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1/2012 - Sternwarte Calden Kassel

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KORONA Nr. 114 1<br />

ASTRONOMISCHER ARBEITSKREIS KASSEL E.V.<br />

40. Jahrgang Nummer 114 Januar <strong>2012</strong>


2 KORONA Nr. 114<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

K.-P.-Haupt<br />

Liebe Mitglieder……………………………………………………………………3<br />

Impressum…………………………………………………………………………..5<br />

Christian Hendrich<br />

Ein E-Mail-Newsletter der sich wirklich lohnt…………………………………...5<br />

Beobachtungen<br />

Roland Hedewig<br />

Sonnenaktivitäten………………………………………………………………….6<br />

Berichte<br />

Bernd Holstein<br />

Bildgewinnung mit CCD-Chip…………………………………………………...20<br />

Roland Hedewig<br />

Wie groß wird das größte Teleskop der Welt?.....................................................25<br />

Verschiedenes<br />

Christian Hendrich<br />

Rezension: „ Kosmos Himmelsjahr <strong>2012</strong>“…………………………………..…..26<br />

Neue Mitglieder……………………………………………………………...……28<br />

Christian Hendrich<br />

Beobachtungshinweise …………………………………………………………...29<br />

Unser Programm von Januar bis Juli <strong>2012</strong>……………………………………..31<br />

Titelbild: René Kosseda - Orion - 2 Aufnahmen á 180 sec; 1 Aufnahme á 15 sec


KORONA Nr. 114 3<br />

Liebe Mitglieder,<br />

das Jahr <strong>2012</strong>, das 41. In der Geschichte des AAK, wird das Jahr der<br />

Umstrukturierung unserer Vereinsarbeit sein.<br />

Der Flughafen wird bald eröffnet und die <strong>Sternwarte</strong> ist seit November 2011<br />

geschlossen.<br />

Im August habe ich folgendes geschrieben:<br />

„Wer einmal in letzter Zeit in der <strong>Sternwarte</strong> war, wird erkennen, dass die vor<br />

Jahren gefassten Beschlüsse sehr sinnvoll sind. Damals war es nicht so deutlich,<br />

aber jetzt sehen wir den Flughafen wirklich direkt vor unserer Haustür. Und wenn<br />

dann die Umgehungsstraße noch gebaut wird, dann wird sie sogar noch zwischen<br />

Flughafen und <strong>Sternwarte</strong> verlaufen. Aber auch der Unterhalt der Gebäude würde<br />

viele Investitionen erfordern.<br />

Der entscheidende Grund aber war schon damals abzusehen: Wenn wir Jugendliche<br />

zur Astronomie führen wollen, dann dürfen wir nicht warten, bis sie zu uns kommen,<br />

wir müssen mit der <strong>Sternwarte</strong>, zu ihnen kommen. Und so hoffe ich, dass die neue<br />

Schul- und Forschungssternwarte, die auch noch von der Wilhelm und Else Heraeus<br />

Stiftung mit zusätzlichen Geräten versehen wird, eine Nähe zu Schulen schafft, die<br />

zu einer neuen Aktivität führt.<br />

Besuchen Sie die <strong>Sternwarte</strong> doch noch einmal in den letzten Monaten ihres aktiven<br />

Daseins….“<br />

Nun, gekommen ist niemand von Ihnen…, aber bei der letzten öffentlichen Führung<br />

hatten wir über 100 Gäste!<br />

Es gibt aber noch eine letzte Gelegenheit zum Abschied nehmen: Am Tag der<br />

Astronomie, am Sa, 24.3.<strong>2012</strong>, werden wir die letzte Beobachtung in der <strong>Sternwarte</strong><br />

anbieten, danach ist endgültig Schluss…<br />

Aber es warten neue Aufgaben auf die Fernrohre:<br />

Wenn die Bauarbeiten des Schülerforschungszentrums weiterhin so im Zeitplan<br />

bleiben, werden wir im April umziehen und die alten und neuen Fernrohre in der<br />

neuen <strong>Sternwarte</strong> aufbauen und einrichten.<br />

Unter einem abfahrbaren Dach wird der Schaer-Refraktor (3m Brennweite, 20 cm<br />

Öffnung) zusammen mit den Sonnenteleskopen (H Alpha, Kalzium, Weißlicht) auf<br />

der mittleren Säule montiert. Der 30 cm Newton-Reflektor kommt auf eine der<br />

beiden anderen Säulen und für die dritte Säule haben wir ein neues hochmodernes<br />

Celestron C14 erhalten.<br />

Zusätzlich wird es auf der Dachterrasse noch eine in der Höhe verstellbare Säule<br />

mit einer neuen Montierung für unser C8 geben. Damit können dann auch


4 KORONA Nr. 114<br />

Rollstuhlfahrer direkt durch ein Fernrohr sehen und beobachten. Vom Eingang aus<br />

führt ja ein Fahrstuhl direkt in den <strong>Sternwarte</strong>nbereich.<br />

Mit vier Beobachtungsmöglichkeiten und Sternbilderführungen über den Dächern<br />

von <strong>Kassel</strong> dürften wir jedem Ansturm gewachsen sein.<br />

An der Universität <strong>Kassel</strong> wird man ab <strong>2012</strong> auch Astrophysik-Veranstaltungen<br />

besuchen können, das gibt weitere Kooperationsmöglichkeiten.<br />

Durch Zuwendungen der Wilhelm und Else Heraeus –Stiftung und des Ministeriums<br />

für Wissenschaft und Kunst konnten wir das Inventar der neuen <strong>Sternwarte</strong> nicht nur<br />

mit dem C 14 und der neuen Montierung aufstocken, sondern erhalten auch eine<br />

hochwertige CCD – Kamera mit Filtersätzen, weitere Filtersätze für<br />

Planetenbeobachtungen und Unterdrückung des Streulichtes der Stadt sowie viele<br />

neue Okulare, insgesamt ein Ausbau und eine Modernisierung unserer Geräte für<br />

fast 15000.-€! Dadurch ist die neue <strong>Sternwarte</strong> jetzt optimal ausgerüstet und wir<br />

werden hoffentlich vielen Menschen, vor allem Jugendlichen, die Astronomie näher<br />

bringen können. Sicher wird es möglich sein, in meiner monatlichen Astronomie-<br />

Rubrik der HNA viele Aktionen auf der neuen <strong>Sternwarte</strong> als Angebot aufzunehmen.<br />

Im April und Mai wird es viel Arbeit geben, vielleicht erklärt sich der ein oder<br />

andere bereit Bernd Holstein hierbei zu unterstützen.<br />

40 Jahre AAK sind im März <strong>2012</strong> vorüber und die neue Kooperation mit dem<br />

Schülerforschungszentrum der Universität, die hochwertig ausgerüstete <strong>Sternwarte</strong><br />

und das Interesse von vielen jungen Menschen, diese neue <strong>Sternwarte</strong> zu<br />

unterstützen und in ihr zu arbeiten, lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken.<br />

Ihr KP Haupt


KORONA Nr. 114 5<br />

Impressum<br />

Die KORONA wird herausgegeben vom Astronomischen Arbeitskreis <strong>Kassel</strong> e.V. (AAK)<br />

und kostenlos an die Mitglieder und befreundete Vereine im Austausch mit deren Mitteilungen<br />

verteilt.<br />

Redaktion: Alle Autoren<br />

Zusammenstellung: Bernd Holstein, Elias Sghaier<br />

Druck: Druckerei Bräuning & Rudert OHG, Espenau<br />

Auflage: 200<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 27.12.2011<br />

Redaktionsschluss der kommenden Ausgabe: 01.06.<strong>2012</strong><br />

Die Artikel können an den Vereinsabenden in der Albert-Schweitzer-Schule abgegeben oder<br />

an K.P.-Haupt gesendet werden. Es werden nur Dokumente in elektronischer Form unterstützt,<br />

die entweder per E-Mail an: korona@astronomie-kassel.de oder CD-ROM an obige<br />

Anschrift gesandt werden. Als Dateiformate werden Rich Text (.rtf), MS Word (.doc und<br />

.docx) oder OpenOffice (.odt) unterstützt. Abbildungen sollten idealerweise mit 300 dpi eingescannt<br />

werden, alle gängigen Bild-Dateiformate (mit ausreichender Qualität) werden akzeptiert.<br />

Ein E-Mail-Newsletter, der sich wirklich lohnt<br />

Christian Hendrich<br />

Viele von Euch haben bestimmt einen Email-Account. Viele von Euch werden<br />

wahrscheinlich auch täglich mit Werbung und Newslettern zugemüllt, die meisten davon<br />

landen direkt im Spam-Ordner oder werden gelöscht. So geht es selbstverständlich auch mir.<br />

Allerdings habe ich seit rund einem Jahr den Newsletter von astronomie.info abonniert.<br />

Dieser Newsletter ist wirklich gut recherchiert und enthält täglich (!) aktuelle Infos zu<br />

Planeten, Mond, Sonne, Deepsky, Satelliten und aktuellen Ereignissen. Es gibt auch eine<br />

tägliche Sternkarte und vieles mehr.<br />

Natürlich lese ich den Newsletter nicht immer und bei schlechtem Wetter macht es z.B. wenig<br />

Sinn, die täglichen Beobachtungshinweise zu lesen. Aber die hohe Qualität des Newsletters<br />

macht täglich Lust darauf, mal aufmerksam den Sternhimmel zu betrachten und ab- und zu<br />

mal das Teleskop zu benutzen.<br />

Die Anmeldung zum obengenannten Newsletter geschieht ihr auf astronomie.info ganz links<br />

unten im Menüpunkt Internet -> Newsletter. Wer lieber einen Newsaggregator benutzt, kann<br />

auf der Webseite natürlich auch ein RSS-Feed abonnieren. Und wer keine Newsletter mag,<br />

kann ja mal nur so auf der Webseite stöbern.


6 KORONA Nr. 114<br />

Sonnenaktivität – der Anstieg zum Maximum<br />

Beobachtung der Sonnenflecken von Juli 2008 bis November 2011<br />

Roland Hedewig<br />

Das Aktivitätsminimums am Ende des 23. Fleckenzyklus dauerte von 2007 bis 2009 war also<br />

außergewöhnlich lang. Da der 23. Fleckenzyklus 1996 begonnen hatte und ein Zyklus im<br />

Mittel 11 Jahre dauert, erwartete man das nächste Minimum im Jahre 2007. Es schien<br />

schließlich im Januar 2008 gekommen zu sein, weil dann eine kleine Gruppe erschien, die<br />

man für die erste Gruppe des neuen Zyklus hielt. Das war ein Irrtum. Auch 2008 gab es viele<br />

fleckenfreie Tage und minimale Monatsmittel der Relativzahlen. Diese Tendenz setzte sich<br />

bis Ende 2009 fort.<br />

Gegenwärtig sieht man den Dezember 2008 als Minimumsmonat an. Die Fachgruppe Sonne<br />

des VdS teilt im Internet mit. „Die nach P17 ausgeglichenen Monatsmittel der definitiven<br />

SONNE-Relativzahlen haben im Dezember 2008 mit 1,50 das Minimum erreicht.“<br />

Seitdem stieg die Sonnenaktivität des neuen 24. Fleckenzyklus zunächst gering und dann seit<br />

März 2011 so stark an, dass das nächste Maximum 2013 zu erwarten ist.<br />

In KORONA 107 vom August 2008 berichtete ich über meine Beobachtung von Sonnenflecken<br />

von Juli 2007 bis Juni 2008 im Vergleich mit den Ergebnissen des SONNE-Netzes.<br />

In KORONA 112 folgten zwei Berichte über Sonnenflecken bis November 2010. Im vor-<br />

liegenden Beitrag wird die Sonnenaktivität des gesamten Zeitraumes von Januar2008 bis<br />

November 2011 beschrieben.<br />

Beobachtungsbedingungen<br />

Instrument: 80/1200 mm-Refraktor mit Zeiss-AS-Objektiv, Glas-Objektivsonnenfilter,<br />

15 mm-Okular, Pentaprisma, Vergrößerung 80 x, visuelle Beobachtung im Weißlicht.<br />

Beobachtungsort: <strong>Kassel</strong>-Nordshausen, 9° 26´ E, 51° 17´ N, 200 m ü. NN.<br />

Die Anzahl meiner Beobachtungstage pro Monat lag zwischen 4 Tagen im Januar 2010 und<br />

2011 und 29 Tagen im Juli 2010. Wegen der kürzeren Tage und des niedrigen Sonnenstandes<br />

sind generell von Oktober bis Februar viel weniger Beobachtungen möglich als im<br />

Sommer. Da ich im Januar 2010 und 2011 jeweils zwei Wochen verreist war, ergab sich in<br />

diesen Monaten die geringe Anzahl von nur 4 Beobachtungstagen. Andererseits gab es 2011<br />

im Oktober und November 2011 so viele wolkenfreie Tag, dass ich im Oktober an 22 Tagen<br />

und im November an 15 Tagen die Sonne beobachten konnte (s. Tabelle 1)<br />

__________________________________________________________________________<br />

Monat. Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />

Jahr: 2008 9 19 20 19 20 26 24 21 21 18 11 11<br />

2009 12 8 8 13 20 16 23 12 20 18 10 11<br />

2010 4 11 20 19 14 24 29 21 15 19 6 9<br />

_______ 2011 4 13 19 18 13 24 23 28 21 22 15_____<br />

Tab.1: Anzahl der Sonnen-Beobachtungen von R. Hedewig von 2008 bis 2011


KORONA Nr. 114 7<br />

Auswertung der Beobachtungen<br />

An jedem Beobachtungstag zeichnete ich die Sonnenflecken in eine Beobachtungsschablone<br />

und zählte die Fleckengruppen und die Flecken pro Gruppe, wobei die Gruppen der Nord-<br />

und Südhalbkugel getrennt gezählt werden. Positionsbestimmungen wurden nicht durchgeführt.<br />

Die Berechnung der täglichen Flecken-Relativzahl erfolgte nach der Formel<br />

Re = k (10 g + f)<br />

g = Anzahl der Gruppen, f = Gesamtzahl der Flecken aller Gruppen, k = k-Faktor.<br />

Der k-Faktor wird verwendet, um die Abweichungen der Fleckenzahlen eines Beobachters<br />

vom Mittelwert einer größeren Beobachtergruppe auszugleichen. Beobachter mit großem<br />

Instrument (Objektivdurchmesser > 80 mm) haben meist ein Faktor k < 1, während Beobachter<br />

mit kleinen Instrumenten (Objektivdurchmesser > 80 mm) meist einen k-Faktor > 1<br />

haben. Neben der Qualität des Instruments spielt noch die Erfahrung des Beobachters bei der<br />

Ermittlung der Fleckenzahl eine Rolle<br />

Bezugsinstrument mit k = 1 war ursprünglich der 80 mm-Refraktor der Züricher <strong>Sternwarte</strong>.<br />

Bei Mitgliedern des SONNE-Netzes, dem ich seit der Gründung 1977 angehöre, dient der<br />

Mittelwert der Beobachter als Bezugsgröße für den k-Faktor.<br />

Die Anzahl der Netz-Beobachter schwankt. Sie betrug im 2. Quartal 2008 81 (s. SONNE 123)<br />

und im 4. Quartal 2009 48 (s. SONNE 127). Mein k-Faktor wurde für die Zeit ab Januar 2009<br />

auf k = 0.809 festgelegt..<br />

Jeweils nach Ende eines Monats meldet jeder SONNE-Netzbeobachter in einem Vordruck<br />

seine beobachteten, noch nicht mit dem k-Faktor multiplizierten Gruppen und Einzel-flecken,<br />

getrennt nach N- und S-Halbkugel der Sonne sowie die errechneten Monats-Mittelwerte der<br />

Gruppen und Flecken an die Mail-Adresse Relativzahl@VdS-Sonne.<br />

Der jeweilige Auswerter der Relativzahlen z. Z. (Andreas Bulling, Michael Delfs, Wilhelm-<br />

Foerster-<strong>Sternwarte</strong> in Berlin) bildet dann die Tages- und Monats-Mittelwerte der Gruppen<br />

und Flecken und veröffentlicht diese zusammen mit der Liste der Beobachter in der<br />

Zeitschrift “SONNE“, die zwei- bis dreimal jährlich erscheint. Eine ausführliche Beschreibung<br />

des SONNE-Netzes der VdS habe ich in KORONA 107, S. 5 veröffentlicht.


8 KORONA Nr. 114<br />

Die Entwicklung der Sonnenaktivität vom letzten Minimum zum Maximum<br />

Die Abbildungen 1-3 zeigen die Flecken-Relativzahlen der Jahre 2008 bis 2010. Die Zahlen<br />

von R. Hedewig wurden mit dessen k-Faktor 0.809 multipliziert, also reduziert. Zum<br />

Vergleich sind die in der Zeitschrift SONNE veröffentlichten Mittelwerte der Beobachter des<br />

SONNE-Netzes eingetragen. Diese Relativzahlen sind für die Zeit bis Juni 2010 in<br />

„SONNE“, bis Dezember 2010 von Andreas Bulling in „Sterne & Weltraum“ (SuW) 5/2011<br />

und bis Oktober 2011 von der Fachgruppe Sonne der VdS im Internet veröffentlicht..<br />

Die Mittelwerte der Relativzahlen lagen von Januar 2008 bis November 2009 extrem niedrig<br />

bei Re = 0 bis 5, lediglich im März stiegen sie auf über 10 an. Entsprechend groß war die<br />

Anzahl der Tage, an denen überhaupt keine Flecken zu sehen waren (s. Abb. 4).


KORONA Nr. 114 9<br />

Abb. 1 - 3: Monatsmittel der Sonnenflecken-Relativzahlen (Re) der Jahre 2008 bis 2010<br />

_____ Hedewig, reduziert ------- Sonne-Netz (SONNE 122-128, Bulling 2011)


10 KORONA Nr. 114<br />

Abb. 4: Anzahl der fleckenfreien Tage der Beobachter des Sonne-Netzes von Januar<br />

2008 bis Dezember 2010 (Werte nach SONNE 122–127 und Internet: vds-sonne)<br />

Erst ab Dezember 2009 stieg die Sonnenaktivität etwas an, ereichte im Februar 2010<br />

einen kleinen Gipfel, sank von März bis Mai wieder ab, stieg dann ab Juni wieder an und<br />

erreichte im September 2010 einen Gipfel mit Re = 24 (Hedewig) bzw. Re = 25,7 (Netz).<br />

Der jetzt erwartete weitere Anstieg bleib aber aus, Die Sonnenaktivität sank von Oktober<br />

2010 bis Februar 2011 bis auf Re = 15 ab (Hedewig, reduziert).<br />

Dann endlich stieg die Sonnenaktivität im März 2011 steil an und erreichte das Monatsmittel<br />

von Re = 61 (Abb. 5). Auf diesen Gipfel folgte wieder ein Rückgang der Sonnenaktivität bis<br />

Juni 2011 mit dem Monatsmittel Re = 27 (Hedewig, reduziert).<br />

Dann aber ging es steil aufwärts. Die Monatsmittel der Flecken-Relativzahl stiegen von 27<br />

(Netz 42,8) im Juni auf 66,7 (Netz 94,6) im Oktober und 71,4 im November 2011 (Abb. 5).<br />

Noch deutlicher wird der Anstieg, wenn man die Tageswerte der Fleckenrelativzahlen<br />

betrachtet. Sie schwanken von Woche zu Woche sehr stark (Abb. 6)<br />

Das hängt auch damit zusammen, dass immer dann, wenn infolge der Sonnenrotation starke<br />

fleckenreiche Gruppen auf die Sonnenrückseite gelangen, die Flecken-Relativzahl<br />

zurückgeht, obwohl die fleckenreichen Gruppen auf der Sonnenrückseite noch vorhanden<br />

sind. Tauchen solche Gruppen nach zwei Wochen auf der Vorderseite wieder auf, steigt<br />

dadurch die Relativzahl wieder an, obwohl die Gesamtaktivität der Sonne während dieser<br />

einen Rotation (25,38 Tage) gar nicht wesentlich schwankte.


KORONA Nr. 114 11<br />

Abb. 5: Monatsmittel der Flecken-Relativzahlen von Januar bis November 2011<br />

(Hedewig, reduziert)


12 KORONA Nr. 114<br />

Den bisherigen Höhepunkt des 24. Fleckenzyklus erreichte die Sonnenaktivität nach meiner<br />

Beobachtung am 13. Oktober 2011 mit Re = 136 bzw. reduziert Re = 110. .<br />

Bis Ende Oktober sank die Tages-Relativzahl bis auf Re = 46 bzw. reduziert Re = 37 ab. Sie<br />

stieg im November bis zur Monatsmitte auf Re = 112 (reduziert 91) an, fiel in der Zeit vom<br />

16. – 28. November auf 75 bis 86 (red. 61 - 70) und stieg bis Monatsende auf 114 (red. 92).<br />

Die Anzahl der Fleckengruppen pro Tag lag im Oktober bei 3- 8 und im November bei 3- 9.<br />

Der starke Anstieg der Sonnenaktivität zeigte sich auch im Auftreten von Polarlichtern. In<br />

Deutschland waren. erstmals am 27.9. wieder Nordlichter zu sehen (Schröder 12/2011, 64)<br />

Abb. 6: Tages-Sonnenflecken-Relativzahlen im Oktober 2011<br />

Man beachte, dass die Relativzahlskala nicht bei 0, sondern bei Re = 35 beginnt.<br />

_____ Hedewig, reduziert _ _ _ _ nicht reduziert, --------- Tage ohne Beobachtung<br />

Die starke Luftunruhe bei tief stehender Sonne in den Monaten Oktober und November führt<br />

wahrscheinlich dazu, dass die Anzahl der beobachteten Flecken niedriger erscheint als bei<br />

besserer Sicht, so dass die Relativzahl niedriger ausfällt als bei gleich starker Sonnenaktivität<br />

im Frühjahr und Sommer.


KORONA Nr. 114 13<br />

Die starke Sonnenaktivität in den Monaten Oktober und November, die sich auch in der<br />

ersten Dezember-Hälfte fortsetzte, lässt erwarten, dass das Aktivitätsmaximum im Jahre 2013<br />

eintritt.<br />

Leider waren im Dezember 2011 wegen häufiger Bewölkung und mehrerer Regentage in<br />

Deutschland nur wenige Beobachtungen möglich.<br />

Die im Internet täglich veröffentlichten Sonnenfotos zeigen, dass die Anzahl der Gruppen<br />

auch in der ersten Dezemberhälfte groß war. So waren z.B. auf dem Foto der NASA am 12.<br />

Dezember 5 Fleckengruppen zu erkennen. Die Anzahl der Einzelflecken kann auf solchen<br />

Bilder wegen des Bildschirmrasters nur ungenau erkannt werden<br />

Abb. 7: Tages-Sonneflecken-Relativzahlen im November 2011<br />

______Hedewig, reduziert, _ _ _ _ nicht reduziert, --------- Tage ohne Beobachtung


14 KORONA Nr. 114<br />

Aktivitäten auf der Nord- und Südhalbkugel der Sonne<br />

Tabelle 2 zeigt, wie unterschiedlich die Aktivität auf der Nord- und Südhalbkugel der Sonne<br />

im Beobachtungszeitraum war.<br />

Gewertet wurden nur die Ergebnisse derjenigen Beobachter, die Positionsbestimmungen der<br />

Flecken vorgenommen haben. Deshalb ist die Anzahl der Beobachter in dieser Tabelle viel<br />

niedriger als die Gesamtzahl der Beobachter.<br />

Von Juli bis Dezember 2008, als die Aktivität insgesamt sehr gering war, dominierte über-<br />

die Aktivität der Nordhalbkugel. Diese Tendenz setzte sich auch 2009 fort. Lediglich im Juli<br />

2009 und im Mai und Juni 2010 war die Aktivität der Südhalbkugel deutlich stärker.<br />

Damit bestätigt sich die schon länger beobachtete Tendenz, dass im Minimum die Aktivität<br />

der Nordhalbkugel dominiert.<br />

__________________________________________________________________________<br />

_______________ __ 2008 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Nord Anzahl der Gruppen 0.0 0.0 0.0 0.1 0.1 0.0 0.0 0.0 0.04 0.2 0.3 0.0<br />

Süd Anzahl der Gruppen_ 0.1 0.1 0.6 0.1 0.1 0.3_ 0.04 0.0 0.0 0.03 0.0 0.05<br />

Nord Flecken-Relativzahl 0.5 0.2 0.1 0.9 1.2 0.0 0.0 0.1 0.6 2.3 4.0 0.0<br />

Süd Flecken-Relativzahl 1.5 1.3 10.2 1.6 1.8 3.4 0.4 0.0 0.1 0.4 0.0 0.6<br />

Anzahl der N/S-Beobachter 6 8 7 10 11 11 9 9 8 9 6 6_<br />

__________________________________________________________________________<br />

________________ 2009 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Nord Anzahl der Gruppen 0.1 0.03 0.0 0.0 0.1 0.1 0.4 1.0 0.8 0.4 0.4 0.4<br />

Süd Anzahl der Gruppen 0.0 0.0 0.0 0.03 0.03 0.1 6.4 0.4 0.3 0.2 0.4 0.6<br />

Nord Flecken-Relativzahl 1.1 0.4 0.1 0.3 1.5 2.1 8.4 16.2 15.3 5.5 4.9 5.6<br />

Süd Flecken-Relativzahl 3.8 0.0 1.4 0.1 0.2 3.8 6.3 5.5 4.3 2.4 5.3 8.3<br />

Anzahl der N/S-Beobachter 10 12 10 8 6 5 4 5 5 9 6 7_<br />

__________________________________________________________________________<br />

_________________ _2010 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Nov Dez_<br />

Nord Anzahl der Gruppen 0,4 1,0 0,8 0,4 0,4 0,4 0.7 1.4 0.8 1.1 1.1 1.1<br />

Süd Anzahl der Gruppen 6,4 0,4 0,3 0.2 0.4 0.6 0.6 0.3 0.9 0.6 0.6 0.2_<br />

Nord Flecken-Relativzahl 8.4 16.2 15.3 5.5 4.9 5.64 9.8 18.3 13.9 18.7 15.4 14.1<br />

Süd Flecken-Relativzahl 6.3 5.5 4.3 2.4 5.3 8.3 10.6 3.5 11.6 8.0 3.5 1.9<br />

Anzahl der N/S-Beobachter 4 5 5 9 6 7 8 8 6 6 4 3_<br />

_________________________________________________________________________<br />

__________________2011 Jan Feb Mär Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Nord Anzahl der Gruppen 1.0 1.3 2.0 2.5 2.0 1.7 2.2 2.2 3.8 4.1<br />

Süd Anzahl der Gruppen 0.5 0.7 1.1 0.9 1.1 1.0 0.8 0.6 1.3 2.0_________<br />

Nord Flecken-Relativzahl 12.9 19.9 39.0 42,8 27.3 25.7 33.7 38.2 66.8 66.5<br />

Süd Flecken-Relativzahl 7.3 14.4 18.5 14.6 16.2 17.1 12.5 9.2 20.1 28.1________<br />

Anzahl der N/S-Beobachter 3 5 8 10 9 9 4 4 7 5__________<br />

Tab. 2: Unterschiedliche Aktivität der Nord- und Südhalbkugel der Sonne 2008 bis 2010<br />

Ergebnisse der Sonne-Netzbeobachter, die Anzahlen der Nord-Süd-Beobachter<br />

sind Mittelwerte. Werte bis 6/2010 aus SONNE 122-128, ab 7/2010 provisorische<br />

Relativzahlen von vds-sonne (Internet)


KORONA Nr. 114 15<br />

Zeichnungen von Fleckengruppen<br />

Abb. 8: Sonnenflecken am 13. Oktober 2011 mit Nummern der Fleckengruppen<br />

und Anzahl der Flecken pro Gruppe. Zeichnung: R. Hedewig<br />

Abb. 9: Sonnenflecken am 30.11. 2011 mit Nummern der Fleckengruppen und Anzahl der<br />

Flecken pro Gruppe. Zeichnung: R. Hedewig


16 KORONA Nr. 114<br />

Abb. 10: Entwicklung der großen Fleckengruppe Nr. 1302 vom 22.9. bis 3.10.2011<br />

mit Datumsangaben und Anzahl der Flecken an diesen Tagen<br />

(Zeichnung: Hedewig)<br />

Welche Gruppentypen traten während des Minimums 2009 auf?<br />

Im Minimum sind die Fleckengruppen und die Flecken selbst kleiner als im Maximum.<br />

Der Astronom Max Waldmeier (Zürich) ordnete 1938 die Fleckengruppen im Hinblick auf<br />

ihre Größe, ihre Uni- oder Bipolarität und die Größe ihrer Flecken den neun Gruppen A, B,<br />

C, D, E, F, G, H und J zu.<br />

Während eines Maximums durchlaufen große, lange bestehende Gruppen alle Flecken-<br />

Klassen von A bis J. Im Minimum dagegen durchlaufen die meisten Gruppen nur die Klassen<br />

A bis C oder D und entwickeln sich dann zurück oder werden zu einer J-Gruppe, so dass die<br />

großen Gruppen der Klassen F, G, H gar nicht und der Klasse E selten auftreten.<br />

Die Häufigkeit der Fleckentypen nach Waldmeier im Jahre 2009 zeigt Abb. 11.<br />

Danach dominierten 2009 die A-Gruppen, während die großen Gruppen der Typen F, G. H<br />

völlig fehlten und Gruppentyp E sehr selten auftrat. Allerdings traten auch Gruppen auf, die<br />

sich nicht eindeutig einer Waldmeier-Klasse zuordnen ließen.<br />

Die große Gruppe in Abb. 10 entwickelte sich vom 22.9. bis 25.9. von einer D-Gruppe zu<br />

über eine E-Gruppe zu einer F-Gruppe, die bis 2./3. 10. in eine G-Gruppe überging.


KORONA Nr. 114 17<br />

Abb. 11: Prozentuale Verteilung der Sonnenfleckengruppen auf die 9 Waldmeier-Klassen<br />

im Jahre 2009. Beobachter: SONNE-Netz, Auswertung: Michael Möller<br />

(aus Möller 2011, S. 65, Zeichnungen der Waldmeier-Klassen ergänzt)<br />

Positionen der Sonnenflecken<br />

Beobachtet man die Positionen der Fleckengruppen auf der Sonnenoberfläche über mehrere<br />

Fleckenzyklen, die jeweils rund 11 Jahre dauern, kann man eine Gesetzmäßigkeit fest-stellen:<br />

Zu Beginn eines neuen Fleckenzyklus am Ende eines Minimums tauchen die ersten Flecken<br />

des neuen Zyklus in hohen heliographischen Breiten, also weit im Norden oder Süden der<br />

Sonne auf. Im Lauf der Zeit vom Minimum zum Maximum treten Flecken-gruppen<br />

zunehmend näher am Äquator auf. Beim Abstieg vom Maximum rücken<br />

die Gruppen immer näher an der Äquator, bis sie schließlich im Minimum überwiegend in<br />

Äquatornähe liegen und dann verschwinden. Danach treten die ersten Gruppen des neuen<br />

Zyklus wieder in hohen heliographischen Breiten auf.<br />

Trägt man die Positionen der Fleckengruppen in ein Koordinatennetz der heliographischen<br />

Breite über die Zeit eines ganzen Zyklus (ca. 11 Jahre) ein, erhält man ein Diagramm, dessen<br />

Gestalt einem Schmetterling ähnelt. Es wird deshalb als Schmetterlingsdiagramm bezeichnet.


18 KORONA Nr. 114<br />

Abb. 12 zeigt die Schmetterlingsdiagramme der letzten drei Sonnefleckenzyklen der Zeit von<br />

Ende 1979 bis Ende 2010, also vom 21. bis 23. Zyklus. Die Zeitskala enthält die<br />

Nummerierung der Sonnenrotationen (je 25 Stunden) nach Carrington.<br />

Abb. 12: Schmetterlingsdiagramm von 204 027 Positionen des SONNE-Beobachternetzes<br />

der Zeit vom 27. 12. 1979 bis 30. 10. 1979 (Rotationen 1690-2102)<br />

(aus Möller 2011, S. 65)<br />

Das erste Drittel des 21. Zyklus (Jahre 1978/79) ist nicht erfasst, weil regelmäßige,<br />

auswertbare Positionsbestimmungen des SONNE-Netzes erst seit Ende 1979 in<br />

ausreichender Anzahl vorliegen. Im rechten Teil des Diagramms , zwischen den Positionen<br />

2070 und 2100 sind die Fleckenpositionen des ersten Sechstels des jetzt laufenden 24. Zyklus<br />

dargestellt. Darüber hinaus sind in der Zeitschrift SONNE Nr. 129 (August 2011,<br />

S. 19-20) Tabellen der Fleckenpositionen der Netz-Beobachter bis Rotation Nr. 2109<br />

(März 2011) veröffentlicht.<br />

Weshalb dauerte das Fleckenminimum 2007 bis 2009 so lange?<br />

Erstmalig seit 100 Jahren verschwanden die Sonnenflecken in den Jahren 2008 und 2009 fast<br />

vollständig. An vielen Tagen fehlten die Sonnenflecken. Mehrfach dauerte eine fleckenfreie<br />

Zeit fast einen ganzen Monat (März und August 2009, s. Abb. 4). Im August<br />

2009 zeigte sich die Sonne nach Angaben des SONNE-Netzes an 30 Tagen und nach SIDC<br />

an allen 31 Tagen fleckenfrei.<br />

Während dieses langen Minimums schwächte sich das solare Magnetfeld, so dass die


KORONA Nr. 114 19<br />

kosmische Strahlung verstärkt in das Sonnensystem eindringen konnte. Die obere Atmosphärenschicht<br />

der Erde kühlte sich ab und schrumpfte.<br />

Wo liegen die Ursachen dieser extrem langen, niedrigen Sonnenaktivität?<br />

Nach einem neuartigen Computermodell des Teams um Dibyendu Nandi vom Indian Institute<br />

of Science Education and Research in Kalkata (Indien) überlagerten sich tief-liegende<br />

Plasmaströme der Sonne mit der Bildung der Flecken und verlängerte das Minimum.<br />

Seit Jahren vermutet man die maßgebliche Bedeutung eines riesigen Systems von meridionalen<br />

Plasmaströmen, die entlang der Sonnenoberfläche verlaufen, an den Sonnenpolen in<br />

das Innere abtauchen und am Sonnenäquator wieder auftauchen. Diese schlaufenförmigen<br />

Strömungen spielen im 11jährigen Sonnenzyklus eine Schlüsselrolle.<br />

Wenn sich Flecken aufzulösen beginnen, nehmen die Oberflächenströmungen die Magnetfeldreste<br />

mit und rücken sie ins Innere der Sonne. 300 000 km unter der Oberfläche ver-stärkt<br />

der solare Magnetdynamo diese Reste. Ist ein neuer Magnetfeldschlauch groß genug, steigt er<br />

wegen seines Auftriebs nach oben. An den Durchstoßpunkten des Magnetfeld-schlauches<br />

erscheinen dann in der Photosphäre neue Sonnenflecken.<br />

Nach Ansicht des Nandi-Teams beschleunigte sich im auslaufenden 23. Zyklus in den späten<br />

1990er Jahren der Konvektionsgürtel. Dieser schnelle Gürtel zog die Magnetreste<br />

der aktiven Regionen schnell in den inneren Sonnendynamo, wo er verstärkt wurde. Als<br />

die Magnetreste der alten Flecken den Dynamo erreichten, waren sie zu schnell für eine<br />

vollständige Wiederbelebung und die Fleckenproduktion wurde gehemmt.<br />

Der Konvektionsgürtel verlangsamte sich später in den 2000er Jahren wieder und die<br />

Magnetfelder blieben länger in der Dynamozone zur Verstärkung, aber die Auswirkungen<br />

zu geringer Aktivität waren bereits sichtbar. Neue Sonnenflecken konnten fast gar nicht<br />

gebildet werden. Weil die Magnetschläuche auf ihrem Weg zurück zur Sonnenoberfläche nur<br />

sehr langsam waren, konnte der langsamere Konvektionsgürtel nur wenig zur neuen<br />

Sonnenfleckenbildung beitragen. Deshalb verspätete sich der Beginn des 24. Zyklus und ein<br />

Jahrhundertminimum war die Folge.<br />

In Zukunft wird das Solar Dynamics Observatory (SDO) die Bewegungen des Konvektionsgürtels<br />

im Inneren der Sonne mit Hilfe der Helioseismologie messen, so dass Vorhersagen<br />

über die Entwicklung künftiger Minima der Sonnenaktivität möglich werden (nach Phillips<br />

2011).<br />

Literatur<br />

Bulling, A. (2011): Die Sonnenaktivität im Jahr 2010.<br />

Sterne & Weltraum 5/2011, S. 80-85<br />

Hedewig, R. (2008): Das Sonnenaktivitätsminimum 2007/2008.<br />

Korona 107, S. 4-14<br />

Hedewig, R. (2011): Die schwache Sonnenaktivität 2007-2009.<br />

Korona 112, S. 9-20


20 KORONA Nr. 114<br />

Bildgewinnung mit CCD Chip<br />

von Bernd Holstein<br />

Eigentlich wurden CCD Chips in den 60er Jahren als Datenspeicher für Computer<br />

entwickelt. Man fand aber bald heraus, dass sie sich auch vorzüglich zum Sammeln<br />

von lichtgenerierten Ladungen eignen.<br />

Noch vor einigen Jahren wurden die Bilder mit chemischen Filmen gewonnen.<br />

Hierbei schwärzen einfallende Photonen die einzelnen Silberkörner in einem Film.<br />

Bei den chemischen Filmen mussten eine bestimmte Menge Photonen einfallen, um<br />

überhaupt eine Schwärzung zu erzeugen. Allerdings wurden beim Entwickeln der<br />

Filme auch immer einige wenige Silberkörner geschwärzt, die nicht belichtet waren.<br />

Diese Schwärzung wird als Grundschleier bezeichnet. War der Film gesättigt,<br />

erfolgte überhaupt keine Schwärzung mehr.<br />

Die Anzahl der Elektronen, die durch den Einfall von Photonen in einem CCD Chip<br />

freigesetzt werden, steigt dagegen von Anfang an kontinuierlich. Allerdings ist auch<br />

die obere Anzahl der Elektronen begrenzt. Die Grenze des Elektronenanstiegs liegt<br />

ungefähr bei 80 bis 90 Prozent der sogenannten Full-Well-Kapazität, ein Maß für die<br />

maximale Elektronenaufnahme eines Pixels, das direkt von dessen Fläche abhängig<br />

ist. Je höher die Full-Well-Kapazität ist, desto besser ist die Dynamik eines CCD<br />

Chips. Allerdings liefert auch ein Pixel ein minimales Signal, wenn kein Photon auf<br />

ihn auftrifft. Dieses Signal wird als Bias bezeichnet.<br />

Man kann die Funktion eines CCD Chips grob durch ein Eimermodell darstellen.<br />

Auf der rechten Seite ist das Modell als Grafik abgebildet.<br />

Die von der Messstation gemessenen Werte vom A/D Wandler werden in Zahlen<br />

umgesetzt und können so als Helligkeitswerte für die Bildschirmdarstellung<br />

verwendet werden.<br />

Da man nun alles als Zahlen hat, steht einer weiteren Verarbeitung, wie z.B.<br />

bestimmte Zahlenwerte aufsuchen und zählen, Werte in einem bestimmten Radius<br />

um einen ausgesuchten Pixel verändern, Werte dazu addieren oder auch subtrahieren<br />

usw., nichts mehr im Wege.


KORONA Nr. 114 21<br />

Vereinfachte Darstellung der Funktion einer CCD Bilderzeugung.


22 KORONA Nr. 114<br />

Weitere Aspekte einer CCD Bildgewinnung.<br />

In jedem Pixel werden auch Elektronen durch thermische Effekte frei. Diese nennt<br />

man thermisches oder Dunkelstrom- Rauschen, welches aber durch Kühlung des<br />

Chips minimiert werden kann. Man kann auch das Rauschen mit geschlossenem<br />

Verschluss aufnehmen (Darkframe) und anschließend von der eigentlichen<br />

Aufnahme abziehen.<br />

Wenn in einem Pixel Elektronen durch Photonen freigesetzt werden so spricht man<br />

von einem Signal ( = S) . Da das Rauschen ( N = noise) auch ein Signal ist spricht<br />

man von einem Signal / Rauschverhältnis ( S/N ). Damit sich das gewonnene Signal<br />

von dem Rauschsignal abhebt, muss der Betrag des Signals deutlich höher,<br />

wenigstens das dreifach, als das des Rauschens sein.<br />

Erzeugt man mehrere Bilder und überlagert diese, so vermindert sich das Rauschen<br />

im Endprodukt um die Wurzel der Anzahl der überlagerten Bilder. Diese Technik<br />

wird unter anderem erfolgreich bei der so genannten Video- Astrofotografie, z.B.<br />

Planetenaufnahmen mit einer WEB Cam, angewandt.<br />

Wird ein Pixel überbelichtet, so kann es passieren, dass dieser überläuft und seine<br />

Ladung an einen anderen abgibt. Durch die Bauart des Chips, der die<br />

Ladungsabgabe nur in Richtung des Ausleseverstärkers vollziehen kann, erhält das<br />

überbelichtete Objekt einen immer länger werdenden Schweif von überbelichteten<br />

Pixeln. Dieses Phänomen nennt man Blooming. Nun kann man durch Aufbringen<br />

eines sogenannten Antiblooming-Gates auf den Chip diesen Effekt verhindern. Man<br />

erkauft sich das aber mit einem nicht unerheblichen Verlust der Empfindlichkeit.<br />

Ein belichteter Stern besteht durch Atmosphärische Störungen und das<br />

Auflösungsvermögen der verwendeten Optik nie aus nur einem belichteten Pixel. In<br />

einem Chip mit kleinen Pixeln wird ein sehr Detailreiches aber auch schwächeres<br />

Signal erzeugt. Bei einem Chip mit größeren Pixeln wird ein stärkeres aber auch<br />

gröberes Signal erzeugt. Wo ist jetzt der gesunde Kompromiss ? Bei geringer<br />

Auflösung der Optik werden keine hochauflösenden Chips benötigt. Bei einer hohen<br />

Auflösung, werden dagegen höher auflösende Chips mit kleineren Pixeln benötigt.<br />

Gute Astrokameras haben die Möglichkeit, mehrere kleine Pixel zu einem großen<br />

Pixel zusammen zu schalten. Dieses Verfahren nennt man Binning. Ein gebinnter<br />

Pixel hat eine größere Lichtsammelfläche als ein kleiner einzeln Pixel und benötigt<br />

auch weniger Speicherkapazität. Dadurch ist auch das erzeugte Bild kleiner als ein<br />

ungebinntes Bild.


KORONA Nr. 114 23<br />

Wie die Farbe in die Bilder kommt<br />

Die Chips sind alle Sensoren die nur Photonen in Elektronen wandeln. Es entstehen<br />

nur Graubilder. An sogenannten Monochromkameras werden Filter benutzt um jede<br />

Farbe einzeln aufzunehmen. Man muss die einzelnen Bilder dann noch einfärben und<br />

zu einem gesamten Bild kombinieren, weshalb diese Verfahren auch Komposite<br />

genannt werden.<br />

Bei Farbchips werden die Pixel, und zwar jeder einzelne mit einem Filter bedeckt, so<br />

dass je ein Pixel rotes, ein Pixel grünes und ein Pixel blaues Licht bekommt. Es gibt<br />

nun verschiedene Anordnungen der Filter worauf ich aber an dieser Stelle nicht<br />

besonders eingehen möchte. Die jedem Pixel zugeordneten Filter werden durch die<br />

Kamera-Software zu einem Farbbild zusammengesetzt. Ein so erzeugtes Farbbild hat<br />

eine niedrigere Auflösung wie ein Farbbild, das mit der gleichen Chipgröße im<br />

Komposite- verfahren erzeugt wird.<br />

Die verschiedenen Chiptypen<br />

Auf der letzten Seite sind die unterschiedlichen Chiptypen als Grafik dargestellt. Da<br />

ist einmal der Fullframe Chip der genauso funktioniert wie das Eimermodell. Dann<br />

der Frametransfer Chip, der einen belichteten Bereich komplett in einen vom Licht<br />

abgedeckten Bereich schiebt und dann erst ausliest. Das hat den Vorteil, dass<br />

während des Auslesens neu belichtet werden kann. Und zum Schluss der<br />

Interlinetransfer Chip, hier werden die belichteten Bereiche zeilenweise in vom<br />

Licht abgedeckte Bereiche verschoben und dann ausgelesen.<br />

Wer tiefergreifendes Interesse an diesem Thema hat, dem ist das Buch " CCD<br />

Astronomie in 5 Schritten" von Axel Martin und Karolin Kleemann-Böker,<br />

erschienen im Okulum Verlag, wärmstens zu empfehlen.


24 KORONA Nr. 114<br />

Der unterschiedliche Aufbau von CCD Chips im Vergleich.<br />

Lichtempfindliche<br />

Fläche<br />

Auslesezeile<br />

Fullframe Chip<br />

Interlinetransfer Chip<br />

Lichtempfindliche Fläche<br />

Auslesezeile<br />

Maskierte inaktive Fläche<br />

Lichtempfindliche<br />

Fläche<br />

Maskierte inaktive<br />

Fläche<br />

Auslesezeile<br />

Frametransfer Chip


KORONA Nr. 114 25<br />

Wie groß wird das größte Teleskop der Welt?<br />

von Roland Hedewig<br />

In Korona 113, Seite 20, berichtete ich davon, dass in Chile das Teleskop E-ELT mit<br />

einem Spiegeldurchmesser von 42 m gebaut werden soll.<br />

Wie die Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ in Heft 8/2011 berichtet, wurde der<br />

geplante Spiegeldurchmesser inzwischen von 42 m auf 39,3 m reduziert. Dadurch<br />

sinken die Kosten erheblich. Die Finanzierung dieses Instruments durch die ESO ist<br />

gesichert, Die Inbetrieb-nahme soll im Jahre 2018 erfolgen.<br />

Der Hauptspiegel des E-ELT (European Extremely Large Telescope) wird aus knapp<br />

1000 sechseckigen Spiegelelementen zusammengesetzt. Die Spiegelfläche wird 1213<br />

m² betragen und ist damit 5,75 mal so groß wie die Fläche der vier 8,2 m-Teleskope<br />

(VLT) auf dem<br />

Cerro Paranal zusammen.<br />

Das gigantische neue Teleskop erhält seinen Standort auf dem 3060 m hohen Cerro<br />

Armazonas in der chilenischen Atacama-Wüste, nur 20 km vom Cerro Paranal<br />

entfernt.<br />

Am 13. Oktober 2011 wurde in Santiago de Chile eine Vereinbarung zwischen der<br />

ESO und dem Staat Chile unterzeichnet, durch die 189 km² Land um den Cerro<br />

Armazonas für den Bau des Teleskops an die ESO übertragen und weitere 362 km²<br />

in der Umgebung des Geländes für 50 Jahre zum Schutzgebiet erklärt wurden, um<br />

die Beeinträchtigung des E-ELT durch Lichtverschmutzung oder Bergbauarbeiten zu<br />

verhindern.<br />

Durch die Nähe des E-ELT zum VLT auf dem Cerro Paranal kann ein großer Teil<br />

der zum Betrieb der Teleskope notwendigen Infrastruktur (z.B. Zufahrtstraßen,<br />

Werkstätten, Astronomenhotel) gemeinsam genutzt werden (Wikipedia, abgerufen<br />

am 7.12.2011).<br />

Roland Hedewig


26 KORONA Nr. 114<br />

Rezension: “Kosmos Himmelsjahr <strong>2012</strong>”<br />

Christian Hendrich<br />

Viele Astronomen kennen bereits das Kosmos Himmelsjahr. Es handelt sich um ein<br />

jährlich erscheinendes Buch von Hans-Ulrich-Keller mit einer Auflistung aller<br />

wichtigen Himmelsereignisse des Jahres. In dieser Rezension geht es um die dazu<br />

passende DVD. Auch wenn man mittlerweile im Internet viele Informationen finden<br />

kann, ist es oft sehr mühsam, sich die notwendigen Informationen zusammen zu<br />

suchen. Die vorliegende DVD stellt ein Kondensat aller relevanten Informationen<br />

dar und ermöglicht im Gegensatz zum Buch die Interaktion des Benutzers. Die<br />

Tabellenwerke lassen sich so z.B. individuell für den eigenen Standort berechnen.<br />

Der Inhalt der DVD spiegelt ziemlich genau den Inhalt des Buches wider, folglich<br />

sollte man sich genau überlegen, ob man die Inhalte gerne am Bildschirm liest<br />

(nimmt man wirklich seinen Laptop mit in den Urlaub oder auf die <strong>Sternwarte</strong>) oder<br />

doch gerne etwas Gedrucktes in der Hand hält. Beim Lesen auf dem PC hilft das<br />

integrierte kleine Astronomie-Lexikon, d.h. mit einem Klick auf unterstrichene<br />

Fachbegriffe gelangt man zum entsprechenden erklärenden Beitrag.<br />

Im Vergleich zum Buch enthält die DVD für jedes Quartal einen Animationsfilm<br />

über den aktuellen Sternenhimmel und über ein ausgewähltes Thema. Außerdem<br />

enthält die DVD einige Aninimationsfilme (insgesamt ca. 45min) zu den Ereignissen


KORONA Nr. 114 27<br />

des Jahres: Über den kaum sichtbaren Venusdurchgang sowie die in Europa nicht<br />

sichtbare ringförmige Sonnenfinsternis.<br />

Desweiteren ist der Redshift-Launcher enthalten, mit dem der jeweilige<br />

Sternenhimmel angezeigt werden kann. Dies ist nicht nur ein Abspielprogramm,<br />

sondern eine funktionsfähige Planetariumsoftware (wenn auch mit minimalem<br />

Funktionsumfang). Für Anfänger sind die enthaltenen rund 150000 Himmelsobjektie<br />

in jedem Fall ausreichend. Dies ist ein klarer Vorteil beim Erwerb der DVD.<br />

Für knapp 18 Euro kann man die DVD im Handel erwerben. Als Betriebssystem<br />

wird Windows 7 / Vista / XP vorrausgesetzt. Außerdem muss man natürlich über ein<br />

DVD Laufwerk verfügen. Wichtig: Trotzdem benötigt man deutlich mehr als 500<br />

MB freien Festplattenplatz für die Installation.<br />

Im Vergleich dazu zahlt man für das Buch knapp 15 Euro (288 Seiten, ISBN-13:<br />

978-3440126080) .


28 KORONA Nr. 114<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AAK begrüßt als neuestes Mitglied recht herzlich:<br />

Gerhard Fuchs<br />

Eschebergstraße 91<br />

34128 <strong>Kassel</strong><br />

Gerhard ist Pensionär, in 1999 vom begeisterten Radtouristen zum Rollstuhlfahrer<br />

geworden und 78 Jahre alt. Er war als Garten- und Landschaftsplaner bei der Stadt<br />

<strong>Kassel</strong> Beamter. In der Folge der unerwartbar eingetretenen Änderung seiner<br />

Lebensbedingungen entdeckte er sein Interesse neu an den Fragen, die schon<br />

ausgangs seiner Schulzeit vorhanden waren: Die Existenz unserer Welt in ihrer<br />

Abhängigkeit vom Geschehen des Universums als Teil von ihm.


KORONA Nr. 114 29<br />

3.1.<strong>2012</strong> 1:00 Uhr Mond 4,4 Grad nördlich von<br />

Jupiter<br />

4.1.<strong>2012</strong> 8:23 Uhr Quadrantiden Maximum<br />

(sichtbar 1.-6.1., ZHR


30 KORONA Nr. 114<br />

21.4.<strong>2012</strong> 5 Astraea im Stillstand, danach<br />

rechtläufig<br />

22.4.<strong>2012</strong> 5:54 Uhr Lyriden Maximum (sichtbar<br />

16.-25. April mit ZHR~20 bei<br />

v=50km/s)<br />

22.4.<strong>2012</strong> 20:00 Uhr Mond 1,8 Grad nördlich von<br />

Jupiter<br />

30.4.<strong>2012</strong> 9:00 Uhr Venus im größten Glanz<br />

4.5.<strong>2012</strong> 19:08 Uhr Eta-Aquariden Maximum<br />

(sichtbar vom 1. - 15. Mai,<br />

ZHR~60, V=60km/s)<br />

13.5.<strong>2012</strong> 13:46 Uhr Jupiter in Konjunktion mit der<br />

Sonne<br />

15.5.<strong>2012</strong> 18:00 Uhr Venus im Stillstand, danach<br />

rückläufig<br />

20.5.<strong>2012</strong> Scorpius-Sagittariden<br />

Maximum (schwach,<br />

V=30km/s (langsam))<br />

20.5.<strong>2012</strong> 1:00 Uhr 3 Pallas in Opposition zur<br />

Sonne mit 10m,2<br />

21.5.<strong>2012</strong> 0:54 Uhr Ringförmige Sonnenfinsternis,<br />

nicht sichtbar in Mitteleuropa<br />

22.5.<strong>2012</strong> 21:00 Uhr Venus 5,5 Grad nördlich vom<br />

Mond<br />

27.5.<strong>2012</strong> 12:14 Uhr Merkur in oberer Konjunktion<br />

mit der Sonne<br />

29.5.<strong>2012</strong> 6:00 Uhr Merkur im Perihel<br />

(Sonnennähe)<br />

1.6.<strong>2012</strong> 1:00 Uhr Mond 3,2 Grad südlich von<br />

Spica und 7,2 Grad südlich von<br />

Saturn (siehe April)<br />

2.6.<strong>2012</strong> Tau-Herkuliden Maximum<br />

(sichtbar 18.5.-13.6.)<br />

4.6.<strong>2012</strong> 12:04 Uhr Partielle Mondfinsternis, nicht<br />

sichtbar von Mitteleuropa aus<br />

Quellen:<br />

5.6.<strong>2012</strong> 7:00 Uhr Neptun im Stillstand, danach<br />

rückläufig<br />

6.6.<strong>2012</strong> 2:17 Uhr Venus in unterer<br />

Konjunktion, Transit<br />

7.-8.6.<strong>2012</strong> Libriden Maximum<br />

13.6.<strong>2012</strong> Scorpius-Sagittariden<br />

Maximum (sichtbar 1.6.-30.6.,<br />

V=26km/s)<br />

14.-15.6.<strong>2012</strong> Juni-Lyriden Maximum<br />

(sichtbar 11.-21.6., ZHR~8<br />

(schwach))<br />

17.6.<strong>2012</strong> 3:00 Uhr Mond 3,6 Grad nördlich von<br />

Jupiter<br />

18.6.<strong>2012</strong> 3:30 Uhr Mond 2,0 Grad nördlich von<br />

Venus<br />

21.6.<strong>2012</strong> 0:08 Uhr Sonne im Sommerpunkt,<br />

Sommersonnenwende, längster<br />

Tag des Jahres, Beginn des<br />

Sommers<br />

26.6.<strong>2012</strong> Corviden Maximum (sichtbar<br />

24.6.-1.7.)<br />

26.6.<strong>2012</strong> 10:00 Uhr Saturn im Stillstand, danach<br />

rechtläufig<br />

27.6.<strong>2012</strong> Juni-Draconiden Maximum<br />

ZHR~5 (schwach))<br />

27.6.<strong>2012</strong> 5:00 Uhr Venus im Stillstand, danach<br />

rechtläufig<br />

27.6.<strong>2012</strong> 23:00 Uhr Mond 7,8 Grad südlich von<br />

Spica und 9,5 Grad südlich von<br />

Saturn (siehe April)<br />

29.6.<strong>2012</strong> 16:00 Uhr Pluto in Opposition zur Sonne<br />

* alle Uhrzeiten in MEZ<br />

http://www.surveyor.in-berlin.de/himmel · H.-U. Keller (Hrsg.): Das Kosmos Himmelsjahr, Franck-<br />

Kosmos-Verlag · Ron Baalke (Hrsg.): Space Calendar, NASA/JPL,<br />

http://www.jpl.nasa.gov/calendar/ · Fred Espenak (Hrsg.), "Twelve Year Planetary Ephemeris (TYPE)",<br />

NASA/GSFC, http://lep694.gsfc.nasa.gov/code693/ TYPE/TYPE.html


KORONA Nr. 114 31<br />

Vorträge und Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen am Donnerstag:<br />

(alle Vorträge in der Albert-Schweitzer-Schule, <strong>Kassel</strong>, Neubau,<br />

Eingang Parkstr.)<br />

Do, 19.1., 19.00 Uhr Vortrag<br />

Wie entstehen Kontinentalverschiebungen, Erdbeben, Vulkane<br />

und Geysire?<br />

Referent: Prof. Dr. R. Hedewig<br />

Aktuelle Erdbeben mit einer großen Zahl von Opfern und der neue Vulkan bei der<br />

Insel Hierro geben Anlass zur Beschäftigung mit Kontinentalverschiebungen und<br />

deren Folgen. Welche Vorgänge im Erdinneren führen zur Verschiebung von<br />

Kontinentalplatten, zur Entstehung von Erd- und Seebeben, Vulkanen und heißen<br />

Quellen? Der Referent berichtet über Untersuchungsergebnisse und zeigt mit Dias<br />

Vulkane und Geysire, die er in Island, Süditalien, auf den Kanarischen Inseln, auf<br />

Java, sowie auf den Galapagos-Inseln, in Chile und in Neuseeland besuchte.<br />

Do, 2.2., 19.00 Uhr Vortrag<br />

Physik mal anders: Der Karlsruher Physikkurs KPK<br />

Referent: KP Haupt<br />

Im KPK werden die mengenartige Größen und deren Bilanzen in den<br />

Mittelpunkt der Physik gestellt. Dadurch gelingt es über das<br />

Begriffliche hinausgehende Analogien zwischen verschiedenen<br />

Stoffgebieten deutlich zu machen, die nicht nur das Lernen von Physik<br />

sondern auch das Verständnis deutlich erleichtern. Die Sprache der<br />

Physik wird für Schülerinnen und Schüler gleichermaßen verständlich.<br />

Zum Beispiel wird der Impuls als zentrale Größe (neben der Energie)<br />

behandelt und die Kraft als abgeleitete Größe (Impulsstromstärke)<br />

eingeführt. Die Idee dazu hatte schon Max Planck vor über 100


32 KORONA Nr. 114<br />

Jahren. In einigen Schulen, aber auch an einigen Universitäten, wird<br />

Physik nach dem Modell des KPK unterrichtet. Trotzdem gibt es auch<br />

zahlreiche Kritiker. Im Vortrag wird gezeigt, wie man die Mechanik in<br />

der Oberstufe nach dem Modell des KPK einführen und mit der<br />

Elektrizitätslehre verknüpfen kann.<br />

Do, 16.2., 19.00 Uhr Vortrag<br />

Einführung in die Physik der Dunklen Materie<br />

Referent: Florian Grundmann<br />

Der Vortrag behandelt die astronomischen Hinweise auf Dunkle Materie und mit<br />

welchen Methoden Astronomen diese Hinweise finden. Manche werde schon seit<br />

über einem halbe Jahrhundert diskutiert, andere sind sehr aktuell und spekulativ. Auf<br />

welche Eigenschaften der Dunklen Materie kann man schließen und wo befinden<br />

sich mögliche Kandidaten?<br />

Der Referent war als Schüler aktiv im PhysikClub tätig und hat erfolgreich mehrere<br />

Jugend forscht – Arbeiten geschrieben. Er studiert Physik in Aachen.<br />

Do, 1.3., 19.00 Uhr Vortrag<br />

Chaos und Vorhersagbarkeit der Welt: Der Lyapunov – Exponent<br />

Referent: KP Haupt<br />

Der Vortag zeigt, dass nicht trotz der klassisch-deterministischen Naturgesetze<br />

Chaos auftritt sondern gerade wegen ihnen! An einem einfachen chaotischen System<br />

können die Zuhörer/innen selbst die Eigenschaften der das Chaos bedingenden<br />

Gesetze erkunden. Dabei lernen sie den Lyapunov-Exponenten kennen und versehen,<br />

wann uns etwas wieso determiniert und voll berechenbar erscheint, wann wir es als<br />

zufällig und wann als chaotisch wahrnehmen. Wir wird verstehen, warum die Natur<br />

nicht gleichmäßig stetig ist und welche Problematik in den Klimamodellen vorliegt.


KORONA Nr. 114 33<br />

Do, 15.3., 19.30 Uhr (!) Vortrag<br />

Endzustände der Materie im Kosmos<br />

Referent: KP Haupt<br />

Braune Zwerge, Weiße Zwerge, Neutronensterne und Schwarze Löcher markieren<br />

das Ende der Entwicklung von Materiezuständen. Je nach Masse sind sie<br />

Endzustände der Sternentwicklung. Moderne Beobachtungsmethoden nutzen den<br />

Kosmos als Labor für außergewöhnliche Materieformen, ermöglichen aber auch<br />

weitreichende Anwendungen bis hin zur Kosmologie und enthüllen rätselhafte<br />

Beobachtungen wie die der Gammablitze.<br />

Do, 29.3., 19.00 Uhr Vortrag:<br />

Was sind Quantenpunkte?<br />

Referent: KP Haupt<br />

Quantenpunkte in Halbleitern bestehen aus nur wenige Nanometer großen<br />

Kristalliten. Sie sind Grundlage neuartiger elektronischer Bauelemente für<br />

Quanteninformationsverarbeitung oder Nano-Flash-Speicher. Sie können aber auch<br />

für Laser und optische Verstärker eingeführt werden.<br />

Der Vortrag erläutert die Physik der Quantenpunkte und zeigt, dass man wesentliche<br />

Eigenschaften durch Vergleich mit Wasserstoffatomen verstehen kann.<br />

Do,26.4., 19.00 Uhr Vortrag<br />

Die Entstehung der Strukturen im Universum<br />

Referent: KP Haupt<br />

Unser Kosmos ist nach neuesten Erkenntnissen aus dem „Nichts“ entstanden. Aber<br />

das Nichts hat Strukturen und diese Strukturen bestimmen auch die Entwicklung der<br />

sichtbaren Bauteile des Kosmos, Galaxienhaufen und Galaxien. Der Vortrag<br />

beschreibt wie aus Schallschwingungen Galaxienhaufen werden und zeigt<br />

Simulationen der Strukturbildung wie sie in den letzten Jahren mit<br />

Großrechenanlagen an deutschen Forschungsinstituten entstanden sind. Dabei<br />

gelingen Simulationen bis herunter zur Bildung der Sterne. Ein Universum im<br />

Computer? Wie nahe sind die Simulationen an der Realität?


34 KORONA Nr. 114<br />

Do,10.5., 19.00 Uhr Vortrag:<br />

Störungstheorie und die Bildung kosmischer Strukturen<br />

Referent: Florian Grundmann<br />

Das Lagrange-Verfahren gestattet die Einbeziehung von Nebenbedingungen in der<br />

Beschreibung von mechanischen Systemen. Der Referent war als Schüler aktiv im<br />

PhysikClub tätig und hat erfolgreich mehrere Jugend forscht – Arbeiten geschrieben.<br />

Er studiert Physik in Aachen und berichtet in diesem Vortrag über das Ergebnis<br />

seiner Bachelor-Arbeit in theoretischer Physik.<br />

Do, 24.5., 19.00 Uhr Vortrag:<br />

Der scharfe Blick durch dicke Luft: Adaptive und aktive Optik<br />

Referent: KP Haupt<br />

Moderne Teleskope können die Spiegelform korrigieren und die Störungen durch die<br />

Erdatmosphäre (Seeing) mit schnellen Rechnern und verformbaren Hilfsspiegeln<br />

nahezu perfekt ausgleichen. Der Vortrag, vielleicht schon im neuen Vortragsraum<br />

der <strong>Sternwarte</strong> auf dem SFN (mit Blick auf unsere Fernrohre) zeigt die Technik der<br />

aktiven und adaptiven Optik.<br />

Do, 21.6., 19.00 Uhr Vortrag:<br />

Das pädagogische Konzept des Schülerforschungszentrums<br />

Nordhessen<br />

Referent: KP Haupt<br />

Wahrscheinlich findet der Vortrag schon im Schülerforschungszentrum SFN statt.<br />

Das pädagogische und methodische Konzept der Arbeit im SFN wird vorgestellt, an<br />

Beispielen erläutert und die Übertragbarkeit auf den Regelunterricht diskutiert.<br />

Welche Bedeutung hat ein Forschungsprojekt in der Ausbildung junger Menschen?<br />

Wie lässt sich forschendes, eigenständiges Lernen im Physikunterricht trotz zentraler<br />

Abschlussprüfungen durchführen?<br />

Ein erster Rundgang durch die Räume des SFN ist nach dem Vortrag geplant.


KORONA Nr. 114 35<br />

Fr, 3.2., 18.00 Uhr Kurzreferate<br />

Veranstaltungen am Freitag<br />

Vorstellung der Arbeiten von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“<br />

durch die Projektteams<br />

Fr, 9.3., 18.00 Uhr Kurzreferate<br />

Vorstellung der „Jugend forscht“ – Arbeiten, die am Landeswettbewerb<br />

teilnehmen<br />

Projektpräsentationen:<br />

An allen Freitagen, an denen um 18.00 Uhr kein Vortrag ist, stellen um 17.45 Uhr<br />

jeweils zwei Projektteams des PhysikClubs ihren aktuellen Projektstand vor. Gäste<br />

sind hier herzlich willkommen!<br />

Tag der Astronomie<br />

Veranstaltungen am Samstag<br />

Samstag,24.März, 15.00 Uhr bis 23.00 Uhr <strong>Sternwarte</strong> <strong>Calden</strong> (nur bei geeignetem<br />

Wetter)<br />

Sonnenbeobachtungen, Vorträge, Führungen, Beobachtungen des Sternenhimmels<br />

Dies ist der letzte Beobachtungstag in der <strong>Sternwarte</strong> <strong>Calden</strong>!<br />

<strong>Sternwarte</strong> auf dem SFN:<br />

Beginn der öffentlichen Führungen ab 22.6.! Näheres bitte der aktuellen Presse<br />

entnehmen oder auf www.physikclub.de bzw. www.astronomie-kassel.de nachsehen!


36 KORONA Nr. 114<br />

Veranstaltungen zur Eröffnung des<br />

Schülerforschungszentrums Nordhessen der Universität<br />

<strong>Kassel</strong> an der Albert-Schweitzer-Schule und der<br />

Eröffnung der <strong>Sternwarte</strong> auf dem SFN:<br />

Vermutlich in der Woche vom 11.6. bis 16.6. mit einem reichhaltigen Angebot von<br />

Vorträgen, Führungen und Präsentationen!<br />

Näheres bitte der aktuellen Presse entnehmen oder auf www.physikclub.de<br />

nachsehen!<br />

Ferienakademie des Schülerforschungszentrums<br />

Mo, 6.8. bis Fr, 10.8., jeweils 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Kinder der Klassen 4, 5 und 6 beschäftigen sich unter der Leitung von Jörg Steiper<br />

mit interessanten Experimenten und Beobachtungen aus Physik, Astronomie, Chemie<br />

und Biologie.<br />

Jeder Vormittag endet mit einem gemeinsamen Mittagessen, am Freitag ist eine<br />

Präsentation für Eltern und Freunde.<br />

Voranmeldung erbeten!


KORONA Nr. 114 37<br />

Schülerforschungszentrum Nordhessen<br />

In allen naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen können Jugendliche<br />

aller nordhessischen Schulen eigenständig in Teams an Projekten aus der Physik,<br />

Chemie, Biologie, Mathematik, Informatik, Astronomie, Geographie und Technik<br />

forschen.<br />

Geplant ist, dass alle Projekte an allen Tagen, auch in den Ferien durchgeführt<br />

werden können. Zentrale Beratungen sind wie folgt vorgesehen:<br />

- Kids-Club: Klasse 5 und 6<br />

In kleinen Projekten erforschen wir interessante Fragen aus der Physik, der<br />

Astronomie, der Biologie und der Technik und lernen dabei die Methoden<br />

der Naturwissenschaftler kennen. Dienstags, 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

- Junior-Club: Klasse 7 und 8<br />

Erste längere echte Forschungsprojekte aus allen naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Bereichen können bis zu einem Jahr dauern und die Teams<br />

in wissenschaftliches Arbeiten einführen. Wir fördern die Teilnahme am<br />

Wettbewerb „Schüler experimentieren“.<br />

Freitags, 13.30 Uhr bis 15.15 Uhr und nach Vereinbarung<br />

- ScienceClub: ab Klasse 9<br />

Die authentischen Forschungsprojekte können aus allen Bereichen der<br />

Naturwissenschaften stammen und dauern in der Regel mehrere Jahre. Die<br />

Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ wird unterstützt.<br />

Freitags ab 15.00 Uhr bis maximal 22.00 Uhr, samstags und nach<br />

Vereinbarung<br />

Homepage: www.physikclub.de


38 KORONA Nr. 114<br />

Einführung in die Astronomie<br />

Dr. Rüdiger Seemann veranstaltet für die Volkshochschule <strong>Kassel</strong> einen<br />

Astronomiekurs für Anfänger, der jeweils am Montagabend in der Albert-<br />

Schweitzer-Schule stattfindet. Anmeldung über die Volkshochschule.<br />

<strong>Sternwarte</strong> auf dem SFN<br />

Öffentliche Führungen: Ab 22.6.: Jeden Samstag bei wolkenfreiem<br />

Himmel ab Dämmerungsbeginn, frühestens 20.30 Uhr<br />

In geraden Wochen Sonnenbeobachtungen Samstags 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr<br />

Instrumente:<br />

30 cm Newton-Reflektor mit Leitrohr.<br />

20 cm Schaer-Refraktor auf computergesteuerter Montierung mit Sonnenteleskope<br />

für H –Alpha - und Calzium – Licht<br />

Celestron C14<br />

AUSSENSÄULE (für Rollstuhlfahrer höhenverstellbar): Celestron C8 (20 cm<br />

Schmidt-Cassegrain)<br />

25 cm Dobson-Spiegelteleskop - hier können und dürfen Sie als Besucher unter<br />

unserer fachlichen Anleitung selbstständig Himmelsobjekte einstellen... trauen Sie<br />

sich!<br />

ZUBEHÖR: Feldstecher 20x80 mit Stativ, Gitterspektrograph, Halbleiter-<br />

Photometer, Interferenzfilter, T-Scanner für H-Alpha-Sonnenbeobachtung,<br />

Objektivsonnenfilter, CCD-Kamera mit Computer, Mintron-Himmelskamera mit<br />

Monitor<br />

Übertragungsmöglichkeit der Fernrohrbilder in den Vortragsraum.<br />

Eintritt: Erwachsene 1.-Euro, Jugendliche 0,50 Euro. Mitglieder des AAK und des<br />

SFN sowie deren Gäste zahlen keinen Eintritt.<br />

Vortragsraum und Dachterrasse mit Teleskop C8 sind mit Fahrstuhl auch für<br />

Rollstuhlfahrer zugänglich. Die <strong>Sternwarte</strong> wird über eine Treppe betreten.


KORONA Nr. 114 39<br />

Vereinsanschrift:<br />

Vorsitzender: K.-P. Haupt, Wilhelmshöher Allee 312, 34131 <strong>Kassel</strong>,<br />

Tel. 0561-311116. Mobil: 01772486810, Mail: kphaupt@aol.com


40 KORONA Nr. 114<br />

<strong>Sternwarte</strong> auf dem SFN


KORONA Nr. 114 41<br />

Der Vorstand des AAK<br />

Vorsitzender: Klaus-Peter Haupt, Wilhelmshöher Allee 300a, 34131 <strong>Kassel</strong>, Tel./Fax: 0561-<br />

311116, Mobiltel. 0177-2486810, E-mail: kphaupt@aol.com<br />

Kassenwart: Herbert Frisch, Tel. 0561- 6027866<br />

1. Beisitzer: Bernd Holstein, Tel.0561-877720<br />

2. Beisitzer: Reinhard Steinfeld, Tel.05542 - 4021<br />

3. Beisitzer: Elias Sghaier, Mönchebegrstr.25, 34125 <strong>Kassel</strong><br />

Der AAK ist auch im World Wide Web vertreten:<br />

http://www.astronomie-kassel.de


42 KORONA Nr. 114<br />

Und nun zum Schluss der übliche Hinweis!<br />

Haben Sie Ihren Beitrag schon bezahlt?<br />

Der Jahresbeitrag beträgt 35.- Euro, der ermäßigte Beitrag beträgt 15.-<br />

€ (für Studenten, Schüler, Auszubildende oder auf Antrag beim<br />

Vorstand), der Familienbeitrag beträgt 50.- €<br />

Vereinskonto: <strong>Kassel</strong>er Sparkasse (BLZ 52050353) 127048


KORONA Nr. 114 43


44 KORONA Nr. 114<br />

Einladung zur 31. Planeten- und Kometentagung in<br />

Violau<br />

Die 31. Planeten- und Kometentagung findet vom 25. Mai <strong>2012</strong> bis<br />

zum 29. Mai <strong>2012</strong> im Bruder-Klaus-Heim in Violau bei Augsburg<br />

statt. Geboten werden Workshops zu fast allen Bereichen der<br />

Planeten- und Kometenbeobachtung. Zu dem Programm gehören die<br />

aktuellen Kometen, die Auswertung der Sichtbarkeiten der einzelnen<br />

Planeten sowie deren Monde und digitale Bildverarbeitung mit Giotto.<br />

Vorschläge zu Referaten sind selbstverständlich willkommen. Um die<br />

Kontakte zur professionellen Astronomie zu vertiefen und weitere<br />

Schnittstellen zu schaffen, werden voraussichtlich zwei Referenten aus<br />

Forschungseinrichtungen eingeladen.<br />

Da bei dieser Tagung alle Teilnehmer unter einem Dach untergebracht<br />

werden, gibt es somit vielfältige Möglichkeiten zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen und Erfahrungsaustausch.<br />

Der Gesamtpreis inklusive Vollverpflegung und Unterbringung in<br />

Mehrbettzimmern liegt etwa bei 170 Euro bei Anmeldung bis zum 7.<br />

Mai <strong>2012</strong>. (Einzelzimmer sind ca. 55 Euro teurer.)<br />

Ihre Anmeldung senden Sie bitte bis zum 7. Mai <strong>2012</strong> postalisch an<br />

Wolfgang Meyer, Martinstraße 1, 12167 Berlin oder per Internet über<br />

die Seite http://www.planetentagung.de. Anmeldungen können nur<br />

nach einer Anzahlung von 50 Euro auf das Konto des Arbeitskreises<br />

Planetenbeobachter (Postbank Berlin, Kontonummer 481488-109,<br />

BLZ 100 100 10, Kontoinhaber W. Meyer) berücksichtigt werden.<br />

Unter der Internetadresse http://www.planetentagung.de können Sie<br />

ebenso aktuelle Informationen und den Stand der Tagungsplanung<br />

abrufen.

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