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IHK-Magazin_09-data

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Wirtschaft<br />

in der TechnologieRegion Karlsruhe<br />

Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | September | 07.<strong>09</strong>.2017 | www.karlsruhe.ihk.de <strong>09</strong>|2017<br />

Weltweite Unternehmensaktivitäten<br />

Internationalisierung<br />

von KMU


STANDPUNKT<br />

Lothar Schmitz, Wirtschaftsjournalist<br />

Foto: fotoatelier herff, Bonn<br />

DAS EHRENAMT IN DEN <strong>IHK</strong>s<br />

Mit dem für 2017 und 2018 gewählten<br />

Schwerpunktthema „Menschen befähigen<br />

– Wirtschaft stärken“ will die <strong>IHK</strong>-<br />

Organisation die besondere Vielfalt ihres<br />

Engagements für Auszubildende, Berufstätige,<br />

Gründer und Unternehmer weiter<br />

stärken und auch öffentlich sichtbar<br />

machen. Grundlage dieses Engagements<br />

ist der ehrenamtliche Einsatz tausender<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer in<br />

und für ihre jeweilige <strong>IHK</strong> – in Präsidium<br />

und Vollversammlung, Ausschüssen und<br />

Arbeitskreisen.<br />

Bei den 79 <strong>IHK</strong>s in Deutschland gehört<br />

dieses Engagement gewissermaßen<br />

zur DNA. Das Prinzip lautet:<br />

Aus der Wirtschaft für die Wirtschaft! Der<br />

Staat überlässt Aufgaben wie die Organisation<br />

der Ausbildung in Deutschland in Form<br />

der Selbstverwaltung nicht ohne Grund den<br />

<strong>IHK</strong>s: Er müsste sie sonst selbst übernehmen<br />

und in Form höherer Steuern oder Abgaben<br />

den Bürgern in Rechnung stellen. Zudem<br />

weiß niemand so gut, worauf es ankommt,<br />

wie die Unternehmen selbst. Über ihre Mitwirkung<br />

in Vollversammlung und Prüfungsausschüssen,<br />

Arbeitskreisen und anderen<br />

<strong>IHK</strong>-Gremien achten die Betriebe zudem<br />

Anzeige<br />

darauf, dass die Aufgaben so effizient und<br />

betriebsnah wie möglich erbracht werden –<br />

mit anderen Worten: unternehmerisch.<br />

Doch weshalb engagieren sich so viele<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer, Ausbilderinnen<br />

und Ausbilder und leitende Angestellte<br />

in ihren <strong>IHK</strong>s – obwohl sie schon in<br />

ihrer eigentlichen Tätigkeit eher 60- als 40-<br />

Stunden-Wochen absolvieren?<br />

„Wenn wir unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten<br />

wollen, ist es wesentlich, über das<br />

Ehrenamt an politischen Prozessen mitzuwirken“,<br />

sagt ein ehemaliger <strong>IHK</strong>-Präsident.<br />

„Nur meckern hilft nicht. Lieber selbst anpacken,<br />

um etwas zu ändern!“, argumentiert<br />

ein Ausschussmitglied.<br />

Vom ehrenamtlichen<br />

Engagement profitieren alle<br />

Die Gründe für das Engagement sind also<br />

vielfältig. „Ehrenamtliches Engagement<br />

geht in der Regel über die rationale Seite<br />

nutzenkalkulierenden Handelns hinaus“, erklärt<br />

Ehrenamtsforscher Prof. Dr. Sebastian<br />

Braun von der Humboldt-Universität Berlin,<br />

„denn eine besondere Bedeutung dieses Engagements<br />

besteht darin, sich auch dann<br />

einzusetzen, wenn die individuelle Kosten-<br />

Nutzen-Bilanz auch über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg negativ ausfällt.“ Insofern<br />

sei ein solches Engagement auch getragen<br />

von der Bedeutung, die der oder die Einzelne<br />

dem Ziel und der Aufgabe an sich zuweise.<br />

„Das bedeutet natürlich nicht, dass dieses<br />

Engagement nicht auch von individuellen<br />

Nutzenkalkülen getragen wird“, ergänzt<br />

Braun, „wie zum Beispiel Ansehen, Wertschätzung<br />

oder Networking.“<br />

Das Engagement kommt also den Ehrenamtlichen<br />

selbst und ihren Unternehmen<br />

zugute – aber zugleich auch der Gesellschaft<br />

und der jeweiligen Wirtschaftsregion.<br />

Denn das Prinzip der Selbstverwaltung,<br />

das enge Miteinander von Ehrenamt und<br />

Hauptamt sorgen dafür, dass sich die <strong>IHK</strong>s<br />

und auch deren Dachorganisation, der<br />

D<strong>IHK</strong>, im Unterschied zu anderen Organisationen<br />

der Wirtschaft, besonders den<br />

Branchenverbänden, auf eine breite Grundlage<br />

stützen können.<br />

Der dadurch notwendige Ausgleich der<br />

Interessen macht die <strong>IHK</strong>-Organisation<br />

unabhängig von Einzelinteressen und<br />

schafft ein besonderes Gewicht gegenüber<br />

Politik, Behörden und Institutionen. Das<br />

wäre ohne gesetzliche Mitgliedschaft und<br />

ehrenamtliches Engagement unmöglich.<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 1


INHALT<br />

6<br />

Internationalisierung<br />

von KMU<br />

18<br />

Speed-Dating in<br />

der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

52 Unternehmensporträt:<br />

RES-EBERT®<br />

STANDPUNKT<br />

1 Das Ehrenamt in den <strong>IHK</strong>s<br />

PANORAMA<br />

4 Die Zahl des Monats<br />

5 75. Geburtstag von<br />

Manfred Lüttgen<br />

TITEL<br />

6 Internationalisierung von KMU<br />

8 Zwei erfolgreiche Wege<br />

ins Auslandsgeschäft<br />

EHRENAMT<br />

11 <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschuss<br />

neu konstituiert<br />

13 Gemeinsame Sitzung von <strong>IHK</strong>-<br />

Technologie- und Industrieausschuss<br />

<strong>IHK</strong>: VON KARLSRUHE<br />

BIS BRÜSSEL<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

14 <strong>IHK</strong>-Vollversammlung<br />

68 Zahlen und Daten<br />

TechnologieRegion Karlsruhe<br />

16 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK<br />

D<strong>IHK</strong><br />

15 Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts<br />

GESCHÄFTSFELDER<br />

Service, Handel, Tourismus<br />

17 Handelsmonitor<br />

Berufsbildung<br />

18 Speed-Dating in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

19 <strong>IHK</strong> und BIZ auf „Das Fest“<br />

in Karlsruhe<br />

20 <strong>IHK</strong> Karlsruhe empfängt<br />

Forschungsstudenten<br />

aus North Carolina<br />

21 Berufsbildungssausschuss:<br />

„Arbeitswelt der Zukunft“<br />

22 Digitalkompetenz ist<br />

eine Schlüsselqualifikation<br />

24 Neues aus dem<br />

<strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />

Industrie, Technologie,<br />

Energie, Umwelt<br />

25 Marktplatz Energietechnologien<br />

26 era-contact ist Ort für Industrie 4.0<br />

27 Profile bei Dr. Thomas + Partner<br />

in Kooperation mit Vollack<br />

28 Schadstoffsammlung für kleine<br />

und mittlere Unternehmen<br />

Außenwirtschaft<br />

und Infrastruktur<br />

29 Gesetzliche Pflichten in Italien<br />

30 „Make in India Mittelstand“-<br />

Kongress<br />

31 EZ-Scout:<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

Recht und Steuern<br />

32 Wichtige Änderungen im<br />

Schweizer Mehrwertsteuerrecht<br />

FÜR DIE PRAXIS<br />

41 EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

42 <strong>IHK</strong>-Veranstaltungen<br />

43 <strong>IHK</strong> plus – ein Service<br />

für Selbstständige<br />

2 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


INHALT<br />

56 Azubi-Recruiting:<br />

„Ohne Marketing geht es nicht mehr“<br />

79<br />

TZW Wasser-<br />

Campus eingeweiht<br />

BETRIEBSREPORT<br />

48 Wirtschaftspreise<br />

50 Firmenjubiläen<br />

51 Regionale Wirtschaft<br />

52 Unternehmensporträt:<br />

RES-EBERT®<br />

SCHWERPUNKT<br />

56 Azubi-Recruiting:<br />

„Ohne Marketing<br />

geht es nicht mehr“<br />

SPEKTRUM<br />

53 Messen & Kongresse<br />

53 Attraktive Arbeitgeber<br />

10 Wirtschaftsjunioren<br />

HANDELSREGISTER<br />

66 Neueintragungen<br />

68 Veränderungen<br />

69 Löschungen<br />

HOCHSCHULE<br />

UND FORSCHUNG<br />

79 TZW Wasser-Campus eingeweiht<br />

BLICK ÜBER DEN RHEIN<br />

80 <strong>IHK</strong>s fordern Erleichterungen<br />

bei Entsenderegeln<br />

VERLAGSSONDER -<br />

VERÖFFENTLICHUNG<br />

34 Transport, Verkehr, Logistik,<br />

Verpackung und Versand<br />

44 Event-Locations<br />

54 Weiterbildung<br />

62 Wirtschaftsregion Ettlingen<br />

70 Bauwirtschaft, Gewerbeflächen,<br />

Immobilien<br />

69 IMPRESSUM<br />

SO ERREICHEN SIE UNS<br />

<strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />

Telefon (07 21) 174 -0<br />

Existenzgründung und<br />

Unternehmensförderung -172<br />

Handel, Tourismus -140<br />

Aus- und Weiterbildung -201<br />

Industrie, Technologie,<br />

Energie und Umwelt -142<br />

Außenwirtschaft, Verkehr<br />

und Standortpolitik -122<br />

Recht, Banken, Versicherungen -117<br />

Presse, Mitgliederkommunikation<br />

-125<br />

Mitgliederdaten -113<br />

Beitrag -333<br />

SERVICECENTER:<br />

Telefon (07 21) 174 -0<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8 bis 16 Uhr<br />

Freitag<br />

8 bis 14 Uhr<br />

www.karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 3


PANORAMA<br />

DEUTSCHER ROHSTOFFEFFIZIENZ PREIS 2017<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie verleiht für herausragendes<br />

Engagement im Bereich der Roh -<br />

stoff effizienz den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis.<br />

Eine Jury aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft bewertet<br />

die innovativsten Projekte von<br />

kleinen und mittleren<br />

Bewerbungsphase:<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen.<br />

01.<strong>09</strong>. – 26.10.2017<br />

Branchenübergreifend können innovative<br />

Lösungen für rohstoff- und materialeffiziente<br />

Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette,<br />

von der Rohstoffgewinnung<br />

und -verarbeitung bis zum Recycling<br />

eingereicht werden.<br />

www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de<br />

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH „BESCHÄFTIGUNG VON GEFLÜCHTETEN“<br />

Viele Unternehmen zeigen<br />

große Bereitschaft, Flüchtlinge<br />

zu beschäftigen, auszubilden<br />

oder im Rahmen<br />

eines Praktikums oder einer<br />

Arbeitsförderungsmaßnahme kennenzulernen.<br />

Eine erfolgreiche Integration<br />

in eine Ausbildung birgt letztendlich<br />

11. Oktober 2017,<br />

15-17 Uhr im <strong>IHK</strong> Haus<br />

der Wirtschaft<br />

die Chance, dem Fachkräftemangel<br />

zu begegnen.<br />

Zunächst stellen sich aber<br />

oft grundsätzliche Fragen,<br />

was rechtlich möglich ist<br />

beziehungsweise was dabei beachtet<br />

werden sollte. Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe bietet<br />

daher die Möglichkeit, sich über die eige-<br />

nen vielfältigen Erfahrungen mit anderen<br />

Unternehmen auszutauschen, sich zu informieren<br />

und neue Ideen zu gewinnen.<br />

Anmeldung: Telefon (07 21) 174-360<br />

sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3782806<br />

DIE ZAHL DES MONATS<br />

45,7<br />

MILLIARDEN EURO<br />

AKTIONSTAG<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

betrug im Jahr 2015 der Wert der im<br />

<strong>IHK</strong>-Bezirk Karlsruhe hergestellten<br />

Waren und Dienstleistungen. Dies<br />

zeigen die kürzlich veröffentlichten<br />

Daten des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche<br />

Gesamtrechnung der Länder.<br />

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet<br />

dies einen Anstieg um 6,2 Prozent<br />

(Baden-Württemberg: plus 5,2 Prozent).<br />

Erwirtschaftet wurde das neue<br />

Rekordergebnis von 593.400 Erwerbstätigen,<br />

so vielen wie nie zuvor.<br />

Einen Tag vor dem Start der EVS30 –<br />

International Electric Vehicle Symposium<br />

& Exhibition mit seinen internationalen<br />

Experten organisieren die<br />

Stadt und die Region Stuttgart einen<br />

großen Aktionstag Elektromobilität<br />

für die ganze Familie. Dabei steht<br />

Elektromobilität zum Anfassen und<br />

Ausprobieren im Mittelpunkt.<br />

Probefahrten, Ausstellungsstücke<br />

und Informationen gibt<br />

es zu Elektroautos, -rollern<br />

und Pedelecs. Car- und E-Roller-<br />

Sharing-Anbieter präsentieren sich<br />

mit ihren Produkten ebenso wie Nahverkehrsunternehmen<br />

mit ihren elektrischen<br />

Angeboten. An den Ausstellungsständen<br />

können sich Interessierte<br />

über die wichtigsten Fakten<br />

zum Thema Elektromobilität informieren.<br />

Abgerundet wird der Aktionstag<br />

durch ein Bühnenprogramm<br />

mit Unterhaltung<br />

für jedermann.<br />

4 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


PANORAMA<br />

Manfred<br />

Lüttgen<br />

75. GEBURTSTAG VON<br />

MANFRED LÜTTGEN<br />

Der ehemalige <strong>IHK</strong>-Vizepräsident und geschäftsführende<br />

Gesellschafter der Karlsruher<br />

tubusmetall GmbH, Manfred Lüttgen,<br />

feierte dieses Jahr seinen 75. Geburtstag.<br />

Gleichzeitig blickt er auf 50 Jahre enge<br />

Verbundenheit mit der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

zurück. Seine Zusammenarbeit mit der <strong>IHK</strong><br />

begann 1967 als Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren.<br />

Nachdem er 1978/1979<br />

deren Vorsitz innehatte, wurde er im darauffolgenden<br />

Jahr zum Senator der Wirtschaftsjunioren<br />

International ernannt. Parallel<br />

dazu engagierte sich Lüttgen für die<br />

regionale Wirtschaft als Mitglied der <strong>IHK</strong>-<br />

Vollversammlung und im <strong>IHK</strong>-Großhandelsausschuss,<br />

den er mehr als 10 Jahre<br />

lang auch als Vorsitzender leitete. Ab 1987<br />

übernahm er zudem das Amt des <strong>IHK</strong>-<br />

Vizepräsidenten. Daneben war er Mitglied<br />

der Initiative „Technologiefabrik“ in<br />

Karlsruhe und im Beirat des <strong>IHK</strong>-Bildungszentrums.<br />

Weitere Verdienste erwarb Lüttgen sich als<br />

ehrenamtlicher Handelsrichter beim Landgericht<br />

Karlsruhe, als Ehrenvorsitzender<br />

des Deutschen Wirtschaftsverbands Metall-Halbzeug<br />

in Bonn und als Delegierter<br />

der <strong>IHK</strong> Karlsruhe beim DIHT in Bonn (heute<br />

D<strong>IHK</strong>) für Mittelstandsfragen. Für sein<br />

herausragendes Engagement wurde ihm<br />

1992 durch den damaligen Bundespräsidenten<br />

Richard von Weizäcker das Verdienstkreuz<br />

am Bande der Bundesrepublik<br />

verliehen sowie von der <strong>IHK</strong> die Nebenius-<br />

HANS THOMA. WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN<br />

Ab dem 22. September<br />

2017 im Museum LA8<br />

in Baden-Baden<br />

Medaille in Gold für sein vielfältiges und<br />

langjähriges ehrenamtliches Engagement<br />

im Interesse der Wirtschaft in der Tech -<br />

nologieRegion Karlsruhe. Sein außergewöhnlicher<br />

unternehmerischer und ehrenamtlicher<br />

Einsatz haben die <strong>IHK</strong> dabei unterstützt,<br />

wichtige Weichenstellungen für<br />

die regionale Wirtschaft anzustoßen.<br />

WAS IST NEU?<br />

CSR<br />

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung<br />

hat den Deutschen Nachhaltigkeitskodex<br />

überarbeitet, um<br />

Rechtskonformität mit dem CSR-<br />

Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-<br />

RUG) herzustellen. Berichtspflichtige<br />

Unternehmen können damit in<br />

einem schlanken, juristisch geprüften<br />

Prozess die Mindestanforderungen<br />

der CSR-Berichtspflicht erfüllen.<br />

Auch nicht berichtspflichtige<br />

Unternehmen sollten ihre nichtfinanziellen<br />

Leistungen dokumentieren,<br />

falls z. B. berichtspflichtige Geschäftspartner<br />

Informationen zu<br />

Nachhaltigkeitsleistungen ihrer Zulieferer<br />

einfordern.<br />

www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de<br />

Die Ausstellung „HANS THO-<br />

MA. Wanderer zwischen den<br />

Welten“ präsentiert Gemälde,<br />

Zeichnungen und Grafiken, die<br />

über die bekannte Vorstellung<br />

vom Maler seiner Schwarzwälder<br />

Heimat hinaus weisen. Selten<br />

ausgestellte Werkgruppen<br />

führen die Weltläufigkeit des<br />

berühmten Künstlers aus Bernau<br />

vor Augen. In seinen Entwürfen<br />

für die handwerkliche<br />

Möbelherstellung der Schnitzereischule<br />

Bernau und die Keramikproduktion<br />

der Majolika in Karlsruhe erweist<br />

er sich als Mittler zwischen dem englischen<br />

Arts and Crafts Movement und je-<br />

Liebespaar mit Amor und Tod, 1877, Öl auf Papier,<br />

H. W. Fichter Kunsthandel, Frankfurt a. M.<br />

Foto: Heinz Pelz, Karlsruhe<br />

ner Moderne, die später zur Gründung<br />

des Bauhauses führte.<br />

www.museum.la8.de<br />

Exzellenz-Preis<br />

Das Deutsche Institut für Service-<br />

Qualität und das DUB UNTERNEH-<br />

MER-<strong>Magazin</strong> vergeben im Januar<br />

2018 erstmalig den Deutschen<br />

Exzel lenz-Preis, um herausragende<br />

Leis tungen in der deutschen Wirtschaft<br />

zu würdigen. Schirmherr ist<br />

Wolfgang Clement, Kuratoriumsvorsitzender<br />

der Initiative Neue Soziale<br />

Marktwirtschaft, ehemaliger<br />

Ministerpräsident sowie Bundesminister<br />

für Wirtschaft und Arbeit. Bewerbungsschluss<br />

ist der 16.10.2017.<br />

www.deutscherexzellenzpreis.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 5


TITEL<br />

Grafik: chombosan (2), costazzurra (1), alle fotolia.com, Composing: C. Rosemann<br />

WELTWEITE UNTERNEHMENSAKTIVITÄTEN<br />

Internationalisierung von KMU<br />

Ein Großteil der deutschen Kleinen<br />

und Mittleren Unternehmen (KMU)<br />

sind in der einen oder anderen Form<br />

bereits international tätig, insbesondere<br />

beim Export und Import. Die<br />

kontinuierlichen Globalisierungsprozesse<br />

bieten zahlreiche Chancen,<br />

bergen allerdings auch Risiken. Sollen<br />

KMU dennoch das Wagnis der internationalen<br />

Unternehmenstätigkeit<br />

eingehen? Wie kann ein KMU<br />

international erfolgreich tätig sein?<br />

Welche Bereiche des Unternehmens<br />

müssen besonders berücksichtigt werden?<br />

Dies sind entscheidende Fragen,<br />

die es individuell zu beantworten gilt.<br />

Die zentrale Herausforderung im<br />

Zusammenhang mit einer angestrebten<br />

unternehmerischen Internationalisierung<br />

liegt in der eigenen<br />

Ressourcenplanung. Insbesondere in Bezug<br />

auf die betrieblichen Funktionsbereiche<br />

Beschaffung, Produktion und Absatz sollten<br />

Ressourcen für die Internationalisierung<br />

vorhanden sein oder neu aufgebaut<br />

werden. Darüber hinaus zeigen wissenschaftliche<br />

Untersuchungen, dass auch<br />

Faktorbereiche wie die Mitarbeiter, das<br />

Management, die Organisation als solches<br />

und die Möglichkeiten der Finanzierung<br />

wesentliche Punkte sind, die über Erfolg<br />

und Misserfolg einer internationalen Unternehmenstätigkeit<br />

entscheiden.<br />

Grundstein für ein erfolgreiches „Go International“<br />

ist die Erfassung des Internationalisierungspotenzials<br />

innerhalb der jeweiligen<br />

Unternehmung durch Analyseverfahren<br />

wie z. B. einer Stärken-Schwächen-<br />

Analyse. Besonders wichtig dabei ist es, die<br />

vorhandenen internen und externen Netzwerke<br />

für die Internationalisierung zunächst<br />

zu erfassen und dann auch zu nutzen.<br />

Oftmals unterschätzen KMU, beziehungsweise<br />

das Management, welche enormen<br />

Internationalisierungspotenziale intern<br />

bereits vorhanden sind, z. B. Sprachkenntnisse,<br />

Landes- bzw. Marktkenntnisse in einer<br />

mehrkulturellen Belegschaft. Insbesondere<br />

Mitarbeiter, die in zwei oder sogar auch<br />

drei Kulturen aufgewachsen sind, können<br />

6 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


TITEL<br />

hervorragende Kulturvermittler und Netzwerker<br />

sein. Und sie haben den entscheidenden<br />

Vorteil, sowohl mögliches Konfliktpotenzial<br />

der unterschiedlichen Kulturen als<br />

auch die Unternehmenswerte des eigenen<br />

TIPP<br />

Prof. Dr. Christopher Stehr<br />

German Graduate School of<br />

Management & Law, Heilbronn<br />

Zentrales Moment beim<br />

‚Go International' ist die<br />

Unter stützung der Mitarbeiter.<br />

EXPORTGESCHÄFT ERWEITERN<br />

Germany Trade and Invest (GTAI) bietet<br />

über sein Portal nicht nur Schlüsselinformationen<br />

zu weltweiten Märkten und<br />

Branchen, sondern mit seinem Service<br />

„Tenders & Projects“ zusätzlich einen<br />

Überblick zu aktuellen weltweiten Ausschreibungen.<br />

Darunter fallen auch Ausschreibungen<br />

internationaler Geber wie<br />

KfW-Entwicklungsbank, Weltbank, EU-<br />

Kommission u. a. GTAI informiert zudem im<br />

Frühstadium von Entwicklungsprojekten<br />

über vorgesehene Projektinhalte, Fördervolumina,<br />

Termine und Kontaktadressen.<br />

www.gtai.de, www.ixpos.de<br />

Unternehmens zu kennen.<br />

Das KMU kann sich<br />

aber auch weitere Länder-Expertise<br />

durch Berater<br />

und Handelskammern<br />

hier und im Zielmarkt zukaufen.<br />

Das interne Internationalisierungspotenzial<br />

erschließt sich auch aus der generellen<br />

Bereitschaft des KMU, sich als Organisation<br />

den weltweiten Gegebenheiten anzupassen.<br />

Eine Ausweitung der internationalen Aktivitäten<br />

verändert die Organisationsstruktur<br />

eines KMU nachhaltig. Die erfolgreiche Internationalisierung<br />

hängt auch wesentlich<br />

vom Unternehmensgründer beziehungsweise<br />

vom aktuellen Management ab, die oftmals<br />

einer nicht expliziten Internationalisierungsstrategie<br />

folgen, die jedoch von<br />

schnellen Anpassungsprozessen durchsetzt<br />

ist. Besondere Herausforderungen bilden<br />

dabei die Einschätzung des Marktvolumens<br />

und des Marktpotenzials, die Partnerwahl<br />

im Ausland sowie Internationalisierungs-<br />

Know-how (Länderkenntnisse, Gesetze<br />

etc.). Ein Kernelement bei einer erfolgreichen<br />

Internationalisierung sind die Mitarbeiter.<br />

Die Anpassungsbereitschaft muss in<br />

den KMU systematisch erarbeitet und kommuniziert<br />

werden. Daneben ist die Berücksichtigung<br />

einer erhöhten Qualifikationen<br />

der Mitarbeiter (z. B. Sprachschulung, Gesetzesschulungen<br />

etc.) mitentscheidend.<br />

Wahl der Instrumente<br />

Verschiedene Internationalisierungs -<br />

instrumente wie Export, Lieferverträge, Lizenzvereinbarungen,<br />

Franchise, Joint Venture<br />

bis hin zum eigenen Tochterunternehmen<br />

ermöglichen die anschließende Umsetzung<br />

dieses Internationalisierungspotenzials.<br />

Wobei über den Zeitverlauf alle Instrumente<br />

je nach Situation und Land zum<br />

Einsatz kommen können. Die Internationalisierung<br />

ist ein sich stetig wandelnder Prozess<br />

und bei KMU oft ein Prozess nach dem<br />

Motto Versuch und Irrtum. Eine weitere<br />

TIPP<br />

IMPORTE OPTIMIEREN<br />

Das Import Promotion Desk (IPD) bietet<br />

deutschen Importeuren gezielte Unterstützung<br />

bei der Suche nach Exporteuren<br />

aus ausgewählten Beschaffungsmärkten<br />

sowie weitere Dienstleistungen für den internationalen<br />

Einkauf. Durch das Kontaktund<br />

Informationsnetz des IPD, z. B. zu lokalen<br />

Wirtschafts- und Exportförderorganisationen,<br />

können importierende Unternehmen<br />

in Deutschland Anbahnungs- und<br />

Kontrollkosten im Beschaffungsprozess<br />

reduzieren, ihren Einkauf optimieren und<br />

die Produktvielfalt steigern.<br />

www.importpromotiondesk.de<br />

zentrale Rolle bei der Internationalisierung<br />

spielen auch die ausländischen Lieferanten.<br />

Grundlage für langfristige Lieferverträge<br />

bilden eine bereits vorhandene „robuste“<br />

Geschäftsbeziehung oder aber eine fundierte<br />

Lieferantenanalyse mit Risikofaktoren.<br />

Bei der Lizenzierung stellt ein Unternehmen<br />

z. B. Patente, Marken und sonstiges Knowhow<br />

einem ausländischen Lizenznehmer zur<br />

Verfügung. Die Vorteile für den Lizenzgeber<br />

liegen in der räumlichen und zeitlichen Beschränkbarkeit<br />

sowie den niedrigen Investitionen.<br />

Als verschiedene Partnerschaftsformen<br />

sind auch Franchise und Joint Venture<br />

für KMU interessant. Dabei sind gegenseitiges<br />

Vertrauen, Franchisepartnerschaftsverträge<br />

und der Umgang mit besonderen Problemen<br />

entscheidend für Erfolg bezie hungs -<br />

weise Misserfolg. Die Gründung einer Tochterfirma<br />

ist neben den Mergers & Acquisitions<br />

(M&A) eines ausländischen Unternehmens<br />

die tiefste Form einer Auslandsaktivität.<br />

Sie dient der direkten Marktbearbeitung<br />

mit den möglichen positiven Effekten z. B.<br />

der Produktinnovation. Aber auch die Risiken<br />

wie z. B. der hohe finanzielle Aufwand<br />

sind nicht zu unterschätzen. Dennoch hat<br />

laut wissenschaftlicher Untersuchungen ein<br />

Großteil der im süddeutschen Raum ansässigen<br />

Weltmarktführer genau diese M&A-<br />

Strategie erfolgreich umgesetzt.<br />

Erfolgsfaktor Nischenstrategie<br />

Bei der Internationalisierung sollte eine<br />

kontinuierliche Überprüfung mit Rückkopplungsprozessen<br />

stattfinden. Ein solches Vorgehen,<br />

wird bei KMU oft mittels Nischenstrategie<br />

umgesetzt. Es ist ein idealtypischer<br />

Weg in die Internationalisierung und führt<br />

vom lokalen über das multinationale bis hin<br />

zum möglichen globalen Geschäft – also<br />

vom Definieren einer Markteintrittsstrategie<br />

über die Entwicklung von Regionalkonzepten<br />

hin zu einer erfolgreichen Globalisierungsstrategie.<br />

Ziel sollte es sein, die Globalisierung<br />

als Chance zu begreifen und sich<br />

damit geschickt (Nischenstrategie) im Weltmarkt<br />

zu positionieren. Dann ist sie für KMU<br />

eine wirkliche Chance.<br />

Prof. Dr. Christopher Stehr,<br />

German Graduate School of<br />

Management & Law, Heilbronn<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 7


TITEL<br />

Internationalisierung: zwei erfolgreiche Wege<br />

Interview mit Shurong Sun, Gründerin<br />

und Geschäftsführerin der Karlsruher<br />

Labsun GmbH.<br />

Wie kam es, dass Sie Ihre Firma<br />

schon mit der Gründung international<br />

aufgestellt haben?<br />

Ich bin in China geboren und aufgewachsen,<br />

wo mein Vater eine eigene Firma<br />

hatte. Mein Mann und viele gute Bekannte<br />

waren sowohl in China als auch hier in<br />

Deutschland in Forschungsinstituten und<br />

Hochschulen tätig, die mit Laborgeräten<br />

zu tun hatten. Es wurde deutlich, dass in<br />

China aus diesem Bereich hochwertige Geräte<br />

und Anlagen gebraucht wurden, die<br />

ich ihnen besorgen konnte. Später kamen<br />

dann noch weitere Branchen dazu.<br />

China als Exportland lag nahe, da ich<br />

durch meine Herkunft bereits umfassende<br />

Kenntnisse über das Land und den Absatzmarkt<br />

hatte. Aber auch in die USA exportiert<br />

die Labsun GmbH, wenn auch in viel<br />

kleinerem Maße.<br />

Hatten Sie eine besondere<br />

Vorgehensweise?<br />

Ja, ich hatte feste Pläne was ich wie machen<br />

wollte. Dies musste ich aber mehrmals<br />

ändern und anpassen. Zum Beispiel<br />

wollte ich mich zuerst auf Laborgeräte im<br />

Bereich der Chemie beschränken, habe<br />

aber gemerkt, dass man in anderen Bereichen<br />

wie Medizin und Biologie mehr Bedarf<br />

an hochwertigen deutschen Geräten<br />

hat. Am Anfang habe ich viel Marktforschung<br />

betrieben. Durch meine persönlichen<br />

Kontakte hatte ich die Möglichkeit<br />

zu intensiven Gesprächen mit Anwendern.<br />

Parallel dazu habe ich mich an Hersteller<br />

gewandt und versucht, passende Produkte<br />

zu finden. Bei mir zu Hause haben sich in<br />

der Zeit Berge von Katalogen gestapelt!<br />

Auf welche Schwierigkeiten<br />

sind Sie gestoßen?<br />

Zuerst glaubten die Banken nicht an den<br />

Erfolg meines Geschäftsmodells, was für<br />

die Finanzierung am Anfang problematisch<br />

war. Zudem bekam ich vonseiten der Hersteller<br />

noch keine guten Konditionen. Da<br />

ich nicht selbst in ganz Deutschland herumreisen<br />

konnte, um passende Produkte<br />

zu finden, habe ich in dieser Phase auch<br />

Zwischenhändler eingeschaltet, was meinen<br />

Gewinn am Umsatz gemindert hat. Ich<br />

habe dies aber nicht bereut, denn mittlerweile<br />

hat sich zwischen Lieferanten und<br />

der Labsun GmbH eine echte Partnerschaft<br />

entwickelt.<br />

Ich habe auch Gelegenheiten wahrgenommen,<br />

um mich und mein Unternehmen<br />

auf Messen vorzustellen oder mit chinesischen<br />

Wissenschaftlern aus entsprechenden<br />

Branchen zu sprechen, die zu Besuch<br />

in Deutschland waren. Wichtig war auch,<br />

eine Niederlassung in China zu gründen,<br />

diese mit vertrauensvollen Kollegen zu besetzen.<br />

Persönliche Kontakte für Informationen<br />

sind sowohl in Deutschland als auch<br />

in China enorm wichtig.<br />

Es war eine anstrengende Zeit, in der ohne<br />

Leidenschaft und Enthusiasmus nichts<br />

gegangen wäre.<br />

Shurong Sun<br />

Lapsun ist seit 2006 eine international<br />

tätige Export- und Beratungs-Firma<br />

für Highend-Geräte und -Anlagen<br />

mit derzeit neun Mitarbeitern. Die Exportartikel<br />

stammen vor allem aus<br />

den Bereichen Life Science, Pharmazie,<br />

Medizin, Materialwissenschaft<br />

und Umwelt.<br />

Was ist zu beachten, wenn<br />

man im Ausland agiert?<br />

Man muss den Markt, die spezifischen<br />

Gesetze und Regelungen vor Ort sehr gut<br />

kennen. Auch die Kenntnis über landesund<br />

kulturspezifische Anforderungen gehören<br />

dazu. Nicht alles, was in Deutschland<br />

gewünscht und gebraucht wird, wird<br />

auch im Ausland akzeptiert.<br />

Zudem braucht man fachlich versierte<br />

und zuverlässige Leute vor Ort. Obwohl ich<br />

selbst gebürtige Chinesin und Muttersprachlerin<br />

bin, brauche ich Leute, denen<br />

ich absolut vertraue und denen die Kultur<br />

des Landes und die Sprache vertraut sind.<br />

Der Vertriebserfolg und die Marketingstrategie<br />

hängen maßgeblich von diesen<br />

Personen ab. Dennoch ist die persönliche<br />

Geschäftsleitung auch im Ausland wichtig.<br />

Gerade in der Anfangszeit wird eine intensive<br />

Betreuung gebraucht, und man muss<br />

viel Zeit und Geld investieren, um oft vor<br />

Ort zu sein.<br />

Empfinden Sie die recht kleine<br />

Größe Ihres Unternehmens als<br />

Handicap?<br />

Nein, im Gegenteil! Wir haben keine<br />

langen internen Kommunikationswege<br />

oder Hierarchien mit großem Abstimmungsbedarf.<br />

Dies ist eindeutig auch ein<br />

zeitlicher Vorteil, da wir rascher reagieren<br />

können. Günstige Gelegenheiten können<br />

wir schneller erkennen und ergreifen. Dies<br />

macht uns nicht nur flexibler sondern ist<br />

auch ein eindeutiger Wettbewerbsvorteil.<br />

Übrigens sind auch die meisten unserer<br />

Lieferanten eher kleine und mittelständische<br />

Unternehmen, was die Vorteile verstärkt.<br />

Was raten Sie Firmen, die sich<br />

internationalisieren möchten?<br />

Man sollte sich nicht nur als reiner Exporteur<br />

sehen sondern auch als Vermittler<br />

und Berater. Und man sollte sich nicht<br />

scheuen, sich in bestimmten Situationen<br />

(Experten-)Hilfe zu holen oder Dinge outzusourcen,<br />

die andere besser können, gerade<br />

in der Anfangszeit.<br />

8 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


TITEL<br />

ins Auslandsgeschäft<br />

Interview mit Sedat Bahar, Geschäftsführer,<br />

Häusler KG Systemhaus, Rastatt<br />

Warum ist Internationalisierung<br />

so wichtig für KMU?<br />

Als ein Technologieanbieter, der sich in<br />

Baden-Württemberg erfolgreich behauptet,<br />

können wir unsere Expertise in anderen Ländern<br />

gut einbringen. Hier begegnen wir Unternehmen<br />

und Entscheidern mit Begeisterung<br />

und Aufgeschlossenheit für innovative<br />

technologische Ansätze und ausgesprochen<br />

wenig Vorbehalten. Diese Dynamik empfinden<br />

wir als ausgesprochen ermutigend für<br />

ein weiteres Auslandsengagement. Zum einen<br />

verspricht das neue Geschäftschancen.<br />

Zum anderen wird dadurch der Horizont des<br />

gesamten Unternehmens nicht nur im geographischen<br />

Sinne erweitert. Neue Erfahrungen,<br />

frische Impulse und alternative<br />

Sichtweisen mit einer Prise Pioniergeist leisten<br />

einen wertvollen Beitrag, uns insgesamt<br />

TIPP<br />

MARKTERWEITERUNG<br />

develoPPP.de ist ein Programm des BMZ,<br />

das sich an Unternehmen richtet, die<br />

Projekte zur Vorbereitung oder Begleitung<br />

von langfristigen Geschäftstätigkeiten<br />

in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

umsetzen wollen. Dazu gehören<br />

z. B. Qualifizierung vor Ort, Entwicklung<br />

innovativer Produkte und Dienstleistungen,<br />

Etablierung von Qualitäts-, Umwelt-<br />

und Sozialstandards, Optimierung<br />

von Lieferketten oder Demonstrationsund<br />

Pilotanlagen. Über die öffentlichen<br />

Partner GIZ, DEG oder sequa können bis<br />

zu 200.000 Euro im Auftrag des BMZ<br />

kofinanziert werden.<br />

„Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft“<br />

bietet als Programm des BMUB<br />

mit ähnlichem Förderansatz eine Mitfinanzierung<br />

speziell für Projekte mit Klimaschutz-Relevanz<br />

in Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern.<br />

www.developpp.de, www.deginvest.de<br />

Foto: Häusler KG Systemhaus<br />

Sedat<br />

Bahar<br />

als Unternehmen auch hier in den lokalen<br />

Märkten weiter zu entwickeln.<br />

Wie sind Sie die Internationalisierung<br />

angegangen?<br />

Schon in der Vergangenheit hatten wir<br />

punktuell Berührung mit Projekten im<br />

Ausland. Beispielsweise unterstützen wir<br />

seit nunmehr 19 Jahren das 24-Stunden-<br />

Rennen von Le Mans 2017 im Bereich Telemetrie-Anwendungen.<br />

Das hat sich aber<br />

aus bestimmten Situationen heraus ergeben.<br />

Mit der Erweiterung unseres Leistungsspektrums<br />

haben wir uns dann entschlossen,<br />

Zielmärkte über Europa hinaus<br />

geplant zu erschließen. Hier tasten wir<br />

uns zunächst mit kleineren Projekten an<br />

die jeweiligen Märkte heran. Dabei setzen<br />

wir auf erfahrene Ansprechpartner und<br />

Dienstleister, die uns hier und auch vor<br />

Ort begleiten. In diesem Zusammenhang<br />

nutzen wir gerade auch die Angebote der<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />

Häusler ist ein seit über 25 Jahren inhabergeführtes<br />

Systemhaus mit rund 30<br />

Mitarbeitern für Telekommunikationsund<br />

Datentechnologie. Das Unternehmen<br />

verbindet Geschäftsanforderungen<br />

mit Technologiekonzepten und Infrastrukturlösungen.<br />

Das Portfolio umfasst Telefonsysteme,<br />

WLAN-Lösungen, Speziallösungen im<br />

Bereich der Internetanbindung und Industrie<br />

4.0-Technologien.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie<br />

auf diesem Weg gemacht?<br />

Für unsere, auch aus deutscher Sicht gesehen<br />

eher progressiven Technologien, wie<br />

beispielsweise im Bereich von Industrie 4.0,<br />

haben wir in Ländern und Anwendungsfeldern<br />

Interesse erzeugen können, wo wir es<br />

vorher schlicht nicht für möglich gehalten<br />

hätten. Aber die bisherige Erfahrung zeigt<br />

auch, dass es ein gerütteltes Maß an Entschlossenheit,<br />

Engagement und Beharrlichkeit<br />

braucht, um voranzukommen. Deutlich<br />

mehr, als wir vermutet haben.<br />

Gab es Unterstützungsangebote,<br />

die Sie in Anspruch<br />

genommen haben?<br />

Infolge unserer Unternehmensgröße beteiligen<br />

wir uns an organisierten Angeboten<br />

wie Delegationsreisen, Symposien und Ausstellungen.<br />

Gerade mit den Angeboten der<br />

<strong>IHK</strong> haben wir zum Beispiel in Lateinamerika<br />

gute Erfahrungen gemacht.<br />

Was sollte ein KMU im Internationalisierungsprozess<br />

beachten?<br />

Denken und planen Sie langfristig. Starten<br />

Sie mit kleineren Projekten und rechnen<br />

Sie immer auch mit der Möglichkeit, im Einzelfall<br />

zu scheitern. Suchen Sie sich erfahrene<br />

und vertrauensvolle Partner, die Ihnen<br />

dabei helfen, eigene Netzwerke zu entwickeln.<br />

Zeigen Sie Präsenz und pflegen Sie<br />

einen intensiven, persönlichen Austausch.<br />

Das Interview führte<br />

Mischa Groh, <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

TIPP<br />

PRAXISINFORMATIONEN<br />

zu Förder- und Kooperationsangeboten<br />

der Entwicklungszusammenarbeit (EZ)<br />

Telefon (07 21) 174-449<br />

diana.kraft-schaefer@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 94454<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 9


WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />

AUS DEM LEBEN EINES VP: „GLOBAL MEET & EAT“<br />

Für einen kurzen Moment durften die<br />

Wirtschaftsjunioren in die internationale<br />

Arbeitswelt von Gerhard Kuppler eintauchen.<br />

Er ist bereits seit 25 Jahren für den<br />

Technologiekonzern Oracle als Vice President<br />

SAP Alliances weltweit im Einsatz.<br />

Im Rahmen des „Global Meet & Eat“, organisiert<br />

vom Arbeitskreis Internationales<br />

und Kultur, lauschten wir im stilvollen<br />

Ambiente des Restaurant Erbprinz den<br />

imposanten Schilderungen seiner internationalen<br />

Laufbahn. Es ging weniger um<br />

„bits & bytes“ als vielmehr um persönliche<br />

Herausforderungen, Erfahrungen und Entscheidungen<br />

im Laufe seiner globalen Karriere,<br />

um vielzählige internationale Geschäftsreisen<br />

auf der ganzen Welt, um<br />

spannende interkulturelle Begegnungen<br />

und auch um Privates und Familie. Begeistert<br />

von seiner fesselnden Art erfuhren wir<br />

viel über Oracle als einen der größten internationalen<br />

Soft-und Hardware-Konzerne,<br />

das Geschäftsverhältnis zu SAP, die Entscheidung<br />

„Angestelltenverhältnis versus<br />

Selbstständigkeit“, wie er Karriere und Familie<br />

mit einer starken Frau an seiner Seite<br />

und regelmäßigen Familienurlauben mit<br />

den Kindern gut in Einklang brachte oder<br />

über kulturelle Unterschiede zwischen China,<br />

Japan und Indien. Sein Sohn Oliver,<br />

ebenfalls Wirtschaftsjunior, berichtete,<br />

dass er den Job des Vaters immer als positiv<br />

empfunden habe und z. B. durch die Möglichkeit,<br />

ihn auf Reisen zu begleiten, auch<br />

direkt davon profitiert hat. Die Grundlage<br />

des Erfolgs sieht Gerhard Kuppler im „authentisch<br />

sein und bleiben“. Wir danken<br />

ihm für den authentischen Austausch sowie<br />

für ein informatives, amüsantes, aber<br />

vor allem sehr lehrreiches und faszinierendes<br />

„Global Meet & Eat“, bei dem wir wertvolle<br />

Eindrücke gewinnen konnten und<br />

durch persönliche Fragen „hinter die Fassade“<br />

eines international erfolgreichen Geschäftsmannes<br />

blicken durften.<br />

Melanie Bahr, Arbeitskreis<br />

Internationales und Kultur<br />

ESSKULTUR &<br />

WILDKRÄUTER<br />

WIRTSCHAFTSJUNIOREN PLANEN<br />

DELEGATIONSREISE NACH HONGKONG<br />

Simon Stützel, mehrfacher Sieger des Baden-Marathons,<br />

lud die Wirtschaftsjunioren<br />

auf einen Workshop zum Thema Esskultur<br />

in die Räumlichkeiten der Ed. Züblin<br />

AG in Karlsruhe ein. In einer kurzweiligen<br />

Präsentation ging es im ersten Teil des<br />

Workshops um unser Essen, worauf es ankommt<br />

und wie sogenanntes Industriefood<br />

aufgebaut ist. Im zweiten Teil wurden die<br />

Wirtschaftsjunioren von Naturlehrer Jürgen<br />

Recktenwald in die Wildkräutersuche<br />

eingeführt. Zuerst zögerlich und später immer<br />

mutiger wurden allerhand Kräuter direkt<br />

von der Wiese gepflückt und probiert.<br />

Dabei konnten selbst die größten Zweifler<br />

überzeugt werden. „Natürlich war es zu Beginn<br />

eine Überwindung, aber ich wäre heute<br />

nicht dabei, wenn ich dem Ganzen nicht<br />

eine Chance geben würde“, so der stellvertretende<br />

Vorsitzende der WJ Karlsruhe, Maximilian<br />

Hillmann. Nach getaner Arbeit gab<br />

es ein gemeinsames Wildkräuterbuffet.<br />

„Meine Damen und Herren, bitte schließen<br />

Sie ihre Sicherheitsgurte und bringen Sie<br />

zum Start Ihren Sitz in eine aufrechte Position.“<br />

Mit diesen Worten begrüßte der<br />

stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren<br />

Karlsruhe, Maximilian Hillmann,<br />

die Gäste im Panoramasaal der <strong>IHK</strong><br />

Karlsruhe. An diesem Abend sollte es um<br />

eine für Januar 2018 geplante Reise zum<br />

Asian Financial Forum (AFF) nach Hongkong<br />

gehen. Das AFF gilt als Pendant zum<br />

Davoser Weltwirtschaftsforum und damit<br />

als Treffpunkt für Spitzenpolitiker, Finanzwissenschaftler<br />

und Topmanager. Mit dieser<br />

Reise haben die Karlsruher Wirtschaftsjunioren<br />

eine außergewöhnliche Möglichkeit,<br />

Teil einer Wirtschaftsdelegation zu<br />

sein, zu deren Rahmenprogramm auch ein<br />

Besuch der Hongkong Fashion Week, verschiedene<br />

Unternehmensbesichtigungen<br />

und ein Meet & Greet mit den Wirtschaftsjunioren<br />

von JCI Hongkong gehören.<br />

Die Teilnahme am AFF ermöglicht uns das<br />

Hongkong Trade Development Council<br />

(HKTDC), an diesem Abend vertreten durch<br />

Herrn Michael Ries und Frau Kathrin Kleißl,<br />

bei denen wir uns ganz besonders für diese<br />

Möglichkeit bedanken wollen.<br />

TERMINE<br />

07.–<strong>09</strong>.<strong>09</strong>.2017 Bundeskonferenz der<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

in Köln<br />

14.<strong>09</strong>.2017 Besuch der Internationalen<br />

Automobil-<br />

Ausstellung<br />

26.<strong>09</strong>.2017 Gründerhopping<br />

Telefon (07 21) 174-140<br />

marion.lohrer@karlsruhe.ihk.de<br />

www.wj-karlsruhe.de<br />

10 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2016


EHRENAMT<br />

<strong>IHK</strong>-AUSSENWIRTSCHAFTSAUSSCHUSS NEU KONSTITUIERT<br />

Für die Periode 2017 bis 2021 wurden der bisherige Vorsitzende,<br />

Robert W. Huber sowie sein Stellvertreter Michael Schmitz in der<br />

Sitzung einstimmig wiedergewählt. Dabei hoben die Teilnehmer<br />

hervor, dass das große Engagement und das weltweite Netzwerk<br />

von Herrn Huber ein Türöffner für den Ausschuss und dessen Arbeit<br />

und Wirken in der TechnologieRegion Karlsruhe ist. Die rund 30<br />

Mitglieder des Außenwirtschaftsausschusses – Vertriebsleiter, Geschäftsführer<br />

sowie wichtige Multiplikatoren – verfolgen neben<br />

dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der Unterstützung<br />

der Geschäftsleitung das Ziel, die Vollversammlung (Parlament der<br />

Wirtschaft) in Außenwirtschaftsangelegenheiten zu beraten. Um<br />

diese ging es auch in dieser Sommersitzung. Die aktuelle Katar-<br />

Krise war das bestimmende Thema. Felix Neugart, Geschäftsführer<br />

der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK)<br />

mit Büros in Abu Dhabi und Dubai sowie Geschäftsführer der Delegation<br />

der Deutschen Wirtschaft für Irak, Katar, Kuwait und<br />

Oman, gab einen Bericht zur aktuellen Lage in Katar sowie zur<br />

Wirtschaftsentwicklung am Golf ab. Im Anschluss diskutierten die<br />

Mitglieder über die Auswirkungen der aktuellen Vorkommnisse<br />

auf die wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Im zweiten Teil<br />

Von links: Dr. Udo Götschel, Robert W. Huber, Michael Schmitz<br />

der Sitzung stellte Prof. Dr. Steffen Kinkel, Leiter des Instituts für<br />

Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN), der Fakultät für Informatik<br />

und Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Karlsruhe<br />

– Technik und Wirtschaft, die Ergebnisse der Studie „Digitalisierung<br />

und Produktionsrückverlagerung nach Deutschland“ vor.<br />

Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />

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EHRENAMT<br />

<strong>IHK</strong>-VERKEHRSAUSSCHUSS UND AK LOGISTIK<br />

Michael Weiße, Protektorwerk Florenz Maisch GmbH, wurde für eine weitere Amtszeit<br />

als Vorsitzender des Verkehrsausschusses bestätigt. Neuer Stellvertreter wurde Christoph<br />

Zimpel, Albert Craiss GmbH. Unter ihrer Leitung informierten sich die Teilnehmer der<br />

Sitzung vor Ort über den Rastatter Tunnel und den Fortschritt der Bauarbeiten. Was<br />

alles mit dem Bau eines solchen Großprojektes verbunden ist und welche Bedeutung<br />

dieses Verkehrsprojekt nicht nur für die TechnologieRegion Karlsruhe hat, davon konnten<br />

sich die Teilnehmer ein eigenes Bild machen. Zudem berichtete André Winkler von DB<br />

Engineering & Consulting, ein weltweit agierendes Ingenieur- und Beratungsunternehmen<br />

im Bahnsektor, über ausgewählte Verkehrsprojekte im In- und Ausland, bevor sich<br />

die Teilnehmer noch in der offenen Runde über aktuelle Frage- und Problemstellungen<br />

austauschen konnten.<br />

Telefon (07 21) 174-129, sven-eric.brune@karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong>-GROSSHANDELSAUSSCHUSS BESUCHT FECO<br />

Der <strong>IHK</strong>-Großhandelsausschuss besuchte die feco Systeme GmbH in Karlsruhe. Vor Ort wurden<br />

die Mitglieder von der Geschäftsführerin und stellvertretenden Vorsitzenden des Großhandelsausschusses,<br />

Corona Feederle, und ihrem Bruder, Geschäftsführer Klaus-Michael<br />

Feederle, im feco | forum begrüßt. Gemeinsam führen sie in vierter Generation das 1893 in<br />

Oberndorf am Neckar gegründete Unternehmen, das seinen Firmensitz elf Jahre später nach<br />

Karlsruhe verlegte. Von der anfänglichen Schreinerei entwickelte sich feco in über einem<br />

Jahrhundert zu einem Hersteller für serielle Trennwandsysteme. Hier führte der Trend zu<br />

mehr Transparenz im Büro zu Werkstoffen wie Aluminium und Glas, die mittlerweile ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Geschäftsmodells sind. Darüber hinaus ist das Unternehmen seit<br />

1990 im Handel für Büroeinrichtungen tätig und hat sich somit zu einem Komplettanbieter<br />

für moderne Büroraumlösungen entwickelt. Unter anderem führte feco den Innenausbau<br />

der neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank durch. Die Ausschussmitglieder nutzten<br />

die Gelegenheit sich über die innovativen Ansätze zum Büro der Zukunft zu informieren.<br />

Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong>-EINZELHANDELSAUSSCHUSS BESUCHT DM-VERTEILZENTRUM<br />

Der <strong>IHK</strong>-Einzelhandelsausschuss besuchte das dm-Verteilzentrum in Waghäusel. Vor Ort<br />

wurden die Mitglieder vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Erich Harsch, begrüßt. An<br />

dem 2004 eröffneten Logistikzentrum werden 6.000 Artikel an die einzelnen Filialen des<br />

Konzerns im Südwesten der Republik verteilt. Besonders sei, so Harsch, der Zugriff der Industriepartner<br />

auf die Bestände im Lager. Dieser ermögliche es ihnen auf Basis der Abverkäufe<br />

mittels der selbstständigen Reservierung eines Anlieferungsslots für Nachschub im<br />

Verteilzentrum zu sorgen. Im Verteilzentrum selbst werden autonom fahrende Einheiten<br />

durch die Gänge zu den entsprechenden Plätzen der zu kommissionierenden Artikel geleitet,<br />

an denen Mitarbeiter die gewünschte Menge aufladen. Die Teilnehmer zeigten sich<br />

beeindruckt von dem hohen Automatisierungsgrad, den das Unternehmen bereits vor<br />

dreizehn Jahren an diesem Standort erreicht hat.<br />

Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />

12 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


EHRENAMT<br />

GEMEINSAME SITZUNG VON <strong>IHK</strong>-TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEAUSSCHUSS<br />

Von links: Gert Adler, stellvertretender <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer; Dr. Peter<br />

Fritz, Vorsitzender des Technologieausschusses; Staatssekretärin Katrin<br />

Schütz; Frank Felten, PTV Vice President Product Management & Software<br />

Development; Nikolaus P. Wild, Vorsitzender des Industrieausschusses<br />

Die gemeinsame Sitzung der <strong>IHK</strong>-Ausschüsse Technologie und Industrie,<br />

die zugleich auch die jeweils konstituierende war, wartete<br />

mit mehreren Highlights auf. Staatssekretärin Katrin Schütz erläuterte<br />

die Schwerpunkte der Technologie- und Industriepolitik des<br />

Wirtschaftsministeriums des Landes Baden-Württemberg. Neben<br />

wichtigen Standortfaktoren wie Fachkräfte, Strompreise oder Flächenbedarf<br />

ging sie ausführlicher auf die Chancen und Herausfor-<br />

derungen durch die Digitalisierung ein. Das Wirtschaftsministerium<br />

unterstützt den Prozess mit der Initiative „Wirtschaft 4.0“. Beim<br />

Thema Innovation setzt sich die Landesregierung auf Bundesebene<br />

für eine steuerliche Forschungsförderung zusätzlich zur Projektförderung<br />

für Unternehmen ein. In der Diskussion wurde der Breitbandausbau<br />

als wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung betont.<br />

Gleichfalls beeindruckend gelang die Firmenpräsentation des<br />

Gastgebers PTV durch Frank Felten, Vice President Product Management<br />

& Software Development. Eine Kernkompetenz von PTV ist die<br />

Unterstützung von Städten bei der Verkehrsplanung der Zukunft.<br />

Herausforderung sind rasche Veränderung von Mobilität und Digitalisierung<br />

bei gleichzeitig langfristigeren Planungszeiträumen von<br />

Kommunen und bei Infrastrukturinvestitionen. Zukünftig wird sich<br />

Mobilität mehr zu einem Service entwickeln. Ziele dabei sind Mobilität<br />

für jeden bei höherem Sicherheits- und Komfortniveau und<br />

gleichzeitiger Verringerung von Flächenverbrauch und Emissionen.<br />

Veranschaulicht wurden die Simulationen im PTV Mobility Lab. In<br />

ihren Ämtern als Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende wurden<br />

für den Technologieausschuss Dr. Peter Fritz und Dr. Hans Hubschneider<br />

und im Industrieausschuss Nikolaus P. Wild und <strong>IHK</strong>-Vizepräsident<br />

Reinhard Blaurock bestätigt.<br />

Anzeige


<strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />

LEADERSHIP 4.0 WORKSHOP<br />

24. Oktober 2017, 8.30-13.30 Uhr,<br />

Palais Biron Baden-Baden<br />

Die digitale Transformation stellt die derzeit<br />

größte Herausforderung für die badenwürttembergische<br />

Industrie dar. Neue Technologien<br />

der Automatisierung und Vernetzung<br />

von Produktionsprozessen führen zu<br />

einer drastischen Erhöhung der Komplexität<br />

von Prozessen und Entscheidungen. Dies<br />

wiederum verändert die Anforderungen an<br />

Mitarbeiterkompetenzen sowie Unternehmensorganisation<br />

und erfordert eine gänzlich<br />

neue „digitale“ Führungskultur. Für ver-<br />

antwortungsvolle Unternehmer und Führungskräfte<br />

ist es daher wichtig, geeignete<br />

Digitalisierungsstrategien zu entwickeln<br />

und im Unternehmen zu verankern. Um diesen<br />

Transformationsprozess zu unterstützen,<br />

wurde auf Initiative des baden-württembergischen<br />

Wirtschaftsministeriums<br />

und der Allianz Industrie 4.0 ein Workshop<br />

organisiert, der das Bewusstsein für den<br />

Wandel schärft und Maßnahmen aufzeigt.<br />

Der Workshop dient als Auftaktveranstaltung<br />

und wird gemeinschaftlich von der <strong>IHK</strong><br />

Karlsruhe, der HECTOR School of Engineering<br />

and Management des KIT und dem<br />

Center for Creative Leadership (CCL) ausgerichtet.<br />

Führungskräfte aus baden-württembergischen<br />

Spitzenunternehmen erläutern<br />

anhand von Best Practice Beispielen,<br />

wie sie den Prozess der digitalen Transformation<br />

in ihren Unternehmen erfolgreich<br />

eingeleitet und strukturiert haben. Während<br />

die Professoren des KIT den technologischen<br />

State of the Art präsentieren, stellen<br />

Coaches von CCL neueste Methoden des Digital<br />

Leadership vor.<br />

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos!<br />

www.i40-bw.de/de/leadership-4-0-workshop<br />

<strong>IHK</strong>-VOLLVERSAMMLUNG IN BADEN-BADEN<br />

„Man wird nicht Weltkulturerbe, man ist es.“ Mit diesem Statement demonstrierte Lisa Poetschki,<br />

städtische Koordinatorin UNESCO-Weltkulturerbe, das Selbstbewusstsein Baden-<br />

Badens in Bezug auf die Bewerbung um das Prädikat. Die Expertin war Gast der Sommersitzung<br />

der <strong>IHK</strong>-Vollversammlung im Palais Biron, einem passenden Ort für ihre Ausführungen,<br />

wie <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter Mengele bemerkte: „In unserem Haus<br />

Biron ist man Teil der Geschichte.“ Die Glanzzeit der „Sommerhauptstadt Europas“ im 19.<br />

Jahrhundert spiegele sich bis heute im Stadtbild wider. Seit Sommer 2014 steht Baden-Baden<br />

gemeinsam mit zehn weiteren europäischen Kurstädten unter dem Titel „Great Spas of<br />

Europe“ auf der Tentativliste der UNESCO. Wie aktiv die Kurstadt immer wieder an ihrer eigenen<br />

Identität und an der Verbesserung der Bedingungen für Industrie-, Handel und Gastronomie<br />

arbeitet, darüber informierte der Leiter des <strong>IHK</strong>-Arbeitskreises Tourismus Baden-<br />

Baden, Burkhard Freyberg. Claus Haberecht vom Landratsamt Rastatt warf den Blick etwas<br />

weiter Richtung Norden, auf die Wirtschaftsregion Mittelbaden, die sich derzeit mit den<br />

dringlichsten Infrastrukturproblemen befasse. „Nachdem das größte Projekt, der Rastatter<br />

Tunnel, im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, stehen nun noch der Autobahnanschluss<br />

Rastatt-Nord mit Lückenschluss bei Kuppenheim auf der Agenda und die Anbindung<br />

an den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden“, so Haberecht. Mit Blick auf den gesamten<br />

<strong>IHK</strong>-Bezirk erklärte <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke: „Die Wirtschaft brummt in der Region.<br />

Wir haben steigende Umsätze, der Klimaindikator liegt bei 140.“<br />

WAS WÄRE, WENN …?<br />

Innovation entsteht, wenn wir nicht<br />

aufhören, das Bestehende infrage zu<br />

stellen, denn großartige Fragen führen<br />

zu großartigen Antworten.<br />

Google’s Chief Innovation Evangelist,<br />

Dr. Frederik Pferdt, betonte in seinem<br />

Vortrag „Neues Denken – Standard einer<br />

Innovationskultur“ auf dem <strong>IHK</strong>-<br />

Neujahrsempfang 2017 die ungeheure<br />

Kraft von „Was-wäre-wenn-Fragen“. Er<br />

motivierte das Publikum, die eigene<br />

Kreativität spielen zu lassen und eine<br />

solche Frage zu formulieren. Auf bunten<br />

Papierfliegern segelten diese Fragen<br />

anschließend durch den Saal.<br />

Zum Beispiel zum Thema Geld<br />

Hier sind einige der Papierflieger-Fragen:<br />

Was wäre, wenn Kapital unbegrenzt<br />

zur Verfügung stehen würde?<br />

Was wäre, wenn jeder Mensch<br />

ein Grundeinkommen hätte?<br />

Was wäre, wenn wir kein<br />

Bargeld mehr bräuchten?<br />

Was wäre, wenn Geld keine<br />

Rolle spielen würde?<br />

Lesen Sie in den folgenden Ausgaben<br />

des <strong>IHK</strong>-<strong>Magazin</strong>s weitere Fragen zu<br />

den beliebtesten Themen!<br />

14 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


D<strong>IHK</strong><br />

ENTSCHEIDUNG DES BUNDES-<br />

VERFASSUNGSGERICHTS (BVerfG)<br />

D<strong>IHK</strong>-Präsident Eric Schweitzer im Interview<br />

Für Unternehmen und die <strong>IHK</strong>s ist die jüngste Entscheidung<br />

des BVerfG wegweisend: Die gesetzliche Mitgliedschaft in<br />

einer <strong>IHK</strong> und die daran anknüpfende solidarische Beitragspflicht<br />

stehen im Einklang mit dem Grundgesetz.<br />

Hand aufs Herz: Haben Sie vor der<br />

Entscheidung des BVerfG gezittert?<br />

Gespannt waren wir schon, wie das BVerfG das Engagement<br />

von 200.000 ehrenamtlichen Persönlichkeiten und die Arbeit von<br />

knapp 10.000 Mitarbeitern in den <strong>IHK</strong>s sieht. Mir als Unternehmer<br />

ist der Mehrwert der <strong>IHK</strong>s als wirtschaftliche Selbstverwaltung<br />

immer sehr bewusst: Nicht von ungefähr hat Deutschland<br />

z. B. wegen der von den Kammern organisierten Berufsausbildung<br />

die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Insofern bin ich<br />

froh, dass das BVerfG seiner bisherigen Linie gefolgt ist und die<br />

<strong>IHK</strong>-Organisation in ihrer erfolgreichen Arbeit bestätigt hat.<br />

Warum ist die gesetzliche Pflichtmitgliedschaft<br />

für die Arbeit der <strong>IHK</strong>s so wichtig?<br />

Das BVerfG äußert sich hier ganz klar: „Nur eine Pflichtmitgliedschaft<br />

sichert, dass alle regional Betroffenen ihre Interessen<br />

einbringen und fachkundig vertreten werden.“ Genau darum<br />

geht es bei der Mitgliedschaft in einer <strong>IHK</strong>: Die Unternehmer<br />

müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Interessen<br />

aufgenommen, abgewogen und dann das Ergebnis gegenüber<br />

Politik und Verwaltung vertreten wird. Deshalb ist es so wichtig,<br />

dass jedes Unternehmen eine Stimme hat, unabhängig davon,<br />

welche Beiträge es zahlt.<br />

Inwiefern sichert das Einfluss<br />

und Unabhängigkeit der Kammern?<br />

Alle können sich gleichermaßen beteiligen. Niemand kann mit<br />

Austritt oder der Kürzung seiner Beiträge drohen. Das ermöglicht<br />

uns, Lösungen vorzuschlagen, die dem Interesse der gesamten<br />

gewerblichen Wirtschaft entsprechen. Gerade auch für die europäische<br />

Wirtschaftspolitik ist es nach Ansicht der Verfassungsrichter<br />

wichtig, die lokalen und regionalen Wirtschaftsinteressen<br />

einzubringen. Der D<strong>IHK</strong> kann auf Basis der <strong>IHK</strong>s in den Regionen<br />

schnell die unternehmerische Praxis in die politischen Entscheidungen<br />

in Berlin und Brüssel einbringen.<br />

Sehen Sie die Entscheidung als Stärkung der <strong>IHK</strong>s?<br />

Eindeutig ja. Ich finde es auch wichtig, dass das Gericht so<br />

klar herausgestellt hat, dass nicht nur die Mehrheitsmeinung<br />

zählt. Auch die Minderheitsposition hat in der Arbeit der <strong>IHK</strong>s<br />

ihren Platz. Und hierbei können wir uns jetzt mit ganzer Kraft<br />

den Inhalten widmen.<br />

Quelle: D<strong>IHK</strong><br />

Verlagsspecial<br />

Individuelle Präsentationsmöglichkeit in einem themenbezogenen<br />

Umfeld. Bestehend aus einer Kombination aus<br />

selbst erstelltem Firmenportrait und einer Anzeige.<br />

Fordern Sie gerne unsere Themenvorschau oder nähere<br />

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<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 15


SERVICE | HANDEL | TOURISMUS<br />

BERUFSBILDUNG<br />

HANDELSMONITOR<br />

Öffentliche Vorstellung der<br />

Ergebnisse am 21.<strong>09</strong>.2017<br />

in Offenburg<br />

2008 wurde am Oberrhein<br />

eine Vollerhebung<br />

der Einzelhandelsflächen<br />

durchgeführt. Unter der<br />

Federführung des Regionalverbandes<br />

Mittlerer Oberrhein und mit der Unterstützung des<br />

Landes Baden-Württemberg haben mehrere regionale und kommunale<br />

Institutionen nun eine erneute Erhebung in Auftrag gegeben,<br />

darunter die <strong>IHK</strong>s Karlsruhe und Südlicher Oberrhein, der<br />

Regionalverband Südlicher Oberrhein, die Stadt Freiburg sowie<br />

die Einzelhandelsverbände Nord- und Südbaden. Der „Handelsmonitor<br />

Oberrhein“ erhebt den Einzelhandelsbestand aufgeschlüsselt<br />

nach Sortimenten in den Regionen Mittlerer und Südlicher<br />

Oberrhein. Die neu gewonnenen Daten werden mit der Erhebung<br />

von 2008 in Beziehung gesetzt, um Erkenntnisse über<br />

die dynamischen Veränderungen der Einzelhandelsstrukturen zu<br />

gewinnen. Sie ermöglichen auch eine Einschätzung der Erfolge<br />

und Defizite der landes- und regionalplanerischen Vorgaben.<br />

Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3521432<br />

BoriS-BERUFSWAHL-SIEGEL<br />

Mit dem BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg wurden zum<br />

zehnten Mal Schulen ausgezeichnet, die ihre Schüler in besonderer Weise<br />

bei der Wahl eines Berufs oder Studiums unterstützen. BoriS würdigt die<br />

beispielhafte und erfolgreiche Zusammenarbeit beim Übergang Schule -<br />

Beruf. Bei den gewürdigten Projekten steht der Austausch zwischen<br />

Schule und Wirtschaft im Vordergrund. Dabei reicht das Spektrum von<br />

Schülerfirmen über schulisch organisierte Berufs-Infotage bis hin zu gewachsenen<br />

Bildungspartnerschaften.<br />

Mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnete Schulen der Region Karlsruhe<br />

Rezertifizierung<br />

Edith-Stein-Gymnasium, Bretten<br />

2. Rezertifizierung<br />

Karlschule Grund- und Werkrealschule mit Ganztagesschule, Rastatt<br />

Leopold-Feigenbutz-Realschule, Oberderdingen<br />

Melanchthon-Gymnasium, Bretten<br />

Mooslandschule Schule für Geistigbehinderte, Ottersweier<br />

Realschule Linkenheim<br />

Schönborn-Gymnasium, Bruchsal<br />

Telefon (07 21) 174-205, annemarie.herzog@karlsruhe.ihk.de<br />

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Mit Herzblut<br />

für Startups!<br />

Wir bieten<br />

innovativen Köpfen<br />

den Raum<br />

für ihre Ideen!<br />

Die Technologiefabrik ist einer der<br />

größten und erfolgreichsten Inkubatoren<br />

bundesweit. Derzeit werden<br />

über 80 Startups hier aktiv mit einem<br />

breiten Dienstleistungsspektrum<br />

unterstützt.<br />

Die Aufgabe der Technologiefabrik<br />

als Community-Builder ist es, die<br />

ansässigen Unternehmen auf ihrem<br />

Weg zu begleiten und miteinander<br />

zu vernetzten. 97 Prozent der bis<br />

heute über 370 betreuten Unternehmensgründungen<br />

haben den<br />

Schritt in die Unabhängigkeit schon<br />

erfolgreich gemeistert. Durch diese<br />

Unternehmen wurden bis heute über<br />

6.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Verbrauchsausweis, Heizenergieverbrauchskennwert 97 kWh/m 2 a, Stromverbrauchskennwert 75 kWh/m 2 a, Erdgas<br />

Technologiefabrik Karlsruhe<br />

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76131 Karlsruhe<br />

Telefon (0721) 174-252<br />

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<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 17


BERUFSBILDUNG<br />

172 PRÜFLINGE IM HOTEL- UND GASTSTÄTTENGEWERBE<br />

Im Bezirk der <strong>IHK</strong> Karlsruhe haben 172<br />

Prüflinge ihre Ausbildung im Hotel- und<br />

Gaststättengewerbe erfolgreich abgeschlossen.<br />

Sie waren zu den Sommer- und<br />

Winterprüfungen zum Koch/Köchin, zur<br />

Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachmann/-frau,<br />

Hotelfachmann/-frau,<br />

Fachkraft für Systemgastronomie und Hotelkaufmann/-frau<br />

angetreten und wur-<br />

den in der gemeinsamen Lossprechungsfeier<br />

von <strong>IHK</strong> und DEHOGA im <strong>IHK</strong> Haus<br />

der Wirtschaft ausgezeichnet. „Sie haben<br />

mit dem heutigen Tag die erste Stufe Ihrer<br />

Karriereleiter erreicht“, beglückwünschte<br />

Gerd Stracke, langjähriger <strong>IHK</strong>-Vizepräsident,<br />

die Absolventinnen und Absolventen<br />

und stellte Ihnen hervorragende berufliche<br />

Chancen in Aussicht. Stracke hob auch die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit der Prüferinnen<br />

und Prüfer hervor: „Ohne Sie würde unser<br />

weltweit anerkanntes duales Ausbildungssystem<br />

nicht funktionieren.“ „Überall in<br />

den Metropolen und Urlaubsregionen finden<br />

sich deutsche Fachkräfte in Führungspositionen,<br />

die auf eine hervorragende<br />

duale Ausbildung aufbauen können“, erklärte<br />

Hans-Christoph Bruß, Geschäftsführer<br />

des DEHOGA Karlsruhe. Mit jeweils 92<br />

Punkten wurden Saskia Liebich (Zum Goldenen<br />

Anker, Eggenstein-Leopoldshafen),<br />

Astrid Holtmann und Nina Weinbrecht<br />

(beide Brenners Park-Hotel & Spa, Baden-<br />

Baden) als punktbeste Absolventen der<br />

Hotelfachleute ausgezeichnet. Bei den Köchen<br />

schloss Simon Vogel (Bernhard’s Restaurant<br />

le Jardin de France, Baden-Baden)<br />

seine Ausbildung mit 93 Punkten als Jahrgangsbester<br />

ab. Beste bei den Restaurantfachleuten<br />

wurde Aileen Rühle (Hotel Erbprinz,<br />

Ettlingen) mit 87 Punkten.<br />

Telefon (07 21) 174-217<br />

peter.minrath@karlsruhe.ihk.de<br />

SPEED-DATING IN DER <strong>IHK</strong> KARLSRUHE<br />

Mehr als 80 Unternehmen nahmen am<br />

Speed-Dating teil, das Agentur für Arbeit,<br />

Handwerkskammer und <strong>IHK</strong> Karlsruhe als<br />

Gelegenheit einer direkten Ausbildungsplatzvermittlung<br />

im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft<br />

im Rahmen des aktuellen „Nationalen<br />

Pakts für Ausbildung und Fachkräfte -<br />

nachwuchs in Deutschland“ durchführen.<br />

Am frühen Nachmittag hatten Schülerinnen<br />

und Schüler die Chance, mit den Unternehmen<br />

ins Gespräch zu kommen und<br />

sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.<br />

Am späten Nachmittag standen Abiturienten<br />

und Studienabbrecher im Mittelpunkt.<br />

„Die Wirtschaft wartet auf Sie“, betonte<br />

<strong>IHK</strong>-Vizepräsidentin Ariane Durian<br />

und ergänzte: „Eine duale Ausbildung ist<br />

eine hervorragende Alternative zu einem<br />

Studium und legt den Grundstein für einen<br />

sicheren und meist gut bezahlten Arbeitsplatz.“<br />

Für Jochen Prinz, Operations Mana-<br />

ger bei Romaco Pharmatechnik GmbH,<br />

lohnte sich die Teilnahme am Speed-Dating:<br />

„Insgesamt hatten wir 16 Bewerber,<br />

die zum Teil super vorbereitet waren. Für<br />

jeden Ausbildungsberuf haben wir jetzt<br />

mindestens einen Kandidaten, der für uns<br />

infrage kommt. Vor allem waren einige Bewerber<br />

da, die beim bloßen Lesen der Bewerbungsunterlagen<br />

eher abgelehnt worden<br />

wären, die sich dann aber im direkten<br />

Gespräch doch als interessant herausgestellt<br />

haben.“ Aussichtsreiche Kandidaten<br />

konnte auch Maximilian Striebich, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung Spedition Striebich<br />

GmbH, verzeichnen: „Zwei Kandidaten mit<br />

Potenzial waren dabei, eine junge Frau für<br />

den kaufmännischen Bereich und ein junger<br />

Mann für das Lager.“ In den nächsten Tagen<br />

soll es zu einer Einladung und anschließend<br />

zu einem Probe- bzw. Schnuppertag kommen.<br />

Auch der 26-jährige Manuel ist zufrieden:<br />

„Ich finde die Veranstaltung sehr<br />

gut, denn oftmals kommen Firmen und junge<br />

Leute nicht zusammen. Außerdem bekommt<br />

man ein schnelleres Feedback als<br />

bei einer schriftlichen Bewerbung.“<br />

Telefon (07 21) 174-217<br />

peter.minrath@karlsruhe.ihk.de<br />

18 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


BERUFSBILDUNG<br />

<strong>IHK</strong> UND BIZ AUF „DAS FEST“ IN KARLSRUHE<br />

Lange Besucherschlangen tummelten sich<br />

am letzten Wochenende vor Beginn der<br />

Sommerferien am Stand der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />

Der Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung<br />

war in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

mit einem eigenen Infozelt auf „Das Fest“<br />

in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe<br />

vertreten. Fotobox, Glücksrad und<br />

Selfie-Corner zogen Besucher an den <strong>IHK</strong>-<br />

Stand, an dem Ausbildungsbotschafter,<br />

<strong>IHK</strong>-Referenten und Lehrstellenwerber die<br />

Chancen und Möglichkeiten einer dualen<br />

Ausbildung aufzeigten. Zudem war das<br />

<strong>IHK</strong>-Bildungszentrum mit einer eigenen<br />

Infotheke vertreten, um Interessierte über<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.<br />

Comedian Osman Citir stand für Autogramme<br />

und Fotos zur Verfügung und<br />

zog mit seinen gewohnt witzigen Sprüchen<br />

die „Das Fest“-Besucher an den <strong>IHK</strong>-<br />

Stand. Digital und interaktiv wurde es dort<br />

am Touchscreen-Monitor, der in Zusammenarbeit<br />

mit der Agentur Knappe1a erstellt<br />

wurde und die Möglichkeit bot, sich<br />

an Hand von Kurzfilmen Informationen<br />

über verschiedene Ausbildungsberufe und<br />

über die Aktivitäten des <strong>IHK</strong>-Bildungspartnerschaftenprojekts<br />

„Wirtschaft macht<br />

Schule“ einzuholen. Alfons Moritz, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong><br />

Karlsruhe und Geschäftsführer des <strong>IHK</strong>-<br />

Bildungszentrums, zog eine positive Bilanz:<br />

„Wir haben genau die Zielgruppen<br />

erreicht, die wir auch über „Wirtschaft<br />

macht Schule“ und das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />

ansprechen: Eltern, Lehrer, Berufstätige<br />

und vor allem: Schüler und Jugendliche<br />

in der Berufsorientierung.“<br />

WIRTSCHAFT MACHT SCHULE<br />

Gegen Ende des Schuljahres wurden im Rahmen von „Wirtschaft macht Schule“<br />

weitere Bildungspartnerschaften unterzeichnet. Mittlerweile bestehen 792 Partnerschaften,<br />

darunter acht grenzüberschreitende.<br />

Neue Bildungspartnerschaften:<br />

Kant-Gymnasium Karlsruhe & BARMER Karlsruhe<br />

Justus-Knecht-Gymnasium & DHBW Karlsruhe & REWE Center Karlsruhe<br />

Realschule Rüppurr & BARMER Ettlingen<br />

Gemeinschaftsschule Bietigheim &<br />

DACHSER Karlsruhe & EDEKA Markt Jochen Fitterer<br />

Grenzüberschreitend:<br />

ADDI-DATA GmbH & Lycée Rostand Strasbourg<br />

Wir wünschen allen Partnerschaften eine gute Zusammenarbeit.<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 19


BERUFSBILDUNG<br />

<strong>IHK</strong> KARLSRUHE EMPFÄNGT FORSCHUNGSSTUDENTEN AUS NORTH CAROLINA<br />

<strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter<br />

Mengele und <strong>IHK</strong>-Referentin Berufsbildung<br />

International Sonja Waldherr-Rummel<br />

empfingen drei Forschungsstudenten der<br />

University of North Carolina (UNC) mit Ihren<br />

KIT-Professoren und dem Programmleiter<br />

Dr. Rebensburg. Zwei Monate lang hatten<br />

die amerikanischen Studenten im Rahmen<br />

des internationalen MINTernship-Programms<br />

ein Forschungspraktikum an den<br />

am KIT-Zentrum Energie beteiligten Insti-<br />

Anzeige<br />

tutionen absolviert. Bei der Abschlussveranstaltung<br />

im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft präsentierten<br />

die Studierenden ihre Forschungsprojekte.<br />

Sie sprachen mit Prof.<br />

Hans-Peter Mengele über ihre Erfahrungen<br />

in Deutschland und diskutierten über Entwicklungen<br />

und Herausforderungen im<br />

Energiesektor. Prof. Andreas Wagner, Leiter<br />

des Fachgebiets Bauphysik und Technischer<br />

Ausbau (fbta) am KIT, überreichte den Studierenden<br />

die Zertifikate des Programms.<br />

Sonja Waldherr-Rummel verabschiedete sie<br />

mit den Worten: „Diese Zeit wird der Beginn<br />

einer konstruktiven und langfristigen Partnerschaft<br />

mit Ihren neuen Kontakten sein,<br />

wo auch immer Ihre Karriere Sie hinbringen<br />

wird.“ Im MINTernship-Programms können<br />

Studierende und Doktoranden ausgewählter<br />

Partneruniversitäten bis zu sechsmonatige<br />

Praktika in baden-württembergischen<br />

Unternehmen oder Forschungspraktika an<br />

Universitäten absolvieren. Zusätzlich bietet<br />

das Programm Stipendien finanzierte Forschungspraktika<br />

an Partneruniversitäten im<br />

Ausland. Zurzeit befinden sich elf Studierende<br />

des KIT für ein sechsmonatiges Forschungspraktikum<br />

im Bereich Energie am<br />

Energy Production & Infrastructure Center<br />

der UNC in Charlotte, USA. Finanziert wird<br />

der Aufenthalt von der Reinhard-Frank-<br />

Stiftung unter Beteiligung der KIT-Stiftung.<br />

Telefon (07 21) 174-360<br />

sonja.waldherr-rummel@karlsruhe.ihk.de<br />

20 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


BERUFSBILDUNG<br />

BERUFSBILDUNGSAUSSCHUSS:<br />

„ARBEITSWELT DER ZUKUNFT“<br />

Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Wie verändert die Digitalisierung den Arbeits-<br />

und Ausbildungsmarkt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 185. Sitzung<br />

des Berufsbildungsausschusses der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. Als Referent und Impulsgeber für<br />

eine anschließende rege Diskussion war Dr. Michael Zibrowius vom Institut der deutschen<br />

Wirtschaft Köln eingeladen. „Die Digitalisierung sehe ich mehr als Chance statt<br />

Gefahr“, blickt Dr. Zibrowius den Veränderungen optimistisch entgegen. „Die Digitalisierung<br />

ist nichts grundsätzlich Neues und wird uns alle auch nicht arbeitslos machen.<br />

Die Computer-Revolution hat damals auch neue Arbeitsplätze bzw. Berufe geschaffen“,<br />

so Zibrowius. Aber wir werden nicht darum herumkommen, Mitarbeiter weiter zu qualifizieren.<br />

Als Einzelperson muss ich mich vom Gedanken lösen, in einem bestimmten<br />

Beruf lebenslang zu bleiben“, ergänzte der am IW Köln für berufliche Qualifizierung und<br />

Fachkräfte zuständige Referent.<br />

Alfons Moritz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Leiter Aus- und Weiterbildung<br />

der <strong>IHK</strong> Karlsruhe, pflichtete ihm bei: „Nur durch Weiterbildungen werden wir unseren<br />

Standard halten können.“ Chancen für die Arbeitswelt sieht Dr. Zibrowius in vielerlei<br />

Hinsicht: „Die Digitalisierung birgt Effizienz- und Produktivitätsreserven, neue<br />

Technologien erlauben mehr Flexibilität von Arbeitszeit und -ort und schaffen zusätzliche<br />

Freiheitsgrade. Außerdem lassen sich Leistungsmanagement und Arbeitsproduktivität<br />

in einem digitalen Arbeitsumfeld verbessern.“ Herausforderungen stellen laut Dr.<br />

Zibrowius vor allem die Begleitung der Mitarbeiter im Rahmen der Digitalisierung dar,<br />

die Arbeitsorganisation sowie, dass Anforderungen und Engpässe bezüglich digitaler<br />

Qualifizierung zunehmen, insbesondere im MINT-Bereich.<br />

Während der 185. Sitzung des Berufsbildungsausschusses wurden darüber hinaus die<br />

Mitglieder für den Unterausschuss Qualität benannt: Vonseiten der Arbeitnehmer wurden<br />

Elke Wach, Gewerkschaftssekretärin DGB Region Nordbaden, Danny Hänle, regionaler<br />

Qualiätscoach Deutsche Telekom AG - Telekom Ausbildung, und Otto Heck, Betriebsrat<br />

Daimler AG Mercedes-Benz Werk Gaggenau, vonseiten der Arbeitgeber Nora<br />

Waggershauser, Geschäftsführerin Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH, Antje Stolz,<br />

Director Human Resources GRENKE AG und Andreas Schmitt, Leiter Berufliche Ausbildung<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sowie von Seiten der Schulen OStD Volker<br />

Bachura, Carl-Benz-Schule Gaggenau, OStD Josef Nißl, Carl-Benz-Schule Karlsruhe<br />

und OStD Thomas Horak, Friedrich-List-Schule Karlsruhe, gewählt.<br />

Telefon (07 21) 174-208, wencke.kirchner@karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 21


BERUFSBILDUNG<br />

Digitalkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation<br />

Interview mit Alfons Moritz, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong><br />

Karlsruhe, Leiter Aus- und Weiterbildung,<br />

Geschäftsführer des <strong>IHK</strong>-Bildungszentrums<br />

Karlsruhe.<br />

Alfons<br />

Moritz<br />

Der Vormarsch der Digital- und<br />

Informationstechnologie hat einen<br />

Paradigmenwechsel in der<br />

Wirtschafts- und Arbeitswelt eingeläutet.<br />

Die digitale Transformation verändert Verfahren<br />

und Aufgabenprofile, Organisationsformen<br />

und Geschäftsmodelle. Mit<br />

welchen Konsequenzen für die Mitarbeiter?<br />

Was müssen sie wissen und können,<br />

um den Wandel erfolgreich zu gestalten?<br />

Wie kann berufliche Aus- und Weiterbildung<br />

zum Gelingen des digitalen Wandels<br />

beitragen? Technischer Fortschritt hat bereits<br />

während der ersten Industriellen Revolution<br />

die Produktion von Gütern radikal<br />

verändert. Seither haben innovative Technologien<br />

die Wirtschafts- und Arbeitswelt<br />

immer wieder revolutioniert.<br />

Erleben wir mit dem Vormarsch<br />

der Digital- und Informationstechnologie<br />

erneut einen<br />

radikalen Umbruch?<br />

Aktuell erleben wir, wie die moderne Informationstechnik<br />

unsere Wirtschaftsund<br />

Arbeitswelt vollständig durchdringt.<br />

Das betrifft sämtliche Branchen, die Industrie<br />

und den Handel, Produktions- und<br />

Dienstleistungsunternehmen, Kommunikation<br />

und Datenaustausch, Logistik, Versicherungen,<br />

Banken, Telekommunikation<br />

Was können berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

beitragen, damit digitaler<br />

Wandel gelingt?<br />

Ohne digitale Kompetenz keine digitale<br />

Innovation. Die digitale Transformation<br />

kann nur von Mitarbeitern getragen werden,<br />

die die digitale Welt verstehen. Darum gehört<br />

Digitalkompetenz heute zu den Schlüssamt<br />

dazwischen liegenden Schnittstellen<br />

und Vernetzungen. Das verändert die Gestaltung<br />

der Arbeit, die Organisationsformen<br />

und Geschäftsmodelle. Es geht um<br />

mehr als nur eine technische Umrüstung.<br />

Wie dürfen wir uns das in der<br />

realen Arbeitswelt vorstellen?<br />

Wenn zum Beispiel ein Nutzfahrzeughersteller<br />

seinen Kunden ermöglicht, ein neues<br />

Transportfahrzeug via Online-Konfigurator<br />

individuell zusammenzustellen – Motor,<br />

Fahrerhaus, Radstand, Traglast, Farbe etc. –<br />

hat so eine Applikation weitreichende Folgen<br />

für das Unternehmen. Eine flexible, individualisierte<br />

Produktion setzt intelligente<br />

Fertigungsanlagen, cyber-physische Systeme<br />

voraus, die mit anderen Modulen auf der<br />

Grundlage von Algorithmen interagieren. Im<br />

Produktionsprozess kommt es zu neuen Formen<br />

der Interaktion zwischen Mensch, Produkt<br />

und Maschine. Am Ende verändert die<br />

interne und externe Vernetzung aber auch<br />

weitere Unternehmensprozesse und Arbeitsabläufe<br />

– etwa im Qualitätsmanagement,<br />

in der IT-Sicherheit, im Marketing und<br />

Vertrieb etc.<br />

Der digitalen Transformation sind kaum<br />

Grenzen gesetzt. Viele Handelsunternehmen<br />

haben ihren Vertrieb inzwischen ins Internet<br />

verlagert. Man kommuniziert über Internet-<br />

Plattformen mit dem Kunden. Verkaufstransaktionen<br />

werden online abgewickelt.<br />

Dabei werden wertvolle Daten gewonnen,<br />

der Rohstoff für neue Geschäftsmodelle.<br />

Je weiter Digitalisierung und Vernetzung in<br />

die Wirtschaft vordringen, desto neue<br />

Märkte, Produkte, Geschäftsmodelle und<br />

Dienstleistungen entstehen. Zugleich verändert<br />

sich die Arbeitswelt – in den Produktionshallen,<br />

Fachabteilungen, in den Büros<br />

und im Verkauf. Erfolgreich gestalten lässt<br />

sich die Transformation aber nur, wenn das<br />

Unternehmen nicht allein in digitale Technik,<br />

sondern auch in den Wissensaufbau der<br />

Mitarbeiter investiert. Die Belegschaften<br />

müssen für den Umgang mit einer digitalisierten<br />

Arbeitswelt, den technologischen<br />

UND organisatorischen Veränderungen be-<br />

fähigt werden. Dabei wird die Anpassung<br />

der Aus- und Weiterbildung an die veränderte<br />

Arbeitswelt mit entscheidend sein.<br />

Welche Kompetenz- und<br />

Qualifizierungsbedarfe<br />

ergeben sich für die Betriebe?<br />

Das lässt sich so allgemein nicht sagen.<br />

Die Unterschiede zwischen den Betrieben,<br />

Geschäftsmodellen und Zielgruppen sind<br />

zu groß. Oft fangen kleine Betriebe erst an,<br />

sich mit dem Thema zu beschäftigen. Große<br />

Unternehmen haben viele Produktionsund<br />

Geschäftsprozesse längst digitalisiert<br />

und intern wie extern vernetzt. Die Frage,<br />

wo die neuen Qualifikationsbedarfe liegen,<br />

muss jedes Unternehmen über eine differenzierte<br />

Analyse für sich klären. Bereits<br />

vorhandene Kompetenzen im Unternehmen<br />

müssen erkannt und mit den Bedarfen<br />

der digitalen Transformation abgeglichen<br />

werden. Erst auf dieser Basis kann man<br />

passgenaue Konzepte für die Personal-,<br />

Qualifizierungs- und Organisationsentwicklung<br />

erarbeiten.<br />

Nichtsdestotrotz gibt es Erhebungen wie<br />

die Acatech-Studie, die aufzeigen, wo es<br />

hingehen kann: Je nach Größe und Digitalisierungsgrad<br />

besteht in den Unternehmen<br />

zum Beispiel Kompetenzbedarf an Datenanalyse,<br />

Prozessmanagement, CRM, eCommerce,<br />

Online-Marketing, IT-Sicherheit,<br />

Netzwerk- und Datenbankadministration.<br />

Komplementär dazu werden von den Mitarbeitern<br />

Fähigkeiten wie Geschäftsprozesswissen,<br />

interdisziplinäres Denken und Handeln,<br />

Mitwirkung an Innovationsprozessen,<br />

die Koordination von Arbeitsabläufen und<br />

Kommunikationskompetenz erwartet.<br />

22 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


BERUFSBILDUNG<br />

Foto: Falk<br />

selqualifikationen genauso wie die fachliche<br />

und soziale Kompetenz. Das sichert die Innovationsfähigkeit<br />

und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens – und die<br />

berufliche Zukunft des Mitarbeiters. Eben<br />

darum muss digitale Bildung zum Kern der<br />

dualen Berufsausbildung gehören.<br />

Die dualen Ausbildungsberufe erfahren<br />

fort laufend eine Modernisierung. Das heißt,<br />

sie werden an die Anforderungen der sich<br />

verändernden Arbeitswelt angepasst. Dazu<br />

gehört, dass Inhalte der Digitalisierung und<br />

Industrie 4.0 in die Ausbildungsprogramme<br />

integriert werden. Wo die digitale Technik<br />

neue Kompetenzen fordert, entstehen<br />

auch neue Berufsfelder – etwa im Bereich<br />

des Online-Marketing Managements und<br />

bei der Daten-Analyse.<br />

Darauf bauen wir auf und modernisieren<br />

auch die Angebote der beruflichen Fortund<br />

Weiterbildung. So können Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Verlauf des Arbeitslebens<br />

up to date bleiben. Dazu gehört,<br />

dass wir die einzelnen Lehrgänge inhaltlich<br />

erweitern in Richtung Digitalisierung<br />

und digitale Vernetzung. Wir schauen<br />

dabei in die Betriebe. Da geht die digitale<br />

Transformation schrittweise voran. Die<br />

Entwicklung neuer Fort- und Weiterbildungen<br />

richten wir dann an den Unternehmen<br />

aus, die am weitesten fortgeschritten<br />

sind. Fachwissen hat im digitalen<br />

Zeitalter eine geringe Halbwertszeit. Es ist<br />

uns darum wichtig, dass unsere Lehrgangsteilnehmer<br />

die Fähigkeit ausbilden,<br />

Zusammenhänge zu verstehen, zu analysieren<br />

und intelligente Lösungen zu erarbeiten.<br />

Das sind auch die Grundlagen für<br />

die Entwicklung von Digitalkompetenz und<br />

das Verstehen digitalbasierter, vernetzter<br />

Arbeits- und Geschäftsprozesse.<br />

Die Digitalisierung betrifft natürlich<br />

auch die Didaktik selbst. Hier durchläuft<br />

die berufliche Fort- und Weiterbildung einen<br />

Übergang in digitale Lernumgebungen.<br />

Entscheidend wird sein, dass wir zusammen<br />

mit den Dozenten die richtigen<br />

medienpädagogischen Konzepte entwickeln<br />

und digitale Lerntechnologie sinnvoll<br />

in die Wissensvermittlung integrieren.<br />

Interview: Wilfried Falk, freier Journalist<br />

<strong>IHK</strong>-BILDUNGSZENTRUM:<br />

NEU BERUFENER BEIRAT<br />

Die <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum Karlsruhe GmbH,<br />

eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe, qualifiziert seit 1978 Fachund<br />

Führungskräfte für die Unternehmen in<br />

der TechnologieRegion Karlsruhe. Mehr als<br />

3.500 Teilnehmer beginnen jedes Jahr an den<br />

Standorten Karlsruhe und Rastatt eine Weiterbildung.<br />

Neben Lehrgängen aus dem<br />

kaufmännischen und technischen Bereich<br />

werden u. a. zahlreiche Kurse für IT-Fachkräfte,<br />

Azubis und Ausbilder sowie aus dem<br />

Immobilien- und Bewachungsbereich angeboten.<br />

Der neue Beirat, welcher dem <strong>IHK</strong>-<br />

Bildungszentrum beratend und unterstützend<br />

zur Seite steht, hat mit seiner Sommersitzung<br />

seine Arbeit aufgenommen. Für 2017<br />

bis 2021 berufen wurden Anke Bünting-<br />

Walter, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Haus des Hörens Anke Bünting-Walter<br />

GmbH Karlsruhe, Markus Blümle, Personaldirektor<br />

Blanc und Fischer Familienholding<br />

GmbH & Co. KG Oberderdingen, Klaus Hettel,<br />

Geschäftsführer Hettel Hotelbetriebe GmbH<br />

& Co. KG Ettlingen, Robert W. Huber, geschäftsführender<br />

Gesellschafter, AESYS –<br />

RWH INTL. Limited Ettlingen, Sandra Loch-<br />

mann, Oberstudiendirektorin Ludwig-Erhard-Schule<br />

Karlsruhe, Hans-Dieter Riedel,<br />

ehemaliger Ausbildungsleiter KIT Karlsruhe,<br />

Volkmar Triebel, Geschäftsführer Printpark<br />

Widmann GmbH Karlsruhe, Dieter Wolf,<br />

Ausbildungsleiter Siemens AG Karlsruhe.<br />

Einstimmig zum Vorsitzenden und stellvertretenden<br />

Vorsitzenden gewählt wurden<br />

Markus Blümle und Robert W. Huber.<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

23


NEUES<br />

AUS DEM<br />

www.ihk-biz.de <strong>09</strong> | 2017<br />

Berufliche Weiterbildung,<br />

die sich mitentwickelt<br />

Es sind Megatrends wie die Digitalisierung, Industrie 4.0, Globalisierung und der<br />

demografische Wandel, die die Arbeitswelt kontinuierlich verändern. Gelingen<br />

kann die Transformation nur, wenn die Kompetenzen der Mitarbeiter mit den<br />

Neuerungen schritthalten. Dazu muss sich auch die berufliche Weiterbildung mitentwickeln.<br />

Bildungsdienstleister wie das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />

Karlsruhe (<strong>IHK</strong>-BIZ) passen ihre<br />

Lehrpläne ständig an die wirtschaftlichen<br />

und technologischen Entwicklungen an.<br />

Die fortschreitende Digitalisierung und<br />

Vernetzung aller Unternehmensbereiche ist<br />

hierfür ein gutes Beispiel. Neue Formen der<br />

Zusammenarbeit entstehen, Mitarbeiter<br />

mit umfassenden „Digital-Kompetenzen“<br />

sind gefragt. Im Dialog mit den Unternehmen<br />

präzisiert das <strong>IHK</strong>-BIZ diese neuen<br />

Qualifizierungsanforderungen und entwickelt<br />

passgenaue Lehrgangskonzepte<br />

und Weiterbildungsangebote.<br />

Zum Themenfeld „Wirtschaft 4.0“ erarbeiten<br />

die Bildungsexperten derzeit ein erweitertes<br />

Qualifizierungsangebot. Neben<br />

der Nutzung digitaler Technologien in<br />

Industrie und Handel sollen zum Beispiel<br />

vernetzte Lern- und Arbeitsstrategien,<br />

Prozessverständnis und konzeptionelles<br />

Denken im Fokus stehen. Das Angebot wird<br />

punktgenaue ein- bis zweitägige Seminare<br />

bzw. Wissens-Updates enthalten. Zudem<br />

wird es zu speziellen Fachthemen und<br />

Berufsprofilen wie beispielsweise dem<br />

Online-Handel eigene <strong>IHK</strong>-Zertifikatslehrgänge<br />

geben, die innerhalb weniger<br />

Monate berufsbegleitend absolviert werden<br />

können. Nicht zuletzt werden digitale Kompetenzen<br />

auch in die klassischen <strong>IHK</strong>-Aufstiegsfortbildungen<br />

mit Fachwirt- oder<br />

Meisterabschluss eingearbeitet.<br />

Was für die Inhalte gilt, gilt auch für die<br />

Didaktik. Moderne Lernstrategien, Zeitmanagement<br />

und Teambuilding sind<br />

heute in den Lehrgängen fest etabliert.<br />

Online-Lehrgänge und Web Based Trainings<br />

(WBTs) schaffen mehr zeitliche und örtliche<br />

Flexibilität für die Teilnehmer beruflicher<br />

Weiterbildungen. Die fachliche Qualität<br />

garantiert der Dozentenpool des <strong>IHK</strong>-BIZ:<br />

Praxiserfahrene Fach- und Führungskräfte<br />

beraten und unterstützen das <strong>IHK</strong>-BIZ bei<br />

der Weiterentwicklung der beruflichen<br />

Bildung.<br />

Das aktuelle Lehrgangs- und<br />

Seminarangebot finden Sie unter<br />

www.ihk-biz.de<br />

Für weitere Informationen und persönliche<br />

Beratung ist das Service-Center<br />

unter Telefon 0721 174-222 Ihre erste<br />

Adresse. Nehmen Sie Kontakt auf.<br />

Wer braucht einen<br />

Küchenmeister?<br />

Die Verbände der Gastronomie, Hotellerie<br />

und der Gemeinschaftsverpflegung haben<br />

selbst definiert, welche Kompetenzen<br />

Küchenmeister auszeichnen. Das heißt:<br />

Wer sein Unternehmen mit einem Spitzenkoch<br />

weiter entwickeln will, der den<br />

Küchenbetrieb auch in Sachen BWL,<br />

Marketing und Personalführung weiterbringt,<br />

der braucht einen Küchenmeister.<br />

Doch woher nehmen? Am besten durch<br />

die Weiterbildung der eigenen Fachkräfte.<br />

Geprüfter Küchenmeister (<strong>IHK</strong>),<br />

Lehrgang in 3 Vollzeitblöcken,<br />

Start: 08. Januar 2018.<br />

Telefon 0721.174-259<br />

info<br />

silke.fitterer@ihk-biz.de<br />

Personalarbeit<br />

professionalisieren<br />

Viele Geschäftsführer und Führungskräfte<br />

sind in die Personalarbeit einfach „hineingewachsen“.<br />

Und einige Aufgaben können<br />

ja auch die Assistenzen übernehmen.<br />

Optimal ist das aber nicht, denn große<br />

Leistungs- und Entwicklungspotenziale der<br />

Mitarbeiter bleiben schlichtweg ungenutzt.<br />

Die Lösung: Das erforderliche Know-how<br />

ins Unternehmen bringen, zum Beispiel mit<br />

einer kompakten, konsequent praxisorientierten<br />

Weiterbildung. Das <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />

berät Sie, es lohnt sich!<br />

Qualifizierung im Personalwesen<br />

Telefon 0721.174-238<br />

info<br />

desiree.fischer@ihk-biz.de<br />

Wichtige Termine<br />

September/Oktober 2017<br />

Start der Top-Weiterbildungen:<br />

• Industriemeister, Metall<br />

• Bilanzbuchhalter<br />

• Technischer Betriebswirt<br />

• Personalfachkaufleute<br />

• E-Commerce-Manager<br />

<br />

05. Oktober 2017<br />

Tagesseminar: Arbeitslust statt<br />

Arbeitsfrust - mehr Zufriedenheit im<br />

Büroalltag<br />

Lehrgänge weiterer Bildungsdienstleister<br />

unter www.wis.ihk.de


INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />

MARKTPLATZ ENERGIETECHNOLOGIEN<br />

Auf dem Marktplatz der Buhlschen Mühle präsentierten sich Anbieter<br />

von Energietechnologien und Netzwerkakteure aus der Region.<br />

Zu Beginn brachte Eberhad Oehler, Hausherr und Geschäftsführer<br />

der Stadtwerke Ettlingen, die Problematik auf den Punkt:<br />

Innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte habe sich die Anzahl der<br />

Energieerzeugungsanlagen alleine in Ettlingen von ehemals 4 auf<br />

900 vervielfacht und das Ende der Fahnenstange sei noch lange<br />

nicht erreicht. Um diese Vielfalt im System zu beherrschen, besteht<br />

weiterhin großer Bedarf an technologischen Lösungen.<br />

Umweltminister Franz Untersteller griff in der anschließenden<br />

Podiumsdiskussion mit KIT-Präsident Prof. Holger<br />

Hanselka und <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke diesen<br />

Ball gleich auf: Das eigentliche Thema der nächsten Jahre sei die<br />

Digitalisierung des Energiesystems, die Vernetzung und intelligente<br />

Steuerung der Millionen von Erzeugungsanlagen bundesweit. Dabei<br />

sei der regulatorische Rahmen viel zu sehr auf die alte Welt ausgelegt.<br />

Prof. Hanselka hob die große Bedeutung des Technologietransfers<br />

aus der Wissenschaft in die Wirtschaft hervor, der am KIT<br />

stark ausgebaut und unterstützt werde. Fachlich sei das KIT sehr<br />

gut aufgestellt sowohl in einzelnen Schwerpunktthemen als auch<br />

bei der künftig zentralen Frage der Energiesystemintegration. Mit<br />

dem Energy Lab werde beispielsweise am Campus Nord eine Stadt<br />

in einer Stadt aufgebaut, um das Energiesystem von morgen zu simulieren.<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident Grenke bestärkte Umweltminister Untersteller<br />

darin, die Forschungsförderung zu unterstützen und weiter<br />

auszubauen. Er verwies ferner darauf, dass die Wirtschaft besonders<br />

auch im Energieumfeld auf verlässliche und marktorientierte Rahmenbedingungen<br />

setze. Bei der Förderung und Regulierung sei<br />

Technologieoffenheit wichtig, damit sich im Wettbewerb die besten<br />

Technologien mit den geringsten Kosten zur Erreichung der<br />

Ziele durchsetzen.<br />

Technologie-Pitches<br />

Podiumsdiskussion mit KIT-Präsident Prof. Holger Hanselka, Umweltminister<br />

Franz Untersteller und <strong>IHK</strong>-Präsident Wolfgang Grenke, moderiert von<br />

Markus Brock<br />

gieeffizienznetzwerk Marie II sowie fokus.energie. Einen schönen<br />

Vortragsabschluss formulierte Dr. Markus Bauer, Innovationsallianz<br />

der TechnologieRegion Karlsruhe: Wer nach Marktschluss feststellen<br />

sollte, dass er den Brokkoli vergessen habe, dürfe Ihn gerne anrufen.<br />

Über die Innovationsallianz könne er für Unternehmen den Kontakt<br />

zu einem der über 7.000 Experten der Region herstellen, sowohl in<br />

Fragen zu Energietechnologien als auch zu anderen Forschungsfeldern.<br />

Dies war auch der Startschuss für den Marktplatz, auf dem<br />

dann bis in den Abend der Austausch intensiv fortgesetzt wurde.<br />

Anzeige<br />

Einfach. Innovativ.<br />

Ihr schneller Weg zum Forschungspartner<br />

„Die Innovationsallianz –<br />

für uns ein wichtiger<br />

Schritt zur Prüfung und<br />

Vermarktung unserer<br />

Industrieankersysteme.“<br />

Michael Nöckel, Geschäftsführer<br />

CVT Industriebedarf GmbH, Graben-Neudorf<br />

Mit den Technologien ging es direkt im Anschluss weiter. In kurzweiligen<br />

Pitches wurde die Bandbreite der Technologiebeispiele in<br />

der Region vorgestellt. Von den effizienten LoRa-Netzen mit hoher<br />

Reichweite als Ersatz für WLAN, über Partikelabscheider für Heizkessel,<br />

die den Feinstaubausstoß drastisch reduzieren hin zu einem<br />

intelligenten Stromnetz, dem Easy Smart Grid. Es wurde Deutschlands<br />

größte Batterie, gespeist vom neu installierten Windrad beim<br />

Fraunhofer ICT vorgestellt sowie die Interaktion und Echtzeit-Koordination<br />

von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch innerhalb<br />

eines großen Unternehmens am Beispiel des Stuttgarter Flughafens.<br />

Der letzte Technologie-Pitch war eine preisgekrönte Abschlussarbeit<br />

an der Hochschule Karlsruhe – ein Gerät, das für eine Fußballmannschaft<br />

eine Kiste Bier abkühlen kann und mit der Abwärme mehrere<br />

Kilo Weißwürste auf die richtige Temperatur erwärmt. Nicht fehlen<br />

durfte auch die Vorstellung der zahlreichen Energie-Netzwerke für<br />

Unternehmen in der Region: Die Karlsruher Energieschule, das Ener-<br />

Die Innovationsallianz berät Sie kostenlos und vertraulich<br />

bei der Suche nach:<br />

• Partnern und Fachleuten für Forschung und<br />

Entwicklung<br />

• Innovativen Te echnologien für Ihr Unternehmen<br />

• Laboren, Prüfständen, Analysemöglichkeiten<br />

Erfahren Sie mehr auf<br />

www.innoallianz-<br />

ka.de<br />

Dr. Markus Bauer | Telefon: +49 721-174-407 | info@innoallianz-ka.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 25


INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />

ERA-CONTACT IST ORT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

Das Unternehmen era-contact mit Hauptsitz in Bretten wurde im<br />

landesweiten Wettbewerb zu einem der „100 Orte für Industrie 4.0<br />

in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Der Hersteller elektrischer<br />

Bahnkupplungen und innovativer Systemlieferant für hochtechnologische<br />

Produkte und Lösungen aus dem Bereich der Kabelkonfektion,<br />

UIC Steckverbindungssysteme und Kontaktsysteme projektiert<br />

und beliefert weltweit. Mit ihrem Konzept und Softwarepaket „Papierlose<br />

Fertigung“ wurde era-contact zum Ort für Industrie 4.0 in<br />

Baden-Württemberg.<br />

Die im Rahmen der „Papierlosen Fertigung“ entwickelte Software<br />

ermöglicht eine mitarbeiterfreundliche Visualisierung technischer<br />

Zeichnungen und eine damit einhergehende verschlankte und tagesaktuelle<br />

Kommunikation hinsichtlich sämtlicher Veränderungen,<br />

denen die technischen Zeichnungen in der Fertigung unterliegen.<br />

Der jeweils aktuelle Zeichnungssatz wird direkt aus dem Arbeitsgang<br />

elektronisch aufgerufen und auf dem Bildschirm dargestellt. Die<br />

Mitarbeiter in Montage und Vorfertigung benötigen kein Papier<br />

mehr am Arbeitsplatz. Minutengenaue Ak tualität der Zeichnungen<br />

am Arbeitsplatz des Mitarbeiters sowie echtzeitnahe Kommunikation<br />

zwischen Fertigungsmitarbeiter und Konstrukteur führen zu einer<br />

signifikanten Verbesserung der Qualität und Aktualität der Fertigungsunterlagen.<br />

Dadurch reduzieren sich Nacharbeitskosten im<br />

Fertigungsprozess und Qualitätskosten bei Erhöhung der Liefergeschwindigkeit<br />

und Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus wird eine<br />

automatische und konsistente Dokumentation der Revisionsvorgänge<br />

der technischen Zeichnungen gewährleistet. Mit dem Wettbewerb<br />

sucht die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ nach<br />

innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten<br />

Staatssekretärin Katrin Schütz überreichte Sven Wachter (Mitte) und Gregor<br />

Nowak, beide era-contact, die Auszeichnung<br />

Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich<br />

sind. Haben Sie Interesse, selbst ein „Ort für Industrie 4.0“ zu<br />

werden? Sprechen Sie uns an:<br />

claudia.rainfurth@karlsruhe.ihk.de, www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3539612<br />

Möchten Sie weitere Orte für Industrie 4.0 kennenlernen?<br />

Die Herbsttour Industrie 4.0 2017 gibt Ihnen Gelegenheit dazu:<br />

11. Oktober 2017: SIEMENS AG, Karlsruhe<br />

25. Oktober 2017: Protektorwerk GmbH, Gaggenau<br />

14. November 2017: Argo-Hytos GmbH, Kraichtal<br />

Anmeldung unter: www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3801<strong>09</strong>8<br />

Foto: Allianz Industrie 4.0<br />

Anzeige<br />

26 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />

„PROFILE“ BEI DR. THOMAS + PARTNER IN KOOPERATION MIT VOLLACK<br />

„Der wichtigste Aspekt für eine nachhaltige<br />

Unternehmensführung sind die eigenen<br />

Mitarbeiter“, erklärte Matthias Thomas,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Dr.<br />

Thomas + Partner GmbH & Co. KG den Teilnehmern<br />

des <strong>IHK</strong>-Unternehmensbesuchsprogramms<br />

PROFILE am Firmensitz des<br />

Mittelständlers in Stutensee. „Jeder Unternehmer<br />

sollte sich heute fragen, wie er im<br />

Sinne von nachhaltigem Denken und Handeln<br />

positiv auf seine Mitarbeiter einwirken<br />

kann“, so Thomas. Freiraum und Kreativität,<br />

etwa um sich im Unternehmen mit<br />

dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen,<br />

entstehen nur dann, wenn die Grundbedürfnisse<br />

der Mitarbeiter erfüllt sind.<br />

„Daran haben das Gebäude beziehungsweise<br />

die Arbeitsumgebung entscheidenden<br />

Anteil“, ergänzte Carsten Kipper, Partner<br />

bei der Vollack GmbH & Co. KG in<br />

Karlsruhe, die den Neubau des Dr. Thomas<br />

+ Partner-Gebäudes geplant hat. „Statt um<br />

statisch strukturierte Arbeitsplätze geht es<br />

heute im Gewerbe- und Industriebau viel<br />

stärker um das richtige ,Arbeitsplatz-Setting‘.<br />

Für eine effiziente Flächennutzung<br />

ist die richtige Gewichtung mit Blick auf<br />

die tatsächliche Nutzung, die Prozesse und<br />

Abläufe und natürlich die Bedürfnisse der<br />

Mitarbeiter entscheidend“, so Kipper weiter.<br />

„Parameter wie Akustik, Beleuchtung,<br />

Behaglichkeit oder die Qualität von Gebäude<br />

und Mobiliar sind wichtige Faktoren,<br />

die die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter<br />

beeinflussen“, ergänzte Ingo Höffle,<br />

Effizienzmanager Prozesse und Energie bei<br />

Vollack. „Um dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

bei Dr. Thomas + Partner gerecht zu<br />

werden, orientieren sich die Gebäudeautomation,<br />

die Energieversorgung, die Be-<br />

lüftung sowie das Heizen und Kühlen mit<br />

Eisspeichertechnologie am Nachhaltigkeitsgedanken.“<br />

Dr. Thomas + Partner entwickelt seit über<br />

35 Jahren hochwertige Industrielogistiksysteme,<br />

von der Planung bis zur Realisierung<br />

individueller Software-Lösungen und<br />

der Auswahl von technischen Komponenten.<br />

Aktuell beschäftigt das Familienunternehmen<br />

rund 120 Mitarbeiter.<br />

Vollack ist mit einem Team von 300 Mitarbeitern<br />

Spezialist für methodische Planung,<br />

den Bau und die Revitalisierung<br />

nachhaltiger, energieeffizienter Gebäude<br />

im Bereich Büro, Industrie und Gesundheit.<br />

Telefon (07 21) 176-174<br />

stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de<br />

www.profile.ihk.de<br />

TAGUNG INDUSTRIE +<br />

INFORMATIK IM FOKUS:<br />

MEHR KUNDENNUTZEN<br />

UND NEUE GESCHÄFTS-<br />

MODELLE<br />

12.10.2017 in<br />

der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

Im Spannungsbogen<br />

von Datenerfassung,<br />

Big Data<br />

und künstlicher Intelligenz geht die digitale<br />

Transformation voran. Doch Daten<br />

und deren Sammlung sind kein Selbstzweck.<br />

Ziel unserer Tagung ist zu zeigen,<br />

wie Kundennutzen generiert und neue Geschäftsmodelle<br />

entwickelt werden können.<br />

Infomieren Sie sich vormittags im<br />

Plenum und freuen Sie sich auf hochrangige<br />

Vertreter der Robert Bosch GmbH, der<br />

Hochschule Karlsruhe, der Axoom GmbH<br />

und der Bechtle GmbH.<br />

Der Nachmittag bietet Gelegenheit einzelne<br />

Aspekte in verschiedenen Workshops<br />

zu vertiefen.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3804464<br />

INDUSTRIE 4.0 –<br />

UNTERSTÜTZUNGS-<br />

ANGEBOTE KONKRET<br />

21.<strong>09</strong>.2017 in der<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

Industrie 4.0 sowie<br />

die Digitalisierung<br />

der Wirtschaft<br />

sind in aller Munde und keine Utopie<br />

mehr. So wie Projekte zum Einsatz cyberphysischer<br />

Systeme, zur Datenerfassung<br />

und -verarbeitung oder zur Vernetzung in<br />

den Unternehmen voranschreiten, sind<br />

Hilfsangebote entstanden, um die Betriebe<br />

auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen.<br />

Von der Erstberatung bis zur Finanzierungsförderung<br />

für konkrete Umsetzungsprojekte<br />

können sich unsere Mitgliedsbetriebe<br />

helfen lassen. Mit dieser Veranstaltung<br />

wollen wir einen Einblick über<br />

die Angebote dreier Netzwerke geben, die<br />

jeweils eigene Schwerpunkte bei der Hilfestellung<br />

setzen. Erfahren Sie aus erster<br />

Hand, welche Services am besten zu Ihrem<br />

Unterstützungsbedarf im Kontext von Industrie<br />

4.0 passen.<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3800058<br />

VERDUNSTUNGS-<br />

KÜHLANLAGEN,<br />

KÜHLTÜRME UND<br />

NASSABSCHEIDER<br />

Die Verordnung über Verdunstungskühlanlagen,<br />

Kühltürme und Nassabscheider<br />

(42. Bundesimmissionsschutzverordnung<br />

(BImSchV)) ist am<br />

19. August 2017 in Kraft getreten<br />

(mit Ausnahme von § 13 der 42.<br />

BImSchV). Die 42. BImSchV gilt für<br />

die Errichtung, die Beschaffenheit<br />

und den Betrieb von Verdunstkühlanlagen,<br />

Kühltürmen oder Nassabscheider.<br />

Betroffene Anlagenbetreiber haben<br />

nun insbesondere regelmäßige<br />

Prüf- und Überwachungspflichten zu<br />

erfüllen.<br />

Telefon (07 21) 174-174<br />

sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3793972<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 27


INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT<br />

SCHADSTOFFSAMMLUNG<br />

FÜR KLEINE UND MITTLERE<br />

UNTERNEHMEN<br />

Die <strong>IHK</strong> bietet gemeinsam mit der Handwerkskammer Karls -<br />

ruhe (HWK) und in Zusammenarbeit mit einem zertifizierten<br />

Sonderabfallentsorger auch in diesem Jahr wieder die mobile<br />

Schadstoffsammlung für kleine und mittlere Unternehmen im<br />

Stadt- und Landkreis Karlsruhe an. Diese findet vom<br />

13.11.2017 bis 17.11.2017 (Anmeldeschluss: 27.10.2017) statt.<br />

Grundlage für die Sammelaktion ist ein Meldebogen. Weitere<br />

Informationen über den Bezug des Meldebogens erhalten Sie<br />

bei der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />

Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 78634<br />

UMWELT-FACHTAGUNG VON <strong>IHK</strong>,<br />

LUBW UND UMWELTMINISTERIUM<br />

Am 5. Juli 2017 fand die jährliche Fachtagung von <strong>IHK</strong>, Landesanstalt<br />

für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />

Württemberg (LUBW) in Kooperation mit dem baden-württembergischen<br />

Umweltministerium im <strong>IHK</strong> Haus der Wirtschaft<br />

statt. Diesjähriges Thema waren die „Gefahrstoffe<br />

2017“, an der über 170 Vertreter aus Wirtschaft und Behörden<br />

teilnahmen. Ziel der Kooperationsfachtagung ist es, Unternehmen<br />

und Behörden eine gemeinsame Plattform zur Information<br />

und zum Erfahrungsaustausch zu geben.<br />

Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3796974<br />

POP-ABFALL-ÜBERWACHUNGS-<br />

VERORDNUNG<br />

Die Verordnung über die Getrenntsammlung und Überwachung<br />

von nicht gefährlichen Abfällen mit persistenten organischen<br />

Schadstoffen (POP-Abfall-Überwachungs-Verordnung – POP-<br />

Abfall-ÜberwV) ist am 1. August 2017 in Kraft getreten. Die<br />

POP-Abfall-ÜberwV sieht Pflichten für Erzeuger, Sammler, Beförderer,<br />

Entsorger etc. von bestimmten überwachungsbedürftigen<br />

nicht gefährlichen Abfällen mit persistenten organischen<br />

Schadstoffen vor (z.B. HBCD-haltige Abfälle), wie insbesondere<br />

Getrennthaltungs-, Nachweis- und Registerpflichten.<br />

Telefon (07 21) 174-174, sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3799934<br />

28 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR<br />

GESETZLICHE PFLICHTEN IN ITALIEN<br />

Alexander Angerer,<br />

Team Leader International<br />

Business Development,<br />

DEinternational Italia<br />

Mit einem Handelsvolumen<br />

von 112,1 Milliarden<br />

Euro (2016) ist Italien auf<br />

Platz 6 der wichtigsten Handelspartner<br />

Deutschlands. Der Absatzmarkt Italien<br />

bietet nach wie vor großes Potenzial für<br />

deutsche Unternehmen. In Italien sollten<br />

Unternehmen bei ihren Tätigkeiten jedoch<br />

auf die Einhaltung einer Reihe von gesetzlichen<br />

und steuerrechtlichen Verpflichtungen<br />

achten und bisher erfolgreiche Geschäftsmodelle<br />

und Expansionsstrategien an die<br />

Anforderungen des italienischen Marktes<br />

und die lokalen Gegebenheiten anpassen.<br />

Essenzieller Bestandteil eines erfolgreichen<br />

Vertriebs ist die Produktverantwortung. Dazu<br />

gehört beispielsweise die entsprechende<br />

Registrierung von Produkten und Inhaltsstoffen.<br />

Darüber hinaus müssen Qualitätszertifikate<br />

eingeholt werden. Beim Verpackungsmanagement<br />

müssen Entsorgungspartner<br />

gefunden und die Recycling-Richtlinien<br />

beachtet werden. Zudem ist es Aufgabe<br />

der Händler und Hersteller, Elektround<br />

Elektronikgeräte (RAEE) sowie Batterien<br />

umweltgerecht zu entsorgen.<br />

Umsatzsteuer<br />

In vielen Fällen verlangt das italienische<br />

Umsatzsteuergesetz eine steuerrechtliche<br />

Registrierung des Unternehmens (gem. Art<br />

35 DPR 633/1972). Dazu zählen u. a.:<br />

Versandhandel an italienische Privatpersonen<br />

(nach Überschreitung der<br />

Lieferschwelle in Höhe von 35.000 Euro)<br />

Verkauf von Ware mit<br />

Zwischenlagerung in Italien<br />

Durchführung von<br />

Seminaren/Veranstaltungen<br />

mit Leistungsort Italien<br />

Lieferung von Waren nach<br />

Italien zur Bearbeitung (ohne<br />

anschließende Rücksendung<br />

der Ware nach Deutschland)<br />

Warenverkauf auf B2C-Messen<br />

Bauarbeiten für private Auftraggeber<br />

Erfüllung von Reverse-Charge-Pflichten<br />

Berücksichtigt werden sollte zudem die<br />

fristgerechte Erfüllung der gesetzlich vorgesehenen<br />

Pflichten (wie z. B. die periodische<br />

USt.-Voranmeldungen, die Jahreserklärung,<br />

die INTRASTAT-Meldungen usw.).<br />

Arbeitsrecht<br />

Die Einstellung und Beschäftigung eines<br />

Festangestellten, der in Italien für ein Unternehmen<br />

tätig werden soll, muss auf<br />

Grundlage des italienischen Arbeitsrechts<br />

sowie unter Berücksichtigung des italienischen<br />

Sozialabgabenrechts erfolgen. Die<br />

italienische Bürokratie sowie die Besonderheiten<br />

des italienischen Arbeitsrechts machen<br />

es ausländischen Firmen nicht einfach:<br />

So muss beispielsweise in den TFR-<br />

Fonds (Trattamento di fine rapporto) eingezahlt<br />

werden, eine Abgabe des Arbeitgebers,<br />

die bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

i.d.R. als Abfindung an den Arbeitnehmer<br />

ausgezahlt wird. Außerdem gibt es<br />

Unterschiede beim Kündigungsschutz, bei<br />

der Probezeit und bei der Urlaubstageregelung.<br />

Insbesondere bei der Anstellung eines<br />

Vertriebsmitarbeiters in Italien sollte vorab<br />

das Risiko geprüft und berücksichtigt werden,<br />

dass durch die<br />

Verkaufstätigkeit,<br />

die das deutsche Foto: rea_molko, fotolia.com<br />

Un ternehmen durch seinen Mitarbeiter ausübt,<br />

in Italien de facto eine Betriebsstätte<br />

gegründet wird. Grund hierfür ist die Tatsache,<br />

dass dadurch ein wesentlicher Teil<br />

der Geschäftstätigkeit in Italien ausgeübt<br />

wird. Zur Vermeidung von Bußgeldern ist<br />

es empfehlenswert, sich bei der Gestaltung<br />

der Italienpräsenz beraten zu lassen. In<br />

diesem Zusammenhang sollte zunächst<br />

entschieden werden, ob ein Repräsentanzbüro<br />

ausreicht oder die Gründung einer<br />

Zweigniederlassung bzw. einer selbstständigen<br />

Tochtergesellschaft erforderlich ist.<br />

Vor allem in den beiden letzteren Fällen<br />

gibt es bei der Finanzbuchhaltung eine<br />

ganze Reihe von Aspekten zu beachten:<br />

Beispielsweise muss zur monatlichen Abführung<br />

der Steuern (Mehrwertsteuer,<br />

Quellensteuer) das sogenannte F24-Formular<br />

herangezogen werden.<br />

Zu versteuerndes Einkommen<br />

Außerdem erhöhen verschiedene Ausgaben,<br />

z. B. für Bewirtungskosten oder Reisespesen,<br />

das zu versteuernde Einkommen in<br />

Italien, da hier bestimmte Grenzwerte gelten,<br />

die bei Überschreitung zu einer Erhöhung<br />

der Steuerlast führen. Die AHK Italien bietet<br />

mit ihrer Dienstleistungsgesellschaft DEinternational<br />

Italia Srl 360-Grad-Lösungen für<br />

die Marktentwicklung, -erschließung und -<br />

konsolidierung an und unterstützt Unternehmen<br />

bei ihren Tätigkeiten auf dem italienischen<br />

Markt, sodass sie sich vollständig<br />

auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.<br />

Telefon +39 02 3980<strong>09</strong>21, angerer@deinternational.it<br />

Newsletter-Service:<br />

Berufsbildung<br />

Außenwirtschaft<br />

Dienstleistungswirtschaft<br />

Energie<br />

Tourismus<br />

Handel<br />

Industrie<br />

Der <strong>IHK</strong>-Newsletter-Service liefert aktuelle Tipps und informiert über<br />

die Themen, die die Wirtschaft in der TechnologieRegion bewegen.<br />

Anmeldung: www.karlsruhe.ihk.de (Rubrik: <strong>IHK</strong>-Service Newsletter)<br />

Informationen: Telefon (07 21)174 -125, alena.fuchs@karlsruhe.ihk.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Innovation/Technologie/IT<br />

Öffentliches Auftragswesen<br />

Recht<br />

Steuern<br />

Umwelt<br />

Verkehr<br />

Beruf und Familie<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 29


AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR<br />

„MAKE IN INDIA MITTELSTAND“-KONGRESS<br />

Foto: www.jowapress.de<br />

Von links: Günter Wiskot, Leiter des Karlsruher German Indian Round Table;<br />

Staatssekretärin Katrin Schütz; OB Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender des<br />

„India-Board“; Robert W. Huber, Vorsitzender des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses;<br />

Hubert Reilard, ehemaliger Präsident der deutschindischen<br />

Auslandshandelskammer in Bangalore<br />

Praxisorientierte Vorträge, anregende Podiumsdiskussionen, umfangreiche<br />

Marktinformationen sowie Experten-Know-how fokussiert auf<br />

mittelständische Unternehmen gab es beim „Make in India Mittelstand“-Kongress<br />

in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. Die „Make in India Mittelstand“-Kampagne<br />

ist eine Initiative der indischen Regierung zur Unterstützung<br />

des deutschen Mittelstands bei der Erschließung des indischen<br />

Marktes. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Unter-<br />

nehmen Waren im Wert von 9,8 Milliarden Euro nach Indien. 17,6<br />

Prozent dieses Export-Volumens haben die Wirtschaft Baden-Württembergs<br />

und darunter circa 100 Unternehmen aus der Technologie-<br />

Region Karlsruhe (TRK) beigetragen. Im ersten Quartal sind die deutschen<br />

Exporte um 19 Prozent gestiegen. Indien übertrifft mit seinem<br />

Wachstum von deutlich über 7 Prozent im Jahr sogar die Volksrepublik<br />

China. Mit einem Handelsvolumen von derzeit 17 Milliarden Euro ist<br />

Deutschland Indiens wichtigster Handelspartner in der EU.<br />

Der Vorsitzende des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses, Robert W.<br />

Huber, legte dar, dass sich Unternehmen aus der TRK bei der Modernisierung<br />

der indischen Wirtschafts- und Infrastruktur einbringen<br />

könnten. Ein besonderer Bedarf besteht beim Verkehrsnetz, beim<br />

Energie- und Umweltsektor oder ganz allgemein bei der Stadtentwicklung,<br />

Stichwort „Smart City“. Auch durch die bekannten und gut<br />

ausgebildeten IT-Fachkräfte in Indien und die Leistungskraft der deutschen<br />

Wirtschaft im Bereich der Industrie 4.0 ließe sich weiterer großer<br />

Mehrwert für beide Länder erzielen. Die guten wirtschaftlichen<br />

und politischen Beziehungen zwischen Karlsruhe und Pune und dem<br />

Bundesstaat Maharashta bildeten eine sehr förderliche Umgebung<br />

zur Erschließung des indischen Marktes, betonte Robert W. Huber.<br />

Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />

HWASEONG CCI BESUCHT <strong>IHK</strong><br />

Die Industrie- und Handelskammer Hwaseong (Hwaseong CCI)<br />

aus Korea besuchte mit einer Unternehmergruppe aus zwölf Personen<br />

im Rahmen einer Delegationsreise zum Thema „Industrie<br />

4.0“ die <strong>IHK</strong> Karlsruhe. 14.000 KMU sind in der Stadt Hwaseong<br />

ansässig. Die Hwaseong CCI zählt mit 2.600 Mitgliedsunternehmen<br />

zu den größten Kammern in Korea. Ziel der Reise war es, Erfahrungen<br />

zum Thema „Industrie 4.0“ zu sammeln, um so koreanische<br />

Unternehmen künftig besser unterstützen zu können.<br />

Telefon (07 21) 174-134, stanislav.fromm@karlsruhe.ihk.de<br />

Joo-Woon Choi,<br />

Vorsitzender der<br />

Hwaseong CCI<br />

(rechts), und<br />

Robert W. Huber,<br />

Vorsitzender<br />

des <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsausschusses<br />

LAND FÖRDERT RADSCHNELLWEGE<br />

Radschnellverbindungen bieten eine attraktive Möglichkeit,<br />

auch längere Strecken zügig und sicher mit dem Fahrrad zurückzulegen.<br />

Sie werden im Zuge wichtiger Alltagspendlerachsen<br />

eingesetzt, um Verkehrsverlagerungen zugunsten des<br />

Radverkehrs zu erreichen und so die Hauptverkehrsachsen<br />

auf Straße und Schiene zu entlasten. Charakteristisch für<br />

Radschnellverbindungen ist eine möglichst bevorrechtigte<br />

oder kreuzungsfreie Führung, verbunden mit verringerten<br />

Wartezeiten und erhöhten Reisegeschwindigkeiten sowie<br />

eine auf große Radverkehrsmengen ausgelegte Breite. Bis<br />

2025 sollen gemäß RadSTRATEGIE in Baden-Württemberg<br />

insgesamt zehn Radschnellverbindungen realisiert werden.<br />

In vielen Kommunen und Regionen werden derzeit mit Förderungen<br />

des Landes Machbarkeitsuntersuchungen für Radschnellverbindungen<br />

vorangetrieben. Anhand von drei Pilotstrecken<br />

zwischen Heidelberg und Mannheim, Heilbronn<br />

und Neckarsulm sowie Esslingen und Stuttgart, bei denen<br />

das Land die Verantwortung für die Umsetzung übernimmt,<br />

sollen Erfahrungen und Erkenntnisse für künftige Projektabwicklungen<br />

gewonnen werden.<br />

www.baden-württemberg.de<br />

30 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


Nachhaltiges Lieferkettenmanagement bei Auslandsgeschäften<br />

Foto: GIZ<br />

Mit zunehmender Globalisierung insbesondere<br />

der kleinen und mittelständischen Unternehmen,<br />

rückt verstärkt die internationale<br />

Komponente von Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) in den Vordergrund – auch durch<br />

die Richtlinie zur CSR-Berichterstattung und<br />

den Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft<br />

und Menschenrechte. Das Umsetzungsgesetz<br />

zur CSR-Richtlinie (Gesetz zur Stärkung der<br />

nicht-finanziellen Berichterstattung) wurde<br />

im April 2017 verkündet. Laut Gesetz betrifft<br />

dies Betriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von über 40 Millionen Euro<br />

oder einer Bilanzsumme von über 20 Millionen<br />

Euro. Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften<br />

fallen auch in den Geltungsbereich.<br />

Zwar werden durch die CSR-Richtlinie<br />

unmittelbar nur Großunternehmen erfasst,<br />

aber die Anforderungen dieser Unternehmen<br />

an nachgelagerte Lieferanten steigen, und<br />

CSR wird so auch für diese Firmen zu einem<br />

Zugangs- und Wettbewerbskriterium.<br />

Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement beinhaltet<br />

Themen wie Menschenrechte, Arbeitsnormen,<br />

Umweltstandards und Korruptionsbekämpfung.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

stellt dies für Unternehmen dar, die in<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern produzieren<br />

oder von dort importieren. Der dortige<br />

gesetzliche Rahmen für Arbeitsbedingungen,<br />

Sozial- oder Umweltstandards ist oftmals<br />

niedriger als in Industrieländern. Betriebe, die<br />

CSR in ihrer Lieferkette aus diesen Ländern<br />

pro-aktiv angehen, können sich von Wettbewerbern<br />

positiv abheben. Sie versuchen nicht<br />

nur, gesellschaftliche Verantwortung selbst zu<br />

übernehmen, sondern vermitteln dies auch an<br />

ihre Lieferanten.<br />

Wie können Unternehmen Lieferketten<br />

verantwortungsbewusst gestalten?<br />

Unternehmen, die im Ausland produzieren<br />

oder aus dem Ausland importieren, können in<br />

die Vertragsbedingungen mit ihren Zulieferern<br />

Umweltstandards, Arbeitsnormen (wie Mindestalter<br />

und bezahlten Urlaub) sowie Gesundheits-<br />

und Sicherheitsvorschriften (wie<br />

Mutterschutz und ärztliche Versorgung bei<br />

Betriebsunfällen) aufnehmen. Als Orientierungshilfe<br />

können die Leitsätze der Organisation<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (OECD) dienen oder die internationalen<br />

Arbeits- und Sozialstandards der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation (ILO) der<br />

Vereinten Nationen.<br />

Viele Unternehmen verfügen über einen Verhaltenskodex<br />

(„Code of Conduct“), der die<br />

Werte des Unternehmens und erwünschte<br />

Verhaltensweisen festhält. Er kann auch die<br />

Hauptlieferanten in die Verhaltensrichtlinien<br />

miteinbeziehen. Um solche Maßnahmen erfolgreich<br />

umzusetzen, ist ein lebendiger Austausch<br />

mit den Lieferanten wichtig. Für das<br />

Lieferantenmanagement kann beispielsweise<br />

ein Nachhaltigkeitsbeauftragter im Unternehmen<br />

eingesetzt werden, der die Zulieferer bei<br />

der Umsetzung der geforderten Mindeststandards<br />

unterstützt. Auch die Einkaufs-Mitarbeiter<br />

sollten stets über die Sozial- und Umweltanforderungen<br />

ihres Unternehmens und<br />

etwaige Mitgliedschaften in entsprechenden<br />

Initiativen unterrichtet sein. Zudem können<br />

sich Unternehmen bei der Wahl von Zulieferern<br />

über die Korruptionsgefahr im jeweiligen<br />

Land informieren (beispielsweise über den<br />

Corruption Perception Index (CPI) von Transparency<br />

International).<br />

Initiativen, Standards, Leitfäden<br />

Über Maßnahmen im eigenen Betrieb hinaus<br />

bieten verschiedene Wirtschaftsinitiativen die<br />

Möglichkeit für Unternehmens-Austausch und<br />

die öffentliche und transparente Darstellung<br />

des eigenen unternehmerischen Engagements.<br />

Beispielsweise verpflichten sich die Mitgliedsunternehmen<br />

der vom europäischen Einzelhandel<br />

gegründeten Business Social Compliance<br />

Initiative (BSCI), soziale und ökologische<br />

Mindeststandards in die Geschäftsbedingungen<br />

mit ihren Lieferanten aufzunehmen.<br />

Auf internationaler Ebene bieten Rahmenwerke<br />

wie der UN Global Compact Orientierungshilfe.<br />

Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement<br />

einzuführen ist eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />

Gleich, welchen Ansatz Unternehmen<br />

dabei wählen: Es ist ein wichtiger Bestandteil<br />

der Unternehmenspolitik, der die Unterstützung<br />

der Führungsebene erfordert.<br />

MARKTERKUNDUNGSREISE<br />

nach Kenia und Äthiopien unter Leitung<br />

der Staatssekretärinnen Schopper<br />

und Schütz, 26.11.–02.12.2017, An -<br />

meldung bis Mitte September 2017.<br />

www.bw-i.de/event/825<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3771010<br />

Veranstaltungshinweis<br />

Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe organisiert in Kooperation<br />

mit der <strong>IHK</strong> Region Stuttgart<br />

am 11.10.2017 die Informationsveranstaltung<br />

Nachhaltiges Lieferkettenmanagement<br />

für den Mittelstand.<br />

Ein regionaler Schwerpunkt<br />

wird dabei Asien sein.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3793806.<br />

Die Veranstaltung zeigt für KMU praxisnah,<br />

welche Chancen sich durch<br />

eine transparente Kommunikation<br />

ergeben und welche Instrumente geeignet<br />

sind, um die Lieferkette nachhaltig<br />

zu gestalten.<br />

Kontakt <strong>IHK</strong> Karlsruhe:<br />

Diana Kraft-Schäfer<br />

Entwicklungspolitische Beraterin/<br />

EZ-Scout (entsandt i. A. des BMZ)<br />

Telefon (07 21) 174-449<br />

diana.kraft-schaefer@<br />

karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 31


RECHT UND STEUERN<br />

WICHTIGE ÄNDERUNGEN IM SCHWEIZER MEHRWERTSTEUERRECHT<br />

FÜR AUSLÄNDISCHE UNTERNEHMEN AB 2018/2019<br />

Zum 01.01.2018 bzw. 01.01.2019 treten im Schweizer Mehrwertsteuerrecht<br />

weitreichende Änderungen für ausländische Unternehmen<br />

in Kraft. Diese führen dazu, dass eine große Anzahl<br />

von Unternehmen mit Sitz im Ausland neu in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig<br />

wird. Ausländischen Unternehmen wird daher<br />

dringend empfohlen, ihre Schweizer Geschäftsvorfälle im Hinblick<br />

auf die nachfolgenden Änderungen zu überprüfen.<br />

Änderung ab 01.01.2018<br />

Per 01.01.2018 tritt eine Änderung bei der Steuerbefreiung aufgrund<br />

der Umsatzgrenze in Kraft. Neu sind Unternehmen nur noch<br />

dann von der Mehrwertsteuerpflicht befreit, wenn sie innerhalb eines<br />

Jahres im In- und Ausland Umsätze von weniger als 100.000<br />

CHF aus Leistungen erzielen, die nicht von der Steuer ausgenommen<br />

sind. Das geltende Recht kennt bereits eine Steuerbefreiung bei Umsätzen<br />

von weniger als 100.000 CHF. Bis zum 31.12.2017 fließen in<br />

die Bemessungsgrundlage der 100.000 CHF jedoch nur die Umsätze<br />

ein, die in der Schweiz erzielt werden. Mit der Neuregelung ändert<br />

sich die Bemessungsgrundlage der 100.000 CHF dahingehend, dass<br />

nicht mehr nur die in der Schweiz ausgeführten Umsätze, sondern<br />

die Weltumsätze (und damit auch die deutschen Umsätze) eines<br />

Unternehmens berücksichtigt werden. Dies führt dazu, dass de facto<br />

die 100.000-CHF-Grenze nur noch bei sehr wenigen Kleinstunternehmen<br />

eine Rolle spielen wird, d.h. nur noch bei den Unternehmen,<br />

die mit ihren Weltumsätzen unter 100.000 CHF bleiben. Erhält beispielsweise<br />

ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in Höhe von<br />

50.000 CHF einen einmaligen Auftrag zur Lieferung und Montage<br />

einer Anlage in der Schweiz und beträgt der<br />

Weltumsatz des Unternehmens mehr als<br />

100.000 CHF, löst dieser Vorgang nach der ab dem 01.01.2018<br />

geltenden Rechtslage die MwSt.-Pflicht in der Schweiz aus. Das Unternehmen<br />

muss sich in der Schweiz registrieren lassen. Es muss einen<br />

Fiskalvertreter bestimmen (z.B. die Handelskammer Deutschland-Schweiz)<br />

und seine Rechnung an den Kunden mit Schweizer<br />

MwSt. fakturieren. Gleichzeitig kann es Schweizer Vorsteuern geltend<br />

machen. Nach dem bis zum 31.12.2017 geltenden Recht würden<br />

nur die Schweizer Umsätze für die Steuerbefreiung berücksichtigt<br />

werden. Da diese im vorgenannten Beispiel nicht über 100.000<br />

CHF hinausgehen, würde nach geltendem Recht die Steuerbefreiung<br />

eingreifen und eine MwSt.-Pflicht in der Schweiz entfallen. Weiterhin<br />

ist aber für eine mehrwertsteuerliche Registrierungspflicht Voraussetzung,<br />

dass das ausländische Unternehmen in der Schweiz<br />

steuerbare Umsätze erzielt. Dabei ist zu beachten, dass die Regelungen<br />

für die Bestimmungen des Ortes der Lieferung bzw. Dienstleistung<br />

durch die Gesetzesrevision nicht geändert werden.<br />

Neuerung ab 01.01.2019<br />

Foto: rea_molko, fotolia.com<br />

Ab 01.01.2019 werden neu Unternehmen in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig,<br />

die für mindestens 100.000 CHF pro Jahr von der<br />

Einfuhrsteuer befreite Kleinsendungen (d.h. die Einfuhrsteuer beträgt<br />

nicht mehr als 5 CHF) vom Ausland in die Schweiz senden. Diese<br />

Neuerung wird vor allem ausländische Online-Händler betreffen.<br />

Dr. Marion Hohmann-Viol, Leiterin der Rechts- und<br />

Steuerabteilung, Handelskammer Deutschland-Schweiz<br />

Anzeige


<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 33


FÜR DIE PRAXIS<br />

EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)<br />

Sind Sie vorbereitet?<br />

Was heißt das für mich?<br />

Alle Unternehmer müssen die<br />

DS-GVO einhalten<br />

Übergangsfrist bis 25. Mai 2018<br />

Bis dahin: Bestandsaufnahme<br />

und Anpassen der Prozesse<br />

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DS-GVO) stellt neue Regeln für den Datenschutz<br />

auf, die europaweit gelten. Sie<br />

enthält eine Übergangsfrist bis zum 25. Mai<br />

2018. Bis dahin müssen Unternehmen ihre<br />

Prozesse nicht nur an die neuen, höheren<br />

Anforderungen angepasst haben, sondern<br />

dies auch nachweisen können (Rechenschaftspflicht);<br />

dies allem vor dem Hintergrund<br />

des geänderten und deutlich erhöhten<br />

Bußgeldrahmens (bis zu vier Prozent<br />

des Jahresumsatzes eines Unternehmens).<br />

Um einen Nachweis führen zu<br />

können, empfiehlt sich die Aktualisierung<br />

bzw. Einführung eines<br />

Datenschutzmanagements, das sowohl<br />

Datenschutz- als auch Datensicherheitsaspekte<br />

enthält. Zwar kennen deutsche<br />

Unternehmen Verpflichtungen, wie die<br />

Führung eines Verfahrensverzeichnisses.<br />

Aufgrund der DS-GVO gibt es jedoch Änderungen,<br />

die zu berücksichtigen sind. Eine<br />

Beschäftigung mit dem Datenschutz ist also<br />

in jedem Fall notwendig.<br />

Was ist zu tun?<br />

Zunächst sollten alle Entscheidungsträger<br />

in einem Unternehmen<br />

über die Änderungen informiert sein<br />

und die Auswirkungen für das eigene<br />

Unternehmen analysieren. Dazu kann ein<br />

betrieblicher Datenschutzbeauftragter<br />

und/oder ein IT-Verantwortlicher beispielsweise<br />

in einem Projekt hinzugezogen werden.<br />

Die Verantwortlichkeit liegt nach der<br />

DS-GVO bei der Geschäftsleitung.<br />

Welche Prozesse gibt es derzeit im Unternehmen,<br />

in denen personenbezogene<br />

Daten verarbeitet werden? Ein bestehendes<br />

Verfahrensverzeichnis könnte hierfür<br />

einen Ausgangspunkt bilden. Auf welche<br />

Rechtsgrundlage stützen sich diese Datenverarbeitungen?<br />

Sind diese mit der DS-<br />

GVO kompatibel? Wurde z. B. bei den Einwilligungen,<br />

die von Kunden und anderen<br />

Personen für die Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten eingeholt wurden, auf ein<br />

jederzeitiges Widerspruchsrecht hingewiesen?<br />

Wie sieht es mit den Dienstleistungsbeziehungen<br />

aus? Haben Sie Externe zur<br />

Erledigung Ihrer Arbeiten (Auftragsverarbeiter)<br />

eingebunden? Haben Sie mit allen<br />

die erforderlichen Vereinbarungen mit dem<br />

Mindestinhalt der DS-GVO abgeschlossen?<br />

Aber auch interne Regelungen wie Betriebsvereinbarungen,<br />

die Regelungen zum<br />

Umgang mit den Daten der Beschäftigten<br />

enthalten, müssen angepasst werden. Genügen<br />

die technisch-organisatorischen<br />

Maßnahmen den neuen Anforderungen?<br />

Wurde eine Risikobewertung durchgeführt?<br />

Haben Sie schon ein Verzeichnis von<br />

Verarbeitungstätigkeiten angelegt? Die<br />

DS-GVO legt mehr Wert auf Transparenz,<br />

Informationspflichten und Sicherstellung<br />

der Betroffenenrechte. Wurden z. B. die<br />

Texte zur datenschutzrechtlichen Information<br />

der betroffenen Person bei Datenerhebung<br />

angepasst?<br />

Die Rechenschaftspflicht verlangt, dass<br />

die notwendigen Dokumente und Prozesse<br />

zur Einhaltung der DS-GVO<br />

Informationsveranstaltung<br />

zur DS-GVO am<br />

24. Oktober 2017,<br />

14 bis 18 Uhr<br />

im <strong>IHK</strong> Haus der<br />

Wirtschaft<br />

nachweisbar vorhanden<br />

sind und eingehalten<br />

werden. Außerdem<br />

gehört es zu einem<br />

Datenschutzmanagement-Konzept,<br />

dass es eindeutige<br />

Regeln gibt, wer welche<br />

Rolle in den Ablaufprozessen<br />

spielt. Gibt es z. B.<br />

einen dokumentierten Prozess zur Einholung<br />

von Einwilligungen? Wie und von wem<br />

werden die Auskunftsersuchen beantwortet?<br />

Wie werden Verletzungen von Daten-<br />

schutzrechten, Datenpannen, IT-Sicherheitsvorfälle<br />

innerbetrieblich behandelt?<br />

Für die Beantwortung solcher und weiterer<br />

Fragen bieten sich Richtlinien oder ein Datenschutzmanagement-Konzept<br />

an, das<br />

beispielsweise auch mit einem bereits vorhandenen<br />

Qualitätsmanagement-Konzept<br />

oder Compliance-Management verbunden<br />

werden kann. In jedem Fall ist es Zeit, die<br />

betriebliche Datenschutzorganisation und<br />

die laufenden Geschäftsprozesse an die<br />

neue Rechtslage anzupassen.<br />

ÖFFENTLICHE PLANUNG<br />

Die <strong>IHK</strong> wird laut Gesetz als „Träger<br />

öffentlicher Belange“ zu öffentlichen<br />

Planungen gehört und nimmt dazu aus<br />

Sicht der gewerblichen Wirtschaft Stellung.<br />

Auf der <strong>IHK</strong>-Homepage finden Sie<br />

Kurzinformationen über Bebauungsund<br />

Fachpläne, die der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

zurzeit zur Begutachtung vorliegen.<br />

Telefon (07 21) 174-129<br />

sven-eric.brune@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de<br />

Nr. 30<strong>09</strong><br />

Telefon (07 21) 174-119<br />

tanja.schmitz@karlsruhe.ihk.de<br />

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3737160<br />

EXISTENZ-<br />

GRÜNDUNGSBÖRSE<br />

ANGEBOT<br />

Großhandel mit Arbeitsschutz, Antriebstechnik,<br />

Spezialschmierstoffen,<br />

Werkstattbedarf aus Altersgründen zu<br />

verkaufen. KA 170801<br />

Weitere bundesweite Angebote unter<br />

Telefon (07 21) 174-172, www.nexxt-change.org<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 41


FÜR DIE PRAXIS<br />

<strong>IHK</strong>-VERANSTALTUNGEN<br />

Industrie 4.0 –<br />

Unterstützungsangebote<br />

INHALT Zur Unterstützung der Betriebe im Kontext<br />

von Industrie 4.0 gibt es eine Vielzahl an<br />

Hilfsangeboten verschiedener Anbieter.<br />

Die Veranstaltung soll einen Einblick über<br />

die Angebote dreier Netzwerke und deren<br />

Schwerpunkte bei der Hilfestellung geben.<br />

TERMIN 21.<strong>09</strong>.2017, 14 bis 17 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Linda Jeromin, Telefon (07 21) 174-265<br />

linda.jeromin@karlsruhe.ihk.de<br />

INCOTERMS 2010<br />

INHALT Die überarbeitete Fassung der weltweit<br />

bekannten Lieferklauseln berücksichtigt<br />

Neuerungen in der Handelspraxis und im<br />

Transportwesen. Während der Veranstaltung<br />

werden unter anderem die Regelungen<br />

in der Praxis und die richtige Anwendung<br />

sowie häufige Fehler und Missverständnisse<br />

bei der Anwendung erklärt.<br />

Weitere Themen sind u. a. die Rolle der<br />

Speditionen, die Kostenverteilung zwischen<br />

Vertragsparteien, Risiko- und Gefahrenübergang<br />

an Beispielen.<br />

TERMINE 27.<strong>09</strong>.2017, 9 bis 17 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

KOSTEN 215 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />

INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122<br />

rebecca.bohn@karlsruhe.ihk.de<br />

Einstieg in den E-Commerce<br />

INHALT Die Veranstaltungsreihe Digitalisierung im<br />

Handel wird auch in diesem Jahr mit Bausteinen<br />

für die digitale Transformation Ihres<br />

Unternehmens fortgesetzt. Christoph<br />

Bauer, von der Karlsruher Flagbit GmbH,<br />

wird Ihnen erläutern, welche Aspekte beim<br />

Einstieg in den E-Commerce zu beachten<br />

sind. Neben den Voraussetzungen und<br />

Schwierigkeiten wird er Ihnen strategische<br />

Tipps für den Aufbau eines Online-Shops<br />

liefern.<br />

TERMIN 29.<strong>09</strong>.2017, 9 bis 11 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Nicolas Schruff, Telefon (07 21) 174-161<br />

nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />

Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen<br />

INHALT Die bisherige Landesverordnung VAwS<br />

wird durch die am 1. August 2017 in<br />

Kraft getretene neue „Verordnung über<br />

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen (AwSV)“ abgelöst. Dies<br />

betrifft praktisch alle Unternehmen des<br />

produzierenden Gewerbes wie Speditionen<br />

oder Großhändler. In der Veranstaltung<br />

wird die Sicht der betroffenen Un-<br />

ternehmen im Detail vorgestellt und mit<br />

den bisherigen Regelungen verglichen,<br />

um den notwendigen Handlungsbedarf<br />

ableiten zu können.<br />

TERMIN 04.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Sakina Wagner, Telefon (07 21) 174-174<br />

sakina.wagner@karlsruhe.ihk.de<br />

Prüferschulung<br />

INHALT Das duale Ausbildungssystem in Deutschland<br />

ist ein Garant für die Leistungsfähigkeit<br />

der deutschen Wirtschaft. Ohne die<br />

Mithilfe von ehrenamtlichen Prüfern wäre<br />

dieses System nicht zu erhalten. Um Hilfestellung<br />

zu geben und Fragen zu klären,<br />

bietet die <strong>IHK</strong> bereits aktiven wie zukünftigen<br />

Prüfern in regelmäßigen Abständen<br />

Prüferschulungen an.<br />

TERMIN 05.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Sarah Jaks, Telefon (07 21) 174-201<br />

sarah.jaks@karlsruhe.ihk.de<br />

Frankreich: Vertriebs- und<br />

Produktionsstrukturen<br />

INHALT Möglichkeiten der Umstrukturierung, der<br />

Verschlankung von Vertriebsstrukturen<br />

und Formen zeitlich beschränkter geschäftlicher<br />

Tätigkeit und deren Auswirkungen<br />

in arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlicher<br />

Hinsicht werden<br />

vorgestellt. In der Veranstaltung wird u. a.<br />

auch die wirtschaftspolitische Ausgangslage<br />

nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen,<br />

das Umfeld und die Herausforderung<br />

für die wirtschaftliche Tätigkeit<br />

in Frankreich sowie die Optimierung<br />

der Vertriebsstruktur erläutert.<br />

TERMIN <strong>09</strong>.10.2017, 13.45 bis 17.30 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Nicolas Schruff, Telefon (07 21) 174-161<br />

nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de<br />

Grundlagen des Zollrechts<br />

INHALT Ziel dieses Seminars ist das schrittweise<br />

Heranführen von Mitarbeitern ohne beziehungsweise<br />

mit geringen Vorkenntnissen<br />

an die oftmals schwierige Terminologie<br />

des Zolls. Dabei werden Begriffe und<br />

Zollverfahren erläutert und durch Beispiele<br />

veranschaulicht. Praktische Übungen<br />

(z. B. zur Tarifierung) bilden eine solide<br />

Grundlage für die tägliche Praxis.<br />

TERMIN <strong>09</strong>.10.2017, 9 bis 16.30 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

KOSTEN 215 Euro pro Person für <strong>IHK</strong>-/HWK-<br />

Mitglieder (inkl. MwSt.)<br />

430 Euro pro Person für Nicht-Mitglieder<br />

(inkl. MwSt.)<br />

INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122<br />

rebecca.bohn@karlsruhe.ihk.de<br />

Industrie 4.0-Herbsttour:<br />

Siemens AG, Karlsruhe<br />

INHALT Der Standort Karlsruhe ist das internationale<br />

Zentrum der Prozessindustrie und<br />

Prozessautomatisierung der Siemens AG.<br />

In seinem Democenter zeigt Siemens auf<br />

700 Quadratmetern anhand von zwei verfahrenstechnischen<br />

Anlagen aus der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie<br />

mit einer Leitwarte sein gesamtes Leistungsspektrum<br />

für die Prozessindustrie.<br />

TERMIN 11.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />

ORT Siemens AG Karlsruhe<br />

KOSTEN 60 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />

INFO Dr. Claudia Rainfurth<br />

Telefon (07 21) 174-454<br />

claudia.rainfurth@karlsruhe.ihk.de<br />

Berufliche Weiterbildung<br />

INHALT Die <strong>IHK</strong>-Weiterbildungsberatung bietet<br />

Ihnen den Service einer objektiven und<br />

trägerneutralen Beratung in allen Fragen<br />

der beruflichen Weiterbildung. Unsere<br />

Weiterbildungsexperten informieren Sie<br />

u.a. über das System der beruflichen Weiterbildung,<br />

Anforderungen und Zulassungsvoraussetzungen<br />

sowie Prüfungen.<br />

TERMIN 11.10.2017, ab 17 Uhr<br />

ORT <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

INFO Daniela Richter, Telefon (07 21) 174-466<br />

daniela.richter@karlsruhe.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong>-Unternehmensbesuchsprogramm:<br />

RONLOG GmbH<br />

INHALT RONAL wurde 1969 gegründet und gehörte<br />

damals zu den Pionieren auf dem<br />

weltweiten Markt der Leichtmetallräder.<br />

Dank seiner internationalen Fertigungsbetriebe<br />

schafft die RONAL GROUP wettbewerbsfähige<br />

Kostenstrukturen und bietet<br />

lokalen Service vor Ort. Das Programm dieser<br />

Veranstaltung umfasst eine Unternehmensvorstellung,<br />

eine Betriebsbesichtigung<br />

und eine abschließende Diskussion.<br />

TERMIN 12.10.2017, 14 bis 17 Uhr<br />

ORT RONOLOG GmbH, Forst<br />

KOSTEN 59 Euro pro Person (inkl. MwSt.)<br />

INFO Dr. Stefan Senitz, Telefon (07 21) 174-164<br />

stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de<br />

Weitere Informationen zu<br />

allen Veranstaltungen im<br />

Internet. Online anmelden –<br />

einfach und bequem!<br />

www.karls ruhe.ihk.de<br />

42<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


FÜR DIE PRAXIS<br />

<strong>IHK</strong> plus – ein Service für Selbstständige<br />

STEUERTERMINKALENDER<br />

Oktober 2017<br />

Anmelde-/Zahlungstermine<br />

gesetzliche<br />

Zahlungsfrist<br />

letzter Tag<br />

der Schonfrist<br />

10.10.2017 Anmeldung der im Vormonat<br />

geleisteten Zahlungen für Bauleistungen<br />

an das für den Baubetrieb<br />

zuständige Finanzamt ——–—<br />

10.10.2017 Anmeldung der Lohnsteuer<br />

und der Umsatzsteuer<br />

(nur elektronisch) ——–—<br />

<strong>IHK</strong>-SERVICE<br />

A-Z<br />

Die <strong>IHK</strong> Karlsruhe ist mit circa 600 qualitätszer tifizierten<br />

Dienst leistungen Partner, Rat geber und Informations-<br />

Drehscheibe für ihre Mitglieder.<br />

Zum Beispiel B wie BILDUNGSPOLITIK<br />

Die <strong>IHK</strong> wirkt mit an grundsätzlichen Überlegungen, Analysen, Planungen und gesetzgeberischen<br />

Vorhaben, die den Nachwuchsbedarf in der Wirtschaft in den kaufmännischen<br />

und gewerblich-technischen Berufen betreffen. Dazu gehören u. a.: Ausbildungsplatzsituation,<br />

Lehrstellenmarkt, Verhältnis der Lernorte Schule und Betrieb sowie Anpas sung<br />

der Ausbildungsinhalte und -prüfungen in der Aus- und Weiterbildung an die Bedürfnisse<br />

der Praxis. Die <strong>IHK</strong> wirbt für die betriebliche Berufsausbildung und setzt sich für das duale<br />

System ein. Sie kooperiert mit Hochschulen, Universitäten und Berufsakademien.<br />

10.10.2017 Lohnsteuer-Zahlung einschließlich<br />

Kirchenlohnsteuer und Solidaritätszuschlag<br />

(Monatszahler) 13.10.2017<br />

10.10.2017 Umsatzsteuer-Vorauszahlung<br />

(Monats- und Vierteljahreszahler)* 1 13.10.2017<br />

3 FRAGEN<br />

3 ANTWORTEN<br />

Telefon (07 21) 174-208, wencke.kirchner@kalsruhe.ihk.de<br />

BERUFSKRAFTFAHRER:<br />

GUT ZU WISSEN!<br />

16.10.2017 Feuerschutzsteuer (Monatsund<br />

Vierteljahreszahler) 19.10.2017<br />

16.10.2017 Versicherungsteuer-Zahlung 19.10.2017<br />

25.10.2017 Umsatzsteuer – Zusammenfassende<br />

Meldung für innergemeinschaftliche<br />

Warenlieferungen<br />

und Dreiecksgeschäfte<br />

des Vormonats* 2 ——–—<br />

27.10.2017 Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge<br />

——–—<br />

Bei Scheckzahlungen (LSt, USt) gilt als Zahlungszeitpunkt der dritte Tag nach dem<br />

Tag des Scheck-Eingangs. Anmelde steuern (LSt, USt) werden erst mit der Anmeldung<br />

fällig. Mit der Abgabe der Anmel dung muss gleichzeitig die Steuer (LSt, USt)<br />

entrichtet werden (Einzugsermächtigung, Überweisung, Scheck). Ansonsten kann<br />

ein Verspätungszuschlag festgesetzt werden.<br />

* 1 Antrag auf Dauerfristverlängerung für die Umsatzsteuer-Vorauszahlung: Verlängerung<br />

der Anmeldefrist um jeweils einen Monat, sofern bis zum ursprünglichen<br />

Termin eine Abschlagszahlung von 1/11 der Summe der Vorauszahlung für das vorangegangene<br />

Kalenderjahr angemeldet und geleistet wird.<br />

* 2 Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen von nicht mehr als 50.000,00 Euro im<br />

Quartal: Möglichkeit der Abgabe am 25. Tag nach Ablauf eines Vierteljahres.<br />

Wichtige Hinweise<br />

Die Finanzverwaltung macht darauf aufmerksam, dass zusätzlich zur ge setzlich<br />

vorgegebenen Schonfrist bei den Steuerzahlungen keine weiteren Kulanzfristen<br />

eingeräumt werden können. Die Betriebe müssen sich darauf einstellen, dass bei<br />

Überschreitung der Schonfristen auch nur um einen oder wenige Tage Säumnis zu -<br />

schläge ab dem Fälligkeitstag erhoben werden. Da die Fälligkeitstermine für Steuerzahlungen<br />

leicht in Vergessenheit geraten, bietet die Finanzverwaltung an, die<br />

Beiträge im Last schrift ein zugs ver fah ren von Ihrem Konto abbuchen zu lassen.<br />

Säum nis zu schläge können somit nicht mehr entstehen. Formulare für die Einzugser -<br />

mäch ti gung und ein Merkblatt hält jedes Finanzamt für Sie bereit. Ohne Gewähr.<br />

D<strong>IHK</strong>-POSITIONEN ONLINE<br />

Die Gesamtfassung der „Wirtschaftspolitischen<br />

Positionen 2017 der <strong>IHK</strong>-Organisation“<br />

ist ab sofort im Internet verfügbar unter:<br />

www.dihk.de, Stichwort „wipos“<br />

1. Was müssen Unternehmer beachten, die Berufskraftfahrer beschäftigen?<br />

Die Fahrer, die für den gewerblichen Güterkraftverkehr über 3,5 t und Personenverkehr<br />

von Fahrzeugen mit mehr als acht Fahrgastplätzen eingesetzt werden sollen und ihren<br />

Führerschein nach dem 10.<strong>09</strong>.2008/20<strong>09</strong> erworben haben, benötigen eine Berufskraftfahrerqualifikation.<br />

Für Fahrer, die ihren Führerschein bereits vor dem Stichtag<br />

erworben haben, besteht Besitzstandschutz.<br />

2. Wie kann der Nachweis erbracht werden?<br />

Durch eine theoretische Prüfung bei der <strong>IHK</strong> nach einem Vorbereitungskurs eines anerkannten<br />

Schulungsveranstalters (beschleunigte Grundqualifikation), durch eine<br />

theoretische und praktische Prüfung ohne Vorbereitungspflicht (Grundqualifikation)<br />

oder durch eine abgeschlossene Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft<br />

im Fahrbetrieb (Grundqualifikation). Dokumentiert wird die Qualifikation durch Eintrag<br />

der Schlüsselzahl 95 in den Führerschein.<br />

3. Worauf ist außerdem zu achten?<br />

Die Fahrer müssen alle fünf Jahre ihre Kenntnisse durch eine Weiterbildung auffrischen.<br />

Dies gilt auch für die Fahrer, die vor dem Stichtag (10.<strong>09</strong>.2008/20<strong>09</strong>) bereits im<br />

Besitz des Führerscheins waren und keine Grundqualifikation nachweisen müssen. Die<br />

Weiterbildung wird ebenso durch die Schlüsselzahl 95 dokumentiert.<br />

FÖRDER-<br />

PRORAMM<br />

Telefon (07 21) 174-354, jessica.mokhfi@karlsruhe.ihk.de, www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 9396<br />

„go-digital“<br />

IST GESTARTET<br />

Das neue bundesweite Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Energie unterstützt KMU sowie Handwerksbetriebe dabei, die eigene Digitalisierung<br />

auf drei Feldern voranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung<br />

und Digitalisierte Geschäftsprozesse. Es bietet Beratungsleistungen, um mit den technologischen<br />

und gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt zu halten.<br />

www.bmwi.de/Redaktion/DE/FAQ/go-digital/faq-go-digital.html, Quelle: BMWi/D<strong>IHK</strong><br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

43


WIRTSCHAFTSPREISE<br />

JÜRGEN MÄDER ERHÄLT<br />

RECOGNITION AWARD<br />

„DEUTSCHLAND – LAND DER IDEEN“ KÜRT R3DT<br />

Die Virtual Reality-Plattform Cross Connected®<br />

des Karlsruher Software-Unternehmens<br />

Rüdenauer 3D Technology GmbH<br />

(R3DT) ist ein „Ausgezeichneter Ort 2017“.<br />

Anlass der Auszeichnung ist ein Wettbewerb<br />

der Standortinitiative „Deutschland –<br />

Land der Ideen“ von Bundesregierung und<br />

deutscher Wirtschaft unter dem Motto „Offen<br />

denken – Damit sich Neues entfalten<br />

kann“. Mit der VR-Software des Start-ups<br />

können Unternehmen selbstständig komplexe<br />

3D-CAD-Modelle für ein realistisches<br />

interaktives Erlebnis in den virtuellen Raum<br />

transferieren. Dafür benötigen Konstruktions-<br />

oder Vertriebsabteilungen lediglich<br />

Standard-Hardware aus dem Spielebereich.<br />

Ziel des Einsatzes von Cross Connected® ist<br />

es, industrielle Prozesse von der Planung bis<br />

zum Verkauf von Produkten, Anlagen oder<br />

Fertigungslinien deutlich schneller, billiger<br />

und kundenorientierter zu gestalten. Unter<br />

rund 1.000 eingereichten Bewerbungen<br />

wählte die Jury unter anderem das Spin-off<br />

aus dem Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) aus, das ebenso vom IT-Accelerator CyberLab<br />

des Landes Baden-Württemberg gefördert<br />

wurde, welches vom CyberForum in<br />

Karlsruhe betrieben wird.<br />

Gründer und Geschäftsführer Andreas Rüdenauer<br />

freut sich für das ganze Team und<br />

alle Unterstützer der Rüdenauer 3D Technology<br />

GmbH: „Der offene und offensive<br />

Gedankenaustausch sowohl mit unseren<br />

Kunden als auch mit Fachleuten aus dem<br />

Karlsruher Wissenschafts- und IT-Netzwerk<br />

bringt unser Team zur Höchstleistung.<br />

Rechtzeitig zum bevorstehenden Launch<br />

unserer VR-Software wird unsere Experimentierfreude<br />

und der Mut, Neues zu gestalten,<br />

öffentlich belohnt.“<br />

Der europäische Tierschutzdachverband Eurogroup<br />

for Animals hat in Brüssel den Recognition<br />

Award an Jürgen Mäder, Geschäftsführer<br />

von Edeka Südwest Fleisch in<br />

Rheinstetten verliehen. Durch seine Arbeit<br />

hat er einen wichtigen Beitrag für mehr<br />

Tierwohl in der Schweinehaltung geleistet.<br />

Die Jury würdigte Mäders Engagement im<br />

Aufbau des Hofglück-Programms seit Anfang<br />

2013. Mit seiner Unterstützung konnten<br />

mittlerweile 23 Betriebe von konventioneller<br />

Schweinehaltung auf die Premiumstufe<br />

des Labels „Für mehr Tierschutz“<br />

des Deutschen Tierschutzbundes umgestellt<br />

werden. 20 weitere Mastbetriebe befinden<br />

sich derzeit im Umbau. Des Weiteren lobte<br />

die Jury die Einrichtung eines Ethik-Rates<br />

zum Tierwohl bei Edeka Südwest Fleisch auf<br />

Mäders Initiative. „Ich bin sehr stolz, mit<br />

diesem Preis auch die Anerkennung des<br />

Tierschutzdachverbands zu erhalten“, so<br />

Mäder. „Es ist mir ein persönliches Anliegen,<br />

unser Hofglück-Programm weiter voranzubringen<br />

und mich damit für mehr Tierwohl<br />

in der Schweinehaltung einzusetzen“.<br />

GEGGUS ZWEIFACH MIT<br />

GERMAN BRAND AWARD AUSGEZEICHNET<br />

Gleich mit einer zweifachen Auszeichnung<br />

setzt GEGGUS die Reihe von international<br />

anerkannten Premiumpreisen fort. Nach<br />

dem ICONIC AWARDS 2017 „Best of Best“<br />

und German Design Award 2016 wird das<br />

Unternehmen aus Weingarten mit dem<br />

German Brand Award 2017 „Winner“ in<br />

den Kategorien „Brand Strategy“ und<br />

„Building Elements“ geehrt. Damit gehört<br />

die Markenführung von GEGGUS zu den<br />

besten in der Branche. Geschäftsführer<br />

Kai Geggus nahm die Auszeichnung auf<br />

der Preisverleihung im DRIVE. Volkswagen<br />

Group Forum in Berlin entgegen.<br />

48<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


WIRTSCHAFTSPREISE<br />

WIBU-SYSTEMS MIT SIIA CODiE AWARD<br />

UND HACKER-WETTBEWERB<br />

Der CodeMeter der Karlsruher WIBU-SYS-<br />

TEMS AG, führend im Bereich Software-<br />

Monetarisierung für Hersteller von Software<br />

und intelligenten Geräten, wurde in<br />

den USA mit dem ersten Platz beim 32.<br />

SIIA CODiE Award in der Rubrik „Best Content<br />

Rights and Entitlement Solution“ ausgezeichnet.<br />

Die Gewinner gehören zu Anbietern<br />

mit weltweit innovativen Lösungen<br />

für Unternehmenstechnologien.<br />

Und auch auf dem Gebiet der IT-Sicherheit<br />

geht das Unternehmen innovative Wege<br />

und veranstaltete einen Hacker-Wettbewerb,<br />

an dem hunderte Teilnehmer aus allen<br />

Teilen der<br />

Welt mitmachten.<br />

Die Aufgabe<br />

war, den Blurry<br />

Box®-Softwareschutz<br />

eines Computerspiels zu knacken,<br />

sodass es auch ohne Lizenz korrekt funktioniert.<br />

Blurry Box ist ein neuartiges<br />

Schutzverfahren, dessen Mechanismen öffentlich<br />

sind und kürzlich von Wibu-Systems<br />

implementiert wurde.<br />

Drei Wochen lang arbeiteten die Hacker<br />

intensiv an der Aufgabe. Zwei von ihnen<br />

haben ihre Ergebnisse an die unabhängige<br />

Jury, bestehend<br />

aus führenden<br />

Wissenschaftlern<br />

der IT-Sicherheit<br />

des<br />

Horst Görtz Instituts (HGI) und des Instituts<br />

für Internet-Sicherheit if(is), eingesandt,<br />

aber keiner der Hacks konnte den<br />

Softwareschutz brechen. Blurry Box wurde<br />

vom Kompetenzzentrum für angewandte<br />

Sicherheitstechnologie (KASTEL) des Karlsruher<br />

Institut für Technologie (KIT), dem<br />

Forschungszentrum Informatik (FZI) und<br />

Wibu-Systems entwickelt.<br />

PALAS® ZÄHLT ZU BADEN-WÜRTTEMBERGS<br />

UMWELTTECHNIK-INNOVATIONSFÜHRERN<br />

Die Karlsruher Palas® GmbH wurde beim<br />

Umwelttechnikpreis des Landes Baden-<br />

Württemberg für die Produktlinie Fidas®<br />

Feinstaubmessgeräte in der Kategorie Mess-,<br />

Steuer- und Regeltechnik und Industrie 4.0<br />

mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />

Umweltminister Franz Untersteller ehrte<br />

die Preisträger. Das Ministerium für Umwelt,<br />

Klima und Energiewirtschaft Baden-<br />

Württemberg zeichnet mit dem Preis innovative<br />

und neuartige Technologien in<br />

der Umwelttechnik aus. „Diese Auszeichnung<br />

erfüllt uns mit Stolz und ist zugleich<br />

Ansporn, auch unsere weitere Arbeit innovativ<br />

und mit Blick auf die Umwelt zu<br />

gestalten“, sagte Palas-Geschäftsführer<br />

Leander Mölter. „Unser Unternehmen leistet<br />

mit den weltweit über 600 ausgelieferten<br />

Fidas® Feinstaubmesssystemen schon<br />

heute einen Beitrag zur zuverlässigen Erkennung<br />

der Feinstaubbelastung im vorwiegend<br />

behördlichen Einsatz.“<br />

KURZ<br />

NOTIERT<br />

TOP 100 Innovationspreis<br />

Die BINZ 3 GmbH gehört in diesem Jahr<br />

zu den Innovationsführern des deutschen<br />

Mittelstands. Das Unternehmen<br />

aus Gaggenau wird von Ranga Yogeshwar,<br />

Prof. Dr. Nikolaus Franke und<br />

compamedia mit dem TOP 100-Siegel<br />

geehrt. In dem unabhängigen Auswahlverfahren<br />

überzeugte BINZ insbesondere<br />

in den Kategorien „Innovationsklima“<br />

und „Innovationserfolg“.<br />

Umweltminister Franz Untersteller (2.v.l.) mit den Palas® Geschäftsführern Leander Mölter (links),<br />

Dr.-Ing. Maximilian Weiss (2.v.r.) und dem Vertriebsleiter Ralf Emberger (rechts)<br />

Mittelstandspreis LEA<br />

Das Baden-Badener Systemhaus IT +<br />

Media Group GmbH wurde beim<br />

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung<br />

in Baden-Württemberg,<br />

„Leistung – Engagement – Anerkennung“<br />

LEA zum elften Mal in Folge für<br />

sein besonderes gesellschaftliches<br />

Engagement mit dem Titel „sozial engagiert<br />

2017“ geehrt. „Manchmal<br />

wiederholen wir uns gerne“, so der<br />

Kommentar des geschäftsführenden<br />

Gesellschafters Dr. Marduk Buscher.<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

49


FIRMENJUBILÄEN<br />

25 JAHRE NEXUS TECHNOLOGY<br />

25 JAHRE BERBEGA AH<br />

HANDELSVERMITTLUNGEN<br />

<strong>IHK</strong>-Handelsreferent<br />

Nicolas Schruff überreichte<br />

die Jubiläums -<br />

urkunde an Alexius<br />

Berbega und überbrachte<br />

die Grüße der <strong>IHK</strong><br />

Alexius Berbega lud zu seinem Firmenjubiläum ein: 25 Jahre Berbega<br />

Ah Handelsvermittlungen mit Berufsbekleidung in Gaggenau. Man<br />

nehme die Dinge positiv und habe sich in all der Zeit von Rückschlägen<br />

nie entmutigen lassen, berichtet Alexius Berbega. Gemeinsam<br />

mit seiner Frau ist er Mitte der achtziger Jahre aus Rumänien nach<br />

Deutschland gekommen. Nach kurzer Zeit in einem Angestelltenverhältnis<br />

gründete er 1992 und machte sich seither als Handelsvermittler<br />

für Berufsbekleidung einen Namen. Die Geschäftsverbindungen<br />

reichen dabei bis in seine alte Heimat. Mit seiner offenen<br />

und herzlichen Art hat Berbega über die Jahre ein beständiges Netzwerk<br />

an Geschäftspartnern aufbauen und pflegen können. Zur Feier<br />

im Unimog-Museum in Gaggenau kamen daher viele seiner Mitstreiter.<br />

Man kenne sich seit vielen Jahren und habe immer gute Geschäfte<br />

machen können, so Berbega über die teilweise seit den Unternehmensanfängen<br />

währenden Geschäftsbeziehungen. Er habe<br />

großes Glück gehabt und wolle anlässlich des Jubiläums in Form einer<br />

Spende an die Ludwig Guttmann Schule, eine Ganztagsschule<br />

für Körperbehinderte in Karlsbad, auch etwas zurückgeben. Dies sei<br />

ihm eine Herzensangelegenheit.<br />

Mit Systemen zur Herstellung und Personalisierung von Sicherheitsausweisen<br />

fing vor 25 Jahren in Ettlingen alles an. Seitdem hat sich<br />

die Nexus Technology GmbH zu einem international gefragten Spezialisten<br />

für Identitäts- und Access-Management entwickelt. In diesem<br />

Jahr feiert das Technologieunternehmen sein 25-jähriges Jubiläum.<br />

Auf dem diesjährigen Sommerfest überreichte <strong>IHK</strong>-Referent<br />

Dr. Marc Mühleck die Jubiläumsurkunde der <strong>IHK</strong> Karlsruhe. In seiner<br />

Ansprache betonte Dr. Mühleck die Bedeutung der IT-Branche für<br />

die Region Karlsruhe. Mit rund 4.400 Unternehmen und 30.000 Beschäftigten<br />

sei die Branche ein entscheidender Treiber für eine der<br />

wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland. Besonders das<br />

Thema IT-Sicherheit werde künftig weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

und dem IT-Sicherheitsgesetz werden sich Unternehmen<br />

verstärkt diesem<br />

Thema widmen<br />

müssen. Mit den Lösungen<br />

und Produkten<br />

rund um die<br />

durchgängige Nutzung<br />

von vertrauenswürdigen<br />

Identitäten<br />

für die physische<br />

Zutritts- und<br />

die digitale Zugriffskontrolle<br />

sei Nexus<br />

für die Zukunft gut<br />

aufgestellt. Davon<br />

ist auch Nexus-Geschäftsführer<br />

Ralph<br />

Nexus-Geschäftsführer Ralph Horner (links)<br />

nahm die Urkunde der <strong>IHK</strong> Karlsruhe entgegen.<br />

Horner überzeugt. Und auch in anderer Hinsicht investiert Nexus in<br />

die Zukunft: Seit September 2016 ist das Unternehmen auch als<br />

Ausbildungsbetrieb für Fachinformatiker aktiv.<br />

25 JAHRE SYSCOMMCONSULT<br />

Die Karlsruher SysCommConsult GmbH, die auf Wunsch die gesamte kaufmännische<br />

Steuerung eines Kundenunternehmens automatisiert, feiert 25. Geburtstag. Steuerberater<br />

Hansjörg Reiter entwickelte in langjähriger Erfahrung die Programme Bankboy und<br />

Belegboy. Bankboy wandelt Bank- und andere Daten in Buchungsdaten und schließt die<br />

Lücke zwischen Electronic-Banking und Finanzbuchhaltung. Bankdaten werden eingelesen<br />

und mit Offenen Posten und sonstigen Merkmalen verglichen. „Über 80 Prozent<br />

der Bankbewegungen werden so automatisch kontiert“, betont Hansjörg Reiter. Möglich<br />

sei dies, weil Bankboy in Bezug auf wiederkehrende Sachkontenbuchungen ein lernfähiges<br />

System sei. Steuerberater Reiter hat die Programme ursprünglich für die eigenen<br />

Mandanten konzipiert, um deren Büroalltag zu erleichtern. Belegboy ist das neueste<br />

Produkt fürs digitale Büro und für Rechnungen und Belege zuständig. Diese werden mit<br />

einem QR-Code gekennzeichnet, eingescannt und im Belegboy-Ordner automatisch gelistet.<br />

Die Originalbelege können vernichtet werden.<br />

Steuerberater<br />

Hansjörg Reiter.<br />

Foto: John<br />

50<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


REGIONALE WIRTSCHAFT<br />

GLOBAL PLAYER: ECKERLE<br />

TECHNOLOGIES GMBH<br />

Von links: Waldbronns Bürgermeister Franz Masino, Polytec-Gesellschafter Dr. Helmut<br />

Selbach, Firmengründerin Liselotte Lossau, die Geschäftsführer Dr. Dietmar Gnaß und<br />

Alfred Link sowie Landrat Dr. Christoph Schnaudigel<br />

50. FIRMENJUBILÄUM DER POLYTEC<br />

Im Rahmen eines feierlichen Festaktes beging die Waldbronner Polytec GmbH<br />

ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung<br />

würdigten den Erfolg des Unternehmens und blickten zurück auf ein<br />

halbes Jahrhundert Unternehmensgeschichte. Im Anschluss erhielten die geladenen<br />

Gäste auf einer Hausmesse Einblicke in die Fertigung des Unternehmens.<br />

Highlight war der Besuch des RoboVib Test-Centers®, in dem das<br />

Schwingverhalten kompletter Fahrzeugkarosserien untersucht werden kann.<br />

Mit mehr als 400 Mitarbeitern weltweit entwickelt, produziert und vertreibt<br />

das Unternehmen optische Messtechnik-Lösungen für Forschung und Industrie.<br />

Ob in Raumfahrt, Medizin, Nanotechnologie oder Maschinenbau – das<br />

Polytec-Know-how ist branchenübergreifend gefragt.<br />

Welches Potenzial im Laser für die Messtechnik steckt, erkennt Physiker<br />

Heinz G. Lossau früh. Bereits 1967 kurz nachdem Laserlicht kommerziell genutzt<br />

werden kann, gründet er das Unternehmen. Als Pionier für kommerzielle<br />

Lasertechnologie bietet Polytec in Deutschland erstmals Produkte und Lösungen<br />

für Industrie und Forschung an. Die berührungslose Messtechnik ist<br />

Ausgangspunkt für viele neue Entwicklungen.<br />

Das erste Eigenprodukt, das FIR-30, wird für viele Jahre das erste und einzige<br />

Ferninfrarot-Spektrometer auf dem Weltmarkt sein. Auf dem Gebiet der optischen<br />

berührungslosen Schwingungsmessung ist Polytec heute Weltmarktführer<br />

und definiert den weltweiten Standard für laser-basierte Schwingungsmesssysteme.<br />

„Wir blicken mit Stolz auf 50 Jahre Polytec zurück“, so<br />

Dr. Dietmar Gnaß, Geschäftsführer von Polytec. „Das Know-how unserer Mitarbeiter,<br />

die hervorragende Infrastruktur der TechnologieRegion Karlsruhe<br />

und der immer offene Blick für neue Technologien, Trends und Entwicklungen<br />

sind wichtige Bausteine unseres Erfolges. Tendenzen frühzeitig zu erkennen<br />

und in marktgerechte Lösungen umzusetzen, ist Voraussetzung für eine weitere<br />

positive Entwicklung des Unternehmens“, so Gnaß.<br />

Auch als Ausbildungsbetrieb hat sich Polytec erfolgreich etabliert. Um den<br />

fachlichen Austausch zu fördern, beteiligt sich Polytec an nationalen und internationalen<br />

Forschungsprojekten sowie an wissenschaftlichen Netzwerken.<br />

Die Malscher Firma Eckerle feierte mit ihren 170<br />

Mit arbeitern und Mitarbeiterinnen sowie geladenen<br />

Gästen die Fertigstellung des Rohbaus des neuen<br />

Versuchs- und Entwicklungsgebäudes mit einer Größe<br />

von 1.000 Quadratmetern. Verantwortlich für den<br />

2,6 Millionen teuren Neubau zeichnet die Eckerle<br />

Vermögensverwaltungs GmbH. In dem hochenergieeffizienten<br />

Bau entstehen neben Prüfstandsräumen,<br />

Büros, Werkstätten und Besprechungsräumen außerdem<br />

Dauertestkabinen und Funktionsprüfstände.<br />

„Mit dem Versuchsgebäude wollen wir die Zukunft<br />

gestalten und können gleichzeitig auf 50 Jahre Innovation<br />

zurückblicken“, so Otto Michael Eckerle,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens.<br />

Das erste Patent erhielt die Firma1967<br />

für ihre spaltkompensierte Innenzahnradpumpe.<br />

Außerdem plant die Firma Eckerle den Bau einer<br />

weiteren 3.000 Quadratmetern großen Halle, für die<br />

ein altes Gebäude weichen muss, sowie den Zukauf<br />

von weiteren 10.000 Quadratmetern Grundstück.<br />

Auf diese Weise sollen Produktion, Montage und<br />

Versand auf eine breitere Basis gestellt werden. Mit<br />

dieser Erweiterungsstrategie möchte Eckerle dauerhaft<br />

die Arbeitsplätze am Standort Malsch sichern.<br />

Ein Grund mehr, weshalb der Firmenname zum<br />

1. Juli 2017 in Eckerle Technologies GmbH geändert<br />

und internationaler gestaltet wurde. Damit möchte<br />

die Firma Eckerle ihrer Rolle als Global Player im Hydraulikpumpensegment<br />

gerecht werden.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Otto Michael Eckerle<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 51


REGIONALE WIRTSCHAFT<br />

Perfekte Gipfel-Kulisse:<br />

Auftrittsdesign made by<br />

RES-EBERT Karlsruhe<br />

Foto: Bundesregierung/<br />

Bergmann<br />

Foto: RES-EBERT®<br />

RES-EBERT®: Mitgestalter<br />

des G20-Gipfels in Hamburg<br />

Die Teilnehmer des G20-Gipfels und ihre<br />

Partnerinnen und Partner kommen in der<br />

Elb phil harmonie zu einem ge mein samen<br />

Abendessen zusammen.<br />

52<br />

Mit dem Alleinstellungsmerkmal „Auftrittsdesign“<br />

und 21 internationalen Politik-Gipfeln<br />

in 15 Jahren zählt das Karlsruher<br />

Unternehmen RES-EBERT Auftrittsdesign<br />

unter Regie von Sabine Abrolat<br />

zu den versierten „Gipfelkennern“ –<br />

gestalterisch innovativ, planerisch vorausschauend,<br />

mit grafisch außergewöhnlichen<br />

wie technisch präzisen, unverwechselbaren<br />

Gestaltungskonzepten.<br />

Nach dem G7 Gipfel 2015 auf<br />

Schloss Elmau und dem G20-Gipfeltreffen<br />

der Finanzminister und<br />

Notenbankchefs im März dieses Jahres in<br />

Baden-Baden stand für Sabine Abrolat und<br />

ihr Team bereits vier Monate später das<br />

nächste internationale Politik-Highlight auf<br />

ZUM UNTERNEHMEN<br />

Das 1957 gegründete Karlsruher Unternehmen<br />

RES-EBERT ist seit dem<br />

Jahr 2000 Ausbildungsbetrieb für Gestalter/-in<br />

für visuelles Marketing.<br />

RES-EBERT ist Gestaltungspartner sowohl<br />

der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH<br />

als auch der <strong>IHK</strong> Karlsruhe.<br />

Sabine Abrolat ist Mitglied des <strong>IHK</strong><br />

Dienstleister-Ausschusses.<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017<br />

dem Gipfel-Parcours, das G20-Gipfeltreffen<br />

am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg. 6.500<br />

Gipfelgäste aus der ganzen Welt nahmen an<br />

dem hochkarätigen Politikereignis teil – neben<br />

den Staats- und Regierungschefs der<br />

G20-Mitglieder 35 internationale Delegationen,<br />

hochrangige Vertreter von Gaststaaten<br />

und Spitzenvertreter wichtiger Organisationen<br />

sowie 5.000 akkreditierte Journalisten.<br />

Sie alle wollten den G20 in Hamburg<br />

gut geleitet „erklimmen“: voran am zentralen<br />

Veranstaltungsort des Gipfels, der Messe<br />

Hamburg, mit den in einzelnen Messehallen<br />

jeweils für die Staats- und Regierungschefs,<br />

Delegationen und Journalisten eingerichteten<br />

Tagungs- und Arbeitsbereichen – für<br />

Letztere ein temporäres Medienzentrum mit<br />

1.000 Arbeitsplätzen. Hinzu kamen Gipfel-<br />

Co-Orte wie die Elbphilharmonie oder die<br />

Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften<br />

(ZBW), in der die Abschlussveranstaltung<br />

des interaktiven G20-Schüler-Projektes<br />

„Glo bal Classroom“ stattfand.<br />

Als Mitgestalter dieses weltpolitischen<br />

Großereignisses war RES-EBERT verantwortlich<br />

für die Ausstattung sämtlicher für<br />

den Gipfel genutzten Messehallen einschließlich<br />

aller Räume für bilaterale Gespräche,<br />

Tagungen und Meetings der Delegierten,<br />

aller Konferenzbereiche sowie des<br />

Medienzentrums, inklusive aller Pressebriefingräume.<br />

Ob medien-optimale Backdrops,<br />

protokollarisch fein abgestimmte Placements,<br />

Informations-Beschilderungen oder<br />

Sprachtafeln in 16 Sprachen als Orientierungshilfen<br />

für die Gipfelgäste, das RES-<br />

EBERT-Team konzipierte, entwarf, fertigte,<br />

druckte, formte, platzierte, montierte 21 Tage<br />

lang vor Ort. Im Mittelpunkt des Auftragsportfolios<br />

stand auch die komplette Wegeleitung<br />

auf dem Messegelände, zwischen allen<br />

Veranstaltungs-, Arbeits- und Konferenzräumen<br />

sowie dem Medienzentrum.<br />

Rund 18 Kilometer absolvierte die RES-<br />

EBERT-Mannschaft täglich auf ihrer Gipfelstrecke,<br />

darunter als gestalterische Wegmarke<br />

auch der Ausbau des Kleinen Saales<br />

der Elbphilharmonie für das Bankett der<br />

Staatschefs im Anschluss an das G20-Konzert<br />

am 7. Juli mit einem 14,60 x 5,53 Meter<br />

großen, freistehenden Gipfel-Backdrop.<br />

Auch die beiden Gesprächsräume von<br />

Kanzlerin Angela Merkel im Hotel Atlantik<br />

trugen die Handschrift von RES-EBERT.<br />

Dass eine perfekte Gipfel-Aufmachung<br />

auch viel kreatives Gespür und Können erfordert,<br />

stellte RES-EBERT mit der Gestaltung<br />

des Gipfel-Skywalks unter Beweis. Die<br />

mit neuesten Drucktechniken gefertigten<br />

Hamburg-Bildmotive für die Passage zwischen<br />

dem Tagungs- und Pressekonferenzbereich<br />

zauberten auf kleinstem Raum echte<br />

Hamburg-Atmosphäre.<br />

Text: Yps Knauber/wordsinmotion®


MESSEN & KONGRESSE<br />

ATTRAKTIVE ARBEITGEBER<br />

ARBEITEN 4.0:<br />

DEFINITION – BEDEUTUNG – AUSWIRKUNG<br />

Höhere Flexibilität am Arbeitsmarkt und in den Betrieben, Investitionen in Mitarbeiterqualifizierung,<br />

neue Tätigkeitsmuster und Berufsbilder, Homeoffice und What’s<br />

App-Konferenzen, und vermutlich sogar eine neue Gründungswelle: Einen Blick in die<br />

Zukunft der Arbeitswelt, in das „Arbeiten 4.0“, hat die gleichnamige Gemeinschaftsveranstaltung<br />

der Handwerkskammer Karlsruhe (HWK), der <strong>IHK</strong> Karlsruhe und der<br />

Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt im Bildungszentrum der HWK geworfen.<br />

28. September bis<br />

1. Oktober 2017<br />

NUFAM –<br />

NUTZFAHRZEUGMESSE<br />

KARLSRUHE<br />

Mit über 25.000 erwarteten Besuchern<br />

wird die Messe Karlsruhe zum fünften<br />

Mal zum Treffpunkt der Nutzfahrzeugbranche.<br />

Mehr als 350 Aussteller aus<br />

13 Ländern präsentieren auf der<br />

NUFAM – Nutzfahrzeugmesse im Süden<br />

Deutschlands das gesamte Leistungsspektrum<br />

der Branche: Fahrzeuge<br />

aller Gewichtsklassen, Aufbauten und<br />

Anhänger, Reifen, Teile, Zubehör, Werkstattausrüstung,<br />

Telematiklösungen<br />

sowie Dienstleistungen. Erstmals belegt<br />

die NUFAM alle vier Hallen sowie<br />

das Freigelände der Karlsruher Messe.<br />

Vor allem im Bereich der Fahrzeug- und<br />

Aufbautenhersteller verzeichnet die<br />

Nutzfahrzeugmesse ein erhebliches<br />

Wachstum. Die Thementage für Fachbesucher<br />

wurden ausgebaut und informieren<br />

praxisnah. Auch aktuelle Gesetzesänderungen<br />

und zukunftsweisende<br />

Themen wie Elektromobilität<br />

und Automatisierung werden auf der<br />

NUFAM diskutiert.<br />

www.nufam.de<br />

Google hat eine Software entwickelt,<br />

die in der Lage ist, Software<br />

zu schreiben. Mit diesem<br />

Schritt haben die kreativen Kalifornier ein<br />

kleines Fenster in die Zukunft aufgestoßen,<br />

das zeigt, dass eventuell sogar diejenigen<br />

ersetzbar sind, mit deren Hilfe die Digitalisierung<br />

so rasch voranschreitet. Die Revolution<br />

frisst ihre Kinder? Soweit muss es<br />

aber nicht kommen. Wenn es um die Zukunft<br />

der Arbeit in einer immer stärker digitalisierten<br />

Welt geht, heißt das Schlagwort<br />

„Substituierbarkeitspotenzial“. Gabriele<br />

Wydra-Somaggio vom Institut für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />

in Nürnberg brachte den Begriff ins Spiel,<br />

der für den Anteil der Routine-Tätigkeiten<br />

im Verhältnis zu den Kernanforderungen in<br />

einem Beruf steht, oder anders gesagt, das<br />

Maß für die Ersetzbarkeit von Tätigkeiten,<br />

vor allem Routinetätigkeiten darstellt.<br />

Verkäufer beispielsweise haben zwei<br />

Drittel Substituierungspotenzial: Kassieren,<br />

Abrechnen, Verpacken, und Waren auszeichnen<br />

könnten theoretisch auch Roboter<br />

übernehmen. Bei Verkauf und Kundenberatung<br />

dagegen sind Menschen schwer<br />

ersetzbar. „Schon heute sind 15 Prozent der<br />

Beschäftigten substituierbar“, erklärte die<br />

Expertin. „Besonders betroffen sind Helfer<br />

und Facharbeiter, weniger die Akademiker.“<br />

Gerade für dual ausgebildete Fachkräfte ist<br />

darum die Investition in zusätzliche Qualifizierung<br />

unumgänglich. Regional betrachtet<br />

reicht die Spanne von nur 10,1 Prozent<br />

Substituierbarkeitspotenzial in Karlsruhe<br />

bis zu 25 Prozent in Rastatt. „Das hängt vor<br />

allem mit der Zahl an Beschäftigten im verarbeitenden<br />

Gewerbe zusammen“, so Gabriele<br />

Wydra-Somaggio. Immer wichtiger,<br />

und schwer ersetzbar sind Kommunikati-<br />

onsfähigkeit, Teamfähigkeit und Kreativität.<br />

„Wir müssen in Zukunft die Soft Skills<br />

stärken. Darauf kommt es an.“ Selbst wenn<br />

zunächst eine höhere Arbeitslosigkeit drohen<br />

könnte, sei aber am Ende der Entwicklung<br />

völlig unklar, ob ein Abbau oder Aufbau<br />

von Personal nötig sein wird.<br />

Wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

mit diesen Entwicklungen umgeht<br />

und ob sie mit ihnen Schritt hält, darüber<br />

informierte Kirsten Frohnert, Leiterin des<br />

Unternehmensnetzwerks Erfolgsfaktor Familie<br />

aus Berlin.<br />

„Begonnen hat alles mit der Vereinbarkeit<br />

1.0, die noch ausschließlich die Mütter<br />

betraf. Bei der Vereinbarkeit 2.0 kamen mit<br />

der Einführung des Elterngeldes die Väter<br />

ins Spiel. Vereinbarkeit 3.0 schloss dann<br />

auch die Pflege Angehöriger mit ein und<br />

die Vereinbarkeit 4.0 erstreckt sich auf alle<br />

Bereiche des Privatlebens.“ Das erkenne<br />

man auch daran, dass nicht nur 96,1 Prozent<br />

der Beschäftigten mit Kindern davon<br />

ausgeht, dass sich eine gute Vereinbarkeitspolitik<br />

für ein Unternehmen auszahlt, sondern<br />

auch 81 Prozent der Beschäftigten ohne<br />

familiäre Verpflichtungen. „Mitarbeitern<br />

wird es immer wichtiger, dass Arbeitgeber<br />

auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.<br />

Gerade die Generationen Y und Z haben<br />

andere, gestiegene Ansprüche und bestimmen<br />

mehr und mehr wo es lang geht.“<br />

Möglichkeiten einer flexibleren Gestaltung<br />

der Arbeit sieht Frohnert aber nicht nur im<br />

Homeoffice. Andere Möglichkeiten moderner<br />

Arbeitsgestaltung seien Besprechungen<br />

per Video-Konferenz, What’s App-Besprechungsgruppen<br />

oder der Schicht-Doodle.<br />

Auch Jobsharing-Paaren mit unterschiedlichen<br />

Aufgaben im Unternehmen, die ihre<br />

insgesamt 150 Prozent frei aufteilen können,<br />

gehöre die Zukunft.<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 53


SCHWERPUNKT<br />

Die Nachfrage der Unternehmen<br />

nach qualifiziertem Fachkräftenachwuchs<br />

ist ungebremst.<br />

Die Chancen für junge Menschen,<br />

einen Ausbildungsplatz<br />

zu erhalten, waren noch nie so<br />

gut wie heute. Doch die Erfahrungen<br />

der vergangenen Jahre<br />

zeigen: Junge Menschen und<br />

Unternehmen zusammenzubringen,<br />

wird immer schwieriger.<br />

Gründe dafür gibt es viele. Unternehmen<br />

aus der Region zeigen,<br />

wie sie trotz zunehmender<br />

Schwierigkeiten ausreichend<br />

qualifizierte Auszubildende für<br />

sich gewinnen.<br />

AZUBI-RECRUITING<br />

„Ohne Marketing geht es<br />

56<br />

Tanja Kunz ist mehr als zufrieden. Die<br />

kaufmännische Ausbildungsleitung<br />

von Herrmann Ultraschalltechnik<br />

GmbH & Co. KG aus Karlsbad schaut sich<br />

die Ausbildungszahlen an und zieht eine positive<br />

Bilanz: „Es läuft einfach gut. Ja, ins-<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017<br />

Herrmann Ultraschalltechnik, Karlsbad<br />

gesamt wird es schon schwieriger, Positionen<br />

zu besetzen, aber wir haben weiterhin<br />

sehr viele Bewerbungen und Kandidaten zur<br />

Auswahl. Wir haben eigentlich nie große<br />

Probleme.“ Vielen Unternehmen geht es anders:<br />

Eine aktuelle Online-Umfrage der Industrie-<br />

und Handelskammern ergab, dass<br />

nur rund 65 Prozent der befragten Unternehmen<br />

im Bezirk der <strong>IHK</strong> Karlsruhe im vergangenen<br />

Herbst alle ihre Lehrstellen besetzen<br />

konnten. Mangel an qualifizierten<br />

Bewerbern, Trend zu Abitur und Studium,<br />

unklare Berufsvorstellungen, fehlende Motivation<br />

und Disziplin sind die größten identifizierten<br />

Ausbildungshemmnisse. Probleme,<br />

die auch Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />

Mercedes-Benz-Werk Gaggenau,<br />

kennt: „Wir stellen fest, dass jungen<br />

Menschen heutzutage oft eine klare Berufsorientierung<br />

fehlt. Viele wissen zu wenig<br />

über die einzelnen Berufsfelder und was sie<br />

überhaupt erlernen möchten.“<br />

Dass Tanja Kunz trotz aller Schwierigkeiten<br />

ausreichend qualifizierte Auszubildende<br />

für Herrmann Ultraschalltechnik gewinnen<br />

kann, führt sie unter anderem auf die Bildungspartnerschaften<br />

im Rahmen des <strong>IHK</strong>-<br />

Projekts „Wirtschaft macht Schule“ zurück.<br />

Zurzeit bestehen drei Kooperationen mit einer<br />

Realschule, einem Gymnasium und einer<br />

Werkrealschule. „Wir bieten den Schülern


SCHWERPUNKT<br />

Grafik: geschmacksRaum®fotolia.com<br />

nicht mehr“<br />

Bewerbertraining und Firmenerkundungen<br />

an, Mitarbeiter von uns halten Präsentationen<br />

im Physik- und Chemieunterricht<br />

und schulen in Wirtschaftsthemen.“ Darüber<br />

hinaus ist das Unternehmen auf Ausbildungsmessen<br />

wie der jährlich im Januar<br />

stattfindenden „Einstieg Beruf“ vertreten<br />

und organisiert einmal im Jahr den „Infoabend<br />

Ausbildung und Studium“, zu dem<br />

sich jeder interessierte Jugendliche mit Begleitung<br />

anmelden kann. „Dieses Jahr waren<br />

wir zum wiederholten Mal ausgebucht.<br />

Mehr als 130 Besucher kamen zu uns“, berichtet<br />

Kunz. Am Ausbildungsinformationsabend<br />

lernen die Jugendlichen und ihre Eltern<br />

alle Abteilungen und Ausbildungsberufe<br />

des Unternehmens kennen, erhalten<br />

ein grundlegendes Verständnis, wie Ultraschalltechnik<br />

funktioniert, dürfen selbstverschweißte<br />

Spielzeuge mit nach Hause<br />

nehmen und haben die Chance, direkt in<br />

Kontakt mit Auszubildenden, Studenten<br />

und Ausbildern zu kommen.<br />

Zudem hat sich das mittelständische Familienunternehmen<br />

besondere Anreize<br />

E.G.O.-Gruppe, Oberderdingen<br />

überlegt. Seit einigen Jahren erhält der<br />

beste Studierende bzw. Auszubildende im<br />

zweiten Lehrjahr, gemessen an den schulischen<br />

Noten, zur Belohnung das sogenannte<br />

Studi- bzw. Azubimobil für das gesamte<br />

dritte Lehrjahr. „Ein Jahr freie Fahrt,<br />

europaweit, inklusive privater Nutzung,<br />

Tankkarte und Parkplatz direkt vor dem<br />

Haupteingang – das ist ein besonderer Ansporn<br />

für unsere Auszubildenden“, erklärt<br />

Tanja Kunz. Außerdem nehmen die Auszubildenden<br />

teil an der Herrmann-Akademie,<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

57


SCHWERPUNKT<br />

werben, weil sie in ihrer<br />

Schulzeit bei uns eine<br />

praktische Arbeit angefertigt<br />

haben, die jahrelang zu<br />

Hause bei den Eltern stand,<br />

haben wir alles richtig gemacht.“<br />

Schulen und Unternehmen stünden<br />

darüber hinaus im ständigen Austausch,<br />

um beispielsweise die Lehrer über von<br />

E.G.O. angebotene Workshops auf dem Laufenden<br />

zu halten, so Pücher-Purr. Hinzu<br />

kommt, dass E.G.O. an der Leopold-Feigenbutz-Realschule<br />

in Oberderdingen jährlich<br />

den Karl-Fischer-Preis auslobt. Der Preis<br />

soll Schüler ermutigen, sich in naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Bereichen<br />

zu engagieren. Im Rahmen des Wettbewerbs<br />

werden die besten Erfindungen ausgezeichnet.<br />

„Der Schüler mit der besten<br />

Idee gewinnt und erhält damit gleichzeitig<br />

den Anspruch auf einen technischen Ausbildungsplatz<br />

bei uns. So beginnt dieses<br />

Jahr wieder ein ehemaliger Karl-Fischer-<br />

Preisträger bei uns eine Ausbildung.“<br />

Restaurant Krone, Bretten<br />

ein Schulungsprogramm von Mitarbeitern<br />

für Mitarbeiter, um Produkte und Prozesse<br />

im Unternehmen zu vermitteln und um<br />

Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten.<br />

„Hinzu kommt, dass wir in der Region einen<br />

guten Ruf als Arbeitgeber genießen“,<br />

sagt Kunz.<br />

Kooperationen<br />

Ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist,<br />

findet auch Angelika Pücher-Purr, Leiterin<br />

Ausbildung & Studium der E.G.O.-Gruppe<br />

(E.G.O.) aus Oberderdingen. Was für sie<br />

auch besonders wichtig ist: „Jungen Leuten<br />

muss man heutzutage auf Augenhöhe<br />

begegnen. Das können unsere Azubis. Daher<br />

ist das Rezept: Unsere Auszubildenden<br />

haben Spaß an ihrer Ausbildung und geben<br />

das in Gesprächen mit Interessierten direkt<br />

weiter.“ Auch für E.G.O. sei es schwieriger<br />

geworden, die offenen Ausbildungsstellen<br />

zu besetzen, sagt Pücher-Purr, hält aber<br />

gleichzeitig fest: „Wir haben zwar weniger,<br />

aber weiterhin passende Bewerber. Durch<br />

unsere Kooperationen können wir unsere<br />

Ausbildungsplätze immer noch gut besetzen.<br />

Ohne Marketing geht es nicht mehr.“<br />

E.G.O. hat sich in der Region ein breites<br />

Netzwerk aufgebaut. „Wir begleiten vom<br />

Kindergarten bis zum Schulabschluss und<br />

arbeiten mit vielen Schulen im Umkreis<br />

von circa 25 Kilometern zusammen“, erklärt<br />

Pücher-Purr.<br />

E.G.O. richtet in den Kindergärten Forscherecken<br />

ein, in denen Kindern die Technik<br />

spielerisch näher gebracht wird und sie<br />

selbst experimentieren können. In den<br />

Grundschulen werden unter anderem physikalische<br />

Experimente mit den Schülern<br />

durchgeführt, Murmelbahnen gebaut und<br />

mit den Lehrern gemeinsame Unterrichtskonzepte<br />

erarbeitet. An den weiterführenden<br />

Schulen stehen Kreativworkshops, Bewerbertrainings<br />

und Projekte zur Berufsorientierung<br />

auf dem Programm.<br />

Das Gesamtkonzept, junge Menschen<br />

vom Kindergarten bis zum Schulabschluss<br />

immer wieder spielerisch an naturwissenschaftliche<br />

und technische Themen heranzuführen,<br />

habe sich bewährt – ebenso wie<br />

die Hilfestellungen beim Einstieg<br />

ins Berufsleben, z. B. durch Bewerbertrainings,<br />

so Pücher-<br />

Purr weiter. „Wenn sich Jugendliche<br />

bei E.G.O. be-<br />

„Der Kontakt<br />

zu Lehrern, Schulen<br />

und vor allem Eltern ist<br />

unverzichtbar. Daher<br />

versuchen wir auch, die Eltern<br />

von uns zu überzeugen.“<br />

Vanessa Schaufler, Personalerin<br />

von Peter’s gute Backstube,<br />

Karlsruhe<br />

Einen ähnlich hohen Marketingaufwand<br />

kann Guy Graessel nicht stemmen. Der renommierte<br />

Koch leitet gemeinsam mit seiner<br />

Frau das Restaurant Krone - à la table<br />

de Guy Graessel in Bretten als Familienbetrieb.<br />

Und obwohl eine Ausbildung in der<br />

Hotellerie und Gastronomie viele junge<br />

Menschen abschreckt, bildet Graessel aktuell<br />

fünf Lehrlinge aus, vier in der Küche<br />

und einen im Restaurant. Seine Strategie,<br />

um junge Menschen für eine Ausbildung in<br />

seinem Restaurant zu begeistern: Praktika<br />

und Kochkurse. „Durch dieses Paket kommen<br />

viele Bewerbungen rein“, sagt Graessel,<br />

der die Teilnehmer des Kochkurses, „darunter<br />

auch viele junge Leute“, zunächst<br />

auf den Wochenmarkt führt und frische<br />

Produkte einkauft. Später in der Küche<br />

wird dann gemeinsam gekocht. „Für mich<br />

ist das ein wichtiges Marketinginstrument“,<br />

erklärt Graessel und ergänzt: „Darüber<br />

kommen dann auch Praktikanten zu<br />

uns ins Restaurant.“ Der Koch aus dem Elsass<br />

stellt viele Praktikanten ein<br />

und lässt Interessierte nach<br />

Ende der Praktikumszeit<br />

nicht einfach wieder zie -<br />

hen: „Wenn ein Praktikant<br />

Interesse an einer<br />

Ausbildung bei uns hat,<br />

dann werden die Eltern<br />

von ihm bei uns zum Essen<br />

eingeladen, um sie einzubeziehen,<br />

und damit sie unseren<br />

Betrieb kennenlernen“.<br />

Das Umfeld der Jugendlichen in die Marketingstrategien<br />

einzubinden, sieht auch<br />

Vanessa Schaufler, Personalerin von Peter’s<br />

gute Backstube GmbH & Co. KG, als eine<br />

58<br />

| <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


SCHWERPUNKT<br />

wichtige Aufgabe: „Viele haben Vorurteile,<br />

gerade was die Ausbildung zum Bäcker angeht.“<br />

Erstaunt sei sie von der Vielzahl<br />

qualitativ und quantitativ guter Bewerbungen<br />

in diesem Jahr, so Schaufler, die<br />

erklärt, dass der Großteil der Bewerbungen<br />

über die Arbeitsagentur und die Messeaktivitäten<br />

generiert würden. Speziell für die<br />

klassischen Messeaktivitäten hat sich das<br />

Bäckereiunternehmen etwas Neues einfallen<br />

lassen.<br />

Seit diesem Jahr erhalten interessierte<br />

Jugendliche, die einen guten fachlichen<br />

und sozialen Eindruck hinterlassen, ein<br />

Zertifikat. Wer sich damit auf einen Ausbildungsplatz<br />

bewirbt, überspringt eine<br />

Stufe des Bewerbungsverfahrens und wird<br />

unmittelbar zum Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen. „Ich habe das Gefühl, dass<br />

nach einem Messebesuch oft eine Hürde<br />

entsteht, im Anschluss tatsächlich eine Bewerbung<br />

abzuschicken. Das Zertifikat soll<br />

diese Hürde nehmen und ist für uns natürlich<br />

auch ein Instrument, um zu messen,<br />

wie unsere Messeaktivität ankommt“, erklärt<br />

Schaufler und ergänzt: „Dieses Jahr<br />

haben wir über diesen Weg eine Auszubildende<br />

zur Verkäuferin gefunden.“<br />

Neben den klassischen Messeaktivitäten<br />

setzt Peter’s gute Backstube auf Bildungspartnerschaften<br />

im Rahmen von „Wirtschaft<br />

macht Schule“, beteiligt sich am<br />

Girls’ und Boys Day’, an Tagen der Berufsorientierung<br />

und bietet Betriebsführungen<br />

Peter’s gute Backstube, Karlsruhe<br />

Daimler AG, Werk Gaggenau<br />

sowie Praktika an. Zudem liegen in jeder<br />

Filiale Postkarten aus, auf denen die Ausbildungsberufe<br />

erklärt werden<br />

und an denen sich ein Feld<br />

zum Ausfüllen und Abreißen<br />

befindet, mit denen<br />

interessierte Jugendliche<br />

sich direkt in der Filiale<br />

für ein Praktikum<br />

bewerben können.<br />

Social Media spiele dagegen,<br />

so Schaufler, bisher<br />

eine geringe Rolle: „Das steckt<br />

noch in den Kinderschuhen. Bei<br />

Face book sind wir zwar angemeldet, aber<br />

so richtig aktiv sind wir noch nicht.“<br />

„Die Digitalisierung<br />

spiegelt sich auch<br />

beim Thema Recruiting<br />

wider, ersetzt aber nicht<br />

das persönliche<br />

Gespräch.“<br />

Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />

Daimler AG am<br />

Standort Gaggenau<br />

Eine zunehmend höhere Bedeutung bei<br />

der Gewinnung zukünftiger Fachkräfte haben<br />

die Social-Media-Kanäle für<br />

die Daimler AG. Der Automobilhersteller<br />

ist unter anderem<br />

bei Facebook, Snapchat,<br />

Instagram und dem<br />

Musikstreaming-Dienst<br />

Spotify aktiv. „Damit wollen<br />

wir die Zielgruppe dort<br />

ansprechen und anlocken,<br />

wo sie sich aufhält, und authentische<br />

Eindrücke vermitteln“,<br />

betont Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter<br />

Mercedes-Benz Werk Gaggenau.<br />

„Uns ist es wichtig, dass wir junge<br />

Menschen bei der Berufsorientierung unterstützen.<br />

Wir wollen klare Vorstellungen<br />

vermitteln, was die Jugendlichen bei uns<br />

erwartet. Deswegen legen wir großen Wert<br />

auf hohen Praxisbezug.“ Daimler setze daher<br />

auch auf den Social-Media-Kanälen<br />

auf Inhalte mit Realbezug. „Damit sich die<br />

Bewerber etwas unter den Berufsbildern<br />

vorstellen können“, so Kohlbecker.<br />

Einmal im Jahr wird die „Ausbildungsnacht“<br />

angeboten. Unter dem Motto „Deine<br />

Ausbildung – Deine Zukunft“ öffnet das<br />

Mercedes-Benz Werk Gaggenau seine Tore<br />

und informiert Jugendliche und deren Eltern<br />

im Gespräch mit Ausbildern, Azubis<br />

und Studenten über die Berufsausbildung<br />

und duale Studiengänge. Darüber hinaus<br />

erhalten die Interessenten Einblick in den<br />

Arbeitsalltag der Auszubildenden und Stu-<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

59


SCHWERPUNKT<br />

ec4u expert consulting, Durlach<br />

denten. „Ausbildung live erleben ist das<br />

Motto. Wir bringen die jungen Menschen<br />

direkt an die Werkbank. Dort können sie<br />

testen, ob die Vorstellung vom Berufswunsch<br />

mit der Praxis übereinstimmt.“<br />

Ebenfalls wichtig sind die Informationen<br />

über den Bewerbungsprozess, denn drei<br />

Tage nach der Ausbildungsnacht geht die<br />

Bewerbungsphase los.<br />

Um möglichst viele Talente und alle relevanten<br />

Zielgruppen zu erreichen, setzt<br />

das Werk Gaggenau darüber hinaus auf<br />

rund 20 Bildungspartnerschaften über<br />

„Wirtschaft macht Schule“, entsendet Ausbildungsbotschafter,<br />

bietet (Schüler-)Praktika<br />

an und nutzt die klassische Anzeigenschaltung<br />

in Zeitungen. Eine Besonderheit<br />

sind außerdem die „Let’s Benz!“-Bewerberwochen.<br />

Hier haben Schüler die Chance,<br />

sich innerhalb von einer Woche einen Ausbildungsplatz<br />

für das Folgejahr zu sichern.<br />

„Die Idee ist, frühzeitig die Talente von<br />

Morgen zu sichern und den erfolgreichen<br />

Teilnehmern noch vor den Sommerferien<br />

einen Ausbildungsvertrag für das Folgejahr<br />

auszuhändigen“, stellt Kohlbecker heraus.<br />

Letztes Jahr seien über „Let’s Benz!“ 80<br />

Prozent der Ausbildungsplätze besetzt<br />

worden. „Viele denken, dass wir als<br />

Daimler ohnehin viele Bewerbungen<br />

erhalten. Aber dafür tun wir<br />

auch einiges“, sagt Kohlbecker.<br />

„Ohne unser breit aufgestelltes<br />

Marketing und eine zielgruppengerechte<br />

Ansprache würden wir sicherlich<br />

nicht so viele Bewerbungen<br />

bekommen. Marketing gehört inzwischen<br />

fest zum Ausbilderprofil dazu.“<br />

Azubi-Betreuungskonzept<br />

Ein Satz, den Christoph Schmidt, Director<br />

Human Resources bei ec4u expert<br />

consulting ag aus Durlach, unterschreiben<br />

kann. Ob Ausbildungs- und Hochschulmessen,<br />

Wirtschaft macht Schule-Kooperationen,<br />

Berufsorientierungsworkshops<br />

an Schulen, <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse oder<br />

Teilnahmen am von Agentur für Arbeit,<br />

Handwerkskammer und <strong>IHK</strong> organisierten<br />

Speed-Dating – „unser Konzept: Wir wollen<br />

nach außen transportieren, dass wir<br />

gut ausbilden. Wer bei uns eine Ausbildung<br />

absolviert, ist für den Berufseinstieg qualifiziert.“<br />

Dazu gehört, dass das Consulting-Unternehmen<br />

ein Betreuungskonzept<br />

für alle Auszubildenden etabliert hat.<br />

„Ausbilder und organisatorischer Betreuer<br />

schauen sich zusammen mit dem<br />

Auszubildenden an, wie die Ausbildung<br />

läuft, ob es Probleme gibt und geben Hilfe<br />

zur Selbsthilfe.“ Social-Media-Kanäle<br />

nutzt ec4u ebenfalls zum Azubi-Recruiting:<br />

„Allerdings als reines Informationsmedium.<br />

Auch hier wollen wir darauf aufmerksam<br />

machen, dass wir eine ordentliche<br />

Ausbildung anbieten. Bewerbungen<br />

erhalten wir über die Social-<br />

Media-Kanäle nicht.“<br />

„Wir wollen<br />

nach außen<br />

transportieren, dass<br />

wir gut ausbilden.“<br />

Christoph Schmidt,<br />

Director Human Resources<br />

bei ec4u expert consulting,<br />

Durlach<br />

Einige Lehrstellen sei -<br />

en noch offen, unzufrieden<br />

wäre mit<br />

Blick auf die Aus -<br />

bil dungs zah len<br />

aber der falsche<br />

Begriff, so Schmidt.<br />

Die größten Schwierigkeiten<br />

gebe es im<br />

kaufmännischen Bereich. „Wir<br />

versuchen über unser Marketing möglichst<br />

viele potenzielle Bewerber anzusprechen.<br />

Wenn wir das nicht machen<br />

würden, dann hätten wir auch Probleme<br />

gehabt, die Stellen zu besetzen, die wir<br />

jetzt schon besetzt haben.“<br />

Anzeige<br />

60 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


HANDELSREGISTER<br />

HINWEISE ZU DEN HR-VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Die folgenden – teilweise gekürzten – Handelsregisterangaben stellen keine amtliche<br />

Bekanntgabe dar. Für die Richtigkeit übernimmt die <strong>IHK</strong> Karlsruhe keine Gewähr.<br />

Warnung vor „Adressbuchschwindel“: Mit der Registereintragung besteht neben<br />

den Notar- und Gerichtskosten keine weitere Zahlungspflicht, da die vom Gericht<br />

veranlassten Pflichtveröffentlichungen vom Gericht unmittelbar in Rechnung gestellt<br />

werden. Wenn Sie ein Schreiben erhalten, das zusätzlich zum Handelsregister die Eintragung<br />

in ein privates Register anbietet, zum Beispiel in eine Onlineplattform, seien<br />

Sie vorsichtig. Diese Schreiben sehen oftmals wie eine Rechnung aus, obwohl es sich<br />

nur um ein Angebot handelt. Wir empfehlen den Unternehmen dringend, jede Rechnung<br />

und jedes Angebot, das unter Hinweis auf die erfolgte Registereintragung eingeht,<br />

genau zu prüfen und in Zweifelsfällen bei der <strong>IHK</strong> unter Telefon (07 21) 174-119<br />

nachzufragen. Weitere Hinweise in unserer <strong>IHK</strong>-Information „Adressbuch und Registerschwindel“<br />

(www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 97072).<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

BRUCHSAL-BRETTEN<br />

HRB 727831: 24.05.2017 immoMassiv-<br />

Bau GmbH, Waldstraße 50, 76661 Philippsburg.<br />

Gegenstand: Schlüsselfertiger Wohnbau<br />

und Projektmanagement. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Kammerer,<br />

Gerd Heinz, Waghäusel, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

GnR 700076: 26.05.2017 BürgerHaus-<br />

Löwen eG, Auwaldstraße 3 a, 76661 Philippsburg.<br />

Gegenstand u. a.: Erwerb des Dorfgasthauses<br />

„Löwen“ in Rheinsheim und dessen<br />

Betrieb als kulturelle und soziale Begegnungsstätte.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Der Vorstand besteht aus mindestens zwei<br />

Mitgliedern. Jeweils zwei Vorstandsmitglieder<br />

oder ein Vorstandsmitglied und ein Prokurist<br />

vertreten gemeinsam. Vorstand: Brecht, Manfred,<br />

Philippsburg; Kirschner, Jasmine Gisela,<br />

Philippsburg.<br />

HRB 727853: 29.05.2017 Löhr Innovative<br />

Blechbearbeitung GmbH, Lauchwasenstraße<br />

1, 767<strong>09</strong> Kronau. Gegenstand: Blechbearbeitung<br />

und Anfertigung von Schweißkonstruktionen<br />

sowie damit im Zusammenhang<br />

stehenden Servicedienstleistungen. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Löhr,<br />

Thomas, Graben-Neudorf, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727858: 29.05.2017 WE Sun GmbH,<br />

Schwetzinger Straße 22–26, 68753 Waghäusel.<br />

Gegenstand u. a.: Dienstleistungen im<br />

Bereich technischer und kaufmännischer Betriebsführung.<br />

Monitoring, Inspektion, Wartung,<br />

Instandsetzung sowie Dokumentation<br />

im Zusammenhang mit Anlagen zur Erzeugung<br />

von Strom aus erneuerbaren Energien.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Christiansen, Jörg, Saarbrücken, Seiberth,<br />

Dennis, Waghäusel, jeweils mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727865: 30.05.2017 savesto GmbH,<br />

Am Mantel 5, 76646 Bruchsal. Gegenstand<br />

u. a.: Aus- und Weiterbildung von Sachverständigen,<br />

Vermittlung von Gutachten, Software-Entwicklung<br />

und Vertrieb für Gutachtenerstellung.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR.<br />

Geschäftsführer: Velten, Petra, geb. Müller,<br />

Karlsdorf-Neuthard, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727873: 31.05.2017 HG Sanierungs-<br />

& Instandhaltungsgesellschaft mbH, Am Breilingsweg<br />

8, 767<strong>09</strong> Kronau. Gegenstand u. a.:<br />

Instandhaltung und Sanierung von Gebäuden<br />

sowie Bautätigkeiten als Generalunternehmer.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Feldmann, Ralf, Freckenfeld; Hamdi,<br />

Christian, Kronau, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727880: 31.05.2017 Modern Bau Bad<br />

Schönborn GmbH, Kirchbrändelring 46,<br />

76669 Bad Schönborn. Gegenstand u. a.:<br />

Dienst-, Werk- und Verkaufsleistungen, die<br />

mit einer Bauunternehmung zusammenhängen,<br />

Bauausführung. Stammkapital: 25.000<br />

EUR. Geschäftsführer: Dinler, Sibel, geb. Cetintas,<br />

Bad Schönborn, einzelvertretungsberechtig<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727885: 31.05.2017 Zondiac UG (haftungsbeschränkt),<br />

Hauptstraße 120, 75056<br />

Sulzfeld. Gegenstand u. a.: IT-Dienstleistungen,<br />

Betrieb einer Werbeagentur, Beratung.<br />

Stammkapital: 500 EUR. Geschäftsführer:<br />

Blösch, Marius Maximilian, Sulzfeld, mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727900: 02.06.2017 immoway GmbH,<br />

Werner-von-Siemens-Straße 47 A, 76646<br />

Bruchsal. Gegenstand u. a.: Tätigkeit als Bauträger,<br />

Im- und Export von Baustoffen, Heizung-,<br />

Sanitär-, Klima- und Elektrowaren.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Bakuta, Anton, Bruchsal; Massold, Stanislaw,<br />

Hamburg; Massold, Maria, geb. Bakuta, Hamburg,<br />

jeweils einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727901: 02.06.2017 Shirt Money Makers<br />

UG (haftungsbeschränkt), Moltkestraße<br />

14, 76646 Bruchsal. Gegenstand: Designerstellung,<br />

Werbung und Coaching. Stammkapital:<br />

1.000 EUR. Geschäftsführer: Schuldt,<br />

Felix Christian Philipp, Bruchsal, mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRA 707555: 07.06.2017 Bürkle Immobilien<br />

GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 27,<br />

76703 Kraichtal. Gegenstand: Vermietung und<br />

Verpachtung von Mobilien und Immobilien sowie<br />

deren Kauf und Verkauf. Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter sowie dessen jeweilige<br />

Geschäftsführer sind befugt, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Bürkle Verwaltungs GmbH, Kraichtal<br />

(Amtsgericht Mannheim HRB 232100).<br />

HRB 727918: 07.06.2017 Schenk Verwaltungs<br />

GmbH, Bruchstücker 21–23, 76661<br />

Philippsburg. Gegenstand: Verwaltung und<br />

Führung der Geschäfte der Schenk Handels<br />

GmbH & Co. KG sowie die Verwaltung von eigenen<br />

Beteiligungen an Unternehmen und<br />

Liegenschaften. Stammkapital: 25.000 EUR.<br />

Geschäftsführer: Schenk, Josef, Oberhausen-<br />

Rheinhausen; Schenk, Steffen, Waghäusel,<br />

jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727919: 07.06.2017 Vinoecke GmbH,<br />

Huttenheimer Landstraße 4–6, 76676 Graben-Neudorf.<br />

Gegenstand: Handel mit Wein,<br />

Essig, pflanzlichen Ölen und anderen alkoholischen<br />

und nicht alkoholischen Getränken.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Bauer, Alexander, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727924: 07.06.2017 Capilli & Cutis<br />

UG (haftungsbeschränkt), Marktplatz 2,<br />

76646 Bruchsal. Gegenstand: Betrieb eines<br />

Friseursalons und Kosmetikstudios. Stammkapital:<br />

500 EUR. Geschäftsführer: Ochs, Barbara,<br />

geb. Otte, Bruchsal, mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

KARLSRUHE<br />

HRA 707530: 24.05.2017 BIB Kutz GmbH<br />

& Co KG, Alte Weingartener Straße 44, 76227<br />

Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Beratung auf<br />

den Gebieten des lngenieurwesens im Bauwesensowie<br />

damit verbundene Geschäfte.<br />

Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />

dessen jeweilige Geschäftsführer sind<br />

befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen Rechtsgeschäfte vorzunehmen.<br />

Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

BIB Kutz Verwaltung GmbH, Karlsruhe (Amtsgericht<br />

Mannheim HRB 727404).<br />

HRA 707533: 24.05.2017 Peterlik Immo<br />

GmbH & Co. KG, Brettener Straße 47, 75045<br />

Walzbachtal. Gegenstand: Vermietung von<br />

Immobilien sowie Verwaltung von eigenen<br />

Beteiligungen an Unternehmen und Liegenschaften.<br />

Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Peterlik Verwaltungs GmbH, Walzbachtal<br />

(Amtsgericht Mannheim HRB 727710).<br />

HRB 727824: 24.05.2017 Smart Profit Solutions<br />

GmbH, Pfinztalstraße 90, 76227 Karlsruhe.<br />

Gegenstand u. a.: Dienstleistungen und<br />

Schulungsmaßnahmen im Zusammenhang<br />

mit Online-Marketing, Produktion von Videos<br />

und Podcasts zur Veröffentlichung im Internet,<br />

Affiliate Marketing. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Heck, Sergej,<br />

Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727825: 24.05.2017 Vermögensverwaltung<br />

Power Pack A GmbH, Unterreut 6,<br />

76135 Karlsruhe. Gegenstand: Verwaltung eigenen<br />

Vermögens. Stammkapital: 71.000<br />

EUR. Geschäftsführer: Schwarzkopf, Frank,<br />

Elsenfeld, einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727828: 24.05.2017 Lexamed<br />

GmbH, Thujaweg 1, 76149 Karlsruhe. Gegenstand:<br />

Herstellung, Im- und Export, Forschung<br />

und Vertrieb von Betäubungsmitteln, die Arzneimittel<br />

sind, Fachinformationen, Smartphone-App<br />

zur Information von Ärzten, Apothekern<br />

und Patienten, Vertrieb von Cannabis zu<br />

medizinischen Zwecken. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Dr. Sarak, Oskar,<br />

Winnenden, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727832: 24.05.2017 Kinetiko GmbH,<br />

Reinhold-Frank-Straße 54, 76133 Karlsruhe.<br />

Sitz von Darmstadt (Amtsgericht Darmstadt<br />

HRB 92021) verlegt. Gegenstand u.a.: Handel<br />

insbesondere mit Luxusartikeln, Haushaltsprodukten,<br />

Konsumgütern, Baby-Produkten<br />

und elektronischen Produkten, lnternetshop.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Ye, Jia, Stutensee, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727848: 26.05.2017 ART IN UG (haftungsbeschränkt),<br />

Louisianaring 43, 76149<br />

Karlsruhe. Gegenstand: Integration von Metastrukturen<br />

in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Stammkapital: 500 EUR. Geschäftsführer:<br />

Hettich, Peter, Karlsruhe, mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727850: 29.05.2017 Elipps GmbH,<br />

Brüsseler Ring 103 a, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen.<br />

Gegenstand: Entwicklung und<br />

Herstellung von Lebensmitteln, Handel mit<br />

Lebensmitteln und Küchenutensilien. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Eli, Viktor,<br />

Eggenstein-Leopoldshafen, mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727859: 29.05.2017 PP-Tech Components<br />

GmbH, Daimlerstraße 35, 76316<br />

Malsch. Gegenstand u. a.: Beratung, Vertrieb<br />

und Herstellung von industriellen Maschinen,<br />

Maschinenteilen, elektrotechnischen Systemen<br />

und Baugruppen, sowie Dienstleistungen<br />

in Entwicklung, Produktion, Marketing<br />

und Controlling. Stammkapital: 25.000 EUR.<br />

Geschäftsführer: Dr. Ochs, Marco, Karlsruhe;<br />

Dr. Ochs, Alexander, Karlsruhe, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft<br />

(übernehmender Rechtsträger) ist entstanden<br />

infolge Ausgliederung von Teilen aus<br />

dem Vermögen der Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung „PP-Tech GmbH“, Malsch<br />

(Amtsgericht Mannheim HRB 362605).<br />

HRB 727863: 29.05.2017 plan A2 Verwaltungs<br />

GmbH, Eisvogelweg 8, 76149 Karlsruhe.<br />

Sitz von Appenweier (Amtsgericht Freiburg<br />

i. Br. HRB 706107) verlegt. Gegenstand<br />

u. a.: Grafikdesign, Marketing und Produktentwicklung,<br />

Übernahme der Geschäftsführung<br />

und Stellung als persönlich haftender<br />

Gesellschafter in anderen Gesellschaften.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Droll, Alwina, geb. Götz, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Droll, Andreas, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727864: 30.05.2017 Meritrix GmbH,<br />

Unterreut 6, 76135 Karlsruhe. Gegenstand<br />

u. a.: Entwicklung, Vertrieb, Implementierung<br />

von branchenspezifischen Hard- und Softwarelösungen,<br />

Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR.<br />

Geschäftsführer: Brachs, Wolfgang Erwin,<br />

Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte Abzuschließen.<br />

HRB 727870: 31.05.2017 Fly Home Verwaltungs<br />

GmbH, An der RaumFabrik 33 c,<br />

76227 Karlsruhe. Sitz von Frankfurt am Main<br />

(Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 107959)<br />

verlegt. Bisher: „Platin 1485. GmbH“, Gegenstand<br />

geändert,nun: Übernahme der Stellung<br />

einer Komplementärin in der Platin 1485.<br />

GmbH & Co. Verwaltungs KG. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Pawlik, Dieter Hubertus, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Borcherdt, Antje, Berlin.<br />

66 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


HANDELSREGISTER<br />

HRB 727878: 31.05.2017 DE signs Installation<br />

GmbH, Philippstraße 27, 76185 Karlsruhe.<br />

Gegenstand u. a.: Design, Produktion,<br />

Installation und Wartung von Werbeanlagen,<br />

Fassadenreinigung, Montage von Möbel- und<br />

Ladeneinrichtungen sowie Boden- und Fliesenlegerarbeiten.<br />

Stammkapital: 25.000<br />

EUR. Geschäftsführer: Paglia, Mauro, Ripalimosani/Italien,<br />

einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727891: 01.06.2017 Finger Fruit<br />

GmbH, Weinweg 43, 76137 Karlsruhe. Gegenstand<br />

u. a.: Vermarktung von Früchten<br />

durch Verkaufsförderung, Messen und Warenbörsen<br />

im Lebensmitteleinzelhandel, Verkostungen<br />

und Verkaufsberatung im Lebensmittelbereich.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR.<br />

Geschäftsführer: Blasius, Thorsten, Weisenbach,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727897: 01.06.2017 Pallium GmbH,<br />

Pfinztalstraße 56, 76227 Karlsruhe. Gegenstand<br />

u. a.: An- und Verkauf sowie Vermietung<br />

von Immobilien, Vermittlung von Verträgen,<br />

Beteiligungen an Unternehmen der Versicherungsmaklerbranche,<br />

Unternehmensberatung,<br />

Personaldienstleistungen. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Fürniß,<br />

Jochen Benjamin, Stutensee; Scraback, Timo,<br />

Stutensee, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 707548: 06.06.2017 RO Dritte Verwaltungs<br />

KG, Beiertheimer Allee 48, 76137<br />

Karlsruhe. Gegenstand: Verwaltung eigenen<br />

Vermögens. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Oechsle, Rolf Lorenz, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRA 707549: 06.06.2017 Windpark Remblinghausen<br />

GmbH & Co. KG, Kleinoberfeld 5,<br />

76135 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Planung,<br />

Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagen<br />

im Windpark Remblinghausen GmbH &<br />

Co. KG am Standort Remblinghausen. Jeder<br />

persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />

dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: EMG EnergieManagement<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Karlsruhe<br />

Amtsgericht Mannheim HRB 110465).<br />

HRB 727906: 06.06.2017 eviarc UG (haftungsbeschränkt),<br />

Bismarckstraße 55, 76133<br />

Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Entwicklung und<br />

Vertrieb von Software-Lösungen, Beratung.<br />

Stammkapital: 1.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Foitzik, Andreas, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 7279<strong>09</strong>: 06.06.2017 IP-Mediaservice<br />

UG (haftungsbeschränkt), Friedrich-Weick-<br />

Straße 18, 76189 Karlsruhe. Gegenstand:<br />

Dienstleistungen im Elektrohandwerk und<br />

Handel mit Elektroartikeln. Stammkapital:<br />

300 EUR. Geschäftsführer: Reiberg, Viktor,<br />

Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727911: 06.06.2017 LFBG1 Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Rehbuckel 37,<br />

76228 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Verwaltung<br />

von Vermögen und die Beteiligung an<br />

anderen Unternehmen der Gesundheitsbranche.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

La Fontaine, Julian Alexander, Karlsruhe;<br />

La Fontaine, Hans-Martin Julius, Karlsruhe,<br />

jeweils einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

BADEN-BADEN<br />

Anzeige<br />

HRB 727835: 24.05.2017 David Logistik<br />

GmbH, Talstraße 7, 76534 Baden-Baden. Sitz<br />

von Trossingen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

755358) verlegt. Gegenstand: Transport und<br />

Überführung von Fahrzeugen sowie damit zusammenhängende<br />

Dienstleistungen. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Berlinski,<br />

David, Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 707539: 30.05.2017 RIM Invest KG,<br />

Weinbergstraße 8, 76530 Baden-Baden. Gegenstand<br />

u. a.: Unternehmensberatung, Schwerpunkt<br />

internationale Investitionen, Mitwirken<br />

bei Reorganisationen, Sanierungen oder Abwicklungen<br />

von Unternehmen. Vermittlung und<br />

Betreuung von medizinischer Behandlung, Vermittlung<br />

von Immobilien. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Jeder persönlich haftende<br />

Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Rabinovich, David,<br />

Baden-Baden, mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727888: 01.06.2017 Daniels Insider<br />

GmbH, Sponheimstraße 9, 76530 Baden-Baden.<br />

Gegenstand: Schule für Selbstsicherheit,<br />

Lifestyle Coaching, Verkauf von Lifestyle-Produkten<br />

online und Blog/Sozialmedia Geschäft.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Schlindwein, Danny Daniel,<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 67


HANDELSREGISTER<br />

ZAHLEN UND DATEN<br />

INDUSTRIESTATISTIK JUNI 2017<br />

Hinweis:<br />

Kreise des <strong>IHK</strong>-Bezirks<br />

Karlsruhe Baden-Baden Karlsruhe Rastatt<br />

Stadt Stadt Land Land<br />

Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)<br />

ARBEITSMARKT JULI 2017<br />

* Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahresmonat<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

<strong>IHK</strong>-<br />

Bezirk<br />

Karlsruhe<br />

Basiszinssatz Deutschland (seit 01.07.2017) -0,88 %<br />

Betriebe 52 20 161 101 334 4.408<br />

* -1,9 -4,8 +1,9 +2,0 +0,9 +1,7<br />

Beschäftigte 17.363 3.997 33.711 37.485 92.556 1.142.995<br />

* +0,8 +2,2 +0,7 +2,0 +1,3 +2,2<br />

Umsatz in TEUR 826.<strong>09</strong>4 65.828 864.226 1.853.104 3.6<strong>09</strong>.252 29.382.052<br />

* +1,0 -8,8 -3,6 -3,1 -2,4 -3,5<br />

Auslandsumsatz Zahlenwert Zahlenwert 387.781 1.269.466 1.884.414 16.233.447<br />

in TEUR<br />

* +2,5 -1,2 -0,8 -8,1<br />

Exportquote siehe oben siehe oben 44,9 68,5 52,2 55,2<br />

(im Vorjahr) siehe oben siehe oben 42,2 67,2 51,4 58,1<br />

Arbeitsstunden 2.<strong>09</strong>0 490 4.125 4.313 11.018 136.891<br />

in TS<br />

* -8,2 -8,4 -10,5 -5,6 -8,1 -9,1<br />

Bruttolohn- und 88.661 15.701 177.424 164.159 445.945 5.875.452<br />

-gehaltssumme<br />

in TEUR * -3,9 -3,2 +2,3 +1,7 +0,6 +2,3<br />

vom<br />

StaLa BW<br />

vom<br />

StaLa BW<br />

geheim geheim<br />

gehalten gehalten<br />

Arbeitsmarktdaten <strong>IHK</strong>-Bezirk Baden- Deutschland<br />

Karlsruhe<br />

Württemberg<br />

Arbeitslose 19.997 2<strong>09</strong>.668 2.517.645<br />

Veränderung * -6,2 -6,0 -5,4<br />

Gemeldete Stellen 8.803 105.862 750.346<br />

Veränderung * +9,0 +10,0 +11,3<br />

Arbeitslosenquote 3,5 3,4 5,6<br />

Arbeitslosenquote 3,8 3,7 6,0<br />

im Vorjahresmonat<br />

VERBRAUCHERPREISINDEX JULI 2017<br />

Deutschland<br />

Baden-Württemberg<br />

Basisjahr 2010 = 100 2010 = 100<br />

Verbraucherpreisindex 1<strong>09</strong>,4 108,8<br />

Prozentuale Veränderung +1,7 +1,7<br />

gegenüber Vorjahresmonat<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

BEKANNTMACHUNG – <strong>IHK</strong>-VOLLVERSAMMLUNG<br />

Die nächste Vollversammlung der <strong>IHK</strong> Karlsruhe mit einer für <strong>IHK</strong>-Mit glie der<br />

öf fent li chen Tagesordnung findet am 27. November 2017 in der <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

statt. Nach der Geschäftsordnung ist eine vorherige Anmeldung bis spätestens<br />

20. November 2017 er for derlich. Ab dem 13. November 2017 können Tagesord -<br />

nung und An mel de for mu lare an gefordert werden: Telefon (07 21) 174-120,<br />

Fax -336, edda-regina. koebbing@karlsruhe.ihk.de<br />

Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727892: 01.06.2017 MSB GmbH, Maria-Viktoria-Straße<br />

2, 76530 Baden-Baden.<br />

Sitz von Mönchengladbach (Amtsgericht<br />

Mönchengladbach HRB 17124) verlegt. Gegenstand<br />

geändert, nun: Das Betreiben von<br />

gastronomischen Betrieben. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Smeyts, Praveen Michael, Kevelaer, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Smeyts, Helmut, Kevelaer. Einzelprokura<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Weinert, Matthias, Kleve.<br />

RASTATT-BÜHL<br />

HRA 707531: 24.05.2017 Grether Transporte<br />

GmbH & Co. KG, Gewerbestraße 1 J,<br />

76448 Durmersheim. Gegenstand: Betrieb einer<br />

Spedition. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Grether Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Durmersheim (Amtsgericht Mannheim<br />

HRB 727833), mit der Befugnis - auch für die<br />

jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 707532: 24.05.2017 TELEK GmbH &<br />

Co. KG, Industriestraße 15, 77833 Ottersweier.<br />

Gegenstand: Halten und Verwalten von eigenem<br />

Grundbesitz. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Eckerle Beteiligung und Verwaltung<br />

GmbH, Ottersweier (Amtsgericht Mannheim<br />

HRB 710087), mit der Befugnis - auch<br />

für die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 727833: 24.05.2017 Grether Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Gewerbestraße 1 J,<br />

76448 Durmersheim. Gegenstand u. a.: Übernahme<br />

der Haftung als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin, sowie die Geschäftsführung<br />

insbesondere der Grether Transporte GmbH<br />

& Co. KG. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Grether, Jörg, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 727842: 26.05.2017 Tesido GmbH,<br />

Zum Schöllkopf 8, 76599 Weisenbach. Gegenstand:<br />

Herstellung, Vertrieb und Verkauf<br />

von Dekorationsartikeln und Leuchten.<br />

Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer:<br />

Schneider-Kaiser, Vanessa Jessica, Weisenbach,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRA 707543: 31.05.2017 MPM Immobilien<br />

Verwaltungs KG, Laurentiusstraße 38,<br />

76477 Elchesheim-Illingen. Gegenstand: Verwaltung<br />

von Vermögen, insbesondere Kauf<br />

und Verwaltung von Immobilien. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Hampach, Marcus,<br />

Elchesheim-Illingen, mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 707544: 31.05.2017 Daba OHG,<br />

Schubertstraße 12, 77815 Bühl. Gegenstand:<br />

Einzelhandel von Büroartikel, Schreibwaren<br />

und Schulartikeln. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />

vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende<br />

Gesellschafter ist befugt, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Braun, Tim, Bühl; Holzhauer, John<br />

Achim, Karlsruhe.<br />

HRB 727912: 06.06.2017 KOPP-Wein<br />

GmbH, Ebenunger Straße 21, 76547 Sinzheim.<br />

Gegenstand u. a.: Errichtung und Betrieb<br />

eines Restaurants. Stammkapital:<br />

25.000 EUR. Geschäftsführer: Kopp, Johannes,<br />

Sinzheim, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRA 707558: 08.06.2017 SiMa Metall<br />

e. K., Dieselstraße 27, 77833 Ottersweier. Gegenstand:<br />

Setzen von industriellen Schweißnähten.<br />

Inhaber: Seddig, Simone, Schwanau.<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

BRUCHSAL-BRETTEN<br />

HRB 230659: 23.05.2017 ophelis GmbH,<br />

Dr. Alfred-Weckesser-Straße 1, 76669 Bad<br />

Schönborn. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Kempf, Christian, Karlsdorf-Neuthard. Prokura<br />

erloschen: Kempf, Christian, Karlsdorf-<br />

Neuthard.<br />

HRB 231020: 23.05.2017 KABE Pulverlack<br />

Deutschland GmbH, Sofienstraße 36, 76676<br />

Graben-Neudorf. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Bubenhofer, Andreas, Gossau/Schweiz, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Bubenhofer, Erich, Ingenieur<br />

HTL, Gossau SG/Schweiz.<br />

HRB 231999: 23.05.2017 BERA Innenausbau<br />

GmbH, Markgrafenstr. 74, 76646 Bruchsal.<br />

Gegenstand geändert, nun: Schreinerhandwerk,<br />

insbesondere Treppenarbeiten sowie<br />

die Vermittlung von Holzbearbeitungsaufträgen<br />

und Handel mit Bauelementen und<br />

Werkstoffen.<br />

HRB 7<strong>09</strong>650: 23.05.2017 Detools GmbH,<br />

Kirchstraße 9, 76707 Hambrücken. Sitz verlegt,<br />

nun: Am Mantel 4, 76646 Bruchsal. Gegenstand<br />

geändert, nun u. a.: Handel insbesondere<br />

mit industriellen Maschinen, Maschinenteilen,<br />

Werkzeugen, Vermittlung von<br />

lnvestitions- und Geschäftsmöglichkeiten,<br />

Unternehmensberatung im europäisch-chinesischen<br />

Wirtschaftsverkehr.<br />

GnR 230038: 24.05.2017 Winzergenossenschaft<br />

Zeutern eG, Ebene 6, 76698 Ubstadt-Weiher.<br />

Mit der Genossenschaft (übernehmender<br />

Rechtsträger) ist die Genossenschaft<br />

„Winzergenossenschaft Eichelberg<br />

eG“, Sinsheim (Amtsgericht Mannheim GnR<br />

340027) verschmolzen (Verschmelzung zur<br />

Aufnahme).<br />

HRB 240643: 24.05.2017 BLANCO Professional<br />

Verwaltungs-GmbH, Flehinger Str. 59,<br />

75038 Oberderdingen. Gesamtprokura gemeinsam<br />

mit einem Geschäftsführer oder einem<br />

anderen Prokuristen: Reiff, Matthias,<br />

Oberderdingen.<br />

68 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017


HANDELSREGISTER<br />

HRB 240852: 12.06.2017 Susanne Ludwig<br />

Landschaftsbau GmbH, Bachstr. 20, 75056<br />

Sulzfeld. Die Gesellschaft (übertragender<br />

Rechtsträger) ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters<br />

Ludwig, Susanne Beate,<br />

geb. May, Sulzfeld, als Inhaber der Firma „Susanne<br />

Ludwig Landschaftsbau e. Kfr.“, Sulzfeld<br />

(Amtsgericht Mannheim HRA 707565)<br />

verschmolzen.<br />

KARLSRUHE<br />

HRA 104441: 23.05.2017 Landeskreditbank<br />

Baden-Württemberg -Förderbank- ,<br />

Schlossplatz 10–12, 76131 Karlsruhe. Bestellt<br />

als Vorstand: Dr. Reinelt, Iris Maria,<br />

Bruchsal.<br />

HRB 102481: 23.05.2017 Versicherungsbüro<br />

Knobloch Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, Stückeläckerstr. 3, 76139 Karlsruhe.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Im Kloster 18/1,<br />

76332 Bad Herrenalb.<br />

HRB 107959: 23.05.2017 BONAFIDES Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Bert-<br />

Brecht-Str. 7, 76189 Karlsruhe. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Ohiostraße 10, 76149 Karlsruhe.<br />

HRB 124<strong>09</strong>8 B: 23.05.2017 Schwenk IT<br />

GmbH, Wartburgstraße 4, 10823 Berlin. Sitz<br />

verlegt (Amtsgericht Mannheim, HRB 727784):<br />

Bannwaldallee 46, 76185 Karlsruhe.<br />

HRB 721935: 23.05.2017 agileGravity UG<br />

(haftungsbeschränkt), Kolberger Straße 6 g,<br />

76139 Karlsruhe. Sitz verlegt, nun: Stadionstr.<br />

14, 76437 Rastatt.<br />

HRB 727551: 23.05.2017 Bulpros GmbH,<br />

Ottostraße 4, 76227 Karlsruhe. Mit der Gesellschaft<br />

(übernehmender Rechtsträger) ist die<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung „GBS<br />

PAVONE Groupware GmbH“, Karlsruhe (Amtsgericht<br />

Mannheim HRB 727528) verschmolzen<br />

(Verschmelzung zur Aufnahme).<br />

GnR 100085: 24.05.2017 Gemeinnützige<br />

Genossenschaft zum Betrieb der Freien Waldorfschule<br />

Karlsruhe eG, Neisser Straße 2,<br />

76139 Karlsruhe. Nicht mehr Vorstand: Diehm,<br />

Wolf Michael Alexander, Bruchsal, Bestellt als<br />

Vorstand: Dr. Howind, Jochen, Karlsruhe.<br />

HRA 702688: 24.05.2017 Weber Entec<br />

GmbH & Co. KG, Im Hinteracker 7, 76307<br />

Karlsbad. Neue Geschäftsanschrift: Im Ermlisgrund<br />

10, 76337 Waldbronn.<br />

HRA 703360: 24.05.2017 Küchenstudio<br />

Klaus Lumpp e. K., Im Katzentach 5, 76275<br />

Ettlingen. Firma geändert, nun: LEICHT Küchenstudio<br />

Christian Nopper e. K., Inhaber<br />

Christian Nopper. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Rheinstraße 96, 76275 Ettlingen.<br />

HRB 101744: 24.05.2017 Pafi Büromaterial<br />

Vertriebs-GmbH, Kaiserstr. 130, 76133 Karlsruhe.<br />

Gegenstand geändert, nun u. a.: Handel<br />

mit Papierwaren, Büromaterialien, Büromaschinen,<br />

Büromöbeln und Zeichengeräten,<br />

Übernahme der Geschäftsführung und der<br />

Stellung als persönlich haftende Gesellschafterin<br />

in der Fritz Fischer GmbH & Co. KG. mit<br />

Sitz in Karlsruhe. Stammkapital nun: 26.000<br />

EUR. Die Geschäftsführer sind befugt, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich als Vertreter der<br />

Fritz Fischer GmbH & Co. KG, Sitz Karlsruhe,<br />

(Amtsgericht Mannheim, HRA 100059)<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Hatz, Constantin, Karlsruhe,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 103902: 24.05.2017 LHG Laborgeräte-Handelsgesellschaft<br />

mit beschränkter<br />

Haftung, Gottesauer Straße 28, 76131 Karlsruhe.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Theis,<br />

Christian, Karlsruhe.<br />

HRB 107635: 24.05.2017 LUIGI + ANTONIO<br />

Bausanierungs- und Baugesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, Ernst-Friedrich-Straße 2,<br />

76227 Karlsruhe. Personenbezogene Daten<br />

geändert bei Geschäftsführer: Piroscia, Luigi,<br />

Pfinztal, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Innocente,<br />

Antonio, Karlsruhe.<br />

BADEN-BADEN<br />

HRA 707117: 22.05.2017 Innosign. GmbH<br />

& Co. KG, Höllhäuserweg 38, 76534 Baden-<br />

Baden. Neue Geschäftsanschrift: Staufenbergstraße<br />

4 a, 76530 Baden-Baden.<br />

HRB 200416: 22.05.2017 A. Friedrich Kaiser<br />

GmbH, Eckhöfe 1 a, 76534 Baden-Baden.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Kaiser, Friedrich<br />

Alexander, Gärtnermeister, Baden-Baden.<br />

HRB 21<strong>09</strong>30: 22.05.2017 Werth GmbH,<br />

Grünpflege + Gartengestaltung, Gottlieb-<br />

Daimler-Str. 11, 76532 Baden-Baden. Prokura<br />

erloschen: Schmieder, Philipp, Lahr/<br />

Schwarzwald.<br />

HRB 708298: 22.05.2017 Ihle International<br />

GmbH, Sinzheimer Str. 38, 76532 Baden-Baden.<br />

Sitz verlegt, nun: Heinkelstr. 13, 76461<br />

Muggensturm.<br />

HRB 7<strong>09</strong>195: 22.05.2017 Literatur und<br />

mehr UG (haftungsbeschränkt), Balzenbergstr.<br />

39 N, 76530 Baden-Baden. Neue Ge schäfts -<br />

anschrift: Georg-Friedrich-Str. 4, 76530 Baden-<br />

Baden.<br />

HRB 202439: 23.05.2017 Wörther Druckluft<br />

GmbH, Beuerner Straße 61, 76534 Baden-Baden.<br />

Sitz verlegt, nun: Lindenstraße 2,<br />

76456 Kuppenheim.<br />

HRB 715344: 23.05.2017 Oppenhorst<br />

GmbH Landschafts-Gartenbau, Rheinstraße<br />

34, 76532 Baden-Baden. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Wallbergstraße 3, 82024 Taufkirchen.<br />

Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)<br />

ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters<br />

Artur Helmut Oppenhorst, 04741 Niederstriegis,<br />

verschmolzen, der das Unternehmen<br />

als eingetragener Kaufmann unter der Firma<br />

„Artur Oppenhorst e. K.“, mit Niederlassung in<br />

Roßwein, (Amtsgericht Chemnitz, HRA 8587)<br />

weiterführt (Verschmelzung zur Aufnahme).<br />

HRB 723924: 23.05.2017 DBA Deutsche<br />

Bauwert AG, Pariser Ring 1, 76532 Baden-Baden.<br />

Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen mit der Ermächtigung<br />

zur Veräußerung und Belastung von<br />

Grundstücken: Kunz, Thomas, Ötigheim.<br />

HRB 151279: 24.05.2017 Artus Epsilon<br />

GmbH, Stahlgruberring 54, 81829 München.<br />

Sitz verlegt, nun: Karlsruher Str. 57–61, 76532<br />

Baden-Baden (nun Amtsgericht Mannheim<br />

HRB 727811).<br />

HRB 201836: 24.05.2017 GRENKE AG,<br />

Neuer Markt 2, 76532 Baden-Baden. Grundkapital<br />

nun: 44.313.102 EUR. Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder<br />

einem anderen Prokuristen: Grenke, Moritz<br />

David, Baden-Baden.<br />

RASTATT-BÜHL<br />

HRB 717759: 18.05.2017 OIMi UG (haftungsbeschränkt),<br />

Oberndorfer Straße 37,<br />

76456 Kuppenheim. Firma geändert, nun: Ol-<br />

Mi GmbH. Gegenstand geändert, nun: Führung<br />

eines gastronomischen Betriebes, Verkauf<br />

von Maschinen und Baumaterialien sowie<br />

die Planung und Errichtung von Niedrigenergiehäusern.<br />

Stammkapital erhöht, nun:<br />

25.000 EUR. Vertretungsbefugnis geändert<br />

bei Geschäftsführer: Mitrofanov, Oleg, Kuppenheim,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 720322: 18.05.2017 Fastline Transport<br />

GmbH, Werkstraße 15, 77815 Bühl. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Schmitz, Axel Volker<br />

Günter, Uetikon am See/Schweiz, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Schwarz, Vanessa Jasmin, Bühl.<br />

HRA 520840: 19.05.2017 Alfred Wolf und<br />

Sybille Wolf-Mohr Erbenermittlung OHG,<br />

Josef-Herrmann-Str. 1, 76473 Iffezheim.<br />

Rechtsform geändert, nun: Einzelkauffrau.<br />

Firma geändert, nun: Alfred Wolf und Sybille<br />

Wolf- Mohr Erbenermittlung, Inh. Sybille Wolf-<br />

Mohr e. K. Ausgeschieden als Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: Wolf, Alfred, Baden-Baden.<br />

Geändert, nun: Inhaber: Wolf-Mohr, Sybille,<br />

geb. Wolf, Baden-Baden.<br />

HRB 708227: 22.05.2017 Getinge Holding<br />

GmbH, Kehler Straße 31, 76437 Rastatt. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Medart, Markus,<br />

Steinfeld, einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Mayer, Reinhard, Lahr.<br />

HRB 713147: 22.05.2017 PEMCONTROL<br />

GmbH, Obertsroter Straße 2 a, 76593 Gernsbach.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Pemberton,<br />

Nathalie, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Schneider, David, Karlsruhe.<br />

HRB 716170: 22.05.2017 IceSaga UG<br />

(haftungsbeschränkt), Mönchkopfweg 2 b,<br />

76571 Gaggenau. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Mönchkopfweg 6, 76571 Gaggenau.<br />

HRB 726398: 22.05.2017 IHLE HOLDING<br />

GmbH, Heinkelstraße 13, 76461 Muggensturm.<br />

Firma geändert, nun: IHLE tires GmbH.<br />

LÖSCHUNGEN<br />

HRB 711785: 31.05.2017 2p QUADRAT UG<br />

(haftungsbeschränkt), Alte Ziegelei 55,<br />

76534 Baden-Baden.<br />

HRB 702515: 01.06.2017 HELE Dachdecker<br />

+ Blechnerei Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, Im Kleinfeld 4, 76689<br />

Karlsdorf-Neuthard.<br />

HRB 710372: 02.06.2017 Friday Ventures<br />

UG (haftungsbeschränkt), Kriegsstr. 212,<br />

76135 Karlsruhe.<br />

HRB 720623: 06.06.2017 Balsa Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH, c/o<br />

BBP Bosch, Bertel & Co. GmbH, Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Weißdornweg 2, 76337<br />

Waldbronn.<br />

HRB 720823: 06.06.2017 ASuS Bau<br />

GmbH, Im kleinen Bruch 7, 76149 Karlsruhe.<br />

HRB 230763: 07.06.2017 Lußhardt Transportbeton<br />

Verwaltungs-GmbH, Carl-Benz-<br />

Straße 1, 76689 Karlsdorf-Neuthard.<br />

HRB 705281: 08.06.2017 AGRO GmbH, Im<br />

Hirschwinkel 1, 76139 Karlsruhe.<br />

HRA 100641: <strong>09</strong>.06.2017 Otto Seidel GmbH<br />

u. Co. KG, Kunststoff- und Metallveredelungswerk,<br />

Daimlerstr. 6, 76185 Karlsruhe.<br />

HRB 107537: 12.06.2017 BMS Bauprodukt-Marketing<br />

Strategie GmbH, Blücherstr.<br />

5, 76185 Karlsruhe.<br />

HRB 110864: 12.06.2017 Contracta<br />

Grundstücksmanagment GmbH, Guntherstraße<br />

2, 76185 Karlsruhe.<br />

HRB 111298: 12.06.2017 WTAV Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Hauptstr. 188, 76297<br />

Stutensee.<br />

HRB 201920: 12.06.2017 Ertl GmbH,<br />

Ebersteinstraße 3, 76437 Rastatt.<br />

HRB 210499: 12.06.2017 ASS Autovermietung-Service<br />

GmbH, Landstr. 69, 76547<br />

Sinzheim.<br />

HRA 704232: 13.06.2017 Kraichgau Küchen<br />

Blank UG (haftungsbeschränkt) & Co.<br />

KG, Kirchstr. 22–24, 76684 Östringen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Industrie- und Handelskammer Karlsruhe<br />

Lammstraße 13-17<br />

76133 Karlsruhe, Telefon (07 21) 174-0<br />

Telefax (07 21) 174-115<br />

Internet: www.karlsruhe.ihk.de<br />

Redaktion:<br />

Verantwortlich: Dietmar Persch<br />

Redaktion: Simone Heinrich,<br />

Claudia Nehm<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe, Lammstraße 13-17<br />

76133 Karlsruhe<br />

E-Mail: pressestelle@karlsruhe.ihk.de<br />

Telefon (07 21) 174-125<br />

Die mit dem Namen des Verfassers oder<br />

seinen Initialen ge zeich neten Beiträge<br />

stellen die Meinung des Ver fas sers dar,<br />

aber nicht unbedingt die Ansicht der In -<br />

dustrie- und Handelskammer Karlsruhe.<br />

Für die Rückgabe unverlangt eingeschickter<br />

Manuskripte, Fo tos oder Kari katuren<br />

übernimmt die Re dak tion keine Ge währ.<br />

Erscheinungsweise:<br />

Jährlich zehn Ausgaben (Doppelausgaben:<br />

Juli/August und Dezember/Januar,<br />

jeweils am Monatsanfang. Das <strong>IHK</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

„Wirtschaft in der TechnologieRegion<br />

Karlsruhe“ ist das offizielle Organ der<br />

<strong>IHK</strong> Karlsruhe. Der Bezug der <strong>IHK</strong>-Zeitschrift<br />

erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen<br />

Beitragspflicht als Mitglied der <strong>IHK</strong>.<br />

Für Nicht-Mitglieder beträgt die jährliche<br />

Schutzgebühr 12,80 Euro, für ein Einzelheft<br />

1,28 Euro.<br />

ISSN 1439-2593<br />

Druckauflage:<br />

25.000 Exemplare<br />

Verlag + Gesamtherstellung:<br />

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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 47<br />

vom Januar 2017.<br />

Die Mediadaten sowie die Schwerpunktthe<br />

men 2017 sind im Internet abrufbar<br />

unter: www.karlsruhe.ihk.de/magazin<br />

Grafik:<br />

Perfect Page, Karlsruhe<br />

www.perfectpage.de<br />

Bernhard Kutscherauer<br />

Telefon (07 21) 16 03 96 90<br />

Titelbild:<br />

Fotos: chombosan (2),<br />

costazzurra (1), alle fotolia.com<br />

Composing: C. Rosemann<br />

Druck:<br />

VPM Druck KG, www.vpm-druck.de<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 | 69


HOCHSCHULE UND FORSCHUNG<br />

TZW Wasser-Campus eingeweiht<br />

In eineinhalb Jahren Bauzeit ist auf dem<br />

ehemaligen Grundstück der Karlsruher<br />

Stadtwerke der Erweiterungsbau des<br />

Technologiezentrums Wasser (TZW) des<br />

Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches<br />

(DVGW) entstanden. Für Entwicklung,<br />

Planung und Bau des neuen Wasser-<br />

Campus war die Karlsruher Vollack Gruppe<br />

GmbH & Co. KG zuständig.<br />

Rund 200 Mitarbeiter des TZW ziehen<br />

nun in die neuen Labore, Versuchsräume<br />

und Büros des fertiggestellten<br />

Gebäudes ein. Mit fünf Etagen<br />

und einer Gesamtfläche von 2.500 Quadratmetern<br />

grenzt es unmittelbar an das TZW-<br />

Bestandsgebäude. Die Vergrößerung des<br />

Firmensitzes bietet insbesondere für die Arbeitsgebiete<br />

Technologieentwicklung und<br />

Molekularbiologie mehr Platz. „Mit der baulichen<br />

Erweiterung des TZW Wasser-Cam-<br />

pus stellen wir die Zukunftsweichen, um innovative<br />

Technologien für die Wasserbranche<br />

weiter voranzutreiben“, erklärt Dr. Josef<br />

Klinger, Geschäftsführer des TZW. Zur Einweihung<br />

waren der Landesminister für Umwelt,<br />

Klima und Energiewirtschaft Franz<br />

Untersteller, der Oberbürgermeister der<br />

Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, und der<br />

Vorstandsvorsitzende des DVGW, Prof. Dr.<br />

Gerald Linke, sowie zahlreiche Vertreter der<br />

Wasserbranche aus dem In- und Ausland<br />

anwesend und sprachen dem Leuchtturmprojekt<br />

ihre Anerkennung aus.<br />

Das gemeinnützige und unabhängige<br />

TZW steht mit dem Wasser-Campus für einen<br />

interdisziplinären Ansatz, der chemische,<br />

molekularbiologische und ingenieurtechnische<br />

Fragestellungen rund um das<br />

Thema Wasser und insbesondere Trinkwasser<br />

vereint. Seine Mitarbeiter arbeiten in der<br />

anwendungsnahen Forschung und der wissenschaftlichen<br />

Beratung. Hervorgegangen<br />

ist das TZW aus der DVGW-Forschungsstelle<br />

am Engler-Bunte-Institut der Universität<br />

Karlsruhe. Auf der Basis seiner umfangreichen<br />

Forschungsaktivitäten und Praxiserfahrungen<br />

erarbeitet es Lösungen und Konzepte<br />

für alle Bereiche der nationalen und<br />

internationalen Wasserbranche vom Ressourcenschutz<br />

über die Gewinnung und<br />

Aufbereitung bis hin zur Entnahmearmatur.<br />

Das TZW ist weltweit in Forschungs- und<br />

Wissenscluster eingebunden. Es ist ein zentrales<br />

Bindeglied internationaler Arbeitsgemeinschaften<br />

in den Flusseinzugsgebieten<br />

Rhein, Donau und Elbe sowie Mitglied in<br />

der internationalen Vereinigung für Wasserforschung<br />

GWRC (Global Water Research<br />

Coalition). Zudem wird gemeinsam mit den<br />

Stadtwerken Karlsruhe im Wasserwerk Durlacher<br />

Wald das Heinrich-Sontheimer-Laboratorium<br />

(HSL) geleitet.<br />

PROF. DR.-ING. FRANK ARTINGER NEUER REKTOR DER HOCHSCHULE KARLSRUHE<br />

Foto: Goosmann<br />

Prof. Dr.-Ing. Frank Artinger wurde zum neuen Rektor<br />

der Hochschule Karlsruhe gewählt und tritt damit<br />

die Nachfolge von Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel<br />

an. Artinger wurde 2004 zum Professor für Technische<br />

Informatik und Programmieren an der Fakultät<br />

für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule<br />

Karlsruhe – Technik und Wirtschaft berufen. An<br />

dieser Fakultät wurde er 2013 zum Dekan gewählt.<br />

Seit 2014 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

cjt Systemsoftware AG mit Sitz in Karlsruhe. „Ich<br />

freue mich darauf, als Rektor gemeinsam mit den<br />

Verantwortlichen und Mitarbeitern die Hochschule<br />

weiterzuentwickeln“, so Artinger. „In enger Kooperation<br />

mit Wirtschaft und Industrie möchten wir<br />

die volkswirtschaftliche Verantwortung für den zukünftigen<br />

akademischen Nachwuchs übernehmen,<br />

die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung<br />

mit den Unternehmen weiter ausbauen und auch<br />

über den Technologietransfer dafür Sorge tragen,<br />

dass innovative Technologien und Produkte zielgerichtet<br />

entwickelt und schneller bis zur Marktreife<br />

geführt werden.“ Artinger leitet an der Hochschule<br />

seit 2008 auch das Steinbeis-Transferzentrum focos<br />

(Forschung, Consulting, Studium).<br />

<strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017 |<br />

79


BLICK ÜBER DEN RHEIN<br />

Grafik: <strong>IHK</strong> Karlsruhe<br />

<strong>IHK</strong>s fordern Erleichterungen<br />

bei Entsenderegeln<br />

Die Spitzen der Industrie- und Handelskammern<br />

in der Trinationalen Metropolregion<br />

Oberrhein (TMO) sind besorgt wegen<br />

der geplanten Verschärfung der Entsenderegeln<br />

für Mitarbeiter nach Frankreich.<br />

Sie fordern daher Erleichterungen.<br />

wand. Sie sind ein erhebliches nicht-tarifäres<br />

Handelshemmnis für die Unternehmen<br />

in der Grenzregion. Die Industrie- und<br />

Handelskammern verlangen daher u. a.<br />

Ausnahmen für bestimmte Bereiche sowie<br />

die Aussetzung der Entsendegebühr,<br />

die weder in einem<br />

anderen EU-Land noch<br />

in der Schweiz verlangt<br />

wird.<br />

Zufrieden zeigen<br />

sich die Vertreter der<br />

<strong>IHK</strong>s dagegen damit,<br />

dass voraussichtlich im<br />

Herbst 2017 beiderseits<br />

des Rheins die Planfeststellungsverfahren<br />

zum Bau einer<br />

zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe<br />

und Wörth abgeschlossen werden. Damit<br />

kann dieses für die Wirtschaft im Oberrhein<br />

zentrale Projekt endlich konkret in<br />

Angriff genommen werden. Die Rheinbrücken<br />

sind die neuralgischen Punkte im Ver-<br />

Über 2.000<br />

deutsche Unternehmen<br />

verfügen über eine Niederlassung<br />

in Frankreich,<br />

beschäftigen über 300.000<br />

Mitarbeiter und erwirtschaften<br />

einen Umsatz<br />

von rund 157<br />

Milliarden Euro.<br />

TRINATIONALE<br />

METROPOLREGION<br />

OBERRHEIN<br />

Die Trinationale Metropolregion Oberrhein<br />

setzt sich aus den vier Teilgebieten<br />

Elsass, Nordwest-Schweiz, Südpfalz<br />

und Baden zusammen. Ziel des trinationalen<br />

Netzwerks von Akteuren aus<br />

Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Zivilgesellschaft ist es, den Oberrhein<br />

mit einer gemeinsamen Zukunftsstrategie<br />

noch innovativer zu gestalten,<br />

nachhaltig weiterzuentwickeln und als<br />

unverwechselbare Region in Europa<br />

und der Welt zu positionieren.<br />

Mit dem Dekret, das spätestens<br />

zum 1. Januar 2018 in Kraft<br />

treten soll, werden zahlreiche<br />

bürokratische Anforderungen verschärft:<br />

So müssen Unternehmen jetzt<br />

schon z. B. die Mitarbeiter vor der Entsendung<br />

bei der französischen Aufsichtsbehörde<br />

melden und einen französischsprechenden<br />

Vertreter mit Post- und Mailadresse<br />

in Frankreich benennen. Künftig<br />

soll auch für jeden ausländischen Arbeiternehmer,<br />

der nach Frankreich entsendet<br />

wird, eine Gebühr von 40 Euro fällig werden.<br />

Diese Pflichten bedeuten für die Entsendebetriebe<br />

eine erhebliche Belastung<br />

sowie einen hohen bürokratischen Aufkehrsnetz<br />

der Trinationalen Metropolregion<br />

Oberrhein (TMO).<br />

Gerade die anstehenden Sanierungen<br />

mit temporären<br />

Vollsperrungen der Rheinbrücken<br />

zeigen, wie wichtig<br />

es ist, die Brücken funktionstüchtig<br />

zu halten und<br />

ausreichende Alternativen zur<br />

Verfügung zu stellen. Umfahrungen<br />

sind nur mit extrem hohem Aufwand<br />

und Zeitverlust möglich.<br />

Gegenstand der Diskussion war auch der<br />

Ausbau der Bienwaldquerung der B9 als<br />

wichtige und derzeit unfallträchtige Verbindung<br />

zwischen dem deutschen und<br />

französischen Autobahnnetz.<br />

Fotos: Lotz<br />

Bei dem Treffen in Annweiler waren Präsidenten, Hauptgeschäftsführer und Vertreter der Industrie- und Handelskammern Pfalz, Karlsruhe,<br />

Freiburg und Konstanz sowie der „Handelskammer beider Basel“ (Schweiz) und der <strong>IHK</strong> des Elsass anwesend.<br />

80 | <strong>IHK</strong> WIRTSCHAFT | 9-2017

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