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Futterpflanzen: Futterleguminosen und Futtergräser

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<strong>Futterpflanzen</strong>: <strong>Futterleguminosen</strong> <strong>und</strong> <strong>Futtergräser</strong><br />

Rotklee<br />

<strong>Futterleguminosen</strong> - Leguminosae<br />

(Erbsen, Ackerbohnen, Lupinearten, Luzerne, Klee, ...)<br />

Die Leguminosen (Hülsenfrüchte) sind eine der artenreichsten Pflanzenfamilien. Zu den<br />

Hülsenfrüchten gehören u. a. Erbsen, Ackerbohnen, Luzerne, Linsen, Kichererbsen, Klee,<br />

Lupinen, Wicken <strong>und</strong> Sojabohnen. Mit r<strong>und</strong> 56.000 Hektar Anbaufläche im Jahr 2011<br />

zählt die Futtererbse gefolgt von der Lupine mit r<strong>und</strong> 22.000 Hektar Anbaufläche <strong>und</strong> der<br />

Ackerbohne mit 17.000 Hektar zu den bedeutendsten Körnerleguminosen in Deutschland.<br />

Heimischer Eiweißlieferant<br />

Leguminosen können im Gegensatz zu anderen Pflanzenarten aktiv den Luftstickstoff<br />

aufnehmen <strong>und</strong> in organische Verbindungen (essenzielle Aminosäuren) umwandeln.<br />

Dafür gehen sie eine Symbiose mit im Boden vorkommenden Knöllchenbakterien ein.<br />

Durch die Fixierung <strong>und</strong> Umwandlung von Stickstoff sind Leguminosen besonders<br />

eiweißreich. Das macht sie wertvoll für die tierische Ernährung. Auch in der Fruchtfolge<br />

haben Körnerleguminosen wichtige Vorteile. Sie erhalten die Leistungsfähigkeit der<br />

Böden, ermöglichen Einsparung von mineralischem Stickstoff <strong>und</strong> erhöhen die Qualität der<br />

Folgefrucht.<br />

BDP > Pflanzenzüchtung > Kulturarten > <strong>Futterpflanzen</strong><br />

http://www.bdp-online.de/de/Pflanzenzuechtung/Kulturarten/<strong>Futterpflanzen</strong>/ Seite 1<br />

Seite zuletzt geändert am 21.03.2012 um 12:17 Uhr


Erbse<br />

Standfestigkeit <strong>und</strong> Qualität<br />

Wegen hoher Bitterstoffgehalte waren die Lupinen früher für die tierische Ernährung<br />

zunächst unbrauchbar. Durch züchterische Bearbeitung ist es 1934 gelungen, die<br />

erste bitterstoffarme Lupinensorte für den Anbau zuzulassen. Dank des züchterischen<br />

Fortschritts konnten bei der Blauen Lupinen Toleranzen gegenüber der samenübertragbaren<br />

Welkekrankheit <strong>und</strong> bei Erbsen sowie Ackerbohnen Toleranzen gegen Ascochyta, Fusarium<br />

<strong>und</strong> Rost geschaffen werden. Die verbesserte Standfestigkeit machen die Pflanzen zudem<br />

weniger anfällig gegen Krankheitsbefall.<br />

Schutz der Böden bei Witterungsextremen<br />

Die Vorteile der Leguminosen für Umwelt <strong>und</strong> sich ändernde Klimabedingungen sind enorm.<br />

<strong>Futterleguminosen</strong> lassen die Böden weniger anfällig gegenüber den prognostizierten<br />

Witterungsextremen werden. Zudem helfen sie, den Bedarf an eiweißhaltigen Futtermitteln<br />

aus heimischer Produktion zu decken. Züchter setzen verstärkt auf diese Vorteile. Die<br />

Verbesserung von Resistenzen <strong>und</strong> Stresstoleranzen wird auch in Zukunft die Arbeit der<br />

Züchter bestimmen.<br />

BDP > Pflanzenzüchtung > Kulturarten > <strong>Futterpflanzen</strong><br />

http://www.bdp-online.de/de/Pflanzenzuechtung/Kulturarten/<strong>Futterpflanzen</strong>/ Seite 2<br />

Seite zuletzt geändert am 21.03.2012 um 12:17 Uhr


Weidelgras<br />

<strong>Futtergräser</strong> - Gramineae<br />

(Weidelgräser, Schwingel, Lieschgras, Goldhafer, ...)<br />

<strong>Futtergräser</strong> werden als Frischfuttersilage oder Heu genutzt <strong>und</strong> sind neben heimischen<br />

Getreide- <strong>und</strong> Leguminosenarten für die Tierfütterung bedeutend. Als wichtiges<br />

Produktionsmittel unterliegen <strong>Futtergräser</strong> einer ständigen Selektion <strong>und</strong> Züchtung.<br />

Für nahezu jeden Standort gibt es an die regionalen Besonderheiten angepasste<br />

Sortenmischungen. Der Anteil von Grünland an der landwirtschaftlichen Nutzfläche beträgt<br />

fast 30 Prozent.<br />

Züchtungserfolge <strong>Futtergräser</strong><br />

Verschiedenste Faktoren wie die hohen technischen Anforderungen an den Gräseranbau zur<br />

Samenvermehrung <strong>und</strong> die komplizierte analytische Bestimmung von Qualitätsmerkmalen<br />

in den verschiedenen Aufwuchsstadien gestalten die Gräserzüchtung besonders<br />

schwierig. Eins der wertbestimmenden Merkmale für die Qualität von <strong>Futtergräser</strong>n<br />

ist der Trockenmasseertrag. Vergleicht man die heutigen Gräsersortimente mit denen<br />

von vor 40 Jahren wird der Fortschritt durch züchterische Bearbeitung deutlich: Der<br />

Trockenmasseertrag von Deutschem Weidelgras konnte beispielsweise von 85 dt/ha in<br />

1965 binnen 40 Jahren um 35 Prozent auf 115 dt/ha Trockenmasse gesteigert werden.<br />

BDP > Pflanzenzüchtung > Kulturarten > <strong>Futterpflanzen</strong><br />

http://www.bdp-online.de/de/Pflanzenzuechtung/Kulturarten/<strong>Futterpflanzen</strong>/ Seite 3<br />

Seite zuletzt geändert am 21.03.2012 um 12:17 Uhr


Auch Welsches Weidelgras profitierte von der züchterischen Bearbeitung <strong>und</strong> erreichte im<br />

gleichen Zeitraum Ertragszunahmen von 140 dt/ha auf 185 dt/ha Trockenmasse.<br />

<strong>Futtergräser</strong> in der Zukunft<br />

Die züchterische Bearbeitung von <strong>Futtergräser</strong>n wird sich auch in Zukunft daran orientieren<br />

die Trockenmasseerträge weiter zu steigern, die Zusammensetzung wichtiger Inhaltsstoffe<br />

zu optimieren <strong>und</strong> die Einzelleistung der Grassorten im Mischbestand zu verbessern.<br />

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