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gott brauchte eine mutter, die - Pfarrgemeinde St.Michael, Waldbröl

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Nr. 109 / 23.Jg. Dezember 2006<br />

DER PFARRGEMEINDE<br />

ST. MICHAEL WALD-<br />

BRÖL<br />

Das Wunder von Weihnachten:<br />

Gottes Sohn wird wirklich <strong>eine</strong>r von uns<br />

Grafik Klemens Köchling


Redaktionsschluss für <strong>die</strong> Ausgabe zu Ostern 2007: Aschermittwoch (21.02.2007)<br />

Inhalt Heft 109 / Dezember 2006<br />

3 Editorial<br />

4 Pastoralteam und Pfarramt<br />

Geistliches Wort zu Weihnachten (4) - Danebenstehen: Predigt<br />

zum Amt des Diakons (70. Geburtstag J. Miebach) (5) - Dank<br />

an Wolfgang Werner (9) - Aus der Pfarrfamilie (10) - Erstkommunionvorbereitung<br />

(12) - Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute in Nümbrecht<br />

und <strong>Waldbröl</strong> (14) -<br />

Tauferinnerungsfeier (16)<br />

17 aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />

Wechsel im KV (17) - Aufgaben im KV (18) - Aus dem PGR (19)<br />

Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst (22) - SA Caritas u. Soziales (24)<br />

26 filialen, gremien, gruPPen<br />

30 Jahr Hl. Geist-Kirche (26) -Ausstellung Zwangsprostitution<br />

(28) - Männerthema (29) - Ausflug Kirchenchor (31) - Orgelbau<br />

(32) - kfd 50plus (33) - kfd Besinnungswochenende (34) -<br />

Heinzelmännchen aktiv (35) - kfd Jahreshauptversammlung<br />

(36)<br />

38 aus der Kinder und Jugendarbeit<br />

DPSG- Leiterteam (38) - Jugendleiterreiterrunde (39) - Osterfreizeit<br />

2007 (39) - Neue Minstranten (40) - Jugendzentrum<br />

Nümbrecht (42) - Abenteuer im Schlosswald (43) - Firmlingswochenende<br />

(44) - Konzert AM HA ADON (45) - Kirchenmäuse-Diplom<br />

(46) - WUM - Pokal (47) - Erntemarkt im Kindergarten<br />

(48) - Juffi- Sommerlager (49) - Familienfreizeit (50) -<br />

51 ProJeKtPartnerschaft <strong>eine</strong> Welt<br />

Adveniat (51) - <strong>St</strong>ernsinger (53) - Bischofsbrief (54) - Berichte<br />

aus El Alto (55) - Bericht v. Sw. Maria Goretti (58) - 10 Jahre<br />

Eine-Welt-Aktion (60) - Geschenkanregungen (61) -<br />

63 aus dEm sEElsorgEbErEich „an bröl und WiEhl“<br />

100 Jahre <strong>St</strong>.Bonifatius in Bielstein (63)<br />

65 ÖKumene WaldbrÖl<br />

Miteinander - Leitungskreis Ökumene <strong>Waldbröl</strong> (65)<br />

A-D Gelb: ansPrechstellen, anschriften, allgem<strong>eine</strong> <strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst-<br />

ordnung für WaldbrÖl, Wiehl und bielstein<br />

I-IV rot: termine im leben der Pfarrei<br />

20 | LUPE 109 Dezember 2006


Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Unser Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst hat<br />

Ihnen mit <strong>die</strong>ser neuen LUPE <strong>eine</strong>n<br />

Gruß unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

ins Haus gebracht.<br />

Wir möchten wiederum aus<br />

dem Leben unserer Gemeinde<br />

berichten: Was hat sich in den<br />

einzelnen Gruppierungen und<br />

Gemeinschaften getan, was ist<br />

für <strong>die</strong> nächste Zeit geplant?<br />

Damit möchten wir verschiedene<br />

Gruppen ansprechen:<br />

Die <strong>eine</strong>n haben vieles von<br />

dem miterleben können, worüber<br />

in <strong>die</strong>ser LUPE berichtet wird. Sie<br />

möchten <strong>die</strong>s noch einmal Revue<br />

passieren und sich über <strong>die</strong> anstehenden<br />

Aktivitäten informieren<br />

lassen. Die LUPE ist für sie <strong>eine</strong><br />

Art Gemeinde-Chronik.<br />

Andere würden gerne am Gemeindeleben<br />

aktiv teilnehmen,<br />

können <strong>die</strong>s aber nicht auf Grund<br />

von Alter und Gebrechlichkeit<br />

oder der räumlichen Entfernung.<br />

Für sie stellt <strong>die</strong> LUPE <strong>eine</strong> Art<br />

Brücke zur Gemeinde dar.<br />

Und wieder andere sind aus<br />

unterschiedlichsten Gründen auf<br />

Distanz zu unserer Gemeinde gegangen<br />

oder haben als Zugezogene<br />

noch nicht den Weg zu uns<br />

gefunden. Sie möchten wir über<br />

<strong>die</strong> Vielfalt im Gemeindeleben informieren<br />

und ein wenig neugierig<br />

machen. Sie sollen - auch auf<br />

<strong>die</strong>sem Weg - eingeladen und ermuntert<br />

werden, künftig näher zu<br />

treten und bei solchen Aktivitäten<br />

mit zu machen, <strong>die</strong> ihren Wün-<br />

eDItorIAl<br />

schen und Vorstellungen entsprechen.<br />

Diese LUPE enthält ungewöhnlich<br />

viele Seiten. Dies hat<br />

mehrere Gründe.<br />

Zum <strong>eine</strong>n haben wir <strong>eine</strong> andere<br />

Schriftart gewählt, <strong>die</strong> nach<br />

Meinung von Fachleuten besser<br />

lesbar ist - besonders dann, wenn<br />

<strong>die</strong> Sehkraft ein wenig nachgelassen<br />

hat.<br />

Zum anderen aber haben fast<br />

alle Gruppierungen unserer Gemeinde<br />

Texte und Fotos eingesandt.<br />

So viele, dass wir erheblich<br />

kürzen und auswählen mußten.<br />

Wir bitten alle, deren Texte und<br />

Bilder nicht oder nur in Teilen aufgenommen<br />

werden konnten, um<br />

Nachsicht und Verständnis. Das<br />

Material hätte glatt für 90 Seiten<br />

gereicht...<br />

Die LUPE-Redaktion hat sich<br />

nach dem Wegzug der Eheleute<br />

Schulz neu aufgestellt: <strong>St</strong>ephanie<br />

Baum und Edmund Widera<br />

sind neu im Team, Boguslaw Kania,<br />

Frank Wieczorek, Wolfgang<br />

Werner und ich sind unverändert<br />

dabei. Wir wollen gemeinsam <strong>die</strong><br />

bewährte Tradition der LUPE fortsetzen<br />

und dabei darauf achten,<br />

dass sie zeitgemäß, aktuell, informativ<br />

und lesenswert bleibt.<br />

Wir wünschen Ihnen <strong>eine</strong> besinnliche<br />

Adventszeit und ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest.<br />

Ihr<br />

Wolfgang Clees<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 21


Liebe Leser<br />

von Lupe und Miteinander !<br />

Auf dem Pilgerweg nach Santiago<br />

de Compostela habe ich im<br />

Oktober mehrfach <strong>eine</strong> Mariendarstellung<br />

auf Bildern gesehen,<br />

<strong>die</strong> in unseren Breiten eher ungewöhnlich<br />

ist: „Maria de la leche“<br />

zu deutsch „Maria von der Milch“.<br />

Der kl<strong>eine</strong> Jesus sitzt auf dem<br />

Schoß s<strong>eine</strong>r Mutter Maria. Diese<br />

ist mit <strong>eine</strong>r entblößten Brust<br />

dargestellt und hat <strong>die</strong> Brustwarze<br />

zwischen zwei Fingern, um<br />

<strong>die</strong> Milch hervorzupumpen – oder<br />

das Jesuskind nuckelt zufrieden<br />

an der Mutterbrust. Auch aus<br />

Greccio (wo Franziskus 1223 mit<br />

<strong>eine</strong>r nachgestellten Krippenfeier<br />

das Geheimnis der Weihnacht<br />

versuchte, anschaulich darzustellen)<br />

ist mir ein solches Motiv<br />

„Maria lactans – stillende Maria“<br />

bekannt.<br />

Es ist ein so menschliches<br />

Bild – nicht nur von Maria, sondern<br />

in gleicher Weise von Jesus,<br />

dem Gottessohn, der unser<br />

Menschenbruder geworden ist.<br />

Ob <strong>eine</strong> solche Szene in unseren<br />

Breiten „zu menschlich“ und zu<br />

wenig göttlich erscheint? Mir hat<br />

es <strong>eine</strong>n Zugang zum weihnachtlichen<br />

Geheimnis der göttlichen<br />

22 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Geistliches Wort zum Weihnachtsfest<br />

Gottes Sohn wird wirklich<br />

<strong>eine</strong>r von uns!<br />

Liebe eröffnet: Gott bzw. Gottes<br />

Sohn wird wirklich <strong>eine</strong>r von uns.<br />

Er wurde von Maria genährt, umsorgt,<br />

beschützt, getragen!<br />

Sowohl zu Weihnachten wie<br />

zu Ostern betonen unsere Lieder,<br />

wie wichtig das wahre Menschsein<br />

unseres Erlösers ist: In der<br />

dritten <strong>St</strong>rophe von „Es ist ein<br />

Ros entsprungen“ heißt es „Wahr<br />

Mensch und wahrer Gott, hilft<br />

uns aus allem Leide“ (GL 843,3)<br />

und in der Osterzeit singen wir<br />

„Wahrer Gott, wir glauben dir, du<br />

bist mit Gottheit und Menschheit<br />

hier“ (GL 865,1). Mehr als alles<br />

Denken und tiefer als jede dogmatische<br />

Formulierung gehen<br />

mir solche Bilder unter <strong>die</strong> Haut<br />

und ins Herz, und ich ahne etwas<br />

von <strong>die</strong>sem „wahren Menschsein“<br />

des Jesus von Nazareth. Mit dem<br />

Gottsein hatte ich nie Schwierigkeiten,<br />

das Menschsein blieb lange<br />

Zeit für mich schwach ausgebildet,<br />

war ein wenig unterbelichtet.<br />

Bilder wie <strong>die</strong> beschriebenen<br />

bringen mir Weihnachten (und<br />

auch Maria!) näher.<br />

Ihr<br />

Pfr. Christoph Schierbaum


PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Josef Miebach wurde 70 Jahre<br />

Am 19. Juni 2006 durfte unser Diakon Josef<br />

Miebach s<strong>eine</strong>n 70. Geburtstag begehen. Am<br />

darauf folgenden Mittwoch kamen viele Gemeindemitglieder<br />

und Freunde von Josef Miebach<br />

zu <strong>eine</strong>m Fest<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst und <strong>eine</strong>m anschließenden<br />

Empfang im Pfarrheim zusammen.<br />

Vertreter der Gruppierungen unserer Gemeinde<br />

und viele Gäste sprachen Worte des<br />

Dankes sowie Glück- und Segenswünsche aus.<br />

<strong>St</strong>ellvertretend für all <strong>die</strong>se soll im Folgenden<br />

<strong>die</strong> Predigt abgedruckt werden, <strong>die</strong> Pastor<br />

Jansen im Fest<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst über das Diakonenamt und über Josef<br />

Miebach in <strong>die</strong>sem Amt gehalten hat.<br />

„Danebenstehen“<br />

Predigt zum Dienst des Diakons in der Gemeinde<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

besonders lieber Josef!<br />

Der 70. Geburtstag von Josef<br />

Miebach ist zunächst einmal Anlass,<br />

ihm für s<strong>eine</strong>n langen, guten<br />

und treuen Dienst von Herzen zu<br />

danken.<br />

Du, lieber Josef, bist seit nunmehr<br />

18 Jahren als Diakon in unserer<br />

Gemeinde tätig, und damit<br />

bist Du von den augenblicklichen<br />

Seelsorgern am längsten hier vor<br />

Ort.<br />

1973 bist Du mit D<strong>eine</strong>r leider<br />

viel zu früh verstorbenen Frau<br />

Margret von Dülmen nach <strong>Waldbröl</strong><br />

gezogen und hast Dich sofort<br />

für unsere Gemeinde interessiert.<br />

Anlass für den ersten Gemeindekontakt<br />

war damals das bevorstehende<br />

Pfarrfest. So bist Du ins<br />

Pfarrheim gegangen und hast gefragt,<br />

wo und wie Du helfen konntest.<br />

Und Du weißt selber, wie das<br />

in unserer Kirche oft ist: Gibt man<br />

erst mal den kl<strong>eine</strong>n Finger, dann<br />

greift <strong>die</strong> Gemeinde, vor allem der<br />

Pastor, schnell und gern nach der<br />

ganzen Hand.<br />

Die hast Du dann auch bald<br />

bereitwillig gegeben, als Dich<br />

Pfarrer <strong>St</strong>ausberg darum bat, ihm<br />

in der Seelsorge zu helfen. Wie<br />

Du mir gestern erzählt hast, gehörst<br />

Du zu den ersten, <strong>die</strong> vom<br />

Bischof zur Leitung <strong>eine</strong>s priesterlosen<br />

Gottes<strong>die</strong>nstes beauftragt<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 23


wurden. Acht Jahre lang hast Du<br />

<strong>die</strong>sen Gottes<strong>die</strong>nst vor allem im<br />

Krankenhaus gefeiert und bist<br />

Samstag für Samstag dorthin gefahren.<br />

Diese Aufgabe hast Du offensichtlich<br />

so gut gemacht, dass<br />

Dich Pastor Franz <strong>St</strong>ausberg<br />

<strong>eine</strong>s Tages auch auf den Dienst<br />

des Diakons angesprochen hat.<br />

Nach Rücksprache mit D<strong>eine</strong>r<br />

Frau hast Du dich dann sehr bald<br />

entschieden, den nicht leichten<br />

Weg der Vorbereitung auf das<br />

Diakonat zu beginnen. Im Jahre<br />

1988 wurdest Du im Kölner Dom<br />

zum Diakon geweiht. Seitdem<br />

bist Du hier bei uns tätig und hast<br />

vielen Menschen so viel Gutes erwiesen.<br />

Wir alle, <strong>die</strong> wir Dich kennen<br />

und schätzen, möchten Dir anlässlich<br />

D<strong>eine</strong>s runden Geburtstages<br />

heute Abend von Herzen<br />

Dank sagen. Dieser Dank ist<br />

besonders groß, da Du schon<br />

längst das Alter erreicht hast, in<br />

dem wir Menschen in den Ruhestand<br />

gehen können und dürfen.<br />

Aber vor wenigen Wochen hast<br />

Du unserem Erzbischof und auch<br />

mir mitgeteilt, dass Du auch noch<br />

weiterhin gern D<strong>eine</strong>n Dienst bei<br />

uns tun willst, so lange Dir Gott<br />

<strong>die</strong> Gesundheit und <strong>die</strong> Kraft<br />

dazu schenkt. Dafür unsere Anerkennung<br />

und unser tiefer Dank.<br />

Damit komme ich zum zweiten<br />

Teil m<strong>eine</strong>r Predigt. Dein 70. Geburtstag<br />

gibt mir nämlich nicht nur<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit, Dir Dank zu sa-<br />

24 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

gen, sondern darüber hinaus <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, über das Amt und<br />

<strong>die</strong> Aufgabe des Diakons ein wenig<br />

nachzudenken.<br />

Und als ich mir darüber Gedanken<br />

machte, wie man denn<br />

<strong>die</strong> Aufgabe <strong>eine</strong>s Diakons umschreiben<br />

könnte, da ist mir ein<br />

bestimmtes Wort eingefallen.<br />

Das Wort „daneben stehen“.<br />

Der Diakon ist jemand, der meist<br />

„daneben steht“, und zwar neben<br />

dem Priester. Dieses „daneben<br />

stehen“ ist k<strong>eine</strong>swegs abwertend<br />

gemeint, sondern bedeutet<br />

genau das Gegenteil. „Daneben<br />

zu stehen“ ist <strong>eine</strong> ganz eigene<br />

und wichtige Aufgabe. Fragen wir<br />

uns: Wo steht der Diakon daneben?<br />

Zunächst einmal in der Liturgie,<br />

besonders in der Eucharistiefeier.<br />

Hier steht er mit dem Priester am<br />

Altar und sagt an einigen <strong>St</strong>ellen<br />

ganz entscheidende Worte.<br />

So ruft er z.B. nach der Wandlung<br />

den Gläubigen zu: „Geheimnis<br />

des Glaubens“. Er deutet mit<br />

<strong>die</strong>sen Worten das, was sich in<br />

der Messe, besonders im Augenblick<br />

der Wandlung ereignet und<br />

ruft im Grunde mit <strong>die</strong>sen Worten<br />

<strong>die</strong> Gemeinde auf, ihren Glauben<br />

an <strong>die</strong>ses Geheimnis zu bekennen.<br />

Wenn der Diakon <strong>die</strong>s tut,<br />

wenn er so neben dem Priester<br />

steht, dann habe ich ein ganz<br />

bestimmtes Bild vor Augen. Ich<br />

denke an den weltberühmten


Isenheimer Altar in Colmar. Auf<br />

<strong>die</strong>sem Altarbild hat der Maler<br />

Matthias Grünewald eindrucksvoll<br />

dargestellt, wie Johannes der<br />

Täufer mit s<strong>eine</strong>m überlangen<br />

Zeigefinger auf Jesus am Kreuz<br />

zeigt. Und dazu hat der Künstler<br />

ein Berufungswort des Wegbereiters<br />

geschrieben: „Er, d.h. Christus<br />

muss wachsen, ich aber muss<br />

kl<strong>eine</strong>r werden“.<br />

Ebenso wie Johannes der<br />

Täufer deutet auch der Diakon<br />

auf Christus, das Lamm<br />

Gottes hin. Ebenso wie er<br />

tut er das Entscheidende in<br />

der hl. Messe nicht selber,<br />

sondern weist auf den hin,<br />

der größer ist als er, nämlich<br />

Christus. So steht der Diakon<br />

ganz in der Nähe Jesu. Er ist<br />

wie der Täufer „der Freund<br />

des Bräutigams“.<br />

Ein anderes wichtiges<br />

Wort des Diakons in der Liturgie<br />

ist der Friedensgruß.<br />

Zweimal ruft der Diakon zum<br />

Frieden auf. „Gebt einander ein<br />

Zeichen des Friedens“ und „Gehet<br />

hin in Frieden“. Gerade dem<br />

letzteren hast Du, lieber Josef,<br />

<strong>eine</strong> eigene Note, D<strong>eine</strong> persönliche<br />

Note gegeben, indem Du bei<br />

<strong>die</strong>sen Worten immer hinzufügst:<br />

„Gehet hin und bringet den Frieden“.<br />

Wir alle wissen, wie wichtig,<br />

bedeutsam und notwendig gerade<br />

<strong>die</strong>ser Aufruf zum Frieden ist.<br />

Der Diakon will somit ein Friedensbringer<br />

sein.<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Aber nicht nur in der Liturgie<br />

steht der Diakon „daneben“, auch<br />

im Leben. Und das ist ebenso<br />

wichtig. Im Leben stehen, das<br />

bedeutet, neben den Menschen<br />

zu stehen, und zwar besonders<br />

neben denen, <strong>die</strong> oft am Rande<br />

stehen und <strong>die</strong> man oft nicht beachtet.<br />

Der Platz des Diakons ist an<br />

der Seite der kl<strong>eine</strong>n, schwachen<br />

Die Meß<strong>die</strong>nerinnen und Meß<strong>die</strong>ner<br />

hatten sich für unseren Diakon besondere<br />

Geburtstagsgeschenke ausgedacht:<br />

sie überreichten ihm <strong>eine</strong> selbst gefertigte<br />

Kette mit 70 Perlen, <strong>eine</strong> Glückwunschkarte,<br />

unterzeichnet von allen<br />

Ministranten, und trugen ein Gedicht vor.<br />

und armen Menschen. Er soll<br />

dort sein, wo es den Menschen<br />

nicht gut, vielleicht sogar „dreckig“<br />

geht: seelisch, körperlich, sozial,<br />

gesellschaftlich. Deshalb ist auch<br />

<strong>die</strong> Fußwaschung ein sehr treffendes<br />

Bild für den Dienst des Di-<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 25


akons. Er will den Menschen <strong>die</strong>nen,<br />

er will <strong>eine</strong>r sein, der mitten<br />

unter den Leuten <strong>die</strong>nt. Anders<br />

ausgedrückt: Wer sich in der Liturgie<br />

von Jesus <strong>die</strong> Füße waschen<br />

läßt, der läßt sich auch im Leben<br />

darauf ein, anderen <strong>die</strong> Füße zu<br />

waschen. Jeder liturgische Dienst<br />

steht letztendlich im Vor-Zeichen<br />

der Fußwaschung.<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

lieber Josef! Wenn ich auf D<strong>eine</strong>n<br />

langen Dienst in unserer Gemeinde<br />

schaue, dann darf ich sagen,<br />

dass Du vieles von dem, was zur<br />

Aufgabe <strong>eine</strong>s Diakons gehört, in<br />

D<strong>eine</strong>m Dienst verwirklicht hast.<br />

Du stehst wirklich oft neben<br />

den kl<strong>eine</strong>n, einfachen und bedrängten<br />

Menschen. Zu ihnen gehören<br />

<strong>die</strong> Kranken. Ich erwähnte<br />

eben schon, dass Du vor D<strong>eine</strong>r<br />

Weihe zum Diakon acht Jahre<br />

lang Samstag für Samstag den<br />

Gottes<strong>die</strong>nst im Krankenhaus in<br />

<strong>Waldbröl</strong> gestaltet und geleitet<br />

hast. Und bis heute bringst Du<br />

vielen kranken Menschen in unserer<br />

Gemeinde mit großer Treue<br />

<strong>die</strong> hl. Kommunion nach Hause.<br />

Nicht nur den Kranken, auch<br />

den Trauernden bist Du nahe.<br />

Kaum <strong>eine</strong>r von uns Seelsorgern<br />

übernimmt so viele Beerdigungen<br />

wie Du. Nicht nur bei uns, sondern<br />

inzwischen im gesamten<br />

Seelsorgebereich.<br />

Ja, und schließlich gehört Dein<br />

Herz seit vielen Jahren in besonderer<br />

Weise jenen Menschen, <strong>die</strong><br />

26 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

aus Russland, Kasachstan und<br />

Osteuropa zu uns gekommen<br />

sind. Viele, <strong>die</strong> hier ein neues<br />

Leben beginnen, auch ein neues<br />

kirchliches Leben, haben oft<br />

k<strong>eine</strong>n leichten Weg vor sich. Du<br />

stehst neben ihnen, stehst ihnen<br />

zu Seite und gibst ihnen damit Sicherheit<br />

und Schutz.<br />

Lieber Josef! Seit 18 Jahren<br />

stehst Du neben uns Priestern<br />

am Altar. Seit 18 Jahren stehst<br />

Du neben den Menschen und<br />

an ihrer Seite. Und seit 10 Jahren<br />

stehst du auch neben mir. Es<br />

tut mir gut, wenn du neben mir<br />

stehst. Du gibst mir Sicherheit,<br />

Ruhe und Gelassenheit. Ich danke<br />

Dir, wir danken Dir für D<strong>eine</strong>n<br />

so treuen und so guten Dienst für<br />

Gott und <strong>die</strong> Menschen.<br />

Möge Dir der Herr<strong>gott</strong> noch<br />

viele Jahre <strong>die</strong> notwendige Kraft<br />

und Gesundheit schenken, um<br />

weiterhin neben uns zu stehen.<br />

Amen.<br />

Vermächtnis<br />

der hirten<br />

traut dem Leben,<br />

weil <strong>die</strong>se nacht<br />

das Licht brachte.<br />

traut dem Leben,<br />

weil wir es nicht allein<br />

zu leben haben,<br />

da Gott<br />

es fortan mit uns lebt.<br />

nach: A.Delp


PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Dankesworte zur Verabschiedung<br />

unseres Seelsorgebereichsmusikers Wolfgang Werner<br />

Liebe Gemeinde!<br />

Zum Ende <strong>die</strong>ses Jahres wird<br />

unser Seelsorgebereichsmusiker<br />

Wolfgang Werner s<strong>eine</strong> Tätigkeit<br />

in unserer Gemeinde und im<br />

Seelsorgebereich beenden und<br />

<strong>Waldbröl</strong> verlassen.<br />

Darauf haben sich der Kirchengemeindeverband<br />

„An Bröl und<br />

Wiehl“ als Anstellungsträger sowie<br />

Herr Werner Mitte September<br />

einvernehmlich verständigt.<br />

Im Namen des gesamten<br />

Seelsorgebereiches, aber auch<br />

im Namen unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und ihrer Filialkirchen<br />

möchte ich Herrn Werner für<br />

<strong>die</strong> geleistete Arbeit in den vergangenen<br />

drei Jahren herzlich danken.<br />

Er hat manches im Bereich<br />

der Kirchenmusik bewegt und<br />

besonders <strong>die</strong> drei Kirchenchöre<br />

unseres Seelsorgebereiches in<br />

<strong>Waldbröl</strong>, Nümbrecht und Bielstein<br />

gefördert und weiter entwickelt.<br />

Viele musikalische Werke<br />

wurden aufgeführt, darunter das<br />

Weihnachtsoratorium von Bach<br />

und das Requiem von W.A. Mozart.<br />

Wegen der fachlichen Kompetenz<br />

von Herrn Werner und<br />

der guten Zusammenarbeit haben<br />

unsere drei Kirchenchöre vor<br />

allem den bevorstehenden Weg-<br />

gang von Herrn Werner bedauert.<br />

Ich kann <strong>die</strong>se Enttäuschung<br />

zum Teil verstehen, muß aber<br />

sagen, dass es noch <strong>eine</strong> andere<br />

Sicht der Dinge gibt. Kirchenmusiker<br />

sind nicht nur Musiker der<br />

Kirchenchöre, sondern stehen im<br />

Dienst der Gesamtgemeinde und<br />

der Liturgie. Hier hat es zweifellos<br />

Probleme und kommunikative<br />

Schwierigkeiten gegeben.<br />

Trotz vieler Bemühungen und<br />

Gespräche konnten <strong>die</strong>se Schwierigkeiten<br />

leider nicht überwunden<br />

werden, sodass es schließlich<br />

allen Beteiligten am sinnvollsten<br />

erschien, sich einvernehmlich zu<br />

trennen.<br />

Noch einmal danke ich Herrn<br />

Werner für s<strong>eine</strong> dreijährige Arbeit<br />

im Seelsorgebereich und<br />

in unserer Gemeinde. In <strong>die</strong>sen<br />

Dank schließe ich auch ausdrücklich<br />

den Dank für s<strong>eine</strong> vielfachen<br />

Bemühungen um den Neubau<br />

unserer Orgel mit ein.<br />

Ich wünsche ihm alles Gute<br />

und Gottes Segen für s<strong>eine</strong>n<br />

weiteren persönlichen und beruflichen<br />

Lebensweg. Was <strong>die</strong><br />

Nachfolge betrifft, so wird der Kirchengemeindeverband<br />

alle notwendigen<br />

Schritte zügig einleiten.<br />

Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 27


Mai 2006<br />

Puhlmann, Alex Emil;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

<strong>St</strong>romsky, Mara Lena;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Albert, Selina; Walbr.<br />

Hopfauf, David; Waldb.<br />

Ukalovic, Janina;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Ukalovic, Luca Jannik;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Harder, Victoria; Nümb.<br />

Rolland, Joshua;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Juni 2006<br />

Domeinski, Angelina<br />

Denise; Nümbrecht<br />

Pyttel, <strong>Michael</strong> Rafael;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Do Vale <strong>St</strong>aubesand,<br />

Yasmin; <strong>Waldbröl</strong><br />

Wasilewski, Julian<br />

Karol; <strong>Waldbröl</strong><br />

28 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Aus der Pfarrfamilie<br />

DAS SAKRAMENT DER TAUFE EMPFINGEN<br />

Wasilewski, Carina<br />

Marta; <strong>Waldbröl</strong><br />

Juli 2006<br />

Günther, Dominik;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Przybysz, Mike Adam;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Dechant, Darija; Windeck<br />

Dobberstein, Lilly Mathilda;<br />

Nümbrecht<br />

Gruzlewska, Lukas<br />

Joel; <strong>Waldbröl</strong><br />

Janik, Justin Denis;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Missbrandt, Anna;<br />

Hichory USA<br />

August 2006<br />

<strong>St</strong>ellmach, Cathleen<br />

Xenia; <strong>Waldbröl</strong><br />

Wagener, Marie; Walb.<br />

Lindfeld, Paula Marie;<br />

Nümbrecht<br />

ES SPENDETEN SICH DAS EHESAKRAMENT<br />

Mai 2006<br />

<strong>Michael</strong> Wagener und<br />

Nashim Chaudhary,<br />

beide wohnhaft in<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Slobodan Ukalovic und<br />

Manuela Ukalovic, geb.<br />

Adolph, beide wohnhaft<br />

in <strong>Waldbröl</strong><br />

Ivica Tomas und Anna<br />

Tomas, geb. Reichler;<br />

beide wohnhaft in<br />

Nümbrecht<br />

Juni 2006<br />

Heiko Simon und Carola<br />

Tuschl, geb. Zurawska;<br />

beide wohnhaft in<br />

Nümbrecht<br />

Juli 2006<br />

Frank Schwarz und<br />

Jennifer Jung; beide<br />

wohnhaft in <strong>Waldbröl</strong><br />

August 2006<br />

René <strong>St</strong>rauch, wohnhaft<br />

in Bonn und Jana<br />

Linke, wohnhaft in<br />

Lindfeld, Jule Anna;<br />

Nümbrecht<br />

Urbanski, Selina Liliana;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

September 2006<br />

Kallweit, Frederik;<br />

Nümbrecht<br />

Coppola, Julia; Waldbr.<br />

Jaschyk, Nicolas Maximilian;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Spindler, Joelina Maria<br />

Sophie; Nümbrecht<br />

Oktober 2006<br />

Sommerfeld, Domenic;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Sommerfeld, Celine<br />

Michelle; <strong>Waldbröl</strong><br />

Bethke, Nina; Waldbr.<br />

Respondek, Ryan Marcel;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Müller, Andre-Johannes;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

Rüdiger Weck und Ina<br />

Jeske, beide wohnhaft<br />

in Wiehl<br />

Dirk Oesinghaus und<br />

Dorothea Oesinghaus,<br />

geb. Gladys; wohnhaft<br />

in Finnentrop<br />

September 2006<br />

Jörg Rossenbach,<br />

wohnhaft in Denklingen<br />

und Nicole<br />

Ottersbach, wohnhaft<br />

in <strong>Waldbröl</strong>


April 2006<br />

Eva Barbara Schneider-Lameth;<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

(48 J.)<br />

Margarita Jonas;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (95 J.)<br />

Irene <strong>St</strong><strong>eine</strong>bach;<br />

Nümbrecht (87 J.)<br />

Mai 2006<br />

Helene <strong>St</strong>ranzenbach;<br />

Nümbrecht (84 J.)<br />

Henriette Gertrud <strong>St</strong>ricker;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (89 J.)<br />

Hedwig Hansen;<br />

Nümbrecht (92 J.)<br />

<strong>St</strong>efan Sinoraki; Dreifelden<br />

(83 J.)<br />

Gertrud Molkentin;<br />

Nümbrecht (95 J.)<br />

Helmut Hees; <strong>Waldbröl</strong><br />

(91 J.)<br />

Mauro Polidoro;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (53 J.)<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Aus der Pfarrfamilie<br />

IN DIE EWIGKEIT ABBERUFEN WURDEN<br />

Anna Buchem; <strong>Waldbröl</strong><br />

(74 J.)<br />

Juni 2006<br />

Theofil Johann Oschetzki;<br />

Nümbrecht (76<br />

J.)<br />

Marianne Klara Röhrig;<br />

Köln (90 J.)<br />

Anna Maria Schorn;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (83 J.)<br />

Juli 2006<br />

Ruth Brigitte <strong>St</strong>egemann;<br />

Nümbrecht (74<br />

J.)<br />

Paul Willi Eschbach;<br />

Nümbrecht (66 J.)<br />

Maria Preis; <strong>Waldbröl</strong><br />

(74 J.)<br />

Inka Gudrun Koorts;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (63 J.)<br />

Maria Helene <strong>St</strong>aubermann;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (87 J.)<br />

Czeslaw Sroka; <strong>Waldbröl</strong><br />

(48 J.)<br />

August 2006<br />

Eduard Dexheimer;<br />

Windeck (70 J.)<br />

Fritz Friedrich Martinetz;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (71 J.)<br />

September 2006<br />

Georg Wilhelm Humpert;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (81 J.)<br />

Elisabeth Macdonald;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (93 J.)<br />

Luzie Gertrud Dobberstein;<br />

Nümbrecht<br />

(73 J.)<br />

Edmund Knorr; Nümbrecht<br />

(88 J.)<br />

Werner <strong>St</strong>eckelbach;<br />

<strong>Waldbröl</strong> (77 J.)<br />

Juliane Agnes Schubert;<br />

Nümbrecht (93 J.)<br />

Eduard Weber; Nümbrecht<br />

(78 J.)<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 29


Mit den beiden Eröffnungs<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nsten<br />

am 22. Oktober haben<br />

achtundvierzig Kommunionkinder<br />

mit ihren Familien und unserer<br />

Gemeinde den Vorbereitungsweg<br />

zur Erstbeichte und zum Fest der<br />

Ersten Heiligen<br />

K o m m u n i o n<br />

2007 begonnen.<br />

Nach jetzigem<br />

<strong>St</strong>and wollen<br />

achtundzwanzig<br />

Kinder aus<br />

<strong>Waldbröl</strong> und<br />

den <strong>Waldbröl</strong>er<br />

Filialen am 15.<br />

April 2007 in unsererPfarrkirche<br />

und einundzwanzig<br />

Kinder<br />

aus Nümbrecht<br />

in unserer FilialkircheHeilig<br />

Geist am<br />

Sonntag, den<br />

22. April 2007 <strong>die</strong> Liebe unseres<br />

Gottes im Empfang des Leibes<br />

Christi zum ersten Mal spüren. In<br />

zwanzig Kommunionstunden, drei<br />

thematischen Elterngesprächsabenden<br />

und beim Gottes<strong>die</strong>nstbesuch<br />

bereiten sich <strong>die</strong> Kinder<br />

und Eltern auf den großen Festtag<br />

vor.<br />

Das in der Pfarr- und der Heilig-Geist-Kirche<br />

angebrachte<br />

Symbol-Bild des Leuchtturms<br />

30 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

„Jesus - der Leuchtturm Gottes“<br />

Neuer Kommunionkurs mit 48 Kindern eröffnet<br />

weist auf Jesus Christus hin und<br />

möchte Kinder, Eltern und unsere<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> auf dem Weg begleiten.<br />

Denn in Jesus Christus zeigt<br />

uns Gott strahlend s<strong>eine</strong> Liebe<br />

und schenkt sich uns<br />

selber. So ist Gott für<br />

uns gläubige Christen<br />

wahrhaft „Licht und<br />

Heil“ in unserer Welt.<br />

Den vielen „Dunkelheits-Erfahrungen“<br />

damals und heute hält<br />

Jesus s<strong>eine</strong> Verheißung<br />

entgegen: „Ich<br />

bin das Licht der Welt“<br />

(Joh 8,12). Und: „Ich<br />

bin bei euch alle Tage<br />

bis zum Ende der Welt“<br />

(Mt 28,20b). Auch in<br />

unseren Zeiten können<br />

wir Christen in<br />

unseren Gottes<strong>die</strong>nsten,<br />

dem vielfältigen<br />

Gemeindeleben sowie dem persönlichen<br />

wie gemeinschaftlichen<br />

Gebet und Bibel-Lesung spüren:<br />

„Jesus, der Leuchtturm Gottes“<br />

zeigt uns den Weg in den „Nächten<br />

und <strong>St</strong>urmfahrten des Lebens“<br />

genauso wie in den frohen, heiteren<br />

<strong>St</strong>unden, und er lässt uns<br />

ganz sicher im Hafen ankommen!<br />

So will Jesus Christus uns mit<br />

der Liebe Gottes anstrahlen und<br />

uns Mut machen, <strong>die</strong>se Liebe


widerzuspiegeln und selber ein<br />

„Leucht-Zeichen“ der Treue Gottes<br />

für andere zu werden. „Lebt<br />

als Kinder des Lichtes“ (Eph<br />

5,8b) und nutzt <strong>die</strong> in der Taufe<br />

geschenkten neuen Lebensmöglichkeiten,<br />

ruft der Apostel Paulus<br />

in s<strong>eine</strong>m Brief an <strong>die</strong> Gemeinde<br />

in Ephesus auch uns heute zu.<br />

Im Kreis der katechetisch wirkenden<br />

Tischmütter spüren wir alle<br />

Jahre wieder, dass gerade unsere<br />

„Koki‘s“ solche lebendig sichtbaren<br />

„Leuchtzeichen des Glaubens“<br />

brauchen und suchen.<br />

Bei immer weniger<br />

<strong>die</strong>ser Kl<strong>eine</strong>n dürfen wir<br />

erlebte religiöse Praxis<br />

voraussetzen, aber dennoch<br />

oder gerade deshalb<br />

sind ihre Herzen<br />

offen, und Gottes Liebe<br />

spricht zu ihnen für uns<br />

immer wieder beeindruckend.<br />

Doch Hilfe und<br />

verständnisvolle Lernprozesse<br />

sind notwendig.<br />

Deshalb bitten wir unsere<br />

Gottes<strong>die</strong>nst-Gemeinde, <strong>die</strong> Kinder<br />

froh und verständnisvoll aufzunehmen.<br />

Die Eltern bitten wir,<br />

mit ihrem Kind regelmäßig unsere<br />

Heiligen Messen am Sonntag<br />

zu besuchen und auch <strong>die</strong> begleitenden<br />

Elterngesprächsabende<br />

- abwechselnd im Pfarrheim Nümbrecht<br />

und <strong>Waldbröl</strong> - wahrzunehmen.<br />

Es ist wichtig, dass Mütter<br />

und Väter sich mit Ihren Kindern<br />

neu auf den Weg machen. Denn<br />

gerade <strong>die</strong> Eltern sind auch in Sa-<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

chen Glaubensweitergabe schwer<br />

ersetzbare „Leuchtzeichen“; wobei<br />

nicht nur <strong>die</strong> Kinder selbst das<br />

kleinste und ehrliche Bemühen<br />

von Mama oder Papa dankbar<br />

spüren und mithelfen wollen, sondern<br />

auch Gott selber!<br />

In <strong>die</strong>sem Sinn sind wir froh<br />

und dankbar, dass sich <strong>die</strong>ses<br />

Jahr wieder insgesamt neun<br />

Christen aus dem Nümbrechter<br />

und <strong>Waldbröl</strong>er Elternkreis sowie<br />

der übrigen Gemeinde gefunden<br />

haben, <strong>die</strong> unter der Leitung von<br />

Die <strong>Waldbröl</strong>er Kommunionkinder und<br />

ihre Katecheten nach der Eröffnungsmesse<br />

Pastor Jansen in <strong>Waldbröl</strong> und<br />

von Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder<br />

in Nümbrecht <strong>die</strong> Kinder in<br />

den Tischgruppen katechetisch<br />

begleiten.<br />

Unterrichtstage: <strong>die</strong>nstags in<br />

Nümbrecht und donnerstags in<br />

<strong>Waldbröl</strong>, jeweils von 15.30 h bis<br />

17.00 h in den Pfarrheimen.<br />

Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 31


Seit Februar 2006 gibt es nun<br />

auch in Nümbrecht an jedem dritten<br />

Sonntag zeitgleich zur Heiligen<br />

Messe <strong>eine</strong>n kindgerechten Wort<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst<br />

im Pfarrheim, nach<br />

dem wir dann zur Gabenbereitung<br />

in <strong>die</strong> Kirche einziehen.<br />

Beim ersten Gottes<strong>die</strong>nst erhielt<br />

jedes Kind <strong>eine</strong> Schatzkiste<br />

zum Aufbewahren s<strong>eine</strong>r Schätze.<br />

Bei den folgenden Gottes<strong>die</strong>nsten,<br />

<strong>die</strong> sich thematisch meistens<br />

mit dem Sonntagsevangelium<br />

beschäftigen, gab es fast immer<br />

etwas zum Mitnehmen für <strong>die</strong><br />

Schatzkiste.<br />

Die 15- 20 Kinder im Alter von<br />

2-10 Jahren beteiligen sich sehr<br />

intensiv am Erfassen des Themas<br />

und es ist oft verblüffend, welche<br />

treffenden Gedanken sie einbringen,<br />

so dass wir Erwachsenen<br />

manchmal von den Kindern lernen<br />

können.<br />

Beim Gleichnis vom Weinstock<br />

und den Reben haben wir<br />

32 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute in Nümbrecht<br />

<strong>die</strong> Kinder gebeten Möglichkeiten<br />

zu nennen um <strong>die</strong> Verbindung zu<br />

Gott zu halten. Die Kinder sagten<br />

z.B.: - beten, in der Bibel lesen,<br />

Sakramente und <strong>die</strong> Teilnahme<br />

am Gottes<strong>die</strong>nst.<br />

Zum Vorbereitungsteam gehören:<br />

Beate und Boguslaw Kania,<br />

Nora Woermann, Ellen Matzerath<br />

und Beate Haas.<br />

Wir danken allen Kindern und<br />

Eltern für ihr Vertrauen und das<br />

Mitmachen, wir freuen uns über<br />

jedes Kind, dass wir in der Kirche<br />

für kl<strong>eine</strong> Leute begrüßen können.<br />

Beate Haas<br />

Foto: Kania<br />

Die Termine in 2007<br />

Sonntag, 21.01.2007<br />

Sonntag, 18.02.2007<br />

Sonntag, 18.03.2007<br />

Sonntag, 15.04.2007<br />

Sonntag, 20.05.2007<br />

Sonntag, 17.06.2007<br />

Sonntag, 19.08.2007<br />

Sonntag, 16.09.2007<br />

Sonntag, 21.10.2007<br />

Sonntag, 18.11.2007<br />

Sonntag, 16.12.2007<br />

jeweils 10.45 h im Pfarrheim Nümbrecht


PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

„Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute“ in <strong>Waldbröl</strong><br />

Die jüngeren Kinder<br />

der Gemeinde freuen<br />

sich, dass nunmehr der<br />

vierte Sonntag im Monat<br />

ein fester Termin für ihren<br />

Gottes<strong>die</strong>nst geworden<br />

ist.<br />

Über <strong>eine</strong> rege Teilnahme<br />

zahlreicher Kindergartenkinder<br />

und<br />

weiterer Kinder aus der<br />

Gemeinde freute sich der<br />

Vorbereitungskreis auch am letzten<br />

Oktober-Sonntag wieder.<br />

Die Kinder waren bei der Katechese,<br />

<strong>die</strong> stets zeitlich parallel<br />

zum Wort<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst im Pfarrheim<br />

gehalten wird, mit Begeisterung<br />

bei der Sache. Auch <strong>die</strong><br />

Kleinsten konnten bereits etwas<br />

zum Thema „Engel“ beitragen.<br />

Engelfiguren und -bilder waren Ausgangspunkt<br />

für <strong>die</strong> Katechese zu „Engel“<br />

Beim Einzug in <strong>die</strong> Pfarrkirche<br />

hielt jedes der Kinder s<strong>eine</strong>n<br />

selbst gebastelten Engel aus Papier<br />

fest in der Hand.<br />

Erfreulich ist, dass <strong>die</strong> Gruppe<br />

stetig wächst. Alle, <strong>die</strong> mitmachen<br />

möchten, sind herzlich willkommen.<br />

Claudia Schubert<br />

Fotos:Kindergarten / WoCl<br />

Die Termine in 2007<br />

Sonntag, 28.01.2007<br />

Sonntag, 25.02.2007l<br />

Sonntag, 25.03.2007<br />

Sonntag, 22.04.2007<br />

Sonntag, 24.06.2007<br />

Sonntag, 26.08.2007<br />

Sonntag, 23.09.2007<br />

Sonntag, 28.10.2007<br />

Sonntag, 25.11.2007<br />

jeweils um 9.15 h im Pfarrheim<br />

<strong>Waldbröl</strong><br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 33


30 Kinder, <strong>die</strong> vor fünf Jahren<br />

in unserer Gemeinde - oder in<br />

<strong>eine</strong>r anderen Pfarrei - das Sakrament<br />

der Taufe empfangen<br />

hatten, waren der Einladung der<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> und des PGR-<br />

Sachausschusses Liturgie gefolgt<br />

und nahmen mit ihren Eltern, Geschwistern,<br />

Paten und Großeltern<br />

an <strong>eine</strong>r Tauferinnerungsfeier teil.<br />

Der erste Teil der Feier begann<br />

mit <strong>eine</strong>r Katechese in unserer<br />

Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>, geleitet<br />

von Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />

und Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder.<br />

Das Thema war „Wasser“: Wofür<br />

kann ich Wasser verwenden?<br />

Zähne putzen, waschen usw.<br />

Was bewirkt es, wenn <strong>eine</strong><br />

34 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />

Tauferinnerungsfeier<br />

In der Taufkapelle wurden erneut <strong>die</strong> Taufkerzen<br />

zur Erinnerung an <strong>die</strong> eigene Taufe<br />

vor fünf Jahren angezündet.<br />

fast tote Pflanze wie <strong>die</strong> Rose<br />

von Jericho in <strong>eine</strong> Schüssel mit<br />

Wasser gelegt wird? Nach kurzer<br />

Zeit entfaltet sie sich schon und<br />

man sieht, wie das Leben zurückkehrt.<br />

Wasser schenkt neues Leben.<br />

Und das Wasser der Taufe<br />

schenkt neues Leben mit Gott.<br />

Am Schluss der Feier, <strong>die</strong> mit<br />

Gitarrenmusik der Erzieherinnen<br />

des Kindergartens musikalisch<br />

gestaltet wurde, erhielt<br />

jedes Kind als Erinnerung<br />

<strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Schutzengel,<br />

der es auf s<strong>eine</strong>m<br />

Lebensweg begleiten soll.<br />

Im Pfarrheim lud anschließend<br />

ein reichhaltiges<br />

Kuchenbuffet zum<br />

gemütlichen Beisammensein<br />

ein. Erzieherinnen<br />

unseres Katholischen<br />

Kindergartens bastelten<br />

anschließend mit den Kindern,<br />

während <strong>die</strong> Erwachsenen<br />

mit Pfarrer Jansen<br />

und Pastoralreferenten<br />

<strong>Michael</strong> Grüder noch zum<br />

Gespräch an den herbstlich dekorierten<br />

Tischen verweilen konnten.<br />

Um ca. 16.30 Uhr klang der<br />

gemütliche Nachmittag aus und<br />

alle Anwesenden waren sich einig:<br />

Es waren schöne <strong>St</strong>unden in<br />

der Erinnerung an <strong>die</strong> Taufe der<br />

Kinder bzw. Enkelkinder.<br />

Rosemarie Grunert,<br />

SA Liturgie


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

Wechsel im Kirchenvorstand<br />

Liebe Gemeinde!<br />

Wenn Sie <strong>die</strong> neue Ausgabe<br />

der „Lupe“ in Ihren Händen halten,<br />

wird unsere Gemeinde den<br />

neuen Kirchenvorstand gewählt<br />

haben. Diese Wahl findet turnusmäßig<br />

alle drei Jahre statt und<br />

betrifft <strong>die</strong> Hälfte der Mitglieder.<br />

D.h.: Alle drei Jahre müssen fünf<br />

der zehn Mitglieder unseres Kirchenvorstandes<br />

neu gewählt werden,<br />

da <strong>die</strong> Amtszeit der Kirchenvorstände<br />

insgesamt sechs Jahre<br />

beträgt.<br />

Der Kirchenvorstand ist neben<br />

dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat das<br />

wichtigste Gremium <strong>eine</strong>r Gemeinde.<br />

Während dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />

<strong>die</strong> Mitgestaltung des<br />

Gemeindelebens zufällt, ist der<br />

Kirchenvorstand das gesetzliche<br />

Vertretungsorgan der Gemeinde<br />

und verwaltet das Vermögen der<br />

Kirchengemeinde. Er entscheidet<br />

und verantwortet zum Beispiel, ob<br />

Reparaturen an Kirche, Pfarrheim<br />

und anderen kirchlichen Gebäuden<br />

erfolgen müssen wie der Etat<br />

der Gemeinde auf <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Bereiche aufgeteilt werden<br />

soll und vieles andere.<br />

Ich freue mich und bin sehr<br />

dankbar, dass sich für <strong>die</strong> nächste<br />

Kirchenvorstandswahl insgesamt<br />

sieben Kandidaten zur Verfügung<br />

gestellt haben. Wer von ihnen gewählt<br />

worden ist, wird inzwischen<br />

der Gemeinde bekannt sein.<br />

Mein Dank gilt aber nicht nur<br />

den Kandidaten, sondern auch<br />

denen, <strong>die</strong> aus dem Kirchenvorstand<br />

nach zum Teil vielen Jahren<br />

ausgeschieden sind.<br />

In unserem Kirchenvorstand<br />

sind das Herr Dr. Nürmberger,<br />

Herr Hammer und Herr Joost.<br />

Besonders bin ich Herrn Dr.<br />

Nürmberger zum Dank verpflichtet,<br />

der viele Jahre lang das Amt<br />

des stellvertretenden Vorsitzenden<br />

ausgeübt hat. In <strong>die</strong>ser Funktion<br />

hat er in den vergangenen<br />

Jahren <strong>die</strong> Tagesordnung <strong>eine</strong>r<br />

jeden KV-Sitzung zusammen mit<br />

mir vorbereitet und mich in vielen<br />

Bereichen beraten. In besonderer<br />

Weise lag ihm dabei <strong>die</strong> Filialkirche<br />

Hl .Geist am Herzen. Auch<br />

Herr Hammer hat sich um unsere<br />

Gemeinde ver<strong>die</strong>nt gemacht, besonders<br />

um unsere Filialkirche <strong>St</strong>.<br />

Maria im Frieden in Schönenbach.<br />

Er ist so etwas wie <strong>die</strong> „gute Seele“<br />

<strong>die</strong>ser schönen kl<strong>eine</strong>n Kirche<br />

und war immer zu <strong>St</strong>elle, wenn er<br />

gebraucht wurde.<br />

Schließlich möchte ich Herrn<br />

Joost danken, der sich vor allem<br />

um <strong>die</strong> Belange unseres Pfarrbüros<br />

gekümmert hat.<br />

Nun freue ich mich auf <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

und gratuliere allen<br />

Gewählten sehr herzlich.<br />

Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 35


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

Vielfältige Aufgaben für den KV<br />

Seit m<strong>eine</strong>m letzten Bericht im<br />

April hat sich der Kirchenvorstand<br />

(KV) vordringlich mit den folgenden<br />

Themen befasst.<br />

Schwerpunkt der Arbeit ist <strong>die</strong><br />

Planung der neuen Orgel in <strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong>. Dies geschieht in Abstimmung<br />

mit dem Sachverständigen<br />

des Erzbistums, Herrn Fichter.<br />

Es wurden vier Firmen um Abgabe<br />

ihrer Angebote, jeweils bezogen<br />

auf verschiedene <strong>St</strong>andorte,<br />

aufgefordert. Herr Fichter nahm<br />

dann an der KV-Sitzung im August<br />

beratend teil. Er favorisierte<br />

als <strong>St</strong>andort der neuen Orgel <strong>die</strong><br />

Wand über dem Durchgang zur<br />

Sakristei, also das sogenannte<br />

„Schwalbennest“. Da wegen des<br />

<strong>St</strong>andortes <strong>die</strong> Meinungsbildung<br />

im Kirchenvorstand noch nicht abgeschlossen<br />

ist, werden in Kürze<br />

Vertreter der anbietenden Firmen<br />

mit dem Kirchenvorstand zusammenkommen<br />

und ihre Planungen<br />

vorstellen und erläutern.<br />

Wichtig war <strong>die</strong> Erneuerung<br />

der Heizungsanlage sowohl in der<br />

Heilig-Geist Kirche in Nümbrecht<br />

mit Pfarrhaus, als auch im Pfarrheim<br />

in Nümbrecht. Zwischenzeitlich<br />

sind <strong>die</strong>se Baumaßnahmen<br />

fast abgeschlossen.<br />

Die Renovierung und teilweise<br />

Sanierung der Dienstwohnungen<br />

an der Vennstraße wird in den<br />

nächsten Monaten anstehen. Hier<br />

36 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

wurde bei <strong>eine</strong>r Begehung einiger<br />

Sanierungsbedarf festgestellt, der<br />

in den kommenden Monaten abgearbeitet<br />

werden wird.<br />

Im Juli wurde Frau Helga<br />

Schulz wegen ihres Umzuges<br />

nach Lüneburg aus dem KV verabschiedet.<br />

Johannes Reinsch ist<br />

für sie in den KV nachgerückt<br />

Der Kirchenvorstand von <strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong> wurde deutlich dadurch<br />

entlastet, dass <strong>die</strong> Personalverantwortung<br />

und auch <strong>die</strong> Trägerschaft<br />

für den Kindergarten mit<br />

Beginn <strong>die</strong>ses Jahres auf den<br />

Seelsorgeverband übergegangen<br />

ist. Dort werden <strong>die</strong> hierfür erforderlichen<br />

Geschäfte durch <strong>die</strong><br />

Verbandsvertretung, ein Gremium,<br />

welches sich aus Vertretern<br />

aller drei Gemeinden des Seelsorgeverbandes<br />

zusammensetzt,<br />

wahrgenommen.<br />

Dennoch verbleibt bei dem Kirchenvorstand<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erhebliche<br />

Verantwortung.<br />

Die Hälfte der Mitglieder des<br />

Kirchenvorstandes wurden am<br />

18./19. November neu gewählt.<br />

Durch Ihre Teilnahme an <strong>die</strong>ser<br />

Wahl haben Sie mit dazu beigetragen,<br />

dass Personen Ihres<br />

Vertrauens <strong>die</strong>se Verantwortung<br />

wahrnehmen.<br />

Eva Grommes-Flosbach<br />

KV-Mitglied


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

Neues aus dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />

Verabschiedung von Paul<br />

und Helga Schulz<br />

Mehr als 13 Jahre lang waren<br />

Helga und Paul Schulz in vielen<br />

Gruppierungen unserer Gemeinde<br />

tätig und haben das Leben<br />

unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong> viele Jahre<br />

lang geprägt und mitgestaltet.<br />

Für Samstag, den 17. Juni 2006<br />

lud der PGR zu <strong>eine</strong>r Verabschiedungsfeier<br />

ein.<br />

Unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />

<strong>St</strong>. Cäcilia wurden Helga<br />

und Paul Schulz zunächst in<br />

der Abendmesse verabschiedet.<br />

In s<strong>eine</strong>r Predigt dankte Pastor<br />

Jansen den beiden für ihr großes<br />

Engagement innerhalb der Gemeinde.<br />

So waren sie u. a. als<br />

Kommunionhelfer, Lektor, Mitglied<br />

und Vorsitzender des PGR,<br />

KV-Mitglied, Vorsitzende und<br />

Mitglied der Frauengemeinschaft<br />

und Fünfzig plus, Mitglied des<br />

Kirchenchores und des Männerkreises<br />

sowie als Chefredakteur<br />

der Lupe tätig. „Für all <strong>die</strong> Zeit,<br />

<strong>die</strong> sie der Gemeinde gewidmet<br />

haben, ist jeder Dank zu klein!“,<br />

betonte Pastor Jansen.<br />

Anschließend wurde <strong>die</strong> Verabschiedung<br />

im Rahmen <strong>eine</strong>s Sektempfangs<br />

im Pfarrheim fortgesetzt.<br />

Sämtliche Gruppierungen,<br />

in denen <strong>die</strong> beiden tätig waren,<br />

nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit, ihnen für<br />

ihre Arbeit in den vergangenen<br />

Jahren zu danken und sie durch<br />

Worte und mit Geschenken zu<br />

ehren. Aber auch jedes einzelne<br />

Gemeindemitglied hatte <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

ein paar Worte an Helga<br />

und Paul Schulz zu richten.<br />

Zwischendurch stürmten <strong>die</strong><br />

Moppenweiber in altbewährter<br />

Manier <strong>die</strong> Bühne und verabschiedeten<br />

„ihre Helga“ nach Lüneburg.<br />

Der <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat überraschte<br />

mit <strong>eine</strong>m besonderen<br />

Geschenk: Er hatte sämtliche<br />

Ausgaben der Lupe der vergangenen<br />

Jahre in vier Bücher binden<br />

lassen. Diese waren auf<br />

dem Buchrücken jeweils mit den<br />

Buchstaben L+U+P+E versehen.<br />

Des Weiteren hatte Peter Blatz<br />

spiegelbildlich für das Engagement<br />

der Eheleute Schulz in den<br />

letzten Jahren Fotos zusammengetragen<br />

und in <strong>eine</strong>m Fotobuch<br />

zusammengestellt. Außerdem<br />

erhielt Paul Schulz den Heiligen<br />

Erzengel <strong>Michael</strong> als Bronzefigur<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 37


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

sowie <strong>eine</strong> Zeichnung der Pfarrkirche,<br />

damit er <strong>Waldbröl</strong> immer<br />

in (guter) Erinnerung behält.<br />

Die Gruppierungen der Pfarrei<br />

überreichten den Eheleuten<br />

Schulz <strong>eine</strong> Orgelpfeifenpatenschaft.<br />

Musikalisch umrahmt<br />

wurde der Abend neben Liedbeiträgen<br />

durch den Kirchenchor <strong>St</strong>.<br />

Cäcilia und <strong>eine</strong>m von Petra Blatz<br />

gedichteten Lied, vorgetragen<br />

vom alten und neuen PGR, und<br />

durch <strong>die</strong> Intonation von „Sag<br />

Der PGR bringt den Eheleuten Schulz<br />

ein <strong>St</strong>ändchen<br />

beim Abschied leise Servus“, gespielt<br />

von Annette Tillmann (Flöte)<br />

und Wolfgang Werner (Klavier).<br />

Als Dank für sein großes Engagement<br />

wird Paul Schulz von<br />

Weihbischof Rainer Woelki im<br />

Rahmen der Visitation am 22. November<br />

2006 <strong>die</strong> päpstliche Auszeichnung<br />

„Komtur des Silvesterordens“<br />

überreicht bekommen.<br />

Neue Situation<br />

Aufgrund des Umzugs hat Paul<br />

Schulz <strong>die</strong> Ämter als Mitglied und<br />

langjähriger Vorsitzender des<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong>rats niedergelegt.<br />

38 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Für ihn wurde Christiane Wichary<br />

in den Vorstand des PGR gewählt.<br />

Zusammen mit Andreas<br />

Hombach, Rainer Gottschlich und<br />

<strong>St</strong>ephanie Baum bilden <strong>die</strong>se vier<br />

nunmehr ein Vorstandsteam, das<br />

an <strong>die</strong> <strong>St</strong>elle des Vorsitzenden<br />

tritt und dessen Aufgaben gemeinsam<br />

wahrnimmt.<br />

Die Bildung <strong>eine</strong>s Vortstandteams<br />

hat auch Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> <strong>Pfarrgemeinde</strong>ratssitzungen.<br />

Denn <strong>die</strong> Leitung<br />

der PGR- Sitzungen wird<br />

nun reihum im Wechsel von je<br />

<strong>eine</strong>m anderen Teammitglied<br />

des Vorstands übernommen. Als<br />

Neuerungen sind zudem angedacht,<br />

<strong>die</strong> Tagungsorte für <strong>die</strong><br />

Sitzungen rotieren zu lassen und<br />

Referenten zu bestimmten Themen<br />

einzuladen, damit sich der<br />

PGR über <strong>die</strong> Probleme der Gemeinde<br />

vor Ort besser informieren<br />

kann. Beispielsweise könnten<br />

zukünftige Tagungsorte das<br />

CBT-Haus oder der Kindergarten<br />

sein. Eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit den Themen soll<br />

durch Dialog und Gruppenarbeit<br />

geschehen, damit <strong>die</strong> Kompetenzen<br />

der einzelnen Mitglieder<br />

besser genutzt werden können.<br />

Als Nachfolger von Paul Schulz<br />

im PGR konnte inzwischen Jürgen<br />

Rogowski aus Nümbrecht<br />

gewonnen werden.<br />

Pfarrfest<br />

Unter der Leitung von Rainer<br />

Gottschlich und Peter Blatz rich-


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

tete der PGR am 3. September<br />

2006 das Pfarrfest aus. Trotz des<br />

schlechten Wetters waren wieder<br />

viele Gemeindemitglieder zu Begegnung<br />

und Gespräch ins Pfarrheim<br />

gekommen.<br />

Für <strong>die</strong> Kinder und<br />

Jugendlichen hatten<br />

sich <strong>die</strong> Erzieherinnen<br />

und Eltern des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>-Kindergartens<br />

und <strong>die</strong> Pfadfinder<br />

viele Spiele<br />

einfallen lassen. Die<br />

Frauen der kfd verwöhnten<br />

mit vielerlei<br />

Leckereien, und am<br />

<strong>St</strong>and des Orgelbau-<br />

vereins konnte der<br />

Orgelbau-Wein verkostet<br />

werden.<br />

Der Sachaus-<br />

schuss Partnerschaft Eine Welt<br />

bot an s<strong>eine</strong>m <strong>St</strong>and vielfältige<br />

Informationen zu den Partnerschaftsprojekten<br />

unserer Gemeinde.<br />

Am Eine-Welt-<strong>St</strong>and wurden<br />

wie in jedem Jahr fair gehandelte<br />

Waren aus Südamerika, Asien<br />

und Afrika angeboten. Am Bücherstand<br />

wurden in bemerkenswertem<br />

Umfang neben Büchern<br />

auch Schallplatten und CDs umgesetzt.<br />

So manches Schnäppchen<br />

konnte dabei dabei erworben<br />

werden.<br />

Ausblick<br />

Am 22. November 2006 – nach<br />

Redaktionsschluss - erfolgt <strong>eine</strong><br />

Visitation unserer Pfarrgemein-<br />

Zur Vorbereitung <strong>eine</strong>s Pfarrfestes<br />

bedarf es vieler fleißiger<br />

Hände ....<br />

de durch Weihbischof Dr. Rainer<br />

Woelki. Zunächst wird er im Rahmen<br />

<strong>eine</strong>r heiligen Messe ca. 70<br />

jungen Menschen das Sakrament<br />

der Firmung spenden. Danach<br />

wird er im Pfarrheim<br />

Paul Schulz <strong>die</strong><br />

päpstliche Auszeichnung<br />

„Komtur des<br />

Silvesterordens“ verleihen.<br />

Anschließend findet<br />

ein gemeinsames<br />

Gespräch mit den<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong>räten<br />

und Kirchenvorständen<br />

unseres Seelsorgebereichs<br />

„an<br />

Bröl und Wiehl“ statt.<br />

Dieses Gespräch<br />

wird seit Monaten<br />

vom PGR in den Sitzungen<br />

vorbereitet. Aufgrund der<br />

herausragenden Bedeutung in<br />

der heutigen Zeit und für <strong>die</strong> tägliche<br />

Arbeit wurde seitens des<br />

PGR beschlossen, <strong>die</strong> Themen<br />

„Weitergabe des Glaubens“ sowie<br />

„Zusammenarbeit in den Seelsorgebereichen“<br />

zu diskutieren.<br />

Am 1. und 2. Dezember 2006<br />

findet <strong>eine</strong> Klausurtagung des<br />

PGR im Kardinal-Schulte-Haus in<br />

Bensberg statt. Diese Klausurtagung<br />

wird unter das Thema „Weitergabe<br />

des Glaubens und/oder<br />

was kann uns Mut machen für <strong>die</strong><br />

Arbeit in der Gemeinde?“ gestellt<br />

werden.<br />

<strong>St</strong>Ba<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 39


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

„Man muss für den eigenen Glauben<br />

stehen“<br />

Der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst – ein Gespräch mit Adalbert<br />

Gabriel, Leiter des Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nstes<br />

Was ist der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst?<br />

Der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst (PBD)<br />

ist <strong>eine</strong> von vielen<br />

Gruppen in der Pfarrei.<br />

Er wendet sich<br />

vor allem an alte und<br />

kranke Menschen, an<br />

Menschen, <strong>die</strong> ihre innere<br />

Bindung zur Kirche<br />

verloren haben<br />

und an Neuzugezogene:<br />

Also an alle, <strong>die</strong>,<br />

aus welchen Gründen<br />

auch immer, nicht am<br />

Gottes<strong>die</strong>nst und am<br />

sonstigen kirchlichen Leben teilnehmen.<br />

Wie geht das vor sich?<br />

Idealerweise besuchen <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter im PBD zweimal im<br />

Jahr <strong>die</strong> Menschen in ihrem Umkreis.<br />

Wir haben zur Zeit etwa 90<br />

Mitarbeiter. Der Türöffner ist <strong>die</strong><br />

LUPE, welche wir bei den Besuchen<br />

überreichen.<br />

Ist das erfolgreich?<br />

Der, der auf <strong>die</strong> große Wende<br />

in der Glaubensmüdigkeit hofft<br />

und erwartet, dass sich durch <strong>die</strong><br />

Arbeit des PBD unsere Kirche<br />

wieder füllt, geht fehl. Der PBD<br />

möchte durch <strong>die</strong> Besuche und<br />

40 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

das Austeilen der Lupe über das<br />

Leben in der Pfarrei informieren.<br />

Daneben ist der PBD auch ein<br />

sozialer Dienst, der sich insbesondere<br />

an <strong>die</strong> älteren<br />

Menschen wendet. In<br />

welchem Umfang <strong>die</strong><br />

LUPE gelesen wird,<br />

wissen wir nicht. Der<br />

PBD will nicht missionieren,<br />

aber <strong>die</strong> Tatsache,<br />

dass <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter<br />

zwei mal jährlich von<br />

Haustür zu Haustür gehen,<br />

<strong>die</strong> Lupe verteilen<br />

und mit den Menschen sprechen,<br />

ist ein Zeichen des Glaubens, das<br />

auf <strong>die</strong> Besuchten nicht ohne Wirkung<br />

bleibt; davon bin ich überzeugt.<br />

Was motiviert Sie?<br />

Die wenigen Menschen, vielleicht<br />

nur zwei oder drei, <strong>die</strong> sich<br />

richtig darauf freuen, dass sie<br />

besucht werden, <strong>die</strong> das auch<br />

erwarten und mit denen es sehr<br />

schöne Gespräche geben kann.<br />

Werden <strong>die</strong> Mitarbeiter im PBD<br />

geschult?<br />

Der Sachausschuss PBD hat<br />

2003 und in <strong>die</strong>sem Jahr jeweils<br />

ein Seminar angeboten, in dem


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

Referenten des Diözesanrats<br />

<strong>die</strong> Bedeutung <strong>die</strong>ser Arbeit darstellten<br />

und Empfehlungen zur<br />

Gesprächsführung gaben. Wir<br />

konnten lernen, uns nicht auf kirchenkritische<br />

Diskussionen einzulassen,<br />

denn das ist nicht unsere<br />

Aufgabe. Wir müssen jedoch zuhören<br />

können, wenn Menschen<br />

etwas zu erzählen haben – auch<br />

dann, wenn es kritische Äußerungen<br />

über ihre Erfahrungen mit<br />

Glauben und Kirche sind. Menschen<br />

ändern sich, und so können<br />

<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> <strong>eine</strong>n<br />

erwarten, immer wieder andere<br />

sein, auch solche, von denen<br />

man es nicht erwartet hätte.<br />

Was ist wichtig, wenn man im<br />

PBD mitmachen will?<br />

Wichtig ist es, ganz persönlich<br />

für den christlichen Glauben und<br />

<strong>die</strong> Kirche zu stehen. Und man<br />

muss sensibel für <strong>die</strong> soziale Situation<br />

der Besuchten sein und<br />

wissen, dass <strong>die</strong> Kirche von vielen<br />

abgelehnt oder als protzende<br />

Kirche empfunden wird.<br />

Was bedeutet für Sie der Vorsitz?<br />

Ich sehe mich da als primus<br />

inter pares. Zwar organisiere ich<br />

<strong>die</strong> Treffen des Sachausschusses<br />

oder auch ein Seminar, aber <strong>die</strong><br />

wesentliche Arbeit wird von den<br />

insgesamt neun Mitgliedern des<br />

Sachausschusses erledigt. Der<br />

SA bemüht sich um neue Mitarbeiter<br />

und aktualisiert <strong>die</strong> Bezirke<br />

für <strong>die</strong> einzelnen Mitarbeiter sowie<br />

<strong>die</strong> zugehörigen Adresslisten.<br />

Zu den weiteren Aufgaben des<br />

Sachausschusses PBD gehört es,<br />

dass jeder der Mitarbeiter nach<br />

dem Druck der jeweils neuesten<br />

Ausgabe der Lupe für s<strong>eine</strong>n Bezirk<br />

<strong>die</strong> erforderliche Anzahl an<br />

Exemplaren erhält. Von den Mitgliedern<br />

des Sachausschusses<br />

erwähnen möchte ich Marita Bläser,<br />

<strong>die</strong> im PBD speziell für <strong>die</strong><br />

Geburtstage von alten Menschen<br />

zuständig ist, und Anna Nürmberger,<br />

<strong>die</strong> in Nümbrecht <strong>eine</strong>n Besuchs<strong>die</strong>nst<br />

für Neuzugezogene<br />

eingerichtet hat.<br />

Interview: Wowe<br />

„Prostitution –<br />

Ein Beruf wie jeder andere oder Verstoß gegen <strong>die</strong><br />

Würde der Frau?“<br />

Vortrag von Emma-Redakteurin Chantal Louis; anschl. Diskussion<br />

Mittwoch, 7. März 2007, 20.00 Uhr, Kath. Pfarrheim, Vennstr.<br />

Eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag<br />

Herzliche Einladung an alle interessierte Frauen und Männer<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 41


Der PGR-Sachausschuss „Caritas und<br />

Soziales“<br />

Der „harte Kern“ <strong>die</strong>ses Sachausschusses<br />

(SA) hat sich im<br />

Jahr 1997 unter der Leitung von<br />

Mechthild Maschke im damaligen<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong>rat zusammengefunden.<br />

Seit der PGR-Wahl 2005<br />

hat Beate Conrad den Vorsitz<br />

übernommen.<br />

Das ursprüngliche Konzept<br />

des SA „Caritas und Soziales“ hat<br />

auch heute s<strong>eine</strong> Gültigkeit: Ein<br />

Hauptanliegen ist der Kontakt mit<br />

den Seniorinnen und Senioren<br />

unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong>. So gestaltet<br />

der SA jährlich <strong>die</strong> Krankensalbung,<br />

indem er anschließend<br />

an <strong>die</strong> Hl. Messe zu <strong>eine</strong>m<br />

gemütlichen Kaffeetrinken ins<br />

Pfarrheim einlädt; weitere Begegnungsnachmittage<br />

mit abwechslungsreichem<br />

Programm werden<br />

im Frühling und Herbst für <strong>die</strong><br />

Seniorinnen und Senioren ausgerichtet.<br />

Der SA hat in der Vergangenheit<br />

auch verschiedene Wallfahrten<br />

organisiert (nach Werl, Telgte,<br />

Bruchhausen, Essen, Maria Laach<br />

und Limburg) und Seminare für<br />

pflegende Angehörige und für<br />

<strong>St</strong>erbebegleitung durchgeführt;<br />

<strong>die</strong> Durchführung bestand jeweils<br />

in sechs Abenden für interessierte<br />

Betroffene mit Themen wie „Information<br />

und praktische Hilfe“,<br />

“Demenz und Parkinson“, „Kosten<br />

42 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

und Pflegeversicherung“, „Konfliktbewältigung<br />

und Seelsorge“,<br />

„Zwischen Zuneigung und Pflicht“.<br />

Ein Höhepunkt in der Reihe der<br />

Begegnungsnachmittage war im<br />

Jubiläumsjahr 2005 zweifellos der<br />

Seniorennachmittag in der Festwoche<br />

(s. LUPE Nr.107). Unter dem<br />

Titel „Das Kreuz, es steht, wenn<br />

<strong>die</strong> Welt auch untergeht!“ gab es<br />

<strong>die</strong> Welturaufführung <strong>eine</strong>s Theaterstückes<br />

von Ulrich Hein, inszeniert<br />

und gespielt von der Theater-<br />

AG des Hollenberg-Gymnasiums;<br />

dazu spielte das <strong>Waldbröl</strong>er Kammerorchester<br />

unter Leitung von<br />

Anne Jurzock. Diese Aufführung<br />

hätte auch heißen können „Vom<br />

<strong>St</strong>reitkreuz zum Friedenskreuz“<br />

und verdeutlichte den ökumenischen<br />

Grundgedanken des<br />

SA’s historisch und aktuell, denn<br />

<strong>eine</strong> weitere Aufgabe sieht der<br />

SA in <strong>eine</strong>r Verknüpfung s<strong>eine</strong>r<br />

Arbeit mit dem sozialen Netz der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Waldbröl</strong> und den sozialen<br />

Einrichtungen der evangelischen<br />

Kirchengemeinde. So organisieren<br />

<strong>die</strong> Mitglieder des SA’s Mitarbeit<br />

und Mithilfe im „Kontaktpunkt“<br />

und der „Tafel“ <strong>Waldbröl</strong>s, <strong>die</strong><br />

sich in der Trägerschaft der evangelischen<br />

Kirchengemeinde befinden.<br />

Ebenso ist <strong>die</strong> tätige Unterstützung<br />

Jugendlicher, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Hausaufgabenhilfe im „Jugend-


Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />

treff“ des „Hauses für Alle“ nutzen,<br />

ein Anliegen des Ausschusses.<br />

Beim letzten Pfarrfest hat der<br />

SA ein Thema aus früherer Zeit<br />

aufgegriffen: Denn schon früh hat<br />

der SA Kontakt zu unseren Aussiedler-Mitchristen<br />

gesucht; so<br />

wurden Begegnungsnachmittage<br />

sowohl im damaligen „Lager“ als<br />

auch im Pfarrheim organisiert,<br />

aber nachhaltige Bindungen an<br />

<strong>die</strong> Gemeinde ergaben sich nur<br />

selten – vielleicht auch wegen<br />

des häufigen Wohnortwechsels.<br />

„Brücken bauen“ hieß das Thema<br />

des letzten Pfarrfestes. Der<br />

SA schloss sich <strong>die</strong>sem Thema<br />

an und dokumentierte s<strong>eine</strong> Arbeit<br />

auf dem Pfarrfest mit <strong>eine</strong>m<br />

eigenen <strong>St</strong>and. „Brücken bauen“<br />

sollte der Verkauf <strong>eine</strong>r echt<br />

polnischen Borschtsch–Suppe<br />

und von schlesisch–polnischem<br />

Mohnkuchen mit Kaffee; der Er-<br />

In eigener Sache:<br />

lös kam den anderen Pfarrfestprojekten<br />

zugute.<br />

Der SA „Caritas und Soziales“<br />

wird sich auch in Zukunft gerne<br />

s<strong>eine</strong>n Aufgaben widmen, denn<br />

zu unserem letzten Begegnungsnachmittag<br />

am 13.09.2006 mit<br />

dem Thema „Friedrich Bonhoeffer<br />

– ein Leben in der Nachfolge<br />

Jesu“ wurden wir von mehr als<br />

70 Teilnehmern überrascht (rund<br />

30 hatten sich angemeldet). Der<br />

SA wird sich weiterhin bemühen,<br />

Kontakte zu knüpfen und sich für<br />

<strong>die</strong> Seniorinnen und Senioren und<br />

<strong>die</strong> sozialen Belange der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

einsetzen.<br />

Weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

aus der Gemeinde<br />

sind sehr willkommen!<br />

Beate Conrad<br />

Vorsitzende des SA<br />

Zusammenstellung und Verteilung der LUPE erfolgen ehrenamtlich<br />

und kostenlos. Druck und Heftung jedoch strapazieren<br />

den Pfarr-Etat sehr. Für jedes einzelne Heft müssen wir rund 0,80<br />

€ bezahlen. Anzeigen, Spenden und <strong>die</strong> monatlichen Türkollekten<br />

für <strong>die</strong> LUPE reichen zur Kostendeckung bei weitem nicht aus.<br />

Mein Vorschlag: Wenn Ihnen <strong>die</strong> LUPE wichtig ist und wenn<br />

sie Ihnen gefällt, werfen Sie doch bei der nächsten Türkollekte für<br />

<strong>die</strong> LUPE 2 € ins Körbchen - 1 € für Ihr Heft und 1 € für das Heft,<br />

das - von Ihnen finanziert und als Ihr Gruß - <strong>eine</strong>m Mitchristen ins<br />

Haus gebracht werden konnte. Vielleicht reicht unser Geld dann<br />

sogar wieder für drei Ausgaben pro Jahr....<br />

WoCl<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 43


Am Pfingst-Sonntag 2006,<br />

dem Fest der Herabkunft des<br />

Heiligen Geistes, feierte unsere<br />

Katholische Filialkirche Heilig<br />

Geist ihr 30. Namensfest (Patrozinium)<br />

voll Dankbarkeit gegenüber<br />

Gottes Wirken mit <strong>eine</strong>r feierlichen<br />

Heiligen Messe und <strong>eine</strong>r<br />

anschließenden Agape; denn vor<br />

dreißig Jahren ist unsere Kirche<br />

durch unseren damaligen Kardinal<br />

Josef Höffner geweiht worden.<br />

Die von unserem Pastor Jansen<br />

zelebrierte Festmesse wurde<br />

mitgestaltet von unseren Nümbrechter<br />

Chören, dem 1987 gegründeten<br />

Kirchen-Chor <strong>St</strong>. Cäcilia<br />

und unserem Familien-Chor<br />

AMHA ADON, der <strong>die</strong>ses Jahr<br />

sein zehnjähriges Bestehen feiern<br />

darf. Beide Chöre haben sich<br />

in <strong>die</strong>sem Gottes<strong>die</strong>nst zu <strong>eine</strong>m<br />

Groß-Chor zusammen gefunden.<br />

Unter der Leitung von Seelsorgsbereichsmusiker<br />

Wolfgang<br />

Werner und Herrn Felix Schonauer<br />

brachten <strong>die</strong> Chöre <strong>eine</strong><br />

schöne Mischung kirchlicher Musik<br />

zur Ehre Gottes dar.<br />

Viele Christen - nicht nur aus<br />

Nümbrecht - haben den Gottes<strong>die</strong>nst<br />

mitgefeiert und so unserem<br />

Gott für sein treues Weggeleit<br />

gedankt. Beim anschließenden<br />

Beisammensein im festlich geschmückten<br />

Pfarrheim wurden<br />

44 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

30 Jahre Heilig-Geist-Kirche<br />

in Nümbrecht<br />

<strong>die</strong> vielen Gäste von Filialausschussmitgliedern<br />

mit <strong>eine</strong>m Glas<br />

Sekt oder „O-Saft“ begrüßt. Ob<br />

stehend oder sitzend: es gab genügend<br />

Möglichkeiten einander<br />

zu begegnen und miteinander zu<br />

essen; das liebevoll gestaltete<br />

Buffet „Nach Nümbrechter Art“ (=<br />

„Wenn jeder gibt, was er hat, dann<br />

werden alle satt!“) war stets dicht<br />

umlagert. Es gab ja auch einiges<br />

zu feiern!<br />

„Zum Lobe GOTTES und zum<br />

Heile der Gläubigen wurde im<br />

Jahr 1948 unter großen Opfern<br />

der Katholiken und durch beispielhafte<br />

Einsatzbereitschaft des<br />

damals zuständigen Kaplans Weiler<br />

in Nümbrecht ein Gotteshaus<br />

errichtet und dem Heiligen Geist<br />

geweiht.“ So beginnt <strong>die</strong> Urkunde<br />

zur Grundsteinweihe unserer heutigen<br />

Katholischen Kirche an der<br />

Friedhofstrasse im Jahr 1975. An<br />

<strong>die</strong> erste bescheidene „Kapelle“<br />

auf dem Höhenweg, <strong>die</strong> fast drei<br />

Jahrzehnte Zentrum für <strong>die</strong> katholischen<br />

Christen war, werden sich<br />

noch viele erinnern können.<br />

„In großer Freude und Dankbarkeit“<br />

hat unsere <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> unter damaliger geistlicher<br />

Leitung von Pfarrer Franz<br />

<strong>St</strong>ausberg am 15. Juni 1975 zur<br />

Grundsteinweihe unserer neuen<br />

Filial-Kirche Heilig Geist einladen


können. Die Grundsteinweihe vollzog<br />

Prälat Joseph Kowalski im<br />

Auftrag von unserem damaligen<br />

Erzbischof Kardinal Josef Höffner.<br />

Ein Jahr später war das Bauwerk<br />

glücklich errichtet. Am 13.<br />

November 1976 konnten Kirche<br />

und Altar in <strong>eine</strong>r feierlich beeindruckenden<br />

Liturgie durch Josef<br />

Kardinal Höffner Jesus Christus,<br />

unserem Herrn und Gott geweiht<br />

und wieder unter das Patronat<br />

des Heiligen Geistes gestellt werden.<br />

Mit unserer Kirche wurden<br />

auch unser Pfarrheim mit dem<br />

Wohnhaus als „Pfarrzentrum“<br />

fertiggestellt und der Gemeinde<br />

übergeben. Mit viel „Herzblut“,<br />

hoffnungsvoller Zuversicht und<br />

klarer Vorraussicht auf den künftigen<br />

Bevölkerungszuzug hat<br />

Pfarrer <strong>St</strong>ausberg mit den Gemeindemitgliedern<br />

unsere heutige<br />

„Katholische Filialkirche Heilig<br />

Geist“ geplant und gebaut.<br />

Einladung und Glaubensaussage<br />

zugleich ist <strong>die</strong> Zeltform unserer<br />

Kirche: „Zelt Gottes unter<br />

den Menschen“ (nach Ps 27,5)<br />

und Kraftquelle für <strong>die</strong> Kirche als<br />

„wanderndes Gottesvolk“ (Vat.<br />

II.), „Mittel-Punkt“, Weg-Begleiter<br />

und Ziel unseres Lebens ist Jesus<br />

Christus, der am Kreuz hängend<br />

mit ausgebreiteten Armen<br />

<strong>die</strong> Besucher/innen zu sich und<br />

den neuen Lebensmöglichkeiten<br />

als Christ einlädt. Unsere Kirche<br />

beherbergt viele Kunstwerke, wie<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

<strong>die</strong>ses große<br />

Kreuz, das<br />

ebenso wie das<br />

Kapellen-Gitter von dem Kölner<br />

Metallbildhauer Wolfgang Göddertz<br />

geschaffen wurden. Außergewöhnlich<br />

ist auch <strong>die</strong> in Bronze<br />

1994 von der Köln-Braunfelder<br />

Bildhauerin Hanne Wagenknecht<br />

gefertigte Darstellung Mariens<br />

als „Mutter der Zuflucht und Geborgenheit“<br />

mit Jesus, unserem<br />

Herrn im Schoß!<br />

Wenn auch Pfarrer <strong>St</strong>ausbergs<br />

Hoffnungen im Hinblick auf <strong>eine</strong><br />

in Zukunft eigenständige Pfarrei<br />

durch <strong>die</strong> Wirklichkeit der kirchlichen<br />

Gesamtsituation sowie<br />

des mangelnden Nachwuchses<br />

in priesterlichen und anderen<br />

Pastoralen Diensten eingeholt<br />

worden sind, so dürfen wir katholischen<br />

Christen in Nümbrecht mit<br />

unserem Pastor Jansen und allen<br />

Pastoralen Diensten uns dennoch<br />

froh als lebendige, aktive<br />

Filial-Gemeinde und Teil unserer<br />

Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> sowie unseres<br />

neuen Seelsorgebereichs „AN<br />

BRÖL UND WIEHL“ zuversichtlich<br />

mit Christus auf dem Weg in<br />

<strong>die</strong> Zukunft wissen. Unser Patrozinium<br />

war in <strong>die</strong>sem Sinn allen<br />

<strong>eine</strong> Ermutigung und ein schönes<br />

Zeichen!<br />

Pastoralreferent<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 45


Jedes Jahr werden schätzungsweise<br />

140.000 junge Mädchen<br />

und Frauen (<strong>die</strong> meisten<br />

zwischen 12 und 25 Jahren) unter<br />

falschen Versprechungen aus ihren<br />

Heimatländern (80% aus den<br />

osteuropäischen <strong>St</strong>aaten) nach<br />

Deutschland gelockt. Sie bekommen<br />

nicht den versprochenen<br />

Job und können auch nicht mit<br />

selbstver<strong>die</strong>ntem Geld ihre Familien,<br />

<strong>die</strong> meist in Armut leben,<br />

unterstützen. <strong>St</strong>attdessen werden<br />

sie hier unter menschenunwürdigen<br />

Zuständen eingesperrt und<br />

zur Prostitution gezwungen.<br />

• Jeder dritte Mann in Deutschland<br />

war schon einmal bei<br />

<strong>eine</strong>r Prostituierten.<br />

• Die Prostitution ist seit 2003<br />

<strong>eine</strong> legale Tätigkeit.<br />

• In Deutschland arbeiten<br />

zurzeit schätzungsweise<br />

400.000 Frauen als Sexarbeiterinnen,<br />

viele davon<br />

jedoch in der Illegalität und<br />

unter Zwang.<br />

• Jeden Tag wird in Deutschland<br />

bis zu 1,2 Millionen Mal<br />

Sex gegen Geld verkauft.<br />

• Ein Zuhälter kann bis zu<br />

120.000 € im Jahr mit <strong>eine</strong>r<br />

einzigen Prostituierten ver<strong>die</strong>nen.<br />

• Die jährlichen Einnahmen<br />

durch Prostitution werden<br />

46 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

Der schreckliche Weg in <strong>die</strong><br />

Zwangsprostitution<br />

•<br />

in Deutschland auf 14,5 Milliarden<br />

€ geschätzt.<br />

Die Nachfrage hat Auswirkungen<br />

auf das Angebot.<br />

Der Weg in <strong>die</strong> Zwangsprostitution<br />

verläuft in der Regel ähnlich:<br />

Aufgrund <strong>eine</strong>r großen sozialen<br />

Armut und großer Perspektivlosigkeit<br />

sind <strong>die</strong> jungen Mädchen<br />

und Frauen leichte Beute<br />

von Schlepperbanden, <strong>die</strong> sie<br />

aus ihren Heimatländern in <strong>die</strong><br />

reichen Länder locken.<br />

Oft versprechen Nachbarinnen<br />

oder Freunde <strong>eine</strong> lukrative Tätigkeit<br />

in Deutschland. Es wird Hilfe<br />

beim Pass und bei den Reisekosten<br />

versprochen, <strong>die</strong> Frauen damit<br />

in <strong>eine</strong> Falle gelockt.<br />

Durch <strong>eine</strong>n illegalen Grenzübertritt<br />

machen <strong>die</strong> Frauen sich<br />

strafbar und sind so auch an ihre<br />

Werber gebunden, <strong>die</strong> in der Regel<br />

auch über <strong>die</strong> Pässe verfügen.<br />

Anschließend werden <strong>die</strong> Frauen<br />

wie auf dem Sklavenmarkt<br />

verkauft, nachdem Zuhälter, Verkäufer,<br />

Bordellbesitzer <strong>die</strong> „Ware<br />

Frau“ unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen mustern konnten.<br />

Fortsetzung S. 29 unten


fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

„Das ist ein Männerthema und<br />

kein Frauenthema“<br />

Ulla Reinsch zur Ausstellung „Ohne Glanz und Glamour“<br />

Frau Reinsch, was hat Sie auf<br />

das Thema Zwangsprostitution<br />

gebracht?<br />

Die Katholische<br />

Frauengemeinschaft<br />

hat immer schon als<br />

<strong>eine</strong> ihrer Zielsetzungen,<br />

Menschen in<br />

Not zu helfen, gegen<br />

Ungerechtigkeit vorzugehen.<br />

Im letzten<br />

Jahr hatten wir im April<br />

Schwester Lea Ackermann<br />

von SOLWODI<br />

zu <strong>eine</strong>m Vortrag über<br />

Zwangsprostitution da.<br />

Da hörten wir, dass „Terre des<br />

femmes“ <strong>die</strong>se Ausstellung plant.<br />

Die wollten wir dann auch bei uns<br />

haben.<br />

Fortsetzung von S. 28<br />

Zwangsprostitution ....<br />

Um <strong>die</strong> Frauen gefügig zu machen,<br />

werden sie vergewaltigt<br />

und geschlagen bis ihr Wille gebrochen<br />

ist. Oft wird ihnen angedroht,<br />

ihrer Familie, ihren Kindern<br />

Gewalt anzutun.<br />

Durch <strong>eine</strong>n mehrfachen Weiterverkauf<br />

von Zuhälter zu Zuhälter<br />

verwischt sich oft <strong>die</strong> Spur der<br />

Frauen.<br />

Ulla Reinsch<br />

Warum?<br />

Ich denke, beim Thema Prostitution<br />

muss noch ganz viel getan<br />

werden an Aufklärung.<br />

Den Part, den wir<br />

dazu tun können, ist,<br />

das Thema in <strong>die</strong> Gemeinde,<br />

in <strong>die</strong> <strong>St</strong>adt zu<br />

bringen, einfach in das<br />

Bewußtsein der Öffentlichkeit.<br />

Wie zufrieden sind<br />

Sie mit der Resonanz?<br />

Ich habe <strong>eine</strong> ganz<br />

tolle Idee im Vorfeld<br />

gehabt, nämlich ganz<br />

gezielt <strong>die</strong> Gruppen anzusprechen.<br />

Wir hatten dann 275 Teilnehmer<br />

in 18 Gruppenführungen,<br />

das war klasse. Die waren hinterher<br />

auch richtig aufgerüttelt.<br />

Bei der Eröffnung waren 60 Leute,<br />

das war schön, bei der Podiumsdiskussion<br />

nur noch 40. Das<br />

macht mich etwas traurig. Aber<br />

man kann <strong>die</strong> Leute auch verstehen,<br />

das Thema Prostitution ist<br />

brisant, gerade in Kirchenkreisen<br />

geht man da vielleicht nicht gerne<br />

dran. Es war auch <strong>eine</strong> Angst zu<br />

spüren bei denen, <strong>die</strong> im Vorfeld<br />

schon informiert waren.<br />

An wen richtet sich <strong>die</strong> Unterschriftenliste,<br />

wer ist gemeint,<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 47


wenn es heißt, „Die Politik<br />

soll etwas ändern“?<br />

Die Listen mit 176.000<br />

Unterschriften, gesammelt von<br />

der kfd und dem Deutschen Frauenrat,<br />

in Zusammenarbeit mit vielen<br />

Verbänden und Institutionen,<br />

sollten Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel übergeben werden, <strong>die</strong><br />

das nun nicht möchte. Jetzt versucht<br />

man, sie Ministerin Ursula<br />

von der Leyen zu überreichen.<br />

Vielleicht ein Zeichen, dass <strong>die</strong><br />

Politik doch kein so großes Interesse<br />

daran hat.<br />

Was kann <strong>die</strong> Politik denn tun?<br />

Das sind drei Schritte: Zum <strong>eine</strong>n<br />

Aufklärung und Verbesserung<br />

der Situation in den Heimatländern,<br />

was ich für sehr schwierig<br />

halte. Wie können wir <strong>die</strong> Armut in<br />

Osteuropa vermindern? Das andere<br />

ist, bessere Aufenthaltsbedingungen<br />

und finanzielle Hilfen<br />

jenen Mädchen zu geben, <strong>die</strong> als<br />

Illegale aufgegriffen worden sind.<br />

Das soll sie ermutigen, gegen <strong>die</strong><br />

Zuhälter auszusagen, damit auch<br />

mehr Täter verurteilt werden können.<br />

Das dritte schließlich ist <strong>eine</strong><br />

bessere Vernetzung der Verwaltungsebenen<br />

untereinander, um<br />

<strong>die</strong> Bekämpfung der Zwangsprostitution<br />

zu verbessern.<br />

Weil das alles Geld kostet<br />

scheint <strong>die</strong> Politik jedoch nicht<br />

bereit zu sein etwas zu unternehmen.<br />

Was möchten Sie der Gemeinde<br />

im Nachgang mit auf den Weg<br />

48 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

geben?<br />

Ich denke, uns geht es so gut,<br />

wir können uns auch mal mit<br />

schwierigeren Themen auseinandersetzen.<br />

Wir können <strong>die</strong> Verantwortung<br />

nicht immer auf andere<br />

abschieben. Wir sollten uns<br />

auch mal mit der legalen Prostitution<br />

befassen. Man hört ja oft, <strong>die</strong><br />

Frauen machen das doch gerne,<br />

weil es leicht ver<strong>die</strong>ntes Geld sei.<br />

Da muss man genau hinschauen:<br />

<strong>St</strong>immt das überhaupt? Viele<br />

Frauen prostituieren sich aus finanzieller<br />

Not.<br />

Mit <strong>eine</strong>r Schule wollen wir<br />

auch weiter am Thema bleiben.<br />

Es ist wichtig gerade mit Jugendlichen<br />

ins Gespräch zu kommen,<br />

damit sie ihre Verhaltensmuster<br />

noch einmal überdenken.<br />

Ich denke auch an unsere<br />

Kinder. Da gibt es ja bestimmte<br />

Etablissements, davon sieht man<br />

Anzeigen in der Zeitung. Wenn<br />

wir als Erwachsene nicht dagegen<br />

reden, denken unsere Kinder,<br />

das ist schon in Ordnung. Es geht<br />

hier um das Bild der Frau, der<br />

Frau als käuflicher Ware. Durch<br />

unser Nichtstun unterstützen wir<br />

das. Und übrigens: Jeder dritte<br />

Mann war schon mal im Bordell.<br />

Es ist also ein Männerthema und<br />

kein Frauenthema.<br />

Interview: WoWe


fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

Wenn Engel reisen...<br />

Fahrt des Kirchenchores Sankt Cäcilia<br />

<strong>Waldbröl</strong> ins Weserbergland<br />

Dass es in gar nicht so weiter<br />

Entfernung von <strong>Waldbröl</strong> landschaftlich<br />

schöne Eckchen zu entdecken<br />

gibt, stellten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

des Kirchenchorausflugs am<br />

letzten Wochenende im September<br />

fest. Das bisher den meisten<br />

unbekannte Weserbergland empfing<br />

<strong>die</strong> Gruppe mit strahlendem<br />

Sonnenschein und einigen kulturellen<br />

Höhepunkten.<br />

Neben der Besichtigung des<br />

Orgelmuseums in Borgentreich,<br />

bei der viele Fragen auch im<br />

Hinblick auf den Orgelneubau in<br />

<strong>Waldbröl</strong> gestellt und beantwortet<br />

wurden, ließ sich der Chor durch<br />

das weithin bekannte Kloster Corvey<br />

führen, das auf <strong>eine</strong> mehr als<br />

tausendjährige Geschichte zurückblicken<br />

kann und für einige<br />

Zeit <strong>die</strong> Heimat des Dichters Hoffmann<br />

von Fallersleben war.<br />

Ein gemeinsames Abendessen<br />

in gemütlicher Runde durfte nach<br />

<strong>die</strong>sen Anstrengungen natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

Am Sonntag gestalteten <strong>die</strong><br />

Cäcilianer unter der Leitung von<br />

Wolfgang Werner und Ilona Broda<br />

das Hochamt in der <strong>St</strong>. Johannes<br />

Baptist–Kirche in Beverungen mit<br />

und ließen <strong>die</strong> Besonderheiten<br />

<strong>die</strong>ses kl<strong>eine</strong>n <strong>St</strong>ädtchens auf<br />

sich wirken. Gesättigt mit Eindrücken<br />

von Fachwerkhäusern und<br />

Geschichten aus der früher für<br />

den Schmuggel bekannten Gegend<br />

klang für alle der Tag mit <strong>eine</strong>r<br />

Schifffahrt auf der Weser aus.<br />

Das größte Kompliment für<br />

das Planungsteam stellte <strong>die</strong><br />

einhellige Aussage dar: „Hierher<br />

kommen wir auch privat sicher<br />

noch einmal zurück!“<br />

Barbara Katt<br />

Fotos: Peter Klein<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 49


50 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

Orgelbauprojekt schreitet voran<br />

Erste Auswertung der Angebote - <strong>St</strong>andortfrage ist<br />

vorrangig<br />

Mitte August 2006 nahm der<br />

Orgelsachverständige des Erzbistums<br />

Köln vor dem Kirchenvorstand<br />

und Vertretern des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />

und des Orgelbauvereins<br />

<strong>eine</strong> erste Einschätzung<br />

der eingegangenen vier<br />

Angebote vor. Die erste wichtige<br />

Feststellung, dass der geplante<br />

Kostenrahmen von rund 300.000 €<br />

eingehalten werden kann, wurde<br />

mit Befriedigung zur Kenntnis genommen.<br />

Die <strong>Pfarrgemeinde</strong> also kann<br />

ihre Absicht, <strong>eine</strong> neue Orgel mit<br />

22 Registern (derzeitige Orgel:<br />

15 Register), zwei Manualen und<br />

<strong>eine</strong>m Pedalwerk errichten zu<br />

lassen, weiterhin zielstrebig verfolgen.<br />

Mit der Zusage, <strong>eine</strong>n Zuschuss<br />

von 40.000 € zu gewähren,<br />

hat das Erzbistum Köln der<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> nicht<br />

nur <strong>eine</strong> beträchtliche Kostenbeteiligung<br />

in Aussicht gestellt, sondern<br />

auch s<strong>eine</strong> Zustimmung zur<br />

Notwendigkeit der Orgelerneuerung<br />

erteilt.<br />

Dass das bisherige Spendenaufkommen<br />

von fast 90.000 € den<br />

Orgelbauverein, noch nicht zwei<br />

Jahre nach der Gründung, und<br />

alle anderen Verantwortungsträger<br />

in der <strong>Pfarrgemeinde</strong> sehr zu-<br />

versichtlich werden lässt, <strong>die</strong>ses<br />

„Jahrhundert-Projekt“ auch wirklich<br />

realisieren zu können, wurde<br />

in der gemeinsamen Sitzung im<br />

August durch Pfarrer Jansen mit<br />

Befriedigung festgestellt.<br />

Schnell wurde bei der Erörterung<br />

der Angebote <strong>die</strong> <strong>St</strong>andortfrage<br />

als erstes zu lösendes<br />

Problem klar. Die Orgelbaufirmen<br />

hatten zu folgenden drei <strong>St</strong>andorten<br />

Vorschläge unterbreitet:<br />

1. links neben dem Altar, in den<br />

ersten Bogen vor der Empore;<br />

2. rechts hinten, neben dem<br />

Haupteingang;<br />

3.<br />

über dem Zugang zur Taufkapelle,<br />

als sog. „Schwalbennestlösung“.<br />

Eine Abwägung aller Vor- und<br />

Nachteile <strong>die</strong>ser <strong>St</strong>andorte konnte<br />

selbstverständlich nicht in der<br />

ersten Besprechung mit dem Orgelsachverständigen<br />

getroffen<br />

werden.<br />

Hierzu hat sich unser Kirchenmusiker<br />

Wolfgang Werner sachverständig<br />

geäußert und dem<br />

Kirchenvorstand zur Sitzung im<br />

Oktober <strong>eine</strong> Zusammenfassung<br />

aller Vorteile und Bedenken vorgelegt.<br />

In der Folge der Beratung im<br />

KV wurde beschlossen, <strong>eine</strong> weitere<br />

Variante mit den Orgelbau-


firmen zu erörtern: Entfernung<br />

der derzeitigen Orgelbühne, <strong>die</strong><br />

mit dem Umbau der Pfarrkirche<br />

Anfang der Sechziger Jahre eingebaut<br />

wurde. Damit würde der<br />

notwendige Raum für <strong>die</strong> neue<br />

Orgel ohne optische oder unangemessene<br />

räumliche Belastung<br />

des Kirchenraumes geschaffen.<br />

Auch für <strong>die</strong> Platzierung des Kirchenchores<br />

wäre genügend <strong>St</strong>ellfläche<br />

vorhanden. Und letztlich:<br />

Welchem Zweck soll <strong>eine</strong> Orgelbühne<br />

noch <strong>die</strong>nen, wenn dort<br />

k<strong>eine</strong> Orgel mehr vorhanden ist.<br />

Über den Verbleib der alten Orgel<br />

hat der Kirchenvorstand schon <strong>eine</strong>n<br />

Beschluss gefasst: Sie wird<br />

von <strong>eine</strong>r polnischen Kirchengemeinde<br />

abgebaut und findet dort<br />

<strong>eine</strong> weitere Verwendung.<br />

Bei zwei weiteren Erörterungsterminen<br />

mit den Orgelbaufirmen<br />

hier vor Ort wurden <strong>die</strong>se <strong>St</strong>andortvarianten<br />

nochmals <strong>eine</strong>r ein-<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

gehenden Prüfung unterzogen.<br />

Die Meinung aller Beteiligten<br />

aus dem KV, dem Orgelbauverein<br />

und dem Kirchenchor war einhellig:<br />

Die Beseitigung der Orgelbühne<br />

muss zur Lösung der <strong>St</strong>andortfrage<br />

unabdingbar in <strong>die</strong> Planung<br />

mit einbezogen werden.<br />

Nun sind weitere Abstimmungen<br />

mit dem Baudezernat des<br />

Erzbistums und der örtlichen<br />

Denkmalbehörde, ferner <strong>die</strong> Einholung<br />

von Kostenvoranschlägen<br />

für <strong>die</strong> baulichen Maßnahmen<br />

erforderlich, bevor <strong>die</strong> Entscheidung<br />

zur Auftragsvergabe getroffen<br />

werden kann.<br />

Dieses wird im Frühjahr möglich<br />

sein, so dass bei üblichen<br />

Fertigstellungsfristen von knapp<br />

zwei Jahren <strong>die</strong> neue Orgel Ende<br />

2008 feierlich ihrer Bestimmung<br />

übergeben werden kann.<br />

Quelle: Orgelbauverein<br />

„Fünfzig plus“auf Beethovens Spuren<br />

Am 20. September fuhren 27<br />

Frauen der <strong>Waldbröl</strong>er kfd-Gruppe<br />

„Fünfzig plus“ nach Bonn. Bei<br />

<strong>eine</strong>r kurzweiligen <strong>St</strong>adtführung<br />

wandelten sie auf den Spuren<br />

des jungen Ludwig van Beethoven.<br />

Begleitet wurden sie von<br />

„Bäckermeister Fischer“, in dessen<br />

Haus <strong>die</strong> Beethovens damals<br />

wohnten. Er untermalte <strong>die</strong><br />

sachlichen Erklärungen mit witzigen<br />

Anekdötchen und hatte sogar<br />

<strong>eine</strong>n Korb frischer Brötchen<br />

bei sich, <strong>die</strong> unterwegs verspeist<br />

werden durften. Nach <strong>eine</strong>m sonnigen<br />

Kaffeestündchen auf dem<br />

Marktplatz oder kurzem Shopping<br />

ging es mit der Bahn wieder Richtung<br />

Heimat.<br />

Petra Blatz<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 51


Können Sie sich vorstellen,<br />

weshalb einige Frauen sich freiwillig<br />

anmelden zu <strong>eine</strong>m Wochenende,<br />

an dem sie richtig arbeiten<br />

sollen? An dem vermutlich<br />

einige abends lieber früh ins Bett<br />

möchten, als noch lange zu feiern?<br />

Können Sie nicht? Das ist aber<br />

an unseren kfd – Besinnungswochenenden<br />

gar nicht unüblich.<br />

Tatsächlich melden einige Frauen<br />

sich sogar seit Jahren schon<br />

ganz früh dazu an, um sicher<br />

<strong>eine</strong>n Platz zu bekommen. Und<br />

das, obwohl sie ganz genau wissen,<br />

was auf sie zukommt.<br />

Natürlich bietet das wirklich<br />

schöne Tagungshaus „Maria<br />

in der Aue“ auch ein gutes<br />

<strong>St</strong>ück Komfort und Verwöhnzeit,<br />

braucht man sich doch um nichts<br />

weiter zu kümmern als um sich<br />

selbst. Rauszukommen aus dem<br />

Alltag, sich ein <strong>St</strong>ück Zeit nur für<br />

<strong>die</strong> Seele zu gönnen, ist an sich<br />

schon etwas Wertvolles und Besonderes.<br />

Und ja, <strong>die</strong> meisten<br />

sitzen auch abends noch zusammen,<br />

um zu entspannen und um<br />

miteinander zu quatschen und zu<br />

lachen.<br />

Aber dennoch stehen im Mittelpunkt<br />

das Zuhören, Nachdenken,<br />

Kreativ werden und <strong>die</strong><br />

Bereitschaft, sich auf vielfältige<br />

52 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

Du bist der Hoffnung Gesicht<br />

Biblische Texte von Hoffnung und Heilung<br />

Ein Wochenende der kfd Nümbrecht<br />

und oft ungewohnte Weise mit<br />

Texten und Themen auseinander<br />

zu setzen – Arbeit eben und<br />

zwar meist mit und an biblischen<br />

Texten. Das ist spannend, denn<br />

manchmal findet man zu vertrauten<br />

<strong>St</strong>ellen plötzlich ganz andere<br />

und unerwartete Zugänge<br />

oder man entdeckt etwas Neues,<br />

<strong>eine</strong>n Text, den man so noch nie<br />

bewusst gehört hat. Und ganz<br />

oft findet man sich in <strong>eine</strong>m Gespräch<br />

wieder, das tiefer geht als<br />

Gespräche sonst. Ein Gespräch,<br />

in dem man plötzlich über s<strong>eine</strong><br />

eigene Gottesbeziehung, über<br />

s<strong>eine</strong> eigenen Überzeugungen,<br />

über s<strong>eine</strong>n Glauben spricht und<br />

sich ansprechen lässt von den<br />

Überzeugungen, vom Glauben <strong>eine</strong>r<br />

anderen. Man kann von Zweifeln,<br />

Fragen und Wut sprechen,<br />

aber auch von dem, was <strong>eine</strong>n<br />

bereichert und trägt.<br />

Im kommenden kfd – Besinnungswochenende<br />

vom 23. bis<br />

25. März 2007 wird es um das<br />

Thema gehen „Du bist der Hoffnung<br />

Gesicht“. Biblische Texte,<br />

<strong>die</strong> von Hoffnung und Heilung<br />

erzählen, stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Was haben biblische Frauen<br />

und Männer von Gott erhofft?<br />

Wie ist er ihnen begegnet? Von<br />

Fortsetzung S. 35 unten


fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

„Heinzelmännchen“ aktiv<br />

Sonniges und trockenes Wetter<br />

lockte Anfang Juni jeweils <strong>eine</strong><br />

Handvoll Unentwegte (darunter<br />

<strong>eine</strong> Frau) an unsere Pfarrkirche<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und das Pfarrheim an<br />

der Vennstraße zur ersten Umlagen-Säuberungsaktion<br />

in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr. Die Sparmaßnahmen des<br />

Erzbistums machen es erforder-<br />

lich, dass solche Aufgaben nicht<br />

mehr – wie früher – an <strong>eine</strong> Gärtnerei<br />

oder andere Arbeitskräfte<br />

vergeben werden können, son-<br />

Fortsetzung von S. 34<br />

kfd-Besinnungswochenende<br />

<strong>die</strong>sen zentralen Fragen ausgehend,<br />

werden wir nicht nur Bibelwissen<br />

erweitern, sondern auch<br />

etwas über uns selbst und unsere<br />

Beziehung zu Gott erfahren. Was<br />

erhoffe ich mir von m<strong>eine</strong>m Leben<br />

und für mein Leben? Wo stehe<br />

ich, wohin bin ich gerichtet? Was<br />

gibt mir Hoffnung, wovor fürchte<br />

ich mich?<br />

dern dass wir <strong>Waldbröl</strong>er Katholiken<br />

selbst Hand anlege müssen,<br />

wenn unsere Umlagen nicht verwildern<br />

sollen.<br />

Für knapp drei <strong>St</strong>unden wurde<br />

so mit mitgebrachtem Gartenwerkzeug<br />

gekehrt, geharkt,<br />

gezupft und geschnitten, Drainagen<br />

und Gullis vom Laub und<br />

Schlamm des Winters befreit.<br />

Leider gab es <strong>die</strong>smal weder<br />

Kaffee noch Brötchen zur Motivation<br />

- wir hatten dennoch Spaß<br />

und gute Gespräche miteinander!.<br />

Vielleicht klappt es damit wieder<br />

bei der nächsten Aktion vor dem<br />

Pfarrfest – und vielleicht können<br />

wir dann auch mit mehr fleißigen<br />

Händen rechnen, um <strong>die</strong> Umlagen<br />

unserer Kirche und unseres<br />

Pfarrheimes zu verschönern<br />

– schließlich profitieren wir alle<br />

davon!<br />

anho<br />

Sich damit auseinanderzusetzen<br />

ist vermutlich anstrengend,<br />

aber garantiert auch spannend<br />

und bereichernd.<br />

Vielleicht wäre das ja etwas für<br />

Sie?<br />

Informationen und Anmeldung<br />

bei Anna Nürmberger (02293-<br />

2441) und Monika Rudolph<br />

(02293-3700)<br />

Monika Rudolph<br />

kfd Nümbrecht<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 53


Die kfd – Hauptversammlung<br />

am 25.10. begann um 18 Uhr mit<br />

<strong>eine</strong>m Gottes<strong>die</strong>nst unter dem<br />

Thema:„ Charismen leben – Kirche<br />

sein“.<br />

Die anschließende Hauptversammlung<br />

war erfreulicherweise<br />

gut besucht und begann nach <strong>eine</strong>r<br />

kurzen Begrüßung der Vorsitzenden<br />

Ulla Reinsch zunächst mit<br />

<strong>eine</strong>m Imbiß und <strong>eine</strong>m lebhaftem<br />

ersten Gedankenaustausch.<br />

Nach der anschließenden Begrüßung<br />

von Pastor Jansen gab<br />

<strong>die</strong> Vorsitzende Ulla Reinsch im<br />

Jahresbericht <strong>eine</strong> Übersicht über<br />

<strong>die</strong> vielen gelungenen Aktionen<br />

und Veranstaltungen der kfd, <strong>die</strong><br />

in <strong>die</strong>sem Jahr durchgeführt wurden<br />

.Darunter waren u.a:<br />

• <strong>die</strong> Karnevalsveranstaltung,<br />

•<br />

<strong>die</strong> nach <strong>eine</strong>m guten <strong>St</strong>art<br />

auch in Zukunft von Rosi<br />

Demmerling und Brigitte Jungblut<br />

moderiert werden wird.<br />

der Ausflug nach Moers, der<br />

allen gut gefallen hat.<br />

• <strong>die</strong> Unterschriftenaktion gegen<br />

<strong>die</strong> Zwangsprostitution,<br />

durchgeführt beim jährlichen<br />

Marktstand zugunsten des<br />

•<br />

Müttergesesungswerkes.<br />

der Ausflug der Mitarbeiterinnen<br />

zum Kinderhospiz<br />

Balthasar in Olpe.<br />

54 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

kfd <strong>Waldbröl</strong> wählte neuen Vorstand<br />

Jahreshauptversammlung 2006 war gut besucht<br />

• <strong>die</strong> Ausstellung im <strong>Waldbröl</strong>er<br />

Pfarrheim „Ohne Glanz und<br />

Glamour“ zur Zwangsprostitution.<br />

Es folgten <strong>die</strong> Berichte der einzelnen<br />

Gruppen:<br />

• Helga Wehling informierte<br />

über den bevorstehenden<br />

Adventsbasar, <strong>die</strong> bereits begonnenen<br />

Vorbereitungen<br />

•<br />

und notwendigen Hilfen.<br />

Brigitte Jungblut gab <strong>eine</strong>n<br />

Rückblick zum <strong>die</strong>sjährigen<br />

Kommunionkinderfrühstück.<br />

• Petra Blatz berichtete über <strong>die</strong><br />

Aktionen der Gruppe 50plus,<br />

<strong>die</strong> nach wie vor <strong>eine</strong> sehr<br />

starke Gruppe ist und sich vorgenommen<br />

hat, sich weiterhin<br />

und auch (wo es möglich ist)<br />

verstärkt mit Rat und Tat bei<br />

den verschiedenen Veranstaltungen<br />

einzubringen.<br />

• Angelika Romanns vom kfd<br />

- Reiseteam informierte über<br />

den nächsten Ausflug zum<br />

ZDF nach Mainz am 30.5.07,<br />

der aufgrund der langen Wartelisten<br />

schon weit im Voraus<br />

geplant werden muss.<br />

• Die Gruppe „Mittendrin“ setzte<br />

ihren Schwerpunkt in der<br />

Hilfe zur Vorbereitung und<br />

Durchführung der Ausstellung<br />

„Ohne Glanz und Glamour“


fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

• Der Kassenbericht wurde von Gabi Niedecker zur Verfügung.<br />

der Kassiererin Ulla Hans vorgetragen.<br />

Die Kasse geprüft<br />

und für richtig befunden hatten<br />

im Vorfeld Brigitte Jungblut<br />

und Angelika Romanns,<br />

so dass der Vorstand<br />

entlastet wurde.<br />

Bevor <strong>die</strong> Wahl des neuen<br />

In der Jahreshauptversammlung<br />

wurde deutlich, dass <strong>eine</strong><br />

Zeit des Umbruchs stattfindet.<br />

Angebote werden weniger wahr-<br />

Vorstands stattfand, dankte<br />

Pastor Jansen zunächst den<br />

„alten“ Vorstandsmitgliedern<br />

und den Verantwortlichen<br />

der einzelnen Gruppen und<br />

überreichte allen <strong>eine</strong> gelbe<br />

Rose. Insbesondere dankte<br />

er Ulla Reinsch für Ihren<br />

großen Einsatz und der Das neue Vorstandsteam für <strong>die</strong> kfd <strong>Waldbröl</strong><br />

scheidenden Kassiererin Ulla<br />

Hans für ihre zuverlässige Arbeit.<br />

genommen, <strong>die</strong> Frauenmesse<br />

und der Monatstreff werden we-<br />

Vor der Wahl des neuen Vorniger besucht (<strong>eine</strong> Ausnahme ist<br />

stands, der <strong>die</strong>ses Mal aus <strong>eine</strong>m der Treff 50plus), Verpflichtungen<br />

Team bestehen soll, stellten sich werden immer weniger über-<br />

<strong>die</strong> einzelnen Kandidatinnen nommen und der Arbeitseinsatz<br />

kurz vor: Brigitte Jungblut, Ursu- ist von den wenigen Frauen, <strong>die</strong><br />

la Köster, Angelika Krahé, Ulla dazu bereit sind, kaum zu leisten.<br />

Reinsch, Angelika Romanns und Es wurde aber auch der Vorsatz<br />

Helga Wehling. Das Team wurde deutlich, dass es mit verstärkter<br />

mit drei Enthaltungen und <strong>eine</strong>r Hilfe weitergehen soll, um <strong>die</strong> An-<br />

ungültigen <strong>St</strong>imme gewählt. Als liegen und Aufgaben der kfd zu<br />

zukünftige Kassenprüferinnen<br />

stellten sich Gabi Baldamus und<br />

unterstützen.<br />

Ursula Köster<br />

<strong>die</strong> Ware Weihnacht<br />

ist nicht <strong>die</strong> wahre Weihnacht.<br />

Kurt Marti<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 55


Auf nur noch drei Mitglieder<br />

war im Sommer 2005 das Leitungsteam<br />

der <strong>Waldbröl</strong>er Pfadfinder<br />

geschrumpft. Tine Reinsch<br />

und Sandra Tomanek leiteten dabei<br />

<strong>die</strong> Gruppenstunde der Jungpfadfinder<br />

(12 Kinder), zu denen<br />

sich ab und zu zwei Wölflinge gesellten.<br />

Uli Wieczorek leitete <strong>die</strong><br />

Gruppenstunde der Rover mit vier<br />

Jugendlichen.<br />

In der <strong>St</strong>ammesversammlung<br />

hat Tine Reinsch aus beruflichen<br />

Gründen den <strong>St</strong>ammesvorsitz<br />

niedergelegt. Dieter Goetze und<br />

Uli Wieczorek dankten ihr für <strong>die</strong><br />

von ihr geleistete Arbeit. Uli Wieczorek,<br />

der für weitere drei Jahre<br />

wiedergewählt wurde, und Klaus<br />

Köster bilden nun den neuen<br />

<strong>Waldbröl</strong>er <strong>St</strong>ammesvorstand.<br />

Sah es damals nicht besonders<br />

rosig aus, Hoffnung auf bessere<br />

Zeiten ist nun in Sicht. Benjamin<br />

Bestgen, Benedikt Flosbach,<br />

Klaus Köster und Wolfgang<br />

Reinsch haben in den letzten 12<br />

Monaten Leiterschulungen absolviert.<br />

Klaus Köster und Wolfgang<br />

Reinsch sind nach den Sommerferien<br />

in <strong>die</strong> Leitung der neuen<br />

Wölflingsstufe eingestiegen, zudem<br />

hat auch Daniela Hans nach<br />

<strong>eine</strong>r berufsbedingten einjährigen<br />

Auszeit ihre Leitertätigkeit in der<br />

Pfadfinder-<strong>St</strong>ufe wieder aufgenommen.<br />

Die Wölflingsstufe konnte wie-<br />

56 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Verstärkung für das Leitungsteam<br />

der ins Leben gerufen werden.<br />

Inzwischen vertreten mehr als<br />

ein Dutzend Kinder in unserem<br />

<strong>St</strong>amm <strong>die</strong> Farbe orange. Die vier<br />

ältesten Jungpfadfinder sind in<br />

<strong>die</strong> Pfadfinderstufe gewechselt.<br />

Einige besondere Aktivitäten in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr:<br />

Nach der Fronleichnamsprozession<br />

übernahmen wir wieder<br />

den Getränkeausschank, <strong>die</strong><br />

Juffis verkauften zur Finanzierung<br />

des Sommerlagers gleichzeitig<br />

Bratwürstchen. Am 28.06. beteiligten<br />

wir uns mit <strong>eine</strong>m Geländespiel<br />

an der Ferien(s)passaktion<br />

der Gemeinde Nümbrecht. 24 Kinder<br />

nahmen daran teil. (s. S. 38)<br />

Auch auf dem Pfarrfest waren wir<br />

wieder mit einigen Aktivitäten (u.a.<br />

Bierkastenklettern) vertreten und<br />

schließlich haben wir am 09.09.<br />

mit einigen Kindern unserer <strong>St</strong>adt<br />

ein Abenteuerspiel durchgeführt.<br />

So soll im Frühjahr 2007 ein<br />

gemeinsames Wochenende aller<br />

<strong>St</strong>ufen stattfinden. Pfingsten werden<br />

wir gemeinsam mit ca. 3.000<br />

Pfadfindern aus unserem Bistum<br />

am „Jamb de Cologne“ teilnehmen.<br />

Vom 20.07. – 30.07.2007<br />

fahren wir in ein Sommerlager, an<br />

dem auch Kinder teilnehmen können,<br />

<strong>die</strong> nicht zu unseren Gruppenstunden<br />

kommen. Ziel wird<br />

voraussichtlich ein Zeltplatz bei<br />

Lübeck sein.<br />

Fortsetzung nächste Seite unten


Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Neubelebung der Jugendleiterrunde<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat<br />

findet ab sofort <strong>die</strong> Leiterrunde für<br />

<strong>die</strong> Jugendarbeit statt. Die nächsten<br />

Termine sind am 12.12.2006<br />

und 16.01.2007, jeweils von<br />

19:30 – 21:00 Uhr im <strong>Waldbröl</strong>er<br />

Pfarrheim.<br />

Dort werden Aktivitäten für Kinder<br />

und Jugendliche besprochen<br />

und organisiert, z.B. Gruppenabende,<br />

Jugendmessen oder aber<br />

<strong>die</strong> Osterfreizeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Jahr<br />

Mit <strong>die</strong>ser Einstellung plant der<br />

Sachausschuss Jugend nach der<br />

erfolgreichen Fahrt nach Niedersolbach<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr für Ostern<br />

2007 <strong>eine</strong> weitere Freizeit.<br />

Vom 1. April – 4. April 2007<br />

geht es wieder auf große Tour!<br />

Angesprochen sind Kinder und<br />

Jugendliche im Alter von 9 – 13<br />

Jahren. Die Kosten für <strong>die</strong> Fahrt<br />

bereits mit großem Erfolg stattgefunden<br />

hat.<br />

Aber auch für uns wollen wir<br />

einiges gestalten. Dazu gehören<br />

besinnliche Abende und Diskussionen<br />

über „Gott und <strong>die</strong> Welt“.<br />

Herzlich eingeladen sind alle,<br />

<strong>die</strong> sich mit Ihren <strong>St</strong>ärken irgendwo<br />

<strong>eine</strong> Mitarbeit im Jugendbereich<br />

vorstellen können und einbringen<br />

wollen!<br />

Nadine Schneider<br />

Osterfreizeit 2007 für Kids von 9-13<br />

„Glaube, Spannung, Spiel und Spaß“<br />

Verstärkung für das Leitungsteam<br />

Und schließlich gibt es nächstes<br />

Jahr etwas zu feiern: Unser<br />

<strong>St</strong>amm wird 20 Jahre alt! Dieses<br />

Jubiläum wollen wir insbesondere<br />

am 8. und 9. September 2007<br />

begehen.<br />

belaufen sich auf ca. 30 - 40 € pro<br />

Kind.<br />

Ansprechpartner sind <strong>die</strong> Leiter<br />

der Kommuniongruppen sowie<br />

Rainer Gottschlich (02293-<br />

909140), Verena Tews (0151-<br />

59073397) und Nadine Schneider<br />

(0171-9537340).<br />

Nadine Schneider<br />

Weitere Informationen zur Arbeit<br />

der Pfadfinder gibt es bei Uli<br />

Wieczorek, Tel.: 02291/808527<br />

oder 0175/4010287.<br />

Uli Wieczorek<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 57


58 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Neue Ministranten für<br />

Sankt <strong>Michael</strong> in <strong>Waldbröl</strong><br />

Am letzten Sonntag im Oktober<br />

wurden in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> fünf neue<br />

Meß<strong>die</strong>ner in ihren besonderen<br />

liturgischen Dienst eingeführt.<br />

Nach der Predigt stellte Pastor<br />

Klaus-Peter Jansen <strong>die</strong> zwei<br />

Mädchen und drei Jungen der Gemeinde<br />

vor: Maximilian, Johanna,<br />

Pascale, Andreas und Richard<br />

hatten sich nach der Erstkommunionfeier<br />

am Weißen Sonntag<br />

2006 als kl<strong>eine</strong> aber überzeugte<br />

Gruppe von den rund 50 Kommunionkindern<br />

ihres Jahrgangs für<br />

<strong>die</strong>sen Dienst gemeldet.<br />

Die beiden Oberministranten<br />

Frank Wieczorek und <strong>St</strong>ephan<br />

Wichary haben den Ministrantennachwuchs<br />

ein halbes Jahr lang<br />

an jedem Freitag auf den Meß<strong>die</strong>ner<strong>die</strong>nst<br />

vorbereitet, mit ihnen<br />

all das eingeübt, was sie für<br />

ihre neue Aufgabe wissen und<br />

können müssen. Pastor Jansen<br />

erinnerte daran, dass gerade aus<br />

<strong>eine</strong>m solchen Dienst oftmals<br />

geistliche Berufe zum Priesteramt<br />

oder für <strong>eine</strong> Ordensgemeinschaft<br />

erwachsen sind. Er betonte, wie<br />

wichtig <strong>die</strong>ser Dienst im Gottes<strong>die</strong>nst<br />

für <strong>die</strong> Gemeinschaft ist.<br />

Mit den fünf Neulingen ist <strong>die</strong><br />

Ministrantengemeinschaft von <strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong> auf 77 aktive Ministranten<br />

angewachsen. <strong>St</strong>efan Baur,<br />

der Senior der Gruppe, übt <strong>die</strong>sen<br />

Dienst bereits seit mehr als<br />

41 Jahren regelmäßig aus. Pastor<br />

Jansen stellte <strong>die</strong>se Treue zum<br />

Dienst am Altar besonders heraus<br />

und ermunterte <strong>die</strong> Neuen,<br />

ihren Dienst gleichfalls treu und<br />

regelmäßig auszuüben.<br />

Text und Bilder: wocl


Bronzenes Gotteslob<br />

Seit 50 Jahren läuten <strong>die</strong> Glocken unserer Pfarrkirche<br />

Im Sommer vor fünfzig Jahren<br />

war es soweit: <strong>die</strong> neuen Glocken<br />

aus der Glockengießerei Mabilon<br />

in Saarburg trafen ein. Drei <strong>St</strong>ück<br />

mit den Tönen b, c, und des, gegossen<br />

am 9. Juni des Jahres<br />

1956. Zu <strong>die</strong>sen gesellte sich <strong>die</strong><br />

vom Krieg verschonte f – Glocke<br />

aus dem Jahr 1925. Weil später,<br />

1958, <strong>die</strong> Evangelische Kirchengemeinde<br />

ebenfalls ein neues Geläut<br />

bestellt hatte, in das <strong>die</strong> letzte<br />

Glocke des alten Geläuts mit dem<br />

Ton as nicht mehr passte, kam<br />

als fünfte Glocke dann auch <strong>die</strong>se<br />

in den katholischen Turm.<br />

Mit <strong>die</strong>sen fünf Glocken sind<br />

zehn klassische Läutmotive möglich.<br />

Genug eigentlich, um nicht<br />

nur zwischen den einzelnen Anlässen<br />

zu unterscheiden, sondern<br />

<strong>die</strong>se auch je nach Festzeit zu<br />

variieren. Die derzeitige Läuteord-<br />

Die Glocken hängen zur Glockenweihe<br />

(1956) geschmückt vor der Kirche<br />

nung kennt außer den Einzeltönen<br />

für Beerdigungen und Taufen<br />

jedoch nur fünf Kombinationen.<br />

Schade eigentlich.<br />

Möglich sind jedenfalls:<br />

mit allen fünf Glocken<br />

Beginn des „Lauda Sion sal-<br />

vatorem“ (f–as-b-as-des-c-b-<br />

as);<br />

mit vier Glocken<br />

ausgefüllter Molldreiklang<br />

(f-as-b-c);<br />

Parsival-Motiv (f-as-b-des);<br />

mit drei Glocken<br />

Gloria-Motiv (as-b-des);<br />

Te deum-Motiv (f-as-b);<br />

Diatonischer Dreiklang (as-b-<br />

c);<br />

Umgekehrter Durdreiklang (f-<br />

as-des);<br />

mit zwei Glocken<br />

Mollterz (f-as und b-des!);<br />

Durterz (as-c);<br />

Große Sekunde (as-b und b-c!);<br />

Quinte (f-c);<br />

Daneben gibt es noch mehr Motive,<br />

allerdings k<strong>eine</strong> klassischen.<br />

Eines davon hören wir jedes „normale“<br />

Wochenende: as-b-c-des.<br />

wowe<br />

Foto: Geschichte der kath.<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong> 1966<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 59


Ein stichpunktartiger Schnelldurchgang<br />

durch <strong>die</strong> zweite Hälfte<br />

des Jahres.<br />

In der Zeit bis zu den Sommerferien<br />

lagen <strong>eine</strong> ganze Reihe<br />

von Sitzungen, Konferenzen der<br />

Hauptamtlichen, Betreuung von<br />

Sozialstunden, Gespräche, Patentreffen,<br />

Gerichtstermine und<br />

der ganz normale Gruppenalltag.<br />

Dann ein Höhepunkt: Die Fußball-WM<br />

09.06. – 09.07. 2006.<br />

Im weltmeisterlich hergerichteten<br />

Jugendzentrum wurden fast<br />

alle Spiele auf <strong>eine</strong> Großbildleinwand<br />

übertragen. Der Besuch<br />

war nicht überwältigend, aber bei<br />

den entscheidenden Spielen war<br />

doch <strong>eine</strong> ganze Reihe von Zuschauern<br />

da.<br />

Ein weiterer Höhepunkt waren<br />

<strong>die</strong> Ferienspaßaktionen in den<br />

Sommerferien: 06.07. Bobejanland<br />

Belgien / 11.07.Centropark<br />

Oberhausen / 13.07. Phantasialand<br />

Brühl / Spieletag im Jugendzentrum<br />

/ 08.08. Movieworld Bottrop.<br />

Bei allen Aktionen lag <strong>die</strong> Beteiligung<br />

bei 49 Kindern und Jugendlichen,<br />

von denen ungefähr<br />

<strong>die</strong> Hälfte aus Nümbrecht kamen.<br />

Am 28.08.2006 hat der erste<br />

Mitarbeiterkreis mit sechs Teilnehmern<br />

im Jugendzentrum stattgefunden.<br />

Er findet jetzt regelmä-<br />

60 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Infos und Ausblicke aus dem<br />

Jugendzentrum Nümbrecht<br />

ßig alle drei Wochen statt.<br />

Endlich wieder <strong>eine</strong>n Zivi: Am<br />

04.10.06 hat Wladislaw Gerhardt<br />

s<strong>eine</strong>n Zivil<strong>die</strong>nst im Jugendzentrum<br />

angetreten. Wir wünschen<br />

von <strong>die</strong>ser <strong>St</strong>elle aus ein gutes<br />

Gelingen für <strong>die</strong>se Zeit.<br />

02.10. – 15.10.2006 Herbstferien:<br />

Wir haben mit den Renovierungsarbeiten<br />

begonnen: Zaun,<br />

Anbau, Beschriftung des Anbaus,<br />

Decke rausreißen, Billardraum renovieren.<br />

04. 12.-09.12.2006 Jubiläumswoche<br />

zum 15. Geburtstag des<br />

Jugendzentrums: mit Kindertag,<br />

Geburtstagsfeier, Nikolausfete,<br />

Fußballturnier, Vortrag, Konzert.<br />

25./26.11.2006 Cafe JuZe<br />

(Jugendzentrum) ist zum Werkkunstmarkt<br />

geöffnet, ebenso am<br />

16./17.12.2006 zum Weihnachtsmarkt.<br />

Über <strong>eine</strong>n Besuch und <strong>die</strong><br />

damit verbundene Unterstützung<br />

freuen wir uns.<br />

In der Hoffnung, Sie etwas<br />

neugierig gemacht zu haben,<br />

wünschen wir Ihnen aus dem Jugendzentrum<br />

<strong>eine</strong> gesegnete Advents-<br />

und Weihnachtszeit!<br />

Gerhard Pfeifer,<br />

Leiter des Jugendzentrums


Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Abenteuer im Schlosswald<br />

Pfadfinder beim Ferienspass-Programm aktiv dabei<br />

Ferienspaßaktion der Pfadfinder ein voller Erfolg<br />

Im Rahmen des Ferienspass -<br />

Programms des Oberbergischen<br />

Kreises boten <strong>die</strong> Pfadfinder unseres<br />

DPSG-<strong>St</strong>ammes am 28.<br />

Juni supercoole wilde Abenteuer<br />

im Schlosswald<br />

von Schloss<br />

Homburg an.<br />

Bei strahlendemSonnenschein<br />

nutzten<br />

26 Kinder zwischen<br />

acht und<br />

elf Jahren <strong>die</strong><br />

G e l e g e n h e i t<br />

mitzumachen.<br />

Bei <strong>eine</strong>m großen Geländespiel<br />

mussten <strong>die</strong> Kinder im Wald verschiedene<br />

Aufgaben lösen. So<br />

lernten sie auch ein altes Pfadfinderspiel,<br />

das KIM-Spiel, kennen.<br />

Dabei sollten anhand des Geruchs<br />

verschiedene Gewürze erkannt<br />

werden. Außerdem galt es,<br />

das Alter <strong>eine</strong>s Baumes zu bestimmen<br />

und ein geheimes Passwort<br />

zu entschlüsseln. Für jede<br />

gelöste Aufgabe gab es <strong>eine</strong>n<br />

Hinweis auf ein im Wald befindliches<br />

Wesen, das ausgemacht<br />

werden musste.<br />

Als alle Gruppen unsere<br />

freundliche Hündin Fly entdeckt<br />

hatten, wurden <strong>die</strong> Kinder mit<br />

<strong>eine</strong>m großen Picknick belohnt.<br />

Der schöne Nachmittag klang<br />

noch bei einigen Spielen aus.<br />

Dabei wurden <strong>die</strong> „Lagerbauten“<br />

(nützliche Gegenstände aus Holz<br />

und Seil), <strong>die</strong> von den Kindern<br />

während des Geländespiels hergestellt<br />

wurden, gleich weiterverwendet.<br />

So mussten <strong>die</strong> Wäschel<strong>eine</strong>n<br />

kurzerhand als Tore herhalten.<br />

Typisch Pfadfinder eben.<br />

Da alle Beteiligten viel Spaß<br />

hatten, werden wir uns nächstes<br />

Jahr wieder an der Ferienspaßaktion<br />

beteiligen.<br />

Falls jemand Lust hat, bei den<br />

Pfadfindern mitzumachen, ist er<br />

gerne eingeladen, zu den Gruppenstunden<br />

(7 – 10 Jahre und 10<br />

– 13 Jahre jeweils donnerstags,<br />

17.30 – 19.00 Uhr im kath. Pfarrheim<br />

<strong>Waldbröl</strong>, Vennstraße 8a)<br />

vorbeizuschauen.<br />

Sandra Tomanek<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 61


Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

„Gemeinsam unterwegs - ohne<br />

Kirche und Gemeinde geht es nicht!“<br />

Wochenende des Firmkurses in Wissen<br />

Der <strong>die</strong>sjährige Firmkurs startete<br />

Ende September nach Wissen,<br />

um im Haus Westerwald ein<br />

Wochenende zum Thema „Gemeinsam<br />

unterwegs – ohne Kirche<br />

und Gemeinde geht es nicht“<br />

zu verbringen. Die etwa 60 Jugendlichen<br />

und 12 Betreuer hatten<br />

sich vorgenommen, sich mit<br />

dem eigenen Bild von Kirche und<br />

Gemeinde auseinanderzusetzen.<br />

Anhand des biblischen Pfingstberichtes<br />

wurde das Leben der<br />

Urgemeinde in Jerusalem mit unserem<br />

heutigen Gemeindeleben<br />

verglichen. Zum Thema „Unser<br />

Traum von Kirche“ stellten <strong>die</strong><br />

Jugendlichen dann auf großen<br />

Plakaten ihre Traumkirche bildlich<br />

dar. Hier wurde deutlich, dass sich<br />

<strong>die</strong> Jugendlichen mehr Offenheit<br />

in der <strong>Pfarrgemeinde</strong> wünschen,<br />

sowie neue musikalische Formen<br />

(vor allem Lieder in englischer<br />

Sprache) und <strong>eine</strong> ansprechende<br />

Gestaltung des Kirchenraumes.<br />

Der Samstagnachmittag stand<br />

ganz im Zeichen der Vorbereitung<br />

des abendlichen Gottes<strong>die</strong>nstes.<br />

In Kleingruppen wurden Lieder<br />

ausgesucht und eingeübt; <strong>die</strong> Lesung<br />

ausgewählt und Fürbitten<br />

formuliert, es wurden Kerzen für<br />

den Altar gestaltet, Kirchenfenster<br />

aus Pappe und Transparentpapier<br />

gebastelt, Blumenschmuck<br />

62 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

hergestellt und ein Altartuch mit<br />

viel kreativem Eifer bemalt. Der<br />

abendliche Gottes<strong>die</strong>nst wurde<br />

mit großer Andacht bei Kerzenlicht<br />

gefeiert. Mit beeindruckender<br />

Präsenz gestalteten <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Elemente<br />

ihres Gottes<strong>die</strong>nstes ganz<br />

nach eigenen Vorstellungen. Es<br />

fand ein eindrucksvoller Wechsel<br />

zwischen begeistertem Mitsingen<br />

der Lieder und stillem Gebet<br />

statt.<br />

Um <strong>eine</strong>n Ausgleich zu den<br />

zahlreichen Arbeitseinheiten zu<br />

finden, gab es am Sonntag <strong>die</strong><br />

Möglichkeit zu <strong>eine</strong>r kl<strong>eine</strong>n Wanderung<br />

in der Umgebung von Wissen.<br />

Als <strong>die</strong> Gruppe am frühen<br />

Nachmittag <strong>die</strong> Heimreise antrat,<br />

war sicherlich <strong>eine</strong>s klar: <strong>die</strong>ses<br />

Wochenende war ein besonderes<br />

Erlebnis von Gemeinschaft und<br />

Miteinander, sowohl für <strong>die</strong> Firmlinge<br />

als auch für <strong>die</strong> Betreuer. Es<br />

zeigte sich, dass <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

durchaus bereit sind, sich in Gottes<strong>die</strong>nst<br />

und Gemeindearbeit zu<br />

engagieren, wenn man ihnen den<br />

Raum gibt, <strong>die</strong>se selbst mitzugestalten.<br />

Der vielfach geäußerte<br />

Wunsch der Jugendlichen nach<br />

<strong>eine</strong>r weiteren Fahrt nach der Firmung<br />

macht <strong>die</strong>s sicherlich deutlich.<br />

Dagmar Emmerich


fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />

„Genial“- ein ganz normales<br />

Konzert<br />

Schon <strong>die</strong> Werbung sollte <strong>die</strong><br />

Konzertbesucher neugierig machen.<br />

Es klang viel versprechend:<br />

neue Glaubens- und Lebenslieder,<br />

das Herzstück des Repertoires<br />

des Chores wurden genauso dargeboten<br />

wie Gospels, Kabarettistische<br />

Lieder, Pop-Songs, Chansons<br />

und natürlich Kinderlieder.<br />

Der Chor hielt was er versprach.<br />

…..und <strong>die</strong> Besucher waren begeistert.<br />

Am 20. Mai <strong>die</strong>ses Jahres<br />

war <strong>die</strong> Nümbrechter<br />

Heilig-Geist-Kirche fast<br />

bis auf den letzten Platz<br />

besetzt. Rund 200 Besucher<br />

kamen zum Konzert,<br />

zu dem der Familienchor<br />

AMHA•ADON anlässlich<br />

s<strong>eine</strong>s 10-jährigen Bestehens<br />

einlud.<br />

Die Begeisterung war<br />

spürbar – nicht nur bei<br />

den Zuhörern, <strong>die</strong> zahlreiche<br />

Zugaben forderten und<br />

kräftig applau<strong>die</strong>rten und reichlich<br />

spendeten. Aber auch <strong>die</strong> Sänger<br />

selbst sangen mit großer Freude<br />

und Begeisterung. Nur hier<br />

und da war <strong>die</strong> Anspannung zu<br />

spüren. Immerhin war es für den<br />

Chor das erste Konzert in <strong>die</strong>ser<br />

Größenordnung.<br />

Seit <strong>eine</strong>m halben Jahr hatte<br />

sich der Chor vorbereitet, überlegt,<br />

welche Lieder präsentiert werden<br />

könnten. Äußerst demokratisch<br />

wurden Vorschläge gesammelt<br />

und abgewägt. Immerhin sollten<br />

<strong>die</strong> vorgestellten <strong>St</strong>ücke <strong>eine</strong>n<br />

authentischen Überblick über das<br />

vielseitige Repertoire des Chores<br />

geben. Auch sollte sich jeder Sänger<br />

mit den ausgewählten Liedern<br />

wohl fühlen, denn immerhin singt<br />

der Chor auch für sich selbst.<br />

In <strong>die</strong> „heiße Phase“ ging es<br />

dann während des Chorwochen-<br />

endes vom 12. bis 14. Mai, dass<br />

ausschließlich als Generalprobe<br />

gedacht war. Die Proben, insbesondere<br />

<strong>die</strong> Solistenproben,<br />

waren dabei so intensiv, dass<br />

zum ersten Mal bei <strong>eine</strong>m Chorwochenende<br />

k<strong>eine</strong> Zeit mehr für<br />

<strong>eine</strong> Entspannungsphase, z.B. <strong>eine</strong>r<br />

Rallye, blieb. Aber der Erfolg<br />

des Konzerts war Lohn genug.<br />

Fortsetzung S. 46 unten<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 63


Von Freitag, dem 2.2.2007 bis<br />

Sonntag, den 4.2.2007 werden<br />

<strong>die</strong> Nümbrechter Mess<strong>die</strong>ner und<br />

Mess<strong>die</strong>nerinnen zur Abtei Marienstatt<br />

in den Westerwald fahren.<br />

Wann beginnt eigentlich das<br />

Kirchenjahr? Trägt der Priester<br />

ein rotes Messgewand, weil er<br />

Ferrari-Fan ist? Kommt <strong>die</strong> Gabenbereitung<br />

vor oder nach den<br />

Fürbitten?<br />

All <strong>die</strong>s sind Fragen, <strong>die</strong> sich<br />

<strong>die</strong> Mess<strong>die</strong>ner immer mal wieder<br />

stellen.<br />

An <strong>die</strong>sem Wochenende wollen<br />

wir unsere liturgischen Kenntnisse<br />

auffrischen und dabei unser<br />

„Kirchenmäuse-Diplom “erwerben.<br />

64 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Nümbrechter Mess<strong>die</strong>ner machen das<br />

„Kirchenmäuse-Diplom“<br />

Fortsetzung von S. 45<br />

Ein ganz normales Konzert<br />

Um <strong>die</strong> Gäste nicht nur akustisch,<br />

sondern auch optisch in<br />

den Bann zu ziehen, hatte sich<br />

der Chor etwas ganz Besonderes<br />

überlegt: Passend zu den jeweiligen<br />

Liedern und deren Aussagen,<br />

in <strong>die</strong> in Zwischentexten kurz<br />

eingeführt wurde, zeigte der Chor<br />

im Kirchenraum auf <strong>eine</strong>r überdimensionalen<br />

Leinwand jeweils<br />

passende Bilder. Diese wurden in<br />

mühevoller Arbeit von allen Be-<br />

Herzlich möchten wir alle Mess<strong>die</strong>ner/innen<br />

unserer Filialgemeinde<br />

einladen, aber auch <strong>die</strong> Kinder,<br />

<strong>die</strong> neugierig sind auf <strong>die</strong>sen<br />

wichtigen Dienst in unserer Gemeinde.<br />

Die Kosten für zwei Übernachtungen<br />

und Verpflegung betragen<br />

10,- € pro Person. Anmeldungen<br />

werden erbeten bis zum<br />

20.12.2006 bei Petra Winkelmeyer<br />

(Tel: 02293/4330). Dort gibt es<br />

auch weitere Informationen.<br />

An- und Abreise wird in Fahrgemeinschaft<br />

mit den Eltern geregelt.<br />

Petra Winkelmeyer<br />

teiligten zusammengetragen.<br />

Unterstützt wurde der Chor von<br />

den jungen technischen Helfern<br />

Marco Reuter am Mischpult, Phillip<br />

Emmerich zuständig für <strong>die</strong> Beleuchtung,<br />

Dominik Schumacher<br />

und Marcel Sauermann hinter<br />

den Filmkameras und Christoph<br />

Emmerich als Fotograf. Ihnen gilt<br />

unser besonderer Dank.<br />

Inge Schumacher


Am 02.06.2006 gegen 15 Uhr<br />

trafen sich <strong>die</strong> Fußballmannschaften<br />

vier <strong>Waldbröl</strong>er Kindergärten<br />

im <strong>St</strong>adion am Schulzentrum<br />

zum Turnier um den begehrten<br />

Pokal.<br />

Teilnehmer waren<br />

<strong>die</strong> Mannschaften<br />

des AWO-<br />

Kindergartens Boxberg,<br />

des evangelischenKindergartens<br />

„Sonnenstrahl“,<br />

der Elterninitiative<br />

„Alter Gutshof“ und<br />

unsere Mannschaft<br />

des katholischen<br />

Kindergartens „<strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong>“.<br />

Bereits Wochen<br />

zuvor trainierten<br />

unsere Jungs begeistert<br />

mit zwei Erzieherinnen<br />

im Park, vor allem motiviert durch<br />

<strong>die</strong> bevorstehende Fußball-WM.<br />

Dafür nahmen sie zu unserem Erstaunen<br />

den weiten Fußmarsch<br />

zum Park und zurück gerne in<br />

Kauf. Auch unsere Mädels übten<br />

eifrig zur GOLEO-Musik „Love<br />

Generation“, um <strong>die</strong> Jungen als<br />

Cheerleader kräftig anfeuern zu<br />

können.<br />

Endlich war der ersehnte Tag<br />

da! Mütter, Väter, Geschwister,<br />

Omas, Opas, Tanten, Onkel und<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

WUM - <strong>Waldbröl</strong>er U-7 Meisterschaft<br />

Wir haben den Pokal!<br />

Freunde, alle kamen um bei der<br />

Mini-WM live mit dabei zu sein.<br />

Da durch unsere fußballtalentierten<br />

Jungs <strong>die</strong> meisten Tore<br />

fielen, waren wir <strong>die</strong> Pokalsieger.<br />

Alle waren sich einig, dass sich<br />

Sieger und Cheerleader stellen sich den Fotografen...<br />

das harte Training gelohnt hatte.<br />

Die <strong>St</strong>immung und <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

der Kindergärten untereinander<br />

konnten bei strahlendem<br />

Sonnenschein nicht besser sein;<br />

und somit gingen alle vergnügt<br />

und fröhlich nach Hause.<br />

Nadine Wasser<br />

Foto: Kindergarten<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 65


Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fand am 14. September<br />

der schon traditionelle Erntemarkt<br />

in unserem Kindergarten<br />

statt. Auch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr brachten <strong>die</strong><br />

Kinder reichlich Obst<br />

und Gemüse aus dem<br />

eigenen oder Omas<br />

und Opas Garten mit<br />

und füllten damit <strong>die</strong><br />

rund um den Kindergarten<br />

aufgebauten<br />

<strong>St</strong>ände. Dazu wurden<br />

selbstgebackenes<br />

Brot, Marmeladen und<br />

viele andere Köstlichkeiten<br />

angeboten. Alles,<br />

was der Markt zu<br />

bieten hatte, wurde im Laufe des<br />

Morgens von den kl<strong>eine</strong>n Verkäufern<br />

an <strong>die</strong> interessierte Kundschaft<br />

verkauft. Für das leibliche<br />

Wohl der Marktbesucher sorgten<br />

Mütter, <strong>die</strong> Reibe- und Gemüsekuchen<br />

sowie frische Waffeln<br />

backten und verkauften. Am Ende<br />

des Tages befand sich ein Erlös<br />

von über 500 € in der Kasse.<br />

Da zum Erntedank auch das<br />

Teilen gehört, hatten Eltern und<br />

Erzieherinnen nach <strong>eine</strong>m Informationsabend<br />

im August, an<br />

dem Wolfgang Clees als Mitglied<br />

des PGR-Sachausschusses Eine<br />

Welt über <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Hilfsprojekte der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

informiert hatte, gemeinsam be-<br />

66 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Erntemarkt im Kindergarten<br />

schlossen, <strong>die</strong> Frei-Alberto-Schule<br />

in São Luis, Brasilien mit <strong>eine</strong>m<br />

Teil des Erlöses zu unterstützen.<br />

Anschließend wurde<br />

den Kindern in <strong>eine</strong>r<br />

Projektwoche am<br />

Beispiel des Heiligen<br />

Franziskus der Umgang<br />

mit der Schöpfung<br />

und das Miteinander-Teilennähergebracht,<br />

so dass es für<br />

sie selbstverständlich<br />

war, <strong>die</strong> Hälfte des<br />

Erlöses aus dem Erntemarkt<br />

den brasilianischen<br />

Kindern für<br />

ihre Schulspeisung zu<br />

schenken.<br />

Die Vorschulkinder überreichten<br />

Andreas Hombach als Vor-<br />

sitzendem des PGR-Sachausschusses<br />

Partnerschaft Eine Welt<br />

<strong>eine</strong>n Scheck über 250 €, den er<br />

an <strong>die</strong> Franziskanermission weitergeleitet<br />

hat.<br />

Hildegard Gabriel<br />

Fotos: A.Hobach / Kindergarten


Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

<strong>Waldbröl</strong>er Jungpfadfinder im<br />

Bundesstufenlager „Passwort: blau“<br />

Vom 3.8. bis zum 8.8. erlebten<br />

fünf Jungpfadfinder mit zwei Leitern<br />

Abenteuer auf „Passwort:<br />

blau“ in Westernohe. Bei ca. 1800<br />

Teilnehmern aus ganz Deutschland<br />

kam k<strong>eine</strong> Langeweile auf<br />

und es konnten auch in Jungen-<br />

oder Mädchencafés Kontakte zu<br />

anderen Pfadfindern geknüpft<br />

werden. Wir schlugen unsere<br />

Zelte gemeinsam mit 130 anderen<br />

Pfadfindern im Kölner Diözesandorf<br />

auf.<br />

Tagsüber erwartete alle ein<br />

sehr abwechslungsreiches und<br />

spannendes Programm. So wurden<br />

z.B. an <strong>eine</strong>m Tag alle Juffis<br />

in Gruppen „ausgesetzt“ und sie<br />

sollten mit Hilfe von Karte, Kompass<br />

und Wegzeichen den Weg<br />

zurück zu <strong>eine</strong>m Treffpunkt finden.<br />

Alle beteiligten sich an <strong>eine</strong>m<br />

Geländespiel, bei dem in sieben<br />

Welten Hexen, Elfen und Bergtrolle<br />

besucht wurden. Dort mussten<br />

jeweils Aufgaben gelöst werden<br />

um am Ende das Passwort zu<br />

entschlüsseln. An <strong>eine</strong>m Tag wurden<br />

über 100 Workshops angeboten.<br />

Von Kochen mit Solarenergie<br />

über den Bau von Schwedenstühlen<br />

für`s Handy bis zu Blindenfußball<br />

war wirklich für jeden etwas<br />

dabei. Besondere Highlights waren<br />

<strong>die</strong> blaue Nacht, bei der es<br />

am Abend ruhige Angebote für<br />

<strong>die</strong> Kids gab. So konnte man am<br />

Lagerfeuer sitzen und singen, bei<br />

Phantasiereisen zuhören oder etwas<br />

über <strong>St</strong>ernbilder lernen.<br />

Außerdem fand der Abschlussabend<br />

mit Cocktailbar, Disko und<br />

<strong>eine</strong>m Casino, in dem bei Roulette<br />

und Co um harte Währung<br />

(Bonbons) gespielt wurde, auch<br />

großen Anklang. Dieses Lager<br />

wird uns allen noch lange in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Wenn Du auch Abenteuer bei<br />

den Pfadfindern erleben möchtest,<br />

schau doch einfach mal vorbei:<br />

Donnerstags von 17.30 Uhr<br />

- 19.00 Uhr treffen wir uns am<br />

Pfarrheim.<br />

Sandra Tomanek<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 67


Kapitän <strong>Michael</strong> Grüder und<br />

<strong>St</strong>euermann Hartmut Haas luden<br />

in der Zeit vom 03.11. bis 05.11.<br />

in Anlehnung an <strong>die</strong> <strong>St</strong>ernsingeraktion<br />

2007 zu <strong>eine</strong>r Traumreise<br />

auf <strong>die</strong> Insel im Indischen Ozean<br />

ein. Bei Film, Gesang, Tanz und<br />

Bastelei erfuhren wir im Landhaus<br />

Westerwald viel über „Tsaheza“,<br />

ihre Freunde und ihr bedrohtes<br />

Land.<br />

Darüber hinaus erfreuten sich<br />

<strong>die</strong> Mütter bei <strong>eine</strong>r Wanderung<br />

an der sonnigen Idylle Schloss<br />

Schönsteins. Die großen und kl<strong>eine</strong>n<br />

Jungs suhlten sich währenddessen<br />

lieber auf dem Bolzplatz<br />

beim Fußball im Schlamm.<br />

In eigener Regie gestalteten<br />

wir Kinder dann abends, nachdem<br />

alle wieder sauber waren,<br />

<strong>eine</strong> Show mit Akrobatik, Witzen<br />

und Kung Fu. Die Eltern fanden<br />

es besonders toll, dass sich <strong>die</strong><br />

Kinder alle so gut verstanden und<br />

68 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Wir lagen vor Madagaskar .....<br />

..... und hatten fünf Familien an Bord.<br />

selbst <strong>die</strong> Initiative ergriffen haben,<br />

um den Samstagabend zu<br />

gestalten.<br />

Der Tischkicker des Hauses<br />

war in den freien Zeiten der beliebteste<br />

Anlaufpunkt für uns Kinder.<br />

Das Wochenende endete mit<br />

dem Besuch des Gottes<strong>die</strong>nstes<br />

und dem gemeinsamen Mittagessen.<br />

Bevor wir nach Hause fahren<br />

konnten, mussten sich <strong>die</strong> Väter<br />

noch als Autoknacker beweisen.<br />

Eine Familie hatte alle Schlüssel<br />

im Auto liegen lassen und <strong>die</strong> Türen<br />

verschlossen.<br />

Mit Holzkeilen und <strong>eine</strong>m Kleiderbügel<br />

aus Draht gelang es ihnen<br />

sehr professionell, <strong>die</strong> Tür zu<br />

öffnen: Große Erleichterung bei<br />

den Betroffenen. Als Belohnung<br />

haben wir dann den Kuchen gegessen,<br />

der sich ebenfalls noch<br />

im Auto befand und eigentlich<br />

tags zuvor bereits verzehrt werden<br />

sollte.<br />

Ein rundum gelungenes und<br />

harmonisches Wochenende, bei<br />

dem alle Mitglieder des Familientreffs<br />

auf ihre Kosten kamen.<br />

Wir hoffen alle auf <strong>eine</strong> Wiederholung<br />

im nächsten Jahr.<br />

Die Kinder der Familien Gau,<br />

Grunewald, Haas, Kristahl und<br />

Pardeyke


ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Migration auf dem Vormarsch<br />

Weihnachtszeit ist ADVENIAT-Zeit:<br />

Im Mittelpunkt der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Jahresaktion steht das Thema<br />

Migration, das anhand von Mexiko<br />

ein Gesicht bekommt. Die<br />

Migrantenströme aus dem Süden<br />

des Kontinents über Mexiko in <strong>die</strong><br />

Vereinigten <strong>St</strong>aaten und in <strong>die</strong><br />

großen <strong>St</strong>ädte machen<br />

ein sensibles<br />

Thema deutlich, für<br />

das es k<strong>eine</strong> Patentlösung<br />

gibt: Die<br />

Menschen sind auf<br />

der Suche; in ihrer<br />

Heimat finden sie<br />

nicht das, was sie<br />

zum Leben brauchen.<br />

Die bundesweite<br />

Aktion will <strong>die</strong><br />

deutsche Öffentlichkeit<br />

aufmerksam machen auf<br />

<strong>die</strong> Menschen, deren Zuhause<br />

das Unterwegs ist, deren Familien<br />

um sie bangen, auf sie hoffen,<br />

für sie beten. Aus Mexiko, <strong>eine</strong>m<br />

der bevölkerungsreichsten Länder<br />

der Erde, versuchten allein im<br />

vergangenen Jahr mehr als <strong>eine</strong><br />

Million Menschen den Schritt über<br />

<strong>die</strong> Grenze; nur rund 400.000 haben<br />

es „geschafft“.<br />

Höhepunkt der Kampagne ist<br />

<strong>die</strong> Weihnachtskollekte für ganz<br />

Lateinamerika, <strong>die</strong> an Heiligabend<br />

sowie am ersten Weihnachtstag<br />

in allen katholischen Gemeinden<br />

Deutschlands stattfindet.<br />

Lateinamerika ist <strong>die</strong> Region<br />

mit der höchsten Auswanderungsrate<br />

der Welt: 25 Millionen Lateinamerikaner<br />

leben inzwischen<br />

im Ausland. Das lässt <strong>die</strong> Problematik<br />

erahnen:<br />

Es ist <strong>die</strong> Perspektivlosigkeit,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Menschen zu <strong>die</strong>sem<br />

Schritt zwingt.<br />

Sie verlassen ihre<br />

Heimat und ihre Familien,<br />

um im Ungewissen<br />

Arbeit zu<br />

finden - Hoffnungen,<br />

<strong>die</strong> sich oftmals<br />

nicht erfüllen. Und<br />

doch ist es meist <strong>die</strong><br />

einzige Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong> den Menschen<br />

bleibt, wenn sie nicht völlig mittellos<br />

im Aus enden wollen.<br />

Im Beispielland der „Aktion“,<br />

Mexiko, deuten <strong>die</strong> Prognosen<br />

und Zahlen für <strong>die</strong> Zukunft in<br />

Richtung „Wunderland“. Doch davon<br />

profitieren nur <strong>die</strong> Reichen:<br />

Mit Korruption und ohne Demokratie<br />

regieren sie das Land. Sie<br />

stehen denen gegenüber, <strong>die</strong> jeden<br />

Tag aufs Neue ihren Kampf<br />

gegen <strong>die</strong> Unwegsamkeiten des<br />

Lebens führen, gegen Armut und<br />

Benachteiligung, Gewalt, Vertreibungen<br />

und Menschenrechtsverletzungen.<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 69


Unterstützung erhalten <strong>die</strong><br />

Menschen in Mexiko von der katholischen<br />

Kirche, <strong>die</strong> versucht,<br />

ihre eingeschränkten Spielräume<br />

so gut wie möglich zu nutzen. Sie<br />

steht denen zur Seite, <strong>die</strong> so dringend<br />

auf ihre Hilfe angewiesen<br />

sind. Und so sind es besonders<br />

<strong>die</strong> Laien, <strong>die</strong> mit viel Engagement<br />

und Motivation ihre Gesellschaft<br />

verändern, sie voran bringen. Sie<br />

leisten Bildungsarbeit in Gemeinden,<br />

Schulen und Verbänden; sie<br />

stehen den Unterdrückten und<br />

Notleidenden bei.<br />

Die mexikanische Kirche versucht,<br />

auch in der Politik ihre<br />

<strong>St</strong>imme zu erheben und vor Korruption<br />

und Menschenrechtsverletzungen<br />

zu warnen. Es ist <strong>die</strong><br />

<strong>St</strong>imme der Jungfrau von Guadalupe,<br />

<strong>die</strong> den Menschen immer<br />

wieder Kraft und Zuversicht<br />

gibt, sich auch weiterhin für ihre<br />

Rechte einzusetzen. Diese Volksreligiosität,<br />

<strong>die</strong> in Mexiko enorm<br />

ausgeprägt ist, hilft den Guadalupanos,<br />

nicht aufzuhören, Unrecht<br />

und Benachteiligung anzuprangern<br />

und auf <strong>die</strong> Situation der<br />

indigenen Bevölkerung aufmerksam<br />

zu machen.<br />

„...unsere Schritte zu lenken auf<br />

den Weg des Friedens“ - so lautet<br />

das Motto der ADVENIAT-Aktion<br />

2006. Es nimmt Bezug nimmt<br />

auf <strong>die</strong> gleichnamigen Worte aus<br />

dem Lukas-Evangelium (Lukas<br />

1,79) und steht im Zusammenhang<br />

mit der Geburt Johannes<br />

70 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

des Täufers.<br />

Das Aktionsmotto zielt auf <strong>die</strong>jenigen<br />

ab, <strong>die</strong> in solchen Regionen<br />

Lateinamerikas leben, in denen<br />

<strong>die</strong> Menschen um Gerechtigkeit<br />

ringen müssen, wo sie <strong>eine</strong>n<br />

Ausweg aus ihrer Verzweiflung<br />

suchen. Mit anderen gemeinsam<br />

wollen sie ihre Schritte lenken<br />

auf <strong>eine</strong>n besseren Weg, auf <strong>eine</strong>n,<br />

der Frieden und Menschlichkeit<br />

verspricht, der ihr Leben<br />

lebenswert(er) macht.<br />

Ein solches besseres Leben<br />

versprechen sich viele Lateinamerikaner,<br />

<strong>die</strong> sich in den letzten<br />

Jahren verstärkt auf neue Pfade<br />

begeben: Tausende Migranten<br />

verlassen jedes Jahr ihr Zuhause,<br />

voller Hoffnung, in den großen<br />

<strong>St</strong>ädten Mexikos oder den Vereinigten<br />

<strong>St</strong>aaten das zu finden,<br />

das ihr Elend mildert, ihre Armut<br />

erträglich macht. Die Worte aus<br />

dem Lukas-Evangelium machen<br />

zugleich <strong>eine</strong> große Hoffnung<br />

deutlich: Darauf, dass der Weg<br />

des Friedens nicht irgendein Weg<br />

ist, k<strong>eine</strong> Sackgasse und k<strong>eine</strong><br />

Einbahnstraße - sondern dass<br />

<strong>die</strong>ser Weg, den auch Johannes<br />

der Täufer gegangen ist, <strong>eine</strong>r ist,<br />

der stark macht und Zuversicht<br />

bringt. Ein Weg, den einzuschlagen<br />

sich lohnt, der <strong>die</strong> Menschen<br />

an ihr Ziel bringt, ihnen <strong>eine</strong> Perspektive<br />

verschafft.<br />

Text: Adveniat


Tianay ny Haritanan’ Atra –<br />

Kinder sagen ja zur Schöpfung<br />

Unter <strong>die</strong>sem Motto steht <strong>die</strong><br />

<strong>St</strong>ernsingeraktion 2007 des Kindermissionswerks.<br />

Madagaskar, <strong>die</strong> große Insel<br />

im Osten Südafrikas (ca. 1,5 mal<br />

so groß wie Deutschland, aber nur<br />

18,5 Mio. Einwohner) ist in <strong>die</strong>ser<br />

Aktion das Beispielland.<br />

Früher war Madagaskar<br />

ein grünes, blühendes<br />

Land, aber durch Rodungen<br />

der Wälder sind<br />

viele Landstriche ausgetrocknet,Wirtschaftskrisen<br />

taten ihr übriges.<br />

Während das Bruttoinlandsprodukt<br />

in Deutschland im<br />

vergangenen Jahr 27.250 € pro<br />

Einwohner betrug, waren es in<br />

Madagaskar gerade einmal knapp<br />

250 €. Dies hat zur Auswirkung,<br />

dass 61 % der Bevölkerung unter<br />

der Armutsgrenze lebt.<br />

In Madagaskar gibt es <strong>eine</strong>rseits<br />

sehr viele Kinder (44,8 % im<br />

Alter von 0 – 14 Jahren), andererseits<br />

ist <strong>die</strong> Lebenserwartung mit<br />

56,5 Jahren mehr als 20 Jahre<br />

niedriger als in Deutschland. 12,3<br />

% der Kinder sterben, bevor sie<br />

5 Jahre alt geworden sind! Viele<br />

<strong>die</strong>ser Todesfälle sind bei entsprechender<br />

Hilfe vermeidbar. Die<br />

Erkrankungen an Malaria, Durchfall<br />

und der Atemwege führen in<br />

den Industrienationen nur höchst<br />

selten zum Tod.<br />

Auch in unserer Gemeinde<br />

werden sich wieder Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene an<br />

der Aktion beteiligen. Hier einige<br />

Informationen:<br />

Am 03.12. wird es im Rahmen<br />

des Familien<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nstes sowohl<br />

in Nümbrecht als<br />

auch in <strong>Waldbröl</strong> Informationen<br />

zum Land und<br />

zur Aktion geben. Nach<br />

der Familienmesse<br />

gibt es in <strong>Waldbröl</strong> am<br />

Hauptausgang und im<br />

Nümbrechter Pfarrheim<br />

weitere Informationen,<br />

Anmeldungen, Textzettel und <strong>die</strong><br />

Möglichkeit für Rückfragen.<br />

Am Dienstag, den 19.12. um<br />

15.30 Uhr treffen sich alle Kommunionkinder<br />

zu <strong>eine</strong>r <strong>St</strong>ernsingerstunde<br />

im <strong>Waldbröl</strong>er Pfarrheim.<br />

Auch andere an der Aktion<br />

Interessierte sind herzlich eingeladen.<br />

Am Freitag, den 05.01.2007<br />

wird es um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche<br />

<strong>eine</strong>n Aussendungs<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst<br />

geben, anschließend machen<br />

sich <strong>die</strong> Gruppen – wie gewohnt<br />

– zwei Tage lang auf den<br />

Weg durch unsere Gemeinden.<br />

Die Abschluss<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nste sind<br />

am 06.01.2007 um 18.00 Uhr in<br />

<strong>Waldbröl</strong> und am 07.01.2007 um<br />

Fortsetzung auf Seite 54<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 71


Wir sind das Team der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Diözese El<br />

Alto: Sergio, Alejandro, Daniel,<br />

Pricillana, Arón, Aleida, Basilio,<br />

Coral, Mery und Hugo sind auf<br />

dem Foto: Alles Jugendliche, <strong>die</strong><br />

Lust haben für unsere Diözese zu<br />

arbeiten. Wir sind Freiwillige aus<br />

den verschiedenen Pfarreien und<br />

haben uns neu organisiert.<br />

Wir abrieten mit bei der Ausstrahlung<br />

von Fernsehprogrammen<br />

und Herausgabe der diöze-<br />

sanen Zeitschrift “Chasqui-Diocesano”,<br />

in der von den Aktivi-<br />

Fortsetzung von Seite 53<br />

<strong>St</strong>ernsingeraktion 2007<br />

11.00 Uhr in Nümbrecht.<br />

Damit <strong>die</strong> Aktion 2007 erneut<br />

ein Erfolg wird, brauchen wir wieder<br />

viele Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene, <strong>die</strong> mithelfen!<br />

72 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />

Ein neues Projekt in El Alto:<br />

Jugendliche engagieren sich für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

in ihrem Bistum<br />

täten der Diözese berichtet wird<br />

und für <strong>die</strong> eingeladen wird. Unser<br />

Hauptziel ist es, <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Diözese aufzubauen<br />

und zu stärken.<br />

Ich bin Aleida,<br />

<strong>eine</strong> der<br />

Freiwilligen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Diözese<br />

El Alto unterstützt.Außerdem<br />

bin ich<br />

<strong>die</strong>jenige, <strong>die</strong> durch das Jugendprogramm<br />

Alfa und Omega im<br />

Fernsehkanal 57 führt.<br />

Mir macht es total Spaß, vor<br />

der Kamera zu stehen und für <strong>die</strong><br />

Jugendlichen ein interessantes<br />

Programm zusammen zu stellen.<br />

So kann ich <strong>eine</strong>n Beitrag für <strong>eine</strong><br />

lebendige Kirche leisten.<br />

Text: Team aus El Alto<br />

Weitere Informationen bei Pastoralreferent<br />

<strong>Michael</strong> Grüder, Tel.:<br />

02293/901821 und Ulrich Wieczorek,<br />

Tel.: 02291/808527.<br />

UlWi


ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Ein Gruß und <strong>eine</strong> Bitte aus El Alto:<br />

ObispadO de el altO<br />

Eine-WeIt-Kreis<br />

z.H. Herrn Pastor Klaus-Peter Jansen<br />

51545 <strong>Waldbröl</strong><br />

EI Alto, 1. Juni 2006<br />

Lieber Eine-Welt-Kreis von Sankt <strong>Michael</strong>,<br />

Es freut mich, Sie von El Alto aus grüßen zu dürfen!<br />

Ich hoffe, es geht Ihnen gut, und <strong>die</strong> Initiativen des Eine-Welt-Kreises<br />

für <strong>eine</strong> gerechtere Welt lassen nicht nach.<br />

Wie ich von Eva Pevec erfahren habe, möchte sie Euch ein Projekt<br />

vorstellen und Sie zur Mitfinanzierung motivieren: <strong>die</strong> Ausbildung von<br />

„Volksreportern“ der Diözese und der Nachbarschaftsfunktionen sowie<br />

<strong>die</strong> Arbeit unserer Kommission der Öffentlichkeitsarbeit. Ich kann<br />

<strong>die</strong>ses Projekt nur empfehlen, da es ganz im Sinne unseres Pastoralplans<br />

2006-2010 ist, den wir nach Beendigung der Synode letztes Jahr<br />

ausgearbeitet haben. In unserem Pastoralplan sind alle Vorschläge<br />

zur pastoralen Arbeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gläubigen unserer Diözese während fünf<br />

Jahren geleistet haben, für <strong>die</strong> kommenden fünf Jahre mit konkrekten<br />

Aktivitäten und Verantwortlichkeiten festgelegt worden.<br />

Für <strong>die</strong> Finanzierung einiger Aktivitäten sind wir auf <strong>die</strong> Unterstützung<br />

von Freunden, Institutionen und Gemeinden der geschwisterlichen Kirche<br />

aus dem Ausland angewiesen.<br />

Ihr Beitrag <strong>die</strong>nt den Armen und Ausgegrenzten unserer Diözese und<br />

schon jetzt sage ich DANKE in ihrem Namen. Eva Pevec, als Koordinatorin<br />

der Sozialen Werke, wird Sie über den Einsatz des Geldes<br />

transparent und zeitnah informieren.<br />

Gott segne Sie und Ihre Gemeinde,<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 73


„20 Personen haben schon<br />

ihre Teilnahme für <strong>die</strong> Planung<br />

des diözesanen Fortbildungszentrums<br />

angemeldet”, informiert<br />

mich Claudia, <strong>die</strong> Sekretärin der<br />

gesamten Pastoral unserer Diözese.<br />

Formación – Fortbildung<br />

für Laien ist das Schlagwort in<br />

unserer lokalen Kirche seit Beendigung<br />

der ersten Synode im<br />

November letzten Jahres. Denn<br />

wenn <strong>die</strong> Laien unserer Pfarreien,<br />

unserer sozialen Projekte und<br />

unserer Nachbarschaftsorganisationen<br />

k<strong>eine</strong> Fortbildung in Theologie<br />

und Soziales erhalten, wird<br />

das Fundament unserer Diözese<br />

weiterhin wackelig bleiben. So<br />

waren <strong>die</strong> Hauptaussagen der<br />

Gläubigen, <strong>die</strong> an der Synode<br />

aktiv teilgenommen haben und<br />

<strong>die</strong> Zukunft der Kirche von El Alto<br />

mitgestalten. Geplant sind zwei<br />

Angebote für Pfarreien und interessierte<br />

Gruppen: Eine systematische<br />

Ausbildung über drei Jahre<br />

in angewandter Pastoralarbeit,<br />

Theologische Grundlagen, Soziales<br />

und Bürgerbeteiligung auf<br />

städtischer und nationaler Ebene.<br />

Und ein punktuelles Angebot für<br />

konjunkturelle Interessen: Analysen<br />

der Situation des Landes und<br />

El Altos und andere Themen.<br />

Interessant ist vor allem der Aspekt<br />

der Bürgerbeteiligung. Denn<br />

häufig sind wir nur „lauwarme”<br />

Katholiken, gehen zwar sonntags<br />

74 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Fortbildung für engagierte Laien<br />

in <strong>die</strong> Kirche, aber in der Gesellschaft<br />

verstecken wir uns lieber,<br />

als uns mit christlichen Werten in<br />

<strong>die</strong> Angelegenheiten der öffentlichen<br />

Belange zu mischen.<br />

Mit unserem Ausbildungszentrum<br />

wollen wir <strong>eine</strong> konkrete<br />

Verbindung zwischen Glauben<br />

und Leben schaffen. Außerdem<br />

hoffen wir durch den sozial-politischen<br />

Aspekt der Ausbildung<br />

auch Vorsitzende und Engagierte<br />

der Nachbarschaftsorganisationen<br />

für <strong>die</strong> Theologische Ausbildung<br />

gewinnen zu können. Denn<br />

anders herum: wenn <strong>die</strong> Politik<br />

nicht von christlichen Werten geleitet<br />

wird, wird auch <strong>die</strong> neue Regierung<br />

k<strong>eine</strong> wesentlichen Veränderungen<br />

für <strong>die</strong> bolivianische<br />

Gesellschaft erreichen können.<br />

Denn Themen wie Menschenwürde,<br />

Leben, Freiheit, Gleichheit,<br />

Gerechtigkeit, Solidarität und Sicherheit<br />

sind durchaus auch aus<br />

christlicher Sichtweise zu betrachten<br />

und können so beitragen<br />

zu mehr Verständigung, Dialog<br />

und letztlich Frieden in Bolivien.<br />

Für <strong>die</strong>ses Ausbildungszentrum<br />

und für viele andere Anliegen<br />

der Synode, <strong>die</strong> im Pastoralplan<br />

2006-2010 festgehalten wurden,<br />

ist unser Bischof mit zwei Priestern<br />

im kalten Februar durch Europa<br />

gereist, denn auch in Bolivien<br />

gilt: „Ohne Moos nichts los!“<br />

Eva Pevec


ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Wieder Modenschau im Pfarrheim<br />

Angesichts des großen Interesses<br />

und der tollen Resonanz<br />

auf <strong>die</strong> Modenschau im<br />

Frühjahr <strong>die</strong>sen Jahres<br />

wird <strong>die</strong> Eine-Welt-Aktion<br />

am 10. März 2007 ab<br />

15 Uhr in unserem <strong>Waldbröl</strong>er<br />

Pfarrheim wieder<br />

Kleidungsstücke aus der<br />

neuen Frühjahrskollektion<br />

präsentieren.<br />

Bei Kaffee und Kuchen<br />

können <strong>die</strong> Gäste<br />

<strong>eine</strong>n eigenen Eindruck<br />

von den Blusen, Jacken, Röcken<br />

und Kleidern sowie den vielfältigen<br />

Accessoires gewinnen, <strong>die</strong><br />

in verschiedenen Kooperativen<br />

und Genossenschaften der sogenannten<br />

Dritt-Welt-Länder hergestellt<br />

werden.<br />

Alle gezeigten Artikel stammen<br />

aus fairem Handel und können<br />

nach der Modenschau oder im<br />

Eine-Welt-Shop <strong>Waldbröl</strong>, Kaiserstr.<br />

37 (gegnüber Woolworth) erworben<br />

werden.<br />

Eintrittkarten sind ab Mitte Januar<br />

2007 im Eine-Welt-Shop im<br />

Vorverkauf erhältlich.<br />

WoCl<br />

Feiern sie bei uns ihre Familienfeier zum Festpreis !<br />

Zur Verfügung stehen zwei räume bis zu 25 sowie bis zu 80 Personen.<br />

menü/Buffet und Getränke sind im Festpreis inbegriffen !<br />

Lassen sie sich unverbindlich von uns beraten.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag ab 17:30 Uhr<br />

samstag ab 11:30 Uhr<br />

sonn – und Feiertags ab 11:00 Uhr<br />

Brunch & a la carte<br />

Große und kl<strong>eine</strong> Feiern sind jederzeit möglich<br />

51545 <strong>Waldbröl</strong>-Ziegenhardt<br />

50 m von der Brölstraße (B478)<br />

tel.:02291/4272<br />

www.katharinenhof-ziegenhardt.de<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 75


Seit April <strong>die</strong>sen Jahres befand<br />

sich Schwester Maria Goretti<br />

für drei Monate auf dem ihr alle<br />

drei Jahre zustehenden Heimaturlaub<br />

in Deutschland. Einige<br />

wenige Tage davon verbrachte<br />

sie bei ihrer Schwester in <strong>Waldbröl</strong>-Hermesdorf.<br />

Bei ihrem Besuch<br />

im Gottes<strong>die</strong>nst am 25. Juni<br />

brachte sie der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

<strong>eine</strong>n Brief und einige Gegenstände<br />

zum Projekt „Traum<br />

der Aline“ in Sao Luis/Brasilien<br />

mit, in dem sie trotz ihrer mittlerweile<br />

75 Jahre immer noch aktiv<br />

mitarbeitet. Hier <strong>eine</strong> Zusammenfassung<br />

ihres Schreibens:<br />

Im Aufdruck auf dem grünen T-<br />

Shirt* unserer Kinder und Jugendlichen<br />

erkennt man im Zentrum<br />

des Kreises ein Bild der Gründerin<br />

der „Franziskanerinnen von<br />

der ewigen Anbetung“ zu Olpe,<br />

<strong>die</strong> mit ihrem Zivilnamen Aline<br />

Bonzel hieß. Von ihr ist auch der<br />

Name des Projektes „Traum der<br />

Aline“ übernommen. Aline steht<br />

für jedes beliebige Mädchen unabhängig<br />

von Rasse, Haut- oder<br />

Haarfarbe, was man aus den<br />

Gesichtern der um das Zentrum<br />

herum abgedruckten Mädchen<br />

erkennt. Mutter Maria Theresia<br />

Bonzel begann 1863 ihre Apostolatsarbeit<br />

mit damaligen Waisenkindern.<br />

Für <strong>die</strong> Schwestern in<br />

76 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Schwester Maria Goretti Fuchs auf<br />

Heimaturlaub in <strong>Waldbröl</strong><br />

Brasilien sind <strong>die</strong> damaligen Waisen<br />

<strong>die</strong> heutigen <strong>St</strong>raßenkinder.<br />

Für <strong>die</strong> durch Drogenhändler und<br />

Prostitution gefährdeten Mädchen<br />

von der <strong>St</strong>raße wird in Sao<br />

Luis, der Hauptstadt der Region<br />

Maranhao im Nordosten Brasiliens,<br />

am wenigsten getan. Darum<br />

entschieden sich <strong>die</strong> Franziskanerinnen<br />

für ein Mädchenprojekt.<br />

Kreise ziehen sich durch das<br />

ganze Emblem; sie schreiben <strong>die</strong><br />

Geschichte des Projektes. Am<br />

Ende des äußersten Kreises ist<br />

ein <strong>St</strong>ift abgebildet; <strong>die</strong> Zukunft<br />

wird <strong>die</strong> Geschichte weiterschreiben.<br />

Aller Einsatz, alle Aufgaben<br />

im Projekt zielen auf den weißen<br />

Fleck am <strong>St</strong>ift, der Hoffnung<br />

und Ziel andeutet: den gefährdeten<br />

Mädchen durch unsere aktive<br />

Liebe und Zuwendung mehr<br />

Selbstwertgefühl zu geben, das<br />

ein Schlüssel für ihre gesündere,<br />

menschenwürdigere Zukunft sein<br />

soll.<br />

Auf der Rückseite des T-Shirts<br />

ist <strong>eine</strong> Lebensaussage unserer<br />

<strong>St</strong>ifterin Mutter Theresia Bonzel<br />

aufgedruckt: „Die Liebe überwindet<br />

alles und kennt k<strong>eine</strong><br />

Hindernisse“<br />

Unter <strong>die</strong>sem Leitsatz begann<br />

sie ihr Werk mit den Waisenkindern.<br />

Unsere Angestellten und<br />

viele Sympathisanten des Pro-


jektes „Traum der Aline“ tragen in<br />

Sao Luis <strong>die</strong>ses auch käufliche T-<br />

Shirt, um auf das Mädchenprojekt<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Das Gruppenfoto wurde anlässlich<br />

<strong>eine</strong>s Besuches des<br />

Generalrates der Kongregation,<br />

bestehend aus deutschen<br />

und amerikanischen<br />

Schwestern,<br />

gemacht, bei dem<br />

über das Projekt und<br />

<strong>die</strong> Gruppe informiert<br />

wurde.<br />

Dieser wunderschöne<br />

bunte Teppich*,<br />

der in Zukunft<br />

sicherlich <strong>eine</strong>n würdigen<br />

Platz im „Blauen<br />

Salon“ unseres<br />

Pfarrheimes bekommen<br />

wird , ist <strong>eine</strong><br />

vielstündige Handarbeit<br />

der ältern Mädchen im Projekt.<br />

Er wurde unter Anleitung <strong>eine</strong>r ehrenamtlichen<br />

Grundschullehrerin<br />

angefertigt, <strong>die</strong> auch für <strong>die</strong> Unterfütterung<br />

des Teppichs sorgte.<br />

Die Lehrerin Elisangela war nach<br />

zwölf Jahren noch einmal schwanger<br />

geworden, weshalb ihre Anvertrauten<br />

besonders rücksichtsvoll<br />

mit ihr umgingen und <strong>die</strong> Er-<br />

** Teppich und T-Shirt wurden dem<br />

Sachausschuss Partnerschaft Eine Welt<br />

übergeben und werden bei Veranstaltungen<br />

der Gemeinde an der Schautafel<br />

des SA gezeigt. Der Teppich liegt wie<br />

angeregt im „Blauen Salon“.<br />

ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

wartung des Kindes besonders<br />

lebhaft miterlebten.<br />

Zum Abschluss ihres Briefes<br />

schreibt Maria Goretti:<br />

„Alle drei Zeichen unserer<br />

dankbaren Verbundenheit überlassen<br />

wir mit <strong>eine</strong>m herzlichen<br />

„abraco“ der Pfarrei <strong>Waldbröl</strong> zur<br />

Verfügung in eigener Kreativität.<br />

Dankbarst in treuer Verbundenheit,<br />

Ihre Schwester Maria<br />

Goretti“.<br />

anho<br />

Gott <strong>brauchte</strong> <strong>eine</strong> Mutter, <strong>die</strong><br />

ihn wickelte, <strong>die</strong> ihn streichelte, <strong>die</strong> ihn in<br />

den arMen wieGte, <strong>die</strong> ihM <strong>die</strong> anGst s<strong>eine</strong>r<br />

nächtlichen kinderträuMe nahM.<br />

wie sollte <strong>die</strong>ser Gott nicht wissen, dass<br />

auch du Zärtlichkeit brauchst?<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 77


ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

10 Jahre Eine-Welt-Aktion<br />

Große Geburtstagsfeier und Präsentation von Musikinstrumenten<br />

aus Afrika, Südamerika und Asien<br />

„Der Eine-Welt-Laden hat seit<br />

zehn Jahren <strong>eine</strong>n festen und<br />

nicht mehr wegzudenkenden Platz<br />

in <strong>Waldbröl</strong>!“ stellte Pfarrer Klaus-<br />

Peter Jansen bei s<strong>eine</strong>m Grußwort<br />

anläßlich der Jubiläumsfeier<br />

der Eine-Welt-Aktion <strong>Waldbröl</strong><br />

Martin Schulte brachte <strong>die</strong> vielfältigen<br />

Instrumente zum Klingen<br />

e.V. am 11.11. in unserem Pfarrheim<br />

fest. „Man darf ohne Übertreibung<br />

sagen: Seit Gründung<br />

des Vereins haben Sie Enormes<br />

für <strong>die</strong> ärmeren und benachteiligten<br />

Menschen in den Entwicklungsländern<br />

getan.“ sagte er den<br />

rund siebzig Vereinsmitgliedern<br />

anerkennend.<br />

Die Vorsitzende Marie-Theres<br />

Touppen schaute in ihrer Begrüßung<br />

auf <strong>die</strong>se Jahre zurück: Zum<br />

Martinsmarkt 1996 eröffnete der<br />

Verein s<strong>eine</strong> erste Verkaufstelle<br />

im damaligen Küchenstudio Hö-<br />

78 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

fer. Die nächste <strong>St</strong>ation war ein<br />

eigenes Ladenlokal in der Hochstraße,<br />

bevor zum Martinsmarkt<br />

2003 das jetzige Geschäft in der<br />

Kaiserstr. 37b (gegenüber Woolworth)<br />

eröffnet werden konnte. Ihr<br />

Dank galt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihre regelmäßigen<br />

Dienste und hob dabei<br />

hervor, dass es nicht selbstverständlich<br />

ist, ein nur von Ehrenamtliches<br />

geführtes Geschäft zu<br />

allen üblichen Verkaufszeiten öffnen<br />

zu können.<br />

Hildegund Appelt von der gepa<br />

präsentierte anschließend <strong>die</strong><br />

bunte Palette kl<strong>eine</strong>r und großer<br />

Musikinstrumente, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />

Eine-Welt-Läden im fairen Handel<br />

von Produzentengruppen in<br />

Afrika, Südamerika und Asien<br />

bezogen werden können. Martin<br />

Schulte verstand es hervorragend,<br />

<strong>die</strong>se Instrumente erklingen<br />

zu lassen. Er weckte <strong>die</strong> Neugier<br />

vieler Gäste auch aus den umliegenden<br />

Schulen und Kindergärten<br />

so sehr, dass sie sich nach<br />

den Vorführungen selbst an den<br />

Instrumenten erprobten.<br />

Selbstverständlich hatten <strong>die</strong><br />

Damen des Vereins zur Freude<br />

Aller für ein angemessenes Geburtstagskuchen-Büfett<br />

gesorgt.<br />

WoCl


ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

Haben Sie schon alle Geschenke?<br />

Anregungen für Leute, <strong>die</strong> etwas Besonderes suchen<br />

Ein alternatives Geschenk zu<br />

Weihnachten oder zum Geburtstag,<br />

zur Hochzeit, zum Jubiläum<br />

und vielen Anlässen mehr wird oft<br />

vom Schenkenden oder auch dem<br />

Beschenkten gesucht. Der SachausschussPartnerschaftsprojekte<br />

Eine Welt hat sich hierzu<br />

Gedanken gemacht und ist auch<br />

mit einigen sinnvollen Ideen fündig<br />

geworden.<br />

Eine tolle Adresse für Menschen,<br />

<strong>die</strong> anderen - aus welchem<br />

Anlaß auch immer - <strong>eine</strong><br />

Freude machen und dabei auch<br />

noch etwas Gutes tun wollen, ist<br />

der Eine-Welt-Shop an der <strong>Waldbröl</strong>er<br />

Kaiserstraße 37b . Hier gibt<br />

es <strong>eine</strong> große Auswahl an Ideen<br />

für jeden Geldbeutel. Angefangen<br />

von der Tafel Schokolade oder <strong>eine</strong>r<br />

Packung Tee als „Mitbringsel“<br />

(alles Bio-Produkte, meist mit Öko-<br />

Siegel) über handgefertigte Spielzeuge<br />

bis hin zu hochwertigen<br />

Kleidungsstücken (alles natürlich<br />

aus fairem Handel – <strong>die</strong>s garantiert<br />

dem Erzeuger <strong>eine</strong>n fairen<br />

Lohn für s<strong>eine</strong> Arbeit!) reicht das<br />

angebotene Sortiment.<br />

Andererseits besteht natürlich<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Arbeit<br />

in unseren Partnerschaftsprojekten<br />

(näheres hierzu unter www.<br />

st-michael-waldbroel.de) finanziell<br />

durch Einmalspenden oder<br />

<strong>eine</strong>n regelmäßigen Beitrag zu<br />

unterstützen. Dies gilt natürlich<br />

sowohl für denjenigen, der <strong>eine</strong>m<br />

Anderen etwas schenken möchte<br />

als auch für den, der bei s<strong>eine</strong>r<br />

Feierlichkeit <strong>eine</strong>n Spendentopf<br />

zu Gunsten <strong>eine</strong>s oder mehrerer<br />

Projekte aufstellt, weil er selbst in<br />

s<strong>eine</strong>m Leben schon ausreichend<br />

beschenkt wurde (und für <strong>die</strong> vielen<br />

sonst üblichen CD- oder Bekleidungsgeschäft-Gutsch<strong>eine</strong>,<br />

Spirituosen und Kosmetika nun<br />

wirklich k<strong>eine</strong> Verwendung mehr<br />

hat...).<br />

Die Spenden können dabei<br />

direkt an unsere Partnerschaftsorganisationen<br />

überwiesen werden<br />

oder aber über das Pfarrbüro<br />

laufen (gerne wird <strong>eine</strong> Spendenquittung<br />

ausgestellt). Wer <strong>eine</strong><br />

regelmäßige Paten- oder Partnerschaftserklärung<br />

übernehmen<br />

möchte, wendet sich bitte direkt<br />

an <strong>die</strong> Organisation.<br />

Hierbei geben Sie bitte <strong>die</strong> Projekte<br />

unserer Gemeinde (siehe<br />

fett gedruckte und unterstrichene<br />

Bezeichnung) als Verwendungszweck<br />

bei der Überweisung an.<br />

Schulspeisung Frei Alberto<br />

Schule in Sao Luis/Brasilien<br />

durch <strong>die</strong> Franziskaner-Mission<br />

in Dortmund<br />

Telefon 0231/176337-5,<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 79


FranziskanerMission@t-online.de<br />

www.franziskanermission.de<br />

Spendenkonto: Nr. 34 bei<br />

der Sparkasse Werl, BLZ<br />

414 517 50<br />

<strong>St</strong>raßenmädchenprojekt „Traum<br />

der Aline“ in Sao Luis/Brasilien<br />

(Schwester Maria Goretti-<br />

Fuchs) Franziskanerinnen<br />

von der ewigen Anbetung<br />

Olpe, Telefon 02761/82500<br />

Spendenkonto: Nr. 502 365<br />

000 bei der Deutschen Bank<br />

Olpe, BLZ 460 700 24<br />

Projektarbeiten der Missionarin<br />

Eva Pevec in El Alto, Bolivien<br />

Betlehem Mission Immensee,<br />

Telefon: 0741-2902820,<br />

rottweil@betlehem-mission.<br />

ch<br />

www.betlehem-mission.de<br />

Spendenkonto: Nr. 11587-<br />

700 bei der Postbank <strong>St</strong>uttgart,<br />

BLZ 600 100 70<br />

Selbstverständlich können Sie<br />

auch <strong>die</strong> „großen“ Hilfswerke MI-<br />

SEREOR, MISSIO und ADVENI-<br />

AT berücksichtigen. Hier <strong>die</strong> notwendigen<br />

Kontaktdaten:<br />

MISEREOR<br />

Telefon: 0241/442-0,<br />

www.misereor.de<br />

Spendenkonto: Nr. 52 100<br />

bei der Sparkasse Aachen,<br />

BLZ 390 500 00<br />

80 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />

MISSIO<br />

Telefon: 0241/7507-00,<br />

eMail info@missio.de,<br />

www.missio.de<br />

Spendenkonto: Nr. 122 122<br />

bei der Pax Bank Köln, BLZ<br />

370 601 93<br />

ADVENIAT<br />

Essen, Telefon: 0201/1756-0<br />

zentrale@adveniat.de<br />

www.adveniat.de<br />

Spendenkonto: Nr. 345 bei<br />

der Bank im Bistum Essen,<br />

BLZ 360 602 95<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie bei den Hilfswerken,<br />

<strong>die</strong> alle das Spendensiegel des<br />

Deutschen Zentralinstitutes für<br />

soziale Fragen / DZI tragen, oder<br />

bei Andreas Hombach, eMail:<br />

andreas.hombach@t-online.de<br />

Aber auch unser Orgelbauverein<br />

freut sich über jede Zuwendung:<br />

Verschenken Sie zum<br />

Beispiel <strong>eine</strong> Orgelpfeife für <strong>die</strong><br />

neue Orgel in <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong>! Der<br />

Preis liegt zwischen 20 € und<br />

200 €. Für Ihr Geschenk erhalten<br />

Sie <strong>eine</strong> besondere Urkunde, <strong>die</strong><br />

Sie dann überreichen können.<br />

www.orgelbauverein-waldbroel.de<br />

Spendenkonto: Nr. 1022<br />

870013 bei der Volksbank<br />

Oberberg BLZ 384 621 35<br />

anho


aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />

Zu Gast bei Freunden<br />

Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Bonifatius in Bielstein feiert<br />

100. Geburtstag<br />

100 Jahre und kein bisschen<br />

altersschwach. Voller Leben präsentierte<br />

sich am Sonntag,dem<br />

11. Juni 2006, <strong>die</strong> katholische Kirchengemeinde<br />

<strong>St</strong>. Bonifatius in<br />

Bielstein. Ihren 100. Geburtstag<br />

feierte <strong>die</strong> Gemeinde mit <strong>eine</strong>m<br />

„großartigen Gottes<strong>die</strong>nst“, so<br />

Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen.<br />

„Wenn man in der<br />

<strong>St</strong>adt Wiehl mal richtig was erleben<br />

will, muss man nach Bielstein<br />

kommen“, sagte der Bürgermeister<br />

beim Empfang von Ehrengästen<br />

aus Kirche und Politik.<br />

Pfarrer Christoph<br />

Schierbaum hatte das<br />

Jahrhundertfest mit der<br />

Segnung <strong>eine</strong>s neuen<br />

Leuchters während <strong>eine</strong>r<br />

Festmesse eröffnet.<br />

Den Bonifatiusleuchter<br />

hatten mehr als 100 Gemeindemitglieder<br />

in der<br />

vergangenen Woche<br />

gemeinsam mit dem<br />

Ründerother Künstler<br />

Jürgen Müller erstellt.<br />

Von den Kommunionkindern bis<br />

zum Kirchenchor hatten junge<br />

und alte Gemeindemitglieder täglich<br />

aus unterschiedlichen Holzstämmen<br />

Figuren geschaffen,<br />

<strong>die</strong> nun dem Licht der Bonifatiuskerze<br />

folgen. „Die Figuren stellen<br />

<strong>die</strong> Gemeinschaft dar“, erklärt der<br />

Bildhauer, „<strong>die</strong> Figuren werden<br />

getragen von 500 Jahre alten Balken<br />

aus <strong>eine</strong>m oberbergischen<br />

Fachwerkhaus, <strong>die</strong> für mich ebenfalls<br />

Gemeinschaft, Familie und<br />

auch Tradition symbolisieren“.<br />

Diakon Patrik Oetterer von der<br />

katholischen Kirchengemeinde<br />

Ründeroth, <strong>die</strong> vor 100 Jahren<br />

den Bielst<strong>eine</strong>rn zu <strong>eine</strong>r eigenen<br />

Kirche verholfen hatten, entzündete<br />

<strong>die</strong> Kerze. Der Ründerother<br />

Pfarrer Norbert Hergenröter erinnerte<br />

an den „mutigen und weitsichtigen<br />

Pfarrer Josef Effmann“,<br />

auf dessen Initiative hin<br />

1906 in Bielstein <strong>eine</strong><br />

Kirchengemeinde gegründet<br />

worden war.<br />

Landrat Hagen Jobi,<br />

dessen Familie zur Kirchengemeinde<br />

gehört,<br />

beeindruckte vor allem<br />

das schnelle Wachstum<br />

der Gemeinde. Weil es<br />

in der kl<strong>eine</strong>n <strong>St</strong>. Bonifatius-Kirche<br />

nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg eng<br />

geworden war, bauten <strong>die</strong> Bielst<strong>eine</strong>r<br />

ihre heutige Kirche auf.<br />

In <strong>die</strong> Schar der Gratulanten<br />

reihten sich außerdem Pfarrer<br />

Heinz Hübner von der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Bielstein<br />

ein, Martina Hansen vom Pfarr-<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 81


aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />

gemeinderat der katholischen<br />

Schwesterpfarrei in Wiehl und<br />

Pfarrer Klaus-Peter Jansen, der<br />

als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde<br />

<strong>Waldbröl</strong> und Leiter<br />

des Pfarrverbandes „An Bröl<br />

und Wiehl“ s<strong>eine</strong> Glückwünsche<br />

überbrachte. Ganz im Zeichen<br />

der Fußball-WM fühlte er sich in<br />

Bielstein „zu Gast bei Freunden“.<br />

82 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

Als gute Gastgeber erwiesen<br />

sich <strong>die</strong> Bielst<strong>eine</strong>r Katholiken,<br />

<strong>die</strong> mit Reibekuchen, Erbsensuppe,<br />

selbst gebackenem Kuchen<br />

und reichlich kühlen Getränken<br />

bei strahlendem Sonnenschein<br />

für das Wohl ihrer Gäste sorgten.<br />

Auch <strong>die</strong> Unterhaltung kam nicht<br />

zu kurz: Der Kirchenchor trug<br />

<strong>St</strong>ändchen vor, <strong>die</strong> vor 100 Jahren<br />

zum Einweihungsfest der<br />

ersten Kirche gesungen worden<br />

waren, und <strong>die</strong> Kinder amüsierten<br />

sich bei zahlreichen Spielen rund<br />

um <strong>die</strong> Kirche. Unterhaltsam war<br />

auch <strong>die</strong> Lektüre der Festschrift,<br />

<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Anfänge vor 100 Jahren<br />

genauso berichtet wie über<br />

das aktuelle Gemeindeleben.<br />

Das Heft ist inklusive DVD mit<br />

zahlreichen Fotos und Filmausschnitten<br />

im Pfarrbüro (Telefon:<br />

02262/501170) erhältlich.<br />

Dr. Bernhard Wunder<br />

PGR-Vorsitzender <strong>St</strong>. Bonifatius


ÖKumene WAlDbrÖl<br />

„Miteinander“ -<br />

Leitungskreis Ökumene <strong>Waldbröl</strong><br />

Groß ist <strong>die</strong> Sehnsucht vieler<br />

Christen nach Gemeinsamkeit, ja<br />

nach Einheit. Nach dem Zweiten<br />

Vatikanischen Konzil wurde <strong>eine</strong><br />

Entwicklung möglich, wie es sie<br />

in den 450 Jahren zuvor in <strong>die</strong>sem<br />

Ausmaß nicht gegeben hat.<br />

Die beiden großen christlichen<br />

Kirchen traten in <strong>eine</strong>n Dialog<br />

und <strong>die</strong> Gemeinden vor Ort sahen<br />

sich immer weniger als Konkurrenten<br />

sondern als Geschwister<br />

im Glauben.<br />

Wir in <strong>Waldbröl</strong> können<br />

uns über <strong>eine</strong> lebendige<br />

Ökumene freuen. Sie kann<br />

auf <strong>eine</strong> lange Tradition zurückblicken:<br />

das christliche<br />

geschwisterliche Miteinander<br />

der evangelischen Kirchengemeinde,<br />

der katholischen<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

und der Freien evangelischen<br />

Gemeinde hat sich bei vielen Gelegenheiten<br />

bewiesen, ob in gemeinsamen<br />

Gottes<strong>die</strong>nsten, Friedensgebeten,<br />

Vortragsabenden,<br />

Gesprächskreisen, dem Weltgebetstag<br />

der Frauen oder anlässlich<br />

gegenseitiger Einladungen.<br />

Herausragend waren <strong>die</strong> Aktionen<br />

„neu anfangen“ (1993) und<br />

„miteinander“ (2000). Bezeichnend<br />

für <strong>die</strong> Qualität der Ökumene<br />

<strong>Waldbröl</strong> ist, dass im großen<br />

Jubiläumsjahr 2005 der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> ein weiteres<br />

wunderbares ökumenisches <strong>St</strong>ra-<br />

ßenfest mit den drei Gemeinden<br />

und den Bürgern von <strong>Waldbröl</strong><br />

gemeinsam gefeiert wurde. Die<br />

eigens für <strong>die</strong>ses Jubiläum von Ulrich<br />

Hein verfasste musikalische<br />

Theatersatire zum „Kreuztumult“<br />

mit s<strong>eine</strong>m Rückblick in <strong>die</strong> Vergangenheit<br />

zeigt, wie unbefangen<br />

man heute über <strong>die</strong> früheren Konflikte<br />

lachen kann.<br />

Ein Ergebnis der Aktion „neu<br />

anfangen“ ist der „Ökumenische<br />

Leitungskreis“, der sich aus<br />

dem Organisationsteam entwickelt<br />

hat. Noch heute sind<br />

oder waren darin mit Helga<br />

und Paul Schulz und mit Ruth<br />

und Kurt Schmidt Aktive der<br />

ersten <strong>St</strong>unde beteiligt.<br />

Lebendige Ökumene<br />

muss gepflegt werden. Das<br />

ist auch <strong>die</strong> Aufgabe des<br />

ökumenischen Leitungskreises.<br />

Dort werden <strong>die</strong> vielfältigen ökumenischen<br />

Veranstaltungen der<br />

drei Gemeinden geplant und koordiniert.<br />

Neben den Großveranstaltungen<br />

sind da zunächst einmal<br />

<strong>die</strong> beiden ökumenischen<br />

Gottes<strong>die</strong>nste am Pfingstmontag<br />

und am Buß- und Bettag zu<br />

nennen. Sie sind inzwischen Tradition.<br />

Außerdem <strong>die</strong> ökumenische<br />

Vesper am letzten Samstag im<br />

Monat um 19:15 h in der evangelischen<br />

Kirche.<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 83


Da ist <strong>die</strong> ökumenische Bibelwoche:<br />

gemeinsame Bibelgespräche<br />

finden in der Woche<br />

nach Pfingsten im Wechsel in<br />

den drei Gemeindehäusern statt.<br />

Ein Geistlicher der gastgebenden<br />

Gemeinde gibt <strong>eine</strong> Einführung,<br />

danach folgt <strong>eine</strong> Diskussion in<br />

Tischgruppen, eingebettet in Gebet<br />

und Gesang.<br />

Ökumene bedeutet auch, <strong>die</strong><br />

anderen Christinnen und Christen<br />

so kennen zu lernen, wie sie<br />

wirklich sind und wie sie selbst<br />

ihren Glauben verstehen. Daher<br />

ist ein wichtiger Schwerpunkt des<br />

Ökumenischen Leitungskreises<br />

<strong>die</strong> Planung der Bildungsarbeit.<br />

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Katholischen<br />

Bildungswerk. Theologische Themen<br />

stehen naturgemäß im Vordergrund.<br />

In den letzten Jahren<br />

haben sich beispielsweise alle<br />

drei Gemeinden mit ihren wichtigsten<br />

Glaubensinhalten und Organisationsstrukturen<br />

vorgestellt.<br />

Für <strong>die</strong> <strong>eine</strong> oder den anderen<br />

war es manchmal nicht ganz<br />

leicht, bestimmte Unterschiede<br />

oder Glaubenssätze zu tolerieren.<br />

Damit wird aber auch deutlich,<br />

dass das Ziel der ökumenischen<br />

Bemühungen nicht Einheit im<br />

Sinne von Deckungsgleichheit ist,<br />

sondern das Ziel heißt: Einheit in<br />

der Vielfalt, in der <strong>die</strong> trennenden<br />

Unterschiede im Glauben gesehen<br />

und im Idealfall überwunden<br />

werden, aber doch <strong>die</strong> Vielfalt der<br />

verschiedenen konfessionellen<br />

Traditionen als legitimer Reich-<br />

84 | LUPE 109 Dezember 2006<br />

ÖKumene WAlDbrÖl<br />

tum eingebracht wird. Wir wollen<br />

<strong>eine</strong> Einheit in „versöhnter Verschiedenheit“.<br />

Für das kommende Jahr 2007<br />

sind u.a. Veranstaltungen zu den<br />

drei monotheistischen Konfessionen<br />

geplant. Zunächst wird im<br />

Februar ein Referent der DITIB,<br />

der Türkisch-Islamischen Union<br />

zum Thema „Islam, <strong>eine</strong> unverstandene<br />

Religion?“ sprechen.<br />

Im April heißt das Thema<br />

„Christentum - <strong>eine</strong> verstandene<br />

Religion?“ und möglicherweise<br />

folgt <strong>eine</strong> Veranstaltung zum Thema<br />

Judentum.<br />

Der ökumenische Leitungskreis<br />

sucht auch Gemeinsamkeit<br />

im Kontakt mit anderen Konfessionen<br />

vor Ort. So sind Gespräche<br />

mit Vertretern anderer christlicher<br />

Gruppierungen in <strong>Waldbröl</strong> sowie<br />

mit Vertretern der Grünen Moschee<br />

<strong>Waldbröl</strong> geplant.<br />

Dem ökumenischen Leitungskreis<br />

gehören an: für <strong>die</strong> katholische<br />

<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

Pastor Klaus-Peter Jansen, Pastoralreferent<br />

<strong>Michael</strong> Grüder und<br />

Beate Conrad, für <strong>die</strong> evangelische<br />

Gemeinde <strong>die</strong> Pfarrer Thomas<br />

Seibel und Richard <strong>St</strong>ahl<br />

sowie Annette Tillmann, für <strong>die</strong><br />

Freie evangelische Gemeinde<br />

Pastor Hartmut Hunsmann, Ruth<br />

und Kurt Schmidt, Elke Schmidt<br />

und <strong>St</strong>ephan Propach.<br />

Der ökumenische Leitungskreis<br />

ist immer offen und dankbar<br />

für Anregungen aus den Gemeinden.<br />

Annette Tillmann


Dieser Pfarrbrief wurde mit freundlichen Grüßen durch den<br />

Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong> und Filialen überreicht.<br />

IMPRESSUM:<br />

»LUPE« • Informationen • Mitteilungen • Berichte<br />

aus der katholischen <strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong> und den Filialen<br />

Hl. Geist Nümbrecht, Maria im Frieden Schönenbach und <strong>St</strong>. Konrad<br />

Ziegenhardt.<br />

Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong>, Inselstr. 2,<br />

51545 <strong>Waldbröl</strong>. Email: pfarrbuero@st-michael-waldbroel.de<br />

Redaktion: PGR/SA „Öffentlichkeitsarbeit/Redaktionsgruppe LUPE”,<br />

Email: lupe-redaktion@st-michael-waldbroel.de<br />

v.i.S.d.P. Wolfgang Clees (WoCl) Tel. 02291-7620<br />

Redaktionsteam: <strong>St</strong>ephanie Baum (<strong>St</strong>Ba), Boguslaw Kania (BoKa), Wolfgang<br />

Werner (Wowe), Edmund Widera (EdWi), Frank Wieczorek (FrWi).<br />

Satz u. Layout: Wolfgang Clees<br />

Finanzierung: Der Pfarrbrief wird z.T. über Spenden (gegen Spendenquittung)<br />

und durch Werbung finanziert. Auflage: 3.200 Exemplare.<br />

Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong>, Kreissparkasse<br />

Köln, KtoNr: 0341001153, BLZ: 370 502 99; <strong>St</strong>ichwort: “LUPE”.<br />

Die Redaktion behält sich <strong>die</strong> Bearbeitung und Kürzung eingereichter Beiträge vor.<br />

Hinweis auf das Widerspruchsrecht gegen <strong>die</strong> Veröffentlichung besonderer Ereignisse in kirchlichen Publikationsorganen:<br />

Die Betroffenen haben das Recht, der Bekanntmachung besonderer Ereignisse (Alters- und Ehejubiläen,<br />

Geburten, <strong>St</strong>erbefälle) im Pfarrbrief oder im Aushang zu widersprechen. Der Widerspruch muss rechtzeitig schriftlich<br />

oder in sonstiger geeigneter Form beim Pfarrbüro vorliegen (vgl. Amtsblatt des Erzbistums Köln vom 12.12.1995, Nr.<br />

DRUCKHAUS GM<br />

LUPE 109 Dezember 2006 | 85

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