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2018-01-24 - KJA Köln - Jahresbericht 2017_FIN

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<strong>KJA</strong> <strong>Jahresbericht</strong><br />

2<strong>01</strong>3<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2<strong>01</strong>7<br />

<strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> – kja-koeln.de


Helfen<br />

ist einfach.<br />

Unser soziales Engagement.<br />

Soziales Engagement ist für uns selbstverständlich.<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass die Bürger in der<br />

Region am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben können. Ob Pavillon fürs Seniorenheim,<br />

Anschaffung von Kindersportrollstühlen für<br />

einen Verein, Förderung der AIDS-Stiftung oder eine<br />

„Überlebensstation“ für Obdachlose: Wir engagieren<br />

uns. Jährlich fördern wir rund 500 soziale Projekte in<br />

der Region.<br />

gut.sparkasse-koelnbonn.de


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Sponsoren und Förderer<br />

Fachbereich Jugendhilfe und Schule<br />

Fachbereich Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Fachbereich Territoriale und verbandliche Jugendarbeit<br />

Fachbereich Jugendsozialarbeit<br />

Fachbereich Katechese und Spiritualität<br />

Jugendpastorales Zentrum CRUX<br />

Jugendpastoraler Ausgangsort ju.time<br />

4<br />

5<br />

6<br />

12<br />

18<br />

22<br />

28<br />

32<br />

34<br />

Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Bericht die männliche Form. Gemeint sind alle Geschlechter.<br />

IMPRESSUM<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> der <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> spiegelt die vielfältige und<br />

qualitative Arbeit der Mitarbeiter wider. Ihnen gebührt an<br />

dieser Stelle ein großes Danke und Hochachtung.<br />

Verantwortlich i.S.d.P:<br />

Redaktionsleitung:<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Satz und Layout:<br />

Lektorat:<br />

Bilder:<br />

Georg Spitzley | Geschäftsführung<br />

Daniel Könen | Presse und Kommunikation<br />

Anja Möller, Benedikta Hellekes, Berthold Feldmann,<br />

Christine Jablonski, David Lünger, Ibrahim Göcer, Laura<br />

Taphorn, Natalie Wolkow, Sandra Busch, Dennis Weitemeier,<br />

Dirk Volmer, Carola Laps, Christan Djurkic, Udo Thiel, Catarina<br />

Miranda do Espirito Santo, Vincent Lenders, Fabian Stettes,<br />

Vera Polch, Momo Weber-Schmalenbach, Friederike Feithen,<br />

Kirsten Schmitz, Christiane Heite, Christiane Breitenbach,<br />

Ebrahim Ayoube, Suzana Mandic, Andreas Hildebrand, Bernd<br />

Rustemeyer, Peter Steffen, Tamila Kureck, Birgit Brenner,<br />

Robert Lüdenbach, Kristell Köhler<br />

Frauke Schneider | Kommunikationsdesign und Illustration<br />

Sabine Olschner | freie Journalistin<br />

Seite 7: fotolia.de<br />

Wenn nicht anders benannt: <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong><br />

Katholische Jugendagentur <strong>Köln</strong> gGmbH<br />

Info:<br />

An St. Katharinen 5 | 50678 <strong>Köln</strong><br />

www.kja-koeln.de | 0221 - 92 13 35 -0<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Geschäftsführer:<br />

Aufsichtsratsvorsitzender:<br />

Handelsregister <strong>Köln</strong>, HRB:<br />

<strong>Köln</strong><br />

Georg Spitzley<br />

Dirk Wendl<br />

77143<br />

Spendenkonto:<br />

DE81 3705 <strong>01</strong>98 1931 1134 66<br />

3


Vorwort<br />

Lieber Leser,<br />

trotz des florierenden Wirtschaftslebens kommt der<br />

vermeintliche Wohlstand leider nicht bei allen in unserer<br />

Gesellschaft an. Statistisch gesehen ist bundesweit immer<br />

noch jedes fünfte Kind von Armut betroffen.<br />

Wir dürfen darüber nicht schweigen, sondern müssen nach<br />

Hilfe und Lösungen suchen, gerade für die uns anvertrauten<br />

Kinder und Jugendlichen. Sie sind die Betroffenen, die an<br />

ihrem Schicksal auf den ersten Blick scheinbar nichts verändern<br />

können.<br />

Dabei geht es uns auch um die Vermittlung von Haltungen<br />

wie Empathie, Dialogfähigkeit und Konfliktlösungsstrategien.<br />

Diese sind unerlässliche Eckpfeiler einer offenen und<br />

auf demokratischen Grundwerten basierenden Gesellschaft.<br />

Eine Zeit, in der Egoismus und eine stärkere Verrohung der<br />

Gesellschaft nach der Vorherrschaft drängen, braucht es<br />

Menschen mit Liebe zum Nächsten, aber auch mit der Bereitschaft,<br />

für ihre Freiheit Verantwortung zu übernehmen.<br />

Wir versuchen, mit unserer Arbeit das Beste zu tun, um jungen<br />

Menschen zu helfen und ihnen in ihrer Entwicklung Orientierung<br />

zu geben. Ob wir letztlich ihrem Leben eine neue<br />

Richtung geben und ihnen ein Stück weit helfen können, die<br />

erlebte Armut zu verringern, das wissen wir nicht immer und<br />

erfahren es in manchen Fällen erst Jahre später. Trotzdem<br />

sind wir davon überzeugt, dass wir das Richtige tun. Denn<br />

wir schaffen Augenblicke des Miteinanders und der Hoffnung.<br />

An diesem Miteinander werden wir weiter arbeiten.<br />

Herzlich lade ich Sie ein, sich über all unsere Aktivitäten<br />

und kleinen Erfolge im vergangen Jahr auf den nächsten<br />

Seiten zu informieren. Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> vermittelt<br />

einen Einblick in die Arbeit unserer Einrichtungen und<br />

Projekte. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie sehr sich das<br />

Engagement für junge Menschen lohnt und auch, wie viel<br />

Spaß es macht.<br />

Herzlichen Dank an alle, die unsere Arbeit im vergangenen<br />

Jahr wieder so tatkräftig mitgestaltet und mitgetragen<br />

haben. Der besondere Dank gilt all den vielen ehrenamtlich<br />

Engagierten, den Mitarbeitenden in unseren über 80<br />

Einrichtungen, Standorten und Projekten, den Spendern<br />

und Zuschussgebern sowie unseren Kooperationspartnern.<br />

Hinter jeder Unterstützung wird das Interesse an unserer<br />

Arbeit und unserem Einsatz für die vielen jungen Menschen<br />

spürbar. Dies spornt uns weiter an und bestärkt uns, unser<br />

Engagement in der Jugendarbeit in <strong>Köln</strong> und im Rhein-Erft-<br />

Kreis weiter gut und verlässlich fortzusetzen.<br />

Herzlichst<br />

Georg Spitzley<br />

Geschäftsführer<br />

4


VIELEN DANK AN UNSERE SPONSOREN UND FÖRDERER:<br />

Abenteuermuseum Odysseum<br />

Activid Media<br />

Arbeitsagentur Brühl<br />

Arbeitsagentur <strong>Köln</strong><br />

BodyFokus<br />

Boll-Stiftung<br />

Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren und Jugend<br />

Deutsche Fernsehlotterie<br />

Diözesanrat <strong>Köln</strong><br />

Ernst-Cassel-Stiftung<br />

Erzbistum <strong>Köln</strong><br />

<strong>FIN</strong>K e.V<br />

Fotografie Günther Ortmann<br />

Freunde und Förderer der OT Esch<br />

GAG Immobilien AG<br />

Goldene Jungs e.V.<br />

Heidenau-Stiftung<br />

ISOTEC Jugendhilfe<br />

Jobcenter <strong>Köln</strong><br />

Kamps GmbH<br />

Katholikenausschuss <strong>Köln</strong><br />

Katholische Kirchengemeinde Zu den Heiligen<br />

Rochus, Dreikönigen und Bartholomäus<br />

Katholische Kirchengemeinde zur<br />

Heiligen Familie<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Lebenshilfe <strong>Köln</strong> e.V.<br />

Martinushilfe<br />

Maylife Boxclub<br />

Mercure Hotel Severinshof<br />

Movie Crew Cologne<br />

Pfarreienverbund Deutz Poll<br />

Pfarrverein Heilige Familie<br />

Pro Hoevi Stiftung<br />

REWE Rahmati<br />

Rhein-Energie-Stiftung Familie<br />

Rhein-Erft-Kreis<br />

Schamong Kaffee<br />

SCOR<br />

Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn<br />

SPORTAG<br />

Stadt Frechen<br />

Stadt Hürth<br />

Stadt <strong>Köln</strong><br />

Stadtdekanat <strong>Köln</strong><br />

Stiftung Light –<br />

live in greater hope for tomorrow<br />

Stiftungszentrum Erzbistum <strong>Köln</strong><br />

TV Dellbrück<br />

UNO-Flüchtlingshilfswerk<br />

Katholischer Seelsorgebereich <strong>Köln</strong>-Ehrenfeld<br />

Kfd-Stiftung St. Hedwig<br />

Kirchengemeindeverband Kreuz-<strong>Köln</strong>-Nord<br />

Kreisstadt Bergheim<br />

KZVK<br />

Verein zur Förderung kath. Heimstatt<br />

und Jugendsozialarbeit e.V.<br />

Wir helfen<br />

WK Weihnachtsmarktgesellschaft mbH<br />

Wunschpunkte für Kinder<br />

Unser besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern sowie den privaten Spendern!<br />

5


Fachbereich Jugendhilfe und Schule<br />

Der Fachbereich verbindet klassische Schulbildung mit Angeboten der außerschulischen Bildungsarbeit. Wir<br />

wollen Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen,<br />

Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Als gemeinsame Aufgabe liegt der Schule und der Jugendhilfe<br />

der staatliche und gesellschaftliche Auftrag für Erziehung, Bildung, Betreuung und Förderung zugrunde.<br />

Unter dem Dach der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />

NRW fanden 2<strong>01</strong>7 im ganzen Land Aktionen<br />

statt unter dem Motto: »OGS darf keine Glücksache<br />

sein.« Mit diesen Aktionen wollten die Teilnehmer auf die<br />

Notwendigkeit eines guten und qualitativ gesicherten Offenen<br />

Ganztags hinweisen. Ihre Botschaft: Qualität darf nicht<br />

landesweit davon abhängen, ob die Kommunen bereit und in<br />

der Lage sind, zusätzliche Gelder zur OGS-Finanzierung zur<br />

Verfügung zu stellen. NRW braucht ein Gesetz, das regelt, wie<br />

eine gute OGS ausgestattet und finanziert wird. Es braucht<br />

einheitliche Rahmenbedingungen im ganzen Land:<br />

• für mehr Bildungserfolg<br />

• für qualifizierte Fachkräfte<br />

• für kindgerechte Lern-, Spiel- und Lebensräume<br />

• für mehr Zeit<br />

• für individuelle Zuwendung<br />

•<br />

Im Rahmen dieser Landeskampagne entstand die Idee zu<br />

der Aktion »Wir (b)rennen für OGS« . Trägerverbände der freien<br />

Jugendhilfe wollten mit Unterstützung durch engagierte<br />

Mitarbeitende das »OGS-Feuer« von Bonn über <strong>Köln</strong> nach<br />

Düsseldorf transportieren: in Bonn als Staffellauf, in <strong>Köln</strong><br />

im Rahmen einer Fahrraddemo und in Düsseldorf erneut als<br />

Staffellauf. Um das »OGS-Feuer« von Stadt zu Stadt zu bringen,<br />

wurde eine originale Paralympic-Fackel organisiert.<br />

Die Umsetzung in <strong>Köln</strong> haben wir federführend organisiert:<br />

Die Fackel wurde per Fahrrad vom <strong>Köln</strong>er Süden bis<br />

in den <strong>Köln</strong>er Norden gefahren. Dort übergaben die teilnehmenden<br />

OGS-Träger-Vertreter die Fackel an Vertreter<br />

der Region Düsseldorf. Diese brachten das Feuer am 12. Juli<br />

vor den Düsseldorfer Landtag, wo wir bei der landesweiten<br />

Abschlussveranstaltung gemeinsam unsere Forderungen<br />

Schulministerin Yvonne Gebauer und Familienminister Dr.<br />

Joachim Stamp überreicht haben.<br />

»Es war ein eindrucksvolles Bild, dass die Aktion ,Wir<br />

(b)rennen für OGS‘ durch so viele engagierte Mitstreiter<br />

verschiedener Träger umgesetzt werden konnte«, resümierte<br />

Berthold Feldmann, der die Aktion in <strong>Köln</strong> maßgeblich<br />

verantwortete.<br />

6


Die Jury bekommt serviert. | © Günther Ortmann Fotografie<br />

Vegetarische Köstlichkeiten der Saison,<br />

frisch und lecker!<br />

»Es scheint ihm gut geschmeckt zu haben«, tuschelte eine<br />

Schülergruppe aus der Küche. Ihr Blick fiel dabei auf den<br />

Teller von Box-Olympiasieger Torsten May: Er hat alles bis<br />

auf den letzten Krümel aufgegessen. Ein gutes Zeichen, saß<br />

der Sportler doch zusammen mit Sterne-Koch Dominic Jeske,<br />

Geschäftsführer Georg Spitzley und Schulleiterin Anja Möller<br />

in der Jury des 2. <strong>KJA</strong>-Kochduells. Bei diesem Duell haben<br />

sich vier Koch-AGs aus <strong>Köln</strong>er Schulen an den Kochtöpfen<br />

gemessen.<br />

Von der Menüplanung über die Kalkulation und den Einkauf<br />

bis zum Kochen hatten die Pänz alle Hände voll zu tun, um<br />

ihr vegetarisch-saisonales Drei-Gänge-Menü schmackhaft<br />

anzurichten. Gekocht wurde in Teams mit jeweils sechs<br />

Schülern, die mit großem Engagement die Helden des Kochtopfes<br />

waren. Die Ergebnisse der Kochgruppen konnten sich<br />

allesamt sehen und schmecken lassen. »Alle Teams überzeugten<br />

mit vegetarischen, saisonalen Köstlichkeiten, die<br />

kreativ und lecker zubereitet wurden«, betonte Sterne-Koch<br />

Dominic Jeske.<br />

Eigentlich hätte jedes Team gewinnen müssen. Nach langer<br />

Beratung der Jury kürte diese schließlich die Koch-AG der<br />

Bertha-von-Suttner-Realschule zum Sieger. Große Anerkennung<br />

zollten sie aber auch allen weiteren Teams: der<br />

Gesamtschule Mülheim, der Nelson-Mandela-Schule und<br />

der Kurt-Tucholsky-Schule.<br />

7


Jugendhilfe und Schule<br />

Stimmen aus den Teams:<br />

»Ich habe mich sehr gut mit Torsten May über Boxen<br />

unterhalten, das war total interessant! Toll war auch,<br />

dass der Sternekoch uns gelobt hat und meinte, wir<br />

hätten seine Erwartungen übertroffen. Ich war mit<br />

meiner allerbesten Freundin Melanie im Dessert-Team,<br />

und unser Apfel-Sahne-Nachtisch ist uns gut gelungen.«<br />

Zeynep<br />

»Unser Backofen hat nicht funktioniert, und wir mussten<br />

auf einen anderen ausweichen, dadurch wäre unsere<br />

Zwiebeltarte beinahe nicht gelungen. Am Schluss hat es<br />

dann aber doch geklappt. Da war ich sehr erleichtert.«<br />

»Es war super. Ich liebe es zu kochen!«<br />

Dominik<br />

Zoe<br />

»Ich fand es schön, dass die Erwachsenen alle so nett<br />

zu uns waren. Alle haben an uns geglaubt, obwohl<br />

wir die Jüngsten waren. Als verkündet wurde, dass<br />

wir gewonnen haben, konnte ich es zuerst gar nicht<br />

fassen.«<br />

Adrian<br />

In unseren Koch-AGs wollen wir jungen Menschen das<br />

Kochen näherbringen und ihnen zeigen, wie man einfach,<br />

preiswert, umweltbewusst und auch saisonal gesunde und<br />

leckere Gerichte zubereiten kann. Selbstgekochtes schmeckt<br />

immer besser als Fast Food! Die Schüler sollen das Grundwissen<br />

einer gesunden, umweltbewussten und kreativen Küche<br />

entdecken und mit Freude und Spaß umsetzen lernen. Im<br />

Unterschied zur ungesunden Ernährung – also Süßes, Fast<br />

Food, Chips usw. – bieten regional, saisonal und ökologisch<br />

erzeugte Angebote eine reiche Auswahl, die kreativ zubereitet<br />

werden kann. Es geht uns bei den Pänz um zwei einfache<br />

Einsichten: Gesunde Ernährung ist lecker, und kreatives<br />

Kochen geht auch ohne Schnickschnack. Mit wenig Aufwand<br />

und geringen Kosten können tolle Menüs gezaubert werden.<br />

Der Weg ist das Ziel, gemeinschaftliches Kochen macht Spaß<br />

und birgt so manche Überraschung. Die Schüler unserer<br />

Koch-AGs waren beim Kochduell 2<strong>01</strong>7 jedenfalls motivierte<br />

und gute Jungköche.<br />

Am Ende feiern alle zusammen. | © Günther Ortmann Fotografie<br />

8


Gekonnt »Gutmensch« sein.<br />

Ministerin Gebauer packt mit an. | © Christof Wolff<br />

FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch<br />

Gutmensch-Sprühaktion<br />

»Wenn Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen, als<br />

Gutmenschen beschimpft werden, so ist das absurd und gefährdet<br />

unsere Gesellschaft«, sagte der <strong>Köln</strong>er Kardinal Rainer<br />

Maria Woelki und sprayte mit Sprühkreide #gutmensch auf<br />

den Boden in seinem Garten.<br />

Auch die OGS Finkenberg-Schule in Porz sowie die Garten-<br />

AG der Bertha-von-Suttner-Realschule in Vogelsang haben<br />

sich an der Aktion #gutmensch des Erzbistums <strong>Köln</strong> beteiligt.<br />

Das Gartenprojekt ist ein interkultureller Gemeinschaftsgarten<br />

des <strong>FIN</strong>K e.V. und wird gemeinsam mit dem<br />

Verein und den AGs der Klassen 7 und 5 bewirtschaftet. Der<br />

Garten ist als Ganzes gesehen ein »#gutmensch-Projekt«<br />

und war somit als Sprühfläche prädestiniert.<br />

Gutmenschen helfen anderen Menschen, sie sind höflich und<br />

vertragen sich, waren nur einige Antworten der Schüler auf<br />

die Frage: »Was ist ein Gutmensch?« Alle sagten, sie wollen<br />

Gutmenschen sein, und fotografierten sich stolz vor einem<br />

Wohnhaus, in dem einige Kinder der OGS leben.<br />

Die Katharina-Henoth-Gesamtschule in <strong>Köln</strong>-Höhenberg ist<br />

vom Bildungsministerium für das Pilotprojekt »FerienIntensivTraining<br />

– FIT in Deutsch« ausgewählt worden. 36 Schüler<br />

mit Migrationshintergrund (unter anderem aus Syrien und<br />

dem Irak) nahmen an dem Pilotprojekt in den Herbstferien<br />

teil. Das Team der <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> hat an sieben Tagen ein vielseitiges<br />

Programm vorbereitet: Deutschunterricht in Theorie<br />

und Praxis sowie ganzheitliches Lernen bei Aktivitäten wie<br />

Kochen, einem Marktbesuch, einer Stadtrallye, einem Zoobesuch<br />

und Computerspielen. Die Schüler waren voll bei der<br />

Sache, spürten Wertschätzung und lernten einen ganzheitlichen<br />

Zugang zur deutschen Sprache kennen.<br />

Zum Abschluss gab es hohen Besuch: Schulministerin<br />

Yvonne Gebauer kam in die Schule und wurde gleich in den<br />

Lernalltag einbezogen. Sie kochte mit den Schülern, hörte zu<br />

und war begeistert von den kleinen Lernerfolgen. Das Pilotprojekt<br />

war rundum ein Erfolg. Yvonne Gebauer hat für das<br />

Jahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong> eine umfassende Fortsetzung dieser Maßnahme<br />

angekündigt – unter Einbeziehung der Erfahrungen des von<br />

der <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> und der Schule organisierten Pilotprojekts.<br />

Es waren zwar sieben anstrengende, aber ebenso tolle Tage<br />

für uns und insbesondere für die jungen Menschen.<br />

9


Vertreter der Tibet AG in Berlin nehmen ihren Preis entgegen.<br />

Die Kronen sitzen, nun kann es losgehen!<br />

»Jugend hilft«-Award für die Tibet-AG<br />

Schon seit vielen Jahren unterstützen die OGS Paul-<br />

Klee-Schule und das Albertus-Magnus-Gymnasium aus<br />

<strong>Köln</strong>-Neuehrenfeld Projekte in Tibet, die vom Verein Nomadenhilfe<br />

e.V. durchgeführt werden. Insgesamt haben die<br />

Schüler Spenden in Höhe von 100.000 Euro gesammelt. Im<br />

vergangenen Jahr haben die beiden Tibet-AGs den »Jugend<br />

hilft«-Award gewonnen. Eine Jury wählte sie als eine der acht<br />

besten Projekte von Kindern und Jugendlichen deutschlandweit<br />

aus.<br />

Im September sind sechs Vertreter nach Berlin gereist, um<br />

die Auszeichnung in Empfang zu nehmen. Bei einer feierlichen<br />

Preisverleihung in der Kulturbrauerei wurden die<br />

acht Siegerprojekte geehrt. In den darauffolgenden Tagen<br />

nahmen die Kinder und Jugendlichen an Workshops teil,<br />

zum Beispiel zu den Themen Fundraising und Projektmanagement.<br />

Den feierlichen Abschluss bildete ein Empfang<br />

im Schloss Bellevue durch Elke Büdenbender, der Gattin des<br />

Bundespräsidenten.<br />

»Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an ›Jugend<br />

hilft‹ – das ist wirklich eine großartige Ehrung für die<br />

Schüler«, sagt Sandra Busch, OGS-Mitarbeiterin der ersten<br />

Stunde und Initiatorin des Projektes an beiden Schulen.<br />

Sternsinger-Aktionstag in Ostheim<br />

Nachdem die Kinder der OGS Zehnthofstraße im Jahr 2<strong>01</strong>6<br />

mit viel Spaß und vielen neuen Erfahrungen zum ersten Mal<br />

beim Sternsinger-Tag dabei waren, freuten sich sowohl die<br />

Kinder als auch die Erwachsenen der OGS auf eine erneute<br />

Teilnahme. In 2<strong>01</strong>7 fand die Vorbereitung auf den gemeinsamen<br />

Sternsinger-Tag an einem Samstag statt. Die Reaktion<br />

auf die Frage »Samstagmorgens Schule?« war: »Klar doch!«<br />

Alle Kinder waren mit vollem Eifer dabei. Wo liegt Kenia?<br />

Was essen Kenianer, und wie leben sie? In einem vielfältigen<br />

Tagesprogramm für und mit Kindern hatten wir die<br />

Gelegenheit, das diesjährige Thema des Sternsinger-Tages<br />

zu bearbeiten. »Es hat den Kindern und auch uns sehr viel<br />

Spaß gemacht. Das machen wir sicher noch einmal«, sagt<br />

Alina Aldenhoven, Mitarbeiterin der OGS Zehnthofstraße in<br />

<strong>Köln</strong>-Ostheim.<br />

10


Ein Teilnehmer gibt alles bei #erfttanzt.<br />

Agnes Linsen ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden.<br />

Premiere im Rhein-Erft-Kreis: Schüler<br />

rocken die Openstage – #erfttanzt<br />

In allen Schulen, in denen wir den Ganztag gestalten, finden<br />

verschiedene Arten von Tanz-AGs statt. Ob Zumba, Breakdance<br />

oder HipHop: In jeder Stufe ist Bewegung angesagt.<br />

Mit unserer schulübergreifenden Veranstaltung wollten wir<br />

den Schülern einen Raum bieten, ihre Choreografien einem<br />

breiteren Publikum vorzustellen. Jeder Tanzstil war dabei<br />

willkommen, denn an diesem Tag drehte sich alles um das<br />

Thema Tanz. 100 Schüler aus zehn weiterführenden Schulen<br />

aus Frechen, Hürth, Brühl, Kerpen und Pulheim kamen zum<br />

Wettbewerb »Openstage« (#erfttanzt) nach Frechen, um ihre<br />

Tanzkünste zu präsentieren. In der Mensa der Hauptschule<br />

Herbertskaul konnten sich die jungen Menschen in den zwei<br />

Kategorien »Show Case« und »2x2 Battle« messen. Unter den<br />

Adleraugen einer Fachjury präsentierten die Schüler, was sie<br />

im Schuljahr in ihren Tanz-AGs und in der Freizeit einstudiert<br />

und geprobt hatten. »Wir fördern mit dieser Premiere<br />

das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern und zeigen den<br />

Zuschauern, das Tanzen eine interessante Trendsportart ist«,<br />

sagte Initiatorin Natalie Wolkow. »Viele Schüler kommen<br />

täglich mit ihren Sorgen und Nöten in die Schule. Mit Openstage<br />

wollen wir, wenn auch nur für kurze Zeit, Alterssorgen<br />

in den Hintergrund drängen«, ergänzt Sachgebietsleiterin<br />

Tina Kober. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit<br />

SPORTAG – Sport im Ganztag durchgeführt.<br />

Zum Anbeißen<br />

In der letzten Schulwoche machten 90 OGS-Kinder die<br />

Backstube Kamps am Flughafen <strong>Köln</strong>Bonn zur größten<br />

Weihnachtsbäckerei im Rheinland. Zusammen mit Kamps<br />

hatten wir zu „NRWs größtem OGS-Backduell“ geladen und<br />

alle in unserer Trägerschaft befindlichen OGS-Einrichtungen<br />

nahmen teil. Die Aufgabe, einen bereits vorgefertigten<br />

Weckmann zum Thema Gemeinschaft und Frieden zu<br />

gestalten, war für alle teilnehmenden Schüler kein Problem<br />

– sahen die fertigen Kunstwerke doch zum Anbeißen schön<br />

aus. Natürlich kam auch das Naschen nicht zu kurz und der<br />

ein oder andere konnte am Abend sicherlich aufs Abendbrot<br />

verzichten.<br />

Die Jury, bestehend aus Agnes Linsen (Sat1-Gewinnerin<br />

„Das große Backen“), Thomas Prangemeier (Geschäftsführer<br />

Kamps GmbH) und Georg Spitzley (Geschäftsführer <strong>KJA</strong><br />

<strong>Köln</strong>), nahmen die Prämierung am Ende der Woche vor. Mit<br />

Unterstützung der Band Apila und dem Spielezirkus wurde<br />

es beim Finale im Mercure Hotel Severinshof dann sehr<br />

spannend. Auf Platz 1 landete die OGS Am Portzenacker und<br />

fahren damit zu einer exklusiven Kamps-Bäckerei Besichtigung<br />

nach Schwalmtal. Die OGS Baadenberger Straße<br />

belegte den Platz 2 und freut sich nun auf einen exklusiven<br />

Backkurs mit Agnes Linsen. Ins Odysseum fahren die Kinder<br />

der OGS Paul Klee Schule, die den 3. Platz belegte.<br />

11


Fachbereich Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Offene Kinder- und Jugendarbeit findet sowohl in stationären Einrichtungen, zum Beispiel in Jugendzentren,<br />

als auch in offenen Projekten und in mobiler Form, etwa als Streetwork-Angebot, statt. Dieser Fachbereich<br />

hilft bei der Organisation sinnvoller Freizeitgestaltung, die zu den persönlichen Lebenslagen der Besucher<br />

passt und den gesellschaftlichen Herausforderungen, zum Beispiel Inklusion, Neuzuwanderer und Flüchtlinge,<br />

gerecht wird. Partizipation und gesundheitsorientierte Jugendarbeit sind für uns wichtige Querschnittsthemen.<br />

Aber auch medienpädagogische und Ferienangebote stellen einen wichtigen Bereich unser Arbeit dar.<br />

Die Jugendeinrichtungen Area51 in Buchforst und Blu4Ju<br />

in Blumenberg stehen ganz im Zeichen von Partizipation.<br />

Die Area51 entstand durch eine Unterschriftenaktion von<br />

Jugendlichen, die die Einrichtung anschließend selbst renoviert<br />

und eingerichtet haben. Eine ähnliche Dynamik findet<br />

man auch im Alltag des Blu4Ju.<br />

Beide Einrichtungen bieten den Jugendlichen ein offenes<br />

Angebot, sich zu treffen, miteinander zu spielen oder Tischtennis-<br />

oder FIFA-Turniere selbst zu organisieren. Meistens<br />

kochen die Jugendliche gemeinsam, sie gehen eigenverantwortlich<br />

einkaufen und bereiten zusammen das Essen zu.<br />

So gestalten die Besucher ihre Freizeit nach ihren eigenen<br />

Wünschen.<br />

12


»<br />

Ich arbeite ehrenamtlich in der Area51, weil es mir<br />

Spaß macht, mit den Kindern gemeinsam zu spielen, zu<br />

kochen und mich zu unterhalten. Es macht mir Spaß,<br />

ihnen etwas beizubringen.<br />

Erkan (17)<br />

Einmal jährlich findet in den Einrichtungen eine Jugendratswahl<br />

statt. Engagierte Jugendliche können sich mit einem<br />

Programm zur Wahl aufstellen. Sie formulieren Vorschläge zur<br />

Gestaltung und Veränderung der Einrichtung. Wer die Besucherschaft<br />

am besten vertritt, entscheidet sich in einer Wahlwoche,<br />

an deren Ende die abgegebenen Wahlzettel öffentlich<br />

ausgewertet werden und das Ergebnis verkündet wird.<br />

In der Area51 entschieden sich dieses Jahr 62 Jugendliche,<br />

in der Wahlkabine ihr Kreuz zu setzen. Der gewählte<br />

fünfköpfige Jugendrat kann nun in einer monatlichen<br />

Ratssitzung an der Zukunft der Einrichtung mitwirken.<br />

Er entscheidet gemeinsam mit den Mitarbeitern zum<br />

Beispiel über neue Anschaffungen, freies WLAN, Ferienplanung<br />

und Öffnungszeiten. In Blumenberg wurde in<br />

diesem Jahr ein Jugendrat etabliert, der sich für die Besucher<br />

jetzt durch konkrete Aktionen sichtbar machen muss.<br />

Jugendliche aus der Area51 nehmen außerdem immer<br />

wieder an der Buchforster Stadtteilkonferenz teil. Auch hier<br />

möchten einige ihre Meinung zu ihrem Veedel kundtun und<br />

sitzen an der Seite der Area-Pädagogen in der Versammlung.<br />

Auch bei der diesjährigen Zukunftskonferenz »Buchforst<br />

2025« brachten sich Besucher der Area51 ein und zeigten<br />

Ideen auf, wie ihr Stadtteil gestaltet werden soll. Auf Plakaten<br />

äußerten sie sich zu Themen wie Verkehr, Wohnumfeld<br />

und dem Zusammenleben in ihrem Stadtteil. Sie wiesen<br />

unter anderem auf die wenigen Grünflächen hin und erhoffen<br />

sich einen Zebrastreifen nahe der Jugendeinrichtung. Vor<br />

allem machten sie deutlich, dass ihnen ein Platz in Buchforst<br />

fehle, an dem sie sich außerhalb der Jugendeinrichtung<br />

ungestört und ohne andere zu stören treffen können. In<br />

beiden Einrichtungen ist es mittlerweile etabliert, dass sich<br />

Besucher in ihrer Freizeit ehrenamtlich vor Ort oder in der<br />

mobilen Arbeit im Stadtteil engagieren.<br />

»<br />

Als Vorsitzender des Jugendrates im Blu4Ju sehe ich<br />

es als meine Aufgabe an, die Interessen der Besucher<br />

gegenüber dem Personal zu vertreten. Es ist eine große<br />

Verantwortung, da ich zusätzlich auch eine Vorbildfunktion<br />

habe.<br />

Lucas (18)<br />

13


Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Berlinfahrt 2<strong>01</strong>7<br />

Auch im vergangenen Jahr fuhren 29 Jugendliche aus unseren<br />

Einrichtungen zur politischen Bildung in die Hauptstadt<br />

nach Berlin. Zusammen mit den Pädagogen erlebten<br />

sie eine vielseitige Woche, geprägt von Politik, Kultur und<br />

Sightseeing.<br />

Um der Fahrt einen kulturellen Flair zu verleihen, stand<br />

der Besuch zahlreicher Museen und Denkmäler auf dem<br />

Programm. Es ging ins Computerspiele-Museum, ins Jüdische<br />

Museum, ins Technik-Museum inklusive Spektrum<br />

sowie in die Berlin Dungeons. Auch die üblichen Sightseeing-Angebote<br />

Berlins durften nicht fehlen – wir haben<br />

sie bequem mit dem Bus der Linie 100 erreicht. Sehr beliebt<br />

bei den Jugendlichen waren vor allem der Berliner Dom und<br />

die Siegessäule, auch eine Fotosession am Brandenburger<br />

Tor und an der Eastside Gallery durften nicht fehlen. Um dem<br />

Tourismus etwas zu entfliehen, legten sie auf der »Mall of<br />

Berlin« eine Pause zum Shoppen und Flanieren ein. Absoluter<br />

Höhepunkt der Berlinfahrt war die Teilnahme an einer<br />

Sitzung des Bundestages und ein anschließendes Gespräch<br />

mit einer Abgeordneten. Die Jugendlichen stellten der Politikerin<br />

viele Fragen und gingen mit ihr in den Diskurs.<br />

In den Abendstunden konnten die Jugendlichen ihr<br />

Programm frei planen und selbst gestalten. Manche statteten<br />

dem Holocaust-Denkmal einen nächtlichen Besuch ab,<br />

andere fuhren auf den Berliner Fernsehturm, machten einen<br />

Ausflug ins Kino oder Abendspaziergänge durch Berlin. Der<br />

Besuch der Jugend-Disco »Matrix« war an zwei Abenden<br />

das Highlight des abendlichen Programms. Einige hatten<br />

schon müde Beine und blieben einfach zu Spieleabenden<br />

im Gemeinschaftsraum des Hotels.<br />

Für viele der mitgereisten Jugendlichen war die Berlinfahrt<br />

der erste Urlaub ohne Eltern. Einige waren das erste Mal<br />

in der deutschen Hauptstadt oder sogar überhaupt in einer<br />

anderen Großstadt. Insgesamt war die Fahrt geprägt von<br />

einer sehr guten Stimmung. Die unterschiedliche soziale,<br />

kulturelle und religiöse Herkunft der Teilnehmer spielte im<br />

Zusammenleben keine Rolle. Die Jugendlichen begegneten<br />

sich vorurteilslos und wuchsen im Laufe der Woche zu einer<br />

Gemeinschaft zusammen.<br />

Ein Berlin-Besucher im Ampelmann-Shop.<br />

Gute Laune: Berlinfahrt-Gruppe 2<strong>01</strong>7.<br />

14


Eine abwechslungsreiche Ferienwoche auf Ameland.<br />

Kooperation OT St. Anna/<br />

Flüchtlingsunterkunft Herkulesstraße<br />

Die Flüchtlingsunterkunft des DRK in der Herkulesstraße<br />

ist eine der größten Unterkünfte in ganz <strong>Köln</strong>. Mitten in<br />

Ehrenfeld gelegen, ist sie Zuflucht und Übergangsheimat<br />

für viele Menschen mit Fluchthintergrund geworden. Das<br />

Zusammenleben auf engem Raum gestaltet sich oft schwierig<br />

und stellt große Anforderungen an die tägliche Integrationsarbeit<br />

mit den Bewohnern. Ein wichtiger Bestandteil<br />

der Integrationsarbeit ist seit vielen Monaten die Kooperation<br />

zwischen der Unterkunft in der Herkulesstraße und der<br />

katholischen Kirchengemeinde St. Anna in Ehrenfeld, insbesondere<br />

mit der Offenen Tür. Bei der Arbeit mit Kindern und<br />

Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren wurden im Jahr<br />

2<strong>01</strong>7 vielfältige gemeinsame Projekte realisiert.<br />

verschiedene Kreativangebote sorgten für eine unvergessliche<br />

Woche auf der kleinen Insel in der Nordsee. Am Anfang<br />

war es zwischen den Teilnehmern noch ein Thema, aus<br />

welchem Land die anderen ursprünglich stammen. Mit der<br />

Zeit fielen diese Barrieren immer mehr, und es entwickelte<br />

sich eine sehr gute Gemeinschaft im Lager.<br />

Neben diesen großen Highlights als Bausteine der Integrationsarbeit<br />

bildet natürlich die alltägliche Arbeit mit den<br />

Kindern die Basis für eine gelungene Anbindung an die OT<br />

St. Anna. Durch regelmäßige Beziehungsarbeit müssen die<br />

Mitarbeiter sich neben dem Vertrauen der Kinder auch das<br />

der Eltern kontinuierlich erarbeiten. Wer leidvoll Verwandte<br />

verloren hat, für den ist es nicht einfach, sein Kind einem fast<br />

Fremden anzuvertrauen. Aber auch im vergangenen Jahr ist<br />

dies wieder erfolgreich gelungen. Die Bewohner der Herkulesstraße<br />

besuchten regelmäßig die OT St. Anna, nahmen<br />

sportliche Angebote wahr, versuchten sich an Holzarbeiten<br />

in der Schreinerei oder nutzten das sehr gut aufgestellte<br />

Medienangebot. All dies bildet die Basis für eine vertrauensvolle<br />

und nachhaltige Zusammenarbeit. Der fortwährende<br />

Kontakt mit den bereits etablierten Besuchern der OT wirft<br />

Fragen auf, aber die Pädagogen vor Ort sorgen für mehr<br />

Verständnis und Toleranz gegenüber den anderen.<br />

In der zweiten Osterferienwoche besuchten die jungen<br />

Menschen unter anderem das Bubenheimer Spieleland, den<br />

Kletterwald in Brühl und das Aqualand in Chorweiler. Mitte<br />

Juni fand ein viertägiges Wassersportcamp am Bleibtreusee<br />

mit Teilnehmern der OT St. Anna und aus der Herkulesstraße<br />

statt. Gemeinsam übernachteten sie in Zelten, sie kochten,<br />

schwammen im See oder erkundeten ihn in einem Drachenboot.<br />

Die Abende beschlossen sie zusammen am Lagerfeuer.<br />

Bald darauf begannen die Sommerferien mit einer abwechslungsreichen<br />

Sommerferienwoche Mitte Juli. Unter anderem<br />

besuchten die Teilnehmer die Sommerrodelbahn in<br />

Altenahr, den Vogel- und Affenpark in Eckenhagen sowie<br />

die Wasserskianlage in Langenfeld. Dort erhielten sie sehr<br />

unterschiedliche und vor allem für die Kinder aus der<br />

Herkulesstraße völlig neue Eindrücke, die zum Teil viele<br />

Fragen aufwarfen, die sie erst einmal verarbeiten mussten.<br />

In der darauf folgenden Ferienwoche ging es vom Wasser<br />

in den Dschungel: Eine Woche lang fand im Bürgerzentrum<br />

Ehrenfeld die bezirkliche Ferienaktion »Abenteuer<br />

im Dschungel« statt. Das Angebot umfasste unter anderem<br />

Klettern, einen Spielezirkus und weitere kreative<br />

Veranstaltungen. Diese Woche brachte die Kinder aus der<br />

Herkulesstraße mit einheimischen Kindern aus Ehrenfeld<br />

und aus anderen Flüchtlingsunterkünften zusammen.<br />

Das Element Wasser stand auch Anfang August für ein paar<br />

Kinder aus der Herkulesstraße im Vordergrund: 22 Jugendliche<br />

und 7 Mitarbeiter verbrachten eine abwechslungsreiche<br />

Ferienwoche auf der holländischen Insel Ameland. Sie<br />

übernachteten in Zelten, es wurde gekocht, gegessen und<br />

gespielt. Fahrradtouren, Strand- und Badeausflüge sowie<br />

Vier Tage im Kanu am Bleibtreusee.<br />

Manch einer wird sich fragen, ob die Kinder und Jugendlichen<br />

aus der Herkulesstraße überhaupt zur Schule gehen,<br />

wenn sie so oft in die OT kommen. Ja, und das mit großer<br />

Begeisterung! Oftmals warten sie sehnsüchtig auf einen<br />

Schulplatz, um endlich die deutsche Sprache zu lernen und<br />

somit ihren eigenen Beitrag zur Integration zu leisten. Bis<br />

dahin merken sie oft gar nicht, dass sie bei jedem Angebot<br />

der Kooperation tiefer in die deutsche Kultur eintauchen, die<br />

Sprache nebenbei lernen, Berührungsängste abbauen und<br />

viele positive Erlebnisse sammeln.<br />

Auch im Jahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong> wollen wir wieder tatkräftig dazu beitragen,<br />

dass die Integration von jungen Menschen gelingt.<br />

15


Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kooperation mit den Flüchtlingsunterkünften<br />

»An den Gelenkbogenhallen« in<br />

<strong>Köln</strong>-Deutz und der Jugendeinrichtung<br />

TeeNTown<br />

Seit März 2<strong>01</strong>7 besteht zwischen der Flüchtlingsunterkunft<br />

»An den Gelenkbogenhallen« in <strong>Köln</strong>-Deutz – also den<br />

Mitarbeitern des DRK, der Organisation »Rheinflanke« und<br />

den Bewohnern der Unterkunft – sowie den Mitarbeitern<br />

und Besuchern der Jugendeinrichtung (JE) TeeNTown eine<br />

Kooperation. Anfang 2<strong>01</strong>7 besuchten zwei Mitarbeiter der<br />

JE die Unterkunft, um zu sondieren, welche Möglichkeiten sich<br />

für eine Zusammenarbeit ergeben könnten. Schnell wurde<br />

deutlich, dass den Kindern und Jugendlichen vor Ort Räume<br />

und Freiflächen für spezielle Angebote fehlten. Gemeinsam<br />

erstellten die beiden Einrichtungen Konzepte, die möglichst<br />

viele Kinder und Jugendliche einbeziehen sollten. In Zusammenarbeit<br />

mit der »Rheinflanke« wurde auch festgelegt,<br />

dass deren Mitarbeiter die Kinder und Jugendlichen von den<br />

Unterkünften zur JE begleiten und vor Ort teilweise für die<br />

Durchführung der Angebote verantwortlich sind.<br />

Nachdem die Finanzierung der Maßnahmen geklärt war,<br />

konnten Mitte März die ersten Veranstaltungen starten. An<br />

zwei Tagen der Woche wird nun auf dem Kleinfeldfußballplatz<br />

der JE Fußball gespielt: montags von 17 bis 18:30 Uhr<br />

die 7- bis 14-jährigen und donnerstags von 17:30 bis 19 Uhr<br />

Jugendliche ab 15 Jahren. Flüchtlinge wie auch Besucher der<br />

JE nehmen an den Fußballspielen teil. Außerhalb der Angebotszeiten<br />

steht den Flüchtlingskindern die JE mit ihrem<br />

offenen Bereich und den stattfindenden Kursen und Angeboten<br />

zur Verfügung, darunter Hausaufgabenbetreuung, ein<br />

warmes Mittagsessen, Freispiel oder Gruppenaktivitäten.<br />

Zudem nehmen Flüchtlingskinder an den Ferienspielaktionen<br />

und Ausflügen der JE teil.<br />

Ein toller Besuch im Abenteuermuseum.<br />

Gemeinsam gewinnen.<br />

Als Highlight richtete die JE im Frühjahr und im Sommer<br />

zwei Fußballturniere für die fußballbegeisterten Flüchtlinge<br />

aus. Zusammen mit vielen anderen Teams wetteiferten<br />

sie in einem friedlichen und fairen Rahmen gemeinsam<br />

um die zu erringenden Pokale. Des Weiteren nutzen einige<br />

Flüchtlingskindern die Übermittagsbetreuung der JE.<br />

Da die Bewohner in dem Wohnheim ständig wechseln,<br />

kommen immer wieder neue Flüchtlingskinder zu den Angeboten.<br />

Dennoch werten wir die Kooperation als ein erfolgreiches<br />

integratives Projekt.<br />

Hilfsbereitschaft unter den Pänz.<br />

16


FzH Gruppe.<br />

FERIEN ZU HAUSE reist durch die Zeit!<br />

Im Juli 2<strong>01</strong>6 haben wir die Trägerschaft der Kinder- und<br />

Jugendeinrichtung in Bergheim-Oberaußem übernommen.<br />

Seitdem ist die Einrichtung JuZe4Teens eine Anlaufstelle<br />

für alle Kinder und Jugendlichen aus den Stadtteilen<br />

Bergheim-Oberaußem, Niederaußem und Umgebung.<br />

Im vergangenen Jahr stand unser FERIEN-ZU-HAUSE-Programm<br />

unter dem Motto »Zeitreise«. Bereits zum zweiten Mal<br />

im Rhein-Erft-Kreis, aber zum ersten Mal am Standort des<br />

JuZe4Teens fand die Aktion in Kooperation mit der Pfarreiengemeinschaft<br />

Bergheim-Ost statt. Neben den hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern des JuZe4Teens, Catarina Miranda do<br />

Espirito Santo und Kai Metten, unterstützten die Gemeindereferentin<br />

Agnieszka Jusinski sowie unsere Jugendreferentinnen<br />

Clementine Kipshoven und Andrea Kappaun die<br />

Aktion. Zudem waren wir mit vier weiteren ehrenamtlichen<br />

Helfern personell bestens ausgestattet.<br />

Täglich besuchten 15 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren<br />

das JuZe4Teens. Das Programm dauerte von 8:30 bis 17 Uhr,<br />

um auch die in den Ferien arbeitenden Eltern ein wenig zu<br />

entlasten. Ein Highlight war die tägliche Zeitreise mit unserem<br />

liebgewonnenen Professor Dr. Dr. Dr. V.E.R. Gesslich, der<br />

die Kinder mit seiner Zeitmaschine in die Steinzeit, in die<br />

Antike oder auch ins Mittelalter katapultierte. In der jeweiligen<br />

Epoche konnten sich die Kinder bei lustigen Sport- und<br />

Abenteuerspielen messen oder thematisch passende Bastelangebote<br />

nutzen. Auch der Ausflug ins LVR-Freilichtmuseum<br />

Kommern machte für die Kinder ein Stück Vergangenheit<br />

erlebbar. Beim gemeinsamen Brotbacken und dem Sammeln<br />

von Feuerholz für den Holzofen merkten alle schnell, wie<br />

viel Handarbeit vor 100 Jahren noch in einem Laib Brot<br />

steckte. Um wieder in die Gegenwart zu gelangen, mussten<br />

die Kinder am letzten Tag bei einer wilden Verfolgungsjagd<br />

durch Oberaußem den Dieb der Zeitmaschine finden und<br />

währenddessen noch einige knifflige Aufgaben rund um den<br />

Ort lösen. Nachdem dies geglückt war, konnten alle in die<br />

Gegenwart zum gemeinsamen Abschlussgrillen reisen.<br />

Da sowohl die Kooperation mit der Pfarreiengemeinschaft<br />

als auch die bunte Mischung der teilnehmenden Kinder sehr<br />

erfolgreich geglückt ist, steht die Fortsetzung der Aktion<br />

FERIEN ZU HAUSE in den Sommerferien <strong>2<strong>01</strong>8</strong> schon fest im<br />

Programm.<br />

Prof. Dr. Dr. Dr. V.E.R. Gesslich bringt die Kinder zum Lachen.<br />

17


Fachbereich Territoriale und verbandliche Jugendarbeit<br />

Der Fachbereich, der haupt- und nebenamtliche und vor allem die ehrenamtlichen Kräfte in den Jugendverbänden<br />

und Pfarrgemeinden unterstützt. Ehrenamt findet in der Jugendarbeit vor Ort verschiedene Formen<br />

und Facetten – bunt und vielfältig wie die jungen Menschen selbst. Die Jugendreferenten sind Ansprechpartner<br />

für die Entwicklung, Planung und Unterstützung von Projekten. Wir begleiten Jugendgruppen vor Ort und<br />

bieten Beratung und verschiedene Möglichkeiten zur Qualifizierung an. Eigene Aktionen und Projekte für<br />

Jugendliche finden ebenfalls Platz in der Angebotspalette des Fachbereichs.<br />

Die Zeit vor und während der Prüfungszeiten ist eine der<br />

wichtigsten im Leben vieler junger Menschen. Gerade weil<br />

vom Prüfungserfolg so vieles abhängt, kann der Druck beim<br />

Lernen sehr hoch werden: Viele junge Menschen sind damit<br />

überfordert, mit dem Lernstoff alleine zurecht zu kommen.<br />

»Alleine kann ich einfach nicht lernen.« »Mir fällt die Decke<br />

auf den Kopf.« »Ich kann niemanden fragen, wenn ich etwas<br />

nicht verstehe.« Diese Aussagen von jungen Menschen<br />

begegnen uns oft, wir kennen sie gut und hören sie regelmäßig.<br />

Mit dem Projekt LERNATTACKE setzen wir genau an<br />

diesem Punkt an: Wir sind da und bieten Unterstützung.<br />

LERNATTACKE ist ein <strong>24</strong>-Stunden-rundum-sorglos-Lernpaket<br />

für Abiturienten, das im Jahr 2<strong>01</strong>7 das erste Mal im<br />

Support 51 in <strong>Köln</strong>-Mülheim stattfand. Vom 12. auf den 13.<br />

April von 10 bis 10 Uhr konnte gelernt werden – alleine oder<br />

in der Gruppe, mit fachlich kompetenten Ansprechpartnern<br />

bei Fragen und Problemen. Es gab Raum und Möglichkeiten<br />

zum Abschalten und offene Ohren. Für Schlafmöglichkeiten<br />

und Stärkung für Leib und Seele war ebenfalls gesorgt. Zwölf<br />

Schüler aus zwei Schulen haben an diesem Pilotprojekt teilgenommen.<br />

Unter ihnen Majd, 20 Jahre: »Ein super Angebot,<br />

für mich war es sehr hilfreich. Ich konnte alles wiederholen<br />

und bin jetzt gut vorbereitet. Beim Alleinelernen hätte ich<br />

niemanden gehabt, den ich mal hätte fragen können.«<br />

Die fünf kompetenten Ansprechpartner für Mathe, Deutsch<br />

und Englisch waren fast durchgehend für die Teilnehmer da<br />

und ebenfalls begeistert von dem Projekt: »Nicht jeder kann<br />

sich eine Nachhilfe leisten, daher ist dies ein tolles Angebot,<br />

und es hat Spaß gemacht, dabei zu sein.«<br />

Johanna, 18 Jahre, würde die LERNATTACKE auf jeden Fall<br />

weiterempfehlen: »Es war echt ein Rundum-Support. Es gab<br />

Ansprechpartner, Essen und Wissen, und die Atmosphäre war<br />

sehr schön. Ich habe mich wirklich wohlgefühlt.«<br />

Für das laufende Jahr werden wir das Angebot noch erweitern.<br />

Mehrere ATTACKEN sind geplant – das Abi <strong>2<strong>01</strong>8</strong> kann<br />

kommen!<br />

18


Teamerinnen on Tour.<br />

Der Teamerkurs<br />

Motiviert und kompetent unterwegs bei<br />

Schulungen<br />

Sieben Gruppenleitergrundkurse plus Schulungen, die in<br />

den Seelsorgebereichen vor Ort stattfinden, könnten wir<br />

alleine nicht stemmen. Daher sind wir froh und dankbar<br />

über unsere Teamer – mittlerweile neun junge Erwachsene,<br />

die uns zur Seite stehen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin,<br />

die Jugendreferenten im Schulungsteam bei Gruppenleitergrundkursen<br />

als selbstständige Referenten zu unterstützen<br />

und zu begleiten. Sie übernehmen große Teile der Schulungen<br />

und leisten damit einen starken Beitrag zur Qualifikation<br />

angehender Gruppenleiter.<br />

Über das Jahr hinweg können die Teamer verschiedene<br />

Angebote wahrnehmen, die sie für ihre Arbeit qualifizieren<br />

und sie darin bestärken. Außerdem ist der Austausch<br />

über die Schulungsmethoden und ihre Weiterentwicklung<br />

ein fester Bestandteil der Zusammenarbeit. Viele kreative,<br />

didaktisch gut geplante und wertvolle Schulungseinheiten<br />

wurden bereits ausgetüftelt. Zusätzlich ist es wichtig, den<br />

Teamern einen Raum zu bieten, in dem sie sich und ihre<br />

Arbeit reflektieren können.<br />

»<br />

»Der Teamerkurs ist eine spannende Sache. Es macht<br />

Spaß, sich mit den anderen Teamern und den Jugendreferenten<br />

zu treffen, sich auszutauschen und Neues<br />

zu entwickeln. Hier wird uns etwas zugetraut, und wir<br />

können uns ausprobieren. Wir können eigene Ideen,<br />

Vorschläge und Wünsche einbringen und bekommen<br />

immer wieder die Möglichkeit, uns selbst zu<br />

reflektieren.«<br />

Teamerin Tamara<br />

Etwas ganz Besonderes und Wichtiges sind das nette Miteinander<br />

und die Gemeinschaft im Teamerkurs. Verantwortung<br />

zu übernehmen und sich motiviert einzubringen, fällt jedem<br />

leichter, wenn ein verlässliches Team hinter ihm steht.<br />

»Die Arbeit im Teamerkurs ist geprägt von einem tollen<br />

Umgang untereinander. Ich fühle mich wohl in der Gruppe.<br />

Über die letzten Jahre ist ein freundschaftliches<br />

Verhältnis entstanden.«<br />

Ein gutes Miteinander herrscht auch zwischen den Teamern<br />

und den Jugendreferenten. Im Oktober gab es zum Beispiel<br />

eine reine Mädchenrunde, die sich erst miteinander über ihre<br />

Stärken, Eigenschaften und Ziele austauschten und dann auf<br />

Rätseljagd rund um den Dom gingen.<br />

Mental gestärkt und motiviert geht es nun in das Schulungsjahr<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong>.<br />

Rummel im Rheinpark<br />

FERIEN ZU HAUSE trifft sich im<br />

Sonnenschein<br />

Teamer Dominik<br />

Zwischen all den vielen Regentagen in den Sommerferien<br />

2<strong>01</strong>7 war Petrus gnädig und schenkte den 350 Pänz beim<br />

1. FERIEN-ZU-HAUSE-RUMMEL im <strong>Köln</strong>er Rheinpark einen<br />

sonnigen Tag. Fünf der insgesamt 17 Maßnahmen aus den<br />

Stadtteilen Vogelsang, Höhenhaus, Sülz/Klettenberg, Kalk<br />

und der Innenstadt trafen sich für die gemeinsame Aktion.<br />

Für die Kinder und die Betreuer war es spannend zu erleben,<br />

wie viele FERIEN-ZU-HAUSE-Kinder es gibt, auch wenn bei<br />

Weitem nicht alle dabei waren.<br />

»Ich habe meine Cousine aus Kalk getroffen und mit ihren<br />

Freunden Fußballbillard gespielt. Ich wusste gar nicht, dass<br />

sie auch bei FERIEN ZUHAUSE ist«, Lisa aus Sülz/Klettenberg.<br />

Teamerin Tamara in Action.<br />

An dem rummeligen Tag gab es viele spannende Dinge zu entdecken:<br />

An kunterbunten Stationen konnten die Kinder neue<br />

Spiele ausprobieren. Von Fußball-Billard und »Kerze ausschießen«<br />

über Leitergolf und Wikingerschach bis zu Hufeisenwerfen<br />

und Riesen-Mensch-Ärger-Dich-Nicht war alles dabei.<br />

19


Territoriale und verbandliche Jugendarbeit<br />

Sachausschuss Jugend in <strong>Köln</strong>-Mülheim<br />

Gemeinsam läuft die Jugendarbeit<br />

Rummel - da ist die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> dabei!<br />

Andere entspannten sich bei einem Picknick auf der Wiese,<br />

schnitzten in gemeinsamer Runde einen eigenen Löffel oder<br />

spielten auf dem großen Klettergerüst mit Freunden. Jeder<br />

konnte ausprobieren, worauf er gerade Lust hatte.<br />

Das Begleiten, Unterstützen und Fördern von Sachausschüssen<br />

für und mit Jugendlichen ist eine zentrale Aufgabe<br />

unseres Fachbereichs. Der Sachausschuss Jugend (SAJ) in<br />

<strong>Köln</strong>-Mülheim besteht mittlerweile seit sechs Jahren und ist<br />

das wichtigste Gremium für die Jugendarbeit in der Pfarrgemeinde.<br />

Durch die Einbeziehung aller bestehenden Gruppierungen<br />

und Einrichtungen, die in der Jugendarbeit aktiv<br />

sind, schafft der SAJ einen guten Überblick. Alle werden auf<br />

diese Weise miteinander vernetzt, der Kontakt sowie die<br />

Kommunikation werden gefördert.<br />

»Wir waren heute im Rheinpark. Es waren ganz viele<br />

FERIEN-ZU-HAUSE-Kinder da. Am meisten Spaß hat mir<br />

das Schnitzen gemacht«, berichtet Simon, 10 Jahre, aus<br />

Vogelsang.<br />

Damit niemand in dem ganzen GeRummel den Überblick<br />

verlor, gab es einen zentralen Stand mit Vertretern der <strong>KJA</strong><br />

<strong>Köln</strong>, die die Kinder und die Betreuer ansprechen konnten.<br />

Außerdem lag hier für jedes Kind eine bunte Tüte Gummibärchen<br />

und ein kleiner Wasserball zum Mitnehmen bereit.<br />

Auch die Kinder der integrativen Maßnahmen von FERIEN<br />

ZU HAUSE waren dabei. Vielfalt und Unterstützung aller<br />

Kinder macht die Aktion FERIEN ZU HAUSE aus.<br />

Wir freuen uns, dass so viele Kinder aus verschiedenen Nationen,<br />

unterschiedlicher Religionen, mit und ohne Behinderung<br />

und quer aus <strong>Köln</strong> im Rheinpark diese vorbildliche<br />

Art des Miteinanders zeigten und sind uns sicher: Von den<br />

Kindern können wir in Sachen Integration noch viel lernen.<br />

Der FERIEN-ZU-HAUSE-RUMMEL war ein erfolgreicher Tag<br />

und wird ganz sicher in diesem Jahr wiederholt. Hoffentlich<br />

spielt Petrus dann wieder mit.<br />

Die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> ist im SA mit den Einrichtungen Area 51 und Support 51 gut<br />

vertreten.<br />

FERIEN ZU HAUSE - bunt um die Welt.<br />

Zwei ehrenamtliche Jugendleiter moderieren den Ausschuss<br />

und legen die Ergebnisse dem Pfarrgemeinderat schriftlich<br />

vor. Das Besondere: Ehrenamtliche Jugendliche und<br />

hauptamtliche Mitarbeiter diskutieren und entscheiden<br />

gemeinsam über Themen der Jugendarbeit, zum Beispiel<br />

über Ferienfreizeiten, die Aktion FERIEN ZU HAUSE,<br />

Jugendmessen, Jugendfestival, Sommeraktionen, neue<br />

Materialanschaffungen, Nachwuchsleiter und die Aktion<br />

»KomMit!«, eine vom SAJ ins Leben gerufene Jugendredaktion,<br />

die Jugendlichen die Möglichkeit gibt, Erfahrungen<br />

und Meinungen zum Gemeindeleben über die Website<br />

www.kommit.clemens-mauritius.de auszutauschen.<br />

20


Friederike sagt:<br />

»Ich bin jetzt seit einem halben Jahr beim SAJ und<br />

wurde dort gut aufgenommen. Ich war positiv überrascht<br />

über die vielen Möglichkeiten und den großen<br />

Einfluss der dort zu treffenden Entscheidungen. Für<br />

mich ist das eine gute Möglichkeit, Unterstützung für<br />

meine Gruppierung, die Messdiener, zu bekommen und<br />

auch einen besseren Kontakt mit den anderen Jugendgruppierungen<br />

in der Gemeinde zu pflegen. Im SAJ habe<br />

ich viele neue Leute kennen gelernt, die Vertreter für die<br />

verschiedensten Einrichtungen und Gruppierungen sind.<br />

Sie sind alle motiviert, bei anstehenden Problemen<br />

oder Diskussionen zu helfen und eine andere Meinung<br />

einzubringen. Als sehr unterstützend habe ich in diesem<br />

Bezug auch Momo wahrgenommen, die im SAJ vertretend<br />

für die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> ist und dort Hilfestellungen gibt,<br />

wann immer sie kann.«<br />

Das JAHRESPROGRAMM <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

für alle Gruppenleiter ist da!<br />

Und kann online runtergeladen werden.<br />

Von Gruppenleitungsgrundkursen bis hin zum beliebten<br />

Freizeitleitermarkt bieten wir wieder eine Menge cooler<br />

Sachen an.<br />

Reinschauen und anmelden:<br />

kja-koeln.de/nachrichten/Spannung-Schulung-Spiele/<br />

Die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> nimmt im SAJ eine begleitende Funktion ein<br />

und geht auf die Meinung und die Bedürfnisse der Jugendlichen<br />

ein, damit diese ernstgenommen werden. Außerdem<br />

sichtet die <strong>KJA</strong> strukturiert alle Informationen, bewertet sie<br />

und gestaltet sie für alle Mitglieder transparent.<br />

Zeit für ein Selfie im SA.<br />

21


Jugendsozialarbeit<br />

Fachbereich Jugendsozialarbeit<br />

Zielgruppe des Fachbereichs Jugendsozialarbeit sind junge Menschen in besonderen Lebenslagen. Die<br />

Einrichtungen im Fachbereich setzen bei der individuellen Lebenssituation der Betroffenen an und erarbeiten<br />

gemeinsam mit ihnen Perspektiven für ihre berufliche und persönliche Entwicklung. Das Aufgabenspektrum<br />

reicht von der Schulsozialarbeit an Grund- und Förderschulen sowie Berufskollegs über Einrichtungen des<br />

Jugendwohnens, die Jugendmigrationsdienste in <strong>Köln</strong> und im Rhein-Erft-Kreis, Netzwerkarbeit in ausgewählten<br />

Sozialräumen bis zu Beratungsangeboten im Übergang von der Schule zum Beruf.<br />

Die Johannesschule ist eine Grundschule für Kinder mit<br />

Zuwanderungsgeschichte im <strong>Köln</strong>er Stadtteil Höhenhaus. In<br />

der täglichen Arbeit mit den Kindern begegnete uns bisher<br />

zwar wenig Rassismus gegen Ausländer – was an der sehr<br />

hohen Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund liegen<br />

mag. Aber wir beobachteten eine latente und manchmal<br />

offene Ablehnung unseren Flüchtlingskindern gegenüber<br />

sowie eine geringe Bereitschaft einiger muslimischer Eltern,<br />

sich auf gewisse Gegebenheiten einzulassen, die nicht ihrer<br />

Tradition entsprechen. Ebenso ist ein unterschwelliger Sozialneid<br />

mancher Eltern den Flüchtlingen gegenüber spürbar,<br />

etwa wenn es um den Beitrag zur Klassenkasse geht<br />

oder die Kinder durch Spenden mit Fahrrädern versorgt<br />

werden. In diesen Momenten entstand der Gedanke, ein<br />

Projekt ins Leben zu rufen, um Ablehnung, Hass und Gewalt<br />

entgegenzuwirken.<br />

Durchgeführt wurde das Gewalt- und Hasspräventionsprojekt<br />

in einer Klasse, in der rund 80 Prozent der Schüler einen<br />

Migrationshintergrund haben, darunter sind drei geflüchtete<br />

Kinder aus Syrien. Die anderen Herkunftsländer sind Türkei,<br />

Indien, Norwegen, Kasachstan und Bosnien. Das Projekt<br />

mit den vier Bausteinen »Politische Bildung«, »Kulturelle<br />

Bildung«, »Hass & Extremismus« sowie »Kicken für die Vielfalt«<br />

sollte die Kinder dafür sensibilisieren, wie wertvoll und<br />

bedeutsam Vielfalt ist und wie Hass und Gewalt, aber auch<br />

latente Ablehnung, eine Gemeinschaft der vielen stören und<br />

zerstören kann. Es sollte ein Klima der Toleranz und des<br />

Miteinanders fördern und Vielfalt als zu schätzendes Gut<br />

sichtbar machen.<br />

In der Umsetzung lernten die Kinder in Workshops anlässlich<br />

der Bundestagswahl die Bausteine der Demokratie kennen.<br />

Sie setzten sich mit den Themen Rassismus und Gewalt<br />

auseinander, erlebten mit dem 1. FC <strong>Köln</strong> und dem <strong>Köln</strong>er<br />

Fanprojekt im Rheinenergiestadion Vielfalt als Vorteil, blickten<br />

hinter die Fassaden der Keupstraße und erarbeiteten an<br />

zwei Thementagen Wissen rund um das Thema Flucht und<br />

Asyl. Begleitet wurde das Projekt grafisch mit einem eigenen<br />

Logo, das auf T-Shirts und Ausflugsbeutel gedruckt wurde,<br />

um auch äußerlich einen Zusammenhalt darzustellen: »Ich<br />

mit Dir, Du mit mir – für eine Gemeinschaft der vielen.«<br />

22


Der Landrat begrüßt die neuen Schulsozialarbeiter. © Rhein-Erft-Kreis<br />

Von Null auf Hundert in der<br />

Schulsozialarbeit<br />

Wenige Wochen vor den Sommerferien erhielten wir den<br />

Auftrag des Rhein-Erft-Kreises für die Schulsozialarbeit an<br />

drei Förderschulen für geistige Entwicklung und vier Berufskollegs.<br />

Unser Ziel war es, rechtzeitig zum Schuljahresbeginn<br />

alle Personalstellen qualifiziert zu besetzen. Bis auf<br />

einen einzigen Standort haben wir dieses Ziel auch erreicht.<br />

Lediglich für die Förderschule zum Römerturm in Bergheim<br />

konnten wir erst später eine Fachkraft finden. Dank des<br />

hohen Engagements der neuen Schulsozialarbeiter gingen<br />

die ersten Umsetzungsschritte in den Schulen zügig voran.<br />

Als Teil eines multiprofessionellen Teams in den Schulen<br />

verstehen wir uns als neutrale Schnittstelle zwischen<br />

Jugendhilfe und Schule. Mittlerweile haben sich die Schulsozialarbeiterinnen<br />

gut eingearbeitet. An fast allen Schulen<br />

gibt es Büros, die sie mit viel Liebe zum Detail eingerichtet<br />

haben und in denen Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen<br />

willkommen sind. Bereits in den ersten Monaten konnten<br />

die Schulsozialarbeiterinnen gezielt Projekte planen und<br />

initiieren. An der Paul-Kraemer-Schule wurde beispielsweise<br />

eine Mädchengruppe zum Thema Sexualität und Behinderung<br />

gegründet. Des Weiteren ist ein Projekt für adipöse<br />

Schüler mit geistiger Behinderung mit Begleitung der Sporthochschule<br />

geplant. An der Maria-Montessori-Schule ist<br />

unsere Schulsozialarbeiterin auch in der Außenstelle Wesseling<br />

eingesetzt und plant dort ein Projekt für den Übergang<br />

von der Schule zum Beruf. Ein besonderes Lob erhielt eine<br />

Schulsozialarbeiterin von einer 18-jährigen Schülerin: »Jetzt<br />

glaube ich, dass meine Zukunft gut wird, weil du da bist und<br />

mir hilfst.«<br />

Am Adolph-Kolping-Berufskolleg, dem Berufskolleg<br />

Bergheim und dem Nell-Breuning-Berufskolleg sind die<br />

Schulsozialarbeiterinnen unter anderem in den internationalen<br />

Förderklassen eingesetzt. In Planung sind eine sexualpädagogische<br />

Beratung und ein Workshop zum Thema<br />

Gewaltprävention in Teenagerbeziehungen. Natürlich<br />

kommt die Einzelfallberatung nicht zu kurz, und viele Schüler<br />

und auch Lehrer haben sich schon vertrauensvoll an uns<br />

gewandt. Auch Klassenfahrten standen auf dem Programm.<br />

Fast alle Schulsozialarbeiterinnen haben Fortbildungen<br />

besucht zu Themen wie Mobbing, Elterngespräche und Salafismus.<br />

Besonders freuen wir uns, dass wir mit Anfang <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

auch die Schulsozialarbeit am Karl-Schiller-Berufskolleg<br />

übernommen haben. Der Schulsozialarbeiter vor Ort wird<br />

unser Team gewinnbringend unterstützen, damit wir weiter<br />

durchstarten können.<br />

»<br />

Wir freuen uns, dass wir mit der <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> einen erfahrenen<br />

Partner für dieses wichtige Aufgabengebiet<br />

gewinnen konnten. Die Schulsozialarbeit leistet an<br />

den Berufskollegs und Förderschulen eine wichtige<br />

Arbeit zum Wohle der Schülerinnen und Schüler, der<br />

Eltern und auch der Lehrerinnen und Lehrer. Daher war<br />

für den Rhein-Erft-Kreis klar, dass die Arbeit an den<br />

Berufskollegs in den kommenden Jahren fortgeführt<br />

werden muss und ein Einstieg an den Förderschulen für<br />

geistige Entwicklung sinnvoll und geboten ist.«<br />

© Rhein-Erft-Kreis<br />

Landrat Michael Kreuzberg<br />

23


Jugendsozialarbeit<br />

Jugendwohnen »On Tour«<br />

Zeit für ein Gruppenbild.<br />

Im Rahmen der jährlichen Ferienfreizeit des Jugendwohnens<br />

St. Gereon und St. Ursula fuhren in diesem Jahr 20 Bewohner<br />

sowie drei Betreuer für eine Woche nach Willingen im Hochsauerland.<br />

Sie wohnten in einem schönen Ferienhaus am<br />

Fuße des Ettelsbergs am Stadtrand von Willingen. Umgeben<br />

von Wiesen, Wäldern, Bergen und Kühen genossen sie den<br />

Kontrast zur Großstadt.<br />

Auf dem Wochenprogramm standen verschiedene Aktivitäten:<br />

In den ersten zwei Tagen besuchten die Teilnehmer die<br />

örtliche Glasmanufaktur und das Bergwerk ›Schiefergrube<br />

Christine‹. »In einem Bergwerk war ich vorher noch nie«,<br />

sagen Kian und weitere Jugendliche, die von den Eindrücken<br />

während der Begehung der Grube überwältigt waren.<br />

Sie erfuhren von einem richtigen Bergmann viel über den<br />

Abbau und die Verwendung von Schiefer, der auch heute<br />

immer noch den größten Teil der Hausdächer in Willingen<br />

ziert. Weitere Ausflüge führten die Gruppe nach Plettenberg<br />

in das Freizeitbad »Aqua Magis« und in den nahegelegenen<br />

Freizeitpark »Fort Fun«. In Willingen vergnügten sich<br />

die Jugendlichen unter anderem beim Bowling oder beim<br />

Abenteuergolf unter dem historischen Viadukt. Glücklicherweise<br />

spielte auch das Wetter in den letzten Tagen mit, so<br />

dass die Wanderung hinauf zum Heideturm am Ettelsberg<br />

mit einem fantastischen Ausblick auf die Umgebung des<br />

Hochsauerlandes belohnt wurde. Am letzten Tag trafen sich<br />

alle zum Abschluss zum gemeinsamen Abendessen beim<br />

Italiener. Den weiteren Abend ließen wir nach einer kurzen<br />

Nachtwanderung am Lagerfeuerplatz unserer Unterkunft bei<br />

Stockbrot und kühlen Getränken ausklingen.<br />

Nicole ist begeistert: »Wir haben in dieser Woche richtig tolle<br />

Sachen gemacht. Das gemeinsame Kochen und der Spieleund<br />

Liederabend mit der Gitarre haben mir besonders viel<br />

Spaß gemacht«, sagt eine Teilnehmerin. Am Ende waren sich<br />

alle einig, eine abwechslungsreiche und erholsame Woche<br />

Urlaub erlebt zu haben.<br />

Die Teilnehmer genossen das abwechslungsreiche Programm.<br />

<strong>24</strong>


Torsten May diskutiert eifrig mit.<br />

Ringen um eine gute Politik für junge Menschen.<br />

Mit der Politik im Ring<br />

Parlamentarische Frühstücke der Jugendmigrationsdienste<br />

<strong>Köln</strong> und Rhein-Erft<br />

Nicht erst seit dem Flüchtlingsstrom sind die Jugendmigrationsdienste<br />

(jmd) eine verlässliche Größe für junge<br />

Migranten. Die Zahl der jungen Ratsuchenden in den Beratungsstellen<br />

übertreffen jüngst jedoch alle Prognosen. Die<br />

Bedingungen, unter denen die jmd arbeiten, haben sich in<br />

den vergangenen Jahrzehnten und vor allem in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder stark verändert. Eine der letzten<br />

großen Veränderungen im Februar 2<strong>01</strong>7 war die Öffnung<br />

der Zielgruppe auf die Arbeit für geflüchtete Jugendliche.<br />

Bundesweit begleiten die Mitarbeitenden der über 450 jmd<br />

junge Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 12<br />

und 27 Jahren bei ihrem Integrationsprozess in Deutschland.<br />

Individuelle Unterstützung, Gruppen- und Bildungsangebote<br />

sowie eine intensive Vernetzung in Schule, Ausbildungsbetrieben<br />

und Freizeiteinrichtungen zählen zu den wesentlichen<br />

Aufgaben der Jugendmigrationsdienste.<br />

Die aktuelle Arbeit der jmd, die steigenden Herausforderungen<br />

an die Mitarbeitenden sowie Perspektiven für die<br />

kommenden Jahre waren die Schwerpunktthemen in den<br />

Gesprächen bei unseren zwei Parlamentarischen Frühstücken.<br />

Wir luden dazu Bundestagsabgeordnete von CDU, SPD,<br />

FDP, Bündnis 90/Die Grünen sowie der Partei Die Linke ein.<br />

Anfang April 2<strong>01</strong>7 empfingen wir die geladenen Gäste in<br />

den Räumlichkeiten des jmd Rhein-Erft und am jmd-Standort<br />

<strong>Köln</strong> im Boxclub des Olympiasiegers Torsten May, um<br />

mit der Politik »in den Ring« zu steigen. Zahlreiche Politiker<br />

waren der Einladung gefolgt und stellten sich den Fragen<br />

der Geschäftsführung sowie der beiden jmd-Leitungen Safia<br />

Reinbold (jmd Rhein-Erft) und Peter Scholz (jmd <strong>Köln</strong>).<br />

»Unsere Mitarbeitenden gehen teilweise an ihr Kräftelimit,<br />

um jungen Menschen einen Zukunftsweg aufzuzeigen«,<br />

berichtete Georg Spitzley. Der Geschäftsführer der <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong><br />

machte deutlich, dass durch den starken Anstieg an Ratsuchenden<br />

und die gleichzeitig ausbleibende bedarfsgerechte<br />

finanzielle Ausstattung seitens des Bundes die Arbeit in den<br />

jmd gefährdet ist. Die Botschaft war schnell vermittelt:<br />

25


Jugendsozialarbeit<br />

Mit Upcycling zum preiswerten Hingucker<br />

für die eigene Wohnung<br />

Im Austausch mit der Politik im Rhein-Erft Kreis.<br />

»Als jmd haben wir die notwendigen Kompetenzen<br />

und langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit jungen<br />

Menschen. Daher sind wir auch weiterhin bereit, verlässlich<br />

und professionell unseren Beitrag als Fachdienst zu einer<br />

gelingenden Integration zu leisten«, sagte Referatsleiter<br />

Bernd Rustemeyer. »Jedoch ist hierfür ein Ausbau der personellen<br />

und finanziellen Mittel für die jmd unabkömmlich.«<br />

Eine angeregte Diskussion über die zukünftige Finanzierung<br />

und die Aufstellung der jmd – insbesondere der <strong>KJA</strong>-Standorte<br />

<strong>Köln</strong> und Rhein-Erft – folgte. Safia Reinbold machte<br />

deutlich, dass die Integrationsleistung der Kollegenschaft in<br />

den jmd einen großen Beitrag zum Zusammenhalt unserer<br />

Gesellschaft darstellt. Alle Teilnehmenden sprachen sich für<br />

eine Unterstützung auch nach den Wahlen 2<strong>01</strong>7 aus. Peter<br />

Scholz warb für mehr finanzielles Engagement seitens des<br />

Bundes: »Weil die Anforderungen wachsen, muss auch das<br />

Budget angepasst werden. Denn letztlich lässt sich eine<br />

gute Beratung nur mit den nötigen Mitteln realisieren.«<br />

Nach dem Frühstück in lockerer und konstruktiver Atmosphäre<br />

verständigten sich die Teilnehmenden, in einem engen<br />

Austausch zu bleiben. Die anwesenden Bundestagspolitiker<br />

nahmen das Thema der zukünftigen Finanzierung mit nach<br />

Berlin. Am Ende der Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmer<br />

zur Stärkung für den weiteren Tag eine Packung Müsli, auf<br />

dessen Deckel noch einmal die wichtigsten Forderungen an<br />

die Politik für die Zukunftsfähigkeit der jmd zusammengefasst<br />

waren.<br />

Upcycling gehört seit Jahren zum Trend – ein hippes Wort,<br />

das nichts anderes bedeutet, als alte Gegenstände zu recyceln<br />

und gleichzeitig aufzuwerten. Auf diesen Zug sind wir<br />

im Jugendwohnen St. Ursula aufgesprungen. Upcycling<br />

ermöglicht es, uns kreativ auszutoben und Alltagsgegenständen<br />

eine ganz individuelle Note hinzuzufügen beziehungsweise<br />

diese umzufunktionieren. Das hat auch unsere<br />

Bewohnerinnen besonders angesprochen. Bereits in einem<br />

früheren Projekt hatten sie Schallplatten zu Aufbewahrungsschalen<br />

umgestaltet. So kam der Wunsch auf, auch<br />

andere Dinge aus alten Platten herzustellen. Die Fantasien<br />

sprudelten, und schnell war die Idee geboren, Wanduhren<br />

aus Schallplatten zu gestalten. Auf der Suche nach Materialien<br />

für unser Wanduhren-Projekt spielte unter anderem<br />

der Kostenfaktor eine Rolle. Hier half uns die Nachbarschaft<br />

aus und spendete verschiedene Schallplatten und Bastelmaterialien.<br />

Den Bewohnerinnen hat es viel Spaß gemacht,<br />

mit verschiedenen Möglichkeiten etwas ganz Eigenes zu<br />

gestalten. Neben den vorhandenen Dekorationszutaten<br />

für die Uhr, wie Acrylfarbe, Dekopapier, Sticker, Perlen und<br />

Knöpfe, haben sich die Bewohner auch eigene Besonderheiten<br />

zum Verarbeiten mitgebracht. Schere und Heißkleber<br />

sowie Pinsel und Farben waren heiß begehrt. Ein kreatives<br />

Chaos beherrschte den Tisch, und jeder schien seinen eigenen<br />

Plan konzentriert zu verfolgen. Es entstanden interessante<br />

Gespräche über die Medien von damals und heute<br />

sowie selbstverständlich auch über den Upcycling-Trend:<br />

»<br />

Den Austausch beim ersten Parlamentarischen Frühstück<br />

in Frechen empfand ich als sehr wertvoll. In einer<br />

angenehmen und ungezwungenen Atmosphäre habe<br />

ich viel über die Arbeit des jmd erfahren. Für mich eine<br />

Hilfe in meinem politischen Wirken in Berlin und im<br />

Rhein-Erft-Kreis.«<br />

Georg Kippels, MdB<br />

Aus Alt mach Neu.<br />

26


FischNET in neuer zentraler Lage<br />

Seit fast 20 Jahren war die Jugendberufshilfeeinrichtung<br />

FischNET im Hürther Stadtteil Fischenich beheimatet, was<br />

nicht zuletzt im Namen sichtbar wurde. Ursprünglich ein<br />

Projekt der Kirchengemeinde St. Martinus, hatte die Einrichtung<br />

ihren Raum im örtlichen Pfarrhaus. Als Ende 2<strong>01</strong>6<br />

die Kirchengemeinde das Pfarrhaus einer neuen Nutzung<br />

zuführte, musste das FischNET seinen angestammten Platz<br />

räumen. Eine Übergangslösung fand sich in der gemeinsamen<br />

Nutzung eines Büros mit den Pfarrsekretärinnen. Nach<br />

erfolgloser Suche nach geeigneten neuen Räumen, fügte es<br />

sich schließlich glücklich, dass die Stadt Hürth im ehemaligen<br />

Pfarrheim von St. Josef ein sozio-kulturelles Zentrum<br />

einrichten wollte und eine Jugendberufshilfeeinrichtung<br />

dort gut ins Portfolio passte. Seit November 2<strong>01</strong>7 hat das<br />

FischNET nun eine neue Heimat im Stadtteil Hermülheim.<br />

Die Wege zu Gesamtschule, Realschule und Gymnasium sind<br />

dadurch deutlich kürzer geworden. Der Name FischNET wird<br />

aber auch weiterhin an die Ursprünge der Einrichtung erinnern<br />

und steht für gelungene Übergänge von der Schule ins<br />

Berufsleben.<br />

Stolz auf das Ergebnis.<br />

Welche Projekte sollen als nächstes angegangen werden?<br />

Welche Dinge haben keine Funktion mehr, und wie kann<br />

man ihnen wieder einen Wert zuordnen, bevor sie in der<br />

Mülltonne landen? Wie kann man die eigene Wohnung mit<br />

geringen Mitteln aufwerten? Beim Einsetzen des Uhrwerks<br />

wurde es ein wenig komplizierter. Die jungen Frauen unterstützten<br />

sich gegenseitig, kamen Schritt für Schritt ans Ziel<br />

und fanden ohne Anleitung heraus, in welcher Reihenfolge<br />

sie die Einzelteile zusammensetzen mussten. Neben dem<br />

anregenden Austausch und der gegenseitigen Hilfe entstanden<br />

so am Ende einzigartige Kunstwerke, die einen praktischen<br />

Nutzen haben und nun ein Hingucker in der eigenen<br />

Wohnung sind.<br />

Das neue Domizil.<br />

27


Fachbereich Katechese und Spiritualität<br />

Dieser Fachbereich entwickelt Angebote und Wege für junge Menschen, die sich mit der eigenen Spiritualität,<br />

dem Glauben der Kirche und den verschiedenen Ausdrucksformen des Glaubens auseinandersetzen wollen.<br />

Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiter auch die für die Jugendpastoral Verantwortlichen in den Kirchengemeinden.<br />

Jugendliche sollen ihre Spiritualität erfahren und erleben können und sich ernst genommen<br />

fühlen. Sie sind willkommen, die Angebote selbst mitzugestalten.<br />

Traueranlässe bei Kindern sind sehr verschieden und individuell.<br />

Der Zeitpunkt, an dem Kinder trauern, ist nicht planbar<br />

oder vorhersehbar. An vielen Grundschulen in <strong>Köln</strong> und<br />

dem Rhein-Erft-Kreis ist die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> verantwortlich für die<br />

Schulsozialarbeit und das Ganztagsangebot. Regelmäßig<br />

sehen sich die Mitarbeitenden in ihrem Arbeitsalltag auch<br />

mit dem Thema Trauer konfrontiert. Entsprechend ihrer<br />

fachlichen Kompetenz leisten sie auch Trauerarbeit. Traueranlässe<br />

erfordern eine direkte Reaktion, bei der nur wenig<br />

Zeit für die Vorbereitung bleibt. Es muss aber sofort ausreichend<br />

gehandelt werden.<br />

Aus diesem Grund hat die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> einen Trauerkoffer<br />

mit vielfältigen Materialien und Methoden entwickelt.<br />

Dieser soll eine Hilfe vornehmlich für die Mitarbeitenden<br />

in der Schulsozialarbeit und im Ganztag sein, um mit<br />

Kindern Situationen, die von Trauer und Abschiednehmen<br />

geprägt sind, aufzuarbeiten. Dabei geht es weniger<br />

um eine umfassende Trauerarbeit als vielmehr darum,<br />

die Situation ernstzunehmen und die Bedürfnisse des<br />

Kindes in diesem speziellen Moment wahrzunehmen.<br />

Tod und Trauer sind ist oft vor allem im Beisein von<br />

Kindern ein Tabuthema. Gerne würden Erwachsene<br />

Kinder vor traurigen und schwierigen Erfahrungen schützen,<br />

aber sie wissen oft nicht, wie sie die richtigen Worte<br />

finden. Hier möchte die <strong>KJA</strong> ihren Mitarbeitenden und<br />

damit auch Kindern und Eltern eine Hilfestellung geben,<br />

damit sie mit diesen Situationen gut umgehen können.<br />

28


Wir lassen Kinder mit ihrer Trauer nicht alleine.<br />

Der Koffer kann für trauernde Kinder in Einzelarbeit zum<br />

Einsatz kommen, aber auch allgemein das Gefühl von Traurigsein<br />

oder Abschiednehmen in Gruppen und Schulklassen<br />

aufgreifen. Die Thematisierung der Trauer muss nicht immer<br />

traurig ablaufen. Zum ersten Mal kam der Koffer bei einigen<br />

Kindern der Elefantenklasse der städtischen Grundschule<br />

Europaring in Neubrück zum Einsatz. Jessie, Valerie,<br />

Leon und Dalia setzten sich spielerisch damit auseinander,<br />

was ihnen hilft, wenn sie traurig sind. Mit Spielen und der<br />

Geschichte vom kleinen Elefanten, dessen Freund weggezogen<br />

ist, kam es schnell zu einem lebhaften Gespräch. »Ich<br />

mache dann Sport«, »Ich telefoniere« oder »Ich kuschle<br />

mit Mama« waren Beispiele für die Ideen der Kinder. Die<br />

Antworten schrieben die Kinder auf Heftpflaster, die sie<br />

anschließend auf einen großen Stoffelefanten klebten.<br />

In der Schulsozialarbeit und bei der Arbeit in der Ganztagsbetreuung<br />

an Grundschulen gibt es immer wieder Kinder, die<br />

mit Trauer umgehen müssen, zum Beispiel die kurdischen<br />

Flüchtlingskinder, die in ihrer Heimat und auf der Flucht<br />

Freunde und Verwandte verloren haben. Oder der Junge,<br />

dessen Oma verstorben ist. Oder das Kind, das mit seinen<br />

Eltern umziehen muss und von seinen Freunden Abschied<br />

nimmt.<br />

Hier ist der Koffer eine gute Unterstützung. Tod und Trauer<br />

gehören zu unserem Leben. Wir wollen Wege finden, die<br />

Gefühle und Wünsche der Kinder in diesen Momenten ernstzunehmen<br />

und ihnen weiterzuhelfen. Dabei haben wir alle<br />

Kinder im Blick, gleich welcher Nationalität oder Religion.<br />

Durch die Unterstützung des Dom- und Stadtdechanten<br />

Monsignore Robert Kleine und der Aktion »wir helfen« vom<br />

<strong>Köln</strong>er Stadtanzeiger wurden 30 Koffer in Grundschulen in<br />

<strong>Köln</strong> und im Rhein-Erft-Kreis gebracht.<br />

»<br />

Ich habe das Projekt<br />

Trauerkoffer sehr gerne<br />

unterstützt, weil wir keinen<br />

Menschen – ob groß, ob<br />

klein – mit Sorgen und<br />

Trauer alleine lassen<br />

dürfen«<br />

Dom- und Stadtdechant<br />

Monsignore Robert Kleine<br />

Fliegend im Kirchenraum oder<br />

»... begleitet auf all meinen Wegen«<br />

Im offenen Dachstuhl der Kirche St. Hedwig hängen vier<br />

Seilrollen in den Ecken. Seile sind hindurchgeführt und in<br />

der Mitte zusammengefasst. An diesem Punkt hängen sich<br />

nach und nach einzelne Firmlinge ein. Hoch oben und von<br />

den anderen Jugendlichen an den Seilen hochgezogen und<br />

gehalten, bot sich ihnen eine ganz neue Perspektive auf den<br />

Kirchenraum. Diese erlebnispädagogische Aktion war Teil<br />

der Firmvorbereitung im Seelsorgebereich Heilige Familie<br />

in den <strong>Köln</strong>er Stadtteilen Dünnwald und Höhenhaus.<br />

Die Jugendlichen sollten den Kirchenraum von St. Hedwig<br />

und den Psalm 139 einmal ganz anders erleben und erfahren.<br />

Im abgedunkelten Raum suchten sie sich mit einer Kerze,<br />

die an der Osterkerze entzündet wurde, einen eigenen Platz:<br />

Sitze ich lieber vorne nah am Altar? Lieber alleine in einer<br />

ruhigen Ecke? Wo ist mein Ort, an dem ich mich wohlfühle?<br />

Die Kerze blieb an dem gewählten Platz stehen und machte<br />

so deutlich, dass jeder Einzelne die Kirche als Gemeinschaft<br />

der Glaubenden erhellt. Verschiedene Orte im Kirchenraum<br />

wurden durch einen meditativen Rundgang erkundet. Ihre<br />

Bedeutung wurde erläutert, unter anderem das Taufbecken,<br />

der Ambo und der Tabernakel.<br />

Glaube braucht Gemeinschaft. Daher gab es eine weitere<br />

Aufgabe für die Gruppe: Der Psalm 139 war die<br />

Grundlage für eine erlebnispädagogische Aktion im<br />

Kirchenraum. Der »fliegende Jugendliche« trug Symbole,<br />

die zu den einzelnen Psalmversen passen, in die<br />

Mitte. Dabei wurde der jeweilige Vers laut vorgelesen.<br />

Für die eigene Auswertung gingen die Jugendlichen wieder<br />

an ihren Platz in der Kirche. Anhand des Psalms und verschiedener<br />

Impulsfragen konnte jeder für sich über Impulse für<br />

das eigene Leben nachdenken. Anschließend hatten die<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, sich über den Psalm und die<br />

Übung auszutauschen.<br />

Durch diese Verbindung von erlebnisorientierten Erfahrungen<br />

und dem biblischen Text waren die Themen »Glauben<br />

und Vertrauen«, »Vertrauen auf Gott« und »Glaube und<br />

Gemeinschaft« schnell im Gespräch. Nicht alle Firmlinge<br />

haben sich getraut, durch den Kirchenraum zu »fliegen«.<br />

In der Reflektion wurde jedoch deutlich, was der Psalm<br />

und die Aktion den Jugendlichen für ihr Leben in konkreten<br />

Situationen sagte und was dies über die Firmung<br />

hinaus für ihren weiteren Lebensweg bedeuten kann.<br />

29


Katechese und Spiritualität<br />

<strong>Köln</strong>er Kinderchortag:<br />

»An einem Tag um die Welt«<br />

Im Juni 2<strong>01</strong>7 fand im Pfarrheim von Christ König und in der<br />

Marienschule in <strong>Köln</strong>-Longerich ein Tag voller Musik, kreativen<br />

Angeboten, neuen Liedern und einzigartigen Erlebnissen<br />

in fünf Kontinenten statt.<br />

Über 160 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren, 16 Chorleiter<br />

und viele Helfer erhielten frische Impulse für die lokale<br />

Arbeit in einer starken, positiven Gemeinschaft.<br />

Veranstalter war die <strong>KJA</strong> <strong>Köln</strong> in Kooperation mit dem Regionalkantor<br />

von <strong>Köln</strong>, Wilfried Kaets. Zum Planungsteam des<br />

Kinderchortages gehörten außerdem engagierte Seelsorgebereichsmusiker.<br />

Dieses Team erarbeitete das Konzept und<br />

kümmerte sich um alle organisatorischen und inhaltlichen<br />

Fragen.<br />

Am Nachmittag präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse in<br />

der Kirche. Dabei wurde gesungen, geklatscht, getanzt und<br />

gelacht. Zu den Vorführungen der Kinder kamen viele Eltern<br />

und Geschwister, die interessiert dem Können der Kinder<br />

zuschauten und zuhörten. Es war sehr schön zu sehen, wie<br />

viel die Kinder in der kurzen Zeit gelernt hatten und wie sie<br />

ihr neues Können mit viel Begeisterung dem Publikum zeigten.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erhielt eine am Tag selbst<br />

erstellte Weltkarte, an der alle Kinder mitgemalt hatten und<br />

die von allen bewundert wurde.<br />

Ein Gebet, Fürbitten der Kinder und ein Segen durch Pfarrer<br />

Oliver Boss bildeten den Abschluss eines gelungenen<br />

Tages. Singen und Musizieren verbindet über die Kontinente<br />

hinweg. Der gesamte Tag war ein Zeichen für Weltoffenheit<br />

und kulturelle Vielfalt. Eine gute Kooperation der beteiligten<br />

Veranstalter und Organisatoren unterstützte diesen sehr<br />

gelungenen Tag. Danke an alle!<br />

Für die Kinder begann der Tag mit der musikalisch-rockigen<br />

Begrüßung einer Live-Band in der Kirche. Dabei konnten<br />

alle mitsingen und eine große Gemeinschaft mit viel Spaß<br />

erleben. Nach einem kurzen Reisesegen »reisten« die Kinder<br />

in fünf kulturtypischen Workshops durch Amerika, Afrika,<br />

Asien, Europa und Australien. Sie übten besondere Lieder<br />

aus den Kontinenten ein und haben für den Kontinent Typisches<br />

gebastelt, gebacken und gespielt.<br />

Auch englische Lieder wurden eingeübt.<br />

Arbeiten am Themengebiet Asien.<br />

Begeisterte Kinder zeigten ihr Können.<br />

Abschluss eines gelungenen Tages.<br />

30


Werner, der Flaschensammler.<br />

Armut wird sichtbar – Mitmachausstellung<br />

wirbt für mehr Verständnis und solidarisches<br />

Handeln<br />

»Armut wird sichtbar« war das Thema der Mitmachausstellung<br />

im Oktober 2<strong>01</strong>7, die gemeinsam mit dem Jugendpastoralen<br />

Zentrum CRUX angeboten wurde. Sechs lebensechte<br />

Figuren zeigten, was es heißt, arm zu sein. Jeder fünfte junge<br />

Mensch gilt in Deutschland als arm oder von Armut bedroht.<br />

Die Figuren der Künstlerin Jana Merkens und die dazu konzipierten<br />

Mitmachstationen boten die Möglichkeit, sich mit<br />

der Thematik auseinanderzusetzen. Über 30 Schulklassen<br />

und Jugendgruppen kamen zum Mitmachen ins CRUX.<br />

»Die Gesichter von Hartz IV« standen in drei unterschiedlichen<br />

»Puppenstuben« im Kirchenraum. Durch die detaillierte<br />

Gestaltung zogen sie die Aufmerksamkeit der Besucher<br />

auf sich. In jedem Winkel gab es etwas Neues zu entdecken.<br />

Ein Wohnzimmer zeigte beispielhaft den Alltag einer<br />

Klischee-Hartz-IV-Familie. Demgegenüber standen die<br />

Geschichten von Flaschensammler Werner und von Susanne,<br />

deren Wohnung geräumt wurde. Zwei reale Fälle, die<br />

die tatsächlichen Schattenseiten von einem Leben in Armut<br />

sehr plastisch veranschaulichten. Sechs weitere lebensnahe<br />

Figuren stellten die Situation von Obdachlosen und Bettlern,<br />

von Menschen, die in Armut leben, dar.<br />

Vor dem Wohnzimmer der Klischee-Familie.<br />

Ausstellungseröffnung mit Künstlerin Jana Merkens (links).<br />

Schlafen in Eiseskälte.<br />

An verschiedenen Mitmachstationen konnten die Jugendlichen<br />

das Thema vertiefen. Mithilfe von Lebensmittellisten<br />

und dazugehörigen Preisen einen Einkaufszettel schreiben,<br />

um eine vierköpfige Familie einen Tag lang zu ernähren,<br />

Rollenspiele, um sich in die verschiedenen Facetten von<br />

Armut einzufühlen, und mehrere Kurzfilme waren Beispiele<br />

für die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema Armut.<br />

Dadurch konnten die Veranstalter Verständnis für die Situation<br />

von Menschen, die von Armut betroffen sind, erzeugen,<br />

über Ursachen informieren und zu solidarischem Handeln<br />

motivieren.<br />

Die Gespräche mit der Künstlerin Jana Merkens bei der Eröffnung<br />

machten ihre besondere Beziehung zu den einzelnen<br />

Figuren und ihre Motivation für dieses Projekt deutlich. Die<br />

Ausstellung wurde von der <strong>KJA</strong> Bonn und der Künstlerin Jana<br />

Merkens konzipiert und realisiert. Beiden möchten wir für<br />

die Unterstützung und die Ausleihe der Werke ganz herzlich<br />

danken.<br />

31


Das CRUX-Café ist neben der Kirche der zentrale Ort des Jugendpastoralen Zentrums. Durch die direkte<br />

Verbindung von Kirche und Café setzt sich im Café fort, was wir in der Kirche feiern: Leben und Glauben<br />

gehören untrennbar zusammen.<br />

Nacht der Lichter<br />

Seit über zehn Jahren veranstalten die Stadtjugendseelsorge<br />

<strong>Köln</strong> und der Taizékreis der Pfarrgemeinde St. Agnes am<br />

Neusser Platz in <strong>Köln</strong> ein monatliches Taizégebet. An jedem<br />

ersten Sonntag im Monat folgen rund die 200 Menschen<br />

der Einladung, eine Stunde mit Gesang, Stille und Gebet zu<br />

verbringen. Einmal im Jahr, am ersten Sonntag im November,<br />

entsteht etwas Großes: die Nacht der Lichter mit 2.000 Besuchern,<br />

die zum Teil sogar aus dem Ruhrgebiet und der Eifel<br />

anreisen. Was für die Besucher des Gebets ein paar schöne<br />

Stunden bedeutet, bedarf viel Vorbereitung. So trafen sich<br />

die Helfer bereits Wochen vorher, um alles zu planen.<br />

Samstagmorgens ging es in St. Agnes los: Die Positionen der<br />

Bänke wurden am Boden markiert und später gegen Teppiche<br />

getauscht. Die Technik-Crew begann mit dem Aufbau,<br />

verlegte Hunderte Meter Kabel durch die Kirche und stellte<br />

Mischpulte, Mikrofone und Lautsprecher auf. Die für Taizé<br />

typischen Tücher wurden aufgehängt und ins richtige Licht<br />

gesetzt. Gänge wurden markiert und im Pfarrzentrum der<br />

Raum für den Chorworkshop vorbereitet.<br />

Während sonntags in der Kirche noch die letzten Kerzen<br />

aufgestellt wurden, trafen sich im benachbarten Pfarrzentrum<br />

die Instrumentalisten, Gesangssolisten und die Teilnehmer<br />

des Chorworkshops, um sich auf die Nacht der Lichter<br />

vorzubereiten. In der Sakristei kamen nachmittags alle freiwilligen<br />

Helfer zusammen, um die unterschiedlichen Dienste<br />

unter sich zu verteilen und Zitronentee und Honigkuchen<br />

vorzubereiten, die sie im Anschluss an das Gebet anboten.<br />

Um 18 Uhr begann das Gebet, dessen besondere Momente<br />

die Lichterfeier und die Kreuzverehrung sind. Nach dem<br />

Gebet ging es dann schnell: Während die letzten Besucher<br />

noch vor der Kirche ihren Tee tranken, wurden bereits die<br />

Verklebungen an den Teppichen gelöst, und der Rückbau<br />

begann, so dass um 23 Uhr die Kirche wieder aussah wie<br />

zuvor und die Helfer den Abend ausklingen lassen konnten.<br />

Ein im Taizé-Stil dekoriertes Kreuz.<br />

Kurz vor Beginn des Gebets ist die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

32


Informationen über das<br />

Jugendpastorale Zentrum CRUX<br />

CRUX im Internet:<br />

www.facebook.com/crux.koeln<br />

www.crux-koeln.de<br />

Hier kann man auch die alle zwei Wochen<br />

erscheinende Infopost als Newsletter abonnieren.<br />

Alle Gottesdienste im CRUX<br />

auf einen Blick<br />

Stadtjugendmesse<br />

jeden Sonntag | 18 Uhr<br />

(außer am 1. Sonntag im Monat)<br />

Taizégebet<br />

jeden 1. Sonntag im Monat | 18 Uhr<br />

in St. Agnes (Haltestelle Ebertplatz)<br />

Morgengebet<br />

jeden Dienstag | 8 Uhr<br />

(außer im Advent, zur Fastenzeit und zu Ferienzeiten)<br />

Frühschichten in Advent und Fastenzeit<br />

jeden Dienstag | 7 Uhr<br />

(anschließend gemeinsames Frühstück)<br />

Abendmesse<br />

jeden Donnerstag | 18:30 Uhr<br />

Neuer Jugendseelsorger Matthäus Hilus<br />

TAIZÉ<br />

Die Stadt- und Kreisjugendseelsorge bietet jedes Jahr<br />

in der Osterwoche (Ostermontag bis Weißer Sonntag)<br />

eine Fahrt nach Taizé an sowie die Teilnahme am<br />

Europäischen Jugendtreffen der Gemeinschaft von<br />

Taizé über den Jahreswechsel in einer europäischen<br />

Großstadt.<br />

Seit September 2<strong>01</strong>7 ist Pfarrer Matthäus Hilus Jugendseelsorger<br />

in der Stadt <strong>Köln</strong> und im Rhein-Erft-Kreis. Er folgte<br />

Tobias Schwaderlapp, der zum Diözesanjugendseelsorger<br />

ernannt wurde.<br />

Taizégebet<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat | 18 Uhr<br />

in St. Agnes, Neusser Platz, <strong>Köln</strong>.<br />

Tag wie in Taizé<br />

Am 1. Sonntag im März | 11:15 Uhr<br />

mit Workshops und Abendgebet<br />

rund um St. Agnes.<br />

Alle Taizéangebote finden sich auf<br />

www.taize-koeln.de und<br />

ww.facebook.com/taize.koeln<br />

Jugendpastorales Zentrum CRUX<br />

An Zint Jan 1 (Postadresse: An St. Katharinen 5)<br />

50678 <strong>Köln</strong><br />

KVB-Haltestelle Severinstraße<br />

33


Junge Kirche im Rhein-Erft-Kreis<br />

Jugendpastoraler Ausgangsort ju.time<br />

Vier Wochen Warten in einer Box<br />

Kann man den Advent in eine Box packen? Seit ein paar<br />

Jahren hat das ju.time-Team die Antwort gefunden: Ja, das<br />

geht! Denn inzwischen ist die Adventsbox im Rhein-Erft-<br />

Kreis eine feste Institution. Jedes Jahr im Sommer sitzt dafür<br />

das ju.time-Team bei warmen Temperaturen zusammen und<br />

plant für jede der Adventswochen eine kleine Überraschung,<br />

die Leiterrunden und Jugendgruppen die vorweihnachtliche<br />

Zeit verkürzen sollen. In der Box enthalten sind Anregungen<br />

für gemeinsame Spiele, Material und Vorlagen für Kreativarbeiten,<br />

Rezepte für adventliche Genüsse oder selbstgemachte<br />

Weihnachtsgeschenke sowie spirituelle Impulse.<br />

Im November werden die Boxen dann an Pfarrgemeinden,<br />

Verbände und Schulen verteilt.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>7 enthielt die Adventsbox einen Impuls zum<br />

Heiligen Franz Xaver als »Heiliger mit Bonusmeilen«, das<br />

Kartenspiel »Rettet Weihnachten«, das dem beliebten<br />

Werwolfspiel nachempfunden ist, sowie Anleitungen zum<br />

Basteln von Barbarablüten und Weihnachtsmäusen sowie<br />

zur Herstellung eines Knuspermüslis.<br />

Salzburg-Augsburg-<strong>Köln</strong> in drei Tagen<br />

Aus einer spontanen Idee geboren, luden die beiden Jugendseelsorger<br />

Pfr. Matthäus Hilus und Kristell Köhler eine kleine<br />

Gruppe Jugendlicher unter 18 Jahre zu einem außergewöhnlichen<br />

Kurztrip in den Süden ein. Am 29. Oktober 2<strong>01</strong>7 stärkten<br />

sich alle Reisenden nach der Stadtjugendmesse beim gemeinsamen<br />

Abendessen, um dann über Nacht mit dem Kleinbus<br />

gen Salzburg zu fahren. Nach der Ankunft am frühen Morgen<br />

ging es auf Erkundungstour durch die nass-kalte Mozartstadt:<br />

Dom, Franziskanerkirche, Festspielgebäude, Festung und<br />

Altstadt wurden besichtigt, und auch ein Abstecher an den<br />

Wolfgangsee war noch drin, bevor der Tag mit einem typisch<br />

österreichischen Essen und einer gemeinsamen Spielerunde<br />

endete. Am nächsten Tag war Zeit für eine kurze Wanderung<br />

durch eine Klamm hoch in die Berge, bevor es weiter<br />

nach Augsburg ging, wo eine kurze Stadtführung und die<br />

gemeinsame Gottesdienstfeier in der Fuggerei anstanden.<br />

Am Allerheiligentag kehrte die Truppe dankbar nach <strong>Köln</strong><br />

zurück. Allen werden die drei Tage mit ihren Gesprächen und<br />

Eindrücken noch lange in Erinnerung bleiben.<br />

Informationen auf<br />

www.ju-time.de und Instagram @ju.time<br />

ju.time will junge Menschen auf ihrem Glaubensweg<br />

unterstützen und Anregungen geben.<br />

ju.time will, dass junge Menschen erleben, dass sie in<br />

der Kirche eine Heimat finden können.<br />

Die ju.time Box hält vieles bereit.<br />

ju.time will die Jugendpastoral im Rhein-Erft-<br />

Kreis und Angebote der Jugendarbeit und -bildung<br />

vernetzen.<br />

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Sie möchten<br />

mit Ihrer Gruppe verreisen?<br />

Sommer oder Winter, Metropole oder Dorf,<br />

10 oder mehrere 1000 Personen?<br />

Das Ferienwerk <strong>Köln</strong> ist Ihr Partner für<br />

Gruppenreisen aller Art.<br />

Gruppenunterkünfte, Vermittlung von An- & Abreisen,<br />

Reisen für Gruppen, Kinder- & Jugendreisen und Jugendwallfahrten.<br />

Bereits seit vielen Jahren plant und organisiert das Ferienwerk <strong>Köln</strong> Reisen für Gruppen jeder Art.<br />

Pfarrgemeinden, Vereine und Verbände, Freundeskreise, Chöre und viele andere Gruppen haben faszinierende<br />

Reisen erlebt, die über die Reisezeit hinaus in den Alltag wirken.<br />

Wir engagieren uns für alle Gruppen und Reisende, für die das Reisen etwas mit gegenseitiger Begegnung zu tun hat.<br />

Menschen, die daran interessiert sind, andere kennenzulernen, um daraus Kraft für den Alltag zu schöpfen.<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.ferienwerk-koeln.de<br />

ferienwerkköln | Katholische Jugendreise gGmbH | Ebertplatz 1 | 50668 <strong>Köln</strong><br />

T. +49.221.942 006-50 | F. +49.221.942 006-22 | pilgern@ferienwerk-koeln.de | www.ferienwerk-koeln.de


REWE Rahmati<br />

Deutzer Freiheit 84–86<br />

50679 <strong>Köln</strong>-Deutz<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Hermeskeiler Straße 18<br />

50935 <strong>Köln</strong>-Lindenthal<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Pützstraße 25<br />

53129 Bonn-Kessenich<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Düsseldorfer Straße 41<br />

51379 Leverkusen-Opladen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Subbelrather Straße 168<br />

50823 <strong>Köln</strong>-Ehrenfeld<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

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Dürener Straße 132<br />

50931 <strong>Köln</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Lustheide 6-8<br />

51427 Bergisch Gladbach<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa 07.00 – 22.00<br />

REWE Rahmati<br />

Sülzgürtel 47<br />

50937 <strong>Köln</strong>-Sülz<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa 07.00 – 22.00<br />

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Neusser Straße 254<br />

50733 <strong>Köln</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

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Brüsseler Straße 62<br />

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Mo – Fr 07.00 – 23.30<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

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Hohenstaufenring 29<br />

50674 <strong>Köln</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr 07.00 – <strong>24</strong>.00<br />

Sa 07.00 – 22.00<br />

Dieser Markt wurde<br />

bereits dreimal als<br />

beste Weinabteilung<br />

im Lebensmittelhandel<br />

ausgezeichnet.<br />

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