14.12.2012 Aufrufe

Allgemeines zur Rindermast Biologische Rindermast - Bioland

Allgemeines zur Rindermast Biologische Rindermast - Bioland

Allgemeines zur Rindermast Biologische Rindermast - Bioland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Rinder reagieren bei nicht vorhandener Einstreu sowie fehlendem Auslauf bzw. Weidegang<br />

und einer wenig kauintensiven Fütterung mit Verhaltensstörungen wie dem sogenannten<br />

Zungenrollen.Soja und Raps stammen häufig aus gentechnischer Erzeugung. Mais und<br />

Getreide werden intensiv gedüngt und chemisch gegen Unkräuter, Pilzkrankheiten und<br />

Schädlinge behandelt. Der konventionelle Landwirt muss das Futter nicht auf dem eigenen<br />

Betrieb produzieren und kann Import-Futtermittel nach Belieben verfüttern. Die Mutterkuhhaltung<br />

als extensive und naturnahe Haltungsform spielt auch in der konventionellen Landwirtschaft<br />

eine Rolle. In Mittelgebirgslandschaften und benachteiligten Regionen mit viel Grünland<br />

ist sie weit verbreitet.<br />

Bio-<strong>Rindermast</strong> Konventionelle <strong>Rindermast</strong> Darum handelt der Biobauer so:<br />

Auslauf: Weide oder ganzjährig<br />

zugänglicher Laufhof.<br />

Anbindehaltung per Ausnahmegenehmigung<br />

in alten<br />

Stallgebäuden bis 2010<br />

möglich.<br />

Liegeflächen: mit Stroh,<br />

Spelzen oder Sägemehl<br />

eingestreut.<br />

Stallfläche: pro Mastrind<br />

(350 kg) mind. 5 m² .<br />

Gras- und Maissilage:<br />

ganzjährige ausschließliche<br />

Fütterung verboten. Im<br />

Sommer überwiegend<br />

Frischgras und Weide, im<br />

Winter Gras- und Maissilage.<br />

Kraftfuttergabe: 1 bis 2 kg<br />

pro Tag und Rind, je nach<br />

Rasse große Unterschiede.<br />

Kälber werden die ersten<br />

12 Wochen mit Milch gefüttert.<br />

Tierbesatz: höchstens ca. 2<br />

Rinder pro Hektar landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche.<br />

Enthornung: nur mit Brennstab<br />

möglich.<br />

Auslauf: Weidegang oder ständiger<br />

Auslauf bei Mutterkuhhaltung<br />

möglich, ansonsten selten.<br />

In kleinen Betrieben oft Anbindehaltung,<br />

jedoch große regionale<br />

Unterschiede.<br />

Liegeflächen: oft ohne Einstreu;<br />

Rinder stehen oder liegen oft<br />

auf Beton mit Vollspalten.<br />

Stallfläche: pro Mastrind (ab<br />

600 kg) mind. 3 m² Stallfläche<br />

als Richtwert.<br />

Gras- und Maissilage: ganzjährige<br />

Fütterung der Mastrinder<br />

weit verbreitet.<br />

Kraftfuttergabe: große Unterschiede,<br />

je nach Rasse 1 bis 5<br />

kg pro Tag und Rind.<br />

Kälber werden meist mit Milchaustauscher<br />

(enthält milchfremde<br />

Zutaten) gefüttert.<br />

Tierbesatz: keine direkte Begrenzung,<br />

die ausgebrachte<br />

Gülle/Mistmenge pro Hektar<br />

landwirtschaftlicher Nutzfläche<br />

wird durch die Düngeverordnung<br />

begrenzt.<br />

Enthornung: mit Brennstab<br />

oder Ätzstift erlaubt, teilweise<br />

werden Schwänze kupiert.<br />

Die Tiere können sich artgemäß<br />

bewegen. Der Aufenthalt im Freien<br />

stärkt die Abwehrkräfte.<br />

Weiche Liegeflächen schonen Gelenke<br />

und Klauen.<br />

Ausreichende Stallfläche ermöglicht<br />

ein artgemäßes Sozialverhalten.<br />

Silageherstellung ist energieaufwendig.<br />

Frisches Gras ist reicher an<br />

Vitaminen und weiteren Nährstoffen<br />

und somit gesünder.<br />

Natürliches Wachstum der Tiere ist<br />

erwünscht, der Nährstoffbedarf wird<br />

durch geringe Kraftfutterzugaben<br />

gedeckt.<br />

Milch ist das natürlichste Futter für<br />

die Kälber.<br />

Fütterung aus hofeigener Erzeugung<br />

ist gewährleistet. Mist ist ein<br />

wertvoller Dünger, solange das<br />

Verhältnis von Mistaufkommen und<br />

Bedarf der Anbaupflanzen ausgewogen.<br />

Aus Tierschutzgründen werden<br />

Schmerzen vermieden. Nach<br />

Brennstab-Enthornung verheilt die<br />

Wunde schneller (nach einem Tag).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!