800 Jahre St. Johann in Tirol

800 JAHRE
St. Johann in Tirol
1216 – 2016

800 JAHRE ST. JOHANN IN TIROL
Herausgeber:
Kulturausschuss der Marktgemeinde St. Johann in Tirol
© 2017
Dieses Buch wurde als Dokumentation des Jubiläumsjahrs vom Kulturausschuss der Marktgemeinde, bestehend
aus Christine Gschnaller (Obfrau), Melanie Hutter, Andrea Hauser, Susanne Hartrumpf, Brigitte Schellhorn und
Robert Wurzenrainer, initiiert. Die Marktgemeinde St. Johann in Tirol dankt allen, die zum Gelingen des Jubiläumsjahres
beigetragen haben.
Die Texte stammen von Mag. Peter Fischer.
Grafik und Layout: Armin Vasilico | mannmithut.at
Druck: Hutter Druck GmbH & Co KG, St. Johann in tirol
Fotos: Ortsmarketing St. Johann in Tirol, TVB St. Johann in Tirol, Gerhard Groger, Hannes Hofinger, Helmut
Feger, Stefan Grundner, Herbert Gschwendtner, Franz Höck, Peter Jagodic, Anton Kiefer, Gudrun Mitterhauser,
Dietmar Öfner, Thomas Plattner, Klaus Rameis, Michael Wieser

ZUM GELEIT
Das Jubiläum 800 Jahre St. Johann in Tirol bot einen würdigen
Grund zum Feiern, und so haben wir im Jahr 2016 mit mehreren
großartigen Veranstaltungen dieses Jubiläum begangen.
Das Jubiläumsjahr bot aber auch einen Grund, um nachzudenken
und auf die Entwicklung unserer Marktgemeinde zurück zu schauen,
genauso wie auch den Blick nach vorne zu richten.
St. Johann hat in diesen 8 Jahrhunderten viele Höhen und Tiefen
erlebt, den größten Aufschwung aber zweifelsohne in den letzten
70 Jahren seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Dieser dynamische
Aufschwung wurde bereits 1956 mit der Markterhebung gewürdigt,
sodass wir im Jubiläumsjahr 2016 auch 60 Jahre Markterhebung
feiern konnten.
Einen großen Teil der erfolgreichen Entwicklung von St. Johann
hat zweifellos die verkehrsgünstige Lage im Schnittpunkt von drei
Tälern beigetragen. Auch wenn St. Johann heute in gewissen Bereichen
durchaus schon urbane Strukturen aufweist, konnte sich
im Ortszentrum nach wie vor ein gewisser dörflicher Charakter bewahren.
Weichen für die Zukunft gestellt. Diese Entscheidungen und der
Fleiß der Bevölkerung boten die starken Fundamente für eine erfolgreiche
Entwicklung von St. Johann, und so können wir aufbauend
auf diesen Grundlagen auch in Zukunft weitere Maßnahmen
für die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Marktgemeinde
setzen. Die Erfolgsgeschichte in der Entwicklung von St. Johann
hält also weiterhin an. Eine Entwicklung, die St. Johann zu
dem werden ließ, was es heute darstellt - eine wirtschaftsstarke
Gemeinde mit ausgewogenen Strukturen in den Bereichen Handel
und Gewerbe, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie, Bildung und
Gesundheitswesen.
Ich wünsche unserer Gemeinde für die Zukunft weiterhin eine so
gute Entwicklung, damit St. Johann auch für die nächsten Generationen
immer eine lebenswerte Heimat bleibt.
Abschließend möchte ich allen, die zum Gelingen unseres Jubiläumsjahres
beigetragen haben, herzlich für ihren Einsatz danken,
und ich wünsche allen, die dieses Buch zur Hand nehmen, viel
Freude beim Durchblättern.
In den vergangenen Jahrzehnten haben die Entscheidungsträger
unserer Gemeinde meist die Zeichen der Zeit erkannt und wichtige
Mag. Stefan Seiwald
Bürgermeister von St. Johann in Tirol
VI
VII

GRUSSWORTE
DES LANDESHAUPTMANNS
1216 bis 2016 – das sind 800 Jahre St. Johann in Tirol. Mit großer
Freude nahm ich am Jubiläumsfest im Sommer des vergangenen
Jahres teil, und bin nun sehr erfreut darüber, dass jetzt ein Jubiläumsbuch
zu diesem Fest erscheint. Unter dem Motto „800 Jahre
Vielfalt“ wurde die langjährige Geschichte der Marktgemeinde gefeiert.
Höhepunkt war dabei sicherlich das Historische Marktwochenende
mit einem äußerst gut besuchten Mittelaltermarkt.
Die Gemeinde St. Johann in Tirol fand ihre erste urkundliche Erwähnung
mit der Gründung des Bistums Chiemsee durch den Salzburger
Bischof Eberhard II. Seitdem hat sich die damalige Ortschaft
bestehend aus einer Kirche und einigen wenigen Holzhäusern zu
einer florierenden Gemeinde mit rund 9.500 Einwohnerinnen und
Einwohnern entwickelt.
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern des Jubiläumsbuches viel
Vergnügen beim Blättern und der Marktgemeinde St. Johann in
Tirol für die Zukunft weiterhin alles Gute.
GRUSSWORTE
DES ERZBISCHOFS
Noch in lebendiger Erinnerung ist mir jener Tag Anfang Juli 2016,
der dem 800-jährigen Jubiläum von St. Johann in Tirol gewidmet
war. Festlich war der landesübliche Empfang mit den Vereinen in
ihrer ganzen Farbenpracht, tiefgehend der Dankgottesdienst mit
den Klängen der Krönungsmesse von Mozart, bewegend der Festakt
mit der Segnung der Gedenktafel.
Damals, vor mehr als 800 Jahren, als Papst Innozenz III. meinem
Vorgänger Erzbischof Eberhard II. die Gründung des Bistums
Chiemsee bestätigte, wird erstmals die Pfarre St. Johann in
Tirol erwähnt. Acht Jahrhunderte wurden in dieser Pfarre Gebete
gesprochen, die auch wir sagen, 800 Jahre verkündete man das
Evangelium an diesem Ort. Seit 800 Jahren treten Menschen in das
Gotteshaus mit ihren Sorgen und Nöten und bitten Gott um Zuwendung
durch seine schützende und segnende Hand.
Der Mensch lebt sehr von seiner Geschichte und Herkunft. Tiefe
Wurzeln hat dabei gerade auch der Glaube in die Vorgeschichte
unserer Väter und Mütter geschlagen. Über Jahrhunderte ist der
Glaubensfluss in St. Johann in Tirol nicht versiegt. Dafür gilt es
„Danke!“ zu sagen. Zugleich erwächst aber auch uns die Aufgabe,
künftigen Generationen den Zugang zu diesem lebensspendenden
Wasser nicht allzu leichtfertig zu verwehren. Gerade auch mit
Blick auf den Glauben erweist sich ein weit verbreitetes Wort als
gültig: „Herkunft schafft Zukunft.“
Günther Platter
Landeshauptmann von Tirol
Ich danke allen, die einen Beitrag zum Gelingen des Festtages am
3. Juli 2016 sowie zum gesamten Jubiläumsjahr geleistet haben.
Franz Lackner
Erzbischof von Salzburg
VIII
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GRUSSWORTE
DES DEKANS
Die Pfarre St. Johann in Tirol scheint im Jahr 1216 in der Gründungsurkunde
des Bistums Chiemsee von Papst Innozenz III. erstmals
auf. Papst Innozenz III. war ein „Papst-König“. Im Jahre 1160
geboren, wurde Lothar von Segni mit 38 Jahren unter dem Jubel
des römischen Volkes zum Papst gewählt. Innozenz war ein intelligenter
Realist. Er hat - wie seine Briefe bezeugen - Nächte im Gebet
verbracht, mit allen Sünden seiner Kirche vor Augen. Unter der
Herrschaft Innozenz III. geschahen viele Reformen in der Kirche;
Eben auch die Gründung des Bistums Chiemsee vollzog sich unter
Papst Innozenz III., dem „Papst-König“.
800 Jahre sind seit dieser Gründungsurkunde vergangen, und
St. Johann in Tirol gilt als Ur- und Mutterpfarre und auch als geistliches
Zentrum dieser Talschaft. Unsere Dekanatspfarrkirche erstrahlt
als eine der ganz schönen Kirchen im Lande, wahrhaft eine
Basilika, die von hunderttausenden Menschen besucht wird, wo
sie sich zum Gottesdienst versammeln oder auch im stillen Gebet
verweilen.
In St. Johann in Tirol wird noch jeden Tag eine hl. Messe gefeiert.
Die Eucharistie ist ja Mitte und Höhepunkt allen christlichen Tuns
und Handeln, wie das II. Vatikanum sagt, und in der Feier der
hl. Messe, die hl. Eucharistie, ist der göttliche Wanderer mit uns
durch die Geschichte, unser Herr Jesus Christus. (Johannes Paul
II., Mane nobiscum Domine).
Wir können ruhig sagen: „In St. Johann in Tirol ist die Kirche noch
am Ort.“ Als Ur- und Mutterpfarre des Leukentales hatte St. Johann
in Tirol in diesen 800 Jahren eine herausragende kirchenhistorische
Bedeutung und hat diese Bedeutung noch heute.
Jesus Christus, der auferstandene Herr, ist der Grund unseres
Glaubens, und Christus ist unterwegs mit uns durch die Geschichte
in der Feier der hl. Eucharistie. Der Apostel Paulus schreibt im
Römerbrief: „Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe
oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden
von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“
(Röm 8, 38-39). Diese Liebe Gottes haben die Menschen hier im
Glauben an Jesus Christus erfahren und gelebt und bezeugt. Das
Reich Christi ist ein Geschenk, das den Menschen aller Zeiten angeboten
wird, damit jeder, der an das menschgewordene Wort –
Jesus Christus – glaubt, „nicht zugrunde geht, sondern das ewige
Leben hat.“ (Joh 3,16).
So möge die leuchtende Strahlkraft des Glaubens an Jesus Christus
weiterhin unseren irdischen Pilgerweg begleiten und Christi Licht
in uns leuchten.
Dekan Johann Trausnitz
X
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Von links sitzend: Claudia Pali, Andrea Hauser, Bgm.-Stv. Dr. Georg Zimmermann, Bgm. Mag. Stefan Seiwald,
Bgm.-Stv. Hubert Almberger, Melanie Hutter, Susanne Hartrumpf
Von links stehend: Mag. Maria Strele, Petra Sojer, MSc, Peter Wallner, Robert Wurzenrainer, Heribert Mariacher,
Hanspeter Ellmerer, Robert Steger, Simon Aschaber, Mag.(FH) Michael Danzl, Christine Bernhofer, Alois Foidl,
Christine Gschnaller, Amtsleiter Dr. Ernst Hofer, MBA. Das Gemeinderatsmitglied Johann Mayr war abwesend und wurde
durch Mag.(FH) Michael Danzl vertreten.
DIE MITGLIEDER DES GEMEINDERATES
XII
XIII

16 ZUR ERSTEN SCHRIFTLICHEN ERWÄHNUNG VON
ST. JOHANN IM JAHR 1216
22 1216 – 2016
JUBILÄUMSJAHR 800 JAHRE ST. JOHANN IN TIROL
INHALT
26 IMPRESSIONEN DER VERANSTALTUNGEN
ZUM JUBILÄUMSJAHR 2016
28 28. JÄNNER 2016, KAISERSAAL
AUFTAKTVERANSTALTUNG
32 2., 4. & 5. MÄRZ 2016, KAISERSAAL
KONZERTABENDE
42 10. JUNI 2016, EINSIEDELEI, WEITAU, PFARRKIRCHE, ANTONIUSKAPELLE
LANGE NACHT DER KIRCHEN
46 24. UND 25. JUNI 2016, ORTSZENTRUM
HISTORISCHER MARKT
82 3. JULI 2016, PFARRKIRCHE UND HAUPTPLAZ
EMPFANG LANDESHAUPTMANN UND ERZBISCHOF,
FESTMESSE UND FRÜHSCHOPPEN
102 9. JULI 2016, ORTSZENTRUM
JAGGAS‘N
124 15. SEPTEMBER 2016, LLA WEITAU
AUSSTELLUNG DES KAMERA-CLUBS
144 8. OKTOBER 2016, ST. JOHANN
1. ST. JOHANNER QUIZ
152 4. NOVEMBER 2016, KAISERSAAL
BEZIRKS-CHORKONZERT

ZUR ERSTEN
SCHRIFTLICHEN ERWÄHNUNG
VON ST. JOHANN IM JAHR 1216
AM 28. JÄNNER 1216 LIESS PAPST INNOZENZ III. IM
LATERAN IN ROM EINE URKUNDE AUSSTELLEN,
in der er dem Salzburger Erzbischof Eberhard II. die
Gründung des Bistums Chiemsee genehmigt. In der
Urkunde wird auch die geographische Ausdehnung
des Bistums beschrieben, und dort findet sich die erste
schriftliche Erwähnung der Pfarre St. Johann in Tirol:
“… per vallem que vocatur Leuchental, claudendo parrochias
Chirchdorf et Sancti Johannis …”, was übersetzt
so viel bedeutet wie: “… durch das Tal, das Leukental
genannt wird einschließlich der Pfarren Kirchdorf und
St. Johann …“
Durch diese Urkunde ist bestätigt, dass 1216 in St. Johann
nicht nur eine Kirche, sondern auch eine parrochia,
also Pfarre bestand. Somit handelt es sich also
um die älteste schriftliche Erwähnung der Dorfgemeinschaft
St. Johann.
800 Jahre ist zwar ein würdiges Alter für eine Gemeinde,
doch kann man auf Grund des Patroziniums der Kirche
zum Hl. Johannes dem Täufer mit Sicherheit davon
ausgehen, dass die Pfarre St. Johann wesentlich älter
sein muss. Dieses Patronzinium weist darauf hin, dass
bereits zur Missionierung der im 7. und 8. Jahrhundert
in unserer Gegend sesshaft werdenden Bajuwaren eine
Taufkirche errichtet wurde, die dem Hl. Johannes dem
Täufer geweiht war. In der Literatur findet sich daher
die Behauptung, dass bereits vor 738 eine Kirche zum
Hl. Johannes bestanden haben muss. Somit gilt St. Johann
als Ur- und Mutterpfarre des Leukentales.
Das von Erzbischof Eberhard II. im Jahr 1216 gegründete
Bistum Chiemsee bestand bis 1808 und hatte für
St. Johann eine besondere Bedeutung, da die Pfarre
im Jahr 1446 in das Eigentum des Bischofs überging.
Dadurch wurde St. Johann zur Pastoralresidenz der Bischöfe
von Chiemsee, woran heute noch der Bischofstab
im Gemeindewappen erinnert.
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1
2
1 … Ausschnitt aus der Urkunde von 1216. Die Abkürzung „Sci Johis“ war zu jener Zeit durchaus üblich. Die beiden
Schleifen über den Worten stehen als Abkürzungen für die Silbe „an“, sodass diese Worte als „Sancti Johannis“ zu
lesen sind.
2 … Wappen des Bistums Chiemsee
3 … Urkunde zur Gründung des Bistums Chiemsee vom 28. Jänner 1216
18 3
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ST. JOHANN EINST (1800) UND HEUTE (2016)

1216 – 2016
JUBILÄUMSJAHR 800 JAHRE
ST. JOHANN IN TIROL
DIE VORBEREITUNGEN
DIE LOGOS FÜR DAS JUBILÄUMSJAHR
Für die Erstellung eines Logos wurde zunächst ein Kreativwettbewerb für Schüler ab 14 Jahren
ausgeschrieben. Mehrere Schülerinnen und Schüler aus den Tourismusschulen am Wilden Kaiser,
der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Weitau und der Polytechnischen Schule haben
kreative Vorschläge eingebracht. Für die Gestaltung des Jubiläums-Logos wurde dann aber ein
Agenturwettbewerb über die Wirtschaftskammer (Sparte Werbung) ausgeschrieben.
Als Sieger dieses Wettbewerbes gingen die Grafiker Stefan Feiner und Michael Riedmann hervor.
Stefan Feiner gestaltete das Jubiläumswappen, das auf den offiziellen Aussendungen der Marktgemeinde
St. Johann in Tirol und auf den Fahnen im Ortszentrum verwendet wurde, Michael
Riedmann schuf das Jubiläumslogo „800 Jahre Vielfalt“, welches allen St. Johanner Vereinen,
Veranstaltern und Firmen für ihre Veranstaltungen und Aussendungen im Jubiläumsjahr zur Verfügung
stand.
Im Vorfeld des Jubiläumsjahres wurde im Herbst 2014 ein Gremium aus Vertretern der Marktgemeinde
St. Johann in Tirol, dem Tourismusverband und dem Ortsmarketing gebildet, um die
Aktivitäten und Veranstaltungen für das Jubiläumsjahr zu planen. Von Seiten der Marktgemeinde
waren Bürgermeister Mag. Stefan Seiwald, Kulturreferentin Renate Kammerlander sowie Mag.
Peter Fischer, von Seiten des Tourismusverbandes Markus Hutter, Günther Huber und Erich
Rettenmoser sowie von der Ortsmarketing GmbH Angelika Schmid-Hofinger und Marije Moors in
diesem Organisationskomitee vertreten.
Auch die St. Johanner Vereine wurden in die Planungen für das Jubiläumsjahr eingebunden. So
fanden zwei Besprechungen mit den Vertretern der Vereine statt. Dabei gab es mehrere konstruktive
Ideen und Vorschläge, und es wurde mit großer Mehrheit beschlossen, dass zum 800-jährigen
Jubiläum kein Festumzug organisiert werden soll.
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3
1 … Schautafeln zur Geschichte St. Johanns entlang der Kirchenmauer
2 … Jubiläumswappen von Stefan Feiner
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3 … Logo „800 Jahre Vielfalt“ von Michael Riedmann
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HISTORISCHE INFORMATION
Die geschichtlichen Hintergründe zum Jubiläum und zur historischen Entwicklung des Ortes
veröffentlichte der Museums- und Kulturverein St. Johann in Tirol in drei Ausgaben seiner heimatkundlichen
Schriftenreihe „Zwischen Kaiser, Kalkstein und Horn.“ Diese gingen als Beilagen
der St. Johanner Gemeindenachrichten an jeden Haushalt in St. Johann in Tirol. Als historische
Präsentation im öffentlichen Raum wurden acht Informationstafeln an der Friedhofsmauer bei
der Dekanatspfarrkirche aufgehängt. Jede der Tafeln beleuchtete ein Jahrhundert der bewegten
Geschichte von St. Johann in Wort und Bild. Darüber hinaus hielt Mag. Peter Fischer vom St. Johanner
Museum mehrere Vorträge über die Geschichte des Ortes, der Pfarre und des ehemaligen
Bistums Chiemsee, mit dem die erste urkundliche Erwähnung von St. Johann im Jahr 1216 in
Verbindung steht.
DIE HAUPTFEIERLICHKEITEN
Am 28. Jänner 2016 feierte die Marktgemeinde den 800. Geburtstag der Dorfgemeinschaft von
St. Johann mit einem Festakt im Kaisersaal. Neben offiziellen Vertretern aus Gemeinde und Öffentlichkeit
waren dazu die Obleute der St. Johanner Vereine eingeladen. Landesrätin Dr. Beate
Palfrader überbrachte die Glückwünsche des Landes Tirol. Im Rahmen dieses Festabends
wurde dem langjährigen Obmann der Ferienregion St. Johann in Tirol – Kirchdorf – Erpfendorf,
Kommerzialrat Dieter Jöchler, das goldene Ehrenzeichen der Marktgemeinde St. Johann in Tirol
verliehen.
Die weiteren Hauptfeierlichkeiten fanden Ende Juni und Anfang Juli 2016 statt. So stand das
Wochenende 24. und 25. Juni 2016 im Zeichen eines historischen Marktes mit zahlreichen Attraktionen
und Kinderprogramm. Die Zelte und Marktstände sowie die professionellen Darsteller
boten ein buntes mittelalterliches Bild im Ortszentrum. Zudem beteiligten sich einige St. Johanner
Vereine mit viel Engagement und beeindruckenden Beiträgen an dieser erfolgreichen Veranstaltung,
die in den zwei Tagen über 10.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen konnte.
Auch das traditionelle Sommerfest „Jaggasn“ stand am Samstag, 9. Juli 2016 unter dem Motto
„800 Jahre St. Johann“ und bot besondere Attraktionen. So gab es bei diesem Fest der Vereine
einen großen Eröffnungseinzug, bei dem sich die St. Johanner Vereine der Öffentlichkeit präsentierten.
WEITERE VERANSTALTUNGEN IM JUBILÄUMSJAHR
2016 fand eine Reihe von Veranstaltungen statt, die dem Jubiläum gewidmet waren und größtenteils
von den heimischen Vereinen organisiert wurden. Beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle
St. Johann in Tirol Anfang März wurde eine Komposition von Helmuth Maurberger mit dem Titel
„Vivat St. Johann – 800 Jahre St. Johann“ uraufgehführt. Bei der Langen Nacht der Kirchen
gab es kulturhistorische Führungen und ein musikalisches Programm der Landesmusikschule in
mehreren St. Johanner Gotteshäusern.
Im Museum wurde eine Ausstellung mit Gemälden des St. Johanner Künstlers Peter Thaler zu dessen
125. Geburtstag präsentiert, und bei der Langen Nacht der Museen gab es einen historischen
Vortrag über „800 Jahre St. Johann“ sowie die Uraufführung des Films „Barockes St. Johann“.
Der Cameraclub präsentierte in der LLA Weitau eine Fotoausstellung zu den Themen „St. Johann
bei Nacht“, „St. Johann in Bewegung“ und „St. Johann entdecken“.
Am 8. Oktober fand das erste St. Johanner Quiz statt. Bei diesem besonders unterhaltsamen Programmpunkt
im Veranstaltungsreigen des Jubiläumsjahrs rätselten 21 Teams den ganzen Nachmittag
lang, um die kniffligen Fragen richtig beantworten zu können. Das Familienteam „Die
Hofingers“ wurde mit 1089 Punkten Sieger, allerdings war mit dem Gewinn auch die Ehre verbunden,
im nächsten Jahr wieder ein St. Johanner Quiz zu organisieren.
Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildeten drei Konzertabende im Herbst. Die Jeunesse lud
zu einem Konzert mit dem „Coro siamo“, der Männergesangsverein Sängerrunde organisierte ein
Bezirks-Chorkonzert, und Ende November fand das Jubiläumskonzert der Landesmusikschule
St. Johann in Tirol statt.
Am Sonntag, 3. Juli 2016 kamen der Erzbischof von Salzburg, Dr. Franz Lackner OFM, und der
Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter, zu einem Jubiläumsgottesdienst nach St. Johann.
Vor dem Festgottesdienst gab es einen landesüblichen Empfang mit den St. Johanner Traditionsvereinen,
danach wurde die von der Feller-Schützenkompanie neu geschaffene Gedenktafel für
die beiden Freiheitskämpfer Andreas Augustinus Feller und Anton Georg Feller am Kirchplatz
enthüllt, und anschließend gab die Musikkapelle St. Johann ein Frühschoppenkonzert auf dem
Hauptplatz.
24 25

26
IMPRESSIONEN DER
VERANSTALTUNGEN ZUM
JUBILÄUMSJAHR 2016

28. JÄNNER 2016, KAISERSAAL
AUFTAKTVERANSTALTUNG
Festabend der Marktgemeinde St. Johann
in Tirol zum 800. Jahrestag der ersten urkundlichen
Erwähnung der Pfarrgemeinde
St. Johann mit Verleihung des goldenen Ehrenzeichens
der Marktgemeinde St. Johann
in Tirol an Kommerzialrat Dieter Jöchler im
Kaisersaal.
28

30 31

2., 4. & 5. MÄRZ 2016, KAISERSAAL
KONZERTABENDE
Frühjahrskonzert der Musikkapelle
St. Johann in Tirol unter dem Motto
„800 Jahre St. Johann“ mit Uraufführung
der Komposition „Vivat St. Johann“ von
Helmuth Maurberger.
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10. JUNI 2016, EINSIEDELEI, WEITAU,
PFARRKIRCHE, ANTONIUSKAPELLE
LANGE NACHT
DER KIRCHEN
Lange Nacht der Kirchen mit kulturhistorischen
Führungen und musikalischem Programm
von Schülerinnen und Schülern der
Landesmusikschule in der Einsiedelei, der
St. Nikolauskirche in der Weitau, der Dekanatspfarrkirche
und der Antoniuskapelle.
42

24. UND 25. JUNI 2016, ORTSZENTRUM
HISTORISCHER MARKT
Historischer Markt im Ortszentrum mit
Marktständen und verschiedenen Vorführungen.
46

3. JULI 2016, PFARRKIRCHE UND HAUPTPLAZ
EMPFANG LANDESHAUPTMANN
UND ERZBISCHOF,
FESTMESSE UND FRÜHSCHOPPEN
Landesüblicher Empfang von Erzbischof
Dr. Franz Lackner und Landeshauptmann
Günther Platter, anschließend Festgottesdienst
in der Dekanatspfarrkirche und danach
Enthüllung der Feller Gedenktafel am
Kirchplatz.
82

9. JULI 2016, ORTSZENTRUM
JAGGAS‘N
Jaggas‘n – das Fest der Vereine unter dem
Motto „800 Jahre St. Johann“ mit Einzug
der St. Johanner Vereine zur Eröffnung.
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15. SEPTEMBER 2016, LLA WEITAU
AUSSTELLUNG DES
KAMERA-CLUBS
Eröffnung der Fotoausstellung des Kamera-Clubs
St. Johann in der Landwirtschaftlichen
Landeslehranstalt Weitau zu den Themen
„St. Johann bei Nacht“, „St. Johann
in Bewegung“ und „St. Johann entdecken“.
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ST. JOHANN BEI NACHT

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ST. JOHANN ENTDECKEN

ST. JOHANN IN BEWEGUNG

Vielen Dank an die Mitglieder des Kamera-Clubs
St. Johann. Die Auswahl der in
diesm Buch abgebildeten Fotografien erfolgte
durch die Mitglieder des Kulturausschusses.
FOTOGRAFEN:
Helmut Feger
Stefan Grundner
Herbert Gschwendtner
Franz Höck
Peter Jagodic
Anton Kiefer
Gudrun Mitterhauser
Dietmar Öfner
Thomas Plattner
Klaus Rameis
Michael Wieser
WEBSITE:
www.cameraclub.at
FACEBOOK:
cameraclub.st.johann
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8. OKTOBER 2016, ST. JOHANN
1. ST. JOHANNER QUIZ
21 Teams liefert sich eine Wissensschlacht
über und eine Schnitzeljagt durch St. Johann.
Die Gewinner konnten sich über
EUR 800,-- in St. Johann-Gutscheinen und
einen Grillkurs mit dem Verein Grill ABC
freuen, sowie alle Teilnehmer über einen
lustigen und lehrreichen Tag. Als Sieger
ging das Team „Die Hofingers“ ins Ziel. Der
Erlös vom Quiz wurde an die St. Johanner
Hilfsgemeinschaft gespendet.
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4. NOVEMBER 2016, KAISERSAAL
BEZIRKS-CHORKONZERT
220 Sänger unterhielten mehr als 250
Gäste im Kaisersaal. Die teilnehmenden
Chöre:
Kaiserwinkl-Chor, Kössen
Auracher Singkreis
Chorgemeinschaft St. Ulrich a.P.
Bezirks-Lehrerchor
Klassenchor 3c NMS2 St. Johann
Sängerrunde St. Johann
Chorgemeinschaft Jochberg
Chor-Art St. Johann
Die G´mischten, Kelchsau
Singkreis Oberndorf
This‘ Voices, St. Johann
Franziskus Chor, Kitzbühel
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VAGÖITS GOOD TAUSNDMÔI, AN
HIMMÈ AUFFÈ UND NIMMA ÔCHA.
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