04.12.2017 Aufrufe

südland köche

Südland Köche Obersee Oberschwaben

Südland Köche Obersee Oberschwaben

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wo kann man hier gut essen?<br />

Südland<br />

2017 / 2018 / 5 Euro<br />

Köche<br />

Obersee Oberschwaben<br />

TOP THEMA<br />

Wertigkeit der<br />

Gerichte<br />

Sinnlichkeit des<br />

Gastraumes<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

www.suedland.net<br />

Waldheidelbeere, Mohn,<br />

Avocado & Sauerrahm Eis<br />

von Sebastian Cihlars und Christian Grundl


Vorwort<br />

04 Christian Grundl -<br />

Restaurant Schattbuch - Amtzell<br />

06 Erik Essink - Boutique Hotel Friesinger<br />

& Restaurant Meersalz - Kressbronn<br />

08 Artur Frick-Renz - Gasthof zum Hirsch -<br />

Goppertsweiler<br />

10 Bernhard Gut - Gasthof Adler -<br />

Bad Wurzach<br />

12 Stephan Gruß - Gasthof Kreuz -<br />

Bad Waldsee<br />

14 Alexander Bösch - Hotel Gasthaus Adler -<br />

Bad Waldsee-Gaisbeuren<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

Von der Wertigkeit der Gerichte -<br />

und der Sinnlichkeit des Gastraumes<br />

Was auf dem Teller ist, das zählt in erster Linie für den Feinschmecker. Die Wertigkeit der<br />

ausgesuchten Lebensmittel, die Kunst der Köche diese sorgfältig zu bearbeiten und verführerisch<br />

anzurichten. Das alles zusammen bestimmt den Appetit des Gastes. Doch das ist<br />

nicht alles!<br />

Ebenso entscheidend ist das Umfeld, die Sinnlichkeit des Gastraumes. Jeder Weintrinker<br />

hat den Unterschied schon erfahren, wenn er den Tipp des Winzers auf der Terrasse eines<br />

romantischen Weinguts im milden Abendlicht der Toskana genießt. Der gleiche Wein zu<br />

Hause, im kalten Norden, schmeckt ganz anders.<br />

Deshalb gehen wir in diesem Magazin der Frage nach: Wie passt die Wertigkeit der Gerichte<br />

unserer Köche mit der Sinnlichkeit ihrer Gasträume zusammen? Schmecken die französische<br />

Gänseleber in dem urigen Schwarzwald Gasthaus, der norwegische Kabeljau in der badischen<br />

Sonntagsstube oder japanische Sushi im ältesten Gasthaus der Republik?<br />

Die meisten unserer Köche führen in ihren Restaurants zusammen, was zusammengehört:<br />

Im urigen Gastraum zünftige Traditionsgerichte, oder in der badischen Stube badische Sonntagsgerichte.<br />

Oder sie suchten ganz bewusst nach einem schlicht und puritanisch eingerichteten<br />

Gasthof, weil sie ebenso reduziert kochen. Oder aber sie servieren ganz bewusst in<br />

dem alten Gasthof der Eltern oder Großeltern, eine moderne, internationale Küche.<br />

Wie auch immer: Die Wertigkeit und Sinnlichkeit muss dem Gast schmecken. Was dem einen<br />

zu überbordend ist, ist dem anderen zu eintönig. Was dem einen zu altbacken, ist dem<br />

anderen zu modern.<br />

Am besten: Sie machen sich auf den Weg. Wir geben Ihnen die Tipps und beschreiben die<br />

Wertigkeit und Sinnlichkeit der Häuser –<br />

Sie sollten bei ihnen einkehren.<br />

Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

17 Salvatore Regano - Schuppen 13 -<br />

Langenargen<br />

18 Michael Gürgen - Schloss Montfort -<br />

Langenargen<br />

21 Francesco Corso und Enrico Giagu -<br />

Restaurant Malereck - Langenargen<br />

22 Andreas Humburg - Der Bio-Alder -<br />

Vogt<br />

24 Ronald Dressel - Hotel-Restaurant Maier -<br />

Friedrichshafen-Fischbach<br />

26 Ralf Felder - Felders Restaurant -<br />

Friedrichshafen<br />

28 Wolfgang Kimpfler - Hotel Ochsen -<br />

Ravensburg<br />

30 Robin Kaiser - Speisemeisterei im Hoftheater -<br />

Baienfurt<br />

32 Thomas W. Kraus - Hotel Schachener Hof -<br />

Lindau<br />

34 Alexander Stoppel - Torkel -<br />

Hotel Restaurant Spa - Nonnenhorn<br />

36 Philipp Wittmann - Engel -<br />

Hotel Restaurant - Langenargen<br />

38 Johannes und Josef Ermler -<br />

Landhotel Gasthof zum Hirsch - Ostrach<br />

Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />

Die „Obersee Oberschwaben Köche“ sind Mitglieder der über 160 Köche zählenden Südland Köche-Gilde<br />

von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-Köche“ werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur<br />

für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen<br />

40 Johannes Buhles - Haus am Markt -<br />

Bad Saulgau<br />

42 Ralph Fischer - Gasthof zum Schloss -<br />

Amtzell


Christian Grundl - Restaurant Schattbuch - Amtzell<br />

SINNESRAUSCH MIT HANF UND MOHN<br />

IN LÄSSIGER ATMOSPHÄRE<br />

04<br />

Es ist der kulinarische Hotspot Oberschwabens, das sehen auch die Guide Michelin Tester so. Das Restaurant Schattbuch ist<br />

eines unter wenigen Restaurants, das mit einem Stern ausgezeichnet wurde und doch ist die Atmosphäre hier lässig und das<br />

Service-Team leger – nur die Gerichte des Küchenteams um Chefkoch Christian Grundl sind gehoben und meist mit überraschenden<br />

Zutaten verfeinert, wie zum Beispiel mit Hanf und Mohn. Dazu passt das Versprechen: Sinnesrausch à la carte.<br />

Die Fahrt lohnt sich für Feinschmecker immer! Zwischen Ravensburg und<br />

Wangen liegt das neue Mekka der Oberschwabengourmets. Schattbuch ist<br />

ein Ortsteil von Amtzell, hier hat ein kleines Team im vergangenen Jahr für<br />

die kulinarische Überraschung gesorgt und einen der begehrten Michelin<br />

Sterne abgeräumt. Trotzdem, bitte nur keine Schwellenangst! Das Restaurant<br />

ist den Werkshallen des Roboterherstellers FPT Robotik GmbH angeschlossen.<br />

Der Chef, Hermann Müller, speist hier mit seinen Kunden und Mitarbeitern<br />

zu Mittag, auch ihn sieht man ohne Anzug und Krawatte. Der Maître<br />

Christian Marz sorgt ebenfalls für eine legere Stimmung, wenn er dem Gast<br />

einen Tropfen von seinen 160 verschiedenen Weinen zu der Maishuhnbrust<br />

mit Weißwein-Risotto oder dem Doradenfilet mit Curry-Couscous, geschmortem<br />

Chicorée und Proseccoschaum empfiehlt.<br />

Christian Grundl hat das Team still und leise zusammengestellt. Er selbst<br />

stand im legendären Amador in Mannheim in der 3-Sterne-Küche und in der<br />

Sterneküche der Speisemeisterei in Stuttgart. Kaum hatte Hermann Müller<br />

ihn im Schattbuch verpflichtet, erinnerte sich Christian Grundl an seine alten<br />

Weggefährten. „Man holt nicht alleine einen Michelin-Stern“, lacht er und<br />

schaut zu seinem Souschef. Sebastian Cihlars steht in der Patisserie und lässt<br />

einen Dessertteller auf einem Plattenspieler drehen, wo sonst die schwarzen<br />

Vinyl-Platten aufliegen. Mit dunkelroter Waldheidelbeercreme bestreicht er<br />

das Rund der weißen Fläche. In der Pfanne vor Christian Grundl braten Hanfsamen.<br />

„Das blaue Allgäu“, schmunzelt der Küchenchef und verweist auf<br />

die Zeit, als im Allgäu noch Flachs angebaut wurde, Flachs und Hanf sind<br />

verwandte Faserpflanzen. Über das Dessert der Waldheidelbeere mit Sauerrahmeis<br />

und Mohn gestreut, sorgen die gebratenen Hanfkerne für einen<br />

außergewöhnlichen, schmackhaften Crunch im Mund.<br />

Christian Grundl ist Allgäuer. Vergessene Lebensmittel der Region in neuen<br />

Texturen auf den Teller zu bringen ist seine Passion. Zum Allgäuer Hirschrücken<br />

serviert er Hanfcreme, Petersilienschwamm und Vanillekohlrabi, oder<br />

zum Schwarzfederhuhn Steinpilze, Petersilienwurzel, Selleriecreme und<br />

Baby-Patisson, eine alte Sorte der Gartenkürbisse. Die Ideen gehen Grundl<br />

wohl nie aus. Alle vier Wochen schreibt er eine komplett neue Speisekarte.<br />

In Omas Suppentopf gibt er eine Praline und Essenz vom Ochsenschwanz mit<br />

Brätstrudel, die Forelle konfiert er und serviert sie mit Lauch-Püree und eingelegten<br />

Pfifferlingen sowie Aioli und knuspriger Quinoa. Gerade hat Grundl<br />

seine Gäste mit einem Steak der Txogitxu-Kuh überrascht. „Eine 17 Jahre alte<br />

Kuh“, schmunzelt er, „die Tiere werden im Baskenland gezüchtet, ihr Fleisch<br />

zählt weltweit zum Besten, was es an Rindfleisch gibt.“<br />

Zum Besten zählt das Restaurant Schattbuch auch dank der einmaligen Atmosphäre,<br />

die das gesamte Team verströmt. Schon von außen sieht man<br />

durch eine riesige Glasfront in das nobel eingedeckte Restaurant. Christian<br />

Marz und seine rechte Hand, Nico Pascal Hildebrand, sind auch fremden<br />

Gästen gegenüber ungewöhnlich aufgeschlossen. Stammgäste winken<br />

durch eine Glasscheibe der Küchencrew zu. An sonnigen Tagen sitzt man<br />

auf der Terrasse neben einem kleinen Biotop. Zum Mittagstisch kann es passieren,<br />

dass nebenan ein Teil der Belegschaft der Firma Kässpätzle verzehrt.<br />

Schließlich hat Hermann Müller ursprünglich in erster Linie an die Versorgung<br />

seiner Mitarbeiter und Kunden gedacht. Jetzt ist er stolzer Gastgeber<br />

in seiner Kantine und in einem Sterne-Restaurant. Das ist deutschlandweit<br />

einmalig und ein Grund mehr, ins Schattbuch zu fahren und lässig und leger<br />

gehobene Küche zu genießen.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Reh-Ravioli mit Topinambur und Pilzschaum - Kalbs-Entrecôte mit roter Zwiebel, Artischocken, Pfifferlingen und Rotweinjus -<br />

Rotbarbenfilet mit Aubergine, karamellisiertem Chicorée, wildem Brokkoli und Weißwein-Schaum - Pfirsich, Gin, Gurke, Pumpernickel-Eis


Dunkles Eichenparkett, weiß eingedeckte Tische und<br />

schwarze Ledersessel. Am Tag ist das Restaurant<br />

lichtdurchflutet, abends herrscht gedimmtes Licht.<br />

Man sitzt hier nobel, aber nicht steif. Ein großes<br />

Sonnendeck überspannt die Terrasse neben einem<br />

Biotop.<br />

Restaurant Schattbuch<br />

Gastgeber Christian Marz<br />

Küchenchef Christian Grundl<br />

Schattbucher Straße 10<br />

88279 Amtzell<br />

+49 7520 953788<br />

www.schattbuch.de<br />

Ruhetage Sonntag und Montag<br />

Schwarzfederhuhn, Petersilienwurzel,<br />

Selleriecreme und Baby-Patisson<br />

Guide Michelin 1 Stern,<br />

Südland Köche


Erik Essink - Boutique Hotel Friesinger & Restaurant Meersalz - Kressbronn<br />

INTERNATIONALE MODERNE GERICHTE<br />

IN HELLEM, ELEGANTEM RESTAURANT<br />

06<br />

Moderne Gerichte heißt für Erik Essink Zutaten und Zubereitungen, die es nicht an<br />

jeder Ecke gibt. Ebenso modern hat er mit seiner Frau, Dominique Essink, das Restaurant<br />

Meersalz eingerichtet. Es ist klar strukturiert, hell und lichtdurchflutet, mit<br />

natürlichen Baustoffen ausgestattet, wie auch auf den Tellern ausschließlich natürliche<br />

Lebensmittel angerichtet werden.<br />

Nomen est omen, weiß der Lateiner. Im Meersalz kann sich auch der Gourmet<br />

auf diese alte Weisheit verlassen. Vorneweg wird Meersalz mit mediterranen<br />

Kräutern und Olivenöl angeboten. Von mediterraner Küche reden<br />

heute viele, doch im Meersalz ist die internationale Mittelmeerküche Programm.<br />

Und wenn trotzdem Bodenseefisch serviert wird, dann darf man sich<br />

auf die internationale Erfahrung des holländischen Küchenchefs verlassen.<br />

Räucherfelchen steht nur gelegentlich auf der Speisekarte. „Für die Touristen“,<br />

schmunzelt Erik Essink, seine Stammgäste aber fordern von ihm immer<br />

einen Schuss Exotik. Deshalb serviert er auch mal Sushi vom Bodenseefisch.<br />

Gerade hat ihn sein Fischer Rau angerufen, ihm ging über Nacht eine große<br />

Bodenseeforelle ins Netz. „Über fünf Kilogramm“, freut sich Erik Essink und<br />

filetiert das herrlich hellrote Filet des frischen Fisches. „So frisch, man könnte<br />

gerade reinbeißen“, weiß Erik Essink, „fangfrisch schmeckt das Fischfilet unverfälscht<br />

- nur gut!“ Die Japaner geben einen Schuss Sojasauce an die Filets<br />

des frisch gefangenen Thunfisches. Essink aber verfeinert das frische Filet mit<br />

Limonensaft und natürlich mit Meersalz. „Das hebt den Geschmack!“ Als<br />

Bodensee-Sashimi legt er die Filets auf einen Fenchel-Orangensalat.<br />

Essink richtet geradlinig und ohne Firlefanz an, so ist auch das Restaurant eingerichtet.<br />

Vor sieben Jahren haben Dominique und Erik Essink ihr Meersalz in<br />

Kressbronn eröffnet. Die Philosophie der Küche spiegelt sich im Restaurant<br />

wider. Mit ausschließlich natürlichen Baumaterialien haben sie die ehemalige<br />

Steinmetz-Villa umgebaut. Die Liebe zur Natur erfährt man schon im Vorgarten.<br />

Die Gäste sitzen inmitten Kressbronns im Grünen unter einem Trompeten-<br />

und einem Blauglockenbaum. Wer eintritt, geht über sorgsam verlegte<br />

Eichendielen und sitzt an Vollholztischen auf Polstersesseln oder der langen<br />

Lederbank. Hochwertige Materialien, warme Farben und perfekt gedimmtes<br />

Licht sorgen für eine aufgeräumte Atmosphäre. Elegantes Ambiente, nennt<br />

der Guide Michelin die Einrichtung und verleiht der Küche, neu (!), einen<br />

Michelin Teller für die gute Qualität. International und trendy urteilen die<br />

kritischen Tester. Die Riesengarnelen im Wasabi-Knuspermantel sind der Tipp<br />

des roten Gourmet-Führers.<br />

Doch die meisten Feinschmecker lassen sich von dem wöchentlich wechselnden<br />

Tasting-Menü verwöhnen. In vier oder fünf Gängen bietet Essink<br />

immer ein raffiniertes Potpourri der Jahreszeiten an. Gestartet wird meist mit<br />

leichten Fischgerichten wie Jakobsmuscheln mit Blumenkohl und Haselnüssen<br />

oder Seeteufel, Kichererbsen und Artischocke. Das Rinderfilet setzt er<br />

auf ein Pilzrisotto mit Trüffel, oder im Herbst Entenbrust, Kürbis und Sprossen.<br />

Dominique Essink serviert zu jedem Gang einen von ihr ausgesuchten<br />

Spitzenwein. Zum süßen Ende sollte man sich auf die Meersalz-Surprise-Dessert-Variationen<br />

einlassen, oder auf einen empfohlenen Rotwein und die<br />

ausgesuchte Käsevariation …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Fonduta-Trüffel-Ravioli an Trüffelschaum und schwarzem Trüffel - Presa vom Iberico-Schwein mit Polenta-Plätzchen -<br />

Seeteufel-Medaillons gebraten mit schwarzem Piemont-Reis und buntem Gemüse


Fotos: Engelbert Rief<br />

Der Charakter der noblen Steinmetz-Villa ist geblieben.<br />

Solch ein kleines Gourmetrestaurant ist jeder<br />

Gemeinde zu wünschen. Im Sommer sitzen die Gäste<br />

auf der Terrasse im Schatten des 100-jährigen<br />

Blauglockenbaums.<br />

Boutique Hotel Friesinger &<br />

Restaurant Meersalz<br />

3 Doppelzimmer und 2 Suiten<br />

Gastgeber Dominique und Erik Essink<br />

Küchenchef Erik Essink<br />

Bahnhofstrasse 5<br />

88079 Kressbronn<br />

+49 7543 9398787<br />

www.boutique-hotel-friesinger.de<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Kochkurse an Ruhetagen<br />

auf Anfrage ab 6 Personen<br />

Marinierte Bodenseeforelle<br />

auf Fenchel-Orangensalat<br />

Guide Michelin Teller und ein rotes Besteck,<br />

Schlemmeratlas 2,5 Kochlöffel,<br />

Vartaführer 2 Diamanten,<br />

Mitglied Chaîne des Rôtisseurs,<br />

Südland Köche


Artur Frick-Renz - Gasthof zum Hirsch - Goppertsweiler<br />

BODENSTÄNDIG, MODERN UND FRECH –<br />

IM RESTAURANT WIE AUCH IN DER KÜCHE<br />

08<br />

Von außen wirkt der Hirsch unspektakulär, schnell ist man an dem Landgasthof vorbeigefahren,<br />

doch wer einmal rechtzeitig gebremst hat, kommt immer wieder. Man sitzt in<br />

einer urigen, gewachsenen Wirtschaft - oder im hellen Restaurant - und genießt erstaunende<br />

Überraschungen einer Regionalküche mit verblüffenden Zutaten.<br />

Die kritischen Guide Michelin Tester haben Artur Frick-Renz jetzt neu(!) mit<br />

einem Michelin Teller ausgezeichnet. Dieser steht für eine Küche mit hoher<br />

Qualität. Ohne Zweifel sind seine Gerichte nach allen Regeln der hohen<br />

Kochkunst zubereitet und die Lebensmittel – am liebsten bei Bekannten in<br />

der Region eingekauft – von tatsächlich hoher Qualität. Doch der wahre<br />

Genuss für experimentierfreudige Feinschmecker offenbart sich schon beim<br />

Lesen der Speisekarte. Artur Frick-Renz führt zusammen, was ihm schmeckt!<br />

Die klare Steinpilzessenz verfeinert er mit einer knusprigen Schwarzwurstrolle,<br />

oder das Wolfsbarschfilet serviert er auf Romanesco an Pernotsauce.<br />

Freilich bietet er auch ganz bodenständig Rehnüsschen im Maronimantel<br />

oder ein Kalbskotelett mit Gemüse und Apfel-Parmesanspätzle. „Aber viele<br />

unserer Gäste schätzen die exklusiven Überraschungen“, sagt Frick-Renz mit<br />

einem Schmunzeln in seinen hellen Augen, „und ich probiere gerne immer<br />

neue Kreationen, die schmecken!“<br />

Vor über 20 Jahren hat Artur Frick-Renz mit seiner Frau, Ulrike Frick-Renz, den<br />

geschichtsträchtigen Landgasthof übernommen. In der traditionellen Wirtschaft<br />

scheint sich recht wenig verändert zu haben. Hier dominiert viel Holz,;<br />

dunkle Balken an der Decke, blankgewienerte Eichentische und Holztäfern<br />

an den Wänden. Hirschrücken mit Pfifferlingen oder gebratener Kalbsrücken<br />

wurden hier sicherlich schon vor Frick-Renz serviert. Doch er serviert heute<br />

zu dem Hirschrücken Thymianpolenta, Pfifferlinge, Rotweinfeigen und Holundersauce<br />

oder er brät den Kalbsrücken ganz traditionell im Ganzen und<br />

serviert ihn unter einer schmackhaften Kräuterkruste mit Portweinsauce.<br />

Weniger überrascht diese exklusive Speisekarte im zweiten Raum des Landgasthofes.<br />

Hier standen früher die Kühe im Stall, heute sitzen die Gäste an<br />

weißgedeckten Tischen. Wintergarten nennt Ulrike Frick-Renz dass etwas<br />

feinere Restaurant, weil die Fenster alle wie Terrassentüren bis zum Boden<br />

reichen und viel Licht, und bei gutem Wetter auch Sonnenstrahlen, hereinlassen.<br />

Der Blick auf die Bilder an den Wänden schürt die Vorfreude auf das<br />

Essen: Krebssuppe, Rehrücken, pochiertes Kalbsfilet mit Tintenfisch. Jeder<br />

abgebildete Teller wurde vom Hausherrn selbst angerichtet, da läuft dem<br />

Gast schnell das Wasser im Mund zusammen.<br />

„Gefühlte Heimat, Herkunft und Handwerk“, ist das Küchenmotto von Artur<br />

Frick-Renz. Wer in der dritten Gaststube des Landgasthofs den Salat mit<br />

Wachtelbrüstchen genießt, schmeckt und fühlt dies alles auf einmal. Hier<br />

sitzt der Gast wie in einer guten alten Stube des schwäbischen Allgäus. Im<br />

offenen Kamin lodert das Feuer, an der Wand hängt das Hochzeitsbild des<br />

Wirtepaars in einer königlichen Kutsche, am Buffet wird angerichtet, die<br />

Holzdielen knarren unter den Füßen des Service. „Die Wachteln kommen<br />

aus der Nachbarschaft“, garantiert der Küchenchef. Von Slow Food ist das<br />

Gasthaus ausgezeichnet. Dass Frick-Renz die Wachteln tatsächlich frisch geliefert<br />

bekommt, beweist er mit seinem Amuse-Gueule, er nennt es Dreierlei<br />

Snacks und serviert dabei auch die Keulchen von der Wachtel, oder Frühlingsrolle<br />

mit Schwarzwurst, oder Allgäuer Sushi – wie gesagt: Lassen sie<br />

sich überraschen …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Trio von exotischen Suppen mit Frühlingsrolle - Gebratenes Rehnüsschen mit selbstgemachten Reh-Salsiccia -<br />

Gnocchi in Salbeibutter mit Pfifferlingen, Zucchinistreifen und Gorgonzola


Drei gemütliche Gaststuben: Landhausstil, heller<br />

Wintergarten und ein heimeliges Kaminzimmer, sowie<br />

ein lauschiger Garten mit Sitzplätzen unter einem<br />

Walnussbaum.<br />

Gasthof zum Hirsch<br />

10 Zimmer<br />

Gastgeber Ulrike und Artur Frick-Renz<br />

Küchenchef Artur Frick-Renz<br />

Argenstraße 29<br />

88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />

+49 7528 1765<br />

www.gasthof-zum-hirsch.com<br />

www.kochen-mit-renz.de<br />

Kochkurs Montag, Ruhetag Dienstag<br />

Salat mit Wachtelbrüstchen<br />

Guide Michelin Teller,<br />

Gault Millau Einfach gut,<br />

Gusto 5 Pfannen plus,<br />

Der große Hotel & Restaurant Guide 2 Hauben,<br />

Slow Food Empfehlung,<br />

Südland Köche


Bernhard Gut - Gasthof Adler - Bad Wurzach<br />

KLASSISCHE SCHWABENGERICHTE<br />

IN EINEM KLASSISCHEN STADTHOTEL<br />

10<br />

Solch ein Hotel wünscht man jedem Ort. Der Adler gehört zu Bad Wurzach wie das Kur-Prädikat. Die kritischen Tester des<br />

Guide Michelin zeichnen neu (!) die Küche mit einem Teller für die gute Qualität aus. Aber bitte keine Schwellenangst, bei<br />

Bernhard Gut werden alle die vorzüglich bedient, die echte, regionale Klassiker wie Maultaschen oder Zwiebelrostbraten<br />

mögen. In dem gewachsenen, und doch schicken, Restaurant fühlen sich die Gäste schnell wie zu Hause.<br />

Schon von außen besticht die schlichte und doch geschichtsträchtige Fassade<br />

des urbanen Gasthofs Adler. Wer eintritt genießt den großzügig gestalteten<br />

Gastraum. Warme Farben, Braun- und Grautöne bestimmen das Bild. Die<br />

hellbraunen Eichentische sind blank gewienert, eine Holzbank verläuft rund<br />

um den Gastraum, er ist mit ebenfalls braunen Naturstoffen gepolstert, Lilienformen<br />

dienen als Ornamente. Das Restaurant wirkt stimmig und bietet<br />

den Gästen viel Raum. Keine unnötige Deko oder Chichi. „Das würde nicht<br />

zur Küche meines Mannes passen“, sagt Monika Kienle, „auch seine Teller<br />

sind gradlinig und ohne Schäumchen und Türmchen angerichtet.“<br />

Bernhard Gut ist ein Garant der unverfälschten, schwäbischen Küche. Ohne<br />

Scheu serviert er die alten Klassiker wie Kässpätzle, Zwiebelrostbraten oder<br />

Cordon bleu. Dabei stand der Mann in den feinsten Sterneküchen am Herd,<br />

doch heute winkt er ab. „Wir servieren, was unsere Gäste verlangen“, sagt<br />

er bescheiden, „Steaks vom Angus Rind mit unseren handgemachten Fritten<br />

sind bei den Jungen ein Renner.“ Daneben bietet Bernhard Gut auch immer<br />

ein wechselndes Fischgericht auf der Speisekarte. Zum Beispiel Seehechtfilet<br />

in Krustentiersoße. Bei ihm kann man sich darauf verlassen, dass die Krustentiersoße<br />

selbst gezogen wurde, das schmeckt man!<br />

Der Adler hat eine lange Geschichte hinter sich. Bernhard Guts Eltern führten<br />

das Hotel und zusätzlich ein Bus-Unternehmen. „Busfahrer oder Koch“, lacht<br />

er heute, „das waren meine Alternativen.“ Zum Glück für die Feinschmecker<br />

in und um Bad Wurzach wurde der junge Bernhard Koch. Wo sonst sollten<br />

die feinen Zungen heute in Bad Wurzach einkehren? „Ich koche halt noch<br />

ganz traditionell“, bleibt er seinem Handwerk treu und schiebt eine Lammhaxe<br />

mit Knoblauch, Rosmarin und Lorbeeren in den Backofen. Zuvor hat er<br />

das Fleisch der Haxe scharf angebraten. In einer Pfanne rührt er nebenbei ein<br />

Risotto, dass er mit Safran verfeinert. Bernhard Gut zählt in der Küche zu den<br />

leisen Menschen, so wirkt auch das Restaurant. Zwar stehen vereinzelt ein<br />

paar Designerstücke, wie die exklusiven Kartell-Leuchten. Aber mit solchen<br />

Highlights weiß der Küchenchef auch seine schwäbischen Klassiker zu toppen.<br />

Zu den Lamm-Nüssle serviert er ein Süßkartoffelpüree oder zu seinem<br />

gebratenen Tafelspitz Anna Kartoffeln gestürzt. Für Kartoffelfreunde die<br />

Krönung, selbst Pommes Fans werden da schwach. „Man muss dabei auf die<br />

Sorte achten“, rät Gut, „und sie müssen eine gewisse Lagerzeit aufweisen.“<br />

Dann schneidet er die geschälten, rohen Kartoffeln in Scheiben, schichtet sie<br />

im Rund in eine Pfanne und gart und brät sie gleichzeitig.<br />

Seine hohe Kochkunst beweist Bernhard Gut immer wieder, wenn er in seine<br />

Gourmetkiste greift und eine süßlich-alkoholische Madeirasauce zur Piccata<br />

vom Lamm serviert, oder zur Vorspeise einen leicht geräucherten Lachs, mit<br />

milder Wasabi-Farce, in ein Nori-Algenblatt wickelt, oder perfekt rosa gegarte<br />

und leicht gepfefferte Roastbeef-Scheiben mit gehobeltem Parmigiano<br />

bestreut. Der Gusto-Tester jubilierte über das saftige Schokoladentörtchen<br />

sowie die Crème brûlée mit ihrer dünnen, karamellisierten Zucker-Kruste und<br />

versüßte seinen Besuch für die Küche mit erneut fünf Pfannen.<br />

Monika Kienle kennt jeden Stammgast persönlich. Sie kennt die Schwächen<br />

und Vorlieben ihrer Gäste und verrät ihnen gerne, was ihr Mann in der Küche<br />

gerade frisch geliefert bekam. „Viele schauen gar nicht mehr in unsere<br />

Speisekarte, sie verlassen sich auf meinen Tipp“, freut sich die Patronin des<br />

Hauses über die Treue ihrer Gäste. „Wirklich freundlich!“, bescheinigt der<br />

Guide Michelin dem Adler. Überhaupt scheint dem Michelin-Tester der Gasthof<br />

besonders gut zu gefallen, schließlich schenkt die rote Bibel der Gourmets<br />

dem Restaurant mit einem Besteck zusätzlich seine Präferenz. – Grund<br />

genug für Gourmets auch aus dem weiteren Umland nach Bad Wurzach zu<br />

fahren. Zu einem Garanten der feinen Küche in einer sonst eher bescheidenen,<br />

kulinarischen Diaspora.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Lammkarree in Marsalajus mit Safrannudeln - Zwiebelrostbraten vom Prima-Rind mit selbst gemachten Spätzle -<br />

Kotelett vom Landschwein mit Bratkartoffeln - Tomaten-Risotto mit Mozzarella


Der Adler ist ein typischer Landgasthof Oberschwabens,<br />

freundlich und großzügig eingerichtet. Wer hier<br />

sitzt, fühlt sich wie aufgehoben in der guten Stube<br />

an einem schönen Sonntagmittag – dazu passt auch<br />

selbst an Werktagen die Speisekarte.<br />

Gasthof Adler<br />

18 Zimmer<br />

Gastgeber Familie Gut<br />

Küchenchef Bernhard Gut<br />

Schlossstraße 8<br />

88410 Bad Wurzach<br />

+49 7564 93030<br />

www.hotel-adler-bad-wurzach.de<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Lammhaxe mit Safranrisotto,<br />

zweierlei Rüben und Wirsing<br />

Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Südland Köche


Stephan Gruß - Gasthof Kreuz - Bad Waldsee<br />

GEWACHSENER STADTGASTHOF<br />

MIT RAFFINIERTEN REGIONALGERICHTEN<br />

12<br />

Ein Stadtgasthof wie aus dem Bilderbuch. Ohne großes Bohei eingerichtet, überschaubar, gemütlich<br />

und natürlich gewachsen. Dagegen zählt die Speisekarte zum Feinsten, was die Stadt<br />

Bad Waldsee zu bieten hat. Der Guide Michelin lobt die Gerichte neu (!) mit dem Teller für die<br />

gute Qualität der Küche. Stephan Gruß serviert regionale Genüsse aber zubereitet mit vielen<br />

Raffinessen, am liebsten Wild von der eigenen Jagd.<br />

Der Gast hat die Wahl zwischen der urgemütlichen Gaststube oder dem etwas<br />

nobleren Restaurant – und im Sommer locken zusätzlich die Tische vor<br />

einem der ältesten Gasthöfe Bad Waldsees. Im Schatten der St. Peter Kirche<br />

verläuft der Jakobusweg, doch seit zwei Jahren pilgern immer mehr Freunde<br />

der guten Landgasthofküche in den Gasthof Kreuz. Stephan Gruß hat sich<br />

rund um Bad Waldsee längst einen Namen erkocht. Wer in die Gaststube<br />

eintritt, erkennt schnell die zweite Leidenschaft des Küchenchefs. Dominant<br />

steht der eingemauerte Grundofen – einem Kachelofen gleich – inmitten der<br />

Gaststube. Daneben begrüßt der Kopf einer erlegten Gamsgeiß den Gast.<br />

Seit seinem letzten Besuch in den Alpen winken auch neben einem Wildschweinfell<br />

zwei Murmeltiere den Gästen zu.<br />

Bei Stephan Gruß darf man sich überraschen lassen, welches Wildbret er<br />

bietet. Rund um Bad Waldsee jagt er in erster Linie Rehe. Entweder Rehrücken,<br />

Rehkeule oder Rehragout stehen meist auf seiner Speisekarte. „Das<br />

Wildschwein habe ich jetzt bei einem befreundeten Jäger im Nachbarkreis<br />

erlegt“, schmunzelt Gruß und pariert den Rücken. „Grad noch regional“,<br />

lacht er. Wildschweinbraten ofenfrisch! steht im Gasthof Kreuz fast jeden<br />

Sonntag auf der Speisekarte, ganz klassisch mit Spätzle serviert. Schon beim<br />

Genuss der schwäbischen Spätzle erkennt man die Sorgfalt des Kochs. Freilich<br />

macht er die Spätzle selbst, aber dann gibt er Butter in die Pfanne und<br />

brät Semmelbrösel knusprig knackig. Dazu serviert er eine Wildjus, die er mit<br />

Wildschweinknochen und Wildschweinenden lange mit Portwein <strong>köche</strong>lt -<br />

all diese Mühen machen sich nur Köche mit anständigem Ehrgeiz.<br />

In der Gaststube sitzen die Feinschmecker an Eichentischen, im Restaurant<br />

St. Peter an festlich, mit weißen Leinentischtuch eingedeckten Tischen. Hier<br />

herrscht Sonntagsstimmung, während in der Gaststube neben dem wärmenden<br />

Ofen der Stammtisch steht. Stephan Gruß heizt den Ofen an kalten<br />

Tagen jeden Morgen mit Buchenholzscheiten ein. Die warmen Farben im<br />

Gastraum sorgen zusätzlich für Geborgenheit.<br />

Stephan Gruß entschloss sich Koch zu werden, nachdem er bei Sternekoch<br />

Vincent Klink ein für ihn richtungsweisendes Menü genossen hatte. „Wir<br />

machen aber keine Sterneküche“, winkt er ab. Dafür kocht der Mann auf der<br />

Basis der französischen Großmeister nach Auguste Escoffier und auf jeden<br />

Fall nach Klinks Philosophie. Deshalb ist er auch Förderer von Slow Food und<br />

schreibt seine Speisekarte nach den Erntefolgen der Bauern rund um seine<br />

Küche. Kurze Wege und frische Produkte sind ihm als junger Familienvater<br />

ein Anliegen. „Unsere Lieferanten versorgen uns mit qualitativ hochwertigen<br />

Produkten wie knackigem Salat aus Horgenzell sowie Obst und Gemüse direkt<br />

vom Bauernhof.“<br />

Stephan Gruß und seine Frau, Katrin Bock, sind in Bad Waldsee längst integriert.<br />

Kulinarisch auf jeden Fall, wie sonst kämen Ofenschlupfer oder Saure<br />

Bohnen auf die Speisekarte, natürlich immer etwas raffinierter angerichtet …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gebratene Wachtelbrust mit Gänseleber Apfel und Sellerie - Atlantik Seeteufelmedaillons dazu geschälter Paprika gelb und rot mit Gnocchi -<br />

Maispoularde kross gebraten mit Zucchini-Tomaten und Kartoffelpüree


Großer, heller Gastraum mit Stammtisch und ein edel<br />

eingedecktes, lichtdurchflutetes Restaurant. Zwischen<br />

Schlosssee und Stadtsee im Schatten der St.<br />

Peter Kirche ein paar Tische in der Fußgängerzone vor<br />

dem Haus.<br />

Gasthof Kreuz<br />

6 Zimmer<br />

Gastgeber Katrin Bock und Stephan Gruß<br />

Küchenchef Stephan Gruß<br />

Gut-Betha Platz 1<br />

88339 Bad Waldsee<br />

+49 7524 3927<br />

www.kreuz-gasthof.de<br />

Jeden Sonntag ofenfrisch: Wildschweinbraten<br />

mit Wildschweinjus und Kartoffelsalat<br />

Ruhetag Montag<br />

Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />

Slow Food,<br />

Südland Köche


Alexander Bösch - Hotel Gasthaus Adler - Bad Waldsee-Gaisbeuren<br />

GEMÜTLICHE STUBEN, LAUSCHIGER BIERGARTEN<br />

UND GEHOBENE KÜCHE<br />

14<br />

In Gaisbeuren sollte man sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten, sonst könnte man schnell an einem der schönsten<br />

Landgasthöfe Oberschwabens vorbeifahren. Während auf der Bundesstraße der Verkehr rauscht, erwartet die Gäste hinter<br />

dem Gasthaus Adler eine grüne Oase der abgeschiedenen Ruhe und ländlichen Idylle. Die kritischen Guide Michelin Tester<br />

schenken dem Gasthaus mit einem Besteck ihre Referenz und zeichnen neu (!) mit einem Teller die Qualität der Küche aus.<br />

Seit über 500 Jahren werden die Reisenden zwischen Bad Waldsee und Ravensburg<br />

im Adler in Gaisbeuren bewirtet. Brauerei, Bäckerei, Ortsmetzgerei,<br />

Zollstation der Stadt Waldsee und so etwas wie ein Rathaus war der Adler in<br />

den vergangenen 500 Jahren alles schon gewesen. Doch so vortrefflich und<br />

verführerisch wie heute, dürften die Gäste wohl noch nie verwöhnt worden<br />

sein. Alexander Bösch, der heutige Patron und Küchenchef, steigt selbst auf<br />

den Hochsitz und erlegt für seine Gäste Rehe, Wildschweine oder auch einen<br />

Hirsch. Dazu hat der Mann in besten Häusern gelernt, wie man verführerisch<br />

das ganze Tier verarbeitet. Hirschrücken mag es auch woanders geben, doch<br />

Bösch serviert einen ganz besonderen Hirschrollbraten, bei dem er die herzhaften<br />

Muskelstücke des Tieres zu einer kräftigen Farce verarbeitet und mit<br />

ganzen Pfifferlingen und Champignons verfeinert. Andere Teile des stolzen<br />

Rotwildes verarbeitet er in seinen Wild-Maultaschen. Das schmeckt man!<br />

Herzhaft und schmackhaft streicheln die Wildaromen den Gaumen, die feine<br />

Wildjus dazu überzeugt jeden Gourmet, das haben jetzt auch die Guide<br />

Michelin Kritiker erkannt.<br />

Man kann gar nicht anders, als im Adler Wild zu bestellen. Freilich gibt es<br />

auch Zwiebelrostbraten mit Spätzle, Bodenseefelchen oder andere Klassiker<br />

der regionalen Küche. Doch man wird in der Gaststube, wie auch im Jagdzimmer,<br />

immer wieder an die Jagdleidenschaft des Patrons erinnert. „Das<br />

ist Familientradition“, winkt er bescheiden ab. Sein Vater, Josef Bösch, geht<br />

heute noch auf die Jagd, sein Großvater, Matthias Bösch, hat ihm die Leidenschaft<br />

nahegebracht. Mit ihm hat er seinen ersten Rehbock erlegt. Das<br />

Geweih hängt heute in der Jagdzimmer. 1999 steht hinten auf der Trophäe<br />

geschrieben. Augenzwinkernd erzählt Alexander von seiner Jägerprüfung im<br />

Jahre 2000 …<br />

Wer die Gasträume im Adler betritt, ist schnell in einer anderen Welt. Der<br />

alte Parkettboden knarrt unter den Füßen, der Kachelofen im Gastraum<br />

schenkt wohlige Wärme wie auch die warmen Farben der Holztäfern. Rundum<br />

verläuft eine dunkle Holzbank, davor stehen helle Buchentische mit weißen<br />

Tischläufern. In der angrenzenden Jagdzimmer dominieren Jägerutensilien,<br />

Jagdtrophäen und der Herrgottswinkel. Von hier wird der Kachelofen<br />

beheizt. Die Holzscheite liegen vor der Ofentür. Übernachtungsgäste werden<br />

am Morgen mit dem Geruch des lodernden Feuers an ihre Kindheit erinnert.<br />

„Der Frühdienst muss einheizen“, verrät Alexander Bösch und beweist damit<br />

lebendige Tradition.<br />

Das Stützle-Zimmer dagegen ist ein großer, heller Festsaal. Die alte Holzkassettendecke<br />

verrät, wo früher das Wohnzimmer der Familie war. Uroma<br />

Genovefa und Uropa Joseph, ihre Porträts erinnern an sie, waren die letzten<br />

Stützles. Dann heiratete Opa Matthias Bösch die Tochter der beiden und ja<br />

– er war es, der dem heutigen Patron das Jagen beibrachte. Die feine Zunge<br />

dagegen hat Alexander Bösch eher von seiner Mutter Marianne geerbt. Sie<br />

hatte schon vor Jahren das Kochbuch von Ururoma Agathe ausgegraben.<br />

Seither stehen Kalbsbries, Saure Nierle, Schweinsbäckle oder Gebackener<br />

Kalbskopf im Adler immer wieder auf der Karte. „Freilich bereiten wir die<br />

traditionellen Gerichte heute etwas anders zu“, verrät Alexander Bösch, „mit<br />

weniger Fett und auch mit leichteren Zutaten.“ Die Kalbskeule gart er heute<br />

im Sous-vide-Verfahren, oder zum Hirschrollbraten gibt es leichte Laugenknödel<br />

und grüne Bohnen. Dann schmunzelt Alexander Bösch und fügt als<br />

Waidmann hinzu: „Wild ist von Natur aus fettarm und gesund – mehr Bio<br />

geht gar nicht!“<br />

Auszug aus der Speisekarte: Rosa gebratener Rehrücken mit Mandelbrokkoli und Brotknöpfle - Gebratene Keule vom oberschwäbischen Lamm mit Prinzessbohnen und Kartoffelgratin -<br />

Gebratenes Zanderfilet auf Spargelrisotto


Die alte Gaststube bietet viel Holz, ein Kachelofen<br />

verströmt ein heimeliges Gefühl. Im urigen Biergarten<br />

und auf der Terrasse hinter dem Haus fühlt sich<br />

der Gast unter Walnuss- und Kastanienbaum wie im<br />

Paradies.<br />

Hotel Gasthaus Adler<br />

31 Zimmer<br />

Gastgeber Alexander Bösch<br />

Küchenchef Alexander Bösch<br />

Bundesstraße 15<br />

88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />

+49 7524 9980<br />

www.hotel-gasthaus-adler.de<br />

Rollbraten vom Hirsch<br />

mit Laugenknödel,<br />

Pfifferlingen und Speckbohnen<br />

Ruhetag Donnerstag<br />

Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />

Südland Köche


BrennendeLeidenschaft<br />

... das Beste, was aus Früchten werden kann!<br />

Seit jeher ist es eine hohe Kunst, aus<br />

den besten Früchten der Bodenseeregion<br />

auch Destillate von höchster Qualität zu<br />

erzeugen. Robert Gierer hat diese Kunst<br />

perfektioniert: Auf seinem Obsthof in Bodolz<br />

bei Lindau wird bereits in<br />

der vierten Generation<br />

gebrannt. Die hochwertigen<br />

Edelbrände sind weit über<br />

die Ufer des Bodensees hinweg<br />

bekannt: Zu den begeisterten<br />

Anhängern gehören<br />

verschiedene Sternehäuser<br />

zwischen Lindau und Sylt<br />

wie Münchens Tantris<br />

und Bayerns bekanntester<br />

Sternekoch Alfons Schuhbeck. Auch in der<br />

Lufthansa-First-Class-Lounge schenkt man<br />

Gierers Spezialitäten aus. Kein Wunder,<br />

denn: »Nur die allerbesten Früchte sind gut<br />

genug, um sie durch brennende<br />

Leidenschaft in nachhaltige<br />

Genussmomente,<br />

die bleiben zu verwandeln.«<br />

Das Angebot umfasst rund<br />

25 Edelbrände und Liköre,<br />

darunter Raritäten sowie<br />

der bekannte »Elvados«,<br />

der sortenrein aus Elstar-<br />

Äpfeln gewonnen wird und<br />

seinen unvergleichlich runden<br />

Charakter während seiner Reifezeit<br />

in französischen Eichenfässern entwickelt.<br />

Große Aufmerksamkeit genießt derzeit<br />

sein 4-jähriger im Bourbon-Fass gereifter<br />

Single Malt Whisky und der<br />

Premium GIN 39, der sich<br />

rasch bei Kennern – auch<br />

jenseits der Region – wegen<br />

seines frischen und floralen<br />

Charakters durchgesetzt<br />

hat. Und Gierer ist einer, der über den<br />

Brennkessel hinaus denkt: Ihn interessiert<br />

nicht nur, woher er die besten Rohstoffe<br />

bekommt und mit welchen Verfahren er<br />

die Seele der Frucht in seinen hochfeinen<br />

Destillaten verewigt<br />

– Präsentation, Abfüllung<br />

und Degustation sind ihm<br />

ebenso wichtig. Die eindrucksvolle<br />

Kulisse der<br />

authentischen Räume<br />

auf dem Hofgut aus<br />

Holz, Schmiedeeisen und<br />

Terrakotta ist auch der<br />

ideale Rahmen für exklusive<br />

Events. Außerdem<br />

im Programm des leidenschaftlichen<br />

Brenners: außergewöhnliche Balsamessige<br />

und hochwertige Öle. So verbindet sich<br />

Gierers brennende Leidenschaft mit der<br />

Tradition seiner Vorväter<br />

zu Spitzenprodukten von<br />

heute. Den Beweis hierfür<br />

tritt Edelbrandsommelier<br />

und Genussbotschafter<br />

Robert Gierer gerne im<br />

Rahmen einer Verkostung<br />

an, zu der er neugierige<br />

Genießer jederzeit willkommen<br />

heißt. Und was könnte<br />

sich besser als Geschenk<br />

eignen als ein edler Tropfen, der wie nichts<br />

sonst die Stärke und Schönheit einer der<br />

wunderbarsten Regionen Deutschlands in<br />

sich vereint?<br />

Robert Gierer<br />

Edelbrände<br />

Auf der Egg 1<br />

D-88131 Bodolz/Lindau<br />

Tel. +49(0)8382/944190<br />

www.gierer.li


Salvatore Regano - Schuppen 13 - Langenargen<br />

MARITIME ELEGANZ<br />

IN BLAU-WEISS<br />

Schuppen 13<br />

Gastgeber Edith und<br />

Mariano Pusceddu<br />

Küchenchef Salvatore Regano<br />

Argenweg 60<br />

88085 Langenargen<br />

+49 7543 1577<br />

www.schuppen13.de<br />

Ruhetag Montag<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Gault Millau 14 Punkte,<br />

Südland Köche<br />

17<br />

Der Schuppen 13 ist schon seit mehreren Jahrzehnten eine echte Institution am Langenargener BMK-Hafen. Nicht nur für<br />

Segler, die hier gerne anlegen, um ihren Hunger auf ebenso stil- wie geschmackvolle Weise zu stillen. Auch für Spaziergänger<br />

und andere Landratten ist das Lokal ein gleichbleibender Garant für frischen Genuss. Dafür sorgen Gastgeber Mariano<br />

Pusceddu und sein Küchenchef Salvatore Rigano, die sich auf eine kompetente Mannschaft verlassen können.<br />

Der Schuppen 13 - das ist lässige maritime Eleganz in Blau-Weiß: Von den<br />

Sonnenschirmen auf der Terrasse über die gestreiften Wände des Restaurants<br />

bis zu den riesigen dekorativen Vasen, aus denen üppige Hortensien<br />

quellen. „Nein, das ist kein typisches italienisches Lokal, wie man es kennt“,<br />

sagt Mariano Pusceddu, „mit seinem maritimen Flair könnte es auch in Hamburg,<br />

London oder Paris stehen.“ Nicht nur die Langenargener sind allerdings<br />

froh, dass sie es quasi vor der Haustür oder zumindest in erreichbarer Distanz<br />

haben.<br />

Denn Qualität und Kreativität kennzeichnen die Gerichte, bei denen Fisch<br />

und Meeresfrüchte naturgemäß weit oben rangieren. Doch Küchenchef Salvatore<br />

Rigano zaubert auch vielfältige Variationen frisch zubereiteter Pasta.<br />

Wie die Tortelli mit herbstlich anmutender Kürbiscreme-Füllung oder Tortelloni<br />

mit Käse und Trüffeln. Nur beste Zutaten kommen zum Zuge. Für das<br />

Rote-Bete-Risotto mit Gorgonzolacreme zum Beispiel ein Carnaroli-Reis, der<br />

ein Jahr lang gelagert wird und nachreifen kann, um seine ganzen Vorzüge<br />

zur Geltung zu bringen.<br />

Große Porträts und Bilder von der Seefahrt prägen die Atmosphäre und<br />

geben dem Restaurant seine ganz besondere Note. Selber mal an Bord zu<br />

gehen, hinaus zu segeln und sich die frische Brise um die Nase wehen zu<br />

lassen, dazu hat Mariano Pusceddu trotz der Nähe zu den Booten kaum Zeit.<br />

„Wir sind fast immer präsent hier“, sagt der freundliche Gastgeber, der seine<br />

Augen überall hat, viele Gäste persönlich begrüßt, bei Bedarf jedoch flugs in<br />

die Küche eilt und selbst mit Hand anlegt.<br />

Auch Accessoires und Vasen gehorchen dem maritimen Farbprogramm.<br />

Tortelli, gefüllt mit Kürbiscreme, Parmigiano


Michael Gürgen - Schloss Montfort - Langenargen<br />

FÜRSTLICH TAFELN IM KÖNIGLICHEN SCHLOSS<br />

18<br />

Selbst aus Japan und den USA kommen Gäste zu Michael Gürgen geflogen. Natürlich zählt der Bodensee zu einer der schönsten<br />

Regionen. Aber am See in der ersten Reihe zu sitzen und dann noch in historischen Räumen im königlichen Schloss Montfort<br />

und sich nebenbei an fürstlichen Tafeln mit ausgesuchten Gerichten verwöhnen zu lassen – das bietet nur Michael Gürgen<br />

im Schloss Montfort auf einer Landzunge fast mitten im See.<br />

Feinschmecker aus der Region, oder Touristen am See, entscheiden sich im<br />

Restaurant Schloss Montfort gerne für die SchlossGänge, ein 6-Gang-Menü<br />

je nach Saison. Die Gäste aus dem Fernen Osten oder Übersee kommen<br />

meist zu Familienfesten und treffen sich am Bodensee zu ihren intimen Feiern<br />

in einem der beiden großen Schlosssäle. Michael Gürgen könnte aus<br />

dem Showbusiness oder der Geschäftswelt viele Promis aufzählen, für die<br />

er in seinem Schloss fürstliche Tafeln zubereitet: Hummer, Seelachs, Sushi,<br />

Sashimi, Kobe-Rind, Wild und natürlich Bodensee-Fisch – für solche Gesellschaften<br />

tischt er alle kulinarischen Besonderheiten auf, die sich seine Gäste<br />

nur wünschen können. „Dann lasse ich mir von den exotischen Gourmetfeinheiten<br />

meist etwas mehr liefern“, verrät er, „und überrasche damit die Gäste<br />

im Tages-Restaurant.“ Gebratene Entenbrust, Seeteufelfilet im Speckmantel<br />

auf Safranrisotto, Rinderfiletsteak mit gegrilltem Maiskolben und Limonenquarkmousse<br />

bietet dann das Menü SchlossGänge.<br />

Doch bevor die Gäste das historische Schloss Montfort betreten, bleiben sie<br />

staunend vor dem Schlosstor stehen. Vor ihnen steht das herrschaftliche Gebäude<br />

auf der Landzunge mit dem hohen, begehbaren Turm. Wer eintritt<br />

wird vom adligen Fluidum gefangen genommen. Hohe Räume, sechs Meter<br />

hohe Flügeltüren. Dunkler Eichenholzparkettboden in der Willkommens-Bar<br />

im Papageienzimmer. Ein weißer Kachelofen strahlt mit den warmen Farben<br />

des Raumes eine wohlige Wärme aus, davor stehen historische Sesselchen<br />

neben einem alten Humidor, in dem heute die Rotweinflaschen lagern.<br />

Im nächsten Raum, durch den die Gäste sich frei bewegen dürfen, erhaschen<br />

sie hinter der Durchreiche einen Blick in die Küche. Hier steht noch ein alter,<br />

klassischer Molteni Herd, man könnte meinen auf ihm wurde schon für<br />

König Wilhelm von Württemberg gekocht. Er hat das Schloss im 19. Jahrhundert<br />

gebaut, bis heute hat sich nicht viel verändert. Von dem Stuck im<br />

nächsten Zimmer blicken aus verzierten Rahmen die adligen Verwandten des<br />

württembergischen Königs auf die Gäste. An den Wänden hängen Bilder aus<br />

dem 16. bis 18. Jahrhundert aus der ehemaligen Sammlung von Waldemar<br />

Grzimek, Bruder des legendären TV-Tierfreunds und Verhaltensforschers<br />

Bernhard Grzimek.<br />

Im nächsten Saal betreten die Gäste einen kunstvollen Mosaik-Parkettboden,<br />

im übernächsten Saal gehen die Blicke durch große Fenster hinaus auf den<br />

Bodensee. Ein unvergleichliches See- und Alpen-Panorama liegt vor den Besuchern<br />

des Schlosses. Im Spiegelsaal reichen die Fenster bis auf den Boden,<br />

an den Decken hängen große Kronleuchter aus Glas. 150 Gäste können hier<br />

an festlich eingedeckten Tischen sitzen. „Die Atmosphäre kann am königlichen<br />

Hof nicht festlicher gewesen sein“, schwärmt ein Gast im Internet. Michael<br />

Gürgen lacht: „Ja, wenn die Gäste mitmachen und ein nobler Empfang<br />

stattfindet, dann wirkt das Schloss noch phänomenaler.“ Die Autos können<br />

bis zur Schlosspforte vorfahren, die Gäste direkt am Tor aussteigen. Hochzeitspaare<br />

lassen sich die noble Vorfahrt nicht nehmen.<br />

Michael Gürgen ist der perfekte Gastgeber. Er selbst ist in erster Linie leidenschaftlicher<br />

Koch, aber er kann auch adliger Hausherr. Er hat die Geschichte<br />

des Schloss Montfort verinnerlicht als Gastgeber wie auch als Küchenchef.<br />

Privat fährt er einen Heckflossen-Benz aus den 1960er Jahren. Die<br />

Restaurant-Gäste drücken sich meist die Nase an dem Oldtimer platt. Neben<br />

den verführerischen SchlossGängen lassen sich auch viele Gäste von dem<br />

sonntäglichen SchlossBrunch verführen. Pech für König Wilhelm, dass er Michael<br />

Gürgen als Küchenchef in seinem Schloss nicht mehr erleben kann –<br />

ein Glück aber für die Gäste von heute …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Jeden Freitag nach Voranmeldung brasilianisches Rodizio mit Buffet, bei dem Fisch und Fleisch am Tisch portioniert werden -<br />

An Sonn- und Feiertagen gibt es einen üppigen Brunch - die Bankettmappe steht auf der Interseite: www.vemax-Gastro.de/hochzeiten


Das Schloss Montfort verfügt über zwei adlige Räume<br />

und eine rustikale Weinbar – auf einer der schönsten<br />

Terrassen am See gibt es jeden Sonntag Brunch.<br />

Schloss Montfort Langenargen<br />

Gastgeber Michael Gürgen<br />

Küchenchef Michael Gürgen<br />

Untere Seestraße 3<br />

88085 Langenargen<br />

+49 7543 912712<br />

www.vemax-gastro.de<br />

Fürstlich angerichtete Tafel<br />

nach Wunsch der Gäste<br />

Ruhetag Montag<br />

Südland Köche


WEINE MIT SEEBLICK<br />

Reich beschenkt von der Natur<br />

gedeihen unsere vielfach<br />

ausgezeichneten Weine in einer<br />

einzigartigen Gesamtkomposition<br />

der Region inmitten des Meersburger<br />

Landschaftsschutzgebietes.<br />

Direktverkauf ab Weingut<br />

Montag bis Samstag<br />

10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />

WEINGUT – ROBERT UND MANFRED AUFRICHT<br />

Höhenweg 8 | D - 88719 Meersburg / Stetten<br />

Tel. 07532 / 24 27 | E-Mail: info@aufricht.de<br />

1 . P L AT Z<br />

DEUTSCHER<br />

ROTWEINPREIS<br />

2016<br />

AUFRICHT.DE


Edith Pusceddu - Restaurant Malereck - Langenargen<br />

MAL ANLEGEN AM MALERECK<br />

MAL AN LAND GEHEN AM MALERECK<br />

von links:<br />

Francesco Corso,<br />

Edith Pusceddu<br />

und Enrico Giagu<br />

Restaurant Malereck<br />

Gastgeber Edith<br />

und Mariano Pusceddu<br />

Küchenteam Francesco Corso<br />

und Enrico Giagu<br />

Argenweg 60<br />

88085 Langenargen<br />

+49 7543 912491<br />

www.restaurantmalereck.de<br />

Ruhetag Dienstag<br />

Winterruhe<br />

Mitte Dezember bis Mitte März<br />

Guide Michelin 2 Bestecke,<br />

Südland Köche<br />

21<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dies gilt einmal mehr bei den beiden anspruchsvollen Restaurants am BMK-Hafen von<br />

Langenargen. Während Mariano Pusceddu schon seit mehreren Jahrzehnten dem Schuppen 13 seinen kulinarischen Stempel<br />

aufgedrückt hat, sorgt Edith Pusceddu im benachbarten Restaurant Malereck mit ihrem Küchenteam für ein gleichwertiges<br />

Pendant. Neben dem spannenden Itasia-Trend prägen Südtiroler Noten das kulinarische Angebot auf der Karte.<br />

Die ganze Einrichtung im Landhausstil korrespondiert mit der Nähe zum Hafen<br />

und zum Wasser. Großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien von alten<br />

Yachten an den Wänden lassen den Puls jedes Skippers ansteigen. Dekorative<br />

Lampen prägen das Intérieur über den langen Tafeln.<br />

Sehr beliebt bei den Gästen ist das separierte Kaminzimmer. Ob am großen<br />

runden Tisch mit Blick in den Garten oder etwas näher am offenen Feuer,<br />

hier wird es jedem warm ums Herz, auch wenn draußen schon mal eine<br />

kalte Herbstbrise aufzieht und die grüne Gartenterrasse nicht mehr die beste<br />

Wahl ist. Das Kaminzimmer ist zudem wie geschaffen für Familienfeiern oder<br />

kleine Feste.<br />

Apropos Familie. „Im Grunde sind auch wir hier inzwischen eine Art Familie“,<br />

sagt Edith Pusceddu. „Viele Mitarbeiter arbeiten schon sehr lange hier und<br />

kennen ihre Stammgäste.“ Neu aufgestellt und ohne große Hierarchien ist<br />

Das Restaurant Malereck gleicht einem stilvollen Landhaus,<br />

das auch für Familienfeiern geeignet ist.<br />

das neue Küchenquartett, in dem auch bewährte Kräfte mitwirken. Enrico<br />

Giagu steht hier schon seit mehreren Jahren am Herd und stammt aus Sardinien.<br />

Francesco Corso kam dazu aus einer Sterne Küche aus Palermo in<br />

Sizilien und ergänzte das aktuelle Quartett auf ideale Weise. Beide Insulaner<br />

geben gemeinsam mit ihrem Team alles, um das Landhaus Malereck für ihre<br />

Gäste für einige Stunden zu einer Insel der Seligen zu machen.<br />

Am See gelegen, dürfen hier auch hochwertige Meeresfische nicht fehlen.<br />

Täglich werden sie fangfrisch aus Hamburg angeliefert. Ein großer Steinbutt<br />

für zwei Personen wandert hinaus auf die Terrasse und weckt schon beim<br />

Anblick die Sinnesrezeptoren, während Enrico in der Küche das Thunfisch-Tatar<br />

von beiden Seiten kurz anbrät, auf Selleriepüree anrichtet und mit Süßkartoffel-Juliennes<br />

dekoriert.<br />

Tatar vom roten Thunfisch, kurz angebraten, auf Selleriepüree<br />

mit Süßkartoffel-Juliennes und Chili-Öl.


Andreas Humburg - Der Bio-Alder - Vogt<br />

AUSSCHLIESSLICH BIO (!) LEBENSMITTEL IN ZÜNFTIG,<br />

LÄNDLICHEN GASTSTUBEN<br />

22<br />

Artgerechte Tierhaltung fordern viele und immer mehr Menschen wollen Bio-Lebensmittel, deshalb fahren immer mehr Gäste<br />

nach Vogt, in den Bio-Adler. Nicole und Andreas Humburg haben vor sechs Jahren umgestellt, seither ist das Traditionshotel<br />

Adler ein zertifiziertes Bio-Hotel und -Restaurant! Man sitzt in geschichtsträchtigen Gaststuben umgeben von viel Holz und<br />

warmen Farben. Die guten Stuben erinnern an die vermeintlich gute alte Zeit und genauso schmecken die Gerichte, bei denen<br />

ausschließlich Fleisch von Demeter- und Bioland-Höfen verwendet wird.<br />

Nicht allen Gästen ist die Biozertifizierung wichtig, sie kehren im Adler in<br />

Vogt ein, weil es hier einfach schmeckt und sie sich in den urigen Gaststuben<br />

wohlfühlen. Andreas Humburg ist ein Koch der alten Schule. Er brät<br />

und schmort, wie es sich in der traditionellen Küche gehört und vermutlich<br />

seine Mutter und seine Großmutter schon taten. Von Molekular, Sous<br />

Vide oder Mikrowelle will der Küchenchef nichts wissen, Plastiktütchen sind<br />

in der Bio-Küche von Andreas Humburg tabu und Türmchen und Schäumchen<br />

braucht es nicht. Für ihn verfälscht auch die Niedertemperaturküche<br />

das traditionelle Handwerk. „Ich brate das Fleisch an, damit der Bratensaft<br />

im Fleisch bleibt, dann schmore ich wie gelernt auf jeden Fall bei über 120<br />

Grad im Ofen.“ Auch Gemüse schmort er am liebsten in der heißen Pfanne<br />

im eigenen Saft. „Man muss aufpassen und das Gemüse rechtzeitig wenden<br />

und von der Flamme nehmen“, verrät er, „aber so bleibt der unverfälschte<br />

Geschmack der Karotte oder Bohne erhalten und hat Biss!“<br />

Andreas Humburg stand als Koch auch schon im legendären Aubergine in<br />

München, neben Jahrhundertkoch Ekkehardt Witzigmann, am Herd. „Eine<br />

tolle Zeit“, sagt er heute, „aber wir und unsere Gäste lieben die regionale,<br />

bodenständige Küche.“ Wobei wenn man sieht, wie respektvoll der Mann<br />

seine Lebensmittel behandelt, wie er sie schonend gart und vor allem auch<br />

verführerisch anzurichten weiß, dann will man in jedes Gericht sofort hineinbeißen.<br />

„Ich kenne die meisten Bauern und Züchter persönlich, sehe die<br />

Lämmer und Kälber auf den Weiden grasen, da bekommt man Achtung vor<br />

der Natur“, sagt er und zitiert seinen Altmeister Witzigmann: „Der Star ist<br />

das Produkt!“ – Bei den Bio-Lebensmitteln in der Adler Küche stimmt dieser<br />

Satz erst recht.<br />

In der Speisekarte haben die Humburgs die meisten ihrer Lieferanten aufgelistet.<br />

Erhard Pfluger ist Demeter-Bauer aus dem Ort. „Er hat uns ermutigt<br />

den Schritt zu gehen“, bestätigen ihm Nicole und Andreas Humburg und<br />

er war es auch, der dem Küchenchef half das Lieferanten-Netzwerk in der<br />

Region möglichst regional zu spinnen.<br />

„Freilich macht das alles mehr Arbeit“, winkt Andreas Humburg ab, „aber<br />

es lohnt sich, es macht so einfach mehr Spaß und wir haben durch unsere<br />

Biozertifizierung viele neue Gäste gewonnen.“ Vor sechs Jahren stellten die<br />

Humburgs um. „Ich wollte einfach kein Fleisch aus konventioneller Masttierhaltung<br />

mehr und keine Lebensmittel aus Übersee geliefert bekommen<br />

und hatte von den Lebensmittelskandalen die Nase voll!“ Nachhaltig sind im<br />

Bio-Adler auch der Strom, die Stearinkerzen, die Reinigungsmittel, Stoffservietten<br />

und die Hotelwäsche - alles aus zertifizierten Rohstoffen. Wer heute im<br />

Bio-Adler in Vogt ein Ossobuco bestellt muß davon ausgehen, dass das Kalb<br />

ein schönes Leben auf den Weiden rund um Vogt hatte. Regional ist, wenn<br />

das Tierfutter von den eigenen Feldern kommt und die Fruchtfolge eingehalten<br />

wird. Demeter Kälber bleiben ganz natürlich bei der Herde, Demeter<br />

Kälber dürfen auch Gras fressen und Demeter Kälber dürfen länger leben.<br />

„Freilich ist dann das Fleisch nicht mehr nur weiß“, echauffiert sich Andreas<br />

Humburg, „aber es schmeckt viel herzhafter und der Gast kann sicher sein,<br />

dass es dem Tier gut ging.“<br />

Die Speisekarte passt zur Geschichte des Traditionshauses Adler. Früher gehörte<br />

zu der Gastwirtschaft auch noch eine Landwirtschaft. Bodenständige<br />

Gerichte mit Lebensmitteln von den Feldern rund um Vogt waren damals<br />

selbstverständlich. Wer in den historischen Gastraum eintritt, vergisst schnell<br />

den Alltag. Unter den Füßen des Gastes knarrt der dunkle Lerchenholzboden,<br />

die hellen Ahorn- und Buchentische sind blank gewienert, eine Holzbank<br />

läuft rund um die Außenmauern und ist mit natürlichem, dunkelrotem<br />

Polsterstoff bezogen. Die anschließende Bündnerstube verströmt warme<br />

Farben und ist mit hellem Zirbelholz vertäfelt. In der Schefflerstube dominiert<br />

ein großer Kachelofen, der schon vom Anschauen wärmt. „Manche<br />

Gäste tun sich schwer, zu entscheiden wo sie sitzen möchten“, lacht Nicole<br />

Humburg. Im Sommer ist es einfacher. Die Terrasse erinnert durch die Holzgartenmöbel<br />

an einen bayrischen Biergarten, aber serviert werden auch hier<br />

die feinen Bio-Gerichte der Adler-Speisekarte.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Rinderkraftbrühe mit hausgemachten Maultaschen - Gemüseteller mit frischem Marktgemüse und Salat - Ziegenkäse auf Kartoffelscheiben mit Pilzrisotto -<br />

Rumpsteak mit hausgemachter Demeter-Kräuterbutter - In Demeter-Butter gebratenes Cordon bleu


Kalbskotelette mit Schupfnudeln<br />

Der Adler ist ein Traditionshaus, in jedem der Gastzimmer<br />

dominieren warme Farben, viel Holz und<br />

ausschließlich natürliche Baumaterialien. Man sitzt<br />

in dem Gasthaus wie in der vermeintlich guten, alten<br />

Bauernstube und auf der Terrasse wie in einem bayrischen<br />

Biergarten.<br />

Der Bio-Adler<br />

10 Zimmer<br />

Gastgeber Nicole und Andreas Humburg<br />

Küchenchef Andreas Humburg<br />

Ravensburger Straße 2<br />

88267 Vogt<br />

+49 7529 912212<br />

www.vogter-adler.de<br />

kein Ruhetag<br />

Küche durchgehend geöffnet<br />

Demeter Gastronom,<br />

Bioland Partner,<br />

Biohotels,<br />

Südland Köche


Ronald Dressel - Hotel-Restaurant Maier - Friedrichshafen-Fischbach<br />

REGIONALE KÜCHE IST EIN GEFÜHL –<br />

IN DER HISTORISCHEN JAGDSTUBE ERST RECHT<br />

24<br />

Es ist ein stattliches Hotel mit traditionellem Restaurant und einer historischen Jagdstube. Das Haus wird von Slow<br />

Food empfohlen und ist mit zwei Löwen von Schmeck-den-Süden ausgezeichnet. Hier wird nicht nur von Regionalküche<br />

geredet, die Lieferanten der Region stehen mit Kilometerangabe auf der Speisekarte. Hendrik Fennel und sein Küchenchef,<br />

Ronald Dressel, graben längst vergessene Genüsse der Seeregion aus und servieren sie auf gehobenem Niveau.<br />

Hendrik Fennel macht keine halben Sachen, er hat mit seiner Frau Sandra<br />

den Landgasthof seiner Schwiegereltern übernommen und ein klares Ziel<br />

ausgegeben: „Wir sind ein Traditionshaus am Bodensee und wollen unsere<br />

Authentizität leben, das heißt regionale Produkte servieren!“ Das bedeutet<br />

für ihn, Fisch aus dem Bodensee oder aus garantiert regionaler Zucht.<br />

„Reichenau-Salat ist bei uns nicht einfach ein Name“, schmunzelt er, „bei<br />

uns kommt der Salat tatsächlich von der Insel Reichenau!“ Und selbst beim<br />

Wein will er sich an die Region halten, wobei er interessante Weine aus dem<br />

Oberen Rheintal in St. Gallen entdeckt hat. „Denn unsere Region ist nicht<br />

Deutschland, unsere Region ist der Bodensee, aber rundum!“<br />

Ronald Dressel ist seit über einem Jahr der Küchenchef, er nickt gelassen:<br />

„Ich wusste ja, was wir hier vorhaben“, sagt er, „das war am Anfang eine<br />

enorme Umstellung, aber unsere Speisekarte dürfte jetzt einmalig sein!“<br />

Freilich gibt er zu, dass er sich ein paar Gedanken mehr machen muss, bis<br />

jede Woche die Speisekarte steht. Dafür gibt es heute im Restaurant Maier<br />

zur obligatorischen Herbst-Kürbissuppe eine Grünkernsuppe, die Lachsforelle<br />

aus dem Bodensee wird auf Alb-Leisa serviert oder zur Kalbsroulade<br />

mit Bodensee-Apfelcidre bereitet die Küche Sellerie auf dreierlei Arten zu.<br />

„Absolut regional zu kochen macht mehr Arbeit“, gibt Dressel zu, „aber es<br />

macht auch mehr Spaß. Kreativität ist gefragt.“<br />

Hendrik Fennel und Ronald Dressel sitzen im Jägerstüble. Der Raum wurde<br />

1936 eingerichtet, wie er sich heute zeigt. Der Parkettboden knarrt, dunkle<br />

Holztäfern schmücken die Wand, Eichenholz an der Decke und einige Jägertrophäen,<br />

die der Schwiegergroßvater Maier hinterlassen hat. Hier will<br />

man als Feinschmecker unbedingt Wild bestellen. Freilich, auch dabei achtet<br />

die Küche auf regionale Lieferanten. Die Jäger kommen aus dem Hinterland<br />

und sind in der Speisekarte ebenfalls mit Namen aufgeführt. „Regional kann<br />

jeder Gast nachvollziehen“, sagt Fennel, „das gibt ein gutes Gefühl! Für die<br />

Köche wie den Gast.“ Und sorgt vor allem für eine abwechslungsreiche Speisekarte.<br />

Nur Filets oder Rehrücken ist nicht! Ronald Dressel verwertet das<br />

ganze Tier. So gibt es im Restaurant Maier auch Rehkeule, -schnitzel, -gulasch<br />

oder Rehragout.<br />

Ronald Dressel kommt ursprünglich aus Sachsen, heute wohnt er nicht weit<br />

von seiner Küche. Meist radelt er zur Arbeit. Er hat früher in Meersburg im<br />

Sternerestaurant Residenz gekocht, danach stand er in einem Gourmetrestaurant<br />

in Schwäbisch Hall am Herd. „Doch ich wollte wieder an den See<br />

zurück“, gesteht er und verrät damit auch gleich seine Begeisterung für die<br />

regionalen Lebensmittel rund um den See. Im Restaurant Maier darf er alle<br />

Seegenüsse auf gehobenem Niveau zubereiten. Mit Apfelverjus schäumt er<br />

eine Suppe und legt ein Maultäschchen mit geräuchertem Bodenseefisch<br />

hinein, zum Linzgauer Saiblingsfilet zieht er aus Bodenseekrebsen die Krustentiersauce,<br />

oder zum Bodenseefelchen schäumt er ein Rote-Bete-Espuma.<br />

Das Salemer Lamm serviert er im Duett. Den Rücken brät er kurz und kräftig,<br />

die Keule schmort er in Bodensee Spätburgunder.<br />

Hendrik Fennel führt heute das Hotel Maier in der vierten Generation. Das<br />

Restaurant ist großzügig ausgebaut, festlich eingedeckt und bietet den Gästen<br />

auffallend viel Platz. Verschiedene Nischen und Räume schaffen intime<br />

Ecken, vor der Theke steht der traditionelle Stammtisch. Wer den Gastraum<br />

betritt und gewachsene Landgasthöfe liebt, fühlt sich hier schnell zu Hause.<br />

Auch dieses Gefühl vermittelt Bodensee-Region!<br />

Auszug aus der Speisekarte: Schwabenteller mit Schweinefilet und Champignons, Allgäuer Käs‘Spätzle - Saiblings- und Felchenfilet mit Tomaten-Rauke-Risotto -<br />

Medaillons vom Rehrücken mit Rotweinkirschen, Lauch und Maiers Hefekroketten


Holzgetäfelte Wände, Stammtisch und Kachelofen –<br />

lichtdurchflutet und freundlich: Ein Klassiker unter<br />

den Bodenseehäusern. Terrasse im Schatten alter<br />

Platanen.<br />

Hotel-Restaurant Maier<br />

55 Zimmer<br />

Gastgeber Familien Maier & Fennel<br />

Küchenchef Ronald Dressel<br />

Poststraße 1-3<br />

88048 Friedrichshafen-Fischbach<br />

+49 75 414040<br />

www.hotel-maier.de<br />

kein Ruhetag<br />

Duett vom Salemer Lamm mit Speckbohnen und<br />

Semmelrosmarinknödel<br />

Slow Food Mitglied,<br />

Schmeck den Süden 2 Löwen,<br />

Südland Köche


Ralf Felder - Felders Restaurant - Friedrichshafen<br />

EXOTIK UND VIELFALT AUF DER SPEISEKARTE –<br />

LEGER UND LÄSSIG DAS FLAIR<br />

26<br />

Manche Touristen in Friedrichshafen haben Glück, sie stolpern unwissend in Felders Restaurant, es liegt einfach zu dominant<br />

an der Promenade. Die Einheimischen dagegen steuern das Restaurant gezielt an. Ralf Felder weiß seine Stammgäste immer<br />

wieder schmackhaft zu überraschen. Hier stehen Ceviche neben Bodenseeforelle oder Seesaibling in einer Misobrühe mit<br />

Sobanudeln auf der Speisekarte. Die Atmosphäre ist leger und lässig, cool sagen Jugendliche.<br />

Ohne Brüche würde Langeweile herrschen. Doch Ermüdung findet man in<br />

Felders Restaurant nicht. In der langen Fensterfront zum See zeigt Ralf Felder<br />

selbstgeschossene Bilder alter Motorräder neben einer riesigen Schiffschraube<br />

und einem historischen Rundfunkempfänger. Dagegen gleicht im<br />

Innern sein Restaurant einem modernen Bistro in einer Großstadt. Dazu der<br />

unvergleichliche Blick durch die lange Fensterfront in den Hafen der Seemetropole,<br />

wo die Fährschiffe verkehren. Jeder Besucher Friedrichshafens kennt<br />

das Restaurant im modern gestalteten Medienhaus direkt an der Hafenmole.<br />

Ralf Felder ist den Feinschmeckern am See bekannt als äußerst kreativer<br />

Koch. Schon vor Jahren servierte er Sushi und Sashimi, als die asiatischen<br />

Zubereitungen erst Einzug am See hielten. Kein Wunder, dass heute bei ihm<br />

der peruanische Klassiker Ceviche auf der Speisekarte steht, neben Tom Yam<br />

Gung, der thailändischen Garnelensuppe mit Limetten. Und da findet sich<br />

auch schon der nächste Bruch: Oberschwäbisches Landschwein steht ebenso<br />

auf der Speisekarte, wie auch ein Bodensee Landhahn.<br />

„Mein Sohn hat angefangen die regionalen, zum Teil längst vergessenen<br />

Gerichte wieder auszugraben“, verrät er. Junior Steffen Felder hat in einem<br />

Gourmet-Restaurant am See das Handwerk des Kochs gelernt. Immer wenn<br />

er bei seinem Vater in der Küche steht zaubert er ein altes Seegericht aus<br />

dem Hut. Seither steht auf Ralf Felders Speisekarte hin und wieder Bodenseefelchenmatjes<br />

auf der Karte, oder neu sein gefüllter Landhahn. „Die konventionellen<br />

Hühnchen tun mir leid, wenn ich an deren Aufzucht denke“,<br />

sagt Ralf Felder. Von einem Bauernhof aus Stockach bezieht er echte Hähne.<br />

Siebzehn Wochen werden sie gefüttert und gepäppelt. „Das schmeckt<br />

man!“, garantiert er. Deshalb behandelt er das Fleisch mit viel Hochachtung.<br />

Bei nur 70 Grad gart er den Hahn, dafür zweieinhalb Stunden lang. Zuvor<br />

legt er den Hahn in einer Marinade ein. „Das muss man gegessen haben“,<br />

schwärmt der Küchenchef, „das ist mit keinem Hähnchen vergleichbar!“ Felders<br />

Restaurant auch nicht, es ist einmalig am Bodnesee. Die Küche bietet<br />

ausgefallene, exotische Gerichte und doch auch bodenständige Seeküche,<br />

wie Schweinefiletgeschnetzeltes mit Rösti, Maultaschen mit Kalbsbrät oder<br />

Tafelspitz vom Allgäuer Weiderind.<br />

Seit zehn Jahren steht das Medienhaus in Friedrichshafen an der Promenade.<br />

Seither sticht Felders Restaurant mit seiner gradlinigen Ordnung hervor. Die<br />

schwarzen Tische und bequemen Bistrostühle stehen in Reih und Glied entlang<br />

der Fensterfront. Der Raum ist hell und lichtdurchflutet. Von der Wand<br />

über die Decke reichen Lerchenholzbalken, sie schenken dem Raum Wärme<br />

und erinnern an eine Schiffskoje. Es gibt Stammgäste, die stehen am liebsten<br />

an der auffallend langen Theke. Durch ein Fenster können sie in die Küche<br />

sehen. „Wir haben nichts zu verheimlichen“, sagt Felder, „und andersherum<br />

sehe ich, wer von unseren Gästen hier ist.“ Viele seiner Stammgäste verlassen<br />

sich auf seine Empfehlung. „Nur so kann ich immer wieder neue Kreationen<br />

anbieten.“ Wer sonst bestellt Rehrücken in Heuasche. „Wenn ich dazu<br />

sage, die Asche schmeckt würzig und hebt den Wildgeschmack des rosa gebratenen<br />

Rehfilets hervor“, schmunzelt Felder, „dann wagen sich die Gäste.“<br />

Im Sommer vermisst Felder den persönlichen Kontakt zu seinen Gästen. 120<br />

Sitzplätze bietet er vor dem Restaurant, direkt am Wasser. „Ich koche für die<br />

Seele und für die Gäste“, sagt er, „das geht im Sommergeschäft manchmal<br />

verloren.“ – Ein Grund mehr gerade in den Wintermonaten Felders Restaurant<br />

zu besuchen …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Kürbiscremesuppe mit Rehravioli und steirischem Kürbiskernöl -<br />

In brauner Butter confiertes Lachsforellenfilet auf Blatterbsen-Kartoffelrisotto und Vogelmierepesto -Landuro, zart marmoriertes Schweinefleisch mit pikanter Tomatenbutter


Felders Restaurant schafft eine lässige Atmosphäre.<br />

Gourmetgerichte im Bistro oder direkt auf der Promenade<br />

– da braucht es keinen Anzug und Krawatte.<br />

Felders Restaurant<br />

Gastgeber Ralf Felder<br />

Küchenchef Ralf Felder<br />

Karlstrasse 42<br />

88045 Friedrichshafen<br />

+49 7541 391955<br />

www.felders-restaurant.de<br />

Halber ausgelöster Hahn<br />

gefüllt mit Suppengemüse<br />

und Kürbisstampf<br />

keiner Ruhetag<br />

Öfnungszeiten<br />

täglich von 9.30 bis 24 Uhr in der Saison<br />

von Oktober bis März<br />

Montag bis Donnerstag 16 bis 24 Uhr<br />

Freitag und Samstag 9.30 bis 24 Uhr<br />

Sonntag 9.30 bis 17 Uhr<br />

Südland Köche


Wolfgang Kimpfler - Hotel Ochsen - Ravensburg<br />

JUNGE CREW MIT FRISCHEN IDEEN<br />

IM GEWACHSENEN TRADITIONSHAUS<br />

28<br />

Glücklicherweise gibt es in Ravensburg noch den Ochsen, sagen Feinschmecker, seit das legendäre Waldhorn geschlossen<br />

hat. Wolfgang Kimpfler sorgt dafür, dass sein Traditionshaus inmitten der Stadt immer wieder mit schmackhaften Überraschungen<br />

aufwartet. Mit Daniel Ternes hat er einen Koch engagiert, der mit asiatischen Gerichten die bodenständige<br />

Klassiker-Küche ergänzt, während Nik Will als Sommelier mit über 60 verschiedenen Weinen überrascht.<br />

Wolfgang Kimpfler ist ein waschechter Ravensburger, die schwäbische Küche<br />

beherrscht er aus dem Effeff. Seine Ochsenklassiker sind die Grundlage der<br />

Speisekarte, ein Muss für viele Gäste. Schwäbischer Zwiebelrostbraten, Saure<br />

Linsen oder Käs´spätzle erwartet jeder Gast, der das Traditionshaus betritt.<br />

Schwäbischer Zwiebelrostbraten, G‘schmälzte Maultaschen oder Rinderrouladen<br />

erwartet jeder Gast, der das Traditionshaus betritt. Die Gastwirtschaft<br />

wirkt wie ein Garant der schwäbischen Küche aus der Zeit, als jeder Sonntag<br />

noch mit Festgerichten bei Muttern gekrönt wurde. Viel Holz, Täfern<br />

an der Wand und weißgedeckte Tische sorgen für eine liebevolle, großbürgerliche<br />

Stimmung. Nach der glacierten Entenleber mit confiertem Apfel,<br />

Portwein und Brioche bestellen die Gäste im Ochsen gerne ihr Kalbskotelett<br />

mit Gemüse oder ein Zanderfilet mit Pfifferlingen. – Bisher jedenfalls. Doch<br />

Wolfgang Kimpfler blickt über den schwäbischen Tellerrand hinaus. Plötzlich<br />

stehen auf der Ochsen-Speisekarte neben Kutteln oder Linsen exotische Gerichte<br />

wie Ceviche vom Lachs mit Avocado, oder Salat Teriyaki und Lab Ped.<br />

„Gerade Stammgäste greifen gerne zu“, freut sich Kimpfler, „die Touristen<br />

bestellen Bodenseefisch oder schwäbische Spezialitäten, aber jüngere Gäste<br />

ordern interessiert die neuen, exotischen Gerichte.“<br />

Daniel Ternes steht seit Kurzem im Ochsen neben Wolfgang Kimpfler am<br />

Herd. Er ist der Grund für die exotische Erweiterung der Speisekarte. Ternes<br />

hat in München sein Handwerk erlernt, freilich kann er Spätzle oder<br />

Linsen zubereiten, doch seine Leidenschaft ist die moderne Cross-over-Küche.<br />

„Ohne die Grundlage der klassischen, französischen Küche geht nichts“,<br />

sagt er, aber er hat in vielen internationalen Küchen, auch in Australien, sein<br />

Know-how erweitert. Die Liebe zog ihn nun nach Ravensburg.<br />

Wolfgang Kimpfler erkannte die Chance schnell und stellte Ternes ein. „Sensationell,<br />

wie der Kerl kocht“, lässt ihm der Ochsen-Patron für zwei, drei Gerichte<br />

auf seiner Speisekarte freie Hand und staunt, wie Ternes mit Schärfe,<br />

Säure und Süße hantiert. Lab Ped heißt der thailändische Entensalat. Dafür<br />

legt Ternes die Entenkeulen drei Tage in chinesischem Kochwein, Ingwer,<br />

Knoblauch, Fischsauce und vielen, verschiedenen Gewürzen ein. Mit erfrischender<br />

Minze und Limette wird der Salat dann serviert.<br />

„Wir bieten jetzt beides“, freut sich Kimpfler über seine erweiterte Karte.<br />

„Stillstand ist der Tod“, lacht er. Daniel Ternes sorgt mit seinen Ideen für eine<br />

neue, abwechslungsreiche Speisekarte und scharfe Überraschungen, so wie<br />

Nik Will als Sommelier die Weinfreunde im Ochsen zu überraschen weiß. Er<br />

hat einst im Waldhorn gelernt, war in Hamburg im Weinhandel tätig und<br />

hat nun den Ochsenkeller mit über 60 verschiedenen, ausgesuchten Weinen<br />

ausstaffiert. Immer mehr Weinfreunde besuchen heute das Traditionslokal<br />

im Herzen der Türmestadt auch wegen der einmaligen Weinkarte.<br />

Die Gäste haben die Wahl: Das traditionelle Restaurant ist klassisch vornehm<br />

ausstaffiert, uriger und zünftiger dagegen ist die Schmiede. Der neue, große<br />

Gastraum mit großem Kamin und rußgeschwärzten Balken lässt erkennen,<br />

dass vor vielen Jahren hier ein Schmied den Hammer auf den Amboss schlug.<br />

Jetzt sitzen die Gäste inmitten der historischen Altstadt in einem wahren historischen<br />

Gastraum. Saure Rinderleber oder Kutteln mit Bratkartoffeln passen<br />

in das zünftige Ambiente, doch ebenso werden hier Flusskrebsschwänze<br />

an hausgemachten Gnocchi serviert, oder die neuen, asiatischen Aromen<br />

von Daniel Ternes.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln - Saure Rinderleber oder Kutteln mit Bratkartoffeln -<br />

Tagesfisch je nach aktueller Lieferung - Ceviche vom Lachs, Tomate, Avocado


Zünftig sitzt man in der historischen, holzvertäferten<br />

Gaststube. Im neuen, hellen Restaurant fühlt man<br />

sich, wenn der offene Kamin flackert, noch an die alte<br />

Schlosserei erinnert. Vor dem Haus gibt es einige Sitzplätze<br />

unterhalb des Mehlsacks.<br />

Hotel Ochsen<br />

26 Zimmer<br />

Gastgeber Wolfgang Kimpfler<br />

Küchenchef Wolfgang Kimpfler und Daniel Ternes<br />

Burgstraße 1 - 3<br />

88212 Ravensburg<br />

+49 751 25480<br />

www.ochsen-rv.de<br />

Ruhetag Sonntag<br />

Lab Ped – Entensalat mit Minze, Chili und Limette<br />

Südland Köche


Robin Kaiser - Speisemeisterei im Hoftheater - Baienfurt<br />

GROSSE BÜHNE FÜR<br />

KLEINKUNST UND KULINARIK<br />

30<br />

Bühne frei für Kleinkunst und Kulinarik: Das Hoftheater am Rande von Baienfurt ist nicht nur mit seinem Unterhaltungsprogramm<br />

längst eine feste Adresse. Mit der Speisemeisterei im Hoftheater macht Küchenchef Robin Kaiser ein ebenso verlockendes<br />

Angebot. Der junge Mann am Herd folgt den gleichen Grundsätzen wie die Künstler hier: Echt und frisch zubereitet<br />

muss alles sein. Die gleiche Wertschätzung, die Kaiser Zutaten und Zubereitung entgegenbringt, wird im Wohlfühlambiente<br />

des Restaurants spürbar, das Daniel Wielath leitet.<br />

Kleinkunstbühnen gibt es einige in der Region. Doch es gibt wenige, die<br />

eine so ausgewogene Balance zwischen Kunst und Kulinarik bieten wie das<br />

Hoftheater auf dem ehemaligen Bauernhof im kleinen Baienfurter Weiler<br />

Hof. Uli Boettcher, seine Gattin Salka und Thomas Seitzinger hatten 2011 die<br />

Wurzeln für das Projekt gelegt, aus dem inzwischen eine regelrechte Perle<br />

geworden ist. Mit einer Bühne, einem Restaurant mit Terrasse und einem<br />

Biergarten mit einer Außenbühne für das Sommerprogramm.<br />

Kreativität und Qualität sind zwei Dinge, die hier sowohl auf der Bühne wie<br />

in der Küche von Robin Kaiser selbstverständlich sind. Ein Publikum gibt es<br />

hier für beide Themen. Das beweisen die mehr als 35.000 Zuschauer, die<br />

Verwaltungsleiter Brian Lausund hier inzwischen jährlich registriert. Dass er<br />

sich gerne mit Zahlen befasst, ist für einen Künstler, der Schauspiel und Regie<br />

studiert hat, in der Tat eher außergewöhnlich. Doch Lausund schafft die<br />

Liaison zwischen Logistik und Lachen blendend.<br />

Nur schade, dass nicht ebenso viele Gäste die Küche von Robin Kaiser genießen<br />

können. Der gebürtige Sachse hat sich beim früheren Ravensburger<br />

Sternekoch Albert Bouley höhere Weihen erarbeitet und beweist das seinen<br />

Gästen gerne. Apropos Wertigkeit der Küche. Bestes Beispiel ist sein Leipziger<br />

Allerlei auf klassische Art. Hier gilt es alle Assoziationen schnell zu vergessen,<br />

die man mit dem Begriff verbindet. „Das echte Leipziger Allerlei ist nämlich<br />

ursprünglich ein sehr hochwertiges Gericht“, erklärt Kaiser. Nicht nur<br />

Spargel gehöre dazu, mit verschiedenen anderen Gemüsen wie Kohlrabi und<br />

Blumenkohl, Zuckerschoten und Brokkoli. „Zum Klassiker gehören eigentlich<br />

Flusskrebsschwänze und eine Krebssauce.“ Bei seiner Demonstration muss<br />

der Küchenchef zwar auf Krebse verzichten, dafür wählt er Garnelen und einen<br />

Hummerschaum. Was der Qualität keinen Abbruch tut. Die anspruchsvolle<br />

Küche korrespondiert mit der warmen Wohlfühlatmosphäre im Restaurant,<br />

wo die Gäste an schönen Naturholztischen speisen, etwa das viel geliebte<br />

Boeuf Bourguignon, auf das selbst ein französischer Gastchor nach dem<br />

Mahl einen Lobgesang anstimmte; das Wild aus den nahen Wäldern, den<br />

Süßwasserfisch vom Bodensee oder zum Vesper einfach einen Wurstsalat.<br />

Nicht nur aus den Kubaturen der Gebäude spricht noch der frühere Bauernhof,<br />

bisweilen grasen in unmittelbarer Nähe die eigenen Rinder, die kurze<br />

Wege in die Pfanne versprechen. Das ganze Anwesen ist mit viel Liebe zum<br />

Detail und zur Geschichte gestaltet. Die wenigen Betonelemente, die ein<br />

notwendiges Zugeständnis an die Statik waren, übersieht man leicht. Viel<br />

auffälliger im Restaurant sind die verbliebenen Fachwerkelemente, die mit<br />

Strahlern abgehängten alten Balken und die rustikalen Holztische. Alles zusammen<br />

spricht eine gemeinsame Sprache und atmet noch den Geist des<br />

alten Hofes.<br />

Ein antiquierter und ausgedienter Kohleküchenherd, der am Rande der Terrasse<br />

steht, sorgt nicht nur für nostalgisches Flair, sondern dient quasi als<br />

rückenschonendes Beet für den schnellen Zugriff auf die Kräuter. Den Terrassenbesuchern<br />

steigt schon deren Anblick als Aromen in die Nase. Zur Sinnlichkeit<br />

dieses außergewöhnliches Ortes gehört auch der Sonnenuntergang,<br />

den man auf der Terrasse live verfolgen kann.<br />

Kunst gibt es nicht nur bei den Kabarettisten, Comedians und Musikern auf<br />

der Bühne in der ehemaligen Scheune. Rund um die Gebäude sind Skulpturen<br />

aus Metall oder Stein zu entdecken, wie die vier Hofnarren von Stefan<br />

Schuler im so genannten Hochzeitsgarten. Ein rustikaler Hauch von Jean<br />

Tinguely auf oberschwäbische Art schwebt über dem nostalgischen Kartenbüro,<br />

dessen Computermonitor den Besucher von der Bauernhofromantik<br />

wieder in die Gegenwart beamt.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Pâté de campagne von Reh und Entenleber - Gebratenes Zanderfilet an Orangen-Haselnuss-Sauce mit Roten Linsen -<br />

Maispoulardenbrust mit Rosmarin glaciert an Portweinsauce


Das Restaurant verbindet den Geist des ehemaligen<br />

Bauernhofes mit zeitgemäßen Accessoires und bietet<br />

eine warme Wohlfühlatmosphäre – Auf der Terrasse<br />

gibt es mit etwas Glück den Sonnenuntergang live.<br />

Speisemeisterei im Hoftheater<br />

Gastgeber Daniel Wielath<br />

Küchenchef Robin Kaiser<br />

Hof 2<br />

8255 Baienfurt<br />

+49 751 561 50 632<br />

www.hoftheater.org<br />

Klassisches Leipziger Allerlei:<br />

Spargel, verschiedene knackige Gemüse<br />

und Krebstiere<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Südland Köche


Thomas W. Kraus - Hotel Schachener Hof - Lindau<br />

WOHLFÜHLOASE IM GARTEN, FESTLICH IM RESTAURANT<br />

UND IMMER MIT GEHOBENER KÜCHE<br />

32<br />

Solche familiengeführten Hotels und Restaurants dürfen nie aussterben! Thomas und Brigitte Kraus bieten einen Flecken der<br />

gastronomischen Idylle, in dem sich jeder Gast sofort zu Hause fühlt. Mit dem einzigen Bib Gourmand in ganz Lindau zeichnet<br />

der Guide Michelin die Küche aus, und zusätzlich mit zwei Bestecken verraten die kritischen Gourmet-Tester ihre Präferenz<br />

für das Restaurant.<br />

„Es gibt Plätze auf dieser Welt, die dazu einladen, Pause zu machen und Abstand<br />

vom Alltag zu gewinnen“, lockt die Internetseite des Schachener Hof,<br />

„Plätze, die eine kurze Einkehr, ein stilvolles Dinner oder ein Wochenende zu<br />

zweit zum erfrischenden Erlebnis werden lassen.“ – Der Werbetext scheint<br />

dick aufgetragen, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. Thomas und Brigitte<br />

Kraus zählen zu den bescheidenen Menschen ihrer Zunft. Die Superlative<br />

schreiben die Gäste. „Einen Gewürz-, Duft- und Erlebnisgarten“, nennt eine<br />

Stammkundin das Arrangement der Teakstühle und Tische im Garten vor<br />

dem Restaurant neben Sonnenblumen und Rosmarinstöcken. Thomas Kraus<br />

schmunzelt bescheiden: „Wenn’s de Leut g’fällt isch jo recht“, nimmt er das<br />

Lob mit unverkennbarem schwäbischen Akzent und Gelassenheit hin, „wichtig<br />

ist unsere Gäste fühlen sich wohl und ihnen schmeckt‘s!“<br />

Dicke Werbung hat der Schachener Hof längst nicht mehr nötig. Die Stammgäste<br />

kommen heute auch aus Bregenz, der Ost-Schweiz und dem deutschen<br />

Hinterland. Das liegt nicht nur an der schmackhaften Küche, sondern<br />

ist auch dem freundlichen Service zu verdanken. „Fröhlich“ galt lange als das<br />

Attribut des Schachener Hof. Die heitere Stimmung und fast schon freundschaftliche<br />

Nähe zu vielen Gästen haben sicherlich auch Tochter Julia in ihrer<br />

Berufswahl beeinflusst. Heute ist sie Hotelfachfrau, gelernt hat sie in München,<br />

dann war sie in Neuseeland, auf Stippvisiten zu Hause hilft sie ihrer<br />

Mutter hin und wieder im Service.<br />

Seit 25 Jahren führen Thomas und Brigitte Kraus das Haus. Heute wirkt der<br />

einst dunkle Gastraum hell und freundlich. Statt auf dunklem Teppichboden<br />

stehen die festlich eingedeckten Tische - mit klassischen, weißen Tischtüchern<br />

eingedeckt – auf einem hellen, hölzernen Parkettboden. Die Gäste<br />

sitzen auf bequemen Polsterstühlen in raffiniert abgetrennten und großzügig<br />

gestalteten Sitzecken. Der lichtdurchflutete Gastraum ist reduzierter und<br />

wirkt leichter. „Moderner halt“, sagt der Küchenchef, „wie die Küche, auch<br />

wir kochen heute reduzierter und abgerundet. Nur das Wesentliche zählt!“,<br />

sagt Thomas Kraus, während er eine Entenbrust in der Pfanne brät.<br />

Anschließend drapiert er die aufgeschnittene, krosse Entenbrust auf einem<br />

Teller mit Steinpilzen und Gemüse. „Früher gab es zur Ente Rotkraut, verfeinert<br />

mit Schmalz“, lacht er, „heute servieren wir die Brust nach wie vor in<br />

Schmalz gebraten, aber erstens mit viel weniger und zweitens mit leichten<br />

Beilagen.“ Die Entenbrust legt er auf süßsaure Apfelschnitte und gibt ein erfrischendes,<br />

australisches Zitronenblatt hinzu. „Ein herrliches Aromenbudget<br />

aus Zitronen, Szechuan-Pfeffer und Vanille“, erkennt Julia Kraus. Die Tochter<br />

hat die feine Zunge des Vaters vererbt bekommen. Auch sie probiert jedes<br />

Blättchen im Kräutergarten ihres Vaters. Von den australischen Zitronenblättern<br />

hat er drei verschiedene Varianten, dreierlei Oregano oder gar fünferlei<br />

Estragon. „Das ist der Spaß, mit jedem Kräutlein die Aromen der Gerichte zu<br />

heben und somit zu verfeinern!“<br />

Bei Familie Kraus darf man sich auf schmackhafte regional-internationale Küche<br />

freuen, zum Beispiel Zander mit Speck und Bohnen oder Vitello tonnato.<br />

Variation von Bodenseefelchen mit Kaviar ist ein Tipp der Michelin Kritiker.<br />

Am besten man lässt sich überraschen, denn Thomas Kraus bietet auch als<br />

alter Hase seines Fachs immer wieder neue kreative Überraschungen. Wo<br />

sonst gibt es Krautwickel mit Seeforelle, wird das oberschwäbische Landhuhn<br />

asiatisch serviert oder die Bouillabaisse mit Bodenseefisch und provenzalischer<br />

Rouille verfeinert.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gebeizter irischer Biolachs mit Dillsenfsauce und Kartoffelpuffer - Jakobsmuschel im weißen Tomatensud mit Landjäger -<br />

Oberschwäbische Pute auf Schachener Gemüse - Zwetschgenbuchtel mit Muskatblüteneis


Klassisches Speiserestaurant mit viel Licht und Blick<br />

ins Grüne. Gewachsener Garten und kleine, überdachte<br />

Terrasse.<br />

Hotel Schachener Hof<br />

9 Zimmer<br />

Gastgeber Brigitte Kraus und Thomas W. Kraus<br />

Küchenchef Thomas W. Kraus<br />

Schachener Straße 76<br />

88131 Lindau am Bodensee<br />

+49 8382 3116<br />

www.schachenerhof-lindau.de<br />

Ruhetage Dienstag und Mittwoch<br />

Entenbrust mit Bodenseeapfel, Steinpilzen<br />

und Brezel-Serviettenknödel<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Gusto 6 Pfannen,<br />

Varta Tipp Küche,<br />

Südland Köche


Alexander Stoppel - Hotel Restaurant Spa Torkel - Nonnenhorn<br />

BIB GOURMAND GERICHTE IN ALPENLÄNDISCHER TORKELSTUBE<br />

34<br />

Die beiden haben es geschafft, die Brüder Alexander und Georg Stoppel haben ihren Torkel in die erste Reihe der Hotels<br />

und Restaurants am See geführt. Der Gast hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Gasträumen und im Sommer zusätzlich<br />

die Möglichkeit sich auf der Terrasse verwöhnen zu lassen. Der Guide Michelin hat die Küche neu (!) mit dem begehrten<br />

Bib Gourmand ausgezeichnet. Das heißt bestes Preis-Leistungsverhältnis! Der Tipp des kritischen Guide Michelin-Testers:<br />

Pikantes Lammragout mit Thymianjus.<br />

Der Hotelname Torkel ist Programm, die Weinkarte bietet eine vorzügliche<br />

Auswahl feinster Rebensäfte, nicht nur an Seeweinen. Inmitten der traditionellen<br />

Wirtsstube hat schon der Vater von Alexander und Georg Stoppel eine<br />

hölzerne, historische Weinpresse eingebaut. Rundum sorgen die warmen<br />

Brauntöne des Lerchenholzes für eine wohlige Atmosphäre. Die weiß eingedeckten<br />

Tische stehen in angedeuteten Nischen und bieten den Gästen viel<br />

Raum. Dazu passen die traditionellen, regionalen Gerichte, die die Torkel-Küche<br />

bietet: „Die Basis unserer Speisekarte bleibt, was es schon immer bei uns<br />

im Torkel gab“, garantiert Küchenchef Alexander Stoppel, „die Grundlage<br />

sind und bleiben frische Lebensmittel, hohe Qualität und traditionelle Handarbeit.“<br />

Wallerfilet auf Zedernholz gegart mit Zucchini, Frühlingszwiebeln,<br />

Pfifferlingen, Oliven und Knoblauch oder Barbarie-Entenbrust, Maronen,<br />

Holunderbeeren, Grünkohl und Korianderstampf sind das Ergebnis wohl<br />

ausgefeilter Gourmetgerichte.<br />

Der zweite Gastraum im Traditionshaus Torkel ist dank dem weißgewachsten<br />

Tannenholz hell gehalten. Holztäfern, Kachelofen und Herrgottswinkel bietet<br />

auch hier einen alpenländischen Charakter. Dagegen wartet der Wintergarten<br />

mit modernem Design und viel Licht auf. Stube nennt die Familie Stoppel<br />

ihren neuen Anbau bescheiden. Die Gäste sitzen auf bequemen Polstersesseln,<br />

die Tische stehen auf Perserteppichen, in der Mitte des Raumes flackern<br />

abends wärmende Flammen, indirektes Licht sorgt für eine wohlige Atmosphäre.<br />

Der Neubau wurde ausschließlich mit natürlichen Baumaterialien gestaltet.<br />

„Selbstverständlich“, schmunzelt Alexander Stoppel, „wir verwenden<br />

auch nur natürliche Lebensmittel in der Küche.“ Da kann man sich auf den<br />

Küchenchef verlassen, am liebsten arbeitet er mit Bio-Lebensmitteln. Sein<br />

Bruder gilt als verlässlicher Lieferant, er ist überzeugter Bio-Bauer in der Gemüsegärtnerei<br />

Schauwies, bei Wangen.<br />

„Wir stehen zu unserer Region und kochen traditionelle Seegerichte“, garantiert<br />

Alexander Stoppel, „nur die Zubereitungen haben sich zum Teil verändert,<br />

vor allem achten wir heute viel exakter auf die schonenden Garzeiten.“<br />

Der Küchenchef will seine natürlichen Lebensmittel möglichst schonend behandeln,<br />

deshalb ist er ein Freund des Sous-vide-Verfahrens. Selbst Fische<br />

oder Gemüse gart er ausschließlich im Niedertemperaturverfahren. Dabei ist<br />

ihm keine Mühe zu viel. Seine Gewürzkarotten verfeinert er mit Kreuzkümmel,<br />

Kurkuma, Muskat und vielen Gewürzen mehr, dann gibt er sie zwei<br />

Stunden in das Wasserbad bei genau 65 Grad und serviert sie als Mousse<br />

und Biskuit zu Rote-Rüben-Carpaccio und Pastinakenstroh.<br />

„Aus Liebe zu exotischen Produkten darf man auch mal fremdgehen“, lacht<br />

er und schneidet hauchdünne Scheiben vom Filet eines Thunfischs. Auch<br />

Sashimi vom Thunfisch oder Thunfisch-Tataki stehen gelegentlich auf der<br />

Speisekarte. Ein Renner sind seine Sushi. „Aber die von Bodenseefischen!“,<br />

erläutert er, „Sushi vom Felchen oder der Seeforelle, das ist moderne Regionalküche<br />

wie sie mir schmeckt!“<br />

Rehragout mit Granatapfel, Kalbsfilet mit Erbsenpüree, Bio-Rinderfilet mit<br />

Topfenschupfnudeln oder Serviettenknödel aus Schüttelbrot. „Serviert wird<br />

alpenländisch bis modern“, urteilen die strengen Guide Michelin-Tester und<br />

verweisen zum Schluss auf die herrliche Terrasse, auf der Alexander Stoppel<br />

jeden Dienstag im Sommer auf seinem Big Green Egg Grill ganze Felchen,<br />

Entenbrust oder gar Chateaubriand grillt, während Georg Stoppel mit seiner<br />

ausgesuchten Weinkarte an den Hotelnamen des Torkels erinnert.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Warmer Ziegenkäse mit Honig auf Trauben-Speck-Ragout - Rehschnitzel in der Kürbiskruste - Bodenseehechtfilet auf roten Rüben -<br />

Rotes Thai Curry-Huhn in Kokos-Erdnuss-Sambal - Rote-Bete-Scheiben in der Sesamkruste


Der Gast hat die Wahl zwischen dem stilvollen und<br />

dem gemütlichen Restaurant. Im lichten Wintergarten<br />

lässt sich ebenso gepflegt speisen wie im Sommer auf<br />

der Terrasse.<br />

Hotel Restaurant Spa Torkel<br />

31 Zimmer<br />

Gastgeber Familie Stoppel<br />

Küchenchef Alexander Stoppel<br />

Seehalde 14<br />

88149 Nonnenhorn/Bodensee<br />

+49 8382 98620<br />

www.hotel-torkel.de<br />

April bis Oktober keine Ruhetage<br />

November bis März Mittwoch Ruhetag<br />

Süßes mit Roter Bete, Schokolade,<br />

Himbeere und Ingwer<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Südland Köche


Philipp Wittmann - Hotel-Restaurant Engel - Langenargen<br />

MEDITERRANE GEFÜHLE<br />

WERDEN IM ENGEL WACH<br />

36<br />

Ein Fest der Sinne bietet das Hotel Restaurant Engel in Langenargen seinen Gästen in mehrfacher<br />

Hinsicht. Direkt am Ufer des Bodensees gelegen und nur durch die Fußpromenade vom Wasser<br />

getrennt, bietet das traditionsreiche Haus einen reizvollen Blick auf die Landzunge mit dem markanten<br />

Schloss Montfort. Dazu passen die regional geprägten Gerichte vom Herd des Hausherrn<br />

Philipp Wittmann und seines Küchenchefs Bernhard Schaugg, zu denen schon das Maskottchen Felchi<br />

an der Rezeption den Weg weist. Denn Fisch kommt hier ganz frisch auf den Tisch, das Fleisch darf<br />

auch mal in Ruhe schmoren.<br />

Hochwertige Zutaten aus der Region sind die wichtigsten Grundlagen für die<br />

Doppelspitze in der Küche. Denn Gastgeber Philipp Wittmann ist ebenfalls<br />

ausgebildeter Koch, versteht sich bestens mit seinem Küchenchef Benhard<br />

Schaugg und steht oft selbst mit am Herd. Diese Synergien können die Genießer<br />

auf dem Teller schmecken. Sei es bei den wichtigen Fischgerichten<br />

mit Egli oder Felchen, die fast kein Gast am See verpassen möchte, beim<br />

beliebten Schwabenteller oder den mürbe geschmorten Kalbsbäckle. Mediterrane<br />

Spezialitäten finden sich ebenso in der vielseitigen, aber gut zusammengestellten<br />

Speisekarte wie auch raffinierte asiatische Zubereitungen.<br />

Themenwochen zu Spargel und Trüffel, zu Grünkohl, Gans und Wildgerichten<br />

gehören zum festen Repertoire und haben viele Freunde.<br />

Die Sorgfalt in der Zubereitung setzt sich im liebevollen Service und in der<br />

unterschiedlichen Atmosphäre der Gasträume nahtlos fort. Eher barocke Anklänge<br />

hat der behaglich-elegante Hauptraum des Restaurants, dem „Graf<br />

Anton“ seinen Namen verliehen hat. Ganz bewusst korrespondiert er mit<br />

dem Zeitgeist des Schlosses Montfort, das nicht weit weg ist und schnell ins<br />

Blickfeld gerät.<br />

Wer ganz in die Geschichte der Gaststätte eintauchen will, der ist im intimen<br />

kleinen Stübchen am besten versorgt. Dort können es sich die Gäste auf<br />

weichen Polstermöbeln bequem machen, haben Zeit, den Wurzeln der Familie<br />

Wittmann nachzuspüren, und können an der Wand nachlesen, dass die<br />

Chronik des guten Geschmacks hier bis ins Jahr 1725 zurückreicht.<br />

Damals war den Vorfahren von Philipp Wittmann urkundlich besiegelt gestattet<br />

worden, eine Metzgerei und eine Gastwirtschaft zu betreiben. Damit<br />

ausdrücklich verbunden war das Recht, einen Engel im Familienwappen zu<br />

führen. Stolz sein kann der heutige Chef daher, mit seiner jungen Familie<br />

inzwischen der 12. Generation anzugehören, die die traditionsreiche Einrichtung<br />

mit Erfolg betreibt und deren Geschichte fortschreibt.<br />

Nicht nur sehen, auch hören können die Gäste den Bodensee - gegebenenfalls<br />

die leichte Brise, über die sich die Segler draußen freuen, oder die Signalhörner<br />

der Weißen Flotte -, während sie auf der fast unmittelbar am Wasser<br />

gelegenen Terrasse zwischen kleinen Engeln sitzen, die hier quasi ein Heimspiel<br />

haben. Unter den vielen großen Fächerpalmen kommt das Fernweh erst<br />

gar nicht auf. Stattdessen sind es mediterrane Gefühle, die beim Blick aufs<br />

Wasser wach werden. Sommer, Sonne, See werden hier als sinnliche Trilogie<br />

sehr geschätzt. Eine Säulenreihe am Rand der Terrasse flankiert den Eindruck<br />

südlicher Gefilde.<br />

Doch auch wenn es draußen einmal trüb sein sollte, lassen sich der Tag und<br />

die leckeren Gerichte in dem hellen, lichtdurchfluteten Wintergarten genießen.<br />

Die Leichtigkeit und Frische der Möblierung, der Farben und Accessoires<br />

muntern die Sinne und die Stimmung auf. In diesem angenehmen Intérieur<br />

lässt sich leicht abschalten und ganz auf den Genuss der Speisen konzentrieren.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Bunter Linsensalat mit geräucherten Entenbruststreifen - Schwäbische Leber mit Spätzle -<br />

Engel‘s Fischsuppe mit gebratenen Fischstückchen und Knoblauchbaguette - Eglifilets an Mandelbutter auf Blattspint - Geschmorte Kalbsbäckle an Rotweinjus


Sommer, Sonne, See, auf der Terrasse unter mediterranen<br />

Fächerpalmen. Wenn‘s draußen zu kühl<br />

wird, ein lichtdurchfluteter, stilvoller Wintergarten.<br />

Ein gemütliches Stüble neben dem Hauptrestaurant.<br />

Hotel Restaurant Engel<br />

40 Zimmer<br />

Gastgeber Philipp und Birte Wittmann<br />

Küchenchef Bernhard Schaugg<br />

Marktplatz 3<br />

88085 Langenargen<br />

+49 7543 93440<br />

www.engel-bodensee.de<br />

Gebratener Zander auf Gemüsetagliatelle<br />

mit gebratenen Garnelen, Krebsschaumsoße<br />

und geschmolzene Tomaten<br />

Ruhetag Mittwoch<br />

Guide Michelin Empfehlung,<br />

Südland Köche


Johannes und Josef Ermler - Landhotel Gasthof zum Hirsch - Ostrach<br />

OBERSCHWÄBISCHER LANDGASTHOF<br />

MIT EINEM HAUCH HAUTE CUISINE<br />

38<br />

Welch ein Glück, dass es solche Landgasthöfe noch gibt! Inmitten von Ostrach steht der Hirsch an der Durchgangsstraße,<br />

doch Feinschmecker sollten hier auf die Bremse drücken. Nirgendwo kann man in diesem oberschwäbischen Flecken so gut<br />

einkehren wie hier. Hier stimmt einfach alles: Eine gewachsene, urgemütliche Gaststube und eine Speisekarte mit schnörkelloser<br />

und handwerklich sauberer Küche, die die kritischen Tester des Guide Michelin seit Jahren mit einem Bib Gourmand<br />

auszeichnen.<br />

Golden prangt der Hirsch an der Häuserfront des stattlichen Landgasthofs,<br />

auf dem Dach klappert der Storch. Doch Feinschmecker wissen es längst:<br />

Im Hirsch in Ostrach wird eine bodenständige, traditionelle Küche geboten,<br />

aber auf gehobenen Niveau. Der Senior, Josef Ermler, hat die Kniffe der Haute<br />

Cuisine nach Ostrach gebracht, Johannes Ermler, der Junior, geht diesen<br />

Weg konsequent weiter. Freilich steht noch immer Schwäbisches Kuttelragout<br />

oder Oberschwäbisches Saiblingsfilet mit Krustentiersauce auf der Speisekarte,<br />

aber auch rosa gebratenes Filet vom Angus-Rind an Sauce Choron<br />

oder Filet vom rotfleischigen Wels an Weissweinsößle.<br />

Die 70 Prozent Stammgäste können exklusive Gerichte nicht überraschen,<br />

sie sind exotische Gerichte in dem Landgasthof gewohnt. Vor 300 Jahren<br />

wurde der Landgasthof zum Hirsch gebaut, vieles ist bis heute geblieben.<br />

Was renoviert wurde, wurde behutsam angepasst. Der Holzboden musste<br />

ausgewechselt werden, jetzt geht der Gast über versiegelte Kirschdielen.<br />

Die hölzernen Wandtäfern sind geblieben und auch die Holzbank rund um<br />

den Gastraum. Neu sind die historischen Messing-Glas-Lampen über den<br />

Tischen. Diese haben das junge Wirtepaar Eveline und Johannes Ermler, ausgesucht.<br />

Auch die neuen mintgrünen Polster auf den Stühlen und der Eckbank<br />

haben sie nach dem Grün des alten Kachelofens gewählt. „Viel wollen<br />

wir nicht verändern“, garantieren die beiden, sie wollen den Stammgästen<br />

weiterhin in ihrem Hirsch das Gefühl der Geborgenheit schenken. Aber auch<br />

junge Gäste, die den Landgasthof betreten, dürfen sich hier schnell zu Hause<br />

fühlen.<br />

„Das Gefühl des Vertrauten wollen wir auch auf der Speisekarte weiterhin<br />

pflegen“, verspricht Johannes Ermler. Deshalb stehen unter Hirschwirts<br />

Klassiker nach wie vor selbstgemachte Maultaschen, geschnetzelte Leber an<br />

Schalotten-Rotwein-Soße oder der legendäre Hirschen-Zwiebelrostbraten.<br />

Die neuen Kreationen finden sich unter den Tagesempfehlungen. Selbst für<br />

Veganer bietet der junge Küchenchef hier immer ein Gericht: Quinoa Bratlinge<br />

pikant verfeinert an hellem Sojasößle auf asiatischem Gemüse. „Und das<br />

läuft!“, freut sich Johannes Ermler, der gerade auch mit den vegetarischen<br />

Gerichten beweist, dass er zeitgemäß auf schmackhaften Niveau zu kochen<br />

weiß. Sein heimisches Pilzragout im cremigen Schnittlauchsößle mit selbstgemachten,<br />

breiten Nudeln wurden ebenfalls zum Renner.<br />

„Man muss die Jungen machen lassen“, schmunzelt Josef Ermler, „sie bringen<br />

auch junge Gäste.“ Nur so bleibt der 300 Jahre alte Hirsch munter am<br />

Leben. Johannes Ermler hat das Sous-vide-Garverfahren eingeführt und versucht<br />

immer wieder neue, freche Kreationen. Rehrücken im Baumkuchenmantel<br />

ist so ein Beispiel mit Kartoffel-Kürbis-Gulasch. Dafür schichtet er tatsächlich<br />

Teigrinde für Teigrinde, allerdings salzig und mit Rehbrät, Thymian<br />

und Portwein verfeinert, aufeinander und wickelt den Rehrücken darin ein.<br />

Dazu serviert die Küche eine klassische Wildjus, die dunkel schimmert und<br />

herzhaft schmeckt.<br />

Ohne Zweifel ist die gehobene Küche heute aufwendiger, das schmeckt der<br />

Gast, wenn er Gänsebraten bestellt. Da gart Ermler die Gänsekeule zuvor bei<br />

67 Grad acht Stunden im Sous Vide. Parallel backt er die Haut extra im eigenen<br />

Fett aus. Für Feinschmecker eine Freude, zart die Keule, kross die Haut.<br />

Oder die Rehfiltes: sie werden zuerst scharf angebraten, dann im Sous-vide-<br />

Verfahren auf den Punkt gegart und vor dem Servieren nochmals gebraten.<br />

„Das Finish gibt den letzten Pfiff“, freut sich der junge Küchenchef, „Röstaromen<br />

runden den Geschmack ab!“<br />

Eveline und Johannes Ermler schenken dem alten Hirsch junges Leben. „Wir<br />

bauen auf das Erbe unserer Eltern“, sagen die beiden. Cordula und Josef<br />

Ermler haben den Hirsch still und leise in die erste Reihe der Gourmet-Restaurants<br />

Oberschwabens geführt. Junior Pius steht heute in der Wachau als<br />

Küchenchef am Herd. Welch ein Glück für den 300-jährigen Landgasthof,<br />

dass sein Bruder Johannes und dessen Frau Eveline sich des alten Hirsch annehmen.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Schwäbisches Kuttelragout mit milder Balsamicosoße und röschen Bratkartoffeln -<br />

Gesottene Ochsenbrust mit frischem Meerrettich, Rahmspinat und Bratkartoffeln - Ragout vom Krauchenwieser Reh im Spätburgundersößle mit hausgemachten Spätzle


Typischer Landgasthof mit Holztäfern, Kachelofen<br />

und Stammtisch. Herrlicher Bauerngarten mit Sicht zu<br />

den Störchen auf dem Haus.<br />

Landhotel Gasthof zum Hirsch<br />

15 Doppelzimmer<br />

Gastgeber Familie Ermler<br />

Küchenchef Josef und Johannes Ermler<br />

Hauptstraße 27<br />

88356 Ostrach<br />

+49 7585 92490<br />

www.landhotel-hirsch.de<br />

kein Ruhetag<br />

Rehrücken im Baumkuchenmantel<br />

mit Pfifferling-Lauchgemüse<br />

und Kartoffel-Kürbis-Gulasch<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Südland Köche


Johannes Buhles - Restaurant Haus am Markt - Bad Saulgau<br />

TRADITIONELLE REGIONALKÜCHE<br />

IN DENKMALGESCHÜTZTEN MAUERN<br />

40<br />

Das ist ein echter Gewinn für Bad Saulgau. Im 14. Jahrhundert wurde das historische Fachwerkgebäude<br />

am Marktplatz errichtet, in diesem Jahr haben Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes<br />

Buhles das Haus am Markt neu restauriert und als Restaurant eröffnet. In der 600-jährigen Geschichte<br />

dürfte hier wohl noch nie so gut getafelt worden sein wie heute. Buhles hat sein Handwerk<br />

in der Sterneküche gelernt und weiß raffiniert, gehobene Küche mit regionalen Lebensmitteln<br />

bodenständig anzurichten.<br />

Es ist ein Glück für die geschichtsbewussten Oberschwaben, wie auch für die<br />

feinen Zungen Bad Saulgaus. Das Haus am Markt ist ein Zeugnis der Stadtgeschichte<br />

und nun auch noch feinste Adresse für Gourmets. Wer über den<br />

Marktplatz der Kur- und Bäderstadt geht, muss nicht lange suchen, dominant<br />

steht das rote Fachwerkhaus neben der Statue der Kaiserin Maria-Theresia.<br />

Johannes Buhles, der Küchenchef, scheint nicht nur seine Kochbücher<br />

zu kennen, er weiß auch, dass Tafelspitz zu den Leibgerichten der Kaiserin<br />

zählte. Er serviert den Tafelspitz nach dem original österreichischen Rezept<br />

mit Kren, bzw. Meerrettich, und Petersilienkartoffeln, das Rindfleisch bezieht<br />

er von seinen Schwiegereltern, Beate Zimmerer und Thomas Zimmerer, direkt<br />

von den Weiden vor der Stadt (siehe dazu auch Artikel: Bestes Weiderind -<br />

garantiert regional!).<br />

Die Kaiserin wäre allerdings überrascht, würde sie heute das alte Fachwerkgebäude<br />

von innen sehen. Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes Buhles<br />

haben das Restaurant vollkommen neu gestaltet. Die dunklen, alten Balken<br />

aus dem 14. Jahrhundert sind noch sichtbar, dagegen stehen stylische Stühle<br />

mit weichem Leder bezogen und moderne, italienische Leuchten. Die Wände<br />

zeigen weißen Putz, dagegen sind die Buchentische schwarz gebeizt. „Die<br />

Gegensätze machen den Reiz“, sagt Susanne Zimmerer-Buhles, „Tradition<br />

und Moderne – das sind auch wir.“ Dabei verweist sie auf die traditionelle<br />

Regionalküche, die ihr Mann zubereitet und serviert gleichzeitig eine Fischterrine<br />

mit Kräuterschaum. Natürlich baut Buhles die Terrine selbst. Aus rohem<br />

Zanderfilet moussiert er mit Sahne eine Farce, darin bettet er die edlen<br />

Filets der Lachsforelle und pochiert das Ganze eine halbe Stunde bei 70 Grad.<br />

Die Terrine setzt er auf die schwäbischen Alb-Laisa, verfeinert den Teller mit<br />

Lachsforellenkaviar und Kräuterschaum. „Die Luft im Schaum lässt den Kräuteraromen<br />

Platz“, verrät Johannes Buhles. Die Lachsforelle, sowie der Kaviar<br />

kommen übrigens aus dem nahen Wagenhausen.<br />

Es ist ein Bild wie aus der guten, alten Zeit, wenn man Johannes Buhles in seiner<br />

weißen Kochmontur mit einem Korb in der Hand über den Markt schlendern<br />

sieht. Zweimal in der Woche wird direkt vor dem „Haus am Markt“<br />

von den Landwirten rund um Bad Saulgau Markt abgehalten. „Freilich kaufe<br />

ich da ein“, lacht er, „da lasse ich mich inspirieren und schreibe oft danach<br />

die Speisekarte um.“ Ein Klassiker ist sein Saulgauer Marktplatzpfännchen<br />

mit Medaillons vom Landschwein, frischen Rahmchampignons und feinem<br />

Marktgemüse oder Hausgemachte Käs’spätzle mit Allgäuer Bergkäse,<br />

Schmelzzwiebeln und Salat sowie Hausgemachte Maultaschen mit Kartoffelsalat<br />

und Bratensoße. Nein, die Bratensoße kommt natürlich aus keiner Tüte.<br />

„Das muss man ja nicht extra sagen“, echauffiert sich der junge Gastwirt,<br />

„bei uns ist alles frisch und von Hand gemacht!“<br />

Johannes Buhles war einer der letzten Lehrjungen bei Sternekoch Bertold<br />

Siber in Konstanz. Koch ist er aus Leidenschaft, alles was er serviert schmeckt<br />

auch ihm. „Das sieht man doch“, lacht er und hat neben der schwäbischen<br />

Regionalküche auch immer Gourmetgerichte der gehobenen Küche im Angebot:<br />

Mal Gänsestopfleber mit Brioche, Seeteufel mit mediterranem Gemüse,<br />

Rehrücken aus regionaler Jagd oder Thunfisch als Sashimi. – Am besten<br />

man lässt sich überraschen …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gebratenes Hähnchenbrustfilet auf bunten Salaten der Saison - Wagenhausener Forelle Müllerin mit Petersilienkartoffeln -<br />

Rumpsteak vom heimischen Weiderind mit hausgemachter Kräuterbutter, Gemüse und Pommes frites - Zwiebelrostbraten mit frischen Röstzwiebeln, Gemüse und Spätzle


Fotos: Ingo Rack<br />

Man sitzt in einem der ältesten Fachwerkhäuser der<br />

Stadt und doch von modernem Design umgeben.<br />

Noch schöner sitzt man an warmen Tagen vor dem<br />

Haus und schaut dem Marktreiben zu.<br />

Restaurant Haus am Markt<br />

Gastgeber Susanne Zimmerer-Buhles<br />

und Johannes Buhles<br />

Küchenchef Johannes Buhles<br />

Marktplatz 1<br />

88348 Bad Saulgau<br />

+49 7581 5275275<br />

www.restaurant-bad-saulgau.de<br />

Fischterrine mit Lachsforellenfilet<br />

auf Alb-Laisa mit Kräuterschaum<br />

Ruhetag Montag<br />

Südland Köche


Ralph Fischer - Gasthof zum Schloss - Amtzell<br />

EIN LANDGASTHOF<br />

IN DEM GUTBÜRGERLICH GUT SCHMECKT!<br />

42<br />

Ralph Fischer stand in den nobelsten Sternerestaurants hinterm Herd, doch bescheiden nennt er heute<br />

seine Küche gutbürgerlich. „Tafelspitz oder Rehrücken sind doch ganz klassische, bürgerliche Gerichte“,<br />

begründet er seine Definition. Freilich weiß der junge Küchenchef den Tafelspitz saftig im Niedertemperaturbereich<br />

zu garen, oder die Rehfilets auf den Punkt zartrosa zu braten. Und auch das Ambiente des<br />

Gasthof zum Schloss darf man ohne großes Bohei gutbürgerlich nennen.<br />

Die Wirtschaft hat den ländlichen Charme gewachsener Landgasthöfe: Einen<br />

Gastraum mit Holzbank und Stammtisch neben der Theke, daneben ein etwas<br />

nobleres Restaurant ausgekleidet mit Zirbelkiefer und weiß eingedeckten<br />

Tischen. Glücklicherweise hat Ralph Fischer mit seiner Frau, Stephanie<br />

Fischer, das Hotel und Restaurant in der dritten Generation von seinen Eltern<br />

übernommen. Seither wird der Amtzeller Gasthof leicht geliftet und<br />

die Speisekarte zeitgemäß mit verführerischen Gerichten erweitert. Statt der<br />

obligatorischen Bodenseefelchen, stehen heute auch Kabeljau oder Zander<br />

auf der Speisekarte. Im Sommer servierte er den Zander mit Avocado und<br />

Tomaten auf selbstgemachten Nudeln. „Freilich selbstgemacht“, garantiert<br />

Ralph Fischer, „mit Mehl von der Schuler-Mühle aus Ravensburg und Eiern<br />

vom Amtzeller Bauer.“<br />

Regionale Küche bietet Fischer nicht weil es in ist, sondern weil der Gasthof<br />

in der dritten Generation in Amtzell fest verwurzelt ist. Die Jäger im Ort<br />

zählen zu den Stammgästen, sie liefern ihm die Rehe, die sie in den Wäldern<br />

rund um Amtzell erlegen. „Wildgerichte hat schon mein Vater serviert“,<br />

sagt Ralph Fischer. Doch der junge Küchenchef bietet heute auf einem Teller<br />

Zweierlei vom Reh: das Filet kurz gebraten und das Ragout in Spätburgundersoße<br />

geschmort.<br />

Stephanie Fischer hat die Wirtschaft und die Zirbelholzstube entstaubt. „Weniger<br />

ist mehr“, weiß sie, „das gilt vor allem für die Dekoration.“ Statt dunklem,<br />

bäuerlichem Museumsgeschirr hängen heute dezente Schwarz-Weiß-Zeichnungen<br />

an den weißen Wänden. Wo früher dunkle Vorhänge hingen, ist der<br />

Stoff nun hell und leicht. „Wir haben reduziert, die Räume etwas luftiger gestaltet<br />

und sind auch noch mittendrin in einer Renovierungsplanung“, verrät<br />

sie und spricht dabei wie ihr Mann, wenn er über seine Küche redet. Zu dem<br />

Rehbraten serviert er statt Rotkraut Brokkoli und Kürbis. Den Kürbis gart er<br />

mit Gewürzen, Ingwer und Honig im modernen Sous-vide-Verfahren und<br />

gibt ihm in der Pfanne einige Brataromen hinzu. Das Rehragout schmort er<br />

bei sanften 80 Grad über Nacht in der Röhre.<br />

From nose to tail gilt heute in der Gourmetküche. Ralph Fischer lacht: „Das<br />

war auf dem Land schon immer so!“ Der Schäfer bringt ihm das Lamm,<br />

Fischer zerlegt es wie gelernt und verarbeitet alles – von der Zunge, über die<br />

Lammleber, bis zur Haxe. Auch das Lammhäxle gart er bei 68 Grad zwölf<br />

Stunden lang, dann setzt er es auf ein Ratatouille. Das hat er in St. Tropez,<br />

bei Küchenchef Thierry Thiercelin, gelernt. Doch nach der ordentlichen Lehre<br />

im Restaurant Maier in Fischbach, war die für ihn wohl prägendste Station<br />

als Koch in dem 2-Sterne-Restaurant am Marstall, in München, unter den<br />

Küchenchefs Christian Jürgens und Bernhard Diers. „Das war wie eine zweite<br />

Lehre“, gibt er heute zu, „da haben wir aus dem Vollen geschöpft.“ Dann<br />

winkt er ab: „Das wollen unsere Gäste gar nicht, sie wollen bei uns einfach<br />

gut essen.“ Dafür schafft Ralph Fischer den Spagat, er kauft vorwiegend<br />

regionale Lebensmittel, zieht jedes Sößchen nach allen Regeln der Kochkunst<br />

selbst und serviert ganz bodenständig eine gutbürgerliche Küche, die auch<br />

Feinschmeckern schmeckt!<br />

Auszug aus der Speisekarte: Leberspätzle- oder Maultaschensuppe - Zwiebelrostbraten mit Spätzle - Zanderfilet in Mandelbutter gebraten und Kartoffeln -<br />

Spinat-Käseknödel mit Champignon-Lauchgemüse


Hier sitzt man völlig unspektakulär in einem gewachsenen<br />

Landgasthof. Die Zirbelholzstube allerdings<br />

ist urig und zünftig. Viel Holz und warme Farben<br />

dominieren. Auf der Terrasse schlemmen die Gäste<br />

unter Ahornbäumen direkt neben den Kräutern des<br />

Küchenchefs.<br />

Gasthof zum Schloss<br />

Zweierlei vom Reh: gebratener Rücken<br />

und geschmortes Ragout<br />

mit Schmorkürbis, Brokkoli,<br />

Spinat-Käsknödel und Haselnussspätzle<br />

18 Zimmer<br />

Gastgeber Stephanie und Ralph Fischer<br />

Küchenchef Ralph Fischer<br />

Haslacherstraße 5<br />

88279 Amtzell<br />

+49 7520 6213<br />

www.gasthofzumschloss.de<br />

Ruhetag Dienstag<br />

Südland Köche


Das Allgäuer Sonntagsbier<br />

Im Herzen des Allgäus braut die Meckatzer Löwenbräu seit über 275 Jahren<br />

Bierspezialitäten von einzigartiger Qualität. Das Meckatzer Weiss-Gold ist in<br />

handwerklicher Tradition (Zweimaischverfahren, kalte Reifung) gebraut, stellt<br />

einen eigenen Biertyp dar und ist daher keiner Biersorte unterzuordnen.<br />

Dank seines harmonischen Charakters gilt es als das Allgäuer Sonntagsbier.


4. Feinschmecker Abend der Südland Köche Obersee Oberschwaben im Schloss Montfort Langenargen<br />

Mit dem Feinschmeckerabend in den Frühlingsanfang<br />

Die Köche und ihre Partner laden zur kulinarischen Verführung am 20. März 2018 ein<br />

Eintrittskarten<br />

bei den teilnehmenden Köchen,<br />

im Schloss Montfort Langenargen<br />

oder über die Hotline<br />

0172 7421533<br />

Preis für alle Gerichte<br />

48,- Euro<br />

Dienstag, 20.03.2018<br />

ab 18.30 Uhr<br />

Der Beifall der Gäste zum Abschlussbild<br />

war groß.<br />

v. l.: Die Südland Köche Alexander Stoppel,<br />

Michael Gürgen, ... ab 9. v. r. Ralf Felder,<br />

Alexander Bösch, Bernhard Gut,<br />

Thomas Kraus, Stephan Gruß,<br />

Ronald Dressel, Philipp Blank,<br />

Erik und Dominique Essink<br />

und ihre Teams<br />

Für die Feinschmecker der Region ist es jedes Jahr der kulinarische Höhepunkt.<br />

Da brutzeln und grillen die Kollegen der Südland Köche Obersee<br />

Oberschwaben vor 300 Gästen im Schloss Montfort ihre köstlichen Verführungen.<br />

Zahlreich wie eine Fußballmannschaft standen die Köche beim letzten<br />

Mal zusammen: 11 Köche boten 11 verschiedene Gerichte, vom Schwäbischen<br />

Landschwein bis zum südamerikanischen Ceviche. Die Gäste dürfen<br />

gespannt sein, wie verführerisch die Speisekarte 2018 aussehen wird.<br />

Sicher ist: Es heißt beim Feinschmeckerabend 2018: Schlemmen in den<br />

Frühlingsanfang, wiederum in den fürstlichen Räumen des Schloss Montfort,<br />

am 20. März, 2018 ab 18.30 Uhr.<br />

Für die Gäste ist es ein verführerisches Vergnügen mit feinsten, kulinarischen<br />

Häppchen in den Händen durch die herrschaftlichen Räume<br />

des Schloss Montfort zu schwelgen.<br />

Auf drei Stockwerken sind die Küchenchefs der Südland Köche Obersee<br />

Oberschwaben verteilt und richten die Teller vor den Augen der Gourmets<br />

an. Jedem Gast werden die Teller persönlich in die Hand gereicht, während<br />

die Küchenmeister gerne die Zubereitung ihrer Gerichte erläutern.<br />

„Es gibt selten schönere Räume für unsere Feinschmeckerabende als die im<br />

Schloss Montfort bei Michael Gürgen“, sagt Njoschi Weber, Veranstalter<br />

mehrerer Gourmetabende von der Ortenau über den Bodensee bis in das<br />

Allgäu, „hier finden die Köche und vor allem auch die Gäste ausreichend<br />

Platz und können währen des kulinarischen Genuss tatsächlich lustwandeln.“<br />

„Wir wollen unseren treuen Gästen und Freunden unserer Restaurants einen<br />

verführerischen Abend bieten, der Region unsere Leistungen zeigen, auf<br />

das es den Gästen so richtig schmecke“, so Thomas Kraus, Küchenchef im<br />

Schachener Hof, Lindau<br />

Thomas Kraus<br />

Schachener Hof<br />

Lindau<br />

Michael Gürgen<br />

Schloss Montfort<br />

Langenargen


Für alle, denen<br />

lecker nicht<br />

lecker genug ist.<br />

Von Schwein bis Wagyu-Rind:<br />

Bei METRO erwartet Sie eine aufregende<br />

Vielfalt verschiedener Fleischsorten.<br />

www.metrogastro.de<br />

ihre<br />

MetrO gastrO Märkte:<br />

Wangen 88239,<br />

Simoniusstraße 7,<br />

Tel.: 0 75 22 / 79 53-0<br />

Memmingen 87700,<br />

Fraunhoferstrasse 86,<br />

Tel.: 0 83 31/ 92 42 80<br />

Ravensburg 88212,<br />

Bleicherstraße 51,<br />

Tel.: 0 75 1/ 76 96 40<br />

Goldenes Probierpaket<br />

6 unserer<br />

prämierten Weine<br />

zum Vorzugspreis.<br />

Preis pro Paket inkl. Versand,<br />

nur m 49,– statt m 58,80<br />

Bestell-Nr. 953<br />

in unserem<br />

Online-Shop.<br />

JETZT FÜR SIE<br />

Mit Liebe gepflanzt.<br />

Von Hand gelesen.<br />

Entdecken Sie jetzt, was unsere Weine<br />

so ausgezeichnet macht.<br />

Aus Tradition für die<br />

besten Tropfen unserer Zeit.<br />

Für Ihren Genuss.<br />

Winzerverein Hagnau eG<br />

Strandbadstraße 7 · 88709 Hagnau · Telefon 07532/1030 · www.hagnauer.de


FEINSCHMECKER ABEND<br />

DER SÜDLAND KÖCHE<br />

OBERSEE OBERSCHWABEN<br />

Schloss Montfort Langenargen<br />

... am Dienstag, den 20.3.2018<br />

ab 18.30 Uhr - p. P. 48,- Euro -<br />

Karten bei den teilnehmenden Köchen,<br />

im Schloss Montfort<br />

oder zur Reservierung<br />

Hotline 0172 7421533<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

Genießen Sie einen Abend<br />

mit Freunden der guten Gastronomie,<br />

den Köchen, Brauern, Winzern<br />

und Destillateuren der Region<br />

Mit freundlicher Unterstützung


Wir sind<br />

Partner<br />

des Bio-Adler<br />

Vogt<br />

Schon vor 50 Jahren haben die Väter unserer Genossenschaft<br />

das zum Ziel gehabt und auch heute sehen wir dies als unsere<br />

Aufgabe. Durch die stetige Fortentwicklung konnte unsere<br />

Käserei bis heute gut am Markt bestehen.<br />

Das frühzeitige Bewusstsein, sich mit Premium- und Sonderprodukten<br />

am Markt zu platzieren und die entsprechende Wertschöpfung<br />

daraus zu ziehen, gab die weitere Weichenstellung.<br />

In den letzten 50 Jahren ist es uns gelungen, ein starker Marktpartner<br />

für unsere Kunden und ein zuverlässiger Vermarkter für<br />

die Mitglieder unserer Genossenschaft zu sein.<br />

Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eG · Steinbergstraße 1<br />

D-88239 Wangen / Allgäu · Tel. +49 (0) 7506 / 225<br />

Fax +49 (0) 7506 / 575 · www.kaeserei-leupolz.de<br />

INSELBRAUEREI LINDAU<br />

WÄSCHE ZUM WOHLFÜHLEN<br />

... world<br />

Individuelle Mietwäsche speziell für die anspruchsvolle<br />

Gastronomie. Ressourcenschonende Reinigung<br />

– Qualitätsprodukte aus der Region. Für Ihre<br />

begeisterten Kunden.<br />

www.reinigung-weber.de<br />

Wir brauen das<br />

beste BIO Bier<br />

für den<br />

Raum Bodensee und<br />

das Allgäu.<br />

Älteste BIO Brauerei im Allgäu:<br />

Braumanufaktur Simmerberg<br />

88171 Simmerberg<br />

Tel. 08387 / 1016<br />

www.simmerberger.de<br />

Wir sind Partner der Südland Köche und des Bio-Adler Vogt


Seit 20 Jahren von der Familie Humburg geführt<br />

DER VOGTER ADLER<br />

GLÄNZT SEIT 6 JAHREN IM BIO-GEFIEDER<br />

Das Hotel und Restaurant ist biozertifiziert! Das gibt es am Obersee und in Oberschwaben nur einmal:<br />

Im Bio-Adler in Vogt.<br />

Es ist ein Glück nicht nur für bewusste Genießer, dass Nicole und Andreas Humburg den Weg in den Flecken Vogt, kurz hinter<br />

Ravensburg, gefunden haben. Der alte Adler, mitten in der knapp 4.000 Seelen-Gemeinde, hatte lahme Flügel bekommen, da<br />

kamen die jungen Wirtsleute und begannen sein Gefieder zu striegeln. Heute ist das denkmalgeschützte Fachwerkhaus, im<br />

Jahr 1800 erbaut, Ziel vieler Feinschmecker und vor allem Mekka der Bio-Freunde. Das Hotel und Restaurant ist biozertifiziert!<br />

Das gibt es am Obersee und in Oberschwaben nur einmal: Im Bio-Adler in Vogt.<br />

Nicole Humburg ist sich mit ihrem<br />

Mann, dem Küchenchef Andreas<br />

Humburg, einig. Es geht um den<br />

Geschmack der Lebensmittel. Sie<br />

steht voll hinter der Entscheidung<br />

ausschliesslich Bio-Produkte zu verarbeiten.<br />

„Erstens schmeckt man<br />

das auf der Zunge und am Gaumen,<br />

ganz klar! Aber dann schmeckt es<br />

auch nochmals so gut, wenn man<br />

weiß, dass die Tiere, von denen<br />

wir das Fleisch servieren, nicht nur<br />

ein schönes Leben in ihrem natürlichen<br />

Umfeld hatten, sondern auch<br />

garantiert bis zu ihrem Tod keinen<br />

Stress.“ Der Demeter-Bauer in der<br />

Nähe, Norbert Krug, kann seine Kälber<br />

unbedenklich auf den eigenen<br />

Weiden aufziehen. Er weiß, Andreas<br />

Humburg nimmt ihm pro Jahr 12 bis<br />

14 Kälber ab. Für die Gäste liest sich<br />

in dieser Zeit die Speisekarte wie ein<br />

Schlachtfest: Zuerst gibt es Kalbsleber,<br />

-nieren und das von Gourmets<br />

geschätzte Kalbsbries. Als bayrischer Landsmann weiß Andreas Humburg<br />

auch mit den Innereien ein Beuschel zu kochen und als Gourmetkoch<br />

Kalbskopfspezialitäten. Danach stehen Kalbsgulasch, Kalbsgeschnetzeltes<br />

oder ein echtes Wiener Schnitzel auf der Speisekarte.<br />

Viele Köche reden von Nachhaltigkeit, das hören die Gäste heute gerne.<br />

Andreas Humburg muss darüber nicht lange reden, er lebt es. Dafür strotzt<br />

seine Speisekarte von traditionellen Gerichten. Und freilich, wo es Rehrücken<br />

gibt, muss es in einer nachhaltigen Küche auch Rehkeule, -gulasch und natürlich<br />

Rehragout geben. Bei solch einer Speisekarte kann sich der Gast auch<br />

darauf verlassen, dass hier jedes Sößle selbst gezogen wird. Denn für die Wildsoßen<br />

braucht es nun einmal Knochen und Abschnitte. Andreas Humburg<br />

winkt ab: „Ob Kalbs- oder Wildfond, bei uns simmern den ganzen Tag über<br />

Soßen auf dem Herd.“ Wer die Küche des Adler betreten darf, riecht dies.<br />

Es duftet hier wie früher nur am Sonntagmorgen bei Mutter in der Küche.<br />

Dank der Familie Humburg kam<br />

rund um die Gemeinde Vogt der<br />

natürliche Kreislauf zwischen Produzenten,<br />

Koch und Gästen wieder in<br />

Schwung. Die Bauern und Züchter<br />

sind fein säuberlich in der Speisekarte<br />

aufgeführt. Alle sind Demeter<br />

und Bioland zertifiziert. „Wir haben<br />

uns die Umstellung nicht leicht gemacht“,<br />

erinnert sich Nicole Humburg,<br />

„wir haben unseren Kindern<br />

konventionelles und Bio-Gemüse<br />

hingestellt und geschaut, welches<br />

sie lieber mögen, heute bestätigen<br />

dies auch die Gäste.“ Im Winter serviert<br />

die Küche bestes Kellergemüse,<br />

vom Gemüsebauern Erhard Pfluger<br />

vom Hofgut Mosisgreut bei Vogt.<br />

20-jähriges Jubiläum<br />

1997 nahmen sich Nicole und<br />

Andreas Humburg des alten Adler<br />

an, sodass nun das 20-jährige Jubiläum<br />

ansteht. Während landauf und landab Gasthöfe schließen, ist dies nicht<br />

nur für die Vogter ein Fest. Der Adler hat in den vergangenen Jahren viele<br />

neue Freunde gewonnen, aus dem Vorarlberg oder dem badischen Raum des<br />

Bodensees pilgern die Gäste in ihren Bio-Adler in Oberschwaben. Andreas<br />

Humburg hat sein Handwerk ganz traditionell in München erlernt, später<br />

stand er in verschiedenen Sterneküchen am Herd, im legendären Aubergine<br />

wie im Hotel Vier Jahreszeiten in München, wo er seine heutige Frau Nicole<br />

kennenlernte. Nach dem Andreas Humburg die Hotelfachschule in Heidelberg<br />

besucht hatte, suchten sie ein passendes Restaurant, welches sie gemeinsam<br />

führen wollten. Durch Zufall stießen sie auf den Adler in Vogt, welch<br />

Glück für die Vogter und für alle Freunde einer nachhaltigen Bio-Küche!<br />

Bild oben: Nicole und Andreas Humburg,<br />

seit 20 Jahren die Alderwirte in Vogt.<br />

Variationen von der Roten Bete:<br />

Rote Bete in der Maultasche,<br />

Rote Bete mit Pastinaken- und Kartoffelpüree mit<br />

Gorgonzola überbacken und Rote Bete-Spaghetti<br />

Der Bio-Adler<br />

Ravensburger Straße 2<br />

88267 Vogt<br />

+49 7529 912212<br />

www.vogter-adler.de


Und wer kümmert sich ums Spülen?<br />

»Ich!«<br />

Karl Winterhalter, 1947<br />

»Ich!«<br />

Jürgen Winterhalter, 1971<br />

»Ich!«<br />

Ralph Winterhalter, 2008<br />

Seit drei Generationen arbeiten wir bei Winterhalter an einem einzigen Ziel: dem perfekten Spülergebnis. Heute gehört unser familiengeführtes<br />

Unternehmen mit Hauptsitz in Meckenbeuren zu den weltweit führenden Anbietern von gewerblichen Spülsystemen. www.winterhalter.de


Kochkurse im Hirsch in Gopperstweiler<br />

„Das wird heute eine wilde Sache“<br />

Mit ansteckender Begeisterung motiviert Artur Frick-Renz seine Gäste,<br />

selbst Messer und Löffel zu schwingen<br />

Fotos: Martin Fottner-Kraus<br />

„Ihr wisst gar nicht, auf was ihr euch einlasst“, lacht Artur Frick-Renz. „Das wird heute eine wilde Sache“, warnt er die rund<br />

zehn Gäste, die vor ihm stehen. Dann stellt er das Sektglas zur Seite und deckt das Reh ab. Es ist aus der Decke genommen,<br />

aber noch nicht zerlegt. „Das machen jetzt wir“, sagt er, „beziehungsweise ihr!“ – Deshalb sind sie hier, die zehn Kochschüler:<br />

Gekocht wird jeden Montagabend in der Kochschule im Hirsch in Gopperstweiler. Heute steht ein mehrgängiges<br />

Wildmenü auf dem Programm.<br />

Zuerst muss die Schürze bei fast allen Schülern neu gebunden werden.<br />

„Wir binden die Schlaufen auf dem Rücken“, klärt Artur Frick-Renz auf, „die<br />

Schlaufe vor dem Bauch stört bei der Arbeit am Herd.“ Dann geht es zuerst<br />

an den großen Arbeitstisch inmitten der Lehrküche hinter dem Restaurant<br />

Hirsch. Artur Frick-Renz wuchtet ein ganzes Reh auf den großen Tisch. Ehrfürchtig<br />

gehen die zehn Schüler einen Schritt zurück, das Tier liegt abgezogen<br />

- ziemlich nackt - vor ihnen. Frick-Renz greift zum Messer und zeigt, wie<br />

man das Tier fachkundig zerlegt.<br />

Zuerst die Vorderläufe, dann das Schulterblatt, danach der Rücken und die<br />

Filets, dann die Hinterläufe. Artur Frick-Renz erklärt jeden Schritt, hört dann<br />

aber nach der Hälfte der Arbeit auf und schaut fordernd in die Runde: „Jetzt<br />

seid ihr dran!“ Markus lässt sich nicht lange bitten. „Deshalb sind wir hier“,<br />

sagt er kurz entschlossen und greift zu dem scharfen Messer. Einen Rehbraten<br />

hat er zu Hause schon öfter in die Röhre geschoben. „Aber ich will hier<br />

alle Arbeitsgänge von A bis Z kennenlernen“, sagt er. Seine Kinder haben ihm<br />

den Kochkurs geschenkt. „Da weißt du, was sie sich am Weihnachtsabend<br />

wünschen“, lacht er.<br />

Maximilian ist wohl der Jüngste in der Reihe der Kochschüler. Aber auch er<br />

greift beherzt zu einem scharfen Messer. Es ist ziemlich mühsam den Bauchlappen<br />

des Rehs von<br />

den Rippenknochen zu<br />

befreien. Doch Frick-<br />

Renz will seinen Schülern<br />

zeigen, dass an<br />

solch einem edlen Tier<br />

alles, aber auch wirklich<br />

alles, verwendet werden<br />

kann. Freilich wird<br />

später das wertvolle<br />

Filet kurz gebraten, das<br />

Rehschäufele geschmort, weniger wertige Teile wandern in den Fleischwolf<br />

und werden im Brät einer Salsiccia verarbeitet oder schon im ersten Gang als<br />

Terrine vom Reh verzehrt.<br />

Solch ein Kochkurs ist ein Abenteuer für jeden Feinschmecker, gleichgültig<br />

ob er sich später zum Hobby-Koch berufen fühlt oder nicht. Die Schüler<br />

erfahren welche Arbeit und Kunst hinter jedem Gericht steht, sofern der<br />

Koch mit Naturprodukten arbeitet. „Man kann sich auch die Rehfilets oder<br />

Rehkeulen pariert liefern lassen“, winkt Frick-Renz ab, „aber wie mache ich<br />

dann meine eigene Wildjus?“ Frick-Renz ist sicher, dass solche Kochkurse<br />

die Achtung vor dem Handwerk der Köche steigern. Wer an diesem Abend<br />

Hand anlegte und half das Reh zu zerlegen, hat erfahren, wie viel Zeit und<br />

Wissen zum fachgerechten Parieren nötig ist. Später haben die Schüler auch<br />

gelernt, wie zeitaufwendig das Herstellen einer Terrine ist, wieviele Zutaten<br />

dafür notwendig sind, oder wie aufwendig Saucen gezogen werden.<br />

Artur Frick-Renz machen seine Kochkurse Spaß, das darf man als Schüler bei<br />

ihm erleben: „Andere fürs Kochen zu begeistern, ist meine Leidenschaft.<br />

Meine Kochkurse sind Garant für Spaß mit Lerneffekt und eine Leidenschaft,<br />

die ansteckt!“, garantiert er. Mit ansteckender Begeisterung motiviert Frick-<br />

Renz seine Gäste, selbst Messer und Löffel zu schwingen. Unter seiner Anleitung<br />

entsteht so jeweils ein mehrgängiges Menü, das umso besser schmeckt,<br />

als man stolz darauf sein kann, selbst dazu beigetragen zu haben. Und ganz<br />

nebenbei lernt man in lockerer Atmosphäre und in netter Gesellschaft etwas<br />

über die Geheimnisse einer guten, ehrlichen und modernen Küche.<br />

Die Kochkurse umfassen einen Aperitif, das Menü mit Wein- oder Bierbegleitung<br />

sowie Mineralwasser und einen Espresso. Jeder Kochschüler erhält eine<br />

Rezeptmappe und eine Leihschürze – und dann geht’s los…<br />

Bild links: Rehschäufele<br />

Gasthof zum Hirsch · Argenstraße 29 · 88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />

+49 7528 1765 · www.gasthof-zum-hirsch.com · www.kochen-mit-renz.de


GENUSS AUS TRADITION<br />

WWW.GOURMET.DE


Wissen schafft Genuss!<br />

LEIDENSCHAFT FÜR ESPRESSO<br />

Dallmayr blickt auf eine lange Espressotradition zurück. Als Hommage an das italienische Lebensgefühl entstand<br />

bereits 1964 die Sorte Dallmayr Espresso Monaco. Damals entdeckten deutsche Urlauber Italien – und<br />

damit auch die Espressobar. Heute ist der „kleine Schwarze“ in Deutschland beliebt wie nie.<br />

Herr Volker Meyer-Lücke<br />

Leitung Dallmayr Rohkaffee Einkauf<br />

Bei Dallmayr verbindet sich in jeder Tasse Espresso italienische Kaffeekultur<br />

mit typischer Dallmayr Qualität. Kaffee-Experte Volker Meyer-Lücke steht für<br />

den einzigartigen Geschmack der Bohnen. Er weiß, wie man den perfekten<br />

Espresso zubereitet und worauf es in der Gastronomie ankommt.<br />

Wie wichtig ist ein guter Espresso für den Gastronomen?<br />

Sehr wichtig. Die Qualität eines Restaurants lässt sich auch am Kaffee ablesen.<br />

Nur ein guter Espresso rundet ein Menü perfekt ab und hinterlässt einen<br />

stimmigen Gesamteindruck, den der Gast mit nach Hause nimmt.<br />

Woran erkennt der Gast einen guten Espresso?<br />

Einen guten Espresso kann man riechen. In der Tasse zeigt er einen kräftigen<br />

Charakter und entfaltet je nach Sorte unterschiedliche Aromen. Diese können<br />

schokoladig sein, an Zimt und Haselnüsse erinnern oder feine Noten von<br />

Tabak und Zitrusfrüchten haben. Und schließlich die Crema: Sie sollte eine<br />

leicht marmorierte haselnussbraune Farbe und eine möglichst cremige und<br />

feinporige Konsistenz haben. Mein Tipp: Schwenken Sie die Tasse leicht in<br />

der Hand. Reißt die Crema und wirkt der Kaffee dünn oder gleitet er samtig<br />

dick in der Tasse?<br />

Worauf sollte der Gastronom bei der Zubereitung achten?<br />

Espresso ist nicht einfach nur Kaffee in der kleinen Tasse serviert, sondern<br />

eine Kunst für sich. Die Bohnen müssen ausdrucksstark und vollmundig im<br />

Geschmack sein. Nur so kann sich der Espresso auch bei Kaffeespezialitäten<br />

wie Cappuccino oder Latte Macchiato gegen die Milch durchsetzen. Über<br />

die Qualität in der Tasse entscheiden aber letztendlich immer die Kaffeekompetenz<br />

der Gastronomen und die Sorgfalt bei der Zubereitung. Deshalb<br />

schulen wir in der Dallmayr Academy nach Bedarf auch das Servicepersonal<br />

unserer Kunden.<br />

Welche Espresso-Sorten von Dallmayr empfehlen Sie?<br />

Neben Dallmayr Espresso Monaco haben wir auch zwei Gourmet-Espressi<br />

aus besonderen Lagen im Programm. Dallmayr GRAND CRU Yellow Bourbon<br />

aus Brasilien und GRAND CRU Java Terang von der Insel Java in Indonesien<br />

– zwei absolute Raritäten. Während Yellow Bourbon eine langanhaltende,<br />

samtig-feine Crema mit leichter Haselnussnote entwickelt, zeigt Java Terang<br />

in der Tasse einen ausgeprägten Körper mit dezentem Tabakaroma. Espresso<br />

ist also nicht gleich Espresso. Mein Tipp: Probieren Sie sich durch unser Sortiment<br />

und entdecken Sie Ihren persönlichen Lieblingsespresso!<br />

www.dallmayr.de/academy<br />

Die richtige Zubereitung<br />

will gelernt sein.<br />

Servicepersonal in der<br />

anspruchsvollen Gastronomie<br />

wird von den Kaffee-Experten<br />

in der Dallmayr Academy bestens<br />

geschult.


Gasthof<br />

ZUM CHLOSS<br />

Die Gemeinde Amtzell unterstützt die<br />

Südland<strong>köche</strong> in der Region<br />

Oberschwaben/Allgäu.<br />

Die Gastronomie in Amtzell ist<br />

Bärenstark. Das soll auch so bleiben.<br />

Die Gastronomie in<br />

Amtzell ist Bärenstark.<br />

Das soll auch so bleiben.<br />

Die Gastronomie in Amtzell ist Bärenstark. Das soll auch so bleiben.<br />

Übernachten am Tor<br />

zum Allgäu<br />

Sie finden uns im Ortskern<br />

von Amtzell, dem westlichen<br />

Tor zum Allgäu.<br />

Amtzell liegt zwischen der<br />

Spielestadt Ravensburg<br />

und Wangen im Allgäu,<br />

das mit seiner mittelalterlichen<br />

Altstadt zu einer der<br />

schönsten Städte in Süddeutschland<br />

zählt.<br />

Inmitten der hügeligen<br />

Voralpenlandschaft ist es<br />

nur einen Katzensprung<br />

zum Bodensee, zur Messe<br />

Friedrichshafen oder in<br />

die Skigebiete Vorarlbergs<br />

und der Schweiz.<br />

www.gasthofzumschloss.de<br />

UNSER<br />

ALLGÄUER<br />

URTYP<br />

Begeistert bis heute


Der Gasthof zum Schloss in Amtzell lebt weiter<br />

Kirche und Schloss müssen im Ort bleiben –<br />

und der Gasthof zum Schloss dazu!<br />

Es ist ein Glück für die Amtzeller – und auch für alle Freunde der traditionellen Dorfwirtschaften – Ralph und Stephanie<br />

Fischer übernehmen in der dritten Generation den Gasthof zum Schloss. Als der Gasthof 1952 öffnete, gab es in Amtzell fünfzehn<br />

Gasthäuser. Heute findet man gerade noch drei bürgerliche Restaurants in dem Ort. Das Schöne dabei ist, die Weichen<br />

für ein appetitliches Leben des Gasthof zum Schloss sind gestellt: Mit einem Stammtisch, gut besuchtem Mittagstisch, Restaurantbetrieb<br />

am Abend und einem ehrgeizigen Küchenchef und Wirtepaar.<br />

Lass die Kirche im Dorf, galt als geflügelte Weisheit. In Amtzell zählt das historische<br />

Schloss zum Kulturgut, wie auch das Hotel und Restaurant Gasthof<br />

zum Schloss. Glücklicherweise wurde Junior Ralph Fischer Koch und fand in<br />

der Hotelfachschule in Bad Wörishofen seine Frau, Stephanie Fischer, mit der<br />

er heute den Gasthof führt. Die beiden haben als Hotelbetriebswirte abgeschlossen<br />

und sorgen heute dafür, dass das Hotel und Restaurant Gasthof<br />

zum Schloss in Amtzell geöffnet bleibt.<br />

Das Gebäude, im Schatten des historischen Schlosses, gehörte früher zum<br />

Schlossareal Amtzell. 1952 baute es Gebhard Fischer, der Großvater des<br />

heutigen Wirtes, zu einem Gasthof um. Der Senior, Raimund Fischer, führte<br />

es mit seiner Frau, Martha Fischer, 50 Jahre<br />

lang. Auch Raimund Fischer hatte einst Koch<br />

gelernt und den Gasthof über all die Jahre<br />

als ein ordentliches Restaurant geführt.<br />

Dabei hat er ein Stück Kochgeschichte geschrieben<br />

und außer Schnitzeln in allen Variationen<br />

auch die Klassiker der Zeit wie Toast<br />

Hawaii oder Crevetten-Cocktail serviert.<br />

„Wir waren die ersten im Ort, die Zimmer<br />

mit fließendem kalten und warmen Wasser<br />

geboten haben“, lacht er heute.<br />

Glücklicherweise hat er seinem Sohn, Ralph Fischer, das Wirtegen und die<br />

Kochleidenschaft vererbt. Der Junior führt die Küche weiter, das Rüstzeug<br />

hat er. Er stand in den feinsten Sterneküchen am Herd und ist trotzdem<br />

bodenständig geblieben. Freilich weiß er Filets oder Edelfische perfekt zu<br />

braten, doch seine Leidenschaft sind traditionelle Schmorgerichte oder auch<br />

Innereien.<br />

Stephanie und Ralph Fischer bieten eine solide Speisekarte, die immer wieder<br />

zu überraschen weiß. Gerade hat einer der Amtzeller Jäger ein Reh in<br />

der Küche angeliefert. „Man kennt sich und redet miteinander“, schmunzelt<br />

Fischer. Die unter Feinschmeckern begehrte Rehleber gehört dem Jäger. Doch<br />

im Restaurant des Gasthof zum Schloss steht<br />

die Rehleber hin und wieder auf der Speisekarte,<br />

eine Delikatesse! Ralph Fischer serviert<br />

dazu eine Wachholderjus. Wenn es Reh gibt,<br />

simmert immer eine Wildsoße auf seinem<br />

Herd. Dreimal in der Woche setzt er Fonds für<br />

Soßen an. „Das gehört zu einer schwäbischen<br />

Küche“, gibt er sich geschlagen, „und Soße<br />

aus der Tüte kommt mir nicht in die Tüte!“ –<br />

Das hört sich für Feinschmecker verlockend<br />

an. Ralph Fischer verspricht: „Wir kochen ohne<br />

Convenience jeden Tag frisch!“<br />

Stephanie und Ralph Fischer mit ihren Kindern<br />

Matti und Laurin, sowie den Senioren des Hauses<br />

Martha und Raimund Fischer.<br />

Rehleber mit Wachholderjus<br />

und Bratkartoffeln<br />

Gasthof zum Schloss<br />

Haslacherstraße 5<br />

88279 Amtzell<br />

+49 7520 6213<br />

www.gasthofzumschloss.de


Unser Familienbetrieb begann mit traditionellen<br />

Obstbränden. Das Wissen der Brennkunst wird<br />

seit Generationen leidenschaftlich weitergegeben,<br />

dabei entsteht ständig Neues. Von Whisky über<br />

Wodka auf Barrique bis hin zu exotischem Gin und<br />

abenteuerlichem Rum kreieren wir gekonnt für Sie<br />

Köstlichkeiten vom Bodensee.<br />

Lassen Sie sich entführen in unsere Welt der<br />

Gaumenfreuden und besuchen Sie unseren<br />

Direktverkauf für eine Verkostung.<br />

EDELBRÄNDE • LIKÖRE • RUM • WHISKY • GIN • WODKA<br />

Edelbrände SENFT<br />

Dorfbachstrasse 10<br />

88682 Salem-Rickenbach<br />

Tel +49 (0) 75 53 / 88 31<br />

info@edelbraende-senft.de<br />

www.edelbraende-senft.de<br />

Südland<strong>köche</strong> - 2018 Magagin_Die Köche in Oberschwaben 2008.qxd 29.09.2<br />

SENFT_Anzeige_Südlandköche_170518.indd 1 21.05.17 22:36<br />

Ideen, frisch auf den Tisch<br />

Metzgerei Franz Huber, Aulendorf<br />

Produktion in Aulendorf<br />

Bruckstraße 25, 88326 Aulendorf-Rugetsweiler<br />

Telefon 07525/92300, Fax 07525/1881<br />

www.metzgerei-huber.com<br />

geyer-food.de Tel (0 75 24) 9 92-0


Stephan Gruß schießt hin und wieder den Vogel ab<br />

EINE SPEISE FÜR DIE GÖTTER<br />

Lange war der Fasan nur Aristokraten vorbehalten –<br />

heute steht er im Gasthof Kreuz, Bad Waldsee, auf der Speisekarte<br />

Eine Speise für die Götter nannte der französische Philosoph Monsieur de Voltaire den Fasan. Vor der französischen Revolution<br />

war der Wildvogel ausschließlich dem Adel vorbehalten. Auch heute findet er sich nur sehr selten auf den Speisekarten<br />

bürgerlicher Restaurants. Die intensive Landwirtschaft hat dem Wildvogel seine natürliche Umgebung entzogen. Stephan<br />

Gruß ist leidenschaftlicher Koch und Jäger. „Rund um Bad Waldsee findet man keinen Fasan mehr“, bedauert er. Ein Freund<br />

bei Baden-Baden lud ihn zur Jagd ein. Jetzt kennt Gruß eine Bezugsquelle und rupft hin und wieder dem göttlichen Vogel die<br />

Federn.<br />

Stephan Gruß ist ein Koch der alten Schule. Dass er als Südland Koch nicht<br />

mit Fertigprodukten in seiner Küche hantiert ist klar. Er will auch kein fertig<br />

zerlegtes Wild geliefert bekommen. „Am liebsten mache ich alles selbst“,<br />

sagt er, „so kann ich die Teile zuschneiden wie ich sie brauche und für meine<br />

Saucen die Abschnitte und Knochen verwenden.“ Freilich kann man über<br />

den Gourmet-Großhandel auch Fasane beziehen, doch Stephan Gruß ist<br />

außer Koch auch leidenschaftlicher Jäger. „Wild sollte man nicht züchten“,<br />

beharrt er, „da weiß man nicht, wie die Tiere gefüttert wurden“, winkt er ab.<br />

„Wild muss in freier Wildbahn leben, nur dann hat das Fleisch für mich die<br />

Qualität, die ich meinen Gästen bieten will.“Der Adel züchtete im Mittelalter<br />

den Vogel in Fasanerien, um ihn dann für die<br />

fürstliche Jagd freizulassen. Wildlebende Fasane<br />

gibt es heute nur noch dort, wo sich Felder mit<br />

kleinen Wäldern abwechseln und wo es ausreichend<br />

Wasser gibt. Da Fasane frostempfindlich<br />

sind, haben sie in Deutschland hauptsächlich in<br />

der Rheinebene überlebt.<br />

Der Fasan war neben der Wildente das meistverbreitete Wildgeflügel am<br />

Bodensee und im Hinterland. Jungtiere gelten als Delikatesse. Charakteristisch<br />

ist ihr dunkelrotes, mageres Fleisch mit feinem, mildem Wildgeschmack.<br />

„Einzigartig!“, sagt Gruß, „wie Rebhuhn“, schwärmt er, „nur viel intensiver<br />

und auch feiner!“<br />

Der Vogel ist relativ fettarm, deshalb wickelt Gruß die freigelegten Brüste<br />

in Speck ein. Auch die Keulen brät er sehr schonend bei Niedertemperatur.<br />

„Das Fleisch ist sehr zart, aber es verzeiht dir keinen Fehler!“, warnt der Küchenchef.<br />

Die passenden Zutaten sind natürlich Trüffel, aber auch Kastanien<br />

oder Pilze. Stephan Gruß gibt in die Wildvogeljus Trauben. Vor seinem Gasthof<br />

wachsen Reben mit herrlichen Grauburgunder-Trauben.<br />

„Die geben Frische und ein leicht<br />

säuerliches Aroma hinzu, das schmeckt Hammer!“<br />

– Allerdings nur, wenn er mal wieder bei<br />

Baden-Baden auf der Jagd war ...<br />

Stephan Gruß erlegt sein Wild am liebsten selbst und<br />

zerlegt das Tier nach seinem Geschmack. Fasane<br />

sind in der Region ein besonderes Jagdglück,<br />

danach muss Gruß ihnen die Federn rupfen.<br />

Fasanenbrüstchen im Speckmantel<br />

mit einer Wildvogeljus<br />

und Grauburgunder-Trauben<br />

Gasthof Kreuz<br />

Gut-Betha Platz 1<br />

88339 Bad Waldsee<br />

+49 7524 3927<br />

www.kreuz-gasthof.de


Früchte Jork – Ihr Partner<br />

für frische Lebensmittel<br />

www.fruechte-jork.de<br />

Herausgeber: Die Redaktion Public Affairs & Media<br />

Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen<br />

Erich Schütz<br />

Chefredakteur ViSdP<br />

Njoschi Weber<br />

Produktionsleitung<br />

Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948930<br />

info@dieredaktion.net · www.dieredaktion.net<br />

Anzeigenmarketing:<br />

Martina Schütz


Galloway-Rinder auf den Weiden in Bad Saulgau<br />

Bestes Weiderind garantiert regional!<br />

Johannes Buhles bezieht sein Rindfleisch von seinen Schwiegereltern<br />

und schwört auf die schottische Galloway-Rasse Bad Saulgaus<br />

Kobe-Rind ist das Beste! Andere schwören auf US Nebraska Beef. Johannes Buhles winkt ab: „Ich beziehe unser Rindfleisch<br />

von meinen Schwiegereltern“, grinst er, „die züchten Galloway-Rinder und zwar auf den Weiden gleich um die Ecke!“ Das<br />

ist für den jungen Koch des Bad Saulgauer Restaurants Haus am Markt regionale Küche vom Feinsten und artgerechte Tierhaltung<br />

dazu. Wer am Hof der Familie Zimmerer in Bad Saulgau vorbei fährt, sieht die schwarzen Deckhaar-Rinder auf den<br />

grünen Weiden grasen. Die Kälber weiden mit der Herde, hier ist die Tierwelt noch in Ordnung.<br />

Auf der Speisekarte im Restaurant „Haus am Markt“ in Bad Saulgau stehen<br />

Siedfleischtöpfle mit gekochtem Rindfleisch, Rumpsteak mit hausgemachter<br />

Kräuterbutter oder Zwiebelrostbraten mit frischen Röstzwiebeln. Der Zusatz<br />

„vom Weiderind“ wird oft überlesen. Doch Freunde guter Fleischqualität<br />

horchen auf, spätestens mit den ersten Bissen schmeckt der Gourmet die<br />

Besonderheit. Das Fleisch ist feinfaserig und äußerst intensiv. „Es ist perfekt<br />

marmoriert und bei sachgerechter Reifung zart“, sagt der Küchenchef und<br />

betont: „Zart! und nicht mürbe oder gar weich.“ Johannes Buhles schwört<br />

auf das Rindfleisch der Galloway-Rinder. Sein Schwiegervater, Thomas Zimmerer,<br />

züchtet seit fünf Jahren, vor den Toren der Stadt Bad Saulgau, die<br />

schottische Rinderrasse.<br />

Zuerst war es eher ein Hobby des Landwirts, heute lacht er und verrät: „Die<br />

Nachfrage steigt.“ Thomas Zimmerer lässt die Tiere<br />

fast das ganze Jahr über auf der Wiese weiden,<br />

im Winter füttert er mit Heu etwas zu. „Die Galloway-Rinder<br />

sind sehr genügsam, es ist ein extensives<br />

Weiden.“ Das heißt, der Landwirt lässt die<br />

Tiere am besten in Ruhe, Kraftfutter lehnt er ab.<br />

„Man muss den Tieren einfach etwas länger Zeit<br />

lassen, aber umso besser ist ihr Fleisch.“<br />

Johannes Buhles hat Susanne Zimmerer die<br />

Tochter des Landwirts, in Konstanz kennengelernt,<br />

heute betreiben sie gemeinsam das<br />

Restaurant „Haus am Markt“ in der Stadt ihrer Eltern. Von der Fleischqualität<br />

der Galloway-Rinder seiner Schwiegereltern war der Gourmetkoch sofort<br />

überzeugt. Gleich nach den Schlachttagen stehen bei ihm die Innereien wie<br />

Leber und Nierle auf der Speisekarte. „From nose to tail“ heißt die Losung<br />

der Gourmet<strong>köche</strong> und Buhles verwendet tatsächlich alles von den Rindern:<br />

Vom Kopf die Rinderzunge bis zum Schwanz, geschmorter Ochsenschwanz.<br />

Thomas und Beate Zimmerer verkaufen in der Zwischenzeit das Fleisch der<br />

Tiere direkt ab Hof, nach Schlachttagen kann man in zehn Kilo-Beutel echtes,<br />

regionales Rindfleisch auf der Eselsmühle in Bad Saulgau erwerben. Perfekt<br />

zubereitet kann man das Fleisch bei Johannes Buhles genießen. In seinem<br />

Restaurant steht ein Dry Ager, da lässt er die Edelteile der Tiere lange reifen.<br />

„Dry aged heißt trockengereift – das haben schon unsere Väter gemacht und<br />

das machen wir heute auch noch selbst!“ Buhles<br />

überwacht die Reifung der Rinderrücken in seinem<br />

Trockenapparat. Jeder Gast kann ihn sehen: Im<br />

Restaurant steht der gläserne Schaukasten etwas<br />

versteckt neben der Theke. Die Temperatur beträgt<br />

exakt 1.5 Grad Celsius, bei 85 Prozent Luftfeuchtigkeit.<br />

Mindestens vier Wochen lässt Buhles die<br />

Rinderrücken reifen. Dry aged aus Bad Saulgau –<br />

da braucht es kein Rindfleisch mehr aus Übersee.<br />

Bild oben: Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes Buhles<br />

mit Tochter auf der Weide der Galloway-Rinder vor den<br />

Toren der Stadt Bad Saulgau.<br />

Schwäbisch und garantiert regional:<br />

Rindergulasch von den Galloway-Rindern<br />

mit Spätzle<br />

Restaurant Haus am Markt<br />

Marktplatz 1<br />

88348 Bad Saulgau<br />

+49 7581 5275275<br />

www.restaurant-bad-saulgau.de


MEGA Stockach - Die erste Adresse<br />

für erfolgreiche Gastronomiebetriebe<br />

im ganzen Bodenseeraum<br />

Über 50.000 Fachartikel werden in einem der modernsten Cash & Carry-Märkte Deutschlands<br />

präsentiert oder über den leistungsfähigen Zustelldienst zum Kunden geliefert.<br />

Wir bauen Ihre Küche<br />

Unser Profi-Team plant und richtet Ihre Küche herstellerunabhängig<br />

mit maßgeschneiderten Produkten<br />

für Sie ein.<br />

Für Gastronomie, Metzgerei, Gemeinschaftsverpflegung,<br />

egal ob Neubau oder Umbau. Konzeption -<br />

Planung - Lieferung - Montage - Inbetriebnahme -<br />

Wartung - Werkstatt - alles aus einer Hand!<br />

Die im Ursprung genossenschaftlich geführte MEGA<br />

verfügt über vier Verkaufsstandorte mit modernem<br />

Lieferservice sowie einem EU-MetzgerSchlachthof<br />

und einem Fleischwerk in Baden-Württemberg. Mit<br />

dem neuesten Standort in Stockach am Bodensee<br />

entstand eine einzigartige Einkaufsatmosphäre bei<br />

optimaler Frischekompetenz, mit zahlreichen regionalen<br />

Produkten im Angebot. Rund 7.000 m² Verkaufsfläche<br />

und 15 eigene Mehrkammer-Kühl-LKWs<br />

sorgen für pünktliche Zustellung der Waren.<br />

Wir decken Ihren Tisch<br />

Erleben Sie in unserem C+C-Markt unsere riesige<br />

Auswahl mit über 50.000 Fachartikeln wie Hotelporzellan,<br />

Gastrogläser, Tischwäsche und Servietten,<br />

Barzubehör, Berufsbekleidung für Gastronomie<br />

und Metzgereibetriebe mit Stickservice,<br />

Küchengeräte, Reinigungsmittel und vieles mehr.<br />

Alles unter einem Dach!<br />

Wir liefern Premium-Fleisch für Ihre<br />

Gäste<br />

Mit unseren Fleischmarken StaufenFleisch und<br />

Stauferico sowie unseren neuen Steakery-Produkten<br />

liefern wir Ihnen Fleisch in Premium-Qualität,<br />

mit der Sie bei Ihren Gästen punkten können. Saftigkeit,<br />

Zartheit und feiner Fleischgeschmack die<br />

überzeugen! Testen Sie die einmalige Qualität<br />

unseres Fleisches selbst.<br />

MEGA Stockach<br />

Das Fach-Zentrum für die Metzgerei und Gastronomie GmbH<br />

Reichenauring 1 | 78333 Stockach<br />

Tel. (07771) 9340 - 0 | Fax (07771) 9340 - 444<br />

info@mega-stockach.de | www.mega-stockach.de<br />

Neu: der MEGA-Shop online unter www.mein-mega-shop.de


In der Show-Küche auf der IBO in Friedrichshafen<br />

AZUBIS DER SÜDLAND KÖCHE<br />

AUF DER BÜHNE<br />

Eine gute Schulbildung schadet nie, Abitur und dann Koch. Martha Kaidel wurde nach dem Abitur Schiffsmaat,<br />

jetzt ist sie in den Konzil Gaststätten, in Konstanz, im 3. Lehrjahr als Köchin. Larisa Maguan arbeitet im Hotel<br />

Johanniter-Kreuz, in Überlingen, sie kommt aus Rumänien und lernt zurzeit als Küchenhelferin die deutsche<br />

Sprache, aber dann will ihr Chef, Andreas Liebig, dass auch sie die Lehre beginnt. Aleksandro Merko kommt<br />

aus Griechenland und begann nach dem griechischen Abitur bei Arthur Frick-Renz, in seinem Hirschen, in<br />

Goppertsweiler, mit der Lehre.<br />

„Die gut ausgebildeten Köche von heute, sind die gut verdienenden Köche<br />

von morgen!“, ist sich Manfred Hölzl – Küchenchef der Konzil Gaststätten in<br />

Konstanz – sicher. Für ihn spaltet sich der Markt. Es wird Küchenarbeiter in<br />

Ketten der Systemgastronomie geben und Köche, die ihr Handwerk beherrschen<br />

und mit frischen Lebensmitteln zeitgemäße Gerichte kreieren, aber in<br />

erster Linie noch ganz traditionell kochen können.<br />

Aleksandro Merko kam extra mit seinem Abitur in der Tasche nach Deutschland,<br />

um hier Koch zu werden. „Die deutsche Küche ist bei uns in Griechenland<br />

hoch angesehen“, sagt er, „vor allem die Ausbildung zum deutschen<br />

Koch!“ Artur Frick-Renz ist froh, ihn gefunden zu haben: „Der Kerl ist hochmotiviert“,<br />

freut er sich, „das merkst du schnell wie er sich in der Küche<br />

anstellt.“<br />

Fest steht: Wer eine deutsche Kochlehre in der Tasche hat, ist auf dem Arbeitsmarkt<br />

ein Star! Gleichgültig in welchem Land er eine Stelle sucht, schnell<br />

hat jeder anständige Koch einen Job. Arbeitslose Köche gibt es keine, darauf<br />

hat auch Holger Boos, Konzil Gaststätten, Konstanz, hingewiesen. Vier<br />

Lehrlinge betreut er in der Großküche des Konzil. „Freilich will man die alle<br />

behalten“, garantiert er, „aber auf der anderen Seite verstehe ich auch, das<br />

man als Koch, in jungen Jahren, in möglichst vielen Küchen neue Erfahrungen<br />

sammeln will.“<br />

Auf der IBO in Friedrichshafen plauderten die angehenden Köche und Köchinnen<br />

aus ihrer Lehrzeit und servierten dem Publikum anschließend eine<br />

Kostprobe ihres Könnens. Dabei stellten auch die Zuschauer schnell fest:<br />

Tatsächlich - Köche machen Menschen glücklich!<br />

Im Fokus der Kameras<br />

auf der Show-Bühne:<br />

Koch-Azubi<br />

Aleksandro Merko<br />

mit seinem Küchenchef<br />

Artur Frick-Renz,<br />

(Hirschen, Goppertsweiler)<br />

und<br />

Moderator Nick Herb.<br />

Martha Kaidel mit<br />

Küchenchef Holger Boos,<br />

(Konzil Gaststätten,<br />

Konstanz).<br />

Larisa Maguan<br />

mit Souschef<br />

Christoph Endres,<br />

(Hotel Johanniter-Kreuz,<br />

Überlingen-Andelshofen).


2010_09_14_Ins_RechteS_GAULT_210x297_rz.indd 1<br />

www.tourismus-bw.de<br />

info@tourismus-bw.de<br />

14.09.2010 10:40:43 Uhr<br />

Auf der CMT in Stuttgart neu bekräftigt<br />

Rex-Royal S300 CompactFoam<br />

The Perfect Choice<br />

Läuft wie ein Uhrwerk<br />

Made in Switzerland<br />

Kaffee- und<br />

Milchspezialitäten in<br />

vollendeter Qualität!<br />

Südland Köche stärken<br />

Marke Baden-Württemberg<br />

Baden-Württemberg ist ein ausgewiesenes Genießerland. Südland –<br />

von der Ortenau, über das Breisgau, Markgräflerland, den Schwarzwald<br />

und Bodensee bis in das Allgäu – bietet dazu eine abwechslungsreiche<br />

Küche und die besten Köche. Viele Touristen kommen<br />

nur wegen der ausgezeichneten Restaurants nach Südland. Nördlich<br />

des Saucen-Äquators, also nördlich des Mains, schielen die Gourmets<br />

sehnsüchtig nach Südland und suchen auf den Internetseiten nach<br />

den besten Häusern. Deshalb stellen wir – Die Redaktion – längst auf<br />

unserer Homepage alle unsere Köche auch überregional vor, bieten<br />

die kostenfrei App Die Köche und präsentieren die Südland Köche auch<br />

in Zusammenarbeit mit der Tourismus Marketing Baden-Württemberg<br />

GmbH auf deren offiziellen Homepage: www.tourismus-bw.de<br />

Tourismus und Genuss gehören zusammen. Schöne Ferien benötigen gute<br />

Hotels und Restaurants. Feinschmecker informieren sich in Restaurantführern,<br />

doch welcher ist glaubwürdig? Als unbestechlich gilt der rote Führer des<br />

Michelin, doch Sterneküche ist nun mal nicht für jeden Tag. Internet-Tipps<br />

dagegen sind meist fraglich. Die Südland Köche haben sich in den vergangenen<br />

Jahren unter Feinschmeckern einen guten Ruf erworben, sie haben<br />

erfahren: Auf diese Tipps kann man sich verlassen! Längst fragen Gäste aus<br />

dem hohen Norden in der Redaktion an, schon bevor sie in den Süden in den<br />

Urlaub starten:<br />

Rex-Royal Kaffeemaschinen GmbH | Bahnhofstrasse 104 | DE-79618 Rheinfelden<br />

T: +49 76 23 74 14 - 0 | F: +49 76 23 74 14 - 20 | info@rex-royal.de | www.rex-royal.de<br />

Inserat 90x130 Südland Küche.indd 1 15.08.2017 09:40:50<br />

Was auf den<br />

Tisch kommt ...<br />

PROHOGA - ein Mittelständler,<br />

bei dem es alles für Gastronomie,<br />

Hotellerie und Großverbraucher gibt:<br />

Frischwaren aus aller Welt, sowie<br />

ausgesuchte regionale Produkte,<br />

ein komplettes Lebensmittel und<br />

Einrichtungs-Sortiment für JEDEN<br />

Gastronomen - egal ob Imbiss,<br />

Landgasthof oder Sternelokal.<br />

PROHOGA steht für Qualität, frische<br />

Produkte, Zuverlässigkeit und eine<br />

garantiert sichere Lieferkette.<br />

PROHOGA - ein gutes Zeichen!<br />

PROHOGA GmbH & Co. KG, Salinenstr. 56,<br />

78054 Villingen-Schwenningen,<br />

Fon: 0 77 20 / 83 35-0, Fax: 0 77 20 / 83 35-60<br />

PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Gewerbestr. 11,<br />

77749 Hohberg-Niederschopfheim,<br />

Fon: 0 78 08 / 94 92-0, Fax: 0 78 08 / 94 92-60<br />

www.prohoga.de<br />

3.314.379 FRANZOSEN<br />

KÖNNEN NICHT IRREN*<br />

* So viele kommen in einem Jahr nach<br />

Baden-Württemberg, um dort zu<br />

essen. Bon appetit! Jeder geht eben<br />

auf seine Art über Grenzen.<br />

Wo kann man hier gut essen?<br />

Diese alltägliche Frage kann man<br />

sich im Internet auf unserer Homepage<br />

beantworten lassen, oder in<br />

einem Restaurantführer, den es im<br />

Buchhandel zu kaufen gibt. Darin<br />

beantworten die Köche der jeweiligen<br />

Regionen die Frage selbst.<br />

156 Köche empfehlen darin Kollegen,<br />

die ihrer Ansicht nach anständig<br />

kochen.<br />

Wo kann man hier gut essen?<br />

Gmeiner Verlag - Köche empfehlen<br />

Köche - 156 Genussadressen<br />

9,90 Euro<br />

Wo kann man hier gut übernachten?<br />

SüdlandHotels<br />

Ortenau I Breisgau I Markgräflerland<br />

Hochrhein I Südschwarzwald I Bodensee I Allgäu<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U<br />

U .<br />

Erich Schütz | NjoS chi WE b E r<br />

Wo kann man<br />

hier gut essen?<br />

Köche empfehlen Köche - 160 Genussadressen<br />

Ortenau<br />

Breisgau<br />

Markgräflerland<br />

Hochrhein<br />

Süd-Schwarzwald<br />

Bodensee<br />

Oberschwaben<br />

Oberallgäu<br />

Kleinwalsertal<br />

2016/<br />

2017<br />

Für den Gourmet sind die Auswahlkriterien<br />

klar: Erstens will er gut essen! Zweitens<br />

zwei, drei gute Viertel Weine trinken.<br />

Und drittens danach leicht beschwingt in<br />

sein Zimmer gehen. Hier muss das Bett<br />

frisch gemacht sein, so dass er sich sorglos<br />

hineinfallen lassen und tief schlafen<br />

kann. Freilich sollte auch das Frühstück<br />

am nächsten Morgen, wie das Essen am<br />

Abend zuvor, frisch angerichtet sein und<br />

mit regionaltypischer Wurst und Käse bestückt.<br />

Ein frischgebackenes Brot, selbstgemachte<br />

Marmelade und ein extra gebratenes<br />

Spiegelei in der Pfanne sorgen<br />

für einen appetitlichen Start in den Tag.<br />

SüdlandHotels - 18 SüdlandHotels - gegen Porto kostenfrei erhältlich


WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

Kluge Köpfe<br />

wählen<br />

Den Einkauf sollte man den Profis überlassen.<br />

Als deutsche Tochter der führenden Einkaufsgemeinschaft<br />

für Hotellerie und Gastronomie<br />

in Europa wissen wir genau, worauf es Ihnen<br />

ankommt. Deshalb bieten wir Ihnen den<br />

HOGAST-Komplettservice aus einer Hand an!<br />

Alles aus einer Hand<br />

+ Qualität zu Bestpreisen<br />

+ Beratung von Profis<br />

= Ihr Erfolg<br />

Klar, geht es um Ihr Geld: Wir handeln für Sie<br />

günstige Gruppenpreise aus, bieten Best-Konditionen,<br />

und Sie freuen sich zusätzlich über<br />

hohe, jährliche Bonifikationen. Dabei kommen<br />

auch regionale Lieferanten zum Zug, denn unsere<br />

Organisation in Regionalgruppen ermöglicht<br />

auch die Einbindung leistungsfähiger, ortsnaher<br />

Lieferpartner.<br />

Doch der Preis ist nicht genug: Produktbezogene<br />

Empfehlungen, die Entwicklung einer Einkaufsstrategie,<br />

strukturiertes Einkaufsmanagement<br />

von der Ausschreibung bis zur Vergabe<br />

sowie letztlich die Reklamationsabwicklung<br />

entlasten Sie und lassen Ihnen somit mehr Zeit<br />

für den Gast und die eigene Familie. Dass wir<br />

bei der Auswahl der Lieferanten auch auf die<br />

Qualität achten, versteht sich von selbst.<br />

Unsere Expertenteams beobachten den Markt<br />

ständig, greifen Trends auf und informieren Sie.<br />

Daraus ergibt sich ein unschätzbarer Informationsvorsprung<br />

für unsere Mitglieder – ein weiterer<br />

wichtiger Baustein für Ihren Erfolg.<br />

www.hogast.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!