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NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

TOPTHEMA<br />

MITTELPUNKT<br />

Kinder im<br />

Stress<br />

16 Seiten extra<br />

FAMILIENLEBEN<br />

Ein Hund soll es sein? Welcher<br />

Vierbeiner zu Ihnen passt<br />

EXTRA:<br />

ERKÄLTUNG<br />

So kommt Ihre<br />

Famili e fit durch die<br />

kalte Jahreszeit<br />

UNTERWEGS<br />

Verkehrssicherheit<br />

auf dem Rad – wie effektives<br />

Training Unfällen vorbeugt<br />

DAS GOLDENE<br />

SCHAUKELPFERD<br />

Sie haben<br />

gewählt: Das<br />

Spielzeug des<br />

Jahres 20<strong>17</strong> !<br />

SCHULE<br />

Hausaufgaben: Wie<br />

Eltern ihren Kindern<br />

gute Begleiter sind<br />

RATGEBER<br />

Die erste<br />

Fremdsprache<br />

schon in der<br />

Kita lernen?<br />

WIE GUT<br />

KENNEN SIE<br />

IHR KIND?<br />

DER „TOMMI“<br />

Die Nominierten<br />

des großen Deutschen<br />

Kindersoftwarepreises


Wow,<br />

die HiPPiS!<br />

GANZ OHNE ZUCKERZUSATZ. NUR VON HIPP.<br />

Für das Wertvollste im Leben.<br />

AUS DER<br />

REDAKTION …<br />

Die kostenlose<br />

HiPP Kinder App!<br />

Eintauchen in die HiPPiS Abenteuerwelt mit<br />

tollen Lernspielen und spannenden Geschichten.<br />

Mehr unter hipp.de/app<br />

NEU!<br />

FOTOS: KATJA DIEDRICH; SHUTTERSTOCK.COM (3)<br />

Ja, ist denn wirklich schon<br />

wieder Herbst?<br />

Wird’s schon wieder windig und kalt?<br />

Ist der erste Nachtfrost nicht mehr fern?<br />

Dann sollten Groß und Klein alle Aktivitäten<br />

nach drinnen verlegen, sich gemütlich<br />

vor dem Fernseher versammeln<br />

und noch mehr elektronische Spiele spielen.<br />

Oder etwa nicht?<br />

Sie ahnen die Ironie: Natürlich muss die<br />

kühlere Jahreszeit keineswegs weniger<br />

Action im Freien bedeuten. Schließlich<br />

gibt es gar kein schlechtes Wetter – nur<br />

ungeeignete Kleidung. Mein Tipp: Raus<br />

bei jedem Wetter, und die Eltern gehen<br />

mit gutem Beispiel voran! Feste Schuhe,<br />

wasserdichte Kleidung, Regencapes,<br />

schon kann der Spaß in freier Natur<br />

beginnen. Erinnern Sie sich noch ans<br />

spontane Pfützenspringen in Ihrer Kindheit,<br />

an Wettrennen im Regen, ans Sammeln<br />

bunter Blätter und Kastanien?<br />

Dass auch die Fahrräder jetzt nicht<br />

etwa im Keller verschwinden müssen,<br />

sondern Radeln im Herbst viel Freude<br />

machen kann, zeigt unser Beitrag ab<br />

S. 70 – mit vielen guten Tipps.<br />

Und früher? Unser Radel-Eldorado<br />

nannten wir „Schlammgrube“, nicht vergleichbar<br />

mit heutigen Bike-Parcours. Sie<br />

war eine Art Baugrube mit vielen lehmigen,<br />

eher ungesicherten Hügeln und Tälern.<br />

Und Helme gab’s auch keine.<br />

Ganz ehrlich: Bei allem „Freiheitsgefühl“<br />

von damals bin ich froh, dass es<br />

heute viel sicherer zugeht – gerade der<br />

Helm ist ein wichtiger Schutzfaktor.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

DIRK MÜLLER,<br />

MITGLIED DER CHEFREDAKTION<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 3


familie&inhalt<br />

Besuchen Sie uns auch auf facebook und YouTube<br />

TOPTHEMA<br />

SICH ZEIT NEHMEN IST AUCH<br />

FÜR KINDER WICHTIG<br />

TOPTHEMA<br />

MITTELPUNKT<br />

Kinder<br />

im Stress<br />

16 Seiten extra<br />

80<br />

MEERUMSCHLUNGEN –<br />

OSTSEEURLAUB IN OLPENITZ<br />

InhaltERZIEHUNG &<br />

ENTWICKLUNG<br />

<br />

6 MENSCHEN DES MONATS<br />

<br />

<br />

8 DA FREU’ ICH MICH DRAUF<br />

<br />

<br />

10 BASTELN FÜR DEN MARTINSZUG<br />

<br />

<br />

12 DAS BESTE AUS PAPIER<br />

<br />

<br />

26<br />

MIT FARBEN SPIELEN<br />

MACHT KINDERN<br />

RICHTIG SPASS<br />

14 WIE GUT KENNEN SIE IHR KIND?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

20 „ICH WILL EINEN HUND!“<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

24 GUT ZU WISSEN<br />

<br />

<br />

KINDERGARTEN &<br />

SCHULE<br />

26 KUNTERBUNTE FARBENSPIELE<br />

So fördern Sie mit dem Lernmittel<br />

„Farbe“ die Kreativität Ihrer Kinder<br />

30 GUT ZU WISSEN<br />

<br />

<br />

32 HAUSAUFGABEN KLUG MEISTERN<br />

<br />

<br />

IM MITTELPUNKT:<br />

2 Kinder im Stress<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10 Ratgeber Erziehung<br />

<br />

<br />

12 Ratgeber Kindergarten<br />

<br />

lernen in der Kita<br />

14 Ratgeber Schule<br />

<br />

<br />

16 Lernspiel des Monats<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GESUNDHEIT &<br />

ERNÄHRUNG<br />

52 DAS HILFT GEGEN ERKÄLTUNGEN<br />

<br />

<br />

60 KEINE BANGE! US SIND NICHT SCHLIMM<br />

<br />

<br />

64 BEWUSST ERNÄHREN<br />

<br />

<br />

68 GUT ZU WISSEN<br />

<br />

<br />

TITELTHEMEN SIND ROT<br />

20<br />

VIEL<br />

TITELFOTO: : MYTOYS/ANETTE PLUG, SHUTTERSTOCK.COM<br />

ZUHAUSE &<br />

UNTERWEGS<br />

14<br />

WIE KINDER HEUTE<br />

KOMMUNIZIEREN<br />

HUNDE KÖNNEN FAMILIEN<br />

FREUDE BEREITEN<br />

70 RADFAHREN IM HERBST<br />

<br />

<br />

76 GUT ZU WISSEN<br />

<br />

<br />

78 AUSZEIT FÜR MICH!<br />

<br />

<br />

80 GEHEIMTIPP: URLAUB IN OLPENITZ<br />

<br />

<br />

86 GUT ZU WISSEN<br />

<br />

<br />

88 SPIELSACHEN, DIE BEGEISTERN!<br />

<br />

<br />

60<br />

WAS DER ARZT BEI DER U<br />

ALLES UNTERSUCHT<br />

SERVICE &<br />

STANDARDS<br />

3 EDITORIAL<br />

38 DIE MEDIENSEITEN<br />

<br />

<br />

50 KOLUMNE<br />

51 RÄTSEL<br />

94 IMPRESSUM, LESERSERVICE,<br />

EXPERTENLISTE<br />

95 GEWINNSPIELINFO, HERSTELLER<br />

96 KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT!<br />

<br />

98 VORSCHAU<br />

44<br />

DIE NOMINIERTEN FÜR<br />

DEN TOMMI 20<strong>17</strong><br />

Das Nachrichten-<br />

Magazin<br />

für Kinder.<br />

Jeden Monat neu!<br />

Jetzt testen:<br />

„Dein SPIEGEL“ digital<br />

Mehr Infos unter<br />

www.deinspiegel.de/info


familie&leute<br />

Menschen<br />

des Monats<br />

DIE GUTE TAT DES MONATS<br />

Feuerwehrmann Sam<br />

sucht Helden<br />

Sam und sein Team suchen<br />

Helden des Alltags,<br />

um sie auszuzeichnen. Es<br />

geht um drei Kategorien:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.sam-sucht-helden.de<br />

<br />

6 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

LESERFRAGE<br />

Tina Becker aus Trier fragt:<br />

Mein Mann und ich teilen uns<br />

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<br />

<br />

Psychologin und<br />

Familienberaterin<br />

Dr. Angelika Faas:<br />

<br />

<br />

Opi des Monats<br />

Machen Sie<br />

Ihre Eltern zur Omi/<br />

zum Opi des Monats:<br />

Schicken Sie einfach ein Foto,<br />

das Ihre Mutter/Ihren Vater mit dem<br />

Enkelkind zeigt, mit ein paar Zeilen<br />

an menschen@familymedia.de,<br />

Stichwort „Omi/Opi des Monats“,<br />

und mit etwas Glück landet<br />

es bald im Heft.<br />

„Unsere Zwillinge Leon und<br />

Leonie, 7 Jahre alt, lieben<br />

ihren Opa abgöttisch.<br />

Langeweile kommt bei<br />

ihnen nie auf, denn es<br />

heißt ja immer gleich:<br />

Bitte alles doppelt.“<br />

Das schreibt die Mutter<br />

der beiden begeistert<br />

und sagt zusammen<br />

mit den Zwillingen:<br />

„Danke, Opa!“<br />

Seit der Einschulung<br />

ist Doppelpack-<br />

Opa Werner aus<br />

Ingolstadt auch<br />

als Hausaufgabenbetreuer<br />

tätig.<br />

im<br />

November<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

dass die Eltern ihm Orientie-<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sich einmal dringend aus der<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Psychologin und<br />

Familienberaterin<br />

Dr. Angelika Faas<br />

FOTOS: ART & DESIGN LIMITED/HIT ENTERTAINMENT LIMITED; IMAGE SOURCE/F1ONLINE; PRIVAT; PR<br />

… DAS, WAS SIE DARAUS MACHEN! WIE VERVOLL-<br />

STÄNDIGEN SIE DEN SATZANFANG „FAMILIE IST …“?<br />

„Familie ist das Schönste, was<br />

man haben kann. Und keiner sagt<br />

charmanter, dass man älter wird.<br />

Unsere Tochter Annelie, sechs<br />

Jahre, entdeckte ein graues Haar<br />

bei mir. Begeistert rief sie: ‚Mama,<br />

jetzt bekommst du endlich auch<br />

blonde Haare!‘ Kann es etwas<br />

Besseres geben? Nein!“, schreibt<br />

Tanja Borne aus Wendelstein.<br />

Viel drin – gut drauf:<br />

Frische Luft, Bewegung und die<br />

richtige Ernährung stärken Ihr<br />

Kind für die großen und kleinen<br />

Herausforderungen des Lebens.<br />

Jeden Tag aufs Neue.<br />

Und was ist Familie für Sie?<br />

Senden Sie eine Mail an<br />

menschen@ familymedia.de,<br />

Stichwort: „Familie ist“, und<br />

gewinnen Sie mit etwas Glück<br />

ein Jahresabo von familie&co!<br />

Die besten Sätze veröffentlichen<br />

wir in familie&co, gern auch mit<br />

einem Foto, das den Satz originell<br />

verdeutlicht.<br />

„Familie ist ... der schönste<br />

Platz auf Erden, denn<br />

dort fühlt man sich immer<br />

zu Hause.“<br />

Gestärkt durch den Tag.<br />

Thiamin, Niacin und Biotin<br />

Vitamin B6Folsäure<br />

Pantothensäure<br />

Vitamin E<br />

<br />

SANDRA BAUMANN AUS BARDOWICK<br />

Buch-Abo:<br />

Tipp des Monats<br />

Warum sind unsere Finger<br />

verschieden lang? Kinder<br />

stellen viele Fragen. Die<br />

Reihe „Was Kinder wissen<br />

wollen“ liefert Antworten.<br />

Die Bücher gibt’s im Abo,<br />

6 Bände à 10,90 Euro. Ach<br />

ja: Wer einen kleinen Ball<br />

greift und die Finger von unten anguckt,<br />

sieht: Sie sind perfekt zum<br />

Greifen. Gleich lange kämen sich in<br />

die Quere. www.familie.de/buchabo<br />

www.ferdi-fuchs.de<br />

FÜR GROSS UND KLEIN


familie&termine<br />

<br />

mich drauf<br />

Bühnenshows, Bücherfeste, Action<br />

im Museum: Tolle Unternehmungen<br />

hellen den trüben November auf<br />

VON ROLF VON DER REITH<br />

HEISSE STREET<br />

ART: URBANATIX<br />

<br />

Die Meister der artistischen<br />

Moves treffen sich jedes Jahr<br />

in Bochum: Auch 20<strong>17</strong> ist<br />

vom <strong>17</strong>. bis 28. November die<br />

Jahrhunderthalle wieder für<br />

die besten Street-Art-Künstler<br />

reserviert. urbanatix.de<br />

Animations-<br />

<br />

Ausstellung in Dresden<br />

In den Technischen<br />

Sammlungen Dresden ist<br />

noch bis Ende März 2018<br />

zu erleben, wie Filmemacher<br />

in Ost und West Kindern<br />

im Kino das Staunen<br />

beibringen. www.tsd.de<br />

ALLERHEILIGEN-<br />

KIRMES IN SOEST<br />

<br />

Soest pflegt seine Tradition<br />

der größten Altstadtkirmes<br />

Europas: Vom 8. bis 12.<br />

November sind überall in<br />

der Stadt Fahrgeschäfte und<br />

Schaubuden aufgebaut.<br />

www.allerheiligenkirmes.de<br />

8 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

im<br />

November<br />

„DIE ROTE ZORA“<br />

IN HAMBURG<br />

<br />

Die rote Zora hält mit ihrer<br />

Bande die kleine kroatische<br />

Hafenstadt Senj in Atem. Als<br />

sie sich mit den reichsten Fischern<br />

im Ort anlegen, gibt<br />

es richtig Ärger … Die Neufassung<br />

hat am 5. November<br />

Premiere. www.thalia.de<br />

<br />

Vom 15. November bis 3. Dezember<br />

Familien reizt vor allem die Bücherschau<br />

im Gasteig mit ihrem Kinderprogramm.<br />

Dieses Jahr sind u. a. Andreas Steinhöfel,<br />

Paul Maar und Ursula Poznanski zu Gast.<br />

www.literaturfest-muenchen.de<br />

KINDERKUNSTNACHT<br />

<br />

Die Kunsthalle Schirn veranstaltet am<br />

18. November eine Kinderkunstnacht.<br />

Junge Kreative zwischen 4 und 10 Jahren<br />

können bis zum späten Abend entdecken,<br />

erleben und klecksen. www.schirn.de<br />

FOTOS: KRAFFT ANGERER; URBANATIX CHRISTIAN GLATTHOR ROCKETCHRIS PHOTOGRAPHY; DIAF-ARCHIV; MARCUS BOTTIN/TOURIST INFORMATION SOEST; SHUTTERSTOCK.COM<br />

Im Herbst spielen und<br />

snacken wir drinnen –<br />

mit der ganzen Familie<br />

Vitamin D für<br />

die Knochen<br />

Wenn der Herbst uns dunkle<br />

und stürmische Tage beschert,<br />

spielen unsere Kleinen eher<br />

drinnen. Dadurch bekommen<br />

sie leider weniger Sonne ab.<br />

Das Ergebnis: Zum Jahresende<br />

besteht ein erhebliches Vitamin-<br />

D-Defizit bei Kindern und Jugendlichen<br />

in Deutschland*. Dabei<br />

be nötigen sie das Vitamin für das<br />

Knochenwachstum. Ein Grund<br />

mehr, FruchtZwerge als smarten<br />

Nachmittagssnack zu löffeln. Sie<br />

enthalten nämlich Vitamin D!<br />

Der schlaue Snack im Herbst<br />

Eine gute Möglichkeit, den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, ist zum Beispiel<br />

ein Snack am Nachmittag. Dabei sind FruchtZwerge eine schlaue Wahl, die<br />

mit ihrem leckeren Geschmack und ihren bunten Bechern nicht nur Kindern<br />

eine Freude machen. Seit der Markteinführung 1981 wurde ihr Zuckergehalt<br />

um 30 Prozent gesenkt. Außerdem enthalten sie wichtiges Vitamin D und<br />

Calcium und sind ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe.<br />

* Bös, Schmidt, Bergmann et al. (2012): Einflussfaktoren auf die Vitamin-D-Versorgung<br />

deutscher Kinder und Jugendlicher. In: Ernährungs Umschau 59; S. 496–503<br />

** Bös, Schmidt, Bergmann et al. (2012): Vitamin-D-Versorgung und körperliche<br />

Leistungsfähigkeit. In: Ernährungs Umschau 59; S. 564-571<br />

*** Kersting, M. / Bergmann, K.: Die Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr von Kindern.<br />

In: Ernährungs Umschau 09/2008; S. 523-527<br />

familie&muster<br />

”<br />

“<br />

Wussten Sie, dass …<br />

eine Aktion von familie&co<br />

… wenn wir an einem<br />

nassen Herbsttag drinnen<br />

unseren Lieblingssnack<br />

genießen und den Regen<br />

beobachten.<br />

FAMILIE LAUER AUS HANNOVER<br />

… durch Sonneneinstrahlung<br />

in der Haut Vitamin D gebildet wird?<br />

… Vitamin D ein Multitalent für<br />

Knochen und Muskulatur ist?<br />

Es sorgt z. B. dafür, dass der Körper<br />

Calcium aus der Nahrung aufnehmen kann.<br />

… Kinder und Jugendliche mit guter<br />

Vitamin-D-Versorgung körperlich<br />

leistungsfähiger sind? **<br />

… fast 80 % der Kinder in<br />

Deutschland weniger Vitamin D mit der<br />

Nahrung aufnehmen, als empfohlen wird? ***<br />

… auch fettreicher Fisch, Pilze, Eier und<br />

Milch produkte Vitamin D enthalten?<br />

Mehr Infos unter<br />

www.fruchtzwerge.de<br />

ANZEIGE<br />

Diesen Nachmittagssnack<br />

lieben Kinder –<br />

MONAT<br />

und<br />

2013<br />

Eltern<br />

familie&co 9


familie&do it yourself<br />

Basteln<br />

fürs Laternelaufen<br />

Nicht mehr lange, und die Martinsumzüge<br />

locken unter den Sternenhimmel.<br />

Katz und Maus freuen sich schon darauf!<br />

im<br />

November<br />

NOCH MEHR<br />

NATURTALENTE.<br />

familie&muster<br />

Material:<br />

Fotokarton in Orange, Hellrot,<br />

<br />

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<br />

10 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

So geht’s:<br />

1. Für die Katze jeweils eine Vorder-<br />

und eine Rückseite auf den<br />

entsprechenden Karton übertragen<br />

und ausschneiden. Innenflächen der<br />

Vorder- und Rückseite herausschneiden.<br />

Den Körper der Maus auf den<br />

grauen Karton übertragen und ausschneiden.<br />

2. Transparentpapier in Hell orange<br />

etwas größer als die Ausschnitte zuschneiden<br />

und hinter die Seitenteile<br />

kleben.<br />

3. Die Vorderseite mit dem Ohr und<br />

der Schnauze aus Transparentpapier,<br />

den Augen, den Wangen, der Nase,<br />

der Maus, der Kordel als Schwanz<br />

und der Tatze aus Karton bekleben.<br />

Die Maus mit der Ohrmuschel und<br />

dem Näschen bekleben.<br />

4. Mit schwarzem Filzstift das Auge<br />

der Maus aufmalen. Die Krallen und<br />

die Schnurrhaare sorgsam aufkleben.<br />

5. Das Schwanzteil zusammensetzen<br />

und laut Vorlage auf die Rückseite<br />

kleben.<br />

6. Aus orangefarbenem Karton einen<br />

15 x 45 cm großen Mittelsteg anfertigen:<br />

An den Streifen-Längsseiten<br />

je einen etwa 1 cm breiten Streifen<br />

mit Lineal und Falzbein vorfalzen. Zacken<br />

bis zur Falzlinie einschneiden<br />

und dort umknicken. Steg- sowie<br />

Seitenteilmitte markieren. Zuerst<br />

eine Längsseite des Stegs und ein<br />

Seitenteil an den Mittelmarkierungen<br />

deckungsgleich zusammenkleben,<br />

dann das Seitenteil von der Mitte<br />

aus in beide Richtungen an den Steg<br />

drücken. Ebenso das 2. Seitenteil<br />

ankleben.<br />

7. Aufhängebügel am Steg befestigen.<br />

Leuchtmittel und Laternenstab<br />

anbringen.<br />

Vorderseite<br />

Vorlagen auf<br />

dem Kopierer<br />

um 400 %<br />

vergrößern<br />

Rückseite<br />

MEINE LATERNEN-WERKSTATT<br />

Anita Scheiner, Christophorus Verlag, 7,99 Euro<br />

Diese kunterbunte Laternensammlung bietet<br />

14 fröhliche Modelle für die Kids von heute<br />

FOTOS: © 2015 CHRISTOPHORUS VERLAG GMBH & CO. KG<br />

Wir bauen unser Bio-Sortiment immer<br />

weiter für Sie aus – und das alles natürlich<br />

zum ALDI Preis.<br />

Jeden Tag besonders – einfach ALDI.<br />

aldi-nord.de<br />

MONAT 2013 familie&co <strong>11</strong>


familie&produkte<br />

Das Beste<br />

aus Papier<br />

Bitte einmal falten: die schönsten<br />

Geschenke, Produkte und<br />

Basteleien aus Pappe und Papier<br />

NICHT GANZ FALTENFREI<br />

„Schönes aus Papier“ zeigt auf 144 Seiten ambitionierte<br />

Papierbastelarbeiten. Hier sollte<br />

auf jeden Fall ein Erwachsener den Kindern zur<br />

Hand gehen. Zu zweit macht’s sowieso mehr<br />

Spaß! Erschienen bei GU für 16,99 Euro<br />

VON DER<br />

REDAKTION<br />

GETESTET<br />

12 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

TIERISCHER<br />

BASTELSPASS<br />

„Das ist die perfekte Beschäftigung<br />

für lange<br />

Winterabende“, sagt Papa<br />

Arnd. Und Töchterchen<br />

Nina (6), ein leidenschaftlicher<br />

Bastel-<br />

Fan, ergänzt: „Auswählen,<br />

ausschneiden und<br />

dann die Figuren an den<br />

passenden Stellen zusammenkleben<br />

– das macht<br />

richtig Spaß!“ Dass man<br />

mit den bunten Bauernhoftieren<br />

anschließend<br />

auch noch toll gemeinsam<br />

spielen kann, versteht<br />

sich von selbst. „Das<br />

Ausschneide-Bastelbuch.<br />

Landleben. Alle unsere<br />

Tiere“, Christophorus,<br />

48 Seiten,<br />

4,99 Euro. Erhältlich<br />

im Buchhandel<br />

oder bei www.<br />

amazon.de<br />

DIGITALUHR IM<br />

PAPPGEWAND<br />

Mit der Pappwatch aus<br />

Berlin-Kreuzberg kann man<br />

auch mit einem schmalen<br />

Teenie-Geldbeutel Trends<br />

setzen. In so vielen Designs,<br />

wie Jugendliche Launen haben.<br />

Ca. 15 Euro, www.<br />

i-like-paper.com<br />

im<br />

November<br />

Blökende Ordnungshüter<br />

Dieses Schaf führt ein friedliches und unauffälliges<br />

Leben im Kinderzimmer und hilft dabei,<br />

Ordnung zu halten. In seinem Pappfell fi nd et<br />

eine Menge Krimskrams Unterschlupf. Je<br />

nach Größe von ca. 7 bis 50 Euro bei www.<br />

pappmoebelshop.de<br />

BLÄTTER WERDEN<br />

ZU BLÄTTERN<br />

Das „Papierbastelset<br />

Herbst“ kommt jahreszeitlich<br />

passend mit hübschen<br />

Anregungen, schöne Blätter<br />

oder niedliche Igel zu falten.<br />

12 Teile, etwa 5 Euro bei<br />

www.basteln-de.buttinette.<br />

com<br />

Skywalkers<br />

Rettung<br />

Das „Magische Papier-<br />

Schwert“ ist etwa 20 cm<br />

lang. Seine Länge entfaltet<br />

es, wenn man es<br />

mit einem Schwung zur<br />

Seite schleudert. Zwei<br />

bunte Schwerter kosten<br />

etwa 3 Euro bei www.<br />

spiegelburg-shop.de<br />

FOTOS: ARND KRIEG (2); PR (16)<br />

DIESE BLUMEN<br />

SIND AUS PAPIER<br />

Acht schicke, papierne Rosetten<br />

in vier Größen enthält<br />

das Deko-Rosetten-Set<br />

von Rayher. Die ruhigen<br />

Farben passen zum Herbst.<br />

Etwa 16 Euro bei www.<br />

kunstpark-shop.de<br />

HOKUSPOKUS<br />

WIRBELWIND<br />

Der regenbogenbunte Zauberwirbel<br />

von Prinzessin<br />

Lillifee entfaltet seinen fast<br />

magischen Effekt, wenn er<br />

herumgewirbelt wird. Stattliche<br />

32 cm lang, für etwa<br />

4 Euro bei www.spiegelburgshop.de<br />

Poppiger sitzen<br />

Unseren Vorfahren<br />

auf der Spur<br />

Mit dem Papphocker „Boom“ kommt<br />

knallbunte Pop-Art ins Kinderzimmer!<br />

„Boom“ trägt erstaunliche 200 Kilogramm.<br />

Nicht von schlechten Eltern!<br />

Zusammenfaltbar ist der Sitz auch. Für<br />

etwa 20 Euro bei www.remember.de<br />

Für Kleinkram<br />

Gestaltet und genäht in Berlin: die<br />

papierne Börse aus der Serie GEOME-<br />

TRICAL3, reißfest und wasserabweisend.<br />

Ein Reißverschluss hält das Geld<br />

zusammen. Auch prima für Stifte. Etwa<br />

10 Euro, www.i-like-paper.com<br />

48 Seiten • € [D] 9,95 • ISBN 978-3-7886-2106-3<br />

PERLEN AN DIE<br />

KETTE LEGEN<br />

Mit dem Starterset „Papierperlen“<br />

können Kinder ab<br />

sechs Jahren wunderschöne<br />

Ketten basteln. Das fördert<br />

die Feinmotorik und klärt<br />

alle Großeltern-Geschenkefragen.<br />

Etwa 10 Euro bei<br />

www.dieters-spielzeug.de<br />

Die Sachbuchreihe<br />

ab 8 Jahren<br />

Erhältlich überall, wo es Bücher gibt,<br />

und unter www.tessloff.com<br />

© Shutterstock, Microgen


familie&erziehung<br />

Das geheime Sozialleben<br />

DER KINDER<br />

Alles digital? Wie unsere Kinder soziale Kontakte pflegen und<br />

sich unter Gleichaltrigen bewegen, ist immer noch überwiegend<br />

real und nicht nur virtuell, wie neueste Forschungen zeigen<br />

VON ROLF VON DER REITH<br />

S<br />

pielen Kinder eigentlich<br />

noch? Haben sie<br />

noch Freunde? Oder<br />

sind sie bloß noch „always<br />

on“, wie sich eine aktuelle<br />

Studie zur Internetnutzung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

nennt? Der Titel nährt<br />

eine der drängendsten Befürchtungen<br />

heutiger Eltern:<br />

dass ihre Kinder „immer auf<br />

Empfang“ sind, Kontakte<br />

nur noch über soziale Medien<br />

pflegen und ihr Sozialverhalten<br />

ganz in den virtuellen<br />

Raum verlagern – und damit<br />

unzugänglich sind für die<br />

Eltern.<br />

Wie wichtig digitale Medien<br />

für heutige Kinder in der Tat<br />

sind, macht Karin Knop von<br />

der Uni Mannheim, Mitautorin<br />

der „Always on“-Studie,<br />

klar: „Kinder und Jugendliche<br />

haben das Bedürfnis,<br />

immer im Bilde zu sein, was<br />

die Peergroup macht. Damit<br />

einhergeht die Angst, etwas<br />

zu verpassen und aus dem<br />

Kommunikationsfluss ausgeschlossen<br />

zu sein.“<br />

So ist das Messen mit Gleichaltrigen,<br />

das für Heranwachsende<br />

zu allen Zeiten wichtig<br />

war, mit neuen Sorgen und<br />

Risiken verbunden: „Diese<br />

Angst ist der stärkste Erklärungsfaktor<br />

für unkontrollierte,<br />

exzessive und risikobereite<br />

Nutzung.“<br />

Denn dass sich Mädchen<br />

und Jungen, die nichts anderes<br />

als eine Welt voller elektronischer<br />

Medien kennen,<br />

wie Fische im Wasser in der<br />

digitalen Welt zurechtfinden,<br />

ist längst als allzu optimistische<br />

Annahme enttarnt.<br />

Der Mythos von den<br />

„digital natives“<br />

Joanna Schmölz, wissenschaftliche<br />

Leiterin des Deut-<br />

schen Instituts für Vertrauen<br />

und Sicherheit im Internet,<br />

erklärt den Mythos der „digital<br />

natives“ so: „Digitale Teilhabe<br />

wird Voraussetzung für<br />

soziale Teilhabe – um so stärker,<br />

je mehr Dinge nur online<br />

möglich sind. Um teilhaben zu<br />

können, braucht man Kompetenzen,<br />

die weit über die<br />

Wisch-Kompetenz, wie man<br />

mit einem Smartphone oder<br />

Tablet umgeht, hinausgehen.“<br />

➼<br />

(siehe auch das Interview<br />

rechts).<br />

Für Schmölz ist das Schlagwort<br />

„digital natives“<br />

schlicht ein ungeeigneter<br />

Begriff. Medienkompetenz<br />

sei eben keine Frage des Geburtsjahrgangs:<br />

„Die Frage<br />

ist vielmehr: Wie souverän<br />

bewege ich mich in der digitalen<br />

Welt?“<br />

Smartphone und Social<br />

Media: Mittel zum Zweck<br />

Und dabei zeigt sich ein unverhofft<br />

positives Bild. Ob<br />

nun zwei Freundinnen ein<br />

„Musically“-Video drehen,<br />

ob jemand auf Instagram<br />

Schnappschüsse postet oder<br />

sich Freunde in ihrer Whats-<br />

App-Gruppe zum Treffen<br />

verabreden: Viele Kinder<br />

gehen sehr bewusst mit den<br />

Möglichkeiten des Internets<br />

und der sozialen Medien um<br />

und nutzen die verschiedenen<br />

Kanäle für ganz bestimmte<br />

Bedürfnisse und in ganz bestimmten<br />

Situationen.<br />

Das bestätigt auch Thomas<br />

Schmidt von der Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften<br />

in Hamburg, der<br />

zum Thema Kinder und Medien<br />

forscht: „Der Junge als<br />

Zocker vor dem Bildschirm<br />

und das Mädchen, das nicht<br />

ohne soziale Netzwerke sein<br />

kann – diese Stereotype gibt<br />

es. Aber das Gros der Jugendlichen<br />

ist fähig, seinen<br />

Medienkonsum selbstständig<br />

zu begrenzen.“<br />

Dann bereichert das Wissen<br />

um die Möglichkeiten der<br />

digitalen Welt das ganz normale,<br />

analoge Leben und erleichtert<br />

viele Alltagssituationen.<br />

Karin Knop: „So können<br />

Handy und mobiles Internet<br />

zur Eltern-Kind-Bindung<br />

genauso beitragen wie zum<br />

wichtigen Austausch ➼<br />

INTERVIEW<br />

Souverän durchs Internet<br />

Joanna Schmölz ist wissenschaftliche Leiterin<br />

des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit<br />

im Internet (DIVSI) und Mitautorin der<br />

Studie „Kinder in der digitalen Welt“<br />

familie&co: Wie wichtig sind Internet und soziale<br />

Medien für heutige Kinder?<br />

Joanna Schmölz: Die Kinder sehen es in ihrem gesamten<br />

Umfeld, dass es immer wieder heißt: „Wenn du nicht im<br />

netz bist, dann bist du nichts.“ Nicht dabei sein zu können,<br />

bedeutet für viele Ausgrenzung.<br />

Nun heißt es, Kinder, die quasi von Geburt an mit<br />

sozialen Medien aufwachsen, lernten die Nutzung<br />

gewissermaßen nebenbei?<br />

Die Wisch-Kompetenz, also wie man mit einem Smartphone<br />

oder Tablet umgeht, wird leider nicht automatisch zu sozialer<br />

Kompetenz im Netz. Wie souverän man sich in der digitalen<br />

Welt bewegt, hängt davon ab, wie gut man den Umgang mit<br />

den Medien gelernt hat.<br />

Lässt sich sagen, dass Kinder zunehmend „durch<br />

das Internet“ erzogen werden?<br />

Kinder und Jugendliche suchen Vorbilder. Deren Vielfalt<br />

potenziert sich schon durch die sozialen Medien. Aber was<br />

daraus folgt, hängt doch sehr vom Einzelnen ab. Man kann<br />

sich in seiner Filterblase aufhalten, lernt dann aber womöglich<br />

wenig über die Wertschätzung anderen gegenüber. Man<br />

kann aber auch Räume finden, die sich analog nicht bieten,<br />

und so Einsamkeit und Vereinzelung entgegenwirken. Dass<br />

sich Gruppen anhand von Interessen, von Möglichkeiten bilden,<br />

ist nichts Neues. Diese Gruppenbildungen gab es auch<br />

im analogen Zeitalter.<br />

Ist es im digitalen Austausch mit anderen schwieriger<br />

geworden, sein Selbstbild zu bestimmen?<br />

Auch das ist zunächst einmal kein spezielles Internet- oder<br />

Digital-Phänomen; es entstehen allgemein Bilder, wie man<br />

sich sehen und darstellen möchte. Aber es stimmt: Die Vorstellung<br />

der Privatsphäre hat sich gewandelt, weil die soziale<br />

Reputation gerade bei Jugendlichen zum höchsten Gut<br />

geworden ist; zu etwas, das unbedingt geschützt werden<br />

muss. Daher gibt es bei vielen eine so große Angst vor allem,<br />

was dem Ansehen schaden könnte.<br />

„Die Angst ist groß, aus<br />

<br />

ausgeschlossen zu sein“<br />

14 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 15


familie&erziehung<br />

und Beziehungsmanagement<br />

mit Gleichaltrigen.“ Allerdings<br />

mit einer wichtigen<br />

Einschränkung, wie Thomas<br />

Schmidt erklärt: „Längst<br />

nicht in jedem Haushalt wird<br />

Medienkompetenz erlernt.“<br />

Wie gehen die Eltern mit<br />

den sozialen Medien um?<br />

Dabei kommt den Eltern eine<br />

wichtige Rolle zu; Schmidt<br />

weiter: „Die Vernetzung bietet<br />

neue Möglichkeiten, aber<br />

bei den ersten Schritten werden<br />

die Eltern gebraucht. Um<br />

einen guten Umgang mit den<br />

Medien zu lernen, braucht es<br />

zunächst Begleitung, um dem<br />

Kind im nächsten Schritt<br />

Freiheiten zu ermöglichen.<br />

Es ist genau wie im Straßenverkehr:<br />

Auch dort kann ich<br />

mich nur sicher bewegen,<br />

wenn ich die Regeln kenne.“<br />

Ein intelligenter Umgang<br />

mit Medien heißt also: die<br />

Möglichkeiten zu nutzen,<br />

ohne über die Risiken zu<br />

stolpern. Die Mehrheit der<br />

„Es ist wie im Verkehr:<br />

Sicher bewege ich mich nur,<br />

wenn ich die Regeln kenne“<br />

Eltern nimmt sich auch die<br />

Zeit, ihrem Kind die digitale<br />

Welt zu erklären. Nach Zahlen<br />

der „Always on“-Studie<br />

(siehe auch Kasten unten)<br />

setzen die allermeisten Eltern<br />

von Kindern unter 14 Jahren<br />

ERGEBNISSE DER „ALWAYS ON“-STUDIE<br />

So viel Kommunikation wie nie zuvor<br />

Nachrichten verschicken ist längst<br />

wichtiger als telefonieren: 86 Prozent der<br />

Kinder und Jugendlichen nutzen mindestens<br />

einmal täglich WhatsApp oder SMS,<br />

nur 54 Prozent telefonieren. Für zwei Drittel<br />

der Kinder ist es normal, ständig erreichbar<br />

zu sein und möglichst sofort auf<br />

Nachrichten zu antworten. Ebenso normal,<br />

dass das Handy auch Ablenkung bedeutet:<br />

48 Prozent geben an, dass die Hausaufgaben<br />

unter der Handynutzung leiden.<br />

dem Nachwuchs Regeln bei<br />

der Nutzung von Handy und<br />

Internet – und kontrollieren<br />

sie auch.<br />

Denn die Gefahren sind ja<br />

nicht einfach wegzureden.<br />

Die Studie lieferte auch das<br />

Die Erziehungsmaßnahmen der Eltern<br />

in Sachen Handy fallen sehr unterschiedlich<br />

aus: Immerhin für ein Viertel der<br />

Eltern sind Regeln hierzu gar kein Thema.<br />

73 Prozent dagegen beschränken die Nutzungszeiten,<br />

74 Prozent beschränken<br />

auch die Inhalte. Und über ein Drittel der<br />

Eltern überprüft, zu wem ihr Kind über soziale<br />

Medien Kontakt hat. Für 51 Prozent<br />

ist neben der Kontrolle aber auch wichtig,<br />

soziale Medien zu erklären.<br />

Ergebnis, dass ein Viertel<br />

aller Kinder schon einmal<br />

Kontakt zu Unbekannten im<br />

Netz gehabt hatte (z. B. als<br />

Kontaktanfrage auf Facebook).<br />

Und weil gleichzeitig<br />

über 40 Prozent der Kinder<br />

zugaben, schon einmal<br />

leichtfertig Daten von sich<br />

preisgegeben zu haben, ist<br />

klar, weshalb die Kenntnis<br />

der „Verkehrsregeln“ so<br />

wichtig ist.<br />

Ist die „neue“ Kindheit<br />

wirklich so viel anders?<br />

Was für einige Kinder eine<br />

Bereicherung ist, bedeutet<br />

aber für andere eine ständige<br />

Belastung. Denn vielen,<br />

die sich der digitalen Welt<br />

ausgeliefert fühlen, tun sich<br />

keine Freiräume auf. Im Gegenteil:<br />

Sie stehen ständig<br />

unter Stress, irgendwie mitzuhalten.<br />

Auch wenn man als Erwachsener<br />

wohl zwangsläufig dazu<br />

neigt, die eigene Kindheit ➼<br />

© Vodafone<br />

Tipps für kleine<br />

Surfer<br />

Viele Kinder beginnen schon im jungen Alter, online zu spielen, zu<br />

streamen und Kontakte zu knüpfen. Das ist nicht immer ungefährlich.<br />

Internetgefahren lassen sich aber glücklicherweise minimieren.<br />

VIRTUOS BEWEGEN sich Paulas Finger über<br />

die Tastatur. Nein, die Zehnjährige ist kein<br />

Nachwuchstalent am Klavier, sondern sie gehört<br />

zur Generation der „Digital Natives“. Das<br />

heißt, sie wächst mit PC, Tablet und Smartphone<br />

auf und fühlt sich auch<br />

in jungen Jahren schon in<br />

der digitalen Welt zu Hause.<br />

Aber auch wenn Paula<br />

sich vielleicht online schon<br />

gut auskennt, sollte sie<br />

beim Surfen natürlich nicht<br />

ganz sich selbst überlassen<br />

werden: Es ist zu einfach,<br />

online auf unangemessenen<br />

Webseiten mit im<br />

schlimmsten Fall verstö-<br />

Extra für das<br />

Smartphone<br />

Kindersicheres Surfen<br />

auch auf dem Smartphone?<br />

Speziell für Internetneulinge im<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

renden Inhalten zu landen – egal ob auf dem<br />

heimischen PC oder dem Smartphone. Doch<br />

was können wir tun, um unsere Digital Natives<br />

zu schützen? Paulas Eltern sind Red-Kunden<br />

bei Vodafone und haben für Paula den Tarif<br />

Red+ Kids dazugebucht.<br />

Er bietet 200 Freiminuten,<br />

50 Inklusiv-SMS in<br />

alle deutschen Netze<br />

und eine unbegrenzte<br />

Vodafone Sprachflat, sodass<br />

Paula ihre Eltern immer<br />

über ihr Smartphone<br />

erreichen kann. Darüber<br />

hinaus können keine<br />

Kosten anfallen. Wie<br />

bei allen Red+ Tarifen<br />

Kinder kennen<br />

sich im Netz<br />

oft besser aus<br />

als ihre Eltern.<br />

Doch gerade<br />

online gilt:<br />

Vertrauen ist<br />

gut, Sicherheit<br />

ist besser.<br />

WWW FÜR KINDER<br />

Ins Netz gegangen – aber<br />

nicht gefangen. Davor<br />

schützen mobil der Red+<br />

Kids-Tarif und am PC das<br />

Vodafone Sicherheitspaket.<br />

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können Eltern das Datenvolumen<br />

ihrer Kids jederzeit über die<br />

MeinVodafone-App auf ihrem<br />

Smartphone anpassen. Durch<br />

die anerkannte Filtersoftware<br />

JusProg lassen sich mit Red+<br />

Kids unangemessene Inhalte<br />

außerdem einfach sperren.<br />

Und auch für das Internet zu<br />

Hause gibt es eine Lösung: das<br />

Vodafone Sicherheitspaket für<br />

Kabel- und DSL-Kunden. Es<br />

schützt den PC unter anderem<br />

vor den immer ausgeklügelteren<br />

Angriffen und Bedrohungen<br />

aus dem Netz, Schadsoftware<br />

wie Ransomware, Viren oder<br />

Spyware.<br />

Damit Kinder nicht versehentlich<br />

auf unangemessenen Seiten landen,<br />

gibt es die fragFinn-Funktion.<br />

Mit ihrer Hilfe wird eine<br />

„Whitelist“ aktiviert und so der<br />

Internetzugriff auf geprüfte, kinderfreundliche<br />

Inhalte beschränkt. Das Sicherheitspaket<br />

unterstützt die Kids außerdem beim digitalen<br />

Zeitmanagement. Denn bei YouTube & Co vergisst<br />

der Nachwuchs schnell mal die reale Welt<br />

und Zeit – und damit vielleicht auch mal Hausaufgaben,<br />

Sport und „Spielen an der frischen<br />

Luft“. Mit dem Vodafone Sicherheitspaket kann<br />

man für Kinder feste Internetzeiten und Limits<br />

festlegen. Wenn Eltern mit ihren Kindern ganz<br />

offen darüber sprechen, welche Grenzen es für<br />

sie im Internet gibt und warum, ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich der Nachwuchs auch<br />

an diese Regeln hält, natürlich höher. Auch die<br />

digitale Welt lässt sich wunderbar gemeinsam<br />

entdecken.<br />

16 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


familie&erziehung<br />

zu verklären, haben heutige<br />

Eltern, die in den 70er- und<br />

80er-Jahren aufgewachsen<br />

sind, doch einen Kritikpunkt:<br />

Wenn sie sich erinnern, wie<br />

sie kommunizierten, wie das<br />

Leben funktionierte, wie Kinder<br />

miteinander umgingen,<br />

kommen sie schnell auf Begriffe<br />

wie „entspannt“ und<br />

„un<strong>kompl</strong>iziert“. Und es ist<br />

sicher richtig, dass die elektronischen<br />

Medien nicht nur<br />

gefühlt für eine generelle Beschleunigung<br />

unserer Lebensweise<br />

gesorgt haben.<br />

Doch die „neue“ Kindheit<br />

sieht in fast allen Bereichen<br />

ziemlich genau so aus wie<br />

die „alte“ – denn Forscher<br />

stellen immer wieder fest:<br />

Die sozialen Medien und das<br />

18 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Internet ersetzen nichts von<br />

den schon da gewesenen Formen<br />

des sozialen Umgangs<br />

– sie sind vielmehr, wie Thomas<br />

Schmidt sagt, „eine weitere<br />

Kulturtechnik, die man<br />

erlernen muss“.<br />

Ganz ohne Regeln ist<br />

man schlecht vorbereitet<br />

Wie viel das Elternhaus dabei<br />

ausmacht, zeigt sich auch<br />

darin, dass die unterschiedlichen<br />

Umgangsformen – vom<br />

Handy als reinem Daddelautomaten<br />

bis hin zum Internet<br />

als Recherchewerkzeug<br />

– ziemlich passgenau die Unterschiede<br />

zwischen sozialen<br />

Milieus abbilden.<br />

Tatsächlich verstärkt sich<br />

durch die Digitalisierung der<br />

„Die Zahl enger Freunde<br />

bleibt konstant, egal, wie viele<br />

man noch auf Facebook hat“<br />

Graben zwischen denjenigen,<br />

die Bescheid wissen und<br />

folglich dazugehören, und<br />

den anderen, die mangels des<br />

Wissens um das, was „in“ ist,<br />

außen vor bleiben. Joanna<br />

Schmölz erklärt: „Man hatte<br />

ja wirklich gedacht, sobald<br />

erst einmal jeder Internet hat,<br />

ist endlich Chancengleichheit<br />

gegeben. Wir sehen aber eher<br />

den Effekt, dass die verschiedenen<br />

Arten der Mediennutzung<br />

die alten Unterschiede<br />

zwischen Schichten, Gruppen<br />

und Milieus reproduzieren<br />

und sogar verstärken können,<br />

und die Schere noch weiter<br />

auseinanderklaffen wird.“<br />

Dabei treffen sich die Extreme:<br />

Kinder von Eltern,<br />

die es nicht für nötig halten,<br />

überhaupt irgendwelche<br />

Regeln bei der Handy- und<br />

Internetnutzung aufzustellen<br />

und sie unkontrolliert auf alles<br />

zugreifen lassen, bereiten<br />

ihre Kinder genauso schlecht<br />

auf die Realität der digitalen<br />

Welt vor wie Eltern mit höherem<br />

Bildungsniveau, die<br />

den Nachwuchs so lange wie<br />

möglich davor „schützen“<br />

wollen – und doch nur dafür<br />

sorgen, dass das Verbotene<br />

umso begehrenswerter wirkt.<br />

Der goldene Mittelweg stellt<br />

sich als beste Lösung heraus.<br />

Kindern fällt es leicht zu<br />

differenzieren<br />

Düstere Prognosen über das<br />

„Ende der Kindheit“ mögen<br />

zwar ein Publikum finden;<br />

die aktuelle Forschung gibt<br />

diesen Befund aber nicht her.<br />

Entgegen der Behauptung,<br />

die elektronischen Medien<br />

hätten bewirkt, dass Freunde<br />

für Kinder heute bedeutungslos<br />

wären, berichtet Joanna<br />

Schmölz: „Die Anzahl der<br />

engen Freunde bleibt seit<br />

Jahren konstant, – egal, ob<br />

man nun 10000 Facebook-<br />

Freunde hat oder nicht.“ Im<br />

Durchschnitt sind es neun<br />

bis zehn andere Kinder, die<br />

in der realen Welt neben der<br />

Familie die wichtigsten Sozialkontakte<br />

darstellen.<br />

Dass der Wert seit Jahrzehnten<br />

unverändert bleibt, zeigt<br />

eines ganz deutlich: Kinder<br />

können mehrheitlich sehr<br />

wohl zwischen echter Freundschaft<br />

und virtuellen Beziehungen<br />

trennen – und im<br />

Zweifelsfall wissen sie, wofür<br />

sie sich entscheiden, wie<br />

Schmölz sagt: „Wir können<br />

festhalten: Am liebsten spielen<br />

Kinder immer noch miteinander<br />

und draußen.“<br />

➼<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; GOODLUZ, -/SYDA PRODUCTIONS-STOCK.ADOBE.COM; FREDERIKE HEIM PHOTOGRAPHY<br />

Sicher in die<br />

digitale Welt<br />

Red+ Kids<br />

Der einzige Tarif für<br />

altersgerechtes Surfen.<br />

The future is exciting.<br />

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familie&erziehung<br />

VON MARION FRIEDL<br />

D<br />

raußen im Garten<br />

tollen die Kinder<br />

ausgelassen und<br />

fröhlich lärmend herum. Ihr<br />

Spielpartner: Corny, ein<br />

zweijähriger Labrador. „Es<br />

war die beste Entscheidung,<br />

vor einem Jahr einen so kinderfreundlichen<br />

Hund anzuschaffen“,<br />

sagt Regina Kuhn.<br />

Die Mutter des achtjährigen<br />

Jakob freut sich, dass ihr<br />

Sohn seither viel gelernt hat<br />

– sowohl über sich als auch<br />

über den Umgang mit einem<br />

(Haus-)Tier.<br />

Läuft das Kind auf einen<br />

Hund zu, heißt es: Stopp!<br />

Wer plant, einen Hund anzuschaffen,<br />

sollte aber einige<br />

Dinge beachten: Zuerst muss<br />

der Vermieter die Hundehaltung<br />

erlauben (siehe auch<br />

Checkliste S. 22). Danach<br />

muss gerechnet werden, weil<br />

zum Kaufpreis auch die laufenden<br />

Kosten für Futter,<br />

Zubehör, Versicherungen<br />

(siehe Kasten rechts), Steuer,<br />

WELCHER HUND<br />

PASST ZU UNS?<br />

20 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

„Bitte, bitte, ich will einen Hund!“ Kinderwünsche erfüllt man gern. Aber<br />

aufgepasst: Ein solches Tier bedeutet auch Verantwortung, Kosten,<br />

Zeitaufwand – und sollte zur Familien- und Wohnsituation passen<br />

SO SIND HUND UND HALTER GUT VERSICHERT<br />

Sicher ist sicher …<br />

Eine ältere Dame kommt zu Fall und bricht sich den Arm, als<br />

der Hund sie „begrüßt“. Ein Hund reißt sich los, der vorbeikommende<br />

Autofahrer verursacht einen Unfall mit Sachschäden<br />

beim Versuch, ihm auszuweichen. Zwei Beispiele, die<br />

zeigen, dass eine bei der z. B. Personen-<br />

und Sach- sowie Vermögensschäden in Höhe von jeweils<br />

10 Millionen Euro abgedeckt sind, sinnvoll ist. Denn die<br />

private Haftpflicht springt bei Schäden durch den Hund nicht<br />

ein. Hundehalter müssen sie nicht abschließen (bis auf sechs<br />

Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen,<br />

Thüringen, Schleswig-Holstein). Sie kostet ab 40 Euro<br />

jährlich. Schutz vor teuren Tierarztrechnungen bietet eine<br />

Hundekrankenversicherung. Die Prämie richtet sich<br />

nach Hunderasse, -größe und -alter – und natürlich nach dem<br />

Leistungsumfang. So kostet die Grundversorgung durch eine<br />

OP-Versicherung ab ca. 10 Euro monatlich. Ein umfassendes<br />

Paket inkl. aller Erstattungen ohne Jahreslimit, einer 100-prozentigen<br />

Kostenübernahme sowie eines Zuschusses für Impfungen<br />

und Wurmkuren gibt es ab ca. 35 Euro pro Monat.<br />

Zusatz- und Spezialversicherungen wie eine Vergiftungsoder<br />

Hunde-Reise-Rücktrittsversicherung können ebenfalls<br />

abgeschlossen werden.<br />

„Für Kinder sind Hunde<br />

das Größte. Sie bringen<br />

ihnen viel fürs Leben bei“<br />

Hundeschule, Tierarzt oder<br />

mal eine Hundepension dazukommen.<br />

Empfehlenswert ist, den Umgang<br />

mit einem Hund auszuprobieren.<br />

Beim Gassigehen<br />

mit Nachbars Fiffi können Eltern<br />

und Kinder Erfahrungen<br />

sammeln: Zieht ein kleiner<br />

Pudel an der Leine, ist das<br />

auch für ein jüngeres Kind<br />

kein Problem, einen Labrador<br />

dagegen hält es nicht. Grundsätzlich<br />

gilt: Will das Kind<br />

auf einen Hund zulaufen,<br />

heißt es: Stopp! Erst wenn<br />

der Besitzer zugestimmt hat,<br />

sollte man sich langsam nähern,<br />

den Hund schnuppern<br />

lassen und ihn erst dann streicheln.<br />

Schließlich ist es ein<br />

Tier – und wenn es erschrickt<br />

oder sich bedrängt fühlt,<br />

kann es knurren oder beißen.<br />

MARTIN RÜTTER, HUNDEPSYCHOLOGE<br />

Für die Vierbeiner trägt man ein<br />

(Hunde-)Leben lang Verantwortung.<br />

Sie werden bis zu 16 Jahre alt<br />

Hunde hören neun Mal<br />

so gut wie Menschen<br />

Wer ein Haus mit Garten<br />

hat, darf mit einem größeren<br />

Hund liebäugeln. Für Wohnungen<br />

sind kleinere Rassen<br />

eher geeignet. Ob günstig<br />

ohne Stammbaum von privat,<br />

ob teurer Rassehund vom<br />

Züchter oder fast umsonst<br />

aus dem Tierheim – der Deutsche<br />

Tierschutzbund rät immer<br />

zur passenden Größe.<br />

Generell muss es für Kind<br />

und Hund Regeln geben, ein<br />

Familienhund sollte „gut integriert,<br />

nicht ängstlich sein<br />

und sich bei Lärm, Toben,<br />

Spielaufforderungen und Kuschelattacken<br />

zurückziehen<br />

können“, sagt Tierschutzbund-Pressesprecher<br />

Marius<br />

Tünte.<br />

Man muss Kindern vieles erklären<br />

über ihren neuen Gefährten:<br />

Hunde hören neun<br />

Mal so gut wie Menschen,<br />

lautes Geschrei geht ihnen<br />

da schon mal auf die Nerven.<br />

Wer sich über den Hund<br />

beugt, kann ihn erschrecken,<br />

denn diese Körperhaltung signalisiert<br />

Gefahr. Und: Wenn<br />

das Kind auf den Hund fällt<br />

oder am Fell zieht, muss es<br />

damit rechnen, dass der Vierbeiner<br />

sich wehrt, weil er erschrickt<br />

oder Schmerzen hat.<br />

Laut Deutschem Tierschutzbund<br />

sollten Kind und Hund<br />

stets beaufsichtigt sein. Der<br />

Hund sollte nicht bedrängt ➼<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 21


familie&erziehung<br />

werden, Lob bringt bei ihm<br />

mehr als Anschreien oder<br />

Strafe, und er sollte ungestört<br />

fressen dürfen. Zudem:<br />

Schlafende Hunde dürfen<br />

nicht unvermutet geweckt<br />

oder gestreichelt werden.<br />

Kinder und Hunde sind vor allem<br />

draußen in der freien Natur ein<br />

Dream-Team. Notwendige<br />

Tierarztbesuche können aber<br />

richtig ins Geld gehen<br />

Das Kind darf den Hund<br />

nicht ärgern<br />

Der Deutsche Tierschutzbund<br />

sieht es ohnehin kritisch,<br />

Rassen als „besonders kinderlieb“<br />

zu bezeichnen. Dies<br />

suggeriere, dass diese „Hun-<br />

Checkliste<br />

Erlaubt der Vermieter die Hundehaltung?<br />

(vor dem Kauf klären)<br />

Hat jemand in der Familie eine<br />

Hundehaarallergie? (vor dem<br />

Kauf klären)<br />

Haben wir genug Platz?<br />

Reicht das Geld für Kauf und<br />

Unterhalt? (Rassehunde können<br />

deutlich über 1000 Euro kosten; pro<br />

Monat je nach Größe des Hundes ca.<br />

100 Euro und mehr)<br />

Will die ganze Familie einen<br />

Hund?<br />

Übernehmen alle die Verantwortung?<br />

(Aufgaben verteilen)<br />

Wohin mit dem Hund im Urlaub?<br />

(z. B. Dogsitter, Hundepension)<br />

Haben wir genug Zeit? (Gassi gehen,<br />

spielen, Erziehung, Fellpflege)<br />

Darf es auch mal schmutzig werden?<br />

(Haare, Pfotenspuren)<br />

Wollen wir Hund und Kind erziehen?<br />

(erzieherische Doppelbelastung)<br />

Kommen wir mit Gefahren klar?<br />

(z. B. durch falschen Umgang, Schreck)<br />

Sind wir ausreichend informiert?<br />

(z. B. durch Bücher oder Hundehalter)<br />

Bei wem besorgt man sich einen<br />

Hund? (privat, Züchter, Tierheim)<br />

derassen automatisch Kinder<br />

lieben und beim Zusammenleben<br />

keine Probleme auftauchen“,<br />

so Tünte. Hunde<br />

akzeptieren Kinder ab etwa<br />

13 Jahren als Autoritätspersonen<br />

und müssen „Sitz“,<br />

„Platz“, „Bleib“, „Komm“<br />

und „Aus“ beherrschen. Tabus<br />

gibt es auch: Das Kind<br />

darf den Hund nicht ärgern,<br />

Bello niemanden anspringen.<br />

Hundetrainer und Tierpsychologen<br />

helfen bei der Erziehung.<br />

Auch wenn es zu Eifersüchteleien<br />

kommt: Fühlt sich<br />

der Hund etwa vernachlässigt,<br />

weil neuerdings ein Baby<br />

zur Familie gehört, erinnert<br />

er womöglich knurrend, pinkelnd<br />

oder schnappend an<br />

seine alten Rechte.<br />

Aber keine Angst: Meistens<br />

klappt das Miteinander von<br />

Kind und Hund. Der Psychologe<br />

Michael Thiel erinnert<br />

sich an eine Boxerhündin aus<br />

seiner Kindheit: „Wir hatten<br />

eine psychologische Bindung<br />

zueinander aufgebaut. Sie<br />

wurde hellhörig, wenn ich<br />

Unfug machen wollte und<br />

hat mich dann beschützt.“<br />

Ein Hund könne der beste<br />

Freund sein, denn mit ihm<br />

könne man Abenteuer bestehen<br />

und ihm Sorgen anvertrauen,<br />

so der Experte.<br />

Der Hund als<br />

Familienmitglied<br />

Ein Hund schult die Empathie,<br />

denn das Kind lerne,<br />

sein Verhalten zu verstehen,<br />

Signale zu beachten, sich<br />

einzufühlen, Rücksicht zu<br />

nehmen und Verantwortung<br />

zu tragen. Kinder sollten Aufgaben<br />

übernehmen, allerdings<br />

dabei unterstützt werden,<br />

MEDIENTIPPS<br />

400 HUNDERASSEN<br />

VON A–Z<br />

von Gabriele Lehari.<br />

Ulmer, 24,90 Euro<br />

Alles über Charakter,<br />

Aussehen, Verhalten,<br />

Größe und Farben.<br />

SO KLAPPT’S MIT<br />

KIND UND HUND<br />

von Dagmar Cutka.<br />

Cadmos, 6,95 Euro<br />

Tipps für den Beginn<br />

einer wunderbaren<br />

Freundschaft.<br />

weil ihr Interesse sprunghaft<br />

sei, so der Psychologe. Der<br />

Spielplatz könne dann wichtiger<br />

sein als der leere Napf.<br />

Die Eltern müssen deshalb<br />

dafür sorgen, dass der Hund<br />

als Familienmitglied begriffen<br />

wird und erklären, dass<br />

er ebenso ungern Hunger hat<br />

wie das Kind. Die Belohnung<br />

sei „das freudige Schwanzwedeln“,<br />

so Thiel.<br />

➼<br />

CONNI UND DER<br />

HUNDEBESUCH<br />

CD mit 4 Hörspielen,<br />

Karussell, ca. 8 Euro<br />

Ein Hund läuft im Park<br />

auf Conni zu – was<br />

soll sie jetzt tun?<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; FOTOLIA/CHALABALA, -/PRESSMASTER-STOCK.ADOBE.COM; THINKSTOCK.COM<br />

22 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


familie&erziehung<br />

3 FRAGEN AN …<br />

KERSTIN LÜCKER UND<br />

UTE DAENSCHEL<br />

Die beiden Kulturwissenschaftlerinnen<br />

haben ein Geschichtsbuch<br />

für junge Leserinnen verfasst<br />

WARUM STEHT IN GE-<br />

SCHICHTSBÜCHERN SO<br />

WENIG ÜBER FRAUEN?<br />

Frauen waren oft von den<br />

Bereichen des öffentlichen<br />

Lebens ausgeschlossen: Von<br />

politischen und religiösen Ämtern,<br />

von Bildungseinrichtungen und<br />

vielen Berufen. Sie hatten also<br />

weniger Gelegenheiten, sich in die<br />

Geschichtsbücher einzuschreiben.<br />

Doch es hat mehr bedeutende<br />

Frauen gegeben, als man denkt,<br />

nur fehlt es oft an Informationen<br />

über sie. Und das liegt daran, dass<br />

die Menschen es als nicht richtig<br />

empfanden, wenn Frauen außergewöhnliche<br />

Dinge taten.<br />

IHR BUCH HEISST: „WELT-<br />

GESCHICHTE FÜR JUNGE<br />

LESERINNEN“ UND NICHT<br />

„WELTGESCHICHTE DER<br />

FRAUEN“. WARUM?<br />

Weil wir eine Weltgeschichte<br />

geschrieben haben, aus der schon<br />

junge Leserinnen (und Leser)<br />

erfahren, wie die Welt zu dem<br />

wurde, was sie heute ist. Nur geht<br />

aus unserer Erzählung außerdem<br />

hervor, dass es zu allen Zeiten und<br />

Epochen auch Frauen gab.<br />

WELCHES IST IHRE LIEBSTE<br />

HISTORISCHE FRAUENFIGUR?<br />

Christine de Pizan. Sie hat im<br />

14. Jahrhundert eine öffentliche<br />

Diskussion losgetreten, die wir bis<br />

in unsere Gegenwart immer noch<br />

führen: Den Streit über die Frauen.<br />

Weiterlesen:<br />

„Weltgeschichte für<br />

junge Leserinnen“,<br />

Kein & Aber, 25 Euro<br />

24 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Dein gutes Recht<br />

Kinder dürfen einiges<br />

fordern - wissen aber<br />

zu wenig darüber<br />

Die UN-Konvention fordert<br />

Gleichheit für alle Kinder<br />

Nur jedes sechste Kind kennt<br />

die Kinderrechte. Doch um<br />

für sich selbst und andere eintreten<br />

zu können, sollte man<br />

über seine Rechte informiert<br />

sein. Diese sind international<br />

in der UN-Kinderrechtskonvention<br />

niedergeschrieben, auf<br />

nationaler Ebene im Grundgesetz.<br />

Dort ist festgelegt, dass<br />

alle Kinder in Deutschland die<br />

gleichen Rechte haben, egal,<br />

ob arm oder reich.<br />

<br />

ist ein Kinderrecht<br />

Kinder müssen gesund aufwachsen<br />

können. Und Kinder<br />

haben ein Recht auf<br />

(Pflege-)Eltern, die für sie da<br />

sind – und ihnen genügend<br />

Freiraum zum Spielen geben.<br />

Und jedes Kind darf zur<br />

Schule gehen. Besser gesagt:<br />

es muss; Eltern dürfen nicht<br />

KOMPETENT DURCHS<br />

(WERBE-)NETZ<br />

DIE DIGITALE WELT KONFRONTIERT<br />

JUNGE MENSCHEN MIT ZAHLLOSEN<br />

KAUFANREIZEN. DER KOSTENLOSE<br />

RATGEBER „WERBUNG UND<br />

KOMMERZ IM MOBILEN INTERNET“<br />

HILFT ELTERN, DEN ÜBERBLICK<br />

ZU BEHALTEN. ERHÄLTLICH<br />

BEI WWW.KLICKSAFE.DE<br />

GUT<br />

zu wissen<br />

darüber entscheiden, wann<br />

Ferien sind oder eigenwillig<br />

die Schulzeit verkürzen.<br />

Kinder haben ein Anrecht<br />

auf Privatsphäre und eine gewaltfreie<br />

Kindheit.<br />

Einschränkungen dienen<br />

dem Jugendschutz<br />

Aber es gibt für Kinder und<br />

Jugendliche auch Einschränkungen,<br />

etwa bei den Themen<br />

Alkohol, Ausgehen oder<br />

Jobben. Die sind über die<br />

Kinder- und Jugendschutzgesetze<br />

geregelt. Buchtipp:<br />

Anke M. Leitzgen: „Das sind<br />

deine Rechte!“, Beltz & Gelberg,<br />

14,95 Euro. Oder für<br />

alle Interessierten zwischen<br />

sieben und 14 Jahren:<br />

www.für-kinderrechte.de<br />

BUCHTIPP<br />

SASKIA HULA:<br />

BIKOS LETZTER TAG<br />

Dass geliebte Haustiere<br />

irgendwann alt und<br />

krank werden, ist eine Erfahrung,<br />

die viele Kinder in ihrem Alltag machen.<br />

Mit schönen Bildern von Eva Muszynski<br />

nähert sich das Buch dem Thema ruhig<br />

und behutsam an. Ab 4 Jahre.<br />

KLETT KINDERBUCH, 14 EURO<br />

FOTOS: FOTOLIA/GOODLUZ-STOCK.ADOBE.COM; KEIN& ABER VERLAG; PRIVAT (2); PR (5)<br />

FOTOS: PR<br />

UNTERWEGS KREATIV:<br />

AQUA DOODLE® TRAVEL<br />

Kreatives Malen ohne Flecken: Einfach Leitungswasser<br />

in den Aqua Doodle Malstift<br />

®<br />

füllen und schon können kleine Künstler<br />

auf der speziellen Unterlage drauflosmalen.<br />

Das Mal-Set lässt sich zur praktischen<br />

Tragetasche zusammenklappen,<br />

so können<br />

Kinder es überallhin<br />

mitnehmen. Ca. 27 Euro,<br />

www.ministeps.de<br />

Malspaß für kleine Künstler<br />

Mandala-Designer ® Maschine<br />

KIDS<br />

IM NETZ<br />

WAS ELTERN WISSEN MÜSSEN<br />

Bei der Vielzahl von Computerspielen und Apps für Kinder ist es<br />

nicht leicht, den Überblick zu behalten. Deshalb ist es gut, einige<br />

unabhängige, nicht kommerzielle Seiten zu kennen, die Apps und<br />

Spiele für Kinder testen und bewerten. Das internet-abc.de wird<br />

von den Landesmedienanstalten betreut, die Seite klick-tipps.<br />

de vom Familienministerium. Auf beiden Portalen fi ndet man<br />

Spieletipps. Oft gilt die Regel: Das, was bekannt ist, ist auch gut<br />

programmiert, gut ausgedacht, funktioniert und ist spannend.<br />

„Minecraft“, „Professor Layton“ und „SimCity“ sind solche Spiele.<br />

Bei spieleratgeber-nrw.de fi nden Eltern pädagogische Beurteilungen<br />

dazu. Beim Blog ene-mene-mobile.de fällt die Orientierung<br />

leicht: Die Spiele können nach Genre, nach Altersempfehlung und<br />

nach dem verwendeten System sortiert gesucht werden.<br />

Mit der Mandala-Designer ® Maschine<br />

können kleine Künstler ab sechs Jahren<br />

selbst farbenfrohe und kreative Mandalas<br />

entwerfen. Auf Knopfdruck schwebt der<br />

magische Flügel-Deckel zur Seite. Jetzt<br />

Zeichenpapier und Schablone einlegen<br />

– und schon geht’s los! Die gewünschten<br />

Motive ausmalen und erneut den Knopf<br />

drücken: Die Maschine dreht die Schablone<br />

nun um exakt 22,5 Grad weiter.<br />

So entstehen nach und nach ganz individuelle<br />

Mandalas. Nach dem Zeichnen<br />

lassen sich Schablonen, Papier und<br />

Stifte sogar bequem im Gerät verstauen.<br />

Eine ausführliche, bebilderte Anleitung<br />

gibt zahlreiche Basteltipps, wie<br />

die liebevoll gefertigten Mandalas zum<br />

Beispiel auch Geschenkverpackungen,<br />

Notiz bücher, Stiftboxen und Windlichter<br />

verschönern können.<br />

MANDALA-DESIGNER ®<br />

Die fantastisch vielfältige<br />

Zeichenmaschine,<br />

für Kinder ab 6 Jahren,<br />

ca. 45 Euro<br />

DIGITALE SPIELETIPPS<br />

Das ABC mit<br />

Retro-Charme<br />

Das „Letterboard“ erinnert<br />

an die Hinweisschilder in<br />

Bürofluren der Sechzigerjahre.<br />

Die dekorative Tafel<br />

ist 30 x 40 cm groß und<br />

kostet ca. 29 Euro, ein Set<br />

mit 286 Buchstaben etwa<br />

13 Euro bei www.schatzinselberlin.com<br />

promotion<br />

JETZT GEWINNEN!<br />

familie&co und Ravensburger<br />

verlosen 5 x die MANDALA-<br />

DESIGNER ® Zeichenmaschine.<br />

Alle Teilnahmeinfos finden Sie<br />

auf Seite 95.<br />

www.ravensburger.de


familie&kita<br />

KUNTERBUNTE<br />

Farbenspiele<br />

Fühlt sich gut an,<br />

sieht gut aus und hinterlässt<br />

schöne Spuren!<br />

Rote Tücher fangen,<br />

Farbwolken sprühen,<br />

Regenbogenkuchen<br />

essen … Aktionstage<br />

zum Thema Farbe<br />

kitzeln alle Sinne.<br />

Kreativer kann<br />

Lernen in der Kita<br />

kaum sein<br />

VON SYLVIA MEISE<br />

J<br />

e mehr es spritzt, umso<br />

größer der Spaß! Schon<br />

wahr, nicht jedes Kind<br />

malt gern, aber wenn es flüssige<br />

Farbe gibt und man sich<br />

vielleicht sogar gegenseitig<br />

Hände und Füße bemalen<br />

kann, sind doch alle dabei.<br />

Kita-Teams, die solche<br />

Klecksereien als Anstoß für<br />

ein Farbprojekt nutzen, landen<br />

einen Hit, der alle Sinne<br />

anspricht. So fördern sie neben<br />

der Kreativität auch den<br />

Spaß am Lernen.<br />

Meist starten Farb-Projekttage<br />

mit Zuhören. Zum<br />

Einstimmen gibt es diverse<br />

Vorlesegeschichten. Da werden<br />

Farben zu Lebewesen<br />

oder können die Welt und<br />

die Gefühle verändern. Die<br />

Auseinandersetzung mit den<br />

Grundfarben ist meist der<br />

nächste Schritt.<br />

Auf ins Farbenland<br />

Ein schöner Beginn ist es, im<br />

Gruppenraum einen leeren<br />

Farbkreis aufzuhängen, den<br />

die Kinder zunächst mit der<br />

Farbe Rot füllen können.<br />

Nach und nach kommen<br />

die anderen Grund- und<br />

Mischfarben dazu. Denkbar<br />

ist auch, im Vorfeld schon<br />

eine Wand der Kita frei zu<br />

machen und dort alle entstehenden<br />

Bilder oder Werke<br />

auszustellen.<br />

Manche Projekt-Teams stellen<br />

zunächst nur die Farben<br />

Rot, Grün und Blau zur Verfügung,<br />

andere auch noch<br />

Gelb. Im Mittelpunkt steht ja<br />

nicht die gelungene Darstellung<br />

von Menschen, Tieren<br />

oder Dingen, sondern die Beschäftigung<br />

mit den Farben<br />

selbst. Die Kinder werden<br />

ganz von selbst anfangen,<br />

sie zu mischen. Übrigens:<br />

An diesem Punkt ist weniger<br />

<br />

mehr, denn schon zwei Farben<br />

reichen aus, um daraus<br />

viele andere zu mischen.<br />

Was ist Farbe? Spätestens bei<br />

dieser Frage werden die Kinder<br />

hellhörig. Eigentlich sind<br />

Farben nur Licht – oder die<br />

Abwesenheit von bestimmten<br />

Anteilen des Lichts. Die Sehzellen<br />

und letztlich das Gehirn<br />

sorgen dafür, dass uns<br />

eine Tomate rot erscheint.<br />

Eine für Kinder schwer verständliche<br />

Antwort …<br />

Besser ist es, man lässt sie<br />

entsprechende Erfahrungen<br />

machen. Praxisnahe Anregungen<br />

geben die Fachautorin<br />

Heike Westermann auf<br />

ihrer Website www.kitakram.de,<br />

Gerhard Friedrich in<br />

seinem Buch „Komm mit ins<br />

Farbenland“ und die Webseite<br />

der Stiftung „Haus der<br />

kleinen Forscher“.<br />

In deren Themenbroschüre<br />

„Licht, Farben, Sehen“ geht<br />

es unter anderem um die<br />

Frage, warum wir rot sehen.<br />

Wird eine Tomate nämlich<br />

mit gelbem Licht bestrahlt,<br />

sieht sie gar nicht mehr rot<br />

Ein Farb-Memospiel können Kinder wunderbar<br />

selbst anfertigen.<br />

Man braucht: Karton oder Karteikarten,<br />

Scheren, buntes Papier, Klebstoff.<br />

So geht’s: Aus dem Karton je nach gewünschtem<br />

Schwierigkeitsgrad 10–30 quadratische<br />

Kärtchen schneiden. Dann aus dem Buntpapier<br />

je zwei Kreise, Quadrate, Dreiecke und andere<br />

prägnante Formen ausschneiden, sodass es<br />

von einer Form immer nur ein farbgleiches Paar<br />

gibt – und auf die Kartonquadrate kleben. Kärtchen<br />

mischen und nach den bekannten Memory-<br />

Regeln nach Farb-Pärchen suchen.<br />

Hinweis: Alle Ideen für Farbspiele, die in den<br />

bunten Info-Kästen beschrieben sind, stammen<br />

aus dem Buch „Komm, lass uns mit Farben spielen!“<br />

(s. Buchtipp Seite 29).<br />

aus. Und auch nicht, wenn<br />

man mit ihr im Dunklen<br />

steht. Erst wenn man eine<br />

Taschenlampe anknipst,<br />

strahlt sie wieder in Rot<br />

(www.haus-der-kleinen-forscher.de,<br />

Link „Praxisanregungen“<br />

und „Zum Thema<br />

Licht, Farben, Sehen“). Eine<br />

gute Einstiegsidee ist auch,<br />

mithilfe bunter Lampen den<br />

Farbkreis an die Wand zu<br />

malen.<br />

Bunte Gefühle<br />

Aus der Farbforschung<br />

wissen wir, dass Farben bestimmte<br />

Gefühle verstärken<br />

bzw. hervorrufen können.<br />

Die eher kühle Farbe Blau<br />

wird als konzentrationsfördernd,<br />

Grün als beruhigend<br />

charakterisiert. Gelb- und<br />

Brauntöne sind warme<br />

Farben, die oft mit Geborgenheit<br />

verbunden werden.<br />

Auch Rot, die Farbe des Herzens,<br />

zählt zu den warmen<br />

Farben. Zudem ist sie anregend<br />

– und das kann je nach<br />

Farbtönung und der eigenen<br />

Stimmung positiv sein, aber<br />

auch negative und aggressive<br />

Gefühle verstärken.<br />

Raumgestalter und Designer<br />

nutzen solches Wissen,<br />

um Akzente zu setzen oder<br />

eine angenehme Grundstimmung<br />

zu fördern. Ein heller<br />

Anstrich in warmen Farben<br />

eignet sich für Räume, die<br />

viel genutzt werden, z. B. die<br />

Gruppenräume der Kita.<br />

Auf der Online-Plattform<br />

„Das Kita-Handbuch“ (www.<br />

kindergartenpaedagogik.de)<br />

des Würzburger Instituts für<br />

<br />

Man braucht: transparente<br />

Farbfolie oder Transparentpapier<br />

etwa in der<br />

Farbe Rot, zwei Farbstifte,<br />

einen in derselben Farbe<br />

wie das Papier oder die<br />

Folie, den zweiten in einer<br />

anderen (z. B. grün), Papier.<br />

So geht’s: Mit Grün ein<br />

Gesicht oder Haus mit einfachen<br />

Linien zeichnen,<br />

und zwar so, dass man es<br />

gut erkennen kann. Dann<br />

mit Rot das Bild zukritzeln.<br />

Jetzt Folie oder Papier darauflegen:<br />

O Wunder! Jetzt<br />

sind Gesicht bzw. Haus<br />

wieder zu sehen.<br />

Pädagogik und Zukunftsforschung<br />

(IPZF) betont Eva<br />

Wohlmann: „Eine wichtige<br />

Regel ist: je jünger die Nutzergruppe,<br />

desto dezenter die<br />

Kontraste. Denn zu bunte<br />

und aufdringliche Farben<br />

können zu einer Reizüberflutung<br />

führen; die Kinder kommen<br />

nicht zur Ruhe und sind<br />

aufgedreht. Stattdessen benötigen<br />

sehr kleine Kinder einen<br />

Raum, der ihnen Geborgenheit<br />

und Ruhe vermittelt.“<br />

Deshalb seien pastellige Töne<br />

und Farben mit hohem Weißanteil<br />

besonders für Kinderkrippen<br />

geeignet. Für ältere<br />

Kleinkinder könnten dagegen<br />

auch kräftigere Kontraste infrage<br />

kommen. Einige zusätzliche<br />

und gut durchdachte<br />

Farbakzente im Raum würden<br />

die Kleinen gezielt zum<br />

Entdecken einladen. Einzelne<br />

bunte Elemente an Möbeln<br />

und Spielhäusern lockerten<br />

den Gesamteindruck auf.<br />

Auch Lichttherapeuten nutzen<br />

die Wirkung Farbe – und<br />

tauchen Menschen in ➼<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 27


familie&kita<br />

Bunte Stempel-Parade<br />

Was kann man nicht alles bedrucken, wenn<br />

man das Prinzip Kartoffelstempel anwendet …<br />

Man braucht: Schalen für die Farbe,<br />

Schwämme als Stempelkissen sowie Malpapier.<br />

Für die Stempel eignen sich Korken,<br />

Schwämme, Bausteine oder zusammengerollte<br />

Kartons. Als Farbe kann man Fingeroder<br />

Temperafarben verwenden. Für das<br />

Bedrucken von T-Shirts oder Caps nimmt<br />

man Textilfarbe, die zum Schluss noch fixiert<br />

werden muss.<br />

So geht’s: Die Stempel in das Farbkissen<br />

oder in die Farbe drücken oder mit Farbe<br />

bepinseln und auf Papier, Kartons, Stühle<br />

oder T-Shirts drücken.<br />

DIE BILDSPRACHE<br />

DER ERSTEN JAHRE<br />

Der Klassiker unter den Drucktechniken:<br />

unterschiedliche Kartoffelstempel<br />

farbiges Licht, um ihnen zu<br />

helfen, ihre Balance zu finden.<br />

Wie es sich anfühlt, in verschieden<br />

gefärbtem Licht zu<br />

baden, haben Kinder der Kita<br />

BioKids in Martinsried ausprobiert.<br />

Am dritten Tag ihres<br />

Farbprojekts gab es Farb-Meditationen<br />

mit Geräuschen.<br />

Farbenwirbel<br />

Wasser umrühren und etwas<br />

wasserlösliche Farbe<br />

hineintropfen – fertig ist der<br />

Farbenwirbel.<br />

Man braucht: Wasserfarbe,<br />

ein Gläschen für die Farbe,<br />

ein Glasgefäß, Trinkhalme<br />

So geht’s: Die Trinkhalme<br />

werden in die Farbenlösung<br />

getunkt und mit dem<br />

Daumen oben luftdicht verschlossen.<br />

Nimmt man den<br />

Daumen weg, kann Luft<br />

nachströmen – und die Farbe<br />

herauslaufen. Mit etwas<br />

Übung klappt das sogar<br />

tröp<strong>fc</strong>henweise. Sofort wirbelt<br />

ein Farbentaifun im Glas.<br />

28 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Farben spüren<br />

In der Dokumentation, die<br />

dazu für die Portfolios der<br />

Kinder entstanden ist, wurde<br />

festgehalten: „Mit einer<br />

Lichterlampe sahen und<br />

hörten wir die Farben. Wir<br />

sahen Grün – und hörten<br />

Waldgeräusche und Vogelgezwitscher.<br />

Wir sahen Blau<br />

und hörten Meeresrauschen<br />

und Regen. Wir sahen Rot<br />

und Gelb und hörten ein Kaminfeuer<br />

prasseln.“ Super<br />

Idee. In einer Lahrer Kita<br />

wurden Farbsäcke in den<br />

Grundfarben genäht – wer<br />

drin steckt, sieht dann eben<br />

auch Rot oder Grün oder<br />

Blau …<br />

Aber was ist eigentlich alles<br />

rot, blau, grün oder gelb?<br />

Um das herauszufinden, entwickelte<br />

die DRK-Kita Gamsen<br />

in Gifhorn witzige Ideen<br />

für ein länger andauerndes<br />

Farben-Projekt: z. B. eine<br />

rote, gelbe und blaue Woche.<br />

In der roten Woche etwa<br />

kamen die Kinder nur mit<br />

roten Sweatshirts, Pullis oder<br />

Hosen in die Kita, machten<br />

Fotos in ihrer Umgebung<br />

von roten Gegenständen,<br />

malten und sprachen über<br />

Rotes. Sogar das Essen in<br />

dieser Woche war der Farbe<br />

Rot verpflichtet.<br />

Huch, das färbt ja!<br />

Aber ein Farbprojekt kann<br />

auch spontan entstehen.<br />

In der Hüllenhorster Kita<br />

Zwergennest war die Holunderbeeren-Ernte<br />

der Auslöser.<br />

So bewunderten die Kinder<br />

die unterschiedlichen Farbtöne<br />

der Frucht: Auf dem<br />

Teller war der Saft blau, in<br />

der Tasse schwarz und den<br />

Mund färbte er pink …<br />

Die Neugier war geweckt.<br />

Daraufhin färbten Erzieherinnen<br />

und Kinder Stoffe mit<br />

natürlichen Farben. Rote<br />

Bete, Blaubeeren und auch<br />

Kurkuma kamen zum Einsatz.<br />

Solche Projekte sind ideal,<br />

um künstlerische oder<br />

handwerkliche Techniken zu<br />

erlernen. Zu den Klassikern<br />

gehört, Papier zu bemalen<br />

und zu falten oder mit verschiedenen<br />

Druckstempeln<br />

verschiedene Effekte zu erzielen<br />

(siehe Kasten oben).<br />

Als Alternativen zu einfachem<br />

Papier bieten sich auch<br />

Aquarellpapier, Karton oder<br />

Stoff an.<br />

Farben als Lernanlässe<br />

Natürlich müssen Kitas neben<br />

der Freude und dem<br />

Spaß immer auch die Bildungspläne<br />

im Blick behalten.<br />

Das Thema Farben ist<br />

auch in dieser Hinsicht ein<br />

echter Hingucker, denn mit<br />

ihm lässt sich gleich ein ganzes<br />

Bündel von Lernanlässen<br />

schaffen:<br />

Murmeltanz<br />

Man braucht: drei<br />

Glasmurmeln oder<br />

mehr, Deckfarben, Kartondeckel,<br />

Malpapier,<br />

Schere, Pinsel<br />

So geht’s: Papier zuschneiden,<br />

damit es<br />

in den Deckel passt.<br />

Murmeln in Farbe tauchen<br />

oder Kleckse<br />

aufs Papier geben –<br />

und die Murmeln darauf<br />

tanzen lassen.<br />

FOTOS: FOTOLIA/JENKOATAMAN, /OKUNSTO, -/JOSEPHOTOGRAPHIE.DE, -/LILIIA-STOCK.ADOBE.COM; SHUTTERSTOCK.COM<br />

Kaum zu glauben,<br />

dass Farbe nur aus<br />

Lichtwellen besteht<br />

<br />

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➼<br />

VERSTEHEN<br />

von Renate Gier. Kösel,<br />

15,99 Euro<br />

Faszinierende Einblicke – so<br />

können Erwachsene die Bildsprache<br />

von Kindern verstehen<br />

und ihre Kreativität fördern.<br />

KOMM, LASS UNS<br />

MIT FARBEN SPIELEN!<br />

von Gerhard Friedrich.<br />

Herder, 15 Euro<br />

Das praxisnahe Farbenland-<br />

Aktionsbuch regt dazu an,<br />

Kinder im Kita-Alltag oder zu<br />

Hause spielerisch mit Farben<br />

in Berührung zu bringen.<br />

UNSERE WELT IST<br />

VOLLER FARBEN<br />

von Beatrix Hirsch.<br />

Wehrfritz, 9,95 Euro<br />

Die Autorin leitete und führte<br />

das Projekt „Im Farbenrausch“<br />

durch. Erzieherinnen, Eltern<br />

und Kinder waren begeistert.<br />

RAN AN<br />

DIE<br />

BRETTER<br />

Ob beliebte Klassiker, Bestseller oder Herbstneuheiten<br />

– hier wird Spielleidenschaft in vollen<br />

Zügen ausgelebt.<br />

Alle Lernspiele des Monats aus familie&co<br />

probespielen<br />

Spieleinsel zum ausgiebigen Testen<br />

Langer Spieleabend am Messefreitag –<br />

unbegrenzter Spielspaß bis 22 Uhr<br />

Lernen – Forschen – Experimentieren:<br />

Campusbereich, Pädagogikworkshops,<br />

Wahl zum Lernspiel des Jahres<br />

23.- 26.<strong>11</strong>.20<strong>17</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr<br />

www.stuttgarter-messeherbst.de


familie&schule<br />

Bewegtes Sitzen<br />

Flexibles Mobiliar<br />

fördert Lernen und<br />

Rückengesundheit<br />

Kinder haben den Drang,<br />

sich viel zu bewegen<br />

Still sitzen, lernen und zuhören<br />

statt spielen, toben und<br />

bewegen – so sieht der Alltag<br />

der meisten Schüler aus.<br />

Vor allem das stundenlange<br />

Sitzen ist eine schwierige Herausforderung<br />

für Kinder, die<br />

eigentlich voller Energie und<br />

Bewegungsdrang sind. Darauf<br />

weist die Aktion Gesunder<br />

Rücken e. V. hin und gibt<br />

Tipps für lern- und rückengerechtes<br />

Sitzen.<br />

<br />

Kufen und Wippmechanik<br />

erlauben bewegtes Sitzen:<br />

Statt starrer Sitzhaltung sind<br />

wippen, kippeln und zappeln<br />

möglich, was nicht nur dem<br />

93 %<br />

93 Prozent der Eltern<br />

sind der Meinung,<br />

dass auch in unserer<br />

digitalen Zeit<br />

das analoge Schreiben<br />

per Hand richtig<br />

erlernt werden sollte.<br />

QUELLE: INNOFACT-UMFRAGE<br />

IM AUFTRAG VON STAEDTLER<br />

30 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Rücken, sondern auch der<br />

Konzentrationsfähigkeit und<br />

der Ausdauer beim Lernen<br />

zugutekommt.<br />

<br />

ergonomisch aufeinander abgestimmte<br />

Einheit zu sehen:<br />

Besonders gute Beispiele sind<br />

verstellbare Kinderdrehstühle,<br />

bei denen Sitztiefe, -höhe<br />

und Lehnenhöhe variabel<br />

sind, sowie in Höhe und<br />

Neigung verstellbare Tischplatten.<br />

Schreibtisch und<br />

Stuhl sollen „mitwachsen“<br />

können.<br />

<br />

fördern: Bewegtes Sitzen ist<br />

hilfreich – gleichzeitig sollten<br />

GUT<br />

zu wissen<br />

Eltern auf ausreichend Be-<br />

<br />

Kinder achten und sportliche<br />

Interessen fördern.<br />

Bewegung aller Art beugt<br />

Rückenproblemen vor<br />

Ob Sportverein oder Spielplatz:<br />

Die meisten Kinder<br />

haben großen Spaß an Bewegung<br />

– und viel Bewegung<br />

ist die beste Voraussetzung,<br />

ohne Rückenprobleme aufzuwachsen.<br />

BUCHTIPP<br />

ULRICH HOFFMANN/RALPH<br />

CASPERS: KONZENTRIEREN<br />

IST JA GANZ LEICHT<br />

Für Grundschulkinder mit Konzentrationsproblemen<br />

ist Meditieren<br />

eine gute Sache. Während das Buch<br />

wichtige Infos rund um das Thema<br />

Konzentration liefert, führt der<br />

aus der „Sendung mit der Maus“<br />

bekannte Moderator Ralph Caspers<br />

auf der CD durch acht einfache<br />

Meditationen. KNAUR, 14,99 EURO<br />

FOTOS: AGR/MOLL; PR (4)<br />

GEWINNEN!<br />

Farbenfroher Badespaß von Bübchen<br />

Mit den neuen Badespaß-Produkten vom Hautpfl egeexperten<br />

Bübchen wird das Baden zum fantasievollen Abenteuer! Dank<br />

spannender Sprudel-, Knister- und Wasserfärbeeffekte werden<br />

selbst kleine Bademuffel zu begeisterten Wannentauchern.<br />

Wir verlosen acht Badespaß-Pakete mit jeweils zweimal allen<br />

vier neuen Bübchen Badespaß-Produkten, einer Kugelbahn<br />

Badespaß von HABA und einer Antirutschmatte.<br />

Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />

BUNDESWEITER<br />

VORLESETAG<br />

Die Idee des bundesweiten Vorlesetags:<br />

Jeder, der Spaß am Vorlesen<br />

hat, liest an diesem Tag anderen<br />

vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten,<br />

Bibliotheken oder Buchhandlungen,<br />

aber auch an Orten wie<br />

Tropfsteinhöhlen, Sternwarten oder<br />

Schwimmbädern. Ziel der von der<br />

Stiftung Lesen, der Deutschen Bahn<br />

und der „Zeit“ initiierten Aktion<br />

ist es, Begeisterung für das Lesen<br />

und Vorlesen zu wecken und Kinder<br />

bereits früh mit Geschichten in<br />

Kontakt zu bringen. In diesem Jahr<br />

findet der bundesweite Vorlesetag<br />

am <strong>17</strong>. November 20<strong>17</strong> statt. Infos<br />

unter www.vorlesetag.de<br />

EMPFIEHLT<br />

Lucy will einen Hund – und<br />

hat sich vorbereitet: Vom<br />

Fressnapf bis zum Hundekörbchen<br />

ist alles vorhanden.<br />

Allerdings sind die Bewerber<br />

um den Posten nicht wirklich<br />

perfekt … Das Besondere an<br />

diesem Buch sind die „Leerstellen“,<br />

die Vorleser und<br />

Betrachter füllen müssen.<br />

Ab ca. 4–5 Jahren. Diane<br />

und Christyan Fox: Ein Hund<br />

namens Bär. Freies Geistesleben,<br />

32 Seiten, 15,90 Euro<br />

REINHARD HORN<br />

Familie sind wir !<br />

DIE CD FÜR ALLE, DIE FAMILIE SIND!<br />

ERHÄLTLICH BEI AMAZON<br />

UND ÜBERALL IM HANDEL!<br />

www.reinhardhorn.de


familie&schule<br />

HAUSAUFGABEN<br />

entspannt und klug meistern<br />

Wann Unterstützung sinnvoll ist, warum Selbstständigkeit<br />

so wichtig ist – und welche Lern-Apps hilfreich sind<br />

Hausaufgaben geben<br />

dem Kind Aufschluss,<br />

ob es den Unterrichtsstoff<br />

verstanden hat<br />

VON ALMUT SIEGERT<br />

I<br />

n vielen Familien sorgt<br />

das Thema Hausaufgaben<br />

immer wieder<br />

für Stress. Die Kinder nervt<br />

es, wenn Papa oder Mama<br />

nachbohren: „Wie sieht’s<br />

denn inzwischen mit dem<br />

kleinen Einmaleins aus?“<br />

Oder wenn sie motzen, weil<br />

der Sachkundebogen immer<br />

noch nicht sorgfältig bearbeitet<br />

ist. Trödeln, Unlust,<br />

fehlende Zettel und eine<br />

krakelige Schrift wiederum<br />

bringen regelmäßig Eltern<br />

auf die Palme.<br />

Der Psychologe und Schulexperte<br />

Christoph Eichhorn<br />

weiß, dass solche Konflikte<br />

verständliche Gründe haben.<br />

Zu Hause lernen – das<br />

ist tatsächlich gar nicht so<br />

einfach. „Mit zu Hause assoziieren<br />

Kinder Entspannung,<br />

Loslassen, Familie, Freizeit<br />

und überwiegend das machen<br />

zu können, wozu sie gerade<br />

Lust und Laune haben.<br />

Eben all das, was im Leben<br />

schön und angenehm ist.<br />

Dadurch, dass Schüler ihre<br />

Aufgaben zu Hause erledigen<br />

müssen, verwandelt sich<br />

dieser Freizeitort plötzlich<br />

in einen Arbeitsplatz.“ Es ist<br />

nachvollziehbar, dass es für<br />

Kinder nach einem anstrengenden<br />

Schulvormittag nicht<br />

immer leicht ist, am Nachmittag<br />

die nötige Selbstorganisation<br />

und Selbstkontrolle<br />

zu entwickeln, die sie für die<br />

Hausaufgaben benötigen.<br />

Wie stark dürfen Eltern<br />

sich einmischen?<br />

Mein zehnjähriger Sohn und<br />

ich geraten wegen der Hausaufgaben<br />

regelmäßig aneinander.<br />

Weshalb ich mich immer<br />

wieder frage: Wie kann<br />

ich ein besserer Lern-Coach<br />

werden und mein Kind motivieren<br />

– ohne mich in eine<br />

überengagierte „Hilfslehrerin“<br />

zu verwandeln?<br />

Zunächst hilft es, sich vor<br />

Augen zu führen, welchen<br />

Sinn das Arbeiten zu Hause<br />

eigentlich hat: Die Schüler<br />

sollen sicherer werden. Das<br />

Erledigen der Hausaufgaben<br />

gibt ihnen Aufschluss, ob sie<br />

den Unterrichtsstoff wirk-<br />

lich verstanden haben und<br />

eigenständig damit umgehen<br />

können. Im Unterricht selbst<br />

besteht diese Möglichkeit oft<br />

nicht, die Kinder hören vor<br />

allem der Lehrkraft zu und<br />

schreiben von der Tafel ab.<br />

Selbst wenn sie aktiv mitar-<br />

Lernen mit Apps<br />

beiten, sich häufig melden<br />

und gute Unterrichtsbeiträge<br />

liefern – eine gestellte Aufgabe<br />

ganz allein zu bewältigen,<br />

hat noch einmal eine ganz<br />

andere Qualität.<br />

„Hausaufgaben lehren Eigenständigkeit“,<br />

erklärt ➼<br />

30 Minuten pro Tag – mehr als ein Drittel der durchschnittlichen<br />

Lernzeit von 80 Minuten nutzen Zwölf- und<br />

Dreizehnjährige das Internet für ihre Hausaufgaben. Das<br />

ist das Ergebnis der JIM-Studie 2016, einer Untersuchung<br />

zum Medienumgang von Jugendlichen. Gleichzeitig gibt es<br />

immer mehr Lern-Apps, vom Vokabeltrainer über Formelsammlungen<br />

bis zu interaktiven Spielen, die Musik- oder<br />

Geschichtswissen vermitteln.<br />

Bei der Wahl der Lernhelfer müssen Eltern darauf<br />

achten, dass die Inhalte dem Alter und Wissensstand des<br />

Kindes entsprechen. „Lern-Apps sollen Kinder fordern<br />

und fördern, aber nicht überfordern“, sagt Kristin Langer,<br />

Mediencoach beim Elternratgeber SCHAU HIN! Besonders<br />

jüngere Kinder finden Gefallen am Lernen mit Geschichten<br />

und Abenteuern. Hier können sie erste Erfahrungen im<br />

Lesen oder Rechnen sammeln.<br />

die <strong>kompl</strong>exere<br />

Sachverhalte aus dem Unterricht anschaulich erklären<br />

und verständlicher machen. Auch Vokabeltrainer-, Formelsammlung-<br />

oder Stundenplan-Apps können hilfreiche<br />

Ergänzungen zum klassischen Lernen mit dem Schulbuch<br />

sein. Wichtig ist zu prüfen, ob die digitalen Lernhilfen frei<br />

sind von Werbung oder versteckten Kosten.<br />

Mehr Infos: www.schau-hin.info<br />

32 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 33


familie&schule<br />

der Lehrer und Schulpsychologe<br />

Rainer Ammel.<br />

Wobei: Vor allem in den ersten<br />

Schuljahren ist es sinnvoll,<br />

dass Eltern unterstützen<br />

– indem sie günstige Rahmenbedingungen<br />

schaffen.<br />

Manche Kinder erledigen die<br />

Hausaufgaben am liebsten<br />

sofort nach dem Mittagessen,<br />

andere toben lieber erst<br />

einmal, für sie ist der frühe<br />

Abend ideal. Kluge Eltern<br />

beobachten das – und planen<br />

den Tag entsprechend.<br />

Beim Arbeitsplatz gilt:<br />

Ablenkung vermeiden<br />

Auch beim Wo gibt es keine<br />

verbindliche Regel. Küchentisch,<br />

Esstisch oder lieber im<br />

INTERVIEW<br />

„Sanfter Druck<br />

ist okay“<br />

Rainer Ammel ist Mathematiklehrer,<br />

Schulpsychologe und Autor des Buches<br />

„Gute Noten ohne Stress“<br />

familie&co: Mischen sich Eltern bei<br />

den Hausaufgaben zu sehr ein?<br />

Rainer Ammel: Es gibt überengagierte<br />

Eltern, die höchste Ansprüche an ihr Kind<br />

stellen. Aus Angst vor Fehlern oder weil sie<br />

meinen, dass die Sachen nicht gut genug erledigt<br />

werden, schreiten sie vorauseilend sehr<br />

früh ein – was nicht unbedingt gut ist für die<br />

Entwicklung der Kinder, besonders nicht für<br />

deren Eigenständigkeit. Aber ich glaube, das<br />

ist eher ein geringer Prozentsatz der Eltern.<br />

Wie gelingt der Übergang auf die<br />

weiterführende Schule?<br />

Auf dem Gymnasium ist das Aufgabenpensum<br />

um einiges höher als an der Grund-<br />

eigenen Zimmer? Ausprobieren,<br />

was am besten funktioniert.<br />

Wichtig ist, dass Elektronik<br />

oder Geschwister das<br />

Kind nicht ablenken.<br />

Ein häufiges Problem: Kinder<br />

verbummeln zu viel Zeit. Sie<br />

schauen zum Fenster hinaus<br />

oder radieren minutenlang.<br />

Hier können Eltern helfen,<br />

indem sie die Aufgaben gemeinsam<br />

mit dem Kind in<br />

Häppchen aufteilen, die sich<br />

in fünf bis zehn Minuten<br />

erledigen lassen – dann ist<br />

wieder Zeit für eine kurze<br />

Pause, am besten mit etwas<br />

Bewegung.<br />

In den ersten beiden Grundschuljahren<br />

sollten die Hausaufgaben<br />

nicht länger als<br />

Hilfreich für die Motivation ist<br />

ein fester Zeitrahmen, in<br />

dem Hausaufgaben erledigt werden<br />

schule, da gibt es bei vielen Kindern am Anfang<br />

Bockigkeit. In dem Moment ist es eine<br />

natürliche Reaktion der Eltern, sanften Druck<br />

auszuüben und stärker zu kontrollieren. Es<br />

ist auch normal, dass mal Streitigkeiten<br />

aufkommen. Schwierig wird es, wenn sich<br />

dieses leichte Geplänkel manifestiert und es<br />

dann ungute Ausmaße annimmt.<br />

Was hilft?<br />

Wie ich schon sagte: Ich finde etwas Druck<br />

okay. Wichtig ist, dass man eine optimistische<br />

Grundhaltung behält und wirklich fest<br />

an das Kind glaubt. Dann findet man viel<br />

schneller zu dem Punkt, an dem man sagt:<br />

„Okay, wenn ich jetzt weiter bohre und trieze,<br />

dann überwiegen die negativen Seiten<br />

meiner Bemühungen, und das ist auch nicht<br />

mehr gut für das Selbstwertgefühl meines<br />

Kindes.“ Optimal ist, wenn es sich mit der<br />

Zeit so einspielt, dass Kinder bei Bedarf fragen<br />

– und ihre Eltern dann bereitstehen und<br />

so wenig wie möglich und so viel wie nötig<br />

unterstützen.<br />

20 bis 30 Minuten dauern,<br />

ab der fünften Klasse<br />

etwa eine Stunde. Braucht<br />

ein Kind ständig mehr Zeit,<br />

sollte im Gespräch mit den<br />

Lehrern nach der Ursache<br />

gesucht werden.<br />

Eltern, die selbst lernen,<br />

sind die besten Vorbilder<br />

Als Eltern können wir unseren<br />

Kindern zudem übergeordnete<br />

Kompetenzen<br />

vermitteln, die erfolgreiches<br />

Lernen erleichtern. Anders<br />

gesagt: Wie man am geschicktesten<br />

Minusaufgaben<br />

löst oder beim Lesen<br />

Buchstaben zusammenzieht,<br />

lernen Kinder in der Schule.<br />

Aber wie man sich die Zeit<br />

einteilt, plant, Unlust ➼<br />

FOTOS: © DISNEY; TWDC/KURT KRIEGER<br />

Wie geht es weiter mit der<br />

Heldin aus „Rapunzel – Neu<br />

verföhnt“? Rapunzel – Die Serie,<br />

die jetzt im Disney Channel läuft, erzählt<br />

die neuen Abenteuer der Prinzessin und<br />

ihrer Freunde im Königreich Corona<br />

Rapunzel – Die Serie<br />

Rapunzel hat noch viel<br />

vor: Nach all den Jahren<br />

im Turm will sie die Welt<br />

entdecken – und unsere<br />

Test-Familien konnten ihr<br />

in einer exklusiven Preview<br />

schon einmal dabei zusehen<br />

…<br />

Prinzessin mit tollem Haar<br />

Greta Fischer (10) und<br />

ihre kleinen Schwestern<br />

Marta (8) und Lotta (5)<br />

fanden Rapunzels neue<br />

Abenteuer einfach „supercool“.<br />

Und ihre Zauberhaare<br />

machten sie ganz<br />

neidisch: „Was man damit<br />

alles machen kann …!“ Ihre<br />

„wunderschönen Haare“<br />

sind auch der Favorit von<br />

Pina und Sofie Rochow<br />

Sendetermine<br />

RAPUNZEL – DIE SERIE<br />

Ab sofort als deutsche Free-TV-Premiere<br />

immer montags bis freitags<br />

um 18.40 Uhr im Disney Channel<br />

Marie-Sophie aus „The<br />

Voice Kids“ singt den<br />

Titelsong „Heut‘ weht der<br />

Wind durch mein Haar“<br />

(beide 7). Ganz klar: Diese<br />

Prinzessin spielt sich gleich<br />

ins Herz der Zuschauer.<br />

Alle lieben Pascal<br />

Aber auch das vorwitzige<br />

Chamäleon Pascal steht bei<br />

allen „Rapunzel“-Fans hoch<br />

im Kurs. Familie Korn mit<br />

Tochter Amy (5) konnte<br />

berichten: „Pascal wurde<br />

zum Lieblingstier unserer<br />

Tochter auserkoren. Sie liebt<br />

den lustigen kleinen Kerl.“<br />

Rania (9) und Saphira (<strong>11</strong>)<br />

F Hrm <br />

promotion<br />

Get, Lt, M <br />

S r, Cisn, Ri<br />

F K<br />

Schmitz hatten aber auch<br />

noch andere Favoriten. Rania<br />

mochte besonders die<br />

Mutter von Rapunzel, „weil<br />

sie Rapunzel versteht, ihr<br />

nicht böse ist und ihr Mut<br />

zuspricht“. Und Saphira<br />

war von Rapunzels Pferd<br />

Maximus besonders angetan:<br />

„Es ist schlau, stolz, mutig<br />

– und es ist immer da, wenn<br />

Rapunzel Hilfe braucht.“<br />

Bitte mehr von Rapunzel!<br />

Aber wie geht es in der Serie<br />

weiter? Und was wird<br />

So tolles Zauberhaar wie<br />

Rapunzel hat niemand sonst<br />

nach dem ersten Kuss aus<br />

Rapunzel und Eugene? Das<br />

wollen natürlich alle wissen.<br />

Und so war der einzige Kritikpunkt<br />

von Pina und Sofie<br />

auch, dass die neue Folge zu<br />

schnell wieder vorbei war:<br />

„Dabei war es gerade soooo<br />

spannend!“ Auch Yvonne<br />

Vienken, die „Rapunzel –<br />

Die Serie“ mit ihrer 7-jährigen<br />

Tochter Fiona schaute,<br />

sagt: „Am liebsten hätten<br />

wir noch die weiteren Folgen<br />

direkt im Anschluss angeschaut.<br />

Das Ende war so<br />

spannend, dass es definitiv<br />

Lust auf mehr gemacht hat!“<br />

Und Familie Herrmann<br />

meint: „Wir hoffen darauf,<br />

dass Rapunzel noch ganz<br />

viele Abenteuer erlebt.“<br />

Dieser Wunsch geht – ganz<br />

wie es sich für ein Märchen<br />

gehört – gleich in Erfüllung:<br />

Die Folgen der neuen Serie<br />

laufen montags bis freitags<br />

um 18.40 Uhr im Disney<br />

Channel.<br />

34 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Entdeckt auch die neue<br />

kostenlose Disney Channel App<br />

mit euren Lieblingsserien!


familie&schule<br />

BUCHTIPPS<br />

BEI SCHLECH-<br />

TEN NOTEN<br />

HELFEN GUTE<br />

ELTERN<br />

von Christoph<br />

Eichhorn. Klett-Cotta, 15 Euro<br />

Wie Eltern ihre Kinder fördern<br />

und coachen, ohne dass aus<br />

Schul- auch noch Familienprobleme<br />

werden.<br />

MIT KINDERN<br />

LERNEN<br />

überwindet und mit Material<br />

umgeht, üben Kinder vor<br />

allem in der Familie. Diese<br />

wichtigen Fähigkeiten vermitteln<br />

wir etwa beim Basteln<br />

von Kastanienmännchen<br />

oder Runterladen einer App,<br />

beim Backen, Aufräumen,<br />

Tischdecken und gemeinsamen<br />

Einkaufen. Hilfreich ist<br />

auch, wenn Kinder sehen,<br />

wie ihre Eltern etwas lernen,<br />

etwa einen Vortrag ausarbeiten<br />

oder sich für den Beruf<br />

weiterbilden, sagt der Psychologe<br />

Christoph Eichhorn.<br />

„Indem Eltern selbst lernen,<br />

werten sie Lernen, Schule<br />

und Hausaufgaben gegenüber<br />

ihrem Kind auf.“<br />

Den „Job“ unserer Kinder,<br />

die Hausaufgaben, sollten<br />

„Schau mal, so geht das!“<br />

Beim Erklären der Aufgaben<br />

lernen beide Seiten<br />

wir jedoch nicht übernehmen<br />

– selbst wenn es noch<br />

so sehr in den Fingern juckt,<br />

die Buntstifte anzuspitzen,<br />

das Herbstlaub schnell selbst<br />

(und ordentlicher) ins Heft<br />

einzukleben oder Aufgaben<br />

so lange zu korrigieren, bis<br />

alles perfekt ist.<br />

Nur wer Fehler machen<br />

darf, kann dazulernen<br />

„Es ist für Eltern nicht immer<br />

leicht, ihrem Kind zuzumuten,<br />

auch mal kleine<br />

Schiffbrüche zu erleiden, weil<br />

die Aufgaben falsch sind“,<br />

erklärte uns die Grundschullehrerin<br />

unseres Sohnes beim<br />

Elterngespräch. „Aber es<br />

hilft Ihrem Kind nicht weiter,<br />

wenn Sie es vor allem bewahren.<br />

Und wir sehen dann<br />

nicht, wo Ihr Sohn noch<br />

Unterstützung braucht.“<br />

Zugegeben: Es ist nicht einfach,<br />

die Balance zwischen<br />

Kümmern und Loslassen,<br />

zwischen Kontrolle und Vertrauen<br />

zu finden. Diese Einsicht<br />

kann helfen: „Ich kann<br />

meinem Kind zur Seite stehen.<br />

Aber seinen Weg muss<br />

es selbst gehen.“<br />

➼<br />

von Fabian Grolimund.<br />

Hogrefe,<br />

19,95 Euro<br />

Der Psychologe beschreibt, wie<br />

Eltern ihrem Kind mit wenig<br />

Unterstützung eine gute Hilfe<br />

sein können.<br />

GUTE NOTEN<br />

OHNE STRESS<br />

von Rainer<br />

Ammel. Heyne,<br />

9,99 Euro<br />

Kompakt, klar und anschaulich:<br />

Ein Lehrer verrät die besten<br />

Strategien, um das Gymnasium<br />

erfolgreich zu meistern.<br />

WO BITTE<br />

GEHT’S NACH<br />

STANFORD?<br />

von Isabelle<br />

Liegl/Albert<br />

Wunsch. Beltz, 16,95 Euro<br />

Der Ansatz ist, Selbstvertrauen,<br />

Motivation und Ausdauer zu<br />

fördern – und dabei Leistung<br />

zu fordern.<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/YURI ARCURS; FOTOLIA/ACKF-STOCK.ADOBE.COM; PRIVAT<br />

36 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


familie&medien<br />

SEITWÄRTS –<br />

DER ETWAS ANDERE<br />

BLICK AUF DIE MEDIEN<br />

BÜCHER<br />

Medienexperte<br />

Rolf von der Reith<br />

4 Jahre<br />

Die hässlichen Fünf<br />

4<br />

KINO<br />

5 Jahre<br />

Der kleine Vampir<br />

Rüdiger (Vampir) und Anton (Junge): der Beginn einer<br />

wunderbaren Freundschaft – jetzt als rasanter Animationsfilm<br />

Wahnsinn – ein echter Vampir im Schlafzimmer! Was andere Kinder<br />

in Angst und Schrecken versetzen würde, ist für Anton Grund zum<br />

Ausflippen vor Freude: Schließlich ist er weltgrößter Vampir-Fan!<br />

Doch der Nachwuchs-Vampir Rüdiger von Schlotterstein ist nicht<br />

aus Spaß ins Zimmer von Antons Feriendomizil eingestiegen – er<br />

und seine Familie sind auf der Flucht vor dem fiesen Vampirjäger<br />

Geiermeier. Anton ist klar: Er muss helfen! Und so tun sich die beiden<br />

zusammen, um das Schlimmste zu verhindern … Der Animationsfilm<br />

ist die zeitgemäße Umsetzung einer Geschichte, die seit ihrem<br />

ersten Erscheinen 1979 immer wieder neuen Generationen von<br />

Kindern Spaß gemacht hat. Und wer nach dem Film Lust auf mehr<br />

hat: Angela Sommer-Bodenburgs Buchreihe umfasst 21 Bände.<br />

KINOSTART: 26. OKTOBER<br />

6 Jahre<br />

The Lego<br />

Ninjago Movie<br />

Die nächste Lego-Spielewelt<br />

bekommt ihren eigenen<br />

Kinofi lm: Diesmal stehen die<br />

Ninjakrieger um das blonde<br />

Lego-Männchen Lloyd im Mittelpunkt.<br />

Ihre Mission: Ninjago<br />

City vor einem bösen Warlord<br />

retten, der ganz nebenbei auch<br />

Lloyds Vater ist …<br />

KINOSTART: 21. SEPTEMBER<br />

6 Jahre<br />

Captain Underpants –<br />

der supertolle erste Film<br />

Die rotzfrechen Kumpel George<br />

und Harold wollen ihrem<br />

strengen Schuldirektor eins<br />

auswischen – und verwandeln<br />

ihn unabsichtlich in den Superhelden<br />

Captain Underpants …<br />

Wenn es so etwas wie intelligenten<br />

Toilettenhumor gibt:<br />

Hier ist er zu sehen!<br />

KINOSTART: 12. OKTOBER<br />

4 Jahre<br />

My Little Pony –<br />

Der Film<br />

Nach sieben Staffeln der TV-<br />

Serie traben Twilight Sparkle<br />

und ihre Freundinnen erstmals<br />

über die große Leinwand –<br />

und kriegen gleich ordentlich<br />

zu tun. Denn ein Bösewicht<br />

will den Prinzessinnen von<br />

Ponyville ihre magischen<br />

Fähigkeiten stehlen …<br />

KINOSTART: 5. OKTOBER<br />

Wer wär’ gern<br />

wie ein Brot?<br />

Bernd, der schlecht<br />

gelaunte Fernsehheld<br />

Unter den Figuren, die sich<br />

sonst so im Kinderfernsehen<br />

tummeln – sprechende Tierchen<br />

und Elfen, Superhelden<br />

und Superschurken –, gibt<br />

es einen, der anders ist als<br />

die anderen: Bernd das Brot.<br />

Das stets schlecht gelaunte<br />

Kastenweizen bringt eine<br />

andere, sonst eher für Erwachsene<br />

reservierte Art von<br />

Humor ins Kinderprogramm:<br />

Weltschmerz, der manchmal<br />

ins Nihilistische changiert –<br />

eben eine typische Arbeit<br />

von „Bernd“-Autor Tommy<br />

Krappweis. Die schönsten<br />

Episoden aus Bernds (natürlich<br />

vergeblichem) Kampf<br />

gegen die Sinnlosigkeit des<br />

Daseins gibt es jetzt auf DVD<br />

(„Bernd Channel“, Universal,<br />

ca. 12 Euro). Am besten in<br />

Endlosschleife zu genießen.<br />

ILLUSTRATION: AXEL SCHEFFLER/JULIA DONALDSON, DIE HÄSSLICHEN FÜNF ©20<strong>17</strong> BELTZ & GELBERG IN DER VERLAGSGRUPPE BELTZ ∙ WEINHEIM BASEL; © DISNEY; FOTO: KIKA<br />

Das neueste Bilderbuch der „Grüffelo“-Autoren:<br />

eine Eltern-Kind-Geschichte aus der Savanne<br />

Marabu und Gnu, Hyäne, Geier und Warzenschwein<br />

verbindet nur eines: Die anderen Tiere finden sie hässlich<br />

– so sehr, dass sie nichts mit ihnen zu tun haben<br />

wollen. Also bilden die fünf eine Gruppe und singen<br />

gemeinsam ein Lied. Doch am Ende merken sie: Da<br />

gibt es noch andere, die die „hässlichen Fünf“ richtig<br />

zum Kuscheln finden … Schön gereimt, toll gezeichnet<br />

– alles wie immer bei Donaldson und Scheffler!<br />

JULIA DONALDSON / AXEL SCHEFFLER. BELTZ & GELBERG,<br />

13,95 EURO<br />

4 Jahre<br />

Die Tür bleibt zu!<br />

Oskar soll endlich schlafen gehen.<br />

Aber der kleine Kater hat<br />

andere Pläne – und in seinem<br />

Kleiderschrank viele Helfer, die<br />

ihm alle Wünsche erfüllen.<br />

SABINE LUDWIG / I. KREITZ.<br />

DRESSLER, 12,99 EURO<br />

4 Jahre<br />

Hier gibt’s Monster!<br />

Wer dieses Buch liest, der hat<br />

Mut! Denn, wie der Erzähler<br />

warnt: „Schlotternde Knie und<br />

klappernde Zähne“ sind für<br />

Monster-Forscher ganz normal.<br />

GUIDO VAN GENECHTEN.<br />

ANNETTE BETZ, 16,95 EURO<br />

8 Jahre<br />

Toni<br />

Die Sommerferien bei ihrer<br />

Oma laufen für Toni anders als<br />

gedacht – nicht zuletzt dank<br />

der großen Hühnerentführung,<br />

die sie in die Wege leitet …<br />

UTE WEGMANN.<br />

DTV, 12,95 EURO<br />

4 Jahre<br />

Der Riese Knurr<br />

„Der Riese isst eine Torte im<br />

Ganzen, danach sieht man ihn<br />

fröhlich tanzen“ – die Waldtiere<br />

merken: Der Riese ist gar<br />

nicht so schrecklich …<br />

H. JANISCH / ASTRID HENN.<br />

RAVENSBURGER, 13 EURO<br />

TV<br />

3 Jahre<br />

Micky und die flinken Flitzer<br />

Die klassischen Disney-Figuren<br />

Micky, Minnie, Donald, Daisy<br />

und Goofy sind in ihrer neuen<br />

Fernsehserie unter die Rennfahrer<br />

gegangen. Was sie in aller Welt<br />

für Abenteuer mit den Flitzern<br />

erleben, die sie in ihrer Werkstatt<br />

zusammenschweißen, ist im Disney<br />

Channel zu sehen.<br />

DISNEY JUNIOR. MO–FR 7 /<br />

9 / <strong>17</strong> UHR, SA+SO 7.45 /<br />

<strong>11</strong>.30 / 15 UHR<br />

P 20<strong>17</strong> Sony Music Entertainment Germany GmbH.<br />

Der blubbernde Brotteig: Ein wachsender Hefeteig sorgt nicht<br />

nur bei Emils Großvater für Probleme. Alarm in der Geheimzentrale:<br />

Aus Versehen verplappern sich Hui Buh und Hedda Hex. Und so<br />

erfahren die Einbrecher Ede und Kalle von der Geheimzentrale.<br />

5<br />

Schatzjagd im Museum: Zum Geburtstag der traurigen Pauline haben<br />

ihre Eltern eine Schatzjagd-Party durchs nächtliche Museum geplant.<br />

Magische Meisterschaft: Hui Buh und Hedda Hex werden zu der magischen<br />

Schulmeisterschaft eingeladen. Da heißt es hexen und<br />

spuken, was das Zeug hält.<br />

Zum Gewinnspiel und für weitere Informationen<br />

besuchen Sie<br />

www.EUROPA-Kinderwelt.de/familie<br />

UNSER TIPP!<br />

Geister-Girlande basteln:<br />

www.mama-macht-spass.de<br />

Suchwort: Gespenst<br />

38 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION WINTER 20<strong>17</strong> familie&co 39<br />

Starke Geschichten<br />

für kleine Helden!<br />

www.EUROPA-Kinderwelt.de


familie&medien<br />

promotion<br />

8 Jahre<br />

Das Wunder der<br />

wilden Insel<br />

HÖRBUCH<br />

40 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Was macht ein Robotermädchen<br />

auf einer einsamen Insel?<br />

Der US-amerikanische Bilderbuchautor Peter<br />

Brown lässt in seinem ersten Roman ein junges<br />

Robotermädel namens Roz auf einer Insel<br />

stranden – ohne eine Ahnung, wie es dort hingekommen<br />

ist. Was Roz aber schnell bemerkt:<br />

Dass sie als technisches Gerät nicht wirklich<br />

an das Leben in der Wildnis angepasst ist. Es<br />

gelingt ihr aber, sich mit den Tieren der Insel<br />

anzufreunden (dank ihres Computerhirns hat<br />

sie deren Sprache sofort entschlüsselt), die ihr<br />

helfen. Bald fühlt sich die Insel für Roz an wie<br />

eine neue Heimat. Doch dann gerät das Idyll in<br />

Gefahr … Die spannende Buchvorlage macht<br />

der erfahrene Hörbuch-Sprecher Stefan Kaminski<br />

über die ganze Distanz zu einem großen<br />

Hörvergnügen.<br />

PETER BROWN. DER AUDIOVERLAG, 4 CDS, CA. <strong>17</strong> EURO<br />

6 Jahre<br />

Fette Beute – Wilde<br />

Geschichten von<br />

Räubern und Banditen<br />

Tut man das, anderen etwas<br />

wegnehmen? Räuber sind einfach<br />

schrecklich ungezogen …!<br />

Gustav Peter Wöhler liest mit<br />

Verve Geschichten von Otfried<br />

Preußler und anderen Autoren,<br />

in denen Diebe fette Beute<br />

machen.<br />

SILBERFISCH, 2 CDS,<br />

CA. 13 EURO<br />

7 Jahre<br />

Die supergeheime<br />

Pfötchen-Gäng<br />

Es gibt Neues von der<br />

„Pfötchen-Gäng“ um Meerschweinchen<br />

Bertie. Im dritten<br />

Abenteuer der vorwitzigen<br />

Haustiere mit dem Titel „Die<br />

rätselhafte Flüsterpost“ verschwindet<br />

Bertie, nachdem er<br />

einem Frettchen gefolgt war.<br />

Wo mag er nur stecken?<br />

KATJA ALVES.<br />

ARENA AUDIO, CA. 10 EURO<br />

DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION<br />

GEWINNEN!<br />

3 Jahre<br />

Gruselig!<br />

Das Schaudern ist auf dieser<br />

CD fein dosiert. Denn auch<br />

wenn sich schon die Kleinsten<br />

gerne gruseln, dann doch<br />

bitte nicht allzu sehr! Aber<br />

mit Liedern, Gedichten und<br />

Geschichten wie der von den<br />

„Zehn kleinen Fledermäusen“<br />

von Fredrik Vahle, Max Kruses<br />

„Hexenküche“ und mit Paul<br />

Maars „In einem tiefen,<br />

dunklen Wald“ stimmt man<br />

sich sanft auf Halloween und<br />

Gruselpartys ein.<br />

IGEL RECORDS, CA. 13 EURO<br />

4 Jahre<br />

Yakari – Die Fährte des Pumas<br />

Yakari befreit einen Puma aus einer Falle, ohne zu ahnen, dass<br />

der Jäger Stolze Wolke sie gelegt hat. Nun verlangt Stolze Wolke<br />

Wiedergutmachung und fordert, dass Yakari ihm hilft, die Fährte<br />

des Pumas wiederzufi nden. Als Stolze Wolke bei einem Sprung<br />

über einen Graben seinen Medizinbeutel verliert, entdeckt Yakari<br />

die Holzfi gur eines Pumas darin. Also ist der Puma das Totem des<br />

reizbaren Jägers! Warum aber sollte Stolze Wolke ein Tier töten<br />

wollen, das ihn beschützt …? – Wir verlosen je 5 Exemplare der<br />

DVD „Die Fährte des Pumas“ und des Original-Hörspiels zur<br />

TV-Serie.<br />

Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />

PAW PATROL IM BLOGGER-CHECK<br />

Als Mutter von drei Kindern und<br />

Autorin des Familienblogs „Baby, Kind<br />

& Meer“ ist Marisa Hart überzeugt:<br />

Die vierbeinigen Helden der TV-Serie<br />

PAW Patrol lassen Kinderherzen höherschlagen<br />

– ein Erfahrungsbericht<br />

Chase und die anderen Spürnasen sind mittlerweile<br />

zu einem festen Bestandteil unseres Familienalltags<br />

geworden. Wir fiebern neuen Folgen entgegen,<br />

schauen die spannenden Abenteuer gemeinsam an<br />

und denken uns anschließend eigene Geschichten<br />

aus, die wir im Kinderzimmer nachspielen.<br />

In den neuen Folgen der TV-Serie, täglich um<br />

7 Uhr, sind Chase, Marshall & Co. in luftiger<br />

Mission unterwegs. Sie bekommen von ihrem<br />

Anführer Ryder coole „Flug-Gadgets“ geschenkt,<br />

mit denen sie nun auch für Einsätze in der Luft<br />

gewappnet sind. Passend dazu gibt es Spielsachen<br />

zum Nachspielen der neuen Abenteuer,<br />

UNSERE LIEBLINGSPRODUKTE<br />

Mein Sohn Tom (3) mit seinem<br />

neuen Air Patroller<br />

Mit dem<br />

Roller sind<br />

wir schnell<br />

zur Stelle<br />

die sich ganz wunderbar als Geschenkidee für<br />

kleine PAW Patrol Fans eignen.<br />

Bei uns ist es mittlerweile zur Familientradition<br />

geworden, neue Folgen zusammen zu schauen.<br />

Die Vorfreude darauf ist jedes Mal riesig!<br />

Anschließend geht es kreativ und fantasievoll in<br />

den Kinderzimmern weiter: Dann werden eigene<br />

Missionen erfunden und Chase & Co. auf Entdeckungstour<br />

oder Verfolgungsjagd geschickt.<br />

Aktuelles Lieblingsspielzeug ist der Air Patroller,<br />

der die selbst erfundenen Abenteuer noch spannender<br />

werden lässt. Meist wird beim Spielen<br />

ein Teil der zuletzt geschauten Folge übernommen.<br />

Und genau das gefällt mir als Mutter so<br />

gut an PAW Patrol: Die Serie ist spannend und<br />

mitreißend, vor allem aber kindgerecht, und die<br />

Charaktere sind prägnant und liebevoll. Gleichzeitig<br />

regen die Abenteuer die kindliche Fantasie<br />

so sehr an, dass meine drei sich regelmäßig in<br />

eine selbst kreierte PAW Patrol Welt stürzen.<br />

Meine kleinen<br />

Fans lieben<br />

die Shirts<br />

DVD und Hörspiel sind super für<br />

gemütliche Familienmomente<br />

NEUE FOLGEN!<br />

TÄGLICH UM 7:00 UHR<br />

Auf www.babykindundmeer.de<br />

könnt ihr mehr über Marisa Hart<br />

und ihre Familie erfahren. Auf<br />

dem erfolgreichen Familienblog<br />

berichtet sie von ihrem alltäglichen<br />

Familienleben.<br />

Facebook: www.facebook.com/<br />

babykindundmeer<br />

Instagram: www.instagram.com/<br />

babykindundmeer<br />

Diese und viele weitere<br />

Produkte gibt es überall<br />

im Handel und bei<br />

MyToys.de/pawpatrol<br />

© 20<strong>17</strong> Spin Master PAW Productions Inc. All Rights Reserved. © 20<strong>17</strong> Viacom International Inc.


familie&medien<br />

DVD<br />

Alle angetreten: Sam und seine Kollegen sind auf Zack<br />

3 Jahre<br />

Feuerwehrmann Sam<br />

„Norman außer Rand und Band“: die neuen<br />

Folgen jetzt auf DVD und als Hörspiel<br />

Norman und James spielen Superhelden und<br />

patrouillieren durch die Straßen von Pontypandy<br />

auf der Suche nach der perfekten Rettungsaktion.<br />

Norman ist „Norman Man“ – und fest<br />

entschlossen, der beste Superheld der Stadt zu<br />

werden. Dafü r schmiedet er einen leichtsinnigen<br />

Plan mit einem „geliehenen“ Jet-Pack. Am Ende<br />

muss ihnen Feuerwehrmann Sam aus der Klemme<br />

helfen, der eigentlich mit einer großen Rettungsübung<br />

alle Hände voll zu tun hat … Aber<br />

Feuerwehrmann Sam ist eben nie weit entfernt,<br />

um den Tag zu retten.<br />

JUSTBRIDGE ENTERTAINMENT, DVD CA. 8 EURO,<br />

CD CA. 7 EURO<br />

Noch haben die Feuerwehrleute bei der Übung alles sicher im Griff<br />

4 Jahre<br />

Das Sams – Der Film<br />

Damit fing alles an: Der erste „Sams“-Film erscheint digital<br />

überarbeitet auf DVD und Blu-Ray<br />

Ist es wirklich schon so lange her, dass das Sams zum ersten Mal<br />

auf der Kinoleinwand seine fröhlichen Streiche trieb? 2001 kam<br />

„Das Sams – Der Film“ ins Kino: Höchste Zeit also für eine DVD-<br />

Fassung, die digital überarbeitet wurde und in brillanten Farben<br />

und gestochen scharfen Bildern zeigt, wie Herr Taschenbier<br />

(Ulrich Noethen) am Sonntag den Sonnenschein genießt, am<br />

Montag seinen Freund Herrn Mon trifft, wie er am Dienstag Dienst<br />

hat – und schließlich am Samstag auf das Sams trifft, das sein<br />

Routine-Leben völlig aus der Bahn wirft …<br />

UNIVERSUM FILM, DVD CA. 10 EURO, BLU-RAY, CA. 12 EURO<br />

C D<br />

7 Jahre<br />

MetalKinder<br />

„Fuchs, du hast die Gans gestohlen“<br />

und „Bruder Jakob“<br />

– das kann man auch als harte<br />

Rock-Nummer interpretieren.<br />

Die Kinderlieder im Heavy-<br />

Metal-Stil funktionieren richtig<br />

gut und machen Spaß.<br />

UNIVERSAL, CA. 15 EURO<br />

3 Jahre<br />

Die 50 schönsten<br />

Kindergartenlieder<br />

So viele Kindergarten-Klassiker<br />

passen nur auf drei CDs!<br />

Mit diesem halben Hundert an<br />

Songs ist man für die Kita-Zeit<br />

zu allen Jahreszeiten und in allen<br />

Lebenslagen ausgerüstet.<br />

OETINGER, 3 CDS,<br />

CA. 15 EURO<br />

Norman kriegt mächtig Ärger, als seine Zaubershow schiefgeht<br />

Mach mit bei der Aktion „Sam<br />

sucht eure wahren Helden“<br />

Wer ist dein Held des Alltags von nebenan?<br />

Mitmachen und tolle Preise gewinnen. Alle<br />

Teilnahmebedingungen und Nominierung auf<br />

www.sam-sucht-helden.de<br />

oder postalisch an: Mattel GmbH,<br />

Stichwort: „Sam Wahre-Helden-Aktion“<br />

Postfach 900 255, 60442 Frankfurt<br />

Mitmachen & Gewinnen!<br />

Hauptbrandmeister Boyce hat immer einiges auf dem Zettel<br />

FOTOS: PR<br />

6 Jahre<br />

Mein Leben als<br />

Zucchini<br />

Der Junge, den alle nur<br />

„Zucchini“ nennen, kommt<br />

in ein Kinderheim, nachdem<br />

seine Mutter bei einem<br />

Unfall gestorben ist. Im Heim<br />

fi ndet er neue Freunde – und<br />

schließlich auch ein neues<br />

Zuhause …<br />

POLYBAND, DVD CA. 13 EURO,<br />

BLU-RAY CA. 15 EURO<br />

12 Jahre<br />

Das Tagebuch der<br />

Anne Frank<br />

Die Neuverfi lmung von Hans<br />

Steinbichler ist ein starker Film<br />

mit intensiven Emotionen – und<br />

einem starken Ensemble, u. a.<br />

mit Ulrich Noethen und Martina<br />

Gedeck. Von Lea van Ackens<br />

Spiel in der Titelrolle bleibt wohl<br />

kein Zuschauer unberührt.<br />

OETINGER KINO,<br />

CA. 13 EURO<br />

DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION<br />

6 Jahre<br />

Bummelkasten –<br />

Irgendwas Bestimmtes<br />

Der Songwriter Bernhard Lütke<br />

alias Bummelkasten macht<br />

Musik ohne Instrumente: nur<br />

mit Stimme und Computer.<br />

Seine Stücke sind einzigartig<br />

und unglaublich witzig.<br />

OETINGER, CA. <strong>17</strong> EURO


familie&tommi 20<strong>17</strong><br />

Tommi<br />

Diese Spiele sind nominiert<br />

10 x Konsolenspiele<br />

In diesem Jahr wird auf drei Konsolen<br />

gerast, gebaut, gekämpft und gekickt. Die<br />

Switch braucht sich da nicht zu verstecken<br />

PS4: DIRT 4<br />

Das sagt die Fachjury: Auch unerfahrenere Spieler kommen hier durch<br />

Einzel-Challenges und kurze Matches auf ihre Kosten. Sie haben die<br />

Wahl zwischen Sim- und Arcade-Modus. Ein realistisches Rennspiel<br />

mit sehr guter Grafi k.Ab 8 Jahre<br />

3DS: EVER OASIS<br />

Das sagt die Fachjury: In diesem orientalischen Fantasy-Märchen<br />

soll eine Oase zu einer attraktiven Siedlung ausgebaut und damit<br />

Wüstenbewohner angelockt werden. Ein Action-Rollenspiel, das nie<br />

überfordert und viele Stunden fesselt.Ab 8 Jahre<br />

PS4: F1 20<strong>17</strong><br />

Das sagt die Fachjury: So fühlt es sich an als Formel-1-Fahrer. Der<br />

Spieler startet eine packende Karriere; Abläufe, Autos und Rennstrecken<br />

sind die gleichen wie in Wirklichkeit, ebenso das Fahrverhalten<br />

der Boliden. Es lohnt sich dranzubleiben.Ab 10 Jahre<br />

SWITCH: MARIOKART DELUXE<br />

Das sagt die Fachjury: Über MarioKart muss man nicht viel sagen –<br />

außer dass es auf der Switch-Konsole noch mehr Spaß macht. Die Version<br />

ist voll mit bekannten Strecken, Fahrzeugen und Fahrern, die aber<br />

noch nie so vollzählig versammelt waren.Ab 6 Jahre<br />

PS4: PES 20<strong>17</strong><br />

Das sagt die Fachjury: Der Spieler muss Zeit und Geduld in seine virtuelle<br />

Fußballlaufbahn investieren, um Siege zu erringen. Zahllose Teams,<br />

Spieler sowie Solo- und Mehrspielermodi machen PES 20<strong>17</strong> zu einem<br />

virtuellen Sportereignis, das nie langweilt.Ab 10 Jahre<br />

3DS: POKÉMON SONNE/MOND<br />

Das sagt die Fachjury: Die Pokémon-Suche zieht auch ohne Handy mit<br />

dem brillanten Such-und Sammelprinzip in ihren Bann. Ein junger Abenteurer<br />

besteht Prüfungen und fängt fantasievolle Kreaturen. Mit schönen<br />

Inselwelten und neuen Protagonisten. Ab 8 Jahre<br />

SWITCH & PS4: SKYLANDERS IMAGINATORS<br />

Das sagt die Fachjury: Auch im neuen „Skylanders“ muss Bösewicht<br />

Kaos bezwungen werden. Das Beste am Spiel ist, dass er seine eigenen<br />

„Skylanders“ mithilfe von Kreationskristallen erschafft. Und es macht<br />

Spaß, die Imaginators im Kampf zu steuern. Ab 8 Jahre<br />

VON THOMAS FEIBEL<br />

D<br />

ie Mitglieder der TOMMI-Fachjury (siehe S. 48) probierten<br />

sich als Rennfahrer, Roboter, Profifußballer<br />

und Polizisten, um über die TOMMINIERUNGEN<br />

zu entscheiden. Partner jugendschutz.net nahm die Bewerbungen<br />

unter datenschutzrechtlichen Aspekten unter die Lupe.<br />

Weitere Partner des Preises sind der Deutsche Bibliotheksverband<br />

e.V. (dbv), die Frankfurter Buchmesse, Google und das<br />

ZDF Kinder- und Jugendprogramm. Nun sind die Kinder dran.<br />

Nach ihrem Urteil erfolgt die 16. Preisverleihung am 13. Oktober<br />

auf der Frankfurter Buchmesse. Herausgeber des Preises<br />

sind Family Media und FEIBEL.DE – Büro für Kindermedien.<br />

PS4: PORTAL KNIGHTS<br />

Das sagt die Fachjury: Kreativität und Erkundungsreiz sind in diesem<br />

Action-Rollenspiel gefragt. Dreidimensionale Klötzchenwelten müssen<br />

gebaut, Rohstoffe gesammelt, Gegenstände hergestellt und gegen unterschiedliche<br />

Monster gekämpft werden.Ab 10 Jahre<br />

PS4: THE DISNEY AFTERNOON COLLECTION<br />

Das sagt die Fachjury: Wer meint, dass Videospiele früher leichter waren,<br />

der sollte sich an dieser klassischen Kollektion aus der 8-Bit-Ära<br />

versuchen. Man muss für diese Reise in die Games-Geschichte eine<br />

Menge Geschick und Geduld mitbringen.Ab 8 Jahre<br />

SWITCH: SPLATOON 2<br />

Das sagt die Fachjury: Als menschenartige Charaktere, die sich in<br />

Tintenfi sche verwandeln, hetzen Spieler in Multiplayer-Gefechten über<br />

Schauplätze, die in die Farbe des Teams getaucht werden. Tolle Steuerung<br />

mit bewegungssensitiven Elementen.Ab 10 Jahre<br />

ILLUSTRATION: MELANIE GARANIN<br />

10 x Apps<br />

DEINE LAUTE WELT – WALD & DSCHUNGEL<br />

Das sagt die Fachjury: Wald und Dschungel stecken voller<br />

Das Tablet ist der neue Handheld: Nach<br />

wie vor richten sich viele Apps an junge<br />

Kinder, es gibt aber auch Rätsel – und<br />

statt Pokémon Go geht es auch mal mit<br />

einer Naturbestimmungs-App ins Grüne.<br />

Tschüss, Stubenhockerei!<br />

akustischer Abenteuer. Man wählt: Tierlaute, vom Sprecher<br />

nachgemachte Tierlaute sowie eine Beschreibung des<br />

Ab 8 Jahre<br />

CONNI ENGLISCH<br />

Das sagt die Fachjury: Mit ihrer Englisch-App bringt Conni<br />

<br />

<br />

Ab 6 Jahre<br />

10 x Elektronisches Spielzeug<br />

Kein Zweifel, diese Kategorie gewinnt jedes Jahr mehr an Bedeutung und wird auch<br />

immer anspruchsvoller. Die Digitalisierung unserer Welt schreitet voran<br />

LERNROBOTER DASH<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 6 Jahre<br />

CALLIOPE MINI MIT LEHRER-SCHÜLER-MATERIAL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

erste Einblicke in die weitreichenden Möglichkeiten des<br />

Ab 10 Jahre<br />

CARLSEN CLEVER: EINFACH PROGRAMMIEREN<br />

Das sagt die Fachjury: Das Lernspiel ist so konstruiert,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

klassischem Buch ist schön. Ab 8 Jahre<br />

COZMO<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 8 Jahre<br />

TIPTOI SPIELEWELT POLIZEI<br />

<br />

und schon kann die Verbrecherjagd losgehen. Bereits der<br />

<br />

<br />

nie langweilig. Auch in Sachen Sicherheit eine absolute<br />

Ab 8 Jahre<br />

FIRE HD 8 KIDS EDITION<br />

<br />

riesige Auswahl an Enter- und Edutainment. Die Angebote<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 6 Jahre<br />

KOSMOBITS<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 10 Jahre<br />

OSMO CODING WITH AWBIE<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

Ab 5 Jahre<br />

OSMO PIZZA CO.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 6 Jahre<br />

CARRERA GO!!! PLUS<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ab 8 Jahre<br />

44 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong> <br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 45


familie&tommi 20<strong>17</strong><br />

NATURBLICK<br />

Das sagt die Fachjury: Die Bestimmung von Tieren und Pflanzen<br />

gelingt mit der App auch dem Laien. Das Smartphone zu nutzen<br />

und gleichzeitig die Natur zu entdecken schließt sich nicht aus.<br />

Ab 8 Jahre<br />

IM GARTEN DER PUSTEBLUMEN<br />

Das sagt die Fachjury: Mit Anna wie Pusteblumen durch das Tal<br />

der Windmühlen fliegen. Dort, wo Maschinen den Menschen<br />

das Träumen abgenommen haben, versucht Anna, die Träume<br />

Ab 6 Jahre<br />

Weihnachtliche Backideen<br />

DER LÖWE – EIN LESE- UND SCHREIBABENTEUER<br />

Das sagt die Fachjury: Der Löwe gefällt mit seinen liebenswerten<br />

Protagonisten, toll gesprochenen Texten und einer sympathischen<br />

Aufmachung. Und wer hier nichts lernt, bekommt beim Spielen<br />

Ab 6 Jahre<br />

LAYTON’S MYSTERY JOURNEY<br />

Das sagt die Fachjury: Zwölf Fälle und Sachaufgaben, Labyrinthe<br />

oder Logikpuzzles müssen die Spieler lösen. „Layton’s Mystery<br />

Journey“ ist ein Rätselabenteuer, dessen Story und Spielmechanik<br />

Ab 10 Jahre<br />

10 x PC-Spiele<br />

Der Computer ist nicht totzukriegen: Kinder erleben Abenteuer, bauen Welten und<br />

lösen Rätsel. Allerdings geht heute ohne die Plattform Steam nur wenig<br />

PC & MAC: HOLY POTATOES! WE’RE IN SPACE?!<br />

Das sagt die Fachjury: In diesem Spiel können Kinder ein<br />

Weltraumabenteuer erleben. Die Kämpfe sind rundenbasiert<br />

und mit verschiedenen Waffen müssen die Gegner<br />

ausgeschaltet werden. Es gibt viel zu entdecken und das<br />

eigene Raumschiff lässt sich modifizieren. Zudem ist das<br />

Spiel sehr <strong>kompl</strong>ex. Ab 8 Jahre<br />

PC: CARCASSONNE<br />

Das sagt die Fachjury: Die Brettspiel-Umsetzung für PC<br />

erklärt die Regeln in einem Tutorial. Die 3D-Grafik lässt<br />

die entstehenden Städte aus den Karten emportreten.<br />

Fans des Brettspiels wird freuen, dass sie mit dieser<br />

Umsetzung um das lästige Punktezählen herumkommen.<br />

Ab 8 Jahre<br />

Sie backen mit dem<br />

Thermomix® TM5?<br />

Auf dem Rezept-Portal<br />

Cookidoo® finden Sie die<br />

Rezepte dieses Rezepthefts<br />

optimiert für die Zubereitung<br />

mit dem Thermomix® TM5.<br />

Jetzt auf<br />

www.cookidoo.de<br />

entdecken!<br />

PC: CRAZY MACHINES 3<br />

Das sagt die Fachjury: Einen Baukasten, um aberwitzige<br />

Konstruktionen zusammenzubasteln, das bietet „Crazy<br />

Machines“. Obendrein Rätsel, die auf den physikalischen<br />

Eigenschaften der Objekte basieren. Mit dem Editor erstellen<br />

Kinder sogar selbst neue Objekte und tauschen sie mit<br />

der Community. Ab 9 Jahre<br />

WEB: MAX & FLOCKE: JAGD AUF DR. SUPERSCHRECK<br />

Das sagt die Fachjury: Spielspaß pur! „Max & Flocke“<br />

versuchen auf ihrer Mission, die Übeltaten von Dr.<br />

Superschreck zu vereiteln. Immer wieder verursacht der<br />

brenzlige Situationen mit seinem Schreckensrad. Der<br />

Spieler wird dazu aufgefordert zu reflektieren, wie er wohl<br />

handeln würde. Ab 8 Jahre<br />

WEB: KNIETZSCHES GESCHICHTENWERKSTATT<br />

Das sagt die Fachjury: Knietzsche gehen viele Fragen<br />

durch den Kopf. Dem Spieler steht es dabei frei, eigene,<br />

individuelle Geschichten zu erzählen. Kleinere Kinder<br />

ohne Schreibkenntnisse gestalten eine Bildergeschichte,<br />

größere Kinder haben die Möglichkeit, noch einen Text<br />

hinzuzufügen. Ab 8 Jahre<br />

PC: PORTAL KNIGHTS<br />

Das sagt die Fachjury: „Portal Knights“ macht alles<br />

richtig. Das Prinzip „Baue und überlebe“ wird hier deutlicher<br />

vermittelt als in der Minecraft-Welt. Insbesondere<br />

Fantasy-Fans auf der Suche nach Abenteuern kommen<br />

in dem wunderschön gestalteten 3D-Sandbox-Game auf<br />

ihre Kosten. Ab 10 Jahre<br />

PC: QUEEN’S QUEST 2 – STORIES FROM THE PAST<br />

Das sagt die Fachjury: Wimmelbilder zum Suchen und<br />

Kombinieren gehören zu den unkaputtbaren Genres, und<br />

Purple Hills hat diese Kunst zur Meisterschaft gebracht.<br />

Dank der ansprechenden Grafik und den moderaten<br />

Systemanforderungen lassen sich auch Spielmuffel davon<br />

in den Bann ziehen. Ab 8 Jahre<br />

PC: THE FRANZ KAFKA VIDEOGAME<br />

Das sagt die Fachjury: Das Spiel hat nicht viel mit dem<br />

Schriftsteller zu tun, aber die Beschäftigung mit der ungewöhnlichen<br />

Atmosphäre des skurrilen Puzzle-Abenteuers<br />

lohnt. Wer bei den Rätseln nicht weiterkommt, darf sich<br />

von einer Hilfsfunktion unter die Arme greifen lassen.<br />

Schräg, aber nicht ohne Charme. Ab 10 Jahre<br />

PC & MAC: THE INNER WORLD:<br />

DER LETZTE WINDMÖNCH<br />

Das sagt die Fachjury: Robert durch eine fantastische<br />

Comicwelt zu begleiten ist spannend. Dabei lösen die<br />

Kinder Rätsel und lassen sich die Geschichte vom letzten<br />

Windmönch erzählen. In diese schrägen Helden muss man<br />

sich einfach verlieben! Ab 8 Jahre<br />

PC: TICKET TO RIDE – FIRST JOURNEY<br />

Das sagt die Fachjury: Ein Brettspiel in ein PC-Spiel umzumodeln<br />

ist nicht einfach. Im Falle von „Zug um Zug“ ist<br />

das geglückt, sodass man nun am Bildschirm und gegen<br />

den Computer um Bahnlinien kämpfen und seine Züge<br />

schnell und ökonomisch von einem Ort zum nächsten<br />

schicken kann. Ab 8 Jahre<br />

Wie in jedem Jahr haben wir wieder weihnachtliche<br />

Rezeptideen für Sie entwickelt.<br />

Im Rezeptheft aufgeführte Tipps können Ihnen<br />

dabei helfen, Ihre Liebsten mit Selbstgebackenem<br />

zu verwöhnen. Falls hier das<br />

Heft „Liebevoll selbstgemacht“ fehlt: einfach<br />

unter 00800 – 7<strong>17</strong>27374 oder www.oetker.de<br />

anfordern.<br />

46 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


familie&tommi 20<strong>17</strong><br />

MISSION X: HIDDEN ISLAND<br />

Das sagt die Fachjury: Ein packendes Textadventure, in dem der<br />

Leser Entscheidungen treffen muss, die sich spürbar auf den<br />

Fortgang der Geschichte auswirken. Eine interaktive Geschichte,<br />

Ab 10 Jahre<br />

RUDI REGENBOGEN<br />

Das sagt die Fachjury: Die Geschichte erklärt Kindern Wetterphänomene<br />

und enthält kleine Aufgaben. Die Grafi k ist liebevoll<br />

gestaltet, die App lässt sich einfach bedienen und es gibt allerlei<br />

Ab 5 Jahre<br />

PETHOTEL PREMIUM<br />

Das sagt die Fachjury: Chinchillas, Hamster und sogar Ratten<br />

werden im Pet Hotel mit Wasser und Nahrung versorgt, Ställe<br />

gereinigt und Streicheleinheiten verteilt. Das Spiel motiviert und<br />

Ab 8 Jahre<br />

SERENA SUPERGREEN<br />

Das sagt die Fachjury: Die App will junge Mädchen für wissenschaftliche<br />

Berufe gewinnen – und schafft das auch. Hebt sich<br />

<br />

Ab 8 Jahre<br />

5 x Kiga & Vorschule<br />

In dieser Kategorie sorgen der Medienpädagoge Prof. Stefan Aufenanger von der<br />

Uni Mainz und sein Team für die richtige Auswahl. Jetzt testen Kinder in der Kita<br />

48 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

BAND DINGS – EIN MUSIK-ABENTEUER<br />

Das sagen die Medienpädagogen: Rose will musizieren, aber<br />

um eine Band zusammenzustellen, muss sie erst einmal<br />

ihre Freunde fi nden, die sich überall versteckt haben. Vom<br />

pupsenden Hamster bis zum Piano spielenden Wal … Band<br />

Dings trainiert die akustische und visuelle Wahrnehmung<br />

und animiert zum Mitmachen. dodings, iOS Ab 5 Jahre<br />

FIETE CARS<br />

Das sagen die Medienpädagogen: Das Spiel bietet viele<br />

Möglichkeiten, Straßen und Brücken zu gestalten. Dabei<br />

kommt es insbesondere auf eine gute Vorstellungskraft und<br />

Kreativität an, damit Strecken geplant und umgesetzt werden<br />

können – und Fiete am Ende nicht in einer Sackgasse<br />

landet. Ahoiii Entertainment, iOS, Android Ab 5 Jahre<br />

FOX & SHEEP FILMSTUDIO<br />

Das sagen die Medienpädagogen: Filme anschauen macht<br />

Spaß, Filme selbst herstellen noch viel mehr. Mit dem<br />

„Fox & Sheep Filmstudio“ können junge Tabletnutzer zu kleinen<br />

Filmproduzenten werden. Die App regt die Kreativität<br />

von Kindern an und animiert sie, kleine Handlungen zu<br />

erfi nden und darzustellen. Fox & Sheep, iOS Ab 5 Jahre<br />

OSMO CODING AWBIE<br />

Das sagen die Medienpädagogen: Hier ist Programmierenlernen<br />

kinderleicht: Awbie liebt Erdbeeren, muss aber erst<br />

den richtigen Weg zu ihnen fi nden. Kinder lernen hierbei<br />

erste grundlegende Programmierlogiken kennen, müssen<br />

Richtungen benennen und übertragen. Zudem wird auch<br />

das Zählen geübt. Soular, iOS Ab 5 Jahre<br />

PRIMOTOYS: CUBETTO<br />

Das sagen die Medienpädagogen: Cubetto ist einfach zu<br />

bedienen, fast alles ist aus Holz und die Aufgaben sind<br />

dem Alter angemessen. Ein liebevoll gestaltetes Spiel, das<br />

schöne Materialien mit Digitalem verbindet, Kinder an das<br />

Programmieren heranführt sowie logisches und abstraktes<br />

Denken fördert. PrimoToys, Spielzeug Ab 5 Jahre<br />

Die TOMMI-Fachjury 20<strong>17</strong><br />

Vorsitz: Thomas Feibel (familie&co, FEIBEL.DE).<br />

<br />

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In diesen Bibliotheken testet<br />

die Kinderjury<br />

Baden-Württemberg: Stadtbücherei Biberach, Medienund<br />

Informationszentrum, Stadtbibliothek Ludwigsburg,<br />

Stadtbibliothek Freiburg<br />

Bayern: Münchner Stadtbibliothek: Stadtbibliothek<br />

Am Gasteig, Stadtbibliothek Straubing<br />

Berlin: Anna-Seghers-Bibliothek Berlin-Lichtenberg<br />

Brandenburg: Anna-Ditzen-Bibliothek, Neuenhagen<br />

Hamburg: Bücherhallen Hamburg: Bücherhalle Alstertal<br />

Hessen: Stadtbücherei Frankfurt am Main/<br />

Bibliothekszentrum Sachsenhausen<br />

Niedersachsen: Stadtbibliothek Hannover<br />

Nordrhein-Westfalen: Stadtbibliothek Leverkusen,<br />

Stadtbibliothek Euskirchen<br />

Sachsen: Leipziger Städtische Bibliotheken<br />

Sachsen-Anhalt: Stadt- und Schulbibliothek Landsberg<br />

Schleswig-Holstein: Stadtbücherei Kiel<br />

Bereits zum zwölften Mal startet in diesem<br />

Oktober die Aktion von Pampers und<br />

UNICEF „1 Packung = 1 lebensrettende<br />

Impfdosis“ 2 im Kampf gegen Tetanus bei<br />

Müttern und Neugeborenen weltweit.<br />

EINE ERFOLGSGESCHICHTE<br />

300 Millionen<br />

Impfungen wurden zur<br />

Verfügung gestellt<br />

Damit wurde<br />

Millionen<br />

Frauen und ihren Neugeborenen geholfen<br />

20 Länder* Pampers Tetanus besiegt<br />

haben auch mit der Hilfe von<br />

„Ich unterstütze die Initiative, weil ich mich<br />

informiert habe und weiß, dass die Impfung<br />

von Müttern gegen Tetanus ein ganz wichtiger<br />

erster Schritt ist, um ihren Babys einen<br />

guten Start ins Leben zu ermöglichen“, sagt<br />

Schauspielerin und Mutter Bettina Zimmermann,<br />

die in diesem Jahr als Aktionsbotschafterin<br />

der Initiative von Pampers für<br />

UNICEF nach Haiti gereist ist.<br />

In dem Karibikstaat bringen noch immer<br />

viele Frauen ihre Babys zuhause zur Welt,<br />

weil sie keinen Zugang zu medizinischer<br />

Versorgung haben. Aufgrund nicht hygienischer<br />

Geburtspraktiken stellt Tetanus nicht<br />

nur in Haiti nach wie vor eine Gefahr für<br />

Mütter und Neugeborene dar: „Noch immer<br />

stirbt weltweit alle 15 Minuten ein Neugeborenes<br />

1 an einer Tetanusinfektion, die durch<br />

einfache Impfungen verhindert werden<br />

könnte“, sagt Bettina Zimmermann. Nur<br />

wenn eine Mutter bereits vor der Geburt<br />

gegen Tetanus geimpft ist, überträgt sich<br />

dieser Impfschutz auch auf das Neugeborene,<br />

das dann für die ersten zwei Monate<br />

seines Lebens ebenfalls geschützt ist.<br />

In den letzten 12 Jahren hat die Partnerschaft<br />

von Pampers und UNICEF dazu<br />

beigetragen, die Sterberate von Neugeborenen<br />

an Tetanus pro Jahr um mehr als 60<br />

Prozent zu reduzieren. Und auch in diesem<br />

Jahr können Babys gemeinsam mit ihren<br />

Eltern ein Leben retten, einfach indem sie<br />

1<br />

Basierend auf der Child Health Epidemiology Reference Group (CHERG) von WHO und UNICEF (Lancet, Januar 20<strong>17</strong>)<br />

2<br />

Mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln (ausgenommen Sleep & Play), jedem Aufruf des Aktionsvideos sowie<br />

mit jedem hochgeladenen Kassenbon über die Pampers Club App, der im Aktionszeitraum (01.10.<strong>17</strong>-31.12.<strong>17</strong>) über<br />

www.pampers.de, www.facebook.com/PampersDeutschland und http://www.youtube.com/user/PampersDeutschland<br />

geleistet wird unterstützt Procter & Gamble UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit € 0,078 [bzw. 0,084<br />

CHF]. Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen<br />

unter www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.<br />

Pampers Windeln tragen. Denn Pampers<br />

unterstützt UNICEF pro verkaufter Packung<br />

Pampers Windeln mit dem Gegenwert einer<br />

lebensrettenden Impfdosis 2 . Werden auch<br />

Sie zu einem Pampers #Windelhelden und<br />

inspirieren Sie andere ebenfalls #Windelhelden<br />

zu werden.<br />

2<br />

2<br />

2


familie&kolumne<br />

NOVEMBER<br />

Laterne, Laterne<br />

Laternenzeit ist Bastelzeit. Der Martinstag<br />

naht. Wie jedes Jahr treffen sich<br />

an einem trüben Novembernachmittag<br />

die Kindergartenmütter im Gruppenraum,<br />

um bei einer Tasse Kaffee, Keksen<br />

und besinnlicher Musik die von ihren<br />

Kindern bemalten oder bedruckten Papierbögen<br />

mit Camembertschachteln,<br />

Kleber und Geschick in ansehnliche und<br />

brauchbare Laternen zu verwandeln.<br />

Zum ersten Mal bin ich eine von<br />

ihnen. Als ich den Raum betrete und<br />

mir einen Platz an einem der winzigen<br />

Tische suche, sind schon etliche Mamas<br />

am Werke. Es herrscht eine entspannte<br />

und heitere Atmosphäre, es wird geplau-<br />

Ina van Vink<br />

Ein bisschen frustriert<br />

und ramponiert, aber<br />

doch ganz glücklich<br />

– und von einer<br />

bewundernswerten<br />

Fingerfertigkeit<br />

dert und gelacht, ein bisschen in Spinnstubenmanier.<br />

Und nebenher werden ein<br />

paar Laternen geklebt.<br />

Ich bewaffne mich mit einer Flasche<br />

Kleber, den Pappdeckeln, Draht, bunten<br />

Perlen und Stiften. Was so kinderleicht<br />

aussieht, entpuppt sich als echte Herausforderung<br />

für meine ungeübten Finger.<br />

Das von Rebekka in hübschen Farben<br />

bedruckte Papier will sich partout<br />

nicht einkleben lassen, sondern rutscht<br />

immer wieder aus der Pappform heraus.<br />

Geduldig probiere ich es ein ums andere<br />

Mal – mir fehlen definitiv mindestens<br />

fünf zusätzliche Finger zum Festhalten,<br />

außerdem passe ich nur mit jeweils einem<br />

Sitzhöcker auf den Zwergenschemel,<br />

was auf Dauer weder besonders<br />

ästhetisch noch haltungsfördernd ist.<br />

Während ich verkrümmt und vergeblich<br />

mit pappigen Krummfingern,<br />

trockenem Mund und wachsender Panik<br />

bereits eine satte Dreiviertelstunde<br />

vor mich hinklebe, huscht eine zartgliedrige<br />

japanische Mama lautlos in<br />

den Raum, lässt sich anmutig auf einem<br />

freien Stühlchen nieder (sie passt sogar<br />

mit beiden Höckern drauf), und während<br />

sie sich freundlich lächelnd mit<br />

ihren Nachbarinnen austauscht und hin<br />

und wieder an ihrer Teetasse nippt, entstehen<br />

unter ihren ebenso gepflegten wie<br />

geschickten Händen innerhalb kürzester<br />

Zeit zwei bildschöne, akkurat geklebte<br />

und perfekt verzierte Musterlaternen.<br />

So geräuschlos, wie sie gekommen ist,<br />

entschwindet sie auch schon wieder,<br />

während ich noch immer mit stierem<br />

Blick frustriert die tückisch auseinanderrutschenden<br />

Papierstreifen zusammenpresse.<br />

Die Erzieherinnen haben schon alle<br />

Kaffeetassen gespült und aufgeräumt,<br />

als wir endlich den Kindergarten verlassen,<br />

als Letzte – ich mit Schweißperlen<br />

auf der zerfurchten Stirn, Rebekka überglücklich<br />

mit ihrer ersten selbst gebastelten<br />

Laterne in der Hand.<br />

Drei Jahre später. Laternenbasteln<br />

im Kindergarten. Die selbst gebackenen<br />

Kekse schmecken nach Mandeln und<br />

Zimt. Nachdem ich mit wenig Kleber<br />

und viel Routine die entsprechenden Papierteile<br />

flugs zu zwei vollendeten Laternen<br />

für Rebekka und Emily zusammengefügt<br />

habe, lehne ich mich entspannt<br />

zurück und genieße den Plausch unter<br />

Profimüttern. Während ich genüsslich<br />

meinen Tee schlürfe, fällt mein Blick auf<br />

die junge Erstlingsmutter, die mit vor<br />

Anspannung geröteten Wangen klebrig<br />

und verzagt den bunten Papierbogen<br />

umklammert. Eine Weile beobachte ich<br />

sie – nicht ohne einen wohligen Anflug<br />

von Selbstzufriedenheit. Dann drücke ich<br />

der Verzweifelten eine heiße Tasse Kaffee<br />

und ein Vanillekipferl in die Hand, greife<br />

mir die gelbe Klebstoff-Flasche und leiste<br />

Erste Hilfe.<br />

➼<br />

ILLUSTRATION: ANTJE DAMM FÜR FAMILIE&CO<br />

FOTO: FOTOLIA/CONTRASTWERKSTATT-STOCK.ADOBE.COM<br />

02<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

INHALT<br />

TOPTHEMA<br />

MITTELPUNKT<br />

Kinder<br />

im Stress<br />

16 Seiten extra<br />

Kinder im Stress<br />

Leistungsdruck und Zeitmangel sind<br />

Kennzeichen modernen Lebens. Das<br />

bekommen auch unsere Kinder zu<br />

spüren. Was Eltern tun können<br />

Ratgeber Erziehung<br />

Nicht einfach, aber es geht: Mit<br />

Kindern über den Tod sprechen<br />

Ratgeber Kindergarten<br />

Ab ins Sprachbad! Fremdsprachenlernen<br />

in der Kita<br />

Ratgeber Schule<br />

Gemeinsames Lernen: Verschiedenheit<br />

macht klug!<br />

Lernspiel des Monats<br />

Kingdomino – Bau dir dein eigenes<br />

Königreich!<br />

50 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


mittelpunkt<br />

topthema<br />

KINDER<br />

IM STRESS<br />

Beschleunigung, Konkurrenz, Leistungsdruck und Zeitmangel sind<br />

Kennzeichen des modernen Lebens. Das bekommen auch unsere Kinder zu<br />

spüren. Was Eltern tun können, damit der Stress nicht überhandnimmt<br />

VON DR. EVA TENZER<br />

2015 zeigte die Studie „Burn-Out im Kinderzimmer“<br />

der Universität Bielefeld, dass jedes sechste Kind<br />

und jeder fünfte Jugendliche unter zu hohem Stress<br />

leiden. Auch hier waren hohe elterliche Erwartungen<br />

und Ängste der Kinder, mit schlechten Noten<br />

zu enttäuschen, ein Hauptgrund.<br />

KINDER SIND GEZWUNGEN, SICH<br />

STÄNDIG ZU VERGLEICHEN<br />

Dazu gesellt sich die mediale Dauerberieselung durch<br />

Smartphones, Tablets und Fernseher. Soziale Medien<br />

wie Facebook und Snapchat provozieren permanent<br />

Vergleiche in Sachen Coolness und Angesagt-Sein.<br />

Und unter vielen Bettdecken geht das Dauerchatten<br />

bis zum Einschlafen weiter.<br />

Verglich man sich früher allenfalls mit ein paar<br />

Freunden, steht man heute mit Hunderten Gleichaltrigen<br />

in einem medialen Konkurrenzverhältnis,<br />

das einen dazu zwingt, als beliebt und erfolgreich<br />

dazustehen. Laut einer Forsa-Umfrage sehen rund<br />

90 Prozent der Lehrer die mediale Reizüberflutung<br />

durch Computer und Fernsehen bei Kindern als<br />

Stressfaktor Nummer eins.<br />

Eltern, so die Empfehlung von Medienpädagogen,<br />

sollten hier unbedingt für zeitliche Begrenzungen<br />

und den nötigen Ausgleich sorgen – zumal dann,<br />

wenn die exzessive Mediennutzung zwischen Schule,<br />

Nachhilfe, Cellounterricht und Ballett passen muss.<br />

Schule, Freizeit, Medien: Irgendetwas hält unsere<br />

Kinder immer auf Trab – und setzt sie unter ➼<br />

BUCHTIPP<br />

Stewart Shanker:<br />

Das überreizte<br />

Kind. Mosaik,<br />

384 S., 21,99 Euro<br />

Wie Eltern ihr Kind<br />

besser verstehen<br />

und durch Selbstregulation<br />

zu innerer<br />

Balance führen.<br />

G<br />

eneration Stress“, „Burnout-Kids“, „Das<br />

überreizte Kind“ – um die Ruhe unserer<br />

Kinder scheint es nicht gut bestellt zu sein.<br />

Glaubt man den Schlagzeilen und Titeln von Zeitungen<br />

und Büchern, ist die Entwicklung alarmierend.<br />

Schon Grundschüler klagen zunehmend über<br />

Ängste, Zeitmangel und Leistungsdruck. Vor allem<br />

der Übergang auf die weiterführende Schule scheint<br />

sie stark zu fordern. Eine aktuelle Forsa-Umfrage<br />

im Auftrag der DAK-Gesundheit ergab, dass Lehrer<br />

bei Grundschülern immer häufiger Konzentrationsprobleme<br />

und Verhaltensauffälligkeiten sowie Stress<br />

beobachten. 83 Prozent der Pädagogen sehen einen<br />

zu hohen elterlichen Erwartungsdruck als Auslöser.<br />

Weitere Faktoren: zu wenig selbstbestimmte Zeit<br />

und zu viele außerschulische Aktivitäten.<br />

ZU HOHE ERWARTUNGEN UND<br />

ANSPRÜCHE VON ELTERN<br />

BEREITEN KINDERN STRESS<br />

Einer aktuellen Studie der Universität Würzburg zufolge<br />

weist fast jeder zweite Dritt- und Viertklässler<br />

in Bayern erhöhte Stresswerte auf. Experten führen<br />

das vor allem darauf zurück, dass in Bayern ausschließlich<br />

die Zeugnisnoten über den Besuch der<br />

weiterführenden Schule entscheiden. Schon im Jahr<br />

➼<br />

Bleibt morgens genügend<br />

Zeit für ein<br />

gemeinsames Frühstück,<br />

ist das ein prima<br />

Einstieg in einen<br />

entspannten, immer<br />

wieder durch Pausen<br />

unterbrochenen Tag<br />

2 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong>


mittelpunkt<br />

topthema<br />

INTERVIEW<br />

„AUCH IM UMGANG MIT ANSPANNUNG UND<br />

STRESS SIND ELTERN MODELL“<br />

WISSEN FÜR<br />

Kinder & Eltern<br />

Arnold Lohaus ist Professor für<br />

Entwicklungspsychologie an der<br />

Universität Bielefeld und kennt sich<br />

mit kindlichem Stress bestens aus<br />

Auch übermäßige<br />

Kommunikation in<br />

sozialen Netzwerken<br />

kann Stress verursachen.<br />

Oft können<br />

sich Kinder dem<br />

Druck, permanent<br />

erreichbar zu sein,<br />

nicht entziehen<br />

BUCHTIPP<br />

Beate Frenkel,<br />

Astrid Randerath:<br />

Die Kinderkrankmacher.<br />

Herder, 272 Seiten,<br />

19,99 Euro<br />

Wie sich die Pharmaindustrie<br />

den<br />

Optimierungs- und<br />

Leistungswahn<br />

zunutze macht.<br />

4 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Druck. So wirken von klein auf oft zu viele Reize<br />

auf Kinder ein, warnen Experten. Eine Kindheit<br />

im Hamsterrad?<br />

AUFSTIEGSORIENTIERTE ELTERN<br />

VERABREICHEN IHREN KINDERN<br />

LEISTUNGSSTEIGERNDE MITTEL<br />

Davor warnt der kanadische Psychologe Dr. Stewart<br />

Shanker. Er kritisiert, dass viele Kinder zu<br />

starkem Stress ausgesetzt sind und die Gesellschaft<br />

zu viel Leistung fordere. Die Folge: Kinder werden<br />

unruhig, unkonzentriert, aggressiv und hyperaktiv.<br />

Wenn Eltern dann Gehorsam und ein noch besseres<br />

Funktionieren einfordern, erhöht das den Druck nur<br />

noch mehr. Kein Wunder also, dass die verbreitete<br />

Diagnose Burn-out nun auch bei Kindern vermehrt<br />

gestellt wird. Auch der Kinder- und Jugendpsychiater<br />

Michael Schulte-Markwort findet das besorgniserregend<br />

und fordert seit Jahren ein Umdenken,<br />

damit sich Kinder an anderen Werten als Leistung<br />

orientieren können.<br />

Leider führt elterlicher Ehrgeiz stattdessen immer<br />

häufiger dazu, das Heil in leistungssteigernden Pillen<br />

zu suchen. Beruhigungsmittel, konzentrationsförderndes<br />

„Gehirn-Doping“ und „Brain Food“ sollen<br />

Kindern zu Höchstleistungen verhelfen. Das sei fatal,<br />

warnen Beate Frenkel und Astrid Randerath, investigative<br />

Journalistinnen bei Report Mainz. Sie haben mit<br />

Wissenschaftlern, Eltern, Lehrern, Ärzten und Insidern<br />

aus der Pharmaindustrie gesprochen. Ihr Fazit: Den<br />

allgegenwärtigen Druck hat die Pharmaindustrie erkannt<br />

– und macht sich die Ängste ehrgeiziger Eltern<br />

zunutze. Ein Milliardengeschäft auf Kosten der Kinder:<br />

„Wir geben schon die Kleinsten der Pharmaindustrie<br />

preis, die Kindheit kurzerhand zum Symptom erklärt<br />

und damit ein Riesengeschäft macht“, sagen Frenkel<br />

und Randerath. So sei der Verkauf von Vitaminpillen<br />

und Nahrungsergänzungsmitteln ebenso gestiegen<br />

wie der von Psychopharmaka – ob gegen ADHS,<br />

Ängste oder Traurigkeit.<br />

„Ein gefährlicher Trend“, stellte jüngst auch<br />

die Präsidentin des Bayerischen Lehrerverbandes,<br />

Simone Fleischmann, fest. Sie rät Eltern dringend<br />

vom Gebrauch vermeintlich leistungssteigernder<br />

Mittel ab: „Die Einnahme von Medikamenten löst<br />

dauerhaft kein Lern- oder Lebensproblem. Zudem<br />

können sie gravierende Nebenwirkungen haben.“<br />

MAN MUSS ZWISCHEN EUSTRESS<br />

UND DISSTRESS UNTERSCHEIDEN<br />

Dauerstress hat freilich – auch ohne Pillen – gesundheitliche<br />

Auswirkungen. Er beeinflusst das<br />

Nervensystem und den Hormonhaushalt – und er<br />

kann Allergien, Asthma oder Neurodermitis auslösen.<br />

Wie das funktioniert? Die gute Nachricht zuerst:<br />

Stress ist eigentlich ein normaler Bestandteil des ➼<br />

familie&co: Herr Lohaus, welcher Stress ist für<br />

Kinder in Ordnung und sogar förderlich?<br />

Ein mittlerer Stresspegel hat leistungssteigernde Effekte.<br />

Er hilft, Aufgaben und schwierige Situationen zu meistern,<br />

auf Touren zu kommen, schneller zu denken und zu<br />

handeln. Kinder müssen Erfahrungen damit machen und<br />

lernen, damit umzugehen, auch mal an Grenzen gehen<br />

und Bewältigungsstrategien entwickeln. Deshalb sollten<br />

Eltern ihnen nicht allen Stress abnehmen. Erst wenn Stress<br />

dieses mittlere Level überschreitet, schadet er.<br />

Woran erkennen Eltern, dass ihr Kind zu viel<br />

Stress hat? Welche Alarmzeichen gibt es?<br />

Die Signale sind meist recht eindeutig: Bauch- und Kopfschmerzen<br />

vor jeder Klassenarbeit etwa sind Zeichen<br />

für Schulstress und Überforderung. Auch andere ungewöhnliche<br />

Symptome wie Aggressionen oder Rückzug,<br />

die in der Schulzeit auftreten, nicht aber am Wochenende<br />

oder in den Ferien, sollte man sich genauer anschauen.<br />

Wie sollten Eltern dann gegensteuern?<br />

Zunächst sollte man die Ursachen suchen; identifizieren,<br />

in welchen Situationen die Symptome auftreten. Dann<br />

sollte man mit dem Kind ins Gespräch kommen, herausfinden,<br />

was in seinem Kopf vor sich geht, wenn es<br />

sich unter Druck fühlt. Gemeinsam überlegen, wie man<br />

Abhilfe schaffen kann, zum Beispiel ob vor Klassenarbeiten<br />

mehr Vorbereitung nötig ist. Reicht das nicht, sollte<br />

man überlegen, wie man die Probleme emotional in den<br />

Griff bekommen kann, etwa mit Entspannungsverfahren,<br />

sozialer Unterstützung, Ruhepausen oder besserem<br />

Zeitmanagement. Man sollte ein breites Repertoire an<br />

Techniken entwickeln und mit dem Kind überlegen: Was<br />

tut dir gut? Generell gilt: Viel spielen, Zeit und Spaß haben<br />

tut immer gut. Schulen bieten auch spezielle Anti-Stress-<br />

Programme an, wie „Bleib locker“ für 3. und 4. Klassen.<br />

Wie vermeiden Eltern, den eigenen Stress auf<br />

ihre Kinder zu übertragen?<br />

Leider sind viele Eltern selbst sehr gestresst im Alltag.<br />

Das lässt sich kaum vermeiden. Da sich Stress und<br />

Anspannung auf den Rest der Familie übertragen, sollte<br />

man gemeinsam überlegen, wie man sich etwa am Wochenende<br />

mehr Ruhe verschaffen kann. Und: Es hilft,<br />

wenn Eltern offen zugeben, gestresst zu sein, und zeigen,<br />

dass man aktiv etwas dagegen tun kann, etwa selbst die<br />

Mediennutzung reduzieren. So sind sie ein Vorbild und<br />

Kinder lernen an ihrem Modell, dass man dem Stress<br />

nicht hilflos ausgeliefert ist.<br />

„Was Kinder wissen wollen“<br />

Die erfolgreiche Buchreihe jetzt im Abo<br />

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Was Kinder wissen wollen erscheint bei Family Media GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: Marko<br />

Petersen, Schnewlinstr. 6, 79098 Freiburg. Handelsregister: AG Freiburg . Br., HRA 5066


mittelpunkt<br />

topthema<br />

BUCHTIPP<br />

Holger Domsch<br />

u. a.: Kinder im<br />

Stress. Springer,<br />

147 Seiten,<br />

19,99 Euro<br />

Wie Eltern ihr Kind<br />

stärken und beim<br />

Umgang mit Stress<br />

unterstützen können.<br />

Abhängen und sich<br />

entspannen – dafür<br />

sollte im Familienalltag<br />

immer mal<br />

wieder Zeit sein<br />

Lebens. Schon unsere Vorfahren in der Steinzeit<br />

hatten Stress – zum Beispiel, wenn ein Nachbarstamm<br />

angriff oder ein Säbelzahntiger hinter dem<br />

Gebüsch lauerte.<br />

KINDER VERFÜGEN ÜBER<br />

SELBSTBERUHIGUNGSSTRATEGIEN<br />

Ein Leben ohne Stress, so Anthropologen übereinstimmend,<br />

ist weder möglich noch wünschenswert.<br />

Denn als positiver Eustress erfüllt dieser Zustand<br />

erhöhter Anspannung wichtige Funktionen. Vor<br />

einer Prüfung etwa, in einem Wettkampf oder vor<br />

einem Auftritt motiviert er uns, aktiviert Reserven<br />

und macht uns extrem leistungsfähig. Auch vorübergehender<br />

Zeitmangel und viel Trubel bereiten<br />

normalerweise keine ernsten Probleme. Genau das<br />

ist gemeint, wenn wir in bestimmten Situationen<br />

Tipps aus der Entspannungspädagogik<br />

Entspannung pur – von Atmen bis Zeitmanagement<br />

Eltern können ihre Kinder nicht völlig vor Stress schützen, aber sie können ihnen<br />

den Umgang damit erleichtern. Sinnvoll sind Entspannungs- und Trancegeschichten,<br />

Tänze, Rituale, technikfreie Zeiten und Ruhezonen im<br />

Haus. Da Kinder stark unter der medialen Dauerberieslung leiden, tun vor<br />

allem Bewegungsformen wie Tai-Chi, Yoga, Qigong gut, aber auch Übungen,<br />

die zwischen Aktivität und Ruhe, Spannung und Entspannung wechseln wie<br />

autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Atemübungen.<br />

Die Anspannung der Muskeln wahrzunehmen, hilft, sie danach bewusst wieder<br />

zu entspannen. Auch Berührungen sowie kleine Massagen mit den<br />

Händen oder mit Massagebällen helfen. Ein Stofftier, das über den Rücken<br />

des Kindes hüpft, kann ebenso für wohlige Entspannung sorgen. Die Konzentration<br />

auf den eigenen Körper zu lenken steigert zudem die Aufmerksamkeit<br />

für körperliche Signale, gerade auch in Stressmomenten. Bewusst einen<br />

Reiz, ein Bild, ein Lied oder eine Bewegung wahrzunehmen hilft, sich besser<br />

zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen.<br />

Volker Freibel ist Psychologe und Autor (siehe Buchtipp S. 8). Er betont die<br />

Bedeutung von Ritualen: „Um sich den täglichen Aufgaben und Herausforderungen<br />

stellen zu können, brauchen Kinder ebenso wie Erwachsene Routinen,<br />

um sich entspannen und konzentrieren zu können.“ Auch einfache<br />

Formen des Zeitmanagements können Kinder lernen: Sich die Zeit<br />

einteilen, Pläne machen, um den Überblick über Aufgaben und Aktivitäten zu<br />

behalten, hilft, die Kontrolle über die (Frei-)Zeit nicht zu verlieren.<br />

sagen: „Ich habe Stress.“ Unser Körper ist darauf<br />

eingerichtet, solche Anforderungen zu parieren – und<br />

anschließend wieder zur Ruhe zu kommen.<br />

So haben Kinder auch von Geburt an Selbstberuhigungskompetenzen<br />

im Gepäck: Sie lutschen<br />

am Daumen, wenn sie hungrig oder aufgeregt sind,<br />

und gewöhnen sich an fremde Gesichter, vor denen<br />

sie sich zunächst geängstigt haben.<br />

EINE FRÜHE SICHERE BINDUNG<br />

WIRKT WIE EIN SCHUTZMANTEL<br />

Problematisch indes ist die negative Variante, der<br />

Disstress. Massiver Leistungsdruck, Ängste, Traumata<br />

oder eine unsichere Bindung können Kinder<br />

in einen permanenten Alarmzustand versetzen. Laut<br />

Hirnforschern der Universität Bochum verhindert<br />

starker Stress nicht nur, dass wir uns Gelerntes<br />

merken können, sondern er schränkt auch unsere<br />

gesamte Wahrnehmung ein. So verschlechterte das<br />

Stresshormon Cortisol zum Beispiel den Tastsinn<br />

von unter Anspannung stehenden Versuchspersonen,<br />

während entspannte Probanden Reize sehr gut<br />

unterscheiden konnten.<br />

Christian Schubert ist Arzt, Psychologe und<br />

Psychotherapeut an der Medizinischen Universität<br />

FOTO:<br />

Mamam...<br />

baba...<br />

gaga...<br />

Gah<br />

Innsbruck. Als Experte für Psychoneuroimmunologie<br />

erforscht er, wie Stress die Gesundheit beeinflusst.<br />

Eine sichere Eltern-Kind-Bindung und das Gefühl,<br />

geliebt zu sein, stärken das Immunsystem und damit<br />

die Gesundheit insgesamt. Massiver Stress, Traumata<br />

oder eine gestörte Bindung dagegen schwächen es.<br />

GESTRESSTE KINDER SIND<br />

ANFÄLLIGER FÜR KRANKHEITEN<br />

Verantwortlich dafür ist eine <strong>kompl</strong>izierte Kaskade<br />

biochemischer Prozesse. So kann sich elterlicher<br />

Stress, zum Beispiel infolge einer emotional belastenden<br />

Trennung oder psychosozialer Probleme,<br />

negativ schon auf die Entwicklung des Fötus<br />

auswirken. Anhaltend erhöhte Cortisolwerte im<br />

mütterlichen Blut bringen das Immunsystem des<br />

Kindes in ein Ungleichgewicht. Ist es dann in den<br />

ersten Lebensjahren weiter starkem Stress ausgesetzt,<br />

wird es deutlich anfälliger für Infektionen,<br />

Allergien und Autoimmunerkrankungen. Die frühe<br />

Bindung entscheidet mit darüber, wie schnell wir ➼<br />

BUCHTIPP<br />

Christian Schubert,<br />

Madeleine Amberger:<br />

Was uns<br />

krank macht – Was<br />

uns heilt. Fischer &<br />

Gann, 274 Seiten,<br />

24 Euro<br />

Erklärt das Zusammenspiel<br />

von Körper,<br />

Geist und Seele.


mittelpunkt<br />

BUCHTIPP<br />

Volker Friebel:<br />

Traumreisen für<br />

Kinder. Ökotopia,<br />

96 Seiten,<br />

<strong>17</strong>,99 Euro<br />

Der Autor zeigt auf,<br />

wie Kinder mithilfe<br />

von Traumreisen<br />

Ruhe und Entspannung<br />

finden.<br />

topthema<br />

8 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

gestresst sind. So ist für unsicher gebundene Kinder<br />

ein elterlicher Streit oder der Eintritt in die Kita<br />

belastender als für sicher gebundene Kinder. Die<br />

frühe Bindung ist somit fundamental wichtig und<br />

wirkt wie ein Schutzmantel.<br />

„Unsicher gebundene und traumatisierte Kinder<br />

sind späterem Stress weitgehend ungeschützt<br />

ausgesetzt“, betont Christian Schubert. Sie zeigen<br />

vermehrt körperliche Stressreaktionen wie einen zu<br />

schnellen Herzschlag oder eine zu hohe Konzentration<br />

von Stresshormonen. Darüber hinaus beruhigen<br />

sie sich deutlich langsamer als sicher gebundene<br />

Kinder. „Sind Kinder häufiger krank, als man es<br />

erwarten würde, ode rzeigen sie Allergien oder Autoimmunerkrankungen,<br />

sollte man immer auch an<br />

mögliche tiefer liegende psychische Belastungen des<br />

Kindes denken und versuchen, diesen therapeutisch<br />

angemessen zu begegnen“, rät Schubert.<br />

Fazit: Der Umgang mit Stress muss gelernt und<br />

geübt werden. Das ist in jedem Alter hilfreich, besonders<br />

aber in der Kindheit, da hier die Grundlagen für<br />

einen kompetenten Umgang mit Krisen und Stress<br />

gelegt werden. So sollten Eltern die Selbstberuhigungsfähigkeiten<br />

ihrer Kinder stärken und ihnen<br />

helfen, eine möglichst hohe Stresstoleranz zu entwickeln.<br />

Stewart Shanker rät daher auch zu mehr<br />

Ruhe im Familienalltag durch Anerkennung, Unterstützung<br />

und Anteilnahme. Und Christian Schubert<br />

betont: „Damit Kinder lernen, den eigenen Stress<br />

wahrzunehmen, müssen Eltern mit ihrem Stress gut<br />

umgehen können. Dazu gehört auch, dass sie beruhigend<br />

auf ihre Kinder einwirken, Stress abpuffern<br />

und für eine gute Bindung sorgen.“<br />

KINDER BRAUCHEN MÖGLICHST<br />

VIELE FREIRÄUME UND<br />

ENTFALTUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Dass das Ganze letztlich auch ein gesellschaftliches<br />

Thema ist, sollte im Nachgang zu den Pisa-Studien<br />

klar sein. Nicht zuletzt deren Ergebnisse waren es,<br />

die Eltern unter Druck gesetzt haben. Einen Druck,<br />

den viele Mütter und Väter in Form überzogener<br />

Erwartungen an ihre Kinder weitergegeben haben,<br />

Umso mehr sollten Eltern heute darauf achten, ihren<br />

Kindern mehr Entfaltungsmöglichkeiten und<br />

Freiräume zu geben. Denn frei von Dauerstress sind<br />

Kinder gesünder, glücklicher – und am Ende auch<br />

leistungsfähiger.<br />

Internettipps<br />

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mit Materialien zu Entspannung, Imagination<br />

und Gesundheit sowie Informationen und Kursen<br />

zur Entspannungspädagogik.<br />

www.kita-turnen.de/entspannung/allerleientspannung<br />

bietet viele Ideen und Anregungen<br />

in Sachen Entspannung für Kinder. Die<br />

Tipps eignen sich sowohl für den Kita-Alltag als<br />

auch für Familien.<br />

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Anregungen rund um Bewegung, Entspannung<br />

und ein gesundes Leben für und mit Kindern.<br />

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viel im Freien<br />

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für Stress weniger<br />

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E-Mail: veganfuermich@bpv-medien.de<br />

Das Vegan-Abonnement umfasst vier Haupthefte und vier Sonderhefte. Das Angebot gilt nur für Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage.<br />

„Vegan für mich“ erscheint bei Family Media GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: Marko Petersen, Konrad-Goldmann-Str 8, 79100 Freiburg. Handelsregister: AG Freiburg i.Br., HRA 5066


mittelpunkt<br />

ratgeber<br />

KINDER FRAGEN<br />

NACH DEM TOD<br />

Die Auseinandersetzung<br />

mit dem<br />

Lebensende ist für<br />

Kinder ab einem<br />

bestimmten Alter<br />

ganz normal. Sie<br />

beinhaltet zugleich<br />

den Wunsch nach<br />

Halt und Bindung<br />

Für viele Eltern mag es zunächst ein befremdlicher<br />

Gedanke sein, die Beschäftigung<br />

mit dem Tod – jenem Ur-Symbol für<br />

Trennung – als Bestandteil der kindlichen<br />

Entwicklung zu verstehen.<br />

Bis zum sechsten Lebensjahr verbinden<br />

Kinder mit dem Tod noch nicht das<br />

absolute Ende. Ihre Todesvorstellungen<br />

sind an bestimmte Symbole, an spezifische<br />

Situationen, an eigene Erlebnisse<br />

gekoppelt: den schwarzen Mann, die<br />

Dunkelheit, die Nacht, die Krankheit,<br />

die Verletzung oder den Schmerz. Erst<br />

mit Beginn des Schulalters rückt die<br />

Endgültigkeit des Todes in ihr Blickfeld.<br />

Kinder wollen den Sinn des<br />

Lebens ergründen<br />

Während Kinder häufig selbstverständlich<br />

ihre Wissenswünsche äußern, reagieren<br />

einige Erwachsene bei diesem<br />

RATGEBER<br />

ERZIEHUNG<br />

Thema unsicher, andere wortgewaltig.<br />

Doch Kinder wollen keine perfekten, sie<br />

wollen wahre Antworten, das heißt Erklärungen,<br />

die ihrem Entwicklungsstand<br />

und ihrem Bedürfnis nach Anschaulichkeit<br />

entsprechen. Fragen nach Tod und<br />

Trauer, nach Gott und Himmel sind für<br />

Kinder normal.<br />

Je konsequenter der Tod aus dem Alltagsleben<br />

der Erwachsenen ausgeblendet<br />

wird und je stärker Eltern sich solchen<br />

existenziellen Fragen hilflos ausgeliefert<br />

fühlen, umso mehr haben Kinder das<br />

Gefühl, mit diesen Themen alleingelassen<br />

zu werden. Manchmal drücken deren<br />

Fragen nach dem Tod auch Wünsche<br />

aus, z. B. den Wunsch nach Auskunft<br />

über zentrale Sinnfragen des Lebens.<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/PHILLIPPE LISSAC; PRIVAT<br />

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Mit Antworten sollte man<br />

sich Zeit lassen<br />

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von Geschwistern oder Freunden.<br />

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seinen Fantasien.<br />

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<br />

Wichtig: Die emotionale<br />

und körperliche Nähe<br />

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<br />

Dr. Jan-Uwe Rogge<br />

ist Familien- und Kommunikationsberater,<br />

Autor von Bestsellern<br />

wie „Kinder brauchen<br />

Grenzen“ und „Ängste<br />

machen Kinder stark“<br />

10 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&comittelpunkt <strong>11</strong>


mittelpunkt<br />

ratgeber<br />

RATGEBER<br />

KITA<br />

gebe es Tests, nach denen mehrsprachig<br />

aufwachsende Kinder „besser abschneiden<br />

als andere, aber es gibt genauso viele<br />

Tests, die keine Unterschiede gefunden<br />

haben“.<br />

MY NAME IS DANIEL –<br />

AND DEINER?<br />

Schon in der Kita<br />

eine Fremdsprache<br />

lernen? Ob das<br />

Kinder überfordert<br />

oder bereichert, hängt<br />

vom Konzept und der<br />

Umsetzung ab. Passt<br />

alles, ist das Angebot<br />

ein echtes Plus<br />

Hirn-, Sprach- und Kindheitsforscher<br />

sind sich einig: Die beste Zeit, neben der<br />

Muttersprache eine weitere Sprache zu<br />

lernen, ist das Alter von drei bis sieben<br />

Jahren. So kann man in bilingualen Kitas<br />

auch Szenen wie diese beobachten: Die<br />

fünfjährige Chiara übergibt dem zwei<br />

Jahre jüngeren Emil eine blaue Perle und<br />

sagt zur Erzieherin der italienisch-deutschen<br />

Kita: „Colore del mare!“ (Farbe<br />

des Meeres). Während Chiara, die auch<br />

zu Hause mit ihrer Mutter italienisch<br />

redet, mühelos zwischen zwei Sprachen<br />

wechselt, spricht Paul bisher nur deutsch.<br />

Bisher. Denn da er die beiden sehr mag,<br />

hört er gut zu und wird schon bald die<br />

ersten italienischen Wörter beherrschen.<br />

Erzieherinnen in bilingualen Einrichtungen<br />

haben in der Regel besonders viel<br />

Geduld. Denn sie wissen: Auch Kinder,<br />

die lange Zeit kein Wort in der fremden<br />

Sprache sagen, bekommen dennoch im<br />

Kita-Alltag viel mit. Und so passiert es<br />

nicht selten, dass ein bislang schweigsames<br />

Kind ganz plötzlich nahezu fehlerfrei<br />

einen kurzen Satz in der Fremdsprache<br />

ausspricht.<br />

Es kommt auf die<br />

Rahmenbedingungen an<br />

Wer diese Erfahrung (noch) nicht gemacht<br />

hat, kann angesichts der oft zu unrecht<br />

vermuteten Komplikationen schon mal<br />

ins Zweifeln kommen, ob das mit dem<br />

Fremdsprachenlernen in der Kita auch<br />

klappt. So glauben Skeptiker, die zweite<br />

Sprache überfordere die Kinder. Die Befürworter<br />

berufen sich dagegen auf Studien,<br />

nach denen frühe Mehrsprachigkeit<br />

die allgemeine Lernfähigkeit verbessert<br />

und später im Alter sogar vor Demenz<br />

schützen kann. Sowohl die Pro- als auch<br />

die Kontra-Position ist nachvollziehbar –<br />

und doch sind beide nicht ganz zutreffend.<br />

Dass Mehrsprachigkeit Kinder überfordere<br />

und deutsche Kinder am Ende<br />

weder ihre Muttersprache noch die<br />

Zweitsprache gut beherrschten, ist ein<br />

50 Jahre alter Mythos. Damals markierte<br />

diese Position allerdings den Stand<br />

der Forschung. Mittlerweile sehen Erziehungs-<br />

und Sprachwissenschaftler<br />

dies jedoch anders. Viele Studien haben<br />

inzwischen gezeigt: Kinder profitieren<br />

vom frühen Fremdsprachenlernen eher,<br />

als dass es ihnen schadet.<br />

Allerdings müssen die Bedingungen<br />

stimmen. Anhand der folgenden fünf<br />

Punkte lässt sich prüfen, ob ein stimmiges<br />

bilinguales Konzept vorliegt:<br />

Die angebotene Zweit- oder Drittsprache<br />

muss von muttersprachlichen<br />

Fachkräften gesprochen und vermittelt<br />

werden.<br />

Die vermittelnden Fachkräfte müssen<br />

immer in ihrer Muttersprache sprechen.<br />

Kurzformel: Eine Person – eine Sprache.<br />

So können die Kinder klar zuordnen:<br />

Die Erzieherin Cemile spricht immer<br />

türkisch bzw. Sarah immer englisch. Es<br />

kann als gemeinsame Umgangssprache<br />

auch Deutsch gewählt werden. Wenn<br />

das klar geregelt ist, ist das für Kinder<br />

ein Ankerpunkt.<br />

Drittens sollte nicht schulähnlicher<br />

Unterricht, sondern „Immersion“ (das<br />

Eintauchen ins „Sprachbad“) die Methode<br />

der Wahl sein.<br />

Die fremdsprachigen Fachkräfte sollten<br />

zum regulären Team gehören und nicht<br />

nur fakultativ anwesend sein.<br />

Die „bilinguale Erziehung“ muss Teil<br />

eines systematischen Sprach- bzw. Bil-<br />

FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA; PRIVAT<br />

dungskonzepts und damit fachlich auf<br />

neuestem Stand sein.<br />

Immersion funktioniert<br />

ohne Übersetzungshilfen<br />

Immersives Lernen ist ein Prinzip, das<br />

Kinder der Sprache direkt aussetzt und<br />

damit ohne Übersetzung auskommt.<br />

Damit es funktioniert, muss es regelmäßig<br />

und alltäglich stattfinden sowie mit<br />

systematischen Lernformen verknüpft<br />

werden. Wenn etwa englischsprachige<br />

Aushilfen nur stundenweise in der Kita<br />

mit den Kindern Englisch sprechen (sie<br />

also durchaus in ein Sprachbad tauchen),<br />

dann können die Kinder vielleicht nach<br />

ein paar Wochen auf Englisch bis zehn<br />

zählen – wissen aber meist nicht, was<br />

die einzelnen Zahlwörter bedeuten. Gibt<br />

es hingegen englische Muttersprachler<br />

im Team, die in ihre Zählübungen Sing-<br />

und Bewegungsspiele einbauen, verstehen<br />

Kinder meist schnell, was konkret<br />

gemeint ist.<br />

Nach der Immersionsmethode arbeiten<br />

nach Angaben des Vereins für frühe<br />

Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen<br />

und Schulen (FMKS; www.<br />

fmks-online.de) derzeit bundesweit ca.<br />

1000 Kitas – bei steigender Nachfrage.<br />

Das allerdings liegt nicht unbedingt<br />

daran, dass Mehrsprachigkeit als Bereicherung<br />

verstanden wird, sondern weil<br />

Eltern hoffen, dass ihre Kinder durch<br />

eine zweisprachige Kita später bessere<br />

Schul- bzw. Berufschancen haben.<br />

Lernwunder allerdings sollte man<br />

sich vom frühen Fremdsprachenlernen<br />

nicht erhoffen. Nach Erkenntnissen<br />

des Potsdamer Sprachwissenschaftlers<br />

Harald Clahsen werden die positiven<br />

Nebenwirkungen überschätzt. Zwar<br />

Kauderwelsch ist ein<br />

Zeichen von Kreativität<br />

So sollten Kitas, in denen es Flüchtlingskinder<br />

bzw. Kinder aus fremdsprachigen<br />

Familien gibt, zunächst darauf achten,<br />

dass deren Muttersprache gepflegt wird<br />

und nicht einfach unter den Tisch fällt.<br />

Wenn es dabei manchmal zu einem zweisprachigen<br />

Kauderwelsch kommt, zeugt<br />

das nicht von Verwirrung, sondern von<br />

Kreativität. Letztlich wissen die Kinder<br />

gut zu unterscheiden, in welcher Sprache<br />

sie mit wem reden können.<br />

Spielerisch, spannend, spaßig –<br />

wenn eine Fremdsprache konsequent<br />

in den Kita-Alltag integriert wird, ist<br />

das Sprachbildung vom Feinsten – noch<br />

dazu im optimalen Sprachlernzeitraum.<br />

Warum also erst ab der dritten Klasse<br />

damit beginnen?<br />

Buchtipp:<br />

Elke Montanari: Mit zwei Sprachen<br />

groß werden. Mehrsprachige Erziehung in<br />

Familie, Kindergarten und Schule, Kösel,<br />

16,99 Euro<br />

Sylvia Meise<br />

ist Journalistin und<br />

Autorin und lebt<br />

mit ihrer Familie in<br />

Frankfurt am Main<br />

12 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong> NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&comittelpunkt 13


mittelpunkt<br />

ratgeber<br />

VERSCHIEDENHEIT<br />

MACHT KLUG<br />

Grundschulen<br />

beweisen täglich,<br />

dass gemeinsames<br />

Lernen trotz<br />

unterschiedlichster<br />

Voraussetzungen und<br />

Begabungen gelingt<br />

– und das zum Vorteil<br />

aller Kinder<br />

Vor rund 200 Jahren prägte Johann<br />

Friedrich Herbart, der Begründer der<br />

„Allgemeinen Pädagogik“, den Satz: „Die<br />

Verschiedenheit der Köpfe ist das große<br />

Hindernis aller Schulbildung.“ Doch damit<br />

wollte er nicht die Vereinheitlichung<br />

der Schüler predigen, sondern im Gegenteil<br />

anmahnen, ihre Unterschiedlichkeit<br />

beim gemeinsamen Lernen zu beachten.<br />

Damit ging er weiter als sein Kollege<br />

Ernst Christian Trapp, der empfohlen<br />

hatte, „den Unterricht auf die Mittelköpfe<br />

zu kalkulieren“. An dieser Idee<br />

scheint sich manche Schule bis heute<br />

zu orientieren.<br />

Homogene Schulklassen<br />

gab es noch nie<br />

Die„Verschiedenheit der Köpfe“ nennt<br />

man heute Heterogenität. Jeder, der mal<br />

mit einer Gruppe von Kindern zu tun<br />

hatte, weiß, wie unterschiedlich Temperamente<br />

und Begabungen sein können.<br />

Homogen sind Menschen bestenfalls in<br />

Bezug auf einzelne Merkmale. Homogene<br />

RATGEBER<br />

SCHULE<br />

Schulklassen gab es also noch nie, auch<br />

wenn die Gleichartigkeit der Kinder an<br />

einem kirchlichen Gymnasium größer<br />

zu sein scheint als an einer staatlichen<br />

Gesamtschule. Ihre Verschiedenartigkeit<br />

reduziert sich beim Wechsel auf die weiterführende<br />

Schule lediglich ein wenig.<br />

Allerdings: <strong>17</strong> Prozent der Schüler besuchen<br />

nach der Grundschule einen Schultyp<br />

unterhalb (!) ihres Leistungsniveaus,<br />

wie eine Studie des Wissenschaftszentrums<br />

Berlin für Sozialforschung (WZB)<br />

im Jahr 2009 ergab.<br />

Schon bei PISA hatte sich gezeigt,<br />

dass die 25 Prozent der besten Hauptschüler<br />

ebenso gut lesen können wie die<br />

25 Prozent der schwächsten Gymnasiasten.<br />

Deswegen plädierten die Sozialforscher<br />

des WZB dafür, das gemeinsame<br />

Lernen aller Kinder deutlich über die<br />

Grundschulzeit hinaus zu verlängern.<br />

Dass es keine homogene Schülerschaft<br />

geben kann, haben die Grundschulen<br />

besser verstanden als die meisten<br />

weiterführenden Schulen. Deswegen sind<br />

dort differenzierende Unterrichts- und<br />

Lernmethoden am weitesten verbreitet.<br />

Grundschullehrkräfte fragen sich<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; PRIVAT<br />

normalerweise stets, wie sie die mit der<br />

Unterschiedlichkeit verbundenen Lernchancen<br />

nutzen können.<br />

Es ist wichtig zu wissen, dass Heterogenität<br />

sich positiv auf die Lernentwicklung<br />

sowohl der leistungsstarken<br />

als auch der leistungsschwachen Schüler<br />

auswirkt – sofern Lehrkräfte sich didaktisch<br />

darauf einlassen. Stellen sie unterschiedlichen<br />

Lerntypen unterschiedliche<br />

Aufgaben, kann jedes Kind Fortschritte<br />

erzielen. Durch Lernpartnerschaften<br />

bringen sich Schüler gegenseitig etwas<br />

bei. Und die gelegentliche Bildung von<br />

homogenen Lerngruppen hilft gleich<br />

Leistungsstarken, ihr Wissen zu festigen.<br />

Darum werden heutzutage Methoden<br />

eingesetzt, die zum Teil auf die Reformpädagogik<br />

zurückgehen. Kinder arbeiten<br />

mit Wochenplänen, die teilweise sehr<br />

unterschiedlich aussehen können. Das<br />

Stationenlernen ist bei Kindern beliebt,<br />

weil sie sich ein Thema zu zweit oder zu<br />

dritt erarbeiten können. Dabei schaffen<br />

leistungsstarke Kinder möglicherweise<br />

doppelt so viele Stationen in der vorgegebenen<br />

Zeit wie schwächere, aber alle<br />

arbeiten aktiv und lernen Neues.<br />

Daneben gibt es die Lerntheke und<br />

das Gruppen-Puzzle. Mithilfe des Methodentrainings<br />

lernen Kinder, auf unterschiedliche<br />

Arten erfolgreich zu lernen.<br />

jetzt<br />

Förderpläne zeigen ihnen individuell auf,<br />

wo sie sich besonders anstrengen sollten.<br />

In Portfolios sammeln sie Arbeiten des<br />

ganzen Schuljahres und können so ihre<br />

Fortschritte wahrnehmen.<br />

Bei Jahresarbeiten lernen sie nicht<br />

nur, sich über Monate ein Thema zu<br />

erarbeiten und es schriftlich darzustellen,<br />

sondern präsentieren es außerdem<br />

als Referat vor der Klasse.<br />

Eltern sollten auf<br />

Vergleiche verzichten<br />

Eltern zeigen oft eine reservierte Haltung<br />

gegenüber derlei Methoden und<br />

fragen immer wieder bei der Lehrerin<br />

nach, wie ihr Kind denn nun steht –<br />

und meinen damit, welchen Rang es<br />

innerhalb der Klasse einnimmt. Dahinter<br />

steht die Hoffnung, dass das eigene<br />

Kind möglichst besser als die anderen<br />

abschneiden möge. Wer jedoch will, dass<br />

sich das eigene Kind optimal entwickelt,<br />

sollte auf Vergleiche verzichten. Denn<br />

eine optimale Entwicklung für jedes<br />

Kind heißt eben nicht, dass alle gleich<br />

gut lernen, sondern dass jedes das Beste<br />

aus seinen Anlagen machen kann und<br />

die ihm möglichen Fortschritte erzielt.<br />

Ganz konkret kann man das in<br />

Klassen sehen, die Flüchtlingskinder<br />

integrieren. Schon nach wenigen Wochen<br />

„Die Alternative zu Google & Co.“<br />

HAMBURGER ABENDBLATT<br />

„Konkurrenz für Google und Co.<br />

in Buchform.“<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

„Unverzichtbares Standardwerk.“<br />

MÜNCHNER MERKUR<br />

„Eine Alternative für alle, die von Google-<br />

Suchergebnissen frustriert sind.“<br />

COMPUTER BILD<br />

sind Freundschaften entstanden, wird<br />

miteinander gespielt und geredet. Die<br />

einen machen riesige Lernfortschritte,<br />

die anderen bringen ihnen eine Menge<br />

bei – wodurch sie zugleich ihr Wissen<br />

festigen und weiterentwickeln.<br />

In Bezug auf die so wichtigen sozialen<br />

Kompetenzen werden die größten<br />

Fortschritte in heterogenen Klassengemeinschaften<br />

gemacht. Gleichzeitig<br />

entwickeln sich hier die Fachleistungen<br />

aller Kinder besser als in homogenisierten<br />

Lerngruppen.<br />

Zum Schluss noch einmal Herbart:<br />

„Die größte Sünde ist die Langeweile.“<br />

Was wäre langweiliger und damit eine<br />

größere Sünde, als wenn alle Kinder den<br />

gleichen Stoff zur gleichen Zeit mit der<br />

gleichen Methode im gleichen Tempo<br />

und auf gleichem Niveau lernten?<br />

Detlef Träbert<br />

ist Diplom-Pädagoge,<br />

freier Schulberater<br />

und Autor mehrerer<br />

Elternratgeber<br />

Das Web-Adressbuch für Deutschland 20<strong>17</strong><br />

Die 5.000 besten Web-Seiten<br />

aus dem Internet!<br />

„Das bessere Google.“<br />

AUGSBURGER ALLGEMEINE<br />

„Alle Seiten sind gut sortiert und qualitätsgeprüft.<br />

Das kann die Suchmaschine so nicht bieten.“<br />

FRANKFURTER NEUE PRESSE<br />

14 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Weitere Informationen: www.web-adressbuch.de


mittelpunkt<br />

spiele<br />

KINGDOMINO<br />

Bau dir dein eigenes Königreich – mit<br />

Domino-Steinen! Aber aufgepasst: Nicht jeder<br />

Landgewinn führt zum Sieg<br />

5 x SMART Tech Zug<br />

plus Set zu gewinnen<br />

Der neue SMART Tech Zug von BRIO kann alles: starten, stoppen<br />

oder die Richtung und Geschwindigkeit ändern. Zudem werden Lichtund<br />

Soundeffekte ausgelöst, wenn er z. B. durch Actiontunnel, am<br />

Bahnhof oder durch eine Waschanlage rollt. Das <strong>kompl</strong>ette SMART<br />

Tech-Set besteht aus einem Zug mit Actiontunnel, einer Waschanlage<br />

und dem großen Smart Tech Reisezug-Set. Mitmachen: S. 95<br />

familie&rätsel<br />

Bruno Cathala<br />

Pegasus<br />

www.pegasus.de<br />

2–4 Spieler<br />

ab 8 Jahre<br />

ca. 20 Euro<br />

CARO CANE<br />

Vernetzt denken mit Hund<br />

Ein Hund ist überall. Also auf jeder Karte.<br />

Aber da ist noch mehr drauf: ein Baum,<br />

ein Schiff, ein Junge, ein Mädchen oder<br />

der Mond. Die Karten will man so schnell<br />

wie möglich loswerden. Klappt aber nur,<br />

wenn sie korrekt abgelegt werden, passend<br />

zum jeweiligen Merkmal. Rasantes<br />

Spiel für Schnellmerker!<br />

Alex Randolph. Piatnik, www.piatnik.com,<br />

2–4 Spieler, ab 4 Jahre, ca. 8 Euro<br />

16 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

BABUSHKA<br />

Logik mit Holzpuppe<br />

Jeder kennt die russischen Puppen, die<br />

ineinandergesteckt werden müssen. Mit<br />

ihnen müssen hier Aufgaben gelöst werden.<br />

Knifflig, denn sie rutschen über einen gefrorenen<br />

See und müssen als Familie zusammenbleiben.<br />

60 Aufgaben für Logik-Fans!<br />

Inon Kohn. Huch & friends,<br />

www.huchandfriends.de, ab 1 Spieler,<br />

ab 6 Jahre, ca. 27 Euro<br />

Spielsteine vorschriftsmäßig an andere<br />

anlegen – das ist das Prinzip von Domino.<br />

Hier wurde es gemixt mit einem<br />

anderen bekannten Prinzip: möglichst<br />

große zusammenhängende Felder bilden.<br />

Das klingt nach einfachen Regeln – und<br />

macht richtig viel Spaß! Denn man muss<br />

nicht viel erklären und kann nach kurzem<br />

Aufbau gleich loslegen. Aufpassen muss<br />

man noch auf die Kronen: Die Plättchen<br />

mit dem hauptumschließenden Edelmetall<br />

geben den Ausschlag. Denn die Zahl<br />

der Kronen multipliziert mit der Zahl der<br />

korrekt aneinandergereihten Felder ergibt<br />

die Siegpunkte. Für clevere Rechner, die<br />

gerne schöne Landschaften bauen!<br />

Ralf Ruhl<br />

MITMACHEN:<br />

DEUTSCHER<br />

LERNSPIELPREIS 20<strong>17</strong><br />

Seit 2003 zeichnet<br />

die Familienzeitschrift<br />

familie&co zusammen<br />

mit der Spielemesse<br />

Stuttgart die<br />

Gewinner des Deutschen Lernspielpreises<br />

aus. Auch in diesem Jahr<br />

wird das Lernspiel des Jahres durch<br />

die Messebesucher selbst ermittelt:<br />

Die Besucher testen die zwölf von<br />

der familie&co-Redaktion im Laufe<br />

des Jahres nominierten Lernspiele<br />

und vergeben Noten. Das Sieger-<br />

Spiel wird am letzten Messetag,<br />

Sonntag, 26. November, gekürt, der<br />

siegreiche Verlag erhält die Auszeichnung<br />

für das Lernspiel des Jahres<br />

in Form eines Pokals. Neben dem<br />

Publikumspreis wird den Besuchern<br />

der Spielemesse einiges geboten:<br />

www.messe-stuttgart.de/spiele<br />

FOTOS: PR<br />

Lösungswort aus Heft Oktober 20<strong>17</strong>: DRACHENWETTER Weitere Infos: www.brio-shop.de<br />

Raubvogel<br />

offene<br />

See<br />

Abk.:<br />

Haus<br />

Teil<br />

eines<br />

Kontinents<br />

Wochentag<br />

militärischer<br />

Ehrengruß<br />

mehrfaches<br />

Kinderglück<br />

männliches<br />

Wildschwein<br />

glühendes<br />

Vulkangestein<br />

Kleidungsstück<br />

Träger<br />

von Notbrücken<br />

französischer<br />

Männername<br />

Pizzagewürz<br />

Gemahlin,<br />

Gattin<br />

8<br />

Lösungswort:<br />

englisch:<br />

unser<br />

Palästinenserorganisation<br />

gleichgültig<br />

übergroß<br />

sprachliche<br />

Hervorhebung<br />

Oberhaupt<br />

d.<br />

Katholiken<br />

Maultier<br />

dt. Antiterroreinheit<br />

(... 9)<br />

lateinisch:<br />

Erde<br />

4<br />

2<br />

Gleichgewicht<br />

englische<br />

Schulstadt<br />

Fremdwortteil:<br />

fern,<br />

weit<br />

13<br />

elektr.<br />

geladene<br />

Teilchen<br />

enorm<br />

groß<br />

durch<br />

Wasser<br />

gehen<br />

schweizerischer<br />

Urkanton<br />

Laufwettbewerb<br />

schwarzweißer<br />

Rabenvogel<br />

6<br />

3<br />

ein<br />

Edelgas<br />

‚Mutter‘<br />

in der<br />

Kindersprache<br />

US-<br />

Bundesstaat<br />

nordamerik.<br />

Sekte<br />

Nachbar<br />

hierher<br />

1<br />

englisch:<br />

nach,<br />

zu<br />

Kladde<br />

lustiger<br />

Unfug<br />

italienischer<br />

Modeschöpfer<br />

tschechische<br />

Hauptstadt<br />

langhaarige<br />

Wollsorte<br />

geistreiche<br />

Verspottung<br />

Obstinneres<br />

italienisch:<br />

drei<br />

Bann,<br />

Ächtung<br />

Fischfanggerät<br />

Nadelbäume<br />

inhaltslos<br />

US-<br />

Schauspielerin<br />

(Sydne)<br />

engl.<br />

Firmenform<br />

(Abk.)<br />

ein<br />

Pflanzentyp<br />

Windschattenseite<br />

UNO<br />

Generalsekretär<br />

(ki-moon)<br />

einförmig<br />

Hauptschlagadern<br />

Strom<br />

durch<br />

Florenz<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12 13<br />

12<br />

Warte-,<br />

Sperrfrist<br />

Dorfwiese<br />

Herbstblumen<br />

7<br />

<strong>11</strong><br />

deutsche<br />

Landeshauptstadt<br />

viereckiger<br />

Behälter<br />

Farbe<br />

zum<br />

Zeichnen<br />

in Salz<br />

eingelegtes<br />

Ei<br />

Vorname<br />

der<br />

Lindgren<br />

5<br />

zeichnen<br />

Ritter<br />

der<br />

Artusrunde<br />

Sportgröße<br />

Kater<br />

in der<br />

Fabel<br />

räumlich<br />

eingeschränkt<br />

Regenauffangbecken<br />

9<br />

Teil<br />

eines<br />

Theaterstücks<br />

plötzlicher<br />

Windstoß<br />

Armeeangehöriger<br />

Schriftstellerverband<br />

(Abk.)<br />

Schülergrad<br />

beim<br />

Karate<br />

Jubelwelle<br />

im<br />

Stadion<br />

(La ...)<br />

Blumenrabatte<br />

10<br />

kleine<br />

Stelle<br />

schlimm<br />

Tatkraft<br />

asiat.<br />

Nomadenzeltdorf<br />

Schulleiter<br />

zentraler<br />

Punkt<br />

DEIKE-PRESS-1919FC-<strong>11</strong><br />

charakteristisch<br />

Weltorganisation<br />

(Abk.)<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 51


familie&gesundheit<br />

VON SUSANNE MERKWITZ<br />

D<br />

raußen heult der<br />

Wind, drinnen<br />

wird geschnäuzt,<br />

geschnieft und heißer Tee<br />

getrunken: Der Herbst bildet<br />

den Auftakt der Erkältungssaison.<br />

Vor allem in den<br />

ersten kalten Wochen, wenn<br />

unser Körper sich noch<br />

nicht an das rauere Klima<br />

gewöhnt hat, ist die Ansteckungsgefahr<br />

groß.<br />

Jede Erkältung trainiert<br />

das Immunsystem<br />

Besonders stark sind Kinder<br />

im Kita- oder Grundschulalter<br />

betroffen. Sie haben<br />

Salbei enthält Gerbund<br />

Bitterstoffe sowie<br />

ätherische Öle, die heilend<br />

und keimtötend wirken<br />

Das hilft wirklich<br />

52 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

GEGEN ERKÄLTUNGEN<br />

Grippale Infekte sind bei Kindern im Kita- und Grundschulalter<br />

nicht zu vermeiden. Wie Eltern die typischen Symptome lindern<br />

und kleine Patienten beim Gesundwerden unterstützen können<br />

Dem Husten<br />

keine Chance<br />

Gegen dieses Erkältungssymptom<br />

ist nicht nur<br />

ein Kraut gewachsen –<br />

sondern gleich mehrere!<br />

● Heiltees z. B. aus Salbei<br />

oder Thymian wirken lindernd,<br />

die Flüssigkeit verdünnt<br />

festsitzenden Schleim.<br />

● Lutschtabletten mit<br />

Isländisch Moos, Spitzwegerich<br />

oder Eibisch können<br />

Reizhusten lindern.<br />

● Hustenlöser helfen beim<br />

Abhusten. Es gibt welche mit<br />

chemischen Wirkstoffen wie<br />

Ambroxol oder N-Acetylcystein,<br />

aber auch pflanzliche<br />

Präparate (z. B. „Gelomyrtol“),<br />

die ätherische Öle enthalten.<br />

● Hustentropfen haben<br />

oft eine Kombi-Wirkung: Präparate<br />

mit Efeuextrakt (z. B.<br />

„Prospan“) lösen Schleim und<br />

reduzieren den Hustenreiz.<br />

Ebenfalls eine breite Wirkung<br />

haben Tropfen mit Thymianextrakt<br />

(wie z. B. „Bronchicum“<br />

und „Soledum“).<br />

● Honig lutschen mindert<br />

den Hustenreiz. Außerdem<br />

wirkt Honig entzündungshemmend.<br />

in der Regel sehr viele enge<br />

soziale Kontakte, gleichzeitig<br />

ist ihr Immunsystem<br />

noch nicht voll ausgereift<br />

– es muss noch viele Infekte<br />

„durchmachen“, bis es so<br />

wehrhaft ist wie das eines<br />

Erwachsenen. „Wir erleben,<br />

dass manche Kinder allein<br />

zehn- bis zwölfmal pro Jahr<br />

an einem Luftwegsinfekt<br />

erkranken“, berichtet Dr.<br />

Torsten Spranger vom Berufsverband<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärzte (BVKJ). „Bedenkt<br />

man, dass eine Erkältung<br />

durchaus mal drei Wochen<br />

dauern kann, entsteht<br />

so leicht der Eindruck, das<br />

Kind sei dauerkrank“, so der<br />

Kinderarzt.<br />

Den Infekt in Ruhe zu<br />

Hause auskurieren<br />

Tatsächlich ist meist aber alles<br />

halb so schlimm: Mit ein<br />

paar ruhigen Tagen zu Hause,<br />

viel Wärme und Zuwendung<br />

von Mama und Papa<br />

sind die allermeisten grippalen<br />

Infekte gut in den Griff<br />

zu bekommen. Wichtig ➼<br />

Schnell wieder fit:<br />

Ruhe, heißer Tee und<br />

viel Zuwendung sind<br />

die beste Medizin<br />

Im Hals fängt<br />

es an …<br />

Die Mehrzahl der<br />

grippalen Infekte<br />

beginnt im Hals,<br />

weil hier die Eintrittspforte<br />

der Erreger<br />

ist. Was hilft:<br />

Die Rachenschleimhaut feucht halten, z. B. durch das<br />

Lutschen von Bonbons – am besten mit einem hilfreichen Wirkstoff.<br />

Lutschtabletten aus der Apotheke enthalten desinfizierende<br />

Stoffe, die die Erreger bekämpfen. Sind die Beschwerden<br />

stark, kann ein Präparat mit schmerzstillender Wirkung genommen<br />

werden. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche<br />

Mittel für das Alter Ihres Kindes geeignet sind. Sanft wirken<br />

Produkte mit Isländisch Moos wie z. B. „isla junior“ mit Erdbeergeschmack.<br />

Sie bilden einen schützenden Film auf der angegriffenen<br />

Schleimhaut. „Emsillen Kinder-Halstabletten“ nutzen<br />

die befeuchtende und reinigende Wirkung von Emser Salz.<br />

Wann<br />

zum Arzt?<br />

Nicht bei jeder Erkältung<br />

ist ein Besuch beim Kinderarzt<br />

obligatorisch.<br />

„Solange das Kind gut<br />

isst, trinkt, schläft<br />

und kein hohes Fieber<br />

auftritt, können Eltern<br />

abwarten“, sagt<br />

Dr. Torsten Spranger<br />

vom Berufsverband der<br />

Kinder- und Jugendärzte.<br />

„Wenn Eltern sich<br />

Sorgen machen oder<br />

sich unsicher fühlen,<br />

sollen sie aber auf<br />

jeden Fall kommen“,<br />

so der Kinderarzt.<br />

Auch wenn die Erkältung<br />

auf die Ohren<br />

schlägt oder sich die<br />

Nasennebenhöhlen<br />

entzünden, werde<br />

es Zeit für den Gang<br />

zum Kinderarzt.<br />

Tee trinken … Wählen Sie Heiltees, die eine keimtötende,<br />

entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung haben wie<br />

z. B. Kamille oder Salbei. Sie sind auch sehr gut zum Gurgeln<br />

geeignet. Tipp: Lose Ware aus der Apotheke ist oft preisgünstiger<br />

und konzentrierter als Teebeutel aus dem Supermarkt.<br />

Reizungen vermeiden: Da die Rachenschleimhaut bei einer<br />

Entzündung sehr empfindlich ist, kann Säure, z. B. in Fruchtsaft,<br />

die Beschwerden verschlimmern. Setzen Sie also vorsichtshalber<br />

auf milde Getränke und Speisen.<br />

Hals- und Brustbereich warm halten: Ein Wollschal oder<br />

ein kuscheliges Tuch schützen vor Auskühlung und Zugluft.<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 53


familie&gesundheit<br />

Hilfe für kleine<br />

Schnupfennasen<br />

Eine verstopfte oder triefende<br />

Nase kann ganz schön quälend<br />

sein – was Linderung bringt:<br />

Frische feuchte Luft ist bei allen<br />

Erkältungssymptomen wichtig,<br />

bei Schnupfen bringt sie den strapazierten<br />

Nasenschleimhäuten<br />

Entlastung. Statt ein Fenster zu<br />

kippen, sollten Sie lieber regelmäßig<br />

stoßlüften. Bei insgesamt<br />

trockener Raumluft können Sie<br />

zusätzlich ein Schälchen Wasser<br />

auf die Heizung stellen.<br />

Viel trinken! Denn dadurch<br />

bleibt das Nasensekret flüssig<br />

und das Naseputzen fällt leichter.<br />

Um zu verhindern, dass der<br />

Schleim in Richtung Mittelohr<br />

gedrückt wird, sollten Kinder lernen,<br />

sich richtig zu Schnäuzen:<br />

Dabei sollte jedes Nasenloch<br />

einzeln, bei geschlossenem<br />

Mund und mit wenig Druck<br />

durchgepustet werden.<br />

Nasensprays aus der Apotheke<br />

lassen die Schleimhaut<br />

abschwellen. Diese Wirkung<br />

haben auch Arzneimittel zum<br />

Einnehmen mit dem Wirkstoff<br />

Bromelain, einem Enzym aus<br />

der Ananas. Wichtig ist, dass<br />

das Sekret gut abfließen kann,<br />

da sich sonst eine Sinusitis<br />

(Nasennebenhöhlenentzündung)<br />

entwickeln kann. Kopfschmerzen<br />

und gelber Schleim<br />

sind typische Anzeichen einer<br />

solchen Entzündung. Sie sollte<br />

auf jeden Fall von einem Kinderarzt<br />

behandelt werden!<br />

54 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

ist, das Kind nicht vorschnell<br />

wieder in Kita oder Schule<br />

zu schicken: „Wenn ein Kind<br />

noch sehr schlapp ist, sollte<br />

es auf jeden Fall zu Hause<br />

bleiben“, sagt Dr. Torsten<br />

Spranger. Außerdem sollte<br />

es mindestens 24 Stunden<br />

fieberfrei sein: „Wenn man<br />

abends noch über 38 Grad<br />

gemessen hat, ist es noch zu<br />

früh für den Schul- oder Kitabesuch<br />

am nächsten Tag<br />

– selbst wenn die Temperatur<br />

morgens normal sein sollte.<br />

Denn meist steigt das Fieber<br />

erst im Laufe des Tages an“,<br />

so der Kinderarzt.<br />

Viel trinken – und die<br />

Nase frei halten<br />

Im Mittelpunkt sollte stehen,<br />

die allgemeine Konstitution<br />

des Kindes zu stärken und<br />

quälende Symptome mit<br />

sanften Mitteln abzumildern.<br />

Entscheidend ist, dass<br />

die kleinen Patienten ausreichend<br />

trinken: „Die Flüssigkeit<br />

macht den Unterschied<br />

– ohne sie kann sich der<br />

Schleim in Nase oder Bronchien<br />

nicht lösen“, erklärt<br />

Torsten Spranger. Außerdem<br />

sollten Eltern darauf achten,<br />

Gut gewappnet<br />

Das beste Rezept gegen grippale Infekte ist ein stabiles<br />

Immunsystem. Dafür kann man eine Menge tun …<br />

● Anatomische Barriere stärken: Feuchte frische Luft<br />

hält die Schleimhäute gesund, so können sie viele Erreger im<br />

Vorfeld abwehren, Also: Nichts wie raus – auch bei schlechtem<br />

Wetter!<br />

● Ausgewogen ernähren: Wichtig fürs Immunsystem sind<br />

die Vitamine A, C, D und E sowie die Spurenelemente Zink<br />

und Eisen. Optimal: ein gesunder Mix mit viel frischem Obst<br />

und Gemüse, Vollkornprodukten, Fleisch und Hülsenfrüchten.<br />

● Stress vermeiden: Seelische Ausgeglichenheit stärkt die<br />

Abwehrkräfte. Gemeinsames Toben, Spielen, Lachen und<br />

Sporttreiben mit Freunden und Familie bietet Kindern einen<br />

guten Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags.<br />

● Ausreichend Schlaf: Schlafmangel schwächt den<br />

Körper. Damit Kinder gut zur Ruhe kommen, helfen abendliche<br />

Rituale; starke Reize durch digitale Medien oder Fernsehsendungen<br />

sollten vermieden werden.<br />

● Die Spirulina-Alge (steckt<br />

in Kombination mit Eisen, Selen und Vitaminen z. B. in<br />

„ImunnLoges Saft für Kinder“) kurbelt die Produktion von<br />

Immunzellen an. Auch der Wirkstoff des Sonnenhuts (z. B. in<br />

„Echinacin Saft“) stärkt die Abwehrkräfte. Die schweißtreibende<br />

Wirkung des indianischen Wasserdosts (z. B. in „Contramutan<br />

Junior Sirup“) hilft kleinen Patienten ebenfalls beim<br />

Überwinden von Infekten.<br />

dass die Nase frei bleibt, damit<br />

das Kind nicht durch den<br />

Mund atmet. Auch dadurch<br />

werde die Austrocknung der<br />

Schleimhäute befördert, so<br />

der Kinderarzt.<br />

Und was tun, wenn das kranke<br />

Kind partout nicht das<br />

Bett hüten, sondern ein wenig<br />

Hilft bei Reizhusten: Honig<br />

im Mund zergehen lassen<br />

in der Wohnung herumturnen<br />

will? „Einfach aufstehen<br />

lassen“, sagt Torsten Spranger.<br />

„Wenn das Kind Fieber<br />

hat oder von der Krankheit<br />

sehr geschwächt ist, bleibt<br />

es von allein liegen. Ist ein<br />

Bewegungsdrang da, darf er<br />

ruhig ausgelebt werden“, so<br />

der Experte vom BVKJ.<br />

Lebhafte Kinder müssen<br />

nicht im Bett bleiben<br />

Fühlt sich der kleine Patient<br />

fit genug, kann er sogar, gut<br />

eingepackt, einen kleinen<br />

Ausflug nach draußen unternehmen.<br />

Die feuchte Luft<br />

im Freien ist Balsam für die<br />

angegriffenen Schleimhäute.<br />

Starke Anstrengungen ➼<br />

Schluss mit Ping-Pong-Infekten<br />

Achtung: Kleine Bazillenschleudern!<br />

Rollt die Erkältungswelle, drohen gerade Familien mit mehreren<br />

Kindern lästige „Ping-Pong-Infekte“. Kinder und Eltern, die sich<br />

immer wieder gegenseitig anstecken, bringen alle Beteiligten an<br />

ihre Grenzen – nervlich und organisatorisch. Kinder sind im Schnitt<br />

doppelt so oft erkältet wie Erwachsene. Der enge Kontakt in der<br />

KiTa oder der Schule, Stress, trockene Heizungsluft oder<br />

feucht-kaltes Schmuddelwetter: Viele Situationen überfordern das<br />

noch nicht <strong>kompl</strong>ett entwickelte kindliche Immunsystem.<br />

Mehr als ein herkömmliches Immun-Präparat<br />

immunLoges ® steigert die Anzahl sowie die Aktivität der Immunzellen<br />

und versorgt den Körper gezielt mit relevanten Vitaminen und Mineralien,<br />

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Kinder ab 12 Jahren erhältlich<br />

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und die Aktivität der Immunzellen schnell und dauerhaft steigert.<br />

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ERLEBEN MIT DEN<br />

JUGENDHERBERGEN<br />

IN BAYERN<br />

Besinnliche Tage in Bayern verbringen. Die kalte Jahreszeit und<br />

vor allem die verzauberte Vorweihnachtszeit können durch einen<br />

Besuch eines Christkindlmarktes versüßt werden. Die bayerischen<br />

Jugendherbergen bieten für diesen Anlass passende und besondere<br />

Reiseangebote, die keinen Wunsch für Klein und Groß offen<br />

lassen. Ob bei mittelalterlichem Flair auf einer Burg, in einer<br />

der schönsten Altstädte Deutschlands oder am Wasser mit Seeblick<br />

- je nach Vorlieben bieten die bayerischen Jugendherbergen den<br />

richtigen Rahmen für Ihren perfekten Adventsurlaub.<br />

Programmangebote<br />

Preis p.P.<br />

ab39 €<br />

„Burgweihnacht im Bayerischen Wald“ in der<br />

JH Saldenburg vom 24. – 26.<strong>11</strong>.20<strong>17</strong><br />

„Lindauer Hafenweihnacht“ in der JH Lindau vom 24. – 26.<strong>11</strong>.<br />

oder 01.12. – 03.12.20<strong>17</strong><br />

„Zauberhafte Adventszeit“ in der JH Augsburg vom<br />

22.<strong>11</strong>. – 16.12.20<strong>17</strong><br />

„Weihnachtsfeeling auf Schloss Thurn und Taxis“ in der<br />

JH Regensburg vom 01.12. – <strong>17</strong>.12.20<strong>17</strong><br />

„Mit der Christkindltram zum Weihnachtsmarkt“ in der<br />

JH München Park vom 24.<strong>11</strong>. – 23.12.20<strong>17</strong><br />

„Pralinenwerkstatt & Nikolo an Bord“ in der JH Passau vom<br />

01.12. – 03.12.20<strong>17</strong><br />

Preis pro Übernachtung/Person inkl. Vollverpflegung. Dieser kann je nach JH und Programm variieren.<br />

Buchen Sie jetzt!<br />

Alle weiteren Informationen zu den Weihnachts- und Adventsangeboten<br />

erhalten Sie im Service & Booking Center unter<br />

service-bayern@jugendherberge.de oder 089 922098-555.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage der<br />

Jugendherbergen Bayern: www.bayern.jugendherberge.de<br />

sollten dabei natürlich vermieden<br />

werden, damit sich<br />

der Körper erholen kann.<br />

Fieber ist eine Schutzreaktion<br />

des Körpers<br />

Oft liegen Kinder aber gerade<br />

zu Beginn einer Erkältung<br />

freiwillig im Bett – weil sie<br />

Fieber haben. Ein Erkältungssymptom,<br />

das nicht unbedingt<br />

bekämpft werden muss,<br />

schließlich ist es eine natürliche<br />

Schutzreaktion des Organismus<br />

gegen Infektionen.<br />

Die Erhöhung der Temperatur<br />

sorgt dafür, dass der Körper<br />

seine Abwehrkräfte mobilisiert<br />

und Krankheitserreger<br />

aus eigener Kraft bekämpft –<br />

Viren und Bakterien können<br />

sich bei hohen Temperaturen<br />

schlechter vermehren.<br />

Ob fiebersenkende Maßnahmen<br />

ergriffen werden sollten,<br />

hängt vor allem von der<br />

Höhe der Temperatur und<br />

von der Verfassung des Kindes<br />

ab: „Wenn es sich sehr<br />

schlecht fühlt und nicht einmal<br />

mehr essen und trinken<br />

mag, sollten die Eltern ihm<br />

Ibuprofen oder Paracetamol<br />

geben“, sagt Torsten Spranger.<br />

Dasselbe gelte für Temperaturen<br />

ab 39,5 Grad, da<br />

sie den Kreislauf sehr stark<br />

belasten.<br />

Viren oder Bakterien?<br />

Wenn wir unter Husten, Halsweh & Co. leiden,<br />

sind meist Viren die Ursache. Sie können einen<br />

grippalen Infekt, aber auch eine echte<br />

Grippe auslösen. Letztere tritt meist plötzlich<br />

auf und geht mit sehr heftigen Beschwerden<br />

einher. Wichtig zu wissen: Antibiotika helfen<br />

gegen diese viralen Infekte nicht. Sie taugen<br />

allein zur Bekämpfung schädlicher Bakterien.<br />

Es kommt allerdings vor, dass sich Bakterien<br />

auf einen viralen Infekt „aufpfropfen“ und z. B.<br />

eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen.<br />

Auch an Halsentzündungen können Bakterien<br />

(Streptokokken) Schuld sein. Der Kinderarzt<br />

verfügt über diagnostische Mittel, um zu beurteilen,<br />

ob Viren oder Bakterien am Werke sind.<br />

Die fiebersenkenden Medikamente<br />

können rezeptfrei<br />

in der Apotheke besorgt und<br />

auch ohne Abstimmung mit<br />

einem Kinderarzt angewendet<br />

werden. Allerdings sollten<br />

sich Eltern sehr genau an<br />

die Dosierungsanweisungen<br />

halten und sich bei Unsicherheiten<br />

in der Apotheke<br />

beraten lassen: „Sowohl Ibuprofen<br />

als auch Paracetamol<br />

können bei Überdosierung<br />

zu Organschädigungen und<br />

anderen Komplikationen<br />

führen“, sagt Dr. Spranger.<br />

Zu viel Wärme belastet<br />

den Kreislauf<br />

Wichtig ist, Kinder bei Fieber<br />

nicht aus Prinzip stark einzumummeln,<br />

obwohl es ihnen<br />

zu warm ist. „Nach heutigen<br />

Erkenntnissen ist es das<br />

Beste, ein überhitztes Kind<br />

Nix wie raus, alle<br />

Mann! Frische Luft und<br />

viel Bewegung beugen<br />

Erkältungen vor<br />

zu ,belüften‘ und ihm leichte<br />

Kleidung anzuziehen“, so<br />

der Kinderarzt. Noch mehr<br />

Informationen zum Thema<br />

Fieber und weitere Tipps zum<br />

Umgang mit grippalen Infekten<br />

finden Eltern unter www.<br />

kinderaerzte-im-netz.de.<br />

Gesunde Vitamine aus<br />

Gemüse und Früchten<br />

Von der Idee, grippale Infekte<br />

durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

zu<br />

bekämpfen, hält der Experte<br />

wenig: „Vitamine in Tablettenform<br />

haben keinen nachgewiesenen<br />

Nutzen. Überdosiert<br />

können sie den Körper<br />

sogar belasten.“ Was natürlich<br />

nicht bedeuten soll, dass<br />

Vitamine nicht wichtig fürs<br />

Gesundwerden sind: Vitamin<br />

C, wie es z. B. in größerer<br />

Menge in Kohlgemüsen, ➼<br />

Vitamine B 1<br />

, B 2<br />

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, B 6<br />

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familie&gesundheit<br />

INTERVIEW<br />

„Was wirkt, wirkt!“<br />

Dr. Norbert Kriegisch hat ein Buch über<br />

Hausmittel geschrieben (siehe Buchtipps)<br />

familie&co: Was ist das eigentlich, ein Hausmittel?<br />

Dr. Norbert Kriegisch: Hausmittel basieren auf traditioneller<br />

Überlieferung. Es sind Maßnahmen, die jeder zu Hause mit einfachen<br />

Mitteln durchführen kann – typisch sind der Einsatz von<br />

Kräutern, Gewürzen oder bestimmten Lebensmitteln. Oft wird<br />

auch mit Wärme- oder Kältereizen gearbeitet.<br />

Pflanzliche Mittel<br />

können Erkältungssymptome<br />

lindern –<br />

lassen Sie sich dazu<br />

vom Kinderarzt beraten<br />

Atmungsaktive Windel<br />

ohne atmungsaktive Creme?<br />

Ziemlich sinnlos.<br />

Viele Menschen haben den Verdacht, Hausmittel<br />

hätten eigentlich gar keine Wirkung, es sei allein der<br />

Glaube daran hilfreich …<br />

Was heißt in diesem Zusammenhang „eigentlich“? Entweder ein<br />

Mittel wirkt – oder es wirkt nicht. Das Kriterium ist, dass es dem<br />

Betroffenen danach besser geht. Wenn jemand in Lourdes geheilt<br />

wird, ist er danach gesund – egal, was dazu geführt hat. Tatsächlich<br />

haben viele Hausmittel aber eine durchaus nachvollziehbare<br />

Wirkung. Schließlich wurden sie über Generationen hinweg in<br />

einer Art „geistigen Evolution“ fortentwickelt. Sie beruhen auf kollektiven<br />

Erfahrungen.<br />

Haben Sie ein Beispiel für ein gut wirkendes Hausmittel<br />

bei Erkältungen?<br />

Zunächst einmal: Es gibt nicht das eine Mittel, das jedem gleich<br />

gut hilft – nach diesem Schema geht leider die Schulmedizin<br />

oft vor. Es geht vielmehr darum, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren,<br />

die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen. Bei<br />

Erkältungen empfinden viele Menschen, gerade auch Kinder, ein<br />

ansteigendes Fußbad als wohltuend. Dabei wird über ca. zehn<br />

Minuten hinweg immer wieder so viel heißes Wasser wie möglich<br />

zugegeben. Danach geht es mit Wollsocken ins Bett. Durch die<br />

Stimulierung der Reflexpunkte an der Fußsohle wird der ganze<br />

Körper durchwärmt. Eine Wärmflasche wirkt nur punktuell.<br />

Was sagen Sie zum „Wundermittel“ Hühnerbrühe?<br />

Heißgetränke sind bei Erkältungen allgemein hilfreich, eine Hühnerbrühe<br />

versorgt uns zusätzlich mit Eiweiß. Außerdem ist sie die<br />

perfekte Energiequelle für Kranke mit wenig Appetit. Man muss sie<br />

nicht kauen und sie wird vom Körper gut aufgenommen. Kein Wunder,<br />

dass viele Kranke sich danach besser fühlen.<br />

BUCHTIPPS<br />

DIE BESTEN<br />

HAUSMITTEL<br />

VON A–Z<br />

von Norbert Kriegisch<br />

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Symptome einordnen können und<br />

mit sanften Mitteln behandeln: Der<br />

Ratgeber des Arztes für Naturheilverfahren<br />

hilft Eltern dabei.<br />

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DIE NATUR-<br />

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Mit Pfl anzen heilen, schützen und<br />

stärken: Die Autorin hat altbewährtes<br />

Kräuterwissen zusammengetragen<br />

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zur Anwendung.<br />

Paprika und Zitrusfrüchten<br />

enthalten ist, stärkt die Abwehr.<br />

Besonders effektiv ist<br />

es, diese Lebensmittel roh zu<br />

essen, da Vitamin C von der<br />

Kochhitze teilweise zerstört<br />

wird. Dies spricht auch dagegen,<br />

Zitrussäfte mit heißem<br />

Wasser aufzugießen.<br />

Vitamin C und A helfen<br />

beim Gesundwerden<br />

Beta-Carotin ist, als Vorstufe<br />

von Vitamin A, für die<br />

besonders beanspruchten<br />

GESUNDHEIT<br />

FÜR KINDER<br />

von Dr. Herbert<br />

Renz-Polster u. a.<br />

Kösel, 29,95 Euro<br />

Das neu aktualisierte Standardwerk<br />

hilft Eltern zu erkennen, ob<br />

Hausmittel ausreichend sind oder<br />

ob der Gang zum Kinderarzt angebracht<br />

ist.<br />

Schleimhäute wichtig. Es<br />

steckt u. a. in grünen Blattgemüsen<br />

wie Feldsalat, Spinat<br />

und Mangold sowie in Karotten<br />

und Süßkartoffeln.<br />

Ebenfalls wichtig fürs Immunsystem<br />

ist Vitamin D,<br />

das der Körper selbst bilden<br />

kann – wenn er ausreichend<br />

Sonnenlicht abbekommt. Sobald<br />

der Nachwuchs wieder<br />

fit ist, gilt deshalb: Nichts wie<br />

raus zum Toben – damit die<br />

nächste Erkältung noch lange<br />

auf sich warten lässt.<br />

DAS KINDER<br />

GESUNDHEITS-<br />

BUCH<br />

von Jan Vagedes<br />

und Georg Soldner.<br />

GU, 29,99 Euro<br />

Die beiden Kinderärzte mit anthroposophischem<br />

Hintergrund verbinden<br />

die Erkenntnisse der Schulmedizin mit<br />

einem ganzheitlichen Ansatz. Ein Ratgeber<br />

vom Babyalter bis zur Pubertät<br />

➼<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM (2); FOTOLIA.COM/STUDIO GI, -/MARA ZEMGALIETE, -/WAVEBREAKMEDIAMICRO; PRIVAT<br />

Höchste Zeit für den atmungsaktiven<br />

Linola Schutz-Balsam<br />

Papierwindeln sind heutzutage kleine<br />

technologische Wunderwerke. Hinter<br />

ihren atmungsaktiven Eigenschaften<br />

stecken engagierte Forscher. Bei den<br />

Baby-Cremes allerdings hat sich nicht<br />

viel getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“<br />

(abschließend), sagen die Hautärzte.<br />

Die Babyhaut wird<br />

geschützt und kann<br />

zugleich atmen<br />

Ganz anders der Schutz-<br />

Balsam von Linola. Er hält<br />

Reizstoffe wie Harn oder<br />

Stuhlreste nachhaltig von<br />

der Haut und aus den Hautfalten<br />

fern. Trotzdem kann<br />

die Haut weiter atmen. Er<br />

ist frei von Mineralfetten<br />

(z. B. Vaseline) und frei von<br />

Silikonen. Er enthält auch<br />

keine mineralischen Partikel<br />

(z. B. Zinkoxid).<br />

Ganz nebenbei:<br />

69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />

haben erklärt,<br />

Linola Schutz-Balsam ließe<br />

sich leichter entfernen als ihre<br />

herkömmliche Creme.<br />

* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />

Dr. August Wolff<br />

www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />

Apotheken-Merkzettel:<br />

Atmungsaktiver<br />

Linola Schutz-Balsam<br />

für den Baby-Popo<br />

PZN 100<strong>17</strong>585 (50 ml)<br />

PZN 10339828 (100 ml)


familie&gesundheit<br />

KEINE BANGE!<br />

Die Us sind gar nicht schlimm<br />

Die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 bieten Kindern und<br />

Jugendlichen einen umfassenden Gesundheitscheck. Was Eltern<br />

dabei beachten sollten und wie sie den Kinderarzt unterstützen<br />

VON THOMAS RITSCHEK<br />

C<br />

arlotta ist diesmal<br />

ganz entspannt. Die<br />

knapp Dreijährige<br />

verfolgt die U7a mit großem<br />

Interesse und ist ganz bei der<br />

Sache. „Es gab aber auch<br />

schon Untersuchungen, bei<br />

der die ungewohnte Umgebung<br />

einer Arztpraxis dazu<br />

geführt hat, dass der Beweglichkeitscheck<br />

und die Organüberprüfung<br />

weniger stressfrei<br />

abgelaufen sind“, erzählt<br />

ihre Mutter Kirsten lachend.<br />

Insgesamt ist die Hamburgerin<br />

aber froh, dass die Vorsorgeuntersuchungen<br />

bei Babys,<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

in Deutschland, kurz „Us“<br />

genannt, so umfassend sind<br />

und die körperliche und geistige<br />

Gesundheit ihres Kindes<br />

gründlich überprüft wird.<br />

Für Kinder sind von der Geburt<br />

bis zum 18. Lebensjahr<br />

bisher elf Vorsorgeuntersuchungen<br />

kostenlos. Diese<br />

werden dokumentiert: von<br />

der U1 bis U9 im Gelben Vorsorgeheft,<br />

die J1 außerhalb<br />

ÜBERBLICK U1–U6<br />

U1: Direkt nach der Entbindung im Kreissaal.<br />

Herz und Lunge werden abgehorcht, die Haut auf ihre<br />

Durchblutung untersucht. Durchführung des APGAR-Tests,<br />

Blutentnahme aus der Nabelschnur, Fruchtwasser wird abgesaugt.<br />

U2: Neugeborenen-Basisuntersuchung zwischen 3. und 10. Lebenstag.<br />

Überprüfung der Reflexe und Augen, Feststellung von Stoffwechselerkrankungen<br />

(z. B. Schilddrüsenunterfunktion) und Hormonstörungen.<br />

U3: Zwischen 4. und 5. Lebenswoche. Überprüfung von altersgerechter<br />

Entwicklung, Körperfunktionen und Hörvermögen, Beratung zu<br />

Impffragen, Information über plötzlichen Kindstod, Unfallverhütung<br />

und Kariesprophylaxe.<br />

U4: Zwischen 3. und 4. Lebensmonat. Kontrolle des Hör- und<br />

Sehvermögens sowie der Knochenlücke am Kopf, Tests zu Beweglichkeit<br />

und Reaktionsvermögen, „Brabbeldialoge“, Beurteilung<br />

der Farbe des Stuhls.<br />

U5: Zwischen 6. und 7. Lebensmonat. Untersuchungen von<br />

Beweglichkeit, Körperbeherrschung und Richtungshören,<br />

Abstützen auf den Armen in der Bauchlage, Hochziehen an<br />

zwei Fingern, Köp<strong>fc</strong>hen halten in Sitzposition.<br />

U6: Zwischen 10. und 12. Lebensmonat. Überprüfung<br />

der Beweglichkeit und Körperbeherrschung, Sitzen<br />

mit gestreckten Beinen und geradem Rücken bzw.<br />

allein stehen, sprachliche Entwicklung und<br />

allgemeines Verhalten.<br />

des Heftes auf einem gesonderten<br />

Dokumentationsbogen.<br />

Zudem empfiehlt der Berufsverband<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärzte (BVKJ) drei weitere<br />

Gesundheitschecks.<br />

„Da geht es vor allem um<br />

die U10 und U<strong>11</strong>, die zwar<br />

von vielen, aber nicht allen<br />

Kassen erstattet werden. Die<br />

letzte von den Kassen bezahlte<br />

U-Untersuchung, die U9,<br />

findet mit fünf Jahren statt,<br />

dann kommt mit 13 Jahren<br />

die J1“, sagt Dr. Hermann Josef<br />

Kahl, BVKJ-Bundespressesprecher.<br />

Eine Zeitspanne, die<br />

der Düsseldorfer Kinder- und<br />

Jugendarzt für zu lang hält<br />

(siehe auch Kasten oben).<br />

„In diesem Zeitraum von<br />

acht Jahren passiert ja unheimlich<br />

viel. Das Kind<br />

Der Berufsverband der<br />

Kinder- und Jugendärzte<br />

befürwortet das Impfen<br />

von Kindern und Jugendlichen.<br />

Dabei gelten die<br />

Empfehlungen der Ständigen<br />

Impfkommission<br />

kommt in die Grundschule,<br />

es muss viele Krankheiten<br />

durchstehen und die Gefahren<br />

der sozialen und neuen<br />

Medien sind auch nicht zu<br />

unterschätzen. Die U10 ist<br />

die erste zusätzliche Vorsorgeuntersuchung,<br />

die im Alter<br />

von sieben bis acht Jahren<br />

stattfindet und die große<br />

Lücke zwischen U9 und der<br />

U<strong>11</strong> schließen soll. Wir wären<br />

schon sehr froh, wenn<br />

die U10 und U<strong>11</strong> in den<br />

Vorsorgeuntersuchungsplan<br />

aufgenommen würden“, so<br />

Dr. Kahl.<br />

Schwerpunkte der neuen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

sind das Erkennen und die<br />

Therapieeinleitung bei Entwicklungsstörungen<br />

(wie z. B.<br />

Lese-Rechtschreib- bzw. Rechenschwäche)<br />

und Verhaltensstörungen<br />

(z. B. ADHS).<br />

Außerdem wird das Kind auf<br />

motorische Entwicklungsdefizite,<br />

die oft erst nach dem<br />

Schuleintritt deutlich zutage<br />

treten, untersucht.<br />

In einem Zeitraum von<br />

acht Jahren passiert viel<br />

Wie die Aussichten sind, dass<br />

die U10 und U<strong>11</strong> zukünftig<br />

von allen Kassen erstattet<br />

werden, ist schwer zu sagen.<br />

Immerhin wurde vor knapp<br />

zehn Jahren schon einmal mit<br />

der U7a, deren Kosten seit 1.<br />

Juli 2008 alle Krankenkassen<br />

übernehmen, eine weitere<br />

Kontrolle in den Vorsorgekalender<br />

integriert, um das<br />

zweijährige Zeitfenster ohne<br />

U-Untersuchung zu schließen.<br />

„Die U7 wird mit zwei, die<br />

U8 dann mit vier Jahren<br />

durchgeführt. Früher bestand<br />

diese Lücke von zwei Jahren,<br />

in denen bei einem Kind<br />

wichtige Entwicklungsschritte<br />

ablaufen. Um sie zu ➼<br />

60 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 61


familie&gesundheit<br />

füllen, bieten Kinder- und<br />

Jugendärzte die U7a mit drei<br />

Jahren an“, kommentiert Dr.<br />

Kahl diese Regelung.<br />

Dabei prüfen die Kinderärzte<br />

zum einen die Entwicklung<br />

der Sprache und der Sinnesorgane,<br />

zum anderen stehen<br />

die Augen und das dreidimensionale<br />

Sehen im Fokus.<br />

Die U7a soll dazu beitragen,<br />

dass u. a. allergische Erkrankungen,<br />

Sozialisations-,<br />

Verhaltens- und Sprachentwicklungsstörungen<br />

sowie<br />

Übergewicht, Zahn-, Mundund<br />

Kieferanomalien früher<br />

erkannt und rechtzeitig behandelt<br />

werden.<br />

95 Prozent eines Alters<br />

sind auf einer Stufe<br />

Mama Kirsten ist erst mal<br />

froh darüber, dass Carlottas<br />

Entwicklung „normal“ verläuft,<br />

wie ihr der Kinderarzt<br />

Bei den Us wird die<br />

körperliche und geistige<br />

Entwicklung eines Kindes<br />

untersucht – und danach<br />

im Gelben Heft erfasst<br />

bestätigt. „Wir haben ja die<br />

sogenannten ,Grenzsteine der<br />

Entwicklung‘, die Bestandteil<br />

der neuen Vorsorgeuntersuchungen<br />

sind. Grenzstein<br />

heißt in der Entwicklungsdiagnostik,<br />

dass 90, manchmal<br />

sogar 95 Prozent der<br />

Kinder eines Alters diesen<br />

Entwicklungsschritt bewältigt<br />

haben“, erläutert Hermann<br />

Josef Kahl.<br />

Aufgrund der im Gelben<br />

Heft protokollierten Vermerke,<br />

die Carlotta eine altersentsprechende<br />

Entwicklung<br />

attestieren, spricht nichts gegen<br />

den bevorstehenden Besuch<br />

des Kindergartens. Nur<br />

eine letzte Impfung gegen<br />

Keuchhusten, eine Nachholimpfung,<br />

muss bei ihr noch<br />

durchgeführt werden.<br />

Durchimpfungsrate eines<br />

Jahrgangs: 95 Prozent<br />

„Impfungen verhindern<br />

den Ausbruch gefährlicher<br />

Krankheiten, die häufig mit<br />

schweren, teils tödlichen<br />

Komplikationen verbunden<br />

sind und für die es zum Teil<br />

auch heute noch keine geeignete<br />

Therapie gibt. Deshalb<br />

sollten Eltern unbedingt an<br />

den notwendigen Impfschutz<br />

ihrer Kinder denken“, macht<br />

sich der Kinderarzt für eine<br />

entsprechende Vorsorge stark<br />

(siehe Kasten rechts).<br />

Aufgrund dieser klaren Position<br />

seines Berufsverbands<br />

befürwortet er auch, „dass<br />

Kitas Kinder ohne ausreichenden<br />

Impfschutz ablehnen<br />

dürfen“. Denn Kinder,<br />

deren Eltern es versäumt<br />

haben, sie impfen zu lassen,<br />

würden nicht nur Gefahr<br />

laufen, sich selbst zu infizieren,<br />

sondern auch andere anzustecken.<br />

„Das ist nicht gerecht! Und<br />

deshalb fordern wir, dass in<br />

der Kita, einer Einrichtung,<br />

die von der öffentlichen<br />

Hand finanziert wird, alles<br />

für die Gesundheit der Kinder<br />

getan werden soll“, sagt<br />

der Berufsverbands-Sprecher.<br />

Vorbilder gebe es im Ausland:<br />

„In Italien wurde eine<br />

Impfpflicht eingeführt.“ Ziel<br />

sei es, 95 Prozent Durchimpfungsrate<br />

eines Jahrgangs<br />

zu erreichen, denn nur dann<br />

stelle sich ein flächendeckender<br />

Schutz ein.<br />

Aktuelle Zahlen sowohl von<br />

Pharmaunternehmen wie<br />

GlaxoSmithKline (GKS) bzw.<br />

dem BVKJ geben Anlass zu<br />

Optimismus – zumindest bei<br />

Schulanfängern. „Bei Einschulungsuntersuchungen<br />

haben wir festgestellt, dass<br />

ca. 93 Prozent der Schüler<br />

die erste Impfung gegen Masern,<br />

Mumps und Röteln<br />

hinter sich haben“, so Dr.<br />

Kahl.<br />

Aber Eltern können noch<br />

mehr tun, damit ihr Kind<br />

in vollem Maße von den Us<br />

profitiert. Wichtig ist für den<br />

Kinderarzt auch, dass er viele<br />

relevante Informationen<br />

bezüglich der Entwicklung<br />

des Kindes erhält. „Die Eltern<br />

können zu Hause in<br />

aller Ruhe aufschreiben, was<br />

ihnen wichtig ist bzw. was<br />

sie den Kinderarzt fragen<br />

und was sie wissen möchten.<br />

FOTOS: FOTOLIA/YANTRA, -/PICTURE-FACTORY, -/CANDYBOX IMAGES-STOCK.ADOBE.COM<br />

IMPFUNGEN<br />

Das empfehlen Kinderund<br />

Jugendärzte<br />

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)<br />

bezieht beim Impfschutz eine klare Position. „Impfungen<br />

sind wichtig, damit Babys, Kinder und Jugendliche frühzeitig<br />

einen ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen aufbauen<br />

können“, sagt der BVKJ-Sprecher Dr. Hermann Josef<br />

Kahl. Dabei richtet sich der BVKJ nach den Empfehlungen der<br />

Ständigen Impfkommission, die vom Robert Koch-Institut<br />

unterstützt wird. Babys werden nach sechs Wochen gegen Rotaviren<br />

geimpft. Im Alter von zwei Monaten folgt die Grundimmunisierung<br />

(in bis zu vier Teilimpfungen) gegen Tetanus,<br />

Diphterie, Keuchhusten, Hib (H. influenzae Typ b), Poliomyelitis,<br />

Hepatitis B und Pneumokokken. Alle diese Impfungen<br />

können nachgeholt werden. Mit elf Monaten findet die<br />

zweiteilige Grundimmunisierung gegen Masern, Mumps<br />

und Röteln sowie Varizellen statt, einen Monat später die<br />

gegen Meningokokken C. Ab dem fünften Lebensjahr<br />

stehen Auffrischimpfungen (Tetanus, Diphterie,<br />

Keuchhusten) an. Mit der Grundimmunisierung<br />

gegen HPV (Humane Papillomviren; nur Mädchen<br />

zwischen neun und 14 Jahren) endet<br />

der Impfkalender für Kinder.<br />

Deshalb sind Tagebücher mit<br />

Angaben zu Schlafstörungen,<br />

Stimmungsschwankungen,<br />

Ernährung, Lebensmitteln<br />

usw. sehr wichtig“, so der<br />

Rat von Hermann Josef<br />

Kahl.<br />

Kein Fernsehgerät im<br />

Kinderzimmer<br />

Wer ältere Kinder hat, kann<br />

mit dem Arzt auch Fragen<br />

zum Umgang mit den sozialen<br />

Medien erörtern. „Die<br />

Benutzung des Internets zu<br />

Hause sollte an bestimmte<br />

Zeiten gebunden sein, dementsprechend<br />

sollte eine Regelung<br />

gefunden werden. Bei<br />

diesem Thema geht es um<br />

Probleme und Ängste, die<br />

zum Beispiel durch Mobbing<br />

entstehen können.“ Vor allem<br />

abends, wenn Kinder zur<br />

Ruhe kommen sollen, zeige<br />

sich das stressfördernde Potenzial<br />

der digitalen Medien,<br />

so der Kinder- und Jugendarzt.<br />

„Deshalb klare Ansage:<br />

Kein Internet und Handygebrauch<br />

im Kinderschlafzimmer!“,<br />

lautet das Statement<br />

von Hermann Josef Kahl.<br />

Ähnlich verhält es sich mit<br />

dem TV-Konsum von Kindern.<br />

Auch zu diesem Punkt<br />

sagt Dr. Kahl: „Wir geben die<br />

Empfehlung: Kein TV-Gerät<br />

im Kinderzimmer! Man kann<br />

sich gar nicht vorstellen, wie<br />

viele Fernseher heutzutage<br />

dort stehen …“<br />

Carlottas Mutter bekommt<br />

das Gelbe Heft mit den Teilnahmekarten<br />

zurück – alles<br />

ist in Ordnung. Dieses<br />

ärztliche Dokument müssen<br />

Eltern übrigens niemandem<br />

vorlegen, und wenn, dann<br />

nur mit ihrem Einverständnis.<br />

Kirsten wird es nächsten<br />

Monat vertraulich den Kindergartenverantwortlichen<br />

zeigen.<br />

➼<br />

und<br />

präsentieren<br />

Anzeige<br />

Am 23. November startet endlich das zweite<br />

große Abenteuer von PADDINGTON-Bär in<br />

den deutschen Kinos.<br />

Ruhe und Kraft bei seinen neuen Abenteuern gibt dem<br />

kleinen Bären ein besonderer Aufstrich: ganz viel Orangenmarmelade.<br />

Diese Leidenschaft teilt er mit dem Marmeladenhersteller<br />

Chivers. Bereits seit 1873 stellt das Original in<br />

Cambridge seine bekannten Orangenmarmeladen her. Gestartet<br />

mit der Olde English, dem Inbegriff typisch englischer<br />

Orangenmarmelade, und der klassischen English Orange<br />

umfasst das Sortiment heute insgesamt 14 Spezialitäten.<br />

Zum Filmstart verlosen Chivers und Paddington<br />

mit Familie & Co Preise für die ganze Familie:<br />

1. Preis: Winter-Erlebnisaufenthalt für zwei Erwachsene und bis<br />

zu zwei Kinder im Europa Park in Rust bei Freiburg<br />

2. und 3. Preis: Jeweils ein Kids-Bike von woom<br />

4. bis 10. Preis: Attraktive Paddington Produkt-Sets<br />

(Paddington Plüschbär und Metallkoffer) und eine<br />

köstliche Auswahl an Chivers-Marmeladen<br />

Weitere Informationen zum Gewinnspiel erfahren<br />

Sie unter familie.de/gewinnspiele.<br />

CHIVERS wünscht Ihnen<br />

viel Glück!<br />

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<br />

62 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

AB 23. NOVEMBER IM KINO


familie&ernährung<br />

VON ANJA STÖRIKO<br />

F<br />

rank und Ursula<br />

kochen unglaublich<br />

scharf – ihren Freunden<br />

brennt beim Essen der<br />

Mund und tränen die Augen.<br />

Umso erstaunter sind sie, als<br />

das gerade anderthalb Jahre<br />

alte Töchterchen fröhlich<br />

vom Teller der Eltern nascht.<br />

„Tja, schon mit der Muttermilch<br />

daran gewöhnt“, sagt<br />

Frank. Tatsächlich ist die Gewöhnung<br />

beim Essen nicht<br />

zu unterschätzen. So wählen<br />

Jugendliche, die mit vanillinangereichertem<br />

Milchpulver<br />

aufwuchsen, bei Tests<br />

vorrangig Nahrungsmittel<br />

mit Vanillearoma.<br />

Was wir in der Kindheit<br />

essen, prägt fürs Leben<br />

Diesen Gewöhnungseffekt<br />

sollten Eltern nutzen, betont<br />

der Bochumer Zellphysiologe<br />

Prof. Hanns Hatt: „Kinder<br />

sollten von klein an auf hochwertige<br />

Lebensmittel trainiert<br />

werden.“ Was wir in der<br />

Kindheit lernen und erfahren,<br />

prägt uns für das ganze<br />

Leben. Kinder übernehmen<br />

GESUND ERNÄHREN<br />

mit Genuss und Geschmack<br />

Vollwertkost, viel Obst, Gemüse und Salat bedeuten für Kinder nicht automatisch<br />

Verzicht. Bei gemeinsamen Mahlzeiten, ohne Nascherei zwischendurch und mit ein<br />

paar kleinen Tricks schmeckt gesundes Essen jedem Kind<br />

64 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

„Selbst gemacht<br />

bekommt auch<br />

Ungewohntes<br />

seinen Reiz“<br />

Gemüsepfanne<br />

oder -topf<br />

Gemüse und Kartoffeln klein schneiden –<br />

je fester das Gemüse, desto kleiner sollten<br />

die Stücke sein. Salzen und in wenig Fett<br />

bei niedriger Temperatur in einer Pfanne<br />

garen, bis die Kartoffelstückchen weich<br />

sind. Weiches Gemüse wie Tomaten erst<br />

ganz am Schluss hinzufügen. Nach Geschmack<br />

mit Milch (nicht Sahne oder<br />

Mehlschwitze), Salz und Gewürzen anrühren.<br />

Statt Kartoffeln kann auch Vollkornreis<br />

Essgewohnheiten problemlos,<br />

wenn Eltern diese konsequent<br />

und selbstverständlich vorleben.<br />

Auch wenn es schwierig<br />

und langwierig ist, manche<br />

Kinder von Gemüse oder Salat<br />

zu überzeugen: Bleiben Sie<br />

hartnäckig – es lohnt sich!<br />

15 Prozent aller Kinder<br />

sind übergewichtig<br />

Natürlich isst auch das Auge<br />

mit. Aber zu viel Mühe müssen<br />

Eltern nicht in Kunstwerke<br />

wie Smiley-Sandwiches<br />

und Bananen-Boote investieren.<br />

Der Göttinger Ernährungspsychologe<br />

Dr. Thomas<br />

Ellrott hält es für wichtiger,<br />

das Essen mundgerecht zu<br />

servieren. Also Obst und<br />

Rohkost in appetitlichen<br />

Happen anbieten – da greift<br />

jeder gerne zu.<br />

Eine Ernährungsstudie ergab,<br />

dass ein Drittel aller Zweibis<br />

Vierjährigen weniger als<br />

die Hälfte der empfohlenen<br />

Obstmenge isst. Zwei Drittel<br />

der Kinder nimmt zu wenig<br />

Gemüse zu sich. Auch das<br />

angeratene Quantum an<br />

kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln<br />

wie Kartoffeln,<br />

die Grundlage<br />

sein: Reis<br />

mit der doppelten<br />

Menge<br />

Wasser<br />

und etwas<br />

Salz gut eine<br />

halbe Stunde im Topf kochen. Das Gemüse<br />

direkt mitgaren, beispielsweise Zwiebeln,<br />

Möhren oder Tiefkühlerbsen. Wer<br />

mag, kann kleine Stückchen Hähnchenfleisch<br />

oder Fisch in den letzten Minuten<br />

hinzufügen und mitkochen.<br />

Nudeln, Reis und Vollkornprodukten<br />

essen nur wenige<br />

Jungen und Mädchen.<br />

Die verzehrten Mengen an<br />

Süßem, Fleisch, Wurst und<br />

Eiern liegen hingegen deutlich<br />

über den Empfehlungen. Kein<br />

Wunder, dass 15 Prozent aller<br />

Kinder als übergewichtig,<br />

sechs Prozent sogar als adipös,<br />

also krankhaft fettleibig,<br />

eingestuft werden.<br />

Pausen zwischen regelmäßigen<br />

Mahlzeiten<br />

Mit der Auswahl der richtigen<br />

Nahrungsmittel ist es<br />

nicht getan. Ein gemeinsames<br />

Familienessen pro Tag empfehlen<br />

alle Experten. „Das<br />

Wie ist mindestens so entscheidend<br />

wie das Was“, sagt<br />

Prof. Mathilde Kersting vom<br />

Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />

in Dortmund.<br />

Kinder müssten ein ➼<br />

Teigwickel<br />

Aus Mehl, Quark (z. B. jeweils 300 g),<br />

Fett (ein Drittel der jeweiligen Menge;<br />

also 100 g) und etwas Salz einen Teig<br />

kneten und dünn ausrollen. Blumenkohlröschen,<br />

Brokkoli, Möhren, Paprikastreifen<br />

oder andere Gemüsesorten darin<br />

einrollen. Alternativ feines Gemüse wie<br />

Sauerkraut oder Spinat auf dem Teig<br />

verteilen, aufrollen und als Rolle in dicke<br />

Scheiben schneiden. Auf Wunsch<br />

mit Speckwürfeln oder Käse bestreuen<br />

oder einer Mischung aus Ei und Gewürzen<br />

bepinseln.<br />

Die<br />

Teigwickel<br />

etwa 30–40<br />

Minuten bei<br />

200° C im<br />

Ofen garen.


familie&ernährung<br />

Regelmäßige gemeinsame<br />

Mahlzeiten halten Fachleute für<br />

einen zentralen Aspekt in der<br />

gesunden Kinderernährung<br />

Hunger- und Sättigungsgefühl<br />

entwickeln – feste Mahlzeiten<br />

und die Pausen dazwischen<br />

seien deshalb unabdingbar.<br />

Reste von gestern mit<br />

frischen Zutaten mischen<br />

Die tägliche Küche darf<br />

schnell sein. Ein Pfannkuchenteig<br />

aus einem Ei pro<br />

Person, (Vollkorn-)Mehl und<br />

etwas Milch und Sprudelwasser<br />

ist schnell gerührt und<br />

schmeckt frisch aus der Pfanne<br />

mit Gemüseresten ebenso<br />

gut wie mit Apfelschnitzen<br />

oder Bananenstückchen.<br />

Eine Salatsauce aus Öl, Essig<br />

und Gewürzen lässt sich<br />

leicht vormischen. Tomatenmark,<br />

Senf, Zwiebeln, Speck<br />

oder Parmesan geben ihr<br />

jeden Tag einen neuen Geschmack.<br />

Fleisch sollte die<br />

Mahlzeiten nur gelegentlich<br />

ergänzen. Bringen Sie mindestens<br />

einmal in der Woche<br />

Fisch auf den Tisch.<br />

Kinder sollen erleben: Ein<br />

gesundheitsorientiertes Leben<br />

bedeutet keinesfalls Verzicht<br />

und Kargheit, sondern bewusstes<br />

Genießen und Wohlgefühl<br />

von Körper und Seele.<br />

Ein Beispiel: Wer nicht ständig<br />

Schokolade nascht, weiß<br />

diese süße Kostbarkeit erst<br />

richtig zu schätzen und kann<br />

sie auch genießen.<br />

Ein Kind darf auch Dinge<br />

nicht mögen. Allerdings sollte<br />

es nicht pauschal „alles Gemüse“<br />

oder „alles Grüne“<br />

ablehnen. Lassen Sie Ihr Kind<br />

immer wieder neue Varianten<br />

probieren. Zumal sich<br />

der Geschmack im Laufe der<br />

Zeit wandelt. „Uns schmecken<br />

die Speisen, an die wir<br />

uns gewöhnt haben. Diese<br />

gespeicherte Erfahrung lässt<br />

sich erweitern – durch neue<br />

Erfahrungen“, betont die<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

Prof. Barbara Methfessel.<br />

Neben natürlicher Neugierde<br />

spielen dafür Emotionen eine<br />

Rolle: eine gemütliche Atmosphäre<br />

am Esstisch, Freude<br />

auf eine gemeinsame Mahlzeit,<br />

der Genuss vom Kochen<br />

übers Kauen bis hin zum Verdauen<br />

– und zwar nicht nur<br />

der Speisen. Gleichzeitig können<br />

die Erlebnisse des Tages<br />

untereinander ausgetauscht<br />

und besprochen werden.<br />

Gegen Snacks und Fast Food<br />

können sich Familien schwer<br />

wehren. „Eltern sollten aber<br />

wissen, dass Fast Food eine<br />

doppelt so hohe Energiedichte<br />

hat wie gesunde Mischkost“,<br />

warnt die Stiftung<br />

Kindergesundheit. Sie hält<br />

eine Fast-Food-Mahlzeit<br />

pro Woche für akzeptabel.<br />

Kinder mit ausreichend<br />

Schlaf sind seltener dick<br />

„Jeder fünfte Schulanfänger<br />

gilt als heikler Esser“, berichtet<br />

der Vorsitzende der<br />

Stiftung Kindergesundheit,<br />

Prof. Berthold Koletzko.<br />

Ernste Gedeihstörungen seien<br />

aber selten. Er empfiehlt<br />

regelmäßige Mahlzeiten ohne<br />

Spielzeug oder Fernseher –<br />

und keine Snacks oder Süßgetränke<br />

zwischendurch. „Bei<br />

deutlichem Verweigern die<br />

Mahlzeit beenden, ohne dabei<br />

dem Kind Vorwürfe zu machen<br />

oder Enttäuschung zu<br />

zeigen“, rät der Spezialist.<br />

Ernährungspsychologe Ellrott<br />

plädiert für einen entspannten<br />

Umgang mit Meckereien:<br />

„Einfach nicht hinhören,<br />

nicht auf alles reagieren,<br />

weiteressen.“ Bei massiven<br />

Essproblemen sollten Eltern<br />

nicht zögern, den Kinderarzt<br />

hinzuziehen. Die regelmäßigen<br />

Untersuchungstermine<br />

(U1–J2) dienen ohnehin dazu,<br />

Wachstumsstörungen rechtzeitig<br />

zu entdecken.<br />

Nicht zu unterschätzen sind<br />

die nächtlichen Verdauungspausen:<br />

Kinder mit ausreichend<br />

Schlaf sind seltener<br />

dick. Wissenschaftler vermuten,<br />

dass nachts Wachstumshormone<br />

ausgeschüttet<br />

werden, die den Fettabbau<br />

steigern. Vielleicht liegen die<br />

schlankeren Kinder nach<br />

einem Tobetag auch müde<br />

im Bett – und naschen nicht<br />

noch vor dem Bildschirm?<br />

➼<br />

FOTOS: MASTERFILE RF; FOTOLIA/EVA GRUENDEMANN, -/MONKEY BUSINESS, -/PAVEL SIAMIONOV, -/MATTTILDA-STOCK.ADOBE.COM, -/YURAKP - STOCK.ADOBE.COM<br />

Tipps und Tricks für die Familienküche<br />

● Eine leicht süße Salatsauce mit etwas Honig, geriebenem<br />

Apfel oder Zucker mögen fast alle Kinder. ● Mehrmals täglich<br />

Obst oder Gemüse anbieten, zum Beispiel morgens Orangensaft,<br />

zum Schulbrot Apfel oder Möhre, mittags Gemüse oder<br />

Salat, nachmittags Obst, zum Abendessen Gurken, Paprika,<br />

Tomaten. ● Basis einer warmen Mahlzeit sind Gemüse<br />

und Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Nudeln). Praktisch ist<br />

eine Biokiste, die wöchentlich Obst und Gemüse ins Haus liefert<br />

– das finden auch Kinder spannend. Alternativen sind regelmäßige<br />

Besuche auf dem Markt oder beim nächsten Hofladen.<br />

● Süßspeisen können auch mal gesunde Hauptspeisen<br />

sein, etwa Pfannkuchen aus Vollkornmehl mit Apfelschnitzen<br />

oder selbst gemachtem Apfelmus. ● Finden Sie Kompromisse:<br />

Zu den Pommes wird Salat gegessen; Fischstäbchen gibt<br />

es, wenn auch mal ein Stück „richtiger“ Fisch probiert wird; die<br />

geliebten Nudeln servieren Sie als Vollkornprodukt. ● Ketchup<br />

enthält viel Zucker: Kaufen Sie daher nur scharfes Ketchup<br />

– davon wird weniger verwendet. Sie können zusammen<br />

mit den Kindern Ketchup aus Tomaten auch selbst machen –<br />

ohne Zucker. ● Ein kleiner Nachtisch aus Quark, Joghurt,<br />

Kompott oder Obst rundet die Hauptmahlzeit ab, sofern das<br />

Kind eine angemessene Portion davon gegessen und alles probiert<br />

hat. ● Zu warmem Essen Wasser servieren; zu kalten<br />

Speisen auch Milch oder ungesüßte Tees. Einmal am Tag darf<br />

es verdünnter Fruchtsaft sein; Limonaden sollten Ausnahmen<br />

für Feste bleiben. ● Ein Rohkostteller mit Möhren, Paprika,<br />

Gurken und Radieschen reizt ebenso zum Zugreifen wie handlich<br />

geschnittenes Obst. ● Gemüsereste können Sie frisch<br />

oder leicht gegart einfrieren. Auch unverarbeitetes gekauftes<br />

Tiefkühlgemüse (ohne Zusätze) ist fast so gut wie frisches.<br />

ReZepte fÜR<br />

WEITERE TOLLE<br />

VEGGIE-GERICHTE:<br />

www.RuegenwaldeR.de<br />

Auch<br />

leckeR:


familie&gesundheit<br />

ACHTUNG,<br />

FIESE PFLANZEN!<br />

Kinder sind laut Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung<br />

(BfR) gerade im<br />

Herbst durch giftige Blüten,<br />

Samen und Früchte,<br />

z. B. des Blauen Eisenhuts,<br />

der Engelstrompete<br />

und des Wunderbaums,<br />

gefährdet. Schon beim<br />

Pflücken des Blauen Eisenhuts<br />

können sich<br />

Symptome wie Kribbeln<br />

in den Händen oder Lähmungen<br />

im Gesicht zeigen.<br />

Bei einer Vergiftung<br />

durch die Engelstrompete<br />

treten Symptome wie<br />

Verwirrung und Bewusstseinsverlust<br />

auf. Sehr<br />

gefährlich sind auch die<br />

Rizinussamen des Wunderbaums,<br />

die schon bei<br />

Hautkontakt schwere Allergien<br />

auslösen können.<br />

www.kindergesundheitinfo.de,<br />

Stichwort „Giftnotruf“;<br />

auch als kostenlose<br />

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DIE NATUR-APOTHEKE<br />

Überliefertes und neues Wissen über die<br />

Heilpfl anzen in unserer Natur. Das umfangreiche<br />

Nachschlagewerk enthält auch<br />

Rezepte gegen alltägliche Beschwerden<br />

sowie Tipps für die jeweilige Jahreszeit.<br />

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68 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Hallo Herbst!<br />

<br />

jetzt spannende<br />

<br />

Im Internet Obstbäume<br />

und Kräuter aufspüren<br />

Es ist Herbst und die Tage<br />

werden kürzer. Zudem verlangt<br />

die Zeitumstellung am<br />

29. Oktober unserem Biorhythmus<br />

einiges ab. Aber:<br />

Der Herbst bietet – darauf<br />

weist die „Plattform Ernährung<br />

und Bewegung e.V.“<br />

(peb) hin – auch viele kulinarische<br />

und bewegende Anlässe<br />

für die ganze Familie.<br />

Gesund, lecker, kostenlos<br />

Auf eine besonders schöne<br />

Möglichkeit macht www.<br />

mundraub.org aufmerksam.<br />

Auf dem kostenlosen Online-<br />

Auftritt zeigt eine webbasierte<br />

Karte die Standorte<br />

von Obst und Kräutern im<br />

öffentlichen Raum. Mit ihr<br />

GUT<br />

zu wissen<br />

können sich Eltern und Kinder<br />

als Erntehelfer betätigen<br />

und dafür sorgen, dass z. B.<br />

die Früchte frei zugänglicher<br />

Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume,<br />

statt als Fallobst zu<br />

enden, frisch oder weiterverarbeitet<br />

genossen werden<br />

können.<br />

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Abenteuerraum Natur<br />

Wird die Obstpflück-Aktion<br />

noch mit einer Fahrradtour<br />

oder Wanderung verbunden,<br />

wird aus der Obsternte ein<br />

bewegungsreicher Ausflug<br />

in den Erlebnisraum Natur.<br />

Das macht Kindern nicht<br />

nur Spaß, sondern vermittelt<br />

ihnen auch Wissen über die<br />

Herkunft und Verwendungsmöglichkeiten<br />

heimischer<br />

Früchte.<br />

Fixe Helfer<br />

Bei Ausflügen in die Natur empfiehlt<br />

sich für Eltern immer eine kleine Erste-<br />

Hilfe-Apotheke, in der sich auch Mittel<br />

gegen Verletzungen wie Blutergüsse und<br />

Verstauchungen befinden sollten. Hier<br />

leistet z. B. die Kombination von Arnica<br />

als Kügelchen und Salbe, bekannt als<br />

„Arnica 1+1 DHU“, schnelle Hilfe.<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM (2); FOTOLIA/LIANEM, -/ANNA KUCHEROVA-STOCK.ADOBE.COM; PR (3)<br />

Kräuter-Lexikon<br />

Teil 15: Majoran<br />

Aus den meisten Würstchen ist das<br />

kräftige, würzige Kraut nicht wegzudenken.<br />

Auch Bratkartoffeln und<br />

andere deftige Gerichte sind ein<br />

Fall für Majoran. Das Gewürz hilft<br />

zugleich, die schweren Speisen zu<br />

verdauen. Außerdem wirkt es gegen<br />

Erkältungen.<br />

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Und aus die Laus!<br />

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DIE GELBEN FRÜCHTE,<br />

DIE MAN BIS ENDE<br />

NOVEMBER ERNTEN<br />

KANN, LASSEN SICH ZU<br />

KONFITÜREN, GELEES,<br />

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OBST VERARBEITEN.<br />

UND GESUND IST DAS<br />

OBST AUCH, DENN DIE<br />

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strengste Richtlinien eingehalten werden, die weit über die<br />

gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das gilt auch für die<br />

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kann mit Vitamin A aus Beta-Carotin und Vitamin B2 zum<br />

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familie&zuhause<br />

Vorbildlich! Der Helm sitzt<br />

korrekt, die rote Jacke<br />

ist gut sichtbar und das<br />

Fahrrad ist verkehrssicher.<br />

Eltern sollten darauf<br />

besonders achten –<br />

und mit ihrem Kind auch<br />

gemeinsam Rad fahren<br />

70 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

RAD<br />

FAHREN<br />

im Herbst<br />

Was müssen Kinder und Jugendliche<br />

im Straßenverkehr beachten? Und wie<br />

können Eltern sie unterstützen? Beim<br />

Verkehrssicherheitstraining an Schulen<br />

wird richtiges Verhalten unterrichtet<br />

VON THOMAS RITSCHEK<br />

M<br />

einen Helm<br />

werde ich jetzt<br />

immer aufsetzen.“<br />

– Max hat das Geschehen<br />

auf dem Schulhof<br />

gerade tief beeindruckt. Der<br />

Neunjährige gehört zu einer<br />

Gruppe von 20 Jungen und<br />

Mädchen, die in ihren Sommerferien<br />

an der „Aktion<br />

Fahrradfuchs“, einem Verkehrssicherheitstraining<br />

für<br />

Kinder und Jugendliche, in<br />

der Harburger Grundschule<br />

am Kiefernberg teilnehmen.<br />

Unter Anleitung der Polizeiverkehrslehrer<br />

Magdalena<br />

Militzer und Axel Stadie<br />

sowie des DEKRA-Sachverständigen<br />

Sven Schaadt<br />

wurde ein Unfall-Szenario<br />

nachgestellt, bei dem ein<br />

Auto mit einer Geschwin-<br />

digkeit von 25 km/h einen<br />

Radfahrer erfasste. Das Ergebnis:<br />

Das Rad wird durch<br />

die Luft geschleudert und<br />

liegt nach dem Aufprall völlig<br />

deformiert auf dem Asphalt.<br />

Und der unbehelmte<br />

Kopf des Fahrrad-Dummys<br />

knallt mit solcher Wucht<br />

auf die Windschutzscheibe,<br />

dass sie zersplittert und ein<br />

Einschlagsloch entsteht. Die<br />

Kopfverletzungen wären fatal<br />

gewesen …<br />

Dass der kleine Max das<br />

Tragen eines Helms so ernst<br />

nimmt, passt insgesamt ins<br />

Bild einer ansonsten von<br />

„Helm-Muffeln“ geprägten<br />

Fahrrad-Landschaft. „Nach<br />

wie vor ist die Helmtragequote<br />

bei Grundschulkindern<br />

so, dass sie tatsächlich<br />

als Vorbilder für ältere Geschwister,<br />

Eltern und sogar<br />

Großeltern sein könnten“,<br />

sagt Hannelore Herlan,<br />

stellvertretende Geschäftsführerin<br />

der Deutschen Verkehrswacht<br />

in Berlin. Am<br />

schwierigsten seien Jugendliche<br />

für den Helm zu begeistern,<br />

was im Zusammenhang<br />

mit einer generellen Abwehr<br />

elterlicher Ratschläge stehen<br />

könne, so die Expertin.<br />

Der Helm ist ab einem<br />

gewissen Alter „uncool“<br />

Polizeihauptkommissar Stadie,<br />

der seit 14 Jahren Kinder<br />

und Jugendliche auf Verkehrssituationen<br />

vorbereitet,<br />

bestätigt diese Einschätzung<br />

und ergänzt: „Ab einem gewissen<br />

Alter ist es einfach<br />

uncool, einen Helm zu tragen.<br />

Bei Jugendlichen gibt es<br />

zudem Gruppenzwänge, nicht<br />

zuletzt gibt die Sorge um die<br />

Frisur den Ausschlag.“<br />

Ob ein Helm bei einem Unfall<br />

mit einem Pkw schwerste<br />

Kopfverletzungen verhindere,<br />

lasse sich nicht mit Si-<br />

cherheit sagen. Ein Lieblingsargument<br />

von Helm-Gegnern<br />

laute deshalb auch: „Was<br />

nützt mir ein Helm, wenn ich<br />

mit einem Lkw zusammenstoße?“,<br />

so Stadie.<br />

„Tatsächlich geht es nicht<br />

nur um diese schweren Unfälle<br />

mit anderen Verkehrsteilnehmern,<br />

sondern auch<br />

darum, einen Schutz zu haben,<br />

wenn man im Herbst<br />

allein unterwegs ist und auf<br />

regennassem Boden ausrutscht<br />

und hinfällt“, sagt<br />

seine Kollegin Magdalena<br />

Militzer. „Und dann erfüllt<br />

ein Helm sehr wohl eine<br />

Schutzfunktion.“<br />

Bei schlechtem Wetter<br />

auch mal schieben<br />

Damit es gar nicht so weit<br />

kommt, empfiehlt die Polizeihauptmeisterin<br />

ihren Schützlingen,<br />

sich in erster Linie auf<br />

den Verkehr und die anderen<br />

Teilnehmer zu konzentrieren<br />

bzw. die Wetterverhältnisse<br />

zu beachten. ➼<br />

Happy Birthday, Fahrrad!<br />

Vor 200 Jahren, im Juni 18<strong>17</strong>, unternahm Karl Freiherr<br />

von Drais eine „richtungweisende“ Fahrt. Er fuhr<br />

mit seiner Erfindung, der sogenannten Laufmaschine,<br />

von seinem Wohnhaus in Mannheim zum rund sieben<br />

Kilometer entfernten Schwetzinger Relaishaus im<br />

heutigen Mannheimer Stadtteil Rheinau und wieder zurück.<br />

Die einstündige Ausfahrt gilt als Geburtsstunde<br />

des Fahrrads, das seither eine einzigartige Erfolgsgeschichte<br />

schrieb und heute weltweit Fortbewegungsmittel<br />

Nummer eins ist. Allein zwischen Flensburg<br />

und Konstanz gibt es 72 Millionen Räder, 2016 stand<br />

in 81 Prozent der deutschen Haushalte ein Drahtesel. In<br />

Großstädten wie Köln oder Berlin steigen immer mehr<br />

Menschen auf die umweltfreundliche und gesundheitsfördernde<br />

Mobilitätsvariante um. Die Bundesregierung<br />

erwartet bis 2020 einen Anteil MONAT 20<strong>17</strong> des familie&co Fahrradverkehrs<br />

von 15 Prozent am<br />

71<br />

Gesamtverkehrsaufkommen.


familie&zuhause<br />

URLAUB AUF FAMILISCH<br />

Wichtige Sicherheitsfeatures beim Radeln: reflektierende<br />

„Aufmerksam zu sein ist einer<br />

der wichtigsten Ratschläge<br />

für unsere Kursteilnehmer“,<br />

so Militzer. Das würde<br />

auch bedeuten, das Fahrrad<br />

mal zu schieben, wenn das<br />

Wetter es erfordere – „bevor<br />

man auf die Nase fällt“.<br />

Oder das Fahren im Straßenverkehr<br />

ganz bleiben zu<br />

lassen, wie es Hannelore<br />

Herlan besonders Kindern,<br />

die ihr Rad noch nicht sicher<br />

Die Überprüfung der<br />

Beleuchtung vorne und<br />

hinten sollte zum Herbstbeginn<br />

regelmäßig<br />

durchgeführt werden<br />

beherrschen, ans Herz legt.<br />

Zu Fuß zu gehen oder auf<br />

öffentliche Verkehrsmittel<br />

umzusteigen seien sinnvolle<br />

Alternativen (siehe auch<br />

Top 10 Sicherheitstipps Kasten<br />

rechts).<br />

Grundvoraussetzung: Ein<br />

verkehrssicheres Rad<br />

Aber natürlich können auch<br />

die Eltern dazu beitragen,<br />

dass ihr Kind sicher im Straßenverkehr<br />

unterwegs ist.<br />

Dazu gehört, dass sie ihnen<br />

ein technisch einwandfreies<br />

Rad zur Verfügung stellen<br />

bzw. mit ihnen gemeinsam<br />

regelmäßig überprüfen, ob<br />

alle Sicherheitsfeatures funktionieren.<br />

➼<br />

Bänder, Rücklicht und eine hell leuchtende Lampe<br />

TOP 10 SICHERHEITSTIPPS<br />

So starten Sie und Ihre Kinder mit dem<br />

Fahrrad sicher in den Herbst<br />

Wie wichtig es ist, Kinder auf das Thema „Radfahren im Herbst“ vorzubereiten, zeigen<br />

die Unfallzahlen des Jahres 2016. Laut Statistischem Bundesamt erfasste die<br />

Polizei in Deutschland rund 2,6 Millionen Straßenverkehrsunfälle, insgesamt gab es<br />

3206 Unfalltote, der niedrigste Stand seit Einführung der Statistik 1953. „Die Radfahrer<br />

haben von dem eher positiven Trend leider nicht profitiert: Im Jahr 2016 starben<br />

zehn Radfahrer mehr bei einem Verkehrsunfall als 2015. Mehr als 60 Prozent<br />

der getöteten Radfahrer starben bei Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften“,<br />

sagt Hannelore Herlan, Pressesprecherin der Deutschen Verkehrswacht. Hier ihre<br />

10 besten Tipps für mehr Sicherheit:<br />

FAMILIENURLAUB MIT FAMILOTEL:<br />

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mit Ihren Kindern – oder allein, während<br />

der Nachwuchs sich im Happy-Club vergnügt.<br />

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Gut sichtbar zu sein in der dunklen Jahreszeit und auch bei Schmuddelwetter<br />

hat oberste Priorität. Also: Keine dunklen Jacken anziehen – wenn doch, dann<br />

eine Warnweste darüber.<br />

Ein dunkler Helm mag manchem zwar cooler vorkommen, aber der sicherste ist<br />

er nicht.<br />

Die Beleuchtungsanlage des Fahrrades muss einwandfrei funktionieren, es dürfen<br />

keine Reflektoren fehlen.<br />

Grundsätzlich sollten Kinder nur dann im Herbst fahren, wenn sie ihr Rad schon<br />

gut beherrschen und auch schwierigere Verkehrssituationen meistern können.<br />

Bei jüngeren Kindern, z. B. im Grundschulalter, ist es hilfreich, wenn Eltern gemeinsam<br />

mit ihnen Rad fahren. Sie sehen dann, was ihr Nachwuchs schon kann. Oft<br />

ist das gar nicht so viel und beschränkt sich aufs Geradeausfahren. Wenn es aber<br />

darum geht, beim Abbiegen einen Blick über die Schulter zu werfen und Handzeichen<br />

zu geben, kommen viele Kinder ins Schlingern. Das können Eltern und Kinder<br />

gemeinsam im „Schonraum“ (Schulhof oder Kinder-Verkehrspark) üben.<br />

Erklären Sie Ihrem Kind beim Unterwegssein, was die Verkehrsschilder bedeuten<br />

oder wie man sich am Zebrastreifen verhält. Dazu lieber anhalten!<br />

Nasses Laub auf der Straße ist für Radfahrer gefährlich, es kann so glitschig werden<br />

wie Schmierseife. Daher lohnt sich grundsätzlich die Überlegung, ob man bei<br />

schlechtem Wetter nicht besser mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen sollte.<br />

Immer daran denken, dass sich der Brems- und Anhalteweg verlängert, wenn die<br />

Straße morgens nass ist vom nächtlichen Regen.<br />

Die „Radfahrausbildung“ ist bundesweit im Lehrplan verankert. Sie wird vor Ort<br />

von den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt, zumeist mit Unterstützung<br />

von Polizeibeamten. Kinder sollten erst nach der Radfahrausbildung in<br />

der Schule allein Fahrrad fahren.<br />

Das Fahrrad sollte alle paar Wochen gecheckt werden: vor allem Bremsen und<br />

Bremsbeläge, die Beleuchtung vorne und hinten sowie die Reflektoren.<br />

Jetzt Katalog 2018 anfordern:<br />

www.familotel.com/famco


familie&zuhause<br />

„Ich trag’ Helm“ ist eine<br />

Aktion der Verkehrswacht<br />

und des Verkehrsministeriums.<br />

Achtung:<br />

Vor dem Überqueren auf<br />

den Verkehr achten – vor<br />

allem, wer von geparkten<br />

Autos verdeckt wird<br />

In unserer neuen<br />

Reihe Phil in Action<br />

stellt Phil Greifenberg<br />

coole Sportarten für<br />

neugierige Kids vor<br />

– und traut sich, sie<br />

selbst auszuprobieren<br />

Das<br />

kann<br />

Ihr Kind<br />

auch!<br />

familie&bewegung<br />

Timon und Phil in der Parkour-Halle in<br />

Hamburg. Der Zwölfjährige trainiert dort<br />

einmal pro Woche; er hängt an zwei<br />

Stangen, um die Arme zu stärken<br />

Die Grundausstattung eines<br />

verkehrssicheren Rades umfasst<br />

dieses Zubehör: Scheinwerfer<br />

und rotes Rücklicht,<br />

wahlweise mit Dynamo-,<br />

Batterie- oder Akku-Betrieb,<br />

vorne ein weißer und hinten<br />

ein roter Rückstrahler,<br />

rutschfeste und fest verschraubbare<br />

Pedale mit je<br />

zwei Pedalreflektoren, wahlweise<br />

zwei Katzenaugen pro<br />

Rad, reflektierende, silberne<br />

Streifen an den Reifen oder<br />

Speichenreflektoren, eine hell<br />

tönende Klingel sowie zwei<br />

voneinander unabhängige<br />

Bremsen.<br />

Außerdem sollten Eltern so<br />

oft wie möglich mit ihren<br />

Kindern gemeinsame Radtouren<br />

unternehmen, so der<br />

Rat der beiden Polizeiverkehrslehrer.<br />

„Das können<br />

wir in unseren Kursen nicht<br />

leisten. Da sind wir auf die<br />

Mithilfe der Eltern angewiesen,<br />

dass Kinder Sicherheit<br />

und korrektes Verhalten im<br />

Straßenverkehr ,er-fahren‘.<br />

Die Erwachsenen sollten<br />

74 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

dabei natürlich eine Vorbildfunktion<br />

ausüben.“<br />

Bedeutung von Verkehrsschildern<br />

erklären<br />

Um Unfälle zu vermeiden,<br />

benötigen Kinder eine Reihe<br />

von Fähigkeiten, die Schritt<br />

für Schritt in der Praxis erlernt<br />

werden müssen. Eltern<br />

sollten deshalb z. B. auf dem<br />

Weg zur Schule nicht nur die<br />

Bedeutung von Verkehrsschildern<br />

erklären, sondern<br />

auch die Entwicklung eines<br />

Gefahren- und Sicherheitsbewusstseins<br />

unterstützen.<br />

„Wie verhalte ich mich<br />

richtig? Wie mache ich mich<br />

sichtbar? Sind an meinem<br />

Rad Lampe und Rücklicht<br />

eingeschaltet?“, sind für<br />

Magdalena Militzer zentrale<br />

Fragen einer kindgerechten<br />

Verkehrserziehung.<br />

Dass Kinder heute immer sicherer<br />

unterwegs sind, führt<br />

Hannelore Herlan darauf zurück,<br />

dass es der Deutschen<br />

Verkehrswacht gelungen<br />

ist, die Radfahrausbildung<br />

bundesweit im Lehrplan<br />

der Schulen zu verankern.<br />

Außerdem sei es gut, dass<br />

viele Eltern ihrem Kind schon<br />

vor der dritten oder vierten<br />

Grundschulklasse das Radfahren<br />

beibrächten.<br />

Doch schränkt sie auch ein:<br />

„Gegen Ende der Grundschulzeit<br />

machen Kinder entwicklungspsychologisch<br />

bedingt<br />

nochmals einen großen<br />

Lernfortschritt und können<br />

dann Mehrfachanforderungen<br />

bewältigen, an denen sie<br />

zwei oder drei Jahre früher<br />

noch gescheitert wären. Das<br />

ist der Grund, weshalb wir<br />

empfehlen, dass Kinder erst<br />

nach der Radfahrausbildung<br />

in der Schule allein Fahrrad<br />

fahren sollen.“<br />

Max hat am Schlusstag den<br />

Kurs mit dem fahrpraktischen<br />

Teil erfolgreich absolviert.<br />

Sein Vater holt ihn ab.<br />

„Los, Papa, wir fahren nach<br />

Hause. Und zieh ja deinen<br />

Helm auf!“<br />

So ist es richtig! Gut<br />

sichtbare Handzeichen<br />

signalisieren einen Spurwechsel.<br />

Und andere Verkehrsteilnehmer<br />

können<br />

sich darauf einstellen<br />

➼<br />

FOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO; FOTOLIA/PHOTOPHONIE, -/OFFSTOCKE-STOCK.ADOBE.COM; DEUTSCHE VERKEHRSWACHT E.V.; WWW.PD-F.DE/KAY TKATZIK<br />

FOTOS: MARCUS GENZ<br />

ZUR PERSON<br />

Phil Greifenberg<br />

Im Leben des Hamburgers dreht sich<br />

alles um Sport, Bewegung und Musik.<br />

Der vierfache Familienvater arbeitet als<br />

Musikproduzent und hat, oft im Auftrag<br />

großer Marken, Lieder, Hörspiele und<br />

Konzepte für Kinder auf den Markt<br />

gebracht. All das macht nicht nur großen<br />

Spaß, sondern zeigt den Kids auf spielerische<br />

Weise, wie wichtig Bewegung,<br />

gesunde Ernährung und Sport sind. Phil<br />

ist außerdem Trainer bei „Sportspaß<br />

Hamburg“, wo er Kurse zum Thema<br />

Erlebnissport für Kinder anbietet.<br />

PARKOUR<br />

Familie ist Bewegung<br />

E<br />

in Stromverteilerkasten,<br />

dahinter ein<br />

paar Absperrungspoller,<br />

und danach geht es bis<br />

zu einer Aussichtsplattform<br />

mehrere breite, steile Stufen<br />

hinauf. Ein schmiedeeisernes,<br />

frei stehendes Geländer ist in<br />

der Treppenmitte als Schutz<br />

vor Stürzen und zum Festhalten<br />

angebracht.<br />

Timon freilich steht der Sinn<br />

nicht nach einem reizvollen<br />

Ausblick, sein Interesse gilt<br />

diesen Gegenständen aus<br />

rein sportlichen Gründen.<br />

„Schau mal, diese Anordnung<br />

von Hindernissen ist<br />

ideal, um sie mit mehreren<br />

Moves, also Sprüngen oder<br />

Saltos, zu überwinden“, sagt<br />

der zwölfjährige Schüler aus<br />

Hamburg. Und sprintet auf<br />

den Verteilerkasten zu, den<br />

er mit einem Dash meistert,<br />

einem eleganten Sprung mit<br />

den Füßen voran. Nicht genug<br />

damit: Im Flug drückt<br />

er sich auf dem Kasten noch<br />

mit den Händen kraftvoll ab.<br />

Das Lerntempo selbst<br />

bestimmen<br />

„Die Stadt ist mein Spielplatz“,<br />

lautet Timons Motto.<br />

Es ist gleichzeitig der Wahlspruch<br />

einer Sportart, die vor<br />

allem in Großstädten immer<br />

mehr (meist jugendliche) Anhänger<br />

findet: Parkour. Ihr<br />

Ursprung liegt in Frankreich,<br />

Ende der 1980er-Jahre entstand<br />

in den urbanen Betonund<br />

Stahllandschaften der<br />

Pariser Vororte diese Art des<br />

„Hindernislaufs“.<br />

„Ich kann machen, was ich<br />

will, gehen, springen, balancieren,<br />

schwingen, Saltos<br />

drehen – alle diese Möglichkeiten,<br />

aktiv zu sein oder<br />

sich z. B. auszudenken, wie<br />

man am besten über ein Hindernis<br />

hinüberkommt, ma-<br />

Hinter diesem QR-Code<br />

verbergen sich die<br />

Videos zu Phils Action<br />

Das braucht ihr<br />

Jogging- oder kurze Hose<br />

Bequemes T-Shirt<br />

Leichte Turnschuhe mit viel Grip<br />

Alternativ: Parkour-Schuhe<br />

chen mir Spaß“, beschreibt<br />

Timon, der nebenher Fußball<br />

und Basketball spielt, die<br />

Faszination für seine Lieblingssportart.<br />

Dass er sich<br />

für Parkour entschieden hat,<br />

hänge auch damit zusammen,<br />

dass er das Lerntempo<br />

selbst bestimmen kann und<br />

der Leistungsgedanke nicht<br />

so im Vordergrund steht.<br />

Die Entwicklung des Sports<br />

steckt noch in den Kinderschuhen,<br />

„deshalb freue ich<br />

mich über die Neueröffnung<br />

einer Trainingshalle im Hamburger<br />

Oberhafen“, so Timon.<br />

Sagt’s und dreht noch<br />

einen Frontflip, einen Vorwärtssalto,<br />

über den Poller.<br />

In der nächsten Ausgabe von<br />

familie&co stellt Phil Greifenberg<br />

Kickboxen vor.<br />

Eine Kooperation zwischen


familie&zuhause<br />

INTERVIEW<br />

STEFAN UND<br />

SVENJA KLOSTER-<br />

MANN HABEN DAS<br />

KINDERFAHRRAD-<br />

START-UP „OLLO“<br />

GEGRÜNDET<br />

WIE SIND SIE AUF DIE IDEE<br />

GEKOMMEN?<br />

Wir sind selbst Eltern und als unser<br />

Sohn Benni drei wurde, haben wir<br />

ein Kinderfahrrad gesucht. Wir<br />

staunten, dass es so schwer ist, ein<br />

schönes, robustes und vor allem<br />

leichtes Modell zu fi nden. So entstand<br />

die Idee, die schönsten und<br />

besten Kinderfahrräder zu bauen.<br />

WAS IST DAS BESONDERE AN<br />

OLLO BIKES?<br />

Wir setzen auf Qualität und Design.<br />

Überall da, wo es sinnvoll ist, haben<br />

OLLO Bikes rostfreie Aluminium-<br />

Komponenten. Viele Teile kommen<br />

aus dem Mountainbike-Sport. Und<br />

das Design liegt uns besonders am<br />

Herzen. Für uns geht es auch um<br />

Ästhetik – OLLOs sollen Kindern<br />

und Erwachsenen gefallen.<br />

WELCHE INSPIRATIONEN<br />

KAMEN VON IHREN KINDERN?<br />

Da Kinder manchmal „über Nacht“<br />

wachsen, ist der Sattel mit einem<br />

praktischen Schnellspanner versehen.<br />

Und wir haben seit Kurzem<br />

Fahrradständer als Zubehör im<br />

Angebot, denn Fahrradfahren ist<br />

Freiheit und da wollen die Kleinen<br />

ihr Bike auch selbstständig parken<br />

können. Wichtig: Kinder mögen<br />

Details. Unser Logo ist daher ein<br />

frech lachendes Gesicht, und auf<br />

den Griffen sind kleine Smileys.<br />

In der Balance<br />

Haben Sie schon<br />

einmal das Wort<br />

„lagom“ gehört?<br />

Bewusster, maßvoller und<br />

nachhaltiger Lebensstil<br />

Es kommt aus dem Schwedischen<br />

und bedeutet frei übersetzt<br />

„gerade richtig“. Der<br />

Begriff beschreibt den perfekten<br />

Punkt zwischen zwei<br />

Extremen und definiert einen<br />

bewussten, nachhaltigen und<br />

vor allem maßvollen Lebensstil.<br />

Man nimmt an, dass<br />

„lagom“ sich aus dem Wikingerwort<br />

„laget om“(„in<br />

der Gruppe herum“) entwickelt<br />

hat.<br />

Wenn der Kakao genau die<br />

richtige Temperatur hat<br />

Was bedeutet „lagom“ für<br />

uns? Konkret kann es der<br />

Kakao sein, über den wir uns<br />

freuen, weil er genau die richtige<br />

Temperatur hat, nicht zu<br />

GUT<br />

zu wissen<br />

heiß, nicht zu kalt. Oder der<br />

Spaziergang, der weder zu<br />

kurz noch zu lang ist.<br />

<br />

Bescheidenheit<br />

Wir können „lagom“ auch<br />

abstrakt verstehen, als Kunst,<br />

im Leben eine beglückende<br />

Balance zu finden, zwischen<br />

Überfluss und Bescheidenheit,<br />

zwischen Beruf und Freizeit.<br />

Psychologen haben erforscht,<br />

wie gut Familien solch ein<br />

„Mittelmaß“ tut: Wir gewinnen<br />

Zeit für unsere Lieben,<br />

leben geruhsamer und haben<br />

ein besseres Verhältnis zu unseren<br />

Mitmenschen.<br />

Weiterlesen: Inspirationen für ein Leben in<br />

der goldenen Mitte bietet das Buch „Lagom“<br />

von Linnea Dunne. Callwey, 16 Euro<br />

FOTOS: MAURITIUS IMAGES/WESTEND61/ROGER RICHTER; PRIVAT; PR (6)<br />

ALLTAGSWISSEN<br />

Teil 13: Warum bringt der<br />

Schornsteinfeger Glück?<br />

Er ist ein beliebtes Motiv auf<br />

Glückwunschkarten. Bei<br />

seinem Anblick auf der Straße<br />

freuen sich Menschen spontan.<br />

Wie wurde der Schornsteinfeger<br />

zum Glückssymbol?<br />

Eine Antwort fi ndet man<br />

in der Geschichte: In strohdachgedeckten<br />

Häusern führten<br />

ungereinigte Kamine oft<br />

zu Bränden. Diejenigen, deren<br />

Häuser unversehrt blieben,<br />

weil die Kamine gekehrt waren,<br />

sagten: „Ein Glück, dass<br />

der Schornsteinfeger da war.“<br />

My Little Pony<br />

Filmstart: 5.10.<br />

Captain Underpants<br />

Filmstart: 12.10.<br />

GEWINNEN!<br />

Kinder lieben Kochen! Denn schnippeln, rühren und<br />

servieren machen einfach super viel Spaß. Das Beste:<br />

Die neuen „Natürlich Lecker!“-Varianten Hackbraten,<br />

Wikingertopf und Würstchen Gulasch sind ruck, zuck<br />

zubereitet und bestehen aus 100 % natürlichen Zutaten.<br />

Und wenn Mama und Papa gerade nicht mit den Kids<br />

den Kochlöffel schwingen? Dann ist eine eigene Küche<br />

für den Nachwuchs die Lösung! familie&co und Knorr<br />

verlosen zwei KidKraft-Spielküchen und je einen Vorrat<br />

der „Natürlich Lecker!“-Produkte. Rezepte rund um die<br />

Kinderküche unter www.knorr.de Teilnahmeinfos: S. 95.<br />

PLITSCH-PLATSCH<br />

PINGUIN<br />

Der Eisberg schimmert im geheimnisvollen<br />

Polarlicht und jeder versucht,<br />

seine Pinguine auf den rutschigen<br />

Eisschollen abzustellen. Aber kaum<br />

steht einer, purzeln andere zurück<br />

ins Becken! Was für ein Spaß, bis alle<br />

Pinguine am Platz sind – und ein faszinierendes<br />

Erlebnis, auch im Dunkeln<br />

zu spielen. Für 2–4 Spieler ab 4 Jahren,<br />

ca. 32 Euro, www.ravensburger.de<br />

KINOSPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />

BUCHTIPP<br />

JESPER JUUL:<br />

ESSEN KOMMEN<br />

Der bekannte Familientherapeut<br />

schreibt, warum eine<br />

gesunde, entspannte Essund<br />

Tischkultur die Lösung<br />

vieler Konfl ikte sein kann.<br />

Plus: praxiserprobte Rezepte<br />

aus seiner skandinavischen<br />

Heimat. BELTZ, 19,95 EURO<br />

76 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Regal für Erstleser<br />

Das „Bücherregal mit Schmetterlingen“<br />

ist gemacht für kleine Leseratten,<br />

die ihre Schätze gern im Blick<br />

haben möchten. Es ist so mit Querstangen<br />

konstruiert, dass große Bilderbücher<br />

nicht herausfallen. Seitlich<br />

sind vier Fächer für Kuscheltiere und<br />

andere Kostbarkeiten angebracht.<br />

Das Regal ist auf stabiler MDF-Basis<br />

gebaut und mit Wasserlack angemalt.<br />

Gesamthöhe: <strong>11</strong>3 cm. Etwa<br />

80 Euro bei www.vertbaudet.de<br />

ICH WILL!<br />

IHRE KINDER STREITEN<br />

SICH,WER HÖREN DARF?<br />

MIT ZWEI ANSCHLÜSSEN<br />

SORGT DER<br />

KOPFHÖRER-<br />

SPLITTER „JACK<br />

RABBIT“ FÜR<br />

GEMEINSAMEN<br />

HÖRSPASS. UND<br />

FÜR RUHE!<br />

CA. 13 EURO BEI<br />

WWW.DESIGN-3000.DE<br />

Der kleine Vampir<br />

Filmstart: 26.10.<br />

Hexe Lilli rettet<br />

Weihnachten<br />

Filmstart: 9.<strong>11</strong>.<br />

Kinderpreis<br />

für ALLE! * Jeden<br />

* Alle Familienmitglieder, die Kinder unter 12 Jahren in<br />

Filme (FSK 0, 6 und 12) vor 18 Uhr begleiten, zahlen<br />

selbst auch nur den Kinderpreis.<br />

cinestar.de<br />

Sonn- und<br />

Feiertag


familie&auszeit<br />

Gleiches<br />

Glück<br />

Menschen fühlen<br />

sich am wohlsten,<br />

wenn sie gleich<br />

viel besitzen wie ihr<br />

soziales Umfeld. Sobald<br />

diese Balance<br />

gestört ist, vermindert<br />

sich bei den<br />

meisten Männern<br />

und Frauen das<br />

Glücksgefühl –<br />

unabhängig davon,<br />

ob sie bevorzugt<br />

oder benachteiligt<br />

sind. Die genauen<br />

Auswirkungen<br />

sind von Mensch zu<br />

Mensch allerdings<br />

sehr unterschiedlich,<br />

wie Forscher des<br />

Max Planck UCL<br />

Centre London in ihrer<br />

Studie festgestellt<br />

haben: Manche<br />

Menschen werden<br />

von Schuldgefühlen<br />

geplagt,<br />

wenn sie mehr haben<br />

als andere. Andere<br />

sind neidisch,<br />

sobald sie weniger<br />

haben als andere.<br />

Diese Grundzüge<br />

des Charakters<br />

bestimmen auch,<br />

wie großzügig<br />

jemand ist.<br />

Schon das Neueste gehört?<br />

Klatsch und<br />

Tratsch: Manchmal<br />

lieben wir ihn!<br />

Übereinander reden ist<br />

menschlich<br />

Ganz gleich, ob wir mit einer<br />

Freundin telefonieren oder<br />

mit der Nachbarin auf der<br />

Straße plaudern: Meist sprechen<br />

wir dabei nicht nur über<br />

uns selbst, sondern tauschen<br />

auch Neuigkeiten über gemeinsame<br />

Bekannte aus. Wir<br />

Mitreißend: Roman über das Hollywood<br />

der 1930er-Jahre und den<br />

Schriftsteller Scott Fitzgerald.<br />

Stewart O´Nan, Rowohlt, 10,99 Euro<br />

klatschen und tratschen also<br />

ganz genüsslich. Diese Tätigkeit<br />

ist besser als ihr Ruf: Als<br />

soziale Wesen interessieren<br />

uns Geschichten über andere<br />

Menschen. Forscher sagen<br />

sogar: „Klatsch ist der Motor<br />

des Miteinanders“.mehr<br />

Was man tut, spricht<br />

sich herum<br />

Selbst wenn das Tratschen<br />

ins Lästern übergeht, steckt<br />

oft ein Sinn dahinter, stellten<br />

Forscher der Stanford University/USA<br />

fest: nämlich das<br />

Gegenüber vor Menschen,<br />

die sich unsozial verhalten<br />

haben, zu warnen. Auf lange<br />

Sicht führt es zu sozialerem<br />

Verhalten – schließlich möchte<br />

kaum jemand seinen guten<br />

für<br />

mich<br />

Ruf verlieren. Was aber tun,<br />

wenn unwahre Gerüchte<br />

über mich im Umlauf sind?<br />

Ruhig und besonnen<br />

reagieren<br />

Manchmal erfinden Neider<br />

Gerüchte, um jemandem zu<br />

schaden. Es ist dann weder<br />

ratsam, den Kopf in den Sand<br />

zu stecken, noch allzu aufgebracht<br />

zu reagieren – beides<br />

wirkt nicht gerade souverän.<br />

Wer es hinkriegt, sollte einem<br />

Gerücht erhobenen Hauptes<br />

begegnen – und anderen<br />

Menschen sogar selbst von<br />

der Existenz des Gerüchts<br />

erzählen. So nimmt man den<br />

Leuten den Spaß am Weitererzählen<br />

und zeigt, wie wenig<br />

an dem Gequatsche dran ist.<br />

FOTOS: FOTOLIA/ANTONIOGUILLEM, -/GOODLUZ-STOCK.ADOBE.COM; SHUTTERSTOCK.COM; PR (4)<br />

NASCHLUST<br />

❉<br />

ÜBERLISTEN<br />

Ist das Verlangen nach Süßem eine Sucht?<br />

Nein: Eine Studie der Universität Duisburg<br />

zeigt, dass nicht der Zucker süchtig macht,<br />

sondern dass die Nahrungsaufnahme<br />

selbst so verführerisch ist. Gesunder Trick:<br />

morgens frisches Gemüse in Stückchen<br />

schneiden und auf den Tisch stellen. Bei<br />

Naschlust zugreifen, statt Kekse & Co in<br />

sich hineinzustopfen. Es wirkt!<br />

Ausgeschlafenes Aussehen<br />

zeigt Wirkung<br />

Müde Menschen meiden ihr<br />

Spiegelbild – und wirken tatsächlich<br />

auch auf andere weniger<br />

anziehend. Was also tun bei<br />

zu wenig Nachtschlaf? Vor allem<br />

jede Chance nutzen, sich tagsüber<br />

kurz hinzulegen! Frischem<br />

Aussehen lässt sich nachhelfen:<br />

<br />

<br />

<br />

Gurkenscheiben auf den Augen<br />

<br />

ringe vorsichtig mit Concealer<br />

<br />

frischen Teint.<br />

DECKENLEUCHTE<br />

Heimeliges Licht für herbstgraue<br />

Tage: Das aufwendige Mosaik aus<br />

bunten Glassteinen lässt die Gute-<br />

Laune-Lampe farbenfroh erstrahlen.<br />

149 Euro, www.impressionen.de<br />

OUTDOOR-JACKE<br />

Bei Wind und Wetter warm bleiben: Die<br />

wasser- und winddichte 3-in-1-Outdoor-<br />

Langjacke hat eine abnehmbare Kapuze<br />

und eine heraustrennbare Fleecejacke.<br />

59,99 Euro, www.bonprix.de<br />

LIPPENPFLEGE<br />

Pfl ege und Glanz<br />

in Himbeerrot: Das<br />

cremige Balsam mit<br />

Sheabutter, Olive und<br />

Jojobaöl schützt die<br />

Lippen vor Witterungseinfl<br />

üssen. Lip Balm<br />

Berry Red, ca. 8 Euro,<br />

www.weleda.de<br />

„Es gibt nur ein Ding<br />

auf der Welt,<br />

das schlimmer ist,<br />

als dass die Leute<br />

über einen reden,<br />

und das ist, dass die<br />

Leute nicht über<br />

einen reden.“<br />

OSCAR WILDE, IRISCHER SCHRIFTSTELLER<br />

infa – Die große Erlebnis- &<br />

Einkaufsmesse präsentiert:<br />

Nicht verpassen!<br />

Über 70 Aussteller<br />

Top-Marken<br />

Ratgeber-Foren<br />

KIDS-Kochshow vom TKH<br />

50 Shops<br />

u.v.m.<br />

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kaufen –<br />

2 Euro sparen!<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Mustermann<br />

GmbH<br />

Kinder bis 12 Jahre:<br />

Eintritt frei<br />

21. + 22. Okt.<br />

Messegelände Hannover<br />

78 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

www.infalino.de


familie&reise<br />

Geheimtipp:<br />

Bezauberndes Panorama:<br />

Von den Ferienhäusern in<br />

Olpenitz blickt man auf<br />

den ehemaligen Marinehafen.<br />

Von der Fähre auf<br />

das postkartenschöne<br />

Missunde<br />

Urlaub in Olpenitz<br />

In Olpenitz entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Militärhafens<br />

ein Ferienresort. 2022 soll alles fertig sein, doch der kleine Ort im<br />

Nordosten Schleswig-Holsteins ist jetzt schon eine Reise wert<br />

Die Missunder Fähre<br />

überquert die Schlei<br />

entlang einer Stahltrosse.<br />

Wer nicht warten kann<br />

oder will , kann sie innerhalb<br />

der Betriebszeiten<br />

rufen: mit der Fährklingel<br />

VON KAREN AMME<br />

D<br />

ie Sonne wirft glitzernde<br />

Sterne auf<br />

die Ostsee, das<br />

Meer funkelt und strahlt im<br />

gleißenden Licht. Mein zwölfjähriger<br />

Sohn Jakob kneift<br />

die Augen zusammen, öffnet<br />

sie langsam wieder und lässt<br />

seinen Blick über den Hafen<br />

schweifen. Ein kleiner Segler<br />

kreuzt vor seiner Einfahrt.<br />

„Das alles hier war jahrzehntelang<br />

Militärgebiet“, sage<br />

ich und deute mit einer Geste<br />

auf den Hafen und das angrenzende<br />

Gebiet. „Kaum zu<br />

glauben, oder?“<br />

Wir stehen auf dem Balkon<br />

unseres Feriendomizils und<br />

versuchen uns vorzustellen,<br />

wie es hier früher ausgesehen<br />

hat. U-Boote und Kriegsschif-<br />

fe statt eleganter Jachten und<br />

schnittiger Segelboote. Kleine<br />

Kapitänshäuser statt moderner<br />

Urlaubsunterkünfte.<br />

Aber das ist lange her. Nachdem<br />

der Hafen als Stützpunkt<br />

im Jahr 2006 ausgedient<br />

hatte, plätscherten die Bauvorhaben<br />

so dahin. Seit fünf<br />

Jahren aber passiert etwas<br />

auf dem 150-Hektar-Areal.<br />

Der Plan: Im Jahr 2022 soll<br />

es über 300 Ferienwohnungen<br />

und fast 700 -häuser mit<br />

insgesamt 2500 Betten für<br />

Urlaubsgäste geben. Zusätzlich<br />

sind zwei Jachthäfen mit<br />

300 bis 400 Liegeplätzen<br />

angedacht, weiterhin ein Hotel,<br />

eine Bootswerft und ein<br />

Winterlager sowie eine Hafenpromenade<br />

– also nahezu<br />

alle Zutaten für gelungene<br />

Ferien.<br />

Am ersten Morgen trinke ich<br />

meinen Kaffee auf der hölzernen<br />

Terrasse unseres Feriendomizils.<br />

Wenige Meter davor<br />

raschelt Schilf im Wind, das<br />

Meer gurgelt über die großen<br />

dunklen Steine. Gerade pflügt<br />

ein kleines Fischerboot durch<br />

das Hafenbecken. Dahinter<br />

lässt sich der Weidefelder<br />

Strand im watteweichen und<br />

fast schneeweißen Morgendunst<br />

erahnen. Möwen kreischen.<br />

„Können wir los?“,<br />

fragt meine Tochter Nora ungeduldig.<br />

„Die Gegend erkunden?<br />

Und an den Strand?“<br />

Von Wind, Wasser und<br />

Wellen umgeben<br />

Wir wandern los und sehen:<br />

Erst ein kleiner Teil der geplanten<br />

1000 Ferieneinheiten<br />

ist fertig. Gerade werden ein<br />

paar flache Würfelhäuschen<br />

durchs Wasser geschleppt und<br />

dann an Schwimmstegen festgezurrt.<br />

„Das sind ja schwimmende<br />

Ferienhäuser!“, ruft<br />

Jakob erstaunt.<br />

In der Ferne hört man Bagger<br />

arbeiten. Mein Mann Michael<br />

weiß: „Olpenitz ist kein<br />

gewachsenes Dorf, sondern<br />

ein Resort, das am Reißbrett<br />

entstanden ist. Aber ➼<br />

Wie komme ich dahin?<br />

80 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Per Bahn: Über Hamburg und Kiel, wo man jeweils umsteigen<br />

muss, zur Endstation Eckernförde. Von hier aus geht’s mit dem<br />

Bus nach Karby und dann mit dem Taxi weiter.<br />

Per Auto: Von Süden kommend führt die Reise auf der A7 bis zur<br />

Abfahrt Borgstedt. Von dort aus weiter über die B 203 – vorbei an<br />

Eckernförde und Kappeln. Kurz bevor das flache schleswig-holsteinische<br />

Land ins Meer gleitet, erreicht man Olpenitz. NOVEMBER Entfernung<br />

20<strong>17</strong> familie&co 81<br />

von Hamburg 150 km, von Berlin 400 km, von Frankfurt 650 km<br />

und von München 920 km.


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familie&reise<br />

die Anlage fügt sich harmonisch<br />

in die Landschaft und<br />

ist nicht allzu dicht bebaut.“<br />

Das größte Plus: Olpenitz ist<br />

von Wind, Wasser und Wellen<br />

umgeben!<br />

Die Tage zwei, drei und vier<br />

verbringen wir überwiegend<br />

in unserem Feriendorf: auf<br />

unserer großen Terrasse, im<br />

Garten und am kleinen, feinsandigen<br />

Olpenitzer Strand.<br />

Was kann ich unternehmen?<br />

82 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Wer Ferien in Olpenitz<br />

verbringt, hat die Qual<br />

der Wahl: im Freie n spielen,<br />

das Ostsee Info-Center<br />

besuchen (oben das<br />

Streichelbecken) – oder<br />

doch im Wikinger-Museum<br />

Haithabu vorbeischauen?<br />

Die Auswahl an Urlaubsaktivitäten ist groß: Das Naturerlebniszentrum<br />

in Maasholm (www.nez-maasholm.de) bietet Info- und<br />

Mitmach-Veranstaltungen an, ebenso das Eckernförder Ostsee<br />

Info-Center (www.ostseeinfocenter.de). Auch empfehlenswert: ein<br />

Besuch im Wikinger-Museum Haithabu (www.schloss-gottorf.<br />

de/haithabu) oder ein Spaziergang am Weidefelder Strand. Tipp:<br />

ins Strandrestaurant Lobster einkehren (mit angeschlossenem<br />

Kinderspielplatz; lobster-kappeln.de). Weitere Informationen gibt’s<br />

beim Touristikverein Kappeln (www.touristikverein-kappeln.de).<br />

Nachmittags frisch<br />

gefangenen Fisch kaufen<br />

Wir pumpen frische Ostseeluft<br />

in unsere Lungen und<br />

lauschen den Wellen. Werfen<br />

die Angel aus und spielen<br />

Fußball oder Wikingerschach.<br />

Irgendwann erkunden<br />

wir auch die Umgebung:<br />

Arnis, die kleinste Stadt<br />

Deutschlands, deren grob<br />

gepflasterte Straße von Kopfweiden<br />

und kleinen, postkartenschönen<br />

Häuschen<br />

gesäumt ist. Maasholm, das<br />

winzige, an der Schleimündung<br />

gelegene Fischerdorf,<br />

wo man bei Fischern nachmittags<br />

frisch gefangenen<br />

Fisch kaufen kann.<br />

Wir fahren nach Damp, wo<br />

wir über die Bausünden der<br />

1970er-Jahre hinweg auf den<br />

herrlichen Strand und das<br />

Meer hinausblicken. Und<br />

immer wieder steuern wir<br />

Kappeln an, das nur ein paar<br />

Autominuten entfernt liegt<br />

– bewundern die Klappbrücke,<br />

die sich jede Stunde ➼<br />

SOMMERLAUNE FÜR<br />

DIE GANZE FAMILIE<br />

Erleben Sie gemeinsam die schönsten Traumziele mit AIDA.<br />

Entspannen, spielen, genießen – ein Familienurlaub<br />

mit AIDA lässt keine Wünsche offen. Auf AIDAperla<br />

und AIDAprima<br />

fühlen sich Groß<br />

und Klein rundum<br />

wohl. Jede Menge<br />

Abwechslung an<br />

Bord, spannende<br />

Landausflüge und<br />

ein tolles Kinderprogramm<br />

machen<br />

Starten Sie ganz bequem<br />

ab Hamburg, Kiel oder<br />

den Sommer mit<br />

Warnemünde.<br />

AIDA unvergesslich.<br />

Und das alles ohne Stress: Sie müssen nur einmal<br />

Koffer packen und können viele tolle Orte entdecken.<br />

ENTSPANNT REISEN<br />

Kein „Wann sind wir endlich da?“, sondern ein „Hier<br />

sind wir schon!“. AIDA legt auch von deutschen Häfen<br />

wie Hamburg, Kiel und Warnemünde ab. Reisen Sie<br />

ganz bequem an und fühlen Sie sich an Bord direkt<br />

wie zu Hause, zum Beispiel in der komfortablen<br />

Familienkabine mit Verbindungstür. Erleben Sie großartige<br />

Momente mit der ganzen Familie bei einer<br />

der tollen Bühnen shows oder ganz entspannt beim<br />

Ein großer Spaß für die ganze Familie:<br />

Traumurlaub mit AIDA<br />

gemein samen Blick auf den Sonnenuntergang von der<br />

Reling aus. Ebenso vielseitig wie das Bordleben ist die<br />

Routen vielfalt – entdecken Sie Frankreich oder England<br />

mit AIDAperla ab Hamburg oder sonnige Strände und<br />

tiefblaues Meer mit ihrem Schwesterschiff AIDAprima<br />

ab Mallorca. Weitere 7-tägige Traumreisen sind auch<br />

die Ostsee-Route mit AIDAmar ab Warnemünde oder<br />

die Fjorde Norwegens mit AIDAbella ab Kiel.<br />

GRENZENLOS SPIELEN<br />

AIDA ist ein wahr gewordener Urlaubstraum mit<br />

vielfältigen kulinarischen Highlights, einem vielseitigen<br />

Sport- und Freizeitangebot und einladendem<br />

Wellnessbereich. Für Kinder ist AIDA ein echtes Spielparadies!<br />

Ganz gleich, ob Piratenparty, Bordsafari<br />

oder Kinder- Show –<br />

hier findet sich alles,<br />

was das kleine Abenteurerherz<br />

begehrt.<br />

Für die ganz kleinen<br />

Gäste ab 6 Monaten<br />

gibt es auf AIDAperla<br />

und AIDAprima sogar<br />

einen Mini Club, für Immer die perfekte<br />

die etwas größeren<br />

Betreuung für Ihre Kinder<br />

Matrosen ab 3 Jahren den Kids Club und Kinder ab<br />

12 Jahren können sich im Teens Club beim Tischkicker<br />

austoben.<br />

IMMER SOMMER<br />

Und sollte das Wetter mal nicht so mitspielen, muss<br />

der Spaß nicht ins Wasser fallen: Im überdachten<br />

Beach Club und Four Elements von AIDAperla und<br />

AIDAprima mit Doppel-Wasserrutsche und Klettergarten<br />

herrscht immer Sommerlaune.<br />

* AIDA PREMIUM Preis bei Belegung mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (2–15 Jahre bei Reiseantritt) in einer Mehrbettkabine, inkl. 150 Euro<br />

Frühbucher-Plus-Ermäßigung (für die 1. / 2. Person) bei Buchung bis 30.<strong>11</strong>.20<strong>17</strong>, streng limitiertes Kontingent ** 2. Klasse ohne BahnCard<br />

im Streckennetz der Deutschen Bahn, Kinder von 0 bis 14 Jahre fahren in Begleitung der Eltern / Großeltern in der 1. und 2. Klasse kostenlos.<br />

Kinder ab dem Alter von 15 Jahren zahlen den Erwachsenenpreis. *** Limitiertes Kontingent<br />

Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „September 20<strong>17</strong> bis Oktober 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und<br />

Informationen gelten AIDA Cruises German Branch of Costa Crociere S. p. A. Am Strande 3 d 18055 Rostock<br />

ENGLAND<br />

Southampton<br />

Le Havre<br />

FRANKREICH<br />

NORDSEE<br />

Hamburg<br />

DEUTSCHLAND<br />

Rotterdam<br />

NIEDERLANDE<br />

Zeebrügge<br />

BELGIEN<br />

Metropolen ab Hamburg 1<br />

mit AIDAperla<br />

7 Tage ab / bis Hamburg<br />

März bis Oktober 2018<br />

ab 2.280 € *<br />

für eine 4-köpfige Familie in einer<br />

Verandakabine Komfort (VD/ VF)<br />

An- und Abreise mit der Bahn für eine<br />

Familie ab <strong>17</strong>6 €**<br />

Ein Tipp für Sonnenliebhaber:<br />

Perlen am Mittelmeer 1<br />

mit AIDAprima<br />

7 Tage ab / bis Mallorca<br />

April bis Oktober 2018 ab 2.590 €*<br />

für eine 4-köpfige Familie in einer<br />

Verandakabine Komfort (VD/ VF)<br />

An- und Abreisepaket inkl. AIDA Rail&Fly<br />

Ticket für eine Familie ab 1.220 €***<br />

Buchen Sie jetzt:<br />

Reisebüro<br />

AIDA Kundencenter<br />

+49 (0) 381 / 20 27 08 37<br />

www.aida.de


familie&reise<br />

promotion<br />

Wo wohne ich?<br />

Aktuell bietet der Ferienhausanbieter<br />

NOVASOL 60 Objekte<br />

im Ostseeresort Olpenitz an, im<br />

nächsten Jahr sollen es bereits<br />

drei Mal so viele sein. Eine<br />

Ferienwohnung in einem der sogenannten<br />

Hafenhäuser direkt<br />

am Wasser kostet ab 645 Euro/<br />

Woche (geeignet für vier Personen;<br />

ausgestattet mit Sauna und<br />

Whirlpool; der Sandstrand ist<br />

nur wenige Schritte entfernt). Die<br />

schwimmenden Ferienhäuser<br />

(für vier Personen; ausgestattet mit<br />

Dachterrasse, Sauna und atemberaubenden<br />

Blick aufs Wasser)<br />

sind ab 615 Euro/Woche zu haben.<br />

Buchbar sind die Unterkünfte in jedem<br />

Reisebüro, online unter www.<br />

novasol.de oder telefonisch unter<br />

040-23 88 59 82 (Mo–Fr 8–18.30 Uhr,<br />

Sa 9–15 Uhr).<br />

Die bunten Ferienhäuser<br />

im ehemaligen Marinehafen<br />

haben all e einen kleinen<br />

Garten. Auf der Terrasse<br />

kann man ganz in Ruhe<br />

herrlich relaxen<br />

Die Einrichtung der<br />

Häuser ist modern<br />

und geschmackvoll .<br />

Eini ge der Ferienhäuser<br />

am Meer<br />

haben einen eigenen<br />

Bootsanleger<br />

öffnet, um den Segelschiffen<br />

die Einfahrt zur Schlei freizugeben.<br />

Wir gehen donnerstags<br />

auf den kleinen, feinen<br />

Wochenmarkt und abends<br />

in die Fährschänke, in der es<br />

Dorsch und Scholle aus der<br />

Pfanne gibt und zünftiges<br />

Bauernfrühstück.<br />

Zurück in Olpenitz. Die Sonne<br />

verschwindet langsam<br />

hinter dem Haus, hier und<br />

da leuchten Fenster in der<br />

Dunkelheit, und das Meer<br />

schwappt leise über die Steine.<br />

Ich denke: Wer sich jetzt<br />

schon mal in Olpenitz einnistet,<br />

der kann zwar noch nicht<br />

über eine schicke Hafenpromenade<br />

flanieren, muss die<br />

Ostsee aber auch nicht mit<br />

allzu vielen anderen Urlaubern<br />

teilen.<br />

Und wer jetzt hierher kommt,<br />

erlebt den Anfang. Und der<br />

ist ja bekanntlich etwas<br />

ganz Besonderes. Denn wie<br />

schrieb schon Hermann Hesse:<br />

„Allem Anfang wohnt ein<br />

Zauber inne …“<br />

➼<br />

FOTOS: FOTOLIA/ARTENAUTA; PR/MAGFORMERS<br />

PACKT AUS …<br />

...DAS „MINI HOUSE SET“<br />

VON MAGFORMERS<br />

FOTOS: MICHAEL AMME<br />

Bekannt aus dem Kindergarten, nominiert für das „Das Goldene<br />

Schaukelpferd 20<strong>17</strong>“: MAGFORMERS. Die magnetischen Bauelemente in<br />

vielen bunten Farben und geometrischen Formen lassen sich einfach<br />

zusammenfügen. Die Magnete sind sicher in den Bauelementen integriert.<br />

Mehr Informationen: www.magformers.de<br />

84 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Das passende Unboxing-Video finden Sie im familie&co<br />

Unboxing-Kanal bei YouTube. Suchbegriff: „familie&co“


Lachen ist<br />

ansteckend –<br />

Witze erzählen<br />

auch<br />

familie&reise<br />

GUT<br />

zu wissen<br />

promotion<br />

FERIENTIPP DES MONATS<br />

VON LANDAL GREENPARKS<br />

Von und mit<br />

Eckart von Hirschhausen.<br />

Mit Ralph Caspers<br />

und vielen Kindern<br />

Ein Riesen-Spaß<br />

für Groß und Klein!<br />

Eckart von Hirschhausen<br />

Ist das ein Witz? – Vol. 4<br />

Kommt ein Kind zum Arzt …<br />

Live-Mitschnitt<br />

1 CD, Laufzeit 1 h 10 min<br />

€ 14,99 [D] / € 16,90 [A] /<br />

CHF 21,90 (UVP) *<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

*unverbindliche Preisempfehlung © Markus Schmidt<br />

Bregenzerwald<br />

Die Region in Vorarlberg<br />

hat interessante und günstige<br />

Angebote für Familien<br />

FAMILIENURLAUB STATISTISCH<br />

In Deutschland buchen immer mehr Familien Ferienunterkünfte:<br />

Mit 45,5 % waren es im ersten Halbjahr bei BestFewo 21 % mehr<br />

als im Vorjahr. Die häufi gsten Buchungen kamen von Familien<br />

mit zwei Kindern (45 %). Diese geben rund 95 Euro pro Nacht<br />

für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus aus. Bei der Ausstattung<br />

für 95 % wichtig: der Fernseher. An zweiter Stelle: der<br />

Backofen. Die durchschnittliche Reisedauer beträgt 6,5 Tage, der<br />

Vorlauf für den Urlaub 106,5 Tage. Quelle: www.BestFewo.de<br />

Ski und Rodel gut<br />

Der Bregenzerwald hat sich auf Familien<br />

spezialisiert, hält für sie auch im<br />

Winter einfallsreiche Angebote parat<br />

und ist preislich günstiger als die großen<br />

Skigebiete. In Skischulen lernen die<br />

Kleinen hier spielerisch Skifahren. Ideal<br />

für sie: die übersichtlichen Dorflifte.<br />

Wer Schlitten bevorzugt, findet fast in<br />

jedem Ort Rodelbahnen, manche sind<br />

am Abend beleuchtet. Viele können<br />

Kinder alleine, andere gemeinsam mit<br />

den Eltern befahren. Wer keinen Rodel<br />

hat, leiht einen aus.<br />

Alternativprogramme<br />

Hallenbäder in Bregenz und Dornbirn<br />

oder das Familienerlebnisbad Aquaria<br />

in Oberstaufen im benachbarten<br />

Allgäu bieten Abwechslung. Dies tun<br />

auch besondere Winterprogramme:<br />

Zipfelbobrennen in Andelsbuch, Lampionwanderungen<br />

und verschiedene<br />

Möglichkeiten, das Leben auf dem<br />

Bauernhof zu entdecken und zu begreifen,<br />

werden unter anderm in Au-<br />

Schoppenau, Egg-Großdorf oder<br />

Mellau oft bis in den März angeboten.<br />

Von Ende November bis Anfang Dezember<br />

ist der „Wälderbähnle-Nikolaus“<br />

im Dauereinsatz. Die Nikolausfahrt<br />

beginnt am Bahnhof Bezau.<br />

Package Kinderschnee Bregenzerwald<br />

Kinder von 3 bis 6 Jahren (Jahrgänge<br />

2012/2013/2014) erhalten den Skipass<br />

gratis und können einen 4-tägigen Skikurs<br />

kostenlos besuchen.<br />

www.bregenzerwald.at<br />

FOTOS: BREGENZERWALD.AT; STEFFEN OLIVER RIESE FOTOGRAFIE (2); DJH DINKELBÜHL (2); FOTOLIA.COM/JÜRGEN FLCHLE - STOCK.ADOBE.COM; PR<br />

Trend „Escape Rooms“<br />

Neu in der Jugendherberge Dinkelsbühl<br />

in Bayern: ein Escape Room. Escape<br />

Games zählen zum Genre der Abenteuerspiele.<br />

Das Prinzip: Man wird in einen<br />

Raum gesperrt, in dem sich mehrere<br />

Rätsel befi nden. Löst man diese gemeinsam<br />

und in der richtigen Reihenfolge,<br />

fi ndet man den Schlüssel zur Freiheit.<br />

Spaß für Familien, Gruppen oder Paare<br />

ist garantiert! Die Jugendherberge<br />

Dinkelsbühl bietet als erste Jugendherberge<br />

einen<br />

eigenen Escape<br />

Room auf dem<br />

Gelände an.<br />

Informationen:<br />

dinkelsbuehl.<br />

jugend<br />

herberge.de<br />

GEWINNEN!<br />

Sportliche Auszeit<br />

für Familien im Hotel<br />

DAS LUDWIG**** s<br />

Wie wäre es mit Entspannung<br />

und Wellness, Sport an der<br />

frischen Luft sowie einem besonders<br />

abwechslungsreichen<br />

kulinarischen Angebot mit täglichem Langschläferfrühstück?<br />

Das Familien- und Sporthotel DAS LUDWIG**** s im bayerischen<br />

Bad Griesbach bietet ein Urlaubsprogramm, das bei großen und<br />

kleinen Gästen die Augen zum Leuchten bringt. Während Eltern<br />

sportliche Aktivitäten und Erholung in der großzügigen Thermalbadelandschaft<br />

genießen, kommt der Nachwuchs im Kids- &<br />

Juniorclub oder bei der Baby- und Kleinkindbetreuung voll auf<br />

seine Kosten. Wir verlosen 3 Familien-Wellness-Tage (2 ÜN) für<br />

2 Erw. und 1 Kind. Mehr Infos zum Hotel: www.quellness-golf.com/<br />

familienhotel Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />

STÄDTETIPP FÜR<br />

FAMILIEN: NÜRNBERG<br />

1. Spielzeugmuseum Nürnberg<br />

2. Tiergarten Nürnberg mit Delfinlagune<br />

3. Christkindlesmarkt<br />

4. Mittelalter: Kaiserburg, Lochgefängnisse<br />

5. DB-Museum mit Kinderbahnland<br />

6. Albrecht-Dürer-Haus<br />

7. Historische Felsengänge<br />

8. Mehrere Kindertheater, Cinemagnum<br />

3D-Kino, Planetarium<br />

Pakete mit zwei oder drei Übernachtungen:<br />

„Entdeckungstour für die ganze Familie“<br />

ab 279 Euro, inkl. Nürnberg Card (kostenloser<br />

Eintritt in Museen, Sehenswürdigkeiten<br />

und Tiergarten, freie Fahrt mit ÖPNV) …<br />

1.– 23.12. „Weihnachtszeit – Familienzeit“<br />

ab 299 Euro, inkl. Weihnachtspass: Christkindlesmarkt,<br />

Kinderweihnacht …<br />

Weitere Infos: www.tourismus.nuernberg.<br />

de/kinder-familien<br />

Resort Hof van Saksen<br />

Hier lockt die weltgrößte<br />

Indoor-Wasserrutsche<br />

Das Resort Hof van Saksen im niederländischen<br />

Drenthe bietet Wasserspaß pur!<br />

Idyllisch an einem Freizeitsee gelegen,<br />

begeistert das exklusive Resort mit seinem<br />

großen Design-Schwimmbad und einer über<br />

100 Meter langen Wildwasserbahn.<br />

Seit September sorgen drei spektakuläre<br />

Wasserrutschen für noch mehr Abenteuer<br />

und Spannung: Die weltweit größte Indoor-<br />

Wasserrutsche, die steilste Speedrutsche<br />

der Niederlande und die höchste Reifenrutschbahn<br />

in den Beneluxstaaten garantieren<br />

ein einzigartiges Familienerlebnis.<br />

Neben fröhlichen Kinder-Ferienhäusern<br />

mit coolen Etagenbetten und Spielsachen<br />

zählen die Workshops der Kinder-Akademie<br />

zu den Besonderheiten des Resorts. Hier<br />

taucht der Nachwuchs mit Unterwasser-<br />

Scootern, designt Mode und baut Traumhäuser.<br />

www.landal.de/hofvansaksen<br />

Landal GreenParks: Landal GreenParks<br />

steht für Ferienhaus-Urlaub nah an der Natur. Die<br />

85 Ferienparks befi nden sich in Deutschland, den<br />

Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Belgien,<br />

Tschechien, Österreich, Ungarn und der Schweiz.<br />

Parkeigene Einrichtungen: Restaurants,<br />

Spielplätze, Schwimmbäder, Fahrradverleih,<br />

Kinder club mit Betreuung und vieles mehr.<br />

Angebote und Infos:<br />

www.landal.de<br />

Tel. 01806-700730<br />

(aus dem dt. Festnetz € 0,20/<br />

Anruf; mobil max. € 0,60/<br />

Anruf; andere Länder ggf.<br />

abweichend)


familie&spielzeug<br />

SPIELSACHEN,<br />

die begeistern!<br />

Hier sind die Sieger des<br />

Spielzeugpreises Das<br />

Goldene Schaukelpferd<br />

20<strong>17</strong>. Der absolute Favorit der<br />

Kinderjury: das „Mittelalterliche<br />

Murmelspektakel“ von Hape<br />

DER PREIS<br />

Das Spielzeug<br />

des Jahres<br />

Bereits seit 16 Jahren verleihen<br />

familie&co und der Deutsche<br />

Verband der Spielwarenindustrie<br />

„Das Goldene Schaukelpferd“.<br />

Mit dieser Auszeichnung werden<br />

Neuheiten prämiert, die<br />

durch hohen Spielspaß, beste<br />

Qualität und pädagogischen<br />

Wert überzeugen.<br />

Deutscher Verband<br />

der Spielwaren-<br />

Industrie e.V.<br />

VON MIKE DÜTSCHKE<br />

50 Spielsachen in fünf Kategorien hatten<br />

es wieder in die Vorausscheidung<br />

für den Spielzeugpreis „Das Goldene<br />

Schaukelpferd“ geschafft – und die<br />

Leserinnen und Leser von familie&co<br />

votierten online für ihr Lieblingsspielzeug.<br />

Die drei Bestplatzierten jeder<br />

Kategorie nahmen nun an der Endausscheidung<br />

im Sportkindergarten<br />

Schwarzwaldstraße der Freiburger<br />

Turnerschaft von 1844 e.V. teil. Eine<br />

Jury aus Kindern testete hier mit viel<br />

Spaß und Leidenschaft die insgesamt<br />

15 Favoriten.<br />

Der Gesamtsieger kristallisierte sich<br />

schnell heraus: das „Mittelalterliche<br />

Murmelspektakel“ von Hape, eine<br />

originelle Variante der seit jeher bei<br />

Kindern äußerst beliebten Kugelbahn-<br />

Spiele. Stephan Wessolek, Chefredaktion<br />

familie&co, begründet die Wahl<br />

der Jury: „Unbeeindruckt von aktuellen<br />

Spieletrends hat sich in diesem<br />

Jahr wieder ein Spieleklassiker als<br />

Gesamtsieger durchgesetzt. Die Jungen<br />

und Mädchen ließen ihrer Fantasie<br />

beim Konstruieren freien Lauf,<br />

experimentierten immer wieder mit<br />

der Schwerkraft und ließen sich von<br />

der wunderschönen mittelalterlichen<br />

Spielwelt inspirieren. Auch die einfache<br />

Handhabung und pfiffige Details<br />

wie Drehturm, Wassermühle und<br />

Zugbrücke waren gute Argumente für<br />

die Juryentscheidung.“<br />

Hauke Johannsen, Chefredakteur<br />

Family Media, betont: „Mit dem<br />

Goldenen Schaukelpferd zeichnen<br />

wir innovative Neuheiten auf dem<br />

Spielzeugmarkt aus. Dafür konnte<br />

familie&co als Deutschlands große<br />

Familienzeitschrift neben Fachleuten<br />

auch in diesem Jahr wieder die kritischsten<br />

Experten gewinnen: Eltern<br />

und Kinder.“<br />

SIEGER IN DER KATEGORIE<br />

„FÜR KÜNSTLER UND BAUMEISTER“<br />

Mittelalterliches<br />

Murmelspektakel<br />

Kugelbahn? Gäähn! Doch beim<br />

„Mittelalterlichen Murmelspektakel“<br />

kommt garantiert keine Langeweile<br />

auf. Dafür sorgen schon die aus<br />

2<strong>17</strong> hochwertigen Einzelteilen bestehende<br />

Ausstattung und die faszinierende<br />

Mittelalter-Atmosphäre. Von<br />

Hape, empfohlen ab 4 Jahren.<br />

Das sagt die Jury: Fantasiebegabte<br />

Konstrukteure und kreative Baumeister<br />

kommen bei dieser Kugelbahn voll auf<br />

ihre Kosten. Wassermühle, Drehturm,<br />

Zugbrücke – die detailverliebten Extras<br />

dienen allesamt dem Ziel des Spiels, die<br />

Burgbewohner vor dem bösen Greif zu<br />

schützen. Dabei werden Konzentration,<br />

Ausdauer, Geschicklichkeit und logisches<br />

Denken gefördert.<br />

NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 89


familie&spielzeug<br />

SIEGER IN DER KATEGORIE<br />

„FÜR DIE KLEINSTEN“<br />

Großer Jahrmarkt<br />

Ein Spielset, das durch seinen Detailreichtum<br />

auffällt: All die kleinen und<br />

großen Dinge, die zu einem Jahrmarkt<br />

gehören – vom Luftballon über<br />

Eistüten bis hin zur Klopapierrolle –,<br />

können mit den Steinen aufgebaut<br />

werden. Highlight ist das Riesenrad<br />

mit Drehfunktion. Von LEGO DUPLO,<br />

empfohlen ab 2 Jahren.<br />

Das sagt die Jury: Mit dem Thema<br />

„Jahrmarkt“ weckt das DUPLO-Set<br />

von Anfang an das Interesse von Kindern<br />

dieser Altersgruppe und spricht<br />

Mädchen und Jungen gleichermaßen<br />

an. Das reichhaltige Zubehör lässt eine<br />

Vielzahl von Spielmöglichkeiten zu – so<br />

haben Kinder die Möglichkeit, selbst<br />

kreativ zu werden und immer neue Geschichten<br />

zu erfi nden. Dadurch bleibt<br />

der „Große Jahrmarkt“ bis in die Grundschulzeit<br />

interessant. Gerade die Kleinsten<br />

können beim Zusammenbauen der<br />

zahlreichen Einzelteile sehr gut ihre feinmotorischen<br />

Fähigkeiten trainieren.<br />

SIEGER IN DER KATEGORIE<br />

„ALLES FÜRS KINDERHERZ“<br />

Tonies & Toniebox<br />

Mit der weichen Toniebox können<br />

schon Kleinkinder selbstständig Hörspiele<br />

abrufen – denn die Handhabung<br />

ist denkbar un<strong>kompl</strong>iziert: Um<br />

eine Geschichte zu hören, muss nur<br />

die entsprechende Figur aufgesetzt<br />

werden. Auch Lautstärke und weitere<br />

Funktionen werden intuitiv gesteuert.<br />

Von tonies, empfohlen ab 3 Jahren.<br />

Das sagt die Jury: Die kleine Box ist<br />

ein technischer Quantensprung: Durch<br />

die Aktivierung per Spielfi gur können<br />

schon Dreijährige mühelos auf Hörspiele<br />

zugreifen. Zerkratzte CDs, ständig<br />

verschwundene MP3-Player und das<br />

Hantieren auf unübersichtlichen Bedienleisten<br />

sind damit abgeschafft. Die Box<br />

ist sehr robust, die Figuren, die Chips<br />

mit den Geschichten enthalten, sind geradezu<br />

unzerstörbar – und taugen auch<br />

als Spielzeug. Von Bibi Blocksberg bis<br />

zu den drei ??? Kids sind alle Kinderlieblinge<br />

im Programm. Gute Idee: Die<br />

sogenannten „Kreativtonies“ können<br />

selbst bespielt werden.<br />

SIEGER IN DER KATEGORIE<br />

„FÜR DIE GANZE FAMILIE“<br />

Mein erster<br />

Gemüsegarten<br />

Ein schickes Holzgestell mit zwei<br />

durchsichtigen Pflanzbehältern, zwei<br />

Erdpellets, Saatgut für Karotten und<br />

Radieschen – und schon können<br />

Kinder, mit Unterstützung von Mama<br />

und Papa, das Wachstum von Wurzeln<br />

und Trieben über und unter der<br />

Erde bestaunen. Von Die Spiegelburg,<br />

empfohlen ab 5 Jahren.<br />

Das sagt die Jury: In Sachen<br />

Wachstum sind Kinder quasi geborene<br />

Experten. Kein Wunder also, dass sie<br />

sich für dieses Thema brennend interessieren.<br />

Nach dem Motto „Säen, beobachten,<br />

staunen“ gelingt es den kleinen<br />

Gärtnern mit diesem umfangreichen<br />

Pfl anzset, den Geheimnissen der Natur<br />

experimentell und zugleich spielerisch<br />

auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt<br />

sieht der Mini-Gemüsegarten auf jeder<br />

Küchenfensterbank hübsch aus.<br />

90 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>


familie&spielzeug<br />

SIEGER IN DER KATEGORIE<br />

„SPIEL UND TECHNIK“<br />

Großes Smart Tech<br />

Reisezug-Set<br />

Die kleinen Juroren mit den Erzieherinnen des FT-Sportkindergartens<br />

und dem familie&co-Team<br />

Mit diesem Set können Kinder sich<br />

ganz in die Welt der Eisenbahn versenken.<br />

Stabile Holzschienen und<br />

ein robuster Zug garantieren lange<br />

Spielfreude. Die frei platzierbaren<br />

Tunnel und die interaktive Fußgängerbrücke<br />

beleben das Spiel mit<br />

Licht- und Soundeffekten. Von BRIO,<br />

empfohlen ab 3 Jahren.<br />

Das sagt die Jury: Ein Riesenspaß<br />

für kleine Eisenbahnfans! Das Große<br />

Smart Tech Reisezug-Set überzeugte<br />

die Jury durch sein hochwertiges Material,<br />

das anregende haptische Reize<br />

bietet, während die unterhaltsamen<br />

Action-Elemente mit Tonsignalen und<br />

blinkenden Lichtern die Spielfreude der<br />

Nachwuchs-Lokführer wecken. Obwohl<br />

der Aufbau einfach und übersichtlich<br />

ist, bieten die frei platzierbaren Brücken<br />

zahlreiche Variationsmöglichkeiten – so<br />

bleibt viel Raum für fantasievolles Spiel.<br />

Das Bedienen der interaktiven Elemente<br />

trainiert spielerisch die Geschicklichkeit.<br />

Die Kinder testeten<br />

auch kreatives<br />

Draußenspielzeug<br />

Stimmabgabe:<br />

„Welches<br />

Spielzeug hat<br />

dir am besten<br />

gefallen?“<br />

Die Hauptaufgabe<br />

der<br />

Jury: intensiv<br />

ausprobieren –<br />

und bewerten<br />

Die jungen<br />

Tester waren<br />

mit viel Spaß<br />

und großer<br />

Neugier bei<br />

der Sache<br />

FOTOS: ARND KRIEG (6); HERSTELLER (5)<br />

Ab 9. Oktober<br />

Deine Welt im<br />

92 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Mo.– Fr. 18:40 Uhr


familie&service<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT: familie&co, Postfach 5528, 79022 Freiburg<br />

ABO-HOTLINE: 01805-00 77 24*<br />

INTERNET: www.familieundco.de, www.familymedia.de<br />

CHEFREDAKTEUR FAMILY MEDIA<br />

Hauke Johannsen<br />

hauke.johannsen@familymedia.de<br />

MITGLIEDER DER CHEFREDAKTION<br />

Mike Dütschke<br />

Ressortleitung Content und Produktion<br />

mike.duetschke@familymedia.de<br />

Dirk Müller<br />

dirk.mueller@familymedia.de<br />

Birgit Oesterle<br />

Ressortleitung Kinderzeitschriften<br />

birgit.oesterle@familymedia.de<br />

Stephan Wessolek<br />

Ressortleitung Mittelpunkt<br />

stephan.wessolek@familymedia.de<br />

ART DIRECTOR<br />

Lorenzo Mendoza<br />

lorenzo.mendoza@familymedia.de<br />

REDAKTION<br />

Thomas Ritschek<br />

thomas.ritschek@familymedia.de<br />

BILDREDAKTION<br />

Arnd Krieg<br />

Ressortleitung Bild<br />

arnd.krieg@familymedia.de<br />

Heidemarie Wohlgeboren<br />

(freie Mitarbeit)<br />

GRAFIK<br />

Regula Hirsch, Andrea Kuntze,<br />

Marleen Rutgers<br />

FREIE MITARBEIT<br />

Thomas Feibel, Felix Krohmer,<br />

Ingrid Leifgen, Susanne Merkwitz,<br />

Ralf Ruhl, Almut Siegert,<br />

Stephanie Streif, Eva Tenzer,<br />

Silke Theune, Rolf von der Reith,<br />

Almut Wenge<br />

SERVICE<br />

Bestellungen, Wünsche und Fragen<br />

zum regelmäßigen Bezug richten Sie<br />

bitte an den Kundenservice<br />

familie&co,<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

Telefon 01805-00 77 24*.<br />

Sie erreichen uns Montag bis<br />

Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und<br />

Freitag von 8 bis 16 Uhr<br />

und jederzeit per Fax und E-Mail:<br />

Fax: 01805-00 77 25*,<br />

E-Mail: kundenservice@familymedia.de<br />

sowie online: www.familie.de/aboshop/<br />

EINZELBESTELLSERVICE<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

Tel. 07623-96 41 55, Fax 07623-96 42 55,<br />

bestellservice@oz-verlag.de<br />

(Porto 2,20 Euro bei Warenbestellwert<br />

bis 20 Euro. Ab einem Bestellwert<br />

von 20 Euro entfallen diese Kosten.<br />

Ausland auf Anfrage.)<br />

*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz<br />

(Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.)<br />

94 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

VERLAG<br />

Family Media GmbH & Co. KG<br />

Konrad-Goldmann-Str. 8, 79100 Freiburg<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Marko Petersen<br />

HERSTELLUNG<br />

Sven Kleiser<br />

s.kleiser@mg-medweth.de<br />

VERTRIEB<br />

BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

79618 Rheinfelden<br />

Bernd Mantay (Leitung)<br />

b.mantay@bpv-medien.de<br />

REPRO<br />

RTK & SRS mediagroup GmbH<br />

DRUCK<br />

LSC Communications Europe<br />

ul.Obr.Modlina <strong>11</strong>, 30-7<strong>11</strong> Krakau, Polen<br />

familie&co wird vermarktet von<br />

G+J e|MS<br />

Anzeigenleitung:<br />

Andrea Wörsdörfer<br />

(verantwortlich für Anzeigen)<br />

woersdoerfer.andrea@guj.de<br />

Zurzeit gilt die Anzeigen-Preisliste<br />

Nr. 22 vom 1. Januar 20<strong>17</strong>.<br />

© 20<strong>17</strong> für alle Bei träge bei Family Media<br />

GmbH & Co. KG. Nachdruck nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung. Für unverlangt eingesandtes<br />

Text- und Bildmaterial wird keine<br />

Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Der Export der Zeitschrift und ihr Vertrieb<br />

im Ausland sind nur mit Genehmigung des<br />

Verlages zulässig. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder infolge von<br />

Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine<br />

Ansprüche gegen den Verlag.<br />

familie&co enthält im regelmäßigen Bezug<br />

wahlweise vierteljährlich die Zeitschrift<br />

„baby&co“ oder in jeder Ausgabe die Beilage<br />

„spiel mit“ (bis 6 Jahre) bzw. „mach mit“<br />

(bis 9 Jahre).<br />

familie&co wird als Zeitschrift (Print)<br />

und digital (E-Paper) vertrieben und ist im<br />

Internet recherchierbar.<br />

Print: www.familieundco.de/abo<br />

E-Paper: www.familieundco.de/e-paper<br />

familie&co darf in Lesezirkeln nur mit vorheri<br />

gem, jederzeit wider rufl ichem Einverständnis<br />

des Verlages geführt werden.<br />

familie&co kostet im Einzelhandel derzeit<br />

4,20 Euro (inkl. 7 % MwSt.). Im Abonnement<br />

liegt der Grundpreis bei derzeit 4,20 Euro (inkl.<br />

7 % MwSt.) zzgl. regionaler Zustellgebühren.<br />

ISSN 1431-9543<br />

PARTNER VON FAMILIE&CO:<br />

RAT& HILFE<br />

ERZIEHUNG<br />

Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.<br />

Tel. 09<strong>11</strong>-97 71 40,<br />

www.bke.de<br />

Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendund<br />

Eheberatung e.V.<br />

Tel. 089-436 10 91,<br />

www.dajeb.de<br />

Eltern- bzw. Kindertelefon<br />

Tel. 0800-<strong>11</strong>1 05 50,<br />

www.elterntelefon.de<br />

Evangelische Konferenz für Familien- und<br />

Lebensberatung<br />

Tel. 0800-<strong>11</strong>1 01 <strong>11</strong>,<br />

www.evangelische-beratung.info<br />

Katholische Bundeskonferenz für Ehe-, Familienund<br />

Lebensberatung<br />

Tel. 0228-10 32 34,<br />

www.katholische-eheberatung.de<br />

KINDERBETREUUNG<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen e.V.<br />

Tel. 030-700 94 25 60,<br />

www.bage.de<br />

Bundesverband für Kindertagespflege e.V.<br />

Tel. 030-78 09 70 69,<br />

www.tagesmuetter-bundesverband.de<br />

Verband berufstätiger Mütter e.V.<br />

Tel. 0800-455 55 00,<br />

www.berufstaetige-muetter.de<br />

EXPERTEN<br />

Pädagogen und Psychologen, Mediziner und<br />

Ernährungswissenschaftler – diese Fachleute beraten die Redaktion<br />

von familie&co<br />

Ralf Beck<br />

Rechtsanwalt<br />

Ralf Diekmann<br />

TÜV Rheinland/<br />

Produktsicherheit<br />

Dr. Maya Götz<br />

Medienpädagogin/<br />

Zentrum für Jugendund<br />

Bildungsfernsehen<br />

Sylvia Meise<br />

Kita-Expertin und<br />

Fachautorin<br />

Silke Restemeyer<br />

Ökotrophologin/<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung<br />

Prof. Dr. Peter<br />

Struck<br />

Erziehungswissenschaftler<br />

Dagmar von Cramm<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

familie&co hat für Sie die besten Adressen zusammengestellt, die Familien weiterhelfen:<br />

Informieren Sie sich im Internet oder rufen Sie an – hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen<br />

HILFE BEI KRISEN<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Frauen- und Kinderschutzhäuser<br />

Tel. 0621-41 10 68,<br />

www.caritas-mannheim.de<br />

Dr. Angelika Faas<br />

Diplom-Psychologin<br />

Prof. Dr. Klaus<br />

Hurrelmann<br />

Jugendforscher<br />

Dr. Helmut<br />

Niederhoff<br />

Oberarzt<br />

im Ruhestand<br />

Dr. Jan-Uwe Rogge<br />

Familienberater<br />

Michael Thiel<br />

Diplom-Psychologe<br />

Ingo Würtl<br />

Kinderpsychologe<br />

Eva-Maria Chrzonsz<br />

Hebamme<br />

Arbeitslosenverband Deutschland e.V.<br />

Tel. 030-55 15 28 54,<br />

www.arbeitslosenverband.org<br />

Deutscher Kinderschutzbund e.V.<br />

Tel. 030-214 80 90,<br />

www.dksb.de<br />

Notmütterdienst e.V.<br />

Tel. 069-951 03 30; 030-847 <strong>11</strong> 60;<br />

040-361 <strong>11</strong> 90,<br />

www.nmd-ev.de<br />

SCHULE<br />

Bundeselternrat<br />

Tel. 03301-57 55 37,<br />

www.bundeselternrat.de<br />

Bundesfamilienministerium<br />

Tel. 030-20 <strong>17</strong> 91 30,<br />

www.bmfsfj.de<br />

Bundesverband Aktion Humane Schule e.V.<br />

Tel. 09<strong>11</strong>-98 03 45 84,<br />

www.aktion-humane-schule.de<br />

Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte<br />

Kind (DGhK)<br />

Tel. 0700-23 42 28 64,<br />

www.dghk.de<br />

GELD UND RECHT<br />

Bundes-AG Schuldnerberatung e.V.<br />

Tel. 0561-77 10 93,<br />

www.meine-schulden.de<br />

Interessensverband Unterhalt und Familienrecht e.V.<br />

Tel. 09<strong>11</strong>-55 04 78,<br />

www.isuv.de<br />

Bundesrechtsanwaltskammer<br />

Tel. 030-284 93 90,<br />

www.brak.de<br />

Birgit Laue<br />

Hebamme<br />

Prof. Dr. Dietrich<br />

Petersen<br />

Kinder- und<br />

Jugendpsychiater<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Schulte-Markwort<br />

Kinderpsychiater<br />

Detlef Träbert<br />

Diplom-Pädagoge und<br />

Schulberater<br />

Saskia zur Nieden<br />

Familientherapeutin<br />

29<br />

PREISE<br />

im Wert von über<br />

3800 Euro<br />

Mitmachen &<br />

GEWINNEN<br />

An unseren Gewinnspielen können<br />

Sie jederzeit im Internet teilnehmen:<br />

www.familieundco.de/gewinnen<br />

Teilnahmeschluss: 27. Oktober 20<strong>17</strong><br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Teilnahme ab 18 Jahren. Geben Sie bitte Ihre Adresse,<br />

Alter und Name Ihrer Kinder und ggf. Ihren Wunschgewinn<br />

sowie das Lösungswort des Kreuzworträtsels an.<br />

Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Eine<br />

Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Die Prüfung<br />

der Möglichkeit einer Weitergabe an Dritte obliegt<br />

dem Veranstalter/Kooperationspartner. Mitarbeiter der<br />

beteiligten Firmen und der Family Media GmbH & Co.<br />

KG dürfen nicht teilnehmen.<br />

Bitte geben Sie mit an, ob Sie damit einverstanden<br />

sind, dass Family Media GmbH & Co. KG und verbundene<br />

Unternehmen Sie schriftlich, telefonisch oder<br />

per E-Mail über interessante Angebote zu Medienprodukten<br />

informieren. Ihr Einverständnis ist freiwillig und<br />

kann jederzeit widerrufen werden (z. B. per E-Mail an:<br />

kundenservice@familymedia.de).<br />

S. 25 > 5 x Mandala-Designer Zeichen maschine<br />

von Ravensburger<br />

S. 31 > 8 x Badespaß-Paket mit Bübchen-Produkten,<br />

HABA-Kugelbahn und Antirutschmatte<br />

S. 40 > Je 5 x Yakari-DVD „Die Fährte des Pumas“<br />

plus Original-Hörspiel von Edel:Kids<br />

S. 51 > 5 x SMART Tech Zug plus Set von BRIO<br />

S. 69 > 3 x Rotbäckchen-Saftvorrat von Rabenhorst<br />

S. 77 > Je 2 x KidKraft-Spielküche plus einen Vorrat<br />

„Natürlich Lecker!“-Produkte von Knorr<br />

S. 87 > 1 x 3 Familien-Wellness-Tage für 2 Erw. u.<br />

1 Kind im Familienhotel „Das Ludwig“ in<br />

Bad Griesbach<br />

GEWINNER<br />

aus Heft 7/<strong>17</strong><br />

1 x BADHOTEL DOMBURG<br />

M. Reichwald, Troisdorf<br />

5 x PERSIL-NOSTALGIE-PAKET<br />

H. Rehefeld, Leverkusen; J. Wilcke,<br />

Friesenheim; K. Zschocke, Mühlau;<br />

V. Anderten, Neustadt am Rübenberge;<br />

A. Zelaskowski, Dortmund<br />

HERSTELLER<br />

Amazon Europe<br />

Core S.à r.l.<br />

www.amazon.de<br />

bonprix<br />

Handelsgesellschaft<br />

mbH<br />

040-646 20<br />

www.bonprix.de<br />

BRIO GmbH<br />

09122-989 70<br />

www.brio.de<br />

Bübchen über:<br />

Nestlé Nutrition<br />

GmbH<br />

0800-234 49 44<br />

www.babyservice.de/<br />

buebchen<br />

buttinette Textil-<br />

Versandhaus GmbH<br />

08272-996 60<br />

www.basteln-de.<br />

buttinette.com<br />

design3000<br />

Vertriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

06062-809 80 00<br />

www.design-3000.de<br />

Deutsche Homöopathie-Union<br />

DHU-Arzneimittel<br />

GmbH & Co. KG<br />

0721-40 93 01<br />

www.dhu.de<br />

dieters über:<br />

dieter stein e.K.<br />

07071-36 69 66<br />

www.dietersspielzeug.de<br />

HABA –<br />

Erfinder für Kinder<br />

Habermaaß GmbH<br />

09564-92 96 01 00<br />

www.haba.de<br />

I LIKE PAPER über:<br />

STISSLE UG<br />

030-120 76 07 40<br />

www.i-like-paper.com<br />

Impressionen<br />

Versand GmbH<br />

0180-523 23 41<br />

www.impressionen.de<br />

Kein & Aber AG<br />

+41 (0)44-2971233<br />

www.keinundaber.ch<br />

Knorr über: Unilever<br />

Deutschland GmbH<br />

040-349 30<br />

www.knorr.de<br />

Kunstpark GmbH<br />

02325-63 77 90<br />

www.kunstpark-shop.de<br />

Ministeps über:<br />

Ravensburger AG<br />

0751-860<br />

www.ravensburger.de<br />

Ollo GmbH<br />

08000-40 01 10<br />

www.ollo-bikes.com<br />

Pappmöbelshop über:<br />

Stange Design GmbH<br />

030-752 02 60<br />

www.pappmoebelshop.de<br />

Ravensburger AG<br />

0751-860<br />

www.ravensburger.de<br />

remember Shop über:<br />

KF Design GmbH<br />

02151-62 33 90<br />

www.remember.de<br />

Rotbäckchen über:<br />

Haus Rabenhorst<br />

O. Lauffs GmbH & Co. KG<br />

02224-180 51 00<br />

www.rotbaeckchen.de<br />

Schatzinsel Online Shop<br />

Bruhn & Gasparinatos GbR<br />

030-54 08 12 99<br />

www.schatzinselberlin.com<br />

Spiegelburg über:<br />

Coppenrath Online GmbH<br />

0251-422 13<br />

www.spiegelburg-shop.de<br />

vertbaudet<br />

Deutschland GmbH<br />

02161-82 76 12 43<br />

www.vertbaudet.de<br />

Weleda AG<br />

07<strong>17</strong>1-91 90<br />

www.weleda.de<br />

Die Preisangaben in dieser<br />

Ausgabe entsprechen dem<br />

Stand bei Drucklegung.<br />

5 x AUFENTHALT IM LEGOLAND<br />

R. Blümling, Simbach; C. Bohnert,<br />

Lindau; M. Hutterer, Dorfen;<br />

K. Klein, Lebach; M. Morlok,<br />

Mötzingen<br />

5 x „DESPICABLE ME“-FANPAKET<br />

D. Hayde, Jena; H. Heinrich, Chemnitz;<br />

M. Oster, Zeltingen-Rachtig;<br />

S. Hellmer, Garbsen; P. Wamser,<br />

München u. v. m.<br />

DAS MÄRCHENHAFTE POPMUSICAL<br />

Traumhafte Kostüme, ein zauberhaftes Bühnenbild<br />

und mitreißende Songs. Glitzernd, poppig – unvergleichlich<br />

schön! Das Musicalerlebnis für die ganze Familie.<br />

Cinderella – jetzt Live!<br />

TOUR:<br />

<strong>17</strong>. NOV 20<strong>17</strong> – 18. MRZ 2018<br />

Deutschland und Österreich<br />

ALLE STÄDTE UNTER:<br />

www.cinderella-popmusical.de<br />

TICKETS: eventim.de + oeticket.com


familie&damals<br />

Kinder, wie die<br />

Zeit vergeht …<br />

nachgefragt bei André Gatzke<br />

Welchen Spruch hast du von<br />

<br />

hören bekommen?<br />

Fahr vorsichtig! Egal, wann und womit<br />

– ob mit dem Fahrrad, Snowboard,<br />

Skateboard, Mofa, Auto oder Motorrad.<br />

Bis heute hat sich das nicht geändert.<br />

Auf keinen Fall durften deine<br />

Eltern jemals erfahren, dass …<br />

… ich ein Zeugnis unter unserer selbst<br />

gebauten Bude im Wald vergraben habe.<br />

Blöde Idee, denn das Suchen und Ausgraben<br />

waren schlimmer als der Ärger.<br />

Welche Erlebnisse deiner<br />

Kindheit vermisst du?<br />

Mein Schulweg war ein Abenteuer. Auf<br />

1500 Metern Freiheit. Machen, was man<br />

wollte. Im Winter haben wir gegen den<br />

Busch im Park gepinkelt und Feuerwehr<br />

gespielt, weil es gequalmt hat! Heute steht<br />

man im Stau oder wartet auf die Bahn.<br />

Und qualmen tut das Büroklo auch nicht.<br />

Als du Kind warst: Was, dachtest<br />

du, sei das Beste am Erwachsensein?<br />

Keine Regeln! Aufbleiben, so lange man<br />

möchte! Ausschlafen! Und Süßigkeiten<br />

ohne Ende! Pustekuchen. Heute falle<br />

ich meist erschöpft ins Bett, meine Kinder<br />

lassen mich nicht ausschlafen und<br />

wollen Süßigkeiten ohne Ende.<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

„Die Sendung mit dem Elefanten“ wird zehn, KiKA<br />

wird 20. Von Anfang an dabei im WDR-Magazin für<br />

Fernsehanfänger ist der Moderator, Ergotherapeut<br />

und leidenschaftliche Skateboardfahrer André<br />

Gatzke. (KiKA, Montag bis Freitag, 7.25 Uhr und in<br />

der Elefanten-App elefantenapp.wdr.de).<br />

96 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />

Deine erste, dicke Freundschaft:<br />

Was hat sie dir bedeutet und was<br />

ist daraus geworden?<br />

Die begann im Kindergarten und hält<br />

bis heute. Seit einigen Jahren leider nur<br />

noch im Herzen.<br />

Was war die erste größere<br />

Anschaffung von deinem eigenen<br />

Geld (mehr als 5 Mark)?<br />

Früher ging mein ganzes Geld fürs Skateboard<br />

drauf. Die größte Anschaffung war<br />

jedoch meine erste richtig gute Anlage zur<br />

Konfirmation. Da hatte ich drauf gespart.<br />

Ein Bausteinsystem! Hat mich mindestens<br />

20 Jahre begleitet! Was Gutes eben.<br />

Stell dir vor, du bist heute zehn<br />

Jahre alt und darfst dir ein Spielzeug<br />

aussuchen. Welches wäre das?<br />

Das Skateboard! Begleitet mich bis heute.<br />

Habe mir mit Freunden den Traum<br />

einer eigenen Skateboardhalle erfüllt.<br />

Das Glück deiner Kindheit in<br />

einem Satz:<br />

One Foot Tail Grab Transfer. Viel Freude<br />

beim Googeln! Tipp: Es hat was mit<br />

einem Brett und vier Rollen zu tun.<br />

André Gatzke:<br />

Experte für Kindersendungen<br />

im TV<br />

ZUR PERSON<br />

André Gatzke wuchs in<br />

Hemer/Westfalen auf.<br />

Nach dem Zivildienst an<br />

einer Schule für körperbehinderte<br />

Kinder war klar: Er<br />

wollte weiter mit Kindern<br />

arbeiten. Er wurde Ergotherapeut<br />

und leitete eine<br />

Praxis in Köln; in seinem<br />

Fachgebiet hält er Vorträge<br />

und ist Experte für TV-<br />

Magazine.<br />

Bereits seit 2006 ist er im<br />

Fernsehen aktiv: im Tiermagazin<br />

„Tier hoch vier“, in<br />

der „Sendung mit dem Elefanten“<br />

und der „Sendung<br />

mit der Maus“, in „2 durch<br />

Deutschland“, „Wer fl iegt,<br />

der siegt/Planet Wissen“<br />

und „KiKA – Baumhaus“.<br />

Daneben ist er Moderator<br />

bei großen Veranstaltungen,<br />

Sänger, Hörbuchsprecher<br />

und hat eigene<br />

Bücher herausgebracht:<br />

„Das André Spielebuch“<br />

und „Das skurrile Erfi nderbuch“.<br />

FOTOS: © WDR/TVISION; WDR/TRICKSTUDIO LUTTERBECK; © KIKA/KERSTIN WAGNER; PRIVAT<br />

Mehr Infos auf toggo.de<br />

Die Gameshow<br />

für die ganze Familie


VORSCHAU<br />

DEZEMBER<br />

TOPTHEMA<br />

MITTELPUNKT<br />

Die neuen<br />

Väter<br />

16 Seiten extra<br />

FAMILIENLEBEN<br />

Zeit für Spiele!<br />

Ob Mau-Mau oder Monopoly:<br />

Gemeinsames Spielen macht<br />

sozial kompetent – und viel Spaß<br />

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gut bestückte Hausapotheke<br />

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vielen akuten Krankheiten<br />

ERNÄHRUNG<br />

Nudeln satt<br />

GESUNDHEIT<br />

Für alle Fälle<br />

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Du schaffst das!<br />

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klarzukommen,<br />

brauchen Ihre Kinder<br />

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Tel. 01805-00 77 24*<br />

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*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz<br />

(Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.)<br />

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Das Angebot gilt nur für Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage. familie&co erscheint bei Family Media GmbH & Co. KG,<br />

Geschäftsführer: Marko Petersen, Konrad-Goldmann-Str 8, 79100 Freiburg. Handelsregister: AG Freiburg, HRA 5066<br />

Abo-Vorteile:<br />

♥ Die tolle Prämie<br />

♥ Mit exklusiven<br />

Kinderheften<br />

passend zum Alter<br />

♥ Wöchentlicher Info-<br />

Newsletter gratis<br />

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zum Abo<br />

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