Heft 09_Kiel_low
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NACHWUCHS<br />
„AN MOTIVATION MANGELT ES NIEMANDEM“<br />
<br />
durchaus positives Hinrunden-Fazit. Gegen Borussia Mönchengladbach will der SVS heute Pokalgeschichte<br />
schreiben.<br />
VON DER U15<br />
ZUR U19<br />
Viel Zeit blieb Jens Großmann<br />
nicht, nachdem er im Sommer<br />
zusammen mit seinen<br />
Trainerkollegen Hans-Jörg<br />
Daute und André Philipp die<br />
A-Junioren des SV Sandhausen<br />
übernahm. Zuvor war<br />
das Trainer-Trio für die U15<br />
verantwortlich. Sie standen<br />
vor der Aufgabe, aus der jungen<br />
U19 und einigen neuen<br />
Spielern der U17 eine schlagkräftige<br />
Mannschaft zu formen. „Für die<br />
Kürze der Zeit ist uns das ganz gut gelungen,<br />
denke ich“, erzählt Großmann. „Beim<br />
ersten Treffen kannten wir kaum einen<br />
Spieler persönlich. Trotzdem ist es uns<br />
gelungen, der Mannschaft eine Struktur<br />
zu verpassen.“ Dabei sei auch das dreitägige<br />
Trainingslager in Hauenstein und<br />
die dortigen Teambuilding-Maßnahmen<br />
enorm förderlich gewesen. Bereits in den<br />
ersten Testspielen, die allesamt erfolgreich<br />
bestritten wurden, zeichnete sich<br />
die Handschrift des neuen Trainerteams<br />
ab. Die erste eindrucksvolle Bestätigung<br />
hierfür lieferte die U19 im August in der<br />
ersten Runde des DFB-Junioren-Pokals, in<br />
der man den höherklassigen 1. FC Köln mit<br />
3:1 im eigenen Stadion bezwang. „Schon<br />
damals war uns klar, dass hier eine klasse<br />
Truppe zusammenwächst – und das nach<br />
erst ein paar Wochen Training“, ist Großmann<br />
stolz.<br />
RUNDE MIT HOCHS UND TIEFS<br />
Auch in der Liga gelang der U19 ein Start<br />
nach Maß. Die ersten vier Spiele wurden<br />
allesamt gewonnen – bei einem Torverhältnis<br />
von 16:3. „In der gesamten<br />
Hinrunde haben wir eigentlich nur zwei<br />
schlechte Spiele abgeliefert.“ Gemeint<br />
sind die 1:2-Heimniederlage gegen Pforzheim<br />
und die 3:4-Pleite gegen den VfR<br />
Aalen, nachdem man zur Halbzeit noch<br />
3:0 in Führung lag. „Leider<br />
haben wir in den letzten<br />
Spielen vor der Winterpause<br />
ein bisschen den<br />
Fokus verloren. Allerdings<br />
hatten wir auch viele verletzungsbedingte<br />
Ausfälle<br />
von Leistungsträgern<br />
zu be klagen“, erklärt Großmann. Auch<br />
beim 4:2-Erfolg im letzten Spiel gegen<br />
Löchgau wirkte man verunsichert und gab<br />
eine 2:0-Führung zwischenzeitlich aus der<br />
Hand. „Wir sind froh, dass jetzt erst einmal<br />
Pause ist.“<br />
„MOTIVIEREN MUSS ICH<br />
DIE JUNGS NICHT“<br />
Anfang März startet der SVS mit einem<br />
Auswärtsspiel beim SSV Reutlingen. Mit<br />
aktuell vier Punkten Rückstand auf den<br />
Tabellenführer SV Stuttgarter Kickers be-<br />
<br />
rennen. „Das war vor der Saison unser<br />
Ziel und das wird es auch weiterhin bleiben.<br />
Die Kickers haben eine herausragende<br />
Mannschaft. Obwohl wir im Hinspiel<br />
beim 0:3 den Kürzeren zogen, konnten wir<br />
durchaus mithalten. Wir wollen bis zum<br />
Schluss oben mitspielen“, gibt Großmann<br />
die Marschrichtung vor. Und dann gibt<br />
es ja noch den DFB-Junioren-Pokal. Nachdem<br />
gegen Köln in der ersten und Ingolstadt<br />
in der zweiten Runde bereits zwei-<br />
mal die Sensation gelang,<br />
soll am heutigen Sonntag<br />
der dritte Streich bei Borussia<br />
Mönchengladbach<br />
folgen. „Auswärtsspiele<br />
im Pokal sind für uns immer<br />
eine organisatorische<br />
Herausforderung. Aber ich<br />
bin mir sicher, dass wir auch diese meistern<br />
werden und mit ein bisschen Glück<br />
die nächste Runde erreichen können. Motivieren<br />
muss ich die Jungs jedenfalls nicht<br />
mehr.“<br />
PROFI-POTENTIAL<br />
IST VORHANDEN<br />
Denn an Motivation mangelt es niemandem<br />
seiner Spieler. Im Gegenteil. Bei einigen<br />
seiner Schützlinge sieht der 38-jährige<br />
Fußballlehrer durchaus das Potential<br />
<br />
Spieler von unserem Erstrundengegner<br />
Köln trainieren mittlerweile mit der ersten<br />
Mannschaft. Auch bei uns gibt es fünf bis<br />
sechs Spieler, denen ich den Sprung in unser<br />
Zweitliga-Team zutraue. Nicht nur auf<br />
sportlicher, sondern auch auf charakterlicher<br />
und menschlicher Ebene. Ich würde<br />
mir wünschen, dass sie beim SVS bald den<br />
nächsten Schritt gehen können.“<br />
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