. Große<br />
Unternehmen haben viele Produktionsund<br />
Geschäftsprozesse längst digitalisiert<br />
und intern wie extern vernetzt. Die Frage,<br />
wo die neuen Qualifikationsbedarfe liegen,<br />
muss jedes Unternehmen über eine differenzierte<br />
Analyse für sich klären. Bereits<br />
vorhandene Kompetenzen im Unternehmen<br />
müssen erkannt und mit den Bedarfen<br />
der digitalen Transformation abgeglichen<br />
werden. Erst auf dieser Basis kann man<br />
passgenaue Konzepte für die Personal-,<br />
Qualifizierungs- und Organisationsentwicklung<br />
erarbeiten.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es Erhebungen wie<br />
die Acatech-Studie, die aufzeigen, wo es<br />
hingehen kann: Je nach Größe und Digitalisierungsgrad<br />
besteht in den Unternehmen<br />
zum Beispiel Kompetenzbedarf an Datenanalyse,<br />
Prozessmanagement, CRM, eCommerce,<br />
Online-Marketing, IT-Sicherheit,<br />
Netzwerk- und Datenbankadministration.<br />
Komplementär dazu werden von den Mitarbeitern<br />
Fähigkeiten wie Geschäftsprozesswissen,<br />
interdisziplinäres Denken und Handeln,<br />
Mitwirkung an Innovationsprozessen,<br />
die Koordination von Arbeitsabläufen und<br />
Kommunikationskompetenz erwartet.<br />
22 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
BERUFSBILDUNG<br />
Foto: Falk<br />
selqualifikationen genauso wie die fachliche<br />
und soziale Kompetenz. Das sichert die Innovationsfähigkeit<br />
und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens – und die<br />
berufliche Zukunft des Mitarbeiters. Eben<br />
darum muss digitale Bildung zum Kern der<br />
dualen Berufsausbildung gehören.<br />
Die dualen Ausbildungsberufe erfahren<br />
fort laufend eine Modernisierung. Das heißt,<br />
sie werden an die Anforderungen der sich<br />
verändernden Arbeitswelt angepasst. Dazu<br />
gehört, dass Inhalte der Digitalisierung und<br />
Industrie 4.0 in die Ausbildungsprogramme<br />
integriert werden. Wo die digitale Technik<br />
neue Kompetenzen fordert, entstehen<br />
auch neue Berufsfelder – etwa im Bereich<br />
des Online-Marketing Managements und<br />
bei der Daten-Analyse.<br />
Darauf bauen wir auf und modernisieren<br />
auch die Angebote der beruflichen Fortund<br />
Weiterbildung. So können Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Verlauf des Arbeitslebens<br />
up to date bleiben. Dazu gehört,<br />
dass wir die einzelnen Lehrgänge inhaltlich<br />
erweitern in Richtung Digitalisierung<br />
und digitale Vernetzung. Wir schauen<br />
dabei in die Betriebe. Da geht die digitale<br />
Transformation schrittweise voran. Die<br />
Entwicklung neuer Fort- und Weiterbildungen<br />
richten wir dann an den Unternehmen<br />
aus, die am weitesten fortgeschritten<br />
sind. Fachwissen hat im digitalen<br />
Zeitalter eine geringe Halbwertszeit. Es ist<br />
uns darum wichtig, dass unsere Lehrgangsteilnehmer<br />
die Fähigkeit ausbilden,<br />
Zusammenhänge zu verstehen, zu analysieren<br />
und intelligente Lösungen zu erarbeiten.<br />
Das sind auch die Grundlagen für<br />
die Entwicklung von Digitalkompetenz und<br />
das Verstehen digitalbasierter, vernetzter<br />
Arbeits- und Geschäftsprozesse.<br />
Die Digitalisierung betrifft natürlich<br />
auch die Didaktik selbst. Hier durchläuft<br />
die berufliche Fort- und Weiterbildung einen<br />
Übergang in digitale Lernumgebungen.<br />
Entscheidend wird sein, dass wir zusammen<br />
mit den Dozenten die richtigen<br />
medienpädagogischen Konzepte entwickeln<br />
und digitale Lerntechnologie sinnvoll<br />
in die Wissensvermittlung integrieren.<br />
Interview: Wilfried Falk, freier Journalist<br />
<strong>IHK</strong>-BILDUNGSZENTRUM:<br />
NEU BERUFENER BEIRAT<br />
Die <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum Karlsruhe GmbH,<br />
eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe, qualifiziert seit 1978 Fachund<br />
Führungskräfte für die Unternehmen in<br />
der TechnologieRegion Karlsruhe. Mehr als<br />
3.500 Teilnehmer beginnen jedes Jahr an den<br />
Standorten Karlsruhe und Rastatt eine Weiterbildung.<br />
Neben Lehrgängen aus dem<br />
kaufmännischen und technischen Bereich<br />
werden u. a. zahlreiche Kurse für IT-Fachkräfte,<br />
Azubis und Ausbilder sowie aus dem<br />
Immobilien- und Bewachungsbereich angeboten.<br />
Der neue Beirat, welcher dem <strong>IHK</strong>-<br />
Bildungszentrum beratend und unterstützend<br />
zur Seite steht, hat mit seiner Sommersitzung<br />
seine Arbeit aufgenommen. Für 2017<br />
bis 2021 berufen wurden Anke Bünting-<br />
Walter, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
Haus des Hörens Anke Bünting-Walter<br />
GmbH Karlsruhe, Markus Blümle, Personaldirektor<br />
Blanc und Fischer Familienholding<br />
GmbH & Co. KG Oberderdingen, Klaus Hettel,<br />
Geschäftsführer Hettel Hotelbetriebe GmbH<br />
& Co. KG Ettlingen, Robert W. Huber, geschäftsführender<br />
Gesellschafter, AESYS –<br />
RWH INTL. Limited Ettlingen, Sandra Loch-<br />
mann, Oberstudiendirektorin Ludwig-Erhard-Schule<br />
Karlsruhe, Hans-Dieter Riedel,<br />
ehemaliger Ausbildungsleiter KIT Karlsruhe,<br />
Volkmar Triebel, Geschäftsführer Printpark<br />
Widmann GmbH Karlsruhe, Dieter Wolf,<br />
Ausbildungsleiter Siemens AG Karlsruhe.<br />
Einstimmig zum Vorsitzenden und stellvertretenden<br />
Vorsitzenden gewählt wurden<br />
Markus Blümle und Robert W. Huber.<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
23
NEUES<br />
AUS DEM<br />
www.ihk-biz.de <strong>09</strong> | 2017<br />
Berufliche Weiterbildung,<br />
die sich mitentwickelt<br />
Es sind Megatrends wie die Digitalisierung, Industrie 4.0, Globalisierung und der<br />
demografische Wandel, die die Arbeitswelt kontinuierlich verändern. Gelingen<br />
kann die Transformation nur, wenn die Kompetenzen der Mitarbeiter mit den<br />
Neuerungen schritthalten. Dazu muss sich auch die berufliche Weiterbildung mitentwickeln.<br />
Bildungsdienstleister wie das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe (<strong>IHK</strong>-BIZ) passen ihre<br />
Lehrpläne ständig an die wirtschaftlichen<br />
und technologischen Entwicklungen an.<br />
Die fortschreitende Digitalisierung und<br />
Vernetzung aller Unternehmensbereiche ist<br />
hierfür ein gutes Beispiel. Neue Formen der<br />
Zusammenarbeit entstehen, Mitarbeiter<br />
mit umfassenden „Digital-Kompetenzen“<br />
sind gefragt. Im Dialog mit den Unternehmen<br />
präzisiert das <strong>IHK</strong>-BIZ diese neuen<br />
Qualifizierungsanforderungen und entwickelt<br />
passgenaue Lehrgangskonzepte<br />
und Weiterbildungsangebote.<br />
Zum Themenfeld „Wirtschaft 4.0“ erarbeiten<br />
die Bildungsexperten derzeit ein erweitertes<br />
Qualifizierungsangebot. Neben<br />
der Nutzung digitaler Technologien in<br />
Industrie und Handel sollen zum Beispiel<br />
vernetzte Lern- und Arbeitsstrategien,<br />
Prozessverständnis und konzeptionelles<br />
Denken im Fokus stehen. Das Angebot wird<br />
punktgenaue ein- bis zweitägige Seminare<br />
bzw. Wissens-Updates enthalten. Zudem<br />
wird es zu speziellen Fachthemen und<br />
Berufsprofilen wie beispielsweise dem<br />
Online-Handel eigene <strong>IHK</strong>-Zertifikatslehrgänge<br />
geben, die innerhalb weniger<br />
Monate berufsbegleitend absolviert werden<br />
können. Nicht zuletzt werden digitale Kompetenzen<br />
auch in die klassischen <strong>IHK</strong>-Aufstiegsfortbildungen<br />
mit Fachwirt- oder<br />
Meisterabschluss eingearbeitet.<br />
Was für die Inhalte gilt, gilt auch für die<br />
Didaktik. Moderne Lernstrategien, Zeitmanagement<br />
und Teambuilding sind<br />
heute in den Lehrgängen fest etabliert.<br />
Online-Lehrgänge und Web Based Trainings<br />
(WBTs) schaffen mehr zeitliche und örtliche<br />
Flexibilität für die Teilnehmer beruflicher<br />
Weiterbildungen. Die fachliche Qualität<br />
garantiert der Dozentenpool des <strong>IHK</strong>-BIZ:<br />
Praxiserfahrene Fach- und Führungskräfte<br />
beraten und unterstützen das <strong>IHK</strong>-BIZ bei<br />
der Weiterentwicklung der beruflichen<br />
Bildung.<br />
Das aktuelle Lehrgangs- und<br />
Seminarangebot finden Sie unter<br />
www.ihk-biz.de<br />
Für weitere Informationen und persönliche<br />
Beratung ist das Service-Center<br />
unter Telefon 0721 174-222 Ihre erste<br />
Adresse. Nehmen Sie Kontakt auf.<br />
Wer braucht einen<br />
Küchenmeister?<br />
Die Verbände der Gastronomie, Hotellerie<br />
und der Gemeinschaftsverpflegung haben<br />
selbst definiert, welche Kompetenzen<br />
Küchenmeister auszeichnen. Das heißt:<br />
Wer sein Unternehmen mit einem Spitzenkoch<br />
weiter entwickeln will, der den<br />
Küchenbetrieb auch in Sachen BWL,<br />
Marketing und Personalführung weiterbringt,<br />
der braucht einen Küchenmeister.<br />
Doch woher nehmen? Am besten durch<br />
die Weiterbildung der eigenen Fachkräfte.<br />
Geprüfter Küchenmeister (<strong>IHK</strong>),<br />
Lehrgang in 3 Vollzeitblöcken,<br />
Start: 08. Januar 2018.<br />
Telefon 0721.174-259<br />
info<br />
silke.fitterer@ihk-biz.de<br />
Personalarbeit<br />
professionalisieren<br />
Viele Geschäftsführer und Führungskräfte<br />
sind in die Personalarbeit einfach „hineingewachsen“.<br />
Und einige Aufgaben können<br />
ja auch die Assistenzen übernehmen.<br />
Optimal ist das aber nicht, denn große<br />
Leistungs- und Entwicklungspotenziale der<br />
Mitarbeiter bleiben schlichtweg ungenutzt.<br />
Die Lösung: Das erforderliche Know-how<br />
ins Unternehmen bringen, zum Beispiel mit<br />
einer kompakten, konsequent praxisorientierten<br />
Weiterbildung. Das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />
berät Sie, es lohnt sich!<br />
Qualifizierung im Personalwesen<br />
Telefon 0721.174-238<br />
info<br />
desiree.fischer@ihk-biz.de<br />
Wichtige Termine<br />
September/Oktober 2017<br />
Start der Top-Weiterbildungen:<br />
• Industriemeister, Metall<br />
• Bilanzbuchhalter<br />
• Technischer Betriebswirt<br />
• Personalfachkaufleute<br />
• E-Commerce-Manager<br />
<br />
05. Oktober 2017<br />
Tagesseminar: Arbeitslust statt<br />
Arbeitsfrust - mehr Zufriedenheit im<br />
Büroalltag<br />
Lehrgänge weiterer Bildungsdienstleister<br />
unter www.wis.ihk.de
INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />
MARKTPLATZ ENERGIETECHNOLOGIEN<br />
Auf dem Marktplatz der Buhlschen Mühle präsentierten sich Anbieter<br />
von Energietechnologien und Netzwerkakteure aus der Region.<br />
Zu Beginn brachte Eberhad Oehler, Hausherr und Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke Ettlingen, die Problematik auf den Punkt:<br />
Innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte habe sich die Anzahl der<br />
Energieerzeugungsanlagen alleine in Ettlingen von ehemals 4 auf<br />
900 vervielfacht und das Ende der Fahnenstange sei noch lange<br />
nicht erreicht. Um diese Vielfalt im System zu beherrschen, besteht<br />
weiterhin großer Bedarf an technologischen Lösungen.<br />
Umweltminister Franz Untersteller griff in der anschließenden<br />
Podiumsdiskussion mit KIT-Präsident Prof. Holger<br />
Hanselka und <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke diesen<br />
Ball gleich auf: Das eigentliche Thema der nächsten Jahre sei die<br />
Digitalisierung des Energiesystems, die Vernetzung und intelligente<br />
Steuerung der Millionen von Erzeugungsanlagen bundesweit. Dabei<br />
sei der regulatorische Rahmen viel zu sehr auf die alte Welt ausgelegt.<br />
Prof. Hanselka hob die große Bedeutung des Technologietransfers<br />
aus der Wissenschaft in die Wirtschaft hervor, der am KIT<br />
stark ausgebaut und unterstützt werde. Fachlich sei das KIT sehr<br />
gut aufgestellt sowohl in einzelnen Schwerpunktthemen als auch<br />
bei der künftig zentralen Frage der Energiesystemintegration. Mit<br />
dem Energy Lab werde beispielsweise am Campus Nord eine Stadt<br />
in einer Stadt aufgebaut, um das Energiesystem von morgen zu simulieren.<br />
<strong>IHK</strong>-Präsident Grenke bestärkte Umweltminister Untersteller<br />
darin, die Forschungsförderung zu unterstützen und weiter<br />
auszubauen. Er verwies ferner darauf, dass die Wirtschaft besonders<br />
auch im Energieumfeld auf verlässliche und marktorientierte Rahmenbedingungen<br />
setze. Bei der Förderung und Regulierung sei<br />
Technologieoffenheit wichtig, damit sich im Wettbewerb die besten<br />
Technologien mit den geringsten Kosten zur Erreichung der<br />
Ziele durchsetzen.<br />
Technologie-Pitches<br />
Podiumsdiskussion mit KIT-Präsident Prof. Holger Hanselka, Umweltminister<br />
Franz Untersteller und <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke, moderiert von<br />
Markus Brock<br />
gieeffizienznetzwerk Marie II sowie fokus.energie. Einen schönen<br />
Vortragsabschluss formulierte Dr. Markus Bauer, Innovationsallianz<br />
der TechnologieRegion Karlsruhe: Wer nach Marktschluss feststellen<br />
sollte, dass er den Brokkoli vergessen habe, dürfe Ihn gerne anrufen.<br />
Über die Innovationsallianz könne er für Unternehmen den Kontakt<br />
zu einem der über 7.000 Experten der Region herstellen, sowohl in<br />
Fragen zu Energietechnologien als auch zu anderen Forschungsfeldern.<br />
Dies war auch der Startschuss für den Marktplatz, auf dem<br />
dann bis in den Abend der Austausch intensiv fortgesetzt wurde.<br />
Anzeige<br />
Einfach. Innovativ.<br />
Ihr schneller Weg zum Forschungspartner<br />
„Die Innovationsallianz –<br />
für uns ein wichtiger<br />
Schritt zur Prüfung und<br />
Vermarktung unserer<br />
Industrieankersysteme.“<br />
Michael Nöckel, Geschäftsführer<br />
CVT Industriebedarf GmbH, Graben-Neudorf<br />
Mit den Technologien ging es direkt im Anschluss weiter. In kurzweiligen<br />
Pitches wurde die Bandbreite der Technologiebeispiele in<br />
der Region vorgestellt. Von den effizienten LoRa-Netzen mit hoher<br />
Reichweite als Ersatz für WLAN, über Partikelabscheider für Heizkessel,<br />
die den Feinstaubausstoß drastisch reduzieren hin zu einem<br />
intelligenten Stromnetz, dem Easy Smart Grid. Es wurde Deutschlands<br />
größte Batterie, gespeist vom neu installierten Windrad beim<br />
Fraunhofer ICT vorgestellt sowie die Interaktion und Echtzeit-Koordination<br />
von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch innerhalb<br />
eines großen Unternehmens am Beispiel des Stuttgarter Flughafens.<br />
Der letzte Technologie-Pitch war eine preisgekrönte Abschlussarbeit<br />
an der Hochschule Karlsruhe – ein Gerät, das für eine Fußballmannschaft<br />
eine Kiste Bier abkühlen kann und mit der Abwärme mehrere<br />
Kilo Weißwürste auf die richtige Temperatur erwärmt. Nicht fehlen<br />
durfte auch die Vorstellung der zahlreichen Energie-Netzwerke für<br />
Unternehmen in der Region: Die Karlsruher Energieschule, das Ener-<br />
Die Innovationsallianz berät Sie kostenlos und vertraulich<br />
bei der Suche nach:<br />
• Partnern und Fachleuten für Forschung und<br />
Entwicklung<br />
• Innovativen Te echnologien für Ihr Unternehmen<br />
• Laboren, Prüfständen, Analysemöglichkeiten<br />
Erfahren Sie mehr auf<br />
www.innoallianz-<br />
ka.de<br />
Dr. Markus Bauer | Telefon: +49 721-174-407 | info@innoallianz-ka.de<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 25
INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />
ERA-CONTACT IST ORT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Das Unternehmen era-contact mit Hauptsitz in Bretten wurde im<br />
landesweiten Wettbewerb zu einem der „100 Orte für Industrie 4.0<br />
in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Der Hersteller elektrischer<br />
Bahnkupplungen und innovativer Systemlieferant für hochtechnologische<br />
Produkte und Lösungen aus dem Bereich der Kabelkonfektion,<br />
UIC Steckverbindungssysteme und Kontaktsysteme projektiert<br />
und beliefert weltweit. Mit ihrem Konzept und Softwarepaket „Papierlose<br />
Fertigung“ wurde era-contact zum Ort für Industrie 4.0 in<br />
Baden-Württemberg.<br />
Die im Rahmen der „Papierlosen Fertigung“ entwickelte Software<br />
ermöglicht eine mitarbeiterfreundliche Visualisierung technischer<br />
Zeichnungen und eine damit einhergehende verschlankte und tagesaktuelle<br />
Kommunikation hinsichtlich sämtlicher Veränderungen,<br />
denen die technischen Zeichnungen in der Fertigung unterliegen.<br />
Der jeweils aktuelle Zeichnungssatz wird direkt aus dem Arbeitsgang<br />
elektronisch aufgerufen und auf dem Bildschirm dargestellt. Die<br />
Mitarbeiter in Montage und Vorfertigung benötigen kein Papier<br />
mehr am Arbeitsplatz. Minutengenaue Ak tualität der Zeichnungen<br />
am Arbeitsplatz des Mitarbeiters sowie echtzeitnahe Kommunikation<br />
zwischen Fertigungsmitarbeiter und Konstrukteur führen zu einer<br />
signifikanten Verbesserung der Qualität und Aktualität der Fertigungsunterlagen.<br />
Dadurch reduzieren sich Nacharbeitskosten im<br />
Fertigungsprozess und Qualitätskosten bei Erhöhung der Liefergeschwindigkeit<br />
und Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus wird eine<br />
automatische und konsistente Dokumentation der Revisionsvorgänge<br />
der technischen Zeichnungen gewährleistet. Mit dem Wettbewerb<br />
sucht die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ nach<br />
innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten<br />
Staatssekretärin Katrin Schütz überreichte Sven Wachter (Mitte) und Gregor<br />
Nowak, beide era-contact, die Auszeichnung<br />
Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich<br />
sind. Haben Sie Interesse, selbst ein „Ort für Industrie 4.0“ zu<br />
werden? Sprechen Sie uns an:<br />
claudia.rainfurth@karlsruhe.ihk.de, www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3539612<br />
Möchten Sie weitere Orte für Industrie 4.0 kennenlernen?<br />
Die Herbsttour Industrie 4.0 2017 gibt Ihnen Gelegenheit dazu:<br />
11. Oktober 2017: SIEMENS AG, Karlsruhe<br />
25. Oktober 2017: Protektorwerk GmbH, Gaggenau<br />
14. November 2017: Argo-Hytos GmbH, Kraichtal<br />
Anmeldung unter: www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3801<strong>09</strong>8<br />
Foto: Allianz Industrie 4.0<br />
Anzeige<br />
26 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />
„PROFILE“ BEI DR. THOMAS + PARTNER IN KOOPERATION MIT VOLLACK<br />
„Der wichtigste Aspekt für eine nachhaltige<br />
Unternehmensführung sind die eigenen<br />
Mitarbeiter“, erklärte Matthias Thomas,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der Dr.<br />
Thomas + Partner GmbH & Co. KG den Teilnehmern<br />
des <strong>IHK</strong>-Unternehmensbesuchsprogramms<br />
PROFILE am Firmensitz des<br />
Mittelständlers in Stutensee. „Jeder Unternehmer<br />
sollte sich heute fragen, wie er im<br />
Sinne von nachhaltigem Denken und Handeln<br />
positiv auf seine Mitarbeiter einwirken<br />
kann“, so Thomas. Freiraum und Kreativität,<br />
etwa um sich im Unternehmen mit<br />
dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen,<br />
entstehen nur dann, wenn die Grundbedürfnisse<br />
der Mitarbeiter erfüllt sind.<br />
„Daran haben das Gebäude beziehungsweise<br />
die Arbeitsumgebung entscheidenden<br />
Anteil“, ergänzte Carsten Kipper, Partner<br />
bei der Vollack GmbH & Co. KG in<br />
Karlsruhe, die den Neubau des Dr. Thomas<br />
+ Partner-Gebäudes geplant hat. „Statt um<br />
statisch strukturierte Arbeitsplätze geht es<br />
heute im Gewerbe- und Industriebau viel<br />
stärker um das richtige ,Arbeitsplatz-Setting‘.<br />
Für eine effiziente Flächennutzung<br />
ist die richtige Gewichtung mit Blick auf<br />
die tatsächliche Nutzung, die Prozesse und<br />
Abläufe und natürlich die Bedürfnisse der<br />
Mitarbeiter entscheidend“, so Kipper weiter.<br />
„Parameter wie Akustik, Beleuchtung,<br />
Behaglichkeit oder die Qualität von Gebäude<br />
und Mobiliar sind wichtige Faktoren,<br />
die die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter<br />
beeinflussen“, ergänzte Ingo Höffle,<br />
Effizienzmanager Prozesse und Energie bei<br />
Vollack. „Um dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />
bei Dr. Thomas + Partner gerecht zu<br />
werden, orientieren sich die Gebäudeautomation,<br />
die Energieversorgung, die Be-<br />
lüftung sowie das Heizen und Kühlen mit<br />
Eisspeichertechnologie am Nachhaltigkeitsgedanken.“<br />
Dr. Thomas + Partner entwickelt seit über<br />
35 Jahren hochwertige Industrielogistiksysteme,<br />
von der Planung bis zur Realisierung<br />
individueller Software-Lösungen und<br />
der Auswahl von technischen Komponenten.<br />
Aktuell beschäftigt das Familienunternehmen<br />
rund 120 Mitarbeiter.<br />
Vollack ist mit einem Team von 300 Mitarbeitern<br />
Spezialist für methodische Planung,<br />
den Bau und die Revitalisierung<br />
nachhaltiger, energieeffizienter Gebäude<br />
im Bereich Büro, Industrie und Gesundheit.<br />
Telefon (07 21) 176-174<br />
stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de<br />
www.profile.ihk.de<br />
TAGUNG INDUSTRIE +<br />
INFORMATIK IM FOKUS:<br />
MEHR KUNDENNUTZEN<br />
UND NEUE GESCHÄFTS-<br />
MODELLE<br />
12.10.2017 in<br />
der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
Im Spannungsbogen<br />
von Datenerfassung,<br />
Big Data<br />
und künstlicher Intelligenz geht die digitale<br />
Transformation voran. Doch Daten<br />
und deren Sammlung sind kein Selbstzweck.<br />
Ziel unserer Tagung ist zu zeigen,<br />
wie Kundennutzen generiert und neue Geschäftsmodelle<br />
entwickelt werden können.<br />
Infomieren Sie sich vormittags im<br />
Plenum und freuen Sie sich auf hochrangige<br />
Vertreter der Robert Bosch GmbH, der<br />
Hochschule Karlsruhe, der Axoom GmbH<br />
und der Bechtle GmbH.<br />
Der Nachmittag bietet Gelegenheit einzelne<br />
Aspekte in verschiedenen Workshops<br />
zu vertiefen.<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3804464<br />
INDUSTRIE 4.0 –<br />
UNTERSTÜTZUNGS-<br />
ANGEBOTE KONKRET<br />
21.<strong>09</strong>.2017 in der<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
Industrie 4.0 sowie<br />
die Digitalisierung<br />
der Wirtschaft<br />
sind in aller Munde und keine Utopie<br />
mehr. So wie Projekte zum Einsatz cyberphysischer<br />
Systeme, zur Datenerfassung<br />
und -verarbeitung oder zur Vernetzung in<br />
den Unternehmen voranschreiten, sind<br />
Hilfsangebote entstanden, um die Betriebe<br />
auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen.<br />
Von der Erstberatung bis zur Finanzierungsförderung<br />
für konkrete Umsetzungsprojekte<br />
können sich unsere Mitgliedsbetriebe<br />
helfen lassen. Mit dieser Veranstaltung<br />
wollen wir einen Einblick über<br />
die Angebote dreier Netzwerke geben, die<br />
jeweils eigene Schwerpunkte bei der Hilfestellung<br />
setzen. Erfahren Sie aus erster<br />
Hand, welche Services am besten zu Ihrem<br />
Unterstützungsbedarf im Kontext von Industrie<br />
4.0 passen.<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3800058<br />
VERDUNSTUNGS-<br />
KÜHLANLAGEN,<br />
KÜHLTÜRME UND<br />
NASSABSCHEIDER<br />
Die Verordnung über Verdunstungskühlanlagen,<br />
Kühltürme und Nassabscheider<br />
(42. Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
(BImSchV)) ist am<br />
19. August 2017 in Kraft getreten<br />
(mit Ausnahme von § 13 der 42.<br />
BImSchV). Die 42. BImSchV gilt für<br />
die Errichtung, die Beschaffenheit<br />
und den Betrieb von Verdunstkühlanlagen,<br />
Kühltürmen oder Nassabscheider.<br />
Betroffene Anlagenbetreiber haben<br />
nun insbesondere regelmäßige<br />
Prüf- und Überwachungspflichten zu<br />
erfüllen.<br />
Telefon (07 21) 174-174<br />
sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3793972<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 27
INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />
SCHADSTOFFSAMMLUNG<br />
FÜR KLEINE UND MITTLERE<br />
UNTERNEHMEN<br />
Die <strong>IHK</strong> bietet gemeinsam mit der Handwerkskammer Karls -<br />
ruhe (HWK) und in Zusammenarbeit mit einem zertifizierten<br />
Sonderabfallentsorger auch in diesem Jahr wieder die mobile<br />
Schadstoffsammlung für kleine und mittlere Unternehmen im<br />
Stadt- und Landkreis Karlsruhe an. Diese findet vom<br />
13.11.2017 bis 17.11.2017 (Anmeldeschluss: 27.10.2017) statt.<br />
Grundlage für die Sammelaktion ist ein Meldebogen. Weitere<br />
Informationen über den Bezug des Meldebogens erhalten Sie<br />
bei der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />
Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 78634<br />
UMWELT-FACHTAGUNG VON <strong>IHK</strong>,<br />
LUBW UND UMWELTMINISTERIUM<br />
Am 5. Juli 2017 fand die jährliche Fachtagung von <strong>IHK</strong>, Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />
Württemberg (LUBW) in Kooperation mit dem baden-württembergischen<br />
Umweltministerium im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft<br />
statt. Diesjähriges Thema waren die „Gefahrstoffe<br />
2017“, an der über 170 Vertreter aus Wirtschaft und Behörden<br />
teilnahmen. Ziel der Kooperationsfachtagung ist es, Unternehmen<br />
und Behörden eine gemeinsame Plattform zur Information<br />
und zum Erfahrungsaustausch zu geben.<br />
Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3796974<br />
POP-ABFALL-ÜBERWACHUNGS-<br />
VERORDNUNG<br />
Die Verordnung über die Getrenntsammlung und Überwachung<br />
von nicht gefährlichen Abfällen mit persistenten organischen<br />
Schadstoffen (POP-Abfall-Überwachungs-Verordnung – POP-<br />
Abfall-ÜberwV) ist am 1. August 2017 in Kraft getreten. Die<br />
POP-Abfall-ÜberwV sieht Pflichten für Erzeuger, Sammler, Beförderer,<br />
Entsorger etc. von bestimmten überwachungsbedürftigen<br />
nicht gefährlichen Abfällen mit persistenten organischen<br />
Schadstoffen vor (z.B. HBCD-haltige Abfälle), wie insbesondere<br />
Getrennthaltungs-, Nachweis- und Registerpflichten.<br />
Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3799934<br />
28 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR<br />
GESETZLICHE PFLICHTEN IN ITALIEN<br />
Alexander Angerer,<br />
Team Leader International<br />
Business Development,<br />
DEinternational Italia<br />
Mit einem Handelsvolumen<br />
von 112,1 Milliarden<br />
Euro (2016) ist Italien auf<br />
Platz 6 der wichtigsten Handelspartner<br />
Deutschlands. Der Absatzmarkt Italien<br />
bietet nach wie vor großes Potenzial für<br />
deutsche Unternehmen. In Italien sollten<br />
Unternehmen bei ihren Tätigkeiten jedoch<br />
auf die Einhaltung einer Reihe von gesetzlichen<br />
und steuerrechtlichen Verpflichtungen<br />
achten und bisher erfolgreiche Geschäftsmodelle<br />
und Expansionsstrategien an die<br />
Anforderungen des italienischen Marktes<br />
und die lokalen Gegebenheiten anpassen.<br />
Essenzieller Bestandteil eines erfolgreichen<br />
Vertriebs ist die Produktverantwortung. Dazu<br />
gehört beispielsweise die entsprechende<br />
Registrierung von Produkten und Inhaltsstoffen.<br />
Darüber hinaus müssen Qualitätszertifikate<br />
eingeholt werden. Beim Verpackungsmanagement<br />
müssen Entsorgungspartner<br />
gefunden und die Recycling-Richtlinien<br />
beachtet werden. Zudem ist es Aufgabe<br />
der Händler und Hersteller, Elektround<br />
Elektronikgeräte (RAEE) sowie Batterien<br />
umweltgerecht zu entsorgen.<br />
Umsatzsteuer<br />
In vielen Fällen verlangt das italienische<br />
Umsatzsteuergesetz eine steuerrechtliche<br />
Registrierung des Unternehmens (gem. Art<br />
35 DPR 633/1972). Dazu zählen u. a.:<br />
Versandhandel an italienische Privatpersonen<br />
(nach Überschreitung der<br />
Lieferschwelle in Höhe von 35.000 Euro)<br />
Verkauf von Ware mit<br />
Zwischenlagerung in Italien<br />
Durchführung von<br />
Seminaren/Veranstaltungen<br />
mit Leistungsort Italien<br />
Lieferung von Waren nach<br />
Italien zur Bearbeitung (ohne<br />
anschließende Rücksendung<br />
der Ware nach Deutschland)<br />
Warenverkauf auf B2C-Messen<br />
Bauarbeiten für private Auftraggeber<br />
Erfüllung von Reverse-Charge-Pflichten<br />
Berücksichtigt werden sollte zudem die<br />
fristgerechte Erfüllung der gesetzlich vorgesehenen<br />
Pflichten (wie z. B. die periodische<br />
USt.-Voranmeldungen, die Jahreserklärung,<br />
die INTRASTAT-Meldungen usw.).<br />
Arbeitsrecht<br />
Die Einstellung und Beschäftigung eines<br />
Festangestellten, der in Italien für ein Unternehmen<br />
tätig werden soll, muss auf<br />
Grundlage des italienischen Arbeitsrechts<br />
sowie unter Berücksichtigung des italienischen<br />
Sozialabgabenrechts erfolgen. Die<br />
italienische Bürokratie sowie die Besonderheiten<br />
des italienischen Arbeitsrechts machen<br />
es ausländischen Firmen nicht einfach:<br />
So muss beispielsweise in den TFR-<br />
Fonds (Trattamento di fine rapporto) eingezahlt<br />
werden, eine Abgabe des Arbeitgebers,<br />
die bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
i.d.R. als Abfindung an den Arbeitnehmer<br />
ausgezahlt wird. Außerdem gibt es<br />
Unterschiede beim Kündigungsschutz, bei<br />
der Probezeit und bei der Urlaubstageregelung.<br />
Insbesondere bei der Anstellung eines<br />
Vertriebsmitarbeiters in Italien sollte vorab<br />
das Risiko geprüft und berücksichtigt werden,<br />
dass durch die<br />
Verkaufstätigkeit,<br />
die das deutsche Foto: rea_molko, fotolia.com<br />
Un ternehmen durch seinen Mitarbeiter ausübt,<br />
in Italien de facto eine Betriebsstätte<br />
gegründet wird. Grund hierfür ist die Tatsache,<br />
dass dadurch ein wesentlicher Teil<br />
der Geschäftstätigkeit in Italien ausgeübt<br />
wird. Zur Vermeidung von Bußgeldern ist<br />
es empfehlenswert, sich bei der Gestaltung<br />
der Italienpräsenz beraten zu lassen. In<br />
diesem Zusammenhang sollte zunächst<br />
entschieden werden, ob ein Repräsentanzbüro<br />
ausreicht oder die Gründung einer<br />
Zweigniederlassung bzw. einer selbstständigen<br />
Tochtergesellschaft erforderlich ist.<br />
Vor allem in den beiden letzteren Fällen<br />
gibt es bei der Finanzbuchhaltung eine<br />
ganze Reihe von Aspekten zu beachten:<br />
Beispielsweise muss zur monatlichen Abführung<br />
der Steuern (Mehrwertsteuer,<br />
Quellensteuer) das sogenannte F24-Formular<br />
herangezogen werden.<br />
Zu versteuerndes Einkommen<br />
Außerdem erhöhen verschiedene Ausgaben,<br />
z. B. für Bewirtungskosten oder Reisespesen,<br />
das zu versteuernde Einkommen in<br />
Italien, da hier bestimmte Grenzwerte gelten,<br />
die bei Überschreitung zu einer Erhöhung<br />
der Steuerlast führen. Die AHK Italien bietet<br />
mit ihrer Dienstleistungsgesellschaft DEinternational<br />
Italia Srl 360-Grad-Lösungen für<br />
die Marktentwicklung, -erschließung und -<br />
konsolidierung an und unterstützt Unternehmen<br />
bei ihren Tätigkeiten auf dem italienischen<br />
Markt, sodass sie sich vollständig<br />
auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.<br />
Telefon +39 02 3980<strong>09</strong>21, angerer@deinternational.it<br />
Newsletter-Service:<br />
Berufsbildung<br />
Außenwirtschaft<br />
Dienstleistungswirtschaft<br />
Energie<br />
Tourismus<br />
Handel<br />
Industrie<br />
Der <strong>IHK</strong>-Newsletter-Service liefert aktuelle Tipps und informiert über<br />
die Themen, die die Wirtschaft in der TechnologieRegion bewegen.<br />
Anmeldung: www.karlsruhe.ihk.de (Rubrik: <strong>IHK</strong>-Service Newsletter)<br />
Informationen: Telefon (07 21)174 -125, alena.fuchs@karlsruhe.ihk.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Innovation/Technologie/IT<br />
Öffentliches Auftragswesen<br />
Recht<br />
Steuern<br />
Umwelt<br />
Verkehr<br />
Beruf und Familie<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 29
AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR<br />
„MAKE IN INDIA MITTELSTAND“-KONGRESS<br />
Foto: www.jowapress.de<br />
Von links: Günter Wiskot, Leiter des Karlsruher German Indian Round Table;<br />
Staatssekretärin Katrin Schütz; OB Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender des<br />
„India-Board“; Robert W. Huber, Vorsitzender des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses;<br />
Hubert Reilard, ehemaliger Präsident der deutschindischen<br />
Auslandshandelskammer in Bangalore<br />
Praxisorientierte Vorträge, anregende Podiumsdiskussionen, umfangreiche<br />
Marktinformationen sowie Experten-Know-how fokussiert auf<br />
mittelständische Unternehmen gab es beim „Make in India Mittelstand“-Kongress<br />
in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. Die „Make in India Mittelstand“-Kampagne<br />
ist eine Initiative der indischen Regierung zur Unterstützung<br />
des deutschen Mittelstands bei der Erschließung des indischen<br />
Marktes. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Unter-<br />
nehmen Waren im Wert von 9,8 Milliarden Euro nach Indien. 17,6<br />
Prozent dieses Export-Volumens haben die Wirtschaft Baden-Württembergs<br />
und darunter circa 100 Unternehmen aus der Technologie-<br />
Region Karlsruhe (TRK) beigetragen. Im ersten Quartal sind die deutschen<br />
Exporte um 19 Prozent gestiegen. Indien übertrifft mit seinem<br />
Wachstum von deutlich über 7 Prozent im Jahr sogar die Volksrepublik<br />
China. Mit einem Handelsvolumen von derzeit 17 Milliarden Euro ist<br />
Deutschland Indiens wichtigster Handelspartner in der EU.<br />
Der Vorsitzende des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses, Robert W.<br />
Huber, legte dar, dass sich Unternehmen aus der TRK bei der Modernisierung<br />
der indischen Wirtschafts- und Infrastruktur einbringen<br />
könnten. Ein besonderer Bedarf besteht beim Verkehrsnetz, beim<br />
Energie- und Umweltsektor oder ganz allgemein bei der Stadtentwicklung,<br />
Stichwort „Smart City“. Auch durch die bekannten und gut<br />
ausgebildeten IT-Fachkräfte in Indien und die Leistungskraft der deutschen<br />
Wirtschaft im Bereich der Industrie 4.0 ließe sich weiterer großer<br />
Mehrwert für beide Länder erzielen. Die guten wirtschaftlichen<br />
und politischen Beziehungen zwischen Karlsruhe und Pune und dem<br />
Bundesstaat Maharashta bildeten eine sehr förderliche Umgebung<br />
zur Erschließung des indischen Marktes, betonte Robert W. Huber.<br />
Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />
HWASEONG CCI BESUCHT <strong>IHK</strong><br />
Die Industrie- und Handelskammer Hwaseong (Hwaseong CCI)<br />
aus Korea besuchte mit einer Unternehmergruppe aus zwölf Personen<br />
im Rahmen einer Delegationsreise zum Thema „Industrie<br />
4.0“ die <strong>IHK</strong> Karlsruhe. 14.000 KMU sind in der Stadt Hwaseong<br />
ansässig. Die Hwaseong CCI zählt mit 2.600 Mitgliedsunternehmen<br />
zu den größten Kammern in Korea. Ziel der Reise war es, Erfahrungen<br />
zum Thema „Industrie 4.0“ zu sammeln, um so koreanische<br />
Unternehmen künftig besser unterstützen zu können.<br />
Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />
Joo-Woon Choi,<br />
Vorsitzender der<br />
Hwaseong CCI<br />
(rechts), und<br />
Robert W. Huber,<br />
Vorsitzender<br />
des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses<br />
LAND FÖRDERT RADSCHNELLWEGE<br />
Radschnellverbindungen bieten eine attraktive Möglichkeit,<br />
auch längere Strecken zügig und sicher mit dem Fahrrad zurückzulegen.<br />
Sie werden im Zuge wichtiger Alltagspendlerachsen<br />
eingesetzt, um Verkehrsverlagerungen zugunsten des<br />
Radverkehrs zu erreichen und so die Hauptverkehrsachsen<br />
auf Straße und Schiene zu entlasten. Charakteristisch für<br />
Radschnellverbindungen ist eine möglichst bevorrechtigte<br />
oder kreuzungsfreie Führung, verbunden mit verringerten<br />
Wartezeiten und erhöhten Reisegeschwindigkeiten sowie<br />
eine auf große Radverkehrsmengen ausgelegte Breite. Bis<br />
2025 sollen gemäß RadSTRATEGIE in Baden-Württemberg<br />
insgesamt zehn Radschnellverbindungen realisiert werden.<br />
In vielen Kommunen und Regionen werden derzeit mit Förderungen<br />
des Landes Machbarkeitsuntersuchungen für Radschnellverbindungen<br />
vorangetrieben. Anhand von drei Pilotstrecken<br />
zwischen Heidelberg und Mannheim, Heilbronn<br />
und Neckarsulm sowie Esslingen und Stuttgart, bei denen<br />
das Land die Verantwortung für die Umsetzung übernimmt,<br />
sollen Erfahrungen und Erkenntnisse für künftige Projektabwicklungen<br />
gewonnen werden.<br />
www.baden-württemberg.de<br />
30 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
Nachhaltiges Lieferkettenmanagement bei Auslandsgeschäften<br />
Foto: GIZ<br />
Mit zunehmender Globalisierung insbesondere<br />
der kleinen und mittelständischen Unternehmen,<br />
rückt verstärkt die internationale<br />
Komponente von Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) in den Vordergrund – auch durch<br />
die Richtlinie zur CSR-Berichterstattung und<br />
den Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft<br />
und Menschenrechte. Das Umsetzungsgesetz<br />
zur CSR-Richtlinie (Gesetz zur Stärkung der<br />
nicht-finanziellen Berichterstattung) wurde<br />
im April 2017 verkündet. Laut Gesetz betrifft<br />
dies Betriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von über 40 Millionen Euro<br />
oder einer Bilanzsumme von über 20 Millionen<br />
Euro. Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften<br />
fallen auch in den Geltungsbereich.<br />
Zwar werden durch die CSR-Richtlinie<br />
unmittelbar nur Großunternehmen erfasst,<br />
aber die Anforderungen dieser Unternehmen<br />
an nachgelagerte Lieferanten steigen, und<br />
CSR wird so auch für diese Firmen zu einem<br />
Zugangs- und Wettbewerbskriterium.<br />
Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement beinhaltet<br />
Themen wie Menschenrechte, Arbeitsnormen,<br />
Umweltstandards und Korruptionsbekämpfung.<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
stellt dies für Unternehmen dar, die in<br />
Entwicklungs- und Schwellenländern produzieren<br />
oder von dort importieren. Der dortige<br />
gesetzliche Rahmen für Arbeitsbedingungen,<br />
Sozial- oder Umweltstandards ist oftmals<br />
niedriger als in Industrieländern. Betriebe, die<br />
CSR in ihrer Lieferkette aus diesen Ländern<br />
pro-aktiv angehen, können sich von Wettbewerbern<br />
positiv abheben. Sie versuchen nicht<br />
nur, gesellschaftliche Verantwortung selbst zu<br />
übernehmen, sondern vermitteln dies auch an<br />
ihre Lieferanten.<br />
Wie können Unternehmen Lieferketten<br />
verantwortungsbewusst gestalten?<br />
Unternehmen, die im Ausland produzieren<br />
oder aus dem Ausland importieren, können in<br />
die Vertragsbedingungen mit ihren Zulieferern<br />
Umweltstandards, Arbeitsnormen (wie Mindestalter<br />
und bezahlten Urlaub) sowie Gesundheits-<br />
und Sicherheitsvorschriften (wie<br />
Mutterschutz und ärztliche Versorgung bei<br />
Betriebsunfällen) aufnehmen. Als Orientierungshilfe<br />
können die Leitsätze der Organisation<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (OECD) dienen oder die internationalen<br />
Arbeits- und Sozialstandards der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation (ILO) der<br />
Vereinten Nationen.<br />
Viele Unternehmen verfügen über einen Verhaltenskodex<br />
(„Code of Conduct“), der die<br />
Werte des Unternehmens und erwünschte<br />
Verhaltensweisen festhält. Er kann auch die<br />
Hauptlieferanten in die Verhaltensrichtlinien<br />
miteinbeziehen. Um solche Maßnahmen erfolgreich<br />
umzusetzen, ist ein lebendiger Austausch<br />
mit den Lieferanten wichtig. Für das<br />
Lieferantenmanagement kann beispielsweise<br />
ein Nachhaltigkeitsbeauftragter im Unternehmen<br />
eingesetzt werden, der die Zulieferer bei<br />
der Umsetzung der geforderten Mindeststandards<br />
unterstützt. Auch die Einkaufs-Mitarbeiter<br />
sollten stets über die Sozial- und Umweltanforderungen<br />
ihres Unternehmens und<br />
etwaige Mitgliedschaften in entsprechenden<br />
Initiativen unterrichtet sein. Zudem können<br />
sich Unternehmen bei der Wahl von Zulieferern<br />
über die Korruptionsgefahr im jeweiligen<br />
Land informieren (beispielsweise über den<br />
Corruption Perception Index (CPI) von Transparency<br />
International).<br />
Initiativen, Standards, Leitfäden<br />
Über Maßnahmen im eigenen Betrieb hinaus<br />
bieten verschiedene Wirtschaftsinitiativen die<br />
Möglichkeit für Unternehmens-Austausch und<br />
die öffentliche und transparente Darstellung<br />
des eigenen unternehmerischen Engagements.<br />
Beispielsweise verpflichten sich die Mitgliedsunternehmen<br />
der vom europäischen Einzelhandel<br />
gegründeten Business Social Compliance<br />
Initiative (BSCI), soziale und ökologische<br />
Mindeststandards in die Geschäftsbedingungen<br />
mit ihren Lieferanten aufzunehmen.<br />
Auf internationaler Ebene bieten Rahmenwerke<br />
wie der UN Global Compact Orientierungshilfe.<br />
Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement<br />
einzuführen ist eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />
Gleich, welchen Ansatz Unternehmen<br />
dabei wählen: Es ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der Unternehmenspolitik, der die Unterstützung<br />
der Führungsebene erfordert.<br />
MARKTERKUNDUNGSREISE<br />
nach Kenia und Äthiopien unter Leitung<br />
der Staatssekretärinnen Schopper<br />
und Schütz, 26.11.–02.12.2017, An -<br />
meldung bis Mitte September 2017.<br />
www.bw-i.de/event/825<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3771010<br />
Veranstaltungshinweis<br />
Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe organisiert in Kooperation<br />
mit der <strong>IHK</strong> Region Stuttgart<br />
am 11.10.2017 die Informationsveranstaltung<br />
Nachhaltiges Lieferkettenmanagement<br />
für den Mittelstand.<br />
Ein regionaler Schwerpunkt<br />
wird dabei Asien sein.<br />
Infos und Anmeldung:<br />
www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3793806.<br />
Die Veranstaltung zeigt für KMU praxisnah,<br />
welche Chancen sich durch<br />
eine transparente Kommunikation<br />
ergeben und welche Instrumente geeignet<br />
sind, um die Lieferkette nachhaltig<br />
zu gestalten.<br />
Kontakt <strong>IHK</strong> Karlsruhe:<br />
Diana Kraft-Schäfer<br />
Entwicklungspolitische Beraterin/<br />
EZ-Scout (entsandt i. A. des BMZ)<br />
Telefon (07 21) 174-449<br />
diana.kraft-schaefer@<br />
karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 31
RECHT UND STEUERN<br />
WICHTIGE ÄNDERUNGEN IM SCHWEIZER MEHRWERTSTEUERRECHT<br />
FÜR AUSLÄNDISCHE UNTERNEHMEN AB 2018/2019<br />
Zum 01.01.2018 bzw. 01.01.2019 treten im Schweizer Mehrwertsteuerrecht<br />
weitreichende Änderungen für ausländische Unternehmen<br />
in Kraft. Diese führen dazu, dass eine große Anzahl<br />
von Unternehmen mit Sitz im Ausland neu in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig<br />
wird. Ausländischen Unternehmen wird daher<br />
dringend empfohlen, ihre Schweizer Geschäftsvorfälle im Hinblick<br />
auf die nachfolgenden Änderungen zu überprüfen.<br />
Änderung ab 01.01.2018<br />
Per 01.01.2018 tritt eine Änderung bei der Steuerbefreiung aufgrund<br />
der Umsatzgrenze in Kraft. Neu sind Unternehmen nur noch<br />
dann von der Mehrwertsteuerpflicht befreit, wenn sie innerhalb eines<br />
Jahres im In- und Ausland Umsätze von weniger als 100.000<br />
CHF aus Leistungen erzielen, die nicht von der Steuer ausgenommen<br />
sind. Das geltende Recht kennt bereits eine Steuerbefreiung bei Umsätzen<br />
von weniger als 100.000 CHF. Bis zum 31.12.2017 fließen in<br />
die Bemessungsgrundlage der 100.000 CHF jedoch nur die Umsätze<br />
ein, die in der Schweiz erzielt werden. Mit der Neuregelung ändert<br />
sich die Bemessungsgrundlage der 100.000 CHF dahingehend, dass<br />
nicht mehr nur die in der Schweiz ausgeführten Umsätze, sondern<br />
die Weltumsätze (und damit auch die deutschen Umsätze) eines<br />
Unternehmens berücksichtigt werden. Dies führt dazu, dass de facto<br />
die 100.000-CHF-Grenze nur noch bei sehr wenigen Kleinstunternehmen<br />
eine Rolle spielen wird, d.h. nur noch bei den Unternehmen,<br />
die mit ihren Weltumsätzen unter 100.000 CHF bleiben. Erhält beispielsweise<br />
ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in Höhe von<br />
50.000 CHF einen einmaligen Auftrag zur Lieferung und Montage<br />
einer Anlage in der Schweiz und beträgt der<br />
Weltumsatz des Unternehmens mehr als<br />
100.000 CHF, löst dieser Vorgang nach der ab dem 01.01.2018<br />
geltenden Rechtslage die MwSt.-Pflicht in der Schweiz aus. Das Unternehmen<br />
muss sich in der Schweiz registrieren lassen. Es muss einen<br />
Fiskalvertreter bestimmen (z.B. die Handelskammer Deutschland-Schweiz)<br />
und seine Rechnung an den Kunden mit Schweizer<br />
MwSt. fakturieren. Gleichzeitig kann es Schweizer Vorsteuern geltend<br />
machen. Nach dem bis zum 31.12.2017 geltenden Recht würden<br />
nur die Schweizer Umsätze für die Steuerbefreiung berücksichtigt<br />
werden. Da diese im vorgenannten Beispiel nicht über 100.000<br />
CHF hinausgehen, würde nach geltendem Recht die Steuerbefreiung<br />
eingreifen und eine MwSt.-Pflicht in der Schweiz entfallen. Weiterhin<br />
ist aber für eine mehrwertsteuerliche Registrierungspflicht Voraussetzung,<br />
dass das ausländische Unternehmen in der Schweiz<br />
steuerbare Umsätze erzielt. Dabei ist zu beachten, dass die Regelungen<br />
für die Bestimmungen des Ortes der Lieferung bzw. Dienstleistung<br />
durch die Gesetzesrevision nicht geändert werden.<br />
Neuerung ab 01.01.2019<br />
Foto: rea_molko, fotolia.com<br />
Ab 01.01.2019 werden neu Unternehmen in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig,<br />
die für mindestens 100.000 CHF pro Jahr von der<br />
Einfuhrsteuer befreite Kleinsendungen (d.h. die Einfuhrsteuer beträgt<br />
nicht mehr als 5 CHF) vom Ausland in die Schweiz senden. Diese<br />
Neuerung wird vor allem ausländische Online-Händler betreffen.<br />
Dr. Marion Hohmann-Viol, Leiterin der Rechts- und<br />
Steuerabteilung, Handelskammer Deutschland-Schweiz<br />
Anzeige
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 33
FÜR DIE PRAXIS<br />
EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)<br />
Sind Sie vorbereitet?<br />
Was heißt das für mich?<br />
Alle Unternehmer müssen die<br />
DS-GVO einhalten<br />
Übergangsfrist bis 25. Mai 2018<br />
Bis dahin: Bestandsaufnahme<br />
und Anpassen der Prozesse<br />
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />
(DS-GVO) stellt neue Regeln für den Datenschutz<br />
auf, die europaweit gelten. Sie<br />
enthält eine Übergangsfrist bis zum 25. Mai<br />
2018. Bis dahin müssen Unternehmen ihre<br />
Prozesse nicht nur an die neuen, höheren<br />
Anforderungen angepasst haben, sondern<br />
dies auch nachweisen können (Rechenschaftspflicht);<br />
dies allem vor dem Hintergrund<br />
des geänderten und deutlich erhöhten<br />
Bußgeldrahmens (bis zu vier Prozent<br />
des Jahresumsatzes eines Unternehmens).<br />
Um einen Nachweis führen zu<br />
können, empfiehlt sich die Aktualisierung<br />
bzw. Einführung eines<br />
Datenschutzmanagements, das sowohl<br />
Datenschutz- als auch Datensicherheitsaspekte<br />
enthält. Zwar kennen deutsche<br />
Unternehmen Verpflichtungen, wie die<br />
Führung eines Verfahrensverzeichnisses.<br />
Aufgrund der DS-GVO gibt es jedoch Änderungen,<br />
die zu berücksichtigen sind. Eine<br />
Beschäftigung mit dem Datenschutz ist also<br />
in jedem Fall notwendig.<br />
Was ist zu tun?<br />
Zunächst sollten alle Entscheidungsträger<br />
in einem Unternehmen<br />
über die Änderungen informiert sein<br />
und die Auswirkungen für das eigene<br />
Unternehmen analysieren. Dazu kann ein<br />
betrieblicher Datenschutzbeauftragter<br />
und/oder ein IT-Verantwortlicher beispielsweise<br />
in einem Projekt hinzugezogen werden.<br />
Die Verantwortlichkeit liegt nach der<br />
DS-GVO bei der Geschäftsleitung.<br />
Welche Prozesse gibt es derzeit im Unternehmen,<br />
in denen personenbezogene<br />
Daten verarbeitet werden? Ein bestehendes<br />
Verfahrensverzeichnis könnte hierfür<br />
einen Ausgangspunkt bilden. Auf welche<br />
Rechtsgrundlage stützen sich diese Datenverarbeitungen?<br />
Sind diese mit der DS-<br />
GVO kompatibel? Wurde z. B. bei den Einwilligungen,<br />
die von Kunden und anderen<br />
Personen für die Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten eingeholt wurden, auf ein<br />
jederzeitiges Widerspruchsrecht hingewiesen?<br />
Wie sieht es mit den Dienstleistungsbeziehungen<br />
aus? Haben Sie Externe zur<br />
Erledigung Ihrer Arbeiten (Auftragsverarbeiter)<br />
eingebunden? Haben Sie mit allen<br />
die erforderlichen Vereinbarungen mit dem<br />
Mindestinhalt der DS-GVO abgeschlossen?<br />
Aber auch interne Regelungen wie Betriebsvereinbarungen,<br />
die Regelungen zum<br />
Umgang mit den Daten der Beschäftigten<br />
enthalten, müssen angepasst werden. Genügen<br />
die technisch-organisatorischen<br />
Maßnahmen den neuen Anforderungen?<br />
Wurde eine Risikobewertung durchgeführt?<br />
Haben Sie schon ein Verzeichnis von<br />
Verarbeitungstätigkeiten angelegt? Die<br />
DS-GVO legt mehr Wert auf Transparenz,<br />
Informationspflichten und Sicherstellung<br />
der Betroffenenrechte. Wurden z. B. die<br />
Texte zur datenschutzrechtlichen Information<br />
der betroffenen Person bei Datenerhebung<br />
angepasst?<br />
Die Rechenschaftspflicht verlangt, dass<br />
die notwendigen Dokumente und Prozesse<br />
zur Einhaltung der DS-GVO<br />
Informationsveranstaltung<br />
zur DS-GVO am<br />
24. Oktober 2017,<br />
14 bis 18 Uhr<br />
im <strong>IHK</strong> Haus der<br />
Wirtschaft<br />
nachweisbar vorhanden<br />
sind und eingehalten<br />
werden. Außerdem<br />
gehört es zu einem<br />
Datenschutzmanagement-Konzept,<br />
dass es eindeutige<br />
Regeln gibt, wer welche<br />
Rolle in den Ablaufprozessen<br />
spielt. Gibt es z. B.<br />
einen dokumentierten Prozess zur Einholung<br />
von Einwilligungen? Wie und von wem<br />
werden die Auskunftsersuchen beantwortet?<br />
Wie werden Verletzungen von Daten-<br />
schutzrechten, Datenpannen, IT-Sicherheitsvorfälle<br />
innerbetrieblich behandelt?<br />
Für die Beantwortung solcher und weiterer<br />
Fragen bieten sich Richtlinien oder ein Datenschutzmanagement-Konzept<br />
an, das<br />
beispielsweise auch mit einem bereits vorhandenen<br />
Qualitätsmanagement-Konzept<br />
oder Compliance-Management verbunden<br />
werden kann. In jedem Fall ist es Zeit, die<br />
betriebliche Datenschutzorganisation und<br />
die laufenden Geschäftsprozesse an die<br />
neue Rechtslage anzupassen.<br />
ÖFFENTLICHE PLANUNG<br />
Die <strong>IHK</strong> wird laut Gesetz als „Träger<br />
öffentlicher Belange“ zu öffentlichen<br />
Planungen gehört und nimmt dazu aus<br />
Sicht der gewerblichen Wirtschaft Stellung.<br />
Auf der <strong>IHK</strong>-Homepage finden Sie<br />
Kurzinformationen über Bebauungsund<br />
Fachpläne, die der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
zurzeit zur Begutachtung vorliegen.<br />
Telefon (07 21) 174-129<br />
sven-eric.brune@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de<br />
Nr. 30<strong>09</strong><br />
Telefon (07 21) 174-119<br />
tanja.schmitz@karlsruhe.ihk.de<br />
www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3737160<br />
EXISTENZ-<br />
GRÜNDUNGSBÖRSE<br />
ANGEBOT<br />
Großhandel mit Arbeitsschutz, Antriebstechnik,<br />
Spezialschmierstoffen,<br />
Werkstattbedarf aus Altersgründen zu<br />
verkaufen. KA 170801<br />
Weitere bundesweite Angebote unter<br />
Telefon (07 21) 174-172, www.nexxt-change.org<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 41
FÜR DIE PRAXIS<br />
<strong>IHK</strong>-VERANSTALTUNGEN<br />
Industrie 4.0 –<br />
Unterstützungsangebote<br />
INHALT Zur Unterstützung der Betriebe im Kontext<br />
von Industrie 4.0 gibt es eine Vielzahl an<br />
Hilfsangeboten verschiedener Anbieter.<br />
Die Veranstaltung soll einen Einblick über<br />
die Angebote dreier Netzwerke und deren<br />
Schwerpunkte bei der Hilfestellung geben.<br />
TERMIN 21.<strong>09</strong>.2017, 14 bis 17 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Linda Jeromin, Telefon (07 21) 174-265<br />
linda.jeromin@karlsruhe.ihk.de<br />
INCOTERMS 2010<br />
INHALT Die überarbeitete Fassung der weltweit<br />
bekannten Lieferklauseln berücksichtigt<br />
Neuerungen in der Handelspraxis und im<br />
Transportwesen. Während der Veranstaltung<br />
werden unter anderem die Regelungen<br />
in der Praxis und die richtige Anwendung<br />
sowie häufige Fehler und Missverständnisse<br />
bei der Anwendung erklärt.<br />
Weitere Themen sind u. a. die Rolle der<br />
Speditionen, die Kostenverteilung zwischen<br />
Vertragsparteien, Risiko- und Gefahrenübergang<br />
an Beispielen.<br />
TERMINE 27.<strong>09</strong>.2017, 9 bis 17 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
KOSTEN 215 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />
INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122<br />
rebecca.bohn@karlsruhe.ihk.de<br />
Einstieg in den E-Commerce<br />
INHALT Die Veranstaltungsreihe Digitalisierung im<br />
Handel wird auch in diesem Jahr mit Bausteinen<br />
für die digitale Transformation Ihres<br />
Unternehmens fortgesetzt. Christoph<br />
Bauer, von der Karlsruher Flagbit GmbH,<br />
wird Ihnen erläutern, welche Aspekte beim<br />
Einstieg in den E-Commerce zu beachten<br />
sind. Neben den Voraussetzungen und<br />
Schwierigkeiten wird er Ihnen strategische<br />
Tipps für den Aufbau eines Online-Shops<br />
liefern.<br />
TERMIN 29.<strong>09</strong>.2017, 9 bis 11 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Nicolas Schruff, Telefon (07 21) 174-161<br />
nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />
Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen<br />
INHALT Die bisherige Landesverordnung VAwS<br />
wird durch die am 1. August 2017 in<br />
Kraft getretene neue „Verordnung über<br />
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen (AwSV)“ abgelöst. Dies<br />
betrifft praktisch alle Unternehmen des<br />
produzierenden Gewerbes wie Speditionen<br />
oder Großhändler. In der Veranstaltung<br />
wird die Sicht der betroffenen Un-<br />
ternehmen im Detail vorgestellt und mit<br />
den bisherigen Regelungen verglichen,<br />
um den notwendigen Handlungsbedarf<br />
ableiten zu können.<br />
TERMIN 04.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Sakina Wagner, Telefon (07 21) 174-174<br />
sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />
Prüferschulung<br />
INHALT Das duale Ausbildungssystem in Deutschland<br />
ist ein Garant für die Leistungsfähigkeit<br />
der deutschen Wirtschaft. Ohne die<br />
Mithilfe von ehrenamtlichen Prüfern wäre<br />
dieses System nicht zu erhalten. Um Hilfestellung<br />
zu geben und Fragen zu klären,<br />
bietet die <strong>IHK</strong> bereits aktiven wie zukünftigen<br />
Prüfern in regelmäßigen Abständen<br />
Prüferschulungen an.<br />
TERMIN 05.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Sarah Jaks, Telefon (07 21) 174-201<br />
sarah.jaks@karlsruhe.ihk.de<br />
Frankreich: Vertriebs- und<br />
Produktionsstrukturen<br />
INHALT Möglichkeiten der Umstrukturierung, der<br />
Verschlankung von Vertriebsstrukturen<br />
und Formen zeitlich beschränkter geschäftlicher<br />
Tätigkeit und deren Auswirkungen<br />
in arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlicher<br />
Hinsicht werden<br />
vorgestellt. In der Veranstaltung wird u. a.<br />
auch die wirtschaftspolitische Ausgangslage<br />
nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen,<br />
das Umfeld und die Herausforderung<br />
für die wirtschaftliche Tätigkeit<br />
in Frankreich sowie die Optimierung<br />
der Vertriebsstruktur erläutert.<br />
TERMIN <strong>09</strong>.10.2017, 13.45 bis 17.30 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Nicolas Schruff, Telefon (07 21) 174-161<br />
nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />
Grundlagen des Zollrechts<br />
INHALT Ziel dieses Seminars ist das schrittweise<br />
Heranführen von Mitarbeitern ohne beziehungsweise<br />
mit geringen Vorkenntnissen<br />
an die oftmals schwierige Terminologie<br />
des Zolls. Dabei werden Begriffe und<br />
Zollverfahren erläutert und durch Beispiele<br />
veranschaulicht. Praktische Übungen<br />
(z. B. zur Tarifierung) bilden eine solide<br />
Grundlage für die tägliche Praxis.<br />
TERMIN <strong>09</strong>.10.2017, 9 bis 16.30 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
KOSTEN 215 Euro pro Person für <strong>IHK</strong>-/HWK-<br />
Mitglieder (inkl. MwSt.)<br />
430 Euro pro Person für Nicht-Mitglieder<br />
(inkl. MwSt.)<br />
INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122<br />
rebecca.bohn@karlsruhe.ihk.de<br />
Industrie 4.0-Herbsttour:<br />
Siemens AG, Karlsruhe<br />
INHALT Der Standort Karlsruhe ist das internationale<br />
Zentrum der Prozessindustrie und<br />
Prozessautomatisierung der Siemens AG.<br />
In seinem Democenter zeigt Siemens auf<br />
700 Quadratmetern anhand von zwei verfahrenstechnischen<br />
Anlagen aus der chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie<br />
mit einer Leitwarte sein gesamtes Leistungsspektrum<br />
für die Prozessindustrie.<br />
TERMIN 11.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />
ORT Siemens AG Karlsruhe<br />
KOSTEN 60 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />
INFO Dr. Claudia Rainfurth<br />
Telefon (07 21) 174-454<br />
claudia.rainfurth@karlsruhe.ihk.de<br />
Berufliche Weiterbildung<br />
INHALT Die <strong>IHK</strong>-Weiterbildungsberatung bietet<br />
Ihnen den Service einer objektiven und<br />
trägerneutralen Beratung in allen Fragen<br />
der beruflichen Weiterbildung. Unsere<br />
Weiterbildungsexperten informieren Sie<br />
u.a. über das System der beruflichen Weiterbildung,<br />
Anforderungen und Zulassungsvoraussetzungen<br />
sowie Prüfungen.<br />
TERMIN 11.10.2017, ab 17 Uhr<br />
ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
INFO Daniela Richter, Telefon (07 21) 174-466<br />
daniela.richter@karlsruhe.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong>-Unternehmensbesuchsprogramm:<br />
RONLOG GmbH<br />
INHALT RONAL wurde 1969 gegründet und gehörte<br />
damals zu den Pionieren auf dem<br />
weltweiten Markt der Leichtmetallräder.<br />
Dank seiner internationalen Fertigungsbetriebe<br />
schafft die RONAL GROUP wettbewerbsfähige<br />
Kostenstrukturen und bietet<br />
lokalen Service vor Ort. Das Programm dieser<br />
Veranstaltung umfasst eine Unternehmensvorstellung,<br />
eine Betriebsbesichtigung<br />
und eine abschließende Diskussion.<br />
TERMIN 12.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />
ORT RONOLOG GmbH, Forst<br />
KOSTEN 59 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />
INFO Dr. Stefan Senitz, Telefon (07 21) 174-164<br />
stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de<br />
Weitere Informationen zu<br />
allen Veranstaltungen im<br />
Internet. Online anmelden –<br />
einfach und bequem!<br />
www.karls ruhe.ihk.de<br />
42<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
FÜR DIE PRAXIS<br />
<strong>IHK</strong> plus – ein Service für Selbstständige<br />
STEUERTERMINKALENDER<br />
Oktober 2017<br />
Anmelde-/Zahlungstermine<br />
gesetzliche<br />
Zahlungsfrist<br />
letzter Tag<br />
der Schonfrist<br />
10.10.2017 Anmeldung der im Vormonat<br />
geleisteten Zahlungen für Bauleistungen<br />
an das für den Baubetrieb<br />
zuständige Finanzamt ——–—<br />
10.10.2017 Anmeldung der Lohnsteuer<br />
und der Umsatzsteuer<br />
(nur elektronisch) ——–—<br />
<strong>IHK</strong>-SERVICE<br />
A-Z<br />
Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe ist mit circa 600 qualitätszer tifizierten<br />
Dienst leistungen Partner, Rat geber und Informations-<br />
Drehscheibe für ihre Mitglieder.<br />
Zum Beispiel B wie BILDUNGSPOLITIK<br />
Die <strong>IHK</strong> wirkt mit an grundsätzlichen Überlegungen, Analysen, Planungen und gesetzgeberischen<br />
Vorhaben, die den Nachwuchsbedarf in der Wirtschaft in den kaufmännischen<br />
und gewerblich-technischen Berufen betreffen. Dazu gehören u. a.: Ausbildungsplatzsituation,<br />
Lehrstellenmarkt, Verhältnis der Lernorte Schule und Betrieb sowie Anpas sung<br />
der Ausbildungsinhalte und -prüfungen in der Aus- und Weiterbildung an die Bedürfnisse<br />
der Praxis. Die <strong>IHK</strong> wirbt für die betriebliche Berufsausbildung und setzt sich für das duale<br />
System ein. Sie kooperiert mit Hochschulen, Universitäten und Berufsakademien.<br />
10.10.2017 Lohnsteuer-Zahlung einschließlich<br />
Kirchenlohnsteuer und Solidaritätszuschlag<br />
(Monatszahler) 13.10.2017<br />
10.10.2017 Umsatzsteuer-Vorauszahlung<br />
(Monats- und Vierteljahreszahler)* 1 13.10.2017<br />
3 FRAGEN<br />
3 ANTWORTEN<br />
Telefon (07 21) 174-208, wencke.kirchner@kalsruhe.ihk.de<br />
BERUFSKRAFTFAHRER:<br />
GUT ZU WISSEN!<br />
16.10.2017 Feuerschutzsteuer (Monatsund<br />
Vierteljahreszahler) 19.10.2017<br />
16.10.2017 Versicherungsteuer-Zahlung 19.10.2017<br />
25.10.2017 Umsatzsteuer – Zusammenfassende<br />
Meldung für innergemeinschaftliche<br />
Warenlieferungen<br />
und Dreiecksgeschäfte<br />
des Vormonats* 2 ——–—<br />
27.10.2017 Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
——–—<br />
Bei Scheckzahlungen (LSt, USt) gilt als Zahlungszeitpunkt der dritte Tag nach dem<br />
Tag des Scheck-Eingangs. Anmelde steuern (LSt, USt) werden erst mit der Anmeldung<br />
fällig. Mit der Abgabe der Anmel dung muss gleichzeitig die Steuer (LSt, USt)<br />
entrichtet werden (Einzugsermächtigung, Überweisung, Scheck). Ansonsten kann<br />
ein Verspätungszuschlag festgesetzt werden.<br />
* 1 Antrag auf Dauerfristverlängerung für die Umsatzsteuer-Vorauszahlung: Verlängerung<br />
der Anmeldefrist um jeweils einen Monat, sofern bis zum ursprünglichen<br />
Termin eine Abschlagszahlung von 1/11 der Summe der Vorauszahlung für das vorangegangene<br />
Kalenderjahr angemeldet und geleistet wird.<br />
* 2 Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen von nicht mehr als 50.000,00 Euro im<br />
Quartal: Möglichkeit der Abgabe am 25. Tag nach Ablauf eines Vierteljahres.<br />
Wichtige Hinweise<br />
Die Finanzverwaltung macht darauf aufmerksam, dass zusätzlich zur ge setzlich<br />
vorgegebenen Schonfrist bei den Steuerzahlungen keine weiteren Kulanzfristen<br />
eingeräumt werden können. Die Betriebe müssen sich darauf einstellen, dass bei<br />
Überschreitung der Schonfristen auch nur um einen oder wenige Tage Säumnis zu -<br />
schläge ab dem Fälligkeitstag erhoben werden. Da die Fälligkeitstermine für Steuerzahlungen<br />
leicht in Vergessenheit geraten, bietet die Finanzverwaltung an, die<br />
Beiträge im Last schrift ein zugs ver fah ren von Ihrem Konto abbuchen zu lassen.<br />
Säum nis zu schläge können somit nicht mehr entstehen. Formulare für die Einzugser -<br />
mäch ti gung und ein Merkblatt hält jedes Finanzamt für Sie bereit. Ohne Gewähr.<br />
D<strong>IHK</strong>-POSITIONEN ONLINE<br />
Die Gesamtfassung der „Wirtschaftspolitischen<br />
Positionen 2017 der <strong>IHK</strong>-Organisation“<br />
ist ab sofort im Internet verfügbar unter:<br />
www.dihk.de, Stichwort „wipos“<br />
1. Was müssen Unternehmer beachten, die Berufskraftfahrer beschäftigen?<br />
Die Fahrer, die für den gewerblichen Güterkraftverkehr über 3,5 t und Personenverkehr<br />
von Fahrzeugen mit mehr als acht Fahrgastplätzen eingesetzt werden sollen und ihren<br />
Führerschein nach dem 10.<strong>09</strong>.2008/20<strong>09</strong> erworben haben, benötigen eine Berufskraftfahrerqualifikation.<br />
Für Fahrer, die ihren Führerschein bereits vor dem Stichtag<br />
erworben haben, besteht Besitzstandschutz.<br />
2. Wie kann der Nachweis erbracht werden?<br />
Durch eine theoretische Prüfung bei der <strong>IHK</strong> nach einem Vorbereitungskurs eines anerkannten<br />
Schulungsveranstalters (beschleunigte Grundqualifikation), durch eine<br />
theoretische und praktische Prüfung ohne Vorbereitungspflicht (Grundqualifikation)<br />
oder durch eine abgeschlossene Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft<br />
im Fahrbetrieb (Grundqualifikation). Dokumentiert wird die Qualifikation durch Eintrag<br />
der Schlüsselzahl 95 in den Führerschein.<br />
3. Worauf ist außerdem zu achten?<br />
Die Fahrer müssen alle fünf Jahre ihre Kenntnisse durch eine Weiterbildung auffrischen.<br />
Dies gilt auch für die Fahrer, die vor dem Stichtag (10.<strong>09</strong>.2008/20<strong>09</strong>) bereits im<br />
Besitz des Führerscheins waren und keine Grundqualifikation nachweisen müssen. Die<br />
Weiterbildung wird ebenso durch die Schlüsselzahl 95 dokumentiert.<br />
FÖRDER-<br />
PRORAMM<br />
Telefon (07 21) 174-354, jessica.mokhfi@karlsruhe.ihk.de, www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 9396<br />
„go-digital“<br />
IST GESTARTET<br />
Das neue bundesweite Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Energie unterstützt KMU sowie Handwerksbetriebe dabei, die eigene Digitalisierung<br />
auf drei Feldern voranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung<br />
und Digitalisierte Geschäftsprozesse. Es bietet Beratungsleistungen, um mit den technologischen<br />
und gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt zu halten.<br />
www.bmwi.de/Redaktion/DE/FAQ/go-digital/faq-go-digital.html, Quelle: BMWi/D<strong>IHK</strong><br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
43
WIRTSCHAFTSPREISE<br />
JÜRGEN MÄDER ERHÄLT<br />
RECOGNITION AWARD<br />
„DEUTSCHLAND – LAND DER IDEEN“ KÜRT R3DT<br />
Die Virtual Reality-Plattform Cross Connected®<br />
des Karlsruher Software-Unternehmens<br />
Rüdenauer 3D Technology GmbH<br />
(R3DT) ist ein „Ausgezeichneter Ort 2017“.<br />
Anlass der Auszeichnung ist ein Wettbewerb<br />
der Standortinitiative „Deutschland –<br />
Land der Ideen“ von Bundesregierung und<br />
deutscher Wirtschaft unter dem Motto „Offen<br />
denken – Damit sich Neues entfalten<br />
kann“. Mit der VR-Software des Start-ups<br />
können Unternehmen selbstständig komplexe<br />
3D-CAD-Modelle für ein realistisches<br />
interaktives Erlebnis in den virtuellen Raum<br />
transferieren. Dafür benötigen Konstruktions-<br />
oder Vertriebsabteilungen lediglich<br />
Standard-Hardware aus dem Spielebereich.<br />
Ziel des Einsatzes von Cross Connected® ist<br />
es, industrielle Prozesse von der Planung bis<br />
zum Verkauf von Produkten, Anlagen oder<br />
Fertigungslinien deutlich schneller, billiger<br />
und kundenorientierter zu gestalten. Unter<br />
rund 1.000 eingereichten Bewerbungen<br />
wählte die Jury unter anderem das Spin-off<br />
aus dem Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) aus, das ebenso vom IT-Accelerator CyberLab<br />
des Landes Baden-Württemberg gefördert<br />
wurde, welches vom CyberForum in<br />
Karlsruhe betrieben wird.<br />
Gründer und Geschäftsführer Andreas Rüdenauer<br />
freut sich für das ganze Team und<br />
alle Unterstützer der Rüdenauer 3D Technology<br />
GmbH: „Der offene und offensive<br />
Gedankenaustausch sowohl mit unseren<br />
Kunden als auch mit Fachleuten aus dem<br />
Karlsruher Wissenschafts- und IT-Netzwerk<br />
bringt unser Team zur Höchstleistung.<br />
Rechtzeitig zum bevorstehenden Launch<br />
unserer VR-Software wird unsere Experimentierfreude<br />
und der Mut, Neues zu gestalten,<br />
öffentlich belohnt.“<br />
Der europäische Tierschutzdachverband Eurogroup<br />
for Animals hat in Brüssel den Recognition<br />
Award an Jürgen Mäder, Geschäftsführer<br />
von Edeka Südwest Fleisch in<br />
Rheinstetten verliehen. Durch seine Arbeit<br />
hat er einen wichtigen Beitrag für mehr<br />
Tierwohl in der Schweinehaltung geleistet.<br />
Die Jury würdigte Mäders Engagement im<br />
Aufbau des Hofglück-Programms seit Anfang<br />
2013. Mit seiner Unterstützung konnten<br />
mittlerweile 23 Betriebe von konventioneller<br />
Schweinehaltung auf die Premiumstufe<br />
des Labels „Für mehr Tierschutz“<br />
des Deutschen Tierschutzbundes umgestellt<br />
werden. 20 weitere Mastbetriebe befinden<br />
sich derzeit im Umbau. Des Weiteren lobte<br />
die Jury die Einrichtung eines Ethik-Rates<br />
zum Tierwohl bei Edeka Südwest Fleisch auf<br />
Mäders Initiative. „Ich bin sehr stolz, mit<br />
diesem Preis auch die Anerkennung des<br />
Tierschutzdachverbands zu erhalten“, so<br />
Mäder. „Es ist mir ein persönliches Anliegen,<br />
unser Hofglück-Programm weiter voranzubringen<br />
und mich damit für mehr Tierwohl<br />
in der Schweinehaltung einzusetzen“.<br />
GEGGUS ZWEIFACH MIT<br />
GERMAN BRAND AWARD AUSGEZEICHNET<br />
Gleich mit einer zweifachen Auszeichnung<br />
setzt GEGGUS die Reihe von international<br />
anerkannten Premiumpreisen fort. Nach<br />
dem ICONIC AWARDS 2017 „Best of Best“<br />
und German Design Award 2016 wird das<br />
Unternehmen aus Weingarten mit dem<br />
German Brand Award 2017 „Winner“ in<br />
den Kategorien „Brand Strategy“ und<br />
„Building Elements“ geehrt. Damit gehört<br />
die Markenführung von GEGGUS zu den<br />
besten in der Branche. Geschäftsführer<br />
Kai Geggus nahm die Auszeichnung auf<br />
der Preisverleihung im DRIVE. Volkswagen<br />
Group Forum in Berlin entgegen.<br />
48<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
WIRTSCHAFTSPREISE<br />
WIBU-SYSTEMS MIT SIIA CODiE AWARD<br />
UND HACKER-WETTBEWERB<br />
Der CodeMeter der Karlsruher WIBU-SYS-<br />
TEMS AG, führend im Bereich Software-<br />
Monetarisierung für Hersteller von Software<br />
und intelligenten Geräten, wurde in<br />
den USA mit dem ersten Platz beim 32.<br />
SIIA CODiE Award in der Rubrik „Best Content<br />
Rights and Entitlement Solution“ ausgezeichnet.<br />
Die Gewinner gehören zu Anbietern<br />
mit weltweit innovativen Lösungen<br />
für Unternehmenstechnologien.<br />
Und auch auf dem Gebiet der IT-Sicherheit<br />
geht das Unternehmen innovative Wege<br />
und veranstaltete einen Hacker-Wettbewerb,<br />
an dem hunderte Teilnehmer aus allen<br />
Teilen der<br />
Welt mitmachten.<br />
Die Aufgabe<br />
war, den Blurry<br />
Box®-Softwareschutz<br />
eines Computerspiels zu knacken,<br />
sodass es auch ohne Lizenz korrekt funktioniert.<br />
Blurry Box ist ein neuartiges<br />
Schutzverfahren, dessen Mechanismen öffentlich<br />
sind und kürzlich von Wibu-Systems<br />
implementiert wurde.<br />
Drei Wochen lang arbeiteten die Hacker<br />
intensiv an der Aufgabe. Zwei von ihnen<br />
haben ihre Ergebnisse an die unabhängige<br />
Jury, bestehend<br />
aus führenden<br />
Wissenschaftlern<br />
der IT-Sicherheit<br />
des<br />
Horst Görtz Instituts (HGI) und des Instituts<br />
für Internet-Sicherheit if(is), eingesandt,<br />
aber keiner der Hacks konnte den<br />
Softwareschutz brechen. Blurry Box wurde<br />
vom Kompetenzzentrum für angewandte<br />
Sicherheitstechnologie (KASTEL) des Karlsruher<br />
Institut für Technologie (KIT), dem<br />
Forschungszentrum Informatik (FZI) und<br />
Wibu-Systems entwickelt.<br />
PALAS® ZÄHLT ZU BADEN-WÜRTTEMBERGS<br />
UMWELTTECHNIK-INNOVATIONSFÜHRERN<br />
Die Karlsruher Palas® GmbH wurde beim<br />
Umwelttechnikpreis des Landes Baden-<br />
Württemberg für die Produktlinie Fidas®<br />
Feinstaubmessgeräte in der Kategorie Mess-,<br />
Steuer- und Regeltechnik und Industrie 4.0<br />
mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />
Umweltminister Franz Untersteller ehrte<br />
die Preisträger. Das Ministerium für Umwelt,<br />
Klima und Energiewirtschaft Baden-<br />
Württemberg zeichnet mit dem Preis innovative<br />
und neuartige Technologien in<br />
der Umwelttechnik aus. „Diese Auszeichnung<br />
erfüllt uns mit Stolz und ist zugleich<br />
Ansporn, auch unsere weitere Arbeit innovativ<br />
und mit Blick auf die Umwelt zu<br />
gestalten“, sagte Palas-Geschäftsführer<br />
Leander Mölter. „Unser Unternehmen leistet<br />
mit den weltweit über 600 ausgelieferten<br />
Fidas® Feinstaubmesssystemen schon<br />
heute einen Beitrag zur zuverlässigen Erkennung<br />
der Feinstaubbelastung im vorwiegend<br />
behördlichen Einsatz.“<br />
KURZ<br />
NOTIERT<br />
TOP 100 Innovationspreis<br />
Die BINZ 3 GmbH gehört in diesem Jahr<br />
zu den Innovationsführern des deutschen<br />
Mittelstands. Das Unternehmen<br />
aus Gaggenau wird von Ranga Yogeshwar,<br />
Prof. Dr. Nikolaus Franke und<br />
compamedia mit dem TOP 100-Siegel<br />
geehrt. In dem unabhängigen Auswahlverfahren<br />
überzeugte BINZ insbesondere<br />
in den Kategorien „Innovationsklima“<br />
und „Innovationserfolg“.<br />
Umweltminister Franz Untersteller (2.v.l.) mit den Palas® Geschäftsführern Leander Mölter (links),<br />
Dr.-Ing. Maximilian Weiss (2.v.r.) und dem Vertriebsleiter Ralf Emberger (rechts)<br />
Mittelstandspreis LEA<br />
Das Baden-Badener Systemhaus IT +<br />
Media Group GmbH wurde beim<br />
Mittelstandspreis für soziale Verantwortung<br />
in Baden-Württemberg,<br />
„Leistung – Engagement – Anerkennung“<br />
LEA zum elften Mal in Folge für<br />
sein besonderes gesellschaftliches<br />
Engagement mit dem Titel „sozial engagiert<br />
2017“ geehrt. „Manchmal<br />
wiederholen wir uns gerne“, so der<br />
Kommentar des geschäftsführenden<br />
Gesellschafters Dr. Marduk Buscher.<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
49
FIRMENJUBILÄEN<br />
25 JAHRE NEXUS TECHNOLOGY<br />
25 JAHRE BERBEGA AH<br />
HANDELSVERMITTLUNGEN<br />
<strong>IHK</strong>-Handelsreferent<br />
Nicolas Schruff überreichte<br />
die Jubiläums -<br />
urkunde an Alexius<br />
Berbega und überbrachte<br />
die Grüße der <strong>IHK</strong><br />
Alexius Berbega lud zu seinem Firmenjubiläum ein: 25 Jahre Berbega<br />
Ah Handelsvermittlungen mit Berufsbekleidung in Gaggenau. Man<br />
nehme die Dinge positiv und habe sich in all der Zeit von Rückschlägen<br />
nie entmutigen lassen, berichtet Alexius Berbega. Gemeinsam<br />
mit seiner Frau ist er Mitte der achtziger Jahre aus Rumänien nach<br />
Deutschland gekommen. Nach kurzer Zeit in einem Angestelltenverhältnis<br />
gründete er 1992 und machte sich seither als Handelsvermittler<br />
für Berufsbekleidung einen Namen. Die Geschäftsverbindungen<br />
reichen dabei bis in seine alte Heimat. Mit seiner offenen<br />
und herzlichen Art hat Berbega über die Jahre ein beständiges Netzwerk<br />
an Geschäftspartnern aufbauen und pflegen können. Zur Feier<br />
im Unimog-Museum in Gaggenau kamen daher viele seiner Mitstreiter.<br />
Man kenne sich seit vielen Jahren und habe immer gute Geschäfte<br />
machen können, so Berbega über die teilweise seit den Unternehmensanfängen<br />
währenden Geschäftsbeziehungen. Er habe<br />
großes Glück gehabt und wolle anlässlich des Jubiläums in Form einer<br />
Spende an die Ludwig Guttmann Schule, eine Ganztagsschule<br />
für Körperbehinderte in Karlsbad, auch etwas zurückgeben. Dies sei<br />
ihm eine Herzensangelegenheit.<br />
Mit Systemen zur Herstellung und Personalisierung von Sicherheitsausweisen<br />
fing vor 25 Jahren in Ettlingen alles an. Seitdem hat sich<br />
die Nexus Technology GmbH zu einem international gefragten Spezialisten<br />
für Identitäts- und Access-Management entwickelt. In diesem<br />
Jahr feiert das Technologieunternehmen sein 25-jähriges Jubiläum.<br />
Auf dem diesjährigen Sommerfest überreichte <strong>IHK</strong>-Referent<br />
Dr. Marc Mühleck die Jubiläumsurkunde der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. In seiner<br />
Ansprache betonte Dr. Mühleck die Bedeutung der IT-Branche für<br />
die Region Karlsruhe. Mit rund 4.400 Unternehmen und 30.000 Beschäftigten<br />
sei die Branche ein entscheidender Treiber für eine der<br />
wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland. Besonders das<br />
Thema IT-Sicherheit werde künftig weiter an Bedeutung gewinnen.<br />
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />
und dem IT-Sicherheitsgesetz werden sich Unternehmen<br />
verstärkt diesem<br />
Thema widmen<br />
müssen. Mit den Lösungen<br />
und Produkten<br />
rund um die<br />
durchgängige Nutzung<br />
von vertrauenswürdigen<br />
Identitäten<br />
für die physische<br />
Zutritts- und<br />
die digitale Zugriffskontrolle<br />
sei Nexus<br />
für die Zukunft gut<br />
aufgestellt. Davon<br />
ist auch Nexus-Geschäftsführer<br />
Ralph<br />
Nexus-Geschäftsführer Ralph Horner (links)<br />
nahm die Urkunde der <strong>IHK</strong> Karlsruhe entgegen.<br />
Horner überzeugt. Und auch in anderer Hinsicht investiert Nexus in<br />
die Zukunft: Seit September 2016 ist das Unternehmen auch als<br />
Ausbildungsbetrieb für Fachinformatiker aktiv.<br />
25 JAHRE SYSCOMMCONSULT<br />
Die Karlsruher SysCommConsult GmbH, die auf Wunsch die gesamte kaufmännische<br />
Steuerung eines Kundenunternehmens automatisiert, feiert 25. Geburtstag. Steuerberater<br />
Hansjörg Reiter entwickelte in langjähriger Erfahrung die Programme Bankboy und<br />
Belegboy. Bankboy wandelt Bank- und andere Daten in Buchungsdaten und schließt die<br />
Lücke zwischen Electronic-Banking und Finanzbuchhaltung. Bankdaten werden eingelesen<br />
und mit Offenen Posten und sonstigen Merkmalen verglichen. „Über 80 Prozent<br />
der Bankbewegungen werden so automatisch kontiert“, betont Hansjörg Reiter. Möglich<br />
sei dies, weil Bankboy in Bezug auf wiederkehrende Sachkontenbuchungen ein lernfähiges<br />
System sei. Steuerberater Reiter hat die Programme ursprünglich für die eigenen<br />
Mandanten konzipiert, um deren Büroalltag zu erleichtern. Belegboy ist das neueste<br />
Produkt fürs digitale Büro und für Rechnungen und Belege zuständig. Diese werden mit<br />
einem QR-Code gekennzeichnet, eingescannt und im Belegboy-Ordner automatisch gelistet.<br />
Die Originalbelege können vernichtet werden.<br />
Steuerberater<br />
Hansjörg Reiter.<br />
Foto: John<br />
50<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
REGIONALE WIRTSCHAFT<br />
GLOBAL PLAYER: ECKERLE<br />
TECHNOLOGIES GMBH<br />
Von links: Waldbronns Bürgermeister Franz Masino, Polytec-Gesellschafter Dr. Helmut<br />
Selbach, Firmengründerin Liselotte Lossau, die Geschäftsführer Dr. Dietmar Gnaß und<br />
Alfred Link sowie Landrat Dr. Christoph Schnaudigel<br />
50. FIRMENJUBILÄUM DER POLYTEC<br />
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes beging die Waldbronner Polytec GmbH<br />
ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung<br />
würdigten den Erfolg des Unternehmens und blickten zurück auf ein<br />
halbes Jahrhundert Unternehmensgeschichte. Im Anschluss erhielten die geladenen<br />
Gäste auf einer Hausmesse Einblicke in die Fertigung des Unternehmens.<br />
Highlight war der Besuch des RoboVib Test-Centers®, in dem das<br />
Schwingverhalten kompletter Fahrzeugkarosserien untersucht werden kann.<br />
Mit mehr als 400 Mitarbeitern weltweit entwickelt, produziert und vertreibt<br />
das Unternehmen optische Messtechnik-Lösungen für Forschung und Industrie.<br />
Ob in Raumfahrt, Medizin, Nanotechnologie oder Maschinenbau – das<br />
Polytec-Know-how ist branchenübergreifend gefragt.<br />
Welches Potenzial im Laser für die Messtechnik steckt, erkennt Physiker<br />
Heinz G. Lossau früh. Bereits 1967 kurz nachdem Laserlicht kommerziell genutzt<br />
werden kann, gründet er das Unternehmen. Als Pionier für kommerzielle<br />
Lasertechnologie bietet Polytec in Deutschland erstmals Produkte und Lösungen<br />
für Industrie und Forschung an. Die berührungslose Messtechnik ist<br />
Ausgangspunkt für viele neue Entwicklungen.<br />
Das erste Eigenprodukt, das FIR-30, wird für viele Jahre das erste und einzige<br />
Ferninfrarot-Spektrometer auf dem Weltmarkt sein. Auf dem Gebiet der optischen<br />
berührungslosen Schwingungsmessung ist Polytec heute Weltmarktführer<br />
und definiert den weltweiten Standard für laser-basierte Schwingungsmesssysteme.<br />
„Wir blicken mit Stolz auf 50 Jahre Polytec zurück“, so<br />
Dr. Dietmar Gnaß, Geschäftsführer von Polytec. „Das Know-how unserer Mitarbeiter,<br />
die hervorragende Infrastruktur der TechnologieRegion Karlsruhe<br />
und der immer offene Blick für neue Technologien, Trends und Entwicklungen<br />
sind wichtige Bausteine unseres Erfolges. Tendenzen frühzeitig zu erkennen<br />
und in marktgerechte Lösungen umzusetzen, ist Voraussetzung für eine weitere<br />
positive Entwicklung des Unternehmens“, so Gnaß.<br />
Auch als Ausbildungsbetrieb hat sich Polytec erfolgreich etabliert. Um den<br />
fachlichen Austausch zu fördern, beteiligt sich Polytec an nationalen und internationalen<br />
Forschungsprojekten sowie an wissenschaftlichen Netzwerken.<br />
Die Malscher Firma Eckerle feierte mit ihren 170<br />
Mit arbeitern und Mitarbeiterinnen sowie geladenen<br />
Gästen die Fertigstellung des Rohbaus des neuen<br />
Versuchs- und Entwicklungsgebäudes mit einer Größe<br />
von 1.000 Quadratmetern. Verantwortlich für den<br />
2,6 Millionen teuren Neubau zeichnet die Eckerle<br />
Vermögensverwaltungs GmbH. In dem hochenergieeffizienten<br />
Bau entstehen neben Prüfstandsräumen,<br />
Büros, Werkstätten und Besprechungsräumen außerdem<br />
Dauertestkabinen und Funktionsprüfstände.<br />
„Mit dem Versuchsgebäude wollen wir die Zukunft<br />
gestalten und können gleichzeitig auf 50 Jahre Innovation<br />
zurückblicken“, so Otto Michael Eckerle,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens.<br />
Das erste Patent erhielt die Firma1967<br />
für ihre spaltkompensierte Innenzahnradpumpe.<br />
Außerdem plant die Firma Eckerle den Bau einer<br />
weiteren 3.000 Quadratmetern großen Halle, für die<br />
ein altes Gebäude weichen muss, sowie den Zukauf<br />
von weiteren 10.000 Quadratmetern Grundstück.<br />
Auf diese Weise sollen Produktion, Montage und<br />
Versand auf eine breitere Basis gestellt werden. Mit<br />
dieser Erweiterungsstrategie möchte Eckerle dauerhaft<br />
die Arbeitsplätze am Standort Malsch sichern.<br />
Ein Grund mehr, weshalb der Firmenname zum<br />
1. Juli 2017 in Eckerle Technologies GmbH geändert<br />
und internationaler gestaltet wurde. Damit möchte<br />
die Firma Eckerle ihrer Rolle als Global Player im Hydraulikpumpensegment<br />
gerecht werden.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Otto Michael Eckerle<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 51
REGIONALE WIRTSCHAFT<br />
Perfekte Gipfel-Kulisse:<br />
Auftrittsdesign made by<br />
RES-EBERT Karlsruhe<br />
Foto: Bundesregierung/<br />
Bergmann<br />
Foto: RES-EBERT®<br />
RES-EBERT®: Mitgestalter<br />
des G20-Gipfels in Hamburg<br />
Die Teilnehmer des G20-Gipfels und ihre<br />
Partnerinnen und Partner kommen in der<br />
Elb phil harmonie zu einem ge mein samen<br />
Abendessen zusammen.<br />
52<br />
Mit dem Alleinstellungsmerkmal „Auftrittsdesign“<br />
und 21 internationalen Politik-Gipfeln<br />
in 15 Jahren zählt das Karlsruher<br />
Unternehmen RES-EBERT Auftrittsdesign<br />
unter Regie von Sabine Abrolat<br />
zu den versierten „Gipfelkennern“ –<br />
gestalterisch innovativ, planerisch vorausschauend,<br />
mit grafisch außergewöhnlichen<br />
wie technisch präzisen, unverwechselbaren<br />
Gestaltungskonzepten.<br />
Nach dem G7 Gipfel 2015 auf<br />
Schloss Elmau und dem G20-Gipfeltreffen<br />
der Finanzminister und<br />
Notenbankchefs im März dieses Jahres in<br />
Baden-Baden stand für Sabine Abrolat und<br />
ihr Team bereits vier Monate später das<br />
nächste internationale Politik-Highlight auf<br />
ZUM UNTERNEHMEN<br />
Das 1957 gegründete Karlsruher Unternehmen<br />
RES-EBERT ist seit dem<br />
Jahr 2000 Ausbildungsbetrieb für Gestalter/-in<br />
für visuelles Marketing.<br />
RES-EBERT ist Gestaltungspartner sowohl<br />
der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH<br />
als auch der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />
Sabine Abrolat ist Mitglied des <strong>IHK</strong><br />
Dienstleister-Ausschusses.<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017<br />
dem Gipfel-Parcours, das G20-Gipfeltreffen<br />
am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg. 6.500<br />
Gipfelgäste aus der ganzen Welt nahmen an<br />
dem hochkarätigen Politikereignis teil – neben<br />
den Staats- und Regierungschefs der<br />
G20-Mitglieder 35 internationale Delegationen,<br />
hochrangige Vertreter von Gaststaaten<br />
und Spitzenvertreter wichtiger Organisationen<br />
sowie 5.000 akkreditierte Journalisten.<br />
Sie alle wollten den G20 in Hamburg<br />
gut geleitet „erklimmen“: voran am zentralen<br />
Veranstaltungsort des Gipfels, der Messe<br />
Hamburg, mit den in einzelnen Messehallen<br />
jeweils für die Staats- und Regierungschefs,<br />
Delegationen und Journalisten eingerichteten<br />
Tagungs- und Arbeitsbereichen – für<br />
Letztere ein temporäres Medienzentrum mit<br />
1.000 Arbeitsplätzen. Hinzu kamen Gipfel-<br />
Co-Orte wie die Elbphilharmonie oder die<br />
Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften<br />
(ZBW), in der die Abschlussveranstaltung<br />
des interaktiven G20-Schüler-Projektes<br />
„Glo bal Classroom“ stattfand.<br />
Als Mitgestalter dieses weltpolitischen<br />
Großereignisses war RES-EBERT verantwortlich<br />
für die Ausstattung sämtlicher für<br />
den Gipfel genutzten Messehallen einschließlich<br />
aller Räume für bilaterale Gespräche,<br />
Tagungen und Meetings der Delegierten,<br />
aller Konferenzbereiche sowie des<br />
Medienzentrums, inklusive aller Pressebriefingräume.<br />
Ob medien-optimale Backdrops,<br />
protokollarisch fein abgestimmte Placements,<br />
Informations-Beschilderungen oder<br />
Sprachtafeln in 16 Sprachen als Orientierungshilfen<br />
für die Gipfelgäste, das RES-<br />
EBERT-Team konzipierte, entwarf, fertigte,<br />
druckte, formte, platzierte, montierte 21 Tage<br />
lang vor Ort. Im Mittelpunkt des Auftragsportfolios<br />
stand auch die komplette Wegeleitung<br />
auf dem Messegelände, zwischen allen<br />
Veranstaltungs-, Arbeits- und Konferenzräumen<br />
sowie dem Medienzentrum.<br />
Rund 18 Kilometer absolvierte die RES-<br />
EBERT-Mannschaft täglich auf ihrer Gipfelstrecke,<br />
darunter als gestalterische Wegmarke<br />
auch der Ausbau des Kleinen Saales<br />
der Elbphilharmonie für das Bankett der<br />
Staatschefs im Anschluss an das G20-Konzert<br />
am 7. Juli mit einem 14,60 x 5,53 Meter<br />
großen, freistehenden Gipfel-Backdrop.<br />
Auch die beiden Gesprächsräume von<br />
Kanzlerin Angela Merkel im Hotel Atlantik<br />
trugen die Handschrift von RES-EBERT.<br />
Dass eine perfekte Gipfel-Aufmachung<br />
auch viel kreatives Gespür und Können erfordert,<br />
stellte RES-EBERT mit der Gestaltung<br />
des Gipfel-Skywalks unter Beweis. Die<br />
mit neuesten Drucktechniken gefertigten<br />
Hamburg-Bildmotive für die Passage zwischen<br />
dem Tagungs- und Pressekonferenzbereich<br />
zauberten auf kleinstem Raum echte<br />
Hamburg-Atmosphäre.<br />
Text: Yps Knauber/wordsinmotion®
MESSEN & KONGRESSE<br />
ATTRAKTIVE ARBEITGEBER<br />
ARBEITEN 4.0:<br />
DEFINITION – BEDEUTUNG – AUSWIRKUNG<br />
Höhere Flexibilität am Arbeitsmarkt und in den Betrieben, Investitionen in Mitarbeiterqualifizierung,<br />
neue Tätigkeitsmuster und Berufsbilder, Homeoffice und What’s<br />
App-Konferenzen, und vermutlich sogar eine neue Gründungswelle: Einen Blick in die<br />
Zukunft der Arbeitswelt, in das „Arbeiten 4.0“, hat die gleichnamige Gemeinschaftsveranstaltung<br />
der Handwerkskammer Karlsruhe (HWK), der <strong>IHK</strong> Karlsruhe und der<br />
Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt im Bildungszentrum der HWK geworfen.<br />
28. September bis<br />
1. Oktober 2017<br />
NUFAM –<br />
NUTZFAHRZEUGMESSE<br />
KARLSRUHE<br />
Mit über 25.000 erwarteten Besuchern<br />
wird die Messe Karlsruhe zum fünften<br />
Mal zum Treffpunkt der Nutzfahrzeugbranche.<br />
Mehr als 350 Aussteller aus<br />
13 Ländern präsentieren auf der<br />
NUFAM – Nutzfahrzeugmesse im Süden<br />
Deutschlands das gesamte Leistungsspektrum<br />
der Branche: Fahrzeuge<br />
aller Gewichtsklassen, Aufbauten und<br />
Anhänger, Reifen, Teile, Zubehör, Werkstattausrüstung,<br />
Telematiklösungen<br />
sowie Dienstleistungen. Erstmals belegt<br />
die NUFAM alle vier Hallen sowie<br />
das Freigelände der Karlsruher Messe.<br />
Vor allem im Bereich der Fahrzeug- und<br />
Aufbautenhersteller verzeichnet die<br />
Nutzfahrzeugmesse ein erhebliches<br />
Wachstum. Die Thementage für Fachbesucher<br />
wurden ausgebaut und informieren<br />
praxisnah. Auch aktuelle Gesetzesänderungen<br />
und zukunftsweisende<br />
Themen wie Elektromobilität<br />
und Automatisierung werden auf der<br />
NUFAM diskutiert.<br />
www.nufam.de<br />
Google hat eine Software entwickelt,<br />
die in der Lage ist, Software<br />
zu schreiben. Mit diesem<br />
Schritt haben die kreativen Kalifornier ein<br />
kleines Fenster in die Zukunft aufgestoßen,<br />
das zeigt, dass eventuell sogar diejenigen<br />
ersetzbar sind, mit deren Hilfe die Digitalisierung<br />
so rasch voranschreitet. Die Revolution<br />
frisst ihre Kinder? Soweit muss es<br />
aber nicht kommen. Wenn es um die Zukunft<br />
der Arbeit in einer immer stärker digitalisierten<br />
Welt geht, heißt das Schlagwort<br />
„Substituierbarkeitspotenzial“. Gabriele<br />
Wydra-Somaggio vom Institut für<br />
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />
in Nürnberg brachte den Begriff ins Spiel,<br />
der für den Anteil der Routine-Tätigkeiten<br />
im Verhältnis zu den Kernanforderungen in<br />
einem Beruf steht, oder anders gesagt, das<br />
Maß für die Ersetzbarkeit von Tätigkeiten,<br />
vor allem Routinetätigkeiten darstellt.<br />
Verkäufer beispielsweise haben zwei<br />
Drittel Substituierungspotenzial: Kassieren,<br />
Abrechnen, Verpacken, und Waren auszeichnen<br />
könnten theoretisch auch Roboter<br />
übernehmen. Bei Verkauf und Kundenberatung<br />
dagegen sind Menschen schwer<br />
ersetzbar. „Schon heute sind 15 Prozent der<br />
Beschäftigten substituierbar“, erklärte die<br />
Expertin. „Besonders betroffen sind Helfer<br />
und Facharbeiter, weniger die Akademiker.“<br />
Gerade für dual ausgebildete Fachkräfte ist<br />
darum die Investition in zusätzliche Qualifizierung<br />
unumgänglich. Regional betrachtet<br />
reicht die Spanne von nur 10,1 Prozent<br />
Substituierbarkeitspotenzial in Karlsruhe<br />
bis zu 25 Prozent in Rastatt. „Das hängt vor<br />
allem mit der Zahl an Beschäftigten im verarbeitenden<br />
Gewerbe zusammen“, so Gabriele<br />
Wydra-Somaggio. Immer wichtiger,<br />
und schwer ersetzbar sind Kommunikati-<br />
onsfähigkeit, Teamfähigkeit und Kreativität.<br />
„Wir müssen in Zukunft die Soft Skills<br />
stärken. Darauf kommt es an.“ Selbst wenn<br />
zunächst eine höhere Arbeitslosigkeit drohen<br />
könnte, sei aber am Ende der Entwicklung<br />
völlig unklar, ob ein Abbau oder Aufbau<br />
von Personal nötig sein wird.<br />
Wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
mit diesen Entwicklungen umgeht<br />
und ob sie mit ihnen Schritt hält, darüber<br />
informierte Kirsten Frohnert, Leiterin des<br />
Unternehmensnetzwerks Erfolgsfaktor Familie<br />
aus Berlin.<br />
„Begonnen hat alles mit der Vereinbarkeit<br />
1.0, die noch ausschließlich die Mütter<br />
betraf. Bei der Vereinbarkeit 2.0 kamen mit<br />
der Einführung des Elterngeldes die Väter<br />
ins Spiel. Vereinbarkeit 3.0 schloss dann<br />
auch die Pflege Angehöriger mit ein und<br />
die Vereinbarkeit 4.0 erstreckt sich auf alle<br />
Bereiche des Privatlebens.“ Das erkenne<br />
man auch daran, dass nicht nur 96,1 Prozent<br />
der Beschäftigten mit Kindern davon<br />
ausgeht, dass sich eine gute Vereinbarkeitspolitik<br />
für ein Unternehmen auszahlt, sondern<br />
auch 81 Prozent der Beschäftigten ohne<br />
familiäre Verpflichtungen. „Mitarbeitern<br />
wird es immer wichtiger, dass Arbeitgeber<br />
auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.<br />
Gerade die Generationen Y und Z haben<br />
andere, gestiegene Ansprüche und bestimmen<br />
mehr und mehr wo es lang geht.“<br />
Möglichkeiten einer flexibleren Gestaltung<br />
der Arbeit sieht Frohnert aber nicht nur im<br />
Homeoffice. Andere Möglichkeiten moderner<br />
Arbeitsgestaltung seien Besprechungen<br />
per Video-Konferenz, What’s App-Besprechungsgruppen<br />
oder der Schicht-Doodle.<br />
Auch Jobsharing-Paaren mit unterschiedlichen<br />
Aufgaben im Unternehmen, die ihre<br />
insgesamt 150 Prozent frei aufteilen können,<br />
gehöre die Zukunft.<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 53
SCHWERPUNKT<br />
Die Nachfrage der Unternehmen<br />
nach qualifiziertem Fachkräftenachwuchs<br />
ist ungebremst.<br />
Die Chancen für junge Menschen,<br />
einen Ausbildungsplatz<br />
zu erhalten, waren noch nie so<br />
gut wie heute. Doch die Erfahrungen<br />
der vergangenen Jahre<br />
zeigen: Junge Menschen und<br />
Unternehmen zusammenzubringen,<br />
wird immer schwieriger.<br />
Gründe dafür gibt es viele. Unternehmen<br />
aus der Region zeigen,<br />
wie sie trotz zunehmender<br />
Schwierigkeiten ausreichend<br />
qualifizierte Auszubildende für<br />
sich gewinnen.<br />
AZUBI-RECRUITING<br />
„Ohne Marketing geht es<br />
56<br />
Tanja Kunz ist mehr als zufrieden. Die<br />
kaufmännische Ausbildungsleitung<br />
von Herrmann Ultraschalltechnik<br />
GmbH & Co. KG aus Karlsbad schaut sich<br />
die Ausbildungszahlen an und zieht eine positive<br />
Bilanz: „Es läuft einfach gut. Ja, ins-<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017<br />
Herrmann Ultraschalltechnik, Karlsbad<br />
gesamt wird es schon schwieriger, Positionen<br />
zu besetzen, aber wir haben weiterhin<br />
sehr viele Bewerbungen und Kandidaten zur<br />
Auswahl. Wir haben eigentlich nie große<br />
Probleme.“ Vielen Unternehmen geht es anders:<br />
Eine aktuelle Online-Umfrage der Industrie-<br />
und Handelskammern ergab, dass<br />
nur rund 65 Prozent der befragten Unternehmen<br />
im Bezirk der <strong>IHK</strong> Karlsruhe im vergangenen<br />
Herbst alle ihre Lehrstellen besetzen<br />
konnten. Mangel an qualifizierten<br />
Bewerbern, Trend zu Abitur und Studium,<br />
unklare Berufsvorstellungen, fehlende Motivation<br />
und Disziplin sind die größten identifizierten<br />
Ausbildungshemmnisse. Probleme,<br />
die auch Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />
Mercedes-Benz-Werk Gaggenau,<br />
kennt: „Wir stellen fest, dass jungen<br />
Menschen heutzutage oft eine klare Berufsorientierung<br />
fehlt. Viele wissen zu wenig<br />
über die einzelnen Berufsfelder und was sie<br />
überhaupt erlernen möchten.“<br />
Dass Tanja Kunz trotz aller Schwierigkeiten<br />
ausreichend qualifizierte Auszubildende<br />
für Herrmann Ultraschalltechnik gewinnen<br />
kann, führt sie unter anderem auf die Bildungspartnerschaften<br />
im Rahmen des <strong>IHK</strong>-<br />
Projekts „Wirtschaft macht Schule“ zurück.<br />
Zurzeit bestehen drei Kooperationen mit einer<br />
Realschule, einem Gymnasium und einer<br />
Werkrealschule. „Wir bieten den Schülern
SCHWERPUNKT<br />
Grafik: geschmacksRaum®fotolia.com<br />
nicht mehr“<br />
Bewerbertraining und Firmenerkundungen<br />
an, Mitarbeiter von uns halten Präsentationen<br />
im Physik- und Chemieunterricht<br />
und schulen in Wirtschaftsthemen.“ Darüber<br />
hinaus ist das Unternehmen auf Ausbildungsmessen<br />
wie der jährlich im Januar<br />
stattfindenden „Einstieg Beruf“ vertreten<br />
und organisiert einmal im Jahr den „Infoabend<br />
Ausbildung und Studium“, zu dem<br />
sich jeder interessierte Jugendliche mit Begleitung<br />
anmelden kann. „Dieses Jahr waren<br />
wir zum wiederholten Mal ausgebucht.<br />
Mehr als 130 Besucher kamen zu uns“, berichtet<br />
Kunz. Am Ausbildungsinformationsabend<br />
lernen die Jugendlichen und ihre Eltern<br />
alle Abteilungen und Ausbildungsberufe<br />
des Unternehmens kennen, erhalten<br />
ein grundlegendes Verständnis, wie Ultraschalltechnik<br />
funktioniert, dürfen selbstverschweißte<br />
Spielzeuge mit nach Hause<br />
nehmen und haben die Chance, direkt in<br />
Kontakt mit Auszubildenden, Studenten<br />
und Ausbildern zu kommen.<br />
Zudem hat sich das mittelständische Familienunternehmen<br />
besondere Anreize<br />
E.G.O.-Gruppe, Oberderdingen<br />
überlegt. Seit einigen Jahren erhält der<br />
beste Studierende bzw. Auszubildende im<br />
zweiten Lehrjahr, gemessen an den schulischen<br />
Noten, zur Belohnung das sogenannte<br />
Studi- bzw. Azubimobil für das gesamte<br />
dritte Lehrjahr. „Ein Jahr freie Fahrt,<br />
europaweit, inklusive privater Nutzung,<br />
Tankkarte und Parkplatz direkt vor dem<br />
Haupteingang – das ist ein besonderer Ansporn<br />
für unsere Auszubildenden“, erklärt<br />
Tanja Kunz. Außerdem nehmen die Auszubildenden<br />
teil an der Herrmann-Akademie,<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
57
SCHWERPUNKT<br />
werben, weil sie in ihrer<br />
Schulzeit bei uns eine<br />
praktische Arbeit angefertigt<br />
haben, die jahrelang zu<br />
Hause bei den Eltern stand,<br />
haben wir alles richtig gemacht.“<br />
Schulen und Unternehmen stünden<br />
darüber hinaus im ständigen Austausch,<br />
um beispielsweise die Lehrer über von<br />
E.G.O. angebotene Workshops auf dem Laufenden<br />
zu halten, so Pücher-Purr. Hinzu<br />
kommt, dass E.G.O. an der Leopold-Feigenbutz-Realschule<br />
in Oberderdingen jährlich<br />
den Karl-Fischer-Preis auslobt. Der Preis<br />
soll Schüler ermutigen, sich in naturwissenschaftlichen<br />
und technischen Bereichen<br />
zu engagieren. Im Rahmen des Wettbewerbs<br />
werden die besten Erfindungen ausgezeichnet.<br />
„Der Schüler mit der besten<br />
Idee gewinnt und erhält damit gleichzeitig<br />
den Anspruch auf einen technischen Ausbildungsplatz<br />
bei uns. So beginnt dieses<br />
Jahr wieder ein ehemaliger Karl-Fischer-<br />
Preisträger bei uns eine Ausbildung.“<br />
Restaurant Krone, Bretten<br />
ein Schulungsprogramm von Mitarbeitern<br />
für Mitarbeiter, um Produkte und Prozesse<br />
im Unternehmen zu vermitteln und um<br />
Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten.<br />
„Hinzu kommt, dass wir in der Region einen<br />
guten Ruf als Arbeitgeber genießen“,<br />
sagt Kunz.<br />
Kooperationen<br />
Ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist,<br />
findet auch Angelika Pücher-Purr, Leiterin<br />
Ausbildung & Studium der E.G.O.-Gruppe<br />
(E.G.O.) aus Oberderdingen. Was für sie<br />
auch besonders wichtig ist: „Jungen Leuten<br />
muss man heutzutage auf Augenhöhe<br />
begegnen. Das können unsere Azubis. Daher<br />
ist das Rezept: Unsere Auszubildenden<br />
haben Spaß an ihrer Ausbildung und geben<br />
das in Gesprächen mit Interessierten direkt<br />
weiter.“ Auch für E.G.O. sei es schwieriger<br />
geworden, die offenen Ausbildungsstellen<br />
zu besetzen, sagt Pücher-Purr, hält aber<br />
gleichzeitig fest: „Wir haben zwar weniger,<br />
aber weiterhin passende Bewerber. Durch<br />
unsere Kooperationen können wir unsere<br />
Ausbildungsplätze immer noch gut besetzen.<br />
Ohne Marketing geht es nicht mehr.“<br />
E.G.O. hat sich in der Region ein breites<br />
Netzwerk aufgebaut. „Wir begleiten vom<br />
Kindergarten bis zum Schulabschluss und<br />
arbeiten mit vielen Schulen im Umkreis<br />
von circa 25 Kilometern zusammen“, erklärt<br />
Pücher-Purr.<br />
E.G.O. richtet in den Kindergärten Forscherecken<br />
ein, in denen Kindern die Technik<br />
spielerisch näher gebracht wird und sie<br />
selbst experimentieren können. In den<br />
Grundschulen werden unter anderem physikalische<br />
Experimente mit den Schülern<br />
durchgeführt, Murmelbahnen gebaut und<br />
mit den Lehrern gemeinsame Unterrichtskonzepte<br />
erarbeitet. An den weiterführenden<br />
Schulen stehen Kreativworkshops, Bewerbertrainings<br />
und Projekte zur Berufsorientierung<br />
auf dem Programm.<br />
Das Gesamtkonzept, junge Menschen<br />
vom Kindergarten bis zum Schulabschluss<br />
immer wieder spielerisch an naturwissenschaftliche<br />
und technische Themen heranzuführen,<br />
habe sich bewährt – ebenso wie<br />
die Hilfestellungen beim Einstieg<br />
ins Berufsleben, z. B. durch Bewerbertrainings,<br />
so Pücher-<br />
Purr weiter. „Wenn sich Jugendliche<br />
bei E.G.O. be-<br />
„Der Kontakt<br />
zu Lehrern, Schulen<br />
und vor allem Eltern ist<br />
unverzichtbar. Daher<br />
versuchen wir auch, die Eltern<br />
von uns zu überzeugen.“<br />
Vanessa Schaufler, Personalerin<br />
von Peter’s gute Backstube,<br />
Karlsruhe<br />
Einen ähnlich hohen Marketingaufwand<br />
kann Guy Graessel nicht stemmen. Der renommierte<br />
Koch leitet gemeinsam mit seiner<br />
Frau das Restaurant Krone - à la table<br />
de Guy Graessel in Bretten als Familienbetrieb.<br />
Und obwohl eine Ausbildung in der<br />
Hotellerie und Gastronomie viele junge<br />
Menschen abschreckt, bildet Graessel aktuell<br />
fünf Lehrlinge aus, vier in der Küche<br />
und einen im Restaurant. Seine Strategie,<br />
um junge Menschen für eine Ausbildung in<br />
seinem Restaurant zu begeistern: Praktika<br />
und Kochkurse. „Durch dieses Paket kommen<br />
viele Bewerbungen rein“, sagt Graessel,<br />
der die Teilnehmer des Kochkurses, „darunter<br />
auch viele junge Leute“, zunächst<br />
auf den Wochenmarkt führt und frische<br />
Produkte einkauft. Später in der Küche<br />
wird dann gemeinsam gekocht. „Für mich<br />
ist das ein wichtiges Marketinginstrument“,<br />
erklärt Graessel und ergänzt: „Darüber<br />
kommen dann auch Praktikanten zu<br />
uns ins Restaurant.“ Der Koch aus dem Elsass<br />
stellt viele Praktikanten ein<br />
und lässt Interessierte nach<br />
Ende der Praktikumszeit<br />
nicht einfach wieder zie -<br />
hen: „Wenn ein Praktikant<br />
Interesse an einer<br />
Ausbildung bei uns hat,<br />
dann werden die Eltern<br />
von ihm bei uns zum Essen<br />
eingeladen, um sie einzubeziehen,<br />
und damit sie unseren<br />
Betrieb kennenlernen“.<br />
Das Umfeld der Jugendlichen in die Marketingstrategien<br />
einzubinden, sieht auch<br />
Vanessa Schaufler, Personalerin von Peter’s<br />
gute Backstube GmbH & Co. KG, als eine<br />
58<br />
| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
SCHWERPUNKT<br />
wichtige Aufgabe: „Viele haben Vorurteile,<br />
gerade was die Ausbildung zum Bäcker angeht.“<br />
Erstaunt sei sie von der Vielzahl<br />
qualitativ und quantitativ guter Bewerbungen<br />
in diesem Jahr, so Schaufler, die<br />
erklärt, dass der Großteil der Bewerbungen<br />
über die Arbeitsagentur und die Messeaktivitäten<br />
generiert würden. Speziell für die<br />
klassischen Messeaktivitäten hat sich das<br />
Bäckereiunternehmen etwas Neues einfallen<br />
lassen.<br />
Seit diesem Jahr erhalten interessierte<br />
Jugendliche, die einen guten fachlichen<br />
und sozialen Eindruck hinterlassen, ein<br />
Zertifikat. Wer sich damit auf einen Ausbildungsplatz<br />
bewirbt, überspringt eine<br />
Stufe des Bewerbungsverfahrens und wird<br />
unmittelbar zum Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen. „Ich habe das Gefühl, dass<br />
nach einem Messebesuch oft eine Hürde<br />
entsteht, im Anschluss tatsächlich eine Bewerbung<br />
abzuschicken. Das Zertifikat soll<br />
diese Hürde nehmen und ist für uns natürlich<br />
auch ein Instrument, um zu messen,<br />
wie unsere Messeaktivität ankommt“, erklärt<br />
Schaufler und ergänzt: „Dieses Jahr<br />
haben wir über diesen Weg eine Auszubildende<br />
zur Verkäuferin gefunden.“<br />
Neben den klassischen Messeaktivitäten<br />
setzt Peter’s gute Backstube auf Bildungspartnerschaften<br />
im Rahmen von „Wirtschaft<br />
macht Schule“, beteiligt sich am<br />
Girls’ und Boys Day’, an Tagen der Berufsorientierung<br />
und bietet Betriebsführungen<br />
Peter’s gute Backstube, Karlsruhe<br />
Daimler AG, Werk Gaggenau<br />
sowie Praktika an. Zudem liegen in jeder<br />
Filiale Postkarten aus, auf denen die Ausbildungsberufe<br />
erklärt werden<br />
und an denen sich ein Feld<br />
zum Ausfüllen und Abreißen<br />
befindet, mit denen<br />
interessierte Jugendliche<br />
sich direkt in der Filiale<br />
für ein Praktikum<br />
bewerben können.<br />
Social Media spiele dagegen,<br />
so Schaufler, bisher<br />
eine geringe Rolle: „Das steckt<br />
noch in den Kinderschuhen. Bei<br />
Face book sind wir zwar angemeldet, aber<br />
so richtig aktiv sind wir noch nicht.“<br />
„Die Digitalisierung<br />
spiegelt sich auch<br />
beim Thema Recruiting<br />
wider, ersetzt aber nicht<br />
das persönliche<br />
Gespräch.“<br />
Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />
Daimler AG am<br />
Standort Gaggenau<br />
Eine zunehmend höhere Bedeutung bei<br />
der Gewinnung zukünftiger Fachkräfte haben<br />
die Social-Media-Kanäle für<br />
die Daimler AG. Der Automobilhersteller<br />
ist unter anderem<br />
bei Facebook, Snapchat,<br />
Instagram und dem<br />
Musikstreaming-Dienst<br />
Spotify aktiv. „Damit wollen<br />
wir die Zielgruppe dort<br />
ansprechen und anlocken,<br />
wo sie sich aufhält, und authentische<br />
Eindrücke vermitteln“,<br />
betont Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />
Mercedes-Benz Werk Gaggenau.<br />
„Uns ist es wichtig, dass wir junge<br />
Menschen bei der Berufsorientierung unterstützen.<br />
Wir wollen klare Vorstellungen<br />
vermitteln, was die Jugendlichen bei uns<br />
erwartet. Deswegen legen wir großen Wert<br />
auf hohen Praxisbezug.“ Daimler setze daher<br />
auch auf den Social-Media-Kanälen<br />
auf Inhalte mit Realbezug. „Damit sich die<br />
Bewerber etwas unter den Berufsbildern<br />
vorstellen können“, so Kohlbecker.<br />
Einmal im Jahr wird die „Ausbildungsnacht“<br />
angeboten. Unter dem Motto „Deine<br />
Ausbildung – Deine Zukunft“ öffnet das<br />
Mercedes-Benz Werk Gaggenau seine Tore<br />
und informiert Jugendliche und deren Eltern<br />
im Gespräch mit Ausbildern, Azubis<br />
und Studenten über die Berufsausbildung<br />
und duale Studiengänge. Darüber hinaus<br />
erhalten die Interessenten Einblick in den<br />
Arbeitsalltag der Auszubildenden und Stu-<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
59
SCHWERPUNKT<br />
ec4u expert consulting, Durlach<br />
denten. „Ausbildung live erleben ist das<br />
Motto. Wir bringen die jungen Menschen<br />
direkt an die Werkbank. Dort können sie<br />
testen, ob die Vorstellung vom Berufswunsch<br />
mit der Praxis übereinstimmt.“<br />
Ebenfalls wichtig sind die Informationen<br />
über den Bewerbungsprozess, denn drei<br />
Tage nach der Ausbildungsnacht geht die<br />
Bewerbungsphase los.<br />
Um möglichst viele Talente und alle relevanten<br />
Zielgruppen zu erreichen, setzt<br />
das Werk Gaggenau darüber hinaus auf<br />
rund 20 Bildungspartnerschaften über<br />
„Wirtschaft macht Schule“, entsendet Ausbildungsbotschafter,<br />
bietet (Schüler-)Praktika<br />
an und nutzt die klassische Anzeigenschaltung<br />
in Zeitungen. Eine Besonderheit<br />
sind außerdem die „Let’s Benz!“-Bewerberwochen.<br />
Hier haben Schüler die Chance,<br />
sich innerhalb von einer Woche einen Ausbildungsplatz<br />
für das Folgejahr zu sichern.<br />
„Die Idee ist, frühzeitig die Talente von<br />
Morgen zu sichern und den erfolgreichen<br />
Teilnehmern noch vor den Sommerferien<br />
einen Ausbildungsvertrag für das Folgejahr<br />
auszuhändigen“, stellt Kohlbecker heraus.<br />
Letztes Jahr seien über „Let’s Benz!“ 80<br />
Prozent der Ausbildungsplätze besetzt<br />
worden. „Viele denken, dass wir als<br />
Daimler ohnehin viele Bewerbungen<br />
erhalten. Aber dafür tun wir<br />
auch einiges“, sagt Kohlbecker.<br />
„Ohne unser breit aufgestelltes<br />
Marketing und eine zielgruppengerechte<br />
Ansprache würden wir sicherlich<br />
nicht so viele Bewerbungen<br />
bekommen. Marketing gehört inzwischen<br />
fest zum Ausbilderprofil dazu.“<br />
Azubi-Betreuungskonzept<br />
Ein Satz, den Christoph Schmidt, Director<br />
Human Resources bei ec4u expert<br />
consulting ag aus Durlach, unterschreiben<br />
kann. Ob Ausbildungs- und Hochschulmessen,<br />
Wirtschaft macht Schule-Kooperationen,<br />
Berufsorientierungsworkshops<br />
an Schulen, <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse oder<br />
Teilnahmen am von Agentur für Arbeit,<br />
Handwerkskammer und <strong>IHK</strong> organisierten<br />
Speed-Dating – „unser Konzept: Wir wollen<br />
nach außen transportieren, dass wir<br />
gut ausbilden. Wer bei uns eine Ausbildung<br />
absolviert, ist für den Berufseinstieg qualifiziert.“<br />
Dazu gehört, dass das Consulting-Unternehmen<br />
ein Betreuungskonzept<br />
für alle Auszubildenden etabliert hat.<br />
„Ausbilder und organisatorischer Betreuer<br />
schauen sich zusammen mit dem<br />
Auszubildenden an, wie die Ausbildung<br />
läuft, ob es Probleme gibt und geben Hilfe<br />
zur Selbsthilfe.“ Social-Media-Kanäle<br />
nutzt ec4u ebenfalls zum Azubi-Recruiting:<br />
„Allerdings als reines Informationsmedium.<br />
Auch hier wollen wir darauf aufmerksam<br />
machen, dass wir eine ordentliche<br />
Ausbildung anbieten. Bewerbungen<br />
erhalten wir über die Social-<br />
Media-Kanäle nicht.“<br />
„Wir wollen<br />
nach außen<br />
transportieren, dass<br />
wir gut ausbilden.“<br />
Christoph Schmidt,<br />
Director Human Resources<br />
bei ec4u expert consulting,<br />
Durlach<br />
Einige Lehrstellen sei -<br />
en noch offen, unzufrieden<br />
wäre mit<br />
Blick auf die Aus -<br />
bil dungs zah len<br />
aber der falsche<br />
Begriff, so Schmidt.<br />
Die größten Schwierigkeiten<br />
gebe es im<br />
kaufmännischen Bereich. „Wir<br />
versuchen über unser Marketing möglichst<br />
viele potenzielle Bewerber anzusprechen.<br />
Wenn wir das nicht machen<br />
würden, dann hätten wir auch Probleme<br />
gehabt, die Stellen zu besetzen, die wir<br />
jetzt schon besetzt haben.“<br />
Anzeige<br />
60 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
HANDELSREGISTER<br />
HINWEISE ZU DEN HR-VERÖFFENTLICHUNGEN<br />
Die folgenden – teilweise gekürzten – Handelsregisterangaben stellen keine amtliche<br />
Bekanntgabe dar. Für die Richtigkeit übernimmt die <strong>IHK</strong> Karlsruhe keine Gewähr.<br />
Warnung vor „Adressbuchschwindel“: Mit der Registereintragung besteht neben<br />
den Notar- und Gerichtskosten keine weitere Zahlungspflicht, da die vom Gericht<br />
veranlassten Pflichtveröffentlichungen vom Gericht unmittelbar in Rechnung gestellt<br />
werden. Wenn Sie ein Schreiben erhalten, das zusätzlich zum Handelsregister die Eintragung<br />
in ein privates Register anbietet, zum Beispiel in eine Onlineplattform, seien<br />
Sie vorsichtig. Diese Schreiben sehen oftmals wie eine Rechnung aus, obwohl es sich<br />
nur um ein Angebot handelt. Wir empfehlen den Unternehmen dringend, jede Rechnung<br />
und jedes Angebot, das unter Hinweis auf die erfolgte Registereintragung eingeht,<br />
genau zu prüfen und in Zweifelsfällen bei der <strong>IHK</strong> unter Telefon (07 21) 174-119<br />
nachzufragen. Weitere Hinweise in unserer <strong>IHK</strong>-Information „Adressbuch und Registerschwindel“<br />
(www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 97072).<br />
NEUEINTRAGUNGEN<br />
BRUCHSAL-BRETTEN<br />
HRB 727831: 24.05.2017 immoMassiv-<br />
Bau GmbH, Waldstraße 50, 76661 Philippsburg.<br />
Gegenstand: Schlüsselfertiger Wohnbau<br />
und Projektmanagement. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Kammerer,<br />
Gerd Heinz, Waghäusel, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
GnR 700076: 26.05.2017 BürgerHaus-<br />
Löwen eG, Auwaldstraße 3 a, 76661 Philippsburg.<br />
Gegenstand u. a.: Erwerb des Dorfgasthauses<br />
„Löwen“ in Rheinsheim und dessen<br />
Betrieb als kulturelle und soziale Begegnungsstätte.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Der Vorstand besteht aus mindestens zwei<br />
Mitgliedern. Jeweils zwei Vorstandsmitglieder<br />
oder ein Vorstandsmitglied und ein Prokurist<br />
vertreten gemeinsam. Vorstand: Brecht, Manfred,<br />
Philippsburg; Kirschner, Jasmine Gisela,<br />
Philippsburg.<br />
HRB 727853: 29.05.2017 Löhr Innovative<br />
Blechbearbeitung GmbH, Lauchwasenstraße<br />
1, 767<strong>09</strong> Kronau. Gegenstand: Blechbearbeitung<br />
und Anfertigung von Schweißkonstruktionen<br />
sowie damit im Zusammenhang<br />
stehenden Servicedienstleistungen. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Löhr,<br />
Thomas, Graben-Neudorf, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727858: 29.05.2017 WE Sun GmbH,<br />
Schwetzinger Straße 22–26, 68753 Waghäusel.<br />
Gegenstand u. a.: Dienstleistungen im<br />
Bereich technischer und kaufmännischer Betriebsführung.<br />
Monitoring, Inspektion, Wartung,<br />
Instandsetzung sowie Dokumentation<br />
im Zusammenhang mit Anlagen zur Erzeugung<br />
von Strom aus erneuerbaren Energien.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Christiansen, Jörg, Saarbrücken, Seiberth,<br />
Dennis, Waghäusel, jeweils mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727865: 30.05.2017 savesto GmbH,<br />
Am Mantel 5, 76646 Bruchsal. Gegenstand<br />
u. a.: Aus- und Weiterbildung von Sachverständigen,<br />
Vermittlung von Gutachten, Software-Entwicklung<br />
und Vertrieb für Gutachtenerstellung.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR.<br />
Geschäftsführer: Velten, Petra, geb. Müller,<br />
Karlsdorf-Neuthard, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727873: 31.05.2017 HG Sanierungs-<br />
& Instandhaltungsgesellschaft mbH, Am Breilingsweg<br />
8, 767<strong>09</strong> Kronau. Gegenstand u. a.:<br />
Instandhaltung und Sanierung von Gebäuden<br />
sowie Bautätigkeiten als Generalunternehmer.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Feldmann, Ralf, Freckenfeld; Hamdi,<br />
Christian, Kronau, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727880: 31.05.2017 Modern Bau Bad<br />
Schönborn GmbH, Kirchbrändelring 46,<br />
76669 Bad Schönborn. Gegenstand u. a.:<br />
Dienst-, Werk- und Verkaufsleistungen, die<br />
mit einer Bauunternehmung zusammenhängen,<br />
Bauausführung. Stammkapital: 25.000<br />
EUR. Geschäftsführer: Dinler, Sibel, geb. Cetintas,<br />
Bad Schönborn, einzelvertretungsberechtig<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727885: 31.05.2017 Zondiac UG (haftungsbeschränkt),<br />
Hauptstraße 120, 75056<br />
Sulzfeld. Gegenstand u. a.: IT-Dienstleistungen,<br />
Betrieb einer Werbeagentur, Beratung.<br />
Stammkapital: 500 EUR. Geschäftsführer:<br />
Blösch, Marius Maximilian, Sulzfeld, mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727900: 02.06.2017 immoway GmbH,<br />
Werner-von-Siemens-Straße 47 A, 76646<br />
Bruchsal. Gegenstand u. a.: Tätigkeit als Bauträger,<br />
Im- und Export von Baustoffen, Heizung-,<br />
Sanitär-, Klima- und Elektrowaren.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Bakuta, Anton, Bruchsal; Massold, Stanislaw,<br />
Hamburg; Massold, Maria, geb. Bakuta, Hamburg,<br />
jeweils einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727901: 02.06.2017 Shirt Money Makers<br />
UG (haftungsbeschränkt), Moltkestraße<br />
14, 76646 Bruchsal. Gegenstand: Designerstellung,<br />
Werbung und Coaching. Stammkapital:<br />
1.000 EUR. Geschäftsführer: Schuldt,<br />
Felix Christian Philipp, Bruchsal, mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 707555: 07.06.2017 Bürkle Immobilien<br />
GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 27,<br />
76703 Kraichtal. Gegenstand: Vermietung und<br />
Verpachtung von Mobilien und Immobilien sowie<br />
deren Kauf und Verkauf. Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter sowie dessen jeweilige<br />
Geschäftsführer sind befugt, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Bürkle Verwaltungs GmbH, Kraichtal<br />
(Amtsgericht Mannheim HRB 232100).<br />
HRB 727918: 07.06.2017 Schenk Verwaltungs<br />
GmbH, Bruchstücker 21–23, 76661<br />
Philippsburg. Gegenstand: Verwaltung und<br />
Führung der Geschäfte der Schenk Handels<br />
GmbH & Co. KG sowie die Verwaltung von eigenen<br />
Beteiligungen an Unternehmen und<br />
Liegenschaften. Stammkapital: 25.000 EUR.<br />
Geschäftsführer: Schenk, Josef, Oberhausen-<br />
Rheinhausen; Schenk, Steffen, Waghäusel,<br />
jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727919: 07.06.2017 Vinoecke GmbH,<br />
Huttenheimer Landstraße 4–6, 76676 Graben-Neudorf.<br />
Gegenstand: Handel mit Wein,<br />
Essig, pflanzlichen Ölen und anderen alkoholischen<br />
und nicht alkoholischen Getränken.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Bauer, Alexander, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727924: 07.06.2017 Capilli & Cutis<br />
UG (haftungsbeschränkt), Marktplatz 2,<br />
76646 Bruchsal. Gegenstand: Betrieb eines<br />
Friseursalons und Kosmetikstudios. Stammkapital:<br />
500 EUR. Geschäftsführer: Ochs, Barbara,<br />
geb. Otte, Bruchsal, mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
KARLSRUHE<br />
HRA 707530: 24.05.2017 BIB Kutz GmbH<br />
& Co KG, Alte Weingartener Straße 44, 76227<br />
Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Beratung auf<br />
den Gebieten des lngenieurwesens im Bauwesensowie<br />
damit verbundene Geschäfte.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />
dessen jeweilige Geschäftsführer sind<br />
befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen Rechtsgeschäfte vorzunehmen.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
BIB Kutz Verwaltung GmbH, Karlsruhe (Amtsgericht<br />
Mannheim HRB 727404).<br />
HRA 707533: 24.05.2017 Peterlik Immo<br />
GmbH & Co. KG, Brettener Straße 47, 75045<br />
Walzbachtal. Gegenstand: Vermietung von<br />
Immobilien sowie Verwaltung von eigenen<br />
Beteiligungen an Unternehmen und Liegenschaften.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Peterlik Verwaltungs GmbH, Walzbachtal<br />
(Amtsgericht Mannheim HRB 727710).<br />
HRB 727824: 24.05.2017 Smart Profit Solutions<br />
GmbH, Pfinztalstraße 90, 76227 Karlsruhe.<br />
Gegenstand u. a.: Dienstleistungen und<br />
Schulungsmaßnahmen im Zusammenhang<br />
mit Online-Marketing, Produktion von Videos<br />
und Podcasts zur Veröffentlichung im Internet,<br />
Affiliate Marketing. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Heck, Sergej,<br />
Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727825: 24.05.2017 Vermögensverwaltung<br />
Power Pack A GmbH, Unterreut 6,<br />
76135 Karlsruhe. Gegenstand: Verwaltung eigenen<br />
Vermögens. Stammkapital: 71.000<br />
EUR. Geschäftsführer: Schwarzkopf, Frank,<br />
Elsenfeld, einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727828: 24.05.2017 Lexamed<br />
GmbH, Thujaweg 1, 76149 Karlsruhe. Gegenstand:<br />
Herstellung, Im- und Export, Forschung<br />
und Vertrieb von Betäubungsmitteln, die Arzneimittel<br />
sind, Fachinformationen, Smartphone-App<br />
zur Information von Ärzten, Apothekern<br />
und Patienten, Vertrieb von Cannabis zu<br />
medizinischen Zwecken. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Dr. Sarak, Oskar,<br />
Winnenden, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727832: 24.05.2017 Kinetiko GmbH,<br />
Reinhold-Frank-Straße 54, 76133 Karlsruhe.<br />
Sitz von Darmstadt (Amtsgericht Darmstadt<br />
HRB 92021) verlegt. Gegenstand u.a.: Handel<br />
insbesondere mit Luxusartikeln, Haushaltsprodukten,<br />
Konsumgütern, Baby-Produkten<br />
und elektronischen Produkten, lnternetshop.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Ye, Jia, Stutensee, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727848: 26.05.2017 ART IN UG (haftungsbeschränkt),<br />
Louisianaring 43, 76149<br />
Karlsruhe. Gegenstand: Integration von Metastrukturen<br />
in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Stammkapital: 500 EUR. Geschäftsführer:<br />
Hettich, Peter, Karlsruhe, mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727850: 29.05.2017 Elipps GmbH,<br />
Brüsseler Ring 103 a, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen.<br />
Gegenstand: Entwicklung und<br />
Herstellung von Lebensmitteln, Handel mit<br />
Lebensmitteln und Küchenutensilien. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Eli, Viktor,<br />
Eggenstein-Leopoldshafen, mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727859: 29.05.2017 PP-Tech Components<br />
GmbH, Daimlerstraße 35, 76316<br />
Malsch. Gegenstand u. a.: Beratung, Vertrieb<br />
und Herstellung von industriellen Maschinen,<br />
Maschinenteilen, elektrotechnischen Systemen<br />
und Baugruppen, sowie Dienstleistungen<br />
in Entwicklung, Produktion, Marketing<br />
und Controlling. Stammkapital: 25.000 EUR.<br />
Geschäftsführer: Dr. Ochs, Marco, Karlsruhe;<br />
Dr. Ochs, Alexander, Karlsruhe, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft<br />
(übernehmender Rechtsträger) ist entstanden<br />
infolge Ausgliederung von Teilen aus<br />
dem Vermögen der Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung „PP-Tech GmbH“, Malsch<br />
(Amtsgericht Mannheim HRB 362605).<br />
HRB 727863: 29.05.2017 plan A2 Verwaltungs<br />
GmbH, Eisvogelweg 8, 76149 Karlsruhe.<br />
Sitz von Appenweier (Amtsgericht Freiburg<br />
i. Br. HRB 706107) verlegt. Gegenstand<br />
u. a.: Grafikdesign, Marketing und Produktentwicklung,<br />
Übernahme der Geschäftsführung<br />
und Stellung als persönlich haftender<br />
Gesellschafter in anderen Gesellschaften.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Droll, Alwina, geb. Götz, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Droll, Andreas, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727864: 30.05.2017 Meritrix GmbH,<br />
Unterreut 6, 76135 Karlsruhe. Gegenstand<br />
u. a.: Entwicklung, Vertrieb, Implementierung<br />
von branchenspezifischen Hard- und Softwarelösungen,<br />
Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR.<br />
Geschäftsführer: Brachs, Wolfgang Erwin,<br />
Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte Abzuschließen.<br />
HRB 727870: 31.05.2017 Fly Home Verwaltungs<br />
GmbH, An der RaumFabrik 33 c,<br />
76227 Karlsruhe. Sitz von Frankfurt am Main<br />
(Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 107959)<br />
verlegt. Bisher: „Platin 1485. GmbH“, Gegenstand<br />
geändert,nun: Übernahme der Stellung<br />
einer Komplementärin in der Platin 1485.<br />
GmbH & Co. Verwaltungs KG. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Pawlik, Dieter Hubertus, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Borcherdt, Antje, Berlin.<br />
66 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
HANDELSREGISTER<br />
HRB 727878: 31.05.2017 DE signs Installation<br />
GmbH, Philippstraße 27, 76185 Karlsruhe.<br />
Gegenstand u. a.: Design, Produktion,<br />
Installation und Wartung von Werbeanlagen,<br />
Fassadenreinigung, Montage von Möbel- und<br />
Ladeneinrichtungen sowie Boden- und Fliesenlegerarbeiten.<br />
Stammkapital: 25.000<br />
EUR. Geschäftsführer: Paglia, Mauro, Ripalimosani/Italien,<br />
einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727891: 01.06.2017 Finger Fruit<br />
GmbH, Weinweg 43, 76137 Karlsruhe. Gegenstand<br />
u. a.: Vermarktung von Früchten<br />
durch Verkaufsförderung, Messen und Warenbörsen<br />
im Lebensmitteleinzelhandel, Verkostungen<br />
und Verkaufsberatung im Lebensmittelbereich.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR.<br />
Geschäftsführer: Blasius, Thorsten, Weisenbach,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727897: 01.06.2017 Pallium GmbH,<br />
Pfinztalstraße 56, 76227 Karlsruhe. Gegenstand<br />
u. a.: An- und Verkauf sowie Vermietung<br />
von Immobilien, Vermittlung von Verträgen,<br />
Beteiligungen an Unternehmen der Versicherungsmaklerbranche,<br />
Unternehmensberatung,<br />
Personaldienstleistungen. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Fürniß,<br />
Jochen Benjamin, Stutensee; Scraback, Timo,<br />
Stutensee, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 707548: 06.06.2017 RO Dritte Verwaltungs<br />
KG, Beiertheimer Allee 48, 76137<br />
Karlsruhe. Gegenstand: Verwaltung eigenen<br />
Vermögens. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Oechsle, Rolf Lorenz, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 707549: 06.06.2017 Windpark Remblinghausen<br />
GmbH & Co. KG, Kleinoberfeld 5,<br />
76135 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Planung,<br />
Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagen<br />
im Windpark Remblinghausen GmbH &<br />
Co. KG am Standort Remblinghausen. Jeder<br />
persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />
dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: EMG EnergieManagement<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH, Karlsruhe<br />
Amtsgericht Mannheim HRB 110465).<br />
HRB 727906: 06.06.2017 eviarc UG (haftungsbeschränkt),<br />
Bismarckstraße 55, 76133<br />
Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Entwicklung und<br />
Vertrieb von Software-Lösungen, Beratung.<br />
Stammkapital: 1.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Foitzik, Andreas, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 7279<strong>09</strong>: 06.06.2017 IP-Mediaservice<br />
UG (haftungsbeschränkt), Friedrich-Weick-<br />
Straße 18, 76189 Karlsruhe. Gegenstand:<br />
Dienstleistungen im Elektrohandwerk und<br />
Handel mit Elektroartikeln. Stammkapital:<br />
300 EUR. Geschäftsführer: Reiberg, Viktor,<br />
Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727911: 06.06.2017 LFBG1 Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Rehbuckel 37,<br />
76228 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Verwaltung<br />
von Vermögen und die Beteiligung an<br />
anderen Unternehmen der Gesundheitsbranche.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
La Fontaine, Julian Alexander, Karlsruhe;<br />
La Fontaine, Hans-Martin Julius, Karlsruhe,<br />
jeweils einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
BADEN-BADEN<br />
Anzeige<br />
HRB 727835: 24.05.2017 David Logistik<br />
GmbH, Talstraße 7, 76534 Baden-Baden. Sitz<br />
von Trossingen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
755358) verlegt. Gegenstand: Transport und<br />
Überführung von Fahrzeugen sowie damit zusammenhängende<br />
Dienstleistungen. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Berlinski,<br />
David, Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 707539: 30.05.2017 RIM Invest KG,<br />
Weinbergstraße 8, 76530 Baden-Baden. Gegenstand<br />
u. a.: Unternehmensberatung, Schwerpunkt<br />
internationale Investitionen, Mitwirken<br />
bei Reorganisationen, Sanierungen oder Abwicklungen<br />
von Unternehmen. Vermittlung und<br />
Betreuung von medizinischer Behandlung, Vermittlung<br />
von Immobilien. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Jeder persönlich haftende<br />
Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Rabinovich, David,<br />
Baden-Baden, mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727888: 01.06.2017 Daniels Insider<br />
GmbH, Sponheimstraße 9, 76530 Baden-Baden.<br />
Gegenstand: Schule für Selbstsicherheit,<br />
Lifestyle Coaching, Verkauf von Lifestyle-Produkten<br />
online und Blog/Sozialmedia Geschäft.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Schlindwein, Danny Daniel,<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 67
HANDELSREGISTER<br />
ZAHLEN UND DATEN<br />
INDUSTRIESTATISTIK JUNI 2017<br />
Hinweis:<br />
Kreise des <strong>IHK</strong>-Bezirks<br />
Karlsruhe Baden-Baden Karlsruhe Rastatt<br />
Stadt Stadt Land Land<br />
Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen<br />
(Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)<br />
ARBEITSMARKT JULI 2017<br />
* Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahresmonat<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
<strong>IHK</strong>-<br />
Bezirk<br />
Karlsruhe<br />
Basiszinssatz Deutschland (seit 01.07.2017) -0,88 %<br />
Betriebe 52 20 161 101 334 4.408<br />
* -1,9 -4,8 +1,9 +2,0 +0,9 +1,7<br />
Beschäftigte 17.363 3.997 33.711 37.485 92.556 1.142.995<br />
* +0,8 +2,2 +0,7 +2,0 +1,3 +2,2<br />
Umsatz in TEUR 826.<strong>09</strong>4 65.828 864.226 1.853.104 3.6<strong>09</strong>.252 29.382.052<br />
* +1,0 -8,8 -3,6 -3,1 -2,4 -3,5<br />
Auslandsumsatz Zahlenwert Zahlenwert 387.781 1.269.466 1.884.414 16.233.447<br />
in TEUR<br />
* +2,5 -1,2 -0,8 -8,1<br />
Exportquote siehe oben siehe oben 44,9 68,5 52,2 55,2<br />
(im Vorjahr) siehe oben siehe oben 42,2 67,2 51,4 58,1<br />
Arbeitsstunden 2.<strong>09</strong>0 490 4.125 4.313 11.018 136.891<br />
in TS<br />
* -8,2 -8,4 -10,5 -5,6 -8,1 -9,1<br />
Bruttolohn- und 88.661 15.701 177.424 164.159 445.945 5.875.452<br />
-gehaltssumme<br />
in TEUR * -3,9 -3,2 +2,3 +1,7 +0,6 +2,3<br />
vom<br />
StaLa BW<br />
vom<br />
StaLa BW<br />
geheim geheim<br />
gehalten gehalten<br />
Arbeitsmarktdaten <strong>IHK</strong>-Bezirk Baden- Deutschland<br />
Karlsruhe<br />
Württemberg<br />
Arbeitslose 19.997 2<strong>09</strong>.668 2.517.645<br />
Veränderung * -6,2 -6,0 -5,4<br />
Gemeldete Stellen 8.803 105.862 750.346<br />
Veränderung * +9,0 +10,0 +11,3<br />
Arbeitslosenquote 3,5 3,4 5,6<br />
Arbeitslosenquote 3,8 3,7 6,0<br />
im Vorjahresmonat<br />
VERBRAUCHERPREISINDEX JULI 2017<br />
Deutschland<br />
Baden-Württemberg<br />
Basisjahr 2010 = 100 2010 = 100<br />
Verbraucherpreisindex 1<strong>09</strong>,4 108,8<br />
Prozentuale Veränderung +1,7 +1,7<br />
gegenüber Vorjahresmonat<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />
BEKANNTMACHUNG – <strong>IHK</strong>-VOLLVERSAMMLUNG<br />
Die nächste Vollversammlung der <strong>IHK</strong> Karlsruhe mit einer für <strong>IHK</strong>-Mit glie der<br />
öf fent li chen Tagesordnung findet am 27. November 2017 in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
statt. Nach der Geschäftsordnung ist eine vorherige Anmeldung bis spätestens<br />
20. November 2017 er for derlich. Ab dem 13. November 2017 können Tagesord -<br />
nung und An mel de for mu lare an gefordert werden: Telefon (07 21) 174-120,<br />
Fax -336, edda-regina. koebbing@karlsruhe.ihk.de<br />
Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727892: 01.06.2017 MSB GmbH, Maria-Viktoria-Straße<br />
2, 76530 Baden-Baden.<br />
Sitz von Mönchengladbach (Amtsgericht<br />
Mönchengladbach HRB 17124) verlegt. Gegenstand<br />
geändert, nun: Das Betreiben von<br />
gastronomischen Betrieben. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Smeyts, Praveen Michael, Kevelaer, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Smeyts, Helmut, Kevelaer. Einzelprokura<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />
Weinert, Matthias, Kleve.<br />
RASTATT-BÜHL<br />
HRA 707531: 24.05.2017 Grether Transporte<br />
GmbH & Co. KG, Gewerbestraße 1 J,<br />
76448 Durmersheim. Gegenstand: Betrieb einer<br />
Spedition. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Grether Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Durmersheim (Amtsgericht Mannheim<br />
HRB 727833), mit der Befugnis - auch für die<br />
jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 707532: 24.05.2017 TELEK GmbH &<br />
Co. KG, Industriestraße 15, 77833 Ottersweier.<br />
Gegenstand: Halten und Verwalten von eigenem<br />
Grundbesitz. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Eckerle Beteiligung und Verwaltung<br />
GmbH, Ottersweier (Amtsgericht Mannheim<br />
HRB 710087), mit der Befugnis - auch<br />
für die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 727833: 24.05.2017 Grether Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Gewerbestraße 1 J,<br />
76448 Durmersheim. Gegenstand u. a.: Übernahme<br />
der Haftung als persönlich haftende<br />
Gesellschafterin, sowie die Geschäftsführung<br />
insbesondere der Grether Transporte GmbH<br />
& Co. KG. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Grether, Jörg, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 727842: 26.05.2017 Tesido GmbH,<br />
Zum Schöllkopf 8, 76599 Weisenbach. Gegenstand:<br />
Herstellung, Vertrieb und Verkauf<br />
von Dekorationsartikeln und Leuchten.<br />
Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />
Schneider-Kaiser, Vanessa Jessica, Weisenbach,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 707543: 31.05.2017 MPM Immobilien<br />
Verwaltungs KG, Laurentiusstraße 38,<br />
76477 Elchesheim-Illingen. Gegenstand: Verwaltung<br />
von Vermögen, insbesondere Kauf<br />
und Verwaltung von Immobilien. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Hampach, Marcus,<br />
Elchesheim-Illingen, mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 707544: 31.05.2017 Daba OHG,<br />
Schubertstraße 12, 77815 Bühl. Gegenstand:<br />
Einzelhandel von Büroartikel, Schreibwaren<br />
und Schulartikeln. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />
vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende<br />
Gesellschafter ist befugt, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Braun, Tim, Bühl; Holzhauer, John<br />
Achim, Karlsruhe.<br />
HRB 727912: 06.06.2017 KOPP-Wein<br />
GmbH, Ebenunger Straße 21, 76547 Sinzheim.<br />
Gegenstand u. a.: Errichtung und Betrieb<br />
eines Restaurants. Stammkapital:<br />
25.000 EUR. Geschäftsführer: Kopp, Johannes,<br />
Sinzheim, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 707558: 08.06.2017 SiMa Metall<br />
e. K., Dieselstraße 27, 77833 Ottersweier. Gegenstand:<br />
Setzen von industriellen Schweißnähten.<br />
Inhaber: Seddig, Simone, Schwanau.<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
BRUCHSAL-BRETTEN<br />
HRB 230659: 23.05.2017 ophelis GmbH,<br />
Dr. Alfred-Weckesser-Straße 1, 76669 Bad<br />
Schönborn. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Kempf, Christian, Karlsdorf-Neuthard. Prokura<br />
erloschen: Kempf, Christian, Karlsdorf-<br />
Neuthard.<br />
HRB 231020: 23.05.2017 KABE Pulverlack<br />
Deutschland GmbH, Sofienstraße 36, 76676<br />
Graben-Neudorf. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Bubenhofer, Andreas, Gossau/Schweiz, einzelvertretungsberechtigt.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Bubenhofer, Erich, Ingenieur<br />
HTL, Gossau SG/Schweiz.<br />
HRB 231999: 23.05.2017 BERA Innenausbau<br />
GmbH, Markgrafenstr. 74, 76646 Bruchsal.<br />
Gegenstand geändert, nun: Schreinerhandwerk,<br />
insbesondere Treppenarbeiten sowie<br />
die Vermittlung von Holzbearbeitungsaufträgen<br />
und Handel mit Bauelementen und<br />
Werkstoffen.<br />
HRB 7<strong>09</strong>650: 23.05.2017 Detools GmbH,<br />
Kirchstraße 9, 76707 Hambrücken. Sitz verlegt,<br />
nun: Am Mantel 4, 76646 Bruchsal. Gegenstand<br />
geändert, nun u. a.: Handel insbesondere<br />
mit industriellen Maschinen, Maschinenteilen,<br />
Werkzeugen, Vermittlung von<br />
lnvestitions- und Geschäftsmöglichkeiten,<br />
Unternehmensberatung im europäisch-chinesischen<br />
Wirtschaftsverkehr.<br />
GnR 230038: 24.05.2017 Winzergenossenschaft<br />
Zeutern eG, Ebene 6, 76698 Ubstadt-Weiher.<br />
Mit der Genossenschaft (übernehmender<br />
Rechtsträger) ist die Genossenschaft<br />
„Winzergenossenschaft Eichelberg<br />
eG“, Sinsheim (Amtsgericht Mannheim GnR<br />
340027) verschmolzen (Verschmelzung zur<br />
Aufnahme).<br />
HRB 240643: 24.05.2017 BLANCO Professional<br />
Verwaltungs-GmbH, Flehinger Str. 59,<br />
75038 Oberderdingen. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer oder einem<br />
anderen Prokuristen: Reiff, Matthias,<br />
Oberderdingen.<br />
68 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017
HANDELSREGISTER<br />
HRB 240852: 12.06.2017 Susanne Ludwig<br />
Landschaftsbau GmbH, Bachstr. 20, 75056<br />
Sulzfeld. Die Gesellschaft (übertragender<br />
Rechtsträger) ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters<br />
Ludwig, Susanne Beate,<br />
geb. May, Sulzfeld, als Inhaber der Firma „Susanne<br />
Ludwig Landschaftsbau e. Kfr.“, Sulzfeld<br />
(Amtsgericht Mannheim HRA 707565)<br />
verschmolzen.<br />
KARLSRUHE<br />
HRA 104441: 23.05.2017 Landeskreditbank<br />
Baden-Württemberg -Förderbank- ,<br />
Schlossplatz 10–12, 76131 Karlsruhe. Bestellt<br />
als Vorstand: Dr. Reinelt, Iris Maria,<br />
Bruchsal.<br />
HRB 102481: 23.05.2017 Versicherungsbüro<br />
Knobloch Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Stückeläckerstr. 3, 76139 Karlsruhe.<br />
Neue Geschäftsanschrift: Im Kloster 18/1,<br />
76332 Bad Herrenalb.<br />
HRB 107959: 23.05.2017 BONAFIDES Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Bert-<br />
Brecht-Str. 7, 76189 Karlsruhe. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Ohiostraße 10, 76149 Karlsruhe.<br />
HRB 124<strong>09</strong>8 B: 23.05.2017 Schwenk IT<br />
GmbH, Wartburgstraße 4, 10823 Berlin. Sitz<br />
verlegt (Amtsgericht Mannheim, HRB 727784):<br />
Bannwaldallee 46, 76185 Karlsruhe.<br />
HRB 721935: 23.05.2017 agileGravity UG<br />
(haftungsbeschränkt), Kolberger Straße 6 g,<br />
76139 Karlsruhe. Sitz verlegt, nun: Stadionstr.<br />
14, 76437 Rastatt.<br />
HRB 727551: 23.05.2017 Bulpros GmbH,<br />
Ottostraße 4, 76227 Karlsruhe. Mit der Gesellschaft<br />
(übernehmender Rechtsträger) ist die<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung „GBS<br />
PAVONE Groupware GmbH“, Karlsruhe (Amtsgericht<br />
Mannheim HRB 727528) verschmolzen<br />
(Verschmelzung zur Aufnahme).<br />
GnR 100085: 24.05.2017 Gemeinnützige<br />
Genossenschaft zum Betrieb der Freien Waldorfschule<br />
Karlsruhe eG, Neisser Straße 2,<br />
76139 Karlsruhe. Nicht mehr Vorstand: Diehm,<br />
Wolf Michael Alexander, Bruchsal, Bestellt als<br />
Vorstand: Dr. Howind, Jochen, Karlsruhe.<br />
HRA 702688: 24.05.2017 Weber Entec<br />
GmbH & Co. KG, Im Hinteracker 7, 76307<br />
Karlsbad. Neue Geschäftsanschrift: Im Ermlisgrund<br />
10, 76337 Waldbronn.<br />
HRA 703360: 24.05.2017 Küchenstudio<br />
Klaus Lumpp e. K., Im Katzentach 5, 76275<br />
Ettlingen. Firma geändert, nun: LEICHT Küchenstudio<br />
Christian Nopper e. K., Inhaber<br />
Christian Nopper. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Rheinstraße 96, 76275 Ettlingen.<br />
HRB 101744: 24.05.2017 Pafi Büromaterial<br />
Vertriebs-GmbH, Kaiserstr. 130, 76133 Karlsruhe.<br />
Gegenstand geändert, nun u. a.: Handel<br />
mit Papierwaren, Büromaterialien, Büromaschinen,<br />
Büromöbeln und Zeichengeräten,<br />
Übernahme der Geschäftsführung und der<br />
Stellung als persönlich haftende Gesellschafterin<br />
in der Fritz Fischer GmbH & Co. KG. mit<br />
Sitz in Karlsruhe. Stammkapital nun: 26.000<br />
EUR. Die Geschäftsführer sind befugt, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich als Vertreter der<br />
Fritz Fischer GmbH & Co. KG, Sitz Karlsruhe,<br />
(Amtsgericht Mannheim, HRA 100059)<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Hatz, Constantin, Karlsruhe,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 103902: 24.05.2017 LHG Laborgeräte-Handelsgesellschaft<br />
mit beschränkter<br />
Haftung, Gottesauer Straße 28, 76131 Karlsruhe.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Theis,<br />
Christian, Karlsruhe.<br />
HRB 107635: 24.05.2017 LUIGI + ANTONIO<br />
Bausanierungs- und Baugesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Ernst-Friedrich-Straße 2,<br />
76227 Karlsruhe. Personenbezogene Daten<br />
geändert bei Geschäftsführer: Piroscia, Luigi,<br />
Pfinztal, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Innocente,<br />
Antonio, Karlsruhe.<br />
BADEN-BADEN<br />
HRA 707117: 22.05.2017 Innosign. GmbH<br />
& Co. KG, Höllhäuserweg 38, 76534 Baden-<br />
Baden. Neue Geschäftsanschrift: Staufenbergstraße<br />
4 a, 76530 Baden-Baden.<br />
HRB 200416: 22.05.2017 A. Friedrich Kaiser<br />
GmbH, Eckhöfe 1 a, 76534 Baden-Baden.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Kaiser, Friedrich<br />
Alexander, Gärtnermeister, Baden-Baden.<br />
HRB 21<strong>09</strong>30: 22.05.2017 Werth GmbH,<br />
Grünpflege + Gartengestaltung, Gottlieb-<br />
Daimler-Str. 11, 76532 Baden-Baden. Prokura<br />
erloschen: Schmieder, Philipp, Lahr/<br />
Schwarzwald.<br />
HRB 708298: 22.05.2017 Ihle International<br />
GmbH, Sinzheimer Str. 38, 76532 Baden-Baden.<br />
Sitz verlegt, nun: Heinkelstr. 13, 76461<br />
Muggensturm.<br />
HRB 7<strong>09</strong>195: 22.05.2017 Literatur und<br />
mehr UG (haftungsbeschränkt), Balzenbergstr.<br />
39 N, 76530 Baden-Baden. Neue Ge schäfts -<br />
anschrift: Georg-Friedrich-Str. 4, 76530 Baden-<br />
Baden.<br />
HRB 202439: 23.05.2017 Wörther Druckluft<br />
GmbH, Beuerner Straße 61, 76534 Baden-Baden.<br />
Sitz verlegt, nun: Lindenstraße 2,<br />
76456 Kuppenheim.<br />
HRB 715344: 23.05.2017 Oppenhorst<br />
GmbH Landschafts-Gartenbau, Rheinstraße<br />
34, 76532 Baden-Baden. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Wallbergstraße 3, 82024 Taufkirchen.<br />
Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)<br />
ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters<br />
Artur Helmut Oppenhorst, 04741 Niederstriegis,<br />
verschmolzen, der das Unternehmen<br />
als eingetragener Kaufmann unter der Firma<br />
„Artur Oppenhorst e. K.“, mit Niederlassung in<br />
Roßwein, (Amtsgericht Chemnitz, HRA 8587)<br />
weiterführt (Verschmelzung zur Aufnahme).<br />
HRB 723924: 23.05.2017 DBA Deutsche<br />
Bauwert AG, Pariser Ring 1, 76532 Baden-Baden.<br />
Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen mit der Ermächtigung<br />
zur Veräußerung und Belastung von<br />
Grundstücken: Kunz, Thomas, Ötigheim.<br />
HRB 151279: 24.05.2017 Artus Epsilon<br />
GmbH, Stahlgruberring 54, 81829 München.<br />
Sitz verlegt, nun: Karlsruher Str. 57–61, 76532<br />
Baden-Baden (nun Amtsgericht Mannheim<br />
HRB 727811).<br />
HRB 201836: 24.05.2017 GRENKE AG,<br />
Neuer Markt 2, 76532 Baden-Baden. Grundkapital<br />
nun: 44.313.102 EUR. Gesamtprokura<br />
gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder<br />
einem anderen Prokuristen: Grenke, Moritz<br />
David, Baden-Baden.<br />
RASTATT-BÜHL<br />
HRB 717759: 18.05.2017 OIMi UG (haftungsbeschränkt),<br />
Oberndorfer Straße 37,<br />
76456 Kuppenheim. Firma geändert, nun: Ol-<br />
Mi GmbH. Gegenstand geändert, nun: Führung<br />
eines gastronomischen Betriebes, Verkauf<br />
von Maschinen und Baumaterialien sowie<br />
die Planung und Errichtung von Niedrigenergiehäusern.<br />
Stammkapital erhöht, nun:<br />
25.000 EUR. Vertretungsbefugnis geändert<br />
bei Geschäftsführer: Mitrofanov, Oleg, Kuppenheim,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 720322: 18.05.2017 Fastline Transport<br />
GmbH, Werkstraße 15, 77815 Bühl. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Schmitz, Axel Volker<br />
Günter, Uetikon am See/Schweiz, einzelvertretungsberechtigt.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Schwarz, Vanessa Jasmin, Bühl.<br />
HRA 520840: 19.05.2017 Alfred Wolf und<br />
Sybille Wolf-Mohr Erbenermittlung OHG,<br />
Josef-Herrmann-Str. 1, 76473 Iffezheim.<br />
Rechtsform geändert, nun: Einzelkauffrau.<br />
Firma geändert, nun: Alfred Wolf und Sybille<br />
Wolf- Mohr Erbenermittlung, Inh. Sybille Wolf-<br />
Mohr e. K. Ausgeschieden als Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: Wolf, Alfred, Baden-Baden.<br />
Geändert, nun: Inhaber: Wolf-Mohr, Sybille,<br />
geb. Wolf, Baden-Baden.<br />
HRB 708227: 22.05.2017 Getinge Holding<br />
GmbH, Kehler Straße 31, 76437 Rastatt. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Medart, Markus,<br />
Steinfeld, einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Mayer, Reinhard, Lahr.<br />
HRB 713147: 22.05.2017 PEMCONTROL<br />
GmbH, Obertsroter Straße 2 a, 76593 Gernsbach.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Pemberton,<br />
Nathalie, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Schneider, David, Karlsruhe.<br />
HRB 716170: 22.05.2017 IceSaga UG<br />
(haftungsbeschränkt), Mönchkopfweg 2 b,<br />
76571 Gaggenau. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Mönchkopfweg 6, 76571 Gaggenau.<br />
HRB 726398: 22.05.2017 IHLE HOLDING<br />
GmbH, Heinkelstraße 13, 76461 Muggensturm.<br />
Firma geändert, nun: IHLE tires GmbH.<br />
LÖSCHUNGEN<br />
HRB 711785: 31.05.2017 2p QUADRAT UG<br />
(haftungsbeschränkt), Alte Ziegelei 55,<br />
76534 Baden-Baden.<br />
HRB 702515: 01.06.2017 HELE Dachdecker<br />
+ Blechnerei Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Im Kleinfeld 4, 76689<br />
Karlsdorf-Neuthard.<br />
HRB 710372: 02.06.2017 Friday Ventures<br />
UG (haftungsbeschränkt), Kriegsstr. 212,<br />
76135 Karlsruhe.<br />
HRB 720623: 06.06.2017 Balsa Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />
mbH, c/o<br />
BBP Bosch, Bertel & Co. GmbH, Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Weißdornweg 2, 76337<br />
Waldbronn.<br />
HRB 720823: 06.06.2017 ASuS Bau<br />
GmbH, Im kleinen Bruch 7, 76149 Karlsruhe.<br />
HRB 230763: 07.06.2017 Lußhardt Transportbeton<br />
Verwaltungs-GmbH, Carl-Benz-<br />
Straße 1, 76689 Karlsdorf-Neuthard.<br />
HRB 705281: 08.06.2017 AGRO GmbH, Im<br />
Hirschwinkel 1, 76139 Karlsruhe.<br />
HRA 100641: <strong>09</strong>.06.2017 Otto Seidel GmbH<br />
u. Co. KG, Kunststoff- und Metallveredelungswerk,<br />
Daimlerstr. 6, 76185 Karlsruhe.<br />
HRB 107537: 12.06.2017 BMS Bauprodukt-Marketing<br />
Strategie GmbH, Blücherstr.<br />
5, 76185 Karlsruhe.<br />
HRB 110864: 12.06.2017 Contracta<br />
Grundstücksmanagment GmbH, Guntherstraße<br />
2, 76185 Karlsruhe.<br />
HRB 111298: 12.06.2017 WTAV Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Hauptstr. 188, 76297<br />
Stutensee.<br />
HRB 201920: 12.06.2017 Ertl GmbH,<br />
Ebersteinstraße 3, 76437 Rastatt.<br />
HRB 210499: 12.06.2017 ASS Autovermietung-Service<br />
GmbH, Landstr. 69, 76547<br />
Sinzheim.<br />
HRA 704232: 13.06.2017 Kraichgau Küchen<br />
Blank UG (haftungsbeschränkt) & Co.<br />
KG, Kirchstr. 22–24, 76684 Östringen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Industrie- und Handelskammer Karlsruhe<br />
Lammstraße 13-17<br />
76133 Karlsruhe, Telefon (07 21) 174-0<br />
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Redaktion:<br />
Verantwortlich: Dietmar Persch<br />
Redaktion: Simone Heinrich,<br />
Claudia Nehm<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe, Lammstraße 13-17<br />
76133 Karlsruhe<br />
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Telefon (07 21) 174-125<br />
Die mit dem Namen des Verfassers oder<br />
seinen Initialen ge zeich neten Beiträge<br />
stellen die Meinung des Ver fas sers dar,<br />
aber nicht unbedingt die Ansicht der In -<br />
dustrie- und Handelskammer Karlsruhe.<br />
Für die Rückgabe unverlangt eingeschickter<br />
Manuskripte, Fo tos oder Kari katuren<br />
übernimmt die Re dak tion keine Ge währ.<br />
Erscheinungsweise:<br />
Jährlich zehn Ausgaben (Doppelausgaben:<br />
Juli/August und Dezember/Januar,<br />
jeweils am Monatsanfang. Das <strong>IHK</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
„Wirtschaft in der TechnologieRegion<br />
Karlsruhe“ ist das offizielle Organ der<br />
<strong>IHK</strong> Karlsruhe. Der Bezug der <strong>IHK</strong>-Zeitschrift<br />
erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen<br />
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Die Mediadaten sowie die Schwerpunktthe<br />
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Grafik:<br />
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Titelbild:<br />
Fotos: chombosan (2),<br />
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Composing: C. Rosemann<br />
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<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 69
HOCHSCHULE UND FORSCHUNG<br />
TZW Wasser-Campus eingeweiht<br />
In eineinhalb Jahren Bauzeit ist auf dem<br />
ehemaligen Grundstück der Karlsruher<br />
Stadtwerke der Erweiterungsbau des<br />
Technologiezentrums Wasser (TZW) des<br />
Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches<br />
(DVGW) entstanden. Für Entwicklung,<br />
Planung und Bau des neuen Wasser-<br />
Campus war die Karlsruher Vollack Gruppe<br />
GmbH & Co. KG zuständig.<br />
Rund 200 Mitarbeiter des TZW ziehen<br />
nun in die neuen Labore, Versuchsräume<br />
und Büros des fertiggestellten<br />
Gebäudes ein. Mit fünf Etagen<br />
und einer Gesamtfläche von 2.500 Quadratmetern<br />
grenzt es unmittelbar an das TZW-<br />
Bestandsgebäude. Die Vergrößerung des<br />
Firmensitzes bietet insbesondere für die Arbeitsgebiete<br />
Technologieentwicklung und<br />
Molekularbiologie mehr Platz. „Mit der baulichen<br />
Erweiterung des TZW Wasser-Cam-<br />
pus stellen wir die Zukunftsweichen, um innovative<br />
Technologien für die Wasserbranche<br />
weiter voranzutreiben“, erklärt Dr. Josef<br />
Klinger, Geschäftsführer des TZW. Zur Einweihung<br />
waren der Landesminister für Umwelt,<br />
Klima und Energiewirtschaft Franz<br />
Untersteller, der Oberbürgermeister der<br />
Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, und der<br />
Vorstandsvorsitzende des DVGW, Prof. Dr.<br />
Gerald Linke, sowie zahlreiche Vertreter der<br />
Wasserbranche aus dem In- und Ausland<br />
anwesend und sprachen dem Leuchtturmprojekt<br />
ihre Anerkennung aus.<br />
Das gemeinnützige und unabhängige<br />
TZW steht mit dem Wasser-Campus für einen<br />
interdisziplinären Ansatz, der chemische,<br />
molekularbiologische und ingenieurtechnische<br />
Fragestellungen rund um das<br />
Thema Wasser und insbesondere Trinkwasser<br />
vereint. Seine Mitarbeiter arbeiten in der<br />
anwendungsnahen Forschung und der wissenschaftlichen<br />
Beratung. Hervorgegangen<br />
ist das TZW aus der DVGW-Forschungsstelle<br />
am Engler-Bunte-Institut der Universität<br />
Karlsruhe. Auf der Basis seiner umfangreichen<br />
Forschungsaktivitäten und Praxiserfahrungen<br />
erarbeitet es Lösungen und Konzepte<br />
für alle Bereiche der nationalen und<br />
internationalen Wasserbranche vom Ressourcenschutz<br />
über die Gewinnung und<br />
Aufbereitung bis hin zur Entnahmearmatur.<br />
Das TZW ist weltweit in Forschungs- und<br />
Wissenscluster eingebunden. Es ist ein zentrales<br />
Bindeglied internationaler Arbeitsgemeinschaften<br />
in den Flusseinzugsgebieten<br />
Rhein, Donau und Elbe sowie Mitglied in<br />
der internationalen Vereinigung für Wasserforschung<br />
GWRC (Global Water Research<br />
Coalition). Zudem wird gemeinsam mit den<br />
Stadtwerken Karlsruhe im Wasserwerk Durlacher<br />
Wald das Heinrich-Sontheimer-Laboratorium<br />
(HSL) geleitet.<br />
PROF. DR.-ING. FRANK ARTINGER NEUER REKTOR DER HOCHSCHULE KARLSRUHE<br />
Foto: Goosmann<br />
Prof. Dr.-Ing. Frank Artinger wurde zum neuen Rektor<br />
der Hochschule Karlsruhe gewählt und tritt damit<br />
die Nachfolge von Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel<br />
an. Artinger wurde 2004 zum Professor für Technische<br />
Informatik und Programmieren an der Fakultät<br />
für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule<br />
Karlsruhe – Technik und Wirtschaft berufen. An<br />
dieser Fakultät wurde er 2013 zum Dekan gewählt.<br />
Seit 2014 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
cjt Systemsoftware AG mit Sitz in Karlsruhe. „Ich<br />
freue mich darauf, als Rektor gemeinsam mit den<br />
Verantwortlichen und Mitarbeitern die Hochschule<br />
weiterzuentwickeln“, so Artinger. „In enger Kooperation<br />
mit Wirtschaft und Industrie möchten wir<br />
die volkswirtschaftliche Verantwortung für den zukünftigen<br />
akademischen Nachwuchs übernehmen,<br />
die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung<br />
mit den Unternehmen weiter ausbauen und auch<br />
über den Technologietransfer dafür Sorge tragen,<br />
dass innovative Technologien und Produkte zielgerichtet<br />
entwickelt und schneller bis zur Marktreife<br />
geführt werden.“ Artinger leitet an der Hochschule<br />
seit 2008 auch das Steinbeis-Transferzentrum focos<br />
(Forschung, Consulting, Studium).<br />
<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />
79
BLICK ÜBER DEN RHEIN<br />
Grafik: <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />
<strong>IHK</strong>s fordern Erleichterungen<br />
bei Entsenderegeln<br />
Die Spitzen der Industrie- und Handelskammern<br />
in der Trinationalen Metropolregion<br />
Oberrhein (TMO) sind besorgt wegen<br />
der geplanten Verschärfung der Entsenderegeln<br />
für Mitarbeiter nach Frankreich.<br />
Sie fordern daher Erleichterungen.<br />
wand. Sie sind ein erhebliches nicht-tarifäres<br />
Handelshemmnis für die Unternehmen<br />
in der Grenzregion. Die Industrie- und<br />
Handelskammern verlangen daher u. a.<br />
Ausnahmen für bestimmte Bereiche sowie<br />
die Aussetzung der Entsendegebühr,<br />
die weder in einem<br />
anderen EU-Land noch<br />
in der Schweiz verlangt<br />
wird.<br />
Zufrieden zeigen<br />
sich die Vertreter der<br />
<strong>IHK</strong>s dagegen damit,<br />
dass voraussichtlich im<br />
Herbst 2017 beiderseits<br />
des Rheins die Planfeststellungsverfahren<br />
zum Bau einer<br />
zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe<br />
und Wörth abgeschlossen werden. Damit<br />
kann dieses für die Wirtschaft im Oberrhein<br />
zentrale Projekt endlich konkret in<br />
Angriff genommen werden. Die Rheinbrücken<br />
sind die neuralgischen Punkte im Ver-<br />
Über 2.000<br />
deutsche Unternehmen<br />
verfügen über eine Niederlassung<br />
in Frankreich,<br />
beschäftigen über 300.000<br />
Mitarbeiter und erwirtschaften<br />
einen Umsatz<br />
von rund 157<br />
Milliarden Euro.<br />
TRINATIONALE<br />
METROPOLREGION<br />
OBERRHEIN<br />
Die Trinationale Metropolregion Oberrhein<br />
setzt sich aus den vier Teilgebieten<br />
Elsass, Nordwest-Schweiz, Südpfalz<br />
und Baden zusammen. Ziel des trinationalen<br />
Netzwerks von Akteuren aus<br />
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und<br />
Zivilgesellschaft ist es, den Oberrhein<br />
mit einer gemeinsamen Zukunftsstrategie<br />
noch innovativer zu gestalten,<br />
nachhaltig weiterzuentwickeln und als<br />
unverwechselbare Region in Europa<br />
und der Welt zu positionieren.<br />
Mit dem Dekret, das spätestens<br />
zum 1. Januar 2018 in Kraft<br />
treten soll, werden zahlreiche<br />
bürokratische Anforderungen verschärft:<br />
So müssen Unternehmen jetzt<br />
schon z. B. die Mitarbeiter vor der Entsendung<br />
bei der französischen Aufsichtsbehörde<br />
melden und einen französischsprechenden<br />
Vertreter mit Post- und Mailadresse<br />
in Frankreich benennen. Künftig<br />
soll auch für jeden ausländischen Arbeiternehmer,<br />
der nach Frankreich entsendet<br />
wird, eine Gebühr von 40 Euro fällig werden.<br />
Diese Pflichten bedeuten für die Entsendebetriebe<br />
eine erhebliche Belastung<br />
sowie einen hohen bürokratischen Aufkehrsnetz<br />
der Trinationalen Metropolregion<br />
Oberrhein (TMO).<br />
Gerade die anstehenden Sanierungen<br />
mit temporären<br />
Vollsperrungen der Rheinbrücken<br />
zeigen, wie wichtig<br />
es ist, die Brücken funktionstüchtig<br />
zu halten und<br />
ausreichende Alternativen zur<br />
Verfügung zu stellen. Umfahrungen<br />
sind nur mit extrem hohem Aufwand<br />
und Zeitverlust möglich.<br />
Gegenstand der Diskussion war auch der<br />
Ausbau der Bienwaldquerung der B9 als<br />
wichtige und derzeit unfallträchtige Verbindung<br />
zwischen dem deutschen und<br />
französischen Autobahnnetz.<br />
Fotos: Lotz<br />
Bei dem Treffen in Annweiler waren Präsidenten, Hauptgeschäftsführer und Vertreter der Industrie- und Handelskammern Pfalz, Karlsruhe,<br />
Freiburg und Konstanz sowie der „Handelskammer beider Basel“ (Schweiz) und der <strong>IHK</strong> des Elsass anwesend.<br />
80 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017