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GIG Februar_2018

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16<br />

MUSIK<br />

Kreidler<br />

KONZERTE<br />

Kreidler / Pony / VLMV<br />

Nächster Teil der Reihe „Tonart“: Mit „Weekend“<br />

erlangten Kreidler 1996 weltweite Öffentlichkeit.<br />

Schnell wurden die Düsseldorfer zwischen instrumentalem<br />

Post- und Krautrock angesiedelt, Vergleiche<br />

mit Kraftwerk, Neu!, Harmonia, Can und<br />

Tortoise folgten. Über zehn Alben, Remixe u.a.<br />

für Depeche Mode und künstlerische Aktionen<br />

entwickelten sich Kreidler immer weiter, haben<br />

ihren Weg zwischen Techno, Jazz, New Wave und<br />

Kunstmusik längst gefunden. So wie sie einst Hip-<br />

Hop-Elemente in ihren Flow einbauten, finden<br />

sich auch auf dem aktuellen, sehr politischen<br />

Album „European Song“ derartige Verweise<br />

wieder, allerdings futuristischer, etwas schmutziger<br />

und auch dunkler, passend zur gegenwärtig<br />

unruhigen Zeit. Pony ist die bildende Künstlerin<br />

Daniela Georgieva, die auch schon mit<br />

Kreidler zum intelligenten Groove gebeten hat.<br />

Das Londoner Duo VLMV steht für Slow- und Ambient-Rock.<br />

Christoph Jacke<br />

>> 19.02. MS - LWL-Museum für Kunst und Kultur,<br />

20 Uhr >> www.lwl.org/LWL/Kultur/museumkunstkultur<br />

15,02mm<br />

KONZERT DES MONATS<br />

Mando Diao<br />

Kurz nach der Jahrtausendwende machte eine junge schwedische Band<br />

von sich reden, die ungestümen Retro-Rock’n’Roll im Stil der 60er<br />

und 70er Jahre spielte. Und ähnlich wie Oasis mit herrlich großer<br />

Klappe, Selbstüberschätzung und Arroganz entzückte: Ihr Debütalbum<br />

„Bring ’Em In“ sei besser als vieles von den Beatles und den<br />

Rolling Stones, prahlten sie. Das stimmte zwar nicht, aber in den<br />

Folgejahren bewiesen die wandlungsfähigen Mando Diao durch eine<br />

Strähne von Hits wie „Down In The Past“, „Dance With Somebody“<br />

oder „Black Saturday“, dass sie zu ganz eigenen Großtaten in verschiedenen<br />

Pop-Genres in der Lage waren. Auf ihrem aktuellen Album<br />

„Good Times“ zeigen Mando Diao sich nun auch nach der Trennung<br />

von Sänger und Gitarrist Gustaf Norén als eine der besten und<br />

cleversten Rock’n’Roll-Bands Europas mit wild verwegener Energie<br />

und einem untrüglichen Händchen für Hits. Und live sind Mando Diao<br />

sowieso der Knaller. Alexandra Mai<br />

>> 14.02. Lingen - EmslandArena, 20 Uhr >> www.mandodiao.com<br />

Wincent<br />

Weiss<br />

Wincent Weiss<br />

Erstmalig in der Öffentlichkeit<br />

aufgetaucht<br />

ist Wincent<br />

Weiss 2013 bei der Castingshow<br />

DSDS, wo er<br />

unter die letzten 29<br />

Kandidaten kam, bevor<br />

er dann allerdings ausschied.<br />

Für den damals<br />

gerade mal 20-Jährigen<br />

kein Grund, die<br />

Flügel hängen zu lassen.<br />

Kurz nach dem Aus<br />

bei Bohlen und Co.<br />

nimmt der gebürtige<br />

Eutiner eine Akustikversion<br />

des Elif-Demirezer-Songs<br />

„Unter<br />

meiner Haut“ auf, die<br />

zwei Jahre später als<br />

Remix von Geil und<br />

17,0mm<br />

Mando Diao<br />

Koby Funk a.k.a. Gestört aber Geil nicht nur<br />

auf Platz 6 der Singlecharts landet, sondern<br />

auch noch zu dem 2015 meist gestreamten Song<br />

avanciert. Seither läuft es rund für den<br />

mittlerweile in Berlin lebenden Pop-Poeten,<br />

dessen Singles „Musik sein“ und „Feuerwerk“<br />

ebenso wie das im vergangenen Jahr veröffentlichte<br />

Debütalbum „Irgendwas gegen die Stille“<br />

Gold einheimsen. Im <strong>Februar</strong> präsentiert<br />

Weiss die Akustikversionen seiner Songs in ausgewählten<br />

Konzerthäusern, bestuhlt und im intimen<br />

Rahmen. Alexandra Mai<br />

>> 14.02. OS - OsnabrückHalle, 19.30 Uhr, 16.02. DO -<br />

Konzerthaus, 20 Uhr >> www.wincentweiss.de<br />

Intergalactic Lovers /<br />

Tim Neuhaus<br />

Viele Briten vergnügen sich in gemütlicher Runde<br />

gerne beim Ratespiel „Famous Belgians“ und kommen<br />

dabei maximal auf Jacques Brel, Jean-Claude<br />

Van Damme oder Kevin De Bruyne. Wir Mitteleuropäer<br />

wissen natürlich, dass in unserem Nachbarland<br />

auch der Indie-Rock zu Hause ist. Von<br />

ihm verstehen Intergalactic Lovers eine ganze<br />

Menge. Das Quartett aus Aalst existiert seit zehn<br />

Jahren, hat drei Alben veröffentlicht und seine<br />

Songs in den bekannten Krimiserien „The Team“<br />

und „Code 37“ untergebracht. Bedeutend ist die<br />

Präsenz von Sängerin Lara Chedraoui. Bei ihr denkt<br />

man an den Neunziger-Girl-Pop von Belly oder<br />

Bettie Serveert, aber auch an Siouxsie oder Feist.<br />

Auf dem jüngsten Longplayer „Exhale“ hört man<br />

Streicherpassagen, sie sind eine reife Leistung.<br />

Dazu gesellen sich die möglichen Hits „Between<br />

The Lines“ und „River“. Wer Nachschub für die<br />

nächste Raterunde oder Gründe für einen Ausgehabend<br />

im <strong>Februar</strong> sucht, wird hier garantiert fündig.<br />

Den Boden bereitet der Singersongwriter<br />

Tim Neuhaus.<br />

Thomas Weiland<br />

>> 15.02. MS - Gleis 22, 21 Uhr<br />

>> www.intergalacticlovers.com<br />

Intergalactic<br />

Lovers<br />

2,04mm<br />

Reset Festival: Pianeo<br />

Das Multimedia-Festival Reset<br />

steht <strong>2018</strong> unter dem Motto Pianeo,<br />

also Neoklassik. Ein Genre,<br />

dessen Protagonisten moderne<br />

Klassik mit avantgardistischer Tonund<br />

Geräuschkunst und elektronischen<br />

Musiken wie Ambient, Minimal<br />

Music, Techno, House zu neu-

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