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ınwıen - Elisabeth Kulman

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alacarte<br />

<strong>ınwıen</strong>®<br />

4 TOP 10 IN WIEN<br />

Österreichs bestes Restaurant steht in Wien.<br />

Der Guide „A la Carte 2011“ erscheint zum<br />

20. Mal und listet 848 Restaurants.<br />

Das sind die besten der Hauptstadt.<br />

TEXT VON CHRISTIAN GRÜNWALD (CHEFREDAKTEUR „A LA CARTE“-MAGAZIN)<br />

36 <strong>ınwıen</strong> ®<br />

november 2010<br />

FOTOS: CORBIS, STEIRERECK, KATHARINA GOSSOW, GERHARD KREJCI, MARKUS VIT<br />

Damals wie heute findet man –<br />

freilich schon unter der Leitung der<br />

nächsten Generation – mit dem<br />

„Steirereck“ das beste Restaurant<br />

des Landes in Wien. Damals wie<br />

heute befindet sich der große Anteil<br />

der Topbetriebe in Westösterreich.<br />

Dass manche Kassandras aus Ostösterreich<br />

ein Ende der Spitzengastronomie<br />

konstatieren, ist nur lokal<br />

gesehen korrekt. Für den Westen<br />

ist eher das Gegenteil festzustellen.<br />

Mehr denn je werden dort nicht<br />

nur in ausgewiesenen Tourismuszonen<br />

Restaurants auf absolutem<br />

Topniveau errichtet, auch die Einheimischen<br />

haben „auf mittlerem,<br />

leistbarem Niveau“ ein Lokalangebot<br />

wie noch nie – und nutzen dieses<br />

auch.<br />

Topaufsteiger der Saison<br />

Die Topaufsteiger in dieser Testsaison<br />

arbeiten in Westösterreich:<br />

Gustav Jantscher schaffte mit einer<br />

2010 november<br />

„Österreich A la Carte 2011“,<br />

650 Seiten & ÖHV-Hotelguide,<br />

25 Euro,<br />

im Buchhandel oder über<br />

www.alacarte.at<br />

ungemein konzentrierten, phantasievollen<br />

Küche im Restaurant<br />

„Edel-Weiß“ des Vorarlberger Löwen-Hotels<br />

in Schruns den fünften<br />

Stern und eine Steigerung von 91<br />

auf 97 Punkten.<br />

Kunststück<br />

Die Top 10 in Wien. Die Wertung der „A la Carte“-Redaktion.<br />

Steirereck ★★★★★ 98 Punkte<br />

Das beste Restaurant des Landes, eine<br />

der ganz wenigen Adressen, die auch im<br />

internationalen Vergleich locker mitzuspielen<br />

vermögen. Heinz Reitbauer<br />

springt hier nicht bloß auf globale<br />

Gastro-Trends auf, er entwickelt sie auch<br />

mit und weiter. Zum Beispiel indem er<br />

konsequent exklusive Lieferungen aus<br />

Biokleinstproduktionen erhält und so<br />

über einen nicht kopierbaren Grundzutatenfundus<br />

verfügt. Oder wenn er eine<br />

explizit vegetarische Speisefolge anbietet,<br />

die den gleichen Stellenwert wie ein<br />

„normales“ Menü besitzt. Dazu eine<br />

angenehm motivierte und fröhliche Service-Crew<br />

und ein großartiger Weinkeller.<br />

STEIRERECK<br />

Am Heumarkt 2a, 1030 Wien,<br />

Tel.: 01/713 31 68,<br />

Küchenzeiten:<br />

Mo.–Fr. 11.30–14.30, 18.30–22.30 Uhr<br />

www.steirereck.at<br />

Bauer ★★★★ 98 Punkte<br />

Das kleine, intime Gewölbelokal im<br />

inners ten Gassengewirr der Stadt ist ein<br />

wohltuender Pol an Verlässlichkeit und<br />

Kontinuität. Küchenchef Tommy Möbius<br />

variiert heimische Aspekte gekonnt mit<br />

solchen internationaler Herkunft, durchaus<br />

auch als verbrämtes „Leipziger Allerlei“,<br />

eine Hommage an seine Heimat.<br />

Esprit, Gefühl und höchste Handwerkskunst<br />

vereint er zu teilweise originellen<br />

Neukreationen, die in ihrer Kombination<br />

überzeugend gelingen. Legendär ist der<br />

Weinkeller von Walter Bauer, hier ist<br />

sowohl in- wie ausländisch alles vertreten,<br />

was Rang und Namen hat.<br />

BAUER<br />

Sonnenfelsgasse 17, 1010 Wien,<br />

Tel.: 01/512 98 71,<br />

Küchenzeiten: Mo. 18–23,<br />

Di.–Fr. 12–14, 18–23 Uhr<br />

Dasselbe Kunststück gelang Alexander<br />

Fankhauser im familieneigenen<br />

Restaurant des Sporthotels Lamark<br />

im Tiroler Hochfügen: 5 Sterne und<br />

stolze 97 Punkte waren den Testern<br />

seine ungemein kreativen Menüs<br />

hoch oben am Berg wert, wo Fankhauser<br />

mit seiner außerordentlichen<br />

Leistung auch noch jene kritischen<br />

Gäste zu überzeugen vermag,<br />

die angesichts seiner clownesken<br />

Einlagen in der TV-Kochshow<br />

„Frisch gekocht“ keinen so ernsthaften<br />

Küchenchef vermuten würden.<br />

In der Wiener Spitzengastronomie<br />

bleibt abzuwarten, wie sich<br />

die Restaurantplanungen in den<br />

Kim kocht ★★★★ 91 Punkte<br />

Wenn Kim kocht, dann wollen alle da<br />

sein. Das ergibt natürliche Engpässe,<br />

doch wie sie das handhabt und jeden<br />

Gast wie einen Freund behandelt,<br />

macht ein Essen bei ihr zu einem erinnerungswürdigen<br />

Erlebnis.<br />

Man ist einfach verblüfft über so viel<br />

Ideenreichtum und geschmackliche<br />

Raffinesse. Jeder Bissen wird zur<br />

Offenbarung; ihr rigoroser Qualitätsanspruch<br />

und ihr unermüdliches Suchen<br />

nach neuen Aromen, vor allem neuen<br />

Kombinationen derselben, führen zu<br />

sensationellen Erfahrungen.<br />

KIM KOCHT<br />

Lustkandlgasse 4,<br />

1090 Wien,<br />

Tel.: 01/319 02 42,<br />

Küchenzeiten: Di.–Fr. 12–14.30, 18–24 Uhr<br />

www.kimkocht.at<br />

Hotels entwickeln. Silvio Nickol,<br />

einer der vielversprechendsten Küchenchefs<br />

der neuen Generation,<br />

wechselt gerade vom Schloss Velden<br />

ins Palais Coburg – da darf man<br />

sich einiges erwarten. Ungewiss erscheint<br />

hingegen, ob das vom Elsässer<br />

Drei-Michelin-Sterne-Koch<br />

Antoine Westermann im Luxushotel<br />

Sofitel am Wiener Donaukanal<br />

betriebene Restaurantkonzept „Le<br />

Loft“ tatsächlich reüssieren kann.<br />

Immerhin, man wird im 18. Stockwerk<br />

des gigantischen von Star-Architekt<br />

Jean Nouvel entworfenen<br />

Bauwerks dinieren. Und für nächstes<br />

Jahr ist dann auch noch das von<br />

Joachim Gradwohl (früher Meinl<br />

am Graben) bekochte Restaurant<br />

im noch zu erbauenden Shangri-<br />

La-Hotel fällig. ///<br />

Mraz & Sohn ★★★★ 89 Punkte<br />

Es scheint einer der großen Reize dieser<br />

innovativen Familiengastwirtschaft zu<br />

sein, dass solch herausragende Qualität<br />

in einer so wenig ansprechenden<br />

Gegend aufgetischt wird. Am besten<br />

bestellt man gleich das 9-Gänge-Menü<br />

von Markus Mraz.<br />

Was auf den Tellern serviert wird, übertrifft<br />

die schon beim Lesen geschürten<br />

Erwartungen – da steckt unbändige<br />

Lust in allem: in der Qualität der Produkte,<br />

in der gekonnten Präsentation, in<br />

der Aromendichte. So macht Kreativität<br />

auch Spaß und ergibt Sinn.<br />

MRAZ & SOHN<br />

Wallensteinstraße 59,<br />

1200 Wien,<br />

Tel.: 01/330 45 94,<br />

Küchenzeiten: Mo.–Fr. 11.30–14, 19–21 Uhr<br />

www.mraz-sohn.at<br />

<strong>ınwıen</strong> ® 37

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