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Kulturrundgang Braunau am Inn 2018

Entdecken Sie die historische Altstadt von Braunau am Inn.

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01 Johann Philipp Palms Kerker<br />

Hinter diesem Tor in einer kleinen Zelle ohne Tageslicht und sanitäre<br />

Einrichtungen, nur auf etwas Stroh gebettet, verbrachte<br />

der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm bis zum 26.<br />

August 1806 seine letzten Tage. Er hatte eine gegen Napoleon<br />

gerichtete Schmähschrift mit dem Titel „Deutschland in seiner<br />

tiefen Erniedrigung“ vertrieben. Dafür wurde er auf direkten<br />

Befehl von Napoleon nach einem Scheinprozess außerhalb der<br />

<strong>Braunau</strong>er Stadtbefestigung hingerichtet (siehe Nr. 14).<br />

02 Heimathaus<br />

Das Heimathaus beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />

und geschichtsträchtige Exponate. Man kann es kaum glauben,<br />

dass so viele unterschiedliche Jahrhunderte in ein einziges Haus<br />

passen.<br />

Glockengießerei aus dem 14. Jhdt., noch bis in das Jahr 1892<br />

wurden hier – neben Alltagsgegenständen aus Gusseisen - Glocken<br />

für Kirchen und Klöster hergestellt. Die Werkstatt wirkt, als<br />

sei der Glockengießer nur kurz in der Mittagspause, denn selbst<br />

der Geruch der offenen Feuerstellen hat sich bis heute erhalten.<br />

Bäckerstube: Als wirtschaftlich unrentabel würde man sie heute<br />

bezeichnen, dennoch wurden mit diesen Bäckereiutensilien<br />

noch bis Anfang der 70iger Jahre die täglichen Brötchen gebacken.<br />

Eine Pilgerstätte für Anhänger des Slow Food.<br />

Bürgerliche Barockstube und bäuerliche Wohnstuben, eingerichtet<br />

von Hugo von Preen, einem bekannten <strong>Inn</strong>viertler Maler<br />

und Heimatforscher. Eingerichtet nach dem Vorbild von <strong>Inn</strong>viertler<br />

Stuben sind diese bis zum heutigen Tage unverändert.<br />

Heimatstube der Donauschwaben: Zu Zeiten der Habsburger<br />

besiedelten deutschsprachige Siedler, die unter dem N<strong>am</strong>en<br />

Donauschwaben zus<strong>am</strong>mengefasst wurden, die während der<br />

Türkenkriege verödeten Landschaften von Kroatien bis nach<br />

Rumänien. Friedlich lebten sie als deutschsprachige Minderheit<br />

nach dem Zerfall der Donaumonarchie in den neu entstandenen<br />

Staaten mit der Bevölkerung zus<strong>am</strong>men, bis die Ideologie<br />

des Nationalsozialismus und der daraus entstandene Krieg ein<br />

Zus<strong>am</strong>menleben nicht mehr möglich machte. Die Donauschwaben<br />

flohen zu tausenden aus ihrer Heimat aus Furcht vor Vergeltung.<br />

Einige von ihnen fanden in <strong>Braunau</strong> eine neue Heimat. Im<br />

Gedenken an die zahllosen Schicksale wurde die Heimatstube<br />

der Donauschwaben eingerichtet, welche einen Einblick in das<br />

Leben und die Flucht verschafft. Als Zeitzeugen berichtet Ihnen<br />

das Ehepaar Frach gerne über das Leben und Wirken der Donauschwaben<br />

in ihrer alten Heimat sowie über die tragischen<br />

Schicksale, die sie im dunkelsten Kapitel der Geschichte des 20.<br />

Jhdt. selbst erlebt und gesehen haben.<br />

Die Heimatstube der Donauschwaben kann kostenfrei gegen<br />

Voranmeldung besucht werden.<br />

Tel. F<strong>am</strong>ilie Frach +43 (0)7722 87565, Mail josef.frach@utanet.at<br />

oder Ing. Franz Kinder +43 (0)664 4600106<br />

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