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NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
TOPTHEMA<br />
MITTELPUNKT<br />
Kinder im<br />
Stress<br />
16 Seiten extra<br />
FAMILIENLEBEN<br />
Ein Hund soll es sein? Welcher<br />
Vierbeiner zu Ihnen passt<br />
EXTRA:<br />
ERKÄLTUNG<br />
So kommt Ihre<br />
Famili e fit durch die<br />
kalte Jahreszeit<br />
UNTERWEGS<br />
Verkehrssicherheit<br />
auf dem Rad – wie effektives<br />
Training Unfällen vorbeugt<br />
DAS GOLDENE<br />
SCHAUKELPFERD<br />
Sie haben<br />
gewählt: Das<br />
Spielzeug des<br />
Jahres 20<strong>17</strong> !<br />
SCHULE<br />
Hausaufgaben: Wie<br />
Eltern ihren Kindern<br />
gute Begleiter sind<br />
RATGEBER<br />
Die erste<br />
Fremdsprache<br />
schon in der<br />
Kita lernen?<br />
WIE GUT<br />
KENNEN SIE<br />
IHR KIND?<br />
DER „TOMMI“<br />
Die Nominierten<br />
des großen Deutschen<br />
Kindersoftwarepreises
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tollen Lernspielen und spannenden Geschichten.<br />
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NEU!<br />
FOTOS: KATJA DIEDRICH; SHUTTERSTOCK.COM (3)<br />
Ja, ist denn wirklich schon<br />
wieder Herbst?<br />
Wird’s schon wieder windig und kalt?<br />
Ist der erste Nachtfrost nicht mehr fern?<br />
Dann sollten Groß und Klein alle Aktivitäten<br />
nach drinnen verlegen, sich gemütlich<br />
vor dem Fernseher versammeln<br />
und noch mehr elektronische Spiele spielen.<br />
Oder etwa nicht?<br />
Sie ahnen die Ironie: Natürlich muss die<br />
kühlere Jahreszeit keineswegs weniger<br />
Action im Freien bedeuten. Schließlich<br />
gibt es gar kein schlechtes Wetter – nur<br />
ungeeignete Kleidung. Mein Tipp: Raus<br />
bei jedem Wetter, und die Eltern gehen<br />
mit gutem Beispiel voran! Feste Schuhe,<br />
wasserdichte Kleidung, Regencapes,<br />
schon kann der Spaß in freier Natur<br />
beginnen. Erinnern Sie sich noch ans<br />
spontane Pfützenspringen in Ihrer Kindheit,<br />
an Wettrennen im Regen, ans Sammeln<br />
bunter Blätter und Kastanien?<br />
Dass auch die Fahrräder jetzt nicht<br />
etwa im Keller verschwinden müssen,<br />
sondern Radeln im Herbst viel Freude<br />
machen kann, zeigt unser Beitrag ab<br />
S. 70 – mit vielen guten Tipps.<br />
Und früher? Unser Radel-Eldorado<br />
nannten wir „Schlammgrube“, nicht vergleichbar<br />
mit heutigen Bike-Parcours. Sie<br />
war eine Art Baugrube mit vielen lehmigen,<br />
eher ungesicherten Hügeln und Tälern.<br />
Und Helme gab’s auch keine.<br />
Ganz ehrlich: Bei allem „Freiheitsgefühl“<br />
von damals bin ich froh, dass es<br />
heute viel sicherer zugeht – gerade der<br />
Helm ist ein wichtiger Schutzfaktor.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
DIRK MÜLLER,<br />
MITGLIED DER CHEFREDAKTION<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 3
familie&inhalt<br />
Besuchen Sie uns auch auf facebook und YouTube<br />
TOPTHEMA<br />
SICH ZEIT NEHMEN IST AUCH<br />
FÜR KINDER WICHTIG<br />
TOPTHEMA<br />
MITTELPUNKT<br />
Kinder<br />
im Stress<br />
16 Seiten extra<br />
80<br />
MEERUMSCHLUNGEN –<br />
OSTSEEURLAUB IN OLPENITZ<br />
InhaltERZIEHUNG &<br />
ENTWICKLUNG<br />
<br />
6 MENSCHEN DES MONATS<br />
<br />
<br />
8 DA FREU’ ICH MICH DRAUF<br />
<br />
<br />
10 BASTELN FÜR DEN MARTINSZUG<br />
<br />
<br />
12 DAS BESTE AUS PAPIER<br />
<br />
<br />
26<br />
MIT FARBEN SPIELEN<br />
MACHT KINDERN<br />
RICHTIG SPASS<br />
14 WIE GUT KENNEN SIE IHR KIND?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
20 „ICH WILL EINEN HUND!“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
24 GUT ZU WISSEN<br />
<br />
<br />
KINDERGARTEN &<br />
SCHULE<br />
26 KUNTERBUNTE FARBENSPIELE<br />
So fördern Sie mit dem Lernmittel<br />
„Farbe“ die Kreativität Ihrer Kinder<br />
30 GUT ZU WISSEN<br />
<br />
<br />
32 HAUSAUFGABEN KLUG MEISTERN<br />
<br />
<br />
IM MITTELPUNKT:<br />
2 Kinder im Stress<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10 Ratgeber Erziehung<br />
<br />
<br />
12 Ratgeber Kindergarten<br />
<br />
lernen in der Kita<br />
14 Ratgeber Schule<br />
<br />
<br />
16 Lernspiel des Monats<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
GESUNDHEIT &<br />
ERNÄHRUNG<br />
52 DAS HILFT GEGEN ERKÄLTUNGEN<br />
<br />
<br />
60 KEINE BANGE! US SIND NICHT SCHLIMM<br />
<br />
<br />
64 BEWUSST ERNÄHREN<br />
<br />
<br />
68 GUT ZU WISSEN<br />
<br />
<br />
TITELTHEMEN SIND ROT<br />
20<br />
VIEL<br />
TITELFOTO: : MYTOYS/ANETTE PLUG, SHUTTERSTOCK.COM<br />
ZUHAUSE &<br />
UNTERWEGS<br />
14<br />
WIE KINDER HEUTE<br />
KOMMUNIZIEREN<br />
HUNDE KÖNNEN FAMILIEN<br />
FREUDE BEREITEN<br />
70 RADFAHREN IM HERBST<br />
<br />
<br />
76 GUT ZU WISSEN<br />
<br />
<br />
78 AUSZEIT FÜR MICH!<br />
<br />
<br />
80 GEHEIMTIPP: URLAUB IN OLPENITZ<br />
<br />
<br />
86 GUT ZU WISSEN<br />
<br />
<br />
88 SPIELSACHEN, DIE BEGEISTERN!<br />
<br />
<br />
60<br />
WAS DER ARZT BEI DER U<br />
ALLES UNTERSUCHT<br />
SERVICE &<br />
STANDARDS<br />
3 EDITORIAL<br />
38 DIE MEDIENSEITEN<br />
<br />
<br />
50 KOLUMNE<br />
51 RÄTSEL<br />
94 IMPRESSUM, LESERSERVICE,<br />
EXPERTENLISTE<br />
95 GEWINNSPIELINFO, HERSTELLER<br />
96 KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT!<br />
<br />
98 VORSCHAU<br />
44<br />
DIE NOMINIERTEN FÜR<br />
DEN TOMMI 20<strong>17</strong><br />
Das Nachrichten-<br />
Magazin<br />
für Kinder.<br />
Jeden Monat neu!<br />
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„Dein SPIEGEL“ digital<br />
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www.deinspiegel.de/info
familie&leute<br />
Menschen<br />
des Monats<br />
DIE GUTE TAT DES MONATS<br />
Feuerwehrmann Sam<br />
sucht Helden<br />
Sam und sein Team suchen<br />
Helden des Alltags,<br />
um sie auszuzeichnen. Es<br />
geht um drei Kategorien:<br />
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www.sam-sucht-helden.de<br />
<br />
6 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
LESERFRAGE<br />
Tina Becker aus Trier fragt:<br />
Mein Mann und ich teilen uns<br />
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Psychologin und<br />
Familienberaterin<br />
Dr. Angelika Faas:<br />
<br />
<br />
Opi des Monats<br />
Machen Sie<br />
Ihre Eltern zur Omi/<br />
zum Opi des Monats:<br />
Schicken Sie einfach ein Foto,<br />
das Ihre Mutter/Ihren Vater mit dem<br />
Enkelkind zeigt, mit ein paar Zeilen<br />
an menschen@familymedia.de,<br />
Stichwort „Omi/Opi des Monats“,<br />
und mit etwas Glück landet<br />
es bald im Heft.<br />
„Unsere Zwillinge Leon und<br />
Leonie, 7 Jahre alt, lieben<br />
ihren Opa abgöttisch.<br />
Langeweile kommt bei<br />
ihnen nie auf, denn es<br />
heißt ja immer gleich:<br />
Bitte alles doppelt.“<br />
Das schreibt die Mutter<br />
der beiden begeistert<br />
und sagt zusammen<br />
mit den Zwillingen:<br />
„Danke, Opa!“<br />
Seit der Einschulung<br />
ist Doppelpack-<br />
Opa Werner aus<br />
Ingolstadt auch<br />
als Hausaufgabenbetreuer<br />
tätig.<br />
im<br />
November<br />
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<br />
dass die Eltern ihm Orientie-<br />
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<br />
<br />
sich einmal dringend aus der<br />
<br />
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<br />
<br />
Psychologin und<br />
Familienberaterin<br />
Dr. Angelika Faas<br />
FOTOS: ART & DESIGN LIMITED/HIT ENTERTAINMENT LIMITED; IMAGE SOURCE/F1ONLINE; PRIVAT; PR<br />
… DAS, WAS SIE DARAUS MACHEN! WIE VERVOLL-<br />
STÄNDIGEN SIE DEN SATZANFANG „FAMILIE IST …“?<br />
„Familie ist das Schönste, was<br />
man haben kann. Und keiner sagt<br />
charmanter, dass man älter wird.<br />
Unsere Tochter Annelie, sechs<br />
Jahre, entdeckte ein graues Haar<br />
bei mir. Begeistert rief sie: ‚Mama,<br />
jetzt bekommst du endlich auch<br />
blonde Haare!‘ Kann es etwas<br />
Besseres geben? Nein!“, schreibt<br />
Tanja Borne aus Wendelstein.<br />
Viel drin – gut drauf:<br />
Frische Luft, Bewegung und die<br />
richtige Ernährung stärken Ihr<br />
Kind für die großen und kleinen<br />
Herausforderungen des Lebens.<br />
Jeden Tag aufs Neue.<br />
Und was ist Familie für Sie?<br />
Senden Sie eine Mail an<br />
menschen@ familymedia.de,<br />
Stichwort: „Familie ist“, und<br />
gewinnen Sie mit etwas Glück<br />
ein Jahresabo von familie&co!<br />
Die besten Sätze veröffentlichen<br />
wir in familie&co, gern auch mit<br />
einem Foto, das den Satz originell<br />
verdeutlicht.<br />
„Familie ist ... der schönste<br />
Platz auf Erden, denn<br />
dort fühlt man sich immer<br />
zu Hause.“<br />
Gestärkt durch den Tag.<br />
Thiamin, Niacin und Biotin<br />
Vitamin B6Folsäure<br />
Pantothensäure<br />
Vitamin E<br />
<br />
SANDRA BAUMANN AUS BARDOWICK<br />
Buch-Abo:<br />
Tipp des Monats<br />
Warum sind unsere Finger<br />
verschieden lang? Kinder<br />
stellen viele Fragen. Die<br />
Reihe „Was Kinder wissen<br />
wollen“ liefert Antworten.<br />
Die Bücher gibt’s im Abo,<br />
6 Bände à 10,90 Euro. Ach<br />
ja: Wer einen kleinen Ball<br />
greift und die Finger von unten anguckt,<br />
sieht: Sie sind perfekt zum<br />
Greifen. Gleich lange kämen sich in<br />
die Quere. www.familie.de/buchabo<br />
www.ferdi-fuchs.de<br />
FÜR GROSS UND KLEIN
familie&termine<br />
<br />
mich drauf<br />
Bühnenshows, Bücherfeste, Action<br />
im Museum: Tolle Unternehmungen<br />
hellen den trüben November auf<br />
VON ROLF VON DER REITH<br />
HEISSE STREET<br />
ART: URBANATIX<br />
<br />
Die Meister der artistischen<br />
Moves treffen sich jedes Jahr<br />
in Bochum: Auch 20<strong>17</strong> ist<br />
vom <strong>17</strong>. bis 28. November die<br />
Jahrhunderthalle wieder für<br />
die besten Street-Art-Künstler<br />
reserviert. urbanatix.de<br />
Animations-<br />
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Ausstellung in Dresden<br />
In den Technischen<br />
Sammlungen Dresden ist<br />
noch bis Ende März 2018<br />
zu erleben, wie Filmemacher<br />
in Ost und West Kindern<br />
im Kino das Staunen<br />
beibringen. www.tsd.de<br />
ALLERHEILIGEN-<br />
KIRMES IN SOEST<br />
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Soest pflegt seine Tradition<br />
der größten Altstadtkirmes<br />
Europas: Vom 8. bis 12.<br />
November sind überall in<br />
der Stadt Fahrgeschäfte und<br />
Schaubuden aufgebaut.<br />
www.allerheiligenkirmes.de<br />
8 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
im<br />
November<br />
„DIE ROTE ZORA“<br />
IN HAMBURG<br />
<br />
Die rote Zora hält mit ihrer<br />
Bande die kleine kroatische<br />
Hafenstadt Senj in Atem. Als<br />
sie sich mit den reichsten Fischern<br />
im Ort anlegen, gibt<br />
es richtig Ärger … Die Neufassung<br />
hat am 5. November<br />
Premiere. www.thalia.de<br />
<br />
Vom 15. November bis 3. Dezember<br />
Familien reizt vor allem die Bücherschau<br />
im Gasteig mit ihrem Kinderprogramm.<br />
Dieses Jahr sind u. a. Andreas Steinhöfel,<br />
Paul Maar und Ursula Poznanski zu Gast.<br />
www.literaturfest-muenchen.de<br />
KINDERKUNSTNACHT<br />
<br />
Die Kunsthalle Schirn veranstaltet am<br />
18. November eine Kinderkunstnacht.<br />
Junge Kreative zwischen 4 und 10 Jahren<br />
können bis zum späten Abend entdecken,<br />
erleben und klecksen. www.schirn.de<br />
FOTOS: KRAFFT ANGERER; URBANATIX CHRISTIAN GLATTHOR ROCKETCHRIS PHOTOGRAPHY; DIAF-ARCHIV; MARCUS BOTTIN/TOURIST INFORMATION SOEST; SHUTTERSTOCK.COM<br />
Im Herbst spielen und<br />
snacken wir drinnen –<br />
mit der ganzen Familie<br />
Vitamin D für<br />
die Knochen<br />
Wenn der Herbst uns dunkle<br />
und stürmische Tage beschert,<br />
spielen unsere Kleinen eher<br />
drinnen. Dadurch bekommen<br />
sie leider weniger Sonne ab.<br />
Das Ergebnis: Zum Jahresende<br />
besteht ein erhebliches Vitamin-<br />
D-Defizit bei Kindern und Jugendlichen<br />
in Deutschland*. Dabei<br />
be nötigen sie das Vitamin für das<br />
Knochenwachstum. Ein Grund<br />
mehr, FruchtZwerge als smarten<br />
Nachmittagssnack zu löffeln. Sie<br />
enthalten nämlich Vitamin D!<br />
Der schlaue Snack im Herbst<br />
Eine gute Möglichkeit, den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, ist zum Beispiel<br />
ein Snack am Nachmittag. Dabei sind FruchtZwerge eine schlaue Wahl, die<br />
mit ihrem leckeren Geschmack und ihren bunten Bechern nicht nur Kindern<br />
eine Freude machen. Seit der Markteinführung 1981 wurde ihr Zuckergehalt<br />
um 30 Prozent gesenkt. Außerdem enthalten sie wichtiges Vitamin D und<br />
Calcium und sind ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe.<br />
* Bös, Schmidt, Bergmann et al. (2012): Einflussfaktoren auf die Vitamin-D-Versorgung<br />
deutscher Kinder und Jugendlicher. In: Ernährungs Umschau 59; S. 496–503<br />
** Bös, Schmidt, Bergmann et al. (2012): Vitamin-D-Versorgung und körperliche<br />
Leistungsfähigkeit. In: Ernährungs Umschau 59; S. 564-571<br />
*** Kersting, M. / Bergmann, K.: Die Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr von Kindern.<br />
In: Ernährungs Umschau 09/2008; S. 523-527<br />
familie&muster<br />
”<br />
“<br />
Wussten Sie, dass …<br />
eine Aktion von familie&co<br />
… wenn wir an einem<br />
nassen Herbsttag drinnen<br />
unseren Lieblingssnack<br />
genießen und den Regen<br />
beobachten.<br />
FAMILIE LAUER AUS HANNOVER<br />
… durch Sonneneinstrahlung<br />
in der Haut Vitamin D gebildet wird?<br />
… Vitamin D ein Multitalent für<br />
Knochen und Muskulatur ist?<br />
Es sorgt z. B. dafür, dass der Körper<br />
Calcium aus der Nahrung aufnehmen kann.<br />
… Kinder und Jugendliche mit guter<br />
Vitamin-D-Versorgung körperlich<br />
leistungsfähiger sind? **<br />
… fast 80 % der Kinder in<br />
Deutschland weniger Vitamin D mit der<br />
Nahrung aufnehmen, als empfohlen wird? ***<br />
… auch fettreicher Fisch, Pilze, Eier und<br />
Milch produkte Vitamin D enthalten?<br />
Mehr Infos unter<br />
www.fruchtzwerge.de<br />
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Diesen Nachmittagssnack<br />
lieben Kinder –<br />
MONAT<br />
und<br />
2013<br />
Eltern<br />
familie&co 9
familie&do it yourself<br />
Basteln<br />
fürs Laternelaufen<br />
Nicht mehr lange, und die Martinsumzüge<br />
locken unter den Sternenhimmel.<br />
Katz und Maus freuen sich schon darauf!<br />
im<br />
November<br />
NOCH MEHR<br />
NATURTALENTE.<br />
familie&muster<br />
Material:<br />
Fotokarton in Orange, Hellrot,<br />
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<br />
10 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
So geht’s:<br />
1. Für die Katze jeweils eine Vorder-<br />
und eine Rückseite auf den<br />
entsprechenden Karton übertragen<br />
und ausschneiden. Innenflächen der<br />
Vorder- und Rückseite herausschneiden.<br />
Den Körper der Maus auf den<br />
grauen Karton übertragen und ausschneiden.<br />
2. Transparentpapier in Hell orange<br />
etwas größer als die Ausschnitte zuschneiden<br />
und hinter die Seitenteile<br />
kleben.<br />
3. Die Vorderseite mit dem Ohr und<br />
der Schnauze aus Transparentpapier,<br />
den Augen, den Wangen, der Nase,<br />
der Maus, der Kordel als Schwanz<br />
und der Tatze aus Karton bekleben.<br />
Die Maus mit der Ohrmuschel und<br />
dem Näschen bekleben.<br />
4. Mit schwarzem Filzstift das Auge<br />
der Maus aufmalen. Die Krallen und<br />
die Schnurrhaare sorgsam aufkleben.<br />
5. Das Schwanzteil zusammensetzen<br />
und laut Vorlage auf die Rückseite<br />
kleben.<br />
6. Aus orangefarbenem Karton einen<br />
15 x 45 cm großen Mittelsteg anfertigen:<br />
An den Streifen-Längsseiten<br />
je einen etwa 1 cm breiten Streifen<br />
mit Lineal und Falzbein vorfalzen. Zacken<br />
bis zur Falzlinie einschneiden<br />
und dort umknicken. Steg- sowie<br />
Seitenteilmitte markieren. Zuerst<br />
eine Längsseite des Stegs und ein<br />
Seitenteil an den Mittelmarkierungen<br />
deckungsgleich zusammenkleben,<br />
dann das Seitenteil von der Mitte<br />
aus in beide Richtungen an den Steg<br />
drücken. Ebenso das 2. Seitenteil<br />
ankleben.<br />
7. Aufhängebügel am Steg befestigen.<br />
Leuchtmittel und Laternenstab<br />
anbringen.<br />
Vorderseite<br />
Vorlagen auf<br />
dem Kopierer<br />
um 400 %<br />
vergrößern<br />
Rückseite<br />
MEINE LATERNEN-WERKSTATT<br />
Anita Scheiner, Christophorus Verlag, 7,99 Euro<br />
Diese kunterbunte Laternensammlung bietet<br />
14 fröhliche Modelle für die Kids von heute<br />
FOTOS: © 2015 CHRISTOPHORUS VERLAG GMBH & CO. KG<br />
Wir bauen unser Bio-Sortiment immer<br />
weiter für Sie aus – und das alles natürlich<br />
zum ALDI Preis.<br />
Jeden Tag besonders – einfach ALDI.<br />
aldi-nord.de<br />
MONAT 2013 familie&co <strong>11</strong>
familie&produkte<br />
Das Beste<br />
aus Papier<br />
Bitte einmal falten: die schönsten<br />
Geschenke, Produkte und<br />
Basteleien aus Pappe und Papier<br />
NICHT GANZ FALTENFREI<br />
„Schönes aus Papier“ zeigt auf 144 Seiten ambitionierte<br />
Papierbastelarbeiten. Hier sollte<br />
auf jeden Fall ein Erwachsener den Kindern zur<br />
Hand gehen. Zu zweit macht’s sowieso mehr<br />
Spaß! Erschienen bei GU für 16,99 Euro<br />
VON DER<br />
REDAKTION<br />
GETESTET<br />
12 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
TIERISCHER<br />
BASTELSPASS<br />
„Das ist die perfekte Beschäftigung<br />
für lange<br />
Winterabende“, sagt Papa<br />
Arnd. Und Töchterchen<br />
Nina (6), ein leidenschaftlicher<br />
Bastel-<br />
Fan, ergänzt: „Auswählen,<br />
ausschneiden und<br />
dann die Figuren an den<br />
passenden Stellen zusammenkleben<br />
– das macht<br />
richtig Spaß!“ Dass man<br />
mit den bunten Bauernhoftieren<br />
anschließend<br />
auch noch toll gemeinsam<br />
spielen kann, versteht<br />
sich von selbst. „Das<br />
Ausschneide-Bastelbuch.<br />
Landleben. Alle unsere<br />
Tiere“, Christophorus,<br />
48 Seiten,<br />
4,99 Euro. Erhältlich<br />
im Buchhandel<br />
oder bei www.<br />
amazon.de<br />
DIGITALUHR IM<br />
PAPPGEWAND<br />
Mit der Pappwatch aus<br />
Berlin-Kreuzberg kann man<br />
auch mit einem schmalen<br />
Teenie-Geldbeutel Trends<br />
setzen. In so vielen Designs,<br />
wie Jugendliche Launen haben.<br />
Ca. 15 Euro, www.<br />
i-like-paper.com<br />
im<br />
November<br />
Blökende Ordnungshüter<br />
Dieses Schaf führt ein friedliches und unauffälliges<br />
Leben im Kinderzimmer und hilft dabei,<br />
Ordnung zu halten. In seinem Pappfell fi nd et<br />
eine Menge Krimskrams Unterschlupf. Je<br />
nach Größe von ca. 7 bis 50 Euro bei www.<br />
pappmoebelshop.de<br />
BLÄTTER WERDEN<br />
ZU BLÄTTERN<br />
Das „Papierbastelset<br />
Herbst“ kommt jahreszeitlich<br />
passend mit hübschen<br />
Anregungen, schöne Blätter<br />
oder niedliche Igel zu falten.<br />
12 Teile, etwa 5 Euro bei<br />
www.basteln-de.buttinette.<br />
com<br />
Skywalkers<br />
Rettung<br />
Das „Magische Papier-<br />
Schwert“ ist etwa 20 cm<br />
lang. Seine Länge entfaltet<br />
es, wenn man es<br />
mit einem Schwung zur<br />
Seite schleudert. Zwei<br />
bunte Schwerter kosten<br />
etwa 3 Euro bei www.<br />
spiegelburg-shop.de<br />
FOTOS: ARND KRIEG (2); PR (16)<br />
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Acht schicke, papierne Rosetten<br />
in vier Größen enthält<br />
das Deko-Rosetten-Set<br />
von Rayher. Die ruhigen<br />
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HOKUSPOKUS<br />
WIRBELWIND<br />
Der regenbogenbunte Zauberwirbel<br />
von Prinzessin<br />
Lillifee entfaltet seinen fast<br />
magischen Effekt, wenn er<br />
herumgewirbelt wird. Stattliche<br />
32 cm lang, für etwa<br />
4 Euro bei www.spiegelburgshop.de<br />
Poppiger sitzen<br />
Unseren Vorfahren<br />
auf der Spur<br />
Mit dem Papphocker „Boom“ kommt<br />
knallbunte Pop-Art ins Kinderzimmer!<br />
„Boom“ trägt erstaunliche 200 Kilogramm.<br />
Nicht von schlechten Eltern!<br />
Zusammenfaltbar ist der Sitz auch. Für<br />
etwa 20 Euro bei www.remember.de<br />
Für Kleinkram<br />
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TRICAL3, reißfest und wasserabweisend.<br />
Ein Reißverschluss hält das Geld<br />
zusammen. Auch prima für Stifte. Etwa<br />
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48 Seiten • € [D] 9,95 • ISBN 978-3-7886-2106-3<br />
PERLEN AN DIE<br />
KETTE LEGEN<br />
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die Feinmotorik und klärt<br />
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und unter www.tessloff.com<br />
© Shutterstock, Microgen
familie&erziehung<br />
Das geheime Sozialleben<br />
DER KINDER<br />
Alles digital? Wie unsere Kinder soziale Kontakte pflegen und<br />
sich unter Gleichaltrigen bewegen, ist immer noch überwiegend<br />
real und nicht nur virtuell, wie neueste Forschungen zeigen<br />
VON ROLF VON DER REITH<br />
S<br />
pielen Kinder eigentlich<br />
noch? Haben sie<br />
noch Freunde? Oder<br />
sind sie bloß noch „always<br />
on“, wie sich eine aktuelle<br />
Studie zur Internetnutzung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
nennt? Der Titel nährt<br />
eine der drängendsten Befürchtungen<br />
heutiger Eltern:<br />
dass ihre Kinder „immer auf<br />
Empfang“ sind, Kontakte<br />
nur noch über soziale Medien<br />
pflegen und ihr Sozialverhalten<br />
ganz in den virtuellen<br />
Raum verlagern – und damit<br />
unzugänglich sind für die<br />
Eltern.<br />
Wie wichtig digitale Medien<br />
für heutige Kinder in der Tat<br />
sind, macht Karin Knop von<br />
der Uni Mannheim, Mitautorin<br />
der „Always on“-Studie,<br />
klar: „Kinder und Jugendliche<br />
haben das Bedürfnis,<br />
immer im Bilde zu sein, was<br />
die Peergroup macht. Damit<br />
einhergeht die Angst, etwas<br />
zu verpassen und aus dem<br />
Kommunikationsfluss ausgeschlossen<br />
zu sein.“<br />
So ist das Messen mit Gleichaltrigen,<br />
das für Heranwachsende<br />
zu allen Zeiten wichtig<br />
war, mit neuen Sorgen und<br />
Risiken verbunden: „Diese<br />
Angst ist der stärkste Erklärungsfaktor<br />
für unkontrollierte,<br />
exzessive und risikobereite<br />
Nutzung.“<br />
Denn dass sich Mädchen<br />
und Jungen, die nichts anderes<br />
als eine Welt voller elektronischer<br />
Medien kennen,<br />
wie Fische im Wasser in der<br />
digitalen Welt zurechtfinden,<br />
ist längst als allzu optimistische<br />
Annahme enttarnt.<br />
Der Mythos von den<br />
„digital natives“<br />
Joanna Schmölz, wissenschaftliche<br />
Leiterin des Deut-<br />
schen Instituts für Vertrauen<br />
und Sicherheit im Internet,<br />
erklärt den Mythos der „digital<br />
natives“ so: „Digitale Teilhabe<br />
wird Voraussetzung für<br />
soziale Teilhabe – um so stärker,<br />
je mehr Dinge nur online<br />
möglich sind. Um teilhaben zu<br />
können, braucht man Kompetenzen,<br />
die weit über die<br />
Wisch-Kompetenz, wie man<br />
mit einem Smartphone oder<br />
Tablet umgeht, hinausgehen.“<br />
➼<br />
(siehe auch das Interview<br />
rechts).<br />
Für Schmölz ist das Schlagwort<br />
„digital natives“<br />
schlicht ein ungeeigneter<br />
Begriff. Medienkompetenz<br />
sei eben keine Frage des Geburtsjahrgangs:<br />
„Die Frage<br />
ist vielmehr: Wie souverän<br />
bewege ich mich in der digitalen<br />
Welt?“<br />
Smartphone und Social<br />
Media: Mittel zum Zweck<br />
Und dabei zeigt sich ein unverhofft<br />
positives Bild. Ob<br />
nun zwei Freundinnen ein<br />
„Musically“-Video drehen,<br />
ob jemand auf Instagram<br />
Schnappschüsse postet oder<br />
sich Freunde in ihrer Whats-<br />
App-Gruppe zum Treffen<br />
verabreden: Viele Kinder<br />
gehen sehr bewusst mit den<br />
Möglichkeiten des Internets<br />
und der sozialen Medien um<br />
und nutzen die verschiedenen<br />
Kanäle für ganz bestimmte<br />
Bedürfnisse und in ganz bestimmten<br />
Situationen.<br />
Das bestätigt auch Thomas<br />
Schmidt von der Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
in Hamburg, der<br />
zum Thema Kinder und Medien<br />
forscht: „Der Junge als<br />
Zocker vor dem Bildschirm<br />
und das Mädchen, das nicht<br />
ohne soziale Netzwerke sein<br />
kann – diese Stereotype gibt<br />
es. Aber das Gros der Jugendlichen<br />
ist fähig, seinen<br />
Medienkonsum selbstständig<br />
zu begrenzen.“<br />
Dann bereichert das Wissen<br />
um die Möglichkeiten der<br />
digitalen Welt das ganz normale,<br />
analoge Leben und erleichtert<br />
viele Alltagssituationen.<br />
Karin Knop: „So können<br />
Handy und mobiles Internet<br />
zur Eltern-Kind-Bindung<br />
genauso beitragen wie zum<br />
wichtigen Austausch ➼<br />
INTERVIEW<br />
Souverän durchs Internet<br />
Joanna Schmölz ist wissenschaftliche Leiterin<br />
des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit<br />
im Internet (DIVSI) und Mitautorin der<br />
Studie „Kinder in der digitalen Welt“<br />
familie&co: Wie wichtig sind Internet und soziale<br />
Medien für heutige Kinder?<br />
Joanna Schmölz: Die Kinder sehen es in ihrem gesamten<br />
Umfeld, dass es immer wieder heißt: „Wenn du nicht im<br />
netz bist, dann bist du nichts.“ Nicht dabei sein zu können,<br />
bedeutet für viele Ausgrenzung.<br />
Nun heißt es, Kinder, die quasi von Geburt an mit<br />
sozialen Medien aufwachsen, lernten die Nutzung<br />
gewissermaßen nebenbei?<br />
Die Wisch-Kompetenz, also wie man mit einem Smartphone<br />
oder Tablet umgeht, wird leider nicht automatisch zu sozialer<br />
Kompetenz im Netz. Wie souverän man sich in der digitalen<br />
Welt bewegt, hängt davon ab, wie gut man den Umgang mit<br />
den Medien gelernt hat.<br />
Lässt sich sagen, dass Kinder zunehmend „durch<br />
das Internet“ erzogen werden?<br />
Kinder und Jugendliche suchen Vorbilder. Deren Vielfalt<br />
potenziert sich schon durch die sozialen Medien. Aber was<br />
daraus folgt, hängt doch sehr vom Einzelnen ab. Man kann<br />
sich in seiner Filterblase aufhalten, lernt dann aber womöglich<br />
wenig über die Wertschätzung anderen gegenüber. Man<br />
kann aber auch Räume finden, die sich analog nicht bieten,<br />
und so Einsamkeit und Vereinzelung entgegenwirken. Dass<br />
sich Gruppen anhand von Interessen, von Möglichkeiten bilden,<br />
ist nichts Neues. Diese Gruppenbildungen gab es auch<br />
im analogen Zeitalter.<br />
Ist es im digitalen Austausch mit anderen schwieriger<br />
geworden, sein Selbstbild zu bestimmen?<br />
Auch das ist zunächst einmal kein spezielles Internet- oder<br />
Digital-Phänomen; es entstehen allgemein Bilder, wie man<br />
sich sehen und darstellen möchte. Aber es stimmt: Die Vorstellung<br />
der Privatsphäre hat sich gewandelt, weil die soziale<br />
Reputation gerade bei Jugendlichen zum höchsten Gut<br />
geworden ist; zu etwas, das unbedingt geschützt werden<br />
muss. Daher gibt es bei vielen eine so große Angst vor allem,<br />
was dem Ansehen schaden könnte.<br />
„Die Angst ist groß, aus<br />
<br />
ausgeschlossen zu sein“<br />
14 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 15
familie&erziehung<br />
und Beziehungsmanagement<br />
mit Gleichaltrigen.“ Allerdings<br />
mit einer wichtigen<br />
Einschränkung, wie Thomas<br />
Schmidt erklärt: „Längst<br />
nicht in jedem Haushalt wird<br />
Medienkompetenz erlernt.“<br />
Wie gehen die Eltern mit<br />
den sozialen Medien um?<br />
Dabei kommt den Eltern eine<br />
wichtige Rolle zu; Schmidt<br />
weiter: „Die Vernetzung bietet<br />
neue Möglichkeiten, aber<br />
bei den ersten Schritten werden<br />
die Eltern gebraucht. Um<br />
einen guten Umgang mit den<br />
Medien zu lernen, braucht es<br />
zunächst Begleitung, um dem<br />
Kind im nächsten Schritt<br />
Freiheiten zu ermöglichen.<br />
Es ist genau wie im Straßenverkehr:<br />
Auch dort kann ich<br />
mich nur sicher bewegen,<br />
wenn ich die Regeln kenne.“<br />
Ein intelligenter Umgang<br />
mit Medien heißt also: die<br />
Möglichkeiten zu nutzen,<br />
ohne über die Risiken zu<br />
stolpern. Die Mehrheit der<br />
„Es ist wie im Verkehr:<br />
Sicher bewege ich mich nur,<br />
wenn ich die Regeln kenne“<br />
Eltern nimmt sich auch die<br />
Zeit, ihrem Kind die digitale<br />
Welt zu erklären. Nach Zahlen<br />
der „Always on“-Studie<br />
(siehe auch Kasten unten)<br />
setzen die allermeisten Eltern<br />
von Kindern unter 14 Jahren<br />
ERGEBNISSE DER „ALWAYS ON“-STUDIE<br />
So viel Kommunikation wie nie zuvor<br />
Nachrichten verschicken ist längst<br />
wichtiger als telefonieren: 86 Prozent der<br />
Kinder und Jugendlichen nutzen mindestens<br />
einmal täglich WhatsApp oder SMS,<br />
nur 54 Prozent telefonieren. Für zwei Drittel<br />
der Kinder ist es normal, ständig erreichbar<br />
zu sein und möglichst sofort auf<br />
Nachrichten zu antworten. Ebenso normal,<br />
dass das Handy auch Ablenkung bedeutet:<br />
48 Prozent geben an, dass die Hausaufgaben<br />
unter der Handynutzung leiden.<br />
dem Nachwuchs Regeln bei<br />
der Nutzung von Handy und<br />
Internet – und kontrollieren<br />
sie auch.<br />
Denn die Gefahren sind ja<br />
nicht einfach wegzureden.<br />
Die Studie lieferte auch das<br />
Die Erziehungsmaßnahmen der Eltern<br />
in Sachen Handy fallen sehr unterschiedlich<br />
aus: Immerhin für ein Viertel der<br />
Eltern sind Regeln hierzu gar kein Thema.<br />
73 Prozent dagegen beschränken die Nutzungszeiten,<br />
74 Prozent beschränken<br />
auch die Inhalte. Und über ein Drittel der<br />
Eltern überprüft, zu wem ihr Kind über soziale<br />
Medien Kontakt hat. Für 51 Prozent<br />
ist neben der Kontrolle aber auch wichtig,<br />
soziale Medien zu erklären.<br />
Ergebnis, dass ein Viertel<br />
aller Kinder schon einmal<br />
Kontakt zu Unbekannten im<br />
Netz gehabt hatte (z. B. als<br />
Kontaktanfrage auf Facebook).<br />
Und weil gleichzeitig<br />
über 40 Prozent der Kinder<br />
zugaben, schon einmal<br />
leichtfertig Daten von sich<br />
preisgegeben zu haben, ist<br />
klar, weshalb die Kenntnis<br />
der „Verkehrsregeln“ so<br />
wichtig ist.<br />
Ist die „neue“ Kindheit<br />
wirklich so viel anders?<br />
Was für einige Kinder eine<br />
Bereicherung ist, bedeutet<br />
aber für andere eine ständige<br />
Belastung. Denn vielen,<br />
die sich der digitalen Welt<br />
ausgeliefert fühlen, tun sich<br />
keine Freiräume auf. Im Gegenteil:<br />
Sie stehen ständig<br />
unter Stress, irgendwie mitzuhalten.<br />
Auch wenn man als Erwachsener<br />
wohl zwangsläufig dazu<br />
neigt, die eigene Kindheit ➼<br />
© Vodafone<br />
Tipps für kleine<br />
Surfer<br />
Viele Kinder beginnen schon im jungen Alter, online zu spielen, zu<br />
streamen und Kontakte zu knüpfen. Das ist nicht immer ungefährlich.<br />
Internetgefahren lassen sich aber glücklicherweise minimieren.<br />
VIRTUOS BEWEGEN sich Paulas Finger über<br />
die Tastatur. Nein, die Zehnjährige ist kein<br />
Nachwuchstalent am Klavier, sondern sie gehört<br />
zur Generation der „Digital Natives“. Das<br />
heißt, sie wächst mit PC, Tablet und Smartphone<br />
auf und fühlt sich auch<br />
in jungen Jahren schon in<br />
der digitalen Welt zu Hause.<br />
Aber auch wenn Paula<br />
sich vielleicht online schon<br />
gut auskennt, sollte sie<br />
beim Surfen natürlich nicht<br />
ganz sich selbst überlassen<br />
werden: Es ist zu einfach,<br />
online auf unangemessenen<br />
Webseiten mit im<br />
schlimmsten Fall verstö-<br />
Extra für das<br />
Smartphone<br />
Kindersicheres Surfen<br />
auch auf dem Smartphone?<br />
Speziell für Internetneulinge im<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
renden Inhalten zu landen – egal ob auf dem<br />
heimischen PC oder dem Smartphone. Doch<br />
was können wir tun, um unsere Digital Natives<br />
zu schützen? Paulas Eltern sind Red-Kunden<br />
bei Vodafone und haben für Paula den Tarif<br />
Red+ Kids dazugebucht.<br />
Er bietet 200 Freiminuten,<br />
50 Inklusiv-SMS in<br />
alle deutschen Netze<br />
und eine unbegrenzte<br />
Vodafone Sprachflat, sodass<br />
Paula ihre Eltern immer<br />
über ihr Smartphone<br />
erreichen kann. Darüber<br />
hinaus können keine<br />
Kosten anfallen. Wie<br />
bei allen Red+ Tarifen<br />
Kinder kennen<br />
sich im Netz<br />
oft besser aus<br />
als ihre Eltern.<br />
Doch gerade<br />
online gilt:<br />
Vertrauen ist<br />
gut, Sicherheit<br />
ist besser.<br />
WWW FÜR KINDER<br />
Ins Netz gegangen – aber<br />
nicht gefangen. Davor<br />
schützen mobil der Red+<br />
Kids-Tarif und am PC das<br />
Vodafone Sicherheitspaket.<br />
ANZEIGE<br />
können Eltern das Datenvolumen<br />
ihrer Kids jederzeit über die<br />
MeinVodafone-App auf ihrem<br />
Smartphone anpassen. Durch<br />
die anerkannte Filtersoftware<br />
JusProg lassen sich mit Red+<br />
Kids unangemessene Inhalte<br />
außerdem einfach sperren.<br />
Und auch für das Internet zu<br />
Hause gibt es eine Lösung: das<br />
Vodafone Sicherheitspaket für<br />
Kabel- und DSL-Kunden. Es<br />
schützt den PC unter anderem<br />
vor den immer ausgeklügelteren<br />
Angriffen und Bedrohungen<br />
aus dem Netz, Schadsoftware<br />
wie Ransomware, Viren oder<br />
Spyware.<br />
Damit Kinder nicht versehentlich<br />
auf unangemessenen Seiten landen,<br />
gibt es die fragFinn-Funktion.<br />
Mit ihrer Hilfe wird eine<br />
„Whitelist“ aktiviert und so der<br />
Internetzugriff auf geprüfte, kinderfreundliche<br />
Inhalte beschränkt. Das Sicherheitspaket<br />
unterstützt die Kids außerdem beim digitalen<br />
Zeitmanagement. Denn bei YouTube & Co vergisst<br />
der Nachwuchs schnell mal die reale Welt<br />
und Zeit – und damit vielleicht auch mal Hausaufgaben,<br />
Sport und „Spielen an der frischen<br />
Luft“. Mit dem Vodafone Sicherheitspaket kann<br />
man für Kinder feste Internetzeiten und Limits<br />
festlegen. Wenn Eltern mit ihren Kindern ganz<br />
offen darüber sprechen, welche Grenzen es für<br />
sie im Internet gibt und warum, ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sich der Nachwuchs auch<br />
an diese Regeln hält, natürlich höher. Auch die<br />
digitale Welt lässt sich wunderbar gemeinsam<br />
entdecken.<br />
16 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
familie&erziehung<br />
zu verklären, haben heutige<br />
Eltern, die in den 70er- und<br />
80er-Jahren aufgewachsen<br />
sind, doch einen Kritikpunkt:<br />
Wenn sie sich erinnern, wie<br />
sie kommunizierten, wie das<br />
Leben funktionierte, wie Kinder<br />
miteinander umgingen,<br />
kommen sie schnell auf Begriffe<br />
wie „entspannt“ und<br />
„un<strong>kompl</strong>iziert“. Und es ist<br />
sicher richtig, dass die elektronischen<br />
Medien nicht nur<br />
gefühlt für eine generelle Beschleunigung<br />
unserer Lebensweise<br />
gesorgt haben.<br />
Doch die „neue“ Kindheit<br />
sieht in fast allen Bereichen<br />
ziemlich genau so aus wie<br />
die „alte“ – denn Forscher<br />
stellen immer wieder fest:<br />
Die sozialen Medien und das<br />
18 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Internet ersetzen nichts von<br />
den schon da gewesenen Formen<br />
des sozialen Umgangs<br />
– sie sind vielmehr, wie Thomas<br />
Schmidt sagt, „eine weitere<br />
Kulturtechnik, die man<br />
erlernen muss“.<br />
Ganz ohne Regeln ist<br />
man schlecht vorbereitet<br />
Wie viel das Elternhaus dabei<br />
ausmacht, zeigt sich auch<br />
darin, dass die unterschiedlichen<br />
Umgangsformen – vom<br />
Handy als reinem Daddelautomaten<br />
bis hin zum Internet<br />
als Recherchewerkzeug<br />
– ziemlich passgenau die Unterschiede<br />
zwischen sozialen<br />
Milieus abbilden.<br />
Tatsächlich verstärkt sich<br />
durch die Digitalisierung der<br />
„Die Zahl enger Freunde<br />
bleibt konstant, egal, wie viele<br />
man noch auf Facebook hat“<br />
Graben zwischen denjenigen,<br />
die Bescheid wissen und<br />
folglich dazugehören, und<br />
den anderen, die mangels des<br />
Wissens um das, was „in“ ist,<br />
außen vor bleiben. Joanna<br />
Schmölz erklärt: „Man hatte<br />
ja wirklich gedacht, sobald<br />
erst einmal jeder Internet hat,<br />
ist endlich Chancengleichheit<br />
gegeben. Wir sehen aber eher<br />
den Effekt, dass die verschiedenen<br />
Arten der Mediennutzung<br />
die alten Unterschiede<br />
zwischen Schichten, Gruppen<br />
und Milieus reproduzieren<br />
und sogar verstärken können,<br />
und die Schere noch weiter<br />
auseinanderklaffen wird.“<br />
Dabei treffen sich die Extreme:<br />
Kinder von Eltern,<br />
die es nicht für nötig halten,<br />
überhaupt irgendwelche<br />
Regeln bei der Handy- und<br />
Internetnutzung aufzustellen<br />
und sie unkontrolliert auf alles<br />
zugreifen lassen, bereiten<br />
ihre Kinder genauso schlecht<br />
auf die Realität der digitalen<br />
Welt vor wie Eltern mit höherem<br />
Bildungsniveau, die<br />
den Nachwuchs so lange wie<br />
möglich davor „schützen“<br />
wollen – und doch nur dafür<br />
sorgen, dass das Verbotene<br />
umso begehrenswerter wirkt.<br />
Der goldene Mittelweg stellt<br />
sich als beste Lösung heraus.<br />
Kindern fällt es leicht zu<br />
differenzieren<br />
Düstere Prognosen über das<br />
„Ende der Kindheit“ mögen<br />
zwar ein Publikum finden;<br />
die aktuelle Forschung gibt<br />
diesen Befund aber nicht her.<br />
Entgegen der Behauptung,<br />
die elektronischen Medien<br />
hätten bewirkt, dass Freunde<br />
für Kinder heute bedeutungslos<br />
wären, berichtet Joanna<br />
Schmölz: „Die Anzahl der<br />
engen Freunde bleibt seit<br />
Jahren konstant, – egal, ob<br />
man nun 10000 Facebook-<br />
Freunde hat oder nicht.“ Im<br />
Durchschnitt sind es neun<br />
bis zehn andere Kinder, die<br />
in der realen Welt neben der<br />
Familie die wichtigsten Sozialkontakte<br />
darstellen.<br />
Dass der Wert seit Jahrzehnten<br />
unverändert bleibt, zeigt<br />
eines ganz deutlich: Kinder<br />
können mehrheitlich sehr<br />
wohl zwischen echter Freundschaft<br />
und virtuellen Beziehungen<br />
trennen – und im<br />
Zweifelsfall wissen sie, wofür<br />
sie sich entscheiden, wie<br />
Schmölz sagt: „Wir können<br />
festhalten: Am liebsten spielen<br />
Kinder immer noch miteinander<br />
und draußen.“<br />
➼<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; GOODLUZ, -/SYDA PRODUCTIONS-STOCK.ADOBE.COM; FREDERIKE HEIM PHOTOGRAPHY<br />
Sicher in die<br />
digitale Welt<br />
Red+ Kids<br />
Der einzige Tarif für<br />
altersgerechtes Surfen.<br />
The future is exciting.<br />
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familie&erziehung<br />
VON MARION FRIEDL<br />
D<br />
raußen im Garten<br />
tollen die Kinder<br />
ausgelassen und<br />
fröhlich lärmend herum. Ihr<br />
Spielpartner: Corny, ein<br />
zweijähriger Labrador. „Es<br />
war die beste Entscheidung,<br />
vor einem Jahr einen so kinderfreundlichen<br />
Hund anzuschaffen“,<br />
sagt Regina Kuhn.<br />
Die Mutter des achtjährigen<br />
Jakob freut sich, dass ihr<br />
Sohn seither viel gelernt hat<br />
– sowohl über sich als auch<br />
über den Umgang mit einem<br />
(Haus-)Tier.<br />
Läuft das Kind auf einen<br />
Hund zu, heißt es: Stopp!<br />
Wer plant, einen Hund anzuschaffen,<br />
sollte aber einige<br />
Dinge beachten: Zuerst muss<br />
der Vermieter die Hundehaltung<br />
erlauben (siehe auch<br />
Checkliste S. 22). Danach<br />
muss gerechnet werden, weil<br />
zum Kaufpreis auch die laufenden<br />
Kosten für Futter,<br />
Zubehör, Versicherungen<br />
(siehe Kasten rechts), Steuer,<br />
WELCHER HUND<br />
PASST ZU UNS?<br />
20 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
„Bitte, bitte, ich will einen Hund!“ Kinderwünsche erfüllt man gern. Aber<br />
aufgepasst: Ein solches Tier bedeutet auch Verantwortung, Kosten,<br />
Zeitaufwand – und sollte zur Familien- und Wohnsituation passen<br />
SO SIND HUND UND HALTER GUT VERSICHERT<br />
Sicher ist sicher …<br />
Eine ältere Dame kommt zu Fall und bricht sich den Arm, als<br />
der Hund sie „begrüßt“. Ein Hund reißt sich los, der vorbeikommende<br />
Autofahrer verursacht einen Unfall mit Sachschäden<br />
beim Versuch, ihm auszuweichen. Zwei Beispiele, die<br />
zeigen, dass eine bei der z. B. Personen-<br />
und Sach- sowie Vermögensschäden in Höhe von jeweils<br />
10 Millionen Euro abgedeckt sind, sinnvoll ist. Denn die<br />
private Haftpflicht springt bei Schäden durch den Hund nicht<br />
ein. Hundehalter müssen sie nicht abschließen (bis auf sechs<br />
Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen,<br />
Thüringen, Schleswig-Holstein). Sie kostet ab 40 Euro<br />
jährlich. Schutz vor teuren Tierarztrechnungen bietet eine<br />
Hundekrankenversicherung. Die Prämie richtet sich<br />
nach Hunderasse, -größe und -alter – und natürlich nach dem<br />
Leistungsumfang. So kostet die Grundversorgung durch eine<br />
OP-Versicherung ab ca. 10 Euro monatlich. Ein umfassendes<br />
Paket inkl. aller Erstattungen ohne Jahreslimit, einer 100-prozentigen<br />
Kostenübernahme sowie eines Zuschusses für Impfungen<br />
und Wurmkuren gibt es ab ca. 35 Euro pro Monat.<br />
Zusatz- und Spezialversicherungen wie eine Vergiftungsoder<br />
Hunde-Reise-Rücktrittsversicherung können ebenfalls<br />
abgeschlossen werden.<br />
„Für Kinder sind Hunde<br />
das Größte. Sie bringen<br />
ihnen viel fürs Leben bei“<br />
Hundeschule, Tierarzt oder<br />
mal eine Hundepension dazukommen.<br />
Empfehlenswert ist, den Umgang<br />
mit einem Hund auszuprobieren.<br />
Beim Gassigehen<br />
mit Nachbars Fiffi können Eltern<br />
und Kinder Erfahrungen<br />
sammeln: Zieht ein kleiner<br />
Pudel an der Leine, ist das<br />
auch für ein jüngeres Kind<br />
kein Problem, einen Labrador<br />
dagegen hält es nicht. Grundsätzlich<br />
gilt: Will das Kind<br />
auf einen Hund zulaufen,<br />
heißt es: Stopp! Erst wenn<br />
der Besitzer zugestimmt hat,<br />
sollte man sich langsam nähern,<br />
den Hund schnuppern<br />
lassen und ihn erst dann streicheln.<br />
Schließlich ist es ein<br />
Tier – und wenn es erschrickt<br />
oder sich bedrängt fühlt,<br />
kann es knurren oder beißen.<br />
MARTIN RÜTTER, HUNDEPSYCHOLOGE<br />
Für die Vierbeiner trägt man ein<br />
(Hunde-)Leben lang Verantwortung.<br />
Sie werden bis zu 16 Jahre alt<br />
Hunde hören neun Mal<br />
so gut wie Menschen<br />
Wer ein Haus mit Garten<br />
hat, darf mit einem größeren<br />
Hund liebäugeln. Für Wohnungen<br />
sind kleinere Rassen<br />
eher geeignet. Ob günstig<br />
ohne Stammbaum von privat,<br />
ob teurer Rassehund vom<br />
Züchter oder fast umsonst<br />
aus dem Tierheim – der Deutsche<br />
Tierschutzbund rät immer<br />
zur passenden Größe.<br />
Generell muss es für Kind<br />
und Hund Regeln geben, ein<br />
Familienhund sollte „gut integriert,<br />
nicht ängstlich sein<br />
und sich bei Lärm, Toben,<br />
Spielaufforderungen und Kuschelattacken<br />
zurückziehen<br />
können“, sagt Tierschutzbund-Pressesprecher<br />
Marius<br />
Tünte.<br />
Man muss Kindern vieles erklären<br />
über ihren neuen Gefährten:<br />
Hunde hören neun<br />
Mal so gut wie Menschen,<br />
lautes Geschrei geht ihnen<br />
da schon mal auf die Nerven.<br />
Wer sich über den Hund<br />
beugt, kann ihn erschrecken,<br />
denn diese Körperhaltung signalisiert<br />
Gefahr. Und: Wenn<br />
das Kind auf den Hund fällt<br />
oder am Fell zieht, muss es<br />
damit rechnen, dass der Vierbeiner<br />
sich wehrt, weil er erschrickt<br />
oder Schmerzen hat.<br />
Laut Deutschem Tierschutzbund<br />
sollten Kind und Hund<br />
stets beaufsichtigt sein. Der<br />
Hund sollte nicht bedrängt ➼<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 21
familie&erziehung<br />
werden, Lob bringt bei ihm<br />
mehr als Anschreien oder<br />
Strafe, und er sollte ungestört<br />
fressen dürfen. Zudem:<br />
Schlafende Hunde dürfen<br />
nicht unvermutet geweckt<br />
oder gestreichelt werden.<br />
Kinder und Hunde sind vor allem<br />
draußen in der freien Natur ein<br />
Dream-Team. Notwendige<br />
Tierarztbesuche können aber<br />
richtig ins Geld gehen<br />
Das Kind darf den Hund<br />
nicht ärgern<br />
Der Deutsche Tierschutzbund<br />
sieht es ohnehin kritisch,<br />
Rassen als „besonders kinderlieb“<br />
zu bezeichnen. Dies<br />
suggeriere, dass diese „Hun-<br />
Checkliste<br />
Erlaubt der Vermieter die Hundehaltung?<br />
(vor dem Kauf klären)<br />
Hat jemand in der Familie eine<br />
Hundehaarallergie? (vor dem<br />
Kauf klären)<br />
Haben wir genug Platz?<br />
Reicht das Geld für Kauf und<br />
Unterhalt? (Rassehunde können<br />
deutlich über 1000 Euro kosten; pro<br />
Monat je nach Größe des Hundes ca.<br />
100 Euro und mehr)<br />
Will die ganze Familie einen<br />
Hund?<br />
Übernehmen alle die Verantwortung?<br />
(Aufgaben verteilen)<br />
Wohin mit dem Hund im Urlaub?<br />
(z. B. Dogsitter, Hundepension)<br />
Haben wir genug Zeit? (Gassi gehen,<br />
spielen, Erziehung, Fellpflege)<br />
Darf es auch mal schmutzig werden?<br />
(Haare, Pfotenspuren)<br />
Wollen wir Hund und Kind erziehen?<br />
(erzieherische Doppelbelastung)<br />
Kommen wir mit Gefahren klar?<br />
(z. B. durch falschen Umgang, Schreck)<br />
Sind wir ausreichend informiert?<br />
(z. B. durch Bücher oder Hundehalter)<br />
Bei wem besorgt man sich einen<br />
Hund? (privat, Züchter, Tierheim)<br />
derassen automatisch Kinder<br />
lieben und beim Zusammenleben<br />
keine Probleme auftauchen“,<br />
so Tünte. Hunde<br />
akzeptieren Kinder ab etwa<br />
13 Jahren als Autoritätspersonen<br />
und müssen „Sitz“,<br />
„Platz“, „Bleib“, „Komm“<br />
und „Aus“ beherrschen. Tabus<br />
gibt es auch: Das Kind<br />
darf den Hund nicht ärgern,<br />
Bello niemanden anspringen.<br />
Hundetrainer und Tierpsychologen<br />
helfen bei der Erziehung.<br />
Auch wenn es zu Eifersüchteleien<br />
kommt: Fühlt sich<br />
der Hund etwa vernachlässigt,<br />
weil neuerdings ein Baby<br />
zur Familie gehört, erinnert<br />
er womöglich knurrend, pinkelnd<br />
oder schnappend an<br />
seine alten Rechte.<br />
Aber keine Angst: Meistens<br />
klappt das Miteinander von<br />
Kind und Hund. Der Psychologe<br />
Michael Thiel erinnert<br />
sich an eine Boxerhündin aus<br />
seiner Kindheit: „Wir hatten<br />
eine psychologische Bindung<br />
zueinander aufgebaut. Sie<br />
wurde hellhörig, wenn ich<br />
Unfug machen wollte und<br />
hat mich dann beschützt.“<br />
Ein Hund könne der beste<br />
Freund sein, denn mit ihm<br />
könne man Abenteuer bestehen<br />
und ihm Sorgen anvertrauen,<br />
so der Experte.<br />
Der Hund als<br />
Familienmitglied<br />
Ein Hund schult die Empathie,<br />
denn das Kind lerne,<br />
sein Verhalten zu verstehen,<br />
Signale zu beachten, sich<br />
einzufühlen, Rücksicht zu<br />
nehmen und Verantwortung<br />
zu tragen. Kinder sollten Aufgaben<br />
übernehmen, allerdings<br />
dabei unterstützt werden,<br />
MEDIENTIPPS<br />
400 HUNDERASSEN<br />
VON A–Z<br />
von Gabriele Lehari.<br />
Ulmer, 24,90 Euro<br />
Alles über Charakter,<br />
Aussehen, Verhalten,<br />
Größe und Farben.<br />
SO KLAPPT’S MIT<br />
KIND UND HUND<br />
von Dagmar Cutka.<br />
Cadmos, 6,95 Euro<br />
Tipps für den Beginn<br />
einer wunderbaren<br />
Freundschaft.<br />
weil ihr Interesse sprunghaft<br />
sei, so der Psychologe. Der<br />
Spielplatz könne dann wichtiger<br />
sein als der leere Napf.<br />
Die Eltern müssen deshalb<br />
dafür sorgen, dass der Hund<br />
als Familienmitglied begriffen<br />
wird und erklären, dass<br />
er ebenso ungern Hunger hat<br />
wie das Kind. Die Belohnung<br />
sei „das freudige Schwanzwedeln“,<br />
so Thiel.<br />
➼<br />
CONNI UND DER<br />
HUNDEBESUCH<br />
CD mit 4 Hörspielen,<br />
Karussell, ca. 8 Euro<br />
Ein Hund läuft im Park<br />
auf Conni zu – was<br />
soll sie jetzt tun?<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; FOTOLIA/CHALABALA, -/PRESSMASTER-STOCK.ADOBE.COM; THINKSTOCK.COM<br />
22 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
familie&erziehung<br />
3 FRAGEN AN …<br />
KERSTIN LÜCKER UND<br />
UTE DAENSCHEL<br />
Die beiden Kulturwissenschaftlerinnen<br />
haben ein Geschichtsbuch<br />
für junge Leserinnen verfasst<br />
WARUM STEHT IN GE-<br />
SCHICHTSBÜCHERN SO<br />
WENIG ÜBER FRAUEN?<br />
Frauen waren oft von den<br />
Bereichen des öffentlichen<br />
Lebens ausgeschlossen: Von<br />
politischen und religiösen Ämtern,<br />
von Bildungseinrichtungen und<br />
vielen Berufen. Sie hatten also<br />
weniger Gelegenheiten, sich in die<br />
Geschichtsbücher einzuschreiben.<br />
Doch es hat mehr bedeutende<br />
Frauen gegeben, als man denkt,<br />
nur fehlt es oft an Informationen<br />
über sie. Und das liegt daran, dass<br />
die Menschen es als nicht richtig<br />
empfanden, wenn Frauen außergewöhnliche<br />
Dinge taten.<br />
IHR BUCH HEISST: „WELT-<br />
GESCHICHTE FÜR JUNGE<br />
LESERINNEN“ UND NICHT<br />
„WELTGESCHICHTE DER<br />
FRAUEN“. WARUM?<br />
Weil wir eine Weltgeschichte<br />
geschrieben haben, aus der schon<br />
junge Leserinnen (und Leser)<br />
erfahren, wie die Welt zu dem<br />
wurde, was sie heute ist. Nur geht<br />
aus unserer Erzählung außerdem<br />
hervor, dass es zu allen Zeiten und<br />
Epochen auch Frauen gab.<br />
WELCHES IST IHRE LIEBSTE<br />
HISTORISCHE FRAUENFIGUR?<br />
Christine de Pizan. Sie hat im<br />
14. Jahrhundert eine öffentliche<br />
Diskussion losgetreten, die wir bis<br />
in unsere Gegenwart immer noch<br />
führen: Den Streit über die Frauen.<br />
Weiterlesen:<br />
„Weltgeschichte für<br />
junge Leserinnen“,<br />
Kein & Aber, 25 Euro<br />
24 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Dein gutes Recht<br />
Kinder dürfen einiges<br />
fordern - wissen aber<br />
zu wenig darüber<br />
Die UN-Konvention fordert<br />
Gleichheit für alle Kinder<br />
Nur jedes sechste Kind kennt<br />
die Kinderrechte. Doch um<br />
für sich selbst und andere eintreten<br />
zu können, sollte man<br />
über seine Rechte informiert<br />
sein. Diese sind international<br />
in der UN-Kinderrechtskonvention<br />
niedergeschrieben, auf<br />
nationaler Ebene im Grundgesetz.<br />
Dort ist festgelegt, dass<br />
alle Kinder in Deutschland die<br />
gleichen Rechte haben, egal,<br />
ob arm oder reich.<br />
<br />
ist ein Kinderrecht<br />
Kinder müssen gesund aufwachsen<br />
können. Und Kinder<br />
haben ein Recht auf<br />
(Pflege-)Eltern, die für sie da<br />
sind – und ihnen genügend<br />
Freiraum zum Spielen geben.<br />
Und jedes Kind darf zur<br />
Schule gehen. Besser gesagt:<br />
es muss; Eltern dürfen nicht<br />
KOMPETENT DURCHS<br />
(WERBE-)NETZ<br />
DIE DIGITALE WELT KONFRONTIERT<br />
JUNGE MENSCHEN MIT ZAHLLOSEN<br />
KAUFANREIZEN. DER KOSTENLOSE<br />
RATGEBER „WERBUNG UND<br />
KOMMERZ IM MOBILEN INTERNET“<br />
HILFT ELTERN, DEN ÜBERBLICK<br />
ZU BEHALTEN. ERHÄLTLICH<br />
BEI WWW.KLICKSAFE.DE<br />
GUT<br />
zu wissen<br />
darüber entscheiden, wann<br />
Ferien sind oder eigenwillig<br />
die Schulzeit verkürzen.<br />
Kinder haben ein Anrecht<br />
auf Privatsphäre und eine gewaltfreie<br />
Kindheit.<br />
Einschränkungen dienen<br />
dem Jugendschutz<br />
Aber es gibt für Kinder und<br />
Jugendliche auch Einschränkungen,<br />
etwa bei den Themen<br />
Alkohol, Ausgehen oder<br />
Jobben. Die sind über die<br />
Kinder- und Jugendschutzgesetze<br />
geregelt. Buchtipp:<br />
Anke M. Leitzgen: „Das sind<br />
deine Rechte!“, Beltz & Gelberg,<br />
14,95 Euro. Oder für<br />
alle Interessierten zwischen<br />
sieben und 14 Jahren:<br />
www.für-kinderrechte.de<br />
BUCHTIPP<br />
SASKIA HULA:<br />
BIKOS LETZTER TAG<br />
Dass geliebte Haustiere<br />
irgendwann alt und<br />
krank werden, ist eine Erfahrung,<br />
die viele Kinder in ihrem Alltag machen.<br />
Mit schönen Bildern von Eva Muszynski<br />
nähert sich das Buch dem Thema ruhig<br />
und behutsam an. Ab 4 Jahre.<br />
KLETT KINDERBUCH, 14 EURO<br />
FOTOS: FOTOLIA/GOODLUZ-STOCK.ADOBE.COM; KEIN& ABER VERLAG; PRIVAT (2); PR (5)<br />
FOTOS: PR<br />
UNTERWEGS KREATIV:<br />
AQUA DOODLE® TRAVEL<br />
Kreatives Malen ohne Flecken: Einfach Leitungswasser<br />
in den Aqua Doodle Malstift<br />
®<br />
füllen und schon können kleine Künstler<br />
auf der speziellen Unterlage drauflosmalen.<br />
Das Mal-Set lässt sich zur praktischen<br />
Tragetasche zusammenklappen,<br />
so können<br />
Kinder es überallhin<br />
mitnehmen. Ca. 27 Euro,<br />
www.ministeps.de<br />
Malspaß für kleine Künstler<br />
Mandala-Designer ® Maschine<br />
KIDS<br />
IM NETZ<br />
WAS ELTERN WISSEN MÜSSEN<br />
Bei der Vielzahl von Computerspielen und Apps für Kinder ist es<br />
nicht leicht, den Überblick zu behalten. Deshalb ist es gut, einige<br />
unabhängige, nicht kommerzielle Seiten zu kennen, die Apps und<br />
Spiele für Kinder testen und bewerten. Das internet-abc.de wird<br />
von den Landesmedienanstalten betreut, die Seite klick-tipps.<br />
de vom Familienministerium. Auf beiden Portalen fi ndet man<br />
Spieletipps. Oft gilt die Regel: Das, was bekannt ist, ist auch gut<br />
programmiert, gut ausgedacht, funktioniert und ist spannend.<br />
„Minecraft“, „Professor Layton“ und „SimCity“ sind solche Spiele.<br />
Bei spieleratgeber-nrw.de fi nden Eltern pädagogische Beurteilungen<br />
dazu. Beim Blog ene-mene-mobile.de fällt die Orientierung<br />
leicht: Die Spiele können nach Genre, nach Altersempfehlung und<br />
nach dem verwendeten System sortiert gesucht werden.<br />
Mit der Mandala-Designer ® Maschine<br />
können kleine Künstler ab sechs Jahren<br />
selbst farbenfrohe und kreative Mandalas<br />
entwerfen. Auf Knopfdruck schwebt der<br />
magische Flügel-Deckel zur Seite. Jetzt<br />
Zeichenpapier und Schablone einlegen<br />
– und schon geht’s los! Die gewünschten<br />
Motive ausmalen und erneut den Knopf<br />
drücken: Die Maschine dreht die Schablone<br />
nun um exakt 22,5 Grad weiter.<br />
So entstehen nach und nach ganz individuelle<br />
Mandalas. Nach dem Zeichnen<br />
lassen sich Schablonen, Papier und<br />
Stifte sogar bequem im Gerät verstauen.<br />
Eine ausführliche, bebilderte Anleitung<br />
gibt zahlreiche Basteltipps, wie<br />
die liebevoll gefertigten Mandalas zum<br />
Beispiel auch Geschenkverpackungen,<br />
Notiz bücher, Stiftboxen und Windlichter<br />
verschönern können.<br />
MANDALA-DESIGNER ®<br />
Die fantastisch vielfältige<br />
Zeichenmaschine,<br />
für Kinder ab 6 Jahren,<br />
ca. 45 Euro<br />
DIGITALE SPIELETIPPS<br />
Das ABC mit<br />
Retro-Charme<br />
Das „Letterboard“ erinnert<br />
an die Hinweisschilder in<br />
Bürofluren der Sechzigerjahre.<br />
Die dekorative Tafel<br />
ist 30 x 40 cm groß und<br />
kostet ca. 29 Euro, ein Set<br />
mit 286 Buchstaben etwa<br />
13 Euro bei www.schatzinselberlin.com<br />
promotion<br />
JETZT GEWINNEN!<br />
familie&co und Ravensburger<br />
verlosen 5 x die MANDALA-<br />
DESIGNER ® Zeichenmaschine.<br />
Alle Teilnahmeinfos finden Sie<br />
auf Seite 95.<br />
www.ravensburger.de
familie&kita<br />
KUNTERBUNTE<br />
Farbenspiele<br />
Fühlt sich gut an,<br />
sieht gut aus und hinterlässt<br />
schöne Spuren!<br />
Rote Tücher fangen,<br />
Farbwolken sprühen,<br />
Regenbogenkuchen<br />
essen … Aktionstage<br />
zum Thema Farbe<br />
kitzeln alle Sinne.<br />
Kreativer kann<br />
Lernen in der Kita<br />
kaum sein<br />
VON SYLVIA MEISE<br />
J<br />
e mehr es spritzt, umso<br />
größer der Spaß! Schon<br />
wahr, nicht jedes Kind<br />
malt gern, aber wenn es flüssige<br />
Farbe gibt und man sich<br />
vielleicht sogar gegenseitig<br />
Hände und Füße bemalen<br />
kann, sind doch alle dabei.<br />
Kita-Teams, die solche<br />
Klecksereien als Anstoß für<br />
ein Farbprojekt nutzen, landen<br />
einen Hit, der alle Sinne<br />
anspricht. So fördern sie neben<br />
der Kreativität auch den<br />
Spaß am Lernen.<br />
Meist starten Farb-Projekttage<br />
mit Zuhören. Zum<br />
Einstimmen gibt es diverse<br />
Vorlesegeschichten. Da werden<br />
Farben zu Lebewesen<br />
oder können die Welt und<br />
die Gefühle verändern. Die<br />
Auseinandersetzung mit den<br />
Grundfarben ist meist der<br />
nächste Schritt.<br />
Auf ins Farbenland<br />
Ein schöner Beginn ist es, im<br />
Gruppenraum einen leeren<br />
Farbkreis aufzuhängen, den<br />
die Kinder zunächst mit der<br />
Farbe Rot füllen können.<br />
Nach und nach kommen<br />
die anderen Grund- und<br />
Mischfarben dazu. Denkbar<br />
ist auch, im Vorfeld schon<br />
eine Wand der Kita frei zu<br />
machen und dort alle entstehenden<br />
Bilder oder Werke<br />
auszustellen.<br />
Manche Projekt-Teams stellen<br />
zunächst nur die Farben<br />
Rot, Grün und Blau zur Verfügung,<br />
andere auch noch<br />
Gelb. Im Mittelpunkt steht ja<br />
nicht die gelungene Darstellung<br />
von Menschen, Tieren<br />
oder Dingen, sondern die Beschäftigung<br />
mit den Farben<br />
selbst. Die Kinder werden<br />
ganz von selbst anfangen,<br />
sie zu mischen. Übrigens:<br />
An diesem Punkt ist weniger<br />
<br />
mehr, denn schon zwei Farben<br />
reichen aus, um daraus<br />
viele andere zu mischen.<br />
Was ist Farbe? Spätestens bei<br />
dieser Frage werden die Kinder<br />
hellhörig. Eigentlich sind<br />
Farben nur Licht – oder die<br />
Abwesenheit von bestimmten<br />
Anteilen des Lichts. Die Sehzellen<br />
und letztlich das Gehirn<br />
sorgen dafür, dass uns<br />
eine Tomate rot erscheint.<br />
Eine für Kinder schwer verständliche<br />
Antwort …<br />
Besser ist es, man lässt sie<br />
entsprechende Erfahrungen<br />
machen. Praxisnahe Anregungen<br />
geben die Fachautorin<br />
Heike Westermann auf<br />
ihrer Website www.kitakram.de,<br />
Gerhard Friedrich in<br />
seinem Buch „Komm mit ins<br />
Farbenland“ und die Webseite<br />
der Stiftung „Haus der<br />
kleinen Forscher“.<br />
In deren Themenbroschüre<br />
„Licht, Farben, Sehen“ geht<br />
es unter anderem um die<br />
Frage, warum wir rot sehen.<br />
Wird eine Tomate nämlich<br />
mit gelbem Licht bestrahlt,<br />
sieht sie gar nicht mehr rot<br />
Ein Farb-Memospiel können Kinder wunderbar<br />
selbst anfertigen.<br />
Man braucht: Karton oder Karteikarten,<br />
Scheren, buntes Papier, Klebstoff.<br />
So geht’s: Aus dem Karton je nach gewünschtem<br />
Schwierigkeitsgrad 10–30 quadratische<br />
Kärtchen schneiden. Dann aus dem Buntpapier<br />
je zwei Kreise, Quadrate, Dreiecke und andere<br />
prägnante Formen ausschneiden, sodass es<br />
von einer Form immer nur ein farbgleiches Paar<br />
gibt – und auf die Kartonquadrate kleben. Kärtchen<br />
mischen und nach den bekannten Memory-<br />
Regeln nach Farb-Pärchen suchen.<br />
Hinweis: Alle Ideen für Farbspiele, die in den<br />
bunten Info-Kästen beschrieben sind, stammen<br />
aus dem Buch „Komm, lass uns mit Farben spielen!“<br />
(s. Buchtipp Seite 29).<br />
aus. Und auch nicht, wenn<br />
man mit ihr im Dunklen<br />
steht. Erst wenn man eine<br />
Taschenlampe anknipst,<br />
strahlt sie wieder in Rot<br />
(www.haus-der-kleinen-forscher.de,<br />
Link „Praxisanregungen“<br />
und „Zum Thema<br />
Licht, Farben, Sehen“). Eine<br />
gute Einstiegsidee ist auch,<br />
mithilfe bunter Lampen den<br />
Farbkreis an die Wand zu<br />
malen.<br />
Bunte Gefühle<br />
Aus der Farbforschung<br />
wissen wir, dass Farben bestimmte<br />
Gefühle verstärken<br />
bzw. hervorrufen können.<br />
Die eher kühle Farbe Blau<br />
wird als konzentrationsfördernd,<br />
Grün als beruhigend<br />
charakterisiert. Gelb- und<br />
Brauntöne sind warme<br />
Farben, die oft mit Geborgenheit<br />
verbunden werden.<br />
Auch Rot, die Farbe des Herzens,<br />
zählt zu den warmen<br />
Farben. Zudem ist sie anregend<br />
– und das kann je nach<br />
Farbtönung und der eigenen<br />
Stimmung positiv sein, aber<br />
auch negative und aggressive<br />
Gefühle verstärken.<br />
Raumgestalter und Designer<br />
nutzen solches Wissen,<br />
um Akzente zu setzen oder<br />
eine angenehme Grundstimmung<br />
zu fördern. Ein heller<br />
Anstrich in warmen Farben<br />
eignet sich für Räume, die<br />
viel genutzt werden, z. B. die<br />
Gruppenräume der Kita.<br />
Auf der Online-Plattform<br />
„Das Kita-Handbuch“ (www.<br />
kindergartenpaedagogik.de)<br />
des Würzburger Instituts für<br />
<br />
Man braucht: transparente<br />
Farbfolie oder Transparentpapier<br />
etwa in der<br />
Farbe Rot, zwei Farbstifte,<br />
einen in derselben Farbe<br />
wie das Papier oder die<br />
Folie, den zweiten in einer<br />
anderen (z. B. grün), Papier.<br />
So geht’s: Mit Grün ein<br />
Gesicht oder Haus mit einfachen<br />
Linien zeichnen,<br />
und zwar so, dass man es<br />
gut erkennen kann. Dann<br />
mit Rot das Bild zukritzeln.<br />
Jetzt Folie oder Papier darauflegen:<br />
O Wunder! Jetzt<br />
sind Gesicht bzw. Haus<br />
wieder zu sehen.<br />
Pädagogik und Zukunftsforschung<br />
(IPZF) betont Eva<br />
Wohlmann: „Eine wichtige<br />
Regel ist: je jünger die Nutzergruppe,<br />
desto dezenter die<br />
Kontraste. Denn zu bunte<br />
und aufdringliche Farben<br />
können zu einer Reizüberflutung<br />
führen; die Kinder kommen<br />
nicht zur Ruhe und sind<br />
aufgedreht. Stattdessen benötigen<br />
sehr kleine Kinder einen<br />
Raum, der ihnen Geborgenheit<br />
und Ruhe vermittelt.“<br />
Deshalb seien pastellige Töne<br />
und Farben mit hohem Weißanteil<br />
besonders für Kinderkrippen<br />
geeignet. Für ältere<br />
Kleinkinder könnten dagegen<br />
auch kräftigere Kontraste infrage<br />
kommen. Einige zusätzliche<br />
und gut durchdachte<br />
Farbakzente im Raum würden<br />
die Kleinen gezielt zum<br />
Entdecken einladen. Einzelne<br />
bunte Elemente an Möbeln<br />
und Spielhäusern lockerten<br />
den Gesamteindruck auf.<br />
Auch Lichttherapeuten nutzen<br />
die Wirkung Farbe – und<br />
tauchen Menschen in ➼<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 27
familie&kita<br />
Bunte Stempel-Parade<br />
Was kann man nicht alles bedrucken, wenn<br />
man das Prinzip Kartoffelstempel anwendet …<br />
Man braucht: Schalen für die Farbe,<br />
Schwämme als Stempelkissen sowie Malpapier.<br />
Für die Stempel eignen sich Korken,<br />
Schwämme, Bausteine oder zusammengerollte<br />
Kartons. Als Farbe kann man Fingeroder<br />
Temperafarben verwenden. Für das<br />
Bedrucken von T-Shirts oder Caps nimmt<br />
man Textilfarbe, die zum Schluss noch fixiert<br />
werden muss.<br />
So geht’s: Die Stempel in das Farbkissen<br />
oder in die Farbe drücken oder mit Farbe<br />
bepinseln und auf Papier, Kartons, Stühle<br />
oder T-Shirts drücken.<br />
DIE BILDSPRACHE<br />
DER ERSTEN JAHRE<br />
Der Klassiker unter den Drucktechniken:<br />
unterschiedliche Kartoffelstempel<br />
farbiges Licht, um ihnen zu<br />
helfen, ihre Balance zu finden.<br />
Wie es sich anfühlt, in verschieden<br />
gefärbtem Licht zu<br />
baden, haben Kinder der Kita<br />
BioKids in Martinsried ausprobiert.<br />
Am dritten Tag ihres<br />
Farbprojekts gab es Farb-Meditationen<br />
mit Geräuschen.<br />
Farbenwirbel<br />
Wasser umrühren und etwas<br />
wasserlösliche Farbe<br />
hineintropfen – fertig ist der<br />
Farbenwirbel.<br />
Man braucht: Wasserfarbe,<br />
ein Gläschen für die Farbe,<br />
ein Glasgefäß, Trinkhalme<br />
So geht’s: Die Trinkhalme<br />
werden in die Farbenlösung<br />
getunkt und mit dem<br />
Daumen oben luftdicht verschlossen.<br />
Nimmt man den<br />
Daumen weg, kann Luft<br />
nachströmen – und die Farbe<br />
herauslaufen. Mit etwas<br />
Übung klappt das sogar<br />
tröp<strong>fc</strong>henweise. Sofort wirbelt<br />
ein Farbentaifun im Glas.<br />
28 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Farben spüren<br />
In der Dokumentation, die<br />
dazu für die Portfolios der<br />
Kinder entstanden ist, wurde<br />
festgehalten: „Mit einer<br />
Lichterlampe sahen und<br />
hörten wir die Farben. Wir<br />
sahen Grün – und hörten<br />
Waldgeräusche und Vogelgezwitscher.<br />
Wir sahen Blau<br />
und hörten Meeresrauschen<br />
und Regen. Wir sahen Rot<br />
und Gelb und hörten ein Kaminfeuer<br />
prasseln.“ Super<br />
Idee. In einer Lahrer Kita<br />
wurden Farbsäcke in den<br />
Grundfarben genäht – wer<br />
drin steckt, sieht dann eben<br />
auch Rot oder Grün oder<br />
Blau …<br />
Aber was ist eigentlich alles<br />
rot, blau, grün oder gelb?<br />
Um das herauszufinden, entwickelte<br />
die DRK-Kita Gamsen<br />
in Gifhorn witzige Ideen<br />
für ein länger andauerndes<br />
Farben-Projekt: z. B. eine<br />
rote, gelbe und blaue Woche.<br />
In der roten Woche etwa<br />
kamen die Kinder nur mit<br />
roten Sweatshirts, Pullis oder<br />
Hosen in die Kita, machten<br />
Fotos in ihrer Umgebung<br />
von roten Gegenständen,<br />
malten und sprachen über<br />
Rotes. Sogar das Essen in<br />
dieser Woche war der Farbe<br />
Rot verpflichtet.<br />
Huch, das färbt ja!<br />
Aber ein Farbprojekt kann<br />
auch spontan entstehen.<br />
In der Hüllenhorster Kita<br />
Zwergennest war die Holunderbeeren-Ernte<br />
der Auslöser.<br />
So bewunderten die Kinder<br />
die unterschiedlichen Farbtöne<br />
der Frucht: Auf dem<br />
Teller war der Saft blau, in<br />
der Tasse schwarz und den<br />
Mund färbte er pink …<br />
Die Neugier war geweckt.<br />
Daraufhin färbten Erzieherinnen<br />
und Kinder Stoffe mit<br />
natürlichen Farben. Rote<br />
Bete, Blaubeeren und auch<br />
Kurkuma kamen zum Einsatz.<br />
Solche Projekte sind ideal,<br />
um künstlerische oder<br />
handwerkliche Techniken zu<br />
erlernen. Zu den Klassikern<br />
gehört, Papier zu bemalen<br />
und zu falten oder mit verschiedenen<br />
Druckstempeln<br />
verschiedene Effekte zu erzielen<br />
(siehe Kasten oben).<br />
Als Alternativen zu einfachem<br />
Papier bieten sich auch<br />
Aquarellpapier, Karton oder<br />
Stoff an.<br />
Farben als Lernanlässe<br />
Natürlich müssen Kitas neben<br />
der Freude und dem<br />
Spaß immer auch die Bildungspläne<br />
im Blick behalten.<br />
Das Thema Farben ist<br />
auch in dieser Hinsicht ein<br />
echter Hingucker, denn mit<br />
ihm lässt sich gleich ein ganzes<br />
Bündel von Lernanlässen<br />
schaffen:<br />
Murmeltanz<br />
Man braucht: drei<br />
Glasmurmeln oder<br />
mehr, Deckfarben, Kartondeckel,<br />
Malpapier,<br />
Schere, Pinsel<br />
So geht’s: Papier zuschneiden,<br />
damit es<br />
in den Deckel passt.<br />
Murmeln in Farbe tauchen<br />
oder Kleckse<br />
aufs Papier geben –<br />
und die Murmeln darauf<br />
tanzen lassen.<br />
FOTOS: FOTOLIA/JENKOATAMAN, /OKUNSTO, -/JOSEPHOTOGRAPHIE.DE, -/LILIIA-STOCK.ADOBE.COM; SHUTTERSTOCK.COM<br />
Kaum zu glauben,<br />
dass Farbe nur aus<br />
Lichtwellen besteht<br />
<br />
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➼<br />
VERSTEHEN<br />
von Renate Gier. Kösel,<br />
15,99 Euro<br />
Faszinierende Einblicke – so<br />
können Erwachsene die Bildsprache<br />
von Kindern verstehen<br />
und ihre Kreativität fördern.<br />
KOMM, LASS UNS<br />
MIT FARBEN SPIELEN!<br />
von Gerhard Friedrich.<br />
Herder, 15 Euro<br />
Das praxisnahe Farbenland-<br />
Aktionsbuch regt dazu an,<br />
Kinder im Kita-Alltag oder zu<br />
Hause spielerisch mit Farben<br />
in Berührung zu bringen.<br />
UNSERE WELT IST<br />
VOLLER FARBEN<br />
von Beatrix Hirsch.<br />
Wehrfritz, 9,95 Euro<br />
Die Autorin leitete und führte<br />
das Projekt „Im Farbenrausch“<br />
durch. Erzieherinnen, Eltern<br />
und Kinder waren begeistert.<br />
RAN AN<br />
DIE<br />
BRETTER<br />
Ob beliebte Klassiker, Bestseller oder Herbstneuheiten<br />
– hier wird Spielleidenschaft in vollen<br />
Zügen ausgelebt.<br />
Alle Lernspiele des Monats aus familie&co<br />
probespielen<br />
Spieleinsel zum ausgiebigen Testen<br />
Langer Spieleabend am Messefreitag –<br />
unbegrenzter Spielspaß bis 22 Uhr<br />
Lernen – Forschen – Experimentieren:<br />
Campusbereich, Pädagogikworkshops,<br />
Wahl zum Lernspiel des Jahres<br />
23.- 26.<strong>11</strong>.20<strong>17</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr<br />
www.stuttgarter-messeherbst.de
familie&schule<br />
Bewegtes Sitzen<br />
Flexibles Mobiliar<br />
fördert Lernen und<br />
Rückengesundheit<br />
Kinder haben den Drang,<br />
sich viel zu bewegen<br />
Still sitzen, lernen und zuhören<br />
statt spielen, toben und<br />
bewegen – so sieht der Alltag<br />
der meisten Schüler aus.<br />
Vor allem das stundenlange<br />
Sitzen ist eine schwierige Herausforderung<br />
für Kinder, die<br />
eigentlich voller Energie und<br />
Bewegungsdrang sind. Darauf<br />
weist die Aktion Gesunder<br />
Rücken e. V. hin und gibt<br />
Tipps für lern- und rückengerechtes<br />
Sitzen.<br />
<br />
Kufen und Wippmechanik<br />
erlauben bewegtes Sitzen:<br />
Statt starrer Sitzhaltung sind<br />
wippen, kippeln und zappeln<br />
möglich, was nicht nur dem<br />
93 %<br />
93 Prozent der Eltern<br />
sind der Meinung,<br />
dass auch in unserer<br />
digitalen Zeit<br />
das analoge Schreiben<br />
per Hand richtig<br />
erlernt werden sollte.<br />
QUELLE: INNOFACT-UMFRAGE<br />
IM AUFTRAG VON STAEDTLER<br />
30 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Rücken, sondern auch der<br />
Konzentrationsfähigkeit und<br />
der Ausdauer beim Lernen<br />
zugutekommt.<br />
<br />
ergonomisch aufeinander abgestimmte<br />
Einheit zu sehen:<br />
Besonders gute Beispiele sind<br />
verstellbare Kinderdrehstühle,<br />
bei denen Sitztiefe, -höhe<br />
und Lehnenhöhe variabel<br />
sind, sowie in Höhe und<br />
Neigung verstellbare Tischplatten.<br />
Schreibtisch und<br />
Stuhl sollen „mitwachsen“<br />
können.<br />
<br />
fördern: Bewegtes Sitzen ist<br />
hilfreich – gleichzeitig sollten<br />
GUT<br />
zu wissen<br />
Eltern auf ausreichend Be-<br />
<br />
Kinder achten und sportliche<br />
Interessen fördern.<br />
Bewegung aller Art beugt<br />
Rückenproblemen vor<br />
Ob Sportverein oder Spielplatz:<br />
Die meisten Kinder<br />
haben großen Spaß an Bewegung<br />
– und viel Bewegung<br />
ist die beste Voraussetzung,<br />
ohne Rückenprobleme aufzuwachsen.<br />
BUCHTIPP<br />
ULRICH HOFFMANN/RALPH<br />
CASPERS: KONZENTRIEREN<br />
IST JA GANZ LEICHT<br />
Für Grundschulkinder mit Konzentrationsproblemen<br />
ist Meditieren<br />
eine gute Sache. Während das Buch<br />
wichtige Infos rund um das Thema<br />
Konzentration liefert, führt der<br />
aus der „Sendung mit der Maus“<br />
bekannte Moderator Ralph Caspers<br />
auf der CD durch acht einfache<br />
Meditationen. KNAUR, 14,99 EURO<br />
FOTOS: AGR/MOLL; PR (4)<br />
GEWINNEN!<br />
Farbenfroher Badespaß von Bübchen<br />
Mit den neuen Badespaß-Produkten vom Hautpfl egeexperten<br />
Bübchen wird das Baden zum fantasievollen Abenteuer! Dank<br />
spannender Sprudel-, Knister- und Wasserfärbeeffekte werden<br />
selbst kleine Bademuffel zu begeisterten Wannentauchern.<br />
Wir verlosen acht Badespaß-Pakete mit jeweils zweimal allen<br />
vier neuen Bübchen Badespaß-Produkten, einer Kugelbahn<br />
Badespaß von HABA und einer Antirutschmatte.<br />
Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />
BUNDESWEITER<br />
VORLESETAG<br />
Die Idee des bundesweiten Vorlesetags:<br />
Jeder, der Spaß am Vorlesen<br />
hat, liest an diesem Tag anderen<br />
vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten,<br />
Bibliotheken oder Buchhandlungen,<br />
aber auch an Orten wie<br />
Tropfsteinhöhlen, Sternwarten oder<br />
Schwimmbädern. Ziel der von der<br />
Stiftung Lesen, der Deutschen Bahn<br />
und der „Zeit“ initiierten Aktion<br />
ist es, Begeisterung für das Lesen<br />
und Vorlesen zu wecken und Kinder<br />
bereits früh mit Geschichten in<br />
Kontakt zu bringen. In diesem Jahr<br />
findet der bundesweite Vorlesetag<br />
am <strong>17</strong>. November 20<strong>17</strong> statt. Infos<br />
unter www.vorlesetag.de<br />
EMPFIEHLT<br />
Lucy will einen Hund – und<br />
hat sich vorbereitet: Vom<br />
Fressnapf bis zum Hundekörbchen<br />
ist alles vorhanden.<br />
Allerdings sind die Bewerber<br />
um den Posten nicht wirklich<br />
perfekt … Das Besondere an<br />
diesem Buch sind die „Leerstellen“,<br />
die Vorleser und<br />
Betrachter füllen müssen.<br />
Ab ca. 4–5 Jahren. Diane<br />
und Christyan Fox: Ein Hund<br />
namens Bär. Freies Geistesleben,<br />
32 Seiten, 15,90 Euro<br />
REINHARD HORN<br />
Familie sind wir !<br />
DIE CD FÜR ALLE, DIE FAMILIE SIND!<br />
ERHÄLTLICH BEI AMAZON<br />
UND ÜBERALL IM HANDEL!<br />
www.reinhardhorn.de
familie&schule<br />
HAUSAUFGABEN<br />
entspannt und klug meistern<br />
Wann Unterstützung sinnvoll ist, warum Selbstständigkeit<br />
so wichtig ist – und welche Lern-Apps hilfreich sind<br />
Hausaufgaben geben<br />
dem Kind Aufschluss,<br />
ob es den Unterrichtsstoff<br />
verstanden hat<br />
VON ALMUT SIEGERT<br />
I<br />
n vielen Familien sorgt<br />
das Thema Hausaufgaben<br />
immer wieder<br />
für Stress. Die Kinder nervt<br />
es, wenn Papa oder Mama<br />
nachbohren: „Wie sieht’s<br />
denn inzwischen mit dem<br />
kleinen Einmaleins aus?“<br />
Oder wenn sie motzen, weil<br />
der Sachkundebogen immer<br />
noch nicht sorgfältig bearbeitet<br />
ist. Trödeln, Unlust,<br />
fehlende Zettel und eine<br />
krakelige Schrift wiederum<br />
bringen regelmäßig Eltern<br />
auf die Palme.<br />
Der Psychologe und Schulexperte<br />
Christoph Eichhorn<br />
weiß, dass solche Konflikte<br />
verständliche Gründe haben.<br />
Zu Hause lernen – das<br />
ist tatsächlich gar nicht so<br />
einfach. „Mit zu Hause assoziieren<br />
Kinder Entspannung,<br />
Loslassen, Familie, Freizeit<br />
und überwiegend das machen<br />
zu können, wozu sie gerade<br />
Lust und Laune haben.<br />
Eben all das, was im Leben<br />
schön und angenehm ist.<br />
Dadurch, dass Schüler ihre<br />
Aufgaben zu Hause erledigen<br />
müssen, verwandelt sich<br />
dieser Freizeitort plötzlich<br />
in einen Arbeitsplatz.“ Es ist<br />
nachvollziehbar, dass es für<br />
Kinder nach einem anstrengenden<br />
Schulvormittag nicht<br />
immer leicht ist, am Nachmittag<br />
die nötige Selbstorganisation<br />
und Selbstkontrolle<br />
zu entwickeln, die sie für die<br />
Hausaufgaben benötigen.<br />
Wie stark dürfen Eltern<br />
sich einmischen?<br />
Mein zehnjähriger Sohn und<br />
ich geraten wegen der Hausaufgaben<br />
regelmäßig aneinander.<br />
Weshalb ich mich immer<br />
wieder frage: Wie kann<br />
ich ein besserer Lern-Coach<br />
werden und mein Kind motivieren<br />
– ohne mich in eine<br />
überengagierte „Hilfslehrerin“<br />
zu verwandeln?<br />
Zunächst hilft es, sich vor<br />
Augen zu führen, welchen<br />
Sinn das Arbeiten zu Hause<br />
eigentlich hat: Die Schüler<br />
sollen sicherer werden. Das<br />
Erledigen der Hausaufgaben<br />
gibt ihnen Aufschluss, ob sie<br />
den Unterrichtsstoff wirk-<br />
lich verstanden haben und<br />
eigenständig damit umgehen<br />
können. Im Unterricht selbst<br />
besteht diese Möglichkeit oft<br />
nicht, die Kinder hören vor<br />
allem der Lehrkraft zu und<br />
schreiben von der Tafel ab.<br />
Selbst wenn sie aktiv mitar-<br />
Lernen mit Apps<br />
beiten, sich häufig melden<br />
und gute Unterrichtsbeiträge<br />
liefern – eine gestellte Aufgabe<br />
ganz allein zu bewältigen,<br />
hat noch einmal eine ganz<br />
andere Qualität.<br />
„Hausaufgaben lehren Eigenständigkeit“,<br />
erklärt ➼<br />
30 Minuten pro Tag – mehr als ein Drittel der durchschnittlichen<br />
Lernzeit von 80 Minuten nutzen Zwölf- und<br />
Dreizehnjährige das Internet für ihre Hausaufgaben. Das<br />
ist das Ergebnis der JIM-Studie 2016, einer Untersuchung<br />
zum Medienumgang von Jugendlichen. Gleichzeitig gibt es<br />
immer mehr Lern-Apps, vom Vokabeltrainer über Formelsammlungen<br />
bis zu interaktiven Spielen, die Musik- oder<br />
Geschichtswissen vermitteln.<br />
Bei der Wahl der Lernhelfer müssen Eltern darauf<br />
achten, dass die Inhalte dem Alter und Wissensstand des<br />
Kindes entsprechen. „Lern-Apps sollen Kinder fordern<br />
und fördern, aber nicht überfordern“, sagt Kristin Langer,<br />
Mediencoach beim Elternratgeber SCHAU HIN! Besonders<br />
jüngere Kinder finden Gefallen am Lernen mit Geschichten<br />
und Abenteuern. Hier können sie erste Erfahrungen im<br />
Lesen oder Rechnen sammeln.<br />
die <strong>kompl</strong>exere<br />
Sachverhalte aus dem Unterricht anschaulich erklären<br />
und verständlicher machen. Auch Vokabeltrainer-, Formelsammlung-<br />
oder Stundenplan-Apps können hilfreiche<br />
Ergänzungen zum klassischen Lernen mit dem Schulbuch<br />
sein. Wichtig ist zu prüfen, ob die digitalen Lernhilfen frei<br />
sind von Werbung oder versteckten Kosten.<br />
Mehr Infos: www.schau-hin.info<br />
32 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 33
familie&schule<br />
der Lehrer und Schulpsychologe<br />
Rainer Ammel.<br />
Wobei: Vor allem in den ersten<br />
Schuljahren ist es sinnvoll,<br />
dass Eltern unterstützen<br />
– indem sie günstige Rahmenbedingungen<br />
schaffen.<br />
Manche Kinder erledigen die<br />
Hausaufgaben am liebsten<br />
sofort nach dem Mittagessen,<br />
andere toben lieber erst<br />
einmal, für sie ist der frühe<br />
Abend ideal. Kluge Eltern<br />
beobachten das – und planen<br />
den Tag entsprechend.<br />
Beim Arbeitsplatz gilt:<br />
Ablenkung vermeiden<br />
Auch beim Wo gibt es keine<br />
verbindliche Regel. Küchentisch,<br />
Esstisch oder lieber im<br />
INTERVIEW<br />
„Sanfter Druck<br />
ist okay“<br />
Rainer Ammel ist Mathematiklehrer,<br />
Schulpsychologe und Autor des Buches<br />
„Gute Noten ohne Stress“<br />
familie&co: Mischen sich Eltern bei<br />
den Hausaufgaben zu sehr ein?<br />
Rainer Ammel: Es gibt überengagierte<br />
Eltern, die höchste Ansprüche an ihr Kind<br />
stellen. Aus Angst vor Fehlern oder weil sie<br />
meinen, dass die Sachen nicht gut genug erledigt<br />
werden, schreiten sie vorauseilend sehr<br />
früh ein – was nicht unbedingt gut ist für die<br />
Entwicklung der Kinder, besonders nicht für<br />
deren Eigenständigkeit. Aber ich glaube, das<br />
ist eher ein geringer Prozentsatz der Eltern.<br />
Wie gelingt der Übergang auf die<br />
weiterführende Schule?<br />
Auf dem Gymnasium ist das Aufgabenpensum<br />
um einiges höher als an der Grund-<br />
eigenen Zimmer? Ausprobieren,<br />
was am besten funktioniert.<br />
Wichtig ist, dass Elektronik<br />
oder Geschwister das<br />
Kind nicht ablenken.<br />
Ein häufiges Problem: Kinder<br />
verbummeln zu viel Zeit. Sie<br />
schauen zum Fenster hinaus<br />
oder radieren minutenlang.<br />
Hier können Eltern helfen,<br />
indem sie die Aufgaben gemeinsam<br />
mit dem Kind in<br />
Häppchen aufteilen, die sich<br />
in fünf bis zehn Minuten<br />
erledigen lassen – dann ist<br />
wieder Zeit für eine kurze<br />
Pause, am besten mit etwas<br />
Bewegung.<br />
In den ersten beiden Grundschuljahren<br />
sollten die Hausaufgaben<br />
nicht länger als<br />
Hilfreich für die Motivation ist<br />
ein fester Zeitrahmen, in<br />
dem Hausaufgaben erledigt werden<br />
schule, da gibt es bei vielen Kindern am Anfang<br />
Bockigkeit. In dem Moment ist es eine<br />
natürliche Reaktion der Eltern, sanften Druck<br />
auszuüben und stärker zu kontrollieren. Es<br />
ist auch normal, dass mal Streitigkeiten<br />
aufkommen. Schwierig wird es, wenn sich<br />
dieses leichte Geplänkel manifestiert und es<br />
dann ungute Ausmaße annimmt.<br />
Was hilft?<br />
Wie ich schon sagte: Ich finde etwas Druck<br />
okay. Wichtig ist, dass man eine optimistische<br />
Grundhaltung behält und wirklich fest<br />
an das Kind glaubt. Dann findet man viel<br />
schneller zu dem Punkt, an dem man sagt:<br />
„Okay, wenn ich jetzt weiter bohre und trieze,<br />
dann überwiegen die negativen Seiten<br />
meiner Bemühungen, und das ist auch nicht<br />
mehr gut für das Selbstwertgefühl meines<br />
Kindes.“ Optimal ist, wenn es sich mit der<br />
Zeit so einspielt, dass Kinder bei Bedarf fragen<br />
– und ihre Eltern dann bereitstehen und<br />
so wenig wie möglich und so viel wie nötig<br />
unterstützen.<br />
20 bis 30 Minuten dauern,<br />
ab der fünften Klasse<br />
etwa eine Stunde. Braucht<br />
ein Kind ständig mehr Zeit,<br />
sollte im Gespräch mit den<br />
Lehrern nach der Ursache<br />
gesucht werden.<br />
Eltern, die selbst lernen,<br />
sind die besten Vorbilder<br />
Als Eltern können wir unseren<br />
Kindern zudem übergeordnete<br />
Kompetenzen<br />
vermitteln, die erfolgreiches<br />
Lernen erleichtern. Anders<br />
gesagt: Wie man am geschicktesten<br />
Minusaufgaben<br />
löst oder beim Lesen<br />
Buchstaben zusammenzieht,<br />
lernen Kinder in der Schule.<br />
Aber wie man sich die Zeit<br />
einteilt, plant, Unlust ➼<br />
FOTOS: © DISNEY; TWDC/KURT KRIEGER<br />
Wie geht es weiter mit der<br />
Heldin aus „Rapunzel – Neu<br />
verföhnt“? Rapunzel – Die Serie,<br />
die jetzt im Disney Channel läuft, erzählt<br />
die neuen Abenteuer der Prinzessin und<br />
ihrer Freunde im Königreich Corona<br />
Rapunzel – Die Serie<br />
Rapunzel hat noch viel<br />
vor: Nach all den Jahren<br />
im Turm will sie die Welt<br />
entdecken – und unsere<br />
Test-Familien konnten ihr<br />
in einer exklusiven Preview<br />
schon einmal dabei zusehen<br />
…<br />
Prinzessin mit tollem Haar<br />
Greta Fischer (10) und<br />
ihre kleinen Schwestern<br />
Marta (8) und Lotta (5)<br />
fanden Rapunzels neue<br />
Abenteuer einfach „supercool“.<br />
Und ihre Zauberhaare<br />
machten sie ganz<br />
neidisch: „Was man damit<br />
alles machen kann …!“ Ihre<br />
„wunderschönen Haare“<br />
sind auch der Favorit von<br />
Pina und Sofie Rochow<br />
Sendetermine<br />
RAPUNZEL – DIE SERIE<br />
Ab sofort als deutsche Free-TV-Premiere<br />
immer montags bis freitags<br />
um 18.40 Uhr im Disney Channel<br />
Marie-Sophie aus „The<br />
Voice Kids“ singt den<br />
Titelsong „Heut‘ weht der<br />
Wind durch mein Haar“<br />
(beide 7). Ganz klar: Diese<br />
Prinzessin spielt sich gleich<br />
ins Herz der Zuschauer.<br />
Alle lieben Pascal<br />
Aber auch das vorwitzige<br />
Chamäleon Pascal steht bei<br />
allen „Rapunzel“-Fans hoch<br />
im Kurs. Familie Korn mit<br />
Tochter Amy (5) konnte<br />
berichten: „Pascal wurde<br />
zum Lieblingstier unserer<br />
Tochter auserkoren. Sie liebt<br />
den lustigen kleinen Kerl.“<br />
Rania (9) und Saphira (<strong>11</strong>)<br />
F Hrm <br />
promotion<br />
Get, Lt, M <br />
S r, Cisn, Ri<br />
F K<br />
Schmitz hatten aber auch<br />
noch andere Favoriten. Rania<br />
mochte besonders die<br />
Mutter von Rapunzel, „weil<br />
sie Rapunzel versteht, ihr<br />
nicht böse ist und ihr Mut<br />
zuspricht“. Und Saphira<br />
war von Rapunzels Pferd<br />
Maximus besonders angetan:<br />
„Es ist schlau, stolz, mutig<br />
– und es ist immer da, wenn<br />
Rapunzel Hilfe braucht.“<br />
Bitte mehr von Rapunzel!<br />
Aber wie geht es in der Serie<br />
weiter? Und was wird<br />
So tolles Zauberhaar wie<br />
Rapunzel hat niemand sonst<br />
nach dem ersten Kuss aus<br />
Rapunzel und Eugene? Das<br />
wollen natürlich alle wissen.<br />
Und so war der einzige Kritikpunkt<br />
von Pina und Sofie<br />
auch, dass die neue Folge zu<br />
schnell wieder vorbei war:<br />
„Dabei war es gerade soooo<br />
spannend!“ Auch Yvonne<br />
Vienken, die „Rapunzel –<br />
Die Serie“ mit ihrer 7-jährigen<br />
Tochter Fiona schaute,<br />
sagt: „Am liebsten hätten<br />
wir noch die weiteren Folgen<br />
direkt im Anschluss angeschaut.<br />
Das Ende war so<br />
spannend, dass es definitiv<br />
Lust auf mehr gemacht hat!“<br />
Und Familie Herrmann<br />
meint: „Wir hoffen darauf,<br />
dass Rapunzel noch ganz<br />
viele Abenteuer erlebt.“<br />
Dieser Wunsch geht – ganz<br />
wie es sich für ein Märchen<br />
gehört – gleich in Erfüllung:<br />
Die Folgen der neuen Serie<br />
laufen montags bis freitags<br />
um 18.40 Uhr im Disney<br />
Channel.<br />
34 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Entdeckt auch die neue<br />
kostenlose Disney Channel App<br />
mit euren Lieblingsserien!
familie&schule<br />
BUCHTIPPS<br />
BEI SCHLECH-<br />
TEN NOTEN<br />
HELFEN GUTE<br />
ELTERN<br />
von Christoph<br />
Eichhorn. Klett-Cotta, 15 Euro<br />
Wie Eltern ihre Kinder fördern<br />
und coachen, ohne dass aus<br />
Schul- auch noch Familienprobleme<br />
werden.<br />
MIT KINDERN<br />
LERNEN<br />
überwindet und mit Material<br />
umgeht, üben Kinder vor<br />
allem in der Familie. Diese<br />
wichtigen Fähigkeiten vermitteln<br />
wir etwa beim Basteln<br />
von Kastanienmännchen<br />
oder Runterladen einer App,<br />
beim Backen, Aufräumen,<br />
Tischdecken und gemeinsamen<br />
Einkaufen. Hilfreich ist<br />
auch, wenn Kinder sehen,<br />
wie ihre Eltern etwas lernen,<br />
etwa einen Vortrag ausarbeiten<br />
oder sich für den Beruf<br />
weiterbilden, sagt der Psychologe<br />
Christoph Eichhorn.<br />
„Indem Eltern selbst lernen,<br />
werten sie Lernen, Schule<br />
und Hausaufgaben gegenüber<br />
ihrem Kind auf.“<br />
Den „Job“ unserer Kinder,<br />
die Hausaufgaben, sollten<br />
„Schau mal, so geht das!“<br />
Beim Erklären der Aufgaben<br />
lernen beide Seiten<br />
wir jedoch nicht übernehmen<br />
– selbst wenn es noch<br />
so sehr in den Fingern juckt,<br />
die Buntstifte anzuspitzen,<br />
das Herbstlaub schnell selbst<br />
(und ordentlicher) ins Heft<br />
einzukleben oder Aufgaben<br />
so lange zu korrigieren, bis<br />
alles perfekt ist.<br />
Nur wer Fehler machen<br />
darf, kann dazulernen<br />
„Es ist für Eltern nicht immer<br />
leicht, ihrem Kind zuzumuten,<br />
auch mal kleine<br />
Schiffbrüche zu erleiden, weil<br />
die Aufgaben falsch sind“,<br />
erklärte uns die Grundschullehrerin<br />
unseres Sohnes beim<br />
Elterngespräch. „Aber es<br />
hilft Ihrem Kind nicht weiter,<br />
wenn Sie es vor allem bewahren.<br />
Und wir sehen dann<br />
nicht, wo Ihr Sohn noch<br />
Unterstützung braucht.“<br />
Zugegeben: Es ist nicht einfach,<br />
die Balance zwischen<br />
Kümmern und Loslassen,<br />
zwischen Kontrolle und Vertrauen<br />
zu finden. Diese Einsicht<br />
kann helfen: „Ich kann<br />
meinem Kind zur Seite stehen.<br />
Aber seinen Weg muss<br />
es selbst gehen.“<br />
➼<br />
von Fabian Grolimund.<br />
Hogrefe,<br />
19,95 Euro<br />
Der Psychologe beschreibt, wie<br />
Eltern ihrem Kind mit wenig<br />
Unterstützung eine gute Hilfe<br />
sein können.<br />
GUTE NOTEN<br />
OHNE STRESS<br />
von Rainer<br />
Ammel. Heyne,<br />
9,99 Euro<br />
Kompakt, klar und anschaulich:<br />
Ein Lehrer verrät die besten<br />
Strategien, um das Gymnasium<br />
erfolgreich zu meistern.<br />
WO BITTE<br />
GEHT’S NACH<br />
STANFORD?<br />
von Isabelle<br />
Liegl/Albert<br />
Wunsch. Beltz, 16,95 Euro<br />
Der Ansatz ist, Selbstvertrauen,<br />
Motivation und Ausdauer zu<br />
fördern – und dabei Leistung<br />
zu fordern.<br />
FOTOS: GETTYIMAGES/YURI ARCURS; FOTOLIA/ACKF-STOCK.ADOBE.COM; PRIVAT<br />
36 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
familie&medien<br />
SEITWÄRTS –<br />
DER ETWAS ANDERE<br />
BLICK AUF DIE MEDIEN<br />
BÜCHER<br />
Medienexperte<br />
Rolf von der Reith<br />
4 Jahre<br />
Die hässlichen Fünf<br />
4<br />
KINO<br />
5 Jahre<br />
Der kleine Vampir<br />
Rüdiger (Vampir) und Anton (Junge): der Beginn einer<br />
wunderbaren Freundschaft – jetzt als rasanter Animationsfilm<br />
Wahnsinn – ein echter Vampir im Schlafzimmer! Was andere Kinder<br />
in Angst und Schrecken versetzen würde, ist für Anton Grund zum<br />
Ausflippen vor Freude: Schließlich ist er weltgrößter Vampir-Fan!<br />
Doch der Nachwuchs-Vampir Rüdiger von Schlotterstein ist nicht<br />
aus Spaß ins Zimmer von Antons Feriendomizil eingestiegen – er<br />
und seine Familie sind auf der Flucht vor dem fiesen Vampirjäger<br />
Geiermeier. Anton ist klar: Er muss helfen! Und so tun sich die beiden<br />
zusammen, um das Schlimmste zu verhindern … Der Animationsfilm<br />
ist die zeitgemäße Umsetzung einer Geschichte, die seit ihrem<br />
ersten Erscheinen 1979 immer wieder neuen Generationen von<br />
Kindern Spaß gemacht hat. Und wer nach dem Film Lust auf mehr<br />
hat: Angela Sommer-Bodenburgs Buchreihe umfasst 21 Bände.<br />
KINOSTART: 26. OKTOBER<br />
6 Jahre<br />
The Lego<br />
Ninjago Movie<br />
Die nächste Lego-Spielewelt<br />
bekommt ihren eigenen<br />
Kinofi lm: Diesmal stehen die<br />
Ninjakrieger um das blonde<br />
Lego-Männchen Lloyd im Mittelpunkt.<br />
Ihre Mission: Ninjago<br />
City vor einem bösen Warlord<br />
retten, der ganz nebenbei auch<br />
Lloyds Vater ist …<br />
KINOSTART: 21. SEPTEMBER<br />
6 Jahre<br />
Captain Underpants –<br />
der supertolle erste Film<br />
Die rotzfrechen Kumpel George<br />
und Harold wollen ihrem<br />
strengen Schuldirektor eins<br />
auswischen – und verwandeln<br />
ihn unabsichtlich in den Superhelden<br />
Captain Underpants …<br />
Wenn es so etwas wie intelligenten<br />
Toilettenhumor gibt:<br />
Hier ist er zu sehen!<br />
KINOSTART: 12. OKTOBER<br />
4 Jahre<br />
My Little Pony –<br />
Der Film<br />
Nach sieben Staffeln der TV-<br />
Serie traben Twilight Sparkle<br />
und ihre Freundinnen erstmals<br />
über die große Leinwand –<br />
und kriegen gleich ordentlich<br />
zu tun. Denn ein Bösewicht<br />
will den Prinzessinnen von<br />
Ponyville ihre magischen<br />
Fähigkeiten stehlen …<br />
KINOSTART: 5. OKTOBER<br />
Wer wär’ gern<br />
wie ein Brot?<br />
Bernd, der schlecht<br />
gelaunte Fernsehheld<br />
Unter den Figuren, die sich<br />
sonst so im Kinderfernsehen<br />
tummeln – sprechende Tierchen<br />
und Elfen, Superhelden<br />
und Superschurken –, gibt<br />
es einen, der anders ist als<br />
die anderen: Bernd das Brot.<br />
Das stets schlecht gelaunte<br />
Kastenweizen bringt eine<br />
andere, sonst eher für Erwachsene<br />
reservierte Art von<br />
Humor ins Kinderprogramm:<br />
Weltschmerz, der manchmal<br />
ins Nihilistische changiert –<br />
eben eine typische Arbeit<br />
von „Bernd“-Autor Tommy<br />
Krappweis. Die schönsten<br />
Episoden aus Bernds (natürlich<br />
vergeblichem) Kampf<br />
gegen die Sinnlosigkeit des<br />
Daseins gibt es jetzt auf DVD<br />
(„Bernd Channel“, Universal,<br />
ca. 12 Euro). Am besten in<br />
Endlosschleife zu genießen.<br />
ILLUSTRATION: AXEL SCHEFFLER/JULIA DONALDSON, DIE HÄSSLICHEN FÜNF ©20<strong>17</strong> BELTZ & GELBERG IN DER VERLAGSGRUPPE BELTZ ∙ WEINHEIM BASEL; © DISNEY; FOTO: KIKA<br />
Das neueste Bilderbuch der „Grüffelo“-Autoren:<br />
eine Eltern-Kind-Geschichte aus der Savanne<br />
Marabu und Gnu, Hyäne, Geier und Warzenschwein<br />
verbindet nur eines: Die anderen Tiere finden sie hässlich<br />
– so sehr, dass sie nichts mit ihnen zu tun haben<br />
wollen. Also bilden die fünf eine Gruppe und singen<br />
gemeinsam ein Lied. Doch am Ende merken sie: Da<br />
gibt es noch andere, die die „hässlichen Fünf“ richtig<br />
zum Kuscheln finden … Schön gereimt, toll gezeichnet<br />
– alles wie immer bei Donaldson und Scheffler!<br />
JULIA DONALDSON / AXEL SCHEFFLER. BELTZ & GELBERG,<br />
13,95 EURO<br />
4 Jahre<br />
Die Tür bleibt zu!<br />
Oskar soll endlich schlafen gehen.<br />
Aber der kleine Kater hat<br />
andere Pläne – und in seinem<br />
Kleiderschrank viele Helfer, die<br />
ihm alle Wünsche erfüllen.<br />
SABINE LUDWIG / I. KREITZ.<br />
DRESSLER, 12,99 EURO<br />
4 Jahre<br />
Hier gibt’s Monster!<br />
Wer dieses Buch liest, der hat<br />
Mut! Denn, wie der Erzähler<br />
warnt: „Schlotternde Knie und<br />
klappernde Zähne“ sind für<br />
Monster-Forscher ganz normal.<br />
GUIDO VAN GENECHTEN.<br />
ANNETTE BETZ, 16,95 EURO<br />
8 Jahre<br />
Toni<br />
Die Sommerferien bei ihrer<br />
Oma laufen für Toni anders als<br />
gedacht – nicht zuletzt dank<br />
der großen Hühnerentführung,<br />
die sie in die Wege leitet …<br />
UTE WEGMANN.<br />
DTV, 12,95 EURO<br />
4 Jahre<br />
Der Riese Knurr<br />
„Der Riese isst eine Torte im<br />
Ganzen, danach sieht man ihn<br />
fröhlich tanzen“ – die Waldtiere<br />
merken: Der Riese ist gar<br />
nicht so schrecklich …<br />
H. JANISCH / ASTRID HENN.<br />
RAVENSBURGER, 13 EURO<br />
TV<br />
3 Jahre<br />
Micky und die flinken Flitzer<br />
Die klassischen Disney-Figuren<br />
Micky, Minnie, Donald, Daisy<br />
und Goofy sind in ihrer neuen<br />
Fernsehserie unter die Rennfahrer<br />
gegangen. Was sie in aller Welt<br />
für Abenteuer mit den Flitzern<br />
erleben, die sie in ihrer Werkstatt<br />
zusammenschweißen, ist im Disney<br />
Channel zu sehen.<br />
DISNEY JUNIOR. MO–FR 7 /<br />
9 / <strong>17</strong> UHR, SA+SO 7.45 /<br />
<strong>11</strong>.30 / 15 UHR<br />
P 20<strong>17</strong> Sony Music Entertainment Germany GmbH.<br />
Der blubbernde Brotteig: Ein wachsender Hefeteig sorgt nicht<br />
nur bei Emils Großvater für Probleme. Alarm in der Geheimzentrale:<br />
Aus Versehen verplappern sich Hui Buh und Hedda Hex. Und so<br />
erfahren die Einbrecher Ede und Kalle von der Geheimzentrale.<br />
5<br />
Schatzjagd im Museum: Zum Geburtstag der traurigen Pauline haben<br />
ihre Eltern eine Schatzjagd-Party durchs nächtliche Museum geplant.<br />
Magische Meisterschaft: Hui Buh und Hedda Hex werden zu der magischen<br />
Schulmeisterschaft eingeladen. Da heißt es hexen und<br />
spuken, was das Zeug hält.<br />
Zum Gewinnspiel und für weitere Informationen<br />
besuchen Sie<br />
www.EUROPA-Kinderwelt.de/familie<br />
UNSER TIPP!<br />
Geister-Girlande basteln:<br />
www.mama-macht-spass.de<br />
Suchwort: Gespenst<br />
38 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION WINTER 20<strong>17</strong> familie&co 39<br />
Starke Geschichten<br />
für kleine Helden!<br />
www.EUROPA-Kinderwelt.de
familie&medien<br />
promotion<br />
8 Jahre<br />
Das Wunder der<br />
wilden Insel<br />
HÖRBUCH<br />
40 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Was macht ein Robotermädchen<br />
auf einer einsamen Insel?<br />
Der US-amerikanische Bilderbuchautor Peter<br />
Brown lässt in seinem ersten Roman ein junges<br />
Robotermädel namens Roz auf einer Insel<br />
stranden – ohne eine Ahnung, wie es dort hingekommen<br />
ist. Was Roz aber schnell bemerkt:<br />
Dass sie als technisches Gerät nicht wirklich<br />
an das Leben in der Wildnis angepasst ist. Es<br />
gelingt ihr aber, sich mit den Tieren der Insel<br />
anzufreunden (dank ihres Computerhirns hat<br />
sie deren Sprache sofort entschlüsselt), die ihr<br />
helfen. Bald fühlt sich die Insel für Roz an wie<br />
eine neue Heimat. Doch dann gerät das Idyll in<br />
Gefahr … Die spannende Buchvorlage macht<br />
der erfahrene Hörbuch-Sprecher Stefan Kaminski<br />
über die ganze Distanz zu einem großen<br />
Hörvergnügen.<br />
PETER BROWN. DER AUDIOVERLAG, 4 CDS, CA. <strong>17</strong> EURO<br />
6 Jahre<br />
Fette Beute – Wilde<br />
Geschichten von<br />
Räubern und Banditen<br />
Tut man das, anderen etwas<br />
wegnehmen? Räuber sind einfach<br />
schrecklich ungezogen …!<br />
Gustav Peter Wöhler liest mit<br />
Verve Geschichten von Otfried<br />
Preußler und anderen Autoren,<br />
in denen Diebe fette Beute<br />
machen.<br />
SILBERFISCH, 2 CDS,<br />
CA. 13 EURO<br />
7 Jahre<br />
Die supergeheime<br />
Pfötchen-Gäng<br />
Es gibt Neues von der<br />
„Pfötchen-Gäng“ um Meerschweinchen<br />
Bertie. Im dritten<br />
Abenteuer der vorwitzigen<br />
Haustiere mit dem Titel „Die<br />
rätselhafte Flüsterpost“ verschwindet<br />
Bertie, nachdem er<br />
einem Frettchen gefolgt war.<br />
Wo mag er nur stecken?<br />
KATJA ALVES.<br />
ARENA AUDIO, CA. 10 EURO<br />
DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION<br />
GEWINNEN!<br />
3 Jahre<br />
Gruselig!<br />
Das Schaudern ist auf dieser<br />
CD fein dosiert. Denn auch<br />
wenn sich schon die Kleinsten<br />
gerne gruseln, dann doch<br />
bitte nicht allzu sehr! Aber<br />
mit Liedern, Gedichten und<br />
Geschichten wie der von den<br />
„Zehn kleinen Fledermäusen“<br />
von Fredrik Vahle, Max Kruses<br />
„Hexenküche“ und mit Paul<br />
Maars „In einem tiefen,<br />
dunklen Wald“ stimmt man<br />
sich sanft auf Halloween und<br />
Gruselpartys ein.<br />
IGEL RECORDS, CA. 13 EURO<br />
4 Jahre<br />
Yakari – Die Fährte des Pumas<br />
Yakari befreit einen Puma aus einer Falle, ohne zu ahnen, dass<br />
der Jäger Stolze Wolke sie gelegt hat. Nun verlangt Stolze Wolke<br />
Wiedergutmachung und fordert, dass Yakari ihm hilft, die Fährte<br />
des Pumas wiederzufi nden. Als Stolze Wolke bei einem Sprung<br />
über einen Graben seinen Medizinbeutel verliert, entdeckt Yakari<br />
die Holzfi gur eines Pumas darin. Also ist der Puma das Totem des<br />
reizbaren Jägers! Warum aber sollte Stolze Wolke ein Tier töten<br />
wollen, das ihn beschützt …? – Wir verlosen je 5 Exemplare der<br />
DVD „Die Fährte des Pumas“ und des Original-Hörspiels zur<br />
TV-Serie.<br />
Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />
PAW PATROL IM BLOGGER-CHECK<br />
Als Mutter von drei Kindern und<br />
Autorin des Familienblogs „Baby, Kind<br />
& Meer“ ist Marisa Hart überzeugt:<br />
Die vierbeinigen Helden der TV-Serie<br />
PAW Patrol lassen Kinderherzen höherschlagen<br />
– ein Erfahrungsbericht<br />
Chase und die anderen Spürnasen sind mittlerweile<br />
zu einem festen Bestandteil unseres Familienalltags<br />
geworden. Wir fiebern neuen Folgen entgegen,<br />
schauen die spannenden Abenteuer gemeinsam an<br />
und denken uns anschließend eigene Geschichten<br />
aus, die wir im Kinderzimmer nachspielen.<br />
In den neuen Folgen der TV-Serie, täglich um<br />
7 Uhr, sind Chase, Marshall & Co. in luftiger<br />
Mission unterwegs. Sie bekommen von ihrem<br />
Anführer Ryder coole „Flug-Gadgets“ geschenkt,<br />
mit denen sie nun auch für Einsätze in der Luft<br />
gewappnet sind. Passend dazu gibt es Spielsachen<br />
zum Nachspielen der neuen Abenteuer,<br />
UNSERE LIEBLINGSPRODUKTE<br />
Mein Sohn Tom (3) mit seinem<br />
neuen Air Patroller<br />
Mit dem<br />
Roller sind<br />
wir schnell<br />
zur Stelle<br />
die sich ganz wunderbar als Geschenkidee für<br />
kleine PAW Patrol Fans eignen.<br />
Bei uns ist es mittlerweile zur Familientradition<br />
geworden, neue Folgen zusammen zu schauen.<br />
Die Vorfreude darauf ist jedes Mal riesig!<br />
Anschließend geht es kreativ und fantasievoll in<br />
den Kinderzimmern weiter: Dann werden eigene<br />
Missionen erfunden und Chase & Co. auf Entdeckungstour<br />
oder Verfolgungsjagd geschickt.<br />
Aktuelles Lieblingsspielzeug ist der Air Patroller,<br />
der die selbst erfundenen Abenteuer noch spannender<br />
werden lässt. Meist wird beim Spielen<br />
ein Teil der zuletzt geschauten Folge übernommen.<br />
Und genau das gefällt mir als Mutter so<br />
gut an PAW Patrol: Die Serie ist spannend und<br />
mitreißend, vor allem aber kindgerecht, und die<br />
Charaktere sind prägnant und liebevoll. Gleichzeitig<br />
regen die Abenteuer die kindliche Fantasie<br />
so sehr an, dass meine drei sich regelmäßig in<br />
eine selbst kreierte PAW Patrol Welt stürzen.<br />
Meine kleinen<br />
Fans lieben<br />
die Shirts<br />
DVD und Hörspiel sind super für<br />
gemütliche Familienmomente<br />
NEUE FOLGEN!<br />
TÄGLICH UM 7:00 UHR<br />
Auf www.babykindundmeer.de<br />
könnt ihr mehr über Marisa Hart<br />
und ihre Familie erfahren. Auf<br />
dem erfolgreichen Familienblog<br />
berichtet sie von ihrem alltäglichen<br />
Familienleben.<br />
Facebook: www.facebook.com/<br />
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Instagram: www.instagram.com/<br />
babykindundmeer<br />
Diese und viele weitere<br />
Produkte gibt es überall<br />
im Handel und bei<br />
MyToys.de/pawpatrol<br />
© 20<strong>17</strong> Spin Master PAW Productions Inc. All Rights Reserved. © 20<strong>17</strong> Viacom International Inc.
familie&medien<br />
DVD<br />
Alle angetreten: Sam und seine Kollegen sind auf Zack<br />
3 Jahre<br />
Feuerwehrmann Sam<br />
„Norman außer Rand und Band“: die neuen<br />
Folgen jetzt auf DVD und als Hörspiel<br />
Norman und James spielen Superhelden und<br />
patrouillieren durch die Straßen von Pontypandy<br />
auf der Suche nach der perfekten Rettungsaktion.<br />
Norman ist „Norman Man“ – und fest<br />
entschlossen, der beste Superheld der Stadt zu<br />
werden. Dafü r schmiedet er einen leichtsinnigen<br />
Plan mit einem „geliehenen“ Jet-Pack. Am Ende<br />
muss ihnen Feuerwehrmann Sam aus der Klemme<br />
helfen, der eigentlich mit einer großen Rettungsübung<br />
alle Hände voll zu tun hat … Aber<br />
Feuerwehrmann Sam ist eben nie weit entfernt,<br />
um den Tag zu retten.<br />
JUSTBRIDGE ENTERTAINMENT, DVD CA. 8 EURO,<br />
CD CA. 7 EURO<br />
Noch haben die Feuerwehrleute bei der Übung alles sicher im Griff<br />
4 Jahre<br />
Das Sams – Der Film<br />
Damit fing alles an: Der erste „Sams“-Film erscheint digital<br />
überarbeitet auf DVD und Blu-Ray<br />
Ist es wirklich schon so lange her, dass das Sams zum ersten Mal<br />
auf der Kinoleinwand seine fröhlichen Streiche trieb? 2001 kam<br />
„Das Sams – Der Film“ ins Kino: Höchste Zeit also für eine DVD-<br />
Fassung, die digital überarbeitet wurde und in brillanten Farben<br />
und gestochen scharfen Bildern zeigt, wie Herr Taschenbier<br />
(Ulrich Noethen) am Sonntag den Sonnenschein genießt, am<br />
Montag seinen Freund Herrn Mon trifft, wie er am Dienstag Dienst<br />
hat – und schließlich am Samstag auf das Sams trifft, das sein<br />
Routine-Leben völlig aus der Bahn wirft …<br />
UNIVERSUM FILM, DVD CA. 10 EURO, BLU-RAY, CA. 12 EURO<br />
C D<br />
7 Jahre<br />
MetalKinder<br />
„Fuchs, du hast die Gans gestohlen“<br />
und „Bruder Jakob“<br />
– das kann man auch als harte<br />
Rock-Nummer interpretieren.<br />
Die Kinderlieder im Heavy-<br />
Metal-Stil funktionieren richtig<br />
gut und machen Spaß.<br />
UNIVERSAL, CA. 15 EURO<br />
3 Jahre<br />
Die 50 schönsten<br />
Kindergartenlieder<br />
So viele Kindergarten-Klassiker<br />
passen nur auf drei CDs!<br />
Mit diesem halben Hundert an<br />
Songs ist man für die Kita-Zeit<br />
zu allen Jahreszeiten und in allen<br />
Lebenslagen ausgerüstet.<br />
OETINGER, 3 CDS,<br />
CA. 15 EURO<br />
Norman kriegt mächtig Ärger, als seine Zaubershow schiefgeht<br />
Mach mit bei der Aktion „Sam<br />
sucht eure wahren Helden“<br />
Wer ist dein Held des Alltags von nebenan?<br />
Mitmachen und tolle Preise gewinnen. Alle<br />
Teilnahmebedingungen und Nominierung auf<br />
www.sam-sucht-helden.de<br />
oder postalisch an: Mattel GmbH,<br />
Stichwort: „Sam Wahre-Helden-Aktion“<br />
Postfach 900 255, 60442 Frankfurt<br />
Mitmachen & Gewinnen!<br />
Hauptbrandmeister Boyce hat immer einiges auf dem Zettel<br />
FOTOS: PR<br />
6 Jahre<br />
Mein Leben als<br />
Zucchini<br />
Der Junge, den alle nur<br />
„Zucchini“ nennen, kommt<br />
in ein Kinderheim, nachdem<br />
seine Mutter bei einem<br />
Unfall gestorben ist. Im Heim<br />
fi ndet er neue Freunde – und<br />
schließlich auch ein neues<br />
Zuhause …<br />
POLYBAND, DVD CA. 13 EURO,<br />
BLU-RAY CA. 15 EURO<br />
12 Jahre<br />
Das Tagebuch der<br />
Anne Frank<br />
Die Neuverfi lmung von Hans<br />
Steinbichler ist ein starker Film<br />
mit intensiven Emotionen – und<br />
einem starken Ensemble, u. a.<br />
mit Ulrich Noethen und Martina<br />
Gedeck. Von Lea van Ackens<br />
Spiel in der Titelrolle bleibt wohl<br />
kein Zuschauer unberührt.<br />
OETINGER KINO,<br />
CA. 13 EURO<br />
DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION<br />
6 Jahre<br />
Bummelkasten –<br />
Irgendwas Bestimmtes<br />
Der Songwriter Bernhard Lütke<br />
alias Bummelkasten macht<br />
Musik ohne Instrumente: nur<br />
mit Stimme und Computer.<br />
Seine Stücke sind einzigartig<br />
und unglaublich witzig.<br />
OETINGER, CA. <strong>17</strong> EURO
familie&tommi 20<strong>17</strong><br />
Tommi<br />
Diese Spiele sind nominiert<br />
10 x Konsolenspiele<br />
In diesem Jahr wird auf drei Konsolen<br />
gerast, gebaut, gekämpft und gekickt. Die<br />
Switch braucht sich da nicht zu verstecken<br />
PS4: DIRT 4<br />
Das sagt die Fachjury: Auch unerfahrenere Spieler kommen hier durch<br />
Einzel-Challenges und kurze Matches auf ihre Kosten. Sie haben die<br />
Wahl zwischen Sim- und Arcade-Modus. Ein realistisches Rennspiel<br />
mit sehr guter Grafi k.Ab 8 Jahre<br />
3DS: EVER OASIS<br />
Das sagt die Fachjury: In diesem orientalischen Fantasy-Märchen<br />
soll eine Oase zu einer attraktiven Siedlung ausgebaut und damit<br />
Wüstenbewohner angelockt werden. Ein Action-Rollenspiel, das nie<br />
überfordert und viele Stunden fesselt.Ab 8 Jahre<br />
PS4: F1 20<strong>17</strong><br />
Das sagt die Fachjury: So fühlt es sich an als Formel-1-Fahrer. Der<br />
Spieler startet eine packende Karriere; Abläufe, Autos und Rennstrecken<br />
sind die gleichen wie in Wirklichkeit, ebenso das Fahrverhalten<br />
der Boliden. Es lohnt sich dranzubleiben.Ab 10 Jahre<br />
SWITCH: MARIOKART DELUXE<br />
Das sagt die Fachjury: Über MarioKart muss man nicht viel sagen –<br />
außer dass es auf der Switch-Konsole noch mehr Spaß macht. Die Version<br />
ist voll mit bekannten Strecken, Fahrzeugen und Fahrern, die aber<br />
noch nie so vollzählig versammelt waren.Ab 6 Jahre<br />
PS4: PES 20<strong>17</strong><br />
Das sagt die Fachjury: Der Spieler muss Zeit und Geduld in seine virtuelle<br />
Fußballlaufbahn investieren, um Siege zu erringen. Zahllose Teams,<br />
Spieler sowie Solo- und Mehrspielermodi machen PES 20<strong>17</strong> zu einem<br />
virtuellen Sportereignis, das nie langweilt.Ab 10 Jahre<br />
3DS: POKÉMON SONNE/MOND<br />
Das sagt die Fachjury: Die Pokémon-Suche zieht auch ohne Handy mit<br />
dem brillanten Such-und Sammelprinzip in ihren Bann. Ein junger Abenteurer<br />
besteht Prüfungen und fängt fantasievolle Kreaturen. Mit schönen<br />
Inselwelten und neuen Protagonisten. Ab 8 Jahre<br />
SWITCH & PS4: SKYLANDERS IMAGINATORS<br />
Das sagt die Fachjury: Auch im neuen „Skylanders“ muss Bösewicht<br />
Kaos bezwungen werden. Das Beste am Spiel ist, dass er seine eigenen<br />
„Skylanders“ mithilfe von Kreationskristallen erschafft. Und es macht<br />
Spaß, die Imaginators im Kampf zu steuern. Ab 8 Jahre<br />
VON THOMAS FEIBEL<br />
D<br />
ie Mitglieder der TOMMI-Fachjury (siehe S. 48) probierten<br />
sich als Rennfahrer, Roboter, Profifußballer<br />
und Polizisten, um über die TOMMINIERUNGEN<br />
zu entscheiden. Partner jugendschutz.net nahm die Bewerbungen<br />
unter datenschutzrechtlichen Aspekten unter die Lupe.<br />
Weitere Partner des Preises sind der Deutsche Bibliotheksverband<br />
e.V. (dbv), die Frankfurter Buchmesse, Google und das<br />
ZDF Kinder- und Jugendprogramm. Nun sind die Kinder dran.<br />
Nach ihrem Urteil erfolgt die 16. Preisverleihung am 13. Oktober<br />
auf der Frankfurter Buchmesse. Herausgeber des Preises<br />
sind Family Media und FEIBEL.DE – Büro für Kindermedien.<br />
PS4: PORTAL KNIGHTS<br />
Das sagt die Fachjury: Kreativität und Erkundungsreiz sind in diesem<br />
Action-Rollenspiel gefragt. Dreidimensionale Klötzchenwelten müssen<br />
gebaut, Rohstoffe gesammelt, Gegenstände hergestellt und gegen unterschiedliche<br />
Monster gekämpft werden.Ab 10 Jahre<br />
PS4: THE DISNEY AFTERNOON COLLECTION<br />
Das sagt die Fachjury: Wer meint, dass Videospiele früher leichter waren,<br />
der sollte sich an dieser klassischen Kollektion aus der 8-Bit-Ära<br />
versuchen. Man muss für diese Reise in die Games-Geschichte eine<br />
Menge Geschick und Geduld mitbringen.Ab 8 Jahre<br />
SWITCH: SPLATOON 2<br />
Das sagt die Fachjury: Als menschenartige Charaktere, die sich in<br />
Tintenfi sche verwandeln, hetzen Spieler in Multiplayer-Gefechten über<br />
Schauplätze, die in die Farbe des Teams getaucht werden. Tolle Steuerung<br />
mit bewegungssensitiven Elementen.Ab 10 Jahre<br />
ILLUSTRATION: MELANIE GARANIN<br />
10 x Apps<br />
DEINE LAUTE WELT – WALD & DSCHUNGEL<br />
Das sagt die Fachjury: Wald und Dschungel stecken voller<br />
Das Tablet ist der neue Handheld: Nach<br />
wie vor richten sich viele Apps an junge<br />
Kinder, es gibt aber auch Rätsel – und<br />
statt Pokémon Go geht es auch mal mit<br />
einer Naturbestimmungs-App ins Grüne.<br />
Tschüss, Stubenhockerei!<br />
akustischer Abenteuer. Man wählt: Tierlaute, vom Sprecher<br />
nachgemachte Tierlaute sowie eine Beschreibung des<br />
Ab 8 Jahre<br />
CONNI ENGLISCH<br />
Das sagt die Fachjury: Mit ihrer Englisch-App bringt Conni<br />
<br />
<br />
Ab 6 Jahre<br />
10 x Elektronisches Spielzeug<br />
Kein Zweifel, diese Kategorie gewinnt jedes Jahr mehr an Bedeutung und wird auch<br />
immer anspruchsvoller. Die Digitalisierung unserer Welt schreitet voran<br />
LERNROBOTER DASH<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 6 Jahre<br />
CALLIOPE MINI MIT LEHRER-SCHÜLER-MATERIAL<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
erste Einblicke in die weitreichenden Möglichkeiten des<br />
Ab 10 Jahre<br />
CARLSEN CLEVER: EINFACH PROGRAMMIEREN<br />
Das sagt die Fachjury: Das Lernspiel ist so konstruiert,<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
klassischem Buch ist schön. Ab 8 Jahre<br />
COZMO<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 8 Jahre<br />
TIPTOI SPIELEWELT POLIZEI<br />
<br />
und schon kann die Verbrecherjagd losgehen. Bereits der<br />
<br />
<br />
nie langweilig. Auch in Sachen Sicherheit eine absolute<br />
Ab 8 Jahre<br />
FIRE HD 8 KIDS EDITION<br />
<br />
riesige Auswahl an Enter- und Edutainment. Die Angebote<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 6 Jahre<br />
KOSMOBITS<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 10 Jahre<br />
OSMO CODING WITH AWBIE<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
Ab 5 Jahre<br />
OSMO PIZZA CO.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 6 Jahre<br />
CARRERA GO!!! PLUS<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ab 8 Jahre<br />
44 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong> <br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 45
familie&tommi 20<strong>17</strong><br />
NATURBLICK<br />
Das sagt die Fachjury: Die Bestimmung von Tieren und Pflanzen<br />
gelingt mit der App auch dem Laien. Das Smartphone zu nutzen<br />
und gleichzeitig die Natur zu entdecken schließt sich nicht aus.<br />
Ab 8 Jahre<br />
IM GARTEN DER PUSTEBLUMEN<br />
Das sagt die Fachjury: Mit Anna wie Pusteblumen durch das Tal<br />
der Windmühlen fliegen. Dort, wo Maschinen den Menschen<br />
das Träumen abgenommen haben, versucht Anna, die Träume<br />
Ab 6 Jahre<br />
Weihnachtliche Backideen<br />
DER LÖWE – EIN LESE- UND SCHREIBABENTEUER<br />
Das sagt die Fachjury: Der Löwe gefällt mit seinen liebenswerten<br />
Protagonisten, toll gesprochenen Texten und einer sympathischen<br />
Aufmachung. Und wer hier nichts lernt, bekommt beim Spielen<br />
Ab 6 Jahre<br />
LAYTON’S MYSTERY JOURNEY<br />
Das sagt die Fachjury: Zwölf Fälle und Sachaufgaben, Labyrinthe<br />
oder Logikpuzzles müssen die Spieler lösen. „Layton’s Mystery<br />
Journey“ ist ein Rätselabenteuer, dessen Story und Spielmechanik<br />
Ab 10 Jahre<br />
10 x PC-Spiele<br />
Der Computer ist nicht totzukriegen: Kinder erleben Abenteuer, bauen Welten und<br />
lösen Rätsel. Allerdings geht heute ohne die Plattform Steam nur wenig<br />
PC & MAC: HOLY POTATOES! WE’RE IN SPACE?!<br />
Das sagt die Fachjury: In diesem Spiel können Kinder ein<br />
Weltraumabenteuer erleben. Die Kämpfe sind rundenbasiert<br />
und mit verschiedenen Waffen müssen die Gegner<br />
ausgeschaltet werden. Es gibt viel zu entdecken und das<br />
eigene Raumschiff lässt sich modifizieren. Zudem ist das<br />
Spiel sehr <strong>kompl</strong>ex. Ab 8 Jahre<br />
PC: CARCASSONNE<br />
Das sagt die Fachjury: Die Brettspiel-Umsetzung für PC<br />
erklärt die Regeln in einem Tutorial. Die 3D-Grafik lässt<br />
die entstehenden Städte aus den Karten emportreten.<br />
Fans des Brettspiels wird freuen, dass sie mit dieser<br />
Umsetzung um das lästige Punktezählen herumkommen.<br />
Ab 8 Jahre<br />
Sie backen mit dem<br />
Thermomix® TM5?<br />
Auf dem Rezept-Portal<br />
Cookidoo® finden Sie die<br />
Rezepte dieses Rezepthefts<br />
optimiert für die Zubereitung<br />
mit dem Thermomix® TM5.<br />
Jetzt auf<br />
www.cookidoo.de<br />
entdecken!<br />
PC: CRAZY MACHINES 3<br />
Das sagt die Fachjury: Einen Baukasten, um aberwitzige<br />
Konstruktionen zusammenzubasteln, das bietet „Crazy<br />
Machines“. Obendrein Rätsel, die auf den physikalischen<br />
Eigenschaften der Objekte basieren. Mit dem Editor erstellen<br />
Kinder sogar selbst neue Objekte und tauschen sie mit<br />
der Community. Ab 9 Jahre<br />
WEB: MAX & FLOCKE: JAGD AUF DR. SUPERSCHRECK<br />
Das sagt die Fachjury: Spielspaß pur! „Max & Flocke“<br />
versuchen auf ihrer Mission, die Übeltaten von Dr.<br />
Superschreck zu vereiteln. Immer wieder verursacht der<br />
brenzlige Situationen mit seinem Schreckensrad. Der<br />
Spieler wird dazu aufgefordert zu reflektieren, wie er wohl<br />
handeln würde. Ab 8 Jahre<br />
WEB: KNIETZSCHES GESCHICHTENWERKSTATT<br />
Das sagt die Fachjury: Knietzsche gehen viele Fragen<br />
durch den Kopf. Dem Spieler steht es dabei frei, eigene,<br />
individuelle Geschichten zu erzählen. Kleinere Kinder<br />
ohne Schreibkenntnisse gestalten eine Bildergeschichte,<br />
größere Kinder haben die Möglichkeit, noch einen Text<br />
hinzuzufügen. Ab 8 Jahre<br />
PC: PORTAL KNIGHTS<br />
Das sagt die Fachjury: „Portal Knights“ macht alles<br />
richtig. Das Prinzip „Baue und überlebe“ wird hier deutlicher<br />
vermittelt als in der Minecraft-Welt. Insbesondere<br />
Fantasy-Fans auf der Suche nach Abenteuern kommen<br />
in dem wunderschön gestalteten 3D-Sandbox-Game auf<br />
ihre Kosten. Ab 10 Jahre<br />
PC: QUEEN’S QUEST 2 – STORIES FROM THE PAST<br />
Das sagt die Fachjury: Wimmelbilder zum Suchen und<br />
Kombinieren gehören zu den unkaputtbaren Genres, und<br />
Purple Hills hat diese Kunst zur Meisterschaft gebracht.<br />
Dank der ansprechenden Grafik und den moderaten<br />
Systemanforderungen lassen sich auch Spielmuffel davon<br />
in den Bann ziehen. Ab 8 Jahre<br />
PC: THE FRANZ KAFKA VIDEOGAME<br />
Das sagt die Fachjury: Das Spiel hat nicht viel mit dem<br />
Schriftsteller zu tun, aber die Beschäftigung mit der ungewöhnlichen<br />
Atmosphäre des skurrilen Puzzle-Abenteuers<br />
lohnt. Wer bei den Rätseln nicht weiterkommt, darf sich<br />
von einer Hilfsfunktion unter die Arme greifen lassen.<br />
Schräg, aber nicht ohne Charme. Ab 10 Jahre<br />
PC & MAC: THE INNER WORLD:<br />
DER LETZTE WINDMÖNCH<br />
Das sagt die Fachjury: Robert durch eine fantastische<br />
Comicwelt zu begleiten ist spannend. Dabei lösen die<br />
Kinder Rätsel und lassen sich die Geschichte vom letzten<br />
Windmönch erzählen. In diese schrägen Helden muss man<br />
sich einfach verlieben! Ab 8 Jahre<br />
PC: TICKET TO RIDE – FIRST JOURNEY<br />
Das sagt die Fachjury: Ein Brettspiel in ein PC-Spiel umzumodeln<br />
ist nicht einfach. Im Falle von „Zug um Zug“ ist<br />
das geglückt, sodass man nun am Bildschirm und gegen<br />
den Computer um Bahnlinien kämpfen und seine Züge<br />
schnell und ökonomisch von einem Ort zum nächsten<br />
schicken kann. Ab 8 Jahre<br />
Wie in jedem Jahr haben wir wieder weihnachtliche<br />
Rezeptideen für Sie entwickelt.<br />
Im Rezeptheft aufgeführte Tipps können Ihnen<br />
dabei helfen, Ihre Liebsten mit Selbstgebackenem<br />
zu verwöhnen. Falls hier das<br />
Heft „Liebevoll selbstgemacht“ fehlt: einfach<br />
unter 00800 – 7<strong>17</strong>27374 oder www.oetker.de<br />
anfordern.<br />
46 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
familie&tommi 20<strong>17</strong><br />
MISSION X: HIDDEN ISLAND<br />
Das sagt die Fachjury: Ein packendes Textadventure, in dem der<br />
Leser Entscheidungen treffen muss, die sich spürbar auf den<br />
Fortgang der Geschichte auswirken. Eine interaktive Geschichte,<br />
Ab 10 Jahre<br />
RUDI REGENBOGEN<br />
Das sagt die Fachjury: Die Geschichte erklärt Kindern Wetterphänomene<br />
und enthält kleine Aufgaben. Die Grafi k ist liebevoll<br />
gestaltet, die App lässt sich einfach bedienen und es gibt allerlei<br />
Ab 5 Jahre<br />
PETHOTEL PREMIUM<br />
Das sagt die Fachjury: Chinchillas, Hamster und sogar Ratten<br />
werden im Pet Hotel mit Wasser und Nahrung versorgt, Ställe<br />
gereinigt und Streicheleinheiten verteilt. Das Spiel motiviert und<br />
Ab 8 Jahre<br />
SERENA SUPERGREEN<br />
Das sagt die Fachjury: Die App will junge Mädchen für wissenschaftliche<br />
Berufe gewinnen – und schafft das auch. Hebt sich<br />
<br />
Ab 8 Jahre<br />
5 x Kiga & Vorschule<br />
In dieser Kategorie sorgen der Medienpädagoge Prof. Stefan Aufenanger von der<br />
Uni Mainz und sein Team für die richtige Auswahl. Jetzt testen Kinder in der Kita<br />
48 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
BAND DINGS – EIN MUSIK-ABENTEUER<br />
Das sagen die Medienpädagogen: Rose will musizieren, aber<br />
um eine Band zusammenzustellen, muss sie erst einmal<br />
ihre Freunde fi nden, die sich überall versteckt haben. Vom<br />
pupsenden Hamster bis zum Piano spielenden Wal … Band<br />
Dings trainiert die akustische und visuelle Wahrnehmung<br />
und animiert zum Mitmachen. dodings, iOS Ab 5 Jahre<br />
FIETE CARS<br />
Das sagen die Medienpädagogen: Das Spiel bietet viele<br />
Möglichkeiten, Straßen und Brücken zu gestalten. Dabei<br />
kommt es insbesondere auf eine gute Vorstellungskraft und<br />
Kreativität an, damit Strecken geplant und umgesetzt werden<br />
können – und Fiete am Ende nicht in einer Sackgasse<br />
landet. Ahoiii Entertainment, iOS, Android Ab 5 Jahre<br />
FOX & SHEEP FILMSTUDIO<br />
Das sagen die Medienpädagogen: Filme anschauen macht<br />
Spaß, Filme selbst herstellen noch viel mehr. Mit dem<br />
„Fox & Sheep Filmstudio“ können junge Tabletnutzer zu kleinen<br />
Filmproduzenten werden. Die App regt die Kreativität<br />
von Kindern an und animiert sie, kleine Handlungen zu<br />
erfi nden und darzustellen. Fox & Sheep, iOS Ab 5 Jahre<br />
OSMO CODING AWBIE<br />
Das sagen die Medienpädagogen: Hier ist Programmierenlernen<br />
kinderleicht: Awbie liebt Erdbeeren, muss aber erst<br />
den richtigen Weg zu ihnen fi nden. Kinder lernen hierbei<br />
erste grundlegende Programmierlogiken kennen, müssen<br />
Richtungen benennen und übertragen. Zudem wird auch<br />
das Zählen geübt. Soular, iOS Ab 5 Jahre<br />
PRIMOTOYS: CUBETTO<br />
Das sagen die Medienpädagogen: Cubetto ist einfach zu<br />
bedienen, fast alles ist aus Holz und die Aufgaben sind<br />
dem Alter angemessen. Ein liebevoll gestaltetes Spiel, das<br />
schöne Materialien mit Digitalem verbindet, Kinder an das<br />
Programmieren heranführt sowie logisches und abstraktes<br />
Denken fördert. PrimoToys, Spielzeug Ab 5 Jahre<br />
Die TOMMI-Fachjury 20<strong>17</strong><br />
Vorsitz: Thomas Feibel (familie&co, FEIBEL.DE).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
In diesen Bibliotheken testet<br />
die Kinderjury<br />
Baden-Württemberg: Stadtbücherei Biberach, Medienund<br />
Informationszentrum, Stadtbibliothek Ludwigsburg,<br />
Stadtbibliothek Freiburg<br />
Bayern: Münchner Stadtbibliothek: Stadtbibliothek<br />
Am Gasteig, Stadtbibliothek Straubing<br />
Berlin: Anna-Seghers-Bibliothek Berlin-Lichtenberg<br />
Brandenburg: Anna-Ditzen-Bibliothek, Neuenhagen<br />
Hamburg: Bücherhallen Hamburg: Bücherhalle Alstertal<br />
Hessen: Stadtbücherei Frankfurt am Main/<br />
Bibliothekszentrum Sachsenhausen<br />
Niedersachsen: Stadtbibliothek Hannover<br />
Nordrhein-Westfalen: Stadtbibliothek Leverkusen,<br />
Stadtbibliothek Euskirchen<br />
Sachsen: Leipziger Städtische Bibliotheken<br />
Sachsen-Anhalt: Stadt- und Schulbibliothek Landsberg<br />
Schleswig-Holstein: Stadtbücherei Kiel<br />
Bereits zum zwölften Mal startet in diesem<br />
Oktober die Aktion von Pampers und<br />
UNICEF „1 Packung = 1 lebensrettende<br />
Impfdosis“ 2 im Kampf gegen Tetanus bei<br />
Müttern und Neugeborenen weltweit.<br />
EINE ERFOLGSGESCHICHTE<br />
300 Millionen<br />
Impfungen wurden zur<br />
Verfügung gestellt<br />
Damit wurde<br />
Millionen<br />
Frauen und ihren Neugeborenen geholfen<br />
20 Länder* Pampers Tetanus besiegt<br />
haben auch mit der Hilfe von<br />
„Ich unterstütze die Initiative, weil ich mich<br />
informiert habe und weiß, dass die Impfung<br />
von Müttern gegen Tetanus ein ganz wichtiger<br />
erster Schritt ist, um ihren Babys einen<br />
guten Start ins Leben zu ermöglichen“, sagt<br />
Schauspielerin und Mutter Bettina Zimmermann,<br />
die in diesem Jahr als Aktionsbotschafterin<br />
der Initiative von Pampers für<br />
UNICEF nach Haiti gereist ist.<br />
In dem Karibikstaat bringen noch immer<br />
viele Frauen ihre Babys zuhause zur Welt,<br />
weil sie keinen Zugang zu medizinischer<br />
Versorgung haben. Aufgrund nicht hygienischer<br />
Geburtspraktiken stellt Tetanus nicht<br />
nur in Haiti nach wie vor eine Gefahr für<br />
Mütter und Neugeborene dar: „Noch immer<br />
stirbt weltweit alle 15 Minuten ein Neugeborenes<br />
1 an einer Tetanusinfektion, die durch<br />
einfache Impfungen verhindert werden<br />
könnte“, sagt Bettina Zimmermann. Nur<br />
wenn eine Mutter bereits vor der Geburt<br />
gegen Tetanus geimpft ist, überträgt sich<br />
dieser Impfschutz auch auf das Neugeborene,<br />
das dann für die ersten zwei Monate<br />
seines Lebens ebenfalls geschützt ist.<br />
In den letzten 12 Jahren hat die Partnerschaft<br />
von Pampers und UNICEF dazu<br />
beigetragen, die Sterberate von Neugeborenen<br />
an Tetanus pro Jahr um mehr als 60<br />
Prozent zu reduzieren. Und auch in diesem<br />
Jahr können Babys gemeinsam mit ihren<br />
Eltern ein Leben retten, einfach indem sie<br />
1<br />
Basierend auf der Child Health Epidemiology Reference Group (CHERG) von WHO und UNICEF (Lancet, Januar 20<strong>17</strong>)<br />
2<br />
Mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln (ausgenommen Sleep & Play), jedem Aufruf des Aktionsvideos sowie<br />
mit jedem hochgeladenen Kassenbon über die Pampers Club App, der im Aktionszeitraum (01.10.<strong>17</strong>-31.12.<strong>17</strong>) über<br />
www.pampers.de, www.facebook.com/PampersDeutschland und http://www.youtube.com/user/PampersDeutschland<br />
geleistet wird unterstützt Procter & Gamble UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit € 0,078 [bzw. 0,084<br />
CHF]. Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen<br />
unter www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.<br />
Pampers Windeln tragen. Denn Pampers<br />
unterstützt UNICEF pro verkaufter Packung<br />
Pampers Windeln mit dem Gegenwert einer<br />
lebensrettenden Impfdosis 2 . Werden auch<br />
Sie zu einem Pampers #Windelhelden und<br />
inspirieren Sie andere ebenfalls #Windelhelden<br />
zu werden.<br />
2<br />
2<br />
2
familie&kolumne<br />
NOVEMBER<br />
Laterne, Laterne<br />
Laternenzeit ist Bastelzeit. Der Martinstag<br />
naht. Wie jedes Jahr treffen sich<br />
an einem trüben Novembernachmittag<br />
die Kindergartenmütter im Gruppenraum,<br />
um bei einer Tasse Kaffee, Keksen<br />
und besinnlicher Musik die von ihren<br />
Kindern bemalten oder bedruckten Papierbögen<br />
mit Camembertschachteln,<br />
Kleber und Geschick in ansehnliche und<br />
brauchbare Laternen zu verwandeln.<br />
Zum ersten Mal bin ich eine von<br />
ihnen. Als ich den Raum betrete und<br />
mir einen Platz an einem der winzigen<br />
Tische suche, sind schon etliche Mamas<br />
am Werke. Es herrscht eine entspannte<br />
und heitere Atmosphäre, es wird geplau-<br />
Ina van Vink<br />
Ein bisschen frustriert<br />
und ramponiert, aber<br />
doch ganz glücklich<br />
– und von einer<br />
bewundernswerten<br />
Fingerfertigkeit<br />
dert und gelacht, ein bisschen in Spinnstubenmanier.<br />
Und nebenher werden ein<br />
paar Laternen geklebt.<br />
Ich bewaffne mich mit einer Flasche<br />
Kleber, den Pappdeckeln, Draht, bunten<br />
Perlen und Stiften. Was so kinderleicht<br />
aussieht, entpuppt sich als echte Herausforderung<br />
für meine ungeübten Finger.<br />
Das von Rebekka in hübschen Farben<br />
bedruckte Papier will sich partout<br />
nicht einkleben lassen, sondern rutscht<br />
immer wieder aus der Pappform heraus.<br />
Geduldig probiere ich es ein ums andere<br />
Mal – mir fehlen definitiv mindestens<br />
fünf zusätzliche Finger zum Festhalten,<br />
außerdem passe ich nur mit jeweils einem<br />
Sitzhöcker auf den Zwergenschemel,<br />
was auf Dauer weder besonders<br />
ästhetisch noch haltungsfördernd ist.<br />
Während ich verkrümmt und vergeblich<br />
mit pappigen Krummfingern,<br />
trockenem Mund und wachsender Panik<br />
bereits eine satte Dreiviertelstunde<br />
vor mich hinklebe, huscht eine zartgliedrige<br />
japanische Mama lautlos in<br />
den Raum, lässt sich anmutig auf einem<br />
freien Stühlchen nieder (sie passt sogar<br />
mit beiden Höckern drauf), und während<br />
sie sich freundlich lächelnd mit<br />
ihren Nachbarinnen austauscht und hin<br />
und wieder an ihrer Teetasse nippt, entstehen<br />
unter ihren ebenso gepflegten wie<br />
geschickten Händen innerhalb kürzester<br />
Zeit zwei bildschöne, akkurat geklebte<br />
und perfekt verzierte Musterlaternen.<br />
So geräuschlos, wie sie gekommen ist,<br />
entschwindet sie auch schon wieder,<br />
während ich noch immer mit stierem<br />
Blick frustriert die tückisch auseinanderrutschenden<br />
Papierstreifen zusammenpresse.<br />
Die Erzieherinnen haben schon alle<br />
Kaffeetassen gespült und aufgeräumt,<br />
als wir endlich den Kindergarten verlassen,<br />
als Letzte – ich mit Schweißperlen<br />
auf der zerfurchten Stirn, Rebekka überglücklich<br />
mit ihrer ersten selbst gebastelten<br />
Laterne in der Hand.<br />
Drei Jahre später. Laternenbasteln<br />
im Kindergarten. Die selbst gebackenen<br />
Kekse schmecken nach Mandeln und<br />
Zimt. Nachdem ich mit wenig Kleber<br />
und viel Routine die entsprechenden Papierteile<br />
flugs zu zwei vollendeten Laternen<br />
für Rebekka und Emily zusammengefügt<br />
habe, lehne ich mich entspannt<br />
zurück und genieße den Plausch unter<br />
Profimüttern. Während ich genüsslich<br />
meinen Tee schlürfe, fällt mein Blick auf<br />
die junge Erstlingsmutter, die mit vor<br />
Anspannung geröteten Wangen klebrig<br />
und verzagt den bunten Papierbogen<br />
umklammert. Eine Weile beobachte ich<br />
sie – nicht ohne einen wohligen Anflug<br />
von Selbstzufriedenheit. Dann drücke ich<br />
der Verzweifelten eine heiße Tasse Kaffee<br />
und ein Vanillekipferl in die Hand, greife<br />
mir die gelbe Klebstoff-Flasche und leiste<br />
Erste Hilfe.<br />
➼<br />
ILLUSTRATION: ANTJE DAMM FÜR FAMILIE&CO<br />
FOTO: FOTOLIA/CONTRASTWERKSTATT-STOCK.ADOBE.COM<br />
02<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
INHALT<br />
TOPTHEMA<br />
MITTELPUNKT<br />
Kinder<br />
im Stress<br />
16 Seiten extra<br />
Kinder im Stress<br />
Leistungsdruck und Zeitmangel sind<br />
Kennzeichen modernen Lebens. Das<br />
bekommen auch unsere Kinder zu<br />
spüren. Was Eltern tun können<br />
Ratgeber Erziehung<br />
Nicht einfach, aber es geht: Mit<br />
Kindern über den Tod sprechen<br />
Ratgeber Kindergarten<br />
Ab ins Sprachbad! Fremdsprachenlernen<br />
in der Kita<br />
Ratgeber Schule<br />
Gemeinsames Lernen: Verschiedenheit<br />
macht klug!<br />
Lernspiel des Monats<br />
Kingdomino – Bau dir dein eigenes<br />
Königreich!<br />
50 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
mittelpunkt<br />
topthema<br />
KINDER<br />
IM STRESS<br />
Beschleunigung, Konkurrenz, Leistungsdruck und Zeitmangel sind<br />
Kennzeichen des modernen Lebens. Das bekommen auch unsere Kinder zu<br />
spüren. Was Eltern tun können, damit der Stress nicht überhandnimmt<br />
VON DR. EVA TENZER<br />
2015 zeigte die Studie „Burn-Out im Kinderzimmer“<br />
der Universität Bielefeld, dass jedes sechste Kind<br />
und jeder fünfte Jugendliche unter zu hohem Stress<br />
leiden. Auch hier waren hohe elterliche Erwartungen<br />
und Ängste der Kinder, mit schlechten Noten<br />
zu enttäuschen, ein Hauptgrund.<br />
KINDER SIND GEZWUNGEN, SICH<br />
STÄNDIG ZU VERGLEICHEN<br />
Dazu gesellt sich die mediale Dauerberieselung durch<br />
Smartphones, Tablets und Fernseher. Soziale Medien<br />
wie Facebook und Snapchat provozieren permanent<br />
Vergleiche in Sachen Coolness und Angesagt-Sein.<br />
Und unter vielen Bettdecken geht das Dauerchatten<br />
bis zum Einschlafen weiter.<br />
Verglich man sich früher allenfalls mit ein paar<br />
Freunden, steht man heute mit Hunderten Gleichaltrigen<br />
in einem medialen Konkurrenzverhältnis,<br />
das einen dazu zwingt, als beliebt und erfolgreich<br />
dazustehen. Laut einer Forsa-Umfrage sehen rund<br />
90 Prozent der Lehrer die mediale Reizüberflutung<br />
durch Computer und Fernsehen bei Kindern als<br />
Stressfaktor Nummer eins.<br />
Eltern, so die Empfehlung von Medienpädagogen,<br />
sollten hier unbedingt für zeitliche Begrenzungen<br />
und den nötigen Ausgleich sorgen – zumal dann,<br />
wenn die exzessive Mediennutzung zwischen Schule,<br />
Nachhilfe, Cellounterricht und Ballett passen muss.<br />
Schule, Freizeit, Medien: Irgendetwas hält unsere<br />
Kinder immer auf Trab – und setzt sie unter ➼<br />
BUCHTIPP<br />
Stewart Shanker:<br />
Das überreizte<br />
Kind. Mosaik,<br />
384 S., 21,99 Euro<br />
Wie Eltern ihr Kind<br />
besser verstehen<br />
und durch Selbstregulation<br />
zu innerer<br />
Balance führen.<br />
G<br />
eneration Stress“, „Burnout-Kids“, „Das<br />
überreizte Kind“ – um die Ruhe unserer<br />
Kinder scheint es nicht gut bestellt zu sein.<br />
Glaubt man den Schlagzeilen und Titeln von Zeitungen<br />
und Büchern, ist die Entwicklung alarmierend.<br />
Schon Grundschüler klagen zunehmend über<br />
Ängste, Zeitmangel und Leistungsdruck. Vor allem<br />
der Übergang auf die weiterführende Schule scheint<br />
sie stark zu fordern. Eine aktuelle Forsa-Umfrage<br />
im Auftrag der DAK-Gesundheit ergab, dass Lehrer<br />
bei Grundschülern immer häufiger Konzentrationsprobleme<br />
und Verhaltensauffälligkeiten sowie Stress<br />
beobachten. 83 Prozent der Pädagogen sehen einen<br />
zu hohen elterlichen Erwartungsdruck als Auslöser.<br />
Weitere Faktoren: zu wenig selbstbestimmte Zeit<br />
und zu viele außerschulische Aktivitäten.<br />
ZU HOHE ERWARTUNGEN UND<br />
ANSPRÜCHE VON ELTERN<br />
BEREITEN KINDERN STRESS<br />
Einer aktuellen Studie der Universität Würzburg zufolge<br />
weist fast jeder zweite Dritt- und Viertklässler<br />
in Bayern erhöhte Stresswerte auf. Experten führen<br />
das vor allem darauf zurück, dass in Bayern ausschließlich<br />
die Zeugnisnoten über den Besuch der<br />
weiterführenden Schule entscheiden. Schon im Jahr<br />
➼<br />
Bleibt morgens genügend<br />
Zeit für ein<br />
gemeinsames Frühstück,<br />
ist das ein prima<br />
Einstieg in einen<br />
entspannten, immer<br />
wieder durch Pausen<br />
unterbrochenen Tag<br />
2 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong>
mittelpunkt<br />
topthema<br />
INTERVIEW<br />
„AUCH IM UMGANG MIT ANSPANNUNG UND<br />
STRESS SIND ELTERN MODELL“<br />
WISSEN FÜR<br />
Kinder & Eltern<br />
Arnold Lohaus ist Professor für<br />
Entwicklungspsychologie an der<br />
Universität Bielefeld und kennt sich<br />
mit kindlichem Stress bestens aus<br />
Auch übermäßige<br />
Kommunikation in<br />
sozialen Netzwerken<br />
kann Stress verursachen.<br />
Oft können<br />
sich Kinder dem<br />
Druck, permanent<br />
erreichbar zu sein,<br />
nicht entziehen<br />
BUCHTIPP<br />
Beate Frenkel,<br />
Astrid Randerath:<br />
Die Kinderkrankmacher.<br />
Herder, 272 Seiten,<br />
19,99 Euro<br />
Wie sich die Pharmaindustrie<br />
den<br />
Optimierungs- und<br />
Leistungswahn<br />
zunutze macht.<br />
4 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Druck. So wirken von klein auf oft zu viele Reize<br />
auf Kinder ein, warnen Experten. Eine Kindheit<br />
im Hamsterrad?<br />
AUFSTIEGSORIENTIERTE ELTERN<br />
VERABREICHEN IHREN KINDERN<br />
LEISTUNGSSTEIGERNDE MITTEL<br />
Davor warnt der kanadische Psychologe Dr. Stewart<br />
Shanker. Er kritisiert, dass viele Kinder zu<br />
starkem Stress ausgesetzt sind und die Gesellschaft<br />
zu viel Leistung fordere. Die Folge: Kinder werden<br />
unruhig, unkonzentriert, aggressiv und hyperaktiv.<br />
Wenn Eltern dann Gehorsam und ein noch besseres<br />
Funktionieren einfordern, erhöht das den Druck nur<br />
noch mehr. Kein Wunder also, dass die verbreitete<br />
Diagnose Burn-out nun auch bei Kindern vermehrt<br />
gestellt wird. Auch der Kinder- und Jugendpsychiater<br />
Michael Schulte-Markwort findet das besorgniserregend<br />
und fordert seit Jahren ein Umdenken,<br />
damit sich Kinder an anderen Werten als Leistung<br />
orientieren können.<br />
Leider führt elterlicher Ehrgeiz stattdessen immer<br />
häufiger dazu, das Heil in leistungssteigernden Pillen<br />
zu suchen. Beruhigungsmittel, konzentrationsförderndes<br />
„Gehirn-Doping“ und „Brain Food“ sollen<br />
Kindern zu Höchstleistungen verhelfen. Das sei fatal,<br />
warnen Beate Frenkel und Astrid Randerath, investigative<br />
Journalistinnen bei Report Mainz. Sie haben mit<br />
Wissenschaftlern, Eltern, Lehrern, Ärzten und Insidern<br />
aus der Pharmaindustrie gesprochen. Ihr Fazit: Den<br />
allgegenwärtigen Druck hat die Pharmaindustrie erkannt<br />
– und macht sich die Ängste ehrgeiziger Eltern<br />
zunutze. Ein Milliardengeschäft auf Kosten der Kinder:<br />
„Wir geben schon die Kleinsten der Pharmaindustrie<br />
preis, die Kindheit kurzerhand zum Symptom erklärt<br />
und damit ein Riesengeschäft macht“, sagen Frenkel<br />
und Randerath. So sei der Verkauf von Vitaminpillen<br />
und Nahrungsergänzungsmitteln ebenso gestiegen<br />
wie der von Psychopharmaka – ob gegen ADHS,<br />
Ängste oder Traurigkeit.<br />
„Ein gefährlicher Trend“, stellte jüngst auch<br />
die Präsidentin des Bayerischen Lehrerverbandes,<br />
Simone Fleischmann, fest. Sie rät Eltern dringend<br />
vom Gebrauch vermeintlich leistungssteigernder<br />
Mittel ab: „Die Einnahme von Medikamenten löst<br />
dauerhaft kein Lern- oder Lebensproblem. Zudem<br />
können sie gravierende Nebenwirkungen haben.“<br />
MAN MUSS ZWISCHEN EUSTRESS<br />
UND DISSTRESS UNTERSCHEIDEN<br />
Dauerstress hat freilich – auch ohne Pillen – gesundheitliche<br />
Auswirkungen. Er beeinflusst das<br />
Nervensystem und den Hormonhaushalt – und er<br />
kann Allergien, Asthma oder Neurodermitis auslösen.<br />
Wie das funktioniert? Die gute Nachricht zuerst:<br />
Stress ist eigentlich ein normaler Bestandteil des ➼<br />
familie&co: Herr Lohaus, welcher Stress ist für<br />
Kinder in Ordnung und sogar förderlich?<br />
Ein mittlerer Stresspegel hat leistungssteigernde Effekte.<br />
Er hilft, Aufgaben und schwierige Situationen zu meistern,<br />
auf Touren zu kommen, schneller zu denken und zu<br />
handeln. Kinder müssen Erfahrungen damit machen und<br />
lernen, damit umzugehen, auch mal an Grenzen gehen<br />
und Bewältigungsstrategien entwickeln. Deshalb sollten<br />
Eltern ihnen nicht allen Stress abnehmen. Erst wenn Stress<br />
dieses mittlere Level überschreitet, schadet er.<br />
Woran erkennen Eltern, dass ihr Kind zu viel<br />
Stress hat? Welche Alarmzeichen gibt es?<br />
Die Signale sind meist recht eindeutig: Bauch- und Kopfschmerzen<br />
vor jeder Klassenarbeit etwa sind Zeichen<br />
für Schulstress und Überforderung. Auch andere ungewöhnliche<br />
Symptome wie Aggressionen oder Rückzug,<br />
die in der Schulzeit auftreten, nicht aber am Wochenende<br />
oder in den Ferien, sollte man sich genauer anschauen.<br />
Wie sollten Eltern dann gegensteuern?<br />
Zunächst sollte man die Ursachen suchen; identifizieren,<br />
in welchen Situationen die Symptome auftreten. Dann<br />
sollte man mit dem Kind ins Gespräch kommen, herausfinden,<br />
was in seinem Kopf vor sich geht, wenn es<br />
sich unter Druck fühlt. Gemeinsam überlegen, wie man<br />
Abhilfe schaffen kann, zum Beispiel ob vor Klassenarbeiten<br />
mehr Vorbereitung nötig ist. Reicht das nicht, sollte<br />
man überlegen, wie man die Probleme emotional in den<br />
Griff bekommen kann, etwa mit Entspannungsverfahren,<br />
sozialer Unterstützung, Ruhepausen oder besserem<br />
Zeitmanagement. Man sollte ein breites Repertoire an<br />
Techniken entwickeln und mit dem Kind überlegen: Was<br />
tut dir gut? Generell gilt: Viel spielen, Zeit und Spaß haben<br />
tut immer gut. Schulen bieten auch spezielle Anti-Stress-<br />
Programme an, wie „Bleib locker“ für 3. und 4. Klassen.<br />
Wie vermeiden Eltern, den eigenen Stress auf<br />
ihre Kinder zu übertragen?<br />
Leider sind viele Eltern selbst sehr gestresst im Alltag.<br />
Das lässt sich kaum vermeiden. Da sich Stress und<br />
Anspannung auf den Rest der Familie übertragen, sollte<br />
man gemeinsam überlegen, wie man sich etwa am Wochenende<br />
mehr Ruhe verschaffen kann. Und: Es hilft,<br />
wenn Eltern offen zugeben, gestresst zu sein, und zeigen,<br />
dass man aktiv etwas dagegen tun kann, etwa selbst die<br />
Mediennutzung reduzieren. So sind sie ein Vorbild und<br />
Kinder lernen an ihrem Modell, dass man dem Stress<br />
nicht hilflos ausgeliefert ist.<br />
„Was Kinder wissen wollen“<br />
Die erfolgreiche Buchreihe jetzt im Abo<br />
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Was Kinder wissen wollen erscheint bei Family Media GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: Marko<br />
Petersen, Schnewlinstr. 6, 79098 Freiburg. Handelsregister: AG Freiburg . Br., HRA 5066
mittelpunkt<br />
topthema<br />
BUCHTIPP<br />
Holger Domsch<br />
u. a.: Kinder im<br />
Stress. Springer,<br />
147 Seiten,<br />
19,99 Euro<br />
Wie Eltern ihr Kind<br />
stärken und beim<br />
Umgang mit Stress<br />
unterstützen können.<br />
Abhängen und sich<br />
entspannen – dafür<br />
sollte im Familienalltag<br />
immer mal<br />
wieder Zeit sein<br />
Lebens. Schon unsere Vorfahren in der Steinzeit<br />
hatten Stress – zum Beispiel, wenn ein Nachbarstamm<br />
angriff oder ein Säbelzahntiger hinter dem<br />
Gebüsch lauerte.<br />
KINDER VERFÜGEN ÜBER<br />
SELBSTBERUHIGUNGSSTRATEGIEN<br />
Ein Leben ohne Stress, so Anthropologen übereinstimmend,<br />
ist weder möglich noch wünschenswert.<br />
Denn als positiver Eustress erfüllt dieser Zustand<br />
erhöhter Anspannung wichtige Funktionen. Vor<br />
einer Prüfung etwa, in einem Wettkampf oder vor<br />
einem Auftritt motiviert er uns, aktiviert Reserven<br />
und macht uns extrem leistungsfähig. Auch vorübergehender<br />
Zeitmangel und viel Trubel bereiten<br />
normalerweise keine ernsten Probleme. Genau das<br />
ist gemeint, wenn wir in bestimmten Situationen<br />
Tipps aus der Entspannungspädagogik<br />
Entspannung pur – von Atmen bis Zeitmanagement<br />
Eltern können ihre Kinder nicht völlig vor Stress schützen, aber sie können ihnen<br />
den Umgang damit erleichtern. Sinnvoll sind Entspannungs- und Trancegeschichten,<br />
Tänze, Rituale, technikfreie Zeiten und Ruhezonen im<br />
Haus. Da Kinder stark unter der medialen Dauerberieslung leiden, tun vor<br />
allem Bewegungsformen wie Tai-Chi, Yoga, Qigong gut, aber auch Übungen,<br />
die zwischen Aktivität und Ruhe, Spannung und Entspannung wechseln wie<br />
autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Atemübungen.<br />
Die Anspannung der Muskeln wahrzunehmen, hilft, sie danach bewusst wieder<br />
zu entspannen. Auch Berührungen sowie kleine Massagen mit den<br />
Händen oder mit Massagebällen helfen. Ein Stofftier, das über den Rücken<br />
des Kindes hüpft, kann ebenso für wohlige Entspannung sorgen. Die Konzentration<br />
auf den eigenen Körper zu lenken steigert zudem die Aufmerksamkeit<br />
für körperliche Signale, gerade auch in Stressmomenten. Bewusst einen<br />
Reiz, ein Bild, ein Lied oder eine Bewegung wahrzunehmen hilft, sich besser<br />
zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen.<br />
Volker Freibel ist Psychologe und Autor (siehe Buchtipp S. 8). Er betont die<br />
Bedeutung von Ritualen: „Um sich den täglichen Aufgaben und Herausforderungen<br />
stellen zu können, brauchen Kinder ebenso wie Erwachsene Routinen,<br />
um sich entspannen und konzentrieren zu können.“ Auch einfache<br />
Formen des Zeitmanagements können Kinder lernen: Sich die Zeit<br />
einteilen, Pläne machen, um den Überblick über Aufgaben und Aktivitäten zu<br />
behalten, hilft, die Kontrolle über die (Frei-)Zeit nicht zu verlieren.<br />
sagen: „Ich habe Stress.“ Unser Körper ist darauf<br />
eingerichtet, solche Anforderungen zu parieren – und<br />
anschließend wieder zur Ruhe zu kommen.<br />
So haben Kinder auch von Geburt an Selbstberuhigungskompetenzen<br />
im Gepäck: Sie lutschen<br />
am Daumen, wenn sie hungrig oder aufgeregt sind,<br />
und gewöhnen sich an fremde Gesichter, vor denen<br />
sie sich zunächst geängstigt haben.<br />
EINE FRÜHE SICHERE BINDUNG<br />
WIRKT WIE EIN SCHUTZMANTEL<br />
Problematisch indes ist die negative Variante, der<br />
Disstress. Massiver Leistungsdruck, Ängste, Traumata<br />
oder eine unsichere Bindung können Kinder<br />
in einen permanenten Alarmzustand versetzen. Laut<br />
Hirnforschern der Universität Bochum verhindert<br />
starker Stress nicht nur, dass wir uns Gelerntes<br />
merken können, sondern er schränkt auch unsere<br />
gesamte Wahrnehmung ein. So verschlechterte das<br />
Stresshormon Cortisol zum Beispiel den Tastsinn<br />
von unter Anspannung stehenden Versuchspersonen,<br />
während entspannte Probanden Reize sehr gut<br />
unterscheiden konnten.<br />
Christian Schubert ist Arzt, Psychologe und<br />
Psychotherapeut an der Medizinischen Universität<br />
FOTO:<br />
Mamam...<br />
baba...<br />
gaga...<br />
Gah<br />
Innsbruck. Als Experte für Psychoneuroimmunologie<br />
erforscht er, wie Stress die Gesundheit beeinflusst.<br />
Eine sichere Eltern-Kind-Bindung und das Gefühl,<br />
geliebt zu sein, stärken das Immunsystem und damit<br />
die Gesundheit insgesamt. Massiver Stress, Traumata<br />
oder eine gestörte Bindung dagegen schwächen es.<br />
GESTRESSTE KINDER SIND<br />
ANFÄLLIGER FÜR KRANKHEITEN<br />
Verantwortlich dafür ist eine <strong>kompl</strong>izierte Kaskade<br />
biochemischer Prozesse. So kann sich elterlicher<br />
Stress, zum Beispiel infolge einer emotional belastenden<br />
Trennung oder psychosozialer Probleme,<br />
negativ schon auf die Entwicklung des Fötus<br />
auswirken. Anhaltend erhöhte Cortisolwerte im<br />
mütterlichen Blut bringen das Immunsystem des<br />
Kindes in ein Ungleichgewicht. Ist es dann in den<br />
ersten Lebensjahren weiter starkem Stress ausgesetzt,<br />
wird es deutlich anfälliger für Infektionen,<br />
Allergien und Autoimmunerkrankungen. Die frühe<br />
Bindung entscheidet mit darüber, wie schnell wir ➼<br />
BUCHTIPP<br />
Christian Schubert,<br />
Madeleine Amberger:<br />
Was uns<br />
krank macht – Was<br />
uns heilt. Fischer &<br />
Gann, 274 Seiten,<br />
24 Euro<br />
Erklärt das Zusammenspiel<br />
von Körper,<br />
Geist und Seele.
mittelpunkt<br />
BUCHTIPP<br />
Volker Friebel:<br />
Traumreisen für<br />
Kinder. Ökotopia,<br />
96 Seiten,<br />
<strong>17</strong>,99 Euro<br />
Der Autor zeigt auf,<br />
wie Kinder mithilfe<br />
von Traumreisen<br />
Ruhe und Entspannung<br />
finden.<br />
topthema<br />
8 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
gestresst sind. So ist für unsicher gebundene Kinder<br />
ein elterlicher Streit oder der Eintritt in die Kita<br />
belastender als für sicher gebundene Kinder. Die<br />
frühe Bindung ist somit fundamental wichtig und<br />
wirkt wie ein Schutzmantel.<br />
„Unsicher gebundene und traumatisierte Kinder<br />
sind späterem Stress weitgehend ungeschützt<br />
ausgesetzt“, betont Christian Schubert. Sie zeigen<br />
vermehrt körperliche Stressreaktionen wie einen zu<br />
schnellen Herzschlag oder eine zu hohe Konzentration<br />
von Stresshormonen. Darüber hinaus beruhigen<br />
sie sich deutlich langsamer als sicher gebundene<br />
Kinder. „Sind Kinder häufiger krank, als man es<br />
erwarten würde, ode rzeigen sie Allergien oder Autoimmunerkrankungen,<br />
sollte man immer auch an<br />
mögliche tiefer liegende psychische Belastungen des<br />
Kindes denken und versuchen, diesen therapeutisch<br />
angemessen zu begegnen“, rät Schubert.<br />
Fazit: Der Umgang mit Stress muss gelernt und<br />
geübt werden. Das ist in jedem Alter hilfreich, besonders<br />
aber in der Kindheit, da hier die Grundlagen für<br />
einen kompetenten Umgang mit Krisen und Stress<br />
gelegt werden. So sollten Eltern die Selbstberuhigungsfähigkeiten<br />
ihrer Kinder stärken und ihnen<br />
helfen, eine möglichst hohe Stresstoleranz zu entwickeln.<br />
Stewart Shanker rät daher auch zu mehr<br />
Ruhe im Familienalltag durch Anerkennung, Unterstützung<br />
und Anteilnahme. Und Christian Schubert<br />
betont: „Damit Kinder lernen, den eigenen Stress<br />
wahrzunehmen, müssen Eltern mit ihrem Stress gut<br />
umgehen können. Dazu gehört auch, dass sie beruhigend<br />
auf ihre Kinder einwirken, Stress abpuffern<br />
und für eine gute Bindung sorgen.“<br />
KINDER BRAUCHEN MÖGLICHST<br />
VIELE FREIRÄUME UND<br />
ENTFALTUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Dass das Ganze letztlich auch ein gesellschaftliches<br />
Thema ist, sollte im Nachgang zu den Pisa-Studien<br />
klar sein. Nicht zuletzt deren Ergebnisse waren es,<br />
die Eltern unter Druck gesetzt haben. Einen Druck,<br />
den viele Mütter und Väter in Form überzogener<br />
Erwartungen an ihre Kinder weitergegeben haben,<br />
Umso mehr sollten Eltern heute darauf achten, ihren<br />
Kindern mehr Entfaltungsmöglichkeiten und<br />
Freiräume zu geben. Denn frei von Dauerstress sind<br />
Kinder gesünder, glücklicher – und am Ende auch<br />
leistungsfähiger.<br />
Internettipps<br />
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Tipps eignen sich sowohl für den Kita-Alltag als<br />
auch für Familien.<br />
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Anregungen rund um Bewegung, Entspannung<br />
und ein gesundes Leben für und mit Kindern.<br />
Kinder, die sich<br />
viel im Freien<br />
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für Stress weniger<br />
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Das Vegan-Abonnement umfasst vier Haupthefte und vier Sonderhefte. Das Angebot gilt nur für Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage.<br />
„Vegan für mich“ erscheint bei Family Media GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: Marko Petersen, Konrad-Goldmann-Str 8, 79100 Freiburg. Handelsregister: AG Freiburg i.Br., HRA 5066
mittelpunkt<br />
ratgeber<br />
KINDER FRAGEN<br />
NACH DEM TOD<br />
Die Auseinandersetzung<br />
mit dem<br />
Lebensende ist für<br />
Kinder ab einem<br />
bestimmten Alter<br />
ganz normal. Sie<br />
beinhaltet zugleich<br />
den Wunsch nach<br />
Halt und Bindung<br />
Für viele Eltern mag es zunächst ein befremdlicher<br />
Gedanke sein, die Beschäftigung<br />
mit dem Tod – jenem Ur-Symbol für<br />
Trennung – als Bestandteil der kindlichen<br />
Entwicklung zu verstehen.<br />
Bis zum sechsten Lebensjahr verbinden<br />
Kinder mit dem Tod noch nicht das<br />
absolute Ende. Ihre Todesvorstellungen<br />
sind an bestimmte Symbole, an spezifische<br />
Situationen, an eigene Erlebnisse<br />
gekoppelt: den schwarzen Mann, die<br />
Dunkelheit, die Nacht, die Krankheit,<br />
die Verletzung oder den Schmerz. Erst<br />
mit Beginn des Schulalters rückt die<br />
Endgültigkeit des Todes in ihr Blickfeld.<br />
Kinder wollen den Sinn des<br />
Lebens ergründen<br />
Während Kinder häufig selbstverständlich<br />
ihre Wissenswünsche äußern, reagieren<br />
einige Erwachsene bei diesem<br />
RATGEBER<br />
ERZIEHUNG<br />
Thema unsicher, andere wortgewaltig.<br />
Doch Kinder wollen keine perfekten, sie<br />
wollen wahre Antworten, das heißt Erklärungen,<br />
die ihrem Entwicklungsstand<br />
und ihrem Bedürfnis nach Anschaulichkeit<br />
entsprechen. Fragen nach Tod und<br />
Trauer, nach Gott und Himmel sind für<br />
Kinder normal.<br />
Je konsequenter der Tod aus dem Alltagsleben<br />
der Erwachsenen ausgeblendet<br />
wird und je stärker Eltern sich solchen<br />
existenziellen Fragen hilflos ausgeliefert<br />
fühlen, umso mehr haben Kinder das<br />
Gefühl, mit diesen Themen alleingelassen<br />
zu werden. Manchmal drücken deren<br />
Fragen nach dem Tod auch Wünsche<br />
aus, z. B. den Wunsch nach Auskunft<br />
über zentrale Sinnfragen des Lebens.<br />
FOTOS: GETTYIMAGES/PHILLIPPE LISSAC; PRIVAT<br />
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Mit Antworten sollte man<br />
sich Zeit lassen<br />
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von Geschwistern oder Freunden.<br />
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seinen Fantasien.<br />
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Wichtig: Die emotionale<br />
und körperliche Nähe<br />
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Dr. Jan-Uwe Rogge<br />
ist Familien- und Kommunikationsberater,<br />
Autor von Bestsellern<br />
wie „Kinder brauchen<br />
Grenzen“ und „Ängste<br />
machen Kinder stark“<br />
10 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&comittelpunkt <strong>11</strong>
mittelpunkt<br />
ratgeber<br />
RATGEBER<br />
KITA<br />
gebe es Tests, nach denen mehrsprachig<br />
aufwachsende Kinder „besser abschneiden<br />
als andere, aber es gibt genauso viele<br />
Tests, die keine Unterschiede gefunden<br />
haben“.<br />
MY NAME IS DANIEL –<br />
AND DEINER?<br />
Schon in der Kita<br />
eine Fremdsprache<br />
lernen? Ob das<br />
Kinder überfordert<br />
oder bereichert, hängt<br />
vom Konzept und der<br />
Umsetzung ab. Passt<br />
alles, ist das Angebot<br />
ein echtes Plus<br />
Hirn-, Sprach- und Kindheitsforscher<br />
sind sich einig: Die beste Zeit, neben der<br />
Muttersprache eine weitere Sprache zu<br />
lernen, ist das Alter von drei bis sieben<br />
Jahren. So kann man in bilingualen Kitas<br />
auch Szenen wie diese beobachten: Die<br />
fünfjährige Chiara übergibt dem zwei<br />
Jahre jüngeren Emil eine blaue Perle und<br />
sagt zur Erzieherin der italienisch-deutschen<br />
Kita: „Colore del mare!“ (Farbe<br />
des Meeres). Während Chiara, die auch<br />
zu Hause mit ihrer Mutter italienisch<br />
redet, mühelos zwischen zwei Sprachen<br />
wechselt, spricht Paul bisher nur deutsch.<br />
Bisher. Denn da er die beiden sehr mag,<br />
hört er gut zu und wird schon bald die<br />
ersten italienischen Wörter beherrschen.<br />
Erzieherinnen in bilingualen Einrichtungen<br />
haben in der Regel besonders viel<br />
Geduld. Denn sie wissen: Auch Kinder,<br />
die lange Zeit kein Wort in der fremden<br />
Sprache sagen, bekommen dennoch im<br />
Kita-Alltag viel mit. Und so passiert es<br />
nicht selten, dass ein bislang schweigsames<br />
Kind ganz plötzlich nahezu fehlerfrei<br />
einen kurzen Satz in der Fremdsprache<br />
ausspricht.<br />
Es kommt auf die<br />
Rahmenbedingungen an<br />
Wer diese Erfahrung (noch) nicht gemacht<br />
hat, kann angesichts der oft zu unrecht<br />
vermuteten Komplikationen schon mal<br />
ins Zweifeln kommen, ob das mit dem<br />
Fremdsprachenlernen in der Kita auch<br />
klappt. So glauben Skeptiker, die zweite<br />
Sprache überfordere die Kinder. Die Befürworter<br />
berufen sich dagegen auf Studien,<br />
nach denen frühe Mehrsprachigkeit<br />
die allgemeine Lernfähigkeit verbessert<br />
und später im Alter sogar vor Demenz<br />
schützen kann. Sowohl die Pro- als auch<br />
die Kontra-Position ist nachvollziehbar –<br />
und doch sind beide nicht ganz zutreffend.<br />
Dass Mehrsprachigkeit Kinder überfordere<br />
und deutsche Kinder am Ende<br />
weder ihre Muttersprache noch die<br />
Zweitsprache gut beherrschten, ist ein<br />
50 Jahre alter Mythos. Damals markierte<br />
diese Position allerdings den Stand<br />
der Forschung. Mittlerweile sehen Erziehungs-<br />
und Sprachwissenschaftler<br />
dies jedoch anders. Viele Studien haben<br />
inzwischen gezeigt: Kinder profitieren<br />
vom frühen Fremdsprachenlernen eher,<br />
als dass es ihnen schadet.<br />
Allerdings müssen die Bedingungen<br />
stimmen. Anhand der folgenden fünf<br />
Punkte lässt sich prüfen, ob ein stimmiges<br />
bilinguales Konzept vorliegt:<br />
Die angebotene Zweit- oder Drittsprache<br />
muss von muttersprachlichen<br />
Fachkräften gesprochen und vermittelt<br />
werden.<br />
Die vermittelnden Fachkräfte müssen<br />
immer in ihrer Muttersprache sprechen.<br />
Kurzformel: Eine Person – eine Sprache.<br />
So können die Kinder klar zuordnen:<br />
Die Erzieherin Cemile spricht immer<br />
türkisch bzw. Sarah immer englisch. Es<br />
kann als gemeinsame Umgangssprache<br />
auch Deutsch gewählt werden. Wenn<br />
das klar geregelt ist, ist das für Kinder<br />
ein Ankerpunkt.<br />
Drittens sollte nicht schulähnlicher<br />
Unterricht, sondern „Immersion“ (das<br />
Eintauchen ins „Sprachbad“) die Methode<br />
der Wahl sein.<br />
Die fremdsprachigen Fachkräfte sollten<br />
zum regulären Team gehören und nicht<br />
nur fakultativ anwesend sein.<br />
Die „bilinguale Erziehung“ muss Teil<br />
eines systematischen Sprach- bzw. Bil-<br />
FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA; PRIVAT<br />
dungskonzepts und damit fachlich auf<br />
neuestem Stand sein.<br />
Immersion funktioniert<br />
ohne Übersetzungshilfen<br />
Immersives Lernen ist ein Prinzip, das<br />
Kinder der Sprache direkt aussetzt und<br />
damit ohne Übersetzung auskommt.<br />
Damit es funktioniert, muss es regelmäßig<br />
und alltäglich stattfinden sowie mit<br />
systematischen Lernformen verknüpft<br />
werden. Wenn etwa englischsprachige<br />
Aushilfen nur stundenweise in der Kita<br />
mit den Kindern Englisch sprechen (sie<br />
also durchaus in ein Sprachbad tauchen),<br />
dann können die Kinder vielleicht nach<br />
ein paar Wochen auf Englisch bis zehn<br />
zählen – wissen aber meist nicht, was<br />
die einzelnen Zahlwörter bedeuten. Gibt<br />
es hingegen englische Muttersprachler<br />
im Team, die in ihre Zählübungen Sing-<br />
und Bewegungsspiele einbauen, verstehen<br />
Kinder meist schnell, was konkret<br />
gemeint ist.<br />
Nach der Immersionsmethode arbeiten<br />
nach Angaben des Vereins für frühe<br />
Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen<br />
und Schulen (FMKS; www.<br />
fmks-online.de) derzeit bundesweit ca.<br />
1000 Kitas – bei steigender Nachfrage.<br />
Das allerdings liegt nicht unbedingt<br />
daran, dass Mehrsprachigkeit als Bereicherung<br />
verstanden wird, sondern weil<br />
Eltern hoffen, dass ihre Kinder durch<br />
eine zweisprachige Kita später bessere<br />
Schul- bzw. Berufschancen haben.<br />
Lernwunder allerdings sollte man<br />
sich vom frühen Fremdsprachenlernen<br />
nicht erhoffen. Nach Erkenntnissen<br />
des Potsdamer Sprachwissenschaftlers<br />
Harald Clahsen werden die positiven<br />
Nebenwirkungen überschätzt. Zwar<br />
Kauderwelsch ist ein<br />
Zeichen von Kreativität<br />
So sollten Kitas, in denen es Flüchtlingskinder<br />
bzw. Kinder aus fremdsprachigen<br />
Familien gibt, zunächst darauf achten,<br />
dass deren Muttersprache gepflegt wird<br />
und nicht einfach unter den Tisch fällt.<br />
Wenn es dabei manchmal zu einem zweisprachigen<br />
Kauderwelsch kommt, zeugt<br />
das nicht von Verwirrung, sondern von<br />
Kreativität. Letztlich wissen die Kinder<br />
gut zu unterscheiden, in welcher Sprache<br />
sie mit wem reden können.<br />
Spielerisch, spannend, spaßig –<br />
wenn eine Fremdsprache konsequent<br />
in den Kita-Alltag integriert wird, ist<br />
das Sprachbildung vom Feinsten – noch<br />
dazu im optimalen Sprachlernzeitraum.<br />
Warum also erst ab der dritten Klasse<br />
damit beginnen?<br />
Buchtipp:<br />
Elke Montanari: Mit zwei Sprachen<br />
groß werden. Mehrsprachige Erziehung in<br />
Familie, Kindergarten und Schule, Kösel,<br />
16,99 Euro<br />
Sylvia Meise<br />
ist Journalistin und<br />
Autorin und lebt<br />
mit ihrer Familie in<br />
Frankfurt am Main<br />
12 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong> NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&comittelpunkt 13
mittelpunkt<br />
ratgeber<br />
VERSCHIEDENHEIT<br />
MACHT KLUG<br />
Grundschulen<br />
beweisen täglich,<br />
dass gemeinsames<br />
Lernen trotz<br />
unterschiedlichster<br />
Voraussetzungen und<br />
Begabungen gelingt<br />
– und das zum Vorteil<br />
aller Kinder<br />
Vor rund 200 Jahren prägte Johann<br />
Friedrich Herbart, der Begründer der<br />
„Allgemeinen Pädagogik“, den Satz: „Die<br />
Verschiedenheit der Köpfe ist das große<br />
Hindernis aller Schulbildung.“ Doch damit<br />
wollte er nicht die Vereinheitlichung<br />
der Schüler predigen, sondern im Gegenteil<br />
anmahnen, ihre Unterschiedlichkeit<br />
beim gemeinsamen Lernen zu beachten.<br />
Damit ging er weiter als sein Kollege<br />
Ernst Christian Trapp, der empfohlen<br />
hatte, „den Unterricht auf die Mittelköpfe<br />
zu kalkulieren“. An dieser Idee<br />
scheint sich manche Schule bis heute<br />
zu orientieren.<br />
Homogene Schulklassen<br />
gab es noch nie<br />
Die„Verschiedenheit der Köpfe“ nennt<br />
man heute Heterogenität. Jeder, der mal<br />
mit einer Gruppe von Kindern zu tun<br />
hatte, weiß, wie unterschiedlich Temperamente<br />
und Begabungen sein können.<br />
Homogen sind Menschen bestenfalls in<br />
Bezug auf einzelne Merkmale. Homogene<br />
RATGEBER<br />
SCHULE<br />
Schulklassen gab es also noch nie, auch<br />
wenn die Gleichartigkeit der Kinder an<br />
einem kirchlichen Gymnasium größer<br />
zu sein scheint als an einer staatlichen<br />
Gesamtschule. Ihre Verschiedenartigkeit<br />
reduziert sich beim Wechsel auf die weiterführende<br />
Schule lediglich ein wenig.<br />
Allerdings: <strong>17</strong> Prozent der Schüler besuchen<br />
nach der Grundschule einen Schultyp<br />
unterhalb (!) ihres Leistungsniveaus,<br />
wie eine Studie des Wissenschaftszentrums<br />
Berlin für Sozialforschung (WZB)<br />
im Jahr 2009 ergab.<br />
Schon bei PISA hatte sich gezeigt,<br />
dass die 25 Prozent der besten Hauptschüler<br />
ebenso gut lesen können wie die<br />
25 Prozent der schwächsten Gymnasiasten.<br />
Deswegen plädierten die Sozialforscher<br />
des WZB dafür, das gemeinsame<br />
Lernen aller Kinder deutlich über die<br />
Grundschulzeit hinaus zu verlängern.<br />
Dass es keine homogene Schülerschaft<br />
geben kann, haben die Grundschulen<br />
besser verstanden als die meisten<br />
weiterführenden Schulen. Deswegen sind<br />
dort differenzierende Unterrichts- und<br />
Lernmethoden am weitesten verbreitet.<br />
Grundschullehrkräfte fragen sich<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM; PRIVAT<br />
normalerweise stets, wie sie die mit der<br />
Unterschiedlichkeit verbundenen Lernchancen<br />
nutzen können.<br />
Es ist wichtig zu wissen, dass Heterogenität<br />
sich positiv auf die Lernentwicklung<br />
sowohl der leistungsstarken<br />
als auch der leistungsschwachen Schüler<br />
auswirkt – sofern Lehrkräfte sich didaktisch<br />
darauf einlassen. Stellen sie unterschiedlichen<br />
Lerntypen unterschiedliche<br />
Aufgaben, kann jedes Kind Fortschritte<br />
erzielen. Durch Lernpartnerschaften<br />
bringen sich Schüler gegenseitig etwas<br />
bei. Und die gelegentliche Bildung von<br />
homogenen Lerngruppen hilft gleich<br />
Leistungsstarken, ihr Wissen zu festigen.<br />
Darum werden heutzutage Methoden<br />
eingesetzt, die zum Teil auf die Reformpädagogik<br />
zurückgehen. Kinder arbeiten<br />
mit Wochenplänen, die teilweise sehr<br />
unterschiedlich aussehen können. Das<br />
Stationenlernen ist bei Kindern beliebt,<br />
weil sie sich ein Thema zu zweit oder zu<br />
dritt erarbeiten können. Dabei schaffen<br />
leistungsstarke Kinder möglicherweise<br />
doppelt so viele Stationen in der vorgegebenen<br />
Zeit wie schwächere, aber alle<br />
arbeiten aktiv und lernen Neues.<br />
Daneben gibt es die Lerntheke und<br />
das Gruppen-Puzzle. Mithilfe des Methodentrainings<br />
lernen Kinder, auf unterschiedliche<br />
Arten erfolgreich zu lernen.<br />
jetzt<br />
Förderpläne zeigen ihnen individuell auf,<br />
wo sie sich besonders anstrengen sollten.<br />
In Portfolios sammeln sie Arbeiten des<br />
ganzen Schuljahres und können so ihre<br />
Fortschritte wahrnehmen.<br />
Bei Jahresarbeiten lernen sie nicht<br />
nur, sich über Monate ein Thema zu<br />
erarbeiten und es schriftlich darzustellen,<br />
sondern präsentieren es außerdem<br />
als Referat vor der Klasse.<br />
Eltern sollten auf<br />
Vergleiche verzichten<br />
Eltern zeigen oft eine reservierte Haltung<br />
gegenüber derlei Methoden und<br />
fragen immer wieder bei der Lehrerin<br />
nach, wie ihr Kind denn nun steht –<br />
und meinen damit, welchen Rang es<br />
innerhalb der Klasse einnimmt. Dahinter<br />
steht die Hoffnung, dass das eigene<br />
Kind möglichst besser als die anderen<br />
abschneiden möge. Wer jedoch will, dass<br />
sich das eigene Kind optimal entwickelt,<br />
sollte auf Vergleiche verzichten. Denn<br />
eine optimale Entwicklung für jedes<br />
Kind heißt eben nicht, dass alle gleich<br />
gut lernen, sondern dass jedes das Beste<br />
aus seinen Anlagen machen kann und<br />
die ihm möglichen Fortschritte erzielt.<br />
Ganz konkret kann man das in<br />
Klassen sehen, die Flüchtlingskinder<br />
integrieren. Schon nach wenigen Wochen<br />
„Die Alternative zu Google & Co.“<br />
HAMBURGER ABENDBLATT<br />
„Konkurrenz für Google und Co.<br />
in Buchform.“<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
„Unverzichtbares Standardwerk.“<br />
MÜNCHNER MERKUR<br />
„Eine Alternative für alle, die von Google-<br />
Suchergebnissen frustriert sind.“<br />
COMPUTER BILD<br />
sind Freundschaften entstanden, wird<br />
miteinander gespielt und geredet. Die<br />
einen machen riesige Lernfortschritte,<br />
die anderen bringen ihnen eine Menge<br />
bei – wodurch sie zugleich ihr Wissen<br />
festigen und weiterentwickeln.<br />
In Bezug auf die so wichtigen sozialen<br />
Kompetenzen werden die größten<br />
Fortschritte in heterogenen Klassengemeinschaften<br />
gemacht. Gleichzeitig<br />
entwickeln sich hier die Fachleistungen<br />
aller Kinder besser als in homogenisierten<br />
Lerngruppen.<br />
Zum Schluss noch einmal Herbart:<br />
„Die größte Sünde ist die Langeweile.“<br />
Was wäre langweiliger und damit eine<br />
größere Sünde, als wenn alle Kinder den<br />
gleichen Stoff zur gleichen Zeit mit der<br />
gleichen Methode im gleichen Tempo<br />
und auf gleichem Niveau lernten?<br />
Detlef Träbert<br />
ist Diplom-Pädagoge,<br />
freier Schulberater<br />
und Autor mehrerer<br />
Elternratgeber<br />
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Das kann die Suchmaschine so nicht bieten.“<br />
FRANKFURTER NEUE PRESSE<br />
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Landgewinn führt zum Sieg<br />
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oder die Richtung und Geschwindigkeit ändern. Zudem werden Lichtund<br />
Soundeffekte ausgelöst, wenn er z. B. durch Actiontunnel, am<br />
Bahnhof oder durch eine Waschanlage rollt. Das <strong>kompl</strong>ette SMART<br />
Tech-Set besteht aus einem Zug mit Actiontunnel, einer Waschanlage<br />
und dem großen Smart Tech Reisezug-Set. Mitmachen: S. 95<br />
familie&rätsel<br />
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Vernetzt denken mit Hund<br />
Ein Hund ist überall. Also auf jeder Karte.<br />
Aber da ist noch mehr drauf: ein Baum,<br />
ein Schiff, ein Junge, ein Mädchen oder<br />
der Mond. Die Karten will man so schnell<br />
wie möglich loswerden. Klappt aber nur,<br />
wenn sie korrekt abgelegt werden, passend<br />
zum jeweiligen Merkmal. Rasantes<br />
Spiel für Schnellmerker!<br />
Alex Randolph. Piatnik, www.piatnik.com,<br />
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16 familie&comittelpunkt NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
BABUSHKA<br />
Logik mit Holzpuppe<br />
Jeder kennt die russischen Puppen, die<br />
ineinandergesteckt werden müssen. Mit<br />
ihnen müssen hier Aufgaben gelöst werden.<br />
Knifflig, denn sie rutschen über einen gefrorenen<br />
See und müssen als Familie zusammenbleiben.<br />
60 Aufgaben für Logik-Fans!<br />
Inon Kohn. Huch & friends,<br />
www.huchandfriends.de, ab 1 Spieler,<br />
ab 6 Jahre, ca. 27 Euro<br />
Spielsteine vorschriftsmäßig an andere<br />
anlegen – das ist das Prinzip von Domino.<br />
Hier wurde es gemixt mit einem<br />
anderen bekannten Prinzip: möglichst<br />
große zusammenhängende Felder bilden.<br />
Das klingt nach einfachen Regeln – und<br />
macht richtig viel Spaß! Denn man muss<br />
nicht viel erklären und kann nach kurzem<br />
Aufbau gleich loslegen. Aufpassen muss<br />
man noch auf die Kronen: Die Plättchen<br />
mit dem hauptumschließenden Edelmetall<br />
geben den Ausschlag. Denn die Zahl<br />
der Kronen multipliziert mit der Zahl der<br />
korrekt aneinandergereihten Felder ergibt<br />
die Siegpunkte. Für clevere Rechner, die<br />
gerne schöne Landschaften bauen!<br />
Ralf Ruhl<br />
MITMACHEN:<br />
DEUTSCHER<br />
LERNSPIELPREIS 20<strong>17</strong><br />
Seit 2003 zeichnet<br />
die Familienzeitschrift<br />
familie&co zusammen<br />
mit der Spielemesse<br />
Stuttgart die<br />
Gewinner des Deutschen Lernspielpreises<br />
aus. Auch in diesem Jahr<br />
wird das Lernspiel des Jahres durch<br />
die Messebesucher selbst ermittelt:<br />
Die Besucher testen die zwölf von<br />
der familie&co-Redaktion im Laufe<br />
des Jahres nominierten Lernspiele<br />
und vergeben Noten. Das Sieger-<br />
Spiel wird am letzten Messetag,<br />
Sonntag, 26. November, gekürt, der<br />
siegreiche Verlag erhält die Auszeichnung<br />
für das Lernspiel des Jahres<br />
in Form eines Pokals. Neben dem<br />
Publikumspreis wird den Besuchern<br />
der Spielemesse einiges geboten:<br />
www.messe-stuttgart.de/spiele<br />
FOTOS: PR<br />
Lösungswort aus Heft Oktober 20<strong>17</strong>: DRACHENWETTER Weitere Infos: www.brio-shop.de<br />
Raubvogel<br />
offene<br />
See<br />
Abk.:<br />
Haus<br />
Teil<br />
eines<br />
Kontinents<br />
Wochentag<br />
militärischer<br />
Ehrengruß<br />
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Kinderglück<br />
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Wildschwein<br />
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Vulkangestein<br />
Kleidungsstück<br />
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von Notbrücken<br />
französischer<br />
Männername<br />
Pizzagewürz<br />
Gemahlin,<br />
Gattin<br />
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Palästinenserorganisation<br />
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Katholiken<br />
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dt. Antiterroreinheit<br />
(... 9)<br />
lateinisch:<br />
Erde<br />
4<br />
2<br />
Gleichgewicht<br />
englische<br />
Schulstadt<br />
Fremdwortteil:<br />
fern,<br />
weit<br />
13<br />
elektr.<br />
geladene<br />
Teilchen<br />
enorm<br />
groß<br />
durch<br />
Wasser<br />
gehen<br />
schweizerischer<br />
Urkanton<br />
Laufwettbewerb<br />
schwarzweißer<br />
Rabenvogel<br />
6<br />
3<br />
ein<br />
Edelgas<br />
‚Mutter‘<br />
in der<br />
Kindersprache<br />
US-<br />
Bundesstaat<br />
nordamerik.<br />
Sekte<br />
Nachbar<br />
hierher<br />
1<br />
englisch:<br />
nach,<br />
zu<br />
Kladde<br />
lustiger<br />
Unfug<br />
italienischer<br />
Modeschöpfer<br />
tschechische<br />
Hauptstadt<br />
langhaarige<br />
Wollsorte<br />
geistreiche<br />
Verspottung<br />
Obstinneres<br />
italienisch:<br />
drei<br />
Bann,<br />
Ächtung<br />
Fischfanggerät<br />
Nadelbäume<br />
inhaltslos<br />
US-<br />
Schauspielerin<br />
(Sydne)<br />
engl.<br />
Firmenform<br />
(Abk.)<br />
ein<br />
Pflanzentyp<br />
Windschattenseite<br />
UNO<br />
Generalsekretär<br />
(ki-moon)<br />
einförmig<br />
Hauptschlagadern<br />
Strom<br />
durch<br />
Florenz<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12 13<br />
12<br />
Warte-,<br />
Sperrfrist<br />
Dorfwiese<br />
Herbstblumen<br />
7<br />
<strong>11</strong><br />
deutsche<br />
Landeshauptstadt<br />
viereckiger<br />
Behälter<br />
Farbe<br />
zum<br />
Zeichnen<br />
in Salz<br />
eingelegtes<br />
Ei<br />
Vorname<br />
der<br />
Lindgren<br />
5<br />
zeichnen<br />
Ritter<br />
der<br />
Artusrunde<br />
Sportgröße<br />
Kater<br />
in der<br />
Fabel<br />
räumlich<br />
eingeschränkt<br />
Regenauffangbecken<br />
9<br />
Teil<br />
eines<br />
Theaterstücks<br />
plötzlicher<br />
Windstoß<br />
Armeeangehöriger<br />
Schriftstellerverband<br />
(Abk.)<br />
Schülergrad<br />
beim<br />
Karate<br />
Jubelwelle<br />
im<br />
Stadion<br />
(La ...)<br />
Blumenrabatte<br />
10<br />
kleine<br />
Stelle<br />
schlimm<br />
Tatkraft<br />
asiat.<br />
Nomadenzeltdorf<br />
Schulleiter<br />
zentraler<br />
Punkt<br />
DEIKE-PRESS-1919FC-<strong>11</strong><br />
charakteristisch<br />
Weltorganisation<br />
(Abk.)<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 51
familie&gesundheit<br />
VON SUSANNE MERKWITZ<br />
D<br />
raußen heult der<br />
Wind, drinnen<br />
wird geschnäuzt,<br />
geschnieft und heißer Tee<br />
getrunken: Der Herbst bildet<br />
den Auftakt der Erkältungssaison.<br />
Vor allem in den<br />
ersten kalten Wochen, wenn<br />
unser Körper sich noch<br />
nicht an das rauere Klima<br />
gewöhnt hat, ist die Ansteckungsgefahr<br />
groß.<br />
Jede Erkältung trainiert<br />
das Immunsystem<br />
Besonders stark sind Kinder<br />
im Kita- oder Grundschulalter<br />
betroffen. Sie haben<br />
Salbei enthält Gerbund<br />
Bitterstoffe sowie<br />
ätherische Öle, die heilend<br />
und keimtötend wirken<br />
Das hilft wirklich<br />
52 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
GEGEN ERKÄLTUNGEN<br />
Grippale Infekte sind bei Kindern im Kita- und Grundschulalter<br />
nicht zu vermeiden. Wie Eltern die typischen Symptome lindern<br />
und kleine Patienten beim Gesundwerden unterstützen können<br />
Dem Husten<br />
keine Chance<br />
Gegen dieses Erkältungssymptom<br />
ist nicht nur<br />
ein Kraut gewachsen –<br />
sondern gleich mehrere!<br />
● Heiltees z. B. aus Salbei<br />
oder Thymian wirken lindernd,<br />
die Flüssigkeit verdünnt<br />
festsitzenden Schleim.<br />
● Lutschtabletten mit<br />
Isländisch Moos, Spitzwegerich<br />
oder Eibisch können<br />
Reizhusten lindern.<br />
● Hustenlöser helfen beim<br />
Abhusten. Es gibt welche mit<br />
chemischen Wirkstoffen wie<br />
Ambroxol oder N-Acetylcystein,<br />
aber auch pflanzliche<br />
Präparate (z. B. „Gelomyrtol“),<br />
die ätherische Öle enthalten.<br />
● Hustentropfen haben<br />
oft eine Kombi-Wirkung: Präparate<br />
mit Efeuextrakt (z. B.<br />
„Prospan“) lösen Schleim und<br />
reduzieren den Hustenreiz.<br />
Ebenfalls eine breite Wirkung<br />
haben Tropfen mit Thymianextrakt<br />
(wie z. B. „Bronchicum“<br />
und „Soledum“).<br />
● Honig lutschen mindert<br />
den Hustenreiz. Außerdem<br />
wirkt Honig entzündungshemmend.<br />
in der Regel sehr viele enge<br />
soziale Kontakte, gleichzeitig<br />
ist ihr Immunsystem<br />
noch nicht voll ausgereift<br />
– es muss noch viele Infekte<br />
„durchmachen“, bis es so<br />
wehrhaft ist wie das eines<br />
Erwachsenen. „Wir erleben,<br />
dass manche Kinder allein<br />
zehn- bis zwölfmal pro Jahr<br />
an einem Luftwegsinfekt<br />
erkranken“, berichtet Dr.<br />
Torsten Spranger vom Berufsverband<br />
der Kinder- und<br />
Jugendärzte (BVKJ). „Bedenkt<br />
man, dass eine Erkältung<br />
durchaus mal drei Wochen<br />
dauern kann, entsteht<br />
so leicht der Eindruck, das<br />
Kind sei dauerkrank“, so der<br />
Kinderarzt.<br />
Den Infekt in Ruhe zu<br />
Hause auskurieren<br />
Tatsächlich ist meist aber alles<br />
halb so schlimm: Mit ein<br />
paar ruhigen Tagen zu Hause,<br />
viel Wärme und Zuwendung<br />
von Mama und Papa<br />
sind die allermeisten grippalen<br />
Infekte gut in den Griff<br />
zu bekommen. Wichtig ➼<br />
Schnell wieder fit:<br />
Ruhe, heißer Tee und<br />
viel Zuwendung sind<br />
die beste Medizin<br />
Im Hals fängt<br />
es an …<br />
Die Mehrzahl der<br />
grippalen Infekte<br />
beginnt im Hals,<br />
weil hier die Eintrittspforte<br />
der Erreger<br />
ist. Was hilft:<br />
Die Rachenschleimhaut feucht halten, z. B. durch das<br />
Lutschen von Bonbons – am besten mit einem hilfreichen Wirkstoff.<br />
Lutschtabletten aus der Apotheke enthalten desinfizierende<br />
Stoffe, die die Erreger bekämpfen. Sind die Beschwerden<br />
stark, kann ein Präparat mit schmerzstillender Wirkung genommen<br />
werden. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche<br />
Mittel für das Alter Ihres Kindes geeignet sind. Sanft wirken<br />
Produkte mit Isländisch Moos wie z. B. „isla junior“ mit Erdbeergeschmack.<br />
Sie bilden einen schützenden Film auf der angegriffenen<br />
Schleimhaut. „Emsillen Kinder-Halstabletten“ nutzen<br />
die befeuchtende und reinigende Wirkung von Emser Salz.<br />
Wann<br />
zum Arzt?<br />
Nicht bei jeder Erkältung<br />
ist ein Besuch beim Kinderarzt<br />
obligatorisch.<br />
„Solange das Kind gut<br />
isst, trinkt, schläft<br />
und kein hohes Fieber<br />
auftritt, können Eltern<br />
abwarten“, sagt<br />
Dr. Torsten Spranger<br />
vom Berufsverband der<br />
Kinder- und Jugendärzte.<br />
„Wenn Eltern sich<br />
Sorgen machen oder<br />
sich unsicher fühlen,<br />
sollen sie aber auf<br />
jeden Fall kommen“,<br />
so der Kinderarzt.<br />
Auch wenn die Erkältung<br />
auf die Ohren<br />
schlägt oder sich die<br />
Nasennebenhöhlen<br />
entzünden, werde<br />
es Zeit für den Gang<br />
zum Kinderarzt.<br />
Tee trinken … Wählen Sie Heiltees, die eine keimtötende,<br />
entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung haben wie<br />
z. B. Kamille oder Salbei. Sie sind auch sehr gut zum Gurgeln<br />
geeignet. Tipp: Lose Ware aus der Apotheke ist oft preisgünstiger<br />
und konzentrierter als Teebeutel aus dem Supermarkt.<br />
Reizungen vermeiden: Da die Rachenschleimhaut bei einer<br />
Entzündung sehr empfindlich ist, kann Säure, z. B. in Fruchtsaft,<br />
die Beschwerden verschlimmern. Setzen Sie also vorsichtshalber<br />
auf milde Getränke und Speisen.<br />
Hals- und Brustbereich warm halten: Ein Wollschal oder<br />
ein kuscheliges Tuch schützen vor Auskühlung und Zugluft.<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 53
familie&gesundheit<br />
Hilfe für kleine<br />
Schnupfennasen<br />
Eine verstopfte oder triefende<br />
Nase kann ganz schön quälend<br />
sein – was Linderung bringt:<br />
Frische feuchte Luft ist bei allen<br />
Erkältungssymptomen wichtig,<br />
bei Schnupfen bringt sie den strapazierten<br />
Nasenschleimhäuten<br />
Entlastung. Statt ein Fenster zu<br />
kippen, sollten Sie lieber regelmäßig<br />
stoßlüften. Bei insgesamt<br />
trockener Raumluft können Sie<br />
zusätzlich ein Schälchen Wasser<br />
auf die Heizung stellen.<br />
Viel trinken! Denn dadurch<br />
bleibt das Nasensekret flüssig<br />
und das Naseputzen fällt leichter.<br />
Um zu verhindern, dass der<br />
Schleim in Richtung Mittelohr<br />
gedrückt wird, sollten Kinder lernen,<br />
sich richtig zu Schnäuzen:<br />
Dabei sollte jedes Nasenloch<br />
einzeln, bei geschlossenem<br />
Mund und mit wenig Druck<br />
durchgepustet werden.<br />
Nasensprays aus der Apotheke<br />
lassen die Schleimhaut<br />
abschwellen. Diese Wirkung<br />
haben auch Arzneimittel zum<br />
Einnehmen mit dem Wirkstoff<br />
Bromelain, einem Enzym aus<br />
der Ananas. Wichtig ist, dass<br />
das Sekret gut abfließen kann,<br />
da sich sonst eine Sinusitis<br />
(Nasennebenhöhlenentzündung)<br />
entwickeln kann. Kopfschmerzen<br />
und gelber Schleim<br />
sind typische Anzeichen einer<br />
solchen Entzündung. Sie sollte<br />
auf jeden Fall von einem Kinderarzt<br />
behandelt werden!<br />
54 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
ist, das Kind nicht vorschnell<br />
wieder in Kita oder Schule<br />
zu schicken: „Wenn ein Kind<br />
noch sehr schlapp ist, sollte<br />
es auf jeden Fall zu Hause<br />
bleiben“, sagt Dr. Torsten<br />
Spranger. Außerdem sollte<br />
es mindestens 24 Stunden<br />
fieberfrei sein: „Wenn man<br />
abends noch über 38 Grad<br />
gemessen hat, ist es noch zu<br />
früh für den Schul- oder Kitabesuch<br />
am nächsten Tag<br />
– selbst wenn die Temperatur<br />
morgens normal sein sollte.<br />
Denn meist steigt das Fieber<br />
erst im Laufe des Tages an“,<br />
so der Kinderarzt.<br />
Viel trinken – und die<br />
Nase frei halten<br />
Im Mittelpunkt sollte stehen,<br />
die allgemeine Konstitution<br />
des Kindes zu stärken und<br />
quälende Symptome mit<br />
sanften Mitteln abzumildern.<br />
Entscheidend ist, dass<br />
die kleinen Patienten ausreichend<br />
trinken: „Die Flüssigkeit<br />
macht den Unterschied<br />
– ohne sie kann sich der<br />
Schleim in Nase oder Bronchien<br />
nicht lösen“, erklärt<br />
Torsten Spranger. Außerdem<br />
sollten Eltern darauf achten,<br />
Gut gewappnet<br />
Das beste Rezept gegen grippale Infekte ist ein stabiles<br />
Immunsystem. Dafür kann man eine Menge tun …<br />
● Anatomische Barriere stärken: Feuchte frische Luft<br />
hält die Schleimhäute gesund, so können sie viele Erreger im<br />
Vorfeld abwehren, Also: Nichts wie raus – auch bei schlechtem<br />
Wetter!<br />
● Ausgewogen ernähren: Wichtig fürs Immunsystem sind<br />
die Vitamine A, C, D und E sowie die Spurenelemente Zink<br />
und Eisen. Optimal: ein gesunder Mix mit viel frischem Obst<br />
und Gemüse, Vollkornprodukten, Fleisch und Hülsenfrüchten.<br />
● Stress vermeiden: Seelische Ausgeglichenheit stärkt die<br />
Abwehrkräfte. Gemeinsames Toben, Spielen, Lachen und<br />
Sporttreiben mit Freunden und Familie bietet Kindern einen<br />
guten Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags.<br />
● Ausreichend Schlaf: Schlafmangel schwächt den<br />
Körper. Damit Kinder gut zur Ruhe kommen, helfen abendliche<br />
Rituale; starke Reize durch digitale Medien oder Fernsehsendungen<br />
sollten vermieden werden.<br />
● Die Spirulina-Alge (steckt<br />
in Kombination mit Eisen, Selen und Vitaminen z. B. in<br />
„ImunnLoges Saft für Kinder“) kurbelt die Produktion von<br />
Immunzellen an. Auch der Wirkstoff des Sonnenhuts (z. B. in<br />
„Echinacin Saft“) stärkt die Abwehrkräfte. Die schweißtreibende<br />
Wirkung des indianischen Wasserdosts (z. B. in „Contramutan<br />
Junior Sirup“) hilft kleinen Patienten ebenfalls beim<br />
Überwinden von Infekten.<br />
dass die Nase frei bleibt, damit<br />
das Kind nicht durch den<br />
Mund atmet. Auch dadurch<br />
werde die Austrocknung der<br />
Schleimhäute befördert, so<br />
der Kinderarzt.<br />
Und was tun, wenn das kranke<br />
Kind partout nicht das<br />
Bett hüten, sondern ein wenig<br />
Hilft bei Reizhusten: Honig<br />
im Mund zergehen lassen<br />
in der Wohnung herumturnen<br />
will? „Einfach aufstehen<br />
lassen“, sagt Torsten Spranger.<br />
„Wenn das Kind Fieber<br />
hat oder von der Krankheit<br />
sehr geschwächt ist, bleibt<br />
es von allein liegen. Ist ein<br />
Bewegungsdrang da, darf er<br />
ruhig ausgelebt werden“, so<br />
der Experte vom BVKJ.<br />
Lebhafte Kinder müssen<br />
nicht im Bett bleiben<br />
Fühlt sich der kleine Patient<br />
fit genug, kann er sogar, gut<br />
eingepackt, einen kleinen<br />
Ausflug nach draußen unternehmen.<br />
Die feuchte Luft<br />
im Freien ist Balsam für die<br />
angegriffenen Schleimhäute.<br />
Starke Anstrengungen ➼<br />
Schluss mit Ping-Pong-Infekten<br />
Achtung: Kleine Bazillenschleudern!<br />
Rollt die Erkältungswelle, drohen gerade Familien mit mehreren<br />
Kindern lästige „Ping-Pong-Infekte“. Kinder und Eltern, die sich<br />
immer wieder gegenseitig anstecken, bringen alle Beteiligten an<br />
ihre Grenzen – nervlich und organisatorisch. Kinder sind im Schnitt<br />
doppelt so oft erkältet wie Erwachsene. Der enge Kontakt in der<br />
KiTa oder der Schule, Stress, trockene Heizungsluft oder<br />
feucht-kaltes Schmuddelwetter: Viele Situationen überfordern das<br />
noch nicht <strong>kompl</strong>ett entwickelte kindliche Immunsystem.<br />
Mehr als ein herkömmliches Immun-Präparat<br />
immunLoges ® steigert die Anzahl sowie die Aktivität der Immunzellen<br />
und versorgt den Körper gezielt mit relevanten Vitaminen und Mineralien,<br />
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Besuch eines Christkindlmarktes versüßt werden. Die bayerischen<br />
Jugendherbergen bieten für diesen Anlass passende und besondere<br />
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lassen. Ob bei mittelalterlichem Flair auf einer Burg, in einer<br />
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sollten dabei natürlich vermieden<br />
werden, damit sich<br />
der Körper erholen kann.<br />
Fieber ist eine Schutzreaktion<br />
des Körpers<br />
Oft liegen Kinder aber gerade<br />
zu Beginn einer Erkältung<br />
freiwillig im Bett – weil sie<br />
Fieber haben. Ein Erkältungssymptom,<br />
das nicht unbedingt<br />
bekämpft werden muss,<br />
schließlich ist es eine natürliche<br />
Schutzreaktion des Organismus<br />
gegen Infektionen.<br />
Die Erhöhung der Temperatur<br />
sorgt dafür, dass der Körper<br />
seine Abwehrkräfte mobilisiert<br />
und Krankheitserreger<br />
aus eigener Kraft bekämpft –<br />
Viren und Bakterien können<br />
sich bei hohen Temperaturen<br />
schlechter vermehren.<br />
Ob fiebersenkende Maßnahmen<br />
ergriffen werden sollten,<br />
hängt vor allem von der<br />
Höhe der Temperatur und<br />
von der Verfassung des Kindes<br />
ab: „Wenn es sich sehr<br />
schlecht fühlt und nicht einmal<br />
mehr essen und trinken<br />
mag, sollten die Eltern ihm<br />
Ibuprofen oder Paracetamol<br />
geben“, sagt Torsten Spranger.<br />
Dasselbe gelte für Temperaturen<br />
ab 39,5 Grad, da<br />
sie den Kreislauf sehr stark<br />
belasten.<br />
Viren oder Bakterien?<br />
Wenn wir unter Husten, Halsweh & Co. leiden,<br />
sind meist Viren die Ursache. Sie können einen<br />
grippalen Infekt, aber auch eine echte<br />
Grippe auslösen. Letztere tritt meist plötzlich<br />
auf und geht mit sehr heftigen Beschwerden<br />
einher. Wichtig zu wissen: Antibiotika helfen<br />
gegen diese viralen Infekte nicht. Sie taugen<br />
allein zur Bekämpfung schädlicher Bakterien.<br />
Es kommt allerdings vor, dass sich Bakterien<br />
auf einen viralen Infekt „aufpfropfen“ und z. B.<br />
eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen.<br />
Auch an Halsentzündungen können Bakterien<br />
(Streptokokken) Schuld sein. Der Kinderarzt<br />
verfügt über diagnostische Mittel, um zu beurteilen,<br />
ob Viren oder Bakterien am Werke sind.<br />
Die fiebersenkenden Medikamente<br />
können rezeptfrei<br />
in der Apotheke besorgt und<br />
auch ohne Abstimmung mit<br />
einem Kinderarzt angewendet<br />
werden. Allerdings sollten<br />
sich Eltern sehr genau an<br />
die Dosierungsanweisungen<br />
halten und sich bei Unsicherheiten<br />
in der Apotheke<br />
beraten lassen: „Sowohl Ibuprofen<br />
als auch Paracetamol<br />
können bei Überdosierung<br />
zu Organschädigungen und<br />
anderen Komplikationen<br />
führen“, sagt Dr. Spranger.<br />
Zu viel Wärme belastet<br />
den Kreislauf<br />
Wichtig ist, Kinder bei Fieber<br />
nicht aus Prinzip stark einzumummeln,<br />
obwohl es ihnen<br />
zu warm ist. „Nach heutigen<br />
Erkenntnissen ist es das<br />
Beste, ein überhitztes Kind<br />
Nix wie raus, alle<br />
Mann! Frische Luft und<br />
viel Bewegung beugen<br />
Erkältungen vor<br />
zu ,belüften‘ und ihm leichte<br />
Kleidung anzuziehen“, so<br />
der Kinderarzt. Noch mehr<br />
Informationen zum Thema<br />
Fieber und weitere Tipps zum<br />
Umgang mit grippalen Infekten<br />
finden Eltern unter www.<br />
kinderaerzte-im-netz.de.<br />
Gesunde Vitamine aus<br />
Gemüse und Früchten<br />
Von der Idee, grippale Infekte<br />
durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
zu<br />
bekämpfen, hält der Experte<br />
wenig: „Vitamine in Tablettenform<br />
haben keinen nachgewiesenen<br />
Nutzen. Überdosiert<br />
können sie den Körper<br />
sogar belasten.“ Was natürlich<br />
nicht bedeuten soll, dass<br />
Vitamine nicht wichtig fürs<br />
Gesundwerden sind: Vitamin<br />
C, wie es z. B. in größerer<br />
Menge in Kohlgemüsen, ➼<br />
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INTERVIEW<br />
„Was wirkt, wirkt!“<br />
Dr. Norbert Kriegisch hat ein Buch über<br />
Hausmittel geschrieben (siehe Buchtipps)<br />
familie&co: Was ist das eigentlich, ein Hausmittel?<br />
Dr. Norbert Kriegisch: Hausmittel basieren auf traditioneller<br />
Überlieferung. Es sind Maßnahmen, die jeder zu Hause mit einfachen<br />
Mitteln durchführen kann – typisch sind der Einsatz von<br />
Kräutern, Gewürzen oder bestimmten Lebensmitteln. Oft wird<br />
auch mit Wärme- oder Kältereizen gearbeitet.<br />
Pflanzliche Mittel<br />
können Erkältungssymptome<br />
lindern –<br />
lassen Sie sich dazu<br />
vom Kinderarzt beraten<br />
Atmungsaktive Windel<br />
ohne atmungsaktive Creme?<br />
Ziemlich sinnlos.<br />
Viele Menschen haben den Verdacht, Hausmittel<br />
hätten eigentlich gar keine Wirkung, es sei allein der<br />
Glaube daran hilfreich …<br />
Was heißt in diesem Zusammenhang „eigentlich“? Entweder ein<br />
Mittel wirkt – oder es wirkt nicht. Das Kriterium ist, dass es dem<br />
Betroffenen danach besser geht. Wenn jemand in Lourdes geheilt<br />
wird, ist er danach gesund – egal, was dazu geführt hat. Tatsächlich<br />
haben viele Hausmittel aber eine durchaus nachvollziehbare<br />
Wirkung. Schließlich wurden sie über Generationen hinweg in<br />
einer Art „geistigen Evolution“ fortentwickelt. Sie beruhen auf kollektiven<br />
Erfahrungen.<br />
Haben Sie ein Beispiel für ein gut wirkendes Hausmittel<br />
bei Erkältungen?<br />
Zunächst einmal: Es gibt nicht das eine Mittel, das jedem gleich<br />
gut hilft – nach diesem Schema geht leider die Schulmedizin<br />
oft vor. Es geht vielmehr darum, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren,<br />
die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen. Bei<br />
Erkältungen empfinden viele Menschen, gerade auch Kinder, ein<br />
ansteigendes Fußbad als wohltuend. Dabei wird über ca. zehn<br />
Minuten hinweg immer wieder so viel heißes Wasser wie möglich<br />
zugegeben. Danach geht es mit Wollsocken ins Bett. Durch die<br />
Stimulierung der Reflexpunkte an der Fußsohle wird der ganze<br />
Körper durchwärmt. Eine Wärmflasche wirkt nur punktuell.<br />
Was sagen Sie zum „Wundermittel“ Hühnerbrühe?<br />
Heißgetränke sind bei Erkältungen allgemein hilfreich, eine Hühnerbrühe<br />
versorgt uns zusätzlich mit Eiweiß. Außerdem ist sie die<br />
perfekte Energiequelle für Kranke mit wenig Appetit. Man muss sie<br />
nicht kauen und sie wird vom Körper gut aufgenommen. Kein Wunder,<br />
dass viele Kranke sich danach besser fühlen.<br />
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Paprika und Zitrusfrüchten<br />
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Besonders effektiv ist<br />
es, diese Lebensmittel roh zu<br />
essen, da Vitamin C von der<br />
Kochhitze teilweise zerstört<br />
wird. Dies spricht auch dagegen,<br />
Zitrussäfte mit heißem<br />
Wasser aufzugießen.<br />
Vitamin C und A helfen<br />
beim Gesundwerden<br />
Beta-Carotin ist, als Vorstufe<br />
von Vitamin A, für die<br />
besonders beanspruchten<br />
GESUNDHEIT<br />
FÜR KINDER<br />
von Dr. Herbert<br />
Renz-Polster u. a.<br />
Kösel, 29,95 Euro<br />
Das neu aktualisierte Standardwerk<br />
hilft Eltern zu erkennen, ob<br />
Hausmittel ausreichend sind oder<br />
ob der Gang zum Kinderarzt angebracht<br />
ist.<br />
Schleimhäute wichtig. Es<br />
steckt u. a. in grünen Blattgemüsen<br />
wie Feldsalat, Spinat<br />
und Mangold sowie in Karotten<br />
und Süßkartoffeln.<br />
Ebenfalls wichtig fürs Immunsystem<br />
ist Vitamin D,<br />
das der Körper selbst bilden<br />
kann – wenn er ausreichend<br />
Sonnenlicht abbekommt. Sobald<br />
der Nachwuchs wieder<br />
fit ist, gilt deshalb: Nichts wie<br />
raus zum Toben – damit die<br />
nächste Erkältung noch lange<br />
auf sich warten lässt.<br />
DAS KINDER<br />
GESUNDHEITS-<br />
BUCH<br />
von Jan Vagedes<br />
und Georg Soldner.<br />
GU, 29,99 Euro<br />
Die beiden Kinderärzte mit anthroposophischem<br />
Hintergrund verbinden<br />
die Erkenntnisse der Schulmedizin mit<br />
einem ganzheitlichen Ansatz. Ein Ratgeber<br />
vom Babyalter bis zur Pubertät<br />
➼<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM (2); FOTOLIA.COM/STUDIO GI, -/MARA ZEMGALIETE, -/WAVEBREAKMEDIAMICRO; PRIVAT<br />
Höchste Zeit für den atmungsaktiven<br />
Linola Schutz-Balsam<br />
Papierwindeln sind heutzutage kleine<br />
technologische Wunderwerke. Hinter<br />
ihren atmungsaktiven Eigenschaften<br />
stecken engagierte Forscher. Bei den<br />
Baby-Cremes allerdings hat sich nicht<br />
viel getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“<br />
(abschließend), sagen die Hautärzte.<br />
Die Babyhaut wird<br />
geschützt und kann<br />
zugleich atmen<br />
Ganz anders der Schutz-<br />
Balsam von Linola. Er hält<br />
Reizstoffe wie Harn oder<br />
Stuhlreste nachhaltig von<br />
der Haut und aus den Hautfalten<br />
fern. Trotzdem kann<br />
die Haut weiter atmen. Er<br />
ist frei von Mineralfetten<br />
(z. B. Vaseline) und frei von<br />
Silikonen. Er enthält auch<br />
keine mineralischen Partikel<br />
(z. B. Zinkoxid).<br />
Ganz nebenbei:<br />
69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />
haben erklärt,<br />
Linola Schutz-Balsam ließe<br />
sich leichter entfernen als ihre<br />
herkömmliche Creme.<br />
* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />
Dr. August Wolff<br />
www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />
Apotheken-Merkzettel:<br />
Atmungsaktiver<br />
Linola Schutz-Balsam<br />
für den Baby-Popo<br />
PZN 100<strong>17</strong>585 (50 ml)<br />
PZN 10339828 (100 ml)
familie&gesundheit<br />
KEINE BANGE!<br />
Die Us sind gar nicht schlimm<br />
Die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 bieten Kindern und<br />
Jugendlichen einen umfassenden Gesundheitscheck. Was Eltern<br />
dabei beachten sollten und wie sie den Kinderarzt unterstützen<br />
VON THOMAS RITSCHEK<br />
C<br />
arlotta ist diesmal<br />
ganz entspannt. Die<br />
knapp Dreijährige<br />
verfolgt die U7a mit großem<br />
Interesse und ist ganz bei der<br />
Sache. „Es gab aber auch<br />
schon Untersuchungen, bei<br />
der die ungewohnte Umgebung<br />
einer Arztpraxis dazu<br />
geführt hat, dass der Beweglichkeitscheck<br />
und die Organüberprüfung<br />
weniger stressfrei<br />
abgelaufen sind“, erzählt<br />
ihre Mutter Kirsten lachend.<br />
Insgesamt ist die Hamburgerin<br />
aber froh, dass die Vorsorgeuntersuchungen<br />
bei Babys,<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
in Deutschland, kurz „Us“<br />
genannt, so umfassend sind<br />
und die körperliche und geistige<br />
Gesundheit ihres Kindes<br />
gründlich überprüft wird.<br />
Für Kinder sind von der Geburt<br />
bis zum 18. Lebensjahr<br />
bisher elf Vorsorgeuntersuchungen<br />
kostenlos. Diese<br />
werden dokumentiert: von<br />
der U1 bis U9 im Gelben Vorsorgeheft,<br />
die J1 außerhalb<br />
ÜBERBLICK U1–U6<br />
U1: Direkt nach der Entbindung im Kreissaal.<br />
Herz und Lunge werden abgehorcht, die Haut auf ihre<br />
Durchblutung untersucht. Durchführung des APGAR-Tests,<br />
Blutentnahme aus der Nabelschnur, Fruchtwasser wird abgesaugt.<br />
U2: Neugeborenen-Basisuntersuchung zwischen 3. und 10. Lebenstag.<br />
Überprüfung der Reflexe und Augen, Feststellung von Stoffwechselerkrankungen<br />
(z. B. Schilddrüsenunterfunktion) und Hormonstörungen.<br />
U3: Zwischen 4. und 5. Lebenswoche. Überprüfung von altersgerechter<br />
Entwicklung, Körperfunktionen und Hörvermögen, Beratung zu<br />
Impffragen, Information über plötzlichen Kindstod, Unfallverhütung<br />
und Kariesprophylaxe.<br />
U4: Zwischen 3. und 4. Lebensmonat. Kontrolle des Hör- und<br />
Sehvermögens sowie der Knochenlücke am Kopf, Tests zu Beweglichkeit<br />
und Reaktionsvermögen, „Brabbeldialoge“, Beurteilung<br />
der Farbe des Stuhls.<br />
U5: Zwischen 6. und 7. Lebensmonat. Untersuchungen von<br />
Beweglichkeit, Körperbeherrschung und Richtungshören,<br />
Abstützen auf den Armen in der Bauchlage, Hochziehen an<br />
zwei Fingern, Köp<strong>fc</strong>hen halten in Sitzposition.<br />
U6: Zwischen 10. und 12. Lebensmonat. Überprüfung<br />
der Beweglichkeit und Körperbeherrschung, Sitzen<br />
mit gestreckten Beinen und geradem Rücken bzw.<br />
allein stehen, sprachliche Entwicklung und<br />
allgemeines Verhalten.<br />
des Heftes auf einem gesonderten<br />
Dokumentationsbogen.<br />
Zudem empfiehlt der Berufsverband<br />
der Kinder- und<br />
Jugendärzte (BVKJ) drei weitere<br />
Gesundheitschecks.<br />
„Da geht es vor allem um<br />
die U10 und U<strong>11</strong>, die zwar<br />
von vielen, aber nicht allen<br />
Kassen erstattet werden. Die<br />
letzte von den Kassen bezahlte<br />
U-Untersuchung, die U9,<br />
findet mit fünf Jahren statt,<br />
dann kommt mit 13 Jahren<br />
die J1“, sagt Dr. Hermann Josef<br />
Kahl, BVKJ-Bundespressesprecher.<br />
Eine Zeitspanne, die<br />
der Düsseldorfer Kinder- und<br />
Jugendarzt für zu lang hält<br />
(siehe auch Kasten oben).<br />
„In diesem Zeitraum von<br />
acht Jahren passiert ja unheimlich<br />
viel. Das Kind<br />
Der Berufsverband der<br />
Kinder- und Jugendärzte<br />
befürwortet das Impfen<br />
von Kindern und Jugendlichen.<br />
Dabei gelten die<br />
Empfehlungen der Ständigen<br />
Impfkommission<br />
kommt in die Grundschule,<br />
es muss viele Krankheiten<br />
durchstehen und die Gefahren<br />
der sozialen und neuen<br />
Medien sind auch nicht zu<br />
unterschätzen. Die U10 ist<br />
die erste zusätzliche Vorsorgeuntersuchung,<br />
die im Alter<br />
von sieben bis acht Jahren<br />
stattfindet und die große<br />
Lücke zwischen U9 und der<br />
U<strong>11</strong> schließen soll. Wir wären<br />
schon sehr froh, wenn<br />
die U10 und U<strong>11</strong> in den<br />
Vorsorgeuntersuchungsplan<br />
aufgenommen würden“, so<br />
Dr. Kahl.<br />
Schwerpunkte der neuen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
sind das Erkennen und die<br />
Therapieeinleitung bei Entwicklungsstörungen<br />
(wie z. B.<br />
Lese-Rechtschreib- bzw. Rechenschwäche)<br />
und Verhaltensstörungen<br />
(z. B. ADHS).<br />
Außerdem wird das Kind auf<br />
motorische Entwicklungsdefizite,<br />
die oft erst nach dem<br />
Schuleintritt deutlich zutage<br />
treten, untersucht.<br />
In einem Zeitraum von<br />
acht Jahren passiert viel<br />
Wie die Aussichten sind, dass<br />
die U10 und U<strong>11</strong> zukünftig<br />
von allen Kassen erstattet<br />
werden, ist schwer zu sagen.<br />
Immerhin wurde vor knapp<br />
zehn Jahren schon einmal mit<br />
der U7a, deren Kosten seit 1.<br />
Juli 2008 alle Krankenkassen<br />
übernehmen, eine weitere<br />
Kontrolle in den Vorsorgekalender<br />
integriert, um das<br />
zweijährige Zeitfenster ohne<br />
U-Untersuchung zu schließen.<br />
„Die U7 wird mit zwei, die<br />
U8 dann mit vier Jahren<br />
durchgeführt. Früher bestand<br />
diese Lücke von zwei Jahren,<br />
in denen bei einem Kind<br />
wichtige Entwicklungsschritte<br />
ablaufen. Um sie zu ➼<br />
60 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 61
familie&gesundheit<br />
füllen, bieten Kinder- und<br />
Jugendärzte die U7a mit drei<br />
Jahren an“, kommentiert Dr.<br />
Kahl diese Regelung.<br />
Dabei prüfen die Kinderärzte<br />
zum einen die Entwicklung<br />
der Sprache und der Sinnesorgane,<br />
zum anderen stehen<br />
die Augen und das dreidimensionale<br />
Sehen im Fokus.<br />
Die U7a soll dazu beitragen,<br />
dass u. a. allergische Erkrankungen,<br />
Sozialisations-,<br />
Verhaltens- und Sprachentwicklungsstörungen<br />
sowie<br />
Übergewicht, Zahn-, Mundund<br />
Kieferanomalien früher<br />
erkannt und rechtzeitig behandelt<br />
werden.<br />
95 Prozent eines Alters<br />
sind auf einer Stufe<br />
Mama Kirsten ist erst mal<br />
froh darüber, dass Carlottas<br />
Entwicklung „normal“ verläuft,<br />
wie ihr der Kinderarzt<br />
Bei den Us wird die<br />
körperliche und geistige<br />
Entwicklung eines Kindes<br />
untersucht – und danach<br />
im Gelben Heft erfasst<br />
bestätigt. „Wir haben ja die<br />
sogenannten ,Grenzsteine der<br />
Entwicklung‘, die Bestandteil<br />
der neuen Vorsorgeuntersuchungen<br />
sind. Grenzstein<br />
heißt in der Entwicklungsdiagnostik,<br />
dass 90, manchmal<br />
sogar 95 Prozent der<br />
Kinder eines Alters diesen<br />
Entwicklungsschritt bewältigt<br />
haben“, erläutert Hermann<br />
Josef Kahl.<br />
Aufgrund der im Gelben<br />
Heft protokollierten Vermerke,<br />
die Carlotta eine altersentsprechende<br />
Entwicklung<br />
attestieren, spricht nichts gegen<br />
den bevorstehenden Besuch<br />
des Kindergartens. Nur<br />
eine letzte Impfung gegen<br />
Keuchhusten, eine Nachholimpfung,<br />
muss bei ihr noch<br />
durchgeführt werden.<br />
Durchimpfungsrate eines<br />
Jahrgangs: 95 Prozent<br />
„Impfungen verhindern<br />
den Ausbruch gefährlicher<br />
Krankheiten, die häufig mit<br />
schweren, teils tödlichen<br />
Komplikationen verbunden<br />
sind und für die es zum Teil<br />
auch heute noch keine geeignete<br />
Therapie gibt. Deshalb<br />
sollten Eltern unbedingt an<br />
den notwendigen Impfschutz<br />
ihrer Kinder denken“, macht<br />
sich der Kinderarzt für eine<br />
entsprechende Vorsorge stark<br />
(siehe Kasten rechts).<br />
Aufgrund dieser klaren Position<br />
seines Berufsverbands<br />
befürwortet er auch, „dass<br />
Kitas Kinder ohne ausreichenden<br />
Impfschutz ablehnen<br />
dürfen“. Denn Kinder,<br />
deren Eltern es versäumt<br />
haben, sie impfen zu lassen,<br />
würden nicht nur Gefahr<br />
laufen, sich selbst zu infizieren,<br />
sondern auch andere anzustecken.<br />
„Das ist nicht gerecht! Und<br />
deshalb fordern wir, dass in<br />
der Kita, einer Einrichtung,<br />
die von der öffentlichen<br />
Hand finanziert wird, alles<br />
für die Gesundheit der Kinder<br />
getan werden soll“, sagt<br />
der Berufsverbands-Sprecher.<br />
Vorbilder gebe es im Ausland:<br />
„In Italien wurde eine<br />
Impfpflicht eingeführt.“ Ziel<br />
sei es, 95 Prozent Durchimpfungsrate<br />
eines Jahrgangs<br />
zu erreichen, denn nur dann<br />
stelle sich ein flächendeckender<br />
Schutz ein.<br />
Aktuelle Zahlen sowohl von<br />
Pharmaunternehmen wie<br />
GlaxoSmithKline (GKS) bzw.<br />
dem BVKJ geben Anlass zu<br />
Optimismus – zumindest bei<br />
Schulanfängern. „Bei Einschulungsuntersuchungen<br />
haben wir festgestellt, dass<br />
ca. 93 Prozent der Schüler<br />
die erste Impfung gegen Masern,<br />
Mumps und Röteln<br />
hinter sich haben“, so Dr.<br />
Kahl.<br />
Aber Eltern können noch<br />
mehr tun, damit ihr Kind<br />
in vollem Maße von den Us<br />
profitiert. Wichtig ist für den<br />
Kinderarzt auch, dass er viele<br />
relevante Informationen<br />
bezüglich der Entwicklung<br />
des Kindes erhält. „Die Eltern<br />
können zu Hause in<br />
aller Ruhe aufschreiben, was<br />
ihnen wichtig ist bzw. was<br />
sie den Kinderarzt fragen<br />
und was sie wissen möchten.<br />
FOTOS: FOTOLIA/YANTRA, -/PICTURE-FACTORY, -/CANDYBOX IMAGES-STOCK.ADOBE.COM<br />
IMPFUNGEN<br />
Das empfehlen Kinderund<br />
Jugendärzte<br />
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)<br />
bezieht beim Impfschutz eine klare Position. „Impfungen<br />
sind wichtig, damit Babys, Kinder und Jugendliche frühzeitig<br />
einen ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen aufbauen<br />
können“, sagt der BVKJ-Sprecher Dr. Hermann Josef<br />
Kahl. Dabei richtet sich der BVKJ nach den Empfehlungen der<br />
Ständigen Impfkommission, die vom Robert Koch-Institut<br />
unterstützt wird. Babys werden nach sechs Wochen gegen Rotaviren<br />
geimpft. Im Alter von zwei Monaten folgt die Grundimmunisierung<br />
(in bis zu vier Teilimpfungen) gegen Tetanus,<br />
Diphterie, Keuchhusten, Hib (H. influenzae Typ b), Poliomyelitis,<br />
Hepatitis B und Pneumokokken. Alle diese Impfungen<br />
können nachgeholt werden. Mit elf Monaten findet die<br />
zweiteilige Grundimmunisierung gegen Masern, Mumps<br />
und Röteln sowie Varizellen statt, einen Monat später die<br />
gegen Meningokokken C. Ab dem fünften Lebensjahr<br />
stehen Auffrischimpfungen (Tetanus, Diphterie,<br />
Keuchhusten) an. Mit der Grundimmunisierung<br />
gegen HPV (Humane Papillomviren; nur Mädchen<br />
zwischen neun und 14 Jahren) endet<br />
der Impfkalender für Kinder.<br />
Deshalb sind Tagebücher mit<br />
Angaben zu Schlafstörungen,<br />
Stimmungsschwankungen,<br />
Ernährung, Lebensmitteln<br />
usw. sehr wichtig“, so der<br />
Rat von Hermann Josef<br />
Kahl.<br />
Kein Fernsehgerät im<br />
Kinderzimmer<br />
Wer ältere Kinder hat, kann<br />
mit dem Arzt auch Fragen<br />
zum Umgang mit den sozialen<br />
Medien erörtern. „Die<br />
Benutzung des Internets zu<br />
Hause sollte an bestimmte<br />
Zeiten gebunden sein, dementsprechend<br />
sollte eine Regelung<br />
gefunden werden. Bei<br />
diesem Thema geht es um<br />
Probleme und Ängste, die<br />
zum Beispiel durch Mobbing<br />
entstehen können.“ Vor allem<br />
abends, wenn Kinder zur<br />
Ruhe kommen sollen, zeige<br />
sich das stressfördernde Potenzial<br />
der digitalen Medien,<br />
so der Kinder- und Jugendarzt.<br />
„Deshalb klare Ansage:<br />
Kein Internet und Handygebrauch<br />
im Kinderschlafzimmer!“,<br />
lautet das Statement<br />
von Hermann Josef Kahl.<br />
Ähnlich verhält es sich mit<br />
dem TV-Konsum von Kindern.<br />
Auch zu diesem Punkt<br />
sagt Dr. Kahl: „Wir geben die<br />
Empfehlung: Kein TV-Gerät<br />
im Kinderzimmer! Man kann<br />
sich gar nicht vorstellen, wie<br />
viele Fernseher heutzutage<br />
dort stehen …“<br />
Carlottas Mutter bekommt<br />
das Gelbe Heft mit den Teilnahmekarten<br />
zurück – alles<br />
ist in Ordnung. Dieses<br />
ärztliche Dokument müssen<br />
Eltern übrigens niemandem<br />
vorlegen, und wenn, dann<br />
nur mit ihrem Einverständnis.<br />
Kirsten wird es nächsten<br />
Monat vertraulich den Kindergartenverantwortlichen<br />
zeigen.<br />
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und<br />
präsentieren<br />
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Am 23. November startet endlich das zweite<br />
große Abenteuer von PADDINGTON-Bär in<br />
den deutschen Kinos.<br />
Ruhe und Kraft bei seinen neuen Abenteuern gibt dem<br />
kleinen Bären ein besonderer Aufstrich: ganz viel Orangenmarmelade.<br />
Diese Leidenschaft teilt er mit dem Marmeladenhersteller<br />
Chivers. Bereits seit 1873 stellt das Original in<br />
Cambridge seine bekannten Orangenmarmeladen her. Gestartet<br />
mit der Olde English, dem Inbegriff typisch englischer<br />
Orangenmarmelade, und der klassischen English Orange<br />
umfasst das Sortiment heute insgesamt 14 Spezialitäten.<br />
Zum Filmstart verlosen Chivers und Paddington<br />
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62 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
AB 23. NOVEMBER IM KINO
familie&ernährung<br />
VON ANJA STÖRIKO<br />
F<br />
rank und Ursula<br />
kochen unglaublich<br />
scharf – ihren Freunden<br />
brennt beim Essen der<br />
Mund und tränen die Augen.<br />
Umso erstaunter sind sie, als<br />
das gerade anderthalb Jahre<br />
alte Töchterchen fröhlich<br />
vom Teller der Eltern nascht.<br />
„Tja, schon mit der Muttermilch<br />
daran gewöhnt“, sagt<br />
Frank. Tatsächlich ist die Gewöhnung<br />
beim Essen nicht<br />
zu unterschätzen. So wählen<br />
Jugendliche, die mit vanillinangereichertem<br />
Milchpulver<br />
aufwuchsen, bei Tests<br />
vorrangig Nahrungsmittel<br />
mit Vanillearoma.<br />
Was wir in der Kindheit<br />
essen, prägt fürs Leben<br />
Diesen Gewöhnungseffekt<br />
sollten Eltern nutzen, betont<br />
der Bochumer Zellphysiologe<br />
Prof. Hanns Hatt: „Kinder<br />
sollten von klein an auf hochwertige<br />
Lebensmittel trainiert<br />
werden.“ Was wir in der<br />
Kindheit lernen und erfahren,<br />
prägt uns für das ganze<br />
Leben. Kinder übernehmen<br />
GESUND ERNÄHREN<br />
mit Genuss und Geschmack<br />
Vollwertkost, viel Obst, Gemüse und Salat bedeuten für Kinder nicht automatisch<br />
Verzicht. Bei gemeinsamen Mahlzeiten, ohne Nascherei zwischendurch und mit ein<br />
paar kleinen Tricks schmeckt gesundes Essen jedem Kind<br />
64 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
„Selbst gemacht<br />
bekommt auch<br />
Ungewohntes<br />
seinen Reiz“<br />
Gemüsepfanne<br />
oder -topf<br />
Gemüse und Kartoffeln klein schneiden –<br />
je fester das Gemüse, desto kleiner sollten<br />
die Stücke sein. Salzen und in wenig Fett<br />
bei niedriger Temperatur in einer Pfanne<br />
garen, bis die Kartoffelstückchen weich<br />
sind. Weiches Gemüse wie Tomaten erst<br />
ganz am Schluss hinzufügen. Nach Geschmack<br />
mit Milch (nicht Sahne oder<br />
Mehlschwitze), Salz und Gewürzen anrühren.<br />
Statt Kartoffeln kann auch Vollkornreis<br />
Essgewohnheiten problemlos,<br />
wenn Eltern diese konsequent<br />
und selbstverständlich vorleben.<br />
Auch wenn es schwierig<br />
und langwierig ist, manche<br />
Kinder von Gemüse oder Salat<br />
zu überzeugen: Bleiben Sie<br />
hartnäckig – es lohnt sich!<br />
15 Prozent aller Kinder<br />
sind übergewichtig<br />
Natürlich isst auch das Auge<br />
mit. Aber zu viel Mühe müssen<br />
Eltern nicht in Kunstwerke<br />
wie Smiley-Sandwiches<br />
und Bananen-Boote investieren.<br />
Der Göttinger Ernährungspsychologe<br />
Dr. Thomas<br />
Ellrott hält es für wichtiger,<br />
das Essen mundgerecht zu<br />
servieren. Also Obst und<br />
Rohkost in appetitlichen<br />
Happen anbieten – da greift<br />
jeder gerne zu.<br />
Eine Ernährungsstudie ergab,<br />
dass ein Drittel aller Zweibis<br />
Vierjährigen weniger als<br />
die Hälfte der empfohlenen<br />
Obstmenge isst. Zwei Drittel<br />
der Kinder nimmt zu wenig<br />
Gemüse zu sich. Auch das<br />
angeratene Quantum an<br />
kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln<br />
wie Kartoffeln,<br />
die Grundlage<br />
sein: Reis<br />
mit der doppelten<br />
Menge<br />
Wasser<br />
und etwas<br />
Salz gut eine<br />
halbe Stunde im Topf kochen. Das Gemüse<br />
direkt mitgaren, beispielsweise Zwiebeln,<br />
Möhren oder Tiefkühlerbsen. Wer<br />
mag, kann kleine Stückchen Hähnchenfleisch<br />
oder Fisch in den letzten Minuten<br />
hinzufügen und mitkochen.<br />
Nudeln, Reis und Vollkornprodukten<br />
essen nur wenige<br />
Jungen und Mädchen.<br />
Die verzehrten Mengen an<br />
Süßem, Fleisch, Wurst und<br />
Eiern liegen hingegen deutlich<br />
über den Empfehlungen. Kein<br />
Wunder, dass 15 Prozent aller<br />
Kinder als übergewichtig,<br />
sechs Prozent sogar als adipös,<br />
also krankhaft fettleibig,<br />
eingestuft werden.<br />
Pausen zwischen regelmäßigen<br />
Mahlzeiten<br />
Mit der Auswahl der richtigen<br />
Nahrungsmittel ist es<br />
nicht getan. Ein gemeinsames<br />
Familienessen pro Tag empfehlen<br />
alle Experten. „Das<br />
Wie ist mindestens so entscheidend<br />
wie das Was“, sagt<br />
Prof. Mathilde Kersting vom<br />
Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />
in Dortmund.<br />
Kinder müssten ein ➼<br />
Teigwickel<br />
Aus Mehl, Quark (z. B. jeweils 300 g),<br />
Fett (ein Drittel der jeweiligen Menge;<br />
also 100 g) und etwas Salz einen Teig<br />
kneten und dünn ausrollen. Blumenkohlröschen,<br />
Brokkoli, Möhren, Paprikastreifen<br />
oder andere Gemüsesorten darin<br />
einrollen. Alternativ feines Gemüse wie<br />
Sauerkraut oder Spinat auf dem Teig<br />
verteilen, aufrollen und als Rolle in dicke<br />
Scheiben schneiden. Auf Wunsch<br />
mit Speckwürfeln oder Käse bestreuen<br />
oder einer Mischung aus Ei und Gewürzen<br />
bepinseln.<br />
Die<br />
Teigwickel<br />
etwa 30–40<br />
Minuten bei<br />
200° C im<br />
Ofen garen.
familie&ernährung<br />
Regelmäßige gemeinsame<br />
Mahlzeiten halten Fachleute für<br />
einen zentralen Aspekt in der<br />
gesunden Kinderernährung<br />
Hunger- und Sättigungsgefühl<br />
entwickeln – feste Mahlzeiten<br />
und die Pausen dazwischen<br />
seien deshalb unabdingbar.<br />
Reste von gestern mit<br />
frischen Zutaten mischen<br />
Die tägliche Küche darf<br />
schnell sein. Ein Pfannkuchenteig<br />
aus einem Ei pro<br />
Person, (Vollkorn-)Mehl und<br />
etwas Milch und Sprudelwasser<br />
ist schnell gerührt und<br />
schmeckt frisch aus der Pfanne<br />
mit Gemüseresten ebenso<br />
gut wie mit Apfelschnitzen<br />
oder Bananenstückchen.<br />
Eine Salatsauce aus Öl, Essig<br />
und Gewürzen lässt sich<br />
leicht vormischen. Tomatenmark,<br />
Senf, Zwiebeln, Speck<br />
oder Parmesan geben ihr<br />
jeden Tag einen neuen Geschmack.<br />
Fleisch sollte die<br />
Mahlzeiten nur gelegentlich<br />
ergänzen. Bringen Sie mindestens<br />
einmal in der Woche<br />
Fisch auf den Tisch.<br />
Kinder sollen erleben: Ein<br />
gesundheitsorientiertes Leben<br />
bedeutet keinesfalls Verzicht<br />
und Kargheit, sondern bewusstes<br />
Genießen und Wohlgefühl<br />
von Körper und Seele.<br />
Ein Beispiel: Wer nicht ständig<br />
Schokolade nascht, weiß<br />
diese süße Kostbarkeit erst<br />
richtig zu schätzen und kann<br />
sie auch genießen.<br />
Ein Kind darf auch Dinge<br />
nicht mögen. Allerdings sollte<br />
es nicht pauschal „alles Gemüse“<br />
oder „alles Grüne“<br />
ablehnen. Lassen Sie Ihr Kind<br />
immer wieder neue Varianten<br />
probieren. Zumal sich<br />
der Geschmack im Laufe der<br />
Zeit wandelt. „Uns schmecken<br />
die Speisen, an die wir<br />
uns gewöhnt haben. Diese<br />
gespeicherte Erfahrung lässt<br />
sich erweitern – durch neue<br />
Erfahrungen“, betont die<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
Prof. Barbara Methfessel.<br />
Neben natürlicher Neugierde<br />
spielen dafür Emotionen eine<br />
Rolle: eine gemütliche Atmosphäre<br />
am Esstisch, Freude<br />
auf eine gemeinsame Mahlzeit,<br />
der Genuss vom Kochen<br />
übers Kauen bis hin zum Verdauen<br />
– und zwar nicht nur<br />
der Speisen. Gleichzeitig können<br />
die Erlebnisse des Tages<br />
untereinander ausgetauscht<br />
und besprochen werden.<br />
Gegen Snacks und Fast Food<br />
können sich Familien schwer<br />
wehren. „Eltern sollten aber<br />
wissen, dass Fast Food eine<br />
doppelt so hohe Energiedichte<br />
hat wie gesunde Mischkost“,<br />
warnt die Stiftung<br />
Kindergesundheit. Sie hält<br />
eine Fast-Food-Mahlzeit<br />
pro Woche für akzeptabel.<br />
Kinder mit ausreichend<br />
Schlaf sind seltener dick<br />
„Jeder fünfte Schulanfänger<br />
gilt als heikler Esser“, berichtet<br />
der Vorsitzende der<br />
Stiftung Kindergesundheit,<br />
Prof. Berthold Koletzko.<br />
Ernste Gedeihstörungen seien<br />
aber selten. Er empfiehlt<br />
regelmäßige Mahlzeiten ohne<br />
Spielzeug oder Fernseher –<br />
und keine Snacks oder Süßgetränke<br />
zwischendurch. „Bei<br />
deutlichem Verweigern die<br />
Mahlzeit beenden, ohne dabei<br />
dem Kind Vorwürfe zu machen<br />
oder Enttäuschung zu<br />
zeigen“, rät der Spezialist.<br />
Ernährungspsychologe Ellrott<br />
plädiert für einen entspannten<br />
Umgang mit Meckereien:<br />
„Einfach nicht hinhören,<br />
nicht auf alles reagieren,<br />
weiteressen.“ Bei massiven<br />
Essproblemen sollten Eltern<br />
nicht zögern, den Kinderarzt<br />
hinzuziehen. Die regelmäßigen<br />
Untersuchungstermine<br />
(U1–J2) dienen ohnehin dazu,<br />
Wachstumsstörungen rechtzeitig<br />
zu entdecken.<br />
Nicht zu unterschätzen sind<br />
die nächtlichen Verdauungspausen:<br />
Kinder mit ausreichend<br />
Schlaf sind seltener<br />
dick. Wissenschaftler vermuten,<br />
dass nachts Wachstumshormone<br />
ausgeschüttet<br />
werden, die den Fettabbau<br />
steigern. Vielleicht liegen die<br />
schlankeren Kinder nach<br />
einem Tobetag auch müde<br />
im Bett – und naschen nicht<br />
noch vor dem Bildschirm?<br />
➼<br />
FOTOS: MASTERFILE RF; FOTOLIA/EVA GRUENDEMANN, -/MONKEY BUSINESS, -/PAVEL SIAMIONOV, -/MATTTILDA-STOCK.ADOBE.COM, -/YURAKP - STOCK.ADOBE.COM<br />
Tipps und Tricks für die Familienküche<br />
● Eine leicht süße Salatsauce mit etwas Honig, geriebenem<br />
Apfel oder Zucker mögen fast alle Kinder. ● Mehrmals täglich<br />
Obst oder Gemüse anbieten, zum Beispiel morgens Orangensaft,<br />
zum Schulbrot Apfel oder Möhre, mittags Gemüse oder<br />
Salat, nachmittags Obst, zum Abendessen Gurken, Paprika,<br />
Tomaten. ● Basis einer warmen Mahlzeit sind Gemüse<br />
und Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Nudeln). Praktisch ist<br />
eine Biokiste, die wöchentlich Obst und Gemüse ins Haus liefert<br />
– das finden auch Kinder spannend. Alternativen sind regelmäßige<br />
Besuche auf dem Markt oder beim nächsten Hofladen.<br />
● Süßspeisen können auch mal gesunde Hauptspeisen<br />
sein, etwa Pfannkuchen aus Vollkornmehl mit Apfelschnitzen<br />
oder selbst gemachtem Apfelmus. ● Finden Sie Kompromisse:<br />
Zu den Pommes wird Salat gegessen; Fischstäbchen gibt<br />
es, wenn auch mal ein Stück „richtiger“ Fisch probiert wird; die<br />
geliebten Nudeln servieren Sie als Vollkornprodukt. ● Ketchup<br />
enthält viel Zucker: Kaufen Sie daher nur scharfes Ketchup<br />
– davon wird weniger verwendet. Sie können zusammen<br />
mit den Kindern Ketchup aus Tomaten auch selbst machen –<br />
ohne Zucker. ● Ein kleiner Nachtisch aus Quark, Joghurt,<br />
Kompott oder Obst rundet die Hauptmahlzeit ab, sofern das<br />
Kind eine angemessene Portion davon gegessen und alles probiert<br />
hat. ● Zu warmem Essen Wasser servieren; zu kalten<br />
Speisen auch Milch oder ungesüßte Tees. Einmal am Tag darf<br />
es verdünnter Fruchtsaft sein; Limonaden sollten Ausnahmen<br />
für Feste bleiben. ● Ein Rohkostteller mit Möhren, Paprika,<br />
Gurken und Radieschen reizt ebenso zum Zugreifen wie handlich<br />
geschnittenes Obst. ● Gemüsereste können Sie frisch<br />
oder leicht gegart einfrieren. Auch unverarbeitetes gekauftes<br />
Tiefkühlgemüse (ohne Zusätze) ist fast so gut wie frisches.<br />
ReZepte fÜR<br />
WEITERE TOLLE<br />
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familie&gesundheit<br />
ACHTUNG,<br />
FIESE PFLANZEN!<br />
Kinder sind laut Bundesinstitut<br />
für Risikobewertung<br />
(BfR) gerade im<br />
Herbst durch giftige Blüten,<br />
Samen und Früchte,<br />
z. B. des Blauen Eisenhuts,<br />
der Engelstrompete<br />
und des Wunderbaums,<br />
gefährdet. Schon beim<br />
Pflücken des Blauen Eisenhuts<br />
können sich<br />
Symptome wie Kribbeln<br />
in den Händen oder Lähmungen<br />
im Gesicht zeigen.<br />
Bei einer Vergiftung<br />
durch die Engelstrompete<br />
treten Symptome wie<br />
Verwirrung und Bewusstseinsverlust<br />
auf. Sehr<br />
gefährlich sind auch die<br />
Rizinussamen des Wunderbaums,<br />
die schon bei<br />
Hautkontakt schwere Allergien<br />
auslösen können.<br />
www.kindergesundheitinfo.de,<br />
Stichwort „Giftnotruf“;<br />
auch als kostenlose<br />
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DIE NATUR-APOTHEKE<br />
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Nachschlagewerk enthält auch<br />
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Hallo Herbst!<br />
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Im Internet Obstbäume<br />
und Kräuter aufspüren<br />
Es ist Herbst und die Tage<br />
werden kürzer. Zudem verlangt<br />
die Zeitumstellung am<br />
29. Oktober unserem Biorhythmus<br />
einiges ab. Aber:<br />
Der Herbst bietet – darauf<br />
weist die „Plattform Ernährung<br />
und Bewegung e.V.“<br />
(peb) hin – auch viele kulinarische<br />
und bewegende Anlässe<br />
für die ganze Familie.<br />
Gesund, lecker, kostenlos<br />
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Auf dem kostenlosen Online-<br />
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von Obst und Kräutern im<br />
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GUT<br />
zu wissen<br />
können sich Eltern und Kinder<br />
als Erntehelfer betätigen<br />
und dafür sorgen, dass z. B.<br />
die Früchte frei zugänglicher<br />
Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume,<br />
statt als Fallobst zu<br />
enden, frisch oder weiterverarbeitet<br />
genossen werden<br />
können.<br />
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Abenteuerraum Natur<br />
Wird die Obstpflück-Aktion<br />
noch mit einer Fahrradtour<br />
oder Wanderung verbunden,<br />
wird aus der Obsternte ein<br />
bewegungsreicher Ausflug<br />
in den Erlebnisraum Natur.<br />
Das macht Kindern nicht<br />
nur Spaß, sondern vermittelt<br />
ihnen auch Wissen über die<br />
Herkunft und Verwendungsmöglichkeiten<br />
heimischer<br />
Früchte.<br />
Fixe Helfer<br />
Bei Ausflügen in die Natur empfiehlt<br />
sich für Eltern immer eine kleine Erste-<br />
Hilfe-Apotheke, in der sich auch Mittel<br />
gegen Verletzungen wie Blutergüsse und<br />
Verstauchungen befinden sollten. Hier<br />
leistet z. B. die Kombination von Arnica<br />
als Kügelchen und Salbe, bekannt als<br />
„Arnica 1+1 DHU“, schnelle Hilfe.<br />
FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM (2); FOTOLIA/LIANEM, -/ANNA KUCHEROVA-STOCK.ADOBE.COM; PR (3)<br />
Kräuter-Lexikon<br />
Teil 15: Majoran<br />
Aus den meisten Würstchen ist das<br />
kräftige, würzige Kraut nicht wegzudenken.<br />
Auch Bratkartoffeln und<br />
andere deftige Gerichte sind ein<br />
Fall für Majoran. Das Gewürz hilft<br />
zugleich, die schweren Speisen zu<br />
verdauen. Außerdem wirkt es gegen<br />
Erkältungen.<br />
LäuseALARM? Keine Panik! Hedrin ®<br />
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DIE GELBEN FRÜCHTE,<br />
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Seit 65 Jahren vertrauen Familien auf den Saft aus naturbelassenen,<br />
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„Rotbäckchen Qualitätsgarantie“ gewährleistet, dass dabei<br />
strengste Richtlinien eingehalten werden, die weit über die<br />
gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das gilt auch für die<br />
neueste Sorte „Rotbäckchen Sehkraft“. Der Mehrfruchtsaft<br />
kann mit Vitamin A aus Beta-Carotin und Vitamin B2 zum<br />
Erhalt der normalen Sehkraft beitragen. familie&co und<br />
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familie&zuhause<br />
Vorbildlich! Der Helm sitzt<br />
korrekt, die rote Jacke<br />
ist gut sichtbar und das<br />
Fahrrad ist verkehrssicher.<br />
Eltern sollten darauf<br />
besonders achten –<br />
und mit ihrem Kind auch<br />
gemeinsam Rad fahren<br />
70 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
RAD<br />
FAHREN<br />
im Herbst<br />
Was müssen Kinder und Jugendliche<br />
im Straßenverkehr beachten? Und wie<br />
können Eltern sie unterstützen? Beim<br />
Verkehrssicherheitstraining an Schulen<br />
wird richtiges Verhalten unterrichtet<br />
VON THOMAS RITSCHEK<br />
M<br />
einen Helm<br />
werde ich jetzt<br />
immer aufsetzen.“<br />
– Max hat das Geschehen<br />
auf dem Schulhof<br />
gerade tief beeindruckt. Der<br />
Neunjährige gehört zu einer<br />
Gruppe von 20 Jungen und<br />
Mädchen, die in ihren Sommerferien<br />
an der „Aktion<br />
Fahrradfuchs“, einem Verkehrssicherheitstraining<br />
für<br />
Kinder und Jugendliche, in<br />
der Harburger Grundschule<br />
am Kiefernberg teilnehmen.<br />
Unter Anleitung der Polizeiverkehrslehrer<br />
Magdalena<br />
Militzer und Axel Stadie<br />
sowie des DEKRA-Sachverständigen<br />
Sven Schaadt<br />
wurde ein Unfall-Szenario<br />
nachgestellt, bei dem ein<br />
Auto mit einer Geschwin-<br />
digkeit von 25 km/h einen<br />
Radfahrer erfasste. Das Ergebnis:<br />
Das Rad wird durch<br />
die Luft geschleudert und<br />
liegt nach dem Aufprall völlig<br />
deformiert auf dem Asphalt.<br />
Und der unbehelmte<br />
Kopf des Fahrrad-Dummys<br />
knallt mit solcher Wucht<br />
auf die Windschutzscheibe,<br />
dass sie zersplittert und ein<br />
Einschlagsloch entsteht. Die<br />
Kopfverletzungen wären fatal<br />
gewesen …<br />
Dass der kleine Max das<br />
Tragen eines Helms so ernst<br />
nimmt, passt insgesamt ins<br />
Bild einer ansonsten von<br />
„Helm-Muffeln“ geprägten<br />
Fahrrad-Landschaft. „Nach<br />
wie vor ist die Helmtragequote<br />
bei Grundschulkindern<br />
so, dass sie tatsächlich<br />
als Vorbilder für ältere Geschwister,<br />
Eltern und sogar<br />
Großeltern sein könnten“,<br />
sagt Hannelore Herlan,<br />
stellvertretende Geschäftsführerin<br />
der Deutschen Verkehrswacht<br />
in Berlin. Am<br />
schwierigsten seien Jugendliche<br />
für den Helm zu begeistern,<br />
was im Zusammenhang<br />
mit einer generellen Abwehr<br />
elterlicher Ratschläge stehen<br />
könne, so die Expertin.<br />
Der Helm ist ab einem<br />
gewissen Alter „uncool“<br />
Polizeihauptkommissar Stadie,<br />
der seit 14 Jahren Kinder<br />
und Jugendliche auf Verkehrssituationen<br />
vorbereitet,<br />
bestätigt diese Einschätzung<br />
und ergänzt: „Ab einem gewissen<br />
Alter ist es einfach<br />
uncool, einen Helm zu tragen.<br />
Bei Jugendlichen gibt es<br />
zudem Gruppenzwänge, nicht<br />
zuletzt gibt die Sorge um die<br />
Frisur den Ausschlag.“<br />
Ob ein Helm bei einem Unfall<br />
mit einem Pkw schwerste<br />
Kopfverletzungen verhindere,<br />
lasse sich nicht mit Si-<br />
cherheit sagen. Ein Lieblingsargument<br />
von Helm-Gegnern<br />
laute deshalb auch: „Was<br />
nützt mir ein Helm, wenn ich<br />
mit einem Lkw zusammenstoße?“,<br />
so Stadie.<br />
„Tatsächlich geht es nicht<br />
nur um diese schweren Unfälle<br />
mit anderen Verkehrsteilnehmern,<br />
sondern auch<br />
darum, einen Schutz zu haben,<br />
wenn man im Herbst<br />
allein unterwegs ist und auf<br />
regennassem Boden ausrutscht<br />
und hinfällt“, sagt<br />
seine Kollegin Magdalena<br />
Militzer. „Und dann erfüllt<br />
ein Helm sehr wohl eine<br />
Schutzfunktion.“<br />
Bei schlechtem Wetter<br />
auch mal schieben<br />
Damit es gar nicht so weit<br />
kommt, empfiehlt die Polizeihauptmeisterin<br />
ihren Schützlingen,<br />
sich in erster Linie auf<br />
den Verkehr und die anderen<br />
Teilnehmer zu konzentrieren<br />
bzw. die Wetterverhältnisse<br />
zu beachten. ➼<br />
Happy Birthday, Fahrrad!<br />
Vor 200 Jahren, im Juni 18<strong>17</strong>, unternahm Karl Freiherr<br />
von Drais eine „richtungweisende“ Fahrt. Er fuhr<br />
mit seiner Erfindung, der sogenannten Laufmaschine,<br />
von seinem Wohnhaus in Mannheim zum rund sieben<br />
Kilometer entfernten Schwetzinger Relaishaus im<br />
heutigen Mannheimer Stadtteil Rheinau und wieder zurück.<br />
Die einstündige Ausfahrt gilt als Geburtsstunde<br />
des Fahrrads, das seither eine einzigartige Erfolgsgeschichte<br />
schrieb und heute weltweit Fortbewegungsmittel<br />
Nummer eins ist. Allein zwischen Flensburg<br />
und Konstanz gibt es 72 Millionen Räder, 2016 stand<br />
in 81 Prozent der deutschen Haushalte ein Drahtesel. In<br />
Großstädten wie Köln oder Berlin steigen immer mehr<br />
Menschen auf die umweltfreundliche und gesundheitsfördernde<br />
Mobilitätsvariante um. Die Bundesregierung<br />
erwartet bis 2020 einen Anteil MONAT 20<strong>17</strong> des familie&co Fahrradverkehrs<br />
von 15 Prozent am<br />
71<br />
Gesamtverkehrsaufkommen.
familie&zuhause<br />
URLAUB AUF FAMILISCH<br />
Wichtige Sicherheitsfeatures beim Radeln: reflektierende<br />
„Aufmerksam zu sein ist einer<br />
der wichtigsten Ratschläge<br />
für unsere Kursteilnehmer“,<br />
so Militzer. Das würde<br />
auch bedeuten, das Fahrrad<br />
mal zu schieben, wenn das<br />
Wetter es erfordere – „bevor<br />
man auf die Nase fällt“.<br />
Oder das Fahren im Straßenverkehr<br />
ganz bleiben zu<br />
lassen, wie es Hannelore<br />
Herlan besonders Kindern,<br />
die ihr Rad noch nicht sicher<br />
Die Überprüfung der<br />
Beleuchtung vorne und<br />
hinten sollte zum Herbstbeginn<br />
regelmäßig<br />
durchgeführt werden<br />
beherrschen, ans Herz legt.<br />
Zu Fuß zu gehen oder auf<br />
öffentliche Verkehrsmittel<br />
umzusteigen seien sinnvolle<br />
Alternativen (siehe auch<br />
Top 10 Sicherheitstipps Kasten<br />
rechts).<br />
Grundvoraussetzung: Ein<br />
verkehrssicheres Rad<br />
Aber natürlich können auch<br />
die Eltern dazu beitragen,<br />
dass ihr Kind sicher im Straßenverkehr<br />
unterwegs ist.<br />
Dazu gehört, dass sie ihnen<br />
ein technisch einwandfreies<br />
Rad zur Verfügung stellen<br />
bzw. mit ihnen gemeinsam<br />
regelmäßig überprüfen, ob<br />
alle Sicherheitsfeatures funktionieren.<br />
➼<br />
Bänder, Rücklicht und eine hell leuchtende Lampe<br />
TOP 10 SICHERHEITSTIPPS<br />
So starten Sie und Ihre Kinder mit dem<br />
Fahrrad sicher in den Herbst<br />
Wie wichtig es ist, Kinder auf das Thema „Radfahren im Herbst“ vorzubereiten, zeigen<br />
die Unfallzahlen des Jahres 2016. Laut Statistischem Bundesamt erfasste die<br />
Polizei in Deutschland rund 2,6 Millionen Straßenverkehrsunfälle, insgesamt gab es<br />
3206 Unfalltote, der niedrigste Stand seit Einführung der Statistik 1953. „Die Radfahrer<br />
haben von dem eher positiven Trend leider nicht profitiert: Im Jahr 2016 starben<br />
zehn Radfahrer mehr bei einem Verkehrsunfall als 2015. Mehr als 60 Prozent<br />
der getöteten Radfahrer starben bei Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften“,<br />
sagt Hannelore Herlan, Pressesprecherin der Deutschen Verkehrswacht. Hier ihre<br />
10 besten Tipps für mehr Sicherheit:<br />
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mit Ihren Kindern – oder allein, während<br />
der Nachwuchs sich im Happy-Club vergnügt.<br />
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Gut sichtbar zu sein in der dunklen Jahreszeit und auch bei Schmuddelwetter<br />
hat oberste Priorität. Also: Keine dunklen Jacken anziehen – wenn doch, dann<br />
eine Warnweste darüber.<br />
Ein dunkler Helm mag manchem zwar cooler vorkommen, aber der sicherste ist<br />
er nicht.<br />
Die Beleuchtungsanlage des Fahrrades muss einwandfrei funktionieren, es dürfen<br />
keine Reflektoren fehlen.<br />
Grundsätzlich sollten Kinder nur dann im Herbst fahren, wenn sie ihr Rad schon<br />
gut beherrschen und auch schwierigere Verkehrssituationen meistern können.<br />
Bei jüngeren Kindern, z. B. im Grundschulalter, ist es hilfreich, wenn Eltern gemeinsam<br />
mit ihnen Rad fahren. Sie sehen dann, was ihr Nachwuchs schon kann. Oft<br />
ist das gar nicht so viel und beschränkt sich aufs Geradeausfahren. Wenn es aber<br />
darum geht, beim Abbiegen einen Blick über die Schulter zu werfen und Handzeichen<br />
zu geben, kommen viele Kinder ins Schlingern. Das können Eltern und Kinder<br />
gemeinsam im „Schonraum“ (Schulhof oder Kinder-Verkehrspark) üben.<br />
Erklären Sie Ihrem Kind beim Unterwegssein, was die Verkehrsschilder bedeuten<br />
oder wie man sich am Zebrastreifen verhält. Dazu lieber anhalten!<br />
Nasses Laub auf der Straße ist für Radfahrer gefährlich, es kann so glitschig werden<br />
wie Schmierseife. Daher lohnt sich grundsätzlich die Überlegung, ob man bei<br />
schlechtem Wetter nicht besser mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen sollte.<br />
Immer daran denken, dass sich der Brems- und Anhalteweg verlängert, wenn die<br />
Straße morgens nass ist vom nächtlichen Regen.<br />
Die „Radfahrausbildung“ ist bundesweit im Lehrplan verankert. Sie wird vor Ort<br />
von den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt, zumeist mit Unterstützung<br />
von Polizeibeamten. Kinder sollten erst nach der Radfahrausbildung in<br />
der Schule allein Fahrrad fahren.<br />
Das Fahrrad sollte alle paar Wochen gecheckt werden: vor allem Bremsen und<br />
Bremsbeläge, die Beleuchtung vorne und hinten sowie die Reflektoren.<br />
Jetzt Katalog 2018 anfordern:<br />
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familie&zuhause<br />
„Ich trag’ Helm“ ist eine<br />
Aktion der Verkehrswacht<br />
und des Verkehrsministeriums.<br />
Achtung:<br />
Vor dem Überqueren auf<br />
den Verkehr achten – vor<br />
allem, wer von geparkten<br />
Autos verdeckt wird<br />
In unserer neuen<br />
Reihe Phil in Action<br />
stellt Phil Greifenberg<br />
coole Sportarten für<br />
neugierige Kids vor<br />
– und traut sich, sie<br />
selbst auszuprobieren<br />
Das<br />
kann<br />
Ihr Kind<br />
auch!<br />
familie&bewegung<br />
Timon und Phil in der Parkour-Halle in<br />
Hamburg. Der Zwölfjährige trainiert dort<br />
einmal pro Woche; er hängt an zwei<br />
Stangen, um die Arme zu stärken<br />
Die Grundausstattung eines<br />
verkehrssicheren Rades umfasst<br />
dieses Zubehör: Scheinwerfer<br />
und rotes Rücklicht,<br />
wahlweise mit Dynamo-,<br />
Batterie- oder Akku-Betrieb,<br />
vorne ein weißer und hinten<br />
ein roter Rückstrahler,<br />
rutschfeste und fest verschraubbare<br />
Pedale mit je<br />
zwei Pedalreflektoren, wahlweise<br />
zwei Katzenaugen pro<br />
Rad, reflektierende, silberne<br />
Streifen an den Reifen oder<br />
Speichenreflektoren, eine hell<br />
tönende Klingel sowie zwei<br />
voneinander unabhängige<br />
Bremsen.<br />
Außerdem sollten Eltern so<br />
oft wie möglich mit ihren<br />
Kindern gemeinsame Radtouren<br />
unternehmen, so der<br />
Rat der beiden Polizeiverkehrslehrer.<br />
„Das können<br />
wir in unseren Kursen nicht<br />
leisten. Da sind wir auf die<br />
Mithilfe der Eltern angewiesen,<br />
dass Kinder Sicherheit<br />
und korrektes Verhalten im<br />
Straßenverkehr ,er-fahren‘.<br />
Die Erwachsenen sollten<br />
74 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
dabei natürlich eine Vorbildfunktion<br />
ausüben.“<br />
Bedeutung von Verkehrsschildern<br />
erklären<br />
Um Unfälle zu vermeiden,<br />
benötigen Kinder eine Reihe<br />
von Fähigkeiten, die Schritt<br />
für Schritt in der Praxis erlernt<br />
werden müssen. Eltern<br />
sollten deshalb z. B. auf dem<br />
Weg zur Schule nicht nur die<br />
Bedeutung von Verkehrsschildern<br />
erklären, sondern<br />
auch die Entwicklung eines<br />
Gefahren- und Sicherheitsbewusstseins<br />
unterstützen.<br />
„Wie verhalte ich mich<br />
richtig? Wie mache ich mich<br />
sichtbar? Sind an meinem<br />
Rad Lampe und Rücklicht<br />
eingeschaltet?“, sind für<br />
Magdalena Militzer zentrale<br />
Fragen einer kindgerechten<br />
Verkehrserziehung.<br />
Dass Kinder heute immer sicherer<br />
unterwegs sind, führt<br />
Hannelore Herlan darauf zurück,<br />
dass es der Deutschen<br />
Verkehrswacht gelungen<br />
ist, die Radfahrausbildung<br />
bundesweit im Lehrplan<br />
der Schulen zu verankern.<br />
Außerdem sei es gut, dass<br />
viele Eltern ihrem Kind schon<br />
vor der dritten oder vierten<br />
Grundschulklasse das Radfahren<br />
beibrächten.<br />
Doch schränkt sie auch ein:<br />
„Gegen Ende der Grundschulzeit<br />
machen Kinder entwicklungspsychologisch<br />
bedingt<br />
nochmals einen großen<br />
Lernfortschritt und können<br />
dann Mehrfachanforderungen<br />
bewältigen, an denen sie<br />
zwei oder drei Jahre früher<br />
noch gescheitert wären. Das<br />
ist der Grund, weshalb wir<br />
empfehlen, dass Kinder erst<br />
nach der Radfahrausbildung<br />
in der Schule allein Fahrrad<br />
fahren sollen.“<br />
Max hat am Schlusstag den<br />
Kurs mit dem fahrpraktischen<br />
Teil erfolgreich absolviert.<br />
Sein Vater holt ihn ab.<br />
„Los, Papa, wir fahren nach<br />
Hause. Und zieh ja deinen<br />
Helm auf!“<br />
So ist es richtig! Gut<br />
sichtbare Handzeichen<br />
signalisieren einen Spurwechsel.<br />
Und andere Verkehrsteilnehmer<br />
können<br />
sich darauf einstellen<br />
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FOTOS: GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO; FOTOLIA/PHOTOPHONIE, -/OFFSTOCKE-STOCK.ADOBE.COM; DEUTSCHE VERKEHRSWACHT E.V.; WWW.PD-F.DE/KAY TKATZIK<br />
FOTOS: MARCUS GENZ<br />
ZUR PERSON<br />
Phil Greifenberg<br />
Im Leben des Hamburgers dreht sich<br />
alles um Sport, Bewegung und Musik.<br />
Der vierfache Familienvater arbeitet als<br />
Musikproduzent und hat, oft im Auftrag<br />
großer Marken, Lieder, Hörspiele und<br />
Konzepte für Kinder auf den Markt<br />
gebracht. All das macht nicht nur großen<br />
Spaß, sondern zeigt den Kids auf spielerische<br />
Weise, wie wichtig Bewegung,<br />
gesunde Ernährung und Sport sind. Phil<br />
ist außerdem Trainer bei „Sportspaß<br />
Hamburg“, wo er Kurse zum Thema<br />
Erlebnissport für Kinder anbietet.<br />
PARKOUR<br />
Familie ist Bewegung<br />
E<br />
in Stromverteilerkasten,<br />
dahinter ein<br />
paar Absperrungspoller,<br />
und danach geht es bis<br />
zu einer Aussichtsplattform<br />
mehrere breite, steile Stufen<br />
hinauf. Ein schmiedeeisernes,<br />
frei stehendes Geländer ist in<br />
der Treppenmitte als Schutz<br />
vor Stürzen und zum Festhalten<br />
angebracht.<br />
Timon freilich steht der Sinn<br />
nicht nach einem reizvollen<br />
Ausblick, sein Interesse gilt<br />
diesen Gegenständen aus<br />
rein sportlichen Gründen.<br />
„Schau mal, diese Anordnung<br />
von Hindernissen ist<br />
ideal, um sie mit mehreren<br />
Moves, also Sprüngen oder<br />
Saltos, zu überwinden“, sagt<br />
der zwölfjährige Schüler aus<br />
Hamburg. Und sprintet auf<br />
den Verteilerkasten zu, den<br />
er mit einem Dash meistert,<br />
einem eleganten Sprung mit<br />
den Füßen voran. Nicht genug<br />
damit: Im Flug drückt<br />
er sich auf dem Kasten noch<br />
mit den Händen kraftvoll ab.<br />
Das Lerntempo selbst<br />
bestimmen<br />
„Die Stadt ist mein Spielplatz“,<br />
lautet Timons Motto.<br />
Es ist gleichzeitig der Wahlspruch<br />
einer Sportart, die vor<br />
allem in Großstädten immer<br />
mehr (meist jugendliche) Anhänger<br />
findet: Parkour. Ihr<br />
Ursprung liegt in Frankreich,<br />
Ende der 1980er-Jahre entstand<br />
in den urbanen Betonund<br />
Stahllandschaften der<br />
Pariser Vororte diese Art des<br />
„Hindernislaufs“.<br />
„Ich kann machen, was ich<br />
will, gehen, springen, balancieren,<br />
schwingen, Saltos<br />
drehen – alle diese Möglichkeiten,<br />
aktiv zu sein oder<br />
sich z. B. auszudenken, wie<br />
man am besten über ein Hindernis<br />
hinüberkommt, ma-<br />
Hinter diesem QR-Code<br />
verbergen sich die<br />
Videos zu Phils Action<br />
Das braucht ihr<br />
Jogging- oder kurze Hose<br />
Bequemes T-Shirt<br />
Leichte Turnschuhe mit viel Grip<br />
Alternativ: Parkour-Schuhe<br />
chen mir Spaß“, beschreibt<br />
Timon, der nebenher Fußball<br />
und Basketball spielt, die<br />
Faszination für seine Lieblingssportart.<br />
Dass er sich<br />
für Parkour entschieden hat,<br />
hänge auch damit zusammen,<br />
dass er das Lerntempo<br />
selbst bestimmen kann und<br />
der Leistungsgedanke nicht<br />
so im Vordergrund steht.<br />
Die Entwicklung des Sports<br />
steckt noch in den Kinderschuhen,<br />
„deshalb freue ich<br />
mich über die Neueröffnung<br />
einer Trainingshalle im Hamburger<br />
Oberhafen“, so Timon.<br />
Sagt’s und dreht noch<br />
einen Frontflip, einen Vorwärtssalto,<br />
über den Poller.<br />
In der nächsten Ausgabe von<br />
familie&co stellt Phil Greifenberg<br />
Kickboxen vor.<br />
Eine Kooperation zwischen
familie&zuhause<br />
INTERVIEW<br />
STEFAN UND<br />
SVENJA KLOSTER-<br />
MANN HABEN DAS<br />
KINDERFAHRRAD-<br />
START-UP „OLLO“<br />
GEGRÜNDET<br />
WIE SIND SIE AUF DIE IDEE<br />
GEKOMMEN?<br />
Wir sind selbst Eltern und als unser<br />
Sohn Benni drei wurde, haben wir<br />
ein Kinderfahrrad gesucht. Wir<br />
staunten, dass es so schwer ist, ein<br />
schönes, robustes und vor allem<br />
leichtes Modell zu fi nden. So entstand<br />
die Idee, die schönsten und<br />
besten Kinderfahrräder zu bauen.<br />
WAS IST DAS BESONDERE AN<br />
OLLO BIKES?<br />
Wir setzen auf Qualität und Design.<br />
Überall da, wo es sinnvoll ist, haben<br />
OLLO Bikes rostfreie Aluminium-<br />
Komponenten. Viele Teile kommen<br />
aus dem Mountainbike-Sport. Und<br />
das Design liegt uns besonders am<br />
Herzen. Für uns geht es auch um<br />
Ästhetik – OLLOs sollen Kindern<br />
und Erwachsenen gefallen.<br />
WELCHE INSPIRATIONEN<br />
KAMEN VON IHREN KINDERN?<br />
Da Kinder manchmal „über Nacht“<br />
wachsen, ist der Sattel mit einem<br />
praktischen Schnellspanner versehen.<br />
Und wir haben seit Kurzem<br />
Fahrradständer als Zubehör im<br />
Angebot, denn Fahrradfahren ist<br />
Freiheit und da wollen die Kleinen<br />
ihr Bike auch selbstständig parken<br />
können. Wichtig: Kinder mögen<br />
Details. Unser Logo ist daher ein<br />
frech lachendes Gesicht, und auf<br />
den Griffen sind kleine Smileys.<br />
In der Balance<br />
Haben Sie schon<br />
einmal das Wort<br />
„lagom“ gehört?<br />
Bewusster, maßvoller und<br />
nachhaltiger Lebensstil<br />
Es kommt aus dem Schwedischen<br />
und bedeutet frei übersetzt<br />
„gerade richtig“. Der<br />
Begriff beschreibt den perfekten<br />
Punkt zwischen zwei<br />
Extremen und definiert einen<br />
bewussten, nachhaltigen und<br />
vor allem maßvollen Lebensstil.<br />
Man nimmt an, dass<br />
„lagom“ sich aus dem Wikingerwort<br />
„laget om“(„in<br />
der Gruppe herum“) entwickelt<br />
hat.<br />
Wenn der Kakao genau die<br />
richtige Temperatur hat<br />
Was bedeutet „lagom“ für<br />
uns? Konkret kann es der<br />
Kakao sein, über den wir uns<br />
freuen, weil er genau die richtige<br />
Temperatur hat, nicht zu<br />
GUT<br />
zu wissen<br />
heiß, nicht zu kalt. Oder der<br />
Spaziergang, der weder zu<br />
kurz noch zu lang ist.<br />
<br />
Bescheidenheit<br />
Wir können „lagom“ auch<br />
abstrakt verstehen, als Kunst,<br />
im Leben eine beglückende<br />
Balance zu finden, zwischen<br />
Überfluss und Bescheidenheit,<br />
zwischen Beruf und Freizeit.<br />
Psychologen haben erforscht,<br />
wie gut Familien solch ein<br />
„Mittelmaß“ tut: Wir gewinnen<br />
Zeit für unsere Lieben,<br />
leben geruhsamer und haben<br />
ein besseres Verhältnis zu unseren<br />
Mitmenschen.<br />
Weiterlesen: Inspirationen für ein Leben in<br />
der goldenen Mitte bietet das Buch „Lagom“<br />
von Linnea Dunne. Callwey, 16 Euro<br />
FOTOS: MAURITIUS IMAGES/WESTEND61/ROGER RICHTER; PRIVAT; PR (6)<br />
ALLTAGSWISSEN<br />
Teil 13: Warum bringt der<br />
Schornsteinfeger Glück?<br />
Er ist ein beliebtes Motiv auf<br />
Glückwunschkarten. Bei<br />
seinem Anblick auf der Straße<br />
freuen sich Menschen spontan.<br />
Wie wurde der Schornsteinfeger<br />
zum Glückssymbol?<br />
Eine Antwort fi ndet man<br />
in der Geschichte: In strohdachgedeckten<br />
Häusern führten<br />
ungereinigte Kamine oft<br />
zu Bränden. Diejenigen, deren<br />
Häuser unversehrt blieben,<br />
weil die Kamine gekehrt waren,<br />
sagten: „Ein Glück, dass<br />
der Schornsteinfeger da war.“<br />
My Little Pony<br />
Filmstart: 5.10.<br />
Captain Underpants<br />
Filmstart: 12.10.<br />
GEWINNEN!<br />
Kinder lieben Kochen! Denn schnippeln, rühren und<br />
servieren machen einfach super viel Spaß. Das Beste:<br />
Die neuen „Natürlich Lecker!“-Varianten Hackbraten,<br />
Wikingertopf und Würstchen Gulasch sind ruck, zuck<br />
zubereitet und bestehen aus 100 % natürlichen Zutaten.<br />
Und wenn Mama und Papa gerade nicht mit den Kids<br />
den Kochlöffel schwingen? Dann ist eine eigene Küche<br />
für den Nachwuchs die Lösung! familie&co und Knorr<br />
verlosen zwei KidKraft-Spielküchen und je einen Vorrat<br />
der „Natürlich Lecker!“-Produkte. Rezepte rund um die<br />
Kinderküche unter www.knorr.de Teilnahmeinfos: S. 95.<br />
PLITSCH-PLATSCH<br />
PINGUIN<br />
Der Eisberg schimmert im geheimnisvollen<br />
Polarlicht und jeder versucht,<br />
seine Pinguine auf den rutschigen<br />
Eisschollen abzustellen. Aber kaum<br />
steht einer, purzeln andere zurück<br />
ins Becken! Was für ein Spaß, bis alle<br />
Pinguine am Platz sind – und ein faszinierendes<br />
Erlebnis, auch im Dunkeln<br />
zu spielen. Für 2–4 Spieler ab 4 Jahren,<br />
ca. 32 Euro, www.ravensburger.de<br />
KINOSPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />
BUCHTIPP<br />
JESPER JUUL:<br />
ESSEN KOMMEN<br />
Der bekannte Familientherapeut<br />
schreibt, warum eine<br />
gesunde, entspannte Essund<br />
Tischkultur die Lösung<br />
vieler Konfl ikte sein kann.<br />
Plus: praxiserprobte Rezepte<br />
aus seiner skandinavischen<br />
Heimat. BELTZ, 19,95 EURO<br />
76 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Regal für Erstleser<br />
Das „Bücherregal mit Schmetterlingen“<br />
ist gemacht für kleine Leseratten,<br />
die ihre Schätze gern im Blick<br />
haben möchten. Es ist so mit Querstangen<br />
konstruiert, dass große Bilderbücher<br />
nicht herausfallen. Seitlich<br />
sind vier Fächer für Kuscheltiere und<br />
andere Kostbarkeiten angebracht.<br />
Das Regal ist auf stabiler MDF-Basis<br />
gebaut und mit Wasserlack angemalt.<br />
Gesamthöhe: <strong>11</strong>3 cm. Etwa<br />
80 Euro bei www.vertbaudet.de<br />
ICH WILL!<br />
IHRE KINDER STREITEN<br />
SICH,WER HÖREN DARF?<br />
MIT ZWEI ANSCHLÜSSEN<br />
SORGT DER<br />
KOPFHÖRER-<br />
SPLITTER „JACK<br />
RABBIT“ FÜR<br />
GEMEINSAMEN<br />
HÖRSPASS. UND<br />
FÜR RUHE!<br />
CA. 13 EURO BEI<br />
WWW.DESIGN-3000.DE<br />
Der kleine Vampir<br />
Filmstart: 26.10.<br />
Hexe Lilli rettet<br />
Weihnachten<br />
Filmstart: 9.<strong>11</strong>.<br />
Kinderpreis<br />
für ALLE! * Jeden<br />
* Alle Familienmitglieder, die Kinder unter 12 Jahren in<br />
Filme (FSK 0, 6 und 12) vor 18 Uhr begleiten, zahlen<br />
selbst auch nur den Kinderpreis.<br />
cinestar.de<br />
Sonn- und<br />
Feiertag
familie&auszeit<br />
Gleiches<br />
Glück<br />
Menschen fühlen<br />
sich am wohlsten,<br />
wenn sie gleich<br />
viel besitzen wie ihr<br />
soziales Umfeld. Sobald<br />
diese Balance<br />
gestört ist, vermindert<br />
sich bei den<br />
meisten Männern<br />
und Frauen das<br />
Glücksgefühl –<br />
unabhängig davon,<br />
ob sie bevorzugt<br />
oder benachteiligt<br />
sind. Die genauen<br />
Auswirkungen<br />
sind von Mensch zu<br />
Mensch allerdings<br />
sehr unterschiedlich,<br />
wie Forscher des<br />
Max Planck UCL<br />
Centre London in ihrer<br />
Studie festgestellt<br />
haben: Manche<br />
Menschen werden<br />
von Schuldgefühlen<br />
geplagt,<br />
wenn sie mehr haben<br />
als andere. Andere<br />
sind neidisch,<br />
sobald sie weniger<br />
haben als andere.<br />
Diese Grundzüge<br />
des Charakters<br />
bestimmen auch,<br />
wie großzügig<br />
jemand ist.<br />
Schon das Neueste gehört?<br />
Klatsch und<br />
Tratsch: Manchmal<br />
lieben wir ihn!<br />
Übereinander reden ist<br />
menschlich<br />
Ganz gleich, ob wir mit einer<br />
Freundin telefonieren oder<br />
mit der Nachbarin auf der<br />
Straße plaudern: Meist sprechen<br />
wir dabei nicht nur über<br />
uns selbst, sondern tauschen<br />
auch Neuigkeiten über gemeinsame<br />
Bekannte aus. Wir<br />
Mitreißend: Roman über das Hollywood<br />
der 1930er-Jahre und den<br />
Schriftsteller Scott Fitzgerald.<br />
Stewart O´Nan, Rowohlt, 10,99 Euro<br />
klatschen und tratschen also<br />
ganz genüsslich. Diese Tätigkeit<br />
ist besser als ihr Ruf: Als<br />
soziale Wesen interessieren<br />
uns Geschichten über andere<br />
Menschen. Forscher sagen<br />
sogar: „Klatsch ist der Motor<br />
des Miteinanders“.mehr<br />
Was man tut, spricht<br />
sich herum<br />
Selbst wenn das Tratschen<br />
ins Lästern übergeht, steckt<br />
oft ein Sinn dahinter, stellten<br />
Forscher der Stanford University/USA<br />
fest: nämlich das<br />
Gegenüber vor Menschen,<br />
die sich unsozial verhalten<br />
haben, zu warnen. Auf lange<br />
Sicht führt es zu sozialerem<br />
Verhalten – schließlich möchte<br />
kaum jemand seinen guten<br />
für<br />
mich<br />
Ruf verlieren. Was aber tun,<br />
wenn unwahre Gerüchte<br />
über mich im Umlauf sind?<br />
Ruhig und besonnen<br />
reagieren<br />
Manchmal erfinden Neider<br />
Gerüchte, um jemandem zu<br />
schaden. Es ist dann weder<br />
ratsam, den Kopf in den Sand<br />
zu stecken, noch allzu aufgebracht<br />
zu reagieren – beides<br />
wirkt nicht gerade souverän.<br />
Wer es hinkriegt, sollte einem<br />
Gerücht erhobenen Hauptes<br />
begegnen – und anderen<br />
Menschen sogar selbst von<br />
der Existenz des Gerüchts<br />
erzählen. So nimmt man den<br />
Leuten den Spaß am Weitererzählen<br />
und zeigt, wie wenig<br />
an dem Gequatsche dran ist.<br />
FOTOS: FOTOLIA/ANTONIOGUILLEM, -/GOODLUZ-STOCK.ADOBE.COM; SHUTTERSTOCK.COM; PR (4)<br />
NASCHLUST<br />
❉<br />
ÜBERLISTEN<br />
Ist das Verlangen nach Süßem eine Sucht?<br />
Nein: Eine Studie der Universität Duisburg<br />
zeigt, dass nicht der Zucker süchtig macht,<br />
sondern dass die Nahrungsaufnahme<br />
selbst so verführerisch ist. Gesunder Trick:<br />
morgens frisches Gemüse in Stückchen<br />
schneiden und auf den Tisch stellen. Bei<br />
Naschlust zugreifen, statt Kekse & Co in<br />
sich hineinzustopfen. Es wirkt!<br />
Ausgeschlafenes Aussehen<br />
zeigt Wirkung<br />
Müde Menschen meiden ihr<br />
Spiegelbild – und wirken tatsächlich<br />
auch auf andere weniger<br />
anziehend. Was also tun bei<br />
zu wenig Nachtschlaf? Vor allem<br />
jede Chance nutzen, sich tagsüber<br />
kurz hinzulegen! Frischem<br />
Aussehen lässt sich nachhelfen:<br />
<br />
<br />
<br />
Gurkenscheiben auf den Augen<br />
<br />
ringe vorsichtig mit Concealer<br />
<br />
frischen Teint.<br />
DECKENLEUCHTE<br />
Heimeliges Licht für herbstgraue<br />
Tage: Das aufwendige Mosaik aus<br />
bunten Glassteinen lässt die Gute-<br />
Laune-Lampe farbenfroh erstrahlen.<br />
149 Euro, www.impressionen.de<br />
OUTDOOR-JACKE<br />
Bei Wind und Wetter warm bleiben: Die<br />
wasser- und winddichte 3-in-1-Outdoor-<br />
Langjacke hat eine abnehmbare Kapuze<br />
und eine heraustrennbare Fleecejacke.<br />
59,99 Euro, www.bonprix.de<br />
LIPPENPFLEGE<br />
Pfl ege und Glanz<br />
in Himbeerrot: Das<br />
cremige Balsam mit<br />
Sheabutter, Olive und<br />
Jojobaöl schützt die<br />
Lippen vor Witterungseinfl<br />
üssen. Lip Balm<br />
Berry Red, ca. 8 Euro,<br />
www.weleda.de<br />
„Es gibt nur ein Ding<br />
auf der Welt,<br />
das schlimmer ist,<br />
als dass die Leute<br />
über einen reden,<br />
und das ist, dass die<br />
Leute nicht über<br />
einen reden.“<br />
OSCAR WILDE, IRISCHER SCHRIFTSTELLER<br />
infa – Die große Erlebnis- &<br />
Einkaufsmesse präsentiert:<br />
Nicht verpassen!<br />
Über 70 Aussteller<br />
Top-Marken<br />
Ratgeber-Foren<br />
KIDS-Kochshow vom TKH<br />
50 Shops<br />
u.v.m.<br />
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Mustermann<br />
GmbH<br />
Kinder bis 12 Jahre:<br />
Eintritt frei<br />
21. + 22. Okt.<br />
Messegelände Hannover<br />
78 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
www.infalino.de
familie&reise<br />
Geheimtipp:<br />
Bezauberndes Panorama:<br />
Von den Ferienhäusern in<br />
Olpenitz blickt man auf<br />
den ehemaligen Marinehafen.<br />
Von der Fähre auf<br />
das postkartenschöne<br />
Missunde<br />
Urlaub in Olpenitz<br />
In Olpenitz entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Militärhafens<br />
ein Ferienresort. 2022 soll alles fertig sein, doch der kleine Ort im<br />
Nordosten Schleswig-Holsteins ist jetzt schon eine Reise wert<br />
Die Missunder Fähre<br />
überquert die Schlei<br />
entlang einer Stahltrosse.<br />
Wer nicht warten kann<br />
oder will , kann sie innerhalb<br />
der Betriebszeiten<br />
rufen: mit der Fährklingel<br />
VON KAREN AMME<br />
D<br />
ie Sonne wirft glitzernde<br />
Sterne auf<br />
die Ostsee, das<br />
Meer funkelt und strahlt im<br />
gleißenden Licht. Mein zwölfjähriger<br />
Sohn Jakob kneift<br />
die Augen zusammen, öffnet<br />
sie langsam wieder und lässt<br />
seinen Blick über den Hafen<br />
schweifen. Ein kleiner Segler<br />
kreuzt vor seiner Einfahrt.<br />
„Das alles hier war jahrzehntelang<br />
Militärgebiet“, sage<br />
ich und deute mit einer Geste<br />
auf den Hafen und das angrenzende<br />
Gebiet. „Kaum zu<br />
glauben, oder?“<br />
Wir stehen auf dem Balkon<br />
unseres Feriendomizils und<br />
versuchen uns vorzustellen,<br />
wie es hier früher ausgesehen<br />
hat. U-Boote und Kriegsschif-<br />
fe statt eleganter Jachten und<br />
schnittiger Segelboote. Kleine<br />
Kapitänshäuser statt moderner<br />
Urlaubsunterkünfte.<br />
Aber das ist lange her. Nachdem<br />
der Hafen als Stützpunkt<br />
im Jahr 2006 ausgedient<br />
hatte, plätscherten die Bauvorhaben<br />
so dahin. Seit fünf<br />
Jahren aber passiert etwas<br />
auf dem 150-Hektar-Areal.<br />
Der Plan: Im Jahr 2022 soll<br />
es über 300 Ferienwohnungen<br />
und fast 700 -häuser mit<br />
insgesamt 2500 Betten für<br />
Urlaubsgäste geben. Zusätzlich<br />
sind zwei Jachthäfen mit<br />
300 bis 400 Liegeplätzen<br />
angedacht, weiterhin ein Hotel,<br />
eine Bootswerft und ein<br />
Winterlager sowie eine Hafenpromenade<br />
– also nahezu<br />
alle Zutaten für gelungene<br />
Ferien.<br />
Am ersten Morgen trinke ich<br />
meinen Kaffee auf der hölzernen<br />
Terrasse unseres Feriendomizils.<br />
Wenige Meter davor<br />
raschelt Schilf im Wind, das<br />
Meer gurgelt über die großen<br />
dunklen Steine. Gerade pflügt<br />
ein kleines Fischerboot durch<br />
das Hafenbecken. Dahinter<br />
lässt sich der Weidefelder<br />
Strand im watteweichen und<br />
fast schneeweißen Morgendunst<br />
erahnen. Möwen kreischen.<br />
„Können wir los?“,<br />
fragt meine Tochter Nora ungeduldig.<br />
„Die Gegend erkunden?<br />
Und an den Strand?“<br />
Von Wind, Wasser und<br />
Wellen umgeben<br />
Wir wandern los und sehen:<br />
Erst ein kleiner Teil der geplanten<br />
1000 Ferieneinheiten<br />
ist fertig. Gerade werden ein<br />
paar flache Würfelhäuschen<br />
durchs Wasser geschleppt und<br />
dann an Schwimmstegen festgezurrt.<br />
„Das sind ja schwimmende<br />
Ferienhäuser!“, ruft<br />
Jakob erstaunt.<br />
In der Ferne hört man Bagger<br />
arbeiten. Mein Mann Michael<br />
weiß: „Olpenitz ist kein<br />
gewachsenes Dorf, sondern<br />
ein Resort, das am Reißbrett<br />
entstanden ist. Aber ➼<br />
Wie komme ich dahin?<br />
80 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Per Bahn: Über Hamburg und Kiel, wo man jeweils umsteigen<br />
muss, zur Endstation Eckernförde. Von hier aus geht’s mit dem<br />
Bus nach Karby und dann mit dem Taxi weiter.<br />
Per Auto: Von Süden kommend führt die Reise auf der A7 bis zur<br />
Abfahrt Borgstedt. Von dort aus weiter über die B 203 – vorbei an<br />
Eckernförde und Kappeln. Kurz bevor das flache schleswig-holsteinische<br />
Land ins Meer gleitet, erreicht man Olpenitz. NOVEMBER Entfernung<br />
20<strong>17</strong> familie&co 81<br />
von Hamburg 150 km, von Berlin 400 km, von Frankfurt 650 km<br />
und von München 920 km.
ANZEIGE<br />
familie&reise<br />
die Anlage fügt sich harmonisch<br />
in die Landschaft und<br />
ist nicht allzu dicht bebaut.“<br />
Das größte Plus: Olpenitz ist<br />
von Wind, Wasser und Wellen<br />
umgeben!<br />
Die Tage zwei, drei und vier<br />
verbringen wir überwiegend<br />
in unserem Feriendorf: auf<br />
unserer großen Terrasse, im<br />
Garten und am kleinen, feinsandigen<br />
Olpenitzer Strand.<br />
Was kann ich unternehmen?<br />
82 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Wer Ferien in Olpenitz<br />
verbringt, hat die Qual<br />
der Wahl: im Freie n spielen,<br />
das Ostsee Info-Center<br />
besuchen (oben das<br />
Streichelbecken) – oder<br />
doch im Wikinger-Museum<br />
Haithabu vorbeischauen?<br />
Die Auswahl an Urlaubsaktivitäten ist groß: Das Naturerlebniszentrum<br />
in Maasholm (www.nez-maasholm.de) bietet Info- und<br />
Mitmach-Veranstaltungen an, ebenso das Eckernförder Ostsee<br />
Info-Center (www.ostseeinfocenter.de). Auch empfehlenswert: ein<br />
Besuch im Wikinger-Museum Haithabu (www.schloss-gottorf.<br />
de/haithabu) oder ein Spaziergang am Weidefelder Strand. Tipp:<br />
ins Strandrestaurant Lobster einkehren (mit angeschlossenem<br />
Kinderspielplatz; lobster-kappeln.de). Weitere Informationen gibt’s<br />
beim Touristikverein Kappeln (www.touristikverein-kappeln.de).<br />
Nachmittags frisch<br />
gefangenen Fisch kaufen<br />
Wir pumpen frische Ostseeluft<br />
in unsere Lungen und<br />
lauschen den Wellen. Werfen<br />
die Angel aus und spielen<br />
Fußball oder Wikingerschach.<br />
Irgendwann erkunden<br />
wir auch die Umgebung:<br />
Arnis, die kleinste Stadt<br />
Deutschlands, deren grob<br />
gepflasterte Straße von Kopfweiden<br />
und kleinen, postkartenschönen<br />
Häuschen<br />
gesäumt ist. Maasholm, das<br />
winzige, an der Schleimündung<br />
gelegene Fischerdorf,<br />
wo man bei Fischern nachmittags<br />
frisch gefangenen<br />
Fisch kaufen kann.<br />
Wir fahren nach Damp, wo<br />
wir über die Bausünden der<br />
1970er-Jahre hinweg auf den<br />
herrlichen Strand und das<br />
Meer hinausblicken. Und<br />
immer wieder steuern wir<br />
Kappeln an, das nur ein paar<br />
Autominuten entfernt liegt<br />
– bewundern die Klappbrücke,<br />
die sich jede Stunde ➼<br />
SOMMERLAUNE FÜR<br />
DIE GANZE FAMILIE<br />
Erleben Sie gemeinsam die schönsten Traumziele mit AIDA.<br />
Entspannen, spielen, genießen – ein Familienurlaub<br />
mit AIDA lässt keine Wünsche offen. Auf AIDAperla<br />
und AIDAprima<br />
fühlen sich Groß<br />
und Klein rundum<br />
wohl. Jede Menge<br />
Abwechslung an<br />
Bord, spannende<br />
Landausflüge und<br />
ein tolles Kinderprogramm<br />
machen<br />
Starten Sie ganz bequem<br />
ab Hamburg, Kiel oder<br />
den Sommer mit<br />
Warnemünde.<br />
AIDA unvergesslich.<br />
Und das alles ohne Stress: Sie müssen nur einmal<br />
Koffer packen und können viele tolle Orte entdecken.<br />
ENTSPANNT REISEN<br />
Kein „Wann sind wir endlich da?“, sondern ein „Hier<br />
sind wir schon!“. AIDA legt auch von deutschen Häfen<br />
wie Hamburg, Kiel und Warnemünde ab. Reisen Sie<br />
ganz bequem an und fühlen Sie sich an Bord direkt<br />
wie zu Hause, zum Beispiel in der komfortablen<br />
Familienkabine mit Verbindungstür. Erleben Sie großartige<br />
Momente mit der ganzen Familie bei einer<br />
der tollen Bühnen shows oder ganz entspannt beim<br />
Ein großer Spaß für die ganze Familie:<br />
Traumurlaub mit AIDA<br />
gemein samen Blick auf den Sonnenuntergang von der<br />
Reling aus. Ebenso vielseitig wie das Bordleben ist die<br />
Routen vielfalt – entdecken Sie Frankreich oder England<br />
mit AIDAperla ab Hamburg oder sonnige Strände und<br />
tiefblaues Meer mit ihrem Schwesterschiff AIDAprima<br />
ab Mallorca. Weitere 7-tägige Traumreisen sind auch<br />
die Ostsee-Route mit AIDAmar ab Warnemünde oder<br />
die Fjorde Norwegens mit AIDAbella ab Kiel.<br />
GRENZENLOS SPIELEN<br />
AIDA ist ein wahr gewordener Urlaubstraum mit<br />
vielfältigen kulinarischen Highlights, einem vielseitigen<br />
Sport- und Freizeitangebot und einladendem<br />
Wellnessbereich. Für Kinder ist AIDA ein echtes Spielparadies!<br />
Ganz gleich, ob Piratenparty, Bordsafari<br />
oder Kinder- Show –<br />
hier findet sich alles,<br />
was das kleine Abenteurerherz<br />
begehrt.<br />
Für die ganz kleinen<br />
Gäste ab 6 Monaten<br />
gibt es auf AIDAperla<br />
und AIDAprima sogar<br />
einen Mini Club, für Immer die perfekte<br />
die etwas größeren<br />
Betreuung für Ihre Kinder<br />
Matrosen ab 3 Jahren den Kids Club und Kinder ab<br />
12 Jahren können sich im Teens Club beim Tischkicker<br />
austoben.<br />
IMMER SOMMER<br />
Und sollte das Wetter mal nicht so mitspielen, muss<br />
der Spaß nicht ins Wasser fallen: Im überdachten<br />
Beach Club und Four Elements von AIDAperla und<br />
AIDAprima mit Doppel-Wasserrutsche und Klettergarten<br />
herrscht immer Sommerlaune.<br />
* AIDA PREMIUM Preis bei Belegung mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (2–15 Jahre bei Reiseantritt) in einer Mehrbettkabine, inkl. 150 Euro<br />
Frühbucher-Plus-Ermäßigung (für die 1. / 2. Person) bei Buchung bis 30.<strong>11</strong>.20<strong>17</strong>, streng limitiertes Kontingent ** 2. Klasse ohne BahnCard<br />
im Streckennetz der Deutschen Bahn, Kinder von 0 bis 14 Jahre fahren in Begleitung der Eltern / Großeltern in der 1. und 2. Klasse kostenlos.<br />
Kinder ab dem Alter von 15 Jahren zahlen den Erwachsenenpreis. *** Limitiertes Kontingent<br />
Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „September 20<strong>17</strong> bis Oktober 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und<br />
Informationen gelten AIDA Cruises German Branch of Costa Crociere S. p. A. Am Strande 3 d 18055 Rostock<br />
ENGLAND<br />
Southampton<br />
Le Havre<br />
FRANKREICH<br />
NORDSEE<br />
Hamburg<br />
DEUTSCHLAND<br />
Rotterdam<br />
NIEDERLANDE<br />
Zeebrügge<br />
BELGIEN<br />
Metropolen ab Hamburg 1<br />
mit AIDAperla<br />
7 Tage ab / bis Hamburg<br />
März bis Oktober 2018<br />
ab 2.280 € *<br />
für eine 4-köpfige Familie in einer<br />
Verandakabine Komfort (VD/ VF)<br />
An- und Abreise mit der Bahn für eine<br />
Familie ab <strong>17</strong>6 €**<br />
Ein Tipp für Sonnenliebhaber:<br />
Perlen am Mittelmeer 1<br />
mit AIDAprima<br />
7 Tage ab / bis Mallorca<br />
April bis Oktober 2018 ab 2.590 €*<br />
für eine 4-köpfige Familie in einer<br />
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An- und Abreisepaket inkl. AIDA Rail&Fly<br />
Ticket für eine Familie ab 1.220 €***<br />
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familie&reise<br />
promotion<br />
Wo wohne ich?<br />
Aktuell bietet der Ferienhausanbieter<br />
NOVASOL 60 Objekte<br />
im Ostseeresort Olpenitz an, im<br />
nächsten Jahr sollen es bereits<br />
drei Mal so viele sein. Eine<br />
Ferienwohnung in einem der sogenannten<br />
Hafenhäuser direkt<br />
am Wasser kostet ab 645 Euro/<br />
Woche (geeignet für vier Personen;<br />
ausgestattet mit Sauna und<br />
Whirlpool; der Sandstrand ist<br />
nur wenige Schritte entfernt). Die<br />
schwimmenden Ferienhäuser<br />
(für vier Personen; ausgestattet mit<br />
Dachterrasse, Sauna und atemberaubenden<br />
Blick aufs Wasser)<br />
sind ab 615 Euro/Woche zu haben.<br />
Buchbar sind die Unterkünfte in jedem<br />
Reisebüro, online unter www.<br />
novasol.de oder telefonisch unter<br />
040-23 88 59 82 (Mo–Fr 8–18.30 Uhr,<br />
Sa 9–15 Uhr).<br />
Die bunten Ferienhäuser<br />
im ehemaligen Marinehafen<br />
haben all e einen kleinen<br />
Garten. Auf der Terrasse<br />
kann man ganz in Ruhe<br />
herrlich relaxen<br />
Die Einrichtung der<br />
Häuser ist modern<br />
und geschmackvoll .<br />
Eini ge der Ferienhäuser<br />
am Meer<br />
haben einen eigenen<br />
Bootsanleger<br />
öffnet, um den Segelschiffen<br />
die Einfahrt zur Schlei freizugeben.<br />
Wir gehen donnerstags<br />
auf den kleinen, feinen<br />
Wochenmarkt und abends<br />
in die Fährschänke, in der es<br />
Dorsch und Scholle aus der<br />
Pfanne gibt und zünftiges<br />
Bauernfrühstück.<br />
Zurück in Olpenitz. Die Sonne<br />
verschwindet langsam<br />
hinter dem Haus, hier und<br />
da leuchten Fenster in der<br />
Dunkelheit, und das Meer<br />
schwappt leise über die Steine.<br />
Ich denke: Wer sich jetzt<br />
schon mal in Olpenitz einnistet,<br />
der kann zwar noch nicht<br />
über eine schicke Hafenpromenade<br />
flanieren, muss die<br />
Ostsee aber auch nicht mit<br />
allzu vielen anderen Urlaubern<br />
teilen.<br />
Und wer jetzt hierher kommt,<br />
erlebt den Anfang. Und der<br />
ist ja bekanntlich etwas<br />
ganz Besonderes. Denn wie<br />
schrieb schon Hermann Hesse:<br />
„Allem Anfang wohnt ein<br />
Zauber inne …“<br />
➼<br />
FOTOS: FOTOLIA/ARTENAUTA; PR/MAGFORMERS<br />
PACKT AUS …<br />
...DAS „MINI HOUSE SET“<br />
VON MAGFORMERS<br />
FOTOS: MICHAEL AMME<br />
Bekannt aus dem Kindergarten, nominiert für das „Das Goldene<br />
Schaukelpferd 20<strong>17</strong>“: MAGFORMERS. Die magnetischen Bauelemente in<br />
vielen bunten Farben und geometrischen Formen lassen sich einfach<br />
zusammenfügen. Die Magnete sind sicher in den Bauelementen integriert.<br />
Mehr Informationen: www.magformers.de<br />
84 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Das passende Unboxing-Video finden Sie im familie&co<br />
Unboxing-Kanal bei YouTube. Suchbegriff: „familie&co“
Lachen ist<br />
ansteckend –<br />
Witze erzählen<br />
auch<br />
familie&reise<br />
GUT<br />
zu wissen<br />
promotion<br />
FERIENTIPP DES MONATS<br />
VON LANDAL GREENPARKS<br />
Von und mit<br />
Eckart von Hirschhausen.<br />
Mit Ralph Caspers<br />
und vielen Kindern<br />
Ein Riesen-Spaß<br />
für Groß und Klein!<br />
Eckart von Hirschhausen<br />
Ist das ein Witz? – Vol. 4<br />
Kommt ein Kind zum Arzt …<br />
Live-Mitschnitt<br />
1 CD, Laufzeit 1 h 10 min<br />
€ 14,99 [D] / € 16,90 [A] /<br />
CHF 21,90 (UVP) *<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
*unverbindliche Preisempfehlung © Markus Schmidt<br />
Bregenzerwald<br />
Die Region in Vorarlberg<br />
hat interessante und günstige<br />
Angebote für Familien<br />
FAMILIENURLAUB STATISTISCH<br />
In Deutschland buchen immer mehr Familien Ferienunterkünfte:<br />
Mit 45,5 % waren es im ersten Halbjahr bei BestFewo 21 % mehr<br />
als im Vorjahr. Die häufi gsten Buchungen kamen von Familien<br />
mit zwei Kindern (45 %). Diese geben rund 95 Euro pro Nacht<br />
für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus aus. Bei der Ausstattung<br />
für 95 % wichtig: der Fernseher. An zweiter Stelle: der<br />
Backofen. Die durchschnittliche Reisedauer beträgt 6,5 Tage, der<br />
Vorlauf für den Urlaub 106,5 Tage. Quelle: www.BestFewo.de<br />
Ski und Rodel gut<br />
Der Bregenzerwald hat sich auf Familien<br />
spezialisiert, hält für sie auch im<br />
Winter einfallsreiche Angebote parat<br />
und ist preislich günstiger als die großen<br />
Skigebiete. In Skischulen lernen die<br />
Kleinen hier spielerisch Skifahren. Ideal<br />
für sie: die übersichtlichen Dorflifte.<br />
Wer Schlitten bevorzugt, findet fast in<br />
jedem Ort Rodelbahnen, manche sind<br />
am Abend beleuchtet. Viele können<br />
Kinder alleine, andere gemeinsam mit<br />
den Eltern befahren. Wer keinen Rodel<br />
hat, leiht einen aus.<br />
Alternativprogramme<br />
Hallenbäder in Bregenz und Dornbirn<br />
oder das Familienerlebnisbad Aquaria<br />
in Oberstaufen im benachbarten<br />
Allgäu bieten Abwechslung. Dies tun<br />
auch besondere Winterprogramme:<br />
Zipfelbobrennen in Andelsbuch, Lampionwanderungen<br />
und verschiedene<br />
Möglichkeiten, das Leben auf dem<br />
Bauernhof zu entdecken und zu begreifen,<br />
werden unter anderm in Au-<br />
Schoppenau, Egg-Großdorf oder<br />
Mellau oft bis in den März angeboten.<br />
Von Ende November bis Anfang Dezember<br />
ist der „Wälderbähnle-Nikolaus“<br />
im Dauereinsatz. Die Nikolausfahrt<br />
beginnt am Bahnhof Bezau.<br />
Package Kinderschnee Bregenzerwald<br />
Kinder von 3 bis 6 Jahren (Jahrgänge<br />
2012/2013/2014) erhalten den Skipass<br />
gratis und können einen 4-tägigen Skikurs<br />
kostenlos besuchen.<br />
www.bregenzerwald.at<br />
FOTOS: BREGENZERWALD.AT; STEFFEN OLIVER RIESE FOTOGRAFIE (2); DJH DINKELBÜHL (2); FOTOLIA.COM/JÜRGEN FLCHLE - STOCK.ADOBE.COM; PR<br />
Trend „Escape Rooms“<br />
Neu in der Jugendherberge Dinkelsbühl<br />
in Bayern: ein Escape Room. Escape<br />
Games zählen zum Genre der Abenteuerspiele.<br />
Das Prinzip: Man wird in einen<br />
Raum gesperrt, in dem sich mehrere<br />
Rätsel befi nden. Löst man diese gemeinsam<br />
und in der richtigen Reihenfolge,<br />
fi ndet man den Schlüssel zur Freiheit.<br />
Spaß für Familien, Gruppen oder Paare<br />
ist garantiert! Die Jugendherberge<br />
Dinkelsbühl bietet als erste Jugendherberge<br />
einen<br />
eigenen Escape<br />
Room auf dem<br />
Gelände an.<br />
Informationen:<br />
dinkelsbuehl.<br />
jugend<br />
herberge.de<br />
GEWINNEN!<br />
Sportliche Auszeit<br />
für Familien im Hotel<br />
DAS LUDWIG**** s<br />
Wie wäre es mit Entspannung<br />
und Wellness, Sport an der<br />
frischen Luft sowie einem besonders<br />
abwechslungsreichen<br />
kulinarischen Angebot mit täglichem Langschläferfrühstück?<br />
Das Familien- und Sporthotel DAS LUDWIG**** s im bayerischen<br />
Bad Griesbach bietet ein Urlaubsprogramm, das bei großen und<br />
kleinen Gästen die Augen zum Leuchten bringt. Während Eltern<br />
sportliche Aktivitäten und Erholung in der großzügigen Thermalbadelandschaft<br />
genießen, kommt der Nachwuchs im Kids- &<br />
Juniorclub oder bei der Baby- und Kleinkindbetreuung voll auf<br />
seine Kosten. Wir verlosen 3 Familien-Wellness-Tage (2 ÜN) für<br />
2 Erw. und 1 Kind. Mehr Infos zum Hotel: www.quellness-golf.com/<br />
familienhotel Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 95.<br />
STÄDTETIPP FÜR<br />
FAMILIEN: NÜRNBERG<br />
1. Spielzeugmuseum Nürnberg<br />
2. Tiergarten Nürnberg mit Delfinlagune<br />
3. Christkindlesmarkt<br />
4. Mittelalter: Kaiserburg, Lochgefängnisse<br />
5. DB-Museum mit Kinderbahnland<br />
6. Albrecht-Dürer-Haus<br />
7. Historische Felsengänge<br />
8. Mehrere Kindertheater, Cinemagnum<br />
3D-Kino, Planetarium<br />
Pakete mit zwei oder drei Übernachtungen:<br />
„Entdeckungstour für die ganze Familie“<br />
ab 279 Euro, inkl. Nürnberg Card (kostenloser<br />
Eintritt in Museen, Sehenswürdigkeiten<br />
und Tiergarten, freie Fahrt mit ÖPNV) …<br />
1.– 23.12. „Weihnachtszeit – Familienzeit“<br />
ab 299 Euro, inkl. Weihnachtspass: Christkindlesmarkt,<br />
Kinderweihnacht …<br />
Weitere Infos: www.tourismus.nuernberg.<br />
de/kinder-familien<br />
Resort Hof van Saksen<br />
Hier lockt die weltgrößte<br />
Indoor-Wasserrutsche<br />
Das Resort Hof van Saksen im niederländischen<br />
Drenthe bietet Wasserspaß pur!<br />
Idyllisch an einem Freizeitsee gelegen,<br />
begeistert das exklusive Resort mit seinem<br />
großen Design-Schwimmbad und einer über<br />
100 Meter langen Wildwasserbahn.<br />
Seit September sorgen drei spektakuläre<br />
Wasserrutschen für noch mehr Abenteuer<br />
und Spannung: Die weltweit größte Indoor-<br />
Wasserrutsche, die steilste Speedrutsche<br />
der Niederlande und die höchste Reifenrutschbahn<br />
in den Beneluxstaaten garantieren<br />
ein einzigartiges Familienerlebnis.<br />
Neben fröhlichen Kinder-Ferienhäusern<br />
mit coolen Etagenbetten und Spielsachen<br />
zählen die Workshops der Kinder-Akademie<br />
zu den Besonderheiten des Resorts. Hier<br />
taucht der Nachwuchs mit Unterwasser-<br />
Scootern, designt Mode und baut Traumhäuser.<br />
www.landal.de/hofvansaksen<br />
Landal GreenParks: Landal GreenParks<br />
steht für Ferienhaus-Urlaub nah an der Natur. Die<br />
85 Ferienparks befi nden sich in Deutschland, den<br />
Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Belgien,<br />
Tschechien, Österreich, Ungarn und der Schweiz.<br />
Parkeigene Einrichtungen: Restaurants,<br />
Spielplätze, Schwimmbäder, Fahrradverleih,<br />
Kinder club mit Betreuung und vieles mehr.<br />
Angebote und Infos:<br />
www.landal.de<br />
Tel. 01806-700730<br />
(aus dem dt. Festnetz € 0,20/<br />
Anruf; mobil max. € 0,60/<br />
Anruf; andere Länder ggf.<br />
abweichend)
familie&spielzeug<br />
SPIELSACHEN,<br />
die begeistern!<br />
Hier sind die Sieger des<br />
Spielzeugpreises Das<br />
Goldene Schaukelpferd<br />
20<strong>17</strong>. Der absolute Favorit der<br />
Kinderjury: das „Mittelalterliche<br />
Murmelspektakel“ von Hape<br />
DER PREIS<br />
Das Spielzeug<br />
des Jahres<br />
Bereits seit 16 Jahren verleihen<br />
familie&co und der Deutsche<br />
Verband der Spielwarenindustrie<br />
„Das Goldene Schaukelpferd“.<br />
Mit dieser Auszeichnung werden<br />
Neuheiten prämiert, die<br />
durch hohen Spielspaß, beste<br />
Qualität und pädagogischen<br />
Wert überzeugen.<br />
Deutscher Verband<br />
der Spielwaren-<br />
Industrie e.V.<br />
VON MIKE DÜTSCHKE<br />
50 Spielsachen in fünf Kategorien hatten<br />
es wieder in die Vorausscheidung<br />
für den Spielzeugpreis „Das Goldene<br />
Schaukelpferd“ geschafft – und die<br />
Leserinnen und Leser von familie&co<br />
votierten online für ihr Lieblingsspielzeug.<br />
Die drei Bestplatzierten jeder<br />
Kategorie nahmen nun an der Endausscheidung<br />
im Sportkindergarten<br />
Schwarzwaldstraße der Freiburger<br />
Turnerschaft von 1844 e.V. teil. Eine<br />
Jury aus Kindern testete hier mit viel<br />
Spaß und Leidenschaft die insgesamt<br />
15 Favoriten.<br />
Der Gesamtsieger kristallisierte sich<br />
schnell heraus: das „Mittelalterliche<br />
Murmelspektakel“ von Hape, eine<br />
originelle Variante der seit jeher bei<br />
Kindern äußerst beliebten Kugelbahn-<br />
Spiele. Stephan Wessolek, Chefredaktion<br />
familie&co, begründet die Wahl<br />
der Jury: „Unbeeindruckt von aktuellen<br />
Spieletrends hat sich in diesem<br />
Jahr wieder ein Spieleklassiker als<br />
Gesamtsieger durchgesetzt. Die Jungen<br />
und Mädchen ließen ihrer Fantasie<br />
beim Konstruieren freien Lauf,<br />
experimentierten immer wieder mit<br />
der Schwerkraft und ließen sich von<br />
der wunderschönen mittelalterlichen<br />
Spielwelt inspirieren. Auch die einfache<br />
Handhabung und pfiffige Details<br />
wie Drehturm, Wassermühle und<br />
Zugbrücke waren gute Argumente für<br />
die Juryentscheidung.“<br />
Hauke Johannsen, Chefredakteur<br />
Family Media, betont: „Mit dem<br />
Goldenen Schaukelpferd zeichnen<br />
wir innovative Neuheiten auf dem<br />
Spielzeugmarkt aus. Dafür konnte<br />
familie&co als Deutschlands große<br />
Familienzeitschrift neben Fachleuten<br />
auch in diesem Jahr wieder die kritischsten<br />
Experten gewinnen: Eltern<br />
und Kinder.“<br />
SIEGER IN DER KATEGORIE<br />
„FÜR KÜNSTLER UND BAUMEISTER“<br />
Mittelalterliches<br />
Murmelspektakel<br />
Kugelbahn? Gäähn! Doch beim<br />
„Mittelalterlichen Murmelspektakel“<br />
kommt garantiert keine Langeweile<br />
auf. Dafür sorgen schon die aus<br />
2<strong>17</strong> hochwertigen Einzelteilen bestehende<br />
Ausstattung und die faszinierende<br />
Mittelalter-Atmosphäre. Von<br />
Hape, empfohlen ab 4 Jahren.<br />
Das sagt die Jury: Fantasiebegabte<br />
Konstrukteure und kreative Baumeister<br />
kommen bei dieser Kugelbahn voll auf<br />
ihre Kosten. Wassermühle, Drehturm,<br />
Zugbrücke – die detailverliebten Extras<br />
dienen allesamt dem Ziel des Spiels, die<br />
Burgbewohner vor dem bösen Greif zu<br />
schützen. Dabei werden Konzentration,<br />
Ausdauer, Geschicklichkeit und logisches<br />
Denken gefördert.<br />
NOVEMBER 20<strong>17</strong> familie&co 89
familie&spielzeug<br />
SIEGER IN DER KATEGORIE<br />
„FÜR DIE KLEINSTEN“<br />
Großer Jahrmarkt<br />
Ein Spielset, das durch seinen Detailreichtum<br />
auffällt: All die kleinen und<br />
großen Dinge, die zu einem Jahrmarkt<br />
gehören – vom Luftballon über<br />
Eistüten bis hin zur Klopapierrolle –,<br />
können mit den Steinen aufgebaut<br />
werden. Highlight ist das Riesenrad<br />
mit Drehfunktion. Von LEGO DUPLO,<br />
empfohlen ab 2 Jahren.<br />
Das sagt die Jury: Mit dem Thema<br />
„Jahrmarkt“ weckt das DUPLO-Set<br />
von Anfang an das Interesse von Kindern<br />
dieser Altersgruppe und spricht<br />
Mädchen und Jungen gleichermaßen<br />
an. Das reichhaltige Zubehör lässt eine<br />
Vielzahl von Spielmöglichkeiten zu – so<br />
haben Kinder die Möglichkeit, selbst<br />
kreativ zu werden und immer neue Geschichten<br />
zu erfi nden. Dadurch bleibt<br />
der „Große Jahrmarkt“ bis in die Grundschulzeit<br />
interessant. Gerade die Kleinsten<br />
können beim Zusammenbauen der<br />
zahlreichen Einzelteile sehr gut ihre feinmotorischen<br />
Fähigkeiten trainieren.<br />
SIEGER IN DER KATEGORIE<br />
„ALLES FÜRS KINDERHERZ“<br />
Tonies & Toniebox<br />
Mit der weichen Toniebox können<br />
schon Kleinkinder selbstständig Hörspiele<br />
abrufen – denn die Handhabung<br />
ist denkbar un<strong>kompl</strong>iziert: Um<br />
eine Geschichte zu hören, muss nur<br />
die entsprechende Figur aufgesetzt<br />
werden. Auch Lautstärke und weitere<br />
Funktionen werden intuitiv gesteuert.<br />
Von tonies, empfohlen ab 3 Jahren.<br />
Das sagt die Jury: Die kleine Box ist<br />
ein technischer Quantensprung: Durch<br />
die Aktivierung per Spielfi gur können<br />
schon Dreijährige mühelos auf Hörspiele<br />
zugreifen. Zerkratzte CDs, ständig<br />
verschwundene MP3-Player und das<br />
Hantieren auf unübersichtlichen Bedienleisten<br />
sind damit abgeschafft. Die Box<br />
ist sehr robust, die Figuren, die Chips<br />
mit den Geschichten enthalten, sind geradezu<br />
unzerstörbar – und taugen auch<br />
als Spielzeug. Von Bibi Blocksberg bis<br />
zu den drei ??? Kids sind alle Kinderlieblinge<br />
im Programm. Gute Idee: Die<br />
sogenannten „Kreativtonies“ können<br />
selbst bespielt werden.<br />
SIEGER IN DER KATEGORIE<br />
„FÜR DIE GANZE FAMILIE“<br />
Mein erster<br />
Gemüsegarten<br />
Ein schickes Holzgestell mit zwei<br />
durchsichtigen Pflanzbehältern, zwei<br />
Erdpellets, Saatgut für Karotten und<br />
Radieschen – und schon können<br />
Kinder, mit Unterstützung von Mama<br />
und Papa, das Wachstum von Wurzeln<br />
und Trieben über und unter der<br />
Erde bestaunen. Von Die Spiegelburg,<br />
empfohlen ab 5 Jahren.<br />
Das sagt die Jury: In Sachen<br />
Wachstum sind Kinder quasi geborene<br />
Experten. Kein Wunder also, dass sie<br />
sich für dieses Thema brennend interessieren.<br />
Nach dem Motto „Säen, beobachten,<br />
staunen“ gelingt es den kleinen<br />
Gärtnern mit diesem umfangreichen<br />
Pfl anzset, den Geheimnissen der Natur<br />
experimentell und zugleich spielerisch<br />
auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt<br />
sieht der Mini-Gemüsegarten auf jeder<br />
Küchenfensterbank hübsch aus.<br />
90 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong>
familie&spielzeug<br />
SIEGER IN DER KATEGORIE<br />
„SPIEL UND TECHNIK“<br />
Großes Smart Tech<br />
Reisezug-Set<br />
Die kleinen Juroren mit den Erzieherinnen des FT-Sportkindergartens<br />
und dem familie&co-Team<br />
Mit diesem Set können Kinder sich<br />
ganz in die Welt der Eisenbahn versenken.<br />
Stabile Holzschienen und<br />
ein robuster Zug garantieren lange<br />
Spielfreude. Die frei platzierbaren<br />
Tunnel und die interaktive Fußgängerbrücke<br />
beleben das Spiel mit<br />
Licht- und Soundeffekten. Von BRIO,<br />
empfohlen ab 3 Jahren.<br />
Das sagt die Jury: Ein Riesenspaß<br />
für kleine Eisenbahnfans! Das Große<br />
Smart Tech Reisezug-Set überzeugte<br />
die Jury durch sein hochwertiges Material,<br />
das anregende haptische Reize<br />
bietet, während die unterhaltsamen<br />
Action-Elemente mit Tonsignalen und<br />
blinkenden Lichtern die Spielfreude der<br />
Nachwuchs-Lokführer wecken. Obwohl<br />
der Aufbau einfach und übersichtlich<br />
ist, bieten die frei platzierbaren Brücken<br />
zahlreiche Variationsmöglichkeiten – so<br />
bleibt viel Raum für fantasievolles Spiel.<br />
Das Bedienen der interaktiven Elemente<br />
trainiert spielerisch die Geschicklichkeit.<br />
Die Kinder testeten<br />
auch kreatives<br />
Draußenspielzeug<br />
Stimmabgabe:<br />
„Welches<br />
Spielzeug hat<br />
dir am besten<br />
gefallen?“<br />
Die Hauptaufgabe<br />
der<br />
Jury: intensiv<br />
ausprobieren –<br />
und bewerten<br />
Die jungen<br />
Tester waren<br />
mit viel Spaß<br />
und großer<br />
Neugier bei<br />
der Sache<br />
FOTOS: ARND KRIEG (6); HERSTELLER (5)<br />
Ab 9. Oktober<br />
Deine Welt im<br />
92 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Mo.– Fr. 18:40 Uhr
familie&service<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTIONSANSCHRIFT: familie&co, Postfach 5528, 79022 Freiburg<br />
ABO-HOTLINE: 01805-00 77 24*<br />
INTERNET: www.familieundco.de, www.familymedia.de<br />
CHEFREDAKTEUR FAMILY MEDIA<br />
Hauke Johannsen<br />
hauke.johannsen@familymedia.de<br />
MITGLIEDER DER CHEFREDAKTION<br />
Mike Dütschke<br />
Ressortleitung Content und Produktion<br />
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birgit.oesterle@familymedia.de<br />
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stephan.wessolek@familymedia.de<br />
ART DIRECTOR<br />
Lorenzo Mendoza<br />
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REDAKTION<br />
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(freie Mitarbeit)<br />
GRAFIK<br />
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Marleen Rutgers<br />
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Ralf Ruhl, Almut Siegert,<br />
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Almut Wenge<br />
SERVICE<br />
Bestellungen, Wünsche und Fragen<br />
zum regelmäßigen Bezug richten Sie<br />
bitte an den Kundenservice<br />
familie&co,<br />
Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />
Telefon 01805-00 77 24*.<br />
Sie erreichen uns Montag bis<br />
Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und<br />
Freitag von 8 bis 16 Uhr<br />
und jederzeit per Fax und E-Mail:<br />
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Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />
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(Porto 2,20 Euro bei Warenbestellwert<br />
bis 20 Euro. Ab einem Bestellwert<br />
von 20 Euro entfallen diese Kosten.<br />
Ausland auf Anfrage.)<br />
*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz<br />
(Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Min.)<br />
94 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
VERLAG<br />
Family Media GmbH & Co. KG<br />
Konrad-Goldmann-Str. 8, 79100 Freiburg<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Marko Petersen<br />
HERSTELLUNG<br />
Sven Kleiser<br />
s.kleiser@mg-medweth.de<br />
VERTRIEB<br />
BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
79618 Rheinfelden<br />
Bernd Mantay (Leitung)<br />
b.mantay@bpv-medien.de<br />
REPRO<br />
RTK & SRS mediagroup GmbH<br />
DRUCK<br />
LSC Communications Europe<br />
ul.Obr.Modlina <strong>11</strong>, 30-7<strong>11</strong> Krakau, Polen<br />
familie&co wird vermarktet von<br />
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(verantwortlich für Anzeigen)<br />
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Nr. 22 vom 1. Januar 20<strong>17</strong>.<br />
© 20<strong>17</strong> für alle Bei träge bei Family Media<br />
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familie&co enthält im regelmäßigen Bezug<br />
wahlweise vierteljährlich die Zeitschrift<br />
„baby&co“ oder in jeder Ausgabe die Beilage<br />
„spiel mit“ (bis 6 Jahre) bzw. „mach mit“<br />
(bis 9 Jahre).<br />
familie&co wird als Zeitschrift (Print)<br />
und digital (E-Paper) vertrieben und ist im<br />
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ISSN 1431-9543<br />
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RAT& HILFE<br />
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Tel. 0800-<strong>11</strong>1 01 <strong>11</strong>,<br />
www.evangelische-beratung.info<br />
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Lebensberatung<br />
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www.katholische-eheberatung.de<br />
KINDERBETREUUNG<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen e.V.<br />
Tel. 030-700 94 25 60,<br />
www.bage.de<br />
Bundesverband für Kindertagespflege e.V.<br />
Tel. 030-78 09 70 69,<br />
www.tagesmuetter-bundesverband.de<br />
Verband berufstätiger Mütter e.V.<br />
Tel. 0800-455 55 00,<br />
www.berufstaetige-muetter.de<br />
EXPERTEN<br />
Pädagogen und Psychologen, Mediziner und<br />
Ernährungswissenschaftler – diese Fachleute beraten die Redaktion<br />
von familie&co<br />
Ralf Beck<br />
Rechtsanwalt<br />
Ralf Diekmann<br />
TÜV Rheinland/<br />
Produktsicherheit<br />
Dr. Maya Götz<br />
Medienpädagogin/<br />
Zentrum für Jugendund<br />
Bildungsfernsehen<br />
Sylvia Meise<br />
Kita-Expertin und<br />
Fachautorin<br />
Silke Restemeyer<br />
Ökotrophologin/<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Ernährung<br />
Prof. Dr. Peter<br />
Struck<br />
Erziehungswissenschaftler<br />
Dagmar von Cramm<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
familie&co hat für Sie die besten Adressen zusammengestellt, die Familien weiterhelfen:<br />
Informieren Sie sich im Internet oder rufen Sie an – hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen<br />
HILFE BEI KRISEN<br />
Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Frauen- und Kinderschutzhäuser<br />
Tel. 0621-41 10 68,<br />
www.caritas-mannheim.de<br />
Dr. Angelika Faas<br />
Diplom-Psychologin<br />
Prof. Dr. Klaus<br />
Hurrelmann<br />
Jugendforscher<br />
Dr. Helmut<br />
Niederhoff<br />
Oberarzt<br />
im Ruhestand<br />
Dr. Jan-Uwe Rogge<br />
Familienberater<br />
Michael Thiel<br />
Diplom-Psychologe<br />
Ingo Würtl<br />
Kinderpsychologe<br />
Eva-Maria Chrzonsz<br />
Hebamme<br />
Arbeitslosenverband Deutschland e.V.<br />
Tel. 030-55 15 28 54,<br />
www.arbeitslosenverband.org<br />
Deutscher Kinderschutzbund e.V.<br />
Tel. 030-214 80 90,<br />
www.dksb.de<br />
Notmütterdienst e.V.<br />
Tel. 069-951 03 30; 030-847 <strong>11</strong> 60;<br />
040-361 <strong>11</strong> 90,<br />
www.nmd-ev.de<br />
SCHULE<br />
Bundeselternrat<br />
Tel. 03301-57 55 37,<br />
www.bundeselternrat.de<br />
Bundesfamilienministerium<br />
Tel. 030-20 <strong>17</strong> 91 30,<br />
www.bmfsfj.de<br />
Bundesverband Aktion Humane Schule e.V.<br />
Tel. 09<strong>11</strong>-98 03 45 84,<br />
www.aktion-humane-schule.de<br />
Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte<br />
Kind (DGhK)<br />
Tel. 0700-23 42 28 64,<br />
www.dghk.de<br />
GELD UND RECHT<br />
Bundes-AG Schuldnerberatung e.V.<br />
Tel. 0561-77 10 93,<br />
www.meine-schulden.de<br />
Interessensverband Unterhalt und Familienrecht e.V.<br />
Tel. 09<strong>11</strong>-55 04 78,<br />
www.isuv.de<br />
Bundesrechtsanwaltskammer<br />
Tel. 030-284 93 90,<br />
www.brak.de<br />
Birgit Laue<br />
Hebamme<br />
Prof. Dr. Dietrich<br />
Petersen<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiater<br />
Prof. Dr. Michael<br />
Schulte-Markwort<br />
Kinderpsychiater<br />
Detlef Träbert<br />
Diplom-Pädagoge und<br />
Schulberater<br />
Saskia zur Nieden<br />
Familientherapeutin<br />
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PREISE<br />
im Wert von über<br />
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GEWINNEN<br />
An unseren Gewinnspielen können<br />
Sie jederzeit im Internet teilnehmen:<br />
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Teilnahmeschluss: 27. Oktober 20<strong>17</strong><br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Teilnahme ab 18 Jahren. Geben Sie bitte Ihre Adresse,<br />
Alter und Name Ihrer Kinder und ggf. Ihren Wunschgewinn<br />
sowie das Lösungswort des Kreuzworträtsels an.<br />
Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Eine<br />
Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Die Prüfung<br />
der Möglichkeit einer Weitergabe an Dritte obliegt<br />
dem Veranstalter/Kooperationspartner. Mitarbeiter der<br />
beteiligten Firmen und der Family Media GmbH & Co.<br />
KG dürfen nicht teilnehmen.<br />
Bitte geben Sie mit an, ob Sie damit einverstanden<br />
sind, dass Family Media GmbH & Co. KG und verbundene<br />
Unternehmen Sie schriftlich, telefonisch oder<br />
per E-Mail über interessante Angebote zu Medienprodukten<br />
informieren. Ihr Einverständnis ist freiwillig und<br />
kann jederzeit widerrufen werden (z. B. per E-Mail an:<br />
kundenservice@familymedia.de).<br />
S. 25 > 5 x Mandala-Designer Zeichen maschine<br />
von Ravensburger<br />
S. 31 > 8 x Badespaß-Paket mit Bübchen-Produkten,<br />
HABA-Kugelbahn und Antirutschmatte<br />
S. 40 > Je 5 x Yakari-DVD „Die Fährte des Pumas“<br />
plus Original-Hörspiel von Edel:Kids<br />
S. 51 > 5 x SMART Tech Zug plus Set von BRIO<br />
S. 69 > 3 x Rotbäckchen-Saftvorrat von Rabenhorst<br />
S. 77 > Je 2 x KidKraft-Spielküche plus einen Vorrat<br />
„Natürlich Lecker!“-Produkte von Knorr<br />
S. 87 > 1 x 3 Familien-Wellness-Tage für 2 Erw. u.<br />
1 Kind im Familienhotel „Das Ludwig“ in<br />
Bad Griesbach<br />
GEWINNER<br />
aus Heft 7/<strong>17</strong><br />
1 x BADHOTEL DOMBURG<br />
M. Reichwald, Troisdorf<br />
5 x PERSIL-NOSTALGIE-PAKET<br />
H. Rehefeld, Leverkusen; J. Wilcke,<br />
Friesenheim; K. Zschocke, Mühlau;<br />
V. Anderten, Neustadt am Rübenberge;<br />
A. Zelaskowski, Dortmund<br />
HERSTELLER<br />
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Core S.à r.l.<br />
www.amazon.de<br />
bonprix<br />
Handelsgesellschaft<br />
mbH<br />
040-646 20<br />
www.bonprix.de<br />
BRIO GmbH<br />
09122-989 70<br />
www.brio.de<br />
Bübchen über:<br />
Nestlé Nutrition<br />
GmbH<br />
0800-234 49 44<br />
www.babyservice.de/<br />
buebchen<br />
buttinette Textil-<br />
Versandhaus GmbH<br />
08272-996 60<br />
www.basteln-de.<br />
buttinette.com<br />
design3000<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
mbH<br />
06062-809 80 00<br />
www.design-3000.de<br />
Deutsche Homöopathie-Union<br />
DHU-Arzneimittel<br />
GmbH & Co. KG<br />
0721-40 93 01<br />
www.dhu.de<br />
dieters über:<br />
dieter stein e.K.<br />
07071-36 69 66<br />
www.dietersspielzeug.de<br />
HABA –<br />
Erfinder für Kinder<br />
Habermaaß GmbH<br />
09564-92 96 01 00<br />
www.haba.de<br />
I LIKE PAPER über:<br />
STISSLE UG<br />
030-120 76 07 40<br />
www.i-like-paper.com<br />
Impressionen<br />
Versand GmbH<br />
0180-523 23 41<br />
www.impressionen.de<br />
Kein & Aber AG<br />
+41 (0)44-2971233<br />
www.keinundaber.ch<br />
Knorr über: Unilever<br />
Deutschland GmbH<br />
040-349 30<br />
www.knorr.de<br />
Kunstpark GmbH<br />
02325-63 77 90<br />
www.kunstpark-shop.de<br />
Ministeps über:<br />
Ravensburger AG<br />
0751-860<br />
www.ravensburger.de<br />
Ollo GmbH<br />
08000-40 01 10<br />
www.ollo-bikes.com<br />
Pappmöbelshop über:<br />
Stange Design GmbH<br />
030-752 02 60<br />
www.pappmoebelshop.de<br />
Ravensburger AG<br />
0751-860<br />
www.ravensburger.de<br />
remember Shop über:<br />
KF Design GmbH<br />
02151-62 33 90<br />
www.remember.de<br />
Rotbäckchen über:<br />
Haus Rabenhorst<br />
O. Lauffs GmbH & Co. KG<br />
02224-180 51 00<br />
www.rotbaeckchen.de<br />
Schatzinsel Online Shop<br />
Bruhn & Gasparinatos GbR<br />
030-54 08 12 99<br />
www.schatzinselberlin.com<br />
Spiegelburg über:<br />
Coppenrath Online GmbH<br />
0251-422 13<br />
www.spiegelburg-shop.de<br />
vertbaudet<br />
Deutschland GmbH<br />
02161-82 76 12 43<br />
www.vertbaudet.de<br />
Weleda AG<br />
07<strong>17</strong>1-91 90<br />
www.weleda.de<br />
Die Preisangaben in dieser<br />
Ausgabe entsprechen dem<br />
Stand bei Drucklegung.<br />
5 x AUFENTHALT IM LEGOLAND<br />
R. Blümling, Simbach; C. Bohnert,<br />
Lindau; M. Hutterer, Dorfen;<br />
K. Klein, Lebach; M. Morlok,<br />
Mötzingen<br />
5 x „DESPICABLE ME“-FANPAKET<br />
D. Hayde, Jena; H. Heinrich, Chemnitz;<br />
M. Oster, Zeltingen-Rachtig;<br />
S. Hellmer, Garbsen; P. Wamser,<br />
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und mitreißende Songs. Glitzernd, poppig – unvergleichlich<br />
schön! Das Musicalerlebnis für die ganze Familie.<br />
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Deutschland und Österreich<br />
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TICKETS: eventim.de + oeticket.com
familie&damals<br />
Kinder, wie die<br />
Zeit vergeht …<br />
nachgefragt bei André Gatzke<br />
Welchen Spruch hast du von<br />
<br />
hören bekommen?<br />
Fahr vorsichtig! Egal, wann und womit<br />
– ob mit dem Fahrrad, Snowboard,<br />
Skateboard, Mofa, Auto oder Motorrad.<br />
Bis heute hat sich das nicht geändert.<br />
Auf keinen Fall durften deine<br />
Eltern jemals erfahren, dass …<br />
… ich ein Zeugnis unter unserer selbst<br />
gebauten Bude im Wald vergraben habe.<br />
Blöde Idee, denn das Suchen und Ausgraben<br />
waren schlimmer als der Ärger.<br />
Welche Erlebnisse deiner<br />
Kindheit vermisst du?<br />
Mein Schulweg war ein Abenteuer. Auf<br />
1500 Metern Freiheit. Machen, was man<br />
wollte. Im Winter haben wir gegen den<br />
Busch im Park gepinkelt und Feuerwehr<br />
gespielt, weil es gequalmt hat! Heute steht<br />
man im Stau oder wartet auf die Bahn.<br />
Und qualmen tut das Büroklo auch nicht.<br />
Als du Kind warst: Was, dachtest<br />
du, sei das Beste am Erwachsensein?<br />
Keine Regeln! Aufbleiben, so lange man<br />
möchte! Ausschlafen! Und Süßigkeiten<br />
ohne Ende! Pustekuchen. Heute falle<br />
ich meist erschöpft ins Bett, meine Kinder<br />
lassen mich nicht ausschlafen und<br />
wollen Süßigkeiten ohne Ende.<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />
„Die Sendung mit dem Elefanten“ wird zehn, KiKA<br />
wird 20. Von Anfang an dabei im WDR-Magazin für<br />
Fernsehanfänger ist der Moderator, Ergotherapeut<br />
und leidenschaftliche Skateboardfahrer André<br />
Gatzke. (KiKA, Montag bis Freitag, 7.25 Uhr und in<br />
der Elefanten-App elefantenapp.wdr.de).<br />
96 familie&co NOVEMBER 20<strong>17</strong><br />
Deine erste, dicke Freundschaft:<br />
Was hat sie dir bedeutet und was<br />
ist daraus geworden?<br />
Die begann im Kindergarten und hält<br />
bis heute. Seit einigen Jahren leider nur<br />
noch im Herzen.<br />
Was war die erste größere<br />
Anschaffung von deinem eigenen<br />
Geld (mehr als 5 Mark)?<br />
Früher ging mein ganzes Geld fürs Skateboard<br />
drauf. Die größte Anschaffung war<br />
jedoch meine erste richtig gute Anlage zur<br />
Konfirmation. Da hatte ich drauf gespart.<br />
Ein Bausteinsystem! Hat mich mindestens<br />
20 Jahre begleitet! Was Gutes eben.<br />
Stell dir vor, du bist heute zehn<br />
Jahre alt und darfst dir ein Spielzeug<br />
aussuchen. Welches wäre das?<br />
Das Skateboard! Begleitet mich bis heute.<br />
Habe mir mit Freunden den Traum<br />
einer eigenen Skateboardhalle erfüllt.<br />
Das Glück deiner Kindheit in<br />
einem Satz:<br />
One Foot Tail Grab Transfer. Viel Freude<br />
beim Googeln! Tipp: Es hat was mit<br />
einem Brett und vier Rollen zu tun.<br />
André Gatzke:<br />
Experte für Kindersendungen<br />
im TV<br />
ZUR PERSON<br />
André Gatzke wuchs in<br />
Hemer/Westfalen auf.<br />
Nach dem Zivildienst an<br />
einer Schule für körperbehinderte<br />
Kinder war klar: Er<br />
wollte weiter mit Kindern<br />
arbeiten. Er wurde Ergotherapeut<br />
und leitete eine<br />
Praxis in Köln; in seinem<br />
Fachgebiet hält er Vorträge<br />
und ist Experte für TV-<br />
Magazine.<br />
Bereits seit 2006 ist er im<br />
Fernsehen aktiv: im Tiermagazin<br />
„Tier hoch vier“, in<br />
der „Sendung mit dem Elefanten“<br />
und der „Sendung<br />
mit der Maus“, in „2 durch<br />
Deutschland“, „Wer fl iegt,<br />
der siegt/Planet Wissen“<br />
und „KiKA – Baumhaus“.<br />
Daneben ist er Moderator<br />
bei großen Veranstaltungen,<br />
Sänger, Hörbuchsprecher<br />
und hat eigene<br />
Bücher herausgebracht:<br />
„Das André Spielebuch“<br />
und „Das skurrile Erfi nderbuch“.<br />
FOTOS: © WDR/TVISION; WDR/TRICKSTUDIO LUTTERBECK; © KIKA/KERSTIN WAGNER; PRIVAT<br />
Mehr Infos auf toggo.de<br />
Die Gameshow<br />
für die ganze Familie
VORSCHAU<br />
DEZEMBER<br />
TOPTHEMA<br />
MITTELPUNKT<br />
Die neuen<br />
Väter<br />
16 Seiten extra<br />
FAMILIENLEBEN<br />
Zeit für Spiele!<br />
Ob Mau-Mau oder Monopoly:<br />
Gemeinsames Spielen macht<br />
sozial kompetent – und viel Spaß<br />
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vielen akuten Krankheiten<br />
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GESUNDHEIT<br />
Für alle Fälle<br />
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