südland köche
Südland Köche Obersee Oberschwaben
Südland Köche Obersee Oberschwaben
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Wo kann man hier gut essen?<br />
Südland<br />
2017 / 2018 / 5 Euro<br />
Köche<br />
Obersee Oberschwaben<br />
TOP THEMA<br />
Wertigkeit der<br />
Gerichte<br />
Sinnlichkeit des<br />
Gastraumes<br />
WIR SIND GENUSS<br />
· Südland KÖCHE ·<br />
U U.<br />
www.suedland.net<br />
Waldheidelbeere, Mohn,<br />
Avocado & Sauerrahm Eis<br />
von Sebastian Cihlars und Christian Grundl
Vorwort<br />
04 Christian Grundl -<br />
Restaurant Schattbuch - Amtzell<br />
06 Erik Essink - Boutique Hotel Friesinger<br />
& Restaurant Meersalz - Kressbronn<br />
08 Artur Frick-Renz - Gasthof zum Hirsch -<br />
Goppertsweiler<br />
10 Bernhard Gut - Gasthof Adler -<br />
Bad Wurzach<br />
12 Stephan Gruß - Gasthof Kreuz -<br />
Bad Waldsee<br />
14 Alexander Bösch - Hotel Gasthaus Adler -<br />
Bad Waldsee-Gaisbeuren<br />
Erich Schütz und Njoschi Weber<br />
Von der Wertigkeit der Gerichte -<br />
und der Sinnlichkeit des Gastraumes<br />
Was auf dem Teller ist, das zählt in erster Linie für den Feinschmecker. Die Wertigkeit der<br />
ausgesuchten Lebensmittel, die Kunst der Köche diese sorgfältig zu bearbeiten und verführerisch<br />
anzurichten. Das alles zusammen bestimmt den Appetit des Gastes. Doch das ist<br />
nicht alles!<br />
Ebenso entscheidend ist das Umfeld, die Sinnlichkeit des Gastraumes. Jeder Weintrinker<br />
hat den Unterschied schon erfahren, wenn er den Tipp des Winzers auf der Terrasse eines<br />
romantischen Weinguts im milden Abendlicht der Toskana genießt. Der gleiche Wein zu<br />
Hause, im kalten Norden, schmeckt ganz anders.<br />
Deshalb gehen wir in diesem Magazin der Frage nach: Wie passt die Wertigkeit der Gerichte<br />
unserer Köche mit der Sinnlichkeit ihrer Gasträume zusammen? Schmecken die französische<br />
Gänseleber in dem urigen Schwarzwald Gasthaus, der norwegische Kabeljau in der badischen<br />
Sonntagsstube oder japanische Sushi im ältesten Gasthaus der Republik?<br />
Die meisten unserer Köche führen in ihren Restaurants zusammen, was zusammengehört:<br />
Im urigen Gastraum zünftige Traditionsgerichte, oder in der badischen Stube badische Sonntagsgerichte.<br />
Oder sie suchten ganz bewusst nach einem schlicht und puritanisch eingerichteten<br />
Gasthof, weil sie ebenso reduziert kochen. Oder aber sie servieren ganz bewusst in<br />
dem alten Gasthof der Eltern oder Großeltern, eine moderne, internationale Küche.<br />
Wie auch immer: Die Wertigkeit und Sinnlichkeit muss dem Gast schmecken. Was dem einen<br />
zu überbordend ist, ist dem anderen zu eintönig. Was dem einen zu altbacken, ist dem<br />
anderen zu modern.<br />
Am besten: Sie machen sich auf den Weg. Wir geben Ihnen die Tipps und beschreiben die<br />
Wertigkeit und Sinnlichkeit der Häuser –<br />
Sie sollten bei ihnen einkehren.<br />
Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen<br />
Erich Schütz und Njoschi Weber<br />
17 Salvatore Regano - Schuppen 13 -<br />
Langenargen<br />
18 Michael Gürgen - Schloss Montfort -<br />
Langenargen<br />
21 Francesco Corso und Enrico Giagu -<br />
Restaurant Malereck - Langenargen<br />
22 Andreas Humburg - Der Bio-Alder -<br />
Vogt<br />
24 Ronald Dressel - Hotel-Restaurant Maier -<br />
Friedrichshafen-Fischbach<br />
26 Ralf Felder - Felders Restaurant -<br />
Friedrichshafen<br />
28 Wolfgang Kimpfler - Hotel Ochsen -<br />
Ravensburg<br />
30 Robin Kaiser - Speisemeisterei im Hoftheater -<br />
Baienfurt<br />
32 Thomas W. Kraus - Hotel Schachener Hof -<br />
Lindau<br />
34 Alexander Stoppel - Torkel -<br />
Hotel Restaurant Spa - Nonnenhorn<br />
36 Philipp Wittmann - Engel -<br />
Hotel Restaurant - Langenargen<br />
38 Johannes und Josef Ermler -<br />
Landhotel Gasthof zum Hirsch - Ostrach<br />
Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />
Die „Obersee Oberschwaben Köche“ sind Mitglieder der über 160 Köche zählenden Südland Köche-Gilde<br />
von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-Köche“ werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur<br />
für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen<br />
40 Johannes Buhles - Haus am Markt -<br />
Bad Saulgau<br />
42 Ralph Fischer - Gasthof zum Schloss -<br />
Amtzell
Christian Grundl - Restaurant Schattbuch - Amtzell<br />
SINNESRAUSCH MIT HANF UND MOHN<br />
IN LÄSSIGER ATMOSPHÄRE<br />
04<br />
Es ist der kulinarische Hotspot Oberschwabens, das sehen auch die Guide Michelin Tester so. Das Restaurant Schattbuch ist<br />
eines unter wenigen Restaurants, das mit einem Stern ausgezeichnet wurde und doch ist die Atmosphäre hier lässig und das<br />
Service-Team leger – nur die Gerichte des Küchenteams um Chefkoch Christian Grundl sind gehoben und meist mit überraschenden<br />
Zutaten verfeinert, wie zum Beispiel mit Hanf und Mohn. Dazu passt das Versprechen: Sinnesrausch à la carte.<br />
Die Fahrt lohnt sich für Feinschmecker immer! Zwischen Ravensburg und<br />
Wangen liegt das neue Mekka der Oberschwabengourmets. Schattbuch ist<br />
ein Ortsteil von Amtzell, hier hat ein kleines Team im vergangenen Jahr für<br />
die kulinarische Überraschung gesorgt und einen der begehrten Michelin<br />
Sterne abgeräumt. Trotzdem, bitte nur keine Schwellenangst! Das Restaurant<br />
ist den Werkshallen des Roboterherstellers FPT Robotik GmbH angeschlossen.<br />
Der Chef, Hermann Müller, speist hier mit seinen Kunden und Mitarbeitern<br />
zu Mittag, auch ihn sieht man ohne Anzug und Krawatte. Der Maître<br />
Christian Marz sorgt ebenfalls für eine legere Stimmung, wenn er dem Gast<br />
einen Tropfen von seinen 160 verschiedenen Weinen zu der Maishuhnbrust<br />
mit Weißwein-Risotto oder dem Doradenfilet mit Curry-Couscous, geschmortem<br />
Chicorée und Proseccoschaum empfiehlt.<br />
Christian Grundl hat das Team still und leise zusammengestellt. Er selbst<br />
stand im legendären Amador in Mannheim in der 3-Sterne-Küche und in der<br />
Sterneküche der Speisemeisterei in Stuttgart. Kaum hatte Hermann Müller<br />
ihn im Schattbuch verpflichtet, erinnerte sich Christian Grundl an seine alten<br />
Weggefährten. „Man holt nicht alleine einen Michelin-Stern“, lacht er und<br />
schaut zu seinem Souschef. Sebastian Cihlars steht in der Patisserie und lässt<br />
einen Dessertteller auf einem Plattenspieler drehen, wo sonst die schwarzen<br />
Vinyl-Platten aufliegen. Mit dunkelroter Waldheidelbeercreme bestreicht er<br />
das Rund der weißen Fläche. In der Pfanne vor Christian Grundl braten Hanfsamen.<br />
„Das blaue Allgäu“, schmunzelt der Küchenchef und verweist auf<br />
die Zeit, als im Allgäu noch Flachs angebaut wurde, Flachs und Hanf sind<br />
verwandte Faserpflanzen. Über das Dessert der Waldheidelbeere mit Sauerrahmeis<br />
und Mohn gestreut, sorgen die gebratenen Hanfkerne für einen<br />
außergewöhnlichen, schmackhaften Crunch im Mund.<br />
Christian Grundl ist Allgäuer. Vergessene Lebensmittel der Region in neuen<br />
Texturen auf den Teller zu bringen ist seine Passion. Zum Allgäuer Hirschrücken<br />
serviert er Hanfcreme, Petersilienschwamm und Vanillekohlrabi, oder<br />
zum Schwarzfederhuhn Steinpilze, Petersilienwurzel, Selleriecreme und<br />
Baby-Patisson, eine alte Sorte der Gartenkürbisse. Die Ideen gehen Grundl<br />
wohl nie aus. Alle vier Wochen schreibt er eine komplett neue Speisekarte.<br />
In Omas Suppentopf gibt er eine Praline und Essenz vom Ochsenschwanz mit<br />
Brätstrudel, die Forelle konfiert er und serviert sie mit Lauch-Püree und eingelegten<br />
Pfifferlingen sowie Aioli und knuspriger Quinoa. Gerade hat Grundl<br />
seine Gäste mit einem Steak der Txogitxu-Kuh überrascht. „Eine 17 Jahre alte<br />
Kuh“, schmunzelt er, „die Tiere werden im Baskenland gezüchtet, ihr Fleisch<br />
zählt weltweit zum Besten, was es an Rindfleisch gibt.“<br />
Zum Besten zählt das Restaurant Schattbuch auch dank der einmaligen Atmosphäre,<br />
die das gesamte Team verströmt. Schon von außen sieht man<br />
durch eine riesige Glasfront in das nobel eingedeckte Restaurant. Christian<br />
Marz und seine rechte Hand, Nico Pascal Hildebrand, sind auch fremden<br />
Gästen gegenüber ungewöhnlich aufgeschlossen. Stammgäste winken<br />
durch eine Glasscheibe der Küchencrew zu. An sonnigen Tagen sitzt man<br />
auf der Terrasse neben einem kleinen Biotop. Zum Mittagstisch kann es passieren,<br />
dass nebenan ein Teil der Belegschaft der Firma Kässpätzle verzehrt.<br />
Schließlich hat Hermann Müller ursprünglich in erster Linie an die Versorgung<br />
seiner Mitarbeiter und Kunden gedacht. Jetzt ist er stolzer Gastgeber<br />
in seiner Kantine und in einem Sterne-Restaurant. Das ist deutschlandweit<br />
einmalig und ein Grund mehr, ins Schattbuch zu fahren und lässig und leger<br />
gehobene Küche zu genießen.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Reh-Ravioli mit Topinambur und Pilzschaum - Kalbs-Entrecôte mit roter Zwiebel, Artischocken, Pfifferlingen und Rotweinjus -<br />
Rotbarbenfilet mit Aubergine, karamellisiertem Chicorée, wildem Brokkoli und Weißwein-Schaum - Pfirsich, Gin, Gurke, Pumpernickel-Eis
Dunkles Eichenparkett, weiß eingedeckte Tische und<br />
schwarze Ledersessel. Am Tag ist das Restaurant<br />
lichtdurchflutet, abends herrscht gedimmtes Licht.<br />
Man sitzt hier nobel, aber nicht steif. Ein großes<br />
Sonnendeck überspannt die Terrasse neben einem<br />
Biotop.<br />
Restaurant Schattbuch<br />
Gastgeber Christian Marz<br />
Küchenchef Christian Grundl<br />
Schattbucher Straße 10<br />
88279 Amtzell<br />
+49 7520 953788<br />
www.schattbuch.de<br />
Ruhetage Sonntag und Montag<br />
Schwarzfederhuhn, Petersilienwurzel,<br />
Selleriecreme und Baby-Patisson<br />
Guide Michelin 1 Stern,<br />
Südland Köche
Erik Essink - Boutique Hotel Friesinger & Restaurant Meersalz - Kressbronn<br />
INTERNATIONALE MODERNE GERICHTE<br />
IN HELLEM, ELEGANTEM RESTAURANT<br />
06<br />
Moderne Gerichte heißt für Erik Essink Zutaten und Zubereitungen, die es nicht an<br />
jeder Ecke gibt. Ebenso modern hat er mit seiner Frau, Dominique Essink, das Restaurant<br />
Meersalz eingerichtet. Es ist klar strukturiert, hell und lichtdurchflutet, mit<br />
natürlichen Baustoffen ausgestattet, wie auch auf den Tellern ausschließlich natürliche<br />
Lebensmittel angerichtet werden.<br />
Nomen est omen, weiß der Lateiner. Im Meersalz kann sich auch der Gourmet<br />
auf diese alte Weisheit verlassen. Vorneweg wird Meersalz mit mediterranen<br />
Kräutern und Olivenöl angeboten. Von mediterraner Küche reden<br />
heute viele, doch im Meersalz ist die internationale Mittelmeerküche Programm.<br />
Und wenn trotzdem Bodenseefisch serviert wird, dann darf man sich<br />
auf die internationale Erfahrung des holländischen Küchenchefs verlassen.<br />
Räucherfelchen steht nur gelegentlich auf der Speisekarte. „Für die Touristen“,<br />
schmunzelt Erik Essink, seine Stammgäste aber fordern von ihm immer<br />
einen Schuss Exotik. Deshalb serviert er auch mal Sushi vom Bodenseefisch.<br />
Gerade hat ihn sein Fischer Rau angerufen, ihm ging über Nacht eine große<br />
Bodenseeforelle ins Netz. „Über fünf Kilogramm“, freut sich Erik Essink und<br />
filetiert das herrlich hellrote Filet des frischen Fisches. „So frisch, man könnte<br />
gerade reinbeißen“, weiß Erik Essink, „fangfrisch schmeckt das Fischfilet unverfälscht<br />
- nur gut!“ Die Japaner geben einen Schuss Sojasauce an die Filets<br />
des frisch gefangenen Thunfisches. Essink aber verfeinert das frische Filet mit<br />
Limonensaft und natürlich mit Meersalz. „Das hebt den Geschmack!“ Als<br />
Bodensee-Sashimi legt er die Filets auf einen Fenchel-Orangensalat.<br />
Essink richtet geradlinig und ohne Firlefanz an, so ist auch das Restaurant eingerichtet.<br />
Vor sieben Jahren haben Dominique und Erik Essink ihr Meersalz in<br />
Kressbronn eröffnet. Die Philosophie der Küche spiegelt sich im Restaurant<br />
wider. Mit ausschließlich natürlichen Baumaterialien haben sie die ehemalige<br />
Steinmetz-Villa umgebaut. Die Liebe zur Natur erfährt man schon im Vorgarten.<br />
Die Gäste sitzen inmitten Kressbronns im Grünen unter einem Trompeten-<br />
und einem Blauglockenbaum. Wer eintritt, geht über sorgsam verlegte<br />
Eichendielen und sitzt an Vollholztischen auf Polstersesseln oder der langen<br />
Lederbank. Hochwertige Materialien, warme Farben und perfekt gedimmtes<br />
Licht sorgen für eine aufgeräumte Atmosphäre. Elegantes Ambiente, nennt<br />
der Guide Michelin die Einrichtung und verleiht der Küche, neu (!), einen<br />
Michelin Teller für die gute Qualität. International und trendy urteilen die<br />
kritischen Tester. Die Riesengarnelen im Wasabi-Knuspermantel sind der Tipp<br />
des roten Gourmet-Führers.<br />
Doch die meisten Feinschmecker lassen sich von dem wöchentlich wechselnden<br />
Tasting-Menü verwöhnen. In vier oder fünf Gängen bietet Essink<br />
immer ein raffiniertes Potpourri der Jahreszeiten an. Gestartet wird meist mit<br />
leichten Fischgerichten wie Jakobsmuscheln mit Blumenkohl und Haselnüssen<br />
oder Seeteufel, Kichererbsen und Artischocke. Das Rinderfilet setzt er<br />
auf ein Pilzrisotto mit Trüffel, oder im Herbst Entenbrust, Kürbis und Sprossen.<br />
Dominique Essink serviert zu jedem Gang einen von ihr ausgesuchten<br />
Spitzenwein. Zum süßen Ende sollte man sich auf die Meersalz-Surprise-Dessert-Variationen<br />
einlassen, oder auf einen empfohlenen Rotwein und die<br />
ausgesuchte Käsevariation …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Fonduta-Trüffel-Ravioli an Trüffelschaum und schwarzem Trüffel - Presa vom Iberico-Schwein mit Polenta-Plätzchen -<br />
Seeteufel-Medaillons gebraten mit schwarzem Piemont-Reis und buntem Gemüse
Fotos: Engelbert Rief<br />
Der Charakter der noblen Steinmetz-Villa ist geblieben.<br />
Solch ein kleines Gourmetrestaurant ist jeder<br />
Gemeinde zu wünschen. Im Sommer sitzen die Gäste<br />
auf der Terrasse im Schatten des 100-jährigen<br />
Blauglockenbaums.<br />
Boutique Hotel Friesinger &<br />
Restaurant Meersalz<br />
3 Doppelzimmer und 2 Suiten<br />
Gastgeber Dominique und Erik Essink<br />
Küchenchef Erik Essink<br />
Bahnhofstrasse 5<br />
88079 Kressbronn<br />
+49 7543 9398787<br />
www.boutique-hotel-friesinger.de<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Kochkurse an Ruhetagen<br />
auf Anfrage ab 6 Personen<br />
Marinierte Bodenseeforelle<br />
auf Fenchel-Orangensalat<br />
Guide Michelin Teller und ein rotes Besteck,<br />
Schlemmeratlas 2,5 Kochlöffel,<br />
Vartaführer 2 Diamanten,<br />
Mitglied Chaîne des Rôtisseurs,<br />
Südland Köche
Artur Frick-Renz - Gasthof zum Hirsch - Goppertsweiler<br />
BODENSTÄNDIG, MODERN UND FRECH –<br />
IM RESTAURANT WIE AUCH IN DER KÜCHE<br />
08<br />
Von außen wirkt der Hirsch unspektakulär, schnell ist man an dem Landgasthof vorbeigefahren,<br />
doch wer einmal rechtzeitig gebremst hat, kommt immer wieder. Man sitzt in<br />
einer urigen, gewachsenen Wirtschaft - oder im hellen Restaurant - und genießt erstaunende<br />
Überraschungen einer Regionalküche mit verblüffenden Zutaten.<br />
Die kritischen Guide Michelin Tester haben Artur Frick-Renz jetzt neu(!) mit<br />
einem Michelin Teller ausgezeichnet. Dieser steht für eine Küche mit hoher<br />
Qualität. Ohne Zweifel sind seine Gerichte nach allen Regeln der hohen<br />
Kochkunst zubereitet und die Lebensmittel – am liebsten bei Bekannten in<br />
der Region eingekauft – von tatsächlich hoher Qualität. Doch der wahre<br />
Genuss für experimentierfreudige Feinschmecker offenbart sich schon beim<br />
Lesen der Speisekarte. Artur Frick-Renz führt zusammen, was ihm schmeckt!<br />
Die klare Steinpilzessenz verfeinert er mit einer knusprigen Schwarzwurstrolle,<br />
oder das Wolfsbarschfilet serviert er auf Romanesco an Pernotsauce.<br />
Freilich bietet er auch ganz bodenständig Rehnüsschen im Maronimantel<br />
oder ein Kalbskotelett mit Gemüse und Apfel-Parmesanspätzle. „Aber viele<br />
unserer Gäste schätzen die exklusiven Überraschungen“, sagt Frick-Renz mit<br />
einem Schmunzeln in seinen hellen Augen, „und ich probiere gerne immer<br />
neue Kreationen, die schmecken!“<br />
Vor über 20 Jahren hat Artur Frick-Renz mit seiner Frau, Ulrike Frick-Renz, den<br />
geschichtsträchtigen Landgasthof übernommen. In der traditionellen Wirtschaft<br />
scheint sich recht wenig verändert zu haben. Hier dominiert viel Holz,;<br />
dunkle Balken an der Decke, blankgewienerte Eichentische und Holztäfern<br />
an den Wänden. Hirschrücken mit Pfifferlingen oder gebratener Kalbsrücken<br />
wurden hier sicherlich schon vor Frick-Renz serviert. Doch er serviert heute<br />
zu dem Hirschrücken Thymianpolenta, Pfifferlinge, Rotweinfeigen und Holundersauce<br />
oder er brät den Kalbsrücken ganz traditionell im Ganzen und<br />
serviert ihn unter einer schmackhaften Kräuterkruste mit Portweinsauce.<br />
Weniger überrascht diese exklusive Speisekarte im zweiten Raum des Landgasthofes.<br />
Hier standen früher die Kühe im Stall, heute sitzen die Gäste an<br />
weißgedeckten Tischen. Wintergarten nennt Ulrike Frick-Renz dass etwas<br />
feinere Restaurant, weil die Fenster alle wie Terrassentüren bis zum Boden<br />
reichen und viel Licht, und bei gutem Wetter auch Sonnenstrahlen, hereinlassen.<br />
Der Blick auf die Bilder an den Wänden schürt die Vorfreude auf das<br />
Essen: Krebssuppe, Rehrücken, pochiertes Kalbsfilet mit Tintenfisch. Jeder<br />
abgebildete Teller wurde vom Hausherrn selbst angerichtet, da läuft dem<br />
Gast schnell das Wasser im Mund zusammen.<br />
„Gefühlte Heimat, Herkunft und Handwerk“, ist das Küchenmotto von Artur<br />
Frick-Renz. Wer in der dritten Gaststube des Landgasthofs den Salat mit<br />
Wachtelbrüstchen genießt, schmeckt und fühlt dies alles auf einmal. Hier<br />
sitzt der Gast wie in einer guten alten Stube des schwäbischen Allgäus. Im<br />
offenen Kamin lodert das Feuer, an der Wand hängt das Hochzeitsbild des<br />
Wirtepaars in einer königlichen Kutsche, am Buffet wird angerichtet, die<br />
Holzdielen knarren unter den Füßen des Service. „Die Wachteln kommen<br />
aus der Nachbarschaft“, garantiert der Küchenchef. Von Slow Food ist das<br />
Gasthaus ausgezeichnet. Dass Frick-Renz die Wachteln tatsächlich frisch geliefert<br />
bekommt, beweist er mit seinem Amuse-Gueule, er nennt es Dreierlei<br />
Snacks und serviert dabei auch die Keulchen von der Wachtel, oder Frühlingsrolle<br />
mit Schwarzwurst, oder Allgäuer Sushi – wie gesagt: Lassen sie<br />
sich überraschen …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Trio von exotischen Suppen mit Frühlingsrolle - Gebratenes Rehnüsschen mit selbstgemachten Reh-Salsiccia -<br />
Gnocchi in Salbeibutter mit Pfifferlingen, Zucchinistreifen und Gorgonzola
Drei gemütliche Gaststuben: Landhausstil, heller<br />
Wintergarten und ein heimeliges Kaminzimmer, sowie<br />
ein lauschiger Garten mit Sitzplätzen unter einem<br />
Walnussbaum.<br />
Gasthof zum Hirsch<br />
10 Zimmer<br />
Gastgeber Ulrike und Artur Frick-Renz<br />
Küchenchef Artur Frick-Renz<br />
Argenstraße 29<br />
88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />
+49 7528 1765<br />
www.gasthof-zum-hirsch.com<br />
www.kochen-mit-renz.de<br />
Kochkurs Montag, Ruhetag Dienstag<br />
Salat mit Wachtelbrüstchen<br />
Guide Michelin Teller,<br />
Gault Millau Einfach gut,<br />
Gusto 5 Pfannen plus,<br />
Der große Hotel & Restaurant Guide 2 Hauben,<br />
Slow Food Empfehlung,<br />
Südland Köche
Bernhard Gut - Gasthof Adler - Bad Wurzach<br />
KLASSISCHE SCHWABENGERICHTE<br />
IN EINEM KLASSISCHEN STADTHOTEL<br />
10<br />
Solch ein Hotel wünscht man jedem Ort. Der Adler gehört zu Bad Wurzach wie das Kur-Prädikat. Die kritischen Tester des<br />
Guide Michelin zeichnen neu (!) die Küche mit einem Teller für die gute Qualität aus. Aber bitte keine Schwellenangst, bei<br />
Bernhard Gut werden alle die vorzüglich bedient, die echte, regionale Klassiker wie Maultaschen oder Zwiebelrostbraten<br />
mögen. In dem gewachsenen, und doch schicken, Restaurant fühlen sich die Gäste schnell wie zu Hause.<br />
Schon von außen besticht die schlichte und doch geschichtsträchtige Fassade<br />
des urbanen Gasthofs Adler. Wer eintritt genießt den großzügig gestalteten<br />
Gastraum. Warme Farben, Braun- und Grautöne bestimmen das Bild. Die<br />
hellbraunen Eichentische sind blank gewienert, eine Holzbank verläuft rund<br />
um den Gastraum, er ist mit ebenfalls braunen Naturstoffen gepolstert, Lilienformen<br />
dienen als Ornamente. Das Restaurant wirkt stimmig und bietet<br />
den Gästen viel Raum. Keine unnötige Deko oder Chichi. „Das würde nicht<br />
zur Küche meines Mannes passen“, sagt Monika Kienle, „auch seine Teller<br />
sind gradlinig und ohne Schäumchen und Türmchen angerichtet.“<br />
Bernhard Gut ist ein Garant der unverfälschten, schwäbischen Küche. Ohne<br />
Scheu serviert er die alten Klassiker wie Kässpätzle, Zwiebelrostbraten oder<br />
Cordon bleu. Dabei stand der Mann in den feinsten Sterneküchen am Herd,<br />
doch heute winkt er ab. „Wir servieren, was unsere Gäste verlangen“, sagt<br />
er bescheiden, „Steaks vom Angus Rind mit unseren handgemachten Fritten<br />
sind bei den Jungen ein Renner.“ Daneben bietet Bernhard Gut auch immer<br />
ein wechselndes Fischgericht auf der Speisekarte. Zum Beispiel Seehechtfilet<br />
in Krustentiersoße. Bei ihm kann man sich darauf verlassen, dass die Krustentiersoße<br />
selbst gezogen wurde, das schmeckt man!<br />
Der Adler hat eine lange Geschichte hinter sich. Bernhard Guts Eltern führten<br />
das Hotel und zusätzlich ein Bus-Unternehmen. „Busfahrer oder Koch“, lacht<br />
er heute, „das waren meine Alternativen.“ Zum Glück für die Feinschmecker<br />
in und um Bad Wurzach wurde der junge Bernhard Koch. Wo sonst sollten<br />
die feinen Zungen heute in Bad Wurzach einkehren? „Ich koche halt noch<br />
ganz traditionell“, bleibt er seinem Handwerk treu und schiebt eine Lammhaxe<br />
mit Knoblauch, Rosmarin und Lorbeeren in den Backofen. Zuvor hat er<br />
das Fleisch der Haxe scharf angebraten. In einer Pfanne rührt er nebenbei ein<br />
Risotto, dass er mit Safran verfeinert. Bernhard Gut zählt in der Küche zu den<br />
leisen Menschen, so wirkt auch das Restaurant. Zwar stehen vereinzelt ein<br />
paar Designerstücke, wie die exklusiven Kartell-Leuchten. Aber mit solchen<br />
Highlights weiß der Küchenchef auch seine schwäbischen Klassiker zu toppen.<br />
Zu den Lamm-Nüssle serviert er ein Süßkartoffelpüree oder zu seinem<br />
gebratenen Tafelspitz Anna Kartoffeln gestürzt. Für Kartoffelfreunde die<br />
Krönung, selbst Pommes Fans werden da schwach. „Man muss dabei auf die<br />
Sorte achten“, rät Gut, „und sie müssen eine gewisse Lagerzeit aufweisen.“<br />
Dann schneidet er die geschälten, rohen Kartoffeln in Scheiben, schichtet sie<br />
im Rund in eine Pfanne und gart und brät sie gleichzeitig.<br />
Seine hohe Kochkunst beweist Bernhard Gut immer wieder, wenn er in seine<br />
Gourmetkiste greift und eine süßlich-alkoholische Madeirasauce zur Piccata<br />
vom Lamm serviert, oder zur Vorspeise einen leicht geräucherten Lachs, mit<br />
milder Wasabi-Farce, in ein Nori-Algenblatt wickelt, oder perfekt rosa gegarte<br />
und leicht gepfefferte Roastbeef-Scheiben mit gehobeltem Parmigiano<br />
bestreut. Der Gusto-Tester jubilierte über das saftige Schokoladentörtchen<br />
sowie die Crème brûlée mit ihrer dünnen, karamellisierten Zucker-Kruste und<br />
versüßte seinen Besuch für die Küche mit erneut fünf Pfannen.<br />
Monika Kienle kennt jeden Stammgast persönlich. Sie kennt die Schwächen<br />
und Vorlieben ihrer Gäste und verrät ihnen gerne, was ihr Mann in der Küche<br />
gerade frisch geliefert bekam. „Viele schauen gar nicht mehr in unsere<br />
Speisekarte, sie verlassen sich auf meinen Tipp“, freut sich die Patronin des<br />
Hauses über die Treue ihrer Gäste. „Wirklich freundlich!“, bescheinigt der<br />
Guide Michelin dem Adler. Überhaupt scheint dem Michelin-Tester der Gasthof<br />
besonders gut zu gefallen, schließlich schenkt die rote Bibel der Gourmets<br />
dem Restaurant mit einem Besteck zusätzlich seine Präferenz. – Grund<br />
genug für Gourmets auch aus dem weiteren Umland nach Bad Wurzach zu<br />
fahren. Zu einem Garanten der feinen Küche in einer sonst eher bescheidenen,<br />
kulinarischen Diaspora.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Lammkarree in Marsalajus mit Safrannudeln - Zwiebelrostbraten vom Prima-Rind mit selbst gemachten Spätzle -<br />
Kotelett vom Landschwein mit Bratkartoffeln - Tomaten-Risotto mit Mozzarella
Der Adler ist ein typischer Landgasthof Oberschwabens,<br />
freundlich und großzügig eingerichtet. Wer hier<br />
sitzt, fühlt sich wie aufgehoben in der guten Stube<br />
an einem schönen Sonntagmittag – dazu passt auch<br />
selbst an Werktagen die Speisekarte.<br />
Gasthof Adler<br />
18 Zimmer<br />
Gastgeber Familie Gut<br />
Küchenchef Bernhard Gut<br />
Schlossstraße 8<br />
88410 Bad Wurzach<br />
+49 7564 93030<br />
www.hotel-adler-bad-wurzach.de<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Lammhaxe mit Safranrisotto,<br />
zweierlei Rüben und Wirsing<br />
Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />
Gusto 5 Pfannen,<br />
Südland Köche
Stephan Gruß - Gasthof Kreuz - Bad Waldsee<br />
GEWACHSENER STADTGASTHOF<br />
MIT RAFFINIERTEN REGIONALGERICHTEN<br />
12<br />
Ein Stadtgasthof wie aus dem Bilderbuch. Ohne großes Bohei eingerichtet, überschaubar, gemütlich<br />
und natürlich gewachsen. Dagegen zählt die Speisekarte zum Feinsten, was die Stadt<br />
Bad Waldsee zu bieten hat. Der Guide Michelin lobt die Gerichte neu (!) mit dem Teller für die<br />
gute Qualität der Küche. Stephan Gruß serviert regionale Genüsse aber zubereitet mit vielen<br />
Raffinessen, am liebsten Wild von der eigenen Jagd.<br />
Der Gast hat die Wahl zwischen der urgemütlichen Gaststube oder dem etwas<br />
nobleren Restaurant – und im Sommer locken zusätzlich die Tische vor<br />
einem der ältesten Gasthöfe Bad Waldsees. Im Schatten der St. Peter Kirche<br />
verläuft der Jakobusweg, doch seit zwei Jahren pilgern immer mehr Freunde<br />
der guten Landgasthofküche in den Gasthof Kreuz. Stephan Gruß hat sich<br />
rund um Bad Waldsee längst einen Namen erkocht. Wer in die Gaststube<br />
eintritt, erkennt schnell die zweite Leidenschaft des Küchenchefs. Dominant<br />
steht der eingemauerte Grundofen – einem Kachelofen gleich – inmitten der<br />
Gaststube. Daneben begrüßt der Kopf einer erlegten Gamsgeiß den Gast.<br />
Seit seinem letzten Besuch in den Alpen winken auch neben einem Wildschweinfell<br />
zwei Murmeltiere den Gästen zu.<br />
Bei Stephan Gruß darf man sich überraschen lassen, welches Wildbret er<br />
bietet. Rund um Bad Waldsee jagt er in erster Linie Rehe. Entweder Rehrücken,<br />
Rehkeule oder Rehragout stehen meist auf seiner Speisekarte. „Das<br />
Wildschwein habe ich jetzt bei einem befreundeten Jäger im Nachbarkreis<br />
erlegt“, schmunzelt Gruß und pariert den Rücken. „Grad noch regional“,<br />
lacht er. Wildschweinbraten ofenfrisch! steht im Gasthof Kreuz fast jeden<br />
Sonntag auf der Speisekarte, ganz klassisch mit Spätzle serviert. Schon beim<br />
Genuss der schwäbischen Spätzle erkennt man die Sorgfalt des Kochs. Freilich<br />
macht er die Spätzle selbst, aber dann gibt er Butter in die Pfanne und<br />
brät Semmelbrösel knusprig knackig. Dazu serviert er eine Wildjus, die er mit<br />
Wildschweinknochen und Wildschweinenden lange mit Portwein <strong>köche</strong>lt -<br />
all diese Mühen machen sich nur Köche mit anständigem Ehrgeiz.<br />
In der Gaststube sitzen die Feinschmecker an Eichentischen, im Restaurant<br />
St. Peter an festlich, mit weißen Leinentischtuch eingedeckten Tischen. Hier<br />
herrscht Sonntagsstimmung, während in der Gaststube neben dem wärmenden<br />
Ofen der Stammtisch steht. Stephan Gruß heizt den Ofen an kalten<br />
Tagen jeden Morgen mit Buchenholzscheiten ein. Die warmen Farben im<br />
Gastraum sorgen zusätzlich für Geborgenheit.<br />
Stephan Gruß entschloss sich Koch zu werden, nachdem er bei Sternekoch<br />
Vincent Klink ein für ihn richtungsweisendes Menü genossen hatte. „Wir<br />
machen aber keine Sterneküche“, winkt er ab. Dafür kocht der Mann auf der<br />
Basis der französischen Großmeister nach Auguste Escoffier und auf jeden<br />
Fall nach Klinks Philosophie. Deshalb ist er auch Förderer von Slow Food und<br />
schreibt seine Speisekarte nach den Erntefolgen der Bauern rund um seine<br />
Küche. Kurze Wege und frische Produkte sind ihm als junger Familienvater<br />
ein Anliegen. „Unsere Lieferanten versorgen uns mit qualitativ hochwertigen<br />
Produkten wie knackigem Salat aus Horgenzell sowie Obst und Gemüse direkt<br />
vom Bauernhof.“<br />
Stephan Gruß und seine Frau, Katrin Bock, sind in Bad Waldsee längst integriert.<br />
Kulinarisch auf jeden Fall, wie sonst kämen Ofenschlupfer oder Saure<br />
Bohnen auf die Speisekarte, natürlich immer etwas raffinierter angerichtet …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gebratene Wachtelbrust mit Gänseleber Apfel und Sellerie - Atlantik Seeteufelmedaillons dazu geschälter Paprika gelb und rot mit Gnocchi -<br />
Maispoularde kross gebraten mit Zucchini-Tomaten und Kartoffelpüree
Großer, heller Gastraum mit Stammtisch und ein edel<br />
eingedecktes, lichtdurchflutetes Restaurant. Zwischen<br />
Schlosssee und Stadtsee im Schatten der St.<br />
Peter Kirche ein paar Tische in der Fußgängerzone vor<br />
dem Haus.<br />
Gasthof Kreuz<br />
6 Zimmer<br />
Gastgeber Katrin Bock und Stephan Gruß<br />
Küchenchef Stephan Gruß<br />
Gut-Betha Platz 1<br />
88339 Bad Waldsee<br />
+49 7524 3927<br />
www.kreuz-gasthof.de<br />
Jeden Sonntag ofenfrisch: Wildschweinbraten<br />
mit Wildschweinjus und Kartoffelsalat<br />
Ruhetag Montag<br />
Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />
Slow Food,<br />
Südland Köche
Alexander Bösch - Hotel Gasthaus Adler - Bad Waldsee-Gaisbeuren<br />
GEMÜTLICHE STUBEN, LAUSCHIGER BIERGARTEN<br />
UND GEHOBENE KÜCHE<br />
14<br />
In Gaisbeuren sollte man sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten, sonst könnte man schnell an einem der schönsten<br />
Landgasthöfe Oberschwabens vorbeifahren. Während auf der Bundesstraße der Verkehr rauscht, erwartet die Gäste hinter<br />
dem Gasthaus Adler eine grüne Oase der abgeschiedenen Ruhe und ländlichen Idylle. Die kritischen Guide Michelin Tester<br />
schenken dem Gasthaus mit einem Besteck ihre Referenz und zeichnen neu (!) mit einem Teller die Qualität der Küche aus.<br />
Seit über 500 Jahren werden die Reisenden zwischen Bad Waldsee und Ravensburg<br />
im Adler in Gaisbeuren bewirtet. Brauerei, Bäckerei, Ortsmetzgerei,<br />
Zollstation der Stadt Waldsee und so etwas wie ein Rathaus war der Adler in<br />
den vergangenen 500 Jahren alles schon gewesen. Doch so vortrefflich und<br />
verführerisch wie heute, dürften die Gäste wohl noch nie verwöhnt worden<br />
sein. Alexander Bösch, der heutige Patron und Küchenchef, steigt selbst auf<br />
den Hochsitz und erlegt für seine Gäste Rehe, Wildschweine oder auch einen<br />
Hirsch. Dazu hat der Mann in besten Häusern gelernt, wie man verführerisch<br />
das ganze Tier verarbeitet. Hirschrücken mag es auch woanders geben, doch<br />
Bösch serviert einen ganz besonderen Hirschrollbraten, bei dem er die herzhaften<br />
Muskelstücke des Tieres zu einer kräftigen Farce verarbeitet und mit<br />
ganzen Pfifferlingen und Champignons verfeinert. Andere Teile des stolzen<br />
Rotwildes verarbeitet er in seinen Wild-Maultaschen. Das schmeckt man!<br />
Herzhaft und schmackhaft streicheln die Wildaromen den Gaumen, die feine<br />
Wildjus dazu überzeugt jeden Gourmet, das haben jetzt auch die Guide<br />
Michelin Kritiker erkannt.<br />
Man kann gar nicht anders, als im Adler Wild zu bestellen. Freilich gibt es<br />
auch Zwiebelrostbraten mit Spätzle, Bodenseefelchen oder andere Klassiker<br />
der regionalen Küche. Doch man wird in der Gaststube, wie auch im Jagdzimmer,<br />
immer wieder an die Jagdleidenschaft des Patrons erinnert. „Das<br />
ist Familientradition“, winkt er bescheiden ab. Sein Vater, Josef Bösch, geht<br />
heute noch auf die Jagd, sein Großvater, Matthias Bösch, hat ihm die Leidenschaft<br />
nahegebracht. Mit ihm hat er seinen ersten Rehbock erlegt. Das<br />
Geweih hängt heute in der Jagdzimmer. 1999 steht hinten auf der Trophäe<br />
geschrieben. Augenzwinkernd erzählt Alexander von seiner Jägerprüfung im<br />
Jahre 2000 …<br />
Wer die Gasträume im Adler betritt, ist schnell in einer anderen Welt. Der<br />
alte Parkettboden knarrt unter den Füßen, der Kachelofen im Gastraum<br />
schenkt wohlige Wärme wie auch die warmen Farben der Holztäfern. Rundum<br />
verläuft eine dunkle Holzbank, davor stehen helle Buchentische mit weißen<br />
Tischläufern. In der angrenzenden Jagdzimmer dominieren Jägerutensilien,<br />
Jagdtrophäen und der Herrgottswinkel. Von hier wird der Kachelofen<br />
beheizt. Die Holzscheite liegen vor der Ofentür. Übernachtungsgäste werden<br />
am Morgen mit dem Geruch des lodernden Feuers an ihre Kindheit erinnert.<br />
„Der Frühdienst muss einheizen“, verrät Alexander Bösch und beweist damit<br />
lebendige Tradition.<br />
Das Stützle-Zimmer dagegen ist ein großer, heller Festsaal. Die alte Holzkassettendecke<br />
verrät, wo früher das Wohnzimmer der Familie war. Uroma<br />
Genovefa und Uropa Joseph, ihre Porträts erinnern an sie, waren die letzten<br />
Stützles. Dann heiratete Opa Matthias Bösch die Tochter der beiden und ja<br />
– er war es, der dem heutigen Patron das Jagen beibrachte. Die feine Zunge<br />
dagegen hat Alexander Bösch eher von seiner Mutter Marianne geerbt. Sie<br />
hatte schon vor Jahren das Kochbuch von Ururoma Agathe ausgegraben.<br />
Seither stehen Kalbsbries, Saure Nierle, Schweinsbäckle oder Gebackener<br />
Kalbskopf im Adler immer wieder auf der Karte. „Freilich bereiten wir die<br />
traditionellen Gerichte heute etwas anders zu“, verrät Alexander Bösch, „mit<br />
weniger Fett und auch mit leichteren Zutaten.“ Die Kalbskeule gart er heute<br />
im Sous-vide-Verfahren, oder zum Hirschrollbraten gibt es leichte Laugenknödel<br />
und grüne Bohnen. Dann schmunzelt Alexander Bösch und fügt als<br />
Waidmann hinzu: „Wild ist von Natur aus fettarm und gesund – mehr Bio<br />
geht gar nicht!“<br />
Auszug aus der Speisekarte: Rosa gebratener Rehrücken mit Mandelbrokkoli und Brotknöpfle - Gebratene Keule vom oberschwäbischen Lamm mit Prinzessbohnen und Kartoffelgratin -<br />
Gebratenes Zanderfilet auf Spargelrisotto
Die alte Gaststube bietet viel Holz, ein Kachelofen<br />
verströmt ein heimeliges Gefühl. Im urigen Biergarten<br />
und auf der Terrasse hinter dem Haus fühlt sich<br />
der Gast unter Walnuss- und Kastanienbaum wie im<br />
Paradies.<br />
Hotel Gasthaus Adler<br />
31 Zimmer<br />
Gastgeber Alexander Bösch<br />
Küchenchef Alexander Bösch<br />
Bundesstraße 15<br />
88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />
+49 7524 9980<br />
www.hotel-gasthaus-adler.de<br />
Rollbraten vom Hirsch<br />
mit Laugenknödel,<br />
Pfifferlingen und Speckbohnen<br />
Ruhetag Donnerstag<br />
Guide Michelin Teller und 1 Besteck,<br />
Südland Köche
BrennendeLeidenschaft<br />
... das Beste, was aus Früchten werden kann!<br />
Seit jeher ist es eine hohe Kunst, aus<br />
den besten Früchten der Bodenseeregion<br />
auch Destillate von höchster Qualität zu<br />
erzeugen. Robert Gierer hat diese Kunst<br />
perfektioniert: Auf seinem Obsthof in Bodolz<br />
bei Lindau wird bereits in<br />
der vierten Generation<br />
gebrannt. Die hochwertigen<br />
Edelbrände sind weit über<br />
die Ufer des Bodensees hinweg<br />
bekannt: Zu den begeisterten<br />
Anhängern gehören<br />
verschiedene Sternehäuser<br />
zwischen Lindau und Sylt<br />
wie Münchens Tantris<br />
und Bayerns bekanntester<br />
Sternekoch Alfons Schuhbeck. Auch in der<br />
Lufthansa-First-Class-Lounge schenkt man<br />
Gierers Spezialitäten aus. Kein Wunder,<br />
denn: »Nur die allerbesten Früchte sind gut<br />
genug, um sie durch brennende<br />
Leidenschaft in nachhaltige<br />
Genussmomente,<br />
die bleiben zu verwandeln.«<br />
Das Angebot umfasst rund<br />
25 Edelbrände und Liköre,<br />
darunter Raritäten sowie<br />
der bekannte »Elvados«,<br />
der sortenrein aus Elstar-<br />
Äpfeln gewonnen wird und<br />
seinen unvergleichlich runden<br />
Charakter während seiner Reifezeit<br />
in französischen Eichenfässern entwickelt.<br />
Große Aufmerksamkeit genießt derzeit<br />
sein 4-jähriger im Bourbon-Fass gereifter<br />
Single Malt Whisky und der<br />
Premium GIN 39, der sich<br />
rasch bei Kennern – auch<br />
jenseits der Region – wegen<br />
seines frischen und floralen<br />
Charakters durchgesetzt<br />
hat. Und Gierer ist einer, der über den<br />
Brennkessel hinaus denkt: Ihn interessiert<br />
nicht nur, woher er die besten Rohstoffe<br />
bekommt und mit welchen Verfahren er<br />
die Seele der Frucht in seinen hochfeinen<br />
Destillaten verewigt<br />
– Präsentation, Abfüllung<br />
und Degustation sind ihm<br />
ebenso wichtig. Die eindrucksvolle<br />
Kulisse der<br />
authentischen Räume<br />
auf dem Hofgut aus<br />
Holz, Schmiedeeisen und<br />
Terrakotta ist auch der<br />
ideale Rahmen für exklusive<br />
Events. Außerdem<br />
im Programm des leidenschaftlichen<br />
Brenners: außergewöhnliche Balsamessige<br />
und hochwertige Öle. So verbindet sich<br />
Gierers brennende Leidenschaft mit der<br />
Tradition seiner Vorväter<br />
zu Spitzenprodukten von<br />
heute. Den Beweis hierfür<br />
tritt Edelbrandsommelier<br />
und Genussbotschafter<br />
Robert Gierer gerne im<br />
Rahmen einer Verkostung<br />
an, zu der er neugierige<br />
Genießer jederzeit willkommen<br />
heißt. Und was könnte<br />
sich besser als Geschenk<br />
eignen als ein edler Tropfen, der wie nichts<br />
sonst die Stärke und Schönheit einer der<br />
wunderbarsten Regionen Deutschlands in<br />
sich vereint?<br />
Robert Gierer<br />
Edelbrände<br />
Auf der Egg 1<br />
D-88131 Bodolz/Lindau<br />
Tel. +49(0)8382/944190<br />
www.gierer.li
Salvatore Regano - Schuppen 13 - Langenargen<br />
MARITIME ELEGANZ<br />
IN BLAU-WEISS<br />
Schuppen 13<br />
Gastgeber Edith und<br />
Mariano Pusceddu<br />
Küchenchef Salvatore Regano<br />
Argenweg 60<br />
88085 Langenargen<br />
+49 7543 1577<br />
www.schuppen13.de<br />
Ruhetag Montag<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Gault Millau 14 Punkte,<br />
Südland Köche<br />
17<br />
Der Schuppen 13 ist schon seit mehreren Jahrzehnten eine echte Institution am Langenargener BMK-Hafen. Nicht nur für<br />
Segler, die hier gerne anlegen, um ihren Hunger auf ebenso stil- wie geschmackvolle Weise zu stillen. Auch für Spaziergänger<br />
und andere Landratten ist das Lokal ein gleichbleibender Garant für frischen Genuss. Dafür sorgen Gastgeber Mariano<br />
Pusceddu und sein Küchenchef Salvatore Rigano, die sich auf eine kompetente Mannschaft verlassen können.<br />
Der Schuppen 13 - das ist lässige maritime Eleganz in Blau-Weiß: Von den<br />
Sonnenschirmen auf der Terrasse über die gestreiften Wände des Restaurants<br />
bis zu den riesigen dekorativen Vasen, aus denen üppige Hortensien<br />
quellen. „Nein, das ist kein typisches italienisches Lokal, wie man es kennt“,<br />
sagt Mariano Pusceddu, „mit seinem maritimen Flair könnte es auch in Hamburg,<br />
London oder Paris stehen.“ Nicht nur die Langenargener sind allerdings<br />
froh, dass sie es quasi vor der Haustür oder zumindest in erreichbarer Distanz<br />
haben.<br />
Denn Qualität und Kreativität kennzeichnen die Gerichte, bei denen Fisch<br />
und Meeresfrüchte naturgemäß weit oben rangieren. Doch Küchenchef Salvatore<br />
Rigano zaubert auch vielfältige Variationen frisch zubereiteter Pasta.<br />
Wie die Tortelli mit herbstlich anmutender Kürbiscreme-Füllung oder Tortelloni<br />
mit Käse und Trüffeln. Nur beste Zutaten kommen zum Zuge. Für das<br />
Rote-Bete-Risotto mit Gorgonzolacreme zum Beispiel ein Carnaroli-Reis, der<br />
ein Jahr lang gelagert wird und nachreifen kann, um seine ganzen Vorzüge<br />
zur Geltung zu bringen.<br />
Große Porträts und Bilder von der Seefahrt prägen die Atmosphäre und<br />
geben dem Restaurant seine ganz besondere Note. Selber mal an Bord zu<br />
gehen, hinaus zu segeln und sich die frische Brise um die Nase wehen zu<br />
lassen, dazu hat Mariano Pusceddu trotz der Nähe zu den Booten kaum Zeit.<br />
„Wir sind fast immer präsent hier“, sagt der freundliche Gastgeber, der seine<br />
Augen überall hat, viele Gäste persönlich begrüßt, bei Bedarf jedoch flugs in<br />
die Küche eilt und selbst mit Hand anlegt.<br />
Auch Accessoires und Vasen gehorchen dem maritimen Farbprogramm.<br />
Tortelli, gefüllt mit Kürbiscreme, Parmigiano
Michael Gürgen - Schloss Montfort - Langenargen<br />
FÜRSTLICH TAFELN IM KÖNIGLICHEN SCHLOSS<br />
18<br />
Selbst aus Japan und den USA kommen Gäste zu Michael Gürgen geflogen. Natürlich zählt der Bodensee zu einer der schönsten<br />
Regionen. Aber am See in der ersten Reihe zu sitzen und dann noch in historischen Räumen im königlichen Schloss Montfort<br />
und sich nebenbei an fürstlichen Tafeln mit ausgesuchten Gerichten verwöhnen zu lassen – das bietet nur Michael Gürgen<br />
im Schloss Montfort auf einer Landzunge fast mitten im See.<br />
Feinschmecker aus der Region, oder Touristen am See, entscheiden sich im<br />
Restaurant Schloss Montfort gerne für die SchlossGänge, ein 6-Gang-Menü<br />
je nach Saison. Die Gäste aus dem Fernen Osten oder Übersee kommen<br />
meist zu Familienfesten und treffen sich am Bodensee zu ihren intimen Feiern<br />
in einem der beiden großen Schlosssäle. Michael Gürgen könnte aus<br />
dem Showbusiness oder der Geschäftswelt viele Promis aufzählen, für die<br />
er in seinem Schloss fürstliche Tafeln zubereitet: Hummer, Seelachs, Sushi,<br />
Sashimi, Kobe-Rind, Wild und natürlich Bodensee-Fisch – für solche Gesellschaften<br />
tischt er alle kulinarischen Besonderheiten auf, die sich seine Gäste<br />
nur wünschen können. „Dann lasse ich mir von den exotischen Gourmetfeinheiten<br />
meist etwas mehr liefern“, verrät er, „und überrasche damit die Gäste<br />
im Tages-Restaurant.“ Gebratene Entenbrust, Seeteufelfilet im Speckmantel<br />
auf Safranrisotto, Rinderfiletsteak mit gegrilltem Maiskolben und Limonenquarkmousse<br />
bietet dann das Menü SchlossGänge.<br />
Doch bevor die Gäste das historische Schloss Montfort betreten, bleiben sie<br />
staunend vor dem Schlosstor stehen. Vor ihnen steht das herrschaftliche Gebäude<br />
auf der Landzunge mit dem hohen, begehbaren Turm. Wer eintritt<br />
wird vom adligen Fluidum gefangen genommen. Hohe Räume, sechs Meter<br />
hohe Flügeltüren. Dunkler Eichenholzparkettboden in der Willkommens-Bar<br />
im Papageienzimmer. Ein weißer Kachelofen strahlt mit den warmen Farben<br />
des Raumes eine wohlige Wärme aus, davor stehen historische Sesselchen<br />
neben einem alten Humidor, in dem heute die Rotweinflaschen lagern.<br />
Im nächsten Raum, durch den die Gäste sich frei bewegen dürfen, erhaschen<br />
sie hinter der Durchreiche einen Blick in die Küche. Hier steht noch ein alter,<br />
klassischer Molteni Herd, man könnte meinen auf ihm wurde schon für<br />
König Wilhelm von Württemberg gekocht. Er hat das Schloss im 19. Jahrhundert<br />
gebaut, bis heute hat sich nicht viel verändert. Von dem Stuck im<br />
nächsten Zimmer blicken aus verzierten Rahmen die adligen Verwandten des<br />
württembergischen Königs auf die Gäste. An den Wänden hängen Bilder aus<br />
dem 16. bis 18. Jahrhundert aus der ehemaligen Sammlung von Waldemar<br />
Grzimek, Bruder des legendären TV-Tierfreunds und Verhaltensforschers<br />
Bernhard Grzimek.<br />
Im nächsten Saal betreten die Gäste einen kunstvollen Mosaik-Parkettboden,<br />
im übernächsten Saal gehen die Blicke durch große Fenster hinaus auf den<br />
Bodensee. Ein unvergleichliches See- und Alpen-Panorama liegt vor den Besuchern<br />
des Schlosses. Im Spiegelsaal reichen die Fenster bis auf den Boden,<br />
an den Decken hängen große Kronleuchter aus Glas. 150 Gäste können hier<br />
an festlich eingedeckten Tischen sitzen. „Die Atmosphäre kann am königlichen<br />
Hof nicht festlicher gewesen sein“, schwärmt ein Gast im Internet. Michael<br />
Gürgen lacht: „Ja, wenn die Gäste mitmachen und ein nobler Empfang<br />
stattfindet, dann wirkt das Schloss noch phänomenaler.“ Die Autos können<br />
bis zur Schlosspforte vorfahren, die Gäste direkt am Tor aussteigen. Hochzeitspaare<br />
lassen sich die noble Vorfahrt nicht nehmen.<br />
Michael Gürgen ist der perfekte Gastgeber. Er selbst ist in erster Linie leidenschaftlicher<br />
Koch, aber er kann auch adliger Hausherr. Er hat die Geschichte<br />
des Schloss Montfort verinnerlicht als Gastgeber wie auch als Küchenchef.<br />
Privat fährt er einen Heckflossen-Benz aus den 1960er Jahren. Die<br />
Restaurant-Gäste drücken sich meist die Nase an dem Oldtimer platt. Neben<br />
den verführerischen SchlossGängen lassen sich auch viele Gäste von dem<br />
sonntäglichen SchlossBrunch verführen. Pech für König Wilhelm, dass er Michael<br />
Gürgen als Küchenchef in seinem Schloss nicht mehr erleben kann –<br />
ein Glück aber für die Gäste von heute …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Jeden Freitag nach Voranmeldung brasilianisches Rodizio mit Buffet, bei dem Fisch und Fleisch am Tisch portioniert werden -<br />
An Sonn- und Feiertagen gibt es einen üppigen Brunch - die Bankettmappe steht auf der Interseite: www.vemax-Gastro.de/hochzeiten
Das Schloss Montfort verfügt über zwei adlige Räume<br />
und eine rustikale Weinbar – auf einer der schönsten<br />
Terrassen am See gibt es jeden Sonntag Brunch.<br />
Schloss Montfort Langenargen<br />
Gastgeber Michael Gürgen<br />
Küchenchef Michael Gürgen<br />
Untere Seestraße 3<br />
88085 Langenargen<br />
+49 7543 912712<br />
www.vemax-gastro.de<br />
Fürstlich angerichtete Tafel<br />
nach Wunsch der Gäste<br />
Ruhetag Montag<br />
Südland Köche
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der Region inmitten des Meersburger<br />
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Tel. 07532 / 24 27 | E-Mail: info@aufricht.de<br />
1 . P L AT Z<br />
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2016<br />
AUFRICHT.DE
Edith Pusceddu - Restaurant Malereck - Langenargen<br />
MAL ANLEGEN AM MALERECK<br />
MAL AN LAND GEHEN AM MALERECK<br />
von links:<br />
Francesco Corso,<br />
Edith Pusceddu<br />
und Enrico Giagu<br />
Restaurant Malereck<br />
Gastgeber Edith<br />
und Mariano Pusceddu<br />
Küchenteam Francesco Corso<br />
und Enrico Giagu<br />
Argenweg 60<br />
88085 Langenargen<br />
+49 7543 912491<br />
www.restaurantmalereck.de<br />
Ruhetag Dienstag<br />
Winterruhe<br />
Mitte Dezember bis Mitte März<br />
Guide Michelin 2 Bestecke,<br />
Südland Köche<br />
21<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dies gilt einmal mehr bei den beiden anspruchsvollen Restaurants am BMK-Hafen von<br />
Langenargen. Während Mariano Pusceddu schon seit mehreren Jahrzehnten dem Schuppen 13 seinen kulinarischen Stempel<br />
aufgedrückt hat, sorgt Edith Pusceddu im benachbarten Restaurant Malereck mit ihrem Küchenteam für ein gleichwertiges<br />
Pendant. Neben dem spannenden Itasia-Trend prägen Südtiroler Noten das kulinarische Angebot auf der Karte.<br />
Die ganze Einrichtung im Landhausstil korrespondiert mit der Nähe zum Hafen<br />
und zum Wasser. Großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien von alten<br />
Yachten an den Wänden lassen den Puls jedes Skippers ansteigen. Dekorative<br />
Lampen prägen das Intérieur über den langen Tafeln.<br />
Sehr beliebt bei den Gästen ist das separierte Kaminzimmer. Ob am großen<br />
runden Tisch mit Blick in den Garten oder etwas näher am offenen Feuer,<br />
hier wird es jedem warm ums Herz, auch wenn draußen schon mal eine<br />
kalte Herbstbrise aufzieht und die grüne Gartenterrasse nicht mehr die beste<br />
Wahl ist. Das Kaminzimmer ist zudem wie geschaffen für Familienfeiern oder<br />
kleine Feste.<br />
Apropos Familie. „Im Grunde sind auch wir hier inzwischen eine Art Familie“,<br />
sagt Edith Pusceddu. „Viele Mitarbeiter arbeiten schon sehr lange hier und<br />
kennen ihre Stammgäste.“ Neu aufgestellt und ohne große Hierarchien ist<br />
Das Restaurant Malereck gleicht einem stilvollen Landhaus,<br />
das auch für Familienfeiern geeignet ist.<br />
das neue Küchenquartett, in dem auch bewährte Kräfte mitwirken. Enrico<br />
Giagu steht hier schon seit mehreren Jahren am Herd und stammt aus Sardinien.<br />
Francesco Corso kam dazu aus einer Sterne Küche aus Palermo in<br />
Sizilien und ergänzte das aktuelle Quartett auf ideale Weise. Beide Insulaner<br />
geben gemeinsam mit ihrem Team alles, um das Landhaus Malereck für ihre<br />
Gäste für einige Stunden zu einer Insel der Seligen zu machen.<br />
Am See gelegen, dürfen hier auch hochwertige Meeresfische nicht fehlen.<br />
Täglich werden sie fangfrisch aus Hamburg angeliefert. Ein großer Steinbutt<br />
für zwei Personen wandert hinaus auf die Terrasse und weckt schon beim<br />
Anblick die Sinnesrezeptoren, während Enrico in der Küche das Thunfisch-Tatar<br />
von beiden Seiten kurz anbrät, auf Selleriepüree anrichtet und mit Süßkartoffel-Juliennes<br />
dekoriert.<br />
Tatar vom roten Thunfisch, kurz angebraten, auf Selleriepüree<br />
mit Süßkartoffel-Juliennes und Chili-Öl.
Andreas Humburg - Der Bio-Alder - Vogt<br />
AUSSCHLIESSLICH BIO (!) LEBENSMITTEL IN ZÜNFTIG,<br />
LÄNDLICHEN GASTSTUBEN<br />
22<br />
Artgerechte Tierhaltung fordern viele und immer mehr Menschen wollen Bio-Lebensmittel, deshalb fahren immer mehr Gäste<br />
nach Vogt, in den Bio-Adler. Nicole und Andreas Humburg haben vor sechs Jahren umgestellt, seither ist das Traditionshotel<br />
Adler ein zertifiziertes Bio-Hotel und -Restaurant! Man sitzt in geschichtsträchtigen Gaststuben umgeben von viel Holz und<br />
warmen Farben. Die guten Stuben erinnern an die vermeintlich gute alte Zeit und genauso schmecken die Gerichte, bei denen<br />
ausschließlich Fleisch von Demeter- und Bioland-Höfen verwendet wird.<br />
Nicht allen Gästen ist die Biozertifizierung wichtig, sie kehren im Adler in<br />
Vogt ein, weil es hier einfach schmeckt und sie sich in den urigen Gaststuben<br />
wohlfühlen. Andreas Humburg ist ein Koch der alten Schule. Er brät<br />
und schmort, wie es sich in der traditionellen Küche gehört und vermutlich<br />
seine Mutter und seine Großmutter schon taten. Von Molekular, Sous<br />
Vide oder Mikrowelle will der Küchenchef nichts wissen, Plastiktütchen sind<br />
in der Bio-Küche von Andreas Humburg tabu und Türmchen und Schäumchen<br />
braucht es nicht. Für ihn verfälscht auch die Niedertemperaturküche<br />
das traditionelle Handwerk. „Ich brate das Fleisch an, damit der Bratensaft<br />
im Fleisch bleibt, dann schmore ich wie gelernt auf jeden Fall bei über 120<br />
Grad im Ofen.“ Auch Gemüse schmort er am liebsten in der heißen Pfanne<br />
im eigenen Saft. „Man muss aufpassen und das Gemüse rechtzeitig wenden<br />
und von der Flamme nehmen“, verrät er, „aber so bleibt der unverfälschte<br />
Geschmack der Karotte oder Bohne erhalten und hat Biss!“<br />
Andreas Humburg stand als Koch auch schon im legendären Aubergine in<br />
München, neben Jahrhundertkoch Ekkehardt Witzigmann, am Herd. „Eine<br />
tolle Zeit“, sagt er heute, „aber wir und unsere Gäste lieben die regionale,<br />
bodenständige Küche.“ Wobei wenn man sieht, wie respektvoll der Mann<br />
seine Lebensmittel behandelt, wie er sie schonend gart und vor allem auch<br />
verführerisch anzurichten weiß, dann will man in jedes Gericht sofort hineinbeißen.<br />
„Ich kenne die meisten Bauern und Züchter persönlich, sehe die<br />
Lämmer und Kälber auf den Weiden grasen, da bekommt man Achtung vor<br />
der Natur“, sagt er und zitiert seinen Altmeister Witzigmann: „Der Star ist<br />
das Produkt!“ – Bei den Bio-Lebensmitteln in der Adler Küche stimmt dieser<br />
Satz erst recht.<br />
In der Speisekarte haben die Humburgs die meisten ihrer Lieferanten aufgelistet.<br />
Erhard Pfluger ist Demeter-Bauer aus dem Ort. „Er hat uns ermutigt<br />
den Schritt zu gehen“, bestätigen ihm Nicole und Andreas Humburg und<br />
er war es auch, der dem Küchenchef half das Lieferanten-Netzwerk in der<br />
Region möglichst regional zu spinnen.<br />
„Freilich macht das alles mehr Arbeit“, winkt Andreas Humburg ab, „aber<br />
es lohnt sich, es macht so einfach mehr Spaß und wir haben durch unsere<br />
Biozertifizierung viele neue Gäste gewonnen.“ Vor sechs Jahren stellten die<br />
Humburgs um. „Ich wollte einfach kein Fleisch aus konventioneller Masttierhaltung<br />
mehr und keine Lebensmittel aus Übersee geliefert bekommen<br />
und hatte von den Lebensmittelskandalen die Nase voll!“ Nachhaltig sind im<br />
Bio-Adler auch der Strom, die Stearinkerzen, die Reinigungsmittel, Stoffservietten<br />
und die Hotelwäsche - alles aus zertifizierten Rohstoffen. Wer heute im<br />
Bio-Adler in Vogt ein Ossobuco bestellt muß davon ausgehen, dass das Kalb<br />
ein schönes Leben auf den Weiden rund um Vogt hatte. Regional ist, wenn<br />
das Tierfutter von den eigenen Feldern kommt und die Fruchtfolge eingehalten<br />
wird. Demeter Kälber bleiben ganz natürlich bei der Herde, Demeter<br />
Kälber dürfen auch Gras fressen und Demeter Kälber dürfen länger leben.<br />
„Freilich ist dann das Fleisch nicht mehr nur weiß“, echauffiert sich Andreas<br />
Humburg, „aber es schmeckt viel herzhafter und der Gast kann sicher sein,<br />
dass es dem Tier gut ging.“<br />
Die Speisekarte passt zur Geschichte des Traditionshauses Adler. Früher gehörte<br />
zu der Gastwirtschaft auch noch eine Landwirtschaft. Bodenständige<br />
Gerichte mit Lebensmitteln von den Feldern rund um Vogt waren damals<br />
selbstverständlich. Wer in den historischen Gastraum eintritt, vergisst schnell<br />
den Alltag. Unter den Füßen des Gastes knarrt der dunkle Lerchenholzboden,<br />
die hellen Ahorn- und Buchentische sind blank gewienert, eine Holzbank<br />
läuft rund um die Außenmauern und ist mit natürlichem, dunkelrotem<br />
Polsterstoff bezogen. Die anschließende Bündnerstube verströmt warme<br />
Farben und ist mit hellem Zirbelholz vertäfelt. In der Schefflerstube dominiert<br />
ein großer Kachelofen, der schon vom Anschauen wärmt. „Manche<br />
Gäste tun sich schwer, zu entscheiden wo sie sitzen möchten“, lacht Nicole<br />
Humburg. Im Sommer ist es einfacher. Die Terrasse erinnert durch die Holzgartenmöbel<br />
an einen bayrischen Biergarten, aber serviert werden auch hier<br />
die feinen Bio-Gerichte der Adler-Speisekarte.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Rinderkraftbrühe mit hausgemachten Maultaschen - Gemüseteller mit frischem Marktgemüse und Salat - Ziegenkäse auf Kartoffelscheiben mit Pilzrisotto -<br />
Rumpsteak mit hausgemachter Demeter-Kräuterbutter - In Demeter-Butter gebratenes Cordon bleu
Kalbskotelette mit Schupfnudeln<br />
Der Adler ist ein Traditionshaus, in jedem der Gastzimmer<br />
dominieren warme Farben, viel Holz und<br />
ausschließlich natürliche Baumaterialien. Man sitzt<br />
in dem Gasthaus wie in der vermeintlich guten, alten<br />
Bauernstube und auf der Terrasse wie in einem bayrischen<br />
Biergarten.<br />
Der Bio-Adler<br />
10 Zimmer<br />
Gastgeber Nicole und Andreas Humburg<br />
Küchenchef Andreas Humburg<br />
Ravensburger Straße 2<br />
88267 Vogt<br />
+49 7529 912212<br />
www.vogter-adler.de<br />
kein Ruhetag<br />
Küche durchgehend geöffnet<br />
Demeter Gastronom,<br />
Bioland Partner,<br />
Biohotels,<br />
Südland Köche
Ronald Dressel - Hotel-Restaurant Maier - Friedrichshafen-Fischbach<br />
REGIONALE KÜCHE IST EIN GEFÜHL –<br />
IN DER HISTORISCHEN JAGDSTUBE ERST RECHT<br />
24<br />
Es ist ein stattliches Hotel mit traditionellem Restaurant und einer historischen Jagdstube. Das Haus wird von Slow<br />
Food empfohlen und ist mit zwei Löwen von Schmeck-den-Süden ausgezeichnet. Hier wird nicht nur von Regionalküche<br />
geredet, die Lieferanten der Region stehen mit Kilometerangabe auf der Speisekarte. Hendrik Fennel und sein Küchenchef,<br />
Ronald Dressel, graben längst vergessene Genüsse der Seeregion aus und servieren sie auf gehobenem Niveau.<br />
Hendrik Fennel macht keine halben Sachen, er hat mit seiner Frau Sandra<br />
den Landgasthof seiner Schwiegereltern übernommen und ein klares Ziel<br />
ausgegeben: „Wir sind ein Traditionshaus am Bodensee und wollen unsere<br />
Authentizität leben, das heißt regionale Produkte servieren!“ Das bedeutet<br />
für ihn, Fisch aus dem Bodensee oder aus garantiert regionaler Zucht.<br />
„Reichenau-Salat ist bei uns nicht einfach ein Name“, schmunzelt er, „bei<br />
uns kommt der Salat tatsächlich von der Insel Reichenau!“ Und selbst beim<br />
Wein will er sich an die Region halten, wobei er interessante Weine aus dem<br />
Oberen Rheintal in St. Gallen entdeckt hat. „Denn unsere Region ist nicht<br />
Deutschland, unsere Region ist der Bodensee, aber rundum!“<br />
Ronald Dressel ist seit über einem Jahr der Küchenchef, er nickt gelassen:<br />
„Ich wusste ja, was wir hier vorhaben“, sagt er, „das war am Anfang eine<br />
enorme Umstellung, aber unsere Speisekarte dürfte jetzt einmalig sein!“<br />
Freilich gibt er zu, dass er sich ein paar Gedanken mehr machen muss, bis<br />
jede Woche die Speisekarte steht. Dafür gibt es heute im Restaurant Maier<br />
zur obligatorischen Herbst-Kürbissuppe eine Grünkernsuppe, die Lachsforelle<br />
aus dem Bodensee wird auf Alb-Leisa serviert oder zur Kalbsroulade<br />
mit Bodensee-Apfelcidre bereitet die Küche Sellerie auf dreierlei Arten zu.<br />
„Absolut regional zu kochen macht mehr Arbeit“, gibt Dressel zu, „aber es<br />
macht auch mehr Spaß. Kreativität ist gefragt.“<br />
Hendrik Fennel und Ronald Dressel sitzen im Jägerstüble. Der Raum wurde<br />
1936 eingerichtet, wie er sich heute zeigt. Der Parkettboden knarrt, dunkle<br />
Holztäfern schmücken die Wand, Eichenholz an der Decke und einige Jägertrophäen,<br />
die der Schwiegergroßvater Maier hinterlassen hat. Hier will<br />
man als Feinschmecker unbedingt Wild bestellen. Freilich, auch dabei achtet<br />
die Küche auf regionale Lieferanten. Die Jäger kommen aus dem Hinterland<br />
und sind in der Speisekarte ebenfalls mit Namen aufgeführt. „Regional kann<br />
jeder Gast nachvollziehen“, sagt Fennel, „das gibt ein gutes Gefühl! Für die<br />
Köche wie den Gast.“ Und sorgt vor allem für eine abwechslungsreiche Speisekarte.<br />
Nur Filets oder Rehrücken ist nicht! Ronald Dressel verwertet das<br />
ganze Tier. So gibt es im Restaurant Maier auch Rehkeule, -schnitzel, -gulasch<br />
oder Rehragout.<br />
Ronald Dressel kommt ursprünglich aus Sachsen, heute wohnt er nicht weit<br />
von seiner Küche. Meist radelt er zur Arbeit. Er hat früher in Meersburg im<br />
Sternerestaurant Residenz gekocht, danach stand er in einem Gourmetrestaurant<br />
in Schwäbisch Hall am Herd. „Doch ich wollte wieder an den See<br />
zurück“, gesteht er und verrät damit auch gleich seine Begeisterung für die<br />
regionalen Lebensmittel rund um den See. Im Restaurant Maier darf er alle<br />
Seegenüsse auf gehobenem Niveau zubereiten. Mit Apfelverjus schäumt er<br />
eine Suppe und legt ein Maultäschchen mit geräuchertem Bodenseefisch<br />
hinein, zum Linzgauer Saiblingsfilet zieht er aus Bodenseekrebsen die Krustentiersauce,<br />
oder zum Bodenseefelchen schäumt er ein Rote-Bete-Espuma.<br />
Das Salemer Lamm serviert er im Duett. Den Rücken brät er kurz und kräftig,<br />
die Keule schmort er in Bodensee Spätburgunder.<br />
Hendrik Fennel führt heute das Hotel Maier in der vierten Generation. Das<br />
Restaurant ist großzügig ausgebaut, festlich eingedeckt und bietet den Gästen<br />
auffallend viel Platz. Verschiedene Nischen und Räume schaffen intime<br />
Ecken, vor der Theke steht der traditionelle Stammtisch. Wer den Gastraum<br />
betritt und gewachsene Landgasthöfe liebt, fühlt sich hier schnell zu Hause.<br />
Auch dieses Gefühl vermittelt Bodensee-Region!<br />
Auszug aus der Speisekarte: Schwabenteller mit Schweinefilet und Champignons, Allgäuer Käs‘Spätzle - Saiblings- und Felchenfilet mit Tomaten-Rauke-Risotto -<br />
Medaillons vom Rehrücken mit Rotweinkirschen, Lauch und Maiers Hefekroketten
Holzgetäfelte Wände, Stammtisch und Kachelofen –<br />
lichtdurchflutet und freundlich: Ein Klassiker unter<br />
den Bodenseehäusern. Terrasse im Schatten alter<br />
Platanen.<br />
Hotel-Restaurant Maier<br />
55 Zimmer<br />
Gastgeber Familien Maier & Fennel<br />
Küchenchef Ronald Dressel<br />
Poststraße 1-3<br />
88048 Friedrichshafen-Fischbach<br />
+49 75 414040<br />
www.hotel-maier.de<br />
kein Ruhetag<br />
Duett vom Salemer Lamm mit Speckbohnen und<br />
Semmelrosmarinknödel<br />
Slow Food Mitglied,<br />
Schmeck den Süden 2 Löwen,<br />
Südland Köche
Ralf Felder - Felders Restaurant - Friedrichshafen<br />
EXOTIK UND VIELFALT AUF DER SPEISEKARTE –<br />
LEGER UND LÄSSIG DAS FLAIR<br />
26<br />
Manche Touristen in Friedrichshafen haben Glück, sie stolpern unwissend in Felders Restaurant, es liegt einfach zu dominant<br />
an der Promenade. Die Einheimischen dagegen steuern das Restaurant gezielt an. Ralf Felder weiß seine Stammgäste immer<br />
wieder schmackhaft zu überraschen. Hier stehen Ceviche neben Bodenseeforelle oder Seesaibling in einer Misobrühe mit<br />
Sobanudeln auf der Speisekarte. Die Atmosphäre ist leger und lässig, cool sagen Jugendliche.<br />
Ohne Brüche würde Langeweile herrschen. Doch Ermüdung findet man in<br />
Felders Restaurant nicht. In der langen Fensterfront zum See zeigt Ralf Felder<br />
selbstgeschossene Bilder alter Motorräder neben einer riesigen Schiffschraube<br />
und einem historischen Rundfunkempfänger. Dagegen gleicht im<br />
Innern sein Restaurant einem modernen Bistro in einer Großstadt. Dazu der<br />
unvergleichliche Blick durch die lange Fensterfront in den Hafen der Seemetropole,<br />
wo die Fährschiffe verkehren. Jeder Besucher Friedrichshafens kennt<br />
das Restaurant im modern gestalteten Medienhaus direkt an der Hafenmole.<br />
Ralf Felder ist den Feinschmeckern am See bekannt als äußerst kreativer<br />
Koch. Schon vor Jahren servierte er Sushi und Sashimi, als die asiatischen<br />
Zubereitungen erst Einzug am See hielten. Kein Wunder, dass heute bei ihm<br />
der peruanische Klassiker Ceviche auf der Speisekarte steht, neben Tom Yam<br />
Gung, der thailändischen Garnelensuppe mit Limetten. Und da findet sich<br />
auch schon der nächste Bruch: Oberschwäbisches Landschwein steht ebenso<br />
auf der Speisekarte, wie auch ein Bodensee Landhahn.<br />
„Mein Sohn hat angefangen die regionalen, zum Teil längst vergessenen<br />
Gerichte wieder auszugraben“, verrät er. Junior Steffen Felder hat in einem<br />
Gourmet-Restaurant am See das Handwerk des Kochs gelernt. Immer wenn<br />
er bei seinem Vater in der Küche steht zaubert er ein altes Seegericht aus<br />
dem Hut. Seither steht auf Ralf Felders Speisekarte hin und wieder Bodenseefelchenmatjes<br />
auf der Karte, oder neu sein gefüllter Landhahn. „Die konventionellen<br />
Hühnchen tun mir leid, wenn ich an deren Aufzucht denke“,<br />
sagt Ralf Felder. Von einem Bauernhof aus Stockach bezieht er echte Hähne.<br />
Siebzehn Wochen werden sie gefüttert und gepäppelt. „Das schmeckt<br />
man!“, garantiert er. Deshalb behandelt er das Fleisch mit viel Hochachtung.<br />
Bei nur 70 Grad gart er den Hahn, dafür zweieinhalb Stunden lang. Zuvor<br />
legt er den Hahn in einer Marinade ein. „Das muss man gegessen haben“,<br />
schwärmt der Küchenchef, „das ist mit keinem Hähnchen vergleichbar!“ Felders<br />
Restaurant auch nicht, es ist einmalig am Bodnesee. Die Küche bietet<br />
ausgefallene, exotische Gerichte und doch auch bodenständige Seeküche,<br />
wie Schweinefiletgeschnetzeltes mit Rösti, Maultaschen mit Kalbsbrät oder<br />
Tafelspitz vom Allgäuer Weiderind.<br />
Seit zehn Jahren steht das Medienhaus in Friedrichshafen an der Promenade.<br />
Seither sticht Felders Restaurant mit seiner gradlinigen Ordnung hervor. Die<br />
schwarzen Tische und bequemen Bistrostühle stehen in Reih und Glied entlang<br />
der Fensterfront. Der Raum ist hell und lichtdurchflutet. Von der Wand<br />
über die Decke reichen Lerchenholzbalken, sie schenken dem Raum Wärme<br />
und erinnern an eine Schiffskoje. Es gibt Stammgäste, die stehen am liebsten<br />
an der auffallend langen Theke. Durch ein Fenster können sie in die Küche<br />
sehen. „Wir haben nichts zu verheimlichen“, sagt Felder, „und andersherum<br />
sehe ich, wer von unseren Gästen hier ist.“ Viele seiner Stammgäste verlassen<br />
sich auf seine Empfehlung. „Nur so kann ich immer wieder neue Kreationen<br />
anbieten.“ Wer sonst bestellt Rehrücken in Heuasche. „Wenn ich dazu<br />
sage, die Asche schmeckt würzig und hebt den Wildgeschmack des rosa gebratenen<br />
Rehfilets hervor“, schmunzelt Felder, „dann wagen sich die Gäste.“<br />
Im Sommer vermisst Felder den persönlichen Kontakt zu seinen Gästen. 120<br />
Sitzplätze bietet er vor dem Restaurant, direkt am Wasser. „Ich koche für die<br />
Seele und für die Gäste“, sagt er, „das geht im Sommergeschäft manchmal<br />
verloren.“ – Ein Grund mehr gerade in den Wintermonaten Felders Restaurant<br />
zu besuchen …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Kürbiscremesuppe mit Rehravioli und steirischem Kürbiskernöl -<br />
In brauner Butter confiertes Lachsforellenfilet auf Blatterbsen-Kartoffelrisotto und Vogelmierepesto -Landuro, zart marmoriertes Schweinefleisch mit pikanter Tomatenbutter
Felders Restaurant schafft eine lässige Atmosphäre.<br />
Gourmetgerichte im Bistro oder direkt auf der Promenade<br />
– da braucht es keinen Anzug und Krawatte.<br />
Felders Restaurant<br />
Gastgeber Ralf Felder<br />
Küchenchef Ralf Felder<br />
Karlstrasse 42<br />
88045 Friedrichshafen<br />
+49 7541 391955<br />
www.felders-restaurant.de<br />
Halber ausgelöster Hahn<br />
gefüllt mit Suppengemüse<br />
und Kürbisstampf<br />
keiner Ruhetag<br />
Öfnungszeiten<br />
täglich von 9.30 bis 24 Uhr in der Saison<br />
von Oktober bis März<br />
Montag bis Donnerstag 16 bis 24 Uhr<br />
Freitag und Samstag 9.30 bis 24 Uhr<br />
Sonntag 9.30 bis 17 Uhr<br />
Südland Köche
Wolfgang Kimpfler - Hotel Ochsen - Ravensburg<br />
JUNGE CREW MIT FRISCHEN IDEEN<br />
IM GEWACHSENEN TRADITIONSHAUS<br />
28<br />
Glücklicherweise gibt es in Ravensburg noch den Ochsen, sagen Feinschmecker, seit das legendäre Waldhorn geschlossen<br />
hat. Wolfgang Kimpfler sorgt dafür, dass sein Traditionshaus inmitten der Stadt immer wieder mit schmackhaften Überraschungen<br />
aufwartet. Mit Daniel Ternes hat er einen Koch engagiert, der mit asiatischen Gerichten die bodenständige<br />
Klassiker-Küche ergänzt, während Nik Will als Sommelier mit über 60 verschiedenen Weinen überrascht.<br />
Wolfgang Kimpfler ist ein waschechter Ravensburger, die schwäbische Küche<br />
beherrscht er aus dem Effeff. Seine Ochsenklassiker sind die Grundlage der<br />
Speisekarte, ein Muss für viele Gäste. Schwäbischer Zwiebelrostbraten, Saure<br />
Linsen oder Käs´spätzle erwartet jeder Gast, der das Traditionshaus betritt.<br />
Schwäbischer Zwiebelrostbraten, G‘schmälzte Maultaschen oder Rinderrouladen<br />
erwartet jeder Gast, der das Traditionshaus betritt. Die Gastwirtschaft<br />
wirkt wie ein Garant der schwäbischen Küche aus der Zeit, als jeder Sonntag<br />
noch mit Festgerichten bei Muttern gekrönt wurde. Viel Holz, Täfern<br />
an der Wand und weißgedeckte Tische sorgen für eine liebevolle, großbürgerliche<br />
Stimmung. Nach der glacierten Entenleber mit confiertem Apfel,<br />
Portwein und Brioche bestellen die Gäste im Ochsen gerne ihr Kalbskotelett<br />
mit Gemüse oder ein Zanderfilet mit Pfifferlingen. – Bisher jedenfalls. Doch<br />
Wolfgang Kimpfler blickt über den schwäbischen Tellerrand hinaus. Plötzlich<br />
stehen auf der Ochsen-Speisekarte neben Kutteln oder Linsen exotische Gerichte<br />
wie Ceviche vom Lachs mit Avocado, oder Salat Teriyaki und Lab Ped.<br />
„Gerade Stammgäste greifen gerne zu“, freut sich Kimpfler, „die Touristen<br />
bestellen Bodenseefisch oder schwäbische Spezialitäten, aber jüngere Gäste<br />
ordern interessiert die neuen, exotischen Gerichte.“<br />
Daniel Ternes steht seit Kurzem im Ochsen neben Wolfgang Kimpfler am<br />
Herd. Er ist der Grund für die exotische Erweiterung der Speisekarte. Ternes<br />
hat in München sein Handwerk erlernt, freilich kann er Spätzle oder<br />
Linsen zubereiten, doch seine Leidenschaft ist die moderne Cross-over-Küche.<br />
„Ohne die Grundlage der klassischen, französischen Küche geht nichts“,<br />
sagt er, aber er hat in vielen internationalen Küchen, auch in Australien, sein<br />
Know-how erweitert. Die Liebe zog ihn nun nach Ravensburg.<br />
Wolfgang Kimpfler erkannte die Chance schnell und stellte Ternes ein. „Sensationell,<br />
wie der Kerl kocht“, lässt ihm der Ochsen-Patron für zwei, drei Gerichte<br />
auf seiner Speisekarte freie Hand und staunt, wie Ternes mit Schärfe,<br />
Säure und Süße hantiert. Lab Ped heißt der thailändische Entensalat. Dafür<br />
legt Ternes die Entenkeulen drei Tage in chinesischem Kochwein, Ingwer,<br />
Knoblauch, Fischsauce und vielen, verschiedenen Gewürzen ein. Mit erfrischender<br />
Minze und Limette wird der Salat dann serviert.<br />
„Wir bieten jetzt beides“, freut sich Kimpfler über seine erweiterte Karte.<br />
„Stillstand ist der Tod“, lacht er. Daniel Ternes sorgt mit seinen Ideen für eine<br />
neue, abwechslungsreiche Speisekarte und scharfe Überraschungen, so wie<br />
Nik Will als Sommelier die Weinfreunde im Ochsen zu überraschen weiß. Er<br />
hat einst im Waldhorn gelernt, war in Hamburg im Weinhandel tätig und<br />
hat nun den Ochsenkeller mit über 60 verschiedenen, ausgesuchten Weinen<br />
ausstaffiert. Immer mehr Weinfreunde besuchen heute das Traditionslokal<br />
im Herzen der Türmestadt auch wegen der einmaligen Weinkarte.<br />
Die Gäste haben die Wahl: Das traditionelle Restaurant ist klassisch vornehm<br />
ausstaffiert, uriger und zünftiger dagegen ist die Schmiede. Der neue, große<br />
Gastraum mit großem Kamin und rußgeschwärzten Balken lässt erkennen,<br />
dass vor vielen Jahren hier ein Schmied den Hammer auf den Amboss schlug.<br />
Jetzt sitzen die Gäste inmitten der historischen Altstadt in einem wahren historischen<br />
Gastraum. Saure Rinderleber oder Kutteln mit Bratkartoffeln passen<br />
in das zünftige Ambiente, doch ebenso werden hier Flusskrebsschwänze<br />
an hausgemachten Gnocchi serviert, oder die neuen, asiatischen Aromen<br />
von Daniel Ternes.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln - Saure Rinderleber oder Kutteln mit Bratkartoffeln -<br />
Tagesfisch je nach aktueller Lieferung - Ceviche vom Lachs, Tomate, Avocado
Zünftig sitzt man in der historischen, holzvertäferten<br />
Gaststube. Im neuen, hellen Restaurant fühlt man<br />
sich, wenn der offene Kamin flackert, noch an die alte<br />
Schlosserei erinnert. Vor dem Haus gibt es einige Sitzplätze<br />
unterhalb des Mehlsacks.<br />
Hotel Ochsen<br />
26 Zimmer<br />
Gastgeber Wolfgang Kimpfler<br />
Küchenchef Wolfgang Kimpfler und Daniel Ternes<br />
Burgstraße 1 - 3<br />
88212 Ravensburg<br />
+49 751 25480<br />
www.ochsen-rv.de<br />
Ruhetag Sonntag<br />
Lab Ped – Entensalat mit Minze, Chili und Limette<br />
Südland Köche
Robin Kaiser - Speisemeisterei im Hoftheater - Baienfurt<br />
GROSSE BÜHNE FÜR<br />
KLEINKUNST UND KULINARIK<br />
30<br />
Bühne frei für Kleinkunst und Kulinarik: Das Hoftheater am Rande von Baienfurt ist nicht nur mit seinem Unterhaltungsprogramm<br />
längst eine feste Adresse. Mit der Speisemeisterei im Hoftheater macht Küchenchef Robin Kaiser ein ebenso verlockendes<br />
Angebot. Der junge Mann am Herd folgt den gleichen Grundsätzen wie die Künstler hier: Echt und frisch zubereitet<br />
muss alles sein. Die gleiche Wertschätzung, die Kaiser Zutaten und Zubereitung entgegenbringt, wird im Wohlfühlambiente<br />
des Restaurants spürbar, das Daniel Wielath leitet.<br />
Kleinkunstbühnen gibt es einige in der Region. Doch es gibt wenige, die<br />
eine so ausgewogene Balance zwischen Kunst und Kulinarik bieten wie das<br />
Hoftheater auf dem ehemaligen Bauernhof im kleinen Baienfurter Weiler<br />
Hof. Uli Boettcher, seine Gattin Salka und Thomas Seitzinger hatten 2011 die<br />
Wurzeln für das Projekt gelegt, aus dem inzwischen eine regelrechte Perle<br />
geworden ist. Mit einer Bühne, einem Restaurant mit Terrasse und einem<br />
Biergarten mit einer Außenbühne für das Sommerprogramm.<br />
Kreativität und Qualität sind zwei Dinge, die hier sowohl auf der Bühne wie<br />
in der Küche von Robin Kaiser selbstverständlich sind. Ein Publikum gibt es<br />
hier für beide Themen. Das beweisen die mehr als 35.000 Zuschauer, die<br />
Verwaltungsleiter Brian Lausund hier inzwischen jährlich registriert. Dass er<br />
sich gerne mit Zahlen befasst, ist für einen Künstler, der Schauspiel und Regie<br />
studiert hat, in der Tat eher außergewöhnlich. Doch Lausund schafft die<br />
Liaison zwischen Logistik und Lachen blendend.<br />
Nur schade, dass nicht ebenso viele Gäste die Küche von Robin Kaiser genießen<br />
können. Der gebürtige Sachse hat sich beim früheren Ravensburger<br />
Sternekoch Albert Bouley höhere Weihen erarbeitet und beweist das seinen<br />
Gästen gerne. Apropos Wertigkeit der Küche. Bestes Beispiel ist sein Leipziger<br />
Allerlei auf klassische Art. Hier gilt es alle Assoziationen schnell zu vergessen,<br />
die man mit dem Begriff verbindet. „Das echte Leipziger Allerlei ist nämlich<br />
ursprünglich ein sehr hochwertiges Gericht“, erklärt Kaiser. Nicht nur<br />
Spargel gehöre dazu, mit verschiedenen anderen Gemüsen wie Kohlrabi und<br />
Blumenkohl, Zuckerschoten und Brokkoli. „Zum Klassiker gehören eigentlich<br />
Flusskrebsschwänze und eine Krebssauce.“ Bei seiner Demonstration muss<br />
der Küchenchef zwar auf Krebse verzichten, dafür wählt er Garnelen und einen<br />
Hummerschaum. Was der Qualität keinen Abbruch tut. Die anspruchsvolle<br />
Küche korrespondiert mit der warmen Wohlfühlatmosphäre im Restaurant,<br />
wo die Gäste an schönen Naturholztischen speisen, etwa das viel geliebte<br />
Boeuf Bourguignon, auf das selbst ein französischer Gastchor nach dem<br />
Mahl einen Lobgesang anstimmte; das Wild aus den nahen Wäldern, den<br />
Süßwasserfisch vom Bodensee oder zum Vesper einfach einen Wurstsalat.<br />
Nicht nur aus den Kubaturen der Gebäude spricht noch der frühere Bauernhof,<br />
bisweilen grasen in unmittelbarer Nähe die eigenen Rinder, die kurze<br />
Wege in die Pfanne versprechen. Das ganze Anwesen ist mit viel Liebe zum<br />
Detail und zur Geschichte gestaltet. Die wenigen Betonelemente, die ein<br />
notwendiges Zugeständnis an die Statik waren, übersieht man leicht. Viel<br />
auffälliger im Restaurant sind die verbliebenen Fachwerkelemente, die mit<br />
Strahlern abgehängten alten Balken und die rustikalen Holztische. Alles zusammen<br />
spricht eine gemeinsame Sprache und atmet noch den Geist des<br />
alten Hofes.<br />
Ein antiquierter und ausgedienter Kohleküchenherd, der am Rande der Terrasse<br />
steht, sorgt nicht nur für nostalgisches Flair, sondern dient quasi als<br />
rückenschonendes Beet für den schnellen Zugriff auf die Kräuter. Den Terrassenbesuchern<br />
steigt schon deren Anblick als Aromen in die Nase. Zur Sinnlichkeit<br />
dieses außergewöhnliches Ortes gehört auch der Sonnenuntergang,<br />
den man auf der Terrasse live verfolgen kann.<br />
Kunst gibt es nicht nur bei den Kabarettisten, Comedians und Musikern auf<br />
der Bühne in der ehemaligen Scheune. Rund um die Gebäude sind Skulpturen<br />
aus Metall oder Stein zu entdecken, wie die vier Hofnarren von Stefan<br />
Schuler im so genannten Hochzeitsgarten. Ein rustikaler Hauch von Jean<br />
Tinguely auf oberschwäbische Art schwebt über dem nostalgischen Kartenbüro,<br />
dessen Computermonitor den Besucher von der Bauernhofromantik<br />
wieder in die Gegenwart beamt.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Pâté de campagne von Reh und Entenleber - Gebratenes Zanderfilet an Orangen-Haselnuss-Sauce mit Roten Linsen -<br />
Maispoulardenbrust mit Rosmarin glaciert an Portweinsauce
Das Restaurant verbindet den Geist des ehemaligen<br />
Bauernhofes mit zeitgemäßen Accessoires und bietet<br />
eine warme Wohlfühlatmosphäre – Auf der Terrasse<br />
gibt es mit etwas Glück den Sonnenuntergang live.<br />
Speisemeisterei im Hoftheater<br />
Gastgeber Daniel Wielath<br />
Küchenchef Robin Kaiser<br />
Hof 2<br />
8255 Baienfurt<br />
+49 751 561 50 632<br />
www.hoftheater.org<br />
Klassisches Leipziger Allerlei:<br />
Spargel, verschiedene knackige Gemüse<br />
und Krebstiere<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Südland Köche
Thomas W. Kraus - Hotel Schachener Hof - Lindau<br />
WOHLFÜHLOASE IM GARTEN, FESTLICH IM RESTAURANT<br />
UND IMMER MIT GEHOBENER KÜCHE<br />
32<br />
Solche familiengeführten Hotels und Restaurants dürfen nie aussterben! Thomas und Brigitte Kraus bieten einen Flecken der<br />
gastronomischen Idylle, in dem sich jeder Gast sofort zu Hause fühlt. Mit dem einzigen Bib Gourmand in ganz Lindau zeichnet<br />
der Guide Michelin die Küche aus, und zusätzlich mit zwei Bestecken verraten die kritischen Gourmet-Tester ihre Präferenz<br />
für das Restaurant.<br />
„Es gibt Plätze auf dieser Welt, die dazu einladen, Pause zu machen und Abstand<br />
vom Alltag zu gewinnen“, lockt die Internetseite des Schachener Hof,<br />
„Plätze, die eine kurze Einkehr, ein stilvolles Dinner oder ein Wochenende zu<br />
zweit zum erfrischenden Erlebnis werden lassen.“ – Der Werbetext scheint<br />
dick aufgetragen, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. Thomas und Brigitte<br />
Kraus zählen zu den bescheidenen Menschen ihrer Zunft. Die Superlative<br />
schreiben die Gäste. „Einen Gewürz-, Duft- und Erlebnisgarten“, nennt eine<br />
Stammkundin das Arrangement der Teakstühle und Tische im Garten vor<br />
dem Restaurant neben Sonnenblumen und Rosmarinstöcken. Thomas Kraus<br />
schmunzelt bescheiden: „Wenn’s de Leut g’fällt isch jo recht“, nimmt er das<br />
Lob mit unverkennbarem schwäbischen Akzent und Gelassenheit hin, „wichtig<br />
ist unsere Gäste fühlen sich wohl und ihnen schmeckt‘s!“<br />
Dicke Werbung hat der Schachener Hof längst nicht mehr nötig. Die Stammgäste<br />
kommen heute auch aus Bregenz, der Ost-Schweiz und dem deutschen<br />
Hinterland. Das liegt nicht nur an der schmackhaften Küche, sondern<br />
ist auch dem freundlichen Service zu verdanken. „Fröhlich“ galt lange als das<br />
Attribut des Schachener Hof. Die heitere Stimmung und fast schon freundschaftliche<br />
Nähe zu vielen Gästen haben sicherlich auch Tochter Julia in ihrer<br />
Berufswahl beeinflusst. Heute ist sie Hotelfachfrau, gelernt hat sie in München,<br />
dann war sie in Neuseeland, auf Stippvisiten zu Hause hilft sie ihrer<br />
Mutter hin und wieder im Service.<br />
Seit 25 Jahren führen Thomas und Brigitte Kraus das Haus. Heute wirkt der<br />
einst dunkle Gastraum hell und freundlich. Statt auf dunklem Teppichboden<br />
stehen die festlich eingedeckten Tische - mit klassischen, weißen Tischtüchern<br />
eingedeckt – auf einem hellen, hölzernen Parkettboden. Die Gäste<br />
sitzen auf bequemen Polsterstühlen in raffiniert abgetrennten und großzügig<br />
gestalteten Sitzecken. Der lichtdurchflutete Gastraum ist reduzierter und<br />
wirkt leichter. „Moderner halt“, sagt der Küchenchef, „wie die Küche, auch<br />
wir kochen heute reduzierter und abgerundet. Nur das Wesentliche zählt!“,<br />
sagt Thomas Kraus, während er eine Entenbrust in der Pfanne brät.<br />
Anschließend drapiert er die aufgeschnittene, krosse Entenbrust auf einem<br />
Teller mit Steinpilzen und Gemüse. „Früher gab es zur Ente Rotkraut, verfeinert<br />
mit Schmalz“, lacht er, „heute servieren wir die Brust nach wie vor in<br />
Schmalz gebraten, aber erstens mit viel weniger und zweitens mit leichten<br />
Beilagen.“ Die Entenbrust legt er auf süßsaure Apfelschnitte und gibt ein erfrischendes,<br />
australisches Zitronenblatt hinzu. „Ein herrliches Aromenbudget<br />
aus Zitronen, Szechuan-Pfeffer und Vanille“, erkennt Julia Kraus. Die Tochter<br />
hat die feine Zunge des Vaters vererbt bekommen. Auch sie probiert jedes<br />
Blättchen im Kräutergarten ihres Vaters. Von den australischen Zitronenblättern<br />
hat er drei verschiedene Varianten, dreierlei Oregano oder gar fünferlei<br />
Estragon. „Das ist der Spaß, mit jedem Kräutlein die Aromen der Gerichte zu<br />
heben und somit zu verfeinern!“<br />
Bei Familie Kraus darf man sich auf schmackhafte regional-internationale Küche<br />
freuen, zum Beispiel Zander mit Speck und Bohnen oder Vitello tonnato.<br />
Variation von Bodenseefelchen mit Kaviar ist ein Tipp der Michelin Kritiker.<br />
Am besten man lässt sich überraschen, denn Thomas Kraus bietet auch als<br />
alter Hase seines Fachs immer wieder neue kreative Überraschungen. Wo<br />
sonst gibt es Krautwickel mit Seeforelle, wird das oberschwäbische Landhuhn<br />
asiatisch serviert oder die Bouillabaisse mit Bodenseefisch und provenzalischer<br />
Rouille verfeinert.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gebeizter irischer Biolachs mit Dillsenfsauce und Kartoffelpuffer - Jakobsmuschel im weißen Tomatensud mit Landjäger -<br />
Oberschwäbische Pute auf Schachener Gemüse - Zwetschgenbuchtel mit Muskatblüteneis
Klassisches Speiserestaurant mit viel Licht und Blick<br />
ins Grüne. Gewachsener Garten und kleine, überdachte<br />
Terrasse.<br />
Hotel Schachener Hof<br />
9 Zimmer<br />
Gastgeber Brigitte Kraus und Thomas W. Kraus<br />
Küchenchef Thomas W. Kraus<br />
Schachener Straße 76<br />
88131 Lindau am Bodensee<br />
+49 8382 3116<br />
www.schachenerhof-lindau.de<br />
Ruhetage Dienstag und Mittwoch<br />
Entenbrust mit Bodenseeapfel, Steinpilzen<br />
und Brezel-Serviettenknödel<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Gusto 6 Pfannen,<br />
Varta Tipp Küche,<br />
Südland Köche
Alexander Stoppel - Hotel Restaurant Spa Torkel - Nonnenhorn<br />
BIB GOURMAND GERICHTE IN ALPENLÄNDISCHER TORKELSTUBE<br />
34<br />
Die beiden haben es geschafft, die Brüder Alexander und Georg Stoppel haben ihren Torkel in die erste Reihe der Hotels<br />
und Restaurants am See geführt. Der Gast hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Gasträumen und im Sommer zusätzlich<br />
die Möglichkeit sich auf der Terrasse verwöhnen zu lassen. Der Guide Michelin hat die Küche neu (!) mit dem begehrten<br />
Bib Gourmand ausgezeichnet. Das heißt bestes Preis-Leistungsverhältnis! Der Tipp des kritischen Guide Michelin-Testers:<br />
Pikantes Lammragout mit Thymianjus.<br />
Der Hotelname Torkel ist Programm, die Weinkarte bietet eine vorzügliche<br />
Auswahl feinster Rebensäfte, nicht nur an Seeweinen. Inmitten der traditionellen<br />
Wirtsstube hat schon der Vater von Alexander und Georg Stoppel eine<br />
hölzerne, historische Weinpresse eingebaut. Rundum sorgen die warmen<br />
Brauntöne des Lerchenholzes für eine wohlige Atmosphäre. Die weiß eingedeckten<br />
Tische stehen in angedeuteten Nischen und bieten den Gästen viel<br />
Raum. Dazu passen die traditionellen, regionalen Gerichte, die die Torkel-Küche<br />
bietet: „Die Basis unserer Speisekarte bleibt, was es schon immer bei uns<br />
im Torkel gab“, garantiert Küchenchef Alexander Stoppel, „die Grundlage<br />
sind und bleiben frische Lebensmittel, hohe Qualität und traditionelle Handarbeit.“<br />
Wallerfilet auf Zedernholz gegart mit Zucchini, Frühlingszwiebeln,<br />
Pfifferlingen, Oliven und Knoblauch oder Barbarie-Entenbrust, Maronen,<br />
Holunderbeeren, Grünkohl und Korianderstampf sind das Ergebnis wohl<br />
ausgefeilter Gourmetgerichte.<br />
Der zweite Gastraum im Traditionshaus Torkel ist dank dem weißgewachsten<br />
Tannenholz hell gehalten. Holztäfern, Kachelofen und Herrgottswinkel bietet<br />
auch hier einen alpenländischen Charakter. Dagegen wartet der Wintergarten<br />
mit modernem Design und viel Licht auf. Stube nennt die Familie Stoppel<br />
ihren neuen Anbau bescheiden. Die Gäste sitzen auf bequemen Polstersesseln,<br />
die Tische stehen auf Perserteppichen, in der Mitte des Raumes flackern<br />
abends wärmende Flammen, indirektes Licht sorgt für eine wohlige Atmosphäre.<br />
Der Neubau wurde ausschließlich mit natürlichen Baumaterialien gestaltet.<br />
„Selbstverständlich“, schmunzelt Alexander Stoppel, „wir verwenden<br />
auch nur natürliche Lebensmittel in der Küche.“ Da kann man sich auf den<br />
Küchenchef verlassen, am liebsten arbeitet er mit Bio-Lebensmitteln. Sein<br />
Bruder gilt als verlässlicher Lieferant, er ist überzeugter Bio-Bauer in der Gemüsegärtnerei<br />
Schauwies, bei Wangen.<br />
„Wir stehen zu unserer Region und kochen traditionelle Seegerichte“, garantiert<br />
Alexander Stoppel, „nur die Zubereitungen haben sich zum Teil verändert,<br />
vor allem achten wir heute viel exakter auf die schonenden Garzeiten.“<br />
Der Küchenchef will seine natürlichen Lebensmittel möglichst schonend behandeln,<br />
deshalb ist er ein Freund des Sous-vide-Verfahrens. Selbst Fische<br />
oder Gemüse gart er ausschließlich im Niedertemperaturverfahren. Dabei ist<br />
ihm keine Mühe zu viel. Seine Gewürzkarotten verfeinert er mit Kreuzkümmel,<br />
Kurkuma, Muskat und vielen Gewürzen mehr, dann gibt er sie zwei<br />
Stunden in das Wasserbad bei genau 65 Grad und serviert sie als Mousse<br />
und Biskuit zu Rote-Rüben-Carpaccio und Pastinakenstroh.<br />
„Aus Liebe zu exotischen Produkten darf man auch mal fremdgehen“, lacht<br />
er und schneidet hauchdünne Scheiben vom Filet eines Thunfischs. Auch<br />
Sashimi vom Thunfisch oder Thunfisch-Tataki stehen gelegentlich auf der<br />
Speisekarte. Ein Renner sind seine Sushi. „Aber die von Bodenseefischen!“,<br />
erläutert er, „Sushi vom Felchen oder der Seeforelle, das ist moderne Regionalküche<br />
wie sie mir schmeckt!“<br />
Rehragout mit Granatapfel, Kalbsfilet mit Erbsenpüree, Bio-Rinderfilet mit<br />
Topfenschupfnudeln oder Serviettenknödel aus Schüttelbrot. „Serviert wird<br />
alpenländisch bis modern“, urteilen die strengen Guide Michelin-Tester und<br />
verweisen zum Schluss auf die herrliche Terrasse, auf der Alexander Stoppel<br />
jeden Dienstag im Sommer auf seinem Big Green Egg Grill ganze Felchen,<br />
Entenbrust oder gar Chateaubriand grillt, während Georg Stoppel mit seiner<br />
ausgesuchten Weinkarte an den Hotelnamen des Torkels erinnert.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Warmer Ziegenkäse mit Honig auf Trauben-Speck-Ragout - Rehschnitzel in der Kürbiskruste - Bodenseehechtfilet auf roten Rüben -<br />
Rotes Thai Curry-Huhn in Kokos-Erdnuss-Sambal - Rote-Bete-Scheiben in der Sesamkruste
Der Gast hat die Wahl zwischen dem stilvollen und<br />
dem gemütlichen Restaurant. Im lichten Wintergarten<br />
lässt sich ebenso gepflegt speisen wie im Sommer auf<br />
der Terrasse.<br />
Hotel Restaurant Spa Torkel<br />
31 Zimmer<br />
Gastgeber Familie Stoppel<br />
Küchenchef Alexander Stoppel<br />
Seehalde 14<br />
88149 Nonnenhorn/Bodensee<br />
+49 8382 98620<br />
www.hotel-torkel.de<br />
April bis Oktober keine Ruhetage<br />
November bis März Mittwoch Ruhetag<br />
Süßes mit Roter Bete, Schokolade,<br />
Himbeere und Ingwer<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Südland Köche
Philipp Wittmann - Hotel-Restaurant Engel - Langenargen<br />
MEDITERRANE GEFÜHLE<br />
WERDEN IM ENGEL WACH<br />
36<br />
Ein Fest der Sinne bietet das Hotel Restaurant Engel in Langenargen seinen Gästen in mehrfacher<br />
Hinsicht. Direkt am Ufer des Bodensees gelegen und nur durch die Fußpromenade vom Wasser<br />
getrennt, bietet das traditionsreiche Haus einen reizvollen Blick auf die Landzunge mit dem markanten<br />
Schloss Montfort. Dazu passen die regional geprägten Gerichte vom Herd des Hausherrn<br />
Philipp Wittmann und seines Küchenchefs Bernhard Schaugg, zu denen schon das Maskottchen Felchi<br />
an der Rezeption den Weg weist. Denn Fisch kommt hier ganz frisch auf den Tisch, das Fleisch darf<br />
auch mal in Ruhe schmoren.<br />
Hochwertige Zutaten aus der Region sind die wichtigsten Grundlagen für die<br />
Doppelspitze in der Küche. Denn Gastgeber Philipp Wittmann ist ebenfalls<br />
ausgebildeter Koch, versteht sich bestens mit seinem Küchenchef Benhard<br />
Schaugg und steht oft selbst mit am Herd. Diese Synergien können die Genießer<br />
auf dem Teller schmecken. Sei es bei den wichtigen Fischgerichten<br />
mit Egli oder Felchen, die fast kein Gast am See verpassen möchte, beim<br />
beliebten Schwabenteller oder den mürbe geschmorten Kalbsbäckle. Mediterrane<br />
Spezialitäten finden sich ebenso in der vielseitigen, aber gut zusammengestellten<br />
Speisekarte wie auch raffinierte asiatische Zubereitungen.<br />
Themenwochen zu Spargel und Trüffel, zu Grünkohl, Gans und Wildgerichten<br />
gehören zum festen Repertoire und haben viele Freunde.<br />
Die Sorgfalt in der Zubereitung setzt sich im liebevollen Service und in der<br />
unterschiedlichen Atmosphäre der Gasträume nahtlos fort. Eher barocke Anklänge<br />
hat der behaglich-elegante Hauptraum des Restaurants, dem „Graf<br />
Anton“ seinen Namen verliehen hat. Ganz bewusst korrespondiert er mit<br />
dem Zeitgeist des Schlosses Montfort, das nicht weit weg ist und schnell ins<br />
Blickfeld gerät.<br />
Wer ganz in die Geschichte der Gaststätte eintauchen will, der ist im intimen<br />
kleinen Stübchen am besten versorgt. Dort können es sich die Gäste auf<br />
weichen Polstermöbeln bequem machen, haben Zeit, den Wurzeln der Familie<br />
Wittmann nachzuspüren, und können an der Wand nachlesen, dass die<br />
Chronik des guten Geschmacks hier bis ins Jahr 1725 zurückreicht.<br />
Damals war den Vorfahren von Philipp Wittmann urkundlich besiegelt gestattet<br />
worden, eine Metzgerei und eine Gastwirtschaft zu betreiben. Damit<br />
ausdrücklich verbunden war das Recht, einen Engel im Familienwappen zu<br />
führen. Stolz sein kann der heutige Chef daher, mit seiner jungen Familie<br />
inzwischen der 12. Generation anzugehören, die die traditionsreiche Einrichtung<br />
mit Erfolg betreibt und deren Geschichte fortschreibt.<br />
Nicht nur sehen, auch hören können die Gäste den Bodensee - gegebenenfalls<br />
die leichte Brise, über die sich die Segler draußen freuen, oder die Signalhörner<br />
der Weißen Flotte -, während sie auf der fast unmittelbar am Wasser<br />
gelegenen Terrasse zwischen kleinen Engeln sitzen, die hier quasi ein Heimspiel<br />
haben. Unter den vielen großen Fächerpalmen kommt das Fernweh erst<br />
gar nicht auf. Stattdessen sind es mediterrane Gefühle, die beim Blick aufs<br />
Wasser wach werden. Sommer, Sonne, See werden hier als sinnliche Trilogie<br />
sehr geschätzt. Eine Säulenreihe am Rand der Terrasse flankiert den Eindruck<br />
südlicher Gefilde.<br />
Doch auch wenn es draußen einmal trüb sein sollte, lassen sich der Tag und<br />
die leckeren Gerichte in dem hellen, lichtdurchfluteten Wintergarten genießen.<br />
Die Leichtigkeit und Frische der Möblierung, der Farben und Accessoires<br />
muntern die Sinne und die Stimmung auf. In diesem angenehmen Intérieur<br />
lässt sich leicht abschalten und ganz auf den Genuss der Speisen konzentrieren.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Bunter Linsensalat mit geräucherten Entenbruststreifen - Schwäbische Leber mit Spätzle -<br />
Engel‘s Fischsuppe mit gebratenen Fischstückchen und Knoblauchbaguette - Eglifilets an Mandelbutter auf Blattspint - Geschmorte Kalbsbäckle an Rotweinjus
Sommer, Sonne, See, auf der Terrasse unter mediterranen<br />
Fächerpalmen. Wenn‘s draußen zu kühl<br />
wird, ein lichtdurchfluteter, stilvoller Wintergarten.<br />
Ein gemütliches Stüble neben dem Hauptrestaurant.<br />
Hotel Restaurant Engel<br />
40 Zimmer<br />
Gastgeber Philipp und Birte Wittmann<br />
Küchenchef Bernhard Schaugg<br />
Marktplatz 3<br />
88085 Langenargen<br />
+49 7543 93440<br />
www.engel-bodensee.de<br />
Gebratener Zander auf Gemüsetagliatelle<br />
mit gebratenen Garnelen, Krebsschaumsoße<br />
und geschmolzene Tomaten<br />
Ruhetag Mittwoch<br />
Guide Michelin Empfehlung,<br />
Südland Köche
Johannes und Josef Ermler - Landhotel Gasthof zum Hirsch - Ostrach<br />
OBERSCHWÄBISCHER LANDGASTHOF<br />
MIT EINEM HAUCH HAUTE CUISINE<br />
38<br />
Welch ein Glück, dass es solche Landgasthöfe noch gibt! Inmitten von Ostrach steht der Hirsch an der Durchgangsstraße,<br />
doch Feinschmecker sollten hier auf die Bremse drücken. Nirgendwo kann man in diesem oberschwäbischen Flecken so gut<br />
einkehren wie hier. Hier stimmt einfach alles: Eine gewachsene, urgemütliche Gaststube und eine Speisekarte mit schnörkelloser<br />
und handwerklich sauberer Küche, die die kritischen Tester des Guide Michelin seit Jahren mit einem Bib Gourmand<br />
auszeichnen.<br />
Golden prangt der Hirsch an der Häuserfront des stattlichen Landgasthofs,<br />
auf dem Dach klappert der Storch. Doch Feinschmecker wissen es längst:<br />
Im Hirsch in Ostrach wird eine bodenständige, traditionelle Küche geboten,<br />
aber auf gehobenen Niveau. Der Senior, Josef Ermler, hat die Kniffe der Haute<br />
Cuisine nach Ostrach gebracht, Johannes Ermler, der Junior, geht diesen<br />
Weg konsequent weiter. Freilich steht noch immer Schwäbisches Kuttelragout<br />
oder Oberschwäbisches Saiblingsfilet mit Krustentiersauce auf der Speisekarte,<br />
aber auch rosa gebratenes Filet vom Angus-Rind an Sauce Choron<br />
oder Filet vom rotfleischigen Wels an Weissweinsößle.<br />
Die 70 Prozent Stammgäste können exklusive Gerichte nicht überraschen,<br />
sie sind exotische Gerichte in dem Landgasthof gewohnt. Vor 300 Jahren<br />
wurde der Landgasthof zum Hirsch gebaut, vieles ist bis heute geblieben.<br />
Was renoviert wurde, wurde behutsam angepasst. Der Holzboden musste<br />
ausgewechselt werden, jetzt geht der Gast über versiegelte Kirschdielen.<br />
Die hölzernen Wandtäfern sind geblieben und auch die Holzbank rund um<br />
den Gastraum. Neu sind die historischen Messing-Glas-Lampen über den<br />
Tischen. Diese haben das junge Wirtepaar Eveline und Johannes Ermler, ausgesucht.<br />
Auch die neuen mintgrünen Polster auf den Stühlen und der Eckbank<br />
haben sie nach dem Grün des alten Kachelofens gewählt. „Viel wollen<br />
wir nicht verändern“, garantieren die beiden, sie wollen den Stammgästen<br />
weiterhin in ihrem Hirsch das Gefühl der Geborgenheit schenken. Aber auch<br />
junge Gäste, die den Landgasthof betreten, dürfen sich hier schnell zu Hause<br />
fühlen.<br />
„Das Gefühl des Vertrauten wollen wir auch auf der Speisekarte weiterhin<br />
pflegen“, verspricht Johannes Ermler. Deshalb stehen unter Hirschwirts<br />
Klassiker nach wie vor selbstgemachte Maultaschen, geschnetzelte Leber an<br />
Schalotten-Rotwein-Soße oder der legendäre Hirschen-Zwiebelrostbraten.<br />
Die neuen Kreationen finden sich unter den Tagesempfehlungen. Selbst für<br />
Veganer bietet der junge Küchenchef hier immer ein Gericht: Quinoa Bratlinge<br />
pikant verfeinert an hellem Sojasößle auf asiatischem Gemüse. „Und das<br />
läuft!“, freut sich Johannes Ermler, der gerade auch mit den vegetarischen<br />
Gerichten beweist, dass er zeitgemäß auf schmackhaften Niveau zu kochen<br />
weiß. Sein heimisches Pilzragout im cremigen Schnittlauchsößle mit selbstgemachten,<br />
breiten Nudeln wurden ebenfalls zum Renner.<br />
„Man muss die Jungen machen lassen“, schmunzelt Josef Ermler, „sie bringen<br />
auch junge Gäste.“ Nur so bleibt der 300 Jahre alte Hirsch munter am<br />
Leben. Johannes Ermler hat das Sous-vide-Garverfahren eingeführt und versucht<br />
immer wieder neue, freche Kreationen. Rehrücken im Baumkuchenmantel<br />
ist so ein Beispiel mit Kartoffel-Kürbis-Gulasch. Dafür schichtet er tatsächlich<br />
Teigrinde für Teigrinde, allerdings salzig und mit Rehbrät, Thymian<br />
und Portwein verfeinert, aufeinander und wickelt den Rehrücken darin ein.<br />
Dazu serviert die Küche eine klassische Wildjus, die dunkel schimmert und<br />
herzhaft schmeckt.<br />
Ohne Zweifel ist die gehobene Küche heute aufwendiger, das schmeckt der<br />
Gast, wenn er Gänsebraten bestellt. Da gart Ermler die Gänsekeule zuvor bei<br />
67 Grad acht Stunden im Sous Vide. Parallel backt er die Haut extra im eigenen<br />
Fett aus. Für Feinschmecker eine Freude, zart die Keule, kross die Haut.<br />
Oder die Rehfiltes: sie werden zuerst scharf angebraten, dann im Sous-vide-<br />
Verfahren auf den Punkt gegart und vor dem Servieren nochmals gebraten.<br />
„Das Finish gibt den letzten Pfiff“, freut sich der junge Küchenchef, „Röstaromen<br />
runden den Geschmack ab!“<br />
Eveline und Johannes Ermler schenken dem alten Hirsch junges Leben. „Wir<br />
bauen auf das Erbe unserer Eltern“, sagen die beiden. Cordula und Josef<br />
Ermler haben den Hirsch still und leise in die erste Reihe der Gourmet-Restaurants<br />
Oberschwabens geführt. Junior Pius steht heute in der Wachau als<br />
Küchenchef am Herd. Welch ein Glück für den 300-jährigen Landgasthof,<br />
dass sein Bruder Johannes und dessen Frau Eveline sich des alten Hirsch annehmen.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Schwäbisches Kuttelragout mit milder Balsamicosoße und röschen Bratkartoffeln -<br />
Gesottene Ochsenbrust mit frischem Meerrettich, Rahmspinat und Bratkartoffeln - Ragout vom Krauchenwieser Reh im Spätburgundersößle mit hausgemachten Spätzle
Typischer Landgasthof mit Holztäfern, Kachelofen<br />
und Stammtisch. Herrlicher Bauerngarten mit Sicht zu<br />
den Störchen auf dem Haus.<br />
Landhotel Gasthof zum Hirsch<br />
15 Doppelzimmer<br />
Gastgeber Familie Ermler<br />
Küchenchef Josef und Johannes Ermler<br />
Hauptstraße 27<br />
88356 Ostrach<br />
+49 7585 92490<br />
www.landhotel-hirsch.de<br />
kein Ruhetag<br />
Rehrücken im Baumkuchenmantel<br />
mit Pfifferling-Lauchgemüse<br />
und Kartoffel-Kürbis-Gulasch<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Gusto 5 Pfannen,<br />
Südland Köche
Johannes Buhles - Restaurant Haus am Markt - Bad Saulgau<br />
TRADITIONELLE REGIONALKÜCHE<br />
IN DENKMALGESCHÜTZTEN MAUERN<br />
40<br />
Das ist ein echter Gewinn für Bad Saulgau. Im 14. Jahrhundert wurde das historische Fachwerkgebäude<br />
am Marktplatz errichtet, in diesem Jahr haben Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes<br />
Buhles das Haus am Markt neu restauriert und als Restaurant eröffnet. In der 600-jährigen Geschichte<br />
dürfte hier wohl noch nie so gut getafelt worden sein wie heute. Buhles hat sein Handwerk<br />
in der Sterneküche gelernt und weiß raffiniert, gehobene Küche mit regionalen Lebensmitteln<br />
bodenständig anzurichten.<br />
Es ist ein Glück für die geschichtsbewussten Oberschwaben, wie auch für die<br />
feinen Zungen Bad Saulgaus. Das Haus am Markt ist ein Zeugnis der Stadtgeschichte<br />
und nun auch noch feinste Adresse für Gourmets. Wer über den<br />
Marktplatz der Kur- und Bäderstadt geht, muss nicht lange suchen, dominant<br />
steht das rote Fachwerkhaus neben der Statue der Kaiserin Maria-Theresia.<br />
Johannes Buhles, der Küchenchef, scheint nicht nur seine Kochbücher<br />
zu kennen, er weiß auch, dass Tafelspitz zu den Leibgerichten der Kaiserin<br />
zählte. Er serviert den Tafelspitz nach dem original österreichischen Rezept<br />
mit Kren, bzw. Meerrettich, und Petersilienkartoffeln, das Rindfleisch bezieht<br />
er von seinen Schwiegereltern, Beate Zimmerer und Thomas Zimmerer, direkt<br />
von den Weiden vor der Stadt (siehe dazu auch Artikel: Bestes Weiderind -<br />
garantiert regional!).<br />
Die Kaiserin wäre allerdings überrascht, würde sie heute das alte Fachwerkgebäude<br />
von innen sehen. Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes Buhles<br />
haben das Restaurant vollkommen neu gestaltet. Die dunklen, alten Balken<br />
aus dem 14. Jahrhundert sind noch sichtbar, dagegen stehen stylische Stühle<br />
mit weichem Leder bezogen und moderne, italienische Leuchten. Die Wände<br />
zeigen weißen Putz, dagegen sind die Buchentische schwarz gebeizt. „Die<br />
Gegensätze machen den Reiz“, sagt Susanne Zimmerer-Buhles, „Tradition<br />
und Moderne – das sind auch wir.“ Dabei verweist sie auf die traditionelle<br />
Regionalküche, die ihr Mann zubereitet und serviert gleichzeitig eine Fischterrine<br />
mit Kräuterschaum. Natürlich baut Buhles die Terrine selbst. Aus rohem<br />
Zanderfilet moussiert er mit Sahne eine Farce, darin bettet er die edlen<br />
Filets der Lachsforelle und pochiert das Ganze eine halbe Stunde bei 70 Grad.<br />
Die Terrine setzt er auf die schwäbischen Alb-Laisa, verfeinert den Teller mit<br />
Lachsforellenkaviar und Kräuterschaum. „Die Luft im Schaum lässt den Kräuteraromen<br />
Platz“, verrät Johannes Buhles. Die Lachsforelle, sowie der Kaviar<br />
kommen übrigens aus dem nahen Wagenhausen.<br />
Es ist ein Bild wie aus der guten, alten Zeit, wenn man Johannes Buhles in seiner<br />
weißen Kochmontur mit einem Korb in der Hand über den Markt schlendern<br />
sieht. Zweimal in der Woche wird direkt vor dem „Haus am Markt“<br />
von den Landwirten rund um Bad Saulgau Markt abgehalten. „Freilich kaufe<br />
ich da ein“, lacht er, „da lasse ich mich inspirieren und schreibe oft danach<br />
die Speisekarte um.“ Ein Klassiker ist sein Saulgauer Marktplatzpfännchen<br />
mit Medaillons vom Landschwein, frischen Rahmchampignons und feinem<br />
Marktgemüse oder Hausgemachte Käs’spätzle mit Allgäuer Bergkäse,<br />
Schmelzzwiebeln und Salat sowie Hausgemachte Maultaschen mit Kartoffelsalat<br />
und Bratensoße. Nein, die Bratensoße kommt natürlich aus keiner Tüte.<br />
„Das muss man ja nicht extra sagen“, echauffiert sich der junge Gastwirt,<br />
„bei uns ist alles frisch und von Hand gemacht!“<br />
Johannes Buhles war einer der letzten Lehrjungen bei Sternekoch Bertold<br />
Siber in Konstanz. Koch ist er aus Leidenschaft, alles was er serviert schmeckt<br />
auch ihm. „Das sieht man doch“, lacht er und hat neben der schwäbischen<br />
Regionalküche auch immer Gourmetgerichte der gehobenen Küche im Angebot:<br />
Mal Gänsestopfleber mit Brioche, Seeteufel mit mediterranem Gemüse,<br />
Rehrücken aus regionaler Jagd oder Thunfisch als Sashimi. – Am besten<br />
man lässt sich überraschen …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gebratenes Hähnchenbrustfilet auf bunten Salaten der Saison - Wagenhausener Forelle Müllerin mit Petersilienkartoffeln -<br />
Rumpsteak vom heimischen Weiderind mit hausgemachter Kräuterbutter, Gemüse und Pommes frites - Zwiebelrostbraten mit frischen Röstzwiebeln, Gemüse und Spätzle
Fotos: Ingo Rack<br />
Man sitzt in einem der ältesten Fachwerkhäuser der<br />
Stadt und doch von modernem Design umgeben.<br />
Noch schöner sitzt man an warmen Tagen vor dem<br />
Haus und schaut dem Marktreiben zu.<br />
Restaurant Haus am Markt<br />
Gastgeber Susanne Zimmerer-Buhles<br />
und Johannes Buhles<br />
Küchenchef Johannes Buhles<br />
Marktplatz 1<br />
88348 Bad Saulgau<br />
+49 7581 5275275<br />
www.restaurant-bad-saulgau.de<br />
Fischterrine mit Lachsforellenfilet<br />
auf Alb-Laisa mit Kräuterschaum<br />
Ruhetag Montag<br />
Südland Köche
Ralph Fischer - Gasthof zum Schloss - Amtzell<br />
EIN LANDGASTHOF<br />
IN DEM GUTBÜRGERLICH GUT SCHMECKT!<br />
42<br />
Ralph Fischer stand in den nobelsten Sternerestaurants hinterm Herd, doch bescheiden nennt er heute<br />
seine Küche gutbürgerlich. „Tafelspitz oder Rehrücken sind doch ganz klassische, bürgerliche Gerichte“,<br />
begründet er seine Definition. Freilich weiß der junge Küchenchef den Tafelspitz saftig im Niedertemperaturbereich<br />
zu garen, oder die Rehfilets auf den Punkt zartrosa zu braten. Und auch das Ambiente des<br />
Gasthof zum Schloss darf man ohne großes Bohei gutbürgerlich nennen.<br />
Die Wirtschaft hat den ländlichen Charme gewachsener Landgasthöfe: Einen<br />
Gastraum mit Holzbank und Stammtisch neben der Theke, daneben ein etwas<br />
nobleres Restaurant ausgekleidet mit Zirbelkiefer und weiß eingedeckten<br />
Tischen. Glücklicherweise hat Ralph Fischer mit seiner Frau, Stephanie<br />
Fischer, das Hotel und Restaurant in der dritten Generation von seinen Eltern<br />
übernommen. Seither wird der Amtzeller Gasthof leicht geliftet und<br />
die Speisekarte zeitgemäß mit verführerischen Gerichten erweitert. Statt der<br />
obligatorischen Bodenseefelchen, stehen heute auch Kabeljau oder Zander<br />
auf der Speisekarte. Im Sommer servierte er den Zander mit Avocado und<br />
Tomaten auf selbstgemachten Nudeln. „Freilich selbstgemacht“, garantiert<br />
Ralph Fischer, „mit Mehl von der Schuler-Mühle aus Ravensburg und Eiern<br />
vom Amtzeller Bauer.“<br />
Regionale Küche bietet Fischer nicht weil es in ist, sondern weil der Gasthof<br />
in der dritten Generation in Amtzell fest verwurzelt ist. Die Jäger im Ort<br />
zählen zu den Stammgästen, sie liefern ihm die Rehe, die sie in den Wäldern<br />
rund um Amtzell erlegen. „Wildgerichte hat schon mein Vater serviert“,<br />
sagt Ralph Fischer. Doch der junge Küchenchef bietet heute auf einem Teller<br />
Zweierlei vom Reh: das Filet kurz gebraten und das Ragout in Spätburgundersoße<br />
geschmort.<br />
Stephanie Fischer hat die Wirtschaft und die Zirbelholzstube entstaubt. „Weniger<br />
ist mehr“, weiß sie, „das gilt vor allem für die Dekoration.“ Statt dunklem,<br />
bäuerlichem Museumsgeschirr hängen heute dezente Schwarz-Weiß-Zeichnungen<br />
an den weißen Wänden. Wo früher dunkle Vorhänge hingen, ist der<br />
Stoff nun hell und leicht. „Wir haben reduziert, die Räume etwas luftiger gestaltet<br />
und sind auch noch mittendrin in einer Renovierungsplanung“, verrät<br />
sie und spricht dabei wie ihr Mann, wenn er über seine Küche redet. Zu dem<br />
Rehbraten serviert er statt Rotkraut Brokkoli und Kürbis. Den Kürbis gart er<br />
mit Gewürzen, Ingwer und Honig im modernen Sous-vide-Verfahren und<br />
gibt ihm in der Pfanne einige Brataromen hinzu. Das Rehragout schmort er<br />
bei sanften 80 Grad über Nacht in der Röhre.<br />
From nose to tail gilt heute in der Gourmetküche. Ralph Fischer lacht: „Das<br />
war auf dem Land schon immer so!“ Der Schäfer bringt ihm das Lamm,<br />
Fischer zerlegt es wie gelernt und verarbeitet alles – von der Zunge, über die<br />
Lammleber, bis zur Haxe. Auch das Lammhäxle gart er bei 68 Grad zwölf<br />
Stunden lang, dann setzt er es auf ein Ratatouille. Das hat er in St. Tropez,<br />
bei Küchenchef Thierry Thiercelin, gelernt. Doch nach der ordentlichen Lehre<br />
im Restaurant Maier in Fischbach, war die für ihn wohl prägendste Station<br />
als Koch in dem 2-Sterne-Restaurant am Marstall, in München, unter den<br />
Küchenchefs Christian Jürgens und Bernhard Diers. „Das war wie eine zweite<br />
Lehre“, gibt er heute zu, „da haben wir aus dem Vollen geschöpft.“ Dann<br />
winkt er ab: „Das wollen unsere Gäste gar nicht, sie wollen bei uns einfach<br />
gut essen.“ Dafür schafft Ralph Fischer den Spagat, er kauft vorwiegend<br />
regionale Lebensmittel, zieht jedes Sößchen nach allen Regeln der Kochkunst<br />
selbst und serviert ganz bodenständig eine gutbürgerliche Küche, die auch<br />
Feinschmeckern schmeckt!<br />
Auszug aus der Speisekarte: Leberspätzle- oder Maultaschensuppe - Zwiebelrostbraten mit Spätzle - Zanderfilet in Mandelbutter gebraten und Kartoffeln -<br />
Spinat-Käseknödel mit Champignon-Lauchgemüse
Hier sitzt man völlig unspektakulär in einem gewachsenen<br />
Landgasthof. Die Zirbelholzstube allerdings<br />
ist urig und zünftig. Viel Holz und warme Farben<br />
dominieren. Auf der Terrasse schlemmen die Gäste<br />
unter Ahornbäumen direkt neben den Kräutern des<br />
Küchenchefs.<br />
Gasthof zum Schloss<br />
Zweierlei vom Reh: gebratener Rücken<br />
und geschmortes Ragout<br />
mit Schmorkürbis, Brokkoli,<br />
Spinat-Käsknödel und Haselnussspätzle<br />
18 Zimmer<br />
Gastgeber Stephanie und Ralph Fischer<br />
Küchenchef Ralph Fischer<br />
Haslacherstraße 5<br />
88279 Amtzell<br />
+49 7520 6213<br />
www.gasthofzumschloss.de<br />
Ruhetag Dienstag<br />
Südland Köche
Das Allgäuer Sonntagsbier<br />
Im Herzen des Allgäus braut die Meckatzer Löwenbräu seit über 275 Jahren<br />
Bierspezialitäten von einzigartiger Qualität. Das Meckatzer Weiss-Gold ist in<br />
handwerklicher Tradition (Zweimaischverfahren, kalte Reifung) gebraut, stellt<br />
einen eigenen Biertyp dar und ist daher keiner Biersorte unterzuordnen.<br />
Dank seines harmonischen Charakters gilt es als das Allgäuer Sonntagsbier.
4. Feinschmecker Abend der Südland Köche Obersee Oberschwaben im Schloss Montfort Langenargen<br />
Mit dem Feinschmeckerabend in den Frühlingsanfang<br />
Die Köche und ihre Partner laden zur kulinarischen Verführung am 20. März 2018 ein<br />
Eintrittskarten<br />
bei den teilnehmenden Köchen,<br />
im Schloss Montfort Langenargen<br />
oder über die Hotline<br />
0172 7421533<br />
Preis für alle Gerichte<br />
48,- Euro<br />
Dienstag, 20.03.2018<br />
ab 18.30 Uhr<br />
Der Beifall der Gäste zum Abschlussbild<br />
war groß.<br />
v. l.: Die Südland Köche Alexander Stoppel,<br />
Michael Gürgen, ... ab 9. v. r. Ralf Felder,<br />
Alexander Bösch, Bernhard Gut,<br />
Thomas Kraus, Stephan Gruß,<br />
Ronald Dressel, Philipp Blank,<br />
Erik und Dominique Essink<br />
und ihre Teams<br />
Für die Feinschmecker der Region ist es jedes Jahr der kulinarische Höhepunkt.<br />
Da brutzeln und grillen die Kollegen der Südland Köche Obersee<br />
Oberschwaben vor 300 Gästen im Schloss Montfort ihre köstlichen Verführungen.<br />
Zahlreich wie eine Fußballmannschaft standen die Köche beim letzten<br />
Mal zusammen: 11 Köche boten 11 verschiedene Gerichte, vom Schwäbischen<br />
Landschwein bis zum südamerikanischen Ceviche. Die Gäste dürfen<br />
gespannt sein, wie verführerisch die Speisekarte 2018 aussehen wird.<br />
Sicher ist: Es heißt beim Feinschmeckerabend 2018: Schlemmen in den<br />
Frühlingsanfang, wiederum in den fürstlichen Räumen des Schloss Montfort,<br />
am 20. März, 2018 ab 18.30 Uhr.<br />
Für die Gäste ist es ein verführerisches Vergnügen mit feinsten, kulinarischen<br />
Häppchen in den Händen durch die herrschaftlichen Räume<br />
des Schloss Montfort zu schwelgen.<br />
Auf drei Stockwerken sind die Küchenchefs der Südland Köche Obersee<br />
Oberschwaben verteilt und richten die Teller vor den Augen der Gourmets<br />
an. Jedem Gast werden die Teller persönlich in die Hand gereicht, während<br />
die Küchenmeister gerne die Zubereitung ihrer Gerichte erläutern.<br />
„Es gibt selten schönere Räume für unsere Feinschmeckerabende als die im<br />
Schloss Montfort bei Michael Gürgen“, sagt Njoschi Weber, Veranstalter<br />
mehrerer Gourmetabende von der Ortenau über den Bodensee bis in das<br />
Allgäu, „hier finden die Köche und vor allem auch die Gäste ausreichend<br />
Platz und können währen des kulinarischen Genuss tatsächlich lustwandeln.“<br />
„Wir wollen unseren treuen Gästen und Freunden unserer Restaurants einen<br />
verführerischen Abend bieten, der Region unsere Leistungen zeigen, auf<br />
das es den Gästen so richtig schmecke“, so Thomas Kraus, Küchenchef im<br />
Schachener Hof, Lindau<br />
Thomas Kraus<br />
Schachener Hof<br />
Lindau<br />
Michael Gürgen<br />
Schloss Montfort<br />
Langenargen
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des Bio-Adler<br />
Vogt<br />
Schon vor 50 Jahren haben die Väter unserer Genossenschaft<br />
das zum Ziel gehabt und auch heute sehen wir dies als unsere<br />
Aufgabe. Durch die stetige Fortentwicklung konnte unsere<br />
Käserei bis heute gut am Markt bestehen.<br />
Das frühzeitige Bewusstsein, sich mit Premium- und Sonderprodukten<br />
am Markt zu platzieren und die entsprechende Wertschöpfung<br />
daraus zu ziehen, gab die weitere Weichenstellung.<br />
In den letzten 50 Jahren ist es uns gelungen, ein starker Marktpartner<br />
für unsere Kunden und ein zuverlässiger Vermarkter für<br />
die Mitglieder unserer Genossenschaft zu sein.<br />
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Wir sind Partner der Südland Köche und des Bio-Adler Vogt
Seit 20 Jahren von der Familie Humburg geführt<br />
DER VOGTER ADLER<br />
GLÄNZT SEIT 6 JAHREN IM BIO-GEFIEDER<br />
Das Hotel und Restaurant ist biozertifiziert! Das gibt es am Obersee und in Oberschwaben nur einmal:<br />
Im Bio-Adler in Vogt.<br />
Es ist ein Glück nicht nur für bewusste Genießer, dass Nicole und Andreas Humburg den Weg in den Flecken Vogt, kurz hinter<br />
Ravensburg, gefunden haben. Der alte Adler, mitten in der knapp 4.000 Seelen-Gemeinde, hatte lahme Flügel bekommen, da<br />
kamen die jungen Wirtsleute und begannen sein Gefieder zu striegeln. Heute ist das denkmalgeschützte Fachwerkhaus, im<br />
Jahr 1800 erbaut, Ziel vieler Feinschmecker und vor allem Mekka der Bio-Freunde. Das Hotel und Restaurant ist biozertifiziert!<br />
Das gibt es am Obersee und in Oberschwaben nur einmal: Im Bio-Adler in Vogt.<br />
Nicole Humburg ist sich mit ihrem<br />
Mann, dem Küchenchef Andreas<br />
Humburg, einig. Es geht um den<br />
Geschmack der Lebensmittel. Sie<br />
steht voll hinter der Entscheidung<br />
ausschliesslich Bio-Produkte zu verarbeiten.<br />
„Erstens schmeckt man<br />
das auf der Zunge und am Gaumen,<br />
ganz klar! Aber dann schmeckt es<br />
auch nochmals so gut, wenn man<br />
weiß, dass die Tiere, von denen<br />
wir das Fleisch servieren, nicht nur<br />
ein schönes Leben in ihrem natürlichen<br />
Umfeld hatten, sondern auch<br />
garantiert bis zu ihrem Tod keinen<br />
Stress.“ Der Demeter-Bauer in der<br />
Nähe, Norbert Krug, kann seine Kälber<br />
unbedenklich auf den eigenen<br />
Weiden aufziehen. Er weiß, Andreas<br />
Humburg nimmt ihm pro Jahr 12 bis<br />
14 Kälber ab. Für die Gäste liest sich<br />
in dieser Zeit die Speisekarte wie ein<br />
Schlachtfest: Zuerst gibt es Kalbsleber,<br />
-nieren und das von Gourmets<br />
geschätzte Kalbsbries. Als bayrischer Landsmann weiß Andreas Humburg<br />
auch mit den Innereien ein Beuschel zu kochen und als Gourmetkoch<br />
Kalbskopfspezialitäten. Danach stehen Kalbsgulasch, Kalbsgeschnetzeltes<br />
oder ein echtes Wiener Schnitzel auf der Speisekarte.<br />
Viele Köche reden von Nachhaltigkeit, das hören die Gäste heute gerne.<br />
Andreas Humburg muss darüber nicht lange reden, er lebt es. Dafür strotzt<br />
seine Speisekarte von traditionellen Gerichten. Und freilich, wo es Rehrücken<br />
gibt, muss es in einer nachhaltigen Küche auch Rehkeule, -gulasch und natürlich<br />
Rehragout geben. Bei solch einer Speisekarte kann sich der Gast auch<br />
darauf verlassen, dass hier jedes Sößle selbst gezogen wird. Denn für die Wildsoßen<br />
braucht es nun einmal Knochen und Abschnitte. Andreas Humburg<br />
winkt ab: „Ob Kalbs- oder Wildfond, bei uns simmern den ganzen Tag über<br />
Soßen auf dem Herd.“ Wer die Küche des Adler betreten darf, riecht dies.<br />
Es duftet hier wie früher nur am Sonntagmorgen bei Mutter in der Küche.<br />
Dank der Familie Humburg kam<br />
rund um die Gemeinde Vogt der<br />
natürliche Kreislauf zwischen Produzenten,<br />
Koch und Gästen wieder in<br />
Schwung. Die Bauern und Züchter<br />
sind fein säuberlich in der Speisekarte<br />
aufgeführt. Alle sind Demeter<br />
und Bioland zertifiziert. „Wir haben<br />
uns die Umstellung nicht leicht gemacht“,<br />
erinnert sich Nicole Humburg,<br />
„wir haben unseren Kindern<br />
konventionelles und Bio-Gemüse<br />
hingestellt und geschaut, welches<br />
sie lieber mögen, heute bestätigen<br />
dies auch die Gäste.“ Im Winter serviert<br />
die Küche bestes Kellergemüse,<br />
vom Gemüsebauern Erhard Pfluger<br />
vom Hofgut Mosisgreut bei Vogt.<br />
20-jähriges Jubiläum<br />
1997 nahmen sich Nicole und<br />
Andreas Humburg des alten Adler<br />
an, sodass nun das 20-jährige Jubiläum<br />
ansteht. Während landauf und landab Gasthöfe schließen, ist dies nicht<br />
nur für die Vogter ein Fest. Der Adler hat in den vergangenen Jahren viele<br />
neue Freunde gewonnen, aus dem Vorarlberg oder dem badischen Raum des<br />
Bodensees pilgern die Gäste in ihren Bio-Adler in Oberschwaben. Andreas<br />
Humburg hat sein Handwerk ganz traditionell in München erlernt, später<br />
stand er in verschiedenen Sterneküchen am Herd, im legendären Aubergine<br />
wie im Hotel Vier Jahreszeiten in München, wo er seine heutige Frau Nicole<br />
kennenlernte. Nach dem Andreas Humburg die Hotelfachschule in Heidelberg<br />
besucht hatte, suchten sie ein passendes Restaurant, welches sie gemeinsam<br />
führen wollten. Durch Zufall stießen sie auf den Adler in Vogt, welch<br />
Glück für die Vogter und für alle Freunde einer nachhaltigen Bio-Küche!<br />
Bild oben: Nicole und Andreas Humburg,<br />
seit 20 Jahren die Alderwirte in Vogt.<br />
Variationen von der Roten Bete:<br />
Rote Bete in der Maultasche,<br />
Rote Bete mit Pastinaken- und Kartoffelpüree mit<br />
Gorgonzola überbacken und Rote Bete-Spaghetti<br />
Der Bio-Adler<br />
Ravensburger Straße 2<br />
88267 Vogt<br />
+49 7529 912212<br />
www.vogter-adler.de
Und wer kümmert sich ums Spülen?<br />
»Ich!«<br />
Karl Winterhalter, 1947<br />
»Ich!«<br />
Jürgen Winterhalter, 1971<br />
»Ich!«<br />
Ralph Winterhalter, 2008<br />
Seit drei Generationen arbeiten wir bei Winterhalter an einem einzigen Ziel: dem perfekten Spülergebnis. Heute gehört unser familiengeführtes<br />
Unternehmen mit Hauptsitz in Meckenbeuren zu den weltweit führenden Anbietern von gewerblichen Spülsystemen. www.winterhalter.de
Kochkurse im Hirsch in Gopperstweiler<br />
„Das wird heute eine wilde Sache“<br />
Mit ansteckender Begeisterung motiviert Artur Frick-Renz seine Gäste,<br />
selbst Messer und Löffel zu schwingen<br />
Fotos: Martin Fottner-Kraus<br />
„Ihr wisst gar nicht, auf was ihr euch einlasst“, lacht Artur Frick-Renz. „Das wird heute eine wilde Sache“, warnt er die rund<br />
zehn Gäste, die vor ihm stehen. Dann stellt er das Sektglas zur Seite und deckt das Reh ab. Es ist aus der Decke genommen,<br />
aber noch nicht zerlegt. „Das machen jetzt wir“, sagt er, „beziehungsweise ihr!“ – Deshalb sind sie hier, die zehn Kochschüler:<br />
Gekocht wird jeden Montagabend in der Kochschule im Hirsch in Gopperstweiler. Heute steht ein mehrgängiges<br />
Wildmenü auf dem Programm.<br />
Zuerst muss die Schürze bei fast allen Schülern neu gebunden werden.<br />
„Wir binden die Schlaufen auf dem Rücken“, klärt Artur Frick-Renz auf, „die<br />
Schlaufe vor dem Bauch stört bei der Arbeit am Herd.“ Dann geht es zuerst<br />
an den großen Arbeitstisch inmitten der Lehrküche hinter dem Restaurant<br />
Hirsch. Artur Frick-Renz wuchtet ein ganzes Reh auf den großen Tisch. Ehrfürchtig<br />
gehen die zehn Schüler einen Schritt zurück, das Tier liegt abgezogen<br />
- ziemlich nackt - vor ihnen. Frick-Renz greift zum Messer und zeigt, wie<br />
man das Tier fachkundig zerlegt.<br />
Zuerst die Vorderläufe, dann das Schulterblatt, danach der Rücken und die<br />
Filets, dann die Hinterläufe. Artur Frick-Renz erklärt jeden Schritt, hört dann<br />
aber nach der Hälfte der Arbeit auf und schaut fordernd in die Runde: „Jetzt<br />
seid ihr dran!“ Markus lässt sich nicht lange bitten. „Deshalb sind wir hier“,<br />
sagt er kurz entschlossen und greift zu dem scharfen Messer. Einen Rehbraten<br />
hat er zu Hause schon öfter in die Röhre geschoben. „Aber ich will hier<br />
alle Arbeitsgänge von A bis Z kennenlernen“, sagt er. Seine Kinder haben ihm<br />
den Kochkurs geschenkt. „Da weißt du, was sie sich am Weihnachtsabend<br />
wünschen“, lacht er.<br />
Maximilian ist wohl der Jüngste in der Reihe der Kochschüler. Aber auch er<br />
greift beherzt zu einem scharfen Messer. Es ist ziemlich mühsam den Bauchlappen<br />
des Rehs von<br />
den Rippenknochen zu<br />
befreien. Doch Frick-<br />
Renz will seinen Schülern<br />
zeigen, dass an<br />
solch einem edlen Tier<br />
alles, aber auch wirklich<br />
alles, verwendet werden<br />
kann. Freilich wird<br />
später das wertvolle<br />
Filet kurz gebraten, das<br />
Rehschäufele geschmort, weniger wertige Teile wandern in den Fleischwolf<br />
und werden im Brät einer Salsiccia verarbeitet oder schon im ersten Gang als<br />
Terrine vom Reh verzehrt.<br />
Solch ein Kochkurs ist ein Abenteuer für jeden Feinschmecker, gleichgültig<br />
ob er sich später zum Hobby-Koch berufen fühlt oder nicht. Die Schüler<br />
erfahren welche Arbeit und Kunst hinter jedem Gericht steht, sofern der<br />
Koch mit Naturprodukten arbeitet. „Man kann sich auch die Rehfilets oder<br />
Rehkeulen pariert liefern lassen“, winkt Frick-Renz ab, „aber wie mache ich<br />
dann meine eigene Wildjus?“ Frick-Renz ist sicher, dass solche Kochkurse<br />
die Achtung vor dem Handwerk der Köche steigern. Wer an diesem Abend<br />
Hand anlegte und half das Reh zu zerlegen, hat erfahren, wie viel Zeit und<br />
Wissen zum fachgerechten Parieren nötig ist. Später haben die Schüler auch<br />
gelernt, wie zeitaufwendig das Herstellen einer Terrine ist, wieviele Zutaten<br />
dafür notwendig sind, oder wie aufwendig Saucen gezogen werden.<br />
Artur Frick-Renz machen seine Kochkurse Spaß, das darf man als Schüler bei<br />
ihm erleben: „Andere fürs Kochen zu begeistern, ist meine Leidenschaft.<br />
Meine Kochkurse sind Garant für Spaß mit Lerneffekt und eine Leidenschaft,<br />
die ansteckt!“, garantiert er. Mit ansteckender Begeisterung motiviert Frick-<br />
Renz seine Gäste, selbst Messer und Löffel zu schwingen. Unter seiner Anleitung<br />
entsteht so jeweils ein mehrgängiges Menü, das umso besser schmeckt,<br />
als man stolz darauf sein kann, selbst dazu beigetragen zu haben. Und ganz<br />
nebenbei lernt man in lockerer Atmosphäre und in netter Gesellschaft etwas<br />
über die Geheimnisse einer guten, ehrlichen und modernen Küche.<br />
Die Kochkurse umfassen einen Aperitif, das Menü mit Wein- oder Bierbegleitung<br />
sowie Mineralwasser und einen Espresso. Jeder Kochschüler erhält eine<br />
Rezeptmappe und eine Leihschürze – und dann geht’s los…<br />
Bild links: Rehschäufele<br />
Gasthof zum Hirsch · Argenstraße 29 · 88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />
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Dallmayr blickt auf eine lange Espressotradition zurück. Als Hommage an das italienische Lebensgefühl entstand<br />
bereits 1964 die Sorte Dallmayr Espresso Monaco. Damals entdeckten deutsche Urlauber Italien – und<br />
damit auch die Espressobar. Heute ist der „kleine Schwarze“ in Deutschland beliebt wie nie.<br />
Herr Volker Meyer-Lücke<br />
Leitung Dallmayr Rohkaffee Einkauf<br />
Bei Dallmayr verbindet sich in jeder Tasse Espresso italienische Kaffeekultur<br />
mit typischer Dallmayr Qualität. Kaffee-Experte Volker Meyer-Lücke steht für<br />
den einzigartigen Geschmack der Bohnen. Er weiß, wie man den perfekten<br />
Espresso zubereitet und worauf es in der Gastronomie ankommt.<br />
Wie wichtig ist ein guter Espresso für den Gastronomen?<br />
Sehr wichtig. Die Qualität eines Restaurants lässt sich auch am Kaffee ablesen.<br />
Nur ein guter Espresso rundet ein Menü perfekt ab und hinterlässt einen<br />
stimmigen Gesamteindruck, den der Gast mit nach Hause nimmt.<br />
Woran erkennt der Gast einen guten Espresso?<br />
Einen guten Espresso kann man riechen. In der Tasse zeigt er einen kräftigen<br />
Charakter und entfaltet je nach Sorte unterschiedliche Aromen. Diese können<br />
schokoladig sein, an Zimt und Haselnüsse erinnern oder feine Noten von<br />
Tabak und Zitrusfrüchten haben. Und schließlich die Crema: Sie sollte eine<br />
leicht marmorierte haselnussbraune Farbe und eine möglichst cremige und<br />
feinporige Konsistenz haben. Mein Tipp: Schwenken Sie die Tasse leicht in<br />
der Hand. Reißt die Crema und wirkt der Kaffee dünn oder gleitet er samtig<br />
dick in der Tasse?<br />
Worauf sollte der Gastronom bei der Zubereitung achten?<br />
Espresso ist nicht einfach nur Kaffee in der kleinen Tasse serviert, sondern<br />
eine Kunst für sich. Die Bohnen müssen ausdrucksstark und vollmundig im<br />
Geschmack sein. Nur so kann sich der Espresso auch bei Kaffeespezialitäten<br />
wie Cappuccino oder Latte Macchiato gegen die Milch durchsetzen. Über<br />
die Qualität in der Tasse entscheiden aber letztendlich immer die Kaffeekompetenz<br />
der Gastronomen und die Sorgfalt bei der Zubereitung. Deshalb<br />
schulen wir in der Dallmayr Academy nach Bedarf auch das Servicepersonal<br />
unserer Kunden.<br />
Welche Espresso-Sorten von Dallmayr empfehlen Sie?<br />
Neben Dallmayr Espresso Monaco haben wir auch zwei Gourmet-Espressi<br />
aus besonderen Lagen im Programm. Dallmayr GRAND CRU Yellow Bourbon<br />
aus Brasilien und GRAND CRU Java Terang von der Insel Java in Indonesien<br />
– zwei absolute Raritäten. Während Yellow Bourbon eine langanhaltende,<br />
samtig-feine Crema mit leichter Haselnussnote entwickelt, zeigt Java Terang<br />
in der Tasse einen ausgeprägten Körper mit dezentem Tabakaroma. Espresso<br />
ist also nicht gleich Espresso. Mein Tipp: Probieren Sie sich durch unser Sortiment<br />
und entdecken Sie Ihren persönlichen Lieblingsespresso!<br />
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Die richtige Zubereitung<br />
will gelernt sein.<br />
Servicepersonal in der<br />
anspruchsvollen Gastronomie<br />
wird von den Kaffee-Experten<br />
in der Dallmayr Academy bestens<br />
geschult.
Gasthof<br />
ZUM CHLOSS<br />
Die Gemeinde Amtzell unterstützt die<br />
Südland<strong>köche</strong> in der Region<br />
Oberschwaben/Allgäu.<br />
Die Gastronomie in Amtzell ist<br />
Bärenstark. Das soll auch so bleiben.<br />
Die Gastronomie in<br />
Amtzell ist Bärenstark.<br />
Das soll auch so bleiben.<br />
Die Gastronomie in Amtzell ist Bärenstark. Das soll auch so bleiben.<br />
Übernachten am Tor<br />
zum Allgäu<br />
Sie finden uns im Ortskern<br />
von Amtzell, dem westlichen<br />
Tor zum Allgäu.<br />
Amtzell liegt zwischen der<br />
Spielestadt Ravensburg<br />
und Wangen im Allgäu,<br />
das mit seiner mittelalterlichen<br />
Altstadt zu einer der<br />
schönsten Städte in Süddeutschland<br />
zählt.<br />
Inmitten der hügeligen<br />
Voralpenlandschaft ist es<br />
nur einen Katzensprung<br />
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und der Schweiz.<br />
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Begeistert bis heute
Der Gasthof zum Schloss in Amtzell lebt weiter<br />
Kirche und Schloss müssen im Ort bleiben –<br />
und der Gasthof zum Schloss dazu!<br />
Es ist ein Glück für die Amtzeller – und auch für alle Freunde der traditionellen Dorfwirtschaften – Ralph und Stephanie<br />
Fischer übernehmen in der dritten Generation den Gasthof zum Schloss. Als der Gasthof 1952 öffnete, gab es in Amtzell fünfzehn<br />
Gasthäuser. Heute findet man gerade noch drei bürgerliche Restaurants in dem Ort. Das Schöne dabei ist, die Weichen<br />
für ein appetitliches Leben des Gasthof zum Schloss sind gestellt: Mit einem Stammtisch, gut besuchtem Mittagstisch, Restaurantbetrieb<br />
am Abend und einem ehrgeizigen Küchenchef und Wirtepaar.<br />
Lass die Kirche im Dorf, galt als geflügelte Weisheit. In Amtzell zählt das historische<br />
Schloss zum Kulturgut, wie auch das Hotel und Restaurant Gasthof<br />
zum Schloss. Glücklicherweise wurde Junior Ralph Fischer Koch und fand in<br />
der Hotelfachschule in Bad Wörishofen seine Frau, Stephanie Fischer, mit der<br />
er heute den Gasthof führt. Die beiden haben als Hotelbetriebswirte abgeschlossen<br />
und sorgen heute dafür, dass das Hotel und Restaurant Gasthof<br />
zum Schloss in Amtzell geöffnet bleibt.<br />
Das Gebäude, im Schatten des historischen Schlosses, gehörte früher zum<br />
Schlossareal Amtzell. 1952 baute es Gebhard Fischer, der Großvater des<br />
heutigen Wirtes, zu einem Gasthof um. Der Senior, Raimund Fischer, führte<br />
es mit seiner Frau, Martha Fischer, 50 Jahre<br />
lang. Auch Raimund Fischer hatte einst Koch<br />
gelernt und den Gasthof über all die Jahre<br />
als ein ordentliches Restaurant geführt.<br />
Dabei hat er ein Stück Kochgeschichte geschrieben<br />
und außer Schnitzeln in allen Variationen<br />
auch die Klassiker der Zeit wie Toast<br />
Hawaii oder Crevetten-Cocktail serviert.<br />
„Wir waren die ersten im Ort, die Zimmer<br />
mit fließendem kalten und warmen Wasser<br />
geboten haben“, lacht er heute.<br />
Glücklicherweise hat er seinem Sohn, Ralph Fischer, das Wirtegen und die<br />
Kochleidenschaft vererbt. Der Junior führt die Küche weiter, das Rüstzeug<br />
hat er. Er stand in den feinsten Sterneküchen am Herd und ist trotzdem<br />
bodenständig geblieben. Freilich weiß er Filets oder Edelfische perfekt zu<br />
braten, doch seine Leidenschaft sind traditionelle Schmorgerichte oder auch<br />
Innereien.<br />
Stephanie und Ralph Fischer bieten eine solide Speisekarte, die immer wieder<br />
zu überraschen weiß. Gerade hat einer der Amtzeller Jäger ein Reh in<br />
der Küche angeliefert. „Man kennt sich und redet miteinander“, schmunzelt<br />
Fischer. Die unter Feinschmeckern begehrte Rehleber gehört dem Jäger. Doch<br />
im Restaurant des Gasthof zum Schloss steht<br />
die Rehleber hin und wieder auf der Speisekarte,<br />
eine Delikatesse! Ralph Fischer serviert<br />
dazu eine Wachholderjus. Wenn es Reh gibt,<br />
simmert immer eine Wildsoße auf seinem<br />
Herd. Dreimal in der Woche setzt er Fonds für<br />
Soßen an. „Das gehört zu einer schwäbischen<br />
Küche“, gibt er sich geschlagen, „und Soße<br />
aus der Tüte kommt mir nicht in die Tüte!“ –<br />
Das hört sich für Feinschmecker verlockend<br />
an. Ralph Fischer verspricht: „Wir kochen ohne<br />
Convenience jeden Tag frisch!“<br />
Stephanie und Ralph Fischer mit ihren Kindern<br />
Matti und Laurin, sowie den Senioren des Hauses<br />
Martha und Raimund Fischer.<br />
Rehleber mit Wachholderjus<br />
und Bratkartoffeln<br />
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Stephan Gruß schießt hin und wieder den Vogel ab<br />
EINE SPEISE FÜR DIE GÖTTER<br />
Lange war der Fasan nur Aristokraten vorbehalten –<br />
heute steht er im Gasthof Kreuz, Bad Waldsee, auf der Speisekarte<br />
Eine Speise für die Götter nannte der französische Philosoph Monsieur de Voltaire den Fasan. Vor der französischen Revolution<br />
war der Wildvogel ausschließlich dem Adel vorbehalten. Auch heute findet er sich nur sehr selten auf den Speisekarten<br />
bürgerlicher Restaurants. Die intensive Landwirtschaft hat dem Wildvogel seine natürliche Umgebung entzogen. Stephan<br />
Gruß ist leidenschaftlicher Koch und Jäger. „Rund um Bad Waldsee findet man keinen Fasan mehr“, bedauert er. Ein Freund<br />
bei Baden-Baden lud ihn zur Jagd ein. Jetzt kennt Gruß eine Bezugsquelle und rupft hin und wieder dem göttlichen Vogel die<br />
Federn.<br />
Stephan Gruß ist ein Koch der alten Schule. Dass er als Südland Koch nicht<br />
mit Fertigprodukten in seiner Küche hantiert ist klar. Er will auch kein fertig<br />
zerlegtes Wild geliefert bekommen. „Am liebsten mache ich alles selbst“,<br />
sagt er, „so kann ich die Teile zuschneiden wie ich sie brauche und für meine<br />
Saucen die Abschnitte und Knochen verwenden.“ Freilich kann man über<br />
den Gourmet-Großhandel auch Fasane beziehen, doch Stephan Gruß ist<br />
außer Koch auch leidenschaftlicher Jäger. „Wild sollte man nicht züchten“,<br />
beharrt er, „da weiß man nicht, wie die Tiere gefüttert wurden“, winkt er ab.<br />
„Wild muss in freier Wildbahn leben, nur dann hat das Fleisch für mich die<br />
Qualität, die ich meinen Gästen bieten will.“Der Adel züchtete im Mittelalter<br />
den Vogel in Fasanerien, um ihn dann für die<br />
fürstliche Jagd freizulassen. Wildlebende Fasane<br />
gibt es heute nur noch dort, wo sich Felder mit<br />
kleinen Wäldern abwechseln und wo es ausreichend<br />
Wasser gibt. Da Fasane frostempfindlich<br />
sind, haben sie in Deutschland hauptsächlich in<br />
der Rheinebene überlebt.<br />
Der Fasan war neben der Wildente das meistverbreitete Wildgeflügel am<br />
Bodensee und im Hinterland. Jungtiere gelten als Delikatesse. Charakteristisch<br />
ist ihr dunkelrotes, mageres Fleisch mit feinem, mildem Wildgeschmack.<br />
„Einzigartig!“, sagt Gruß, „wie Rebhuhn“, schwärmt er, „nur viel intensiver<br />
und auch feiner!“<br />
Der Vogel ist relativ fettarm, deshalb wickelt Gruß die freigelegten Brüste<br />
in Speck ein. Auch die Keulen brät er sehr schonend bei Niedertemperatur.<br />
„Das Fleisch ist sehr zart, aber es verzeiht dir keinen Fehler!“, warnt der Küchenchef.<br />
Die passenden Zutaten sind natürlich Trüffel, aber auch Kastanien<br />
oder Pilze. Stephan Gruß gibt in die Wildvogeljus Trauben. Vor seinem Gasthof<br />
wachsen Reben mit herrlichen Grauburgunder-Trauben.<br />
„Die geben Frische und ein leicht<br />
säuerliches Aroma hinzu, das schmeckt Hammer!“<br />
– Allerdings nur, wenn er mal wieder bei<br />
Baden-Baden auf der Jagd war ...<br />
Stephan Gruß erlegt sein Wild am liebsten selbst und<br />
zerlegt das Tier nach seinem Geschmack. Fasane<br />
sind in der Region ein besonderes Jagdglück,<br />
danach muss Gruß ihnen die Federn rupfen.<br />
Fasanenbrüstchen im Speckmantel<br />
mit einer Wildvogeljus<br />
und Grauburgunder-Trauben<br />
Gasthof Kreuz<br />
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Galloway-Rinder auf den Weiden in Bad Saulgau<br />
Bestes Weiderind garantiert regional!<br />
Johannes Buhles bezieht sein Rindfleisch von seinen Schwiegereltern<br />
und schwört auf die schottische Galloway-Rasse Bad Saulgaus<br />
Kobe-Rind ist das Beste! Andere schwören auf US Nebraska Beef. Johannes Buhles winkt ab: „Ich beziehe unser Rindfleisch<br />
von meinen Schwiegereltern“, grinst er, „die züchten Galloway-Rinder und zwar auf den Weiden gleich um die Ecke!“ Das<br />
ist für den jungen Koch des Bad Saulgauer Restaurants Haus am Markt regionale Küche vom Feinsten und artgerechte Tierhaltung<br />
dazu. Wer am Hof der Familie Zimmerer in Bad Saulgau vorbei fährt, sieht die schwarzen Deckhaar-Rinder auf den<br />
grünen Weiden grasen. Die Kälber weiden mit der Herde, hier ist die Tierwelt noch in Ordnung.<br />
Auf der Speisekarte im Restaurant „Haus am Markt“ in Bad Saulgau stehen<br />
Siedfleischtöpfle mit gekochtem Rindfleisch, Rumpsteak mit hausgemachter<br />
Kräuterbutter oder Zwiebelrostbraten mit frischen Röstzwiebeln. Der Zusatz<br />
„vom Weiderind“ wird oft überlesen. Doch Freunde guter Fleischqualität<br />
horchen auf, spätestens mit den ersten Bissen schmeckt der Gourmet die<br />
Besonderheit. Das Fleisch ist feinfaserig und äußerst intensiv. „Es ist perfekt<br />
marmoriert und bei sachgerechter Reifung zart“, sagt der Küchenchef und<br />
betont: „Zart! und nicht mürbe oder gar weich.“ Johannes Buhles schwört<br />
auf das Rindfleisch der Galloway-Rinder. Sein Schwiegervater, Thomas Zimmerer,<br />
züchtet seit fünf Jahren, vor den Toren der Stadt Bad Saulgau, die<br />
schottische Rinderrasse.<br />
Zuerst war es eher ein Hobby des Landwirts, heute lacht er und verrät: „Die<br />
Nachfrage steigt.“ Thomas Zimmerer lässt die Tiere<br />
fast das ganze Jahr über auf der Wiese weiden,<br />
im Winter füttert er mit Heu etwas zu. „Die Galloway-Rinder<br />
sind sehr genügsam, es ist ein extensives<br />
Weiden.“ Das heißt, der Landwirt lässt die<br />
Tiere am besten in Ruhe, Kraftfutter lehnt er ab.<br />
„Man muss den Tieren einfach etwas länger Zeit<br />
lassen, aber umso besser ist ihr Fleisch.“<br />
Johannes Buhles hat Susanne Zimmerer die<br />
Tochter des Landwirts, in Konstanz kennengelernt,<br />
heute betreiben sie gemeinsam das<br />
Restaurant „Haus am Markt“ in der Stadt ihrer Eltern. Von der Fleischqualität<br />
der Galloway-Rinder seiner Schwiegereltern war der Gourmetkoch sofort<br />
überzeugt. Gleich nach den Schlachttagen stehen bei ihm die Innereien wie<br />
Leber und Nierle auf der Speisekarte. „From nose to tail“ heißt die Losung<br />
der Gourmet<strong>köche</strong> und Buhles verwendet tatsächlich alles von den Rindern:<br />
Vom Kopf die Rinderzunge bis zum Schwanz, geschmorter Ochsenschwanz.<br />
Thomas und Beate Zimmerer verkaufen in der Zwischenzeit das Fleisch der<br />
Tiere direkt ab Hof, nach Schlachttagen kann man in zehn Kilo-Beutel echtes,<br />
regionales Rindfleisch auf der Eselsmühle in Bad Saulgau erwerben. Perfekt<br />
zubereitet kann man das Fleisch bei Johannes Buhles genießen. In seinem<br />
Restaurant steht ein Dry Ager, da lässt er die Edelteile der Tiere lange reifen.<br />
„Dry aged heißt trockengereift – das haben schon unsere Väter gemacht und<br />
das machen wir heute auch noch selbst!“ Buhles<br />
überwacht die Reifung der Rinderrücken in seinem<br />
Trockenapparat. Jeder Gast kann ihn sehen: Im<br />
Restaurant steht der gläserne Schaukasten etwas<br />
versteckt neben der Theke. Die Temperatur beträgt<br />
exakt 1.5 Grad Celsius, bei 85 Prozent Luftfeuchtigkeit.<br />
Mindestens vier Wochen lässt Buhles die<br />
Rinderrücken reifen. Dry aged aus Bad Saulgau –<br />
da braucht es kein Rindfleisch mehr aus Übersee.<br />
Bild oben: Susanne Zimmerer-Buhles und Johannes Buhles<br />
mit Tochter auf der Weide der Galloway-Rinder vor den<br />
Toren der Stadt Bad Saulgau.<br />
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In der Show-Küche auf der IBO in Friedrichshafen<br />
AZUBIS DER SÜDLAND KÖCHE<br />
AUF DER BÜHNE<br />
Eine gute Schulbildung schadet nie, Abitur und dann Koch. Martha Kaidel wurde nach dem Abitur Schiffsmaat,<br />
jetzt ist sie in den Konzil Gaststätten, in Konstanz, im 3. Lehrjahr als Köchin. Larisa Maguan arbeitet im Hotel<br />
Johanniter-Kreuz, in Überlingen, sie kommt aus Rumänien und lernt zurzeit als Küchenhelferin die deutsche<br />
Sprache, aber dann will ihr Chef, Andreas Liebig, dass auch sie die Lehre beginnt. Aleksandro Merko kommt<br />
aus Griechenland und begann nach dem griechischen Abitur bei Arthur Frick-Renz, in seinem Hirschen, in<br />
Goppertsweiler, mit der Lehre.<br />
„Die gut ausgebildeten Köche von heute, sind die gut verdienenden Köche<br />
von morgen!“, ist sich Manfred Hölzl – Küchenchef der Konzil Gaststätten in<br />
Konstanz – sicher. Für ihn spaltet sich der Markt. Es wird Küchenarbeiter in<br />
Ketten der Systemgastronomie geben und Köche, die ihr Handwerk beherrschen<br />
und mit frischen Lebensmitteln zeitgemäße Gerichte kreieren, aber in<br />
erster Linie noch ganz traditionell kochen können.<br />
Aleksandro Merko kam extra mit seinem Abitur in der Tasche nach Deutschland,<br />
um hier Koch zu werden. „Die deutsche Küche ist bei uns in Griechenland<br />
hoch angesehen“, sagt er, „vor allem die Ausbildung zum deutschen<br />
Koch!“ Artur Frick-Renz ist froh, ihn gefunden zu haben: „Der Kerl ist hochmotiviert“,<br />
freut er sich, „das merkst du schnell wie er sich in der Küche<br />
anstellt.“<br />
Fest steht: Wer eine deutsche Kochlehre in der Tasche hat, ist auf dem Arbeitsmarkt<br />
ein Star! Gleichgültig in welchem Land er eine Stelle sucht, schnell<br />
hat jeder anständige Koch einen Job. Arbeitslose Köche gibt es keine, darauf<br />
hat auch Holger Boos, Konzil Gaststätten, Konstanz, hingewiesen. Vier<br />
Lehrlinge betreut er in der Großküche des Konzil. „Freilich will man die alle<br />
behalten“, garantiert er, „aber auf der anderen Seite verstehe ich auch, das<br />
man als Koch, in jungen Jahren, in möglichst vielen Küchen neue Erfahrungen<br />
sammeln will.“<br />
Auf der IBO in Friedrichshafen plauderten die angehenden Köche und Köchinnen<br />
aus ihrer Lehrzeit und servierten dem Publikum anschließend eine<br />
Kostprobe ihres Könnens. Dabei stellten auch die Zuschauer schnell fest:<br />
Tatsächlich - Köche machen Menschen glücklich!<br />
Im Fokus der Kameras<br />
auf der Show-Bühne:<br />
Koch-Azubi<br />
Aleksandro Merko<br />
mit seinem Küchenchef<br />
Artur Frick-Renz,<br />
(Hirschen, Goppertsweiler)<br />
und<br />
Moderator Nick Herb.<br />
Martha Kaidel mit<br />
Küchenchef Holger Boos,<br />
(Konzil Gaststätten,<br />
Konstanz).<br />
Larisa Maguan<br />
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Christoph Endres,<br />
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Südland Köche stärken<br />
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Baden-Württemberg ist ein ausgewiesenes Genießerland. Südland –<br />
von der Ortenau, über das Breisgau, Markgräflerland, den Schwarzwald<br />
und Bodensee bis in das Allgäu – bietet dazu eine abwechslungsreiche<br />
Küche und die besten Köche. Viele Touristen kommen<br />
nur wegen der ausgezeichneten Restaurants nach Südland. Nördlich<br />
des Saucen-Äquators, also nördlich des Mains, schielen die Gourmets<br />
sehnsüchtig nach Südland und suchen auf den Internetseiten nach<br />
den besten Häusern. Deshalb stellen wir – Die Redaktion – längst auf<br />
unserer Homepage alle unsere Köche auch überregional vor, bieten<br />
die kostenfrei App Die Köche und präsentieren die Südland Köche auch<br />
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Tourismus und Genuss gehören zusammen. Schöne Ferien benötigen gute<br />
Hotels und Restaurants. Feinschmecker informieren sich in Restaurantführern,<br />
doch welcher ist glaubwürdig? Als unbestechlich gilt der rote Führer des<br />
Michelin, doch Sterneküche ist nun mal nicht für jeden Tag. Internet-Tipps<br />
dagegen sind meist fraglich. Die Südland Köche haben sich in den vergangenen<br />
Jahren unter Feinschmeckern einen guten Ruf erworben, sie haben<br />
erfahren: Auf diese Tipps kann man sich verlassen! Längst fragen Gäste aus<br />
dem hohen Norden in der Redaktion an, schon bevor sie in den Süden in den<br />
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Baden-Württemberg, um dort zu<br />
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Wo kann man hier gut essen?<br />
Diese alltägliche Frage kann man<br />
sich im Internet auf unserer Homepage<br />
beantworten lassen, oder in<br />
einem Restaurantführer, den es im<br />
Buchhandel zu kaufen gibt. Darin<br />
beantworten die Köche der jeweiligen<br />
Regionen die Frage selbst.<br />
156 Köche empfehlen darin Kollegen,<br />
die ihrer Ansicht nach anständig<br />
kochen.<br />
Wo kann man hier gut essen?<br />
Gmeiner Verlag - Köche empfehlen<br />
Köche - 156 Genussadressen<br />
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Wo kann man hier gut übernachten?<br />
SüdlandHotels<br />
Ortenau I Breisgau I Markgräflerland<br />
Hochrhein I Südschwarzwald I Bodensee I Allgäu<br />
WIR SIND GENUSS<br />
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Erich Schütz | NjoS chi WE b E r<br />
Wo kann man<br />
hier gut essen?<br />
Köche empfehlen Köche - 160 Genussadressen<br />
Ortenau<br />
Breisgau<br />
Markgräflerland<br />
Hochrhein<br />
Süd-Schwarzwald<br />
Bodensee<br />
Oberschwaben<br />
Oberallgäu<br />
Kleinwalsertal<br />
2016/<br />
2017<br />
Für den Gourmet sind die Auswahlkriterien<br />
klar: Erstens will er gut essen! Zweitens<br />
zwei, drei gute Viertel Weine trinken.<br />
Und drittens danach leicht beschwingt in<br />
sein Zimmer gehen. Hier muss das Bett<br />
frisch gemacht sein, so dass er sich sorglos<br />
hineinfallen lassen und tief schlafen<br />
kann. Freilich sollte auch das Frühstück<br />
am nächsten Morgen, wie das Essen am<br />
Abend zuvor, frisch angerichtet sein und<br />
mit regionaltypischer Wurst und Käse bestückt.<br />
Ein frischgebackenes Brot, selbstgemachte<br />
Marmelade und ein extra gebratenes<br />
Spiegelei in der Pfanne sorgen<br />
für einen appetitlichen Start in den Tag.<br />
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