CH - Offene Weinkeller
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Die geschichte Mit hunDkAtzeMAus<br />
Es waren einmal zwei vorwitzige weisse Mäuse, die hatten sich zum Leidwesen der Winzer<br />
in einen <strong>Weinkeller</strong> irgendwo in der Deutschschweiz verirrt. Inzwischen kam eine Katze dazu<br />
und jetzt gar noch ein Hund. Die Geschichte mit HundKatzeMaus nimmt kein Ende.<br />
Entsprungen war das Mäusepaar dem Atelier des<br />
Winterthurer Künstlers Peter Gut, der regelmässig<br />
für die «Neue Zürcher Zeitung», die «Bilanz» und<br />
«Die Zeit» arbeitet. Mit den zwei Wein degustierenden<br />
Mäusen wollte er die Deutschschweizer<br />
Weinszene auf humorvolle Weise in ein neues Licht<br />
rücken und so ein jüngeres, urbanes Publikum auf<br />
die offenen <strong>Weinkeller</strong> aufmerksam machen.<br />
Der neue Werbeauftritt stiess allerdings bei einigen<br />
Winzern nicht auf grosse Begeisterung. Mäuse – und<br />
Peter Gut<br />
dazu noch weisse – seien doch ein Frauenschreck<br />
und hätten auch sonst in einem sauberen <strong>Weinkeller</strong><br />
nichts zu suchen, rügte man uns. Einzelne Betriebe<br />
weigerten sich, das bestellte Werbematerial abzuholen,<br />
oder drohten gar, Postkarten, Plakate und<br />
Broschüren kurzerhand zu schreddern.<br />
Eingeschüchtert vom lautstarken Protest warteten<br />
wir fast etwas ängstlich ab, ob die possierlichen Tierchen<br />
tatsächlich soviel Furcht einzuflössen imstande<br />
waren, um die Weinfreunde vom Besuch der offenen<br />
Peter Gut wurde 1959 in Zürich geboren und lebt heute in Winterthur.<br />
Als einer der bekanntesten Zeichner und Karikaturisten der Schweiz<br />
arbeitet er regelmässig für die «Neue Zürcher Zeitung», die «Bilanz»<br />
und «Die Zeit». Daneben gestaltet er Buchumschläge und illustriert<br />
Bilderbücher für Kinder und Erwachsene.<br />
Für die <strong>Offene</strong>n <strong>Weinkeller</strong> Deutschschweiz malt er seit 2009 Bilder,<br />
die dann auf Postkarten, Broschüren und Plakaten Verwendung finden.<br />
Mit dem Wein verbindet ihn viel. Er hat schon Weinetiketten gestaltet,<br />
in <strong>Weinkeller</strong>n ausgestellt und trinkt gerne ein gutes Glas.<br />
<strong>Weinkeller</strong> abzuhalten. Aber siehe da, es kam ganz<br />
anders: Jung und Alt strömten in Scharen herbei und<br />
waren begeistert von der witzigen Werbeidee. Nicht<br />
wenige wollten sogar ein Plakat kaufen.<br />
Trotzdem: Ordnung musste sein. Also schickten wir<br />
letztes Jahr eine Katze los, um mit den Mäusen aufzuräumen.<br />
Ob die gute Mieze ihre Pflicht erfüllen<br />
würde, war allerdings unsicher. Die Weinflasche<br />
schien sie so stark zu interessieren, dass sich die<br />
Mäuse in Sicherheit bringen konnten. Doch das störte<br />
plötzlich niemand mehr, denn die Kellerkatze fanden<br />
alle sehr sympathisch.<br />
Auch die symphatischste Katze muss aber wissen,<br />
was ihre eigentliche Aufgabe ist. Also haben wir<br />
dieses Jahr einen Hund losgeschickt, um der Katze<br />
beizubringen, dass sie mit den Mäusen aufräumen<br />
soll. Inzwischen kommen uns allerdings Zweifel, ob<br />
er das schafft. Das verliebte Zirkushündchen mit<br />
dem Glas auf dem Kopf scheint die müde Katze<br />
jedenfalls nicht zu beeindrucken.<br />
Vielleicht ist die Katze vom Mäusejagen so müde.<br />
Vielleicht hat sie auch etwas zu tief ins Glas geguckt,<br />
was sich für eine anständige Katze natürlich<br />
nicht gehört. Vielleicht hat sie aber ganz einfach zu<br />
lange getanzt zwischen den Fässern im Keller. Denn<br />
diese Nacht ist der Teufel los, und die Hexen reiten<br />
wieder. Schliesslich ist vom 30. April auf den 1. Mai<br />
Walpurgisnacht. Das will gefeiert sein.<br />
Und wenn HundKatzeMaus nicht gestorben sind,<br />
dann leben sie noch heute.<br />
Andreas Keller<br />
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