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ae_2017_12 Segelflug_Wellenfliegen_Baptiste V

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<strong>Segelflug</strong> <strong>Wellenfliegen</strong><br />

<strong>Baptiste</strong><br />

reloaded<br />

Als Wellenflugzentrum hat sich Fayence<br />

einst einen Namen gemacht. Doch Streckenflug<br />

in der Welle von Fayence aus? Eher<br />

selten, bis <strong>Baptiste</strong> Innocent vor einigen<br />

Jahren damit begann, ungewöhnliche<br />

Strecken zu erproben. Andrea Abt hatte im<br />

August Gelegenheit, dabei zu sein.<br />

Ganze Heerscharen deutscher Segelflieger<br />

sind über viele Jahre nach Fayence<br />

gepilgert, um dort die 5000 Meter<br />

Startüberhöhung für den Diamanten zu<br />

erfliegen. Der Platz liegt mit 230 Meter NN am<br />

Fuße der französischen Seealpen günstig, Wellen<br />

stehen bei Mistral eigentlich das ganze<br />

Jahr über, und für Höhenflüge kann ein entsprechendes<br />

Fenster geöffnet werden.<br />

„Freitag fliegen wir Welle, das wird bestimmt<br />

interessant“, sagt <strong>Baptiste</strong> schon am Dienstag,<br />

„vielleicht bis zu den Pyrenäen! Hast Du Lust?“<br />

Wochen vorher hatte <strong>Baptiste</strong> mit einem Arcus<br />

<strong>12</strong>19 deklarierte Kilometer und 1363 OLC-<br />

Kilometer absolviert – in 13:37 Stunden!<br />

Am Abend vorher die WhatsApp: Wir treffen<br />

uns um 5:40 Uhr am Hangar, Start um 6:20<br />

Uhr. Am Abend alles fertiggemacht, Gott sei<br />

Dank war es mitten in einer Hitzewelle im August<br />

am frühen Morgen noch nicht zu warm.<br />

Wir ziehen die ASH 25 F-CHAP aus dem Hangar.<br />

Alles dabei, auch für eine mögliche Übernachtung<br />

irgendwo – schließlich sind wir im<br />

reinen <strong>Segelflug</strong> unterwegs. „Wir versuchen<br />

Text Andrea Abt<br />

Klar, das würde ich schon gerne mal erleben.<br />

Denn, ja, in der Welle hoch und wieder runter,<br />

1000 Kimeter, oder?“ Klar, sage ich, versuchen<br />

wir. Die Wendepunkte: Fayence, Saint Chini-<br />

das habe ich bis zu meinem Diamantenflug<br />

an, rund 30 Kilometer nordöstlich von Béziers,<br />

1995 in Sondrio und auch danach öfter geübt,<br />

Jausiers am Fuße des Siguret im Barcelon-<br />

aber an Strecken habe ich mich nie getraut.<br />

nette-Tal, Beaucaire, rund 20 Kilomter nördlich<br />

Zu schnell geht‘s auch wieder runter, wenn<br />

von Arles und schließlich Séguret südlichwes-<br />

man nicht genau weiß, wo die Wellensysteme<br />

tlich des Lac des Cassiens unweit Fayence,<br />

stehen, und das weiß ich meist nicht so genau.<br />

das macht 1001,7 ausgeschriebene Kilometer.<br />

Was mich erwartete, konnte ich erahnen: Zwei<br />

Chefpilot Régis und Schleppilot Thierry stehen<br />

Der Lift stand schon über Nacht. Mit<br />

Sonnenaufgang kann es der Wellenwolke<br />

über Fayence entgegen gehen.<br />

74 <strong>ae</strong>rokurier <strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

Nach Überquerung des Rhônetals von<br />

den Cevennen her ist die Welt wieder in<br />

Ordnung: Aufstieg in der Lure-Welle und<br />

Weiterflug über Sisteron nach Nordosten.<br />

Fotos: Andrea Abt<br />

<strong>ae</strong>rokurier <strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 75


ereit: Start wie geplant um 6:20 Uhr in Rich-<br />

wissen, wohin wir wollen, ob wir wieder zu-<br />

Mindesthöhen bis zum nächsten Punkt mit<br />

entierung ist das für mich reichlich wenig. Man<br />

Als wir längere Zeit abgleiten müssen, kommt<br />

mit Welle, wir sind bis auf 1800 Meter gesun-<br />

tung 28. Régis hat den Wellen-Luftraum R 173<br />

rückkommen, ob wir Sauerstoff dabeihaben,<br />

verlässlichen Aufwindquellen. Wenn es dann<br />

muss wissen: Die ASH 25 hat zwar einen<br />

über Funk: „AP, wie tief wollen Sie denn noch<br />

ken und queren das Rhônetal in Richtung Mont<br />

aktiviert, so dass wir bis FL 195 (5800 m) stei-<br />

und das Ganze eigentlich völlig außerhalb<br />

mal 100 Meter weniger waren, nahm <strong>Baptiste</strong><br />

Transponder, aber ansonsten nur ein eher<br />

sinken?“ Natürlich am liebsten gar nicht mehr,<br />

Ventoux in Höhen zwischen 900 und <strong>12</strong>00<br />

gen können.<br />

jeder Sprechgruppen-Konvention in ganz nor-<br />

das auch nicht so tragisch.<br />

antiquiertes E-Vario ohne GPS. <strong>Baptiste</strong> fliegt<br />

sagen wir beide unwillkürlich. Mit einer En-<br />

Meter über Grund. Derweil verfolgen uns die<br />

Die Pawnee verschwindet in einer Staub-<br />

malem Französisch. Er gibt uns nicht einmal<br />

Mein iGlide meldet 50 km/h aus Nordwest.<br />

zwar mit Oudie, aber kennt sich auch ohne<br />

gelsgeduld beantwortet <strong>Baptiste</strong> alle Fragen.<br />

Fliegerkameraden in Fayence im Glidernet.<br />

wolke und off we go! Ein kurzer Schlepp bringt<br />

uns auf 700 Meter NN, also 470 Meter über<br />

einen Squawk! Ein französischer Airline-Pilot<br />

kann in Frankreich halt doch anders auftreten<br />

„Ideal“, sagt <strong>Baptiste</strong>. Das Rhônetal überquert,<br />

über Montélimar haben wir noch 2500 Meter<br />

genau aus, weiß immer, welcher Flugplatz oder<br />

welches Landefeld notfalls in Reichweite wä-<br />

Riesenumweg zur ersten Wende<br />

„Kannst Du mir mal sagen, was ihr in 950<br />

Meter am Ventoux gemacht habt?“ fragt mich<br />

Fayence, und schon sind wir im laminaren<br />

uns unsereiner, dachte ich mir.<br />

NN, und es geht weiter abwärts. 2200, 2100,<br />

re. Und das ist auch gut so.<br />

Gegen Mittag haben wir es dann bis zum ers-<br />

abends Bernd Haupert, der zu den erfahrenen<br />

Steigen mit 2 bis 3 m/s, ansteigend bis auf 4<br />

m/s. Um 7:02 Uhr steigen wir nach durch-<br />

Sprung an den Lure<br />

bis auf 1600 Meter geht es runter, bis wir wieder<br />

eine Welle finden. Auf Thermik müssen<br />

Wir halten uns südlich, finden hier und da<br />

immer wieder kleine Wellen, aber langsam<br />

ten Wendepunkt St. Chinian nordöstlich von<br />

Béziers geschafft, 350 Kilometer in fünfeinhalb<br />

Fayence-Veteranen gehört. Es gibt da halt<br />

einen kleinen Hang davor, der genau im Wind<br />

schnittlich 3,6 m/s in 5800 Meter aus in Rich-<br />

Von Castellane weiter zum Cheval Blanc, süd-<br />

wir zu dieser Zeit ja noch verzichten. Richtung<br />

dämmert uns, dass ein wirklich guter Tag an-<br />

Stunden. Die 1000 Kilometer rücken für mich<br />

steht, an dem wir erst bis auf 1500 und dann<br />

tung Lac de Castellane, wo <strong>Baptiste</strong> die nächs-<br />

östlich von uns die blutrote Lenti, die uns nach<br />

Aubenas suchen wir, und endlich, über Chas-<br />

ders aussieht. Die bisher mit Abstand besten<br />

in unerreichbare Ferne, aber wir geben nicht<br />

am Mont Ventoux entlang bis auf 1850 Meter<br />

te Welle erwartet.<br />

oben gebracht hat. „Hier steht oft auch eine<br />

siers, den Flugplatz Aubenas immer sicher im<br />

Steigwerte hatten wir in Fayence und bei St.<br />

auf. Jetzt geht‘s zurück Richtung Barçelon-<br />

gestiegen sind. Muss man wissen, und muss<br />

Schon lange vorher Transponder auf Stand-<br />

kleine Welle“, sagt <strong>Baptiste</strong>, „aber wenn nicht,<br />

Blick, finden wir wieder eine Welle, die uns auf<br />

Auban.<br />

nette. Über den Cevennen jetzt 8/8. Wir wei-<br />

man auch können, dachte ich mir, als Baptis-<br />

by, Handschuhe und Mütze angezogen, und<br />

auch nicht schlimm, fliegen wir weiter nach<br />

etwas komfortablere 2800 Meter bringt.<br />

Zumindest ist es etwas wärmer im Cockpit,<br />

chen notgedrungen nach Süden aus – und<br />

te uns eng am Hang entlang aus dem Parter-<br />

<strong>Baptiste</strong> nimmt Kontakt mit Nice Control auf.<br />

St. Auban, da steht sie sicher.“ Gesagt, getan.<br />

Die Wolken über den Cevennen werden<br />

da wir allzu hoch hier nicht steigen können<br />

haben Glück: Wir steigen wieder auf 4000<br />

re wieder nach oben bringt. <strong>Baptiste</strong> schreibt<br />

So einen gesprächsfreudigen, freundlichen<br />

In St Auban sind wir dann auf 3400 Meter, und<br />

dichter, es gibt aber immer genügend Lücken,<br />

und auch gar nicht dürften. Marseille Control<br />

Meter und fliegen <strong>12</strong>0 Kilomter geradeaus über<br />

später im Netcoupe, dass er in dem Moment<br />

Controller habe ich eigentlich nur mal in mei-<br />

es geht wieder auf 5800 Meter. „Wenn wir hier<br />

an deren Form <strong>Baptiste</strong> mögliche Wellen ent-<br />

hat uns nach Orange weitergereicht, und Bap-<br />

den Wolken, immer in Höhen zwischen 3000<br />

das Schwierigste hinter sich glaubte. Weit<br />

nen alten Zeiten in Oberpfaffenhofen erlebt.<br />

über 3600 Meter sind, können wir das Rhô-<br />

deckt. Ich sehe da anfangs rein überhaupt<br />

tiste beantwortet geduldig immer wieder die<br />

und 4000 Meter, immer mit 0,5 bis 1 m/s Stei-<br />

gefehlt! Erst den Lure und dann die Crête de<br />

Dieser hier hat Zeit, es starten bis 7:00 Uhr<br />

netal queren“, klingt es von hinten. Das sollte<br />

nichts, mit Ansage später schon etwas. Wir<br />

gleichen Fragen: Ja, ein <strong>Segelflug</strong>zeug, ja, von<br />

gen und holen so wenigstens etwas Zeit auf.<br />

Serrieres entlang in einer äußerst ruppigen<br />

nur wenige Flugzeuge in Nizza. Er will genau<br />

ich auf diesem Flug noch oft hören: exakte<br />

haben zu jeder Zeit Bodensicht, aber zur Ori-<br />

Fayence Richtung Pyrenäen und wieder zurück.<br />

Nördlich von Alès ist dann erst einmal Schluss<br />

Mischung aus Hangwind und Thermik. Ange-<br />

Vor Montelimar am Rande der Cevennen.<br />

AmAbbruch des Zentralmassivs sieht es<br />

schon nach Wellen aus. Nur, sie zu fin-<br />

Mit Umwegen Richtung Pyrenäen: Wer bei Mistral aus der Provence übers Rhônetal will, der<br />

muss weit im Norden bis Montelimar ausholen. Das gilt auch für den Rückflug.<br />

Andrea Abt (vorn) und <strong>Baptiste</strong> Innocent in der ASH 25 des <strong>Segelflug</strong>zentrums Fayence. Innocent<br />

braucht keinen Turbo, seine Rückversicherung ist sein unerschütterlicher Optimismus.<br />

So nutzte das ASH-25-Team von Fayence aus die Mistrallage am 8. August <strong>2017</strong>. So richtig<br />

hoch ging‘s nur früh morgens nach dem Start und bei St. Auban.<br />

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Fotos: Andrea Abt<br />

Ob das reicht? Aus den niedrigen Wellen der Cevennen übers Rhônetal wieder zurück Richtung<br />

Südosten in die Provence zum Ventoux.<br />

<strong>ae</strong>rokurier <strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 77


nehmer war es oben drüber, kam mir in den<br />

Sinn. Die Welle am Lure stand. Über uns zwei<br />

deutsche <strong>Segelflug</strong>zeuge, zwei von den wenigen,<br />

die uns an diesem Tag begegneten.<br />

Weiter über die Crête de Selles und den Malaup<br />

in Richtung Barcelonette-Tal. Der Wind im Tal<br />

war nicht so stark und kam von Westen. Die<br />

Dourmillouse steckte in Wolken, deshalb über<br />

den Pic de Morgon und weiter ins Ubaye-Tal,<br />

tief an den Hängen entlang bis zum Wendepunkt<br />

hinter Jausieres, wo es dann auch noch<br />

anfing zu regnen. Das hatte uns gerade noch<br />

gefehlt! Dass auch <strong>Baptiste</strong> nicht gerade begeistert<br />

war, erfuhr ich erst am nächsten Morgen<br />

im Briefing, als er den Flug kommentierte.<br />

Raus aus dem Ubaye-Tal<br />

Am Siguret sind wir dann bequem bis auf 3000<br />

Meter gestiegen, und retour in Richtung Westen,<br />

dann über den Col d‘Allos und Gache<br />

wieder an den Lure und weiter bis zum Mont<br />

Ventoux. Es war kurz vor vier, und wir hatten<br />

inzwischen fast zehn Stunden Flugzeit hinter<br />

uns. Ich wurde langsam mürbe, doch <strong>Baptiste</strong>,<br />

der den Großteil dieses Fluges bestritt,<br />

zeigte keinerlei Anzeichen von Müdigkeit.<br />

Also weiter Richtung Südwesten, wo eine<br />

schöne Wolkenstraße zum dritten Wendepunkt<br />

Beaucaire nördlich von Arles stand.<br />

Auf dem Weg dorthin nur wenige Wolken.<br />

Ich wollte einkreisen, aber <strong>Baptiste</strong> hielt mich<br />

davon ab: „Brauchst Du nicht, der Hang von<br />

St. Remy wird uns wieder hochbringen.“ Dieses<br />

eine Mal sollte er sich irren: Der Wind<br />

hatte viel mehr Westkomponente als gedacht,<br />

und der Hang trug eben nicht. Die Wolkenstraße<br />

stand nicht vor dem Hang, sondern<br />

zehn Kilometer südlich der Alpilles. Wir mussten<br />

über sie weg fast bis nach Istres fliegen,<br />

wo die Wolken standen. Inzwischen nur noch<br />

550 Meter NN fanden wir wieder gutes Steigen<br />

bis auf 1650 Meter. Die Wolkenstraße führte<br />

praktischerweise genau zum vorletzten Wendepunkt.<br />

Jetzt „nur“ noch zurück nach Fayence und<br />

vorher hinter das südwestliche Ende des Lac<br />

de Cassien. Wir dachten, die Wolkenstraße<br />

bringt uns auch auf dem Rückweg in komfortable<br />

Höhen. Sie war aber leider inzwischen<br />

fast bis Marseille abgedriftet, also mussten<br />

wir es anders versuchen.<br />

Die Rückkehr wurde anspruchsvoll. Wolken<br />

standen am Lure, aber der war ebenso wie<br />

die Vaucluse bei unserer Höhe zu weit weg.<br />

78 <strong>ae</strong>rokurier <strong>12</strong>/<strong>2017</strong><br />

Es blieb der Lubéron, an dem wir uns entlanghangeln<br />

mussten, in einer wiederum äußerst<br />

ruppigen Mischung aus Thermik und Hangwind.<br />

Der Wind hatte inzwischen auf bis zu 65 km/h<br />

von Nordwesten aufgefrischt. Und die Controller<br />

wollten nicht, dass wir in bestimmte<br />

Aufwinde einfliegen, da wir möglicherweise<br />

Löscheinsätze behindern könnten.<br />

In 700 bis 800 Meter über unwirtlichem<br />

Grund tasteten wir uns Richtung St. Auban<br />

vor, wo wir die ruppige Thermik besser mit<br />

etwas mehr Geduld ganz ausgeflogen hätten,<br />

um dann in die Jabron-Welle einzusteigen und<br />

völlig entspannt nach Fayence zurückzufliegen.<br />

Stattdessen – es war schon 19:45 Uhr – im<br />

tiefen Hangflug erst nördlich über Ruth, Vaumuse<br />

und Authon an den Nordhang des Cheval<br />

Blanc, der uns immerhin wieder auf 2200<br />

Meter brachte. Dann über die Côte Longue in<br />

Richtung Cordeuil, wo uns mitten im Tal die<br />

letzte Welle des Tages auf 2500 Meter brachte.<br />

Was für eine Erleichterung. Ich muss gestehen,<br />

dass es mir inzwischen fast schon<br />

egal war, wo wir landen würden, Hauptsache<br />

landen!<br />

Dann ging‘s leicht: Über die Crête des Serres<br />

und Cremon über den Teillon direkt auf<br />

den Lachens zu, und dann noch kurz nach<br />

Séguret, um mit dem letzten Sonnenlicht um<br />

20:48 Uhr wieder in Fayence zu landen.<br />

Was für ein Flug: 1148 Kilometer standen<br />

im OLC auf dem Zähler, 300 Kilomter mehr<br />

als der nächste in Südfrankreich, und mit 14:28<br />

Stunden nicht nur mein längster Flug, sondern<br />

auch der von <strong>Baptiste</strong>. Die ausgeschriebene<br />

Strecke mit 1001,7 Kilometer war geschafft.<br />

Die Erfolgsfaktoren sind schnell zusammengefasst:<br />

Exakte Planung der Wendepunkte,<br />

genaue, detaillierte Ortskenntnis, viel Übung,<br />

unerschütterlicher Optimismus und großes<br />

Selbstvertrauen, gepaart mit Talent, exzellenter<br />

körperlicher und geistiger Kondition – und<br />

der charmanten Überzeugungskraft, den Controllern<br />

die nötigen Höhenfreigaben abzuschwatzen.<br />

Eins war mir nach diesem Flug sonnenklar:<br />

Das ist wirklich etwas für Spezialisten, die sich<br />

genau auskennen, die jede Situation so oder<br />

so ähnlich schon erlebt haben, die auch nach<br />

13 Stunden so wach bleiben, dass sie die<br />

anspruchsvolle letzte Meile bewältigen. Davon<br />

bin ich weit entfernt, da bin ich mir sicher. Aber<br />

eine kleine Welle hier und da, die könnte ich<br />

vielleicht auch mal zu mehr nutzen als bisher.<br />

Schau‘n wir mal.<br />

<strong>ae</strong><br />

Foto: Name Fotograf<br />

Der Flug über so dichte Wolkenfelder<br />

erfordert ein geschultes Auge, um die<br />

Wellenaufwinde zu entdecken. Mit Süd<strong>ae</strong>rokurier<br />

<strong>12</strong>/<strong>2017</strong> 79

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