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SilicoSec® Insektizid zur Leerraum- behandlung im ... - Bioland

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Sauber bleiben! Das perfekte Getreidelager<br />

Die Gesamtinvestitionskosten bei einer Außenhochsilo-Lagerung liegen bei 150 bis 250 Euro/t.<br />

Es lohnt sich, die Getreidebestände schon auf dem Halm<br />

genauer zu betrachten. Fusariengeschädigte Körner sind<br />

gut an der rosa Farbe zu erkennen. Brandbutten am Weizen<br />

oder Flugbrand an der Gerste stechen durch ihre Schwärze<br />

beziehungsweise ihren Geruch hervor. Be<strong>im</strong> Mähdrusch sollten<br />

solche Partien gesondert erfasst und später separat gelagert<br />

werden.<br />

Auch das Lager selbst muss man vor dem Einlagern von neuem<br />

Erntegut genau betrachten. Ist das zu lagernde Getreide mit<br />

Kornkäfern befallen, muss man umgehend handeln. Als wirkungsvoll<br />

hat sich der Einsatz von fein vermahlenem Silikatstaub aus<br />

fossilen Kieselalgen (Kieselgur) erwiesen. Diese Mittel mit den<br />

Handelsnamen Silico Sec und Fossil Shield können Sie be<strong>im</strong><br />

Ein- oder Umlagern einsetzen. Bei akutem Befall verwenden Sie<br />

2 kg/t. Zur Vorsorge werden 1 kg/t empfohlen. Bei Befallsgefahr<br />

sollte man Leerräume mit 10 g/m 2 behandeln. Das Getreide sollte<br />

trocken sein, da sonst die Wirkung von Kieselgur beeinträchtigt<br />

ist. Diese besteht ja gerade darin, den Insekten Wasser zu entziehen.<br />

Außerdem muss der Staub feinpulvrig bleiben.<br />

Der Einsatz der Lagererzwespe ist bei einer Umgebungstemperatur<br />

ab 15 °C möglich. Die Weibchen dieser Nützlinge haben<br />

die besondere Fähigkeit, die <strong>im</strong> Inneren des Getreides verborgenen<br />

Kornkäferlarven aufzuspüren und zu parasitisieren. Untersuchungen<br />

der FU Berlin haben gezeigt, dass dies mit einer<br />

außerordentlichen Präzision geschieht: Die Forscher konnten<br />

nachweisen, dass die Lagererzwespe <strong>im</strong> Getreidesilo mit Kornkäferlarven<br />

befallene Körner zwischen 230.000 gesunden Körnern<br />

identifiziert. Bei einer prophylaktischen Behandlung von<br />

eingelagertem Getreide werden zwei Wespen pro t benötigt. Für<br />

< <<br />

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Kein<br />

Krabbeln<br />

<strong>im</strong><br />

Getreidelager<br />

Getreidela g ger<br />

Lagerung<br />

Die neue Ernte naht und manche Lager sind noch nicht geräumt. Was jetzt zu beachten und zu tun ist,<br />

beschreibt der folgende Beitrag.<br />

Pflanzenbau & Technik<br />

<strong>SilicoSec®</strong><br />

<strong>Insektizid</strong><br />

<strong>zur</strong><br />

<strong>Leerraum</strong><strong>behandlung</strong><br />

<strong>im</strong><br />

Getreidelager<br />

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Biologische Beratung Ltd.<br />

Pflanzenbau & Technik<br />

Lagerung<br />

Die clevere Lagererzwespe findet <strong>im</strong> Getreidesilo unter 230.000 gesunden Körnern ein<br />

Korn, das von Kornkäferlarven befallenen ist.<br />

die <strong>Leerraum</strong><strong>behandlung</strong> empfehlen die<br />

Wissenschaftler insgesamt 30 Weibchen<br />

pro 100 m 2 .<br />

Doch zu einem Befall muss es erst gar<br />

nicht kommen. Der Erstbefall der neu<br />

eingelagerten Ernte geht meistens von<br />

Schädlingen aus, die in irgendwelchen<br />

Ritzen, Ecken, Fugen überwintert haben.<br />

Ein gründliches Reinigen der Silos durch<br />

Saugen und Fegen ist das A und O jeder<br />

Lagerung. Moderne Industriestaubsauger<br />

leisten hier wertvolle Dienste.<br />

Auch wenn es meistens ein bisschen hektisch<br />

wird vor der Ernte, sollten Sie vor<br />

dem Einsatz die Transportfahrzeuge und<br />

Anhänger sorgfältig inspizieren und falls<br />

nötig reinigen. Auch der Mähdrescher kann<br />

Risiken in sich bergen. Ein verdächtiger<br />

Fischgeruch oder schwarze Weizenähren<br />

weisen zum Beispiel auf Steinbrand hin.<br />

Vor dem Einlagern muss die Ernte durch<br />

einen Windsichter gereinigt werden. Unter<br />

den Windsichtern ist der pneumatische<br />

Kegelreiniger am günstigsten. Dadurch<br />

kann man auch die Trocknungsund<br />

Belüftungsleistung <strong>im</strong> Getreidestapel<br />

erhöhen. Durch das Aussondern von<br />

Staub, Strohteilchen und Schmachtkörnern<br />

lässt sich das Korn <strong>im</strong> Getreidestapel<br />

trocknen und lüften. Zudem n<strong>im</strong>mt<br />

man den Milben, Staubläusen und den<br />

Larven verschiedener Vorratsschädlinge<br />

die Futtergrundlage.<br />

Kühl und trocken<br />

Absolutes Muss für ein Getreidelager ist<br />

die Möglichkeit der Belüftung. Dies kann<br />

entweder durch normale Außenluft erfolgen<br />

oder mit technisch abgekühlter Luft<br />

(Körnerkühlgeräte). Die Belüftung ist ein<br />

relativ einfaches Verfahren, um das Getreide<br />

mit weniger als 14 Prozent Feuchte lagerfest<br />

zu machen. Die Lagertemperatur<br />

<strong>im</strong> Getreidestock sollte zwischen 8 und 10<br />

°C liegen. Feuchte und Temperatur <strong>im</strong> Getreide<br />

und der Umgebungsluft müssen regelmäßig<br />

gemessen werden. Nicht eichfähige<br />

Körner-Feuchtemessgeräte sind<br />

schon ab 300 Euro zu haben und durchaus<br />

ausreichend. Hygrometer, die die Luftfeuchtigkeit<br />

erfassen, gibt es ab 170 Euro.<br />

Von der Feuchtigkeit und Temperatur <strong>im</strong><br />

Getreidesilo und der Belüftungsluft hängt<br />

<strong>im</strong> Wesentlichen der Erfolg der Lagerhygiene<br />

ab. Jeder plötzliche Temperaturanstieg<br />

<strong>im</strong> Getreidesilo ist ein Warnsignal,<br />

das Sie näher untersuchen müssen! Der<br />

Anstieg kann seine Ursache in den Stoffwechselaktivitäten<br />

von Mikroorganismen<br />

haben, die ohne sofortige Gegenmaßnahmen<br />

zum Verderb der Ware führen können.<br />

Merksatz: Ist die Außentemperatur mindestens<br />

5 °C niedriger als die Getreidetemperatur<br />

und liegt ihre relative Luftfeuchtigkeit<br />

unter 65 Prozent, so kann man<br />

das lagernde Getreide mit Außenluft<br />

kühlen und trocknen.<br />

Produktfeuchte und Schädlinge<br />

Beispiel Weizen<br />

Kornwassergehalt<br />

Entsprechende Potentielle<br />

rel. Luftfeuchte Schädlinge<br />

< 9 % < 30 % Keine<br />

9 – 14 % 30 – 70 % Käfer und<br />

Motten<br />

14 – 18 % 70 – 90 % Käfer,<br />

Staubläuse,<br />

Motten, Milben,<br />

Pilze<br />

> 18 % > 90 % Käfer und<br />

Motten, Milben,Staubläuse,<br />

Pilze, Bakterien<br />

Quelle: Biologische Beratung Ltd., Berlin<br />

Wenn diese Bedingungen vorherrschen,<br />

sollten Sie mittels eines Radialgebläses<br />

so lange belüften, bis die Ablufttemperatur<br />

<strong>im</strong> Getreidestock der Eingangstemperatur<br />

am Gebläse entspricht.<br />

Außensilos liegen voll <strong>im</strong> Trend und sind<br />

kostengünstig. Jeder Landwirt sollte<br />

sorgfältig abwägen, ob er sein Getreide<br />

auf dem eigenen Betrieb oder be<strong>im</strong> Handel<br />

einlagert. Wer sich nicht um die arbeitsintensive<br />

Überwachung <strong>im</strong> eigenen<br />

Lager kümmern möchte und auf seine Liquidität<br />

bedacht ist, investiert besser<br />

nicht selbst und lagert sein Getreide zum<br />

Beispiel be<strong>im</strong> Landhandel ein. Bei der eigenen<br />

Getreidelagerung geht der Trend<br />

momentan aus kosten- und arbeitswirtschaftlichen<br />

Gründen zum Außensilo.<br />

Diese sind absolut schadnager- und vogeldicht<br />

und können gut mit vorhandenen<br />

Hallen kombiniert werden. Die Wände<br />

sind glatt, ritzenfrei und somit leicht zu<br />

reinigen. Behältergröße und -form lassen<br />

sich an die gewünschten Getreidemengen<br />

anpassen. In Verbindung mit Mahl- und<br />

Mischablagen sind Außensilos auch für<br />

Veredelungsbetriebe interessant, weil sie<br />

gut zu mechanisieren sind.<br />

Die Gesamtinvestitionskosten bei einer<br />

Außenhochsilo-Lagerung liegen nach aktuellen<br />

Berechnungen an der LLH Hofgeismar<br />

bei 150 bis 250 Euro/t. Grundlage<br />

ist ein Durchschnittsraumgewicht für<br />

Weizen von 750 kg/m 3 . Die kalkulatori-<br />

bioland 07/2009 10


schen Gesamtkosten je dt (ohne Trocknung<br />

und ohne Arbeit) liegen be<strong>im</strong><br />

Außensilo-Verfahren zwischen 1,39 Euro/dt<br />

(100 Euro Investitionsvolumen) und<br />

2,87 Euro/dt (bei 300 Euro Investitionsvolumen).<br />

In manchen Bundesländern können<br />

Getreidelager inklusive Technik gefördert<br />

werden. Details <strong>zur</strong> Berechnung<br />

der Lagerkosten finden Sie in der Broschüre<br />

„Getreide- und Ölsaatenlagerung.<br />

Hygiene – Technik – Kosten“, die Sie kostenlos<br />

unter www.llh.hessen.de herunterladen<br />

können.<br />

Dokumentation ist Pflicht<br />

Ob es schmeckt oder nicht, ohne Dokumentation<br />

läuft nichts be<strong>im</strong> Handeln mit<br />

Konsum- und Futtergetreide. Beide sind<br />

<strong>im</strong> gesetzlichen Sinne „Lebensmittel“.<br />

Elektronische Schlagkarteien wie die exklusiv<br />

über die <strong>Bioland</strong> Beratung vertriebene<br />

„Multiplant Bio“ erlauben neben einer<br />

Buchung der jeweiligen Getreideschläge<br />

auch das Führen eines Lagerbuches.<br />

Dies ist auch mit der Schlagkartei<br />

„Elsa Öko“ möglich, die mittlerweile in<br />

der Version 2.0 vorliegt und in Zusammenarbeit<br />

eines Softwarehauses mit dem<br />

Ökoberatungs-Team Hessen <strong>im</strong> LLH entwickelt<br />

wurde. In die jeweiligen Schlagkarteien<br />

sollten Sie zeitnah alle Maßnahmen<br />

einpflegen, die man aufgrund eines<br />

akuten Befalls durchführen muss. Im<br />

Streitfall und auch <strong>im</strong> Rahmen der Rückverfolgbarkeit<br />

können diese Angaben eine<br />

wichtige Rolle spielen. Das Gesamtbetriebliche<br />

Qualitätssicherungssystem Hessen<br />

(GQS He) enthält unter anderem Vorlagen<br />

für Schadnager- und Vorratsschäd-<br />

lings-Protokolle. Immer mehr gehen Erzeugergemeinschaften<br />

und Verarbeitungsunternehmen<br />

dazu über, detaillierte<br />

Aufzeichnungen, angefangen von der Getreidesorte<br />

über die Ernte und das Lager<br />

bis hin zum Transport, zu verlangen. Eine<br />

gute Orientierung zum hygienischen Umgang<br />

mit Erntegütern enthält ein jährlich<br />

aktualisiertes Merkblatt, das unter Beteiligung<br />

des Verbandes Deutscher Mühlen<br />

und verschiedener Verbände aus dem<br />

Agrarbereich zusammengestellt wird.<br />

Heinz Gengenbach,<br />

LLH Grieshe<strong>im</strong>, Ökoberatungs-Team Hessen<br />

E-Mail: heinz.gengenbach@llh.hessen.de<br />

Tel.: 06155/79800-34<br />

Weitere Infos zum Herunterladen unter<br />

www.llh-hessen.de:<br />

„Getreide- und Ölsaatenlagerung.<br />

Hygiene – Technik – Kosten“<br />

Hrsg.: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen,<br />

März 2009,<br />

Fachinformation Ökonomie<br />

„Qualität erhalten – Risiken vermeiden.<br />

Getreide und Körnerleguminosen <strong>im</strong><br />

landwirtschaftlichen Betrieb“<br />

Hrsg: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen,<br />

Juni 2006,<br />

Fachgebiet Ökoberatung und Pflanzenbau.<br />

Redaktion: Heinz Gengenbach<br />

Eine aktuelle Liste von Nützlingsanbietern gibt<br />

es auf der Homepage des JuliusKühnInstituts:<br />

www.jki.bund.de<br />

Dort dem Pfad > Pflanzen schützen > biologisch<br />

und alternativ > Nützlinge und Anbieter folgen<br />

Vorbeugen und Risiken vermeiden<br />

Der Landwirt ist verantwortlich für die Erzeugnisse, die er in den Verkehr bringt. Er muss<br />

mit Hygienemaßnahmen <strong>im</strong> Getreidelager folgenden Verunreinigungen vorbeugen und<br />

sie verhindern:<br />

Schmutz, schadstoff- und toxinhaltige Stäube, Fremdkörper (Sand, Glas, Erde), tote Insekten<br />

und Exkremente von Schadnagern, Vögeln, Katzen, Hunden und anderen Tieren;<br />

Befall mit Schädlingen wie Käfern, Milben, Motten, Nagern und ihren Ausscheidungen;<br />

Besatz mit mikrobiell geschädigten Körnern durch Feld- und Lagerpilze und deren<br />

hochgiftigen Stoffwechselprodukten (Toxine). Zu den bekanntesten Feldpilzen zählen<br />

Mutterkorn und Ährenfusarien. Im Lager können besonders Sch<strong>im</strong>melpilze zum Verderb<br />

führen.<br />

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