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F L I E G E N D E B I L D E R<br />
R A I N E R<br />
A R K E<br />
Galerie MARCO Edition
Galerie MARCO Edition
Rainer Arke<br />
Visualist, Dipl. Designer, Maler, Objektkünstler<br />
Mein besonderer Dank gilt J. F. Bodenstein, John Gilbert und Marco John Bodenstein als Veranstalter,<br />
der Dipl. Psychologin Anna Gisela Reinartz für das Interview, sowie dem Kuratorium der Jubiläums-Ausstellung:<br />
Prof. Dr. Hermann Schäfer,<br />
Gründungspräsident Haus der Geschichte der<br />
Bundesrepublik Deutschland, Bonn<br />
Wolfgang Spelthahn, Landrat, Kreis Düren<br />
Konrad Adenauer III. Jurist, Köln<br />
5
Impressum<br />
Diese kunstwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Publikation<br />
erscheint als Katalog zur Ausstellung<br />
„30 Jahre Museum Europäische Kunst“<br />
mit einer Retrospektive zu Ehren des Künstlers Rainer Arke:<br />
Fliegende Bilder – PsychoMediale Sichtweisen.<br />
Herausgeber: Joe F. Bodenstein<br />
Redaktion und Gestaltung: arke-design.de<br />
Druck: diedruckerei.de<br />
Photos: BpB-Pressebüro Berlin, Anna G. Reinartz, Marco-VG,<br />
Anja Schlamann (Prof. Schäfer)<br />
© Copyright by MARCO Edition Bonn – Paris – New York, 2017<br />
Marco J. Bodenstein, Händelstr. 12, 53115 Bonn<br />
Telefon 0228/651208, Fax 0228/69 79 33<br />
Selbstportrait<br />
2011<br />
Ausstellung „Egotrip“ Museum für verwandte Kunst Köln<br />
Nachdruck, auch fotomechanische Wiedergabe und Überspielung<br />
auf Datenträger, nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Die Reproduktionsrechte an den Fotos und Folgerechte am Werk<br />
des Künstlers liegen beim „Archiv Rainer Arke“, EKS/Marco-VG.<br />
E-Mail: marco-vg@t-online.de<br />
Internet: www.europaeische-kultur-stiftung.org<br />
www.schloss-noervenich.de<br />
CIP – Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek<br />
Rainer Arke: Fliegende Bilder – Psychomediale Sichtweisen.<br />
Ne.:Herausgeber: Joe F.Bodenstein<br />
ISBN 978-3-921754-53-5<br />
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F L I E G E N D E B I L D E R<br />
PsychoMediale Sichtweisen
Inhalt<br />
Impressum<br />
Grußworte<br />
des Kuratoriums<br />
Die Europäische Kulturstiftung<br />
Museum Europäische Kunst<br />
Geschichte Schloss Nörvenich<br />
Anamorphose<br />
Reverspective<br />
Interview<br />
Werke<br />
<strong>BilderMensch</strong><br />
Werke<br />
Vita<br />
Onkel Peter Langloh<br />
Daten Museum<br />
QR-Codes<br />
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Grußworte als Hommage an Künstler und Kunstfreunde<br />
Eine Hommage an die Künstler und die Kunst sind die Grußworte <strong>zum</strong><br />
30-jährigen Ausstellungs-Jubiläum im Museum Schloss Nörvenich mit<br />
zentralen Werken des Visualisten Rainer Arke und der ARS SACRA sowie<br />
der Gruppe der Klassischen Moderne. Die folgenden Auszüge vermitteln<br />
einen Eindruck der freundschaftlichen Verbundenheit.<br />
Prof. Dr. Hermann Schäfer<br />
Gründungspräsident Haus der Geschichte<br />
der Bundesrepublik Deutschland, Bonn<br />
„Je mehr das politische Europa in Zweifel gezogen wird, desto wichtiger<br />
sind europäische Privatinitiativen. Zu ihnen gehört seit langem<br />
das Museum Europäische Kunst im Schloss Nörvenich (NRW).<br />
Zum 30. Jahrestag seiner Gründung kann es im Jahr 2017 eine<br />
bemerkenswert positive Bilanz ziehen: Es geht auf die persönlichprivate<br />
Initiative seines Gründers, des langjährigen Hauptstadtjournalisten<br />
Joe F. Bodenstein, zurück und kommt – mehr als bemerkenswert<br />
– seit Jahrzehnten ohne öffentliche Förderung aus. Zu seinem Jubiläum bietet<br />
das Museum im Schloss Nörvenich allen Gästen von nah und fern wieder<br />
ein besonderes Programm. Der zeitgenössisch-moderne Maler und Designer<br />
Rainer Arke steht im Vordergrund der Retrospektive „Fliegende Bilder“. Er<br />
verbindet – technisch und objektkünstlerisch vielseitig - in seinen dreidimensionalen<br />
Werken realistische mit surrealistischen Motiven. Rainer Arke lebt in<br />
Köln und ist einer der herausragenden Vertreter der Visualisten in Deutschland,<br />
einer modernen Kunstgattung, die in England und in den USA bereits<br />
größere Verbreitung gefunden hat. Diese stereoskopische Seh-Kunst bedient<br />
sich auch der optischen Täuschung, um ein erlebnisartiges „Eintauchen“ in<br />
künstlerische Betrachtungen zu ermöglichen. Auf diese Weise finden gänzlich<br />
unerwartete visuelle, gedankliche und emotionale Konfrontationen zwischen<br />
Werk, Künstler und Betrachter statt. Die Ausstellungen des Museums bieten<br />
im Jubiläumsjahr besonders abwechslungsreiche und eindrucksvolle Erlebnisse.<br />
Der Weg ins Schloss Nörvenich lohnt sich 2017 in vielfacher Weise!“<br />
Konrad Adenauer III.<br />
Jurist, Köln<br />
„Zum 30-jährigen Bestehen spreche ich dem Museum Europäische<br />
Kunst im Schloss Nörvenich herzliche Glückwünsche aus!<br />
Damit verbunden ist der Dank an die Initiatoren der<br />
Jubiläums-Ausstellung „Kunst aus Europa“, die christlich-abendländisches<br />
Kulturschaffen von Vergangenheit und Gegenwart<br />
widerspiegelt. Die Ausstellung würdigt zugleich große Meister<br />
des XX. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Künstlerinnen und<br />
Künstler. Sie sind besonders wichtig, um das europäische kulturelle Erbe beharrlich<br />
fortzuführen und es dadurch zu bewahren. Diesen Auftrag möchte ich<br />
besonders bekräftigen, <strong>zum</strong>al ich aus einer traditionsreichen Familie stamme,<br />
deren Vorfahren bereits diesem Anliegen verbunden waren. Diesem Rückblick<br />
möchte ich noch zukunftsweisend hinzufügen: Das Kulturzentrum Schloss<br />
Nörvenich war immer weltoffen und hat sich vor allem für die Verstärkung<br />
unserer Bemühungen um die deutsch-französische Freundschaft und die europäische<br />
Einigung eingesetzt. Möge es in diesem Sinne lange weiterwirken, mit<br />
und für die Kunst sowie im Sinne von Frieden und Freiheit überall.“<br />
Wolfgang Spelthahn<br />
Landrat Kreis Düren<br />
„Das Museum Europäische Kunst bereichert das kulturelle<br />
Leben im Kreis Düren und NRW mit seinen Aktivitäten sowie<br />
mit überregionalen und internationalen Kontakten in hohem<br />
Maße. Mit dem Augenmerk auf „Kunst in Europa“ widmet sich<br />
das Kulturzentrum der christlich-abendländischen Kunst- und<br />
Kultur hellenistischer Prägung, die sich seit über 2.000 Jahren<br />
in allen europäischen Ländern als gemeinschaftliche Leistung auch der<br />
Bürger entwickelt hat. Dieser Gemeinsinn ist vorbildlich!“<br />
10
Consul B. John Zavrel,<br />
EKS-Direktor Transatlantische Beziehungen,<br />
New York.<br />
„Das Völkerverbindende in Kunst und Kultur hat sich<br />
besonders im transatlantischen Verhältnis zwischen Europa und<br />
Nord-Amerika bewährt: Arbeitsame, tüchtige und<br />
kreative Einwanderer aus Europa haben über Jahrhunderte die<br />
Entwicklung der USA und Kanadas nach Werten ihrer Ahnen<br />
geprägt. Sie haben dabei natürlich auch neue Wege beschritten,<br />
die Kreativität und Ergebnisse bis heute teils wieder zurückführen in das<br />
„gute alte Europa“. So gibt es ebenfalls in der bildenden Kunst, Architektur<br />
und Musik einen fruchtbaren Wettbewerb, ohne sich gegenseitig etwas<br />
aufzuzwingen. Positiv für Künstler mag sein, dass es gegenwärtig in Übersee<br />
mehr Kunstsammler und Kunstmäzene geben soll als in Europa. Die Faszination<br />
dieses Kontinents besteht für US-Amerikaner jedoch weiterhin. Es sind<br />
die Wurzeln ihrer Herkunft, die Jahrhunderte alte Siedlungsgeschichte ihrer<br />
Vorfahren sowie die gesamtkulturelle Entwicklung einschließlich der Hinterlassenschaft<br />
des baulichen Welterbes der Kulturvölker seit der Antike.“<br />
Dr. Timo Czech,<br />
Bürgermeister.<br />
Großgemeinde Nörvenich (NRW)<br />
„Kunst ist ein Ausdruck von Kreativität und Kreativität kann<br />
sich nur dort frei entfalten, wo Gesellschaften frei und tolerant<br />
sind, wo Pluralität gewünscht ist und man sich gerne <strong>zum</strong><br />
Betrachten von und Nachdenken über Kunst anregen lässt. In<br />
Deutschland und weiten Teilen Europas genießen wir das Privileg dieser freien<br />
Gesellschaft und haben damit auch in besonderer Weise die Chance uns mit<br />
einer großen Vielfalt von Kunst aus verschiedenen Epochen zu beschäftigen.<br />
Ich gratuliere herzlich <strong>zum</strong> Jubiläum „30 Jahre Museum Europäische Kunst“<br />
und verbinde dies mit besonderem Dank für das große private Engagement der<br />
Familie Bodenstein zur Förderung von Kunst und Kultur und dem Erhalt der<br />
wundervollen Anlage „Schloss Nörvenich“ im Herzen unseres Hauptortes.“<br />
Joe F. Bodenstein,<br />
Europäische Kultur Stiftung,<br />
Vorstand<br />
„Mit einer Retrospektive 2017 ehrt die Europäische Kulturstiftung<br />
(EKS, Deutschland) den Künstler Rainer Arke, der 1947<br />
in Hamburg geboren wurde. Er ist Maler, Visualist und<br />
Designer der Klassischen Moderne. In seinem Schaffen<br />
verbindet er Realismus und Surrealismus mit Malerei und<br />
Objektkunst zu dreidimensionalen Bildwerken. Als europäischer<br />
Visualist eröffnet er in seinem Werk dem Betrachter eine „neue Sicht des<br />
dreidimensionalen Sehens“. Die Würdigung des vielbegabten Künstlers erfolgt<br />
bei der „Jubiläums-Ausstellung 30 Jahre Museum Europäische Kunst“ Schloss<br />
Nörvenich (NRW) bei Köln. Ihm ist die zentrale Jahresausstellung gewidmet.<br />
Die Bewahrung und Weiterentwicklung von Kunst und Kultur erfordert drei<br />
Grundbedingungen: Kreative Menschen als Künstler und Künstlerinnen,<br />
staatliche und private Mäzene für zeitlos gültige Kunst und eine große Sammler-Familie<br />
in allen Volksschichten, ohne die ein Kulturvolk nicht bestehen<br />
kann. Professor Dr. Peter Ludwig, der bedeutendste deutsche Kunstsammler,<br />
Mäzen und Museums-Stifter, hat bei einem Besuch auf Schloss Nörvenich<br />
unsere Kulturinitiative in ländlicher Region ausdrücklich begrüßt. In einem<br />
Gespräch über seine Kunstsammlung aus allen Epochen Europas und USA<br />
mit mir warf er die Frage auf: „Was bleibt denn im kollektiven Gedächtnis der<br />
Menschen in bester Erinnerung?“ Ludwig gab selbst die Antwort: “Es sind die<br />
Kulturleistungen der Völker und ihrer Führer, die sich seit Urgedenken der<br />
Menschheit durch Bauwerke selbst ein Denkmal setzen.“<br />
11
EUROPÄISCHE KULTUR STIFTUNG<br />
Die Europäische Kultur Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation mit dem<br />
Ziel, europäische Kunst und Kultur als Mittel der Verständigung zwischen<br />
Menschen der verschiedenen Nationen und Kulturkreise zu nutzen.<br />
Grundlage für die Arbeit sind die demokratischen Gesetze der Staaten der<br />
Europäischen Union (EU).<br />
Europa-USA. Die Europäische Kultur Stiftung fördert die Zusammenarbeit<br />
der EU Staaten mit den USA und anderen amerikanischen Länder durch<br />
Aktionen im Bereich von Kunst und Wissenschaft.<br />
Dieser transatlantische Dialog wird vor allem von Deutschland unterstützt.<br />
In den USA leben über 50 Millionen Staatsbürger deutschsprachiger Herkunft<br />
sowie Nachkommen zahlreicher jüdischer Emigranten aus Deutschland.<br />
Die Nachkommen der Einwanderer aus Deutschland und Österreich bilden<br />
eine wertvolle Gemeinschaft, kulturelle Traditionen im Sinne der Völkerverständigung<br />
zu pflegen.<br />
Ein offizieller Anlass für die bilaterale Kooperation<br />
ist in den USA jedes Jahr der German-<br />
American-Day. US-Präsidenten wie Ronald<br />
Reagan und George Bush haben den Jahrestag<br />
jeweils <strong>zum</strong> Anlass für Einladungen in das<br />
Weiße Haus genommen. In vielen US-Bundesstaaten<br />
veranstalten Traditionsvereine<br />
Feste und Feierlichkeiten zur Erinnerung<br />
an die deutsche Einwanderung vor über 300<br />
Jahren. 1983 hatte US-Vize-Präsident George<br />
Bush in der deutschen Stadt Krefeld an den<br />
Feierlichkeiten „300 Jahre deutsche<br />
Immigration in den USA“ teilgenommen.<br />
12
Die Europäische Kultur Stiftung fördert in Deutschland und anderen<br />
EU-Ländern auch Kulturprojekte, die dem Ansehen der USA dienen.<br />
Dabei werden Künstler in den Mittelpunkt gerückt, die besondere Bezüge<br />
zu Europa haben.<br />
Zu ihnen gehört der aus Tschechien<br />
stammende Pop-Künstler Andy<br />
Warhol sowie die Künstler und<br />
Objektmacher Alexander Calder<br />
und der US-Japaner Isamu Nugochi.<br />
Sie lebten und arbeiteten beide in<br />
den Jahren nach 1920 in Paris und<br />
wurden durch europäische Einflüsse<br />
wesentlich geprägt.<br />
An Veranstaltungen der Stiftung wirkten u.a. mit:<br />
Hollywood-Star Sir Peter Ustinov und der Musiker<br />
Giora Feitman (Schindlers Liste).<br />
Auch Persönlichkeiten der Literatur und Musik gilt<br />
die Aufmerksamkeit der Europäischen Kultur Stiftung.<br />
Zu ihnen gehören unter anderen der Komponist und<br />
Dirigent Leonard Bernstein. Im Auftrag der Europäischen<br />
Kultur Stiftung hatte der Bildhauer Kurt<br />
Arentz eine Portraitbüste Bernsteins, Ronald Reagan<br />
und George Bush geschaffen.<br />
Karlspreis der Stadt Aachen:<br />
Der internationale Karlspreis der Stadt Aachen<br />
für Verdienste um Europa haben bisher<br />
folgende US-Politiker erhalten:<br />
US-Außenminister Henry A. Kissinger<br />
im Jahre 1987<br />
US-Präsident Bill Clinton im Jahre 2000.<br />
Umwelt-Preis:<br />
Ökologie-Adler. Der von der Europäischen<br />
Kultur Stiftung initiierte Umweltpreis<br />
„Ökologie-Adler“ wurde unter anderen<br />
verliehen an:<br />
US-Präsident Ronald Reagan<br />
US-Präsident George Bush<br />
S.K.H. Charles, Prince of Wales, UK<br />
Boulevard Metropolis:<br />
Ein modernes Instrument für den bi- und<br />
multilateralen Dialog auf einer breiten Basis der<br />
Bevölkerung ist die von der Stiftung geförderte gemeinnützige Aktion<br />
„BOULEVARD METROPOLIS“.<br />
Dabei geht es um populäre Veranstaltungen und Aktionen im Zusammenwirken<br />
zwischen europäischen Hauptstädten wie Berlin-Paris-London-Madrid-<br />
Rom-Wien und den Metropolen befreundeter Staaten, wie den USA und Japan.<br />
13
Museum Europäische Kunst<br />
2017 feiern die Europäische Kultur Stiftung und das Museum Europäische<br />
Kunst Schloss Nörvenich ihr 30-jähriges Bestehen. Die erste Ausstellung mit<br />
dem Titel „Salvador Dalí und Künstler Europas“ hatten Bundesaußenminister<br />
Hans-Dietrich Genscher und der damalige spanische Thronfolger Prinz Felipe,<br />
der heutige König von Spanien, in Nörvenich eröffnet.<br />
1996 wurde eine Ausstellung „Kunst aus Europa“ mit Werken von Allesandra<br />
Della Valentina, Salvador Dalí, Ernst Fuchs, Pierre Peyrolle, Kurt Arentz,<br />
Henry Moore und Renate Stendar-Feuerbaum gezeigt.<br />
Die Kultureinrichtung ist im historischen Schloss Nörvenich beheimatet.<br />
Sie ist von staatlichen Subventionen und öffentlichen Mitteln unabhängig.<br />
Themen-Ausstellungen des Museums werden von der gemeinnützigen<br />
Europäischen Kultur Stiftung e.V. (EKS) unterstützt.<br />
Das Museum verfügt ferner über Sammlungen zeitgenössischer Künstler wie<br />
Kurt Arentz, Birgit Sewekow, Renate Stendar-Feuerbaum, Detlef Krebs, Peter<br />
Hohberger, Karolin Donst, Günter Thelen, Johannes Patzelt, Dascha Stransky,<br />
Christian Peschke u.a. sowie über Grafik-Sammlungen von Chagall, Miró,<br />
Picasso, Dalí, Maillol, Cocteau, Fini, Rainer Arke u.a., die für Ausstellungen in<br />
Kultureinrichtungen und kommunalen Gebäuden als Leihgaben zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Das Museum gibt seit 2015 zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen die<br />
Möglichkeit, ihre Skulpturen und Objekte in der Freilicht-Ausstellung im Park<br />
zu präsentieren.<br />
Die Künstler des „Goldenen Dreiecks“<br />
- Dali, Fuchs und Breker - sind durch<br />
Freundschaft mit der Schloss-Familie<br />
Bodenstein, dem Museum Schloss<br />
Nörvenich und der Europäischen<br />
Kultur Stiftung sowie dem Alexander-<br />
Orden präsent verbunden.<br />
14
Geschichte Schloss Nörvenich<br />
Von der Römersiedlung <strong>zum</strong> europäischen Kulturzentrum.<br />
Das in dem Ort Nörvenich bei Köln gelegene Schloss geht in seinem<br />
Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurück.<br />
Die heute sichtbare Bausubstanz ist im Wesentlichen etwa 300 Jahre alt. Das<br />
Schloss ist - der Bautradition der Region entsprechend - in roten Ziegelsteinen<br />
unter Verwendung von Sandstein - gebaut.<br />
Die Geschichte des Gebäudes spiegelt die Entwicklung von einer<br />
ursprünglich römischen Ansiedlung bis <strong>zum</strong> heute als Kulturzentrum<br />
genutzten Bauwerk wider.<br />
Der Ort Nörvenich lag vor 2000 Jahren an einer Heerstraße, die<br />
die römische Gründung Köln mit der heutigen Stadt Zülpich<br />
(ehemals Römersiedlung) verband.<br />
Auf dem Schlossgelände befanden sich nach heimatkundlichen Erkenntnissen<br />
römische Wachposten. Jedoch waren Ort und Gelände bereits von Germanen<br />
und Kelten besiedelt gewesen. Das Schloss war ursprünglich als Burg angelegt<br />
mit Türmen, umgeben von einem Wassergraben.<br />
gleichnamigen Stadt in der Fränkischen Schweiz. Marie-Luise Bodenstein,<br />
geborene Setzer von Strojeditz und ihr Sohn Josef-Franz Bodenstein öffneten<br />
den Familienbesitz der Nutzung für kulturelle Zwecke.<br />
So folgte dem Dornröschenschlaf gesellschaftliches und kulturelles Leben<br />
mit Gästen aus Politik, Kunst, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu den<br />
Freunden und Gästen gehörten unter anderen Dr. Mildred Scheel, Frau des<br />
damaligen Bundespräsidenten und Gründerin der Deutschen Krebshilfe<br />
sowie Spaniens Thronfolger Felipe, Prinz von Asturien.<br />
Prominentester Gast in früher Zeit war zweifelsohne Kaiser Karl der Große,<br />
der auf seinem Zug von Bonn in seine Kaiserpfalz nach Aachen, auf dem<br />
Schlossgrundstück Rast gemacht hatte.<br />
Nach ihm wurde der Europäische Karls-Preis benannt, der von der Stadt<br />
Aachen an verdiente Europäer vergeben wird.<br />
In der wechselvollen Entwicklung gehörte die Anlage zu Kirchenbesitz sowie<br />
Adelsfamilien, wie den Herren von Gymnich.<br />
Bei Kriegsende 1945 war das Schloss Lazarett für die beim Kampf im<br />
Hürtgenwald (Düren) gegen die Besatzungsmächte verwundeten Deutschen.<br />
Der Besitz - ursprünglich als Gästehaus der Bundesregierung für Staatsbesucher<br />
gedacht - wurde 1980 von der Familie Bodenstein übernommen,<br />
den Nachfahren des katholischen Adelsgeschlechts der Pottenstein aus der<br />
15
Anamorphose<br />
„<br />
Sollte ein gespielter Witz werden. Die Herausforderung stellte sich mit dem nach vorne gekippten Bild. Mit einer Streckung<br />
der Figurbeine konnte die natürliche Form der Person für den Betrachter beim nach vorne kippen des Bildes wiederhergestellt werden.<br />
Ein Spiel mit der Wahrnehmung, dem Schein und der Wirklichkeit. „<br />
Der Anglar<br />
Leinwand Composing 3D<br />
in Trapezform gerahmt<br />
Bildinhalt verändert sich mit Neigung,<br />
Rahmen und Bild kippt nach vorne<br />
100 x 120 cm<br />
16
„<br />
Die Idee war, durch ein perspektivisch geformtes Bild an einer Wand die räumliche Wahrnehmung zu durchbrechen.<br />
Resultat ist das Fenster in Originalgröße. „<br />
Das Fenster<br />
Leinwand-Composing 3D<br />
Perspektive in Form gerahmt,<br />
Seitenteile, schräg nach vorne stehend<br />
100 x 120 cm<br />
18
Reverspective<br />
„ Meine Galeristin brachte mir eines Tages einen Handy-Clip<br />
mit, in dem man durch ein Schaufenster im Vorbeigehen eine<br />
Bewegung in einem Bild wahrnahm, wusste aber nicht, wie dies<br />
funktionierte. Also experimentierte ich und besann mich einer<br />
Lösung aus dem Displaybereich. Die Fotos hatte ich im südfranzösischen<br />
Roussillion aufgenommen und zu einer neuen Komposition<br />
digital zusammengestellt. Der Produktionsprozess war recht<br />
aufwendig, das Ergebnis verblüffend. Durch einen zusätzlichen<br />
Effekt schweben die weißen Balken statisch vor dem sich<br />
bewegendem Bildmotiv - drei Bildebenen auf einmal.,,<br />
ROUSSILLION<br />
aus der Serie MOVE<br />
3D Composing Objekt<br />
73 x 41 cm<br />
Ein Bild, das sich verändert,<br />
wenn man daran vorbeigeht,<br />
oder sich davor hin und her bewegt.<br />
20
Interview<br />
Die Europäische Kulturstiftung und das Museum Europäische Kunst<br />
Schloss Nörvenich haben den Künstler Rainer Arke zu ihrer 30-jährigen<br />
Jubiläumsausstellung 2017 eingeladen.<br />
Anlässlich dieser Einladung führte das diesjährige Kuratoriumsmitglied,<br />
die Diplom-Psychologin Anna Gisela Reinartz, vorab ein Interview mit dem<br />
Künstler:<br />
Reinartz: Welches Risiko gehen die Museumsbesucher denn ein, wenn sie<br />
sich auf Ihre Bildwerke einlassen?<br />
Arke: Lassen Sie es mich mit den Worten von Fred Leeman sagen,<br />
der über die Anamorphose schrieb: „Ein Spiel mit der Wahrnehmung, dem<br />
Schein und der Wirklichkeit“.<br />
Ob das ein Risiko ist, überlasse ich dem Betrachter.<br />
Reinartz: Klingt einladend.<br />
Reinartz: Was für ein Typ Mensch begegnet uns, wenn wir uns von dem<br />
„<strong>BilderMensch</strong>“ Rainer Arke an die Hand nehmen lassen, um seine Bilder<br />
zu erleben?<br />
Arke: Ich will mal so sagen - ich bin 1947 geboren und, wenn sie so wollen,<br />
immer noch im Spielalter. Wirklich, ich spiele gerne - und auch mit den<br />
neuen Medien. Es erstaunt und erheitert mich immer wieder mich darauf<br />
einzulassen und die Möglichkeiten für mich zu entdecken und zu nutzen.<br />
Reinartz: Ein Spieler also? Risiko inbegriffen?<br />
Arke: Klar, das gehört doch dazu, es soll schon kitzeln, sonst wäre das ja<br />
langweilig, also nichts Neues.<br />
Arke: Ist es auch. Genau das macht mir Lust, mich damit zu beschäftigen.<br />
Ich entdeckte <strong>zum</strong> Beispiel in dem Buch von Leeman frühe visuelle Spielarten<br />
in der darstellenden Kunst. Die Freaks machten das alles ohne 3D-Brillen, da<br />
kann man nur staunen. Ich nutze heute die modernen Medien und arbeite<br />
daran, die Ideen ins 21. Jahrhundert zu transferieren.<br />
Reinartz: Herr Arke, Oscar Wilde hat einmal gesagt: „Ziel der Kunst ist es,<br />
einfach eine Stimmung zu erzeugen“. Was erwartet den Museumsbesucher<br />
dagegen bei sogenannter Psychomedialer Kunst?<br />
Was wollen Sie uns mit den FLIEGENDEN BILDERN näherbringen?<br />
Arke: Die Bilder fliegen ja nicht wirklich - wenn überhaupt, nur im Kopf des<br />
Betrachters. Was es meint ist folgendes: Statt gewohnt statisch an der Wand<br />
zu hängen, lösen sich die Bilder von der Wand, um vielleicht eine phantastische<br />
Reise zu machen - durch den Raum und aus dem geöffneten Fenster<br />
zurück in die Natur, aus der die Protagonisten der Bilder ja kommen. Da ist<br />
<strong>zum</strong> Beispiel dieses Bild vom Schmetterling. Die Kanten des Rahmens<br />
verlassen die Wand, der Rahmen faltet sich, der Bildinhalt faltet sich<br />
22
weiter bis zu einem Schmetterling. Diese Bewegung verleiht dem Betrachter<br />
vielleicht Flügel... das lässt sich meditativ wunderbar mit einer Atemübung<br />
verbinden.<br />
Oder dadurch, dass ein Bildträger gewellt ist, wirkt das Objekt wie ein kleiner<br />
fliegender Teppich auf der Wand und nimmt die Dynamik des Bildinhaltes<br />
psychomotorisch auf.<br />
Auch eine andere Rahmung, als die gebräuchlich rechtwinkelige, trägt enorm<br />
dazu bei, uns aus den angepassten Sichtweisen herauszuführen.<br />
Wenn Sie so wollen, eine spielerisch heitere, - vielleicht auch psychisch<br />
heilsame Verwirrung.<br />
Reinartz: Ja, in der Psychotherapie betreten Menschen durchaus neue<br />
Wege, wenn sie mit Hypnotherapie arbeiten, die von dem Psychotherapeuten<br />
Milton H. Erickson maßgeblich geprägt wurde. Die Methode<br />
der „Konfusionstechnik“ - man kann sie als „heilsame Verwirrung“<br />
definieren – führt oft zu verblüffenden Einsichten.<br />
Wenn ich Sie also richtig verstehe, geht es Ihnen somit nicht um das<br />
vordergründige „Gefallen“ eines Werkes?<br />
Arke: Definitiv nicht. Mit diesem Thema haben sich im letzten Jahrzehnt der<br />
Informatiker Joachim Denzler und der Hirnforscher Christoph Redies<br />
ausführlich beschäftigt und sind ja zu der durchaus verblüffenden These<br />
gekommen: „ Was wir einfach verarbeiten können, empfinden wir als schön“.<br />
Meine Deckenbilder - mit der Perspektive VON UNTEN AUF OBEN<br />
SCHAUEN - sind alles andere als einfach in diesem Sinne. Sie müssen mal<br />
die Zuschauer beim Betrachten beobachten - sie bewegen sich unter den<br />
Bildern, um die Perspektive zu erfassen und haben Spaß dabei. Die Bilder<br />
hierzu in der Jubiläums-Ausstellung verlassen den rechten Winkel, hängen<br />
hoch unter der Raumdecke und kippen von der Wand ab. Das trägt nochmals<br />
zu einer Steigerung des psychomedialen Wirkens bei. Man braucht aber ein<br />
bisschen Standfestigkeit beim längeren Hochschauen, wo der Mensch heute<br />
doch meistens nach unten schauend durch die Straßen läuft.<br />
Reinartz: Sie wollen uns also Mut machen in den Räumen die uns umgeben,<br />
nicht nur schmückende Objekte ästhetisch zu arrangieren, sondern den<br />
Geist und die Psyche durch Kunst zu beleben und zu erfrischen?<br />
Arke: Ja, das haben Sie schön gesagt. Mir gefällt es eben, mit unerwarteten<br />
Sichtweisen zu spielen.<br />
Reinartz: Also doch der Spieler.<br />
Arke: Zweidimensional ist doch alles bereits gemalt.<br />
Schon zu Michelangelos Zeiten haben sich Künstler auf den Weg begeben<br />
und sich mit der dreidimensionalen Darstellung auseinandergesetzt.<br />
Es entstanden Werke, wie in der Sixtinischen Kapelle, in denen der Bildinhalt<br />
plastisch für den Betrachter erlebbar wurde und bis heute Menschen<br />
fasziniert. Das nannte man später ANAMORPHOSE. Ich schließe mich dem<br />
an und nenne es Psychomedial, was meint, dass Körper und Perspektiven in<br />
den Werken der Wahrnehmung des Betrachters nicht angepasst sind.<br />
Heute erleben wir diese Dimensionen in digitalen Welten, vor allem im Film<br />
und der Virtual Reality mit Unterstützung spezieller Brillen. Und nebenbei,<br />
die Holographie ist im Anmarsch.<br />
Reinartz: Sie haben also die alten Meister studiert und wollen sie wiederbeleben?<br />
23
Arke: Auch - aber meine psychologische Ausbildung und mein Beruf als<br />
Graphiker und Designer haben mein Interesse an diesen Dingen geweckt und<br />
mich <strong>zum</strong> Experimentieren auf künstlerischer Ebene angeregt.<br />
Reinartz: Ich hatte im Jahr 2015, anlässlich Ihrer Ausstellung im Rahmen<br />
des „ Kunstspektakels“ in der Aula Carolina in Aachen, erstmals die Gelegenheit,<br />
und - ich füge hinzu - das Vergnügen, die Wirkung Ihres ersten Bildes<br />
der Serie „REVERSE PERSPEKTIVE“ bzw. Objekte auf den<br />
Betrachter zu erleben. Die Zuschauer bewegten sich nach meiner<br />
Beobachtung beinahe tänzerisch vor dem Bild.<br />
Arke: Stimmt, das zunächst augenscheinlich Zweidimensionale in der Wahrnehmung<br />
des Betrachters wandelt sich unerwartet in die dritte Dimension.<br />
Hierdurch steht nicht mehr der Bildinhalt im Mittelpunkt, sondern die<br />
Veränderung der Form, die zu einem mentalen Erlebnis beim Betrachter führt.<br />
Bilder werden dann plastisch, bewegen sich scheinbar und die<br />
Perspektiven verändern sich mit dem Blickwinkel. Das lädt den Betrachter<br />
spontan ein, der Bewegung zu folgen, wie Sie es in Aachen beobachten<br />
konnten, als die Besucher vor dem Bild ROUSSILLION die Reverse-<br />
Perspective erlebten. Die Reaktion der Zuschauer hat mich tatsächlich animiert,<br />
mehrere Bilder dieser Art zu entwickeln - allerdings eignet sich nicht<br />
jedes Motiv. Jetzt hängen unterschiedliche Bilder dazu hier in der Ausstellung,<br />
wie z. B. der „VENEDIG CUBUS oder die graphischen Objekte.<br />
Reinartz: Was ist noch anders?<br />
Arke: Betrachten Sie den ANGLER. Was passiert da? Wenn man ein normales<br />
Bild von der Wand hängend schräg nach vorne kippt, verengt sich der Bildinhalt,<br />
z. B. eine Figur und wirkt dadurch klein und flach.<br />
Beim Bild des ANGLERS ist die Figur mit längeren Beinen als normal<br />
proportioniert dargestellt. Wenn das Bild dann nach vorne geneigt wird,<br />
erhält die Figur ihre ursprüngliche Proportion zurück und der Fisch<br />
zieht das Bild förmlich aus dem Rahmen.<br />
Im gleichen Maße ist das Objekt FENSTER eine anamorphe Darstellung.<br />
Reinartz: Was passiert denn dann beim Betrachter?<br />
Arke: Nun, ich bin kein Wissenschaftler - aber es scheint damit zu tun zu<br />
haben, dass nach Erkenntnissen der Neurobiologischen Wissenschaft das,<br />
was wir unter Geist und Bewusstsein verstehen, von „subjektiven Erlebniszuständen“<br />
abhängig ist und an die Aktivität assoziativer Areale der<br />
Großhirnrinde ( Kortex ) gebunden ist. Plötzlich entsteht eine Dreidimensionalität.<br />
Diese Bilder stimulieren wahrscheinlich Kortexfunktionen und<br />
führen beim Betrachter zu neuen Einsichten und Erlebnissen, also zu dem,<br />
was Sie, Frau Reinartz, bereits in Aachen beobachten konnten.<br />
Reinartz: Also gelingt Ihnen, ähnlich wie Gauklern, dass wir erst mal nicht<br />
glauben, was wir sehen? Und das ganz schnell.<br />
Die Neurobiologen sprechen gern von der „N100 Komponente“ also ab 100<br />
Millisekunden nach Reizbeginn?<br />
Arke: Das hat im Museum natürlich noch keiner gemessen, aber man könnte<br />
es sich so vorstellen. Ich war auch sehr erstaunt darüber, wie schnell die<br />
Zuschauer vor dem Reverse-Perspective-Objekt ROUSILLION in Bewegung<br />
waren, oder auch die Anamorphose beim ANGLER untersuchten. Sogar<br />
Kinder haben das gemacht. Sie fühlten sich auch von den 3D-Blicken meiner<br />
24
Dino-Figuren verfolgt und fanden das sehr lustig. Die Eltern wollten die<br />
Dinos schmunzelnd als Erziehungshelfer einsetzen.<br />
Es passiert also jede Menge, die assoziativen Kortexareale kommen bildlich<br />
gesprochen ins Schwitzen und die Besucher in Bewegung und ins Gespräch.<br />
Das ist doch beste Museumskultur, oder?<br />
Reinartz: Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu. Ich würde sogar soweit<br />
gehen und die Annahme wagen, dass der Betrachter den Eindruck hat,<br />
intuitiv und ohne Anstrengung ein Problem gelöst zu haben, wie es ja typisch<br />
ist für kreative Prozesse und deshalb mitunter als sehr lustvoll erlebt wird.<br />
Oder sind wir jetzt doch wieder bei Oscar Wilde und der „Stimmung“ gelandet?<br />
Arke: Nein, sind wir nicht, was aber nicht bedeuten soll, dass ich dem Museumbesucher<br />
keine gute Stimmung gönne, es soll ja unterhaltsam sein. Der<br />
Unterschied zu den Kunstwerken, die mehr oder weniger direkt eine Stimmung<br />
erzeugen und meiner Kunst ist, dass die Stimmung das Ergebnis eines<br />
- wie Sie es eben ausdrückten - intuitiven, lustvollen, kreativen<br />
Prozesses ist und nicht auf dem Tablett serviert wird. Auf diesem sollte man<br />
sich lieber einen guten Wein servieren lassen, wenn Sie mich fragen.<br />
Reinartz: Ja, Herr Arke, lassen Sie mich unser Gespräch in Anlehnung an<br />
den Konstruktivismus mit folgenden Worten resümieren: „Denn wir können<br />
nicht wissen, ob wir irgendetwas niemals wissen werden und der Seher wird<br />
<strong>zum</strong> selbstständigen Entdecker“.<br />
Ich bedanke mich bei Ihnen für dieses Gespräch - wünsche Ihnen weiterhin<br />
„lustvolle Kreativität“ und freue mich auf die Ausstellung.<br />
Beispiel fliegendes Bild, Wald 2011, Composing auf Forex<br />
25
„<br />
Die Idee der Reverspective - umgekehrte Perspektive - hat mich<br />
weiter experimentieren lassen. Viele von uns kennen ja das<br />
Prinzip der HOHLEN MASKE - dreht man diese um, sieht man<br />
das Gesicht immer noch in der dritten Dimension.<br />
Mich hat es gereizt, diesen Effekt grafisch umzusetzen. ,,<br />
FACES<br />
aus der Serie MOVE<br />
3D Composing Objekt<br />
73 x 41 cm<br />
Ein Bild, das sich verändert,<br />
wenn man daran vorbeigeht,<br />
oder sich davor<br />
hin und her bewegt.<br />
26
„<br />
Bei diesem weiteren Reverse-Motiv arbeitete ich mit<br />
räumlich und perspektivisch angeordneten Flächen, um die<br />
optische Bewegung für den sich davor bewegenden Betrachter<br />
noch weiter zu verstärken.,,<br />
CUBUS<br />
aus der Serie MOVE<br />
3D Composing Objekt<br />
73 x 41 cm<br />
Ein Bild, das sich verändert,<br />
wenn man daran vorbeigeht,<br />
oder sich davor<br />
hin und her bewegt.<br />
28
„<br />
Reverspective auch in schwarz/weiß, sehr grafisch.<br />
Es machte einfach Spaß und ist handwerklich recht<br />
anspruchsvoll - eben Handarbeit. ,,<br />
SW<br />
aus der Serie MOVE<br />
3D Composing Objekt<br />
73 x 41 cm<br />
Ein Bild, das sich verändert,<br />
wenn man daran vorbeigeht,<br />
oder sich davor<br />
hin und her bewegt.<br />
30
„<br />
Gewohnte Bildinhalte aus Natur und Architektur sind<br />
allgemein bekannt. Fährt man in Venedig auf dem Canale Grande<br />
an diesem Palazzo vorbei, erlebt man Bewegung. Jetzt bewegt sich<br />
dieses Bild im statischen Rahmen.<br />
Als ich den Effekt erstmals in einer größeren Ausstellung, der<br />
Aula Carolina in Aachen, ausprobiert habe, wiegten sich die<br />
Besucher hin und her. Überraschend.„<br />
PALAZZO<br />
aus der Serie MOVE<br />
3D Composing Objekt<br />
40 x 40 cm<br />
Ein Bild, das sich verändert,<br />
wenn man daran vorbeigeht,<br />
oder sich davor<br />
hin und her bewegt.<br />
32
Hochwand-Bilder<br />
„<br />
Auf dem Weg zur Reverspektive habe ich versucht, die gewohnte Sichtweise auf den zweiten Blick zu verändern. Es ist bekannt,<br />
dass unser Gehirn Ungewohntes automatisch korrigiert. In der Regel sind die meisten Bilder rechtwinklig. Was passiert, wenn man die<br />
Form aus dem rechten Winkel nimmt und das Bild in Bezug zu Wand und Raum höher hängt?<br />
Wenn der Bildinhalt durch den Standpunkt des Betrachters, nämlich „von unten blickend aber wie von oben draufschauend“<br />
eine Umkehr erfährt. Spannend. „<br />
ACHSENROTATION 1<br />
Pause – Fußballspiel<br />
2010<br />
Leinwand Composing, Acryl,<br />
trapezförmig gerahmt,<br />
160 x 75 cm<br />
34
„<br />
Hochplatzierte Bilder können den Raum, in dem man sich befindet, verändern - vom Gefühl her. Man glaubt, der Raum verliert<br />
seine Konturen - der rechte Winkel verblasst. „<br />
ACHSENROTATION 2<br />
Fliegende Steine<br />
2010<br />
Leinwand Composing, Acryl,<br />
trapezförmig gerahmt<br />
160 x 75 cm<br />
Sie schauen von unten auf ein Bild,<br />
wie von oben darauf.<br />
36
Knick-Bilder<br />
„<br />
Um diese Formverändungen weiter zu führen, habe ich den Rahmen eines Bildes dreidimensional in sich verdreht und verformt,<br />
um darauf eine kubisch angelegte Leinwand plastisch zu spannen - echt 3D. ,,<br />
DISSOZIATION<br />
2010<br />
Leinwand Composing,<br />
trapezförmig gerahmt<br />
160 x 75 cm<br />
38
„<br />
Der einfachste Weg eine mentale Sichtweise zu verändern, ist ein Knick quer durch das Bild. Um diesen Eindruck zu verstärken, passt<br />
sich der Bildinhalt der Form des Rahmens an, das Bild insgesamt faltet sich auf der Wand. „<br />
EVA<br />
2010<br />
Leinwand, Acryl,<br />
trapezförmig gerahmt<br />
160 x 75 cm<br />
40
Ich, <strong>BilderMensch</strong>, . . .<br />
… meine Reise und Geschichte: Was meine Liebe zu Bildern angeht,<br />
fand diese ihren Anfang spätestens in der Grundschulzeit. Da durfte ich, weil<br />
ich wohl schön zeichnen konnte, schon im ersten Schuljahr vorne auf die<br />
große Tafel malen. Und ich freute mich natürlich besonders auf den Zeichenunterricht.<br />
Einmal sollten wir eine Fahrt mit dem Bus malen.<br />
Soweit ich mich erinnere, malten alle einen schönen großen Bus auf einem<br />
großen Blatt Papier. Ich zeichnete eine Landschaft mit Bergen, vielen Bäumen,<br />
Häusern und Kühen auf der Weide. Durch die Landschaft schlängelte sich eine<br />
Straße auf der ein kleiner Bus fuhr. Wenn man genau hinschaute, sah man<br />
sogar die Kinder aus den Fenstern schauen.<br />
Während meiner Schulzeit fand ich mehr und mehr Gefallen am Zeichnen.<br />
Ein Vorbild war auch mein Onkel Peter Langloh, der die Kunstakademie in<br />
Hamburg absolviert hatte. Durch viel Lob bestätigt, wuchs meine Vorstellung<br />
und mein Wunsch, dass dies mein Beruf werden sollte.<br />
Aber, obwohl meine Eltern mein Talent würdigten, sollte ich ihrer Meinung<br />
nach zuerst „etwas Anständiges“ lernen. So lernte ich Schriftsetzer in einem<br />
großen Kölner Zeitungsverlag.<br />
Die Freizeit war u.a. ausgefüllt mit Musik, - ich lernte Gitarre spielen<br />
und rockte mit verschiedenen Bands erfolgreich durch die Kölner Szene und<br />
Umgebung bis ins Ruhrgebiet.<br />
1969 habe ich mich in Wuppertal an der damals renommiertesten Kunstschule<br />
Nordrhein-Westfalens beworben. Die Aufnahmeprüfung gestaltete sich dem<br />
Ruf der Einrichtung entsprechend anspruchsvoll. Von den 120 Bewerbern,<br />
(heutzutage an die tausend) wurden 30 <strong>zum</strong> Studium zugelassen, es erreichten<br />
nur sechs Studenten die Abschlussprüfungen und wurden mit dem<br />
Staatsexamen in visueller Kommunikation belohnt.<br />
Malen und Zeichnen wurde vorausgesetzt, die Ausbildung aber setzte schnell<br />
Schwerpunkte in Soziologie, Psychologie, Kunstgeschichte, Grafik und Film.<br />
Meine Teilnahme mit einer Semesterarbeit an den Kurzfilmtagen in<br />
Oberhausen war einer meiner ersten Höhepunkte. Das war eine atemlose Zeit,<br />
aufregende Jahre voll mit visionären Experimenten und wenig Geld, <strong>zum</strong><br />
Unterhalt habe ich für Lebensmittelgeschäfte Preisschilder gemalt.<br />
Im Beruf wurde dann alles wesentlich nüchterner, die Anforderungen einer<br />
auf Profit orientierten Agentur wollten erfüllt sein.<br />
Trotzdem gefielen mir die damit gestellten Aufgaben. Alles wurde damals noch<br />
mit der Hand gestaltet, gefaltet und geklebt, Computer gab es noch nicht.<br />
Erste Entwürfe wurden mit Filzstiften gescribbelt und den Kunden vorgestellt.<br />
Für EMI Electrola in Köln z.B. habe ich viele Plattencover entworfen, u.a.<br />
auch ein prämiertes Album der Gruppe CAN, die damals, neben Gruppen wie<br />
KRAFTWERK, zur Avantgarde der POP-Kultur zählten.<br />
Techniken wie AirBrush, also Spritztechnik, erlaubten fotorealistische<br />
Illustrationen. In dieser Zeit wagte ich den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
und gründete mein erstes Werbeatelier.<br />
Meine Aufträge waren Titel und Aufmacher für Kölner Verlage, wie dem<br />
Bauer Verlag oder Gruner+Jahr und Bastei Lübbe, - für Fachzeitschriften wie<br />
„Capital“, „Selbst ist der Mann“ und „Autozeitung“. Für letztere illustrierte ich<br />
visionäre Projekte wie z.B. 1980 den Tunnel durch den Ärmelkanal, lange vor<br />
seiner Entstehung. Für die Wirtschaftszeitschrift „Impulse“ und deren<br />
„Erfinderbörse“, erstellte ich hunderte fotorealistischer Illustrationen von<br />
Objekten, die es noch gar nicht auf dem Markt gab - alles AirBrush. Über diese<br />
Arbeiten hinaus erhielt ich Aufträge zu konzeptionellen und strategischen<br />
Entwicklungen sowie Layoutbetreuungen von Publikumszeitschriften<br />
42
wie „Autozeitung“ und „Selbst ist der Mann“ für den Bauer-Verlag sowie<br />
Frauen- und Handarbeitszeitschriften wie „Gabi“, Strick & Schick“,<br />
„Goldene Gesundheit“, das „Goldene Blatt“ sowie Rätsel-und Jugendzeitschriften.<br />
All dies für Bastei Lübbe, einen renommierten Verlag, für den ich<br />
ebenso viele Buchtitel gestaltete, u. a. die Batman-Taschenbücher.<br />
Zeitgleich erfolgte gemeinsam mit einer Partneragentur der Schritt in die<br />
institutionelle Werbung für Verbände und Organisationen, Kampagnen wie<br />
„Beton“, „Styropor“, „Hypothekenbanken“ und Bundeswehr. Ich war<br />
Art- und Creativ-Director mit einer 80-Stundenwoche, meist ohne Wochenende.<br />
Ein dramatischer Weckruf beendete diese Zeit nach ein paar Jahren,<br />
als mich ein Lkw bei hohem Tempo von der Fahrbahn stieß, - Auto Schrott,<br />
Fahrer heil. Ich hatte verstanden, so ging es nicht weiter.<br />
Ich gründete die A.R.K.E.-Werbeagentur, stieg ins Trade-Marketing ein und<br />
die folgenden Jahre wurden die Erfolgreichsten meines Berufslebens.<br />
Große Werbeetats internationaler Konzerne wurden mir anvertraut, Marken<br />
wie Chiquita und Camel-Geschenkeshop bekamen ihr Gesicht und meine<br />
kleine Agentur schaffte es in die Deutsche Top-Ten der Agenturen.<br />
In der internationalen Sportwelt, <strong>zum</strong> Beispiel 1990, Fußball-WM in<br />
Deutschland, betreute ich Beckenbauers „WM-Report“ und im Weiteren<br />
Michael Schumacher von der Formel III bis in die Formel I.<br />
1992 Produktbetreuung zu den Olympischen Sommerspielen in Barcelona<br />
und den Winterspielen in Albertville.<br />
Ebenso für den Bogner-Kinofilm „Feuer, Eis & Dynamit“.<br />
Zahlreiche Bilder, Kampagnen und Veröffentlichungen wurden mit Preisen<br />
und Auszeichnungen bedacht und ich wurde Mitglied im Art-Direktors-Club<br />
New York.<br />
In den späten 90-ziger Jahren veränderte sich auch in meinem Metier die<br />
Landschaft. Einige große Agenturen beherrschten zunehmend die Szene.<br />
Da begann ich meinen Ruhestand zu planen und ein für mich neues Aufgabengebiet<br />
in Augenschein zu nehmen: die Nachwuchsförderung.<br />
So übernahm ich 2002 eine Dozentenstelle an der Kunstakademie Rhein/Sieg<br />
und betreute die Studenten praxisnah in Techniken wie AirBrush, Print und<br />
PC-basierten Programmen bis <strong>zum</strong> Diplom.<br />
Zeitgleich vertiefte ich mein Interesse an der Psychologie durch Ausbildungen<br />
in Neurolinguistischem Programmieren und systemischer Arbeit.<br />
Schließlich, - nicht endlich, widmete ich mich ab 2007 ausschließlich dem<br />
freien künstlerischen Schaffen, mit dem Schwerpunkt experimenteller<br />
psychomedialer Sichtweisen.<br />
Etwas Anderes schaffen, mit meiner Erfahrung aus der Praxis.<br />
„Vielen Dank für Ihren Besuch in meiner Ausstellung“<br />
43
Drehbild<br />
„<br />
Nachdem Sie nun meine Geschichte der „<strong>BilderMensch</strong>“ gelesen haben, sei an<strong>zum</strong>erken, dass, als ich nach meinem Berufsleben frei<br />
künstlerisch arbeiten wollte, ich erstmal in ein Loch fiel. Und dann noch an jeder Ecke Ausstellungen, Bilder... Bilder... Massen von<br />
Bildern, inflationär. Nicht dass ich Konkurrenz scheue, aber, nachdem ich bisher so viel gemalt und illustriert hatte, immer weiter malen?<br />
Lieber mal etwas Neues machen - aber was? Es folgte ein knappes Jahr des Suchens. Was passiert beim Betrachten eines Bildes? Was lässt<br />
sich verändern? Bilder sind in der Regel statisch, nicht nur durch das Format, sondern auch im Inhalt. Dreht man ein Bild, sind die<br />
Proportionen meistens nicht mehr stimmig. Also malte ich ein Stillleben so, dass es viermal um die eigene Achse gedreht werden kann,<br />
ohne die Stimmigkeit in den Proportionen zu verlieren. Das war der Anfang. „<br />
ERDSCHALE<br />
2008<br />
Leinwand, Acryl,<br />
Drehbild, Vier in Einem<br />
70 x 50 cm<br />
Alle 4 Seiten des Bildes<br />
ergeben für sich<br />
eine schlüssige Proportion,<br />
neue, eigenständige Bilder<br />
44
Canvas<br />
„<br />
Spielerisch die Form des Rahmens verändern und dem Bildinhalt dadurch eine eigene Dynamik geben, oder durch Ausschnitte und<br />
Ansetzungen ein Objekt entstehen lassen. „<br />
CÄSAR<br />
Berluskoni`s Traum<br />
2012<br />
Leinwand, Acryl,<br />
perspektivisch gerahmt<br />
70 x 50 cm<br />
FISCH<br />
2012<br />
Leinwand, Acryl,<br />
Ausschnitt gerahmt, 2 Bilder<br />
80 x 50 cm<br />
Ein Spaß, die Form des Bildes<br />
selbst <strong>zum</strong> Bild werden zu lassen.<br />
46
Triptichon<br />
„<br />
Schöpferkraft der Biosynthese. Anorganisch wird Organisch. Nicht nur Zusammensetzung, sondern Bewegung. „<br />
WERDEN<br />
2011<br />
Triptychon<br />
Leinwand, Acryl,<br />
150 x 50 cm<br />
48
„<br />
Seit dem Urknall und der Entstehung des Universums geht es um fressen und gefressen werden, Verdrängung und Überleben.<br />
Fast ein sakrales Motiv. „<br />
ANPASSUNG<br />
2011<br />
Triptychon<br />
Leinwand, Acryl,<br />
150 x 80 cm<br />
„The fittest of Survival“<br />
Darwin hatte recht….<br />
50
Trompe l‘œil oder Objet trouvé ?<br />
„ Trompe l‘œil , französisch, „trügerischer Schein“, „Augentäuschung“. Bilder, deren dargestellte Gegenstände so naturalistisch<br />
gemalt sind, dass sie vom Betrachter als tatsächlich vorhanden empfunden werden. Häufig findet man die Ausdrücke Trompe l‘œil<br />
und Quodlibet gleichgestellt. Zumeist aber werden mit Quodlibet Bilder bezeichnet, die eine Anhäufung beliebigen Kleinkrams sind. „<br />
„<br />
52
„<br />
Ein Objet trouvé (franz. für ‚gefundener Gegenstand‘) ist ein Alltagsgegenstand oder Abfall, der wie ein Kunstwerk oder Teil davon<br />
behandelt wird. Ready-made wird er genannt, wenn der Künstler am vorgefundenen Objekt keine oder kaum Bearbeitungen vorgenommen<br />
hat, er den Gegenstand also lediglich vorgefunden und präsentiert hat. Hier erzähle ich die Geschichte vom Sternentaucher. „<br />
ScuPICS<br />
2015<br />
Leinwand, 3D Composing.<br />
6 Stck. je 58 x 43 cm<br />
Am Anfang war der Taucher,<br />
die Geschichte wurde lebendig<br />
und nahm ihren Lauf.
Star Wars eleven?<br />
„<br />
Mein Zeitdokument von 2011, „Ein Jahr, das die Welt veränderte“. Betrachtete man das weltpolitische Geschehen nach den<br />
Golfkriegen, hinterließ dies Betroffenheit und die Regierungschefs dieser Welt übten sich in Selbstdarstellung und ihrer Herrlichkeit.<br />
Der Besucher aus einer fernen Welt landet plötzlich zwischen den Ost- und Westblöcken - erinnert mich an die Wesen in Star Wars,<br />
einer Komik nicht entbehrend. Nur, was macht der Besucher mit seinem Finger am roten Knopf ?„<br />
DER BESUCHER<br />
2011<br />
Leinwand, Acryl,<br />
160 x 140 cm<br />
Sammlung<br />
Museum Europäische Kunst<br />
Schloß Nörvenich (NRW)<br />
54
* 1. September 1947 in Hamburg<br />
1966 Schriftsetzer -Lehre Kölnische Rundschau<br />
1969 – 1974 Studium Kunsthochschule Wuppertal,<br />
Bergische Universität, Staatsexamen Diplom-Designer<br />
1975 - 1979 Grafik-Designer in Kölner Agenturen<br />
1979 Agenturgründung<br />
Creativ-Director & Concept-Designer<br />
für nationale & internationale Marken<br />
u.a. Chiquita . Camel-Geschenke-Shop,<br />
Bundesverbände und Banken<br />
2002 Dozent Rhein-Sieg-Kunstakademie<br />
Print, Grafik, Airbrush<br />
seit 2007 freischaffender Künstler<br />
www.arkwerk.de<br />
Rainer Arke<br />
Vita Wikipedia<br />
56
Ausstellungen (Auswahl)<br />
2017: Museum Europäische Kunst, Schloss Nörvenich<br />
Zu den Exponaten gehören Arbeiten aus den Kunst-Zyklen:<br />
„Fliegende Bilder“, „Aussichten“, „Anamorphose – Reverse Perspective“<br />
sowie „Scul-Pics“ als „Geschichte schwereloser Bildobjekte“<br />
2016: Museum Europäische Kunst, „Der Goldfisch-Angler und sein Gefolge“.<br />
2015: Aula Carolina Aachen, “Kunst der Zeit”<br />
2015: Kulturserver NRW, „Deckengemälde“<br />
2014 und vorhergehende Jahre: Langzeitausstellungen HöhenArte.V.,<br />
Hürtgenwald Gemeindeverwaltung,<br />
sowie Dauer-Ausstellung im Atelierhaus Goetze Nideggen (NRW)<br />
2013 Kunstforum 99 Rheinbach,<br />
„Kunst auf dem Campus - Kunstpreis 2013“<br />
2011: „Ego.Trip“, Museum für verwandte Kunst, Köln<br />
Literatur<br />
Eric Deshayes: CAN (Band) >Pop-Musik, 2015. Editions Le Mot et le Reste,<br />
Paris, ISBN 978-2-36054-102-7<br />
Günther Einert: Handbuch für Industriedesign 1993/94<br />
Verlag Design Zentrum NRW, Düsseldorf<br />
Christian Siegmund: Werbeagenturen und ihre Kampagnen,<br />
Siegmund Verlag Moisburg 1984, ISBN 3-923251-13-0<br />
Uwe M. Horstmann: Grafik Designer Deutschland 1983<br />
Hrg. Bund Deutscher Grafik Designer e. V., Düsseldorf, ISBN 3-923251-06-8<br />
Dieter Blase: Designer über Designer, Deutscher Fachverlag 1996,<br />
Frankfurt am Main<br />
Rainer Arke: „Back home. Back to the roots“, Verlag arkwerk 2011, Köln<br />
Der kleine Rainer, 2009, Acryl auf Leinwand, 30x30 cm<br />
57
Zusatzausstellung meines Onkels Peter Langloh<br />
Peter Paul Emil Langloh lebte von 1906 bis 1995. Seine Eltern und meine Vorfahren mütterlicherseits waren Richard Langloh, Kaufmann<br />
in Hamburg (1879-1958) und Henny Langloh, geb. Eder (1877-1956). Diesen, meinen Urgroßeltern, gehörte das Hotel Parnaß in Plön mit<br />
dem Wald bis <strong>zum</strong> See neben dem Plöner Schloss. Der Aussichtsturm steht noch heute mit Blick über die Plöner Seen. Geschwister von Peter<br />
Langloh waren Gustav und Lottchen, meiner Mutter. Es gibt eine Familien-Chronik der Langlohs: Seit 1349 gab es die Amtsvoigtei Langhelohe.<br />
Der Herkunftsname der Familie besteht seit 1590. Karsten Langeloh war 1678 Untervoigt des Dänischen Königs in Lokstedt.<br />
Zyklus Tusche<br />
auf Papier<br />
40 x 60 cm<br />
Arbeiten zwischen<br />
1950-1970<br />
58
Peter Langloh war Absolvent der Kunstakademie Hamburg und arbeitete nach dem 2. Weltkrieg im Hauptberuf als Lithograph im Hydrographischen<br />
Institut in Hamburg. Einzige mir bekannte Ausstellung 1969 Hamburg: „Häfen“, Preisträger Gruppe Malerei, Abstrakt, Schuppen<br />
& Kaiatmosphäre. (als weiterer Preisträger genannt H. Kokoschka). (Artikel Hamburger Morgenpost 9.7.1969)<br />
59
Venlo<br />
Aachen<br />
A 61<br />
A 4<br />
Eifel<br />
A 1<br />
Köln<br />
Bonn<br />
Koblenz<br />
D-52388 Nörvenich<br />
geöffnet 1. Mai bis 30. September 2017<br />
samstags, sonntags,<br />
sowie an Feiertagen von 13-18 Uhr<br />
Eintritt 5 €, (Schüler/Studenten 2,50 €)<br />
Sonderführung für Gruppen,<br />
VHS, Schulen, Organisationen und Verbände<br />
nach Terminabsprache: 02426 – 4632<br />
Verwaltung Bonn: 0228 – 651208<br />
schloss-noervenich@gmx.de<br />
marco-vg@t-online.de<br />
60
61
schloss-noervenich.de<br />
europaeische-kulturstiftung.org<br />
galerie-marco.de<br />
arkwerk.de<br />
62
R A I N E R<br />
A R K E<br />
F L I E G E N D E B I L D E R<br />
F L I E G E N D E B I L D E R<br />
Galerie MARCO Edition