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Homöopathie und Blauzungenkrankheit - Bioland

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T.Stephan<br />

Tierhaltung<br />

Rinder<br />

die Mittelsuche auf mehrere betroffene<br />

Tiere ausgedehnt werden. Dies erfolgt<br />

analog zu den §§ 100 - 102 Organon, in<br />

denen sich Hahnemann mit epidemischen<br />

Krankheiten befasst. Das Wesentliche ist,<br />

dass erst durch die Erfassung der Symptome<br />

mehrerer Tiere die Gesamtheit der<br />

Symptome einer Epidemie bestimmt werden<br />

kann.<br />

Mittel wie Arsenicum oder Cantharis<br />

könnte man als epidemische Mittel bei<br />

Blauzunge (BT) auch bereits vorbeugend<br />

einsetzen.<br />

Bewährte Indikation: 1801 empfiehlt Hahnemann<br />

in „Heilung <strong>und</strong> Verhütung des<br />

Scharlachfiebers“ Belladonna sowohl in<br />

Therapie wie Prophylaxe („Unansteckbarmachung“).<br />

„Dieses Mittel, Ges<strong>und</strong>e gegen<br />

das Miasm des Scharlach-Fiebers<br />

unansteckbar zu erhalten, war ich so<br />

glücklich zu erfinden.“ In der Anmerkung<br />

zu § 73 Organon nennt Hahnemann<br />

Aconitum <strong>und</strong> Belladonna sowohl Heilals<br />

auch Schutzmittel. So haben sich Belladonna<br />

beim Scharlach <strong>und</strong> Arsenicum<br />

album oder Nux vomica bei Grippe häufig<br />

bewährt.<br />

Folgende homöopathische Mittel haben<br />

sich zur Linderung der BT-Symptome bewährt,<br />

die zumeist in C30 oder C200 gegeben<br />

wurden:<br />

starkes Fieber: Aconitum, Belladonna,<br />

Lachesis;<br />

Schwellungen: Apis;<br />

Veränderungen an Flotzmaul, Schleimhäuten,<br />

Zitzen: Arsenicum album, Cantharis,<br />

Mercurius solub.<br />

Weitere Mittel wurden mit Erfolg eingesetzt<br />

(alphabetisch): Baptisia, Gelsemium, Kalium<br />

bichromicum, Mercurius corrosivus,<br />

Nitricum-acidum. In Einzelfällen empfehlen<br />

sich auch: Aurum met., Calcium carb.,<br />

Conium, Crotalus horridus, Helleborus,<br />

Phosphorus, Sabadilla, Secale, Thuja<br />

(Quelle: Ellinger, NL, Johnson, GB, Müller,<br />

D, Schollaert, B, Striezel, D; alle persönl.<br />

Mitteilung 2007).<br />

Krankheitsnosode: Wenn ein epidemisches<br />

Mittel nicht bekannt oder zu ermitteln ist,<br />

kann man die zugehörige Nosode geben.<br />

Impfung <strong>und</strong> Impfschäden<br />

Im Herbst 2007 wurde auf europäischer<br />

Ebene die Entscheidung getroffen, möglichst<br />

bald eine flächendeckende Impfung<br />

durchzuführen, um die gravierenden ökonomischen<br />

Schäden einzudämmen. Die<br />

Impfkampagne startete im Mai 2008. Allerdings<br />

wurden die Impfstoffe zeitlich<br />

versetzt ausgegeben, so konnte in Südbayern<br />

zum Teil erst im Herbst 2008 mit<br />

der Impfung begonnen werden. Seit Mitte<br />

Februar 2009 hat die diesjährige Impfkampagne<br />

begonnen, die wie im vergangenen<br />

Jahr verpflichtend ist.<br />

Wie bei der Impfung einer großen Population<br />

zu erwarten ist, wurden im zeitlichen<br />

Umfeld der Impfung 2008 Reaktio-<br />

Sowohl zur Abmilderung der <strong>Blauzungenkrankheit</strong> als auch der Impfnebenwirkungen steht<br />

eine Reihe von Homöopathika bereit.<br />

nen bei geimpften Tieren beobachtet. Bei<br />

einer Impfung können folgende Nebenwirkungen<br />

auftreten:<br />

Impferkrankung: Impferkrankungen sind<br />

Fälle, die durch im Impfstoff enthaltenes,<br />

ungenügend oder nicht inaktiviertes<br />

Impfvirus hervorgerufen werden. Dies ist<br />

bei einem Totimpfstoff, wie er bei BT verwendet<br />

wird, nicht zu erwarten.<br />

Impfdurchbruch: Impfdurchbrüche sind<br />

Erkrankungsfälle, die bei geimpften Tieren<br />

(14 Tage bis 6 Monate nach der Impfung)<br />

zu beobachten sind <strong>und</strong> bei denen<br />

das Virus gef<strong>und</strong>en wird, gegen das<br />

geimpft wurde. Impfdurchbrüche wurden<br />

bei der BT-Impfung in Einzelfällen beobachtet.<br />

Ursache kann eine nicht sachgemäß<br />

durchgeführte Impfung sein (Dosis<br />

etc.); Impfdurchbrüche können auch<br />

bei Tieren auftreten, die sich in der Inkubationsphase<br />

der BT-Erkrankung befinden<br />

oder bereits erkrankt sind, bei Jungtieren<br />

mit maternalen Antikörpern oder bei geschwächten<br />

Tieren, die nicht ausreichend<br />

Antikörper entwickeln.<br />

Impfschaden: Impfschäden sind alle Ges<strong>und</strong>heitsschäden,<br />

die ursächlich auf die<br />

Impfung zurückzuführen sind. Dazu<br />

gehören<br />

Nebenwirkungen melden!<br />

Bisher ist nicht abschließend geklärt, in<br />

wie vielen Betrieben Nebenwirkungen<br />

aufgetreten sind. Möglicherweise sind<br />

viele Fälle nicht gemeldet worden. Um<br />

gegenüber der Politik mit verlässlichen<br />

Zahlen argumentieren zu können, bietet<br />

<strong>Bioland</strong> den Mitgliedern an, der Beratung<br />

Impfnebenwirkungen <strong>und</strong> deren<br />

Umstände (zeitlicher Abstand, Anzahl<br />

der Tiere etc.) zu melden, unabhängig<br />

davon, ob diese von Hoftierarzt, Amtstierarzt<br />

oder Tierseuchenkasse anerkannt<br />

werden.<br />

Dafür stehen die <strong>Bioland</strong>-Hotline<br />

0 18 03/2 46 52 63 <strong>und</strong> natürlich die zuständigen<br />

Berater zur Verfügung. Hier<br />

erhalten Sie auch einen Faxvordruck zur<br />

Meldung von Impfschäden <strong>und</strong> -nebenwirkungen.<br />

bioland 04/2009<br />

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