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Journal - Stadtwerke Backnang GmbH

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<strong>Journal</strong><br />

Kundenmagazin der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> <strong>GmbH</strong><br />

3/2010<br />

Idyllisch fl ießt sie durch<br />

<strong>Backnang</strong>: die Murr.<br />

Seite 4 Murr BürgerEnergie eG Seite 5 Die Botschaft vom Dach


2<br />

Was ist eigentlich CO 2-neutral?<br />

Man kann CO2-neutral fliegen, CO2-neutral<br />

wohnen und CO2-neutral speisen. Klimaneutralität<br />

hat Konjunktur, doch nur<br />

die wenigsten wissen, was sich hinter dem<br />

Schlagwort verbirgt. Fest steht: Wer Auto<br />

fährt, in den Flieger nach Mallorca steigt,<br />

die Heizung einschaltet oder ein Rindersteak<br />

verspeist, begünstigt zunächst einmal<br />

Prozesse, bei denen Treibhausgase –<br />

insbesondere das klimaschädliche CO2 –<br />

freigesetzt werden.<br />

CO2-neutrales Handeln setzt dagegen<br />

voraus, dass alles, was durch das eigene<br />

Verhalten in die Umwelt eingespeist wird,<br />

an anderer Stelle wieder eingespart werden<br />

kann. Ein Beispiel dafür sind nichtfossile<br />

Brennstoffe wie Ethanol, Rapsöl<br />

oder Holz. Die bei ihrer Verbrennung freigesetzten<br />

Treibhausgase wurden der Natur<br />

durch das Wachstum der Pflanzen zuvor<br />

entzogen und gleichen die Bilanz somit<br />

wieder aus. Ebenfalls klimaneutral sind<br />

erneuerbare Technologien wie Solarthermie<br />

oder Windkraft. Dafür wurde das Instrument<br />

der Klimakompensation eingeführt.<br />

Dabei wird der Kohlendioxidausstoß<br />

an einem Ort durch Einsparungen an<br />

anderer Stelle ausgeglichen.<br />

… schnell informiert …<br />

Brennwertkessel an der Spitze<br />

Wer clever heizen möchte, kommt an der<br />

Brennwerttechnologie nicht mehr vorbei.<br />

Die Stiftung Warentest hat neun moderne<br />

Heizkessel unter die Lupe genommen und<br />

legt nun ein beeindruckendes Ergebnis<br />

vor: Alle getesteten Modelle glänzen mit<br />

Bestnoten zwischen 1,7 und 2,2. Als besonders<br />

überzeugend erwiesen sich die<br />

Erdgasbrennwertkessel. Sie nutzen den<br />

eingesetzten Brennstoff im Gegensatz zu<br />

herkömmlichen Heizsystemen gleich doppelt:<br />

zuerst während des Verbrennungsprozesses<br />

und danach durch eine zusätzliche<br />

Wärmegewinnung aus den Abgasen.<br />

Die Vorteile dieses Prinzips werden durch<br />

die konkurrenzlos günstige Schadstoffbilanz<br />

des umweltfreundlichen Energieträgers<br />

Erdgas positiv verstärkt. In Kombination<br />

mit einer Solaranlage ist die Brennwerttechnologie<br />

kaum noch zu toppen.<br />

Bernhard Funk, Sprecher der Initiative<br />

Erdgas pro Umwelt, wertet das Ergebnis<br />

der Stiftung Warentest als Bestätigung der<br />

hohen Effizienz der Erdgasbrennwerttechnik<br />

durch eine neutrale Instanz. Die Verbraucherstiftung<br />

setze damit ein deutliches<br />

Signal für die Heizungsmodernisierung in<br />

Deutschland.<br />

Sparfüchse planen jetzt<br />

den Heizungs-Check<br />

aktuell und wichtig<br />

Der nächste Winter kommt bestimmt<br />

und mit ihm die Zeit der Heizungsanlagen.<br />

Sparfüchse bauen deshalb vor und<br />

bringen ihre Haustechnik rechtzeitig auf<br />

Vordermann. Denn: Ein schlecht gewarteter<br />

und vernachlässigter Heizkessel verbraucht<br />

bis zu zehn Prozent mehr an Energie<br />

als eine gut funktionierende Anlage.<br />

Der Heizungsinstallateur<br />

kennt<br />

die Schwach-<br />

stellen und kann<br />

Einsparvorschläge<br />

machen.<br />

Der rechtzeitig durchgeführte Heizungs-<br />

Check durch den Fachmann erhöht das<br />

Sparpotenzial und schont die Umwelt. Der<br />

Verbraucher hat die Wahl. Bei der normalen<br />

Wartung wird die bestehende Anlage<br />

gereinigt und neu eingestellt. Verschleißteile<br />

können ersetzt und die Vorlauf- und<br />

Kesseltemperatur an die aktuellen Erfordernisse<br />

angepasst werden. Der offizielle<br />

Heizungs-Check beinhaltet noch mehr: In<br />

einem standardisierten Verfahren werden<br />

das Einsparpotenzial und die Energieeffizienz<br />

eines bestehenden Heizsystems ermittelt.<br />

Der Prüfbericht skizziert die Kosten-<br />

Nutzen-Bilanz und bildet die Basis für eine<br />

ganzheitliche Gebäudeoptimierung.


aktuell und wichtig 3<br />

Rücksicht auf die Nachbarn<br />

Sommer, Sonne – Brutzelzeit. Wenn die<br />

Grillsaison beginnt, bleibt zwischen Flensburg<br />

und Bodensee so manche Küche kalt.<br />

Doch mitunter macht der Nachbar Dampf,<br />

wenn ihm der Qualm zu häufig in die Nase<br />

steigt. Wer darf wann, wie oft und wo die<br />

Bratwurst rösten sind Fragen, mit der sich<br />

schon einige Gerichte beschäftigt haben.<br />

Grundsätzlich gilt: Ein einheitliches<br />

Leiturteil gibt es nicht. Es kommt auf die<br />

Umstände an – und das macht die Sache<br />

so schwierig. Gut beraten ist deshalb, wer<br />

sich an das allgemeine Gebot der Rücksichtnahme<br />

hält. Als Richtlinie gelten einige<br />

beispielhafte Gerichtsentscheidungen,<br />

die ein Verbot nur dann in Betracht ziehen,<br />

wenn „es zu wesentlichen Beeinträchtigungen<br />

durch Rauch, Ruß oder Wärme<br />

kommt“. Doch aufgepasst: Ist das Grillverbot<br />

im Mietvertrag festgeschrieben, muss<br />

sich der Mieter daran halten. Gute Argumente<br />

hat, wer seine Nachbarn auch mal<br />

durchschnaufen lässt. Denn: Die Richter<br />

sind bezüglich der Frage, wie oft gegrillt<br />

werden darf, nicht gerade großzügig. Die<br />

Urteile reichen von zwei Mal im Monat im<br />

hinteren Teil des Gartens bis zu einem Mal<br />

im Monat mit vorheriger Information der<br />

Nachbarschaft.<br />

Auch beim Thema Lärm verstehen die<br />

Gesetzeshüter keinen Spaß. Grundsätzlich<br />

gilt: Die Ruhezeiten zwischen 13:00<br />

und 15:00 Uhr sowie 22:00 und 6:00 Uhr<br />

sind verbindlich. Doch wo kein Kläger,<br />

da kein Richter. Deshalb sollten alle, die<br />

auf knusprige Steaks und heiße Wurst<br />

nicht verzichten möchten, Kontakt mit<br />

den Nachbarn aufnehmen und nach<br />

einem guten Kompromiss suchen. Ein gemeinsamer<br />

Grillabend ist dafür vielleicht<br />

die richtige Gelegenheit.<br />

Kritisch nachgefragt: Geschäfte<br />

an der Haustür ?<br />

Die Situation hat jeder schon erlebt.<br />

Es klingelt an der Haustür,<br />

man öffnet in freudiger Erwartung<br />

auf einen netten Besuch – und blickt<br />

in das Gesicht eines Wildfremden.<br />

Das Lächeln gefriert sekundenschnell<br />

zur Maske, denn schließlich<br />

ahnt man bereits: Die nächsten Minuten<br />

werden zur Bewährungsprobe.<br />

Und schon beginnt ein Bombardement<br />

an Fragen: „Funktioniert Ihr<br />

Staubsauger noch? Haben Sie ein<br />

Herz für behinderte Kinder, entlassene<br />

Strafgefangene oder geschundene<br />

Tiere? Zahlen Sie bei Ihrer Versicherung<br />

zu viel?“ Die gute Kinderstube<br />

verhindert, dass man den Redefluss<br />

sofort unterbricht und die Tür wieder<br />

schließt. Ein Wort gibt das andere,<br />

und schon steckt man mittendrin in<br />

einem Verkaufsgespräch, das man<br />

eigentlich gar nicht wollte.<br />

Wie kann man sich vor voreiligen<br />

Vertragsabschlüssen an der<br />

Wohnungstür schützen, und warum<br />

ist es so schwer, den ungebetenen<br />

Gästen einen Korb zu geben? Auf diese<br />

Fragen gibt es keine einfachen Antworten.<br />

Grundsätzlich aber gilt: Der<br />

Überrumpelungseffekt ist nicht zu<br />

unterschätzen. Auf ein Verkaufsgespräch<br />

ist man nicht vorbereitet. Wer<br />

gerade in Jogginghose und Schlabber-<br />

T-Shirt auf dem Sofa gelümmelt hat,<br />

ist kaum in der richtigen Verfassung,<br />

einem strategisch trainierten Verkäufer<br />

handfest Paroli zu bieten.<br />

Gerade ältere Menschen sind dem<br />

Wortgewitter des psychologisch<br />

geschulten Personals oftmals hilflos<br />

ausgeliefert. Ist der Verkäufer erst einmal<br />

in der Wohnung, sehen sie die<br />

Unterschrift unter einen Vertrag häufig<br />

als die letzte Möglichkeit, sich aus<br />

der bedrängenden Situation wieder zu<br />

befreien. Deshalb macht es Sinn, sich<br />

vorher mental auf eine derartige Szene<br />

vorzubereiten. Wer sich immer<br />

wieder klar macht, dass es nicht unhöflich<br />

ist, Menschen abzuweisen, die<br />

man gar nicht eingeladen hat, tut sich<br />

leichter damit, die Tür nur einen Spalt<br />

zu öffnen und im Zweifelsfall auch<br />

wieder zuzumachen.<br />

Natürlich ist es durchaus möglich,<br />

dass der Staubsaugervertreter<br />

klingelt, wenn das eigene Gerät gerade<br />

den Geist aufgibt. In diesem Fall<br />

spricht nichts dagegen, sich die Offerte<br />

anzuhören. Denn: Auch seriöse<br />

Unternehmen wählen mitunter die<br />

Tour von Haus zu Haus, um sich teure<br />

Vertriebswege zu ersparen und in<br />

direkten Kontakt mit den Kunden zu<br />

treten. Doch auch hier gilt: Ohne<br />

gründlichen Preis-Leistungs-Vergleich<br />

birgt das Geschäft Risiken.<br />

Ein Abgleich mit örtlichen Anbietern<br />

lohnt sich immer. Sie liefern in der<br />

Regel Qualität, weil sie vor Ort einen<br />

Ruf zu verlieren haben. Außerdem<br />

sind sie im Falle einer Reklamation<br />

oder Gewährleistung schnell und unkompliziert<br />

zur Stelle.<br />

Wer dennoch einen Vertrag unterschreibt,<br />

den er eigentlich<br />

nicht wollte, muss jedoch nicht verzagen.<br />

Wird das Geschäft mit einem<br />

Unternehmen abgeschlossen, haben<br />

Verbraucher zwei Wochen lang ein<br />

schriftliches Widerrufsrecht. Vereinbarungen<br />

unter Geschäfts- oder Privatleuten<br />

sind allerdings davon ausgeschlossen.<br />

Deshalb gilt auch für<br />

jene, die grundsätzlich nichts gegen<br />

Vertreterbesucher haben: Lassen Sie<br />

sich Zeit und entscheiden Sie in Ruhe.<br />

Andere können es mit einem Aufkleber<br />

der Verbraucherschutz-Kampagne<br />

„Haustürgeschäfte? Nein Danke“<br />

neben dem Klingelknopf versuchen.<br />

Vielleicht läuten die unangekündigten<br />

Besucher dann doch lieber<br />

beim Nachbarn.


4<br />

Sind Sie DABEI?<br />

Wenn Sie interessiert sind, können Sie<br />

sich im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

über das innovative Projekt zur kommunalen<br />

Energieversorgung informieren und<br />

dabei erfahren, wie Ihre Mitbestimmung<br />

bei der kommunalen Energie- und Klimazukunft<br />

in unserer Region in der Praxis<br />

aussehen könnte.<br />

Erkundigen Sie sich unverbindlich und<br />

aus Expertenhand über die Möglichkeiten<br />

und die Umsetzung dieser Idee, die eine<br />

Bürger-Energiegenossenschaft zum Inhalt<br />

hat.<br />

Was ist die Murr<br />

BürgerEnergie eG?<br />

Der genaue Veranstaltungstag<br />

wird in der Presse rechtzeitig<br />

bekannt gegeben!<br />

Mitgestalten – Miterleben –Mitbestimmen<br />

Sie wollen bei der Gestaltung der Energiezukunft mitwirken? Dann<br />

sind Sie ganz herzlich zur Informationsveranstaltung hinsichtlich der<br />

Gründung der Murr BürgerEnergie eG eingeladen.<br />

Die Murr BürgerEnergie eG ist ein Zusammenschluss<br />

von möglichst vielen Bürgerinnen<br />

und Bürgern sowie Unternehmen<br />

und Organisationen aus dem Murrtal<br />

in Form einer Genossenschaft.<br />

Ihre Vorteile:<br />

� Durch die Zeichnung Ihrer Anteile investieren<br />

Sie in kommunale und regionale<br />

Energieprojekte mit erneuerbaren Energien,<br />

wie zum Beispiel Photovoltaikanla-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> aktuell<br />

gen, Windkraftanlagen oder Wasserkraftanlagen.<br />

� Sie können konkret nachvollziehen,<br />

wie Ihr Geld für die Region arbeitet.<br />

� Sie handeln verantwortlich durch einen<br />

aktiven Beitrag zum Klimaschutz.<br />

� Sie bekommen einen Gewinn auf Ihre<br />

Anteile ausgeschüttet. Die Höhe wird<br />

jährlich von allen Mitgliedern in der Generalversammlung<br />

der Genossenschaft<br />

festgelegt.<br />

Die Murr BürgerEnergie eG gestaltet mit bei der Energie- und Klimazukunft im Murrtal.


<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> aktuell<br />

Die Botschaft vom Dach<br />

Die SWB investiert weiter in erneuerbare Energien. Um ihr Engagement<br />

in diesem Bereich auszubauen, setzt die SWB auf ihren eigenen<br />

Dächern vermehrt auf die Kraft der Sonne.<br />

Auf dem Dach des Bürogebäudes der SWB<br />

wurde bereits im Juli 2007 eine Photovoltaikanlage<br />

mit einer Anlagenleistung von<br />

9,8 kWp und einer Modulfläche von 70,52<br />

Quadratmetern in Betrieb genommen. Und<br />

seit Juni dieses Jahres produzieren zwei<br />

weitere Photovoltaikanlagen auf den Dächern<br />

der SWB elektrischen Strom.<br />

Auf einer Modulfläche von insgesamt<br />

158 Quadratmetern werden künftig jährlich<br />

rund 22 MWh Strom erzeugt. Das<br />

entspricht dem Strombedarf von rund<br />

sieben Einfamilienhäusern pro Jahr. Die<br />

CO2-Ersparnis beträgt etwa 17,6 Tonnen.<br />

Kompetenz bei Photovoltaik<br />

Installatiert wurden die beiden Anlagen<br />

von der Firma Novatech <strong>GmbH</strong> aus Wolpertshausen.<br />

Das Unternehmen verfügt<br />

über 18 Jahre Erfahrung im Bereich der<br />

Photovoltaiknutzung. Über 1.700 Photovoltaikanlagen<br />

mit mehr als 31.000 kWp<br />

wurden bereits in verschiedenen Projekten<br />

unter unterschiedlichen Bedingungen<br />

durch die Novatech <strong>GmbH</strong> realisiert. Des<br />

Weiteren ist sie seit über 20 Jahren ein<br />

verlässlicher Partner im Bau von Biogasanlagen<br />

zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />

sowie bei der Solarthermie.<br />

Der rentable Betrieb von Photovoltaikanlagen<br />

wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

möglich, das die Stromerzeugung<br />

aus regenerativen Energiequellen<br />

wie Wind, Wasser, Biomasse und Sonne<br />

fördert. Die Einspeisung von Strom ins<br />

Netz wird derzeit bei Aufdachanlagen bis<br />

30 kWp mit 34,05 Cent/kWh vergütet.<br />

Markus Höfer, Geschäftsführer der<br />

SWB: „Als Energieversorger stehen wir<br />

in der Pflicht, in erneuerbare Energien zu<br />

investieren, da sie nach heutigen Erkenntnissen<br />

die wesentlichen Energiequellen<br />

der Zukunft sein werden.“<br />

Photovoltaikanlage<br />

Eine Photovoltaikanlage, auch PV-<br />

Anlage genannt, ist eine Solarstromanlage,<br />

in der mittels Solarzellen ein Teil<br />

der Sonnenstrahlung in elektrische<br />

Energie umgewandelt wird. Eine größere<br />

Solarstromanlage ist ein Solarkraftwerk.<br />

Die dabei typische direkte Art der<br />

Energiewandlung bezeichnet man als<br />

Photovoltaik. Demgegenüber arbeiten<br />

andere Sonnenkraftwerke (zum Beispiel<br />

solarthermische Kraftwerke) über<br />

die Zwischenschritte Wärmeenergie und<br />

mechanische Energie.<br />

Verstärkung<br />

im Kundenservice<br />

Kompetenz und Zuverlässigkeit –<br />

und somit zufriedene Kunden – stehen<br />

bei uns an erster Stelle.<br />

Seit 1. Juni 2010 verstärkt Sibylle<br />

Barann den SWB-Kundenservice. Egal<br />

ob Sie sich an-, ab- oder ummelden<br />

möchten, eine fachkundige Auskunft<br />

zu Ihrer Gas- und Wasserabrechnung,<br />

Ihrem Vertrag oder Ihren Tarif benötigen,<br />

Sibylle Barann wird Ihnen kompetent<br />

weiterhelfen.<br />

„Ich sehe meine Aufgabe im Kundenservice<br />

darin, die Kunden der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> freundlich und<br />

zielgerichtet zu beraten und für ihre<br />

Anliegen eine schnelle und zufriedenstellende<br />

Lösung zu finden“, so Sibylle<br />

Barann.<br />

Vorschau nächste Ausgabe:<br />

Diese Gemeinden werden von<br />

der SWB mit Gas versorgt!<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> stehen für<br />

zuverlässige und hochwertige Versorgung<br />

mit Erdgas. Das Versorgungsgebiet<br />

erstreckt sich bis zu unseren Nachbargemeinden<br />

Allmersbach im Tal,<br />

Aspach, Auenwald, Kirchberg an der<br />

Murr und Weissach im Tal. Deshalb<br />

möchten wir die Gelegenheit nutzen<br />

und diese Gemeinden ab der nächsten<br />

Ausgabe unseres <strong>Journal</strong>s in einem<br />

kleinen Porträt vorstellen. Freuen Sie<br />

sich auf Interessantes und Wissenswertes<br />

der einzelnen Gemeinden!<br />

5


6 Schwerpunktthema<br />

Kraftwerke verarbeiten Kohle oder Gas<br />

in großen Mengen. Deutlich mehr, als<br />

Deutschland selbst zu bieten hat. Denn die<br />

Energiequellen befinden sich selten dort,<br />

wo die Ressourcen benötigt werden. An<br />

Tankstellen im abgelegensten Winkel der<br />

Republik zapfen Autofahrer Sprit, ohne<br />

dass dafür in direkter Nachbarschaft eine<br />

Ölquelle sprudeln würde. Jeder Haushalt<br />

benötigt Heizwärme und Strom – natürlich<br />

möglichst bequem und ohne großen<br />

Aufwand. Holzhacken – das war einmal.<br />

Energie verbindet Menschen<br />

Der Strom kommt aus der Steckdose, Gas und Wasser aus der<br />

Leitung. Das ist bequem und praktisch. Alles ist da, wenn man es<br />

braucht: rund um die Uhr, egal zu welcher Jahreszeit, sicher und<br />

zuverlässig. Mittlerweile ist das energetische Rundum-sorglos-<br />

Paket so selbstverständlich geworden, dass Verbrauchern oft nicht<br />

mehr bewusst ist, welche Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind,<br />

um die Energieversorgung zu sichern. Wer aber genau hinschaut,<br />

entdeckt ein beeindruckendes Netzwerk aus Transport- und<br />

Leitungssystemen, die den ganzen Globus umspannen.<br />

Und bei Kerzenschein will heutzutage niemand<br />

mehr ein Buch lesen.<br />

Tatsache ist: Das zivilisierte Leben mit<br />

seinen Annehmlichkeiten wäre nicht möglich<br />

ohne Gaspipelines aus Russland oder<br />

Norwegen, Öltanker aus dem Nahen und<br />

Mittleren Osten, kilometerlange Hochspannungsleitungen,<br />

leistungsfähi ge Wasserversorgungsnetze<br />

und ähnliche Transportwege<br />

mehr, die dafür sorgen, dass die<br />

Energieflüsse zuverlässig und zielgenau<br />

beim Verbraucher ankommen.<br />

Dank zuverlässiger Energieversorgung<br />

werden Flugzeuge vom Start bis zur<br />

Landung sicher geführt..<br />

Dicht geknüpftes Netz<br />

Nicht immer lassen sich die Verbindungen<br />

dabei so deutlich nachvollziehen wie auf<br />

den Straßen und Flüssen oder anhand<br />

von oberirdisch verlaufenden Hochspannungsleitungen.<br />

Energieerzeuger, Lieferanten<br />

und letztlich die Energieversorgungsunternehmen<br />

selbst betreuen eine Vielzahl<br />

dicht geknüpfter unterirdischer Verbindungen,<br />

deren Bau und Unterhaltung<br />

ein hohes technisches Wissen erfordern<br />

und die einer extrem aufwendigen Wartung<br />

und Pflege bedürfen.<br />

Die Zahlen sind beeindruckend: Allein<br />

das deutsche Stromnetz hat eine Länge<br />

von rund 1,67 Millionen Kilometern. Wasserleitungen<br />

verlaufen unter nahezu jeder<br />

innerörtlichen Straße. Das Gleiche gilt in<br />

vielen Regionen auch für die Versorgung<br />

mit dem umweltfreundlichen Brennstoff<br />

Erdgas. Die Investitionen in diese Infrastrukturmaßnahmen<br />

sind beachtlich: Allein<br />

im Jahr 2007 haben die deutschen<br />

Wasserversorger nach Angaben des Bundesverbandes<br />

der Energie- und Wasser-


Schwerpunktthema 7<br />

wirtschaft rund 1,2 Milliarden Euro in<br />

ihre Netze investiert. Seit 1990 waren es<br />

insgesamt über 25 Milliarden Euro. Auch<br />

die Stromversorger greifen tief in die Tasche:<br />

In den Ausbau und Erhalt der Leitungen<br />

fließt stetig rund die Hälfte der gesamten<br />

Investitionen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> als Bindeglied<br />

Eine Schlüsselrolle bei der Steuerung der<br />

Energie- und Wasserflüsse spielen die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> vor Ort. Sie sind das stabile<br />

und zuverlässige Bindeglied der Verbraucher<br />

an die weltweiten Energie- und Wasserkreisläufe.<br />

Die lokalen und regionalen<br />

Versorgungsunternehmen betreuen die<br />

Strom-, Gas- und Wassernetze vieler Kommunen<br />

und stimmen die Angebote auf die<br />

spezifischen Bedürfnisse der Kunden ab.<br />

Trotzdem sind auch sie – zum Beispiel<br />

beim Strom – über die Vorlieferanten an<br />

das nationale und europäische Verbundnetz<br />

angebunden und garantieren damit<br />

Stabilität und Liefersicherheit. Denn letztlich<br />

zählt für den Kunden in erster Linie,<br />

dass der Strom auch tatsächlich aus der<br />

Steckdose kommt, wenn er benötigt wird.<br />

Wie der Strom zum Verbraucher kommt<br />

und welche Wege und Umwege Wasser<br />

und Gas dabei nehmen müssen, steht auf<br />

den Seiten 10 und 11.<br />

Nur im Kommunikationsbereich ist<br />

die drahtlose Vernetzung durch Funk<br />

möglich. Für Energie, Wärme, Wasser<br />

sind Leitungsnetze unverzichtbar.<br />

Energie-Transport<br />

Der Transport von Energien und Energieträgern ist<br />

eine Wissenschaft für sich. Unterschieden wird in<br />

den verschiedenen Energie-Formen und den jeweiligen<br />

dafür geeigneten Transportmitteln:<br />

� Kohle und andere Feststoffe:<br />

Schiff, Bahn, LKW<br />

� Erdöl: Schiff, Bahn, LKW, Pipeline<br />

� Erdgas: Schiff (in Form von Flüssiggas),<br />

Pipeline (in komprimierter Form) oder durch<br />

das Leitungsnetz<br />

� elektrischer Strom: elektrische Leitung<br />

� Wärme: Leitungsnetz<br />

� Wasser: Leitungsnetz<br />

Energie-Formen<br />

Es gibt unterschiedliche Stadien, in denen sich<br />

Energie darstellen kann. Die Grundlage bildet die<br />

Primärenergie. Sie ist in ihrer ursprünglichen Form<br />

in fossilen Brennstoffen oder in Biomasse gebunden.<br />

Kohle, Gas oder Raps gehören unter anderem<br />

dazu.<br />

Durch die Umwandlung zum Beispiel in elektrischen<br />

Strom wird die Primärenergie zur Sekundärenergie<br />

und ist dann für den Verbraucher nutzbar.<br />

Als Endenergie wird jenes Stadtium der Sekundärenergie<br />

bezeichnet, in welcher sie letztlich beim<br />

Verbraucher ankommt. Verluste durch Transport<br />

oder Transformation sind dabei einkalkuliert.<br />

Mit dem Begriff Nutzenergie wird schließlich jene<br />

Energie bezeichnet, die tatsächlich durch den<br />

Gebrauch entsteht. Bei der Lampe wäre es zum<br />

Beispiel die Energie des Lichtes.<br />

Energie-Systeme<br />

Insellösungen sind Schnee von gestern. Durch die<br />

Einbindung der nationalen Stromnetze in den<br />

europäischen Stromverbund profitieren die Verbraucher<br />

hierzulande von einer deutlich erhöhten<br />

Liefersicherheit.<br />

Das größte europaweite Verbundsystem ist die<br />

UCPTE. Darin sind führende europäische Stromerzeugungsunternehmen<br />

zusammengeschlossen, die<br />

bei der Koordinierung von Stromerzeugung und<br />

Stromtransport in Westeuropa Hand in Hand<br />

arbeiten. Auch die skandinavischen Staaten Dänemark,<br />

Finnland, Norwegen und Schweden kooperieren<br />

in einem Verbundnetz, dem NORDEL. Großbritannien<br />

und Irland haben sich zu UK zusammengeschlossen,<br />

und das osteuropäische Pendant<br />

trägt den Namen CDOP IPS.


8<br />

Energiekataster in <strong>Backnang</strong> – wozu?<br />

Von April 2008 bis Juli 2010 wurden von Kunden der SWB im<br />

Rahmen einer Bestandsaufnahme Daten zu deren Energienutzung<br />

erhoben. Ziel war es, ein Energiekataster von <strong>Backnang</strong> zu erstellen.<br />

Dabei wurde nicht nur das Verfahren kritisiert, sondern auch<br />

die Frage nach Sinn und Zweck wurde laut (siehe auch Interview).<br />

Was ist ein Energiekataster?<br />

Ein Energiekataster kann mit einer Landkarte<br />

verglichen werden, die einen detaillierten<br />

Gesamtüberblick über die bestehende<br />

und geplante Wärmeversorgung gibt.<br />

Die Grundlage hierfür ist eine umfassende<br />

Analyse des Istzustandes von Energieverbrauch<br />

und Energieversorgung unter Berücksichtigung<br />

des Zustandes der Gebäude<br />

sowie der zukünftigen Entwicklungen.<br />

Hierzu zählen neben dem solaren Energiepotenzial<br />

der Dächer alle Energieträger<br />

wie Gas, Öl, Strom und Wärme.<br />

Wozu ist es nötig?<br />

Die Wärmebedarfsdichte einer Stadt ist<br />

nicht gleichmäßig verteilt, sondern hängt<br />

sehr stark von der Siedlungsdichte und<br />

Industrieansiedlungen ab. Hinzu kommt,<br />

dass die Wärmeerzeugung innerhalb der<br />

Siedlungsgebiete auf einer Vielzahl unterschiedlicher<br />

Energieträger basiert.<br />

Eine Analyse aller beteiligten Fakten ist<br />

unter anderem wichtig bei der Errichtung<br />

von neuen klimafreundlichen Lösungen<br />

wie z.B. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />

Diese hocheffizienten Anlagen können einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Reduktion<br />

von CO2-Emissionen leisten. Vorausset-<br />

zung für die Planung und den Bau ist jedoch,<br />

dass die bestehenden Versorgungssysteme<br />

bestmöglich genutzt werden können.<br />

Bislang war es mit Hilfe der Verbrauchsdatenerfassung<br />

nur möglich, hohe oder<br />

niedrige Verbräuche zu erkennen, weitere<br />

Merkmale ließen sich jedoch nicht ermitteln.<br />

Mit den Informationen aus dem Kataster<br />

lassen sich zukünftig Bedarfsdaten<br />

mit Verbrauchsdaten abgleichen und zu<br />

einem Gesamtbild zusammentragen.<br />

Was sind die Vorteile?<br />

Ein Energiekataster ist die Basis für ein<br />

ökonomisch und ökologisch tragfähiges<br />

Energiekonzept in <strong>Backnang</strong>. Mit den gewonnenen<br />

Daten wird die Grundlage für<br />

eine umweltfreundliche, nachhaltige und<br />

energieeffiziente Energieversorgung gelegt.<br />

Fehleinschätzungen können zu einer<br />

Überdimensionierung der Netze oder Erzeugungsanlagen<br />

führen – und letztlich zu<br />

höheren Kosten. Dies kann mit den Erkenntnissen<br />

aus dem Energiekataster weitgehend<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Das kommt nicht nur den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

als Grundlage für eine solide und nachhaltige<br />

Energiepolitik zugute, sondern auch<br />

den Verbrauchern in Form einer kundennahen<br />

Preisgestaltung.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> aktuell<br />

„Wir haben aus unseren<br />

Fehlern gelernt“<br />

Im Rahmen der Datenerhebung<br />

für das Energiekataster sprach<br />

die Redaktion des Kundenmagazins<br />

mit dem Geschäftsführer<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong>,<br />

Markus Höfer, der Fehler eingesteht<br />

und Konsequenzen zieht.<br />

Herr Höfer, Sie haben den ganzen<br />

Vorgang nochmals prüfen lassen.<br />

Was kam dabei raus?<br />

Wir haben unverzüglich eine Rechtsanwaltskanzlei<br />

eingeschaltet und sie mit<br />

der vollständigen Überprüfung beauftragt.<br />

Das Fazit lautet: Für die Erhebung<br />

der Daten hat nicht die Freiwilligkeit<br />

der Befragten ausgereicht – auch eine<br />

schriftliche Einwilligung der Befragten<br />

hätte vorliegen müssen. Dies wussten<br />

wir leider nicht. Auch der mit dieser<br />

Sache betraute Datenschutzbeauftragte<br />

hat uns nicht darauf hingewiesen.<br />

Was ist mit den Daten passiert?<br />

Welche Konsequenzen wurden<br />

gezogen?<br />

Sämtliche erhobenen Daten wurden<br />

bereits vollständig vernichtet. Außerdem<br />

haben wir uns mit sofortiger Wirkung von<br />

unserem bisherigen Datenschutzbeauftragten<br />

getrennt. Zukünftig berät uns ein<br />

neuer externer Datenschutzbeauftragter<br />

in allen Fragen der Datenerhebung und<br />

Datenverarbeitung.<br />

Ist das Thema Energiekataster<br />

nun vom Tisch?<br />

Für eine vernünftige und nachhaltige<br />

Energiepolitik in <strong>Backnang</strong> halten wir ein<br />

Energiekataster als fundierte Grundlage<br />

weiterhin für sehr wichtig – ein Werkzeug,<br />

das übrigens in anderen Städten und<br />

Gemeinden seit Jahren genutzt wird. Nur<br />

werden wir bei der Erhebung der Daten<br />

künftig sehr genau darauf achten, dass<br />

alle Vorschriften eingehalten werden.<br />

Wie geht es also weiter?<br />

Als Nächstes werden wir ein entsprechendes<br />

Konzept gemeinsam mit dem<br />

neuen Datenschutzbeauftragten in allen<br />

Gremien ausarbeiten und dann vorstellen.<br />

Nochmals: Ich bedaure sehr, dass nicht<br />

alle Vorgaben eingehalten wurden, denn<br />

unser oberstes Ziel sind zufriedene<br />

Kunden. Wir haben jedoch aus unseren<br />

Fehlern gelernt und sorgen nun dafür,<br />

dass so etwas nicht wieder passiert.<br />

Herr Höfer, vielen Dank für das Gespräch!


<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> aktuell<br />

Die Murr – ein Fluss mit vielen Seiten<br />

Die Murrmetropole <strong>Backnang</strong> war und ist geprägt durch die Lage<br />

an der Murr. Während der Fluss einst vor allem durch die Wirtschaft<br />

genutzt wurde, dient er heute oft der Freizeit und Erholung.<br />

Ein altes Naturerbe<br />

Bereits im Mittelalter galt die Murr als<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor. So gab es in<br />

<strong>Backnang</strong> eine Lohmühle, die der Zerkleinerung<br />

der für die Lohgerberei notwendigen<br />

pflanzlichen Gerbmittel diente.<br />

Mit dieser Lohmühle entstand auch das<br />

alte Gerberviertel Biegel, wo die Murr für<br />

die Gerber eine wichtige Rolle spielte,<br />

weil dort die Tierhäute gereinigt und geweicht<br />

wurden.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Länge: 54,5 Kilometer<br />

Ursprung: bei Vorderwestermurr<br />

(455 Meter über Normalnull)<br />

Mündung: bei Marbach am Neckar<br />

(190 Meter über Normalnull)<br />

Abfluss: über den Neckar in den Rhein<br />

in die Nordsee<br />

Einzugsgebiet: 505 Quadratkilometer<br />

Die Murr gehört zu <strong>Backnang</strong> wie die Stiftskirche.<br />

Der Name Murr ist keltischen Ursprungs<br />

und bedeutet in etwa „schwammiger Fluss“,<br />

was auf das trübe Wasser des Flusses zurückzuführen<br />

ist.<br />

Ursprung und Mündung<br />

Das Quellgebiet der Murr liegt drei Kilometer<br />

südlich der Stadt Murrhardt auf den<br />

Höhen des Murrhardter Waldes. Am Ortsrand<br />

von Vorderwestermurr ist ein gefasster<br />

Quelltopf als „Murrursprung“ ausgewiesen.<br />

Dieser ist wegen seiner starken<br />

und zuverlässigen Schüttung von zwei Litern<br />

pro Sekunde, auch bei sehr trockenem<br />

Wetter, die Hauptquelle der Murr.<br />

Weiter über Murrhardt, Sulzbach an<br />

der Murr und Oppenweiler fließt die Murr<br />

nach <strong>Backnang</strong>. Die Altstadt von <strong>Backnang</strong><br />

wird an drei Seiten von der Murr<br />

umschlungen. Weiter über Burgstetten erreicht<br />

sie dann Kirchberg an der Murr. In<br />

einem letzten großen nordwärts gerichte-<br />

9<br />

ten Bogen berührt sie Steinheim an der<br />

Murr und die Gemeinde Murr, bevor sie<br />

etwas nördlich von Marbach am Neckar<br />

ihre Mündung erreicht.<br />

Lebensraum für Tiere<br />

und Pflanzen<br />

Die Murr verläuft von der Quelle bis zum<br />

Stadtrand von <strong>Backnang</strong> im Naturpark<br />

Schwäbisch-Fränkischer Wald und passiert<br />

hier eine Reihe von Landschaftsschutzgebieten.<br />

Als flächenhafte Naturdenkmale<br />

gelten mehrere Prallhänge im<br />

Stadtgebiet von <strong>Backnang</strong>. Die Murr selbst<br />

sowie auch die Ufer, Auen und Hangwälder<br />

bieten vielen Tieren und Pflanzen<br />

wertvolle Lebensräume.<br />

Freizeit und Erholung<br />

Genießen auch Sie Natur pur! Egal ob<br />

mit dem Rad, mit Inlinern oder zu Fuß,<br />

die Murr bietet viel! Ausgewählte Touren,<br />

wie insbesondere der Murrtal-Radweg<br />

<strong>Backnang</strong> > km 3 Zell > Aichelbach<br />

> km 5 Oppenweiler > km 9 Sulzbach ><br />

km 12 Schleißweiler > km 16 Murrhardt<br />

> km 21 Fornsbach > km 22 Waldsee,<br />

finden Sie im Internet unter www.fahrradtour.de.


10 Schwerpunktthema<br />

So kommt der<br />

Strom<br />

ins Haus<br />

Erste Station bei der Stromerzeugung sind<br />

die Kraftwerke. Dort wird aus fossilen<br />

und atomaren Brennstoffen oder regenerativen<br />

Energien wie Wasser und Wind über<br />

den Antrieb von Generatoren Strom erzeugt.<br />

Da elektrische Energie nur äußert<br />

begrenzt gespeichert werden kann, wird<br />

sie in der Regel sofort in das weit verzweigte<br />

Leitungsnetz eingespeist und direkt<br />

zum Verbraucher weitergeleitet.<br />

Die Transport- und Verteilsysteme des<br />

deutschen Stromnetzes sind in vier Spannungsebenen<br />

unterteilt: Höchstspannung<br />

(220 kV oder 400 kV), Hochspannung<br />

(50 kV bis 150 kV), Mittelspannung (6 kV<br />

bis 30 kV) und Niederspannung (1 bis<br />

1,5 kV), in deren Netze der Strom in die<br />

Haushalte geleitet wird. Vom Höchstspannungsnetz<br />

wird die eingespeiste Energie<br />

landesweit an Umspannwerke übertragen,<br />

die in der Regel in der Nähe der<br />

Verbrauchsschwerpunkte liegen. Auch der<br />

grenzüberschreitende Stromhandel wird<br />

auf diesem Wege abgewickelt.<br />

Durch Transformatoren wird die Spannung<br />

Schritt für Schritt herabgesetzt. Die<br />

Brücke in die Haushalte schlägt letztlich<br />

das Niederspannungsnetz. Trafostationen<br />

reduzieren die elektrische Spannung auf<br />

230 Volt. Das entspricht genau jener Dosis,<br />

die nachher aus der Steckdose kommt.<br />

So kommt das<br />

Gas<br />

ins Haus<br />

Ein Großteil des in Deutschland verbrauchten<br />

Erdgases stammt aus Russland,<br />

Norwegen oder den Niederlanden.<br />

Nur rund 20 Prozent des Bedarfs wird<br />

im Land selbst gefördert – zum Beispiel<br />

auf den großen Bohrinseln in der Nordsee.<br />

Nach der Gewinnung wird das Gas<br />

gereinigt und unter Druck gesetzt. Dadurch<br />

lässt es sich leichter transportieren.<br />

Während der Reise durch die großen<br />

Pipelines wird das Gas immer wieder<br />

komprimiert.<br />

Auch der Transport über den Seeweg ist<br />

möglich. Dafür wird das Gas auf minus<br />

260 Grad Celsius heruntergekühlt. Bei<br />

dieser Temperatur ändert es seinen Aggregatzustand<br />

und verflüssigt sich. Große<br />

Tanks auf sogenannten LNG-Transportschiffen<br />

nehmen die Fracht auf. Die regionale<br />

Verteilung des Erdgases erfolgt am<br />

Zielort über ein spezielles Netzsystem, wie<br />

es zum Beispiel von den <strong>Stadtwerke</strong>n betrieben<br />

wird.<br />

Da der Druck im Transportnetz deutlich<br />

höher liegt als im Verteilnetz, sind<br />

auf dem Weg zu den Hausanschlüssen<br />

der Kunden zahlreiche Gasdruckregelanlagen<br />

zwischengeschaltet. Kommt der<br />

Energieträger im Privathaushalt an, weist<br />

er in der Regel einen Überdruck von lediglich<br />

20 mbar auf.<br />

So kommt das<br />

Wasser<br />

ins Haus<br />

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel.<br />

Deshalb stellt der Gesetzgeber hohe<br />

Anforderungen an die Wassergewinnung<br />

und -aufbereitung. Deutschland ist aufgrund<br />

seiner geografischen Lage so wasserreich,<br />

dass der Trinkwasserbedarf häufig<br />

schon lokal oder regional gedeckt werden<br />

kann.<br />

Die Verantwortung für die öffentliche<br />

Wasserversorgung liegt in der Regel in der<br />

Hand der Kommunen. Vielerorts übernehmen<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> diese sensible und<br />

wichtige Aufgabe. Dadurch wird verhindert,<br />

dass die lebenswichtige Ressource<br />

zum beliebigen Handelsgut wird.<br />

Das Trinkwasser in Mitteleuropa stammt<br />

zu etwa 70 Prozent aus Quellen oder Brunnen,<br />

die durch das Grundwasser gespeist<br />

werden. Auch das Oberflächenwasser aus<br />

Flüssen, Talsperren oder Seen wird aufbereitet<br />

und für die Trinkwasserversorgung<br />

verwendet.<br />

Das Statistische Bundesamt zählte im<br />

Jahr 2007 zwischen Flensburg und Bodensee<br />

rund 6.300 Unternehmen, die zur Wasserversorgung<br />

beitragen. Mit knapp 80<br />

Prozent sind Haushalte und Kleingewerbe<br />

die größten Wasserverbraucher. Rund 99<br />

Prozent der deutschen Bevölkerung sind<br />

an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.


Schwerpunktthema 11<br />

Das Stromnetz der Zukunft<br />

denkt mit<br />

Smart-Grid heißt das Zauberwort, von dem sich Experten eine<br />

nachhaltige Energiewirtschaft versprechen. Das intelligente Netz<br />

baut auf die engmaschige Interaktion von Erzeugern, Versorgern<br />

und Verbrauchern. Der Umbau hat bereits begonnen. Viele Firmen<br />

arbeiten an der Entwicklung der neuen energetischen Infrastruktur.<br />

Auch in den privaten Haushalten sind deren Vorboten schon<br />

angekommen: Seit diesem Jahr ist der Einbau von intelligenten<br />

Stromzählern in Neubauten und bei Totalsanierungen Pflicht.<br />

Was sind Smart-Grids?<br />

Der englische Ausdruck steht für intelligente<br />

Stromnetze. Im Kern geht es darum,<br />

dass sämtliche Energieerzeugungssysteme<br />

– vom Kraftwerk bis zur Solarzelle auf<br />

dem Hausdach – untereinander kommunizieren,<br />

ihre Daten abgleichen und die<br />

Stromproduktion auf den tatsächlichen<br />

Verbrauch abstimmen. Das heißt: Strom-<br />

und Datennetze wachsen zusammen. Geräte<br />

oder Maschinen können dann gezielt<br />

zu jenen Zeiten laufen, in denen die Strompreise<br />

tages- und lastabhängig günstig<br />

sind. Gleichzeitig würde aber auch die<br />

Stromerzeugung besser an den Bedarf angepasst.<br />

Das erhöht die Effizienz und<br />

senkt die Kosten.<br />

Warum intelligente Stromnetze?<br />

Durch die Liberalisierung der Strommärkte<br />

und den verstärkten Einsatz von<br />

regenerativen Energien wachsen die An-<br />

forderungen an die Infrastruktur der<br />

Stromversorgung. Energieerzeugung findet<br />

zunehmend auch in kleineren Einheiten<br />

statt. Der Trend geht zur dezentralen<br />

Ener giegewinnung, in der auch alternative<br />

Technologien, wie zum Beispiel<br />

Windkraft und Solar, eine immer wichtigere<br />

Rolle spielen. Das Stromnetz alten<br />

Zuschnitts kann diese unterschiedlichen<br />

Herausforderungen nicht zusammenführen.<br />

In einem intelligenten Netz hingegen<br />

stehen Millionen von Kleinstkraftwerken<br />

und Endgeräten miteinander in Verbindung.<br />

Eine bedeutende Rolle spielt die<br />

neue Technologie übrigens auch im Hinblick<br />

auf den Einsatz von Elektro-Autos.<br />

Derzeit wird darüber nachgedacht, wie<br />

sich die Flotte der Steckdosenabhän-<br />

gigen Fahrzeuge flexibel in das Gesamtsystem<br />

integrieren lässt. Das heißt: Die<br />

Autos könnten nicht nur mit Strom fahren,<br />

sondern auch als Speicher agieren,<br />

der bei Bedarf vom Netz angezapft werden<br />

kann.<br />

Was bedeutet<br />

die Entwicklung für den<br />

Verbraucher?<br />

Grundlage für die intelligente Steuerung<br />

der Stromerzeugung ist ein aktives Verbrauchermanagement.<br />

Erst durch den<br />

Einsatz von „denkenden Systemen“ lassen<br />

sich Erfassung, Analyse, Steuerung,<br />

Speicherung oder Transport aufeinander<br />

abstimmen. Die Netze werden transparent<br />

und kontrollierbar. Das heißt: Die<br />

Verbrauchsdaten der Haushalte, Betriebe<br />

oder anderer Abnahmestellen bilden die<br />

Grundlage für das Strommanagement der<br />

Zukunft.<br />

Durch die Einführung der intelligenten<br />

Zähler (Smart metering) stehen Versorgungsunternehmen<br />

und Verbraucher in<br />

direktem Kontakt und tauschen sich untereinander<br />

aus. Kontrovers diskutiert wird<br />

derzeit das Problem des Datenschutzes.<br />

Noch gibt es keine allgemein verbindlichen<br />

Standards, die vorgeben, was gemessen<br />

wird und wie die Daten an ein Ziel übertragen<br />

werden.<br />

Das sind nur einige der Fragen, die<br />

noch zu klären sind. Grundsätzlich gilt:<br />

Bis die intelligenten Stromnetze Alltag<br />

werden, wird noch einige Zeit ins Land<br />

gehen. Etliche Pilotprojekte weisen zwar<br />

bereits den Weg. Vieles aber steckt noch<br />

in den Kinderschuhen oder kann schlichtweg<br />

dem Bereich Zukunftsmusik zugeordnet<br />

werden.


12 Sicherheit<br />

Hilfe,<br />

da waren Einbrecher !<br />

Der Schock sitzt tief: Die Terrassentür ist<br />

aufgehebelt, die Schränke wurden durchwühlt,<br />

Bargeld, Kameras und der Schmuck sind auf<br />

Nimmerwiedersehen verschwunden. Alle zwei<br />

Minuten wird in Deutschland eingebrochen. So<br />

manches Haus und manche Wohnung entpuppen<br />

sich im Nachhinein als viel zu schlecht<br />

geschützt. Dabei ist es gar nicht so schwer, den<br />

Einbrechern die Tour zu vermasseln. Schon mit<br />

wenig Aufwand und etwas mehr Gefahrenbewusstsein<br />

werden Türen, Fenster oder Kellerschächte<br />

zum unüberwindbaren Hindernis.<br />

Die Kriminalpolizei weiß: Einbrecher<br />

sind in der Regel auf leichte Beute aus.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass der typische<br />

Täter bereits nach wenigen Minuten<br />

wieder aufgibt, wenn sich die Fenster<br />

und Türen eines Gebäudes nicht einfach<br />

und geräuschlos öffnen lassen. Das Bewusstsein<br />

für mehr Einbruchssicherheit<br />

ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen.<br />

Laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

TNS Emnid haben jedoch<br />

nur 31 Prozent der Befragten die Befürch-<br />

tung, dass bei ihnen zu Hause eingebrochen<br />

wird.<br />

Eine gefährliche Einschätzung, denn:<br />

Einbrecher haben immer Konjunktur.<br />

Wer nur nachts oder bei längerer Abwesenheit<br />

mit unliebsamen Gästen rechnet,<br />

täuscht sich gewaltig. Laut Statistik wird<br />

über ein Drittel aller Einbrüche tagsüber<br />

verübt. Auch wer denkt, dass bei ihm<br />

nichts zu holen sei, kann böse aus diesem<br />

Traum erwachen. Die Polizei stellt fest:<br />

Nur selten gehen Einbrecher gezielt auf<br />

die Suche nach besonders wertvoller Beute.<br />

Sie durchwühlen meist das Haus oder die<br />

Wohnung eher ziellos und schauen vielmehr<br />

nach Schmuck, Bargeld, Laptops,<br />

Handys oder Kameras. Abgesehen vom ideellen<br />

Verlust, kommt auch hier oft eine ordentliche<br />

Schadensumme zusammen.<br />

Mechanischer Schutz<br />

Doch wie lässt sich ein Einbruch verhindern?<br />

Die Kriminalpolizei setzt vor allem<br />

auf mechanische Schutzvorkehrungen.<br />

Alarmanlagen dienen zwar zur Abschreckung<br />

und erhöhen für den Täter das Risiko,<br />

entdeckt zu werden. Direkt verhindern<br />

aber können sie die Tat nicht. Zusätzliche<br />

Sicherungen an Fenstern, Türen und<br />

Schächten hingegen setzen Einbrechern<br />

konkreten Widerstand entgegen. Auch<br />

einfache Hilfsmittel wie Bewegungsmelder<br />

und Absperrungen können dazu beitragen,<br />

Schwachstellen am Gebäude besser<br />

zu kompensieren.<br />

Die Mühe sollte es wert sein – nicht nur<br />

aus finanziellen Gründen. Mindestens<br />

ebenso schwer wie der materielle Verlust<br />

wiegen die psychischen Folgen. Opfer von<br />

Einbrüchen kämpfen oft jahrelang mit<br />

Ängsten, Schlafstörungen, Albträumen,<br />

Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Be-


Sicherheit 13<br />

schwerden. Die rücksichtslose und häufig<br />

brutale Verletzung der Privatsphäre hinterlässt<br />

bei vielen Betroffenen das Gefühl,<br />

in den eigenen vier Wänden nicht mehr<br />

sicher zu sein. Die Opferhilfsorganisation<br />

Weißer Ring hat in einer Studie zahlreiche<br />

Einbruchsopfer befragt und herausgefunden:<br />

70 Prozent der Befragten<br />

nahmen seelischen Schaden, der sich in<br />

17 Prozent der Fälle auch körperlich auswirkte.<br />

88 Prozent gaben an, Angst davor<br />

zu haben, wieder Opfer eines Einbruchs<br />

zu werden.<br />

Die Aufklärungsquote bei Einbruchsdiebstahl<br />

ist vergleichsweise gering. Sie liegt<br />

in Deutschland, je nach Bundesland, meist<br />

unter 20 Prozent.<br />

Tipps für Sicherheit im Haus<br />

Fenster sind oft in Sekundenschnelle<br />

aufgehebelt. Die Nachrüstung<br />

mit einbruchshemmendem Glas oder<br />

abschließbaren Griffen genügt deshalb in<br />

der Regel nicht. Experten empfehlen Fensterbeschläge<br />

mit Mehrfachverriegelung<br />

nach DIN 18104, Teil 2, in Verbindung mit<br />

abschließbaren Fenstergriffen. Von Billigprodukten<br />

unter 150 Euro wird abgeraten.<br />

Für bereits bestehende Gebäude werden<br />

zudem aufschraubbare Nachrüstsätze nach<br />

DIN 18104, Teil 1, angeboten. Bei Neu- und<br />

Umbauten sollten Bauherren darauf achten,<br />

dass die Fenster der DIN VENV 162 entsprechen.<br />

Auch Fenster im Obergeschoss<br />

müssen entsprechend gesichert werden,<br />

wenn sich davor feste Standflächen wie<br />

Balkone oder Vordächer befinden.<br />

Ein kurzer Dreh mit dem Schraubenzieher<br />

oder ein Ruck mit der<br />

Scheckkarte – Einbrecher kennen viele<br />

Tricks, um schlecht gesicherte Türen zu<br />

öffnen. Deshalb rät die Polizei hier zum<br />

Einbau nach DIN V ENV 1627. Beim Nachrüsten<br />

erhöhen Türspaltsperren, Mehrfachverriegelungen<br />

und Zusatzschlösser die<br />

Hürden für ungebetene Gäste. Allerdings<br />

sollte man wissen: Zu einem guten Schloss<br />

gehören ein hochwertiger, nachsperr- und<br />

nachschließgesicherter Schließzylinder, ein<br />

einbruchshemmendes Einsteckschloss mit<br />

Schlossfalle und Riegel sowie ein Schutzbeschlag.<br />

Auch das Schließblech in der Türzarge<br />

sollte unter Einwirkung von Gewalt<br />

genügend Widerstand bieten. Übrigens:<br />

Feuerhemmende Stahltüren sind nicht<br />

zwangsläufig einbruchssicher. Nur DINgeprüfte<br />

Multifunktionstüren bieten ausreichend<br />

Schutz.<br />

Heruntergelassene Rollläden<br />

erschweren die Arbeit für Einbrecher<br />

– wirklich verhindern können sie die<br />

Straftat nicht. Die gängigen Standardrollläden<br />

lassen sich leicht hochschieben oder<br />

aus den seitlichen Führungsschienen<br />

ziehen. Ohnehin gilt: Bei längerer Abwesenheit<br />

sollten die Rollläden oben bleiben oder<br />

nur in der Nacht via Zeitschaltuhr in Bewegung<br />

gesetzt werden.<br />

Die Garage nicht vergessen! Ein<br />

geprüftes einbruchshemmendes Tor<br />

macht durchaus Sinn. Nicht nur weil Fahrzeuge,<br />

Fahrräder und häufig auch teure<br />

Gartengeräte als Beute winken. Viele<br />

Häuser haben eine Verbindungstür von der<br />

Garage ins Haus, die Einbrecher im Schutz<br />

der Mauern in aller Ruhe aufbrechen<br />

können. Deshalb: Auch an dieser Stelle auf<br />

Qualität achten.<br />

Alarmanlagen können mechanische<br />

Sicherungen sinnvoll ergänzen. Auf<br />

Attrappen darf jedoch verzichtet werden.<br />

Profis erkennen schnell, wenn sich hinter<br />

einer Installation kein wirklicher Sicherheitsschutz<br />

verbirgt. Wichtig ist: Die Arbeiten<br />

sollten – auch aus versicherungstechnischen<br />

Gründen – in jedem Fall vom Fachmann<br />

ausgeführt werden.<br />

Einbrecher scheuen das Licht.<br />

Bewegungsmelder machen deshalb<br />

auch im Garten Sinn. Wer zudem Sichtbarrieren,<br />

wie hohe Hecken und Sträucher, in<br />

der Nähe von Fenstern und Türen entfernt,<br />

sorgt dafür, dass sich Langfinger bei der<br />

Arbeit unwohl fühlen. Apropos Licht: Auch<br />

für Lichtschächte gibt es einbruchshemmende<br />

Gitterroste nach DIN 18106.<br />

Der beste Einbruchsschutz nützt<br />

wenig, wenn die Hausbewohner<br />

fahrlässig handeln. Deshalb: Fenster bei<br />

Abwesenheit nicht gekippt lassen, den<br />

Ersatzschlüssel auf keinen Fall im Freien<br />

deponieren, die Haustür von außen<br />

abschließen und bei Urlaubsreisen die Heimatadresse<br />

verdeckt am Koffer anbringen.<br />

Auch Nachbarn und Freunde<br />

können helfen. Wer verreist, sollte<br />

den Briefkasten regelmäßig leeren lassen<br />

und dafür sorgen, dass ab und zu in den<br />

Räumen das Licht angeschaltet wird. Professionelle<br />

Haussitter bieten solche Dienste<br />

ebenfalls an.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen will,<br />

kann sich an die kriminalpolizeilichen<br />

Beratungsstellen wenden. Diese<br />

nehmen das Gebäude auf Wunsch genau<br />

unter die Lupe und spüren Schwachstellen<br />

auf. Der Service der Experten ist kostenlos<br />

und produktneutral. Die Kontaktdaten vermittelt<br />

die örtliche Polizeidienststelle. Informationen<br />

gibt es außerdem unter www.<br />

polizei-beratung.de.


14 Spartipps<br />

Teure Energiespar-Irrtümer<br />

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Beim Thema Energiesparen<br />

haben sich in den vergangenen Jahren viele Irrtümer<br />

eingeschlichen, die sich so hartnäckig halten, wie der Schimmel<br />

an der Wand. Mal hört man hier etwas, mal schnappt man dort<br />

etwas auf. Doch viele Ratschläge sind längst überholt. Die folgenden<br />

Irrtümer zeigen, wie teure Energiespar-Flops zu Energiespar-Tops<br />

werden.<br />

Irrtum 1: Wäschetrockner sind<br />

ein Groschengrab<br />

Pauschalurteile sind hier fehl am Platz:<br />

Natürlich frisst ein Wäschetrockner Strom.<br />

Und sicher ist richtig: Wer die feuchte Kleidung<br />

in die Sonne hängt, kommt kostenfrei<br />

davon. Blickt man aber genau hin,<br />

zeigt sich, dass zum Beispiel moderne<br />

Wärmepumpentrockner im Vergleich zu<br />

konventionellen Geräten nur noch rund<br />

die Hälfte an Energie verbrauchen. Außerdem<br />

stellt sich die Frage der Alternative.<br />

Denn: Wer die Wäsche im beheizten Keller<br />

oder in Wohnräumen auf die Leine<br />

hängt, spart zwar den Strom des Trockners.<br />

Gleichzeitig aber kühlt die Raumluft<br />

ab, weil sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen<br />

muss. Später muss zudem gründlich gelüftet<br />

werden, um der Schimmelbildung<br />

vorzubeugen. Das erneute Aufheizen der<br />

Falsch informiert: Schon schnappt die Kostenfalle zu.<br />

Räume verschlingt reichlich Energie. Wer<br />

die Wäsche stattdessen gut vorschleudert<br />

und einen modernen Trockner benutzt,<br />

fährt bei voller Auslastung des Geräts günstiger.<br />

Irrtum 2: Abtauen bringt nichts<br />

Der Wille zum Energiesparen ist da –<br />

doch oft scheitert der gute Vorsatz an der<br />

eigenen Bequemlichkeit. Ein gutes Beispiel<br />

ist der Gefrierschrank. Nur ungern<br />

nehmen wir zur Kenntnis, dass regelmäßiges<br />

Abtauen den Energieverbrauch erheblich<br />

drosselt. Schließlich ist die Putzaktion<br />

keineswegs vergnügungssteuerpflichtig.<br />

Wer sich allerdings überwindet,<br />

darf bei der Stromrechnung jubeln, weil<br />

schon ein Eisrand von einem Zentimeter<br />

Dicke den Verbrauch auf das Doppelte erhöht.<br />

Irrtum 3: Heiß wäscht besser<br />

Stimmt nur bedingt. Es muss nicht immer<br />

das 60-Grad-Programm sein. Wer Umwelt<br />

und Geldbeutel schonen will, behandelt<br />

Flecken vor und kann beim Waschen<br />

richtig sparen. Die Erfahrung zeigt: Normal<br />

verschmutzte Wäsche wird auch bei<br />

40 °C gründlich sauber. Experten haben<br />

nachgerechnet: Wer zwei Mal pro Woche<br />

wäscht und dabei stets auf 40 °C setzt,<br />

kommt bei einer Strom sparenden Maschine<br />

mit 60 Kilowattstunden jährlich<br />

aus. Bei einem älteren Gerät, das mit<br />

90 °C Waschtemperatur läuft, steigt der<br />

Verbrauch bis auf 200 Kilowattstunden<br />

pro Jahr.<br />

Irrtum 4: Handarbeit ist<br />

günstiger<br />

Es gibt sie immer noch: Haushalte, in denen<br />

das Geschirr nach dem Essen im Spülbecken<br />

eingeweicht und von Hand gereinigt<br />

wird. Wer Spaß daran hat, dem sei die<br />

Freude gegönnt. Wer aber denkt, dass die<br />

Methode günstig ist, sollte schnell auf die<br />

Spülmaschine umsteigen. Das Rechenbeispiel<br />

zeigt: Ein Dreipersonen-Haushalt,<br />

der zwei Mal täglich abwäscht, verbraucht<br />

dabei rund 30 Liter Wasser. Der elektronische<br />

Helfer hingegen kommt bei gleicher<br />

Leistung mit zehn Litern aus. Auch der<br />

Stromverbrauch liegt bei der Handwäsche<br />

doppelt so hoch. Denn: Während das<br />

Wasser in der Maschine durch Heizstäbe<br />

schnell und wohl dosiert aufgeheizt werden<br />

kann, muss diese Arbeit bei der Handspülvariante<br />

in der Regel von der Heizungsanlage<br />

geleistet werden.<br />

Irrtum 5: Strom macht<br />

den größten Anteil am Energieverbrauch<br />

aus<br />

Wir achten beim Neukauf auf die Energieeffizienzklassen<br />

der Elektrogeräte,<br />

tricksen die Stand-by-Funktionen von<br />

Fernseher und Computer aus oder programmieren<br />

Herd und Backofen, um<br />

Strom zu sparen. Das alles ist natürlich<br />

löblich und sinnvoll. Noch größere Sparpotentziale<br />

aber stecken ganz woanders:<br />

Der Stromverbrauch erobert auf der Liste<br />

der Energiefresser nur den zweiten Platz,<br />

denn 75 Prozent der Energie eines Haushalts<br />

fließen vielmehr in die Heizung.<br />

Wer mit dem Energiesparen Ernst machen<br />

will, sollte sich deshalb von veralteten<br />

Anlagen trennen und auf moderne<br />

sparsame Systeme, wie zum Beispiel die<br />

Erdgasbrennwerttechnik, setzen.


Rezept 15<br />

Gratin mit Polenta,<br />

Hackfleisch und Tomaten<br />

Foto: Wirths PR/Zottarella<br />

Rezept für 4 Personen<br />

für die Polenta<br />

1 l Wasser<br />

Salz<br />

200 g Maisgrieß<br />

für das Ragout<br />

1 Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

2 EL Öl<br />

500 g Hackfleisch<br />

500 g passierte Tomaten<br />

2 EL Tomatenmark<br />

2 Fleischtomaten<br />

Salz<br />

weißer Pfeffer aus der<br />

Mühle<br />

Majoran<br />

Oregano<br />

Butter zum Ausstreichen<br />

30 g geriebener<br />

Parmesan<br />

250 g Mozzarella<br />

Für die Polenta Wasser und Salz aufkochen,<br />

den Maisgrieß einrieseln lassen und<br />

mit dem Schneebesen kräftig rühren. Die<br />

Hitze reduzieren. Etwa 50 Minuten garen.<br />

Die Hälfte der Polenta auf ein Arbeitsbrett<br />

etwa 1 cm dick aufstreichen.<br />

Für das Ragout die Zwiebel und die<br />

Knoblauchzehe schälen und fein hacken.<br />

Im heißen Öl anschwitzen. Das Hackfleisch<br />

zugeben und krümelig braten. Die<br />

Tomaten und das Tomatenmark zugeben<br />

und köcheln lassen. Die Fleischtomaten<br />

häuten, halbieren, die Kerne entfernen<br />

und das Fruchtfleisch klein schneiden.<br />

Zusammen mit den Gewürzen zugeben<br />

und 10 Minuten weiter köcheln.<br />

Eine entsprechend große Ofenform mit<br />

Butter ausstreichen und die restliche Polenta<br />

einfüllen und glatt streichen. Die<br />

Hälfte des Ragouts darüber verteilen und<br />

die Hälfte vom Parmesankäse darauf<br />

streuen. Mozzarella in Scheiben schneiden<br />

und ein Drittel davon auf dem Parmesankäse<br />

verteilen. Die auf dem Brett<br />

aufgestrichene Polenta in 1,5 cm breite<br />

und 4 cm lange Streifen schneiden. Die<br />

Polentastreifen und die restlichen Mozzarellascheiben<br />

sowie das Ragout auf der<br />

Oberfläche verteilen. Parmesan darüber<br />

streuen. Im Foto: vorgeheizten Zott Allgäutaler/Wirths Backofen PRbei<br />

200 °C 30 Minuten backen.


16<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Wie das geht? Einfach nur das folgende Rätsel lösen. Die<br />

Lösungszahl im markierten Feld schreiben Sie bitte auf eine<br />

Postkarte. Diese können Sie persönlich abgeben, per Post<br />

schicken oder faxen. Natürlich können Sie uns die richtige<br />

Lösung auch per E-Mail senden.<br />

2 6 1 7 5<br />

7 4<br />

4 9 2 8 6<br />

8 7 9 1<br />

2 3 9 6<br />

1 4 3<br />

4 2 1 3 8<br />

3 7<br />

6 5<br />

Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2010.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> <strong>GmbH</strong><br />

und deren Angehörige sind von der Teil-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Stichwort: Rätsel<br />

Schlachthofstraße 6–10<br />

71522 <strong>Backnang</strong><br />

Wir verlosen dieses Mal:<br />

1. Preis:<br />

ein <strong>Backnang</strong>er<br />

Einkaufs-Gutschein<br />

im Wert<br />

von 50 Euro.<br />

Faxnummer:<br />

07191 176-24<br />

2. bis 5. Preis:<br />

je ein Gutschein für die<br />

<strong>Backnang</strong>er Kinos.<br />

Preisrätsel<br />

So funktioniert’s:<br />

Setzen Sie in jedes leere<br />

Feld eine Zahl von 1 bis 9,<br />

so dass in jeder Zeile und in<br />

jeder Spalte und in jedem<br />

der 3 mal 3 Quadrate die<br />

Zahlen 1 bis 9 nur einmal<br />

vorkommen.<br />

nahme ausgeschlossen. Die Gewinner<br />

werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Eine Barauszahlung der Preise ist nicht<br />

möglich.<br />

simone.hilt@stadtwerkebacknang.de<br />

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern des Rätsels der letzten Ausgabe!<br />

Unter den vielen richtigen Zusendungen – „1992“ war die richtige Lösungszahl – gewann<br />

Christine Strohbeck aus <strong>Backnang</strong> beim Gewinnspiel der Ausgabe 2/2010 den<br />

ersten Preis: einen Soda-Club, die „kleine Getränkefabrik für zu Hause“.<br />

Über je ein Funkthermometer durften sich Doris Schätzberger und Käte Jung aus<br />

<strong>Backnang</strong>, Bärbel Schick aus Auenwald und Otto Wieland aus Aspach freuen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Schlachthofstraße 6 – 10<br />

71522 <strong>Backnang</strong><br />

Telefon 07191 176-0<br />

Telefax 07191 176-24<br />

info@stadtwerke-backnang.de<br />

www.stadtwerke-backnang.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. bis Fr. 08:30 bis 12:00 Uhr<br />

Mo./Di./Do. 14:00 bis 16:00 Uhr<br />

Mi. 15:00 bis 18:00 Uhr<br />

Bereitschafts- und Entstörungsdienst<br />

24 Stunden 07191 176-17<br />

Kundenservice<br />

Umzugsmeldungen, Tarifberatungen,<br />

Rückfragen zu Gas- und Wasserrechnungen<br />

07191 176-31, -32, -34<br />

Vertrieb<br />

Energieberatung 07191 176-10<br />

Netzanschlüsse<br />

Gas und Wasser 07191 176-15<br />

<strong>Journal</strong><br />

Kundenmagazin der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Backnang</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Verantwortlich für die Lokalseiten:<br />

Simone Hilt, Markus Höfer<br />

Körner Magazinverlag <strong>GmbH</strong>, Otto-Hahn-Straße 21,<br />

71069 Sindelfi ngen – Redaktion: Claudia Barner.<br />

Verantwortlich: Ingo Wissendaner.<br />

Telefon 07031 28606-80/-81, Telefax 07031 28606-78<br />

info@koernermagazin.de<br />

Druck: Körner Rotationsdruck, 71069 Sindelfi ngen.<br />

Vorschau Ausgabe 4/2010<br />

Energie, Umwelt, Klima – das waren einst<br />

Modethemen. Heute ist der Klimawandel<br />

die globale Herausforderung für die<br />

Menschheit. Inwieweit kann man auf die<br />

Entwicklung des Klimas Einfluss nehmen?<br />

Im nächsten Heft versuchen wir, zu dieser<br />

wichtigen Frage Antworten zu finden.

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