gott brauchte eine mutter, die - Pfarrgemeinde St.Michael, Waldbröl
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Nr. 109 / 23.Jg. Dezember 2006<br />
DER PFARRGEMEINDE<br />
ST. MICHAEL WALD-<br />
BRÖL<br />
Das Wunder von Weihnachten:<br />
Gottes Sohn wird wirklich <strong>eine</strong>r von uns<br />
Grafik Klemens Köchling
Redaktionsschluss für <strong>die</strong> Ausgabe zu Ostern 2007: Aschermittwoch (21.02.2007)<br />
Inhalt Heft 109 / Dezember 2006<br />
3 Editorial<br />
4 Pastoralteam und Pfarramt<br />
Geistliches Wort zu Weihnachten (4) - Danebenstehen: Predigt<br />
zum Amt des Diakons (70. Geburtstag J. Miebach) (5) - Dank<br />
an Wolfgang Werner (9) - Aus der Pfarrfamilie (10) - Erstkommunionvorbereitung<br />
(12) - Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute in Nümbrecht<br />
und <strong>Waldbröl</strong> (14) -<br />
Tauferinnerungsfeier (16)<br />
17 aus <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und Kirchenvorstand<br />
Wechsel im KV (17) - Aufgaben im KV (18) - Aus dem PGR (19)<br />
Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst (22) - SA Caritas u. Soziales (24)<br />
26 filialen, gremien, gruPPen<br />
30 Jahr Hl. Geist-Kirche (26) -Ausstellung Zwangsprostitution<br />
(28) - Männerthema (29) - Ausflug Kirchenchor (31) - Orgelbau<br />
(32) - kfd 50plus (33) - kfd Besinnungswochenende (34) -<br />
Heinzelmännchen aktiv (35) - kfd Jahreshauptversammlung<br />
(36)<br />
38 aus der Kinder und Jugendarbeit<br />
DPSG- Leiterteam (38) - Jugendleiterreiterrunde (39) - Osterfreizeit<br />
2007 (39) - Neue Minstranten (40) - Jugendzentrum<br />
Nümbrecht (42) - Abenteuer im Schlosswald (43) - Firmlingswochenende<br />
(44) - Konzert AM HA ADON (45) - Kirchenmäuse-Diplom<br />
(46) - WUM - Pokal (47) - Erntemarkt im Kindergarten<br />
(48) - Juffi- Sommerlager (49) - Familienfreizeit (50) -<br />
51 ProJeKtPartnerschaft <strong>eine</strong> Welt<br />
Adveniat (51) - <strong>St</strong>ernsinger (53) - Bischofsbrief (54) - Berichte<br />
aus El Alto (55) - Bericht v. Sw. Maria Goretti (58) - 10 Jahre<br />
Eine-Welt-Aktion (60) - Geschenkanregungen (61) -<br />
63 aus dEm sEElsorgEbErEich „an bröl und WiEhl“<br />
100 Jahre <strong>St</strong>.Bonifatius in Bielstein (63)<br />
65 ÖKumene WaldbrÖl<br />
Miteinander - Leitungskreis Ökumene <strong>Waldbröl</strong> (65)<br />
A-D Gelb: ansPrechstellen, anschriften, allgem<strong>eine</strong> <strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst-<br />
ordnung für WaldbrÖl, Wiehl und bielstein<br />
I-IV rot: termine im leben der Pfarrei<br />
20 | LUPE 109 Dezember 2006
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Unser Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst hat<br />
Ihnen mit <strong>die</strong>ser neuen LUPE <strong>eine</strong>n<br />
Gruß unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
ins Haus gebracht.<br />
Wir möchten wiederum aus<br />
dem Leben unserer Gemeinde<br />
berichten: Was hat sich in den<br />
einzelnen Gruppierungen und<br />
Gemeinschaften getan, was ist<br />
für <strong>die</strong> nächste Zeit geplant?<br />
Damit möchten wir verschiedene<br />
Gruppen ansprechen:<br />
Die <strong>eine</strong>n haben vieles von<br />
dem miterleben können, worüber<br />
in <strong>die</strong>ser LUPE berichtet wird. Sie<br />
möchten <strong>die</strong>s noch einmal Revue<br />
passieren und sich über <strong>die</strong> anstehenden<br />
Aktivitäten informieren<br />
lassen. Die LUPE ist für sie <strong>eine</strong><br />
Art Gemeinde-Chronik.<br />
Andere würden gerne am Gemeindeleben<br />
aktiv teilnehmen,<br />
können <strong>die</strong>s aber nicht auf Grund<br />
von Alter und Gebrechlichkeit<br />
oder der räumlichen Entfernung.<br />
Für sie stellt <strong>die</strong> LUPE <strong>eine</strong> Art<br />
Brücke zur Gemeinde dar.<br />
Und wieder andere sind aus<br />
unterschiedlichsten Gründen auf<br />
Distanz zu unserer Gemeinde gegangen<br />
oder haben als Zugezogene<br />
noch nicht den Weg zu uns<br />
gefunden. Sie möchten wir über<br />
<strong>die</strong> Vielfalt im Gemeindeleben informieren<br />
und ein wenig neugierig<br />
machen. Sie sollen - auch auf<br />
<strong>die</strong>sem Weg - eingeladen und ermuntert<br />
werden, künftig näher zu<br />
treten und bei solchen Aktivitäten<br />
mit zu machen, <strong>die</strong> ihren Wün-<br />
eDItorIAl<br />
schen und Vorstellungen entsprechen.<br />
Diese LUPE enthält ungewöhnlich<br />
viele Seiten. Dies hat<br />
mehrere Gründe.<br />
Zum <strong>eine</strong>n haben wir <strong>eine</strong> andere<br />
Schriftart gewählt, <strong>die</strong> nach<br />
Meinung von Fachleuten besser<br />
lesbar ist - besonders dann, wenn<br />
<strong>die</strong> Sehkraft ein wenig nachgelassen<br />
hat.<br />
Zum anderen aber haben fast<br />
alle Gruppierungen unserer Gemeinde<br />
Texte und Fotos eingesandt.<br />
So viele, dass wir erheblich<br />
kürzen und auswählen mußten.<br />
Wir bitten alle, deren Texte und<br />
Bilder nicht oder nur in Teilen aufgenommen<br />
werden konnten, um<br />
Nachsicht und Verständnis. Das<br />
Material hätte glatt für 90 Seiten<br />
gereicht...<br />
Die LUPE-Redaktion hat sich<br />
nach dem Wegzug der Eheleute<br />
Schulz neu aufgestellt: <strong>St</strong>ephanie<br />
Baum und Edmund Widera<br />
sind neu im Team, Boguslaw Kania,<br />
Frank Wieczorek, Wolfgang<br />
Werner und ich sind unverändert<br />
dabei. Wir wollen gemeinsam <strong>die</strong><br />
bewährte Tradition der LUPE fortsetzen<br />
und dabei darauf achten,<br />
dass sie zeitgemäß, aktuell, informativ<br />
und lesenswert bleibt.<br />
Wir wünschen Ihnen <strong>eine</strong> besinnliche<br />
Adventszeit und ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest.<br />
Ihr<br />
Wolfgang Clees<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 21
Liebe Leser<br />
von Lupe und Miteinander !<br />
Auf dem Pilgerweg nach Santiago<br />
de Compostela habe ich im<br />
Oktober mehrfach <strong>eine</strong> Mariendarstellung<br />
auf Bildern gesehen,<br />
<strong>die</strong> in unseren Breiten eher ungewöhnlich<br />
ist: „Maria de la leche“<br />
zu deutsch „Maria von der Milch“.<br />
Der kl<strong>eine</strong> Jesus sitzt auf dem<br />
Schoß s<strong>eine</strong>r Mutter Maria. Diese<br />
ist mit <strong>eine</strong>r entblößten Brust<br />
dargestellt und hat <strong>die</strong> Brustwarze<br />
zwischen zwei Fingern, um<br />
<strong>die</strong> Milch hervorzupumpen – oder<br />
das Jesuskind nuckelt zufrieden<br />
an der Mutterbrust. Auch aus<br />
Greccio (wo Franziskus 1223 mit<br />
<strong>eine</strong>r nachgestellten Krippenfeier<br />
das Geheimnis der Weihnacht<br />
versuchte, anschaulich darzustellen)<br />
ist mir ein solches Motiv<br />
„Maria lactans – stillende Maria“<br />
bekannt.<br />
Es ist ein so menschliches<br />
Bild – nicht nur von Maria, sondern<br />
in gleicher Weise von Jesus,<br />
dem Gottessohn, der unser<br />
Menschenbruder geworden ist.<br />
Ob <strong>eine</strong> solche Szene in unseren<br />
Breiten „zu menschlich“ und zu<br />
wenig göttlich erscheint? Mir hat<br />
es <strong>eine</strong>n Zugang zum weihnachtlichen<br />
Geheimnis der göttlichen<br />
22 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Geistliches Wort zum Weihnachtsfest<br />
Gottes Sohn wird wirklich<br />
<strong>eine</strong>r von uns!<br />
Liebe eröffnet: Gott bzw. Gottes<br />
Sohn wird wirklich <strong>eine</strong>r von uns.<br />
Er wurde von Maria genährt, umsorgt,<br />
beschützt, getragen!<br />
Sowohl zu Weihnachten wie<br />
zu Ostern betonen unsere Lieder,<br />
wie wichtig das wahre Menschsein<br />
unseres Erlösers ist: In der<br />
dritten <strong>St</strong>rophe von „Es ist ein<br />
Ros entsprungen“ heißt es „Wahr<br />
Mensch und wahrer Gott, hilft<br />
uns aus allem Leide“ (GL 843,3)<br />
und in der Osterzeit singen wir<br />
„Wahrer Gott, wir glauben dir, du<br />
bist mit Gottheit und Menschheit<br />
hier“ (GL 865,1). Mehr als alles<br />
Denken und tiefer als jede dogmatische<br />
Formulierung gehen<br />
mir solche Bilder unter <strong>die</strong> Haut<br />
und ins Herz, und ich ahne etwas<br />
von <strong>die</strong>sem „wahren Menschsein“<br />
des Jesus von Nazareth. Mit dem<br />
Gottsein hatte ich nie Schwierigkeiten,<br />
das Menschsein blieb lange<br />
Zeit für mich schwach ausgebildet,<br />
war ein wenig unterbelichtet.<br />
Bilder wie <strong>die</strong> beschriebenen<br />
bringen mir Weihnachten (und<br />
auch Maria!) näher.<br />
Ihr<br />
Pfr. Christoph Schierbaum
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Josef Miebach wurde 70 Jahre<br />
Am 19. Juni 2006 durfte unser Diakon Josef<br />
Miebach s<strong>eine</strong>n 70. Geburtstag begehen. Am<br />
darauf folgenden Mittwoch kamen viele Gemeindemitglieder<br />
und Freunde von Josef Miebach<br />
zu <strong>eine</strong>m Fest<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst und <strong>eine</strong>m anschließenden<br />
Empfang im Pfarrheim zusammen.<br />
Vertreter der Gruppierungen unserer Gemeinde<br />
und viele Gäste sprachen Worte des<br />
Dankes sowie Glück- und Segenswünsche aus.<br />
<strong>St</strong>ellvertretend für all <strong>die</strong>se soll im Folgenden<br />
<strong>die</strong> Predigt abgedruckt werden, <strong>die</strong> Pastor<br />
Jansen im Fest<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst über das Diakonenamt und über Josef<br />
Miebach in <strong>die</strong>sem Amt gehalten hat.<br />
„Danebenstehen“<br />
Predigt zum Dienst des Diakons in der Gemeinde<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
besonders lieber Josef!<br />
Der 70. Geburtstag von Josef<br />
Miebach ist zunächst einmal Anlass,<br />
ihm für s<strong>eine</strong>n langen, guten<br />
und treuen Dienst von Herzen zu<br />
danken.<br />
Du, lieber Josef, bist seit nunmehr<br />
18 Jahren als Diakon in unserer<br />
Gemeinde tätig, und damit<br />
bist Du von den augenblicklichen<br />
Seelsorgern am längsten hier vor<br />
Ort.<br />
1973 bist Du mit D<strong>eine</strong>r leider<br />
viel zu früh verstorbenen Frau<br />
Margret von Dülmen nach <strong>Waldbröl</strong><br />
gezogen und hast Dich sofort<br />
für unsere Gemeinde interessiert.<br />
Anlass für den ersten Gemeindekontakt<br />
war damals das bevorstehende<br />
Pfarrfest. So bist Du ins<br />
Pfarrheim gegangen und hast gefragt,<br />
wo und wie Du helfen konntest.<br />
Und Du weißt selber, wie das<br />
in unserer Kirche oft ist: Gibt man<br />
erst mal den kl<strong>eine</strong>n Finger, dann<br />
greift <strong>die</strong> Gemeinde, vor allem der<br />
Pastor, schnell und gern nach der<br />
ganzen Hand.<br />
Die hast Du dann auch bald<br />
bereitwillig gegeben, als Dich<br />
Pfarrer <strong>St</strong>ausberg darum bat, ihm<br />
in der Seelsorge zu helfen. Wie<br />
Du mir gestern erzählt hast, gehörst<br />
Du zu den ersten, <strong>die</strong> vom<br />
Bischof zur Leitung <strong>eine</strong>s priesterlosen<br />
Gottes<strong>die</strong>nstes beauftragt<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 23
wurden. Acht Jahre lang hast Du<br />
<strong>die</strong>sen Gottes<strong>die</strong>nst vor allem im<br />
Krankenhaus gefeiert und bist<br />
Samstag für Samstag dorthin gefahren.<br />
Diese Aufgabe hast Du offensichtlich<br />
so gut gemacht, dass<br />
Dich Pastor Franz <strong>St</strong>ausberg<br />
<strong>eine</strong>s Tages auch auf den Dienst<br />
des Diakons angesprochen hat.<br />
Nach Rücksprache mit D<strong>eine</strong>r<br />
Frau hast Du dich dann sehr bald<br />
entschieden, den nicht leichten<br />
Weg der Vorbereitung auf das<br />
Diakonat zu beginnen. Im Jahre<br />
1988 wurdest Du im Kölner Dom<br />
zum Diakon geweiht. Seitdem<br />
bist Du hier bei uns tätig und hast<br />
vielen Menschen so viel Gutes erwiesen.<br />
Wir alle, <strong>die</strong> wir Dich kennen<br />
und schätzen, möchten Dir anlässlich<br />
D<strong>eine</strong>s runden Geburtstages<br />
heute Abend von Herzen<br />
Dank sagen. Dieser Dank ist<br />
besonders groß, da Du schon<br />
längst das Alter erreicht hast, in<br />
dem wir Menschen in den Ruhestand<br />
gehen können und dürfen.<br />
Aber vor wenigen Wochen hast<br />
Du unserem Erzbischof und auch<br />
mir mitgeteilt, dass Du auch noch<br />
weiterhin gern D<strong>eine</strong>n Dienst bei<br />
uns tun willst, so lange Dir Gott<br />
<strong>die</strong> Gesundheit und <strong>die</strong> Kraft<br />
dazu schenkt. Dafür unsere Anerkennung<br />
und unser tiefer Dank.<br />
Damit komme ich zum zweiten<br />
Teil m<strong>eine</strong>r Predigt. Dein 70. Geburtstag<br />
gibt mir nämlich nicht nur<br />
<strong>die</strong> Gelegenheit, Dir Dank zu sa-<br />
24 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
gen, sondern darüber hinaus <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, über das Amt und<br />
<strong>die</strong> Aufgabe des Diakons ein wenig<br />
nachzudenken.<br />
Und als ich mir darüber Gedanken<br />
machte, wie man denn<br />
<strong>die</strong> Aufgabe <strong>eine</strong>s Diakons umschreiben<br />
könnte, da ist mir ein<br />
bestimmtes Wort eingefallen.<br />
Das Wort „daneben stehen“.<br />
Der Diakon ist jemand, der meist<br />
„daneben steht“, und zwar neben<br />
dem Priester. Dieses „daneben<br />
stehen“ ist k<strong>eine</strong>swegs abwertend<br />
gemeint, sondern bedeutet<br />
genau das Gegenteil. „Daneben<br />
zu stehen“ ist <strong>eine</strong> ganz eigene<br />
und wichtige Aufgabe. Fragen wir<br />
uns: Wo steht der Diakon daneben?<br />
Zunächst einmal in der Liturgie,<br />
besonders in der Eucharistiefeier.<br />
Hier steht er mit dem Priester am<br />
Altar und sagt an einigen <strong>St</strong>ellen<br />
ganz entscheidende Worte.<br />
So ruft er z.B. nach der Wandlung<br />
den Gläubigen zu: „Geheimnis<br />
des Glaubens“. Er deutet mit<br />
<strong>die</strong>sen Worten das, was sich in<br />
der Messe, besonders im Augenblick<br />
der Wandlung ereignet und<br />
ruft im Grunde mit <strong>die</strong>sen Worten<br />
<strong>die</strong> Gemeinde auf, ihren Glauben<br />
an <strong>die</strong>ses Geheimnis zu bekennen.<br />
Wenn der Diakon <strong>die</strong>s tut,<br />
wenn er so neben dem Priester<br />
steht, dann habe ich ein ganz<br />
bestimmtes Bild vor Augen. Ich<br />
denke an den weltberühmten
Isenheimer Altar in Colmar. Auf<br />
<strong>die</strong>sem Altarbild hat der Maler<br />
Matthias Grünewald eindrucksvoll<br />
dargestellt, wie Johannes der<br />
Täufer mit s<strong>eine</strong>m überlangen<br />
Zeigefinger auf Jesus am Kreuz<br />
zeigt. Und dazu hat der Künstler<br />
ein Berufungswort des Wegbereiters<br />
geschrieben: „Er, d.h. Christus<br />
muss wachsen, ich aber muss<br />
kl<strong>eine</strong>r werden“.<br />
Ebenso wie Johannes der<br />
Täufer deutet auch der Diakon<br />
auf Christus, das Lamm<br />
Gottes hin. Ebenso wie er<br />
tut er das Entscheidende in<br />
der hl. Messe nicht selber,<br />
sondern weist auf den hin,<br />
der größer ist als er, nämlich<br />
Christus. So steht der Diakon<br />
ganz in der Nähe Jesu. Er ist<br />
wie der Täufer „der Freund<br />
des Bräutigams“.<br />
Ein anderes wichtiges<br />
Wort des Diakons in der Liturgie<br />
ist der Friedensgruß.<br />
Zweimal ruft der Diakon zum<br />
Frieden auf. „Gebt einander ein<br />
Zeichen des Friedens“ und „Gehet<br />
hin in Frieden“. Gerade dem<br />
letzteren hast Du, lieber Josef,<br />
<strong>eine</strong> eigene Note, D<strong>eine</strong> persönliche<br />
Note gegeben, indem Du bei<br />
<strong>die</strong>sen Worten immer hinzufügst:<br />
„Gehet hin und bringet den Frieden“.<br />
Wir alle wissen, wie wichtig,<br />
bedeutsam und notwendig gerade<br />
<strong>die</strong>ser Aufruf zum Frieden ist.<br />
Der Diakon will somit ein Friedensbringer<br />
sein.<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Aber nicht nur in der Liturgie<br />
steht der Diakon „daneben“, auch<br />
im Leben. Und das ist ebenso<br />
wichtig. Im Leben stehen, das<br />
bedeutet, neben den Menschen<br />
zu stehen, und zwar besonders<br />
neben denen, <strong>die</strong> oft am Rande<br />
stehen und <strong>die</strong> man oft nicht beachtet.<br />
Der Platz des Diakons ist an<br />
der Seite der kl<strong>eine</strong>n, schwachen<br />
Die Meß<strong>die</strong>nerinnen und Meß<strong>die</strong>ner<br />
hatten sich für unseren Diakon besondere<br />
Geburtstagsgeschenke ausgedacht:<br />
sie überreichten ihm <strong>eine</strong> selbst gefertigte<br />
Kette mit 70 Perlen, <strong>eine</strong> Glückwunschkarte,<br />
unterzeichnet von allen<br />
Ministranten, und trugen ein Gedicht vor.<br />
und armen Menschen. Er soll<br />
dort sein, wo es den Menschen<br />
nicht gut, vielleicht sogar „dreckig“<br />
geht: seelisch, körperlich, sozial,<br />
gesellschaftlich. Deshalb ist auch<br />
<strong>die</strong> Fußwaschung ein sehr treffendes<br />
Bild für den Dienst des Di-<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 25
akons. Er will den Menschen <strong>die</strong>nen,<br />
er will <strong>eine</strong>r sein, der mitten<br />
unter den Leuten <strong>die</strong>nt. Anders<br />
ausgedrückt: Wer sich in der Liturgie<br />
von Jesus <strong>die</strong> Füße waschen<br />
läßt, der läßt sich auch im Leben<br />
darauf ein, anderen <strong>die</strong> Füße zu<br />
waschen. Jeder liturgische Dienst<br />
steht letztendlich im Vor-Zeichen<br />
der Fußwaschung.<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
lieber Josef! Wenn ich auf D<strong>eine</strong>n<br />
langen Dienst in unserer Gemeinde<br />
schaue, dann darf ich sagen,<br />
dass Du vieles von dem, was zur<br />
Aufgabe <strong>eine</strong>s Diakons gehört, in<br />
D<strong>eine</strong>m Dienst verwirklicht hast.<br />
Du stehst wirklich oft neben<br />
den kl<strong>eine</strong>n, einfachen und bedrängten<br />
Menschen. Zu ihnen gehören<br />
<strong>die</strong> Kranken. Ich erwähnte<br />
eben schon, dass Du vor D<strong>eine</strong>r<br />
Weihe zum Diakon acht Jahre<br />
lang Samstag für Samstag den<br />
Gottes<strong>die</strong>nst im Krankenhaus in<br />
<strong>Waldbröl</strong> gestaltet und geleitet<br />
hast. Und bis heute bringst Du<br />
vielen kranken Menschen in unserer<br />
Gemeinde mit großer Treue<br />
<strong>die</strong> hl. Kommunion nach Hause.<br />
Nicht nur den Kranken, auch<br />
den Trauernden bist Du nahe.<br />
Kaum <strong>eine</strong>r von uns Seelsorgern<br />
übernimmt so viele Beerdigungen<br />
wie Du. Nicht nur bei uns, sondern<br />
inzwischen im gesamten<br />
Seelsorgebereich.<br />
Ja, und schließlich gehört Dein<br />
Herz seit vielen Jahren in besonderer<br />
Weise jenen Menschen, <strong>die</strong><br />
26 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
aus Russland, Kasachstan und<br />
Osteuropa zu uns gekommen<br />
sind. Viele, <strong>die</strong> hier ein neues<br />
Leben beginnen, auch ein neues<br />
kirchliches Leben, haben oft<br />
k<strong>eine</strong>n leichten Weg vor sich. Du<br />
stehst neben ihnen, stehst ihnen<br />
zu Seite und gibst ihnen damit Sicherheit<br />
und Schutz.<br />
Lieber Josef! Seit 18 Jahren<br />
stehst Du neben uns Priestern<br />
am Altar. Seit 18 Jahren stehst<br />
Du neben den Menschen und<br />
an ihrer Seite. Und seit 10 Jahren<br />
stehst du auch neben mir. Es<br />
tut mir gut, wenn du neben mir<br />
stehst. Du gibst mir Sicherheit,<br />
Ruhe und Gelassenheit. Ich danke<br />
Dir, wir danken Dir für D<strong>eine</strong>n<br />
so treuen und so guten Dienst für<br />
Gott und <strong>die</strong> Menschen.<br />
Möge Dir der Herr<strong>gott</strong> noch<br />
viele Jahre <strong>die</strong> notwendige Kraft<br />
und Gesundheit schenken, um<br />
weiterhin neben uns zu stehen.<br />
Amen.<br />
Vermächtnis<br />
der hirten<br />
traut dem Leben,<br />
weil <strong>die</strong>se nacht<br />
das Licht brachte.<br />
traut dem Leben,<br />
weil wir es nicht allein<br />
zu leben haben,<br />
da Gott<br />
es fortan mit uns lebt.<br />
nach: A.Delp
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Dankesworte zur Verabschiedung<br />
unseres Seelsorgebereichsmusikers Wolfgang Werner<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Zum Ende <strong>die</strong>ses Jahres wird<br />
unser Seelsorgebereichsmusiker<br />
Wolfgang Werner s<strong>eine</strong> Tätigkeit<br />
in unserer Gemeinde und im<br />
Seelsorgebereich beenden und<br />
<strong>Waldbröl</strong> verlassen.<br />
Darauf haben sich der Kirchengemeindeverband<br />
„An Bröl und<br />
Wiehl“ als Anstellungsträger sowie<br />
Herr Werner Mitte September<br />
einvernehmlich verständigt.<br />
Im Namen des gesamten<br />
Seelsorgebereiches, aber auch<br />
im Namen unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und ihrer Filialkirchen<br />
möchte ich Herrn Werner für<br />
<strong>die</strong> geleistete Arbeit in den vergangenen<br />
drei Jahren herzlich danken.<br />
Er hat manches im Bereich<br />
der Kirchenmusik bewegt und<br />
besonders <strong>die</strong> drei Kirchenchöre<br />
unseres Seelsorgebereiches in<br />
<strong>Waldbröl</strong>, Nümbrecht und Bielstein<br />
gefördert und weiter entwickelt.<br />
Viele musikalische Werke<br />
wurden aufgeführt, darunter das<br />
Weihnachtsoratorium von Bach<br />
und das Requiem von W.A. Mozart.<br />
Wegen der fachlichen Kompetenz<br />
von Herrn Werner und<br />
der guten Zusammenarbeit haben<br />
unsere drei Kirchenchöre vor<br />
allem den bevorstehenden Weg-<br />
gang von Herrn Werner bedauert.<br />
Ich kann <strong>die</strong>se Enttäuschung<br />
zum Teil verstehen, muß aber<br />
sagen, dass es noch <strong>eine</strong> andere<br />
Sicht der Dinge gibt. Kirchenmusiker<br />
sind nicht nur Musiker der<br />
Kirchenchöre, sondern stehen im<br />
Dienst der Gesamtgemeinde und<br />
der Liturgie. Hier hat es zweifellos<br />
Probleme und kommunikative<br />
Schwierigkeiten gegeben.<br />
Trotz vieler Bemühungen und<br />
Gespräche konnten <strong>die</strong>se Schwierigkeiten<br />
leider nicht überwunden<br />
werden, sodass es schließlich<br />
allen Beteiligten am sinnvollsten<br />
erschien, sich einvernehmlich zu<br />
trennen.<br />
Noch einmal danke ich Herrn<br />
Werner für s<strong>eine</strong> dreijährige Arbeit<br />
im Seelsorgebereich und<br />
in unserer Gemeinde. In <strong>die</strong>sen<br />
Dank schließe ich auch ausdrücklich<br />
den Dank für s<strong>eine</strong> vielfachen<br />
Bemühungen um den Neubau<br />
unserer Orgel mit ein.<br />
Ich wünsche ihm alles Gute<br />
und Gottes Segen für s<strong>eine</strong>n<br />
weiteren persönlichen und beruflichen<br />
Lebensweg. Was <strong>die</strong><br />
Nachfolge betrifft, so wird der Kirchengemeindeverband<br />
alle notwendigen<br />
Schritte zügig einleiten.<br />
Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 27
Mai 2006<br />
Puhlmann, Alex Emil;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
<strong>St</strong>romsky, Mara Lena;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Albert, Selina; Walbr.<br />
Hopfauf, David; Waldb.<br />
Ukalovic, Janina;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Ukalovic, Luca Jannik;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Harder, Victoria; Nümb.<br />
Rolland, Joshua;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Juni 2006<br />
Domeinski, Angelina<br />
Denise; Nümbrecht<br />
Pyttel, <strong>Michael</strong> Rafael;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Do Vale <strong>St</strong>aubesand,<br />
Yasmin; <strong>Waldbröl</strong><br />
Wasilewski, Julian<br />
Karol; <strong>Waldbröl</strong><br />
28 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Aus der Pfarrfamilie<br />
DAS SAKRAMENT DER TAUFE EMPFINGEN<br />
Wasilewski, Carina<br />
Marta; <strong>Waldbröl</strong><br />
Juli 2006<br />
Günther, Dominik;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Przybysz, Mike Adam;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Dechant, Darija; Windeck<br />
Dobberstein, Lilly Mathilda;<br />
Nümbrecht<br />
Gruzlewska, Lukas<br />
Joel; <strong>Waldbröl</strong><br />
Janik, Justin Denis;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Missbrandt, Anna;<br />
Hichory USA<br />
August 2006<br />
<strong>St</strong>ellmach, Cathleen<br />
Xenia; <strong>Waldbröl</strong><br />
Wagener, Marie; Walb.<br />
Lindfeld, Paula Marie;<br />
Nümbrecht<br />
ES SPENDETEN SICH DAS EHESAKRAMENT<br />
Mai 2006<br />
<strong>Michael</strong> Wagener und<br />
Nashim Chaudhary,<br />
beide wohnhaft in<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Slobodan Ukalovic und<br />
Manuela Ukalovic, geb.<br />
Adolph, beide wohnhaft<br />
in <strong>Waldbröl</strong><br />
Ivica Tomas und Anna<br />
Tomas, geb. Reichler;<br />
beide wohnhaft in<br />
Nümbrecht<br />
Juni 2006<br />
Heiko Simon und Carola<br />
Tuschl, geb. Zurawska;<br />
beide wohnhaft in<br />
Nümbrecht<br />
Juli 2006<br />
Frank Schwarz und<br />
Jennifer Jung; beide<br />
wohnhaft in <strong>Waldbröl</strong><br />
August 2006<br />
René <strong>St</strong>rauch, wohnhaft<br />
in Bonn und Jana<br />
Linke, wohnhaft in<br />
Lindfeld, Jule Anna;<br />
Nümbrecht<br />
Urbanski, Selina Liliana;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
September 2006<br />
Kallweit, Frederik;<br />
Nümbrecht<br />
Coppola, Julia; Waldbr.<br />
Jaschyk, Nicolas Maximilian;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Spindler, Joelina Maria<br />
Sophie; Nümbrecht<br />
Oktober 2006<br />
Sommerfeld, Domenic;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Sommerfeld, Celine<br />
Michelle; <strong>Waldbröl</strong><br />
Bethke, Nina; Waldbr.<br />
Respondek, Ryan Marcel;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Müller, Andre-Johannes;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
Rüdiger Weck und Ina<br />
Jeske, beide wohnhaft<br />
in Wiehl<br />
Dirk Oesinghaus und<br />
Dorothea Oesinghaus,<br />
geb. Gladys; wohnhaft<br />
in Finnentrop<br />
September 2006<br />
Jörg Rossenbach,<br />
wohnhaft in Denklingen<br />
und Nicole<br />
Ottersbach, wohnhaft<br />
in <strong>Waldbröl</strong>
April 2006<br />
Eva Barbara Schneider-Lameth;<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
(48 J.)<br />
Margarita Jonas;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (95 J.)<br />
Irene <strong>St</strong><strong>eine</strong>bach;<br />
Nümbrecht (87 J.)<br />
Mai 2006<br />
Helene <strong>St</strong>ranzenbach;<br />
Nümbrecht (84 J.)<br />
Henriette Gertrud <strong>St</strong>ricker;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (89 J.)<br />
Hedwig Hansen;<br />
Nümbrecht (92 J.)<br />
<strong>St</strong>efan Sinoraki; Dreifelden<br />
(83 J.)<br />
Gertrud Molkentin;<br />
Nümbrecht (95 J.)<br />
Helmut Hees; <strong>Waldbröl</strong><br />
(91 J.)<br />
Mauro Polidoro;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (53 J.)<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Aus der Pfarrfamilie<br />
IN DIE EWIGKEIT ABBERUFEN WURDEN<br />
Anna Buchem; <strong>Waldbröl</strong><br />
(74 J.)<br />
Juni 2006<br />
Theofil Johann Oschetzki;<br />
Nümbrecht (76<br />
J.)<br />
Marianne Klara Röhrig;<br />
Köln (90 J.)<br />
Anna Maria Schorn;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (83 J.)<br />
Juli 2006<br />
Ruth Brigitte <strong>St</strong>egemann;<br />
Nümbrecht (74<br />
J.)<br />
Paul Willi Eschbach;<br />
Nümbrecht (66 J.)<br />
Maria Preis; <strong>Waldbröl</strong><br />
(74 J.)<br />
Inka Gudrun Koorts;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (63 J.)<br />
Maria Helene <strong>St</strong>aubermann;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (87 J.)<br />
Czeslaw Sroka; <strong>Waldbröl</strong><br />
(48 J.)<br />
August 2006<br />
Eduard Dexheimer;<br />
Windeck (70 J.)<br />
Fritz Friedrich Martinetz;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (71 J.)<br />
September 2006<br />
Georg Wilhelm Humpert;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (81 J.)<br />
Elisabeth Macdonald;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (93 J.)<br />
Luzie Gertrud Dobberstein;<br />
Nümbrecht<br />
(73 J.)<br />
Edmund Knorr; Nümbrecht<br />
(88 J.)<br />
Werner <strong>St</strong>eckelbach;<br />
<strong>Waldbröl</strong> (77 J.)<br />
Juliane Agnes Schubert;<br />
Nümbrecht (93 J.)<br />
Eduard Weber; Nümbrecht<br />
(78 J.)<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 29
Mit den beiden Eröffnungs<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nsten<br />
am 22. Oktober haben<br />
achtundvierzig Kommunionkinder<br />
mit ihren Familien und unserer<br />
Gemeinde den Vorbereitungsweg<br />
zur Erstbeichte und zum Fest der<br />
Ersten Heiligen<br />
K o m m u n i o n<br />
2007 begonnen.<br />
Nach jetzigem<br />
<strong>St</strong>and wollen<br />
achtundzwanzig<br />
Kinder aus<br />
<strong>Waldbröl</strong> und<br />
den <strong>Waldbröl</strong>er<br />
Filialen am 15.<br />
April 2007 in unsererPfarrkirche<br />
und einundzwanzig<br />
Kinder<br />
aus Nümbrecht<br />
in unserer FilialkircheHeilig<br />
Geist am<br />
Sonntag, den<br />
22. April 2007 <strong>die</strong> Liebe unseres<br />
Gottes im Empfang des Leibes<br />
Christi zum ersten Mal spüren. In<br />
zwanzig Kommunionstunden, drei<br />
thematischen Elterngesprächsabenden<br />
und beim Gottes<strong>die</strong>nstbesuch<br />
bereiten sich <strong>die</strong> Kinder<br />
und Eltern auf den großen Festtag<br />
vor.<br />
Das in der Pfarr- und der Heilig-Geist-Kirche<br />
angebrachte<br />
Symbol-Bild des Leuchtturms<br />
30 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
„Jesus - der Leuchtturm Gottes“<br />
Neuer Kommunionkurs mit 48 Kindern eröffnet<br />
weist auf Jesus Christus hin und<br />
möchte Kinder, Eltern und unsere<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> auf dem Weg begleiten.<br />
Denn in Jesus Christus zeigt<br />
uns Gott strahlend s<strong>eine</strong> Liebe<br />
und schenkt sich uns<br />
selber. So ist Gott für<br />
uns gläubige Christen<br />
wahrhaft „Licht und<br />
Heil“ in unserer Welt.<br />
Den vielen „Dunkelheits-Erfahrungen“<br />
damals und heute hält<br />
Jesus s<strong>eine</strong> Verheißung<br />
entgegen: „Ich<br />
bin das Licht der Welt“<br />
(Joh 8,12). Und: „Ich<br />
bin bei euch alle Tage<br />
bis zum Ende der Welt“<br />
(Mt 28,20b). Auch in<br />
unseren Zeiten können<br />
wir Christen in<br />
unseren Gottes<strong>die</strong>nsten,<br />
dem vielfältigen<br />
Gemeindeleben sowie dem persönlichen<br />
wie gemeinschaftlichen<br />
Gebet und Bibel-Lesung spüren:<br />
„Jesus, der Leuchtturm Gottes“<br />
zeigt uns den Weg in den „Nächten<br />
und <strong>St</strong>urmfahrten des Lebens“<br />
genauso wie in den frohen, heiteren<br />
<strong>St</strong>unden, und er lässt uns<br />
ganz sicher im Hafen ankommen!<br />
So will Jesus Christus uns mit<br />
der Liebe Gottes anstrahlen und<br />
uns Mut machen, <strong>die</strong>se Liebe
widerzuspiegeln und selber ein<br />
„Leucht-Zeichen“ der Treue Gottes<br />
für andere zu werden. „Lebt<br />
als Kinder des Lichtes“ (Eph<br />
5,8b) und nutzt <strong>die</strong> in der Taufe<br />
geschenkten neuen Lebensmöglichkeiten,<br />
ruft der Apostel Paulus<br />
in s<strong>eine</strong>m Brief an <strong>die</strong> Gemeinde<br />
in Ephesus auch uns heute zu.<br />
Im Kreis der katechetisch wirkenden<br />
Tischmütter spüren wir alle<br />
Jahre wieder, dass gerade unsere<br />
„Koki‘s“ solche lebendig sichtbaren<br />
„Leuchtzeichen des Glaubens“<br />
brauchen und suchen.<br />
Bei immer weniger<br />
<strong>die</strong>ser Kl<strong>eine</strong>n dürfen wir<br />
erlebte religiöse Praxis<br />
voraussetzen, aber dennoch<br />
oder gerade deshalb<br />
sind ihre Herzen<br />
offen, und Gottes Liebe<br />
spricht zu ihnen für uns<br />
immer wieder beeindruckend.<br />
Doch Hilfe und<br />
verständnisvolle Lernprozesse<br />
sind notwendig.<br />
Deshalb bitten wir unsere<br />
Gottes<strong>die</strong>nst-Gemeinde, <strong>die</strong> Kinder<br />
froh und verständnisvoll aufzunehmen.<br />
Die Eltern bitten wir,<br />
mit ihrem Kind regelmäßig unsere<br />
Heiligen Messen am Sonntag<br />
zu besuchen und auch <strong>die</strong> begleitenden<br />
Elterngesprächsabende<br />
- abwechselnd im Pfarrheim Nümbrecht<br />
und <strong>Waldbröl</strong> - wahrzunehmen.<br />
Es ist wichtig, dass Mütter<br />
und Väter sich mit Ihren Kindern<br />
neu auf den Weg machen. Denn<br />
gerade <strong>die</strong> Eltern sind auch in Sa-<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
chen Glaubensweitergabe schwer<br />
ersetzbare „Leuchtzeichen“; wobei<br />
nicht nur <strong>die</strong> Kinder selbst das<br />
kleinste und ehrliche Bemühen<br />
von Mama oder Papa dankbar<br />
spüren und mithelfen wollen, sondern<br />
auch Gott selber!<br />
In <strong>die</strong>sem Sinn sind wir froh<br />
und dankbar, dass sich <strong>die</strong>ses<br />
Jahr wieder insgesamt neun<br />
Christen aus dem Nümbrechter<br />
und <strong>Waldbröl</strong>er Elternkreis sowie<br />
der übrigen Gemeinde gefunden<br />
haben, <strong>die</strong> unter der Leitung von<br />
Die <strong>Waldbröl</strong>er Kommunionkinder und<br />
ihre Katecheten nach der Eröffnungsmesse<br />
Pastor Jansen in <strong>Waldbröl</strong> und<br />
von Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder<br />
in Nümbrecht <strong>die</strong> Kinder in<br />
den Tischgruppen katechetisch<br />
begleiten.<br />
Unterrichtstage: <strong>die</strong>nstags in<br />
Nümbrecht und donnerstags in<br />
<strong>Waldbröl</strong>, jeweils von 15.30 h bis<br />
17.00 h in den Pfarrheimen.<br />
Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 31
Seit Februar 2006 gibt es nun<br />
auch in Nümbrecht an jedem dritten<br />
Sonntag zeitgleich zur Heiligen<br />
Messe <strong>eine</strong>n kindgerechten Wort<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst<br />
im Pfarrheim, nach<br />
dem wir dann zur Gabenbereitung<br />
in <strong>die</strong> Kirche einziehen.<br />
Beim ersten Gottes<strong>die</strong>nst erhielt<br />
jedes Kind <strong>eine</strong> Schatzkiste<br />
zum Aufbewahren s<strong>eine</strong>r Schätze.<br />
Bei den folgenden Gottes<strong>die</strong>nsten,<br />
<strong>die</strong> sich thematisch meistens<br />
mit dem Sonntagsevangelium<br />
beschäftigen, gab es fast immer<br />
etwas zum Mitnehmen für <strong>die</strong><br />
Schatzkiste.<br />
Die 15- 20 Kinder im Alter von<br />
2-10 Jahren beteiligen sich sehr<br />
intensiv am Erfassen des Themas<br />
und es ist oft verblüffend, welche<br />
treffenden Gedanken sie einbringen,<br />
so dass wir Erwachsenen<br />
manchmal von den Kindern lernen<br />
können.<br />
Beim Gleichnis vom Weinstock<br />
und den Reben haben wir<br />
32 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute in Nümbrecht<br />
<strong>die</strong> Kinder gebeten Möglichkeiten<br />
zu nennen um <strong>die</strong> Verbindung zu<br />
Gott zu halten. Die Kinder sagten<br />
z.B.: - beten, in der Bibel lesen,<br />
Sakramente und <strong>die</strong> Teilnahme<br />
am Gottes<strong>die</strong>nst.<br />
Zum Vorbereitungsteam gehören:<br />
Beate und Boguslaw Kania,<br />
Nora Woermann, Ellen Matzerath<br />
und Beate Haas.<br />
Wir danken allen Kindern und<br />
Eltern für ihr Vertrauen und das<br />
Mitmachen, wir freuen uns über<br />
jedes Kind, dass wir in der Kirche<br />
für kl<strong>eine</strong> Leute begrüßen können.<br />
Beate Haas<br />
Foto: Kania<br />
Die Termine in 2007<br />
Sonntag, 21.01.2007<br />
Sonntag, 18.02.2007<br />
Sonntag, 18.03.2007<br />
Sonntag, 15.04.2007<br />
Sonntag, 20.05.2007<br />
Sonntag, 17.06.2007<br />
Sonntag, 19.08.2007<br />
Sonntag, 16.09.2007<br />
Sonntag, 21.10.2007<br />
Sonntag, 18.11.2007<br />
Sonntag, 16.12.2007<br />
jeweils 10.45 h im Pfarrheim Nümbrecht
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
„Kirche für kl<strong>eine</strong> Leute“ in <strong>Waldbröl</strong><br />
Die jüngeren Kinder<br />
der Gemeinde freuen<br />
sich, dass nunmehr der<br />
vierte Sonntag im Monat<br />
ein fester Termin für ihren<br />
Gottes<strong>die</strong>nst geworden<br />
ist.<br />
Über <strong>eine</strong> rege Teilnahme<br />
zahlreicher Kindergartenkinder<br />
und<br />
weiterer Kinder aus der<br />
Gemeinde freute sich der<br />
Vorbereitungskreis auch am letzten<br />
Oktober-Sonntag wieder.<br />
Die Kinder waren bei der Katechese,<br />
<strong>die</strong> stets zeitlich parallel<br />
zum Wort<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst im Pfarrheim<br />
gehalten wird, mit Begeisterung<br />
bei der Sache. Auch <strong>die</strong><br />
Kleinsten konnten bereits etwas<br />
zum Thema „Engel“ beitragen.<br />
Engelfiguren und -bilder waren Ausgangspunkt<br />
für <strong>die</strong> Katechese zu „Engel“<br />
Beim Einzug in <strong>die</strong> Pfarrkirche<br />
hielt jedes der Kinder s<strong>eine</strong>n<br />
selbst gebastelten Engel aus Papier<br />
fest in der Hand.<br />
Erfreulich ist, dass <strong>die</strong> Gruppe<br />
stetig wächst. Alle, <strong>die</strong> mitmachen<br />
möchten, sind herzlich willkommen.<br />
Claudia Schubert<br />
Fotos:Kindergarten / WoCl<br />
Die Termine in 2007<br />
Sonntag, 28.01.2007<br />
Sonntag, 25.02.2007l<br />
Sonntag, 25.03.2007<br />
Sonntag, 22.04.2007<br />
Sonntag, 24.06.2007<br />
Sonntag, 26.08.2007<br />
Sonntag, 23.09.2007<br />
Sonntag, 28.10.2007<br />
Sonntag, 25.11.2007<br />
jeweils um 9.15 h im Pfarrheim<br />
<strong>Waldbröl</strong><br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 33
30 Kinder, <strong>die</strong> vor fünf Jahren<br />
in unserer Gemeinde - oder in<br />
<strong>eine</strong>r anderen Pfarrei - das Sakrament<br />
der Taufe empfangen<br />
hatten, waren der Einladung der<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> und des PGR-<br />
Sachausschusses Liturgie gefolgt<br />
und nahmen mit ihren Eltern, Geschwistern,<br />
Paten und Großeltern<br />
an <strong>eine</strong>r Tauferinnerungsfeier teil.<br />
Der erste Teil der Feier begann<br />
mit <strong>eine</strong>r Katechese in unserer<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>, geleitet<br />
von Pfarrer Klaus-Peter Jansen<br />
und Pastoralreferent <strong>Michael</strong> Grüder.<br />
Das Thema war „Wasser“: Wofür<br />
kann ich Wasser verwenden?<br />
Zähne putzen, waschen usw.<br />
Was bewirkt es, wenn <strong>eine</strong><br />
34 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
PAstorAlteAm unD PfArrAmt<br />
Tauferinnerungsfeier<br />
In der Taufkapelle wurden erneut <strong>die</strong> Taufkerzen<br />
zur Erinnerung an <strong>die</strong> eigene Taufe<br />
vor fünf Jahren angezündet.<br />
fast tote Pflanze wie <strong>die</strong> Rose<br />
von Jericho in <strong>eine</strong> Schüssel mit<br />
Wasser gelegt wird? Nach kurzer<br />
Zeit entfaltet sie sich schon und<br />
man sieht, wie das Leben zurückkehrt.<br />
Wasser schenkt neues Leben.<br />
Und das Wasser der Taufe<br />
schenkt neues Leben mit Gott.<br />
Am Schluss der Feier, <strong>die</strong> mit<br />
Gitarrenmusik der Erzieherinnen<br />
des Kindergartens musikalisch<br />
gestaltet wurde, erhielt<br />
jedes Kind als Erinnerung<br />
<strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Schutzengel,<br />
der es auf s<strong>eine</strong>m<br />
Lebensweg begleiten soll.<br />
Im Pfarrheim lud anschließend<br />
ein reichhaltiges<br />
Kuchenbuffet zum<br />
gemütlichen Beisammensein<br />
ein. Erzieherinnen<br />
unseres Katholischen<br />
Kindergartens bastelten<br />
anschließend mit den Kindern,<br />
während <strong>die</strong> Erwachsenen<br />
mit Pfarrer Jansen<br />
und Pastoralreferenten<br />
<strong>Michael</strong> Grüder noch zum<br />
Gespräch an den herbstlich dekorierten<br />
Tischen verweilen konnten.<br />
Um ca. 16.30 Uhr klang der<br />
gemütliche Nachmittag aus und<br />
alle Anwesenden waren sich einig:<br />
Es waren schöne <strong>St</strong>unden in<br />
der Erinnerung an <strong>die</strong> Taufe der<br />
Kinder bzw. Enkelkinder.<br />
Rosemarie Grunert,<br />
SA Liturgie
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
Wechsel im Kirchenvorstand<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Wenn Sie <strong>die</strong> neue Ausgabe<br />
der „Lupe“ in Ihren Händen halten,<br />
wird unsere Gemeinde den<br />
neuen Kirchenvorstand gewählt<br />
haben. Diese Wahl findet turnusmäßig<br />
alle drei Jahre statt und<br />
betrifft <strong>die</strong> Hälfte der Mitglieder.<br />
D.h.: Alle drei Jahre müssen fünf<br />
der zehn Mitglieder unseres Kirchenvorstandes<br />
neu gewählt werden,<br />
da <strong>die</strong> Amtszeit der Kirchenvorstände<br />
insgesamt sechs Jahre<br />
beträgt.<br />
Der Kirchenvorstand ist neben<br />
dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat das<br />
wichtigste Gremium <strong>eine</strong>r Gemeinde.<br />
Während dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />
<strong>die</strong> Mitgestaltung des<br />
Gemeindelebens zufällt, ist der<br />
Kirchenvorstand das gesetzliche<br />
Vertretungsorgan der Gemeinde<br />
und verwaltet das Vermögen der<br />
Kirchengemeinde. Er entscheidet<br />
und verantwortet zum Beispiel, ob<br />
Reparaturen an Kirche, Pfarrheim<br />
und anderen kirchlichen Gebäuden<br />
erfolgen müssen wie der Etat<br />
der Gemeinde auf <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Bereiche aufgeteilt werden<br />
soll und vieles andere.<br />
Ich freue mich und bin sehr<br />
dankbar, dass sich für <strong>die</strong> nächste<br />
Kirchenvorstandswahl insgesamt<br />
sieben Kandidaten zur Verfügung<br />
gestellt haben. Wer von ihnen gewählt<br />
worden ist, wird inzwischen<br />
der Gemeinde bekannt sein.<br />
Mein Dank gilt aber nicht nur<br />
den Kandidaten, sondern auch<br />
denen, <strong>die</strong> aus dem Kirchenvorstand<br />
nach zum Teil vielen Jahren<br />
ausgeschieden sind.<br />
In unserem Kirchenvorstand<br />
sind das Herr Dr. Nürmberger,<br />
Herr Hammer und Herr Joost.<br />
Besonders bin ich Herrn Dr.<br />
Nürmberger zum Dank verpflichtet,<br />
der viele Jahre lang das Amt<br />
des stellvertretenden Vorsitzenden<br />
ausgeübt hat. In <strong>die</strong>ser Funktion<br />
hat er in den vergangenen<br />
Jahren <strong>die</strong> Tagesordnung <strong>eine</strong>r<br />
jeden KV-Sitzung zusammen mit<br />
mir vorbereitet und mich in vielen<br />
Bereichen beraten. In besonderer<br />
Weise lag ihm dabei <strong>die</strong> Filialkirche<br />
Hl .Geist am Herzen. Auch<br />
Herr Hammer hat sich um unsere<br />
Gemeinde ver<strong>die</strong>nt gemacht, besonders<br />
um unsere Filialkirche <strong>St</strong>.<br />
Maria im Frieden in Schönenbach.<br />
Er ist so etwas wie <strong>die</strong> „gute Seele“<br />
<strong>die</strong>ser schönen kl<strong>eine</strong>n Kirche<br />
und war immer zu <strong>St</strong>elle, wenn er<br />
gebraucht wurde.<br />
Schließlich möchte ich Herrn<br />
Joost danken, der sich vor allem<br />
um <strong>die</strong> Belange unseres Pfarrbüros<br />
gekümmert hat.<br />
Nun freue ich mich auf <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
und gratuliere allen<br />
Gewählten sehr herzlich.<br />
Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 35
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
Vielfältige Aufgaben für den KV<br />
Seit m<strong>eine</strong>m letzten Bericht im<br />
April hat sich der Kirchenvorstand<br />
(KV) vordringlich mit den folgenden<br />
Themen befasst.<br />
Schwerpunkt der Arbeit ist <strong>die</strong><br />
Planung der neuen Orgel in <strong>St</strong>.<br />
<strong>Michael</strong>. Dies geschieht in Abstimmung<br />
mit dem Sachverständigen<br />
des Erzbistums, Herrn Fichter.<br />
Es wurden vier Firmen um Abgabe<br />
ihrer Angebote, jeweils bezogen<br />
auf verschiedene <strong>St</strong>andorte,<br />
aufgefordert. Herr Fichter nahm<br />
dann an der KV-Sitzung im August<br />
beratend teil. Er favorisierte<br />
als <strong>St</strong>andort der neuen Orgel <strong>die</strong><br />
Wand über dem Durchgang zur<br />
Sakristei, also das sogenannte<br />
„Schwalbennest“. Da wegen des<br />
<strong>St</strong>andortes <strong>die</strong> Meinungsbildung<br />
im Kirchenvorstand noch nicht abgeschlossen<br />
ist, werden in Kürze<br />
Vertreter der anbietenden Firmen<br />
mit dem Kirchenvorstand zusammenkommen<br />
und ihre Planungen<br />
vorstellen und erläutern.<br />
Wichtig war <strong>die</strong> Erneuerung<br />
der Heizungsanlage sowohl in der<br />
Heilig-Geist Kirche in Nümbrecht<br />
mit Pfarrhaus, als auch im Pfarrheim<br />
in Nümbrecht. Zwischenzeitlich<br />
sind <strong>die</strong>se Baumaßnahmen<br />
fast abgeschlossen.<br />
Die Renovierung und teilweise<br />
Sanierung der Dienstwohnungen<br />
an der Vennstraße wird in den<br />
nächsten Monaten anstehen. Hier<br />
36 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
wurde bei <strong>eine</strong>r Begehung einiger<br />
Sanierungsbedarf festgestellt, der<br />
in den kommenden Monaten abgearbeitet<br />
werden wird.<br />
Im Juli wurde Frau Helga<br />
Schulz wegen ihres Umzuges<br />
nach Lüneburg aus dem KV verabschiedet.<br />
Johannes Reinsch ist<br />
für sie in den KV nachgerückt<br />
Der Kirchenvorstand von <strong>St</strong>.<br />
<strong>Michael</strong> wurde deutlich dadurch<br />
entlastet, dass <strong>die</strong> Personalverantwortung<br />
und auch <strong>die</strong> Trägerschaft<br />
für den Kindergarten mit<br />
Beginn <strong>die</strong>ses Jahres auf den<br />
Seelsorgeverband übergegangen<br />
ist. Dort werden <strong>die</strong> hierfür erforderlichen<br />
Geschäfte durch <strong>die</strong><br />
Verbandsvertretung, ein Gremium,<br />
welches sich aus Vertretern<br />
aller drei Gemeinden des Seelsorgeverbandes<br />
zusammensetzt,<br />
wahrgenommen.<br />
Dennoch verbleibt bei dem Kirchenvorstand<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erhebliche<br />
Verantwortung.<br />
Die Hälfte der Mitglieder des<br />
Kirchenvorstandes wurden am<br />
18./19. November neu gewählt.<br />
Durch Ihre Teilnahme an <strong>die</strong>ser<br />
Wahl haben Sie mit dazu beigetragen,<br />
dass Personen Ihres<br />
Vertrauens <strong>die</strong>se Verantwortung<br />
wahrnehmen.<br />
Eva Grommes-Flosbach<br />
KV-Mitglied
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
Neues aus dem <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />
Verabschiedung von Paul<br />
und Helga Schulz<br />
Mehr als 13 Jahre lang waren<br />
Helga und Paul Schulz in vielen<br />
Gruppierungen unserer Gemeinde<br />
tätig und haben das Leben<br />
unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong> viele Jahre<br />
lang geprägt und mitgestaltet.<br />
Für Samstag, den 17. Juni 2006<br />
lud der PGR zu <strong>eine</strong>r Verabschiedungsfeier<br />
ein.<br />
Unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
<strong>St</strong>. Cäcilia wurden Helga<br />
und Paul Schulz zunächst in<br />
der Abendmesse verabschiedet.<br />
In s<strong>eine</strong>r Predigt dankte Pastor<br />
Jansen den beiden für ihr großes<br />
Engagement innerhalb der Gemeinde.<br />
So waren sie u. a. als<br />
Kommunionhelfer, Lektor, Mitglied<br />
und Vorsitzender des PGR,<br />
KV-Mitglied, Vorsitzende und<br />
Mitglied der Frauengemeinschaft<br />
und Fünfzig plus, Mitglied des<br />
Kirchenchores und des Männerkreises<br />
sowie als Chefredakteur<br />
der Lupe tätig. „Für all <strong>die</strong> Zeit,<br />
<strong>die</strong> sie der Gemeinde gewidmet<br />
haben, ist jeder Dank zu klein!“,<br />
betonte Pastor Jansen.<br />
Anschließend wurde <strong>die</strong> Verabschiedung<br />
im Rahmen <strong>eine</strong>s Sektempfangs<br />
im Pfarrheim fortgesetzt.<br />
Sämtliche Gruppierungen,<br />
in denen <strong>die</strong> beiden tätig waren,<br />
nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit, ihnen für<br />
ihre Arbeit in den vergangenen<br />
Jahren zu danken und sie durch<br />
Worte und mit Geschenken zu<br />
ehren. Aber auch jedes einzelne<br />
Gemeindemitglied hatte <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
ein paar Worte an Helga<br />
und Paul Schulz zu richten.<br />
Zwischendurch stürmten <strong>die</strong><br />
Moppenweiber in altbewährter<br />
Manier <strong>die</strong> Bühne und verabschiedeten<br />
„ihre Helga“ nach Lüneburg.<br />
Der <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat überraschte<br />
mit <strong>eine</strong>m besonderen<br />
Geschenk: Er hatte sämtliche<br />
Ausgaben der Lupe der vergangenen<br />
Jahre in vier Bücher binden<br />
lassen. Diese waren auf<br />
dem Buchrücken jeweils mit den<br />
Buchstaben L+U+P+E versehen.<br />
Des Weiteren hatte Peter Blatz<br />
spiegelbildlich für das Engagement<br />
der Eheleute Schulz in den<br />
letzten Jahren Fotos zusammengetragen<br />
und in <strong>eine</strong>m Fotobuch<br />
zusammengestellt. Außerdem<br />
erhielt Paul Schulz den Heiligen<br />
Erzengel <strong>Michael</strong> als Bronzefigur<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 37
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
sowie <strong>eine</strong> Zeichnung der Pfarrkirche,<br />
damit er <strong>Waldbröl</strong> immer<br />
in (guter) Erinnerung behält.<br />
Die Gruppierungen der Pfarrei<br />
überreichten den Eheleuten<br />
Schulz <strong>eine</strong> Orgelpfeifenpatenschaft.<br />
Musikalisch umrahmt<br />
wurde der Abend neben Liedbeiträgen<br />
durch den Kirchenchor <strong>St</strong>.<br />
Cäcilia und <strong>eine</strong>m von Petra Blatz<br />
gedichteten Lied, vorgetragen<br />
vom alten und neuen PGR, und<br />
durch <strong>die</strong> Intonation von „Sag<br />
Der PGR bringt den Eheleuten Schulz<br />
ein <strong>St</strong>ändchen<br />
beim Abschied leise Servus“, gespielt<br />
von Annette Tillmann (Flöte)<br />
und Wolfgang Werner (Klavier).<br />
Als Dank für sein großes Engagement<br />
wird Paul Schulz von<br />
Weihbischof Rainer Woelki im<br />
Rahmen der Visitation am 22. November<br />
2006 <strong>die</strong> päpstliche Auszeichnung<br />
„Komtur des Silvesterordens“<br />
überreicht bekommen.<br />
Neue Situation<br />
Aufgrund des Umzugs hat Paul<br />
Schulz <strong>die</strong> Ämter als Mitglied und<br />
langjähriger Vorsitzender des<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>rats niedergelegt.<br />
38 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Für ihn wurde Christiane Wichary<br />
in den Vorstand des PGR gewählt.<br />
Zusammen mit Andreas<br />
Hombach, Rainer Gottschlich und<br />
<strong>St</strong>ephanie Baum bilden <strong>die</strong>se vier<br />
nunmehr ein Vorstandsteam, das<br />
an <strong>die</strong> <strong>St</strong>elle des Vorsitzenden<br />
tritt und dessen Aufgaben gemeinsam<br />
wahrnimmt.<br />
Die Bildung <strong>eine</strong>s Vortstandteams<br />
hat auch Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> <strong>Pfarrgemeinde</strong>ratssitzungen.<br />
Denn <strong>die</strong> Leitung<br />
der PGR- Sitzungen wird<br />
nun reihum im Wechsel von je<br />
<strong>eine</strong>m anderen Teammitglied<br />
des Vorstands übernommen. Als<br />
Neuerungen sind zudem angedacht,<br />
<strong>die</strong> Tagungsorte für <strong>die</strong><br />
Sitzungen rotieren zu lassen und<br />
Referenten zu bestimmten Themen<br />
einzuladen, damit sich der<br />
PGR über <strong>die</strong> Probleme der Gemeinde<br />
vor Ort besser informieren<br />
kann. Beispielsweise könnten<br />
zukünftige Tagungsorte das<br />
CBT-Haus oder der Kindergarten<br />
sein. Eine intensive Auseinandersetzung<br />
mit den Themen soll<br />
durch Dialog und Gruppenarbeit<br />
geschehen, damit <strong>die</strong> Kompetenzen<br />
der einzelnen Mitglieder<br />
besser genutzt werden können.<br />
Als Nachfolger von Paul Schulz<br />
im PGR konnte inzwischen Jürgen<br />
Rogowski aus Nümbrecht<br />
gewonnen werden.<br />
Pfarrfest<br />
Unter der Leitung von Rainer<br />
Gottschlich und Peter Blatz rich-
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
tete der PGR am 3. September<br />
2006 das Pfarrfest aus. Trotz des<br />
schlechten Wetters waren wieder<br />
viele Gemeindemitglieder zu Begegnung<br />
und Gespräch ins Pfarrheim<br />
gekommen.<br />
Für <strong>die</strong> Kinder und<br />
Jugendlichen hatten<br />
sich <strong>die</strong> Erzieherinnen<br />
und Eltern des<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>-Kindergartens<br />
und <strong>die</strong> Pfadfinder<br />
viele Spiele<br />
einfallen lassen. Die<br />
Frauen der kfd verwöhnten<br />
mit vielerlei<br />
Leckereien, und am<br />
<strong>St</strong>and des Orgelbau-<br />
vereins konnte der<br />
Orgelbau-Wein verkostet<br />
werden.<br />
Der Sachaus-<br />
schuss Partnerschaft Eine Welt<br />
bot an s<strong>eine</strong>m <strong>St</strong>and vielfältige<br />
Informationen zu den Partnerschaftsprojekten<br />
unserer Gemeinde.<br />
Am Eine-Welt-<strong>St</strong>and wurden<br />
wie in jedem Jahr fair gehandelte<br />
Waren aus Südamerika, Asien<br />
und Afrika angeboten. Am Bücherstand<br />
wurden in bemerkenswertem<br />
Umfang neben Büchern<br />
auch Schallplatten und CDs umgesetzt.<br />
So manches Schnäppchen<br />
konnte dabei dabei erworben<br />
werden.<br />
Ausblick<br />
Am 22. November 2006 – nach<br />
Redaktionsschluss - erfolgt <strong>eine</strong><br />
Visitation unserer Pfarrgemein-<br />
Zur Vorbereitung <strong>eine</strong>s Pfarrfestes<br />
bedarf es vieler fleißiger<br />
Hände ....<br />
de durch Weihbischof Dr. Rainer<br />
Woelki. Zunächst wird er im Rahmen<br />
<strong>eine</strong>r heiligen Messe ca. 70<br />
jungen Menschen das Sakrament<br />
der Firmung spenden. Danach<br />
wird er im Pfarrheim<br />
Paul Schulz <strong>die</strong><br />
päpstliche Auszeichnung<br />
„Komtur des<br />
Silvesterordens“ verleihen.<br />
Anschließend findet<br />
ein gemeinsames<br />
Gespräch mit den<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>räten<br />
und Kirchenvorständen<br />
unseres Seelsorgebereichs<br />
„an<br />
Bröl und Wiehl“ statt.<br />
Dieses Gespräch<br />
wird seit Monaten<br />
vom PGR in den Sitzungen<br />
vorbereitet. Aufgrund der<br />
herausragenden Bedeutung in<br />
der heutigen Zeit und für <strong>die</strong> tägliche<br />
Arbeit wurde seitens des<br />
PGR beschlossen, <strong>die</strong> Themen<br />
„Weitergabe des Glaubens“ sowie<br />
„Zusammenarbeit in den Seelsorgebereichen“<br />
zu diskutieren.<br />
Am 1. und 2. Dezember 2006<br />
findet <strong>eine</strong> Klausurtagung des<br />
PGR im Kardinal-Schulte-Haus in<br />
Bensberg statt. Diese Klausurtagung<br />
wird unter das Thema „Weitergabe<br />
des Glaubens und/oder<br />
was kann uns Mut machen für <strong>die</strong><br />
Arbeit in der Gemeinde?“ gestellt<br />
werden.<br />
<strong>St</strong>Ba<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 39
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
„Man muss für den eigenen Glauben<br />
stehen“<br />
Der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst – ein Gespräch mit Adalbert<br />
Gabriel, Leiter des Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nstes<br />
Was ist der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst?<br />
Der Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst (PBD)<br />
ist <strong>eine</strong> von vielen<br />
Gruppen in der Pfarrei.<br />
Er wendet sich<br />
vor allem an alte und<br />
kranke Menschen, an<br />
Menschen, <strong>die</strong> ihre innere<br />
Bindung zur Kirche<br />
verloren haben<br />
und an Neuzugezogene:<br />
Also an alle, <strong>die</strong>,<br />
aus welchen Gründen<br />
auch immer, nicht am<br />
Gottes<strong>die</strong>nst und am<br />
sonstigen kirchlichen Leben teilnehmen.<br />
Wie geht das vor sich?<br />
Idealerweise besuchen <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter im PBD zweimal im<br />
Jahr <strong>die</strong> Menschen in ihrem Umkreis.<br />
Wir haben zur Zeit etwa 90<br />
Mitarbeiter. Der Türöffner ist <strong>die</strong><br />
LUPE, welche wir bei den Besuchen<br />
überreichen.<br />
Ist das erfolgreich?<br />
Der, der auf <strong>die</strong> große Wende<br />
in der Glaubensmüdigkeit hofft<br />
und erwartet, dass sich durch <strong>die</strong><br />
Arbeit des PBD unsere Kirche<br />
wieder füllt, geht fehl. Der PBD<br />
möchte durch <strong>die</strong> Besuche und<br />
40 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
das Austeilen der Lupe über das<br />
Leben in der Pfarrei informieren.<br />
Daneben ist der PBD auch ein<br />
sozialer Dienst, der sich insbesondere<br />
an <strong>die</strong> älteren<br />
Menschen wendet. In<br />
welchem Umfang <strong>die</strong><br />
LUPE gelesen wird,<br />
wissen wir nicht. Der<br />
PBD will nicht missionieren,<br />
aber <strong>die</strong> Tatsache,<br />
dass <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter<br />
zwei mal jährlich von<br />
Haustür zu Haustür gehen,<br />
<strong>die</strong> Lupe verteilen<br />
und mit den Menschen sprechen,<br />
ist ein Zeichen des Glaubens, das<br />
auf <strong>die</strong> Besuchten nicht ohne Wirkung<br />
bleibt; davon bin ich überzeugt.<br />
Was motiviert Sie?<br />
Die wenigen Menschen, vielleicht<br />
nur zwei oder drei, <strong>die</strong> sich<br />
richtig darauf freuen, dass sie<br />
besucht werden, <strong>die</strong> das auch<br />
erwarten und mit denen es sehr<br />
schöne Gespräche geben kann.<br />
Werden <strong>die</strong> Mitarbeiter im PBD<br />
geschult?<br />
Der Sachausschuss PBD hat<br />
2003 und in <strong>die</strong>sem Jahr jeweils<br />
ein Seminar angeboten, in dem
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
Referenten des Diözesanrats<br />
<strong>die</strong> Bedeutung <strong>die</strong>ser Arbeit darstellten<br />
und Empfehlungen zur<br />
Gesprächsführung gaben. Wir<br />
konnten lernen, uns nicht auf kirchenkritische<br />
Diskussionen einzulassen,<br />
denn das ist nicht unsere<br />
Aufgabe. Wir müssen jedoch zuhören<br />
können, wenn Menschen<br />
etwas zu erzählen haben – auch<br />
dann, wenn es kritische Äußerungen<br />
über ihre Erfahrungen mit<br />
Glauben und Kirche sind. Menschen<br />
ändern sich, und so können<br />
<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> <strong>eine</strong>n<br />
erwarten, immer wieder andere<br />
sein, auch solche, von denen<br />
man es nicht erwartet hätte.<br />
Was ist wichtig, wenn man im<br />
PBD mitmachen will?<br />
Wichtig ist es, ganz persönlich<br />
für den christlichen Glauben und<br />
<strong>die</strong> Kirche zu stehen. Und man<br />
muss sensibel für <strong>die</strong> soziale Situation<br />
der Besuchten sein und<br />
wissen, dass <strong>die</strong> Kirche von vielen<br />
abgelehnt oder als protzende<br />
Kirche empfunden wird.<br />
Was bedeutet für Sie der Vorsitz?<br />
Ich sehe mich da als primus<br />
inter pares. Zwar organisiere ich<br />
<strong>die</strong> Treffen des Sachausschusses<br />
oder auch ein Seminar, aber <strong>die</strong><br />
wesentliche Arbeit wird von den<br />
insgesamt neun Mitgliedern des<br />
Sachausschusses erledigt. Der<br />
SA bemüht sich um neue Mitarbeiter<br />
und aktualisiert <strong>die</strong> Bezirke<br />
für <strong>die</strong> einzelnen Mitarbeiter sowie<br />
<strong>die</strong> zugehörigen Adresslisten.<br />
Zu den weiteren Aufgaben des<br />
Sachausschusses PBD gehört es,<br />
dass jeder der Mitarbeiter nach<br />
dem Druck der jeweils neuesten<br />
Ausgabe der Lupe für s<strong>eine</strong>n Bezirk<br />
<strong>die</strong> erforderliche Anzahl an<br />
Exemplaren erhält. Von den Mitgliedern<br />
des Sachausschusses<br />
erwähnen möchte ich Marita Bläser,<br />
<strong>die</strong> im PBD speziell für <strong>die</strong><br />
Geburtstage von alten Menschen<br />
zuständig ist, und Anna Nürmberger,<br />
<strong>die</strong> in Nümbrecht <strong>eine</strong>n Besuchs<strong>die</strong>nst<br />
für Neuzugezogene<br />
eingerichtet hat.<br />
Interview: Wowe<br />
„Prostitution –<br />
Ein Beruf wie jeder andere oder Verstoß gegen <strong>die</strong><br />
Würde der Frau?“<br />
Vortrag von Emma-Redakteurin Chantal Louis; anschl. Diskussion<br />
Mittwoch, 7. März 2007, 20.00 Uhr, Kath. Pfarrheim, Vennstr.<br />
Eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag<br />
Herzliche Einladung an alle interessierte Frauen und Männer<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 41
Der PGR-Sachausschuss „Caritas und<br />
Soziales“<br />
Der „harte Kern“ <strong>die</strong>ses Sachausschusses<br />
(SA) hat sich im<br />
Jahr 1997 unter der Leitung von<br />
Mechthild Maschke im damaligen<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>rat zusammengefunden.<br />
Seit der PGR-Wahl 2005<br />
hat Beate Conrad den Vorsitz<br />
übernommen.<br />
Das ursprüngliche Konzept<br />
des SA „Caritas und Soziales“ hat<br />
auch heute s<strong>eine</strong> Gültigkeit: Ein<br />
Hauptanliegen ist der Kontakt mit<br />
den Seniorinnen und Senioren<br />
unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong>. So gestaltet<br />
der SA jährlich <strong>die</strong> Krankensalbung,<br />
indem er anschließend<br />
an <strong>die</strong> Hl. Messe zu <strong>eine</strong>m<br />
gemütlichen Kaffeetrinken ins<br />
Pfarrheim einlädt; weitere Begegnungsnachmittage<br />
mit abwechslungsreichem<br />
Programm werden<br />
im Frühling und Herbst für <strong>die</strong><br />
Seniorinnen und Senioren ausgerichtet.<br />
Der SA hat in der Vergangenheit<br />
auch verschiedene Wallfahrten<br />
organisiert (nach Werl, Telgte,<br />
Bruchhausen, Essen, Maria Laach<br />
und Limburg) und Seminare für<br />
pflegende Angehörige und für<br />
<strong>St</strong>erbebegleitung durchgeführt;<br />
<strong>die</strong> Durchführung bestand jeweils<br />
in sechs Abenden für interessierte<br />
Betroffene mit Themen wie „Information<br />
und praktische Hilfe“,<br />
“Demenz und Parkinson“, „Kosten<br />
42 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
und Pflegeversicherung“, „Konfliktbewältigung<br />
und Seelsorge“,<br />
„Zwischen Zuneigung und Pflicht“.<br />
Ein Höhepunkt in der Reihe der<br />
Begegnungsnachmittage war im<br />
Jubiläumsjahr 2005 zweifellos der<br />
Seniorennachmittag in der Festwoche<br />
(s. LUPE Nr.107). Unter dem<br />
Titel „Das Kreuz, es steht, wenn<br />
<strong>die</strong> Welt auch untergeht!“ gab es<br />
<strong>die</strong> Welturaufführung <strong>eine</strong>s Theaterstückes<br />
von Ulrich Hein, inszeniert<br />
und gespielt von der Theater-<br />
AG des Hollenberg-Gymnasiums;<br />
dazu spielte das <strong>Waldbröl</strong>er Kammerorchester<br />
unter Leitung von<br />
Anne Jurzock. Diese Aufführung<br />
hätte auch heißen können „Vom<br />
<strong>St</strong>reitkreuz zum Friedenskreuz“<br />
und verdeutlichte den ökumenischen<br />
Grundgedanken des<br />
SA’s historisch und aktuell, denn<br />
<strong>eine</strong> weitere Aufgabe sieht der<br />
SA in <strong>eine</strong>r Verknüpfung s<strong>eine</strong>r<br />
Arbeit mit dem sozialen Netz der<br />
<strong>St</strong>adt <strong>Waldbröl</strong> und den sozialen<br />
Einrichtungen der evangelischen<br />
Kirchengemeinde. So organisieren<br />
<strong>die</strong> Mitglieder des SA’s Mitarbeit<br />
und Mithilfe im „Kontaktpunkt“<br />
und der „Tafel“ <strong>Waldbröl</strong>s, <strong>die</strong><br />
sich in der Trägerschaft der evangelischen<br />
Kirchengemeinde befinden.<br />
Ebenso ist <strong>die</strong> tätige Unterstützung<br />
Jugendlicher, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Hausaufgabenhilfe im „Jugend-
Aus PfArrGemeInDerAt unD KIrchenVorstAnD<br />
treff“ des „Hauses für Alle“ nutzen,<br />
ein Anliegen des Ausschusses.<br />
Beim letzten Pfarrfest hat der<br />
SA ein Thema aus früherer Zeit<br />
aufgegriffen: Denn schon früh hat<br />
der SA Kontakt zu unseren Aussiedler-Mitchristen<br />
gesucht; so<br />
wurden Begegnungsnachmittage<br />
sowohl im damaligen „Lager“ als<br />
auch im Pfarrheim organisiert,<br />
aber nachhaltige Bindungen an<br />
<strong>die</strong> Gemeinde ergaben sich nur<br />
selten – vielleicht auch wegen<br />
des häufigen Wohnortwechsels.<br />
„Brücken bauen“ hieß das Thema<br />
des letzten Pfarrfestes. Der<br />
SA schloss sich <strong>die</strong>sem Thema<br />
an und dokumentierte s<strong>eine</strong> Arbeit<br />
auf dem Pfarrfest mit <strong>eine</strong>m<br />
eigenen <strong>St</strong>and. „Brücken bauen“<br />
sollte der Verkauf <strong>eine</strong>r echt<br />
polnischen Borschtsch–Suppe<br />
und von schlesisch–polnischem<br />
Mohnkuchen mit Kaffee; der Er-<br />
In eigener Sache:<br />
lös kam den anderen Pfarrfestprojekten<br />
zugute.<br />
Der SA „Caritas und Soziales“<br />
wird sich auch in Zukunft gerne<br />
s<strong>eine</strong>n Aufgaben widmen, denn<br />
zu unserem letzten Begegnungsnachmittag<br />
am 13.09.2006 mit<br />
dem Thema „Friedrich Bonhoeffer<br />
– ein Leben in der Nachfolge<br />
Jesu“ wurden wir von mehr als<br />
70 Teilnehmern überrascht (rund<br />
30 hatten sich angemeldet). Der<br />
SA wird sich weiterhin bemühen,<br />
Kontakte zu knüpfen und sich für<br />
<strong>die</strong> Seniorinnen und Senioren und<br />
<strong>die</strong> sozialen Belange der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
einsetzen.<br />
Weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
aus der Gemeinde<br />
sind sehr willkommen!<br />
Beate Conrad<br />
Vorsitzende des SA<br />
Zusammenstellung und Verteilung der LUPE erfolgen ehrenamtlich<br />
und kostenlos. Druck und Heftung jedoch strapazieren<br />
den Pfarr-Etat sehr. Für jedes einzelne Heft müssen wir rund 0,80<br />
€ bezahlen. Anzeigen, Spenden und <strong>die</strong> monatlichen Türkollekten<br />
für <strong>die</strong> LUPE reichen zur Kostendeckung bei weitem nicht aus.<br />
Mein Vorschlag: Wenn Ihnen <strong>die</strong> LUPE wichtig ist und wenn<br />
sie Ihnen gefällt, werfen Sie doch bei der nächsten Türkollekte für<br />
<strong>die</strong> LUPE 2 € ins Körbchen - 1 € für Ihr Heft und 1 € für das Heft,<br />
das - von Ihnen finanziert und als Ihr Gruß - <strong>eine</strong>m Mitchristen ins<br />
Haus gebracht werden konnte. Vielleicht reicht unser Geld dann<br />
sogar wieder für drei Ausgaben pro Jahr....<br />
WoCl<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 43
Am Pfingst-Sonntag 2006,<br />
dem Fest der Herabkunft des<br />
Heiligen Geistes, feierte unsere<br />
Katholische Filialkirche Heilig<br />
Geist ihr 30. Namensfest (Patrozinium)<br />
voll Dankbarkeit gegenüber<br />
Gottes Wirken mit <strong>eine</strong>r feierlichen<br />
Heiligen Messe und <strong>eine</strong>r<br />
anschließenden Agape; denn vor<br />
dreißig Jahren ist unsere Kirche<br />
durch unseren damaligen Kardinal<br />
Josef Höffner geweiht worden.<br />
Die von unserem Pastor Jansen<br />
zelebrierte Festmesse wurde<br />
mitgestaltet von unseren Nümbrechter<br />
Chören, dem 1987 gegründeten<br />
Kirchen-Chor <strong>St</strong>. Cäcilia<br />
und unserem Familien-Chor<br />
AMHA ADON, der <strong>die</strong>ses Jahr<br />
sein zehnjähriges Bestehen feiern<br />
darf. Beide Chöre haben sich<br />
in <strong>die</strong>sem Gottes<strong>die</strong>nst zu <strong>eine</strong>m<br />
Groß-Chor zusammen gefunden.<br />
Unter der Leitung von Seelsorgsbereichsmusiker<br />
Wolfgang<br />
Werner und Herrn Felix Schonauer<br />
brachten <strong>die</strong> Chöre <strong>eine</strong><br />
schöne Mischung kirchlicher Musik<br />
zur Ehre Gottes dar.<br />
Viele Christen - nicht nur aus<br />
Nümbrecht - haben den Gottes<strong>die</strong>nst<br />
mitgefeiert und so unserem<br />
Gott für sein treues Weggeleit<br />
gedankt. Beim anschließenden<br />
Beisammensein im festlich geschmückten<br />
Pfarrheim wurden<br />
44 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
30 Jahre Heilig-Geist-Kirche<br />
in Nümbrecht<br />
<strong>die</strong> vielen Gäste von Filialausschussmitgliedern<br />
mit <strong>eine</strong>m Glas<br />
Sekt oder „O-Saft“ begrüßt. Ob<br />
stehend oder sitzend: es gab genügend<br />
Möglichkeiten einander<br />
zu begegnen und miteinander zu<br />
essen; das liebevoll gestaltete<br />
Buffet „Nach Nümbrechter Art“ (=<br />
„Wenn jeder gibt, was er hat, dann<br />
werden alle satt!“) war stets dicht<br />
umlagert. Es gab ja auch einiges<br />
zu feiern!<br />
„Zum Lobe GOTTES und zum<br />
Heile der Gläubigen wurde im<br />
Jahr 1948 unter großen Opfern<br />
der Katholiken und durch beispielhafte<br />
Einsatzbereitschaft des<br />
damals zuständigen Kaplans Weiler<br />
in Nümbrecht ein Gotteshaus<br />
errichtet und dem Heiligen Geist<br />
geweiht.“ So beginnt <strong>die</strong> Urkunde<br />
zur Grundsteinweihe unserer heutigen<br />
Katholischen Kirche an der<br />
Friedhofstrasse im Jahr 1975. An<br />
<strong>die</strong> erste bescheidene „Kapelle“<br />
auf dem Höhenweg, <strong>die</strong> fast drei<br />
Jahrzehnte Zentrum für <strong>die</strong> katholischen<br />
Christen war, werden sich<br />
noch viele erinnern können.<br />
„In großer Freude und Dankbarkeit“<br />
hat unsere <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> unter damaliger geistlicher<br />
Leitung von Pfarrer Franz<br />
<strong>St</strong>ausberg am 15. Juni 1975 zur<br />
Grundsteinweihe unserer neuen<br />
Filial-Kirche Heilig Geist einladen
können. Die Grundsteinweihe vollzog<br />
Prälat Joseph Kowalski im<br />
Auftrag von unserem damaligen<br />
Erzbischof Kardinal Josef Höffner.<br />
Ein Jahr später war das Bauwerk<br />
glücklich errichtet. Am 13.<br />
November 1976 konnten Kirche<br />
und Altar in <strong>eine</strong>r feierlich beeindruckenden<br />
Liturgie durch Josef<br />
Kardinal Höffner Jesus Christus,<br />
unserem Herrn und Gott geweiht<br />
und wieder unter das Patronat<br />
des Heiligen Geistes gestellt werden.<br />
Mit unserer Kirche wurden<br />
auch unser Pfarrheim mit dem<br />
Wohnhaus als „Pfarrzentrum“<br />
fertiggestellt und der Gemeinde<br />
übergeben. Mit viel „Herzblut“,<br />
hoffnungsvoller Zuversicht und<br />
klarer Vorraussicht auf den künftigen<br />
Bevölkerungszuzug hat<br />
Pfarrer <strong>St</strong>ausberg mit den Gemeindemitgliedern<br />
unsere heutige<br />
„Katholische Filialkirche Heilig<br />
Geist“ geplant und gebaut.<br />
Einladung und Glaubensaussage<br />
zugleich ist <strong>die</strong> Zeltform unserer<br />
Kirche: „Zelt Gottes unter<br />
den Menschen“ (nach Ps 27,5)<br />
und Kraftquelle für <strong>die</strong> Kirche als<br />
„wanderndes Gottesvolk“ (Vat.<br />
II.), „Mittel-Punkt“, Weg-Begleiter<br />
und Ziel unseres Lebens ist Jesus<br />
Christus, der am Kreuz hängend<br />
mit ausgebreiteten Armen<br />
<strong>die</strong> Besucher/innen zu sich und<br />
den neuen Lebensmöglichkeiten<br />
als Christ einlädt. Unsere Kirche<br />
beherbergt viele Kunstwerke, wie<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
<strong>die</strong>ses große<br />
Kreuz, das<br />
ebenso wie das<br />
Kapellen-Gitter von dem Kölner<br />
Metallbildhauer Wolfgang Göddertz<br />
geschaffen wurden. Außergewöhnlich<br />
ist auch <strong>die</strong> in Bronze<br />
1994 von der Köln-Braunfelder<br />
Bildhauerin Hanne Wagenknecht<br />
gefertigte Darstellung Mariens<br />
als „Mutter der Zuflucht und Geborgenheit“<br />
mit Jesus, unserem<br />
Herrn im Schoß!<br />
Wenn auch Pfarrer <strong>St</strong>ausbergs<br />
Hoffnungen im Hinblick auf <strong>eine</strong><br />
in Zukunft eigenständige Pfarrei<br />
durch <strong>die</strong> Wirklichkeit der kirchlichen<br />
Gesamtsituation sowie<br />
des mangelnden Nachwuchses<br />
in priesterlichen und anderen<br />
Pastoralen Diensten eingeholt<br />
worden sind, so dürfen wir katholischen<br />
Christen in Nümbrecht mit<br />
unserem Pastor Jansen und allen<br />
Pastoralen Diensten uns dennoch<br />
froh als lebendige, aktive<br />
Filial-Gemeinde und Teil unserer<br />
Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> sowie unseres<br />
neuen Seelsorgebereichs „AN<br />
BRÖL UND WIEHL“ zuversichtlich<br />
mit Christus auf dem Weg in<br />
<strong>die</strong> Zukunft wissen. Unser Patrozinium<br />
war in <strong>die</strong>sem Sinn allen<br />
<strong>eine</strong> Ermutigung und ein schönes<br />
Zeichen!<br />
Pastoralreferent<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 45
Jedes Jahr werden schätzungsweise<br />
140.000 junge Mädchen<br />
und Frauen (<strong>die</strong> meisten<br />
zwischen 12 und 25 Jahren) unter<br />
falschen Versprechungen aus ihren<br />
Heimatländern (80% aus den<br />
osteuropäischen <strong>St</strong>aaten) nach<br />
Deutschland gelockt. Sie bekommen<br />
nicht den versprochenen<br />
Job und können auch nicht mit<br />
selbstver<strong>die</strong>ntem Geld ihre Familien,<br />
<strong>die</strong> meist in Armut leben,<br />
unterstützen. <strong>St</strong>attdessen werden<br />
sie hier unter menschenunwürdigen<br />
Zuständen eingesperrt und<br />
zur Prostitution gezwungen.<br />
• Jeder dritte Mann in Deutschland<br />
war schon einmal bei<br />
<strong>eine</strong>r Prostituierten.<br />
• Die Prostitution ist seit 2003<br />
<strong>eine</strong> legale Tätigkeit.<br />
• In Deutschland arbeiten<br />
zurzeit schätzungsweise<br />
400.000 Frauen als Sexarbeiterinnen,<br />
viele davon<br />
jedoch in der Illegalität und<br />
unter Zwang.<br />
• Jeden Tag wird in Deutschland<br />
bis zu 1,2 Millionen Mal<br />
Sex gegen Geld verkauft.<br />
• Ein Zuhälter kann bis zu<br />
120.000 € im Jahr mit <strong>eine</strong>r<br />
einzigen Prostituierten ver<strong>die</strong>nen.<br />
• Die jährlichen Einnahmen<br />
durch Prostitution werden<br />
46 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
Der schreckliche Weg in <strong>die</strong><br />
Zwangsprostitution<br />
•<br />
in Deutschland auf 14,5 Milliarden<br />
€ geschätzt.<br />
Die Nachfrage hat Auswirkungen<br />
auf das Angebot.<br />
Der Weg in <strong>die</strong> Zwangsprostitution<br />
verläuft in der Regel ähnlich:<br />
Aufgrund <strong>eine</strong>r großen sozialen<br />
Armut und großer Perspektivlosigkeit<br />
sind <strong>die</strong> jungen Mädchen<br />
und Frauen leichte Beute<br />
von Schlepperbanden, <strong>die</strong> sie<br />
aus ihren Heimatländern in <strong>die</strong><br />
reichen Länder locken.<br />
Oft versprechen Nachbarinnen<br />
oder Freunde <strong>eine</strong> lukrative Tätigkeit<br />
in Deutschland. Es wird Hilfe<br />
beim Pass und bei den Reisekosten<br />
versprochen, <strong>die</strong> Frauen damit<br />
in <strong>eine</strong> Falle gelockt.<br />
Durch <strong>eine</strong>n illegalen Grenzübertritt<br />
machen <strong>die</strong> Frauen sich<br />
strafbar und sind so auch an ihre<br />
Werber gebunden, <strong>die</strong> in der Regel<br />
auch über <strong>die</strong> Pässe verfügen.<br />
Anschließend werden <strong>die</strong> Frauen<br />
wie auf dem Sklavenmarkt<br />
verkauft, nachdem Zuhälter, Verkäufer,<br />
Bordellbesitzer <strong>die</strong> „Ware<br />
Frau“ unter menschenunwürdigen<br />
Bedingungen mustern konnten.<br />
Fortsetzung S. 29 unten
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
„Das ist ein Männerthema und<br />
kein Frauenthema“<br />
Ulla Reinsch zur Ausstellung „Ohne Glanz und Glamour“<br />
Frau Reinsch, was hat Sie auf<br />
das Thema Zwangsprostitution<br />
gebracht?<br />
Die Katholische<br />
Frauengemeinschaft<br />
hat immer schon als<br />
<strong>eine</strong> ihrer Zielsetzungen,<br />
Menschen in<br />
Not zu helfen, gegen<br />
Ungerechtigkeit vorzugehen.<br />
Im letzten<br />
Jahr hatten wir im April<br />
Schwester Lea Ackermann<br />
von SOLWODI<br />
zu <strong>eine</strong>m Vortrag über<br />
Zwangsprostitution da.<br />
Da hörten wir, dass „Terre des<br />
femmes“ <strong>die</strong>se Ausstellung plant.<br />
Die wollten wir dann auch bei uns<br />
haben.<br />
Fortsetzung von S. 28<br />
Zwangsprostitution ....<br />
Um <strong>die</strong> Frauen gefügig zu machen,<br />
werden sie vergewaltigt<br />
und geschlagen bis ihr Wille gebrochen<br />
ist. Oft wird ihnen angedroht,<br />
ihrer Familie, ihren Kindern<br />
Gewalt anzutun.<br />
Durch <strong>eine</strong>n mehrfachen Weiterverkauf<br />
von Zuhälter zu Zuhälter<br />
verwischt sich oft <strong>die</strong> Spur der<br />
Frauen.<br />
Ulla Reinsch<br />
Warum?<br />
Ich denke, beim Thema Prostitution<br />
muss noch ganz viel getan<br />
werden an Aufklärung.<br />
Den Part, den wir<br />
dazu tun können, ist,<br />
das Thema in <strong>die</strong> Gemeinde,<br />
in <strong>die</strong> <strong>St</strong>adt zu<br />
bringen, einfach in das<br />
Bewußtsein der Öffentlichkeit.<br />
Wie zufrieden sind<br />
Sie mit der Resonanz?<br />
Ich habe <strong>eine</strong> ganz<br />
tolle Idee im Vorfeld<br />
gehabt, nämlich ganz<br />
gezielt <strong>die</strong> Gruppen anzusprechen.<br />
Wir hatten dann 275 Teilnehmer<br />
in 18 Gruppenführungen,<br />
das war klasse. Die waren hinterher<br />
auch richtig aufgerüttelt.<br />
Bei der Eröffnung waren 60 Leute,<br />
das war schön, bei der Podiumsdiskussion<br />
nur noch 40. Das<br />
macht mich etwas traurig. Aber<br />
man kann <strong>die</strong> Leute auch verstehen,<br />
das Thema Prostitution ist<br />
brisant, gerade in Kirchenkreisen<br />
geht man da vielleicht nicht gerne<br />
dran. Es war auch <strong>eine</strong> Angst zu<br />
spüren bei denen, <strong>die</strong> im Vorfeld<br />
schon informiert waren.<br />
An wen richtet sich <strong>die</strong> Unterschriftenliste,<br />
wer ist gemeint,<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 47
wenn es heißt, „Die Politik<br />
soll etwas ändern“?<br />
Die Listen mit 176.000<br />
Unterschriften, gesammelt von<br />
der kfd und dem Deutschen Frauenrat,<br />
in Zusammenarbeit mit vielen<br />
Verbänden und Institutionen,<br />
sollten Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel übergeben werden, <strong>die</strong><br />
das nun nicht möchte. Jetzt versucht<br />
man, sie Ministerin Ursula<br />
von der Leyen zu überreichen.<br />
Vielleicht ein Zeichen, dass <strong>die</strong><br />
Politik doch kein so großes Interesse<br />
daran hat.<br />
Was kann <strong>die</strong> Politik denn tun?<br />
Das sind drei Schritte: Zum <strong>eine</strong>n<br />
Aufklärung und Verbesserung<br />
der Situation in den Heimatländern,<br />
was ich für sehr schwierig<br />
halte. Wie können wir <strong>die</strong> Armut in<br />
Osteuropa vermindern? Das andere<br />
ist, bessere Aufenthaltsbedingungen<br />
und finanzielle Hilfen<br />
jenen Mädchen zu geben, <strong>die</strong> als<br />
Illegale aufgegriffen worden sind.<br />
Das soll sie ermutigen, gegen <strong>die</strong><br />
Zuhälter auszusagen, damit auch<br />
mehr Täter verurteilt werden können.<br />
Das dritte schließlich ist <strong>eine</strong><br />
bessere Vernetzung der Verwaltungsebenen<br />
untereinander, um<br />
<strong>die</strong> Bekämpfung der Zwangsprostitution<br />
zu verbessern.<br />
Weil das alles Geld kostet<br />
scheint <strong>die</strong> Politik jedoch nicht<br />
bereit zu sein etwas zu unternehmen.<br />
Was möchten Sie der Gemeinde<br />
im Nachgang mit auf den Weg<br />
48 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
geben?<br />
Ich denke, uns geht es so gut,<br />
wir können uns auch mal mit<br />
schwierigeren Themen auseinandersetzen.<br />
Wir können <strong>die</strong> Verantwortung<br />
nicht immer auf andere<br />
abschieben. Wir sollten uns<br />
auch mal mit der legalen Prostitution<br />
befassen. Man hört ja oft, <strong>die</strong><br />
Frauen machen das doch gerne,<br />
weil es leicht ver<strong>die</strong>ntes Geld sei.<br />
Da muss man genau hinschauen:<br />
<strong>St</strong>immt das überhaupt? Viele<br />
Frauen prostituieren sich aus finanzieller<br />
Not.<br />
Mit <strong>eine</strong>r Schule wollen wir<br />
auch weiter am Thema bleiben.<br />
Es ist wichtig gerade mit Jugendlichen<br />
ins Gespräch zu kommen,<br />
damit sie ihre Verhaltensmuster<br />
noch einmal überdenken.<br />
Ich denke auch an unsere<br />
Kinder. Da gibt es ja bestimmte<br />
Etablissements, davon sieht man<br />
Anzeigen in der Zeitung. Wenn<br />
wir als Erwachsene nicht dagegen<br />
reden, denken unsere Kinder,<br />
das ist schon in Ordnung. Es geht<br />
hier um das Bild der Frau, der<br />
Frau als käuflicher Ware. Durch<br />
unser Nichtstun unterstützen wir<br />
das. Und übrigens: Jeder dritte<br />
Mann war schon mal im Bordell.<br />
Es ist also ein Männerthema und<br />
kein Frauenthema.<br />
Interview: WoWe
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
Wenn Engel reisen...<br />
Fahrt des Kirchenchores Sankt Cäcilia<br />
<strong>Waldbröl</strong> ins Weserbergland<br />
Dass es in gar nicht so weiter<br />
Entfernung von <strong>Waldbröl</strong> landschaftlich<br />
schöne Eckchen zu entdecken<br />
gibt, stellten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
des Kirchenchorausflugs am<br />
letzten Wochenende im September<br />
fest. Das bisher den meisten<br />
unbekannte Weserbergland empfing<br />
<strong>die</strong> Gruppe mit strahlendem<br />
Sonnenschein und einigen kulturellen<br />
Höhepunkten.<br />
Neben der Besichtigung des<br />
Orgelmuseums in Borgentreich,<br />
bei der viele Fragen auch im<br />
Hinblick auf den Orgelneubau in<br />
<strong>Waldbröl</strong> gestellt und beantwortet<br />
wurden, ließ sich der Chor durch<br />
das weithin bekannte Kloster Corvey<br />
führen, das auf <strong>eine</strong> mehr als<br />
tausendjährige Geschichte zurückblicken<br />
kann und für einige<br />
Zeit <strong>die</strong> Heimat des Dichters Hoffmann<br />
von Fallersleben war.<br />
Ein gemeinsames Abendessen<br />
in gemütlicher Runde durfte nach<br />
<strong>die</strong>sen Anstrengungen natürlich<br />
nicht fehlen.<br />
Am Sonntag gestalteten <strong>die</strong><br />
Cäcilianer unter der Leitung von<br />
Wolfgang Werner und Ilona Broda<br />
das Hochamt in der <strong>St</strong>. Johannes<br />
Baptist–Kirche in Beverungen mit<br />
und ließen <strong>die</strong> Besonderheiten<br />
<strong>die</strong>ses kl<strong>eine</strong>n <strong>St</strong>ädtchens auf<br />
sich wirken. Gesättigt mit Eindrücken<br />
von Fachwerkhäusern und<br />
Geschichten aus der früher für<br />
den Schmuggel bekannten Gegend<br />
klang für alle der Tag mit <strong>eine</strong>r<br />
Schifffahrt auf der Weser aus.<br />
Das größte Kompliment für<br />
das Planungsteam stellte <strong>die</strong><br />
einhellige Aussage dar: „Hierher<br />
kommen wir auch privat sicher<br />
noch einmal zurück!“<br />
Barbara Katt<br />
Fotos: Peter Klein<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 49
50 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
Orgelbauprojekt schreitet voran<br />
Erste Auswertung der Angebote - <strong>St</strong>andortfrage ist<br />
vorrangig<br />
Mitte August 2006 nahm der<br />
Orgelsachverständige des Erzbistums<br />
Köln vor dem Kirchenvorstand<br />
und Vertretern des <strong>Pfarrgemeinde</strong>rates<br />
und des Orgelbauvereins<br />
<strong>eine</strong> erste Einschätzung<br />
der eingegangenen vier<br />
Angebote vor. Die erste wichtige<br />
Feststellung, dass der geplante<br />
Kostenrahmen von rund 300.000 €<br />
eingehalten werden kann, wurde<br />
mit Befriedigung zur Kenntnis genommen.<br />
Die <strong>Pfarrgemeinde</strong> also kann<br />
ihre Absicht, <strong>eine</strong> neue Orgel mit<br />
22 Registern (derzeitige Orgel:<br />
15 Register), zwei Manualen und<br />
<strong>eine</strong>m Pedalwerk errichten zu<br />
lassen, weiterhin zielstrebig verfolgen.<br />
Mit der Zusage, <strong>eine</strong>n Zuschuss<br />
von 40.000 € zu gewähren,<br />
hat das Erzbistum Köln der<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> nicht<br />
nur <strong>eine</strong> beträchtliche Kostenbeteiligung<br />
in Aussicht gestellt, sondern<br />
auch s<strong>eine</strong> Zustimmung zur<br />
Notwendigkeit der Orgelerneuerung<br />
erteilt.<br />
Dass das bisherige Spendenaufkommen<br />
von fast 90.000 € den<br />
Orgelbauverein, noch nicht zwei<br />
Jahre nach der Gründung, und<br />
alle anderen Verantwortungsträger<br />
in der <strong>Pfarrgemeinde</strong> sehr zu-<br />
versichtlich werden lässt, <strong>die</strong>ses<br />
„Jahrhundert-Projekt“ auch wirklich<br />
realisieren zu können, wurde<br />
in der gemeinsamen Sitzung im<br />
August durch Pfarrer Jansen mit<br />
Befriedigung festgestellt.<br />
Schnell wurde bei der Erörterung<br />
der Angebote <strong>die</strong> <strong>St</strong>andortfrage<br />
als erstes zu lösendes<br />
Problem klar. Die Orgelbaufirmen<br />
hatten zu folgenden drei <strong>St</strong>andorten<br />
Vorschläge unterbreitet:<br />
1. links neben dem Altar, in den<br />
ersten Bogen vor der Empore;<br />
2. rechts hinten, neben dem<br />
Haupteingang;<br />
3.<br />
über dem Zugang zur Taufkapelle,<br />
als sog. „Schwalbennestlösung“.<br />
Eine Abwägung aller Vor- und<br />
Nachteile <strong>die</strong>ser <strong>St</strong>andorte konnte<br />
selbstverständlich nicht in der<br />
ersten Besprechung mit dem Orgelsachverständigen<br />
getroffen<br />
werden.<br />
Hierzu hat sich unser Kirchenmusiker<br />
Wolfgang Werner sachverständig<br />
geäußert und dem<br />
Kirchenvorstand zur Sitzung im<br />
Oktober <strong>eine</strong> Zusammenfassung<br />
aller Vorteile und Bedenken vorgelegt.<br />
In der Folge der Beratung im<br />
KV wurde beschlossen, <strong>eine</strong> weitere<br />
Variante mit den Orgelbau-
firmen zu erörtern: Entfernung<br />
der derzeitigen Orgelbühne, <strong>die</strong><br />
mit dem Umbau der Pfarrkirche<br />
Anfang der Sechziger Jahre eingebaut<br />
wurde. Damit würde der<br />
notwendige Raum für <strong>die</strong> neue<br />
Orgel ohne optische oder unangemessene<br />
räumliche Belastung<br />
des Kirchenraumes geschaffen.<br />
Auch für <strong>die</strong> Platzierung des Kirchenchores<br />
wäre genügend <strong>St</strong>ellfläche<br />
vorhanden. Und letztlich:<br />
Welchem Zweck soll <strong>eine</strong> Orgelbühne<br />
noch <strong>die</strong>nen, wenn dort<br />
k<strong>eine</strong> Orgel mehr vorhanden ist.<br />
Über den Verbleib der alten Orgel<br />
hat der Kirchenvorstand schon <strong>eine</strong>n<br />
Beschluss gefasst: Sie wird<br />
von <strong>eine</strong>r polnischen Kirchengemeinde<br />
abgebaut und findet dort<br />
<strong>eine</strong> weitere Verwendung.<br />
Bei zwei weiteren Erörterungsterminen<br />
mit den Orgelbaufirmen<br />
hier vor Ort wurden <strong>die</strong>se <strong>St</strong>andortvarianten<br />
nochmals <strong>eine</strong>r ein-<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
gehenden Prüfung unterzogen.<br />
Die Meinung aller Beteiligten<br />
aus dem KV, dem Orgelbauverein<br />
und dem Kirchenchor war einhellig:<br />
Die Beseitigung der Orgelbühne<br />
muss zur Lösung der <strong>St</strong>andortfrage<br />
unabdingbar in <strong>die</strong> Planung<br />
mit einbezogen werden.<br />
Nun sind weitere Abstimmungen<br />
mit dem Baudezernat des<br />
Erzbistums und der örtlichen<br />
Denkmalbehörde, ferner <strong>die</strong> Einholung<br />
von Kostenvoranschlägen<br />
für <strong>die</strong> baulichen Maßnahmen<br />
erforderlich, bevor <strong>die</strong> Entscheidung<br />
zur Auftragsvergabe getroffen<br />
werden kann.<br />
Dieses wird im Frühjahr möglich<br />
sein, so dass bei üblichen<br />
Fertigstellungsfristen von knapp<br />
zwei Jahren <strong>die</strong> neue Orgel Ende<br />
2008 feierlich ihrer Bestimmung<br />
übergeben werden kann.<br />
Quelle: Orgelbauverein<br />
„Fünfzig plus“auf Beethovens Spuren<br />
Am 20. September fuhren 27<br />
Frauen der <strong>Waldbröl</strong>er kfd-Gruppe<br />
„Fünfzig plus“ nach Bonn. Bei<br />
<strong>eine</strong>r kurzweiligen <strong>St</strong>adtführung<br />
wandelten sie auf den Spuren<br />
des jungen Ludwig van Beethoven.<br />
Begleitet wurden sie von<br />
„Bäckermeister Fischer“, in dessen<br />
Haus <strong>die</strong> Beethovens damals<br />
wohnten. Er untermalte <strong>die</strong><br />
sachlichen Erklärungen mit witzigen<br />
Anekdötchen und hatte sogar<br />
<strong>eine</strong>n Korb frischer Brötchen<br />
bei sich, <strong>die</strong> unterwegs verspeist<br />
werden durften. Nach <strong>eine</strong>m sonnigen<br />
Kaffeestündchen auf dem<br />
Marktplatz oder kurzem Shopping<br />
ging es mit der Bahn wieder Richtung<br />
Heimat.<br />
Petra Blatz<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 51
Können Sie sich vorstellen,<br />
weshalb einige Frauen sich freiwillig<br />
anmelden zu <strong>eine</strong>m Wochenende,<br />
an dem sie richtig arbeiten<br />
sollen? An dem vermutlich<br />
einige abends lieber früh ins Bett<br />
möchten, als noch lange zu feiern?<br />
Können Sie nicht? Das ist aber<br />
an unseren kfd – Besinnungswochenenden<br />
gar nicht unüblich.<br />
Tatsächlich melden einige Frauen<br />
sich sogar seit Jahren schon<br />
ganz früh dazu an, um sicher<br />
<strong>eine</strong>n Platz zu bekommen. Und<br />
das, obwohl sie ganz genau wissen,<br />
was auf sie zukommt.<br />
Natürlich bietet das wirklich<br />
schöne Tagungshaus „Maria<br />
in der Aue“ auch ein gutes<br />
<strong>St</strong>ück Komfort und Verwöhnzeit,<br />
braucht man sich doch um nichts<br />
weiter zu kümmern als um sich<br />
selbst. Rauszukommen aus dem<br />
Alltag, sich ein <strong>St</strong>ück Zeit nur für<br />
<strong>die</strong> Seele zu gönnen, ist an sich<br />
schon etwas Wertvolles und Besonderes.<br />
Und ja, <strong>die</strong> meisten<br />
sitzen auch abends noch zusammen,<br />
um zu entspannen und um<br />
miteinander zu quatschen und zu<br />
lachen.<br />
Aber dennoch stehen im Mittelpunkt<br />
das Zuhören, Nachdenken,<br />
Kreativ werden und <strong>die</strong><br />
Bereitschaft, sich auf vielfältige<br />
52 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
Du bist der Hoffnung Gesicht<br />
Biblische Texte von Hoffnung und Heilung<br />
Ein Wochenende der kfd Nümbrecht<br />
und oft ungewohnte Weise mit<br />
Texten und Themen auseinander<br />
zu setzen – Arbeit eben und<br />
zwar meist mit und an biblischen<br />
Texten. Das ist spannend, denn<br />
manchmal findet man zu vertrauten<br />
<strong>St</strong>ellen plötzlich ganz andere<br />
und unerwartete Zugänge<br />
oder man entdeckt etwas Neues,<br />
<strong>eine</strong>n Text, den man so noch nie<br />
bewusst gehört hat. Und ganz<br />
oft findet man sich in <strong>eine</strong>m Gespräch<br />
wieder, das tiefer geht als<br />
Gespräche sonst. Ein Gespräch,<br />
in dem man plötzlich über s<strong>eine</strong><br />
eigene Gottesbeziehung, über<br />
s<strong>eine</strong> eigenen Überzeugungen,<br />
über s<strong>eine</strong>n Glauben spricht und<br />
sich ansprechen lässt von den<br />
Überzeugungen, vom Glauben <strong>eine</strong>r<br />
anderen. Man kann von Zweifeln,<br />
Fragen und Wut sprechen,<br />
aber auch von dem, was <strong>eine</strong>n<br />
bereichert und trägt.<br />
Im kommenden kfd – Besinnungswochenende<br />
vom 23. bis<br />
25. März 2007 wird es um das<br />
Thema gehen „Du bist der Hoffnung<br />
Gesicht“. Biblische Texte,<br />
<strong>die</strong> von Hoffnung und Heilung<br />
erzählen, stehen dabei im Mittelpunkt.<br />
Was haben biblische Frauen<br />
und Männer von Gott erhofft?<br />
Wie ist er ihnen begegnet? Von<br />
Fortsetzung S. 35 unten
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
„Heinzelmännchen“ aktiv<br />
Sonniges und trockenes Wetter<br />
lockte Anfang Juni jeweils <strong>eine</strong><br />
Handvoll Unentwegte (darunter<br />
<strong>eine</strong> Frau) an unsere Pfarrkirche<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und das Pfarrheim an<br />
der Vennstraße zur ersten Umlagen-Säuberungsaktion<br />
in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr. Die Sparmaßnahmen des<br />
Erzbistums machen es erforder-<br />
lich, dass solche Aufgaben nicht<br />
mehr – wie früher – an <strong>eine</strong> Gärtnerei<br />
oder andere Arbeitskräfte<br />
vergeben werden können, son-<br />
Fortsetzung von S. 34<br />
kfd-Besinnungswochenende<br />
<strong>die</strong>sen zentralen Fragen ausgehend,<br />
werden wir nicht nur Bibelwissen<br />
erweitern, sondern auch<br />
etwas über uns selbst und unsere<br />
Beziehung zu Gott erfahren. Was<br />
erhoffe ich mir von m<strong>eine</strong>m Leben<br />
und für mein Leben? Wo stehe<br />
ich, wohin bin ich gerichtet? Was<br />
gibt mir Hoffnung, wovor fürchte<br />
ich mich?<br />
dern dass wir <strong>Waldbröl</strong>er Katholiken<br />
selbst Hand anlege müssen,<br />
wenn unsere Umlagen nicht verwildern<br />
sollen.<br />
Für knapp drei <strong>St</strong>unden wurde<br />
so mit mitgebrachtem Gartenwerkzeug<br />
gekehrt, geharkt,<br />
gezupft und geschnitten, Drainagen<br />
und Gullis vom Laub und<br />
Schlamm des Winters befreit.<br />
Leider gab es <strong>die</strong>smal weder<br />
Kaffee noch Brötchen zur Motivation<br />
- wir hatten dennoch Spaß<br />
und gute Gespräche miteinander!.<br />
Vielleicht klappt es damit wieder<br />
bei der nächsten Aktion vor dem<br />
Pfarrfest – und vielleicht können<br />
wir dann auch mit mehr fleißigen<br />
Händen rechnen, um <strong>die</strong> Umlagen<br />
unserer Kirche und unseres<br />
Pfarrheimes zu verschönern<br />
– schließlich profitieren wir alle<br />
davon!<br />
anho<br />
Sich damit auseinanderzusetzen<br />
ist vermutlich anstrengend,<br />
aber garantiert auch spannend<br />
und bereichernd.<br />
Vielleicht wäre das ja etwas für<br />
Sie?<br />
Informationen und Anmeldung<br />
bei Anna Nürmberger (02293-<br />
2441) und Monika Rudolph<br />
(02293-3700)<br />
Monika Rudolph<br />
kfd Nümbrecht<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 53
Die kfd – Hauptversammlung<br />
am 25.10. begann um 18 Uhr mit<br />
<strong>eine</strong>m Gottes<strong>die</strong>nst unter dem<br />
Thema:„ Charismen leben – Kirche<br />
sein“.<br />
Die anschließende Hauptversammlung<br />
war erfreulicherweise<br />
gut besucht und begann nach <strong>eine</strong>r<br />
kurzen Begrüßung der Vorsitzenden<br />
Ulla Reinsch zunächst mit<br />
<strong>eine</strong>m Imbiß und <strong>eine</strong>m lebhaftem<br />
ersten Gedankenaustausch.<br />
Nach der anschließenden Begrüßung<br />
von Pastor Jansen gab<br />
<strong>die</strong> Vorsitzende Ulla Reinsch im<br />
Jahresbericht <strong>eine</strong> Übersicht über<br />
<strong>die</strong> vielen gelungenen Aktionen<br />
und Veranstaltungen der kfd, <strong>die</strong><br />
in <strong>die</strong>sem Jahr durchgeführt wurden<br />
.Darunter waren u.a:<br />
• <strong>die</strong> Karnevalsveranstaltung,<br />
•<br />
<strong>die</strong> nach <strong>eine</strong>m guten <strong>St</strong>art<br />
auch in Zukunft von Rosi<br />
Demmerling und Brigitte Jungblut<br />
moderiert werden wird.<br />
der Ausflug nach Moers, der<br />
allen gut gefallen hat.<br />
• <strong>die</strong> Unterschriftenaktion gegen<br />
<strong>die</strong> Zwangsprostitution,<br />
durchgeführt beim jährlichen<br />
Marktstand zugunsten des<br />
•<br />
Müttergesesungswerkes.<br />
der Ausflug der Mitarbeiterinnen<br />
zum Kinderhospiz<br />
Balthasar in Olpe.<br />
54 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
kfd <strong>Waldbröl</strong> wählte neuen Vorstand<br />
Jahreshauptversammlung 2006 war gut besucht<br />
• <strong>die</strong> Ausstellung im <strong>Waldbröl</strong>er<br />
Pfarrheim „Ohne Glanz und<br />
Glamour“ zur Zwangsprostitution.<br />
Es folgten <strong>die</strong> Berichte der einzelnen<br />
Gruppen:<br />
• Helga Wehling informierte<br />
über den bevorstehenden<br />
Adventsbasar, <strong>die</strong> bereits begonnenen<br />
Vorbereitungen<br />
•<br />
und notwendigen Hilfen.<br />
Brigitte Jungblut gab <strong>eine</strong>n<br />
Rückblick zum <strong>die</strong>sjährigen<br />
Kommunionkinderfrühstück.<br />
• Petra Blatz berichtete über <strong>die</strong><br />
Aktionen der Gruppe 50plus,<br />
<strong>die</strong> nach wie vor <strong>eine</strong> sehr<br />
starke Gruppe ist und sich vorgenommen<br />
hat, sich weiterhin<br />
und auch (wo es möglich ist)<br />
verstärkt mit Rat und Tat bei<br />
den verschiedenen Veranstaltungen<br />
einzubringen.<br />
• Angelika Romanns vom kfd<br />
- Reiseteam informierte über<br />
den nächsten Ausflug zum<br />
ZDF nach Mainz am 30.5.07,<br />
der aufgrund der langen Wartelisten<br />
schon weit im Voraus<br />
geplant werden muss.<br />
• Die Gruppe „Mittendrin“ setzte<br />
ihren Schwerpunkt in der<br />
Hilfe zur Vorbereitung und<br />
Durchführung der Ausstellung<br />
„Ohne Glanz und Glamour“
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
• Der Kassenbericht wurde von Gabi Niedecker zur Verfügung.<br />
der Kassiererin Ulla Hans vorgetragen.<br />
Die Kasse geprüft<br />
und für richtig befunden hatten<br />
im Vorfeld Brigitte Jungblut<br />
und Angelika Romanns,<br />
so dass der Vorstand<br />
entlastet wurde.<br />
Bevor <strong>die</strong> Wahl des neuen<br />
In der Jahreshauptversammlung<br />
wurde deutlich, dass <strong>eine</strong><br />
Zeit des Umbruchs stattfindet.<br />
Angebote werden weniger wahr-<br />
Vorstands stattfand, dankte<br />
Pastor Jansen zunächst den<br />
„alten“ Vorstandsmitgliedern<br />
und den Verantwortlichen<br />
der einzelnen Gruppen und<br />
überreichte allen <strong>eine</strong> gelbe<br />
Rose. Insbesondere dankte<br />
er Ulla Reinsch für Ihren<br />
großen Einsatz und der Das neue Vorstandsteam für <strong>die</strong> kfd <strong>Waldbröl</strong><br />
scheidenden Kassiererin Ulla<br />
Hans für ihre zuverlässige Arbeit.<br />
genommen, <strong>die</strong> Frauenmesse<br />
und der Monatstreff werden we-<br />
Vor der Wahl des neuen Vorniger besucht (<strong>eine</strong> Ausnahme ist<br />
stands, der <strong>die</strong>ses Mal aus <strong>eine</strong>m der Treff 50plus), Verpflichtungen<br />
Team bestehen soll, stellten sich werden immer weniger über-<br />
<strong>die</strong> einzelnen Kandidatinnen nommen und der Arbeitseinsatz<br />
kurz vor: Brigitte Jungblut, Ursu- ist von den wenigen Frauen, <strong>die</strong><br />
la Köster, Angelika Krahé, Ulla dazu bereit sind, kaum zu leisten.<br />
Reinsch, Angelika Romanns und Es wurde aber auch der Vorsatz<br />
Helga Wehling. Das Team wurde deutlich, dass es mit verstärkter<br />
mit drei Enthaltungen und <strong>eine</strong>r Hilfe weitergehen soll, um <strong>die</strong> An-<br />
ungültigen <strong>St</strong>imme gewählt. Als liegen und Aufgaben der kfd zu<br />
zukünftige Kassenprüferinnen<br />
stellten sich Gabi Baldamus und<br />
unterstützen.<br />
Ursula Köster<br />
<strong>die</strong> Ware Weihnacht<br />
ist nicht <strong>die</strong> wahre Weihnacht.<br />
Kurt Marti<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 55
Auf nur noch drei Mitglieder<br />
war im Sommer 2005 das Leitungsteam<br />
der <strong>Waldbröl</strong>er Pfadfinder<br />
geschrumpft. Tine Reinsch<br />
und Sandra Tomanek leiteten dabei<br />
<strong>die</strong> Gruppenstunde der Jungpfadfinder<br />
(12 Kinder), zu denen<br />
sich ab und zu zwei Wölflinge gesellten.<br />
Uli Wieczorek leitete <strong>die</strong><br />
Gruppenstunde der Rover mit vier<br />
Jugendlichen.<br />
In der <strong>St</strong>ammesversammlung<br />
hat Tine Reinsch aus beruflichen<br />
Gründen den <strong>St</strong>ammesvorsitz<br />
niedergelegt. Dieter Goetze und<br />
Uli Wieczorek dankten ihr für <strong>die</strong><br />
von ihr geleistete Arbeit. Uli Wieczorek,<br />
der für weitere drei Jahre<br />
wiedergewählt wurde, und Klaus<br />
Köster bilden nun den neuen<br />
<strong>Waldbröl</strong>er <strong>St</strong>ammesvorstand.<br />
Sah es damals nicht besonders<br />
rosig aus, Hoffnung auf bessere<br />
Zeiten ist nun in Sicht. Benjamin<br />
Bestgen, Benedikt Flosbach,<br />
Klaus Köster und Wolfgang<br />
Reinsch haben in den letzten 12<br />
Monaten Leiterschulungen absolviert.<br />
Klaus Köster und Wolfgang<br />
Reinsch sind nach den Sommerferien<br />
in <strong>die</strong> Leitung der neuen<br />
Wölflingsstufe eingestiegen, zudem<br />
hat auch Daniela Hans nach<br />
<strong>eine</strong>r berufsbedingten einjährigen<br />
Auszeit ihre Leitertätigkeit in der<br />
Pfadfinder-<strong>St</strong>ufe wieder aufgenommen.<br />
Die Wölflingsstufe konnte wie-<br />
56 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Verstärkung für das Leitungsteam<br />
der ins Leben gerufen werden.<br />
Inzwischen vertreten mehr als<br />
ein Dutzend Kinder in unserem<br />
<strong>St</strong>amm <strong>die</strong> Farbe orange. Die vier<br />
ältesten Jungpfadfinder sind in<br />
<strong>die</strong> Pfadfinderstufe gewechselt.<br />
Einige besondere Aktivitäten in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr:<br />
Nach der Fronleichnamsprozession<br />
übernahmen wir wieder<br />
den Getränkeausschank, <strong>die</strong><br />
Juffis verkauften zur Finanzierung<br />
des Sommerlagers gleichzeitig<br />
Bratwürstchen. Am 28.06. beteiligten<br />
wir uns mit <strong>eine</strong>m Geländespiel<br />
an der Ferien(s)passaktion<br />
der Gemeinde Nümbrecht. 24 Kinder<br />
nahmen daran teil. (s. S. 38)<br />
Auch auf dem Pfarrfest waren wir<br />
wieder mit einigen Aktivitäten (u.a.<br />
Bierkastenklettern) vertreten und<br />
schließlich haben wir am 09.09.<br />
mit einigen Kindern unserer <strong>St</strong>adt<br />
ein Abenteuerspiel durchgeführt.<br />
So soll im Frühjahr 2007 ein<br />
gemeinsames Wochenende aller<br />
<strong>St</strong>ufen stattfinden. Pfingsten werden<br />
wir gemeinsam mit ca. 3.000<br />
Pfadfindern aus unserem Bistum<br />
am „Jamb de Cologne“ teilnehmen.<br />
Vom 20.07. – 30.07.2007<br />
fahren wir in ein Sommerlager, an<br />
dem auch Kinder teilnehmen können,<br />
<strong>die</strong> nicht zu unseren Gruppenstunden<br />
kommen. Ziel wird<br />
voraussichtlich ein Zeltplatz bei<br />
Lübeck sein.<br />
Fortsetzung nächste Seite unten
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Neubelebung der Jugendleiterrunde<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat<br />
findet ab sofort <strong>die</strong> Leiterrunde für<br />
<strong>die</strong> Jugendarbeit statt. Die nächsten<br />
Termine sind am 12.12.2006<br />
und 16.01.2007, jeweils von<br />
19:30 – 21:00 Uhr im <strong>Waldbröl</strong>er<br />
Pfarrheim.<br />
Dort werden Aktivitäten für Kinder<br />
und Jugendliche besprochen<br />
und organisiert, z.B. Gruppenabende,<br />
Jugendmessen oder aber<br />
<strong>die</strong> Osterfreizeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Jahr<br />
Mit <strong>die</strong>ser Einstellung plant der<br />
Sachausschuss Jugend nach der<br />
erfolgreichen Fahrt nach Niedersolbach<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr für Ostern<br />
2007 <strong>eine</strong> weitere Freizeit.<br />
Vom 1. April – 4. April 2007<br />
geht es wieder auf große Tour!<br />
Angesprochen sind Kinder und<br />
Jugendliche im Alter von 9 – 13<br />
Jahren. Die Kosten für <strong>die</strong> Fahrt<br />
bereits mit großem Erfolg stattgefunden<br />
hat.<br />
Aber auch für uns wollen wir<br />
einiges gestalten. Dazu gehören<br />
besinnliche Abende und Diskussionen<br />
über „Gott und <strong>die</strong> Welt“.<br />
Herzlich eingeladen sind alle,<br />
<strong>die</strong> sich mit Ihren <strong>St</strong>ärken irgendwo<br />
<strong>eine</strong> Mitarbeit im Jugendbereich<br />
vorstellen können und einbringen<br />
wollen!<br />
Nadine Schneider<br />
Osterfreizeit 2007 für Kids von 9-13<br />
„Glaube, Spannung, Spiel und Spaß“<br />
Verstärkung für das Leitungsteam<br />
Und schließlich gibt es nächstes<br />
Jahr etwas zu feiern: Unser<br />
<strong>St</strong>amm wird 20 Jahre alt! Dieses<br />
Jubiläum wollen wir insbesondere<br />
am 8. und 9. September 2007<br />
begehen.<br />
belaufen sich auf ca. 30 - 40 € pro<br />
Kind.<br />
Ansprechpartner sind <strong>die</strong> Leiter<br />
der Kommuniongruppen sowie<br />
Rainer Gottschlich (02293-<br />
909140), Verena Tews (0151-<br />
59073397) und Nadine Schneider<br />
(0171-9537340).<br />
Nadine Schneider<br />
Weitere Informationen zur Arbeit<br />
der Pfadfinder gibt es bei Uli<br />
Wieczorek, Tel.: 02291/808527<br />
oder 0175/4010287.<br />
Uli Wieczorek<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 57
58 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Neue Ministranten für<br />
Sankt <strong>Michael</strong> in <strong>Waldbröl</strong><br />
Am letzten Sonntag im Oktober<br />
wurden in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> fünf neue<br />
Meß<strong>die</strong>ner in ihren besonderen<br />
liturgischen Dienst eingeführt.<br />
Nach der Predigt stellte Pastor<br />
Klaus-Peter Jansen <strong>die</strong> zwei<br />
Mädchen und drei Jungen der Gemeinde<br />
vor: Maximilian, Johanna,<br />
Pascale, Andreas und Richard<br />
hatten sich nach der Erstkommunionfeier<br />
am Weißen Sonntag<br />
2006 als kl<strong>eine</strong> aber überzeugte<br />
Gruppe von den rund 50 Kommunionkindern<br />
ihres Jahrgangs für<br />
<strong>die</strong>sen Dienst gemeldet.<br />
Die beiden Oberministranten<br />
Frank Wieczorek und <strong>St</strong>ephan<br />
Wichary haben den Ministrantennachwuchs<br />
ein halbes Jahr lang<br />
an jedem Freitag auf den Meß<strong>die</strong>ner<strong>die</strong>nst<br />
vorbereitet, mit ihnen<br />
all das eingeübt, was sie für<br />
ihre neue Aufgabe wissen und<br />
können müssen. Pastor Jansen<br />
erinnerte daran, dass gerade aus<br />
<strong>eine</strong>m solchen Dienst oftmals<br />
geistliche Berufe zum Priesteramt<br />
oder für <strong>eine</strong> Ordensgemeinschaft<br />
erwachsen sind. Er betonte, wie<br />
wichtig <strong>die</strong>ser Dienst im Gottes<strong>die</strong>nst<br />
für <strong>die</strong> Gemeinschaft ist.<br />
Mit den fünf Neulingen ist <strong>die</strong><br />
Ministrantengemeinschaft von <strong>St</strong>.<br />
<strong>Michael</strong> auf 77 aktive Ministranten<br />
angewachsen. <strong>St</strong>efan Baur,<br />
der Senior der Gruppe, übt <strong>die</strong>sen<br />
Dienst bereits seit mehr als<br />
41 Jahren regelmäßig aus. Pastor<br />
Jansen stellte <strong>die</strong>se Treue zum<br />
Dienst am Altar besonders heraus<br />
und ermunterte <strong>die</strong> Neuen,<br />
ihren Dienst gleichfalls treu und<br />
regelmäßig auszuüben.<br />
Text und Bilder: wocl
Bronzenes Gotteslob<br />
Seit 50 Jahren läuten <strong>die</strong> Glocken unserer Pfarrkirche<br />
Im Sommer vor fünfzig Jahren<br />
war es soweit: <strong>die</strong> neuen Glocken<br />
aus der Glockengießerei Mabilon<br />
in Saarburg trafen ein. Drei <strong>St</strong>ück<br />
mit den Tönen b, c, und des, gegossen<br />
am 9. Juni des Jahres<br />
1956. Zu <strong>die</strong>sen gesellte sich <strong>die</strong><br />
vom Krieg verschonte f – Glocke<br />
aus dem Jahr 1925. Weil später,<br />
1958, <strong>die</strong> Evangelische Kirchengemeinde<br />
ebenfalls ein neues Geläut<br />
bestellt hatte, in das <strong>die</strong> letzte<br />
Glocke des alten Geläuts mit dem<br />
Ton as nicht mehr passte, kam<br />
als fünfte Glocke dann auch <strong>die</strong>se<br />
in den katholischen Turm.<br />
Mit <strong>die</strong>sen fünf Glocken sind<br />
zehn klassische Läutmotive möglich.<br />
Genug eigentlich, um nicht<br />
nur zwischen den einzelnen Anlässen<br />
zu unterscheiden, sondern<br />
<strong>die</strong>se auch je nach Festzeit zu<br />
variieren. Die derzeitige Läuteord-<br />
Die Glocken hängen zur Glockenweihe<br />
(1956) geschmückt vor der Kirche<br />
nung kennt außer den Einzeltönen<br />
für Beerdigungen und Taufen<br />
jedoch nur fünf Kombinationen.<br />
Schade eigentlich.<br />
Möglich sind jedenfalls:<br />
mit allen fünf Glocken<br />
Beginn des „Lauda Sion sal-<br />
vatorem“ (f–as-b-as-des-c-b-<br />
as);<br />
mit vier Glocken<br />
ausgefüllter Molldreiklang<br />
(f-as-b-c);<br />
Parsival-Motiv (f-as-b-des);<br />
mit drei Glocken<br />
Gloria-Motiv (as-b-des);<br />
Te deum-Motiv (f-as-b);<br />
Diatonischer Dreiklang (as-b-<br />
c);<br />
Umgekehrter Durdreiklang (f-<br />
as-des);<br />
mit zwei Glocken<br />
Mollterz (f-as und b-des!);<br />
Durterz (as-c);<br />
Große Sekunde (as-b und b-c!);<br />
Quinte (f-c);<br />
Daneben gibt es noch mehr Motive,<br />
allerdings k<strong>eine</strong> klassischen.<br />
Eines davon hören wir jedes „normale“<br />
Wochenende: as-b-c-des.<br />
wowe<br />
Foto: Geschichte der kath.<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong> 1966<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 59
Ein stichpunktartiger Schnelldurchgang<br />
durch <strong>die</strong> zweite Hälfte<br />
des Jahres.<br />
In der Zeit bis zu den Sommerferien<br />
lagen <strong>eine</strong> ganze Reihe<br />
von Sitzungen, Konferenzen der<br />
Hauptamtlichen, Betreuung von<br />
Sozialstunden, Gespräche, Patentreffen,<br />
Gerichtstermine und<br />
der ganz normale Gruppenalltag.<br />
Dann ein Höhepunkt: Die Fußball-WM<br />
09.06. – 09.07. 2006.<br />
Im weltmeisterlich hergerichteten<br />
Jugendzentrum wurden fast<br />
alle Spiele auf <strong>eine</strong> Großbildleinwand<br />
übertragen. Der Besuch<br />
war nicht überwältigend, aber bei<br />
den entscheidenden Spielen war<br />
doch <strong>eine</strong> ganze Reihe von Zuschauern<br />
da.<br />
Ein weiterer Höhepunkt waren<br />
<strong>die</strong> Ferienspaßaktionen in den<br />
Sommerferien: 06.07. Bobejanland<br />
Belgien / 11.07.Centropark<br />
Oberhausen / 13.07. Phantasialand<br />
Brühl / Spieletag im Jugendzentrum<br />
/ 08.08. Movieworld Bottrop.<br />
Bei allen Aktionen lag <strong>die</strong> Beteiligung<br />
bei 49 Kindern und Jugendlichen,<br />
von denen ungefähr<br />
<strong>die</strong> Hälfte aus Nümbrecht kamen.<br />
Am 28.08.2006 hat der erste<br />
Mitarbeiterkreis mit sechs Teilnehmern<br />
im Jugendzentrum stattgefunden.<br />
Er findet jetzt regelmä-<br />
60 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Infos und Ausblicke aus dem<br />
Jugendzentrum Nümbrecht<br />
ßig alle drei Wochen statt.<br />
Endlich wieder <strong>eine</strong>n Zivi: Am<br />
04.10.06 hat Wladislaw Gerhardt<br />
s<strong>eine</strong>n Zivil<strong>die</strong>nst im Jugendzentrum<br />
angetreten. Wir wünschen<br />
von <strong>die</strong>ser <strong>St</strong>elle aus ein gutes<br />
Gelingen für <strong>die</strong>se Zeit.<br />
02.10. – 15.10.2006 Herbstferien:<br />
Wir haben mit den Renovierungsarbeiten<br />
begonnen: Zaun,<br />
Anbau, Beschriftung des Anbaus,<br />
Decke rausreißen, Billardraum renovieren.<br />
04. 12.-09.12.2006 Jubiläumswoche<br />
zum 15. Geburtstag des<br />
Jugendzentrums: mit Kindertag,<br />
Geburtstagsfeier, Nikolausfete,<br />
Fußballturnier, Vortrag, Konzert.<br />
25./26.11.2006 Cafe JuZe<br />
(Jugendzentrum) ist zum Werkkunstmarkt<br />
geöffnet, ebenso am<br />
16./17.12.2006 zum Weihnachtsmarkt.<br />
Über <strong>eine</strong>n Besuch und <strong>die</strong><br />
damit verbundene Unterstützung<br />
freuen wir uns.<br />
In der Hoffnung, Sie etwas<br />
neugierig gemacht zu haben,<br />
wünschen wir Ihnen aus dem Jugendzentrum<br />
<strong>eine</strong> gesegnete Advents-<br />
und Weihnachtszeit!<br />
Gerhard Pfeifer,<br />
Leiter des Jugendzentrums
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Abenteuer im Schlosswald<br />
Pfadfinder beim Ferienspass-Programm aktiv dabei<br />
Ferienspaßaktion der Pfadfinder ein voller Erfolg<br />
Im Rahmen des Ferienspass -<br />
Programms des Oberbergischen<br />
Kreises boten <strong>die</strong> Pfadfinder unseres<br />
DPSG-<strong>St</strong>ammes am 28.<br />
Juni supercoole wilde Abenteuer<br />
im Schlosswald<br />
von Schloss<br />
Homburg an.<br />
Bei strahlendemSonnenschein<br />
nutzten<br />
26 Kinder zwischen<br />
acht und<br />
elf Jahren <strong>die</strong><br />
G e l e g e n h e i t<br />
mitzumachen.<br />
Bei <strong>eine</strong>m großen Geländespiel<br />
mussten <strong>die</strong> Kinder im Wald verschiedene<br />
Aufgaben lösen. So<br />
lernten sie auch ein altes Pfadfinderspiel,<br />
das KIM-Spiel, kennen.<br />
Dabei sollten anhand des Geruchs<br />
verschiedene Gewürze erkannt<br />
werden. Außerdem galt es,<br />
das Alter <strong>eine</strong>s Baumes zu bestimmen<br />
und ein geheimes Passwort<br />
zu entschlüsseln. Für jede<br />
gelöste Aufgabe gab es <strong>eine</strong>n<br />
Hinweis auf ein im Wald befindliches<br />
Wesen, das ausgemacht<br />
werden musste.<br />
Als alle Gruppen unsere<br />
freundliche Hündin Fly entdeckt<br />
hatten, wurden <strong>die</strong> Kinder mit<br />
<strong>eine</strong>m großen Picknick belohnt.<br />
Der schöne Nachmittag klang<br />
noch bei einigen Spielen aus.<br />
Dabei wurden <strong>die</strong> „Lagerbauten“<br />
(nützliche Gegenstände aus Holz<br />
und Seil), <strong>die</strong> von den Kindern<br />
während des Geländespiels hergestellt<br />
wurden, gleich weiterverwendet.<br />
So mussten <strong>die</strong> Wäschel<strong>eine</strong>n<br />
kurzerhand als Tore herhalten.<br />
Typisch Pfadfinder eben.<br />
Da alle Beteiligten viel Spaß<br />
hatten, werden wir uns nächstes<br />
Jahr wieder an der Ferienspaßaktion<br />
beteiligen.<br />
Falls jemand Lust hat, bei den<br />
Pfadfindern mitzumachen, ist er<br />
gerne eingeladen, zu den Gruppenstunden<br />
(7 – 10 Jahre und 10<br />
– 13 Jahre jeweils donnerstags,<br />
17.30 – 19.00 Uhr im kath. Pfarrheim<br />
<strong>Waldbröl</strong>, Vennstraße 8a)<br />
vorbeizuschauen.<br />
Sandra Tomanek<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 61
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
„Gemeinsam unterwegs - ohne<br />
Kirche und Gemeinde geht es nicht!“<br />
Wochenende des Firmkurses in Wissen<br />
Der <strong>die</strong>sjährige Firmkurs startete<br />
Ende September nach Wissen,<br />
um im Haus Westerwald ein<br />
Wochenende zum Thema „Gemeinsam<br />
unterwegs – ohne Kirche<br />
und Gemeinde geht es nicht“<br />
zu verbringen. Die etwa 60 Jugendlichen<br />
und 12 Betreuer hatten<br />
sich vorgenommen, sich mit<br />
dem eigenen Bild von Kirche und<br />
Gemeinde auseinanderzusetzen.<br />
Anhand des biblischen Pfingstberichtes<br />
wurde das Leben der<br />
Urgemeinde in Jerusalem mit unserem<br />
heutigen Gemeindeleben<br />
verglichen. Zum Thema „Unser<br />
Traum von Kirche“ stellten <strong>die</strong><br />
Jugendlichen dann auf großen<br />
Plakaten ihre Traumkirche bildlich<br />
dar. Hier wurde deutlich, dass sich<br />
<strong>die</strong> Jugendlichen mehr Offenheit<br />
in der <strong>Pfarrgemeinde</strong> wünschen,<br />
sowie neue musikalische Formen<br />
(vor allem Lieder in englischer<br />
Sprache) und <strong>eine</strong> ansprechende<br />
Gestaltung des Kirchenraumes.<br />
Der Samstagnachmittag stand<br />
ganz im Zeichen der Vorbereitung<br />
des abendlichen Gottes<strong>die</strong>nstes.<br />
In Kleingruppen wurden Lieder<br />
ausgesucht und eingeübt; <strong>die</strong> Lesung<br />
ausgewählt und Fürbitten<br />
formuliert, es wurden Kerzen für<br />
den Altar gestaltet, Kirchenfenster<br />
aus Pappe und Transparentpapier<br />
gebastelt, Blumenschmuck<br />
62 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
hergestellt und ein Altartuch mit<br />
viel kreativem Eifer bemalt. Der<br />
abendliche Gottes<strong>die</strong>nst wurde<br />
mit großer Andacht bei Kerzenlicht<br />
gefeiert. Mit beeindruckender<br />
Präsenz gestalteten <strong>die</strong> Jugendlichen<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Elemente<br />
ihres Gottes<strong>die</strong>nstes ganz<br />
nach eigenen Vorstellungen. Es<br />
fand ein eindrucksvoller Wechsel<br />
zwischen begeistertem Mitsingen<br />
der Lieder und stillem Gebet<br />
statt.<br />
Um <strong>eine</strong>n Ausgleich zu den<br />
zahlreichen Arbeitseinheiten zu<br />
finden, gab es am Sonntag <strong>die</strong><br />
Möglichkeit zu <strong>eine</strong>r kl<strong>eine</strong>n Wanderung<br />
in der Umgebung von Wissen.<br />
Als <strong>die</strong> Gruppe am frühen<br />
Nachmittag <strong>die</strong> Heimreise antrat,<br />
war sicherlich <strong>eine</strong>s klar: <strong>die</strong>ses<br />
Wochenende war ein besonderes<br />
Erlebnis von Gemeinschaft und<br />
Miteinander, sowohl für <strong>die</strong> Firmlinge<br />
als auch für <strong>die</strong> Betreuer. Es<br />
zeigte sich, dass <strong>die</strong> Jugendlichen<br />
durchaus bereit sind, sich in Gottes<strong>die</strong>nst<br />
und Gemeindearbeit zu<br />
engagieren, wenn man ihnen den<br />
Raum gibt, <strong>die</strong>se selbst mitzugestalten.<br />
Der vielfach geäußerte<br />
Wunsch der Jugendlichen nach<br />
<strong>eine</strong>r weiteren Fahrt nach der Firmung<br />
macht <strong>die</strong>s sicherlich deutlich.<br />
Dagmar Emmerich
fIlIAlen - GremIen - GruPPen<br />
„Genial“- ein ganz normales<br />
Konzert<br />
Schon <strong>die</strong> Werbung sollte <strong>die</strong><br />
Konzertbesucher neugierig machen.<br />
Es klang viel versprechend:<br />
neue Glaubens- und Lebenslieder,<br />
das Herzstück des Repertoires<br />
des Chores wurden genauso dargeboten<br />
wie Gospels, Kabarettistische<br />
Lieder, Pop-Songs, Chansons<br />
und natürlich Kinderlieder.<br />
Der Chor hielt was er versprach.<br />
…..und <strong>die</strong> Besucher waren begeistert.<br />
Am 20. Mai <strong>die</strong>ses Jahres<br />
war <strong>die</strong> Nümbrechter<br />
Heilig-Geist-Kirche fast<br />
bis auf den letzten Platz<br />
besetzt. Rund 200 Besucher<br />
kamen zum Konzert,<br />
zu dem der Familienchor<br />
AMHA•ADON anlässlich<br />
s<strong>eine</strong>s 10-jährigen Bestehens<br />
einlud.<br />
Die Begeisterung war<br />
spürbar – nicht nur bei<br />
den Zuhörern, <strong>die</strong> zahlreiche<br />
Zugaben forderten und<br />
kräftig applau<strong>die</strong>rten und reichlich<br />
spendeten. Aber auch <strong>die</strong> Sänger<br />
selbst sangen mit großer Freude<br />
und Begeisterung. Nur hier<br />
und da war <strong>die</strong> Anspannung zu<br />
spüren. Immerhin war es für den<br />
Chor das erste Konzert in <strong>die</strong>ser<br />
Größenordnung.<br />
Seit <strong>eine</strong>m halben Jahr hatte<br />
sich der Chor vorbereitet, überlegt,<br />
welche Lieder präsentiert werden<br />
könnten. Äußerst demokratisch<br />
wurden Vorschläge gesammelt<br />
und abgewägt. Immerhin sollten<br />
<strong>die</strong> vorgestellten <strong>St</strong>ücke <strong>eine</strong>n<br />
authentischen Überblick über das<br />
vielseitige Repertoire des Chores<br />
geben. Auch sollte sich jeder Sänger<br />
mit den ausgewählten Liedern<br />
wohl fühlen, denn immerhin singt<br />
der Chor auch für sich selbst.<br />
In <strong>die</strong> „heiße Phase“ ging es<br />
dann während des Chorwochen-<br />
endes vom 12. bis 14. Mai, dass<br />
ausschließlich als Generalprobe<br />
gedacht war. Die Proben, insbesondere<br />
<strong>die</strong> Solistenproben,<br />
waren dabei so intensiv, dass<br />
zum ersten Mal bei <strong>eine</strong>m Chorwochenende<br />
k<strong>eine</strong> Zeit mehr für<br />
<strong>eine</strong> Entspannungsphase, z.B. <strong>eine</strong>r<br />
Rallye, blieb. Aber der Erfolg<br />
des Konzerts war Lohn genug.<br />
Fortsetzung S. 46 unten<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 63
Von Freitag, dem 2.2.2007 bis<br />
Sonntag, den 4.2.2007 werden<br />
<strong>die</strong> Nümbrechter Mess<strong>die</strong>ner und<br />
Mess<strong>die</strong>nerinnen zur Abtei Marienstatt<br />
in den Westerwald fahren.<br />
Wann beginnt eigentlich das<br />
Kirchenjahr? Trägt der Priester<br />
ein rotes Messgewand, weil er<br />
Ferrari-Fan ist? Kommt <strong>die</strong> Gabenbereitung<br />
vor oder nach den<br />
Fürbitten?<br />
All <strong>die</strong>s sind Fragen, <strong>die</strong> sich<br />
<strong>die</strong> Mess<strong>die</strong>ner immer mal wieder<br />
stellen.<br />
An <strong>die</strong>sem Wochenende wollen<br />
wir unsere liturgischen Kenntnisse<br />
auffrischen und dabei unser<br />
„Kirchenmäuse-Diplom “erwerben.<br />
64 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Nümbrechter Mess<strong>die</strong>ner machen das<br />
„Kirchenmäuse-Diplom“<br />
Fortsetzung von S. 45<br />
Ein ganz normales Konzert<br />
Um <strong>die</strong> Gäste nicht nur akustisch,<br />
sondern auch optisch in<br />
den Bann zu ziehen, hatte sich<br />
der Chor etwas ganz Besonderes<br />
überlegt: Passend zu den jeweiligen<br />
Liedern und deren Aussagen,<br />
in <strong>die</strong> in Zwischentexten kurz<br />
eingeführt wurde, zeigte der Chor<br />
im Kirchenraum auf <strong>eine</strong>r überdimensionalen<br />
Leinwand jeweils<br />
passende Bilder. Diese wurden in<br />
mühevoller Arbeit von allen Be-<br />
Herzlich möchten wir alle Mess<strong>die</strong>ner/innen<br />
unserer Filialgemeinde<br />
einladen, aber auch <strong>die</strong> Kinder,<br />
<strong>die</strong> neugierig sind auf <strong>die</strong>sen<br />
wichtigen Dienst in unserer Gemeinde.<br />
Die Kosten für zwei Übernachtungen<br />
und Verpflegung betragen<br />
10,- € pro Person. Anmeldungen<br />
werden erbeten bis zum<br />
20.12.2006 bei Petra Winkelmeyer<br />
(Tel: 02293/4330). Dort gibt es<br />
auch weitere Informationen.<br />
An- und Abreise wird in Fahrgemeinschaft<br />
mit den Eltern geregelt.<br />
Petra Winkelmeyer<br />
teiligten zusammengetragen.<br />
Unterstützt wurde der Chor von<br />
den jungen technischen Helfern<br />
Marco Reuter am Mischpult, Phillip<br />
Emmerich zuständig für <strong>die</strong> Beleuchtung,<br />
Dominik Schumacher<br />
und Marcel Sauermann hinter<br />
den Filmkameras und Christoph<br />
Emmerich als Fotograf. Ihnen gilt<br />
unser besonderer Dank.<br />
Inge Schumacher
Am 02.06.2006 gegen 15 Uhr<br />
trafen sich <strong>die</strong> Fußballmannschaften<br />
vier <strong>Waldbröl</strong>er Kindergärten<br />
im <strong>St</strong>adion am Schulzentrum<br />
zum Turnier um den begehrten<br />
Pokal.<br />
Teilnehmer waren<br />
<strong>die</strong> Mannschaften<br />
des AWO-<br />
Kindergartens Boxberg,<br />
des evangelischenKindergartens<br />
„Sonnenstrahl“,<br />
der Elterninitiative<br />
„Alter Gutshof“ und<br />
unsere Mannschaft<br />
des katholischen<br />
Kindergartens „<strong>St</strong>.<br />
<strong>Michael</strong>“.<br />
Bereits Wochen<br />
zuvor trainierten<br />
unsere Jungs begeistert<br />
mit zwei Erzieherinnen<br />
im Park, vor allem motiviert durch<br />
<strong>die</strong> bevorstehende Fußball-WM.<br />
Dafür nahmen sie zu unserem Erstaunen<br />
den weiten Fußmarsch<br />
zum Park und zurück gerne in<br />
Kauf. Auch unsere Mädels übten<br />
eifrig zur GOLEO-Musik „Love<br />
Generation“, um <strong>die</strong> Jungen als<br />
Cheerleader kräftig anfeuern zu<br />
können.<br />
Endlich war der ersehnte Tag<br />
da! Mütter, Väter, Geschwister,<br />
Omas, Opas, Tanten, Onkel und<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
WUM - <strong>Waldbröl</strong>er U-7 Meisterschaft<br />
Wir haben den Pokal!<br />
Freunde, alle kamen um bei der<br />
Mini-WM live mit dabei zu sein.<br />
Da durch unsere fußballtalentierten<br />
Jungs <strong>die</strong> meisten Tore<br />
fielen, waren wir <strong>die</strong> Pokalsieger.<br />
Alle waren sich einig, dass sich<br />
Sieger und Cheerleader stellen sich den Fotografen...<br />
das harte Training gelohnt hatte.<br />
Die <strong>St</strong>immung und <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />
der Kindergärten untereinander<br />
konnten bei strahlendem<br />
Sonnenschein nicht besser sein;<br />
und somit gingen alle vergnügt<br />
und fröhlich nach Hause.<br />
Nadine Wasser<br />
Foto: Kindergarten<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 65
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
fand am 14. September<br />
der schon traditionelle Erntemarkt<br />
in unserem Kindergarten<br />
statt. Auch in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr brachten <strong>die</strong><br />
Kinder reichlich Obst<br />
und Gemüse aus dem<br />
eigenen oder Omas<br />
und Opas Garten mit<br />
und füllten damit <strong>die</strong><br />
rund um den Kindergarten<br />
aufgebauten<br />
<strong>St</strong>ände. Dazu wurden<br />
selbstgebackenes<br />
Brot, Marmeladen und<br />
viele andere Köstlichkeiten<br />
angeboten. Alles,<br />
was der Markt zu<br />
bieten hatte, wurde im Laufe des<br />
Morgens von den kl<strong>eine</strong>n Verkäufern<br />
an <strong>die</strong> interessierte Kundschaft<br />
verkauft. Für das leibliche<br />
Wohl der Marktbesucher sorgten<br />
Mütter, <strong>die</strong> Reibe- und Gemüsekuchen<br />
sowie frische Waffeln<br />
backten und verkauften. Am Ende<br />
des Tages befand sich ein Erlös<br />
von über 500 € in der Kasse.<br />
Da zum Erntedank auch das<br />
Teilen gehört, hatten Eltern und<br />
Erzieherinnen nach <strong>eine</strong>m Informationsabend<br />
im August, an<br />
dem Wolfgang Clees als Mitglied<br />
des PGR-Sachausschusses Eine<br />
Welt über <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Hilfsprojekte der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
informiert hatte, gemeinsam be-<br />
66 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Erntemarkt im Kindergarten<br />
schlossen, <strong>die</strong> Frei-Alberto-Schule<br />
in São Luis, Brasilien mit <strong>eine</strong>m<br />
Teil des Erlöses zu unterstützen.<br />
Anschließend wurde<br />
den Kindern in <strong>eine</strong>r<br />
Projektwoche am<br />
Beispiel des Heiligen<br />
Franziskus der Umgang<br />
mit der Schöpfung<br />
und das Miteinander-Teilennähergebracht,<br />
so dass es für<br />
sie selbstverständlich<br />
war, <strong>die</strong> Hälfte des<br />
Erlöses aus dem Erntemarkt<br />
den brasilianischen<br />
Kindern für<br />
ihre Schulspeisung zu<br />
schenken.<br />
Die Vorschulkinder überreichten<br />
Andreas Hombach als Vor-<br />
sitzendem des PGR-Sachausschusses<br />
Partnerschaft Eine Welt<br />
<strong>eine</strong>n Scheck über 250 €, den er<br />
an <strong>die</strong> Franziskanermission weitergeleitet<br />
hat.<br />
Hildegard Gabriel<br />
Fotos: A.Hobach / Kindergarten
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
<strong>Waldbröl</strong>er Jungpfadfinder im<br />
Bundesstufenlager „Passwort: blau“<br />
Vom 3.8. bis zum 8.8. erlebten<br />
fünf Jungpfadfinder mit zwei Leitern<br />
Abenteuer auf „Passwort:<br />
blau“ in Westernohe. Bei ca. 1800<br />
Teilnehmern aus ganz Deutschland<br />
kam k<strong>eine</strong> Langeweile auf<br />
und es konnten auch in Jungen-<br />
oder Mädchencafés Kontakte zu<br />
anderen Pfadfindern geknüpft<br />
werden. Wir schlugen unsere<br />
Zelte gemeinsam mit 130 anderen<br />
Pfadfindern im Kölner Diözesandorf<br />
auf.<br />
Tagsüber erwartete alle ein<br />
sehr abwechslungsreiches und<br />
spannendes Programm. So wurden<br />
z.B. an <strong>eine</strong>m Tag alle Juffis<br />
in Gruppen „ausgesetzt“ und sie<br />
sollten mit Hilfe von Karte, Kompass<br />
und Wegzeichen den Weg<br />
zurück zu <strong>eine</strong>m Treffpunkt finden.<br />
Alle beteiligten sich an <strong>eine</strong>m<br />
Geländespiel, bei dem in sieben<br />
Welten Hexen, Elfen und Bergtrolle<br />
besucht wurden. Dort mussten<br />
jeweils Aufgaben gelöst werden<br />
um am Ende das Passwort zu<br />
entschlüsseln. An <strong>eine</strong>m Tag wurden<br />
über 100 Workshops angeboten.<br />
Von Kochen mit Solarenergie<br />
über den Bau von Schwedenstühlen<br />
für`s Handy bis zu Blindenfußball<br />
war wirklich für jeden etwas<br />
dabei. Besondere Highlights waren<br />
<strong>die</strong> blaue Nacht, bei der es<br />
am Abend ruhige Angebote für<br />
<strong>die</strong> Kids gab. So konnte man am<br />
Lagerfeuer sitzen und singen, bei<br />
Phantasiereisen zuhören oder etwas<br />
über <strong>St</strong>ernbilder lernen.<br />
Außerdem fand der Abschlussabend<br />
mit Cocktailbar, Disko und<br />
<strong>eine</strong>m Casino, in dem bei Roulette<br />
und Co um harte Währung<br />
(Bonbons) gespielt wurde, auch<br />
großen Anklang. Dieses Lager<br />
wird uns allen noch lange in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Wenn Du auch Abenteuer bei<br />
den Pfadfindern erleben möchtest,<br />
schau doch einfach mal vorbei:<br />
Donnerstags von 17.30 Uhr<br />
- 19.00 Uhr treffen wir uns am<br />
Pfarrheim.<br />
Sandra Tomanek<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 67
Kapitän <strong>Michael</strong> Grüder und<br />
<strong>St</strong>euermann Hartmut Haas luden<br />
in der Zeit vom 03.11. bis 05.11.<br />
in Anlehnung an <strong>die</strong> <strong>St</strong>ernsingeraktion<br />
2007 zu <strong>eine</strong>r Traumreise<br />
auf <strong>die</strong> Insel im Indischen Ozean<br />
ein. Bei Film, Gesang, Tanz und<br />
Bastelei erfuhren wir im Landhaus<br />
Westerwald viel über „Tsaheza“,<br />
ihre Freunde und ihr bedrohtes<br />
Land.<br />
Darüber hinaus erfreuten sich<br />
<strong>die</strong> Mütter bei <strong>eine</strong>r Wanderung<br />
an der sonnigen Idylle Schloss<br />
Schönsteins. Die großen und kl<strong>eine</strong>n<br />
Jungs suhlten sich währenddessen<br />
lieber auf dem Bolzplatz<br />
beim Fußball im Schlamm.<br />
In eigener Regie gestalteten<br />
wir Kinder dann abends, nachdem<br />
alle wieder sauber waren,<br />
<strong>eine</strong> Show mit Akrobatik, Witzen<br />
und Kung Fu. Die Eltern fanden<br />
es besonders toll, dass sich <strong>die</strong><br />
Kinder alle so gut verstanden und<br />
68 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Wir lagen vor Madagaskar .....<br />
..... und hatten fünf Familien an Bord.<br />
selbst <strong>die</strong> Initiative ergriffen haben,<br />
um den Samstagabend zu<br />
gestalten.<br />
Der Tischkicker des Hauses<br />
war in den freien Zeiten der beliebteste<br />
Anlaufpunkt für uns Kinder.<br />
Das Wochenende endete mit<br />
dem Besuch des Gottes<strong>die</strong>nstes<br />
und dem gemeinsamen Mittagessen.<br />
Bevor wir nach Hause fahren<br />
konnten, mussten sich <strong>die</strong> Väter<br />
noch als Autoknacker beweisen.<br />
Eine Familie hatte alle Schlüssel<br />
im Auto liegen lassen und <strong>die</strong> Türen<br />
verschlossen.<br />
Mit Holzkeilen und <strong>eine</strong>m Kleiderbügel<br />
aus Draht gelang es ihnen<br />
sehr professionell, <strong>die</strong> Tür zu<br />
öffnen: Große Erleichterung bei<br />
den Betroffenen. Als Belohnung<br />
haben wir dann den Kuchen gegessen,<br />
der sich ebenfalls noch<br />
im Auto befand und eigentlich<br />
tags zuvor bereits verzehrt werden<br />
sollte.<br />
Ein rundum gelungenes und<br />
harmonisches Wochenende, bei<br />
dem alle Mitglieder des Familientreffs<br />
auf ihre Kosten kamen.<br />
Wir hoffen alle auf <strong>eine</strong> Wiederholung<br />
im nächsten Jahr.<br />
Die Kinder der Familien Gau,<br />
Grunewald, Haas, Kristahl und<br />
Pardeyke
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Migration auf dem Vormarsch<br />
Weihnachtszeit ist ADVENIAT-Zeit:<br />
Im Mittelpunkt der <strong>die</strong>sjährigen<br />
Jahresaktion steht das Thema<br />
Migration, das anhand von Mexiko<br />
ein Gesicht bekommt. Die<br />
Migrantenströme aus dem Süden<br />
des Kontinents über Mexiko in <strong>die</strong><br />
Vereinigten <strong>St</strong>aaten und in <strong>die</strong><br />
großen <strong>St</strong>ädte machen<br />
ein sensibles<br />
Thema deutlich, für<br />
das es k<strong>eine</strong> Patentlösung<br />
gibt: Die<br />
Menschen sind auf<br />
der Suche; in ihrer<br />
Heimat finden sie<br />
nicht das, was sie<br />
zum Leben brauchen.<br />
Die bundesweite<br />
Aktion will <strong>die</strong><br />
deutsche Öffentlichkeit<br />
aufmerksam machen auf<br />
<strong>die</strong> Menschen, deren Zuhause<br />
das Unterwegs ist, deren Familien<br />
um sie bangen, auf sie hoffen,<br />
für sie beten. Aus Mexiko, <strong>eine</strong>m<br />
der bevölkerungsreichsten Länder<br />
der Erde, versuchten allein im<br />
vergangenen Jahr mehr als <strong>eine</strong><br />
Million Menschen den Schritt über<br />
<strong>die</strong> Grenze; nur rund 400.000 haben<br />
es „geschafft“.<br />
Höhepunkt der Kampagne ist<br />
<strong>die</strong> Weihnachtskollekte für ganz<br />
Lateinamerika, <strong>die</strong> an Heiligabend<br />
sowie am ersten Weihnachtstag<br />
in allen katholischen Gemeinden<br />
Deutschlands stattfindet.<br />
Lateinamerika ist <strong>die</strong> Region<br />
mit der höchsten Auswanderungsrate<br />
der Welt: 25 Millionen Lateinamerikaner<br />
leben inzwischen<br />
im Ausland. Das lässt <strong>die</strong> Problematik<br />
erahnen:<br />
Es ist <strong>die</strong> Perspektivlosigkeit,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Menschen zu <strong>die</strong>sem<br />
Schritt zwingt.<br />
Sie verlassen ihre<br />
Heimat und ihre Familien,<br />
um im Ungewissen<br />
Arbeit zu<br />
finden - Hoffnungen,<br />
<strong>die</strong> sich oftmals<br />
nicht erfüllen. Und<br />
doch ist es meist <strong>die</strong><br />
einzige Möglichkeit,<br />
<strong>die</strong> den Menschen<br />
bleibt, wenn sie nicht völlig mittellos<br />
im Aus enden wollen.<br />
Im Beispielland der „Aktion“,<br />
Mexiko, deuten <strong>die</strong> Prognosen<br />
und Zahlen für <strong>die</strong> Zukunft in<br />
Richtung „Wunderland“. Doch davon<br />
profitieren nur <strong>die</strong> Reichen:<br />
Mit Korruption und ohne Demokratie<br />
regieren sie das Land. Sie<br />
stehen denen gegenüber, <strong>die</strong> jeden<br />
Tag aufs Neue ihren Kampf<br />
gegen <strong>die</strong> Unwegsamkeiten des<br />
Lebens führen, gegen Armut und<br />
Benachteiligung, Gewalt, Vertreibungen<br />
und Menschenrechtsverletzungen.<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 69
Unterstützung erhalten <strong>die</strong><br />
Menschen in Mexiko von der katholischen<br />
Kirche, <strong>die</strong> versucht,<br />
ihre eingeschränkten Spielräume<br />
so gut wie möglich zu nutzen. Sie<br />
steht denen zur Seite, <strong>die</strong> so dringend<br />
auf ihre Hilfe angewiesen<br />
sind. Und so sind es besonders<br />
<strong>die</strong> Laien, <strong>die</strong> mit viel Engagement<br />
und Motivation ihre Gesellschaft<br />
verändern, sie voran bringen. Sie<br />
leisten Bildungsarbeit in Gemeinden,<br />
Schulen und Verbänden; sie<br />
stehen den Unterdrückten und<br />
Notleidenden bei.<br />
Die mexikanische Kirche versucht,<br />
auch in der Politik ihre<br />
<strong>St</strong>imme zu erheben und vor Korruption<br />
und Menschenrechtsverletzungen<br />
zu warnen. Es ist <strong>die</strong><br />
<strong>St</strong>imme der Jungfrau von Guadalupe,<br />
<strong>die</strong> den Menschen immer<br />
wieder Kraft und Zuversicht<br />
gibt, sich auch weiterhin für ihre<br />
Rechte einzusetzen. Diese Volksreligiosität,<br />
<strong>die</strong> in Mexiko enorm<br />
ausgeprägt ist, hilft den Guadalupanos,<br />
nicht aufzuhören, Unrecht<br />
und Benachteiligung anzuprangern<br />
und auf <strong>die</strong> Situation der<br />
indigenen Bevölkerung aufmerksam<br />
zu machen.<br />
„...unsere Schritte zu lenken auf<br />
den Weg des Friedens“ - so lautet<br />
das Motto der ADVENIAT-Aktion<br />
2006. Es nimmt Bezug nimmt<br />
auf <strong>die</strong> gleichnamigen Worte aus<br />
dem Lukas-Evangelium (Lukas<br />
1,79) und steht im Zusammenhang<br />
mit der Geburt Johannes<br />
70 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
des Täufers.<br />
Das Aktionsmotto zielt auf <strong>die</strong>jenigen<br />
ab, <strong>die</strong> in solchen Regionen<br />
Lateinamerikas leben, in denen<br />
<strong>die</strong> Menschen um Gerechtigkeit<br />
ringen müssen, wo sie <strong>eine</strong>n<br />
Ausweg aus ihrer Verzweiflung<br />
suchen. Mit anderen gemeinsam<br />
wollen sie ihre Schritte lenken<br />
auf <strong>eine</strong>n besseren Weg, auf <strong>eine</strong>n,<br />
der Frieden und Menschlichkeit<br />
verspricht, der ihr Leben<br />
lebenswert(er) macht.<br />
Ein solches besseres Leben<br />
versprechen sich viele Lateinamerikaner,<br />
<strong>die</strong> sich in den letzten<br />
Jahren verstärkt auf neue Pfade<br />
begeben: Tausende Migranten<br />
verlassen jedes Jahr ihr Zuhause,<br />
voller Hoffnung, in den großen<br />
<strong>St</strong>ädten Mexikos oder den Vereinigten<br />
<strong>St</strong>aaten das zu finden,<br />
das ihr Elend mildert, ihre Armut<br />
erträglich macht. Die Worte aus<br />
dem Lukas-Evangelium machen<br />
zugleich <strong>eine</strong> große Hoffnung<br />
deutlich: Darauf, dass der Weg<br />
des Friedens nicht irgendein Weg<br />
ist, k<strong>eine</strong> Sackgasse und k<strong>eine</strong><br />
Einbahnstraße - sondern dass<br />
<strong>die</strong>ser Weg, den auch Johannes<br />
der Täufer gegangen ist, <strong>eine</strong>r ist,<br />
der stark macht und Zuversicht<br />
bringt. Ein Weg, den einzuschlagen<br />
sich lohnt, der <strong>die</strong> Menschen<br />
an ihr Ziel bringt, ihnen <strong>eine</strong> Perspektive<br />
verschafft.<br />
Text: Adveniat
Tianay ny Haritanan’ Atra –<br />
Kinder sagen ja zur Schöpfung<br />
Unter <strong>die</strong>sem Motto steht <strong>die</strong><br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion 2007 des Kindermissionswerks.<br />
Madagaskar, <strong>die</strong> große Insel<br />
im Osten Südafrikas (ca. 1,5 mal<br />
so groß wie Deutschland, aber nur<br />
18,5 Mio. Einwohner) ist in <strong>die</strong>ser<br />
Aktion das Beispielland.<br />
Früher war Madagaskar<br />
ein grünes, blühendes<br />
Land, aber durch Rodungen<br />
der Wälder sind<br />
viele Landstriche ausgetrocknet,Wirtschaftskrisen<br />
taten ihr übriges.<br />
Während das Bruttoinlandsprodukt<br />
in Deutschland im<br />
vergangenen Jahr 27.250 € pro<br />
Einwohner betrug, waren es in<br />
Madagaskar gerade einmal knapp<br />
250 €. Dies hat zur Auswirkung,<br />
dass 61 % der Bevölkerung unter<br />
der Armutsgrenze lebt.<br />
In Madagaskar gibt es <strong>eine</strong>rseits<br />
sehr viele Kinder (44,8 % im<br />
Alter von 0 – 14 Jahren), andererseits<br />
ist <strong>die</strong> Lebenserwartung mit<br />
56,5 Jahren mehr als 20 Jahre<br />
niedriger als in Deutschland. 12,3<br />
% der Kinder sterben, bevor sie<br />
5 Jahre alt geworden sind! Viele<br />
<strong>die</strong>ser Todesfälle sind bei entsprechender<br />
Hilfe vermeidbar. Die<br />
Erkrankungen an Malaria, Durchfall<br />
und der Atemwege führen in<br />
den Industrienationen nur höchst<br />
selten zum Tod.<br />
Auch in unserer Gemeinde<br />
werden sich wieder Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene an<br />
der Aktion beteiligen. Hier einige<br />
Informationen:<br />
Am 03.12. wird es im Rahmen<br />
des Familien<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nstes sowohl<br />
in Nümbrecht als<br />
auch in <strong>Waldbröl</strong> Informationen<br />
zum Land und<br />
zur Aktion geben. Nach<br />
der Familienmesse<br />
gibt es in <strong>Waldbröl</strong> am<br />
Hauptausgang und im<br />
Nümbrechter Pfarrheim<br />
weitere Informationen,<br />
Anmeldungen, Textzettel und <strong>die</strong><br />
Möglichkeit für Rückfragen.<br />
Am Dienstag, den 19.12. um<br />
15.30 Uhr treffen sich alle Kommunionkinder<br />
zu <strong>eine</strong>r <strong>St</strong>ernsingerstunde<br />
im <strong>Waldbröl</strong>er Pfarrheim.<br />
Auch andere an der Aktion<br />
Interessierte sind herzlich eingeladen.<br />
Am Freitag, den 05.01.2007<br />
wird es um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche<br />
<strong>eine</strong>n Aussendungs<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nst<br />
geben, anschließend machen<br />
sich <strong>die</strong> Gruppen – wie gewohnt<br />
– zwei Tage lang auf den<br />
Weg durch unsere Gemeinden.<br />
Die Abschluss<strong>gott</strong>es<strong>die</strong>nste sind<br />
am 06.01.2007 um 18.00 Uhr in<br />
<strong>Waldbröl</strong> und am 07.01.2007 um<br />
Fortsetzung auf Seite 54<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 71
Wir sind das Team der Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Diözese El<br />
Alto: Sergio, Alejandro, Daniel,<br />
Pricillana, Arón, Aleida, Basilio,<br />
Coral, Mery und Hugo sind auf<br />
dem Foto: Alles Jugendliche, <strong>die</strong><br />
Lust haben für unsere Diözese zu<br />
arbeiten. Wir sind Freiwillige aus<br />
den verschiedenen Pfarreien und<br />
haben uns neu organisiert.<br />
Wir abrieten mit bei der Ausstrahlung<br />
von Fernsehprogrammen<br />
und Herausgabe der diöze-<br />
sanen Zeitschrift “Chasqui-Diocesano”,<br />
in der von den Aktivi-<br />
Fortsetzung von Seite 53<br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion 2007<br />
11.00 Uhr in Nümbrecht.<br />
Damit <strong>die</strong> Aktion 2007 erneut<br />
ein Erfolg wird, brauchen wir wieder<br />
viele Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene, <strong>die</strong> mithelfen!<br />
72 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Aus Der KInDer- unD JuGenDArbeIt<br />
Ein neues Projekt in El Alto:<br />
Jugendliche engagieren sich für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
in ihrem Bistum<br />
täten der Diözese berichtet wird<br />
und für <strong>die</strong> eingeladen wird. Unser<br />
Hauptziel ist es, <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Diözese aufzubauen<br />
und zu stärken.<br />
Ich bin Aleida,<br />
<strong>eine</strong> der<br />
Freiwilligen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Diözese<br />
El Alto unterstützt.Außerdem<br />
bin ich<br />
<strong>die</strong>jenige, <strong>die</strong> durch das Jugendprogramm<br />
Alfa und Omega im<br />
Fernsehkanal 57 führt.<br />
Mir macht es total Spaß, vor<br />
der Kamera zu stehen und für <strong>die</strong><br />
Jugendlichen ein interessantes<br />
Programm zusammen zu stellen.<br />
So kann ich <strong>eine</strong>n Beitrag für <strong>eine</strong><br />
lebendige Kirche leisten.<br />
Text: Team aus El Alto<br />
Weitere Informationen bei Pastoralreferent<br />
<strong>Michael</strong> Grüder, Tel.:<br />
02293/901821 und Ulrich Wieczorek,<br />
Tel.: 02291/808527.<br />
UlWi
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Ein Gruß und <strong>eine</strong> Bitte aus El Alto:<br />
ObispadO de el altO<br />
Eine-WeIt-Kreis<br />
z.H. Herrn Pastor Klaus-Peter Jansen<br />
51545 <strong>Waldbröl</strong><br />
EI Alto, 1. Juni 2006<br />
Lieber Eine-Welt-Kreis von Sankt <strong>Michael</strong>,<br />
Es freut mich, Sie von El Alto aus grüßen zu dürfen!<br />
Ich hoffe, es geht Ihnen gut, und <strong>die</strong> Initiativen des Eine-Welt-Kreises<br />
für <strong>eine</strong> gerechtere Welt lassen nicht nach.<br />
Wie ich von Eva Pevec erfahren habe, möchte sie Euch ein Projekt<br />
vorstellen und Sie zur Mitfinanzierung motivieren: <strong>die</strong> Ausbildung von<br />
„Volksreportern“ der Diözese und der Nachbarschaftsfunktionen sowie<br />
<strong>die</strong> Arbeit unserer Kommission der Öffentlichkeitsarbeit. Ich kann<br />
<strong>die</strong>ses Projekt nur empfehlen, da es ganz im Sinne unseres Pastoralplans<br />
2006-2010 ist, den wir nach Beendigung der Synode letztes Jahr<br />
ausgearbeitet haben. In unserem Pastoralplan sind alle Vorschläge<br />
zur pastoralen Arbeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gläubigen unserer Diözese während fünf<br />
Jahren geleistet haben, für <strong>die</strong> kommenden fünf Jahre mit konkrekten<br />
Aktivitäten und Verantwortlichkeiten festgelegt worden.<br />
Für <strong>die</strong> Finanzierung einiger Aktivitäten sind wir auf <strong>die</strong> Unterstützung<br />
von Freunden, Institutionen und Gemeinden der geschwisterlichen Kirche<br />
aus dem Ausland angewiesen.<br />
Ihr Beitrag <strong>die</strong>nt den Armen und Ausgegrenzten unserer Diözese und<br />
schon jetzt sage ich DANKE in ihrem Namen. Eva Pevec, als Koordinatorin<br />
der Sozialen Werke, wird Sie über den Einsatz des Geldes<br />
transparent und zeitnah informieren.<br />
Gott segne Sie und Ihre Gemeinde,<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 73
„20 Personen haben schon<br />
ihre Teilnahme für <strong>die</strong> Planung<br />
des diözesanen Fortbildungszentrums<br />
angemeldet”, informiert<br />
mich Claudia, <strong>die</strong> Sekretärin der<br />
gesamten Pastoral unserer Diözese.<br />
Formación – Fortbildung<br />
für Laien ist das Schlagwort in<br />
unserer lokalen Kirche seit Beendigung<br />
der ersten Synode im<br />
November letzten Jahres. Denn<br />
wenn <strong>die</strong> Laien unserer Pfarreien,<br />
unserer sozialen Projekte und<br />
unserer Nachbarschaftsorganisationen<br />
k<strong>eine</strong> Fortbildung in Theologie<br />
und Soziales erhalten, wird<br />
das Fundament unserer Diözese<br />
weiterhin wackelig bleiben. So<br />
waren <strong>die</strong> Hauptaussagen der<br />
Gläubigen, <strong>die</strong> an der Synode<br />
aktiv teilgenommen haben und<br />
<strong>die</strong> Zukunft der Kirche von El Alto<br />
mitgestalten. Geplant sind zwei<br />
Angebote für Pfarreien und interessierte<br />
Gruppen: Eine systematische<br />
Ausbildung über drei Jahre<br />
in angewandter Pastoralarbeit,<br />
Theologische Grundlagen, Soziales<br />
und Bürgerbeteiligung auf<br />
städtischer und nationaler Ebene.<br />
Und ein punktuelles Angebot für<br />
konjunkturelle Interessen: Analysen<br />
der Situation des Landes und<br />
El Altos und andere Themen.<br />
Interessant ist vor allem der Aspekt<br />
der Bürgerbeteiligung. Denn<br />
häufig sind wir nur „lauwarme”<br />
Katholiken, gehen zwar sonntags<br />
74 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Fortbildung für engagierte Laien<br />
in <strong>die</strong> Kirche, aber in der Gesellschaft<br />
verstecken wir uns lieber,<br />
als uns mit christlichen Werten in<br />
<strong>die</strong> Angelegenheiten der öffentlichen<br />
Belange zu mischen.<br />
Mit unserem Ausbildungszentrum<br />
wollen wir <strong>eine</strong> konkrete<br />
Verbindung zwischen Glauben<br />
und Leben schaffen. Außerdem<br />
hoffen wir durch den sozial-politischen<br />
Aspekt der Ausbildung<br />
auch Vorsitzende und Engagierte<br />
der Nachbarschaftsorganisationen<br />
für <strong>die</strong> Theologische Ausbildung<br />
gewinnen zu können. Denn<br />
anders herum: wenn <strong>die</strong> Politik<br />
nicht von christlichen Werten geleitet<br />
wird, wird auch <strong>die</strong> neue Regierung<br />
k<strong>eine</strong> wesentlichen Veränderungen<br />
für <strong>die</strong> bolivianische<br />
Gesellschaft erreichen können.<br />
Denn Themen wie Menschenwürde,<br />
Leben, Freiheit, Gleichheit,<br />
Gerechtigkeit, Solidarität und Sicherheit<br />
sind durchaus auch aus<br />
christlicher Sichtweise zu betrachten<br />
und können so beitragen<br />
zu mehr Verständigung, Dialog<br />
und letztlich Frieden in Bolivien.<br />
Für <strong>die</strong>ses Ausbildungszentrum<br />
und für viele andere Anliegen<br />
der Synode, <strong>die</strong> im Pastoralplan<br />
2006-2010 festgehalten wurden,<br />
ist unser Bischof mit zwei Priestern<br />
im kalten Februar durch Europa<br />
gereist, denn auch in Bolivien<br />
gilt: „Ohne Moos nichts los!“<br />
Eva Pevec
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Wieder Modenschau im Pfarrheim<br />
Angesichts des großen Interesses<br />
und der tollen Resonanz<br />
auf <strong>die</strong> Modenschau im<br />
Frühjahr <strong>die</strong>sen Jahres<br />
wird <strong>die</strong> Eine-Welt-Aktion<br />
am 10. März 2007 ab<br />
15 Uhr in unserem <strong>Waldbröl</strong>er<br />
Pfarrheim wieder<br />
Kleidungsstücke aus der<br />
neuen Frühjahrskollektion<br />
präsentieren.<br />
Bei Kaffee und Kuchen<br />
können <strong>die</strong> Gäste<br />
<strong>eine</strong>n eigenen Eindruck<br />
von den Blusen, Jacken, Röcken<br />
und Kleidern sowie den vielfältigen<br />
Accessoires gewinnen, <strong>die</strong><br />
in verschiedenen Kooperativen<br />
und Genossenschaften der sogenannten<br />
Dritt-Welt-Länder hergestellt<br />
werden.<br />
Alle gezeigten Artikel stammen<br />
aus fairem Handel und können<br />
nach der Modenschau oder im<br />
Eine-Welt-Shop <strong>Waldbröl</strong>, Kaiserstr.<br />
37 (gegnüber Woolworth) erworben<br />
werden.<br />
Eintrittkarten sind ab Mitte Januar<br />
2007 im Eine-Welt-Shop im<br />
Vorverkauf erhältlich.<br />
WoCl<br />
Feiern sie bei uns ihre Familienfeier zum Festpreis !<br />
Zur Verfügung stehen zwei räume bis zu 25 sowie bis zu 80 Personen.<br />
menü/Buffet und Getränke sind im Festpreis inbegriffen !<br />
Lassen sie sich unverbindlich von uns beraten.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag ab 17:30 Uhr<br />
samstag ab 11:30 Uhr<br />
sonn – und Feiertags ab 11:00 Uhr<br />
Brunch & a la carte<br />
Große und kl<strong>eine</strong> Feiern sind jederzeit möglich<br />
51545 <strong>Waldbröl</strong>-Ziegenhardt<br />
50 m von der Brölstraße (B478)<br />
tel.:02291/4272<br />
www.katharinenhof-ziegenhardt.de<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 75
Seit April <strong>die</strong>sen Jahres befand<br />
sich Schwester Maria Goretti<br />
für drei Monate auf dem ihr alle<br />
drei Jahre zustehenden Heimaturlaub<br />
in Deutschland. Einige<br />
wenige Tage davon verbrachte<br />
sie bei ihrer Schwester in <strong>Waldbröl</strong>-Hermesdorf.<br />
Bei ihrem Besuch<br />
im Gottes<strong>die</strong>nst am 25. Juni<br />
brachte sie der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
<strong>eine</strong>n Brief und einige Gegenstände<br />
zum Projekt „Traum<br />
der Aline“ in Sao Luis/Brasilien<br />
mit, in dem sie trotz ihrer mittlerweile<br />
75 Jahre immer noch aktiv<br />
mitarbeitet. Hier <strong>eine</strong> Zusammenfassung<br />
ihres Schreibens:<br />
Im Aufdruck auf dem grünen T-<br />
Shirt* unserer Kinder und Jugendlichen<br />
erkennt man im Zentrum<br />
des Kreises ein Bild der Gründerin<br />
der „Franziskanerinnen von<br />
der ewigen Anbetung“ zu Olpe,<br />
<strong>die</strong> mit ihrem Zivilnamen Aline<br />
Bonzel hieß. Von ihr ist auch der<br />
Name des Projektes „Traum der<br />
Aline“ übernommen. Aline steht<br />
für jedes beliebige Mädchen unabhängig<br />
von Rasse, Haut- oder<br />
Haarfarbe, was man aus den<br />
Gesichtern der um das Zentrum<br />
herum abgedruckten Mädchen<br />
erkennt. Mutter Maria Theresia<br />
Bonzel begann 1863 ihre Apostolatsarbeit<br />
mit damaligen Waisenkindern.<br />
Für <strong>die</strong> Schwestern in<br />
76 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Schwester Maria Goretti Fuchs auf<br />
Heimaturlaub in <strong>Waldbröl</strong><br />
Brasilien sind <strong>die</strong> damaligen Waisen<br />
<strong>die</strong> heutigen <strong>St</strong>raßenkinder.<br />
Für <strong>die</strong> durch Drogenhändler und<br />
Prostitution gefährdeten Mädchen<br />
von der <strong>St</strong>raße wird in Sao<br />
Luis, der Hauptstadt der Region<br />
Maranhao im Nordosten Brasiliens,<br />
am wenigsten getan. Darum<br />
entschieden sich <strong>die</strong> Franziskanerinnen<br />
für ein Mädchenprojekt.<br />
Kreise ziehen sich durch das<br />
ganze Emblem; sie schreiben <strong>die</strong><br />
Geschichte des Projektes. Am<br />
Ende des äußersten Kreises ist<br />
ein <strong>St</strong>ift abgebildet; <strong>die</strong> Zukunft<br />
wird <strong>die</strong> Geschichte weiterschreiben.<br />
Aller Einsatz, alle Aufgaben<br />
im Projekt zielen auf den weißen<br />
Fleck am <strong>St</strong>ift, der Hoffnung<br />
und Ziel andeutet: den gefährdeten<br />
Mädchen durch unsere aktive<br />
Liebe und Zuwendung mehr<br />
Selbstwertgefühl zu geben, das<br />
ein Schlüssel für ihre gesündere,<br />
menschenwürdigere Zukunft sein<br />
soll.<br />
Auf der Rückseite des T-Shirts<br />
ist <strong>eine</strong> Lebensaussage unserer<br />
<strong>St</strong>ifterin Mutter Theresia Bonzel<br />
aufgedruckt: „Die Liebe überwindet<br />
alles und kennt k<strong>eine</strong><br />
Hindernisse“<br />
Unter <strong>die</strong>sem Leitsatz begann<br />
sie ihr Werk mit den Waisenkindern.<br />
Unsere Angestellten und<br />
viele Sympathisanten des Pro-
jektes „Traum der Aline“ tragen in<br />
Sao Luis <strong>die</strong>ses auch käufliche T-<br />
Shirt, um auf das Mädchenprojekt<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Das Gruppenfoto wurde anlässlich<br />
<strong>eine</strong>s Besuches des<br />
Generalrates der Kongregation,<br />
bestehend aus deutschen<br />
und amerikanischen<br />
Schwestern,<br />
gemacht, bei dem<br />
über das Projekt und<br />
<strong>die</strong> Gruppe informiert<br />
wurde.<br />
Dieser wunderschöne<br />
bunte Teppich*,<br />
der in Zukunft<br />
sicherlich <strong>eine</strong>n würdigen<br />
Platz im „Blauen<br />
Salon“ unseres<br />
Pfarrheimes bekommen<br />
wird , ist <strong>eine</strong><br />
vielstündige Handarbeit<br />
der ältern Mädchen im Projekt.<br />
Er wurde unter Anleitung <strong>eine</strong>r ehrenamtlichen<br />
Grundschullehrerin<br />
angefertigt, <strong>die</strong> auch für <strong>die</strong> Unterfütterung<br />
des Teppichs sorgte.<br />
Die Lehrerin Elisangela war nach<br />
zwölf Jahren noch einmal schwanger<br />
geworden, weshalb ihre Anvertrauten<br />
besonders rücksichtsvoll<br />
mit ihr umgingen und <strong>die</strong> Er-<br />
** Teppich und T-Shirt wurden dem<br />
Sachausschuss Partnerschaft Eine Welt<br />
übergeben und werden bei Veranstaltungen<br />
der Gemeinde an der Schautafel<br />
des SA gezeigt. Der Teppich liegt wie<br />
angeregt im „Blauen Salon“.<br />
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
wartung des Kindes besonders<br />
lebhaft miterlebten.<br />
Zum Abschluss ihres Briefes<br />
schreibt Maria Goretti:<br />
„Alle drei Zeichen unserer<br />
dankbaren Verbundenheit überlassen<br />
wir mit <strong>eine</strong>m herzlichen<br />
„abraco“ der Pfarrei <strong>Waldbröl</strong> zur<br />
Verfügung in eigener Kreativität.<br />
Dankbarst in treuer Verbundenheit,<br />
Ihre Schwester Maria<br />
Goretti“.<br />
anho<br />
Gott <strong>brauchte</strong> <strong>eine</strong> Mutter, <strong>die</strong><br />
ihn wickelte, <strong>die</strong> ihn streichelte, <strong>die</strong> ihn in<br />
den arMen wieGte, <strong>die</strong> ihM <strong>die</strong> anGst s<strong>eine</strong>r<br />
nächtlichen kinderträuMe nahM.<br />
wie sollte <strong>die</strong>ser Gott nicht wissen, dass<br />
auch du Zärtlichkeit brauchst?<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 77
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
10 Jahre Eine-Welt-Aktion<br />
Große Geburtstagsfeier und Präsentation von Musikinstrumenten<br />
aus Afrika, Südamerika und Asien<br />
„Der Eine-Welt-Laden hat seit<br />
zehn Jahren <strong>eine</strong>n festen und<br />
nicht mehr wegzudenkenden Platz<br />
in <strong>Waldbröl</strong>!“ stellte Pfarrer Klaus-<br />
Peter Jansen bei s<strong>eine</strong>m Grußwort<br />
anläßlich der Jubiläumsfeier<br />
der Eine-Welt-Aktion <strong>Waldbröl</strong><br />
Martin Schulte brachte <strong>die</strong> vielfältigen<br />
Instrumente zum Klingen<br />
e.V. am 11.11. in unserem Pfarrheim<br />
fest. „Man darf ohne Übertreibung<br />
sagen: Seit Gründung<br />
des Vereins haben Sie Enormes<br />
für <strong>die</strong> ärmeren und benachteiligten<br />
Menschen in den Entwicklungsländern<br />
getan.“ sagte er den<br />
rund siebzig Vereinsmitgliedern<br />
anerkennend.<br />
Die Vorsitzende Marie-Theres<br />
Touppen schaute in ihrer Begrüßung<br />
auf <strong>die</strong>se Jahre zurück: Zum<br />
Martinsmarkt 1996 eröffnete der<br />
Verein s<strong>eine</strong> erste Verkaufstelle<br />
im damaligen Küchenstudio Hö-<br />
78 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
fer. Die nächste <strong>St</strong>ation war ein<br />
eigenes Ladenlokal in der Hochstraße,<br />
bevor zum Martinsmarkt<br />
2003 das jetzige Geschäft in der<br />
Kaiserstr. 37b (gegenüber Woolworth)<br />
eröffnet werden konnte. Ihr<br />
Dank galt allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihre regelmäßigen<br />
Dienste und hob dabei<br />
hervor, dass es nicht selbstverständlich<br />
ist, ein nur von Ehrenamtliches<br />
geführtes Geschäft zu<br />
allen üblichen Verkaufszeiten öffnen<br />
zu können.<br />
Hildegund Appelt von der gepa<br />
präsentierte anschließend <strong>die</strong><br />
bunte Palette kl<strong>eine</strong>r und großer<br />
Musikinstrumente, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />
Eine-Welt-Läden im fairen Handel<br />
von Produzentengruppen in<br />
Afrika, Südamerika und Asien<br />
bezogen werden können. Martin<br />
Schulte verstand es hervorragend,<br />
<strong>die</strong>se Instrumente erklingen<br />
zu lassen. Er weckte <strong>die</strong> Neugier<br />
vieler Gäste auch aus den umliegenden<br />
Schulen und Kindergärten<br />
so sehr, dass sie sich nach<br />
den Vorführungen selbst an den<br />
Instrumenten erprobten.<br />
Selbstverständlich hatten <strong>die</strong><br />
Damen des Vereins zur Freude<br />
Aller für ein angemessenes Geburtstagskuchen-Büfett<br />
gesorgt.<br />
WoCl
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
Haben Sie schon alle Geschenke?<br />
Anregungen für Leute, <strong>die</strong> etwas Besonderes suchen<br />
Ein alternatives Geschenk zu<br />
Weihnachten oder zum Geburtstag,<br />
zur Hochzeit, zum Jubiläum<br />
und vielen Anlässen mehr wird oft<br />
vom Schenkenden oder auch dem<br />
Beschenkten gesucht. Der SachausschussPartnerschaftsprojekte<br />
Eine Welt hat sich hierzu<br />
Gedanken gemacht und ist auch<br />
mit einigen sinnvollen Ideen fündig<br />
geworden.<br />
Eine tolle Adresse für Menschen,<br />
<strong>die</strong> anderen - aus welchem<br />
Anlaß auch immer - <strong>eine</strong><br />
Freude machen und dabei auch<br />
noch etwas Gutes tun wollen, ist<br />
der Eine-Welt-Shop an der <strong>Waldbröl</strong>er<br />
Kaiserstraße 37b . Hier gibt<br />
es <strong>eine</strong> große Auswahl an Ideen<br />
für jeden Geldbeutel. Angefangen<br />
von der Tafel Schokolade oder <strong>eine</strong>r<br />
Packung Tee als „Mitbringsel“<br />
(alles Bio-Produkte, meist mit Öko-<br />
Siegel) über handgefertigte Spielzeuge<br />
bis hin zu hochwertigen<br />
Kleidungsstücken (alles natürlich<br />
aus fairem Handel – <strong>die</strong>s garantiert<br />
dem Erzeuger <strong>eine</strong>n fairen<br />
Lohn für s<strong>eine</strong> Arbeit!) reicht das<br />
angebotene Sortiment.<br />
Andererseits besteht natürlich<br />
auch <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Arbeit<br />
in unseren Partnerschaftsprojekten<br />
(näheres hierzu unter www.<br />
st-michael-waldbroel.de) finanziell<br />
durch Einmalspenden oder<br />
<strong>eine</strong>n regelmäßigen Beitrag zu<br />
unterstützen. Dies gilt natürlich<br />
sowohl für denjenigen, der <strong>eine</strong>m<br />
Anderen etwas schenken möchte<br />
als auch für den, der bei s<strong>eine</strong>r<br />
Feierlichkeit <strong>eine</strong>n Spendentopf<br />
zu Gunsten <strong>eine</strong>s oder mehrerer<br />
Projekte aufstellt, weil er selbst in<br />
s<strong>eine</strong>m Leben schon ausreichend<br />
beschenkt wurde (und für <strong>die</strong> vielen<br />
sonst üblichen CD- oder Bekleidungsgeschäft-Gutsch<strong>eine</strong>,<br />
Spirituosen und Kosmetika nun<br />
wirklich k<strong>eine</strong> Verwendung mehr<br />
hat...).<br />
Die Spenden können dabei<br />
direkt an unsere Partnerschaftsorganisationen<br />
überwiesen werden<br />
oder aber über das Pfarrbüro<br />
laufen (gerne wird <strong>eine</strong> Spendenquittung<br />
ausgestellt). Wer <strong>eine</strong><br />
regelmäßige Paten- oder Partnerschaftserklärung<br />
übernehmen<br />
möchte, wendet sich bitte direkt<br />
an <strong>die</strong> Organisation.<br />
Hierbei geben Sie bitte <strong>die</strong> Projekte<br />
unserer Gemeinde (siehe<br />
fett gedruckte und unterstrichene<br />
Bezeichnung) als Verwendungszweck<br />
bei der Überweisung an.<br />
Schulspeisung Frei Alberto<br />
Schule in Sao Luis/Brasilien<br />
durch <strong>die</strong> Franziskaner-Mission<br />
in Dortmund<br />
Telefon 0231/176337-5,<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 79
FranziskanerMission@t-online.de<br />
www.franziskanermission.de<br />
Spendenkonto: Nr. 34 bei<br />
der Sparkasse Werl, BLZ<br />
414 517 50<br />
<strong>St</strong>raßenmädchenprojekt „Traum<br />
der Aline“ in Sao Luis/Brasilien<br />
(Schwester Maria Goretti-<br />
Fuchs) Franziskanerinnen<br />
von der ewigen Anbetung<br />
Olpe, Telefon 02761/82500<br />
Spendenkonto: Nr. 502 365<br />
000 bei der Deutschen Bank<br />
Olpe, BLZ 460 700 24<br />
Projektarbeiten der Missionarin<br />
Eva Pevec in El Alto, Bolivien<br />
Betlehem Mission Immensee,<br />
Telefon: 0741-2902820,<br />
rottweil@betlehem-mission.<br />
ch<br />
www.betlehem-mission.de<br />
Spendenkonto: Nr. 11587-<br />
700 bei der Postbank <strong>St</strong>uttgart,<br />
BLZ 600 100 70<br />
Selbstverständlich können Sie<br />
auch <strong>die</strong> „großen“ Hilfswerke MI-<br />
SEREOR, MISSIO und ADVENI-<br />
AT berücksichtigen. Hier <strong>die</strong> notwendigen<br />
Kontaktdaten:<br />
MISEREOR<br />
Telefon: 0241/442-0,<br />
www.misereor.de<br />
Spendenkonto: Nr. 52 100<br />
bei der Sparkasse Aachen,<br />
BLZ 390 500 00<br />
80 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
ProJeKtPArtnerschAft eIne Welt<br />
MISSIO<br />
Telefon: 0241/7507-00,<br />
eMail info@missio.de,<br />
www.missio.de<br />
Spendenkonto: Nr. 122 122<br />
bei der Pax Bank Köln, BLZ<br />
370 601 93<br />
ADVENIAT<br />
Essen, Telefon: 0201/1756-0<br />
zentrale@adveniat.de<br />
www.adveniat.de<br />
Spendenkonto: Nr. 345 bei<br />
der Bank im Bistum Essen,<br />
BLZ 360 602 95<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie bei den Hilfswerken,<br />
<strong>die</strong> alle das Spendensiegel des<br />
Deutschen Zentralinstitutes für<br />
soziale Fragen / DZI tragen, oder<br />
bei Andreas Hombach, eMail:<br />
andreas.hombach@t-online.de<br />
Aber auch unser Orgelbauverein<br />
freut sich über jede Zuwendung:<br />
Verschenken Sie zum<br />
Beispiel <strong>eine</strong> Orgelpfeife für <strong>die</strong><br />
neue Orgel in <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong>! Der<br />
Preis liegt zwischen 20 € und<br />
200 €. Für Ihr Geschenk erhalten<br />
Sie <strong>eine</strong> besondere Urkunde, <strong>die</strong><br />
Sie dann überreichen können.<br />
www.orgelbauverein-waldbroel.de<br />
Spendenkonto: Nr. 1022<br />
870013 bei der Volksbank<br />
Oberberg BLZ 384 621 35<br />
anho
aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />
Zu Gast bei Freunden<br />
Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Bonifatius in Bielstein feiert<br />
100. Geburtstag<br />
100 Jahre und kein bisschen<br />
altersschwach. Voller Leben präsentierte<br />
sich am Sonntag,dem<br />
11. Juni 2006, <strong>die</strong> katholische Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>. Bonifatius in<br />
Bielstein. Ihren 100. Geburtstag<br />
feierte <strong>die</strong> Gemeinde mit <strong>eine</strong>m<br />
„großartigen Gottes<strong>die</strong>nst“, so<br />
Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen.<br />
„Wenn man in der<br />
<strong>St</strong>adt Wiehl mal richtig was erleben<br />
will, muss man nach Bielstein<br />
kommen“, sagte der Bürgermeister<br />
beim Empfang von Ehrengästen<br />
aus Kirche und Politik.<br />
Pfarrer Christoph<br />
Schierbaum hatte das<br />
Jahrhundertfest mit der<br />
Segnung <strong>eine</strong>s neuen<br />
Leuchters während <strong>eine</strong>r<br />
Festmesse eröffnet.<br />
Den Bonifatiusleuchter<br />
hatten mehr als 100 Gemeindemitglieder<br />
in der<br />
vergangenen Woche<br />
gemeinsam mit dem<br />
Ründerother Künstler<br />
Jürgen Müller erstellt.<br />
Von den Kommunionkindern bis<br />
zum Kirchenchor hatten junge<br />
und alte Gemeindemitglieder täglich<br />
aus unterschiedlichen Holzstämmen<br />
Figuren geschaffen,<br />
<strong>die</strong> nun dem Licht der Bonifatiuskerze<br />
folgen. „Die Figuren stellen<br />
<strong>die</strong> Gemeinschaft dar“, erklärt der<br />
Bildhauer, „<strong>die</strong> Figuren werden<br />
getragen von 500 Jahre alten Balken<br />
aus <strong>eine</strong>m oberbergischen<br />
Fachwerkhaus, <strong>die</strong> für mich ebenfalls<br />
Gemeinschaft, Familie und<br />
auch Tradition symbolisieren“.<br />
Diakon Patrik Oetterer von der<br />
katholischen Kirchengemeinde<br />
Ründeroth, <strong>die</strong> vor 100 Jahren<br />
den Bielst<strong>eine</strong>rn zu <strong>eine</strong>r eigenen<br />
Kirche verholfen hatten, entzündete<br />
<strong>die</strong> Kerze. Der Ründerother<br />
Pfarrer Norbert Hergenröter erinnerte<br />
an den „mutigen und weitsichtigen<br />
Pfarrer Josef Effmann“,<br />
auf dessen Initiative hin<br />
1906 in Bielstein <strong>eine</strong><br />
Kirchengemeinde gegründet<br />
worden war.<br />
Landrat Hagen Jobi,<br />
dessen Familie zur Kirchengemeinde<br />
gehört,<br />
beeindruckte vor allem<br />
das schnelle Wachstum<br />
der Gemeinde. Weil es<br />
in der kl<strong>eine</strong>n <strong>St</strong>. Bonifatius-Kirche<br />
nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg eng<br />
geworden war, bauten <strong>die</strong> Bielst<strong>eine</strong>r<br />
ihre heutige Kirche auf.<br />
In <strong>die</strong> Schar der Gratulanten<br />
reihten sich außerdem Pfarrer<br />
Heinz Hübner von der evangelischen<br />
Kirchengemeinde Bielstein<br />
ein, Martina Hansen vom Pfarr-<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 81
aus dem seelsorgebereich „an brÖl und Wiehl“<br />
gemeinderat der katholischen<br />
Schwesterpfarrei in Wiehl und<br />
Pfarrer Klaus-Peter Jansen, der<br />
als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde<br />
<strong>Waldbröl</strong> und Leiter<br />
des Pfarrverbandes „An Bröl<br />
und Wiehl“ s<strong>eine</strong> Glückwünsche<br />
überbrachte. Ganz im Zeichen<br />
der Fußball-WM fühlte er sich in<br />
Bielstein „zu Gast bei Freunden“.<br />
82 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
Als gute Gastgeber erwiesen<br />
sich <strong>die</strong> Bielst<strong>eine</strong>r Katholiken,<br />
<strong>die</strong> mit Reibekuchen, Erbsensuppe,<br />
selbst gebackenem Kuchen<br />
und reichlich kühlen Getränken<br />
bei strahlendem Sonnenschein<br />
für das Wohl ihrer Gäste sorgten.<br />
Auch <strong>die</strong> Unterhaltung kam nicht<br />
zu kurz: Der Kirchenchor trug<br />
<strong>St</strong>ändchen vor, <strong>die</strong> vor 100 Jahren<br />
zum Einweihungsfest der<br />
ersten Kirche gesungen worden<br />
waren, und <strong>die</strong> Kinder amüsierten<br />
sich bei zahlreichen Spielen rund<br />
um <strong>die</strong> Kirche. Unterhaltsam war<br />
auch <strong>die</strong> Lektüre der Festschrift,<br />
<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Anfänge vor 100 Jahren<br />
genauso berichtet wie über<br />
das aktuelle Gemeindeleben.<br />
Das Heft ist inklusive DVD mit<br />
zahlreichen Fotos und Filmausschnitten<br />
im Pfarrbüro (Telefon:<br />
02262/501170) erhältlich.<br />
Dr. Bernhard Wunder<br />
PGR-Vorsitzender <strong>St</strong>. Bonifatius
ÖKumene WAlDbrÖl<br />
„Miteinander“ -<br />
Leitungskreis Ökumene <strong>Waldbröl</strong><br />
Groß ist <strong>die</strong> Sehnsucht vieler<br />
Christen nach Gemeinsamkeit, ja<br />
nach Einheit. Nach dem Zweiten<br />
Vatikanischen Konzil wurde <strong>eine</strong><br />
Entwicklung möglich, wie es sie<br />
in den 450 Jahren zuvor in <strong>die</strong>sem<br />
Ausmaß nicht gegeben hat.<br />
Die beiden großen christlichen<br />
Kirchen traten in <strong>eine</strong>n Dialog<br />
und <strong>die</strong> Gemeinden vor Ort sahen<br />
sich immer weniger als Konkurrenten<br />
sondern als Geschwister<br />
im Glauben.<br />
Wir in <strong>Waldbröl</strong> können<br />
uns über <strong>eine</strong> lebendige<br />
Ökumene freuen. Sie kann<br />
auf <strong>eine</strong> lange Tradition zurückblicken:<br />
das christliche<br />
geschwisterliche Miteinander<br />
der evangelischen Kirchengemeinde,<br />
der katholischen<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
und der Freien evangelischen<br />
Gemeinde hat sich bei vielen Gelegenheiten<br />
bewiesen, ob in gemeinsamen<br />
Gottes<strong>die</strong>nsten, Friedensgebeten,<br />
Vortragsabenden,<br />
Gesprächskreisen, dem Weltgebetstag<br />
der Frauen oder anlässlich<br />
gegenseitiger Einladungen.<br />
Herausragend waren <strong>die</strong> Aktionen<br />
„neu anfangen“ (1993) und<br />
„miteinander“ (2000). Bezeichnend<br />
für <strong>die</strong> Qualität der Ökumene<br />
<strong>Waldbröl</strong> ist, dass im großen<br />
Jubiläumsjahr 2005 der <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> ein weiteres<br />
wunderbares ökumenisches <strong>St</strong>ra-<br />
ßenfest mit den drei Gemeinden<br />
und den Bürgern von <strong>Waldbröl</strong><br />
gemeinsam gefeiert wurde. Die<br />
eigens für <strong>die</strong>ses Jubiläum von Ulrich<br />
Hein verfasste musikalische<br />
Theatersatire zum „Kreuztumult“<br />
mit s<strong>eine</strong>m Rückblick in <strong>die</strong> Vergangenheit<br />
zeigt, wie unbefangen<br />
man heute über <strong>die</strong> früheren Konflikte<br />
lachen kann.<br />
Ein Ergebnis der Aktion „neu<br />
anfangen“ ist der „Ökumenische<br />
Leitungskreis“, der sich aus<br />
dem Organisationsteam entwickelt<br />
hat. Noch heute sind<br />
oder waren darin mit Helga<br />
und Paul Schulz und mit Ruth<br />
und Kurt Schmidt Aktive der<br />
ersten <strong>St</strong>unde beteiligt.<br />
Lebendige Ökumene<br />
muss gepflegt werden. Das<br />
ist auch <strong>die</strong> Aufgabe des<br />
ökumenischen Leitungskreises.<br />
Dort werden <strong>die</strong> vielfältigen ökumenischen<br />
Veranstaltungen der<br />
drei Gemeinden geplant und koordiniert.<br />
Neben den Großveranstaltungen<br />
sind da zunächst einmal<br />
<strong>die</strong> beiden ökumenischen<br />
Gottes<strong>die</strong>nste am Pfingstmontag<br />
und am Buß- und Bettag zu<br />
nennen. Sie sind inzwischen Tradition.<br />
Außerdem <strong>die</strong> ökumenische<br />
Vesper am letzten Samstag im<br />
Monat um 19:15 h in der evangelischen<br />
Kirche.<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 83
Da ist <strong>die</strong> ökumenische Bibelwoche:<br />
gemeinsame Bibelgespräche<br />
finden in der Woche<br />
nach Pfingsten im Wechsel in<br />
den drei Gemeindehäusern statt.<br />
Ein Geistlicher der gastgebenden<br />
Gemeinde gibt <strong>eine</strong> Einführung,<br />
danach folgt <strong>eine</strong> Diskussion in<br />
Tischgruppen, eingebettet in Gebet<br />
und Gesang.<br />
Ökumene bedeutet auch, <strong>die</strong><br />
anderen Christinnen und Christen<br />
so kennen zu lernen, wie sie<br />
wirklich sind und wie sie selbst<br />
ihren Glauben verstehen. Daher<br />
ist ein wichtiger Schwerpunkt des<br />
Ökumenischen Leitungskreises<br />
<strong>die</strong> Planung der Bildungsarbeit.<br />
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Katholischen<br />
Bildungswerk. Theologische Themen<br />
stehen naturgemäß im Vordergrund.<br />
In den letzten Jahren<br />
haben sich beispielsweise alle<br />
drei Gemeinden mit ihren wichtigsten<br />
Glaubensinhalten und Organisationsstrukturen<br />
vorgestellt.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>eine</strong> oder den anderen<br />
war es manchmal nicht ganz<br />
leicht, bestimmte Unterschiede<br />
oder Glaubenssätze zu tolerieren.<br />
Damit wird aber auch deutlich,<br />
dass das Ziel der ökumenischen<br />
Bemühungen nicht Einheit im<br />
Sinne von Deckungsgleichheit ist,<br />
sondern das Ziel heißt: Einheit in<br />
der Vielfalt, in der <strong>die</strong> trennenden<br />
Unterschiede im Glauben gesehen<br />
und im Idealfall überwunden<br />
werden, aber doch <strong>die</strong> Vielfalt der<br />
verschiedenen konfessionellen<br />
Traditionen als legitimer Reich-<br />
84 | LUPE 109 Dezember 2006<br />
ÖKumene WAlDbrÖl<br />
tum eingebracht wird. Wir wollen<br />
<strong>eine</strong> Einheit in „versöhnter Verschiedenheit“.<br />
Für das kommende Jahr 2007<br />
sind u.a. Veranstaltungen zu den<br />
drei monotheistischen Konfessionen<br />
geplant. Zunächst wird im<br />
Februar ein Referent der DITIB,<br />
der Türkisch-Islamischen Union<br />
zum Thema „Islam, <strong>eine</strong> unverstandene<br />
Religion?“ sprechen.<br />
Im April heißt das Thema<br />
„Christentum - <strong>eine</strong> verstandene<br />
Religion?“ und möglicherweise<br />
folgt <strong>eine</strong> Veranstaltung zum Thema<br />
Judentum.<br />
Der ökumenische Leitungskreis<br />
sucht auch Gemeinsamkeit<br />
im Kontakt mit anderen Konfessionen<br />
vor Ort. So sind Gespräche<br />
mit Vertretern anderer christlicher<br />
Gruppierungen in <strong>Waldbröl</strong> sowie<br />
mit Vertretern der Grünen Moschee<br />
<strong>Waldbröl</strong> geplant.<br />
Dem ökumenischen Leitungskreis<br />
gehören an: für <strong>die</strong> katholische<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
Pastor Klaus-Peter Jansen, Pastoralreferent<br />
<strong>Michael</strong> Grüder und<br />
Beate Conrad, für <strong>die</strong> evangelische<br />
Gemeinde <strong>die</strong> Pfarrer Thomas<br />
Seibel und Richard <strong>St</strong>ahl<br />
sowie Annette Tillmann, für <strong>die</strong><br />
Freie evangelische Gemeinde<br />
Pastor Hartmut Hunsmann, Ruth<br />
und Kurt Schmidt, Elke Schmidt<br />
und <strong>St</strong>ephan Propach.<br />
Der ökumenische Leitungskreis<br />
ist immer offen und dankbar<br />
für Anregungen aus den Gemeinden.<br />
Annette Tillmann
Dieser Pfarrbrief wurde mit freundlichen Grüßen durch den<br />
Pfarrbesuchs<strong>die</strong>nst von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong> und Filialen überreicht.<br />
IMPRESSUM:<br />
»LUPE« • Informationen • Mitteilungen • Berichte<br />
aus der katholischen <strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong> und den Filialen<br />
Hl. Geist Nümbrecht, Maria im Frieden Schönenbach und <strong>St</strong>. Konrad<br />
Ziegenhardt.<br />
Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong>, Inselstr. 2,<br />
51545 <strong>Waldbröl</strong>. Email: pfarrbuero@st-michael-waldbroel.de<br />
Redaktion: PGR/SA „Öffentlichkeitsarbeit/Redaktionsgruppe LUPE”,<br />
Email: lupe-redaktion@st-michael-waldbroel.de<br />
v.i.S.d.P. Wolfgang Clees (WoCl) Tel. 02291-7620<br />
Redaktionsteam: <strong>St</strong>ephanie Baum (<strong>St</strong>Ba), Boguslaw Kania (BoKa), Wolfgang<br />
Werner (Wowe), Edmund Widera (EdWi), Frank Wieczorek (FrWi).<br />
Satz u. Layout: Wolfgang Clees<br />
Finanzierung: Der Pfarrbrief wird z.T. über Spenden (gegen Spendenquittung)<br />
und durch Werbung finanziert. Auflage: 3.200 Exemplare.<br />
Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Waldbröl</strong>, Kreissparkasse<br />
Köln, KtoNr: 0341001153, BLZ: 370 502 99; <strong>St</strong>ichwort: “LUPE”.<br />
Die Redaktion behält sich <strong>die</strong> Bearbeitung und Kürzung eingereichter Beiträge vor.<br />
Hinweis auf das Widerspruchsrecht gegen <strong>die</strong> Veröffentlichung besonderer Ereignisse in kirchlichen Publikationsorganen:<br />
Die Betroffenen haben das Recht, der Bekanntmachung besonderer Ereignisse (Alters- und Ehejubiläen,<br />
Geburten, <strong>St</strong>erbefälle) im Pfarrbrief oder im Aushang zu widersprechen. Der Widerspruch muss rechtzeitig schriftlich<br />
oder in sonstiger geeigneter Form beim Pfarrbüro vorliegen (vgl. Amtsblatt des Erzbistums Köln vom 12.12.1995, Nr.<br />
DRUCKHAUS GM<br />
LUPE 109 Dezember 2006 | 85