digital finance 02-2017
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<strong>02</strong> | <strong>2017</strong> 35<br />
<strong>02</strong> Scrum-Methodik<br />
Input der Stakeholder<br />
Kunden / Team / Manager etc.<br />
Product Owner<br />
Scrum Master<br />
Daily<br />
Standup<br />
Sprints<br />
1- 4 Wochen<br />
• Design<br />
• Erstellung<br />
• Integration<br />
• Dokumentation<br />
• Test<br />
Scrum<br />
Team<br />
Daily Stand-up<br />
Dauer: 15 Minuten<br />
• Identifizierung von Risiken<br />
• Wissensteilung<br />
• Aktueller Arbeitsstand<br />
Sprints<br />
Team setzt ohne Störung<br />
von außen die Anforderungen<br />
des Sprint Backlogs um.<br />
Sprint Review<br />
Präsentation der erarbeiteten<br />
Ergebnisse<br />
Backlog<br />
Enthält alle<br />
bekannten<br />
Anforderungen<br />
Sprint Planung<br />
Definition der<br />
Kriterien durch das<br />
Management<br />
Sprint Backlog<br />
Alle Anforderungen<br />
für den nächsten<br />
Sprint<br />
Sprint<br />
Retrospektive<br />
Präsentation der<br />
erarbeiteten Ergebnisse<br />
Umsetzung<br />
Nachhaltige<br />
Transformation<br />
oritäten fest, trägt die wirtschaftliche Verantwortung für das<br />
Projekt und repräsentiert die Erwartungen der involvierten<br />
Stakeholder. Der Scrum Master sorgt dafür, dass das Team<br />
störungsfrei und produktiv arbeiten kann.<br />
In der zweiten Phase wird das grobe Leitbild definiert. Da die<br />
Umsetzung in iterativen Schritten erfolgt, ist ein detaillierter<br />
Projektplan wenig sinnvoll. Stattdessen wird ein Release-<br />
Plan als Leitfaden für die Durchführung entworfen. Für die<br />
Umsetzung werden in der dritten Phase weitere Bestandteile<br />
von Scrum übernommen, wie bspw. Sprints, Daily Standups<br />
und Feedbackschleifen › <strong>02</strong>. Die vierte Phase beinhaltet<br />
die Kommunikation. Ein Plan definiert, wer, wann, auf welche<br />
Weise, über was und mit welchem Ziel informiert wird.<br />
Die fünfte und letzte Phase widmet sich der Umsetzung der<br />
Transformation. Dabei liegt die Betonung auf Nachhaltigkeit,<br />
d. h. die gesamte Organisation und alle Beteiligten sollten<br />
die Chance erhalten, agil zu handeln.<br />
Abweichungen von dieser Adaption der Scrum-Methodik<br />
auf den klassischen, linearen Change-Ansatz sind unternehmensspezifisch<br />
durchaus denkbar. Nicht jede Bank wird von<br />
vornherein die notwendigen Strukturen etabliert haben, um<br />
sich einer solchen agilen Vorgehensweise zu öffnen. Es kann<br />
sinnvoll sein, nur einzelne Bausteine von Scrum zu übernehmen<br />
und in die tägliche Arbeit zu integrieren.<br />
Umsetzung des agilen Change Managements<br />
Um einen größeren Mind Change im Unternehmensalltag<br />
zu erreichen, können Banken auf den Einsatz eines Agile<br />
Coaches setzen. Dieser begleitet die Bank bei ihrem Wandel.<br />
Er trägt dafür Sorge, dass sich alle Bereiche des Unternehmens<br />
neu ausrichten, hilft dabei, alte Angewohnheiten<br />
zu verdrängen und neue agile Muster zu verinnerlichen, bietet<br />
gewissermaßen Hilfe zur Selbsthilfe, damit die betreuten<br />
Organisationseinheiten künftig effizienter arbeiten können.<br />
Je nach Reifegrad der Unternehmenswandlung arbeitet der<br />
Agile Coach wie ein Fußballtrainer. Steht das Team noch am<br />
Anfang, vermittelt der Coach der Mannschaft seine Art Fußball<br />
zu spielen und studiert bestimmte Spielzüge ein. Setzt<br />
eine Bank bereits Projekte in der agilen Methodik um, agiert<br />
er wie ein Live-Coach, begleitet die Bank auf dem eingeschlagenen<br />
Weg und versucht, Teilaspekte zu finden, in denen<br />
sich ein Team noch verbessern kann. Die Aufgaben eines