E_1928_Zeitung_Nr.008
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERII, Freitag, 27. Januar <strong>1928</strong>.<br />
Nummer 20 Cts.<br />
2t. Jahrgang. — N° 8<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
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Was auch bei uns zeifgemäss wäre<br />
Es ist ja nur zu bekannt, wie manchmal<br />
Urteile in Verkehrssachen ganz nach Paragraphen<br />
riechen, trotzdem schon mehrmals die Forderung<br />
aufgestellt worden ist, auch den Praktiker<br />
bei Beurteilung von Verkehrsunfällen herbeizuziehen.<br />
Aus demselben Grunde sind auch<br />
schon verschiedentlich durch schweizerische Automobilsektionen<br />
Orientierungsfahrten für Richter<br />
und Polizei zur besseren Würdigung der Verkehrsverhältnisse<br />
vom Standpunkte des Automobilisten<br />
aus organisiert worden.<br />
In Hamburg ist nun, nach Prüfung der Schaffung<br />
von Sonder-Dezernaten für Automobüstrafsacben,<br />
einem Vorschlage des Norddeutschen A. G.<br />
beigepflichtet worden, dass Richter und Staatsanwälte,<br />
welche für derartige Fälle in Frage<br />
kommen, automobilistisch auszubilden seien.<br />
N'ach einer Rundfrage an den hamburgischen<br />
Gerichtshof gingen die Anmeldungen von über<br />
4000 Richtern und Staatsanwälten zu dem geplanten<br />
und demnächst durchzuführenden Kurse<br />
ein. Bei richtiger Kursleitung wird am Erfolg<br />
nicht zu zweifeln sein ... Wie lange wird es wohl<br />
noch dauern, bis wir ein Gleiches in der. Schweiz<br />
erleben können, wo nur zu oft noch rein nach<br />
dem Buchstaben des Gesetzes, ohne Sachkenntnis<br />
und ohne den Rat eines Sachverständigen einzuholen,<br />
ein Orteil gefällt oder besser noch...<br />
« gestraft » wird!! Die Redaktion.<br />
Nur zu oft noch kommt es vor, dass Motorfahrzeuglenker<br />
eines ihnen zugestossenen<br />
Unfalles wegen zu harten und ungerechtfertigten<br />
Strafen verknurrt werden, weil der<br />
Richter vom Motorfahrzeugwesen nichts versteht<br />
und auch keinen Sachverständigen beizieht.<br />
Wohl geschieht das gelegentlich bei<br />
grösseren Prozessen, aber bei kleineren, vielleicht<br />
weniger gefährlichen Angelegenheiten<br />
wird einfach drauflos gebüsst, werden Straien<br />
verhängt, meist auf die nur zu oft subjektiv<br />
eingestellte, Anzeige eines Dieners der<br />
öffentlichen Ordnung hin. Man weiss, wie oft<br />
diese Rapporte angezweifelt werden, in denen<br />
Klage wegen zu schnellen Fahrens erhoben<br />
wird, nach leichter, fast schematischer Kontrolle<br />
mit Armheben und meist zu spät eingestellter<br />
Stoppuhr. Aber was verschlägt's: der<br />
Landjäger zeigt an, der Richter spricht nach<br />
dem Paragraphen die Busse und der sonst<br />
schon stark mehr mit Pflichten als mit Rechten<br />
gegenüber dem Staat bedachte Autler<br />
kann die Börse ziehen und... «blechen >.<br />
In dieser sogenannten Bussenpraxis klappte<br />
manches nicht, wenn man es von Grund auf,<br />
rein objektiv, auf Recht und Gerechtigkeit<br />
hin prüfen könnte und wollte.<br />
Aber noch viel schlimmer steht es bei Unfällen!<br />
Denn es äst ganz undenkbar, sich<br />
von dem Hergang eines Unfalles eine zutreffende<br />
Vorstellung zu machen und die Massnahmen<br />
des Motorwagenführers, die zu einem<br />
gesetzlichen Verstoss , geführt haben sollen,<br />
verstehen zu können, wenn nicht wenigstens<br />
der Versuch gemacht wird, alle Eindrücke,<br />
die Oertlichkeit und Zeit hervorrufen,- auf<br />
sich wirken zu lassen.<br />
Für die Beurteilung der Sachlage macht es<br />
zum Beispiel einen gewaltigen Unterschied,<br />
ob Tageslicht, Dämmerung oder Dunkelheit<br />
herrscht, ob Beleuchtung vorhanden war. Wie<br />
stark und wie weit sie vom Tatort war. Ob<br />
die Strasse nass oder trocken* gut, schlecht<br />
oder überhaupt nicht gepflastert war, die<br />
Fahrbahn breit oder schmal, stark gewölbt<br />
oder flach war, wo die Zeugen gestanden haben<br />
und dergleichen Dinge noch viel mehr..»<br />
Die sich mit dem Motorwagenverkehr beschäftigenden<br />
Vorschriften sind ziemlich umfangreich<br />
und mit der Zunahme des Motorwagenverkehrs<br />
wird sich ganz naturgemäss<br />
auch die damit beschäftigende Rechtssprechung<br />
noch erweitern.<br />
Nun ist bedauerlicherweise festzustellen,<br />
dass leider nur allzuoft noch die Gerichte von<br />
der Möglichkeit, sich ein ziemlich klares<br />
Bild von den technischen und historischen<br />
Vorgängen, die zu einem Unfälle führten, zu<br />
verschaffen, keinen Gebrauch machen, oder<br />
— wenn es einmal geschieht — es erst dann<br />
tun, wenn die Beteiligten mit einer manchmal<br />
recht aufdringlich wirkenden Beharrlichkeit<br />
die Herbeiziehung von Sachverständigen und,<br />
was meist noch wichtiger ist: die Augenscheinnahme<br />
verlangen.<br />
Tn der « Hanseatischen Rechtszeitschrift •**<br />
beanstandete jüngst H. Dr. Brodmeier mit<br />
Recht, dass in Tageszeitungen Verkehrsfragen<br />
oft nicht zutreffend behandelt werden,<br />
und dass fast jeder glaube, über eine gewisse<br />
Sachkenntnis auf diesem Gebiete zu verfügen.<br />
Oft werden Urteile gefällt, die sachlich falsch<br />
sind, und im Motorwagenverkehr ist die Zahl<br />
solcher verfehlter Entscheidungen noch grösser<br />
als sonstwo!<br />
Namentlich zu bedauern ist es, dass<br />
manche Gerichtspräsidenten den vielseitigen<br />
Anforderungen, die an die Entschlussfähigkeit<br />
eines Motorwagenführers im regen Stadtverkehr<br />
und auf der Landstrasse von einem leider<br />
nur zu oft unüberlegten, oft sogar recht<br />
böswilligen Publikum gestellt werden, infolge<br />
einer technisch verfehlten Auffassung nicht<br />
gerecht werden. Nur selten wird aber jemand<br />
dagegen Einspruch erheben, wenn ein<br />
Automobilist tüchtig bestraft wird, das nimmt<br />
man leider fast allgemein als ... richtig an!<br />
Wohl zu verstehen ist es deshalb, wenn<br />
immer mehr die Forderung laut wird, es<br />
möchten nur im Motorfahrwesen ausgebildete<br />
Richter zur Entscheidung in Automobilsachen<br />
bestimmt werden. Damit würde wohl auch<br />
ein von manchem Richter innerlich gehegter<br />
Wunsch in Erfüllung gehen, denn wir glauben,<br />
.dass jeder gewissenhafte Richter sich<br />
nicht wohl fühlt, wenn er über etwas urteilen<br />
soll, von dem er wenig oder gar nichts ver-<br />
steht!-<br />
Die Richter sollten überall im Motorfahrweseh<br />
unterrichtet werden können, wie man<br />
das nun in Deutschland plant, sei es durch die<br />
Justizbehörden oder durch den Gebrauch von<br />
Angebbten von Automobilverbänden, Wagen<br />
für Ihstruktionszwecke zur Verfügung zu<br />
stellen. Das sollte aber mit einer höchst notwendigen<br />
Eindringlichkeit geschehen, denn<br />
gelegentliche Unterrichtsfahrten schaden, wie<br />
Dr. Brodmeier findet, weit mehr als sie nützen,<br />
weil die betreffenden. Herren gar leicht<br />
zu der falschen Auffassung kommen, nunmehr<br />
verfügten sie über soviel Sachkenntnis,<br />
dass sie bei Urteilen des Beistandes der Sachverständigen<br />
nicht mehr bedürften.<br />
Leicht ist allerdings die Wahl der Sachverständigen<br />
nicht, aber sie ist sehr notwendig.<br />
Zu beherzigen sind die Ausführungen<br />
des Dr. Bretzfelder im «Deutschen Autorecht<br />
» (7. Oktober 1927), wonach der Richter<br />
die Unterstützung von Sachverständigen<br />
in rein technischen Fragen erwartet, in denen<br />
dem Sachverständigen einegrössere Vorbildung<br />
und ein besseres Wissen eignet. Auf<br />
solche Fragen muss sich der Sachverständige<br />
beschränken und in ihnen soll und muss er<br />
der Gehilfe, des Richters sein. Er soll sich<br />
.nicht auf das Gebiet wagen, das zu betreten<br />
allein Sache des Gerichtes ist, nämlich die<br />
Beantwortung der Schuldfrage.<br />
So wenig, wie der Richter imstande ist,<br />
technische Dinge zu beurteilen, so wenig ist<br />
der Sachverständige berufen, Rechtsfragen<br />
zu entscheiden, deren wichtigste und schwierigste<br />
eben' die Frage nach Ursache und<br />
Schuld ist! —<br />
Die stets noch zunehmende Entwicklung<br />
des Motorfahrzeugverkehrs wird auch in der<br />
Gesetzgebung weitere Aenderungen zur Folge<br />
haben. Deshalb ist es begrüssenswert, wenn<br />
in dieser Richtung Schritte zur Anpassung<br />
an die heutigen, veränderten Verhältnisse unternommen<br />
werden, und es ist wünschenswert,<br />
wenn auch bei uns Staatsanwälte, Richter<br />
und Verteidiger sich mit den in Automobilprozessen<br />
in Frage kommenden technischen<br />
Dingen befassen und möglichst selbst<br />
Motorfahrzeugfahrer sind, damit der oft objektiv<br />
unschuldige Automobilist auf ein verständnisvolles<br />
Begreifen seiner Lage zählen<br />
kann. Für objektiv richtige Urteile in Automobilstrafsachen<br />
wäre damit die denkbar<br />
grösste Gewähr geboten ... und solche Urteile<br />
sollten heute möglich-sein! R.<br />
Die erste Sitzung des neuen<br />
Zentralkomitees des A. C.S. in<br />
Bern.<br />
Zürich lässt sich vertreten!<br />
Wie wir bereits ankündigten, vereinigten sich<br />
die neugewählten Mitglieder, des Zentralkomitees<br />
letzten Dienstag in Bern, um das neue Komitee zu<br />
konstituieren. In einer längeren Sitzung, die von<br />
morgens 10 Uhr bis abends 6 Uhr dauerte, wurde<br />
mit grossein Optimismus die neue Aera des A.G.S.<br />
begründet.<br />
Herr A. Dufour leitete die Sitzung mit einer<br />
kurzen Ansprache ein, indem er allen Komiteemitgliedern<br />
den Willkommensgruss entgegenbrachte<br />
und seine Freude über das Zustandekommen der<br />
Wahlen zum Ausdruck brachte. Unverzüglich ging<br />
man dann zur Verteilung der Aemter über und<br />
brachte in voller Einstimmigkeit das nachfolgende<br />
Resultat zustande:<br />
Mitglieder des Direktionskomitees:<br />
Präsident: Herr A. Dufour;<br />
Erster Vizepräsident: Herr Dr. Mende (Bern);<br />
Zweiter Vizepräsident: Hr. A. Hofmann (Waadt);<br />
Dritter Vizepräsident: Herr Dr. Stadler (Zürich);<br />
Kassaführer: Herr do Ja Harpe (Genf):<br />
Mitglieder: die Herren Kofmehl (Solothurn), A.<br />
Serment (Waadt), H.Devaud (Genf) und Dr.<br />
Steinmann (Genf).<br />
Organisation der Kommission für Tourismus.<br />
Nach den neuen Statuten verbleiben die ständigen<br />
Kommissionen in der gleichen Zusammensetzung<br />
wie sie waren. Herr Dr. Hürlimann (Zürich)<br />
erhielt den Auftrag zur Aufstellung und zur<br />
Leitung einer Verkehrskommission, und Tourismuskommission,<br />
die sich auf zwei bewährte Bureaux<br />
stützen soll. Das eine Bureau ist dasjenige der»<br />
Sektion Zürich, dessen famose Organisation längst<br />
bekannt ist, und das andere ist das Bureau der<br />
Sektion Genf, das in der Westschweiz volle» Vertrauen<br />
geniesst. • - ..<br />
Ein Plan „zur allgemeinen Arbeitsorganisation<br />
wurde dem Komitee vorgelegt, Ton ihm diskutiert<br />
und letzten Endes einstimmig angenommen. Jedes<br />
Mitglied des Direktionskomitees erhält ein Snezäaldepartement<br />
zugeteilt, das von ihm kontrolliert und<br />
unter seiner Verantwortung geleitet wird. Das Komitee<br />
selber wird sich nur zum Anhören der Berichte<br />
der verschiedenen Departementsleiter voreinigen<br />
und auf Grund der Vorschläge scino Entschlüsse<br />
fassen. Somit können die Sitzungen nur<br />
alle drei Wochen stattfinden. Die Plenarsitzungen<br />
des Zentralkomitees können bei dieser Lösung auf<br />
grössere Zeitabschnitte verteilt werden. Voraussichtlich<br />
werden drei bis vier Sitzungen pro Jahr<br />
genügen.<br />
Die nächste Sitzung des Z. K. wurde auf Samstag<br />
den 4. Februar festgelegt, um dann vor allem<br />
die Departemente definitiv zu verteilen.<br />
Herr Grolimund, der Sekretär der Sektion Genf,<br />
der auch als Sekretär in der ersten wahrlich historischen<br />
Sitzung amtete, sprach m einem Schlusswort<br />
die Hoffnung aus, dass sich der Wille zur<br />
Einigkeit, wie er sich im Verlaufe dieser SifauDg<br />
offenbart hat, erhalten werden möge und dem A.<br />
C. S. ermöglichen werde, auf den Spuren der neuen<br />
Statuten eine neue Aera einzuleiten. Alle Wolken<br />
sind nun zerstreut, und der Himmel steht neuen<br />
Idealen wieder offen.<br />
fit.<br />
Die Sektion Zürich nimmt die Mitarbeit<br />
im A. C. S. au!!<br />
Der Vorstand der Sektion Zürich des A. C.S.<br />
hatte die Mitglieder auf Montag den 23. Januar<br />
<strong>1928</strong>, 20 Uhr, zu einer ausserordentlichen General-<br />
In der Kurve<br />
von Eva von Baadissin.<br />
(13. Fortsetznnz)<br />
Sie brauchte wohl zu viel Aufmerksamkeit,<br />
um ihm auf das zu antworten, was sie vollkommen<br />
erschüttert hatte. Nicht dass sie<br />
fürchten musste, in dem Kampf mit dem<br />
Doktor eher zu unterliegen als mit Hans:<br />
aber das Ganze sollte eine Wiederholung<br />
werden. Auch er wollte sich ihrer wahllosen<br />
Teilnahme an Wettfahrten widersetzen. Es<br />
würde dieselben Aufregungen und nutzlosen<br />
Auseinandersetzungen geben, denn sich zu<br />
unterwerfen, daran dachte sie nicht. Niemals<br />
war ihr in den Sinn gekommen, dieser<br />
schwache und etwas weibische Mann könnte<br />
solch starken Willen haben. Und er präzisierte<br />
ihn sogar schon vor der Ehe.<br />
Sie musste das in sich verarbeiten. Ihr<br />
Mund schloss sich hart, und wenn sie gestern<br />
doch dann und wann noch ein freundliches<br />
Wort gewechselt hatten, heute schien sie gar<br />
nicht gesprächig, und er fand es immer unbegreiflicher,<br />
dass sie an allem vorüberraste,<br />
was doch wirlich des Ansehens wert gewesen<br />
wäre.<br />
« Trient, > sagte er bedeutungsvoll.<br />
Das reiche untere Etschtal mit seinen Maisfeldern<br />
und den Maulbeerbäumen in den Rebengärten<br />
erschloss sich nun und all die<br />
Herrlichkeit machte ihm Appetit.<br />
«Wie wär's mit einem kleinen Frühstück<br />
in Rovereto? > schlug er harmlos vor. « Hier<br />
sieht's ja ganz verlockend aus.»<br />
« Wir fahren durch bis Modena.»<br />
« Und wann ist das? •»<br />
«Ich kann jetzt nicht so genau rechnen.<br />
Ich weiss nur, dass wir das, was wir gewöhnlich<br />
in zwei Tagen gemacht haben, in einem<br />
hinter uns haben müssen, sonst holen wir sie<br />
nie ein.»<br />
«Ich fühle aber mein Ischias heute gerade<br />
sehr stark.»<br />
« Kann sein. Autofahren soll gar nicht gut<br />
dafür sein. Später will ich dir nie mehr zureden<br />
zu grossen Touren —» Aha! Sie<br />
sorgte vor. Er lächelte heimlich: sie wollte<br />
das Widersetzen klug anfangen, aber er<br />
würde sie schon zähmen. Die Aufgabe begann<br />
ihn zu reizen.<br />
In Mantua schrie er so laut Halt, dass die<br />
Leute stillstanden und sich dann um den Wagen<br />
versammelten<br />
«Was ist dir nur?» fragte Gertrud erschreckt,<br />
die wirklich gebremst hatte.<br />
«Das wirst du gleich sehen! > Er wickelte<br />
sich aus und entstieg humpelnd dem Auto.<br />
«Ihr guten Leute,» erklärte er den Neugierigen,<br />
« diese Signora lässt mich verhungern.<br />
Seit Wochen fahren wir rastlos durch die<br />
Lande — seht, ich kann schon gar nicht<br />
mehr gehen. Darum zeigt mir den nächsten,<br />
aber besten Gasthof — »<br />
Die Einwohner, von seinen Klagen amüsiert,<br />
sahen sofort ein, dass er dringend der<br />
Stärkung bedürfe und geleiteten ihn unter<br />
Gelächter und fröhlichen Erklärungen an<br />
Neuhinzukommende zum gewünschten Ziel.<br />
Gertrud blieb nichts übrig, als ihm langsam<br />
im Resedafarbenen zu folgen.<br />
Alois winkte ihr aus dem Fenster, doch<br />
hereinzukommen, aber sie schüttelte den<br />
Kopf und wies auf die Strassenjugend: denen<br />
wollte sie ihr armes Fahrzeug doch nicht<br />
ausliefern! Dann kam ihr selbst die Idee,<br />
einen der grösseren Knaben mit der Obhut<br />
über ihren Schatz zu beaxiftragen und ihm<br />
gleich ein tüchtiges Trinkgeld im voraus zu<br />
geben, mit dem Versprechen auf ein noch<br />
besseres, wenn er gut aufpasse ...<br />
« Na, das zweite brauchst du ihm ja nicht<br />
zu geben,» meinte der Doktor, als sie endlich<br />
erschien und ihm von ihrem Ausweg erzählte.<br />
Gertrud sah ihn ganz erstaunt an: sagte<br />
er das im Ernst?<br />
« Ja, gewiss — er ist reichlich belohnt. ><br />
« Aber wenn ich es ihm versprochen habe!<br />
Ich würde doch nie das Vertrauen eines Kindes<br />
täuschen.»<br />
«Du kannst eben nicht geschäftlich denken.<br />
»<br />
Das warf auch Hans ihr vor, aber aus andern<br />
Gründen. Nie würde er auf solch eine<br />
Kleinlichkeit gekommen sein.<br />
«Es ist nicht wert, darüber ein Wort zu<br />
verlieren, Alois! Jeder muss mit seinem Gewissen<br />
fertig werden.»<br />
Eine unbequeme Frau — kein Zweifel! Das<br />
kam davon, wenn Frauen selbst über Geld<br />
verfügten; er war durchaus dagegen, und<br />
war Gertrud erst unter seinem Dach — nein,<br />
schon früher, er wollte auf einem Ehekontrakt<br />
bestehen — so wollte er ihr zwar ein<br />
anständiges Taschengeld bewilligen, aber<br />
sonst —<br />
Unwillkürlich passte er auf, was sie bestellte.<br />
Sie sah weder nach dem Preis, noch<br />
fragte sie danach. Das Beste war gerade<br />
recht. Eine Languste und danach ein gebratenes<br />
Huhn.<br />
.Fortsetzung folgt.
zwar bei uns nooh bei weitem nicht so oopujär,<br />
doch hat mv giü^klishcrweiso schon mancherorts<br />
Fuss gefasst Ihre Hauptaufgabe besteht bekanntlich<br />
in der Aufklärung sämtlicher Strasseobenütze*<br />
über die Geiahren des Verkehrs und in der Erziehung<br />
des Publikums zur Vorsicht und gegenseitigen<br />
Rücksichtnahme auf der Strasse. Eines der dankbarston<br />
und aussichtsreichsten Arbeitefelder dieser<br />
Bewegung ist die Aufklärung der Schuljugend und<br />
deren Gewöhnung an den heutigen intensiven iunerstädtischen<br />
Verkehr.<br />
Zu den wichtigsten Hilfsmitteln für die Verkehrserziehung<br />
gehört das Anschauungsmaterial,<br />
ohne das weder der Pädagoge noch die seine Bemühungen<br />
unterstützenden Eltern auskommen können<br />
Ḋie Schul- und Polizeibehörden in Winterthnr<br />
haben des-balr ihre vereinten Bemühungen auf die<br />
Zusammenstellung eines solchen Lehrmittels konzentriert,<br />
and seine Herausgabe ermöglicht. Das<br />
«Verkohrs'bücbiein», wie sich dieses Schriftchen<br />
nennt, soll nun alljährlich an die Schüler der dritten<br />
Primarschulstufe abgegeben werden. Dieses Jahr<br />
wurde es freilich unter sämtliche Primarschüler von<br />
der 3. Klasse an, 6owie auch unter die Sekundarversammlung<br />
ins Hotel « St. Gotthard» in Zürich<br />
einberufen, damit sie definitiv Stellung beziehen<br />
zur Frage der weiteren Mitarbeit im Gesamtclub.<br />
Es hatten sich gegen 100 Mitglieder zu dieser unter<br />
der Leitung von Herrn Präsident H. Wunderly-<br />
Volkart stehenden Versammlung eingefunden. Hervorgehoben<br />
sei, dass auch die Herren Dr. Rietmann,<br />
Präsident, und Dir. Bosshard von der Sektion<br />
Thurgau, "Walser, Präsident, und Dr. Fässler<br />
von der Sektion St. Gallen-Appenzell und Dr. Meuli<br />
von der Sektion Graubünden anwesend waren. Der<br />
Vorsitzende und Herr Dr. E. Stadler referierten<br />
eingehend über die Revision der Statuten und den<br />
Vorlauf der Wahlen des Zentralvorstandes anlässlich<br />
der Generalversammlung vom 18. Dezember<br />
1927 in Ölten Mit der einstimmigen Annahme der<br />
neuen Statuten konnte die Sektion Zürich einen<br />
schönen Erfolg verzeichnen, während der Ausgang<br />
der Wahlen in den Zentralvorstand dio Delegierten<br />
der Sektion Zürich seinerzeit veranlasst hatte, keino<br />
Kandidaten für den Zentral vorstand zu stellen. Die<br />
Generalversammlung dos A. G. S. hatte dann bekanntlich<br />
trotzdem zwei Sitze für die Sektion Zürich<br />
und einen Sitz für einen Vertreter der Sektionen<br />
Thurgau, Zug oder IM reserviert.<br />
In den letzten Wochen sind nun der Sektion<br />
Zürich verschiedene Schreiben von Sektionen und<br />
Mitgliedern des neugewählten Zentralvorstandes zugegangen,<br />
in denen die Sektion Zürich um ihre Mitarbeit<br />
im Gesamtclub dringend ersucht wird. Es<br />
hatten zudem sieben Mitglieder des neugewählten<br />
Zentralvorstandes ihre Demission in Aussicht gestellt,<br />
sofern sich die Sektion Zürich nicht zur Mitarbeit<br />
entschliessen könnte.<br />
Diese neue Sachlage hat den Vorstand veranlasst.<br />
den definitiven Entscheid über die Frage der<br />
Mitarbeit der Generalversammlung zu überlassen,<br />
wobei er jedoch auf Grund der genannten Demissionsabsichten<br />
von Mitgliedern des Zentralvorstandes<br />
der Versammlung die Anregung unterbreitete,<br />
die Mitarbeit im A. C. S. aufzunehmen und die Herren<br />
Heinr. Hürlimann und Dr. E. Stadler in den<br />
Zentralvorstand abzuordnen.<br />
Nach gewalteter Diskussion, wobei die Herren<br />
Dr. Fässler (St. Gallen) und Dr. Meuli (Chur) nachdrücklich<br />
auf die Notwendigkeit der Mitarbeit der<br />
Sektion Zürich im A, C. S. hinwiesen, wurde einstimmig<br />
folgende Resolution angenommen:<br />
« Dio ausserordentlicho Generalversammlung der<br />
Sektion Zürich des A. G. S. vom 23. Januar <strong>1928</strong><br />
ersucht die Herren Heinr. Hürlimann und Dr. E.<br />
Stadler, eine Wahl als Mitglied des Zentralvorstandos<br />
des A. C. S. als Vertreter der Sektion Zürich<br />
anzunehmen, wobei es zur Voraussetzung hat. dass<br />
der dritte freie Sitz im Zentralvorstand der Sektion<br />
Thurgau reserviert wird. Sie ersucht dio Mitglieder<br />
des Zentralvorstandes, dio Aufmerksamkeit<br />
insbesondere den folgenden Aufgaben zuzuwenden:<br />
1. der Aufstellung des Geschäftsreglemcnts im Sinn<br />
und Geiste der Statuten; 2. der sparsamsten Verwaltung<br />
und dem finanziellen Aufbau: 3. dor<br />
Schaffung einer modernen Geschäftsorganisatiou. »<br />
Die Herren H. Hürlimann und Dr. E. Stadler<br />
hatten sich in entgegenkommender Weiso bereit erklärt,<br />
eine Wahl in den Zentral vorstand anzunehmen.<br />
In der Diskussion wurde dem Verlangen<br />
Ausdruck gegeben, dass dio Geschäftsführung des<br />
A. C. S. inskünftig in einem andern Sinn und Geiste<br />
vorgenommen werde, als dies bis anhin dor Fall<br />
war; die beiden Vertreter der Sektion Zürich wurden<br />
beauftragt, sich energisch hierfür einzusetzen.<br />
Die Versammlung billigte zudem einstimmig das<br />
Verhalten der Delegierten der Sektion Zürich an<br />
der Generalversammlung vom 18. Dezember 1927 in<br />
Ölten und sprach ihnen und dem Vorstand den<br />
verdienten Dank für ihro zielbewussto Arbeit für<br />
eine durchgreifende Reorganisation des Clubs aus.<br />
Unter dem Traktandum < Anregungen und Mitteilungen<br />
> wies der Vorstand auf dio beiden nächsten<br />
Veranstaltungen hin. Am 7. Februar findet gemeinsam<br />
mit dem Zürcher Ingenieur- und Architektenverein<br />
ein Lichtbildervortrag von Herrn Dr.<br />
Ing. Georg Müller (Berlin) über «Grossgaragen»<br />
statt, und am 23. Februar wird Herr Graf Almeida,<br />
Verkehrsreferent des Bayerischen Automobil-Clubs<br />
in München, einen Lichtbildervortrag über «Autofahrten<br />
in Spanien > halten.<br />
Die Sektion Zürich tritt von der Organisation des<br />
Klausenrennens <strong>1928</strong> zurück.<br />
Die Generalversammlung beschloss ferner einstimmig,<br />
dass sich die Sektion Zürich an der<br />
Durchführung des Klausenrennens <strong>1928</strong> nicht beteiligen<br />
wird, da sie ihre Haupttätigkeit der Pflege<br />
des Autotourismus und den sich immer in stärkerem<br />
Mase geltend machenden Verkehrsproblemen<br />
zuwenden will. Dio Sektion ist gerne bereit, sich<br />
wiederum an der Organisation des Klausenrennens<br />
im Jahr 1929 zu beteiligen.<br />
Um den Mitgliedern Gelegenheit zu bieten, sich<br />
sportlich zu betätigen, wird die Sektion Zürich gemeinsam<br />
mit der Sektion Zug des A. C. S. am 1.<br />
Juli <strong>1928</strong> das Zugerberg-Rennen durchführen und<br />
zudem im Laufe dieses Sommers eino Gvmkhana,<br />
offen für dio Sektionsmitglieder, in Form einer gesellschaftlichen<br />
Veranstaltung austragen. Von der<br />
Durchführung des Kilometerrennens Altstetten-<br />
Schlieren wird dieses Jahr ebenfalls abgesehen,<br />
hingegen ist für den ersten Samstag nach Oeffnung<br />
der Klausenstrasse eine gemeinsame Sektionsfahrt<br />
zum Hotel « Klausenpasshöhe » geplant. sn.<br />
Welche Marke<br />
raten mir die Sportkollegen?<br />
Wer den Sprechsaal der «Automobil-Revue»<br />
etwas näher verfolgt, wird immer wieder<br />
Fragen und Antworten darin auftauchen<br />
sehen, welche den Endzweck haben, möglichst<br />
einlässliehe Erkundigungen bei denjenigen<br />
einzuziehen, die über diese und jene<br />
Marke gut Bescheid wissen.<br />
Es ist eine Erfahrungstatsache, dass die<br />
Automobilisten ihre Wagen' häufig wechseln;<br />
statistische Erhebungen führen dazu, dass,<br />
durchschnittlich gesprochen, der Automobilbesitzer<br />
nach 3, 4 oder höchstens 5 Jahren<br />
einen neuen Wagen ankauft. Der Leserkreis<br />
unseres Blattes umfasst einen Automobilbesitz<br />
von mindestens 30,000 Fahrzeugen; unter<br />
Annahme des vierjährigen Durchschnitts-<br />
Gebrauehes befinden sich unter unsera Lesern<br />
ständig 6—8000 Automobiibesitzer, die<br />
im Verlaufe des Jahres ihre Fahrzeuge<br />
wechseln.<br />
Trotz der hohen Klasse des heutigen Automobils<br />
ist der Ankauf einer neuen Type für<br />
viele eine Art Schicksalsfrage, von der nicht<br />
nur der Geldbeutel berührt ist, sondern bei<br />
der es auch gilt, persönliche Wünsche möglichst<br />
gut zu befriedigen, wichtige geschäftliche<br />
Interessen, die mit einem Wagenankauf<br />
vielfach verknüpft sind, nach Möglichkeit zu<br />
fördern, an einem Fahrzeug recht viel Freude<br />
zu erleben etc. etc.<br />
Mit fast jedem Posteingang fragt ein Abonnent:<br />
Welchen Wagen soll ich kaufen? Meistens<br />
ist der betreffende Abonnent seit einigen<br />
Jahren Automobilbesitzer; will er wechseln,<br />
so bringt ihn der «embarras de<br />
richesse» des modernen Automarktes<br />
in Verlegenheit. Unser Mann weiss unter<br />
der Fülle guter Marken nicht diejenige<br />
auszuwählen, welche für ihn am zweckmässjgsten<br />
wäre. In seiner Verlegenheit greift er<br />
zur «Automobil-Revue» und will durch ihren<br />
Sprechsaal beraten sein. Nun ist es natürlich<br />
ganz ausgeschlossen, dass unser technischer<br />
Redaktor, dessen Aufgabe es ist, die einzelnen<br />
Marken auf Herz und Nieren zu prüfen und<br />
dessen Urteil an der grossen Fachpresse des<br />
Auslandes kritisch geschärft ist, sein Licht<br />
in den Spalten des Blattes zu Gunsten der<br />
einen oder andern Marke leuchten lässt; würde<br />
er die Marke «Schwalbe» wegen ihrer hohen<br />
Geschwindigkeit, ihrer leichten Wendigkeit,<br />
ihrem geringen Benzinverbrauch, etc.<br />
herausstreichen, so käme der Vertreter des<br />
«Sperber» und würde ihm haarscharf beweisen<br />
wollen, dass sein Fahrzeug der Schwalbe<br />
in jeder Beziehung überlegen ist. Am Telephon<br />
Hesse sich der Konstrukteur des<br />
«Pfeil-Wagens» hören und würde seinerseits<br />
seine Marke als die noch bessere in den<br />
Vordergrund stellen. Tatsächlich sind die<br />
heute auf dem Markt angebotenen Fahrzeuge<br />
fast durchwegs gut Die Spreu hat sich derart<br />
vom Weizen geschieden, dass, man mag<br />
A, B, oder C wählen, der Käufer hinsichtlich<br />
Konstruktion und Leistung im allgemeinen<br />
zufrieden sein kann. Jeder Fahrer hat aber<br />
gewisse Sonder-Wünsche und Sonder-Bedürfnisse,<br />
über die er sich vor allem selbst<br />
klar sein muss. Wir wollen dies an einem<br />
Beispiel hervorheben:<br />
Kam da kürzlich ein kleiner Möbelhändler<br />
vom Lande zu uns, er war untröstlich<br />
über seinen neuen Amerikaner X, den er vor<br />
2 Monaten erstanden hatte. Wieso! fragten<br />
wir ihn, die Marke ist doch zuverlässig und<br />
bequem. Ja, erwiderte unser Besucher, aber<br />
sie braucht 18 Liter auf 100 Kilometer; der<br />
Wagen ist für mich viel zu gross und elegant,<br />
meine geschäftliche Reiserei führt mich<br />
überall in Stadt und Land herum, ich bin sozusagen<br />
den ganzen Monat auf der Fahrt;<br />
man hat mir gesagt, dass das Reisen peil<br />
Auto billiger sei als per Bahn und jetzt habe<br />
ich Spesenrechnungen von 5—600 Franken<br />
per Monat für Benzin, Oel und Garage; man<br />
hält mich für einen Krösus, weil ich in einem<br />
eleganten 4-plätzigen amerikanischen<br />
Coupe meiner kleinen Kundschaft nachgehe;<br />
besässe ich einen Fiat, Citroen, Zedel, Maximag,<br />
Atnilcar oder sonst ein kleines Kaliber,<br />
so wäre alles anders!<br />
Aehnlich wie unserem guten Möbelhändler<br />
geht es auch noch anderen Leuten; sie kaufen<br />
sich ein Fahrzeug, ohne von vornherein<br />
klar und sicher sich darüber Rechenschaft<br />
zu geben, was sie eigentlich selbst von einem<br />
Fahrzeug verlangen, in welchem finanziellen<br />
Rahmen sie sich bewegen können, wie sich<br />
jahraus jahrein der hauptsächlichste Verwendungszweck<br />
gestaltet, mit einem Wort, viele<br />
Wagenkäufer fahren mit der Stange im Nebel<br />
herum; schliesslich haben sie irgend ein<br />
Fahrzeug erworben, das für ihre Verhältnisse<br />
durchaus ungeeignet ist; der Wagen «verleidet»<br />
ihnen und sie sehen sich in ihren Erwartungen<br />
enttäuscht.<br />
Im Anschluss an die oben erwähnte Frage<br />
hat nun ein erfahrener Leser ein<br />
Fragen-Schema eingesandt, das wir nachstehend<br />
mit einigen Ergänzungen versehen zu<br />
Händen künftiger Wagen-Käufer abdrucken.<br />
Die dort aufgestellten 22 Fragen muss sich<br />
ein Wagen-Käufer vor allem einmal klar und<br />
erschöpfend selbst beantworten. Die Fragen<br />
lauten:<br />
1. Wozu wird der Wagen benötigt?<br />
2. Wieviel Jahreskilometer haben Sie vorgesehen?<br />
3. Soll es ein offener oder geschlossener<br />
Wagen sein?<br />
4. Fahren Sie viel in gebirgigem Terrain<br />
(Alpenpässe)?<br />
5. Wieviel Steuer-HP im Maximum?<br />
6. 4- oder 6-Zylinder?<br />
7. Legen Sie Wert auf grosse Geschwindigkeit?<br />
8. Welches Höchsttempo soll der Wagen erreichen?<br />
9. Wieviel Benzin darf er verbrauchen?<br />
10. Ziehen Sie den Europäer dem Amerikaner<br />
vor?<br />
11. Legen Sie mehr Wert auf Bequemlichkeit<br />
oder sportliches Aussehen?<br />
12 Fahren Sie viel nachts?<br />
13. Wünschen Sie zwei oder vier Türen?<br />
14. Haben Sie eine bestimmte Marke vorgesehen?<br />
15. Sonstige Wünsche?<br />
16. Welchen Betrag wünschen Sie anzulegen?<br />
17. Welche Marke fahren Sie jetzt (Jahrgang,<br />
Modell, HP)?<br />
AUTOMOBIL-REVUE I«T8 N" 8<br />
18. Wie waren Sie mit dem Wagen zufrieden?<br />
19. Soll dieser Wagen in Zahlung genommen<br />
werden?<br />
20. Fahren Sie meistens allein, zu zwei, vier<br />
oder mehr Personen?<br />
21. Fahren Sie ständig mit einem Chauffeur<br />
oder ausschliesslich ohne Chauffeur?<br />
22. Wie viel wollen Sie per Wagen-Kilorrieter-<br />
Gebrauch etwa auslegen? (alles in allem<br />
gerechnet).<br />
Wenn der Wagenkäufer all diese Fragen<br />
beantwortet hat, findet er eine sichere<br />
Grundlage vor sich, auf welcher er aufbauen<br />
kann; er ist imstande, an Hand<br />
dieser Grundlage mit andern Wagenbesitzern<br />
zu beraten; überall befinden sich unabhängige<br />
Experten, deren Rat ebenfalls zur Verfügung<br />
steht. Im weitern kann der Käufer mit<br />
den Vertretern der betr. verschiedenen Marken,<br />
die für ihn in Betracht fallen, gerade<br />
an Hand des ausgefüllten Fragebogens verhandeln.<br />
Die meisten dieser Geschäftsleute<br />
sind seriös genug, um über ihre Fahrzeuge<br />
gewissenhafte Auskünfte zu erteilen; dabei<br />
wird sich dann ziemlich klar herausschälen,<br />
was nun eigentlich für den betr. Käufer geeignet<br />
oder ungeeignet ist und seinem Geldbeutel<br />
passt. Schliesslich bleiben dann noch<br />
einige wenige Marken zurück und so fällt<br />
die Wahl kaum allzu schwer.<br />
Zu den einzelnen Fragen möchten wir noch<br />
in aller Kürze folgenden Kommentar geben:<br />
Zu 1: Ein Fahrzeug, das man zu täglichen<br />
Stadtfahrten und geschäftlich benötigt, soll<br />
normalerweise etwa 7—11 Steuer-PS aufweisen.<br />
Wichtig ist die Frage der raschen<br />
Ersatzteilbeschaffung. Deshalb eine gute<br />
und wennmöglich am Ort vertretene Marke<br />
wählen. Der geschlossene Wagen wird<br />
für diesen Verwendungszweck meist bevorzugt.<br />
Ein ausschliesslich für Touren<br />
bestimmter Wagen darf nicht zu leicht sein.<br />
Gesamtübersetzung vom Motor zur Hinterachse<br />
nicht so hoch wie beim Stadt- und<br />
Geschäftswagen, was aber einen stärkeren<br />
Motor bedingt. Auch beim Tourenwagen<br />
bürgert sich die geschlossene Karosserie<br />
nach und nach ein. Beachten, dass die<br />
Ausführung der Karosserie dauerhaft ist.<br />
Zu 2: Der Neuling verfalle nicht in den Fehler,<br />
seinen Berechnungen zu wenig Jahreskilometer<br />
zugrunde zu legen. Auch bei nur<br />
gelegentlichen Fahrten sind 10,000 km<br />
rasch abgewickelt.<br />
Zu 3: Der geschlossene Wagen ist meist nur<br />
wenig teurer als der offene, in einzelnen<br />
* Fällen (Amerikaner) sogar billiger. Für<br />
einen Allround-Gebratieh des Wagens gewinnt<br />
er immer noch mehr an Beliebtheit.<br />
Offene Karosserie fast nur noch auf Sportund<br />
einen Teil der Tourenwagen beschränkt.<br />
2-türige geschlossene Karosserien<br />
billiger als 4-türige. Bei offenen Karosserien<br />
ist eine Türe neben dem Führersitz<br />
Gold wert.<br />
Zu 4: Die Motorleistung soll im Verhältnis<br />
zum Wagengewicht möglichst gross sein.<br />
Man achte auf gute Kfihlwirkung (Probefahrt<br />
entsprechend einrichten). Wendekreisdurchmesser<br />
wenn möglich nicht über 14<br />
Meter, damit Passkehren in einem Zug genommen<br />
werden können. Gute, grossbemessene<br />
Bremsen Bedingung, leichte Nachstellbarkeit<br />
der Bremsen sehr erwünscht.<br />
Zu 5: Nicht in den Fehler verfallen, aus<br />
Furcht vor der Steuerleistung den benötigten<br />
grossen Wagen mit zu kleinem Motor<br />
zu wählen. Die Ersparnis an Steuerabgaben<br />
würde durch unrationellen Betrieb<br />
überwogen. Anderseits hat es natürlich<br />
auch keinen Sinn, einen altertümlichen Motor<br />
mit hoher Steuerleistung, aber niedriger<br />
Effektivleistung zu wählen. Die vom<br />
Konstrukteur angegebene Effektiv-(Brems-)<br />
leistung mit der Steuerleistung vergleichen.<br />
Zu 6: Von zwei Motoren gleichen Inhalts ist<br />
der 6-Zylinder etwas elastischer, zieht<br />
aus Langsamfahrt besser an, was seltener<br />
ein Umschalten notwendig macht. Er arbeitet<br />
zudem völlig erschütterungsfrei.<br />
Diese Eigenschaften haben dem 6-Zylinder<br />
hauptsächlich seine grosse Beliebtheit<br />
verschafft. Hinsichtlich des Benzinverbrauchs<br />
ist jedoch der 4-Zylinder etwas<br />
vorteilhafter.<br />
Zu 7 und 8: Der Fahrer muss sich klar sein,<br />
welche Tempi er im allgemeinen zu fahren<br />
wünscht. Wer im städtischen Verkehr geräuschlos,<br />
erschütterungsfrei in der «Direkten<br />
» sein Tempo bis zum Fussgängertempo<br />
herabdrosseln und gleichzeitig Steigungen<br />
bis zu 8% noch im raschen Anzug<br />
nehmen will, und auf freier Strecke Geschwindigkeiten<br />
von 80—100 km fordert,<br />
braucht einen elastischeren und kräftigeren<br />
Motor als derjenige, welcher in dieser Beziehung<br />
wesentlich geringere Anforderungen<br />
stellt.<br />
Zu 9: Wer Ansprüche laut 7 und 8 macht,<br />
kann natürlich nicht verlangen, dass er mit<br />
10—12 Liter per 100 km fährt; deshalb<br />
gebe man sich selbst und dem Vertreter<br />
Klarheit, was an Benzinverbrauch vorgesehen<br />
ist.<br />
Die in den Katalogen gemachten Angaben<br />
bedeuten gewöhnlich den Minimalverbrauch,<br />
der praktisch überschritten<br />
wird. Ein 5 (Steuer)-PS-Wagen verbraucht<br />
etwa 7 Liter, ein 10 PS-Wagen 12 Liter,<br />
ein 15 PS-Wagen 16 Liter und ein 20 PS-<br />
Wagen 18 Liter pro hundert Kilometer.<br />
Zu 10: Ein Hin- und Herpendeln zwischen<br />
europäischer und amerikanischer Konstruktion<br />
schafft für die Wahl Unsicherheit.<br />
Beide Konstruktionsformen haben ihre<br />
Eigenart, die grundsätzliche Entscheidung<br />
für das eine oder andere erleichtert die<br />
Wahl ungemein.<br />
Im allgemeinen steigt der Amerikaner<br />
im direkten Gang besser als der Europäer.<br />
Es fehlen ihm aber dessen Spitzenleistungen<br />
in Schnelligkeit usw.<br />
Zu 11: Man kann vielfach nicht beides haben;<br />
das rassige Aussehen, also die sportliche<br />
Aufmachung, ist nicht immer mit der Bequemlichkeit<br />
vereinbar; deshalb zunächst<br />
entscheiden, was bevorzugt ist<br />
Zu 12: Qualität und Ausführung der Beleuchtungsanlage<br />
beachten.<br />
Zu 13: Wer viel einzeln oder zu Zweit fährt,<br />
kommt mit 2 Türen beim geschlossenen<br />
Wagen aus. 4 Türen sind, wenn meist<br />
mehr als 2 Personen mitfahren, entschieden<br />
vorzuziehen. Im 2-türigen Wagen lässt<br />
sich meist auch das Gepäck besser verstauen.<br />
Zu 14: Der Käufer muss sich selber klar<br />
werden, welchen Marken er einen Vorzug<br />
gibt; schreibt er sich dieselben auf und<br />
begründet seinen Standpunkt vor sich<br />
selbst schriftlich, so klärt sich die Wahl;<br />
er findet schliesslich diejenige heraus, auf<br />
die sich seine Wünsche letzten Endes konzentrieren.<br />
Zu 15: Die sonstigen Wünsche sind wichtig;<br />
wer in einen Laden geht und nicht weiss,<br />
was er will, kauft oft trotz langem Besinnen<br />
etwas Verkehrtes, wenn aber die<br />
Wünsche genau formuliert sind, so gewinnt<br />
der Käufer bald Klarheit und kann auch<br />
besser beraten werden.<br />
Zu 16: Wenn obige 15 Fragen und Antworten<br />
mit einiger Sicherheit gegeben sind, so wird<br />
sich bald herausstellen, ob der vorgesehene<br />
Preis ausreicht, um die gestellten Begehren<br />
zu befriedigen. Wer Automobil fährt, muss<br />
Geld in den Beutel tun, wer in der Anschaffung<br />
spart, muss das beim Ankauf Ersparte<br />
vielfach beim Betrieb doppelt und<br />
dreifach nachschiessen.<br />
Zu 17 und 18: Notieren Sie sich von Ihrer<br />
gegenwärtigen Marke und Type, was Ihnen<br />
gefällt und was nicht, was Sie beim neuen<br />
Wagen wiederfinden wollen und was anders<br />
sein soll.<br />
Zu 19: Nicht alle Firmen machen Tauschgeschäfte;<br />
Sie kaufen entschieden vorteilhafter<br />
ein, wenn Sie Ihren alten Wagen<br />
selbst an den Mann bringen; vergessen Sie<br />
nicht, dass alte Wagen tief im Kurse stehen,<br />
es kommt nicht darauf an, was Sie für<br />
den alten Wagen bekommen, sondern<br />
welche Differenz Sie vom alten auf den<br />
neuen Wagen aufzahlen.<br />
Zu 20 und 21: Die Art und Weise, wie Ihr<br />
Wagen besetzt ist und wer ihn fährt, ist<br />
für die Wahl wichtig. Wer meistens einzeln<br />
oder zu Zweit fährt, schleppt keinen<br />
6-Plätzer herum; wer die Kosten eines<br />
Chauffeurs tragen kann, soll auch beim Ankauf<br />
«large •» sein, es lohnt sich.<br />
Zu 22: Bei dem kleinsten und sparsamsten<br />
2-Plätzer kostet der Fahrkilometerj alles in<br />
allem gerechnet, etwa 15—20 Cts. Ein<br />
mittelstarker 2—3-Plätzer kostet 25—35<br />
Cts., ein Amerikaner-4-Plätzer 30—40 Cts.,<br />
mittelstarke bis starke Tourenwagen, je<br />
nach Gebrauch und Anschaffung, 30—70<br />
Cts.<br />
Diese Angaben sind nur allgemein, sie<br />
werden am meisten beeinflusst von der<br />
Qualität des Lenkers. Ist der Betreffende<br />
sehr praktisch und umsichtig veranlagt, so<br />
wird dieser Durchschnitt geringer, andernfalls<br />
höher sein. Eine jährliche Abschreibung<br />
von 20% vom Neuwert ist vorzusehen.<br />
A<br />
Das Verkehrsbüchlein<br />
der Winterthurer Schulkinder.<br />
Die vorbildliche Safety First-Bewegnng. welche<br />
vor allem in England zu hoher Blüte gelangte, ist
_<br />
«Q9B<br />
«ebüler verteilt, was eine lückenlose Verbreitung unter<br />
der dortigt-n Schuljugend gewährleistete.<br />
Bas Motto des Büchleins ist gleich im Vorwort<br />
niederge.'«st. Dort lesen wir nämlich: «Heute äst<br />
der Aufenthalt auf der Strasse gefährlich. Dieses<br />
Büchlein zeistt Dir. wie Du Dich zu verhalten hast!...<br />
Et folgen dann in gedrängter, jedoch rocht klarer<br />
Form eine Anzahl von Verhaltunzsmaßsregelu, welche<br />
den Schüler darüber belehren, wie er sich auf<br />
der Strasse als Fussgängcr und als Velofahrer aufzuführen<br />
hat.<br />
Der Text tritt jedoch im Ganzen stark zurück<br />
hinter den zahlreichen Illustrationen. Gerade deshalb<br />
wird das Büchlein um so eifriger konsultiert<br />
•werden, da das Bildormatorial anText, die verschiedenen<br />
illustrierten Straesenvorkomimnisso sich besser<br />
einprägen, und mit Vorliobo betrachtet werden,<br />
währenddem das Lesen an und für sich, sowie die<br />
geistigo Vorarbeiiung dos Gelesenen wenisstons an<br />
die jüngeren Schüler doch erhöhte Anforderungen<br />
Mellt. Die Bilder, die durch kurze textliche Erläuterungen<br />
ergänzt werden, sind einlach in der Darstellung,<br />
geben mit grosseni Geschick eine bestimmtet<br />
Situation wieder und sind daher sehr übersichtlich<br />
and leichtfasslich. Recht vorteilhaft ist dio jeweilige<br />
Gegenüberstellung des riehÜKcn und falschen Verhaltene<br />
der Kinder auf der Strasse. wodurch das<br />
Gefahrenmoment recht deutlich zum Ausdruck<br />
kommt.<br />
Die Lehrerschaft -wird zweifelsohne dio Gelegenheit<br />
wahrnehmen, um zur geeigneten Stunde mit<br />
Hilfe des Büchleins die Kinder eingehend über ihr<br />
Verhalten auf der Strasso zu orientieren. Es ist aber<br />
unbedingt notwendig, dass Eltern und beaufsichtigende<br />
Porsonen diese Bemühungen unterstützen,<br />
und vor allem auch selbst den Grundsätzen der<br />
Verkehrsfibel nachleben. Wenn freilich die Schrift<br />
für die Jugend bestimmt worden ist. so dürfte sie<br />
mancher Erwachsene mit ebenso viel Gewinn durchlosen.<br />
Die Bestrebungen der Wintertburer Behörde bedeuten<br />
einen guten Schritt vorwärts In der Propagierung<br />
der Safety First-Prinmpfon, welche sicherlich<br />
von Erfolg begleitet «ein werden. Das Verkohrsbüchlein<br />
kann weiteren Schulvorsteherschaften zum<br />
Studium und zur Nachahmung nar empfohlen werdm.<br />
B -<br />
Motorfahrzeug<br />
und Kurortsinteressen.<br />
Die dieser Tage von der Sektion Graubünden<br />
des A.C.S. einberufene Versammlung<br />
der Repräsentanten der Sektion Graubünden<br />
des T. C.S., des Kur-, Verkehrs-, Hotelier-,<br />
Aerzte- und Motorradvereins nahm zu der<br />
für Graubünden so wichtigen Frage des Motorfahrzeugverkehrs<br />
im Kurort Davos Stellung.<br />
Die Versammlung beschloss einstimmig,<br />
dem bündnerischen Kleinen Rat folgende<br />
Resolution einzureichen:<br />
1. Die Regelung des Motorfahrzougverkehts im<br />
Knrort Dffvos ist für diesen als Luftkurort von<br />
ausschlaggebender Bedeutung, was durch die Erfahrung<br />
grosser deutscher Kurorte bestätigt wird.<br />
In Betracht fallen die Qualität der Fahrzeuge,<br />
dio Zelt und Häufigkeit ihrer Verwendung, die<br />
Rücksichtnahme auf die sonstige Benützung der<br />
einzelnen Strassen, deren Zustand und. das Verhalten<br />
der Lenker.<br />
2. Die Hilfo und Mitwirkung des Kleinen Rates<br />
für dio Schaffung befriedigender Verhältnisse ist<br />
auf Grund der Art. 22 und 29 der jrrossrätlichen<br />
Ausführungsbestimmungen zum Strassengesetz möglich<br />
und dringend erwünscht<br />
a) sofort bei der Festsetzung der höchsten Anforderungen<br />
an dio technisch-sanitären Eigenschaften<br />
der Fahrzeuge nnd deren andauernden Erhaltung<br />
mit Bezug auf die im Kanton stationierten<br />
gleichwie auf dio einreisenden Motorfahrzeuge; nur<br />
so wird für den Kanton überhaupt ein aus dem<br />
jüngsten bundesgerichtlichen Entscheid drohender<br />
Schaden durch die Zulassung auch der auswärtigen<br />
Motorräder zu vermeiden sein:<br />
b) nötigenfalls bei der örtlichen Verkehrsregelung<br />
auf der «Promenade> (Kantonsstrasse), wobei<br />
die Gemeinde die «Talstrasse» als Durchgangsstrasse<br />
zur Verfügung zu stellen hätte.<br />
3 Die Fahrzeugbesitzer selbst sind bereit, durch<br />
freiwillige Einschränkungen und die Art der Benützung<br />
ihrer Fahrzeuge dacs ihrige zur Schaffung und<br />
Erhaltung der befriedigenden Zustände beizutragen.<br />
Bekanntlich hat die Angelegenheit ihr Vorspiel.<br />
Die Gemeinde Davos hatte nämlich<br />
diesen Winter in ihrer Domäne ein striktes<br />
Verbot gegen den Motorfahrzeugverkehr erlassen,<br />
das aber in der Folge vom Kleinen<br />
Rat des Kantons GTaubünden wieder aufgehoben<br />
wurde. Wie weit die neuen Einschränkungen<br />
gehen werden, bleibt vorderhand abzuwarten.<br />
V.<br />
Ein «Radio-Auto» ist zurzeit in don Strassen<br />
der Bundesstadt zu sehen. Per durch geschmackvolle<br />
Farbenabtönung auffallende Wagen ist auf<br />
dem Dache mit einem Lautsprecher ausgerüstet, der<br />
während der Fahrt seine Arien — manchmal sind<br />
es anch synkopierte Jazzklänge — binaasschmettert.<br />
Diese originelle Reklame einer bekannten<br />
Radio-Firma hat überall Aufsehen und Gefallen erregt»<br />
Der Himmel verschone uns aber von einem<br />
weiteren Ausbau der Idee!... xi.<br />
Ole Umgestaltung des Berner Kasinoplatzes. In<br />
der letzten Sitzung des Stadtrates erklärte Stadtpräftident<br />
Lindt in Beantwortung einer Interpellation,<br />
dass dio Vorarbeiten zur Behebung der unhaltbaren<br />
Zustände im Gange seien. Der Gemeinderat<br />
bezeichnete die Lösung des Problems als äusserst<br />
dringend, füeber das Projekt erschien seinerzeit<br />
in der « A.-R. » ein orientierender Artikel.) v.<br />
Die « Xaverl-Bahn Modtll 2 > — wie der Surbtaler<br />
seinen Postautokurs in Erinnerung an den<br />
historischen Bähnchenstreit benamst — erfreut sich<br />
nicht nur eines immer intensiveren Verkehre, sondern<br />
populärster Beliebtheit. Das Eis ist geschmolzen<br />
I Die eidgenössische Postverwaltung sieht eich<br />
sogar genötigt, nm der starken Frequenz Rechnung<br />
za tragen, bei der Firma Saurer vier neue Niederrahmen-Chassis<br />
mit 105 PS Sechszylinder-Motoren<br />
and bis 45 Sitzplätzen in Auftrag zu geben, xi.<br />
Unsere Diskussion;<br />
Stoassensfs&mail f£ir j^bzwei^un^en<br />
Die Verkehrsregelung ist eines der grossen<br />
Probleme unserer Zeit. Grundlegende Fragen<br />
harren noch der Lösung, bilden Gegenstand<br />
eingehender Versuche. Die plötzlich auftauchenden<br />
Tafeln des A- C. S. für Abzweigungen<br />
haben uns veranlasse uns mit der so wichtigen<br />
Regelung der Einfahrten an Hauptstrassen<br />
näher zu befassen. Das zur Diskussion<br />
gestellte Thema hat ein unerwartet lebhaftes<br />
Echo gefunden und damit erneut den Beweis<br />
erbracht, dass der Automobilist allen Verkehrsfragen<br />
ein weitaus grösseres Interesse<br />
entgegenbringt, als man gemeinhin anzunehmen<br />
pflegt.<br />
Aus dem Stoss von Zusendungen greifen<br />
wir einige beachtenswerte Vorschläge heraus,<br />
die wir nachfolgend, stark gekürzt, veröffentlichen:<br />
Architekt J. M. M. in Chur:<br />
Mit Interesse habe ich Ihre Diskussion über<br />
Strassensignale für Abzweigungen verfolgt.<br />
Mir scheint, dass es nicht zweckmässig sei, das<br />
gewohnte Bild des auf einer Grundlinie stehenden<br />
gleichschenkligen Dreiecks zu eliminieren, wie dies<br />
ein Einsender A. P. kürzlich vorgeschlagen hat. Wir<br />
Automobilisten haben uns an das regulär 6tehende<br />
Dreieck gewöhnt und würden durch ein auf dem<br />
Kopf stehendes nur in Verwirung gebracht.<br />
Ferner könnte das Zeichon für Abzweigungen<br />
durch Pfeile deutlicher gestaltet werden. Die Bezeichnung<br />
der Hauptstrasse ausserhalb der Tafelmitte<br />
wirkt störend, namentlich dann, wenn die eine<br />
Hälfte des Tragpfostens im Schatten liegt Untenstehende<br />
Skizze veranschaulicht meinen Gedanken<br />
besser.<br />
C. H. In Zürich:<br />
Ein Strassen signal für Abzweigungen einzuführen,<br />
ist unterstüUenswert. Nur sollte dann das neue<br />
Zeichen lückenlose Aufstellung finden. Es wird gewiss<br />
jedem Automobilisten aufgefallen sein, dass er<br />
einmal, nachdem er z. B. ein Kurvenzeichen passiert<br />
und die Fahrgeschwindigkeit verringert hatte,<br />
vergeblich nach der gefährlichen Kurve Ausschau<br />
hielt und nur eine übersichtliche, schwache Biegung<br />
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des Weges vorfand. Dafür fehlt an vielen scharfen<br />
Kurven das Signal aber noch. Also richtige Aufstellung<br />
! Sonst verliert der Fahrer das Vertrauen<br />
in die Strassensignalisierunsr.<br />
Das Projekt der «Automobil-Revue» für die<br />
Tafel «Abzweigung» entspricht allen Anforderungen.<br />
Dagegen möchte ich das Projekt dos Einsenders<br />
A. P., alle Dreiecktafeln, die dem Automobilisten<br />
eine Gefahr anzeigen, auf den Kopf zu stellen, verwerfen.<br />
Dies schon aus dem einfachen Grunde,<br />
weil fast jede Tafel auf eine Gefahr aufmerksam<br />
macht, wie Kurve, Kreuzung, Barriere, unbewachter<br />
Uebergang, ja, wenn man will, auch die Ortschaftstafeln<br />
(nicht nur wegen den Bussen !). Schliesslich<br />
müsste man alle Tafeln auf den Kopf stellen!<br />
Es wird wohl dabei bleiben müssen, die Warnsignale<br />
vor der Gefahrstelle zu placieren, um eine<br />
rechtzeitige und nicht allzu brüske Verminderung<br />
der Geschwindigkeit zu ermöglichen. Eine Vereinheitlichung<br />
wäre nur in dem Sinne möglich, dass<br />
die Entfernungen von der Tafel bis zum Gofahrpunkte<br />
— hier die Abzweigung — immer dieselben<br />
wären. Die gleiche Distanz wird indessen auf gerader,<br />
breiter Durchgangsroute, die mit voller Geschwindigkeit<br />
durchfahren wird, den Fahrer sehr<br />
knapp bemessen dünken, auf schmaler, steiler Bergstrassc<br />
aber wird er den Ort der Gefahr viel früher<br />
erwarten. Vielleicht könnte man sich mit Distanzangabe<br />
in Metern auf den Tafeln, wobei es sich aber<br />
stets um runde Zahlen bandeln dürfte, behelfen.<br />
Bildhauer F. C. in Zürich, Lehrer an der kunstgewerblichen<br />
Abteilung der Gewerbeschule Zürich<br />
sandte uns unter dem Motto: «Signale können nicht<br />
einfach und eindringlich genug sein!» eine Reihe<br />
von Skizzen ein, die heraldisch wohl sehr wirksam<br />
sind, das ganze Problem einer Lösune indessen<br />
nicht näher bringen. Der von ihm angeregte, auf<br />
den Verkonrsdreiecktafoln anzubringende rote Punkt<br />
als Zeichen der Gefahr kommt nicht in Betracht,<br />
da, wie schon erwähnt wurde, jede Verkehrstafel<br />
auf eine Gefahr aufmerksam macht.<br />
Strassenmelstir L. B. von der Strasstnvtrwaltung<br />
des Kantons St. Gallen. Kreis Sargans, in Buchs:<br />
Tatsächlich findet man hie und da bei einer privaten<br />
Ausfahrt auf der Strasse eine Tafel «Achtung<br />
Autoausfahrt» Der Private kündet damit dem<br />
vorbeirollenden Strassenverkehr seine zeitweilige<br />
Ausfahrt an. ersucht aiso den Strom der Automobile<br />
um Vorsicht. Ist das logisch: Nein! Ist das<br />
recht: auch nein! Dur private Ausfahrtsverkehr hat<br />
sich dem Strassenverkehr anzupassen, und nicht<br />
umgekehrt. Also weg mit der Tafel von der Strasse<br />
und in die Einfahrt hinein: «Achtung Strasse!»<br />
Dies zur Warnung des privaten Chauffeurs! Genau<br />
so verhält es sich mit den in eine Hauptstrasse<br />
einmündenden Seitenstraissen. Warum den Hauptverkehr<br />
durch Tafeln hemmen und dem Verkehr der<br />
Seitenstrassen unterordnen? Auch da hat eich der<br />
Verkehr der einmündenden Seitenstrassen dem der<br />
Hauptstrassen- anzupassen und nicht umgekehrt.<br />
Die Tafel gehört in die Seitenstrasse. damit säe<br />
dem die Seitenstrasse benutzenden Automobilist<br />
.kund gibt, dass er sich in den Verkehr einer Hauptetrasse<br />
einzufügen hat. Ist d&r Vorkehr auf der einmündenden<br />
Seitenstrasso ebenso Erosa, so ändert<br />
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da* an der Sachlage nichts, der einmündende Verkehr<br />
ist weniger übersichtlich und bleibt deshaib<br />
untergeordnet.<br />
Gerade an solchen Seitenstrassen wäre die Bezeichnung<br />
des untergeordneten Verkehrs durch -Tafeln<br />
nicht unangebracht. Sollten diese einmündenden<br />
Seitenstrassen auch in der Hauctverkehrsstraase<br />
signalisiert werden, müsste dies in beiden Fahrrichtungen<br />
geschehen. Das Ergebnis wäre ein Wald<br />
von Tafeln. Erfahrungsgemäss ergibt sich, je mehr<br />
Warnungszeichen aufgestellt werden — denen eine<br />
eigentliche Berechtigung abgeht — desto weniger<br />
werden sie vom Automobilisten beachtet, womit ihr<br />
Zweck verfehlt ist. Deshalb nur da Warnungszeichen,<br />
wo es absolut nötig ist! Prinzip: der einmündende<br />
Verkehr hat sich dem Hauptverkehr anzupassen!<br />
Das Resultat der Diskussion.<br />
Wie aus den publizierten Vorschlägen ersichtlich<br />
ist, stehen sich zwei Gruppen gegenüber:<br />
die Befürworter der Aufstellung der<br />
Signaltafel für Abzweigungen an der Haaptstrasse<br />
einerseits und die Befürworter der<br />
Aufstellung an der Nebenstrasse anderseits.<br />
Dadurch spitzt sich das ganze Problem auf<br />
die Frage der Aufstellung zu, die in der Folge<br />
gegenüber dem eigentlichen Zeichen eine primäre<br />
Rolle spielt.<br />
Wir waren bekanntlich vom Gedanken<br />
einer Verbesserung der den internationalen<br />
Verkehrsbestimmungen nicht entsprechenden<br />
bereits da und dort aufgestellten Tafeln ausgegangen.<br />
Die vorzügliche Einsendung des<br />
Vorstandes der Sektion Bern des T. C. S. in<br />
Nr. 6 der A. R. hat die ganze Frage auf eine<br />
neue Basis gestellt, deren Richtigkeit durch<br />
die oben veröffentlichten Ausführungen eines<br />
Strassenmeisters der st. gallischen Strassenverwaltung<br />
bestätigt wird. Eines der Grundprinzipien<br />
des modernen Strassenverkehrs<br />
ist die vollständige Vorherrschaft des Hauptund<br />
Durchgangsstrassenverkehrs gegenüber<br />
dem Nebenstrassenverkehr. Wir schliessen<br />
uns daher dem Standpunkte des T. C. S., was<br />
die primäre Frage der Aufstellung anbelangt,<br />
grundsätzlich an, können uns aber mit dem<br />
vorgeschlagenen Zeichen einer Schnecke<br />
nicht einverstanden erklären, da es nur ganz<br />
allgemein das Verlangsamen versinnbildlicht,<br />
woraus man aber nicht unbedingt auf die Einfahrt<br />
in eine Durchgangsstrasse schliessen<br />
muss. Wir unterbreiten daher in Berücksichtigung<br />
aller Vorschläge folgendes Projekt:<br />
Unser endgültiger Vorschlag.<br />
Die neue Signaltafel für Abzweigungen,<br />
resp. Einfahrten, hat in der Nebenstrasse In<br />
einer bestimmten Entfernung von der Einmündung<br />
in die Hauptstrasse aufgestellt zu<br />
werden. Die Entfernung vom Aufstellungsort<br />
der Tafel bis zur Einmündung muss so<br />
bemessen sein, dass die erforderliche<br />
Temporeduktion bequem vorgenommen<br />
werden kann. Das Signal bedeutet dem<br />
Fahrer: Gefahr! Hauptverkehrsstrasse mit<br />
starkem Verkehr! Langsames Fahren!<br />
Grösste Vorsicht beim Einbiegen oder<br />
Kreuzen, da sich der Nebenstrassenverkehr<br />
dem Hauptverkehrssstrom unterzuordnen<br />
hat!<br />
iCTLir.V<br />
Als Tafel kommt nur die Dreiecktafel in<br />
Betracht. Gestützt auf unsere Ausführungen<br />
schlagen wir als Zeichen einen schwarzen,<br />
weithinleuchtenden T-Balken vor. Wie<br />
aus unserer Skizze ersichtlich ist, stellt das<br />
Zeichen in schematicher Einfachheit die<br />
Mündung einer Nebenstrasse in eine Hauptstrasse<br />
dar, und zwar so, wie sie der die<br />
Nebenstrasse Benützende sieht.<br />
Es ist dringend zu wünschen, dass dieses<br />
Problem so bald wie möglich seine endgültige<br />
Klärung finden möge. Dass es sich um<br />
eine vom Verkehrsstandpunkte äusserst dringende<br />
Frage handelt, hat schon das grosse<br />
Interesse unserer Leserschaft durch die<br />
starke Beteiligung an der Diskussion bekundet.<br />
Hoffen wir also, dass die schon bestehenden,<br />
zu Irrtümern verleitenden Schilder<br />
raschestens verschwinden und der neuen,<br />
den Prinzipien der Verkehrssicherheit Rechnung<br />
tragenden Signaltafel Platz machen! V.<br />
Das geplante Zürcher Ausstellungspalals — es<br />
handelt sich, wie man weiss, um das Projekt einer<br />
Privatgesellschaft, welche das Velodrom von Oerlikon<br />
ankaufen und mit einer Halle überbauen will<br />
— ist natürlich in gewissen, hauptsächlich sportlichen<br />
Kreisen, auf heftige Opposition gestossen.<br />
Selbst dio Stadt verhält 6ich dem Projekt gegenüber<br />
ablehnend und soll sogar einen anderen Plan ausgearbeitet<br />
haben. — Immerhin hat die Initiative das<br />
Gute, an den Ufern der Limmat eine Frage aufgerollt<br />
zu haben, welche die Stadt, wenn wir richtig<br />
informiert sind, bis Ende Jahres zur Entscheidung<br />
bringen wird<br />
xL
Die Todesbarriere von Gonelles vor den Assisen.<br />
(Von unserem Sonderberichterstatter.)<br />
Es ist so gekommen, wie es vorauszusehen<br />
war: die Barrierenwärterin ist schuldig gesprochen<br />
worden! Die S. B. B. zogen sich<br />
geschickt aas der Affäre — brüsteten sich<br />
noch überdies, so ungeheuerlich es uns auch<br />
scheinen mag, mit ihrer alten Phrase der «Gefährdung<br />
der Betriebssicherheit der Eisenbahn».<br />
Der Urteilsspruch vermag sie aber<br />
nicht von der moralischen Schuld zu befreien<br />
; in den Augen derer, die den Verhandlungen<br />
beigewohnt, steht diese Schuld grös-*<br />
ser denn je!<br />
Die Einzelheiten der Verhandlungen überlassen<br />
wir den Tageszeitungen, denn für uns<br />
dreht sich die ganze Tragödie nur um das<br />
eine Problem: der Tod am Niveauübergang!<br />
Die Ereignisse des 24. Juli 1927<br />
sind noch in frischer Erinnerung. Am Morgen<br />
des betreffenden Tages — ein Jahr weniger<br />
zwei Tage nach dem Drama von Meyriez —<br />
hielt ein Automobil vor dem Uebergang von<br />
Gonelles. Die Barrierenwärterin, Frau Debaz,<br />
hatte, den Weisungen der Signalglocke folgend,<br />
die Barrieren gesenkt. Kaum waren<br />
jedoch die Glockenschläge, welche den aus<br />
der Richtung Rivaz auftauchenden Zug avisierten,<br />
verhallt, kündigte das Signal unmittelbar<br />
den aus Richtung Vevey kommenden<br />
Zug an. Die Barrierenwärterin überhörte das<br />
hart auf das erste folgende zweite Signal.<br />
Sie glaubte nach Passieren des von Rivaz<br />
kommenden Zuges die Schienen frei, hob die<br />
Barrieren und Hess das Automobil passieren.<br />
In diesem Moment brauste, mit 75 Stundenkilometern<br />
Schnelligkeit, der Zug aus Vevey<br />
heran. Er erfasste den Wagen, schob ihn mit<br />
ungeheurer Wucht 180 Meter weit vor sich<br />
hin, die Karosserie zur Unkenntlichkeit zermalmend.<br />
Acht Personen befanden sich im<br />
Wagen: der Chauffeur Mora und die beiden<br />
Herren Ametter und Vez wurden getötet, die<br />
im Fond des Wagens sitzenden Frauen der<br />
beiden Opfer kamen durch Schicksalsfügung<br />
heil davon, ebenso die beiden jungen Mädchen<br />
und ein 2i4jähriges Kind, das wahrscheinlich<br />
durch Herrn Ametter instinktiv<br />
aus dem Wagen geschleudert wurde und nur<br />
unbedeutende Verletzungen aufwies. Der<br />
furchtbare Schreck, die Erinnerung an den<br />
grauenhaften Augenblick geisterten während<br />
den Gerichtsverhandlungen in den Gesichtern<br />
der Ueberlebenden. Der Anblick dieser Gruppe<br />
ergriff bis ins Innerste.<br />
Die schwere Anklage<br />
erhob sich gegen die kleine, 56jährige, im<br />
Dienste alt gewordene Barrierenwärterin, die<br />
vor dem Justizapparat wie von einem bösen<br />
Alp erdrückt schien — obwohl weder der mit<br />
grösster Unparteilichkeit amtende Gerichtspräsident,<br />
Herr Petitmermet, noch der Präsident<br />
der Geschworenen, der Staatsanwalt<br />
und die Advokaten (unter denen sich auch<br />
Herr Nationalrat Vallotton-Warnery befand!)<br />
die Frau irgendwie in die Enge trieben.<br />
«Gefährdung der Betriebssicherheit der<br />
Eisenbahn!» Erstaunlich, nicht? wenn es sich<br />
doch um ein überfahrenes Automobil und drei<br />
tote Automobilisten handelt! Doch der Staatsanwalt,<br />
Herr Boven, begründet es. Der Zug<br />
hätte durch das Automobil Gefahr laufen<br />
können, zu entgleisen, eine Katastrophe, deren<br />
Folgen nicht auszumalen wären! Der in<br />
Frage stehende Artikel des eidgenössischen<br />
.Strafgesetzbuches sieht erschwerende Umstände<br />
bei Todesfällen vor — dieser Artikel<br />
begründet somit alles. Hm, fügen wir bei;<br />
aber treten wir nicht näher darauf ein, von<br />
welchen Toten dieser Artikel in unserem<br />
Falle spricht!<br />
Warum haben sich die S. B. B. als einzige<br />
Opfer des Dramas nicht als Zivilpartei gestellt?<br />
Die Frage scheint doch logisch! Wohl<br />
war ihr Anwalt, Herr Marrel, zugegen, aber<br />
war es nicht juristisch! Ist dies auf die ver- #<br />
unglückten Murtenerverhandlungen zurück-*<br />
zuführen?<br />
Hafte das Auto die Durchfahrt verlaugt?<br />
Die Angeklagte behauptete es hartnäckig<br />
bis "zum Schlüsse der Verhandlungen. Die Insassen<br />
des Autos dementierten es mit aller<br />
Entschiedenheit. Herr Valtotön - Warnery<br />
präzisierte richtig: Entweder wusste die<br />
Barrierenwärterin, dass ein zweiter Zug<br />
passieren müsse, oder sie ignorierte es.<br />
Wusste sie es, so war es eben ihre Pflicht,<br />
dem Auto die Durchfahrt zu verwehren!<br />
War die Wächterin ihrem Dienst<br />
gewachsen ?<br />
Die Frau, die von der S. B. B. wie hundeTt<br />
andere an einen so gefährlichen und verantwortungsvollen<br />
Posten gestellt wurde,<br />
hatte alles in allem ejne Lehrzeit von zweimal<br />
zwölf Tagesstunden und einer «Nacht»<br />
(zwischen 16 und 21 Uhr!) absolviert —nicht<br />
mehr und nicht weniger! Das Unglück war<br />
an einem Sonntag, dem Tage des Hochbe-><br />
AUTOMOBIL-REVUE - N°8<br />
triebes auf den Strasscn, besonders im Juli.<br />
— Die Chefs der Wärterin werden zur Antwort<br />
geben, dass Frau Debaz schon an der<br />
Barriere von Grange-Falquet bei Genf sechs<br />
Jahre lang ihren Dienst versehen habe. Die<br />
Eingeweihten wissen aber, dass der Verkehr<br />
jener Barriere einen Vergleich mit Gonelle<br />
nie aushalten kann.<br />
Keine Ahnung von den Reglementenl<br />
Im Wärterhäuschen hängen die Reglcmente,<br />
schlecht placiert, verstaubt, alte und<br />
neue, darunter solche vom Jahre 1881...!<br />
Blüten des Amtsstiles! Frau Debaz erklärte,<br />
sie- habe sie nie gelesen. Die mit der sog.<br />
mündlichen Prüfung der Barrierenwärterin<br />
Beauftragten hatten sich die Mühe leicht gemacht,<br />
das Reglement wurde nie abverlangt.<br />
Eines Morgens ein kurzes Gespräch: «Nun,<br />
wie geht es mit dem Dienst?» — Es geht,<br />
Monsieur, ich verstehe nur das Telephon<br />
nicht.» — Eh bien, Sie werden sich schon<br />
machen!»<br />
Die gleichen Herren überbrachten der<br />
Wärterin am Tage des Unfalles ein Schreiben,das<br />
sie zu kopieren hatte und worin sie<br />
erklärte, von den Reglementen Kenntnis genommen<br />
zu haben. Einige Tage darauf wurde<br />
sie wieder gedrängt, die Erklärung abzugeben.<br />
Es geschehe zu ihrer Entlastung,<br />
hiess es. Die Unglückliche fasste das Schreiben<br />
ab und unterschrieb. — Der Eindruck,<br />
den dieser mehr als dunkle Hergang erweckte,<br />
spiegelt sich in den Worten, die<br />
Herr Valloton-Warnery gegenüber dem Verteidiger<br />
aussprach: «Sowohl für mich wie<br />
für Sie besteht dieses Dokument nicht. Wenn<br />
es aber besteht, besteht es, um sich gegen<br />
seine Hintermänner zu richten.»<br />
Wie bei Murten, wiederholte sich auch<br />
hier wieder die ganze Grotesk© über die Anwendung<br />
der Reglemente. Reglementarisch<br />
haben die Barrieren fünf Minuten vor Durchfahrt<br />
eines Personenzuges, zehn Minuten<br />
vor Durchfahrt eines Güterzuges heruntergelassen<br />
zu werden. In Tat und Wahrheit<br />
wird diese Bestimmung jedoch nirgends eingehalten.<br />
Neben der amtlichen Regel existiert<br />
ein ungeschriebenes Gesetz, dass die<br />
Barrieren in dem Augenblick zu schliessen<br />
seien, in dem der Zug den Bahnhof verlässt.<br />
— Wie verhält es sich aber bei einem Uebergang,<br />
der nur 100 Meter vom Banhof entfernt<br />
ist und wie bei Schnellzügen, die bei<br />
kleinen Stationen einfach durchrasen 1 ?<br />
Man sieht: ein hoffnungsloses System!<br />
~ <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
man nun die grenzenlose Ironie!) und für das<br />
ganze Unglück allein verantwortlich macht,<br />
kann den Moloch Niveau-Uebergänge, die<br />
S. B. B. von der Mitschuld nicht befreien!<br />
Die Lehre...<br />
Der Niveauübergang von Qonelles wird<br />
verschwinden — die Versprechungen sind<br />
gegeben worden. — Ob sie gehalten werden?<br />
Wir erinnern an die Pilgerfahrt eines<br />
Berichterstatters der «Automobil-Revue»<br />
nach Meyriez, ein Jahr nach dem schweren<br />
Unglück, bei dem zwei Menschen unter den<br />
Rädern der Lokomotive einen frühen Tod<br />
fanden. Keine einzige der vor Gericht abgegebenen<br />
Versprechungen war erfüllt worden,<br />
die ganze Anlage vernachlässigter<br />
denn je!<br />
Gonelles spricht eine eindringliche Sprache<br />
zu uns: Automobilisten, denkt daran, wenn<br />
ihr die Schienen kreuzt, lauert der Tod auf<br />
euch! Nichts gewährt euch Sicherheit, alles<br />
Gefahr!<br />
Statistiken weisen nach, wie klein die Zahl<br />
der an den Niveauübergängen Ueberfahrenen<br />
ist. Ja, sie ist «klein», viel kleiner als<br />
das herrschende Chaos, die Willkür und<br />
Nachlässigkeit der Bahnen es verdienen!<br />
...und die Forderungen!<br />
Man braucht sie nicht erst zu suchen. Der<br />
gute Ruf unseres Landes, unseres Verkehrs,<br />
unserer Bahnen und — wenn dies heute in<br />
unserer nur nach Interessen hastenden Zeit<br />
etwas sagen will — die Humanität bedingen<br />
sie; TS??** Fort mit de« Niveau-Ueber-<br />
Ränsen! Man hat in der Kriegszeit Millionen<br />
aufgebracht, die Grenzen des Landes zu<br />
schützen, weil es sein musste! Bringen wir<br />
zehn Jahre später nicht die Mittel auf, uns<br />
gegen die inneren Gefahren zu schützen, gegen<br />
die Gefahren der Strasse, auf der sich<br />
ein grosser Teil unseres modernen Lebens<br />
abspielt? Muss das nicht auch sein... ? f. v.<br />
Verkehrsunfälle In der Stadt<br />
Zürich.<br />
Nach der herausgekommenen Aufstellung<br />
über die Verkehrsunfälle in der Stadt Zürich<br />
für das //. Quartal 1927 ergibt sich für die<br />
3 Monate April, Mai und Juni ein Total an<br />
Verkehrsunfällen von 598 gegen 488 im zweiten<br />
Vierteljahr des Jahres 1926. Von diesen<br />
entfallen 356 Unfälle auf solche nur mit Sachschaden<br />
und 242 auf Unfälle mit Personen-<br />
•-Verletzungen, Von den 255 Personen waren<br />
i\eißhu-lp6 schwer und 5 tödlich verletzt,<br />
120 waren Fussgänger (Vorjahr 79). Der erfasste<br />
Sachschaden beträgt Fr. 104,700.— gegen<br />
Fr. 84,700.— im zweiten Quartal des<br />
Jahres 1926. Auf die « City », d. h. den ersten<br />
Stadtkreis, entfallen 169 Verkehrsunfälle.<br />
'Wenn man dieser Zahl die entsprechende des<br />
Vorjahres von 163 gegenüberstellt, so darf<br />
daraus der Schluss gezogen werden, dass die<br />
Zunahme von 110 Verkehrsanfällen fast ausschliesslich<br />
auf die Aussenstadtkreise II bis<br />
VIII zurückzuführen ist. Auch die Zahl der<br />
verletzten Personen ist im ersten Stadtkreis<br />
« nur» von 59 auf 61 gestiegen und die Verkehrsunfälle<br />
mit den 5 tödlich verletzten Personen<br />
ereigneten sich alle in den Aussenstadtkreisen.<br />
Ueber die Unfallbeteiligten orientiert die<br />
nachstehende Zusammenstellung:<br />
Nur «K Saeit- Mit firsonen- Total<br />
Senaten verleztonpo Onlälla<br />
Private Personenautos 238 86 324<br />
Andere Automobile 121 36 157<br />
Motorräder 38 42 80<br />
Velos 110 128 238<br />
Strassenbahnwagen 79 29 108<br />
Andere Fahrzeuge 47 17 64<br />
Fahrzeuge überhaupt 633 338 971<br />
• Fussgänger 5 124 129<br />
Während, verglichen mit der entsprechenden<br />
Zeitperiode des Jahres 1926, die Zahl der<br />
beteiligten Personenautos nur von 298 auf 324<br />
angewachsen ist, ist die Zahl der andern Autos<br />
(Lastwagen!) von 92 auf 157 emporgeschnellt<br />
und auch die Zahl der beteiligten<br />
Motorräder hat sich von 93 auf 108 gehoben.<br />
Interessanterweise hat auch die Zahl der beteiligten<br />
Fussgänger erheblich zugenommen<br />
(anstatt 85 deren 129). Erwähnt sei noch,<br />
dass sich die Zahl der tödlich Verletzten mit<br />
5 Personen im 2. Vierteljahr des Jahres 1927<br />
genau gleich hoch stellt wie für die nämliche<br />
Zeitperiode des Vorjahres. S.<br />
Neubau oder Umbau der grossen<br />
Sitterbrücke bei St. Gallen?<br />
(Im Dezember des verflossenen Jahres fand<br />
in St. Gallen bei der Sitterbrücke eine scharfe<br />
Automobilkontrolle statt, die zu heftigen Protesten,<br />
zum Teil unter dem ironischen Schlagwort<br />
«Eine neue St. Galler Industrie», führte. Nun hat<br />
man aber eingesehen, dass die gefährliche Verkehrsfalle<br />
in Stocken, macht durch polizeiliche<br />
Massnahmen, sondern nur durch bauEche Veränderung<br />
der unhaltbarren Strassen- und Brükkenanlage<br />
behoben werden kann.)<br />
E. B. Der ganze Fahrverkehr vom Fürstenland,<br />
vom appenzellischen Hinterland, einem bedeutenden<br />
Teil des Thurgaus und der übrigen Schweiz nach<br />
der Stadt St. Gallen und auch über diese hinaus<br />
hat, ehe er über die Sitterbrücke führt, in die<br />
Zürcherstrasse einzumünden. Ueber die sogenannte<br />
Kräzembrücke und die unmittelbar anschliessenden<br />
Strassenzüge bewegt sich in den letzten Jahren ein<br />
andauernd steigender Fahrverkehr, der sich nicht<br />
immer gefahrlos abwickeln kann. Sowohl der Gemeinderat<br />
von St. Gallen, wie auch die Einwohnervereine<br />
Bruggen und Winkeln haben zu den sich<br />
offensichtlich zeigenden Uebelständen Stellung genommen.<br />
Unter Hinweis auf die Beunruhigung wegen<br />
der dort ereigneten Unfälle hat der Stadtrat<br />
1921 Montag den 9. Mai<br />
Differenz<br />
1925 Mittwoch den 28. Oktober<br />
1921 Mittwoch den 11. Mai<br />
Die Zahl der gelösten Motorräder betrug in der<br />
Stadt Im übrigen<br />
St Gallen Kantonsgebiet<br />
1915 iß 50<br />
1927 312 1162<br />
Ungefähr im gleichen Verhältnis sind auch die<br />
Zahlen anderer Kantone gestiegen, von denen ein<br />
stattlicher Teil ebenfalls diese Strassenstrecke zu<br />
benützen hat. Angesichts dieser Frequenzzunahme<br />
beschlossen, den notwendigen Baukredit für dio ist es wohl jedermann verständlich, wenn eine<br />
Korrektion beim sogenannten Stockentisch und die Reihe von Interessengruppen, dio sich zu Konferenzen<br />
zusammengefunden haben, einerseits den<br />
vermehrten Schutz der Fussgänger, namentlich auf<br />
den Zufa'hrfsstrassen zur Kräzembrücke fordern,<br />
anderseits aber für den regen Fahrverkehr bessere<br />
Verhältnisse gewünscht werden. Es ist vorauszusehen,<br />
dass das Breitfeld, der Landungsplatz der<br />
Strffssenstrecke zwischen Kräzernbrücke und dem<br />
Scheidweg durch Anlage eines Trottoirs und Pflasterung<br />
der Fahrbahn ins Budget <strong>1928</strong> aufzunehmen,<br />
und zwar zu Lasten des Staatsstrassenpflästerungskontos,<br />
wiewohl es sich hier weder um<br />
Pflästerungsarheiten noch um Stsatsstrassenstrekken<br />
handelt, die von der Stadt zu unterhalten<br />
sind. Die dringende Nowendigkeit einer Strassenkorrektur<br />
zur Behebung der bestehenden Uebelstände<br />
ist auch vom kantonalen Baudepartement<br />
anerkannt worden, und es wird vom Kanton erwartet,<br />
dass er in diesem Jahre auch die Pflasterung<br />
am Kräzernstich ausführen werde. Das zu<br />
bauende Trottoir als Fortsetzung des bis über die<br />
Brauerei Stocken hinaus bereits bestehenden Trottoira<br />
wird stuf der südlichen Seite der Strasse mit<br />
besonders erhöhtem Randstein zu erstellen sein.<br />
Dabei wird darauf Bedacht genommen werden müssen,<br />
dass durch dessen Erstellung die Breite der<br />
bestehenden Fahrbahn keine Einbusse erleidet.<br />
DeT gewaltige und unaufhaltsame Zuwachs des<br />
Fahrverkehrs, der sich vom Westen und Osten her<br />
über die Kräzernbrücke zu konzentrieren hat. verlangt<br />
nach einer baldigen und gründlichen Aenderung<br />
der Verhältnisse, sei es, dass die bestehende<br />
Kräzernbiücke um etwa 5i—6 Meter erhöht werde,<br />
sei es, dass eine neue Brücke den Fährverkehr zu<br />
bewältigen haben wird.<br />
Einige Zahlon mögen die sprunghaft steigenden<br />
Frequenzen der Kräzernbrücke dartun.<br />
1925 Freitag den 30. Oktober<br />
Differenz<br />
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich eiu<br />
Zuwachs innert vier Jahren von 20. SO und 80 %.<br />
Seit diesen letzten amtlichen Zählungen ist ein weiterer<br />
Zuwachs mit aller Deutlichkeit zu erkennen.<br />
Wohl kaum eine Strasse des Kantons hat diese<br />
Frequenzen aufzuweisen, und dass die jetzige<br />
Brücke in absehbarer Zeit dem Verkehr nicht mehr<br />
genügen kann, wird klar, wenn man sich die nicht<br />
zu unterdrückende, weitere Zunahme der Fahrzeuge<br />
vergegenwärtigt. Die Zahl der gelösten Fahrzeuge<br />
in der<br />
Staidt Im übrigen<br />
St. Galten Kantonsgebiet<br />
1915 85 203<br />
1920 387 673<br />
1925 Personenauto 636 1065<br />
Lastauto 130 286<br />
1927 Personenauto 787 1524<br />
Lastauto 149 334<br />
Flugzeuge, zu einem immer mehr frequentierten<br />
Orte für Sportsvoranstaltungen ausgestaltet werden<br />
wird. Mau denke an die häufige Wiederholung<br />
des schon zu früheren Anlässen stromartigen Menschenverkehrs<br />
über die Kräzernbrücko nach dem<br />
Breitfeld und man. wird ohne weiteres zugeben<br />
müssen, dass hier etwas geschehen muss.<br />
Drei Projekte haben bis jetzt in Diskussion gestanden.<br />
1. Höherlegung der bestehenden Brücke<br />
um etwa 5—6 Meter. Ein solches Projekt hätte<br />
gegenüber Neubauten, mit geringeren finanziellen<br />
Mitteln zu rechnen. Es werden aber technische<br />
Bedenken geltend gemacht, gegen die Möglichkeit<br />
eines Umbaues. Auch könnteji sich Schwierigkeiten<br />
ergeben durch dio für längere Zeit eintretende<br />
Behinderung des Verkehrs. Der Verkehr hätte<br />
über den grossen Umweg Herisau-Waldstatt-Lustmühlo<br />
geleitet zu werden. Die schwache Holzbrücke<br />
bei Spiessegg (St. Josephen) käme nur in<br />
vereinzelten Fällen m Betracht.<br />
2. Bau einer neuen Brücke mit neuer Zufahrtsstrasse,<br />
beginnend bei der Einmündung der Zürcberstrasse<br />
- Fürstenlandstrasso über das Gebiet<br />
rechts der Brauerei Stocken, direkt gegen Krä-<br />
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93 109 0 314 229 754<br />
122 245 53 197 — 558<br />
169 391 82 498 177 1317<br />
104 188 26 506 260 1084<br />
65 203 56 — — 233<br />
zern. Dio Brücke müssto infolge der breiteren Talsohle<br />
bedeutend länger als die bestehende gebaut<br />
werden.<br />
3. Bau einer neuen Brücke auf der entgegengesetzten<br />
Seite, Zufahrtsstrasse von Stocken abzweigend<br />
bis zur Nähe der Bahnlinie. Die Brücke<br />
würde ziemlich parallel der bestehenden zu liegen<br />
kommen und am westlichen Abhang zwischen Hof<br />
und Kräzern die Verbindung nach der Hauptstrasse<br />
erhalten.<br />
Das Interesse an einer richtigen Lösung dieses<br />
Verkehrsproblems berührt nicht allein die Stadt<br />
St. Gallen und die jenseits der Brücke liegenden<br />
Ortschaften, sondern viele in weitem Umkreis östlich<br />
und westlich gelegenen Gebiete.<br />
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BERN, 27. Januar <strong>1928</strong><br />
Für manchen ist ein Witz oft peinlich.<br />
Doch ärgert sich darob ... wer kleinlich!<br />
Luln (zn Ihrem Freund, der zum ersten Mal ausfährt): „Wohin willst du?"<br />
Der Freund: »Frage das Auto!"<br />
Ich muss vielleicht doch mal die Bremsen nachstellen lassen. Da scheint ja was<br />
daran zu fehlen ..,<br />
— Daa Rennfahren kann doch nicht ungesund sein; Sehen Sie: Hein Vater hat schon an unzähligen<br />
Rennen teilgenommen und ist noch frisoh und gesund mit seinen 70 Jahren. Und dagegen mein<br />
Bruder: er hat noch nie im Leben einen Rennwagen gesehen und ist schon mit vier Wochen gestorben.<br />
Der Schlqssbesitzer: Das ist mein Onkel Ottokar. Er war der erste Mann, der in der Sohweie<br />
.-... von einem Automobil überfahren wurde.<br />
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Gründung eines Chauffeurclubs in Glarus. vergangenen<br />
Samstag wurde in Glarus ein Glarner<br />
Chauffeurclub gegründet, um der beruflichen Ausbildung<br />
der Mitglieder zu dienen. Die Verfechtung<br />
der Standesintcressen steht erst in zweiter Linie.<br />
Der Club hat 6ich forner zum Ziele gesetzt, die Verkehrsbestrebungen<br />
der automobilistischen Verbände<br />
zu unterstützen und bei Beratungen über Verkehrsfrasten<br />
die eigenen praktischen Erfahrunaen zur<br />
Verfügung zu stellen. Im weitem will der Club die<br />
Geselligkeit und Kameradschaft der Chauffeure fördern.<br />
Dem Club sind 16 Mitglieder beigetreten. Es<br />
ist bereits ein provisorischer Vorstand bestellt worden,<br />
der als erste Arbeit die Bereinigunz des Statufenentwurfs<br />
vornehmen wird.<br />
lt.<br />
A.C.S., Sektion Les Rangiers. Der alljährliche<br />
Sektionsabend findet, laut Beschluss des Komitees,<br />
am 28. Januar statt. Für die Festlichkeiten im<br />
Hotel « Terminus > in Delsberg haben sich bereits<br />
70 Personen angemeldet.<br />
Das Bergrennen Devclier—Les Rangiers wird<br />
auf das nächste Jahr verschoben. Für dieses Jahr<br />
wurden einige interessante Touren ins Programm<br />
aufgenommen. Dio Sektion leistet einer Einladung<br />
des A. C. Bourguignon Folge und wird am 16. und<br />
17. Mai am sog. «Rallye gastronomicrao • teilnehmen.<br />
Die Sektion Zürich des A.C.S. wird im Juni dem<br />
Bierner Jura einen Besuch abstatten. Das Komitee<br />
hat mit grossein Interesse davon Kenntnis genommen.<br />
Am Schluss der Vorstandssitzung erstattete<br />
der Präsident der Sektion, Herr Peter. Bericht über<br />
die Sitzung der « Hafraba» in Ölten und über die<br />
Generalversammlung des A.C.S. in Ölten. fit.<br />
A. C. S., Montagnes Neuchäteloises. Dio Soiree<br />
der Sektion wickelte sich am letzten Samstag unter<br />
einem glücklichen Stern im Hotel do la Fleur de<br />
Lys ab Eine frohe Schar von 120 Teilnehmern<br />
hatte sich zum Feste eingefunden. Nach einer kurzen<br />
Ansprache des Präsidenten. Herrn Pierro Humbert,<br />
wurdo ein ausgezeichnetes Menü serviert, und<br />
durch musikalische Einlagen verschönert. Unter<br />
den Klängen einer forschen Musik schwang man<br />
bis in den frühen Morgen das Tanzbein und blieb<br />
lustiger Dinge. Der Abend war ein voller Erfolg.<br />
fit.<br />
Autosektion Glarus des T. C. S. Hauptversammlung.<br />
Unser Sektionsvorstand hat in seiner letzten<br />
Sitzung dio Hauptversammlung auf Sonntag den<br />
12. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Clublokal. Hotel<br />
« Schweizerhof » in Glarus, angesetzt.<br />
Anträge an die Hauptversammlung müssen nach<br />
Art. 15 der Statuten bis 31. Januar dem Vorstände<br />
schriftlich unterbreitet werden. Einladungen und<br />
Traktandenlisto werden in einer der nächsten Nummern<br />
erscheinen.<br />
Der Vorstand.<br />
Autosektion Wallis T. C. S. Durch seelischen<br />
Schmerz, den der Präsident der Sportskommission,<br />
Herr M. de Courten. erlitt, musste dio gemeinsame<br />
Sitzung des Vorstandes und der Sportskommission<br />
auf später verschoben werden. Die Generalversammlung<br />
wird dennoch Ende Februar stattfinden können,<br />
fit.<br />
Für Strassenverbesserungs- und PHästeruiigsarbelfren<br />
auf der Strasse ChamrBaar bewilligte<br />
der Grosse Rat des Kantons Zug<br />
einen Kredit von 300 000 Franken. -f-<br />
Unfallzahten 1927 für Sölothurn. Die kantonale<br />
Polizei in Sölothurn führte für das Jahr 1927 eine<br />
Statistik, nach welcher sich 393 Verkehrsunfälle<br />
ereignet haben, gegenüber 262 im Jahre 1926. Die<br />
Vermehrung beträgt exakt 50%. Die Anzahl der<br />
Verletzton stieg auf 280. gegenüber 201 im Vorjahro,<br />
was einem Zuwachs von 40% entsriricht.<br />
Im Vorjahro waren 6 Todesfälle zu verzeichnen,<br />
im Jahre 1927: 11; Vermehrung: 133%.<br />
Dio Anzahl der Verletzten hat sich nicht in gleichem<br />
Masse gesteigert wie diejenige der Unfälle.<br />
Hingegen ist die Zahl der Todesfälle gestiegen.<br />
Selbstverständlich muss man bei dieser Statistik<br />
Rücksicht nehmen auf den enormen Zuwachs der<br />
Motorfahrzeuge. Derselbe beträgt 26%. d. h Ende<br />
November 1926 waren 2593 Motorfahrzeuge im<br />
Kanton stationiert, Mitte Dezember 1927 schon 3267.<br />
lt.<br />
Strassenverbindung vom Stockental nach Amsoldingen.<br />
Der Postautokurs Thun^-Stocken und der<br />
gesteigerte Vorkehr erforderten längst eino Sanierung<br />
der Strassenverbindung von Stocken nach<br />
Amsoldingen. Nach Einsicht zweier Projekte mit<br />
Kostenberechnungen beschloss dio Einwohnergemeinde<br />
Höfen die Korrektion der bestehenden<br />
Strasse von der Kistferen bis ob dem Amsoldingersee.<br />
Die Anlagen bedingen, dass sich auch die<br />
Nachbardörfer noch mit den Projekten befassen, lt.<br />
Das Mitfahren als blinder Passagier ist äusserst<br />
A.C.S., Sektion Neuenburg. Der Vorstand der unvorsichtig! In Dättlikon sprang der siebenjährige<br />
Sektion hat die Generalversammlung auf den 11. Knabe Ernst Oertli, als er sich auf dem Heimwege<br />
Februar 17 Uhr ins «Cafe dos Alpes» festgelegt. üefand, auf ein Bierautomobil auf, das sich lang 1 -<br />
Den Verhandlungen wird ein Festessen folgen, lt. sam eine steile Strasse hinaufbewegte. Der Knabe<br />
setzte sich auf das Trittbrett und fuhr sorglos mit.<br />
In der Nähe des elterlichen Hauses sprane er ab,<br />
glitt unter die Räder und wurde augenblicklich erdrückt.<br />
Der Chauffeur hatte von alledem, in seinem Beschlossenen<br />
Führersitz, keine Ahnung; weder das<br />
Aufsitzen noch das Abspringen wurde von ihm bemerkt,<br />
und er wusste somit nichts von dem Unfall.<br />
Erst am Abend, als er zu Hause war. wurde ihm<br />
von der Polizei mitgeteilt, dass er auf seinem Wege<br />
einen Knaben überfahren habe, an dessen Tod er<br />
aber keine Schuld trage. Der Unfall maz eino<br />
Warnung für alle Eltern sein, die wissen, dass dio<br />
Kinder gerne bei Fahrzeugen aufspringen. Solcho<br />
Unfälle sind für den Fahrer wie für dio Eltern<br />
sehr tragisch. Der Fahrer, der am Unfall unschuldig<br />
ist, hat zudem den Zorn der Menge über sich<br />
ergehen zu lassen.<br />
go.<br />
Die Staatsstrasse Zweisimmen—Saanen über<br />
Saanenmöser ist wegen hohem Schneefall für Automobile<br />
geschlossen.<br />
eh.<br />
Eine Fahrstrasse ins Meientaj bildet Gegenstand<br />
einer Unterschriftensammlung im Reusstal. Das<br />
Begehren, welches einen erstmaligen Kredit von<br />
60000 Frankon aussetzt, soll der nächsten Landsgemeinde<br />
unterbreitet werden. Das Gesuch wird damit<br />
begründet, dass das Meiental infolge seiner rückständigen<br />
Stellung im Verkehrswesen rettungslos<br />
der Verarmung entgegentreibt. Nun soll der Bau<br />
einer Fahrstrasse eine Umwälzung der Lage bringen.<br />
Neuer Verkehr — Neuer Erwerb ! xi.<br />
Autobus Rotmonten. Ein täglicher Passagier<br />
regt im « St. Galler Tagblatt» die Schaffung zweier<br />
gedeckter Haltestellen am Rathaus und an der Waldgutstrasso<br />
an. — Eine bessere und originellere Markierung<br />
der Haltestellen würde einen noch weit<br />
grösseren Fremdenstrom zur Fahrt nach dem einzigartigen<br />
Wildpark « Peter und Paul > animieren.<br />
v.<br />
Gesperrt. Ab 16. Januar <strong>1928</strong> ist die Reussbrücke<br />
bei Ottenbach für Lastwagen von über 7 Tonnen<br />
Gesamtgewicht gesperrt worden.<br />
Zuwiderhandlungen gegen dieso Sperre werden<br />
mit Busse bis zu 100 Fr. geahndet. (+)<br />
Strasscnabsperrung für Autos. Da der Schlittwe
Der englische Strassenorden.<br />
London, Januar <strong>1928</strong>.<br />
Zur nämlichen Zeit, da ans die Nr. 3 der<br />
A. R. zugeht, in welcher die Organisation des<br />
< Weissen Stern » in der Schweiz erneut angeregt<br />
wird, hat sich in England gerade ein<br />
ähnlicher Verband gebildet, der sich « Order<br />
of tiie Road » nennt. Er wiU alle diejenigen<br />
Automobilisten gruppieren, denen korrektes<br />
Fahren, Rücksicht auf die übrigen Strassenbenützer<br />
und weitgehende Kollegialität den<br />
Mitautomobilisten gegenüber ein Bedürfnis<br />
oder gar zur zweiten Natur geworden ist.<br />
Durch ihr ständiges, gutes Beispiel wollen<br />
sie ihre Kollegen zu besseren Strassenraanieren<br />
anregen und erziehen und das Ansehen<br />
der Automobilisten wahren und festigen.<br />
Die Initianten erklären mit Recht, es genüge<br />
bei der heutigen Verkehrsintensität<br />
nicht mehr, nur gerade die polizeilichen Vorschriften<br />
und Verkehrsregeln zu beachten,<br />
sondern auch der innere Mensch muss das<br />
Seinige dazu beitragen, um die Verhältnisse<br />
auf der Strasse nicht nur sicherer, sondern<br />
auch angenehmer zu gestalten. Es bedarf dazu<br />
eines allseitig guten Willens, einer gegenseitigen<br />
Höflichkeit, gepaart mit Rücksicht<br />
und Anteilnahme, kurzum, der Gentleman soll<br />
nicht nur für den Salon und den Club reserviert<br />
bleiben, sondern auch im Strassenverkehr<br />
seinen Einfluss geltend machen. Anlässlich<br />
dem der Presse offerierten Diner skizzierte<br />
der Vorsitzende, Graf von Cottenham,<br />
die Absichten des neuen Ordens, wie folgt:<br />
« Durch eine Organisation aller jener Automobilisten,<br />
welche wirkliche und sichere Fahrer<br />
und deshalb auch am Lenkrad nicht nur<br />
Sorgfalt, sondern auch Rücksichtnahme and<br />
Höflichkeit an den Tag legen, wird es am besten<br />
sein, den Mitautomobilisten ein gutes<br />
und anfeuerndes Beispiel zu geben. Damit<br />
wird ihnen auch unentwegt die praktische<br />
Anwendung der zum Teil ungeschriebenen<br />
Gesetze de's SafetyFlrst~Gedankens vor Augen<br />
geführt. Der Orden soll und wird einen<br />
wertvollen Korpsgeist pflanzen, der auch den<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Mitgliedern ein moralischer Rückhalt sein<br />
wird und sie nie die Pflichten des vorsichtigen<br />
und rücksichtsvollen Automobilisten<br />
vergessen lässt Das Abzeichen, das jedem<br />
Ordensbruder ausgehändigt wird und sichtbar<br />
zu tragen ist, soll nicht allzuleicht erworben<br />
werden können. Dadurch erhöht sich<br />
sein innerer Wert, der jedem ein Ansporn<br />
sein wird, sich so zu verhalten, dass er des<br />
Ehrenzeichens würdig ist und seiner nie verlustig<br />
geht Die Mitglieder des Ordens werden<br />
sich auch gegenseitig beobachten und der<br />
Anblick des Abzeichens, das jedem die Gegenwart<br />
weiterer Ordensbrüder anzeigt, wird<br />
genügen, die organisierten Automobilisten jederzeit<br />
an ihr Gelöbnis zu erinnern.<br />
Das Komitee legt anderseits Wert darauf,<br />
festzustellen, dass die angestrebte Erhöhung<br />
der Verkehrssicherheit nicht etwa identifiziert<br />
werden dürfe mit einer Verlangsamung des<br />
Fahrtempos! Der heutige enorme Verkehr,<br />
insbesondere in den engen Strassen der englischen<br />
Metropole, fordert eine gewisse Flüssigkeit<br />
und Geschwindigkeit in der Bewegung,<br />
und die Beibehaltung eines bestimmten<br />
Minihialtempos stellt sich keineswegs der<br />
Verwirklichung des vom Orden angestrebten<br />
Zieles entgegen.<br />
Wie obigen Ausführungen zu entnehmen<br />
ist, gedenkt der Orden bei der Aufnahme von<br />
Mitgliedern ziemlich streng vorzugehen, was<br />
durch die im Prinzip bereits festgelegten Aufnahmebedingungen<br />
bestätigt wird. Gleichzeitig<br />
mit der Unterbveitung seines Aufnahmegesuches<br />
hat jeder Automobilist den<br />
Nachweis zu erbringen, dass er bis zu jenem<br />
Zeitpunkt wenigstens 10,000 Meilen innerhalb<br />
der letzten drei Jahre am Lenkrad zurückgelegt<br />
hat, wovon mindestens % der Distanz in<br />
Grossbritannien selbst abgefahren sein müs-<br />
Der Siegeszug des Autos geht weiter!<br />
Wohl das grösate Motorlastwagön-Fahrzeug, das an der letzten Olympia-Show zu sehen war, ist der<br />
lö Tonnen Scammell-Achträder-Wagen.<br />
Die Automobilkarosserie kann zu geschickter Beklafiie verwendet werden: der abgebildete Wagen zeugt<br />
ein Gemälde als originelle, Reklame.<br />
sen. Der Kandidat darf in diesei Zeit weder<br />
einen Unfall verschuldet haben, noch wegen<br />
fahrlässiger Gefährdung der öffentlichen Sicherheit<br />
bestraft worden sein. Ais selbstverständlich<br />
kann die Verpflichtung des neuen<br />
Mitgliedes angesehen werden, sich streng an<br />
die Ordensvorschriften zu halten und damit<br />
zum Ansehen der Organisation das Seinige<br />
beizutragen. Das Abzeichen bleibt unveräusserliches<br />
Eigentum des Ordens und muss<br />
nach erfolgtem Austritt bedingungslos retourniert<br />
werden, gleichviel ob dieser freiwillig<br />
oder zwangsläufig durch Beschluss des<br />
Komitees erfolgt. Das letztere tritt dann ein,<br />
wenn eine gerichtliche Verurteilung wegen<br />
Verschuldung eines Unfalles erfolgt, oder<br />
sonstwie der Nachweis erbracht wird, dass<br />
der Betreffende nicht mehr im Sinn und Geist<br />
des Ordens handelt. Aufgenommen werden<br />
alle Automobilisten, ohne Ansehen von Person<br />
und Nationalität, sofern sie sämtliche<br />
Voraussetzungen erfüllen und die gewünschten,<br />
von Vertrauenspersonen beglaubigten<br />
Nachweise erbringen können. Aasländer müssen<br />
allerdings in England ständigen Wohnsitz<br />
haben. Den Berufschauffeuren wird die Mitgliedschaft<br />
in finanzieller Hinsicht erleichtert,<br />
indem sie nur die Hälfte des Beitrages zu entrichten<br />
haben. Der jährliche Obulus beträgt<br />
10 Schilling und ist im Vergleich zu den<br />
sonst üblichen englischen Vereinsbeiträgen<br />
recht bescheiden. Am Ende jeden Jahres<br />
wird das Komitee auf Grund der vom Sekretariat<br />
bereinigten Unterlagen feststellen, ob<br />
jedes Mitglied nach seinem bisherigen Verhalten<br />
weiterhin dem Orden angehören soll,<br />
worauf erst die Mitgliedschaft für die folgenden<br />
12 Monate erneuert werden kann.<br />
Dem Komitee gehören ausnahmslos Persönlichkeiten<br />
von Ruf an, welche entweder in<br />
der Automobilbewegung oder sonstwie im öffentlichen<br />
Leben eine bedeutende Rolle spielen.<br />
Im Auslande bekannt wird jedoch nur<br />
K. Lee Guiness sein, einer der erfolgreichsten<br />
Herrenfahrer Grossbritanniens.<br />
Die Gründung begegnet überall grossem<br />
Interesse und erfreut sich der besonderen<br />
Sympathie des Verkehrsministers. Wenngleich<br />
der Typ des englischen Automobilisten,<br />
besonders auch im Ausland, mit Recht als<br />
vorbildlich hingestellt wird, so entspricht<br />
doch die Gründung dieses Ordens einem<br />
weitgehenden Bedürfnis. Durch die enorme<br />
Popularisierung der Motorfahrzeuge stellen<br />
die Automobilisten heute ein buntes Gemisch<br />
aus allen Volksschichten dar, dem, speziell<br />
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was die jüngere Generation anbetrifft, ein<br />
gewisses Standesbewusstsein und Solidaritätsgefähl<br />
vielfach abgeht. Der gewaltige<br />
Verkehr, welcher durch die Regelung nach<br />
dem Go- and Stop-System ständig kurze<br />
Unterbrüche erfährt und dessen Abwicklung<br />
deshalb oft verzögert, hat manche Strassenbenützer<br />
veranlasst, unbekümmert um alles<br />
Uebrige, nur noch auf sich selbst bedacht<br />
und daher rücksichtslos bestrebt zu sein,<br />
ihren eigenen Bestimmungsort möglichst<br />
rasch zu erreichen.<br />
Man zweifelt hierzulande nicht daran, dass<br />
der Strassenorden die richtige Organisation<br />
ist, um die Strassenbenützer, und vor allem<br />
die Automobilisten oder solche, die es zu sein<br />
glauben, einander auch menschlich näher zu<br />
bringen. Dann wird man in jedem Nebenfahrer<br />
nicht einfach den Mann sehen, der uns<br />
den besseren Platz streitig macht, sondern<br />
den Kollegen, der mit uns fährt und mit uns<br />
die Strasse teilt.<br />
bi.<br />
Der Auskunftsdiensf der englischen<br />
Automobile Assoclafion.<br />
Die bereits tadellos organisierte A. A. hat nunmehr<br />
ihren Strassendienst noch weiter ausgedehnt.<br />
Seit längerer Zeit befahren ihre eigenen Hilfs- und<br />
Orientierungspatrouillen das ausgedehnte Strassennetz<br />
nicht nur während des Tages, sondern auch<br />
zur Nachtzeit, wobei «ich allerdings der Nachtdienst<br />
nur auf die Haupt-Durchgangsrouten beschränkt.<br />
Neuerdings wurde ein durchgehender telephonischer<br />
Auskunftsdienst aufgenommen, wodurch den Mitgliedern<br />
die Möglichkeit geboten wird, sich jederzeit,<br />
insbesondere auch nachts und an Sonn- und<br />
Feiertagen, über den Zustand und die Fahrbarkeit<br />
der für den Antomobilverkehr in Frage kommenden<br />
Strassen zu orientieren. Die direkte Veranlassung<br />
zu dieser Erweiterung des Touristik-Bureaus waren<br />
die kürzlichen Wetterkatastrophen, welche besonders<br />
auch das Strassennetz Süd-Englands stark in<br />
Mitleidenschaft zogen. Zahlreiche Routen waren<br />
infolge Beschädigung oder Ueberschwemmung nicht<br />
fahrbar, ohne dass es den Automobilisten anfänglich<br />
möglich gewesen wäre, sich an einer geeigneten<br />
Zentralstelle zuverlässigen Bericht über die Straseenzustände<br />
zu verschaffen. Die A.-A.-Patrouillen<br />
wurden aber, sobald sämtliche Telephonleitungen<br />
wieder instand gestellt warren, veranlasst. über den<br />
Zustand der Hauptstrassen ihres Rayons legelinässig<br />
Bericht zu erstatten. Auf diese Weise war<br />
das Sekretariat in London in der Lage, die Automobilisten<br />
noch prompter als es der Tagespresse möglich<br />
gewesen wäre, über die noch fahrbaren Ueberlandstrassen<br />
auf dem Laufenden zu halten. So<br />
konnte mancher davon abgehalten werden, eine<br />
aussichtslose Tour anzutreten, und es war ihm die<br />
Möglichkeit geboten, auf Grund der eingegangenen<br />
Berichte sich eine neue Fahrroute zusammenzustellen.<br />
Bereits die ersten Erfahrungen mit diesem Auskttnitdienst<br />
gaben derart befriedigende Ergebnisse,<br />
dass die Leitung des. Verbandes sich entschloss, ihn<br />
als dauernde Institution beizubehalten und mit der<br />
Zeit so gut als möglich weiter auszubauen. Bi.<br />
INTERESSANTES<br />
AUS ALLE*<br />
WELT<br />
Die gesamte Motorfahrzeuggesetzgebung ist in<br />
Dänemark im Laufe des Jahres 1927 neu geregelt<br />
worden, dabei auch die Gesetze über die Besteuerung<br />
der Motorfahrzeuge. Sie beruht jetzt auf<br />
einer nach dem Fahrzeuggewicht erhobenen Pauschalsteuer,<br />
einer bei der ersten Registrierung von<br />
Motorfahrzeugen erhobenen Umsatzsteuer und einer<br />
Benzinsteuer in der Höhe von 7 Oere pro Liter,<br />
das ist also 10 Rappen. Besteuert wird alles nach<br />
Dänemark eingeführte oder in Dänemark hergestellte<br />
Benzin. Die Herstellung im Lande ist nur<br />
mit Genehmigung des Finanzministers gestattet.<br />
Die Erhebung der Steuer erfolgt bei der Einfuhr an<br />
den Zollstellen, für im Lande hergestelltes an den<br />
Erzeugungsstätten. Für die Wiederausfuhr und gewisse<br />
nicht dem Motorfahrzeug dienende Verwendungszwecke<br />
ist Erstattung der Steuer vorgesehen.<br />
Hinterziehung wird mit Geldstrafe bis zu 20,000 Kr.<br />
und Gefängnis bestraft. Die Verwaltungskosten der<br />
Steuer sind mit anderthalb Prozent des Aufkommens<br />
veranschlagt.<br />
Also, nach den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
und Frankreich hat nun auch Dänemark dieses gerechteste<br />
Prinzip der Motorfahrzeugbesteuerung<br />
eingeführt. Wann wird die Schweiz folgen? E« hält<br />
immer noch unendlich schwer, die Regierung und<br />
die Mehrzahl der Ratsmitglieder mit den wichtigsten<br />
Forderungen der Motorfahrzeug-Interessenten<br />
vertraut zu machen. :-:<br />
Eine Gesellschaft zur Förderung des Aufomobilismus<br />
und zur Verbesserung der Wege in der Sowjetunion<br />
ist vor kurzem in Moskau gegründet worden.<br />
Russisch abgekürzt nennt sich die Gesellschaft<br />
« Anatodor » Sie bezweckt eine systematische Einführung<br />
des Autotransportes in das lokale Transportwesen<br />
und die Organisation der öffentlichen<br />
Mitarbeit am Bau und an der Verbesserung der<br />
Strassen. Allenthalten wird die Gesellschaft Ortsgruppen<br />
und Arbeitsgemeinschaften bilden, welche<br />
unter der Bevölkerung die Kenntnis des Autotransportwesens<br />
und des Wegebaues durch mündliche<br />
und literarische Aufklärung verbreiten sollen. Man<br />
plant ferner einen praktischen Unterricht, so dass<br />
die Gesellschaft in dieser Hinsicht die in Russland<br />
sozusagen fehlenden Fachlehrer ersetzen kann. Die<br />
Gesellschaft soll sich weiter mit der Veranstaltung<br />
von Autowettbewerben und Prüfungsfahrten befassen,<br />
ferner eine Organisation der kommunalen<br />
Autowirtschaft (Autobus und Droschkenverkehr) in<br />
die We.ae leiten und dio wissenschaftlich-technische<br />
Konstruktionsarbeit fördern.<br />
Eine ähnliche Gesellschaft ist auch in der Ukraine'<br />
gegründet worden. Wenn man bedenkt, dass heilte •<br />
der Motorfahrzeugverkehr im weiten Russland als!<br />
öffentliches Verkehrsmittel sozusagen fast fehlt, isoi<br />
ist dieser verkehrsfördernde Schritt sehr zu be-i<br />
grüssen. .Bisher gab es-nur Motorfahrzeuge fiip.d|e|<br />
Zwecke ,der. einzelnen, i-staatlichen sowie genossenschaftlichen<br />
Organisationen, dazu einige srosjie<br />
Autolinien für Passagier- und Frachtverkehr. Dagegen<br />
lag der private sowie auch der öffentliche<br />
Autoverkehr sozusagen vollständig darnieder, und<br />
diesem Uebel will dio Gesellschaft nun abhelfen.<br />
Rechts gefahren wird ab 1. März <strong>1928</strong> nunmehr<br />
auch im Tirol. Damit dürften wir in der Vereinheitlichung<br />
der Verkehrsregeln wieder einen bedeutsamen<br />
Schritt weiter sein.<br />
xi.<br />
Eine Autobusverbindung im badischen Kandcrtal<br />
ist dieser Tage eröffnet worden. Die Vorteile der<br />
fünf Tageskurse gegenüber der Bahn werden es an<br />
der nötigen Frequenz nicht mangeln lassen. Durch<br />
die neue Vorbindung sind die Verkehrsmöglichkeiten<br />
nach Basel noch enger gestaltet.<br />
xi.<br />
Die Rheinbriicke Koblenz—Waldshut wird voraussichtlich<br />
noch in diesem Jahre in Angriff genommen,<br />
werden. Die bardische Regierung hat sich<br />
über den Bau mit dem Bundesrat ins Einvernehmen<br />
gesetzt.<br />
lt.<br />
Die bayerische Winterfahrt nach Garmisch-Partenkirchen<br />
findet, organisiert durch den A.-C.<br />
Bayern, auch diesen Winter vom 3. bis 5. Februar<br />
statt. Im Anschluss an die Zielfahrt wird die traditionelle<br />
Bergprüfung Ruf der Eibsee-Bergstrasse<br />
ausgetragen, deren Rekord Rosenberger auf Mercedes<br />
mit 3,06% Min. hält. Grossor Anziehungskraft<br />
erfreut sich das Eisrennen auf dem gefrorenen<br />
Eibsee, einer Rundstrecke von 1.5 km, die<br />
fünfmal zu erledigen ist. (Rekordhalter: Eckert auf<br />
Bugatti.) Zugelassen werden nur Bewerber und<br />
Fahrer mit internationalen Lizenzen. v.<br />
Der A. C, von Bourgouignon wird am 17. Mai<br />
eine «Gastronomische Sternfahrt» veranstalten, die<br />
allen Schweizern, welche ja bekanntlich keine Kostverächter<br />
sind, empfohlen werden darf. — Wcnn's<br />
nicht zu einem Preis reicht, so reicht es doch zu<br />
einem exquisiten Diner! V.<br />
Die Sternfahrt von Monte Carlo ist von 47 Konkurrenten<br />
von 80 Gestarteten in der festgesetzten<br />
Frist beendigt worden. Sämtliche Angekommenen<br />
mussten sich, um klassifiziert zu werden, an der<br />
Regularitätsprüfung beteiligen, welche gestern auf<br />
dem Circuit des Col do Braus zum Austrag kam. +<br />
Im neuen Reglement der Targa Florio hat die<br />
To-urenwagen-Kategorie ebenfalls Aufnahme gefunden.<br />
Die Tourenwagen werden an einem besondern<br />
Rennen starten, ähnlich wie dies beim nationalen<br />
Rennen an unserem letzten Klausen geschah. +<br />
Ein Dolomitenrennen über 15 km findet am 26.<br />
"Februar in San Martine- di Castrozza statt. Es<br />
dürfte sich hiebei, abgesehen vom Eibsee-Rennen<br />
des A. G. von Bayern, um dio einzige internationale<br />
autosportliche Veranstaltung im winterlichen Hochgebirge<br />
handeln. +<br />
Ein höchst originelles Rennen beabsichtigt die<br />
Genfer <strong>Zeitung</strong> «Le Mondaiin » mit Unterstützung<br />
einiger Persönlichkeiten aus automobilistischen<br />
Kreisen im Monat Mai durchzuführen. Bedingung<br />
zur 'Beteiligung ist, dass die startenden Wagen<br />
mindestens 20 Jahre alt sind. Das Rennen wird<br />
auf einer kleinem Strecke unter der Handicap-Formel<br />
ausgetragen. Verschiedene Meldungen liegen bereits<br />
vor. Interessenten wenden sich an:. «lo Mondain<br />
»...nie,,du-Stand 60-62, Genf.<br />
<strong>1928</strong> -N<br />
S. C. C, Sektion Luzern und Umgebunn. Unter<br />
grosser Beteiligung seitens seiner Mitelieder hielt<br />
der Chauffeur-Club Luzern Samstag den 14 Januar<br />
<strong>1928</strong>, abends 8 Uhr, im Hotel « Schiff» seino<br />
ordentliche Generalversammlung ab, zu welcher sich<br />
56 Mitglieder einfanden. Dank der sorgfältigen Vorbereitung<br />
durch den Vorstand konnte sich die Sitzung<br />
rasch abwickeln. Folgende Traktandon wurden<br />
erledigt: 1. Verlesen und Genehmigung des<br />
Protokolls der letzten Versammlung. 2. Mutationen:<br />
Aktivmitglieder 12 Aufnahmen; Passivmitglieder 6<br />
Aufnahmen; Austritte: 2 Aktivmitglieder. 3. Als<br />
Stimmenzähler wurden gewählt die Herren Ernst<br />
Friedli, Hans Pfäffli und Karl Auer. 4. Der II.<br />
Kassier verlas die Jahrosrechnung pro 1927. welche<br />
von der Versammlung einstimmig genehmict wurde.<br />
Daran anschliessend folgte: 5. Der Bericht der Rechnungsrevisoren,<br />
in welchem dio mustergültige Ordnung<br />
der Kassabücher hervorgehoben wurde. 6.<br />
Hierauf verlas der Präsident den Jahresbericht, welcher<br />
mit grossem Beifall aufgenommen wurde. 7.<br />
Wahl eines neuen Vorstandes für das Jahr <strong>1928</strong>.<br />
Nach kurzer Diskussion wählte die Versammlung<br />
den bisherigen Vorstand «in corpore » wieder. Als<br />
8. Traktandum erfolgte die Bestimmung eines neuen<br />
Clublokals. Nach sehr reger Diskussion wurde das<br />
Restaurant zum < Weissen Schloss » als Club- und<br />
Stammlokal gewählt. Unter Traktandum 9. Verschiedenes<br />
kamen zwei Entwürfe unseres Präsidenton<br />
für einen Stammtischaufsatz zur Behandlung.<br />
Die Versammlung einigte sich dahin, dass din Angelegenheit<br />
dem Vorstand überlassen werden soll.<br />
Es wurdo der Versammlung ferner bekanntgegeben,<br />
dass die Policeninhaber der Rechtsschutzversicherung<br />
« DAS > ihre jeweiligen Angelegenheiten<br />
in kürzester Frist der Agentur anmelden wollen, da<br />
bei Verzögerung der Anmeldung der Versicheruns<br />
jede Möglichkeit genommen wird, ihrem Klienten<br />
zu helfen. Dio Versammlung wurde um 22 Uhr 30<br />
geschlossen, um im neuen Clublokal noch einige<br />
gemütliche Minuten zu verleben. W. S.<br />
Die internationale Kommission für Verkehrsund<br />
Zollwesen der A. I. A. C. R. hielt am 10. Januar<br />
in Paris eine Sitzung ab. Die Schweiz war durch<br />
Herrn L. F. Empeyta vertreten. Um einem alten<br />
Bedürfnis nachzukommen, wurde die Vereinheitlichung<br />
der Versicherungspolicen für zivile Verantwortung<br />
ernsthaft in Angriff genommen. Die ausgearbeiteten<br />
Projekte sollen der Kommission in der<br />
Märzsitzüng zur Genehmigung unterbeitet werden.<br />
Die Versammlung befasste sich ausserdern mit der<br />
Reglementierung der Prioritätsrechte und mit der<br />
Frage der Aushändigung von Triptyks an die T. C.<br />
in Ländern, wo keine Touring-Clubs bestehen, ohne<br />
dass jedoch mangels Zeit endgültige Beschlüsse zustande<br />
kamen. Im Anschluss an dio März-Zusammenkunft<br />
findet eine. Sitzung der internationalen<br />
Tourismus-Kommission statt, die sich mit der Aufstellung<br />
des Budgets unter Berücksichtigung des<br />
neuen internationalen Bureaus in Genf zu befassen<br />
haben wird. Beiden. Sitzungen gehen Sitzungen der<br />
betr. Bureaus voran. +<br />
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genommen wurde. Als Tanzdarbietungen brillierten<br />
das Tänzerpaar Kabja und Strotzi. die Tanz-Parodistin<br />
Friede! Lichtenberg und die Geraldsche Taiurevue<br />
«Er und die Seehs», während Frau Sandrock<br />
mit melodischen Liedervorträgen und der Ungar<br />
Roland mit seinen vorzüglichen Musikinstrumenten-<br />
Imitationen aufwarteten. Auch der Improvisator<br />
und Sänger Karl Walter Popp hatte sich in den<br />
Dienst der Sache gesteint. Den besonderen Clou<br />
der Vorführungen bildeten jedoch die entzückenden,<br />
wirklich vorzüglichen Tänze des Dayelma-Balletts,<br />
eines Balletts von europäischem Ruf. mit dem sich<br />
die Organisatoren einen durchschlagenden Erfolg<br />
gesichert hatten.<br />
Aber auch der Ballteilnehmer selbst hatte man<br />
freundlichst gedacht. Die beiden Konkurrenzen,<br />
«Der A. C. S. am Seil, Ausscheidung für die Olympiade»<br />
und das «Mittelalterliche Turnierspiel» gaben<br />
den Teilnehmern nicht nur Gelegenheit, ihre sportlichen<br />
und equilibristischen Fähigkeiten brillieren<br />
zu lassen, sondern auch hübsche Preise heimzutragen.<br />
Dio zahlreichen Zuschauer aber ergötzten<br />
sich an den «besondern Leistungen der Konkurrenten»,<br />
die ihre Lachmuskeln nie ausser Bewegung<br />
kommen Hessen.<br />
Eine frohe, bewegte Stimmung beseelte den gan-<br />
A.C.S., Sektion Bern. Wie bereits gemeldet, findet<br />
der nächste Tanzabend der Sektion Donnerstag<br />
den 16. Februar, um 21 Uhr, im Bürj»erratssaal<br />
des Casinoa statt. Der Abend steht unter dem Protektorat<br />
seiner Hoheit des Prinzen Garneval.<br />
Allo Teilnehmer sind gebeten, an diesem Abend<br />
in einem Kostüm, mit oder ohne Maske zu erscheinen.<br />
Smoking oder Gosellschaftstoilette sollen<br />
wenn immer möglich zu Hause selassen werden.<br />
Für eine gediegeno Stimmung sorgen auch dieses<br />
Jahr wieder die « Iberians >, die uns allen vom<br />
letzten Jahr in guter Erinnerung stehen.<br />
Jedes Mitglied, das am Tanzabend teilnehmen<br />
will, ist berechtigt, bis zum 15. Februar sich auf<br />
dem Sekretariat oder im Clublokal eine persönliche<br />
Freikarte zu beziehen. Weitere Karten für Angehörige<br />
oder Gäste können ebendort im Vorverkauf<br />
zu Fr. 5.— bezogen werden. An der Abendkasse<br />
zahlen alle Mitglieder Fr. 5.—, Angehörige und (laste<br />
Fr. 10.—. Die Karten werden nur auf den Namen<br />
ausgestellt. Der Vorstand bittet alle Teilnehmer,<br />
mit frohem Humor und guter Laune an diesem<br />
gediegenen Abend zu erscheinen. lt.<br />
A. C. S. Sektion Zürich. Mit einem prächtig gelungenen,<br />
froh bewegten Anlass, ihrem traditionellen<br />
ChibbaU, hat die Sektion Zürich des A. G. S.<br />
am 21. Januar <strong>1928</strong> ihre diesjährigen ffrossen Veranstaltunaen<br />
eingeleitet. Vebot 400 Personen hielten<br />
die festlichen Räumlichkeiten des Grand Hotel<br />
Dolder besetzt, dessen Direktion nichts unterliess,<br />
um den Gästen a'Jle Annehmlichkeiten zu bieten.<br />
Die Seftion Zag des A C. S. hatte eine starke Delesation<br />
unter ihrem Präsidenten, Herrn Siegenthaler,<br />
entsandt, und auch Herrn Fehr. dem Präsidenten<br />
der Autospktion Zürich des T. C. S., begegnete<br />
man umer den geladenen Gästen.<br />
Das Vorgnügungskomitee hatte ein reichhaltiges<br />
Programm zusammengestellt, das von der grossen<br />
A C S-Gemeinde mit besonderem Beifall entgegengen<br />
man der Vergnügungskommission und speziell<br />
ihrem Präsidenten, Herrn A. Töndury, Zürich, zu<br />
speziellem Dank verpflichtet ist. Die beste Anerkennung<br />
wuTde den Organisatoren bereits am Ball<br />
dadurch kund getan, dass sich alle Teilnehmer so<br />
köstlich amüsierten, was wohl am besten für dio<br />
wirklich vorzügliche Durchführung und das ausgezeichnete<br />
Gelingen des frohen, bunthewegten Anlasses<br />
spricht, den an Stelle des leider verhinderten<br />
Präsidenten, Herrn H. Wunderly-Volfcart. Herr<br />
Heinrich Hürlimann präsidierte. -n.<br />
A. C. S.i Sektion Zug. Letzten Domierslasr den<br />
19. Januar fand der Clubball mit Bankett im Hotel<br />
€ Löwen» statt; die Veranstaltung nahm einen<br />
prächtigen Verlauf. Die zirka 50 Teilnehmer wurden<br />
durch den Sektionspräsidenten Hrn. A. Siesenthaler<br />
mit einer launigen Ansprache begrüsst, iu<br />
welcher der Sprechende ganz insbesondere die Anwesenheit<br />
des Präsidenten der Sektion Zürich des<br />
A. C. S., Hrn. Wunderly-Volkart, verdankte und dem<br />
verehrten Gast ein herzliches « Willkommen » entbot.«'<br />
Hr. Wunderly-Volkart antwortete in längerer,<br />
vorzüglicher Bedo und betonte die traditionelle<br />
Freundschaft zwischen den Kantonen Zürich und<br />
Zug, die sich nun auch auf die beiden Sektionen<br />
Zürich und Zug des A. C. S. ausgedehnt habe; er<br />
hofft, dass diese enge Freundschaft sich immer<br />
erhalten möge. Von Hrn. J. Bucher, Präsident der<br />
Sektion Luzern, lief ein in herzlichsten Worten gehaltenes<br />
Glückwunschtelegramm aus Arosa ein.<br />
Während des Bankettes wurden noch mehrere<br />
Reden gehalten, unter anderen auch eine solche auf<br />
die Damen.<br />
Der Tafelpräsident, Hr. Heinrich Grau sen., der<br />
mit grossem Geschick als «maitre de plaisir » amtete,<br />
trug viel zur glatten Abwicklung des reichen<br />
Programms bei. Ein vorzüglicher Autofilm mit vielen<br />
komischen Szenen führte uns an dio Gestade<br />
der Adria und nach Montenegro und erntete reichen<br />
Beifall. — Die zwei kleinen Einakter «Der Tiroler<br />
und sein Lieb» und «'s Babeli vom Zürichseo»<br />
wurden flott gespielt, wobei sich die Damen Kaiser,<br />
Siegenthaler und Wesemann und insbesondere Herr<br />
Eugen Grau jun. gesanglich und mimisch hervortaten.<br />
Eine grosse Ueberraschung bereitete uns Clubkollege<br />
Strittmatter, der sich als ganz bedeutender<br />
Trompetensolist entpuppte und iür seino verschiedenen<br />
Soli stürmischen Beifall erntete. Clubkollege<br />
Strittmatter trat dann auch als Zauberkünstler auf<br />
und produzierte einige verblüffende Kartentricks,<br />
die er mit grosser Eleganz ausführte und die uns<br />
an Meister Beckerelli erinnerten.<br />
Nach Mitternacht fand eine Polonaise statt, angeführt<br />
durch Herrn Heinrich Grau sen., die allgemeinen<br />
Anklang fand und grössto Heiterkeit erregte.<br />
Es folgten noch zahlreiche kleiwere. recht<br />
gute Produktionen, dio alle mit grossera Beifall aufgenommen<br />
wurden. Saktionspräsident Sieeeuthaler<br />
sprach darauf allen, die zum Gelinge^ des schönen<br />
Abends beigetragen hatten, den wärmsten Dank aus,<br />
und dann kamen die Tanzlustigen naif ihre Rechnung.<br />
Bis in die frühen Morgemätunden hinein<br />
wurde fleissig getanzt, und mit grosser Befriedigung<br />
kehrten dio CJubkolIegen miS ihren Damen<br />
nach Hauso zurück. Es war ein sa'hönes. in ieder<br />
Beziehung gelungenes Clubfest, welches allen Teilnehmern<br />
in bester Erinnerung blaib
Unser Verbandsvorstand hat in seiner Sitzung<br />
vom. 20. Januar d J beschlossen, dio diesjährige<br />
ordentliche Generalversammlung auf Sonntag, den<br />
26. Februar einzuberufen. Ort und Stunde, sowie<br />
die Txaktandenliste werden unsern Mitgliedern mittelst<br />
besonderer Einladung demnächst bekanntgegeben.<br />
Wir können verdaten, dass voraussichtlich<br />
im Anschlüsse an die Versammlung eine gemütliche<br />
Zusammenkunft mit Unterhaltung stattfindet.<br />
Wir bitten unsere Mitglieder, sich den erwähnten<br />
Tag zu reservieren und zu zeiften, dass unser<br />
Verbandslaben neues Interesse wachgerufen hat.<br />
Um unsern Mitgliedern noch besser an die Hand<br />
zu gehen, maohen wir neuerdings auf unsern Spezialdienst<br />
aufmerksam, dem Reparäturrechnungen<br />
und Kostenvoranschläge zur Prüfung und Begutachtung<br />
überwiesen werden können. Zahlreiche<br />
praktischf- Fälle haben uns davon überzeugen müssen,<br />
dass wir mit dieser Handreichung einem absoluten<br />
Bedürfnis entsprechen. Reparateure und<br />
Wagenbesitzer tragen damit gegenseitig zu einem<br />
reibungslosen Verkehr bei. Wagenbesitzer schützen<br />
eich vor Ueborforderungen, wogegen wir von Reparateuren<br />
gerne Meldungen entgegennehmen, wenn<br />
sich zahlungsunfähige und zahlungsfaule Wagenbesitzer<br />
ihren Verpflichtungen zu entziehen suchen<br />
Wollen Sie nicht auch einmal prüfen, ob Ihre<br />
Autoversicherung nicht mit zu hohen Prämien belastet<br />
ist? Wir stehen Ihnen mit Ratschlägen und<br />
Prämienberechnungen auf Grund der bestehenden<br />
Vorzugsverträge gerne zur Verfügung. A-i.<br />
Achtung vor den badischen Kontrollen!<br />
Einem Schreiben eines gebüssten Schaffhauser<br />
Autlers an das Bezirksamt Waldshut<br />
entnehmen wir:<br />
« Es wurde mir mitgeteilt, dass ich angeblich<br />
mit 34 km durch das Dorf Erzingen gefahren sei.<br />
Ich gestatte mir zu bemerken, dass, wenn 30 km<br />
Geschwindigkeit erlaubt sind, es auch mit Stonpuhr<br />
und Doppelkontrolle auf eino Distanz von 200 bis<br />
800 m schwer fallen dürfte, eine Differenz von 4 km<br />
herauszudividieren!<br />
Ich behaupte also nach wie vor, dass. trotz angeblicher<br />
Doppelkontrolle, eine solche kleine Ueberechreitung<br />
der zulässigen Geschwindigkeit nicht Veranlassung<br />
geben darf zu Bussenverfügung — wenn<br />
dies nicht als Geldmacherei angesehen werden soll.<br />
Ferner verwundert es mich aufs höchste, dass<br />
die Gendarmeriebeamten an einem Donnerstagvormittag,<br />
um 11 Uhr, nichts Gescheiteres zu tun haben,<br />
als hinter Häusern oder Bäumen zu liegen, um<br />
allfällig vorüberfahrende Automobile zu kontrollieren.<br />
Ich werde nicht ermangeln, in Automobilfahrerkreisen<br />
vor einer solchen Praxis zu warnen und<br />
sende eine Kopie dieses Schreibens der «Automobil-Revuo<br />
» zur Veröffentlichung. »<br />
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Die Unübertrefflichkeit der Asnhaltstrasse. Unter<br />
Asphaltsirasse versteht man eine Stampfasphalloder<br />
Hartgussasphaltstrasse, hergestellt mit Naturasphalt<br />
aus den Asphaltminen von Travers im Kanton<br />
Nouenburg. Diese Feststellung als Einleitung<br />
ist schon deshalb nötig, "weil heute so oft irrtümlich<br />
so viele andere (manchmal nur eine dunkle Farbe<br />
aufweisende) Strassenbeläge schlechterdings als<br />
«Asphaltbeläge» bezeichnet werden, welche mit<br />
Asphalt nichts, aber auch gar nichts gemeinsam<br />
haben.<br />
Naturasphaltbeläge sind, solange deren Oberfläche<br />
rein, d. h. staubfrei gehalten wird, nicht<br />
schlüpfrig. Hartgussasphaltbeläge können entsprechend<br />
der mehr oder weniger groben Körnung des<br />
beigemischten Granit- bzw. Hartsteinsandes ohne<br />
irgendwelche Gefahr von Schlüpfrigkeit bis zu einer<br />
Steigung von ca. 10 Prozent verkehrssicher hergestellt<br />
werden. Der berühmte Strassenbaufachmann<br />
Ing. Dr. Scheuermann in Wiesbaden hat unlängst<br />
in der «Deutschen Baufachzeitung» eine Hartasphaitstrasse<br />
mit 9 Prozent Gefälle in Wiesbaden erwähnt,<br />
welche 1908 erstellt wurde und heute .noch<br />
ebenso verkehrssicher ist wie damals.<br />
Die Unübertrefflichkeit der Hartgussasphaltstrasse,<br />
hergestellt mit dem Schweizerprodukt —<br />
TNTaturasphalt von Travers —, andern Belägen gegenüber<br />
ergibt sich daraus, weil diese Asphaltbeläge<br />
bei jedem Verkehr und bei jeder Jahreszeit<br />
die erforderliche mittlere Elastizität besitzen; ferner<br />
weil sie im Gegensatz zu den Steinpflästerungen<br />
und Betonstrassen absolut Järmfrei sind, für anstossende<br />
Häuser keine Erschütterungen verursachen,<br />
und vor allem auch deshalb, weil sie während<br />
25—35 Jahren überhaupt zu keinen Reparaturen<br />
Anlass geben und zur Reinhaltung nur mit<br />
dem Hydrant abgespritzt werden müssen.<br />
Die Schweiz besitzt seit 10, 15, ja sogar seit mehr<br />
als 20 Jahren solche Schweizer-Asphaltstrassen,<br />
welche nie Tepariert worden eind und heute jeden<br />
Verkehr noch gleich gut aushalten wie hei der Erstellung.<br />
Das Ausland, bzw. London, Berlin. Paris etc.,<br />
bezieht haute mehr Asphalt aus der Schweiz denn<br />
je zuvor. In Paris allein wurden 1927 mehr als<br />
400 000 m 2 Hartgussasphaltstrassen erstellt. Mit<br />
dem Schweizer Asphalt werden die zweckmässigsten<br />
und dauerhaftesten Strassenbeläge für jeden Grossstadt-,<br />
Kleinstadt- und selbstverständlich auch für<br />
jeden Dorfstrassen- und Uebcrlandstrassenverkehr<br />
ausgeführt, welche es gibt. Die Erstellungskosten<br />
sind dazu nicht höher als diejenigen für das oft<br />
weniger geeignete harte Steinpflaster.<br />
Die unparteiischen Strassenfachleute Europas<br />
anerkennen einhellig, dass mit dem Schweizer Naturasphalt<br />
von Travers die besten Strassenbeläge<br />
erstellt werden. Die Zahl derselben vermehrt sich<br />
jährlich.<br />
Basel, Bern, Zürich, Wintexthur, St. Gallen. Solothurn,<br />
Schaffhausen, Luzern, NeuenbuTg, Lausanne,<br />
Genf etc. besitzen, teils schon seit vielen Jahren,<br />
Hartgussasphaltstrassen. Deren Gegner sind<br />
auch nicht ernsthaft urteilende Autofahrer, welchen<br />
es hinlänglich bekannt ist, dass sämtliche Strassenbeläge<br />
bei nassem Wetter glätter sind als bei trökkenem<br />
und sich darnach zu verhalten wissen.<br />
Die Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit die-*<br />
ser Naturasphaltstrassen, sowie deien Unübertrefflichkeit,<br />
werden weiterhin allen Anforderungen<br />
standhalten.<br />
dad. ._.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Früchte einer unhaltbaren Strafgesetzgebung im<br />
Liechtensteinischen ! Eine eigenartige Strafgesetzgebung<br />
muss im Liechtensteinischen das Zepter<br />
führen. Alle Verletzungen, die nicht gerade « Verbrechen<br />
» sind, werden zu Privatanklagedelikten gemacht,<br />
d. h. der Staatsanwalt unternimmt keine Verfolgung<br />
des Uebeltäters von Amtes wegen.. Dass<br />
der Einzelne ohne Unterstützung des Staates nur<br />
mit grossen Schwierigkeiten und enormen Kosten<br />
die Verfolgung des Verbrechers aufnehmen kann, ist<br />
selbstverständlich. Aus diesem unhaltbaren Zustande<br />
ergibt sich für liechtensteinische Bürger wie für den<br />
Fremden, der sich auf liechtensteinischem Boden<br />
aufhält, ein Mangel an persönlicher Sicherheit, der<br />
zum Aufsehen mahnt.<br />
So erhielt am 22. Januar, abends, Herr Gassner,<br />
Kaufmann in Schaan und Mitglied der Sektion<br />
Liechtenstein, bei der « Traube » in Mals, als er gerade<br />
in sein Auto steigen wollte, unversehens von<br />
hinten einen Stich in den Rücken. Herr Gassner<br />
wurde schwer verletzt nach Hause gebracht. Zum<br />
Glück ist seine Verletzung nicht lebensgefährlich...<br />
Wer führt den Verbrecher der strafenden Hand<br />
des Richters zu ? Wer sorgt für die Sühne ? Sie<br />
bleibt dem Opfer überlassen, das schwach und vorletzt<br />
auf seine Heilung wartet. Dieser Zustand ist<br />
einfach unhaltbar, denn damit werden Rauferei und<br />
Verbrechertum direkt gefördert!<br />
So verlangen auch die Oeffentlichkeit und die<br />
Presse in Liechtenstein eine rasche Abänderung des<br />
geltenden Personenrechts. Auch die vielen Automobilisten,<br />
die auf ihren Touren das Liechtensteinische<br />
besuchen, stehen in Erwartung einer sofortigen<br />
Behebung dieses Missstandes.<br />
lt.<br />
Die grossen englischen Schneetreiben, denen gewaltige<br />
Ueberschwemmumgen folgten, nahmen grössere<br />
Dimensionen an, als man zuerst glaubte. Das<br />
geht namentlich aus den Berichten des «Königl<br />
Automobil-Clubs» und der «Automobile-Association»<br />
hervor, deren Strassendienst wiederum canz unbeschreiblich<br />
wertvolle Dienste leistete.<br />
Auf einer sehr stark befahrenen Strasse von<br />
London nach dem Westen wurden gegen hundert<br />
Autos aus den sie ganz eindeckenden Schneeschichten<br />
ausgegraben. Die Besitzer mussten in den<br />
Schneewehen, von orkanartigem Wind begleitet,<br />
ihre Wagen einfach dort lassen, wo sie gerade<br />
waren, um ihr Leben zu Tetten. Ein Gutsbesitzer<br />
fand, als er beim Nachlassen des Unwetters endlich<br />
einen Weg ins Freie bahnen konnte, sechs Wagen<br />
auf seinen Feldern verstreut.<br />
Auch gestohlene Wagen wurden aus dem Schnee<br />
heransgeschaufelt und den frohlockenden Besitzern<br />
zugestellt. Die Elemente waren diesmal stärker wie<br />
die Diebe!<br />
Allabendlich Hessen die beiden englischen Spitzenverbände<br />
durch Radio den Strassenzustand schildern.<br />
Hunderte von gros-sen Strassen waren über<br />
acht Tage dem Verkehr gänzlich verschlossen: manche<br />
Städte lagen wie Inseln im Schneemeer,-gänzlich<br />
von der übrigen Welt abgeschlossen. ey.<br />
Russische Automobilfabriken. Nach Mitteilungen<br />
dos «Berliner Tageblatt» beabsichtigt die Sovietregierung,<br />
in Moskau eine eigene Fabrik zur Herstellung<br />
Telephon<br />
Die Entwicklung der AntomoMl-Reviie<br />
ist durch nachstehende Ziffern belegt, welche die zur<br />
Ausgabe gelangten Nummern unseres Blattes in den<br />
Jahrgängen 1920 bis 1927 darstellen:<br />
1920 ; . 592,650<br />
1921 4 729.920<br />
1923 944,250<br />
1924 1,034,800<br />
1925 1,573,300<br />
1926 2<br />
1927<br />
1922 828,130<br />
Es existiert im Lande kein anderes automobiiistisches<br />
Publikationsmittel, das an Bedeutung auch nur<br />
annähernd mit der Automobil-Revue und deren umfassender<br />
Verbreitung in 3000 schweizerischen Postorten<br />
verglichen werden könnte. Zahlreiche erfahrene<br />
Geschäftsfirmen stellen ihre gesamte Propaganda sozusagen<br />
fast ausschliesslich ab auf die anerkannte<br />
Publizitätskraft der<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
von Kleinautomobilen zu errichten. Nach den vorliegenden<br />
Projekten werden dio Baukosten sich auf<br />
rund 40—50 Millionen Goldrubel belaufen. Es ist<br />
zunächst eine Jahresproduktion von 10 000 Kleinautos<br />
vorgesehen, welche Zahl im Lauf« der nächsten<br />
drei Jahre auf 25 000 Wagen geliobon werden<br />
soll<br />
Ẇie die «Torgowo Promyschlennaja Gazeta><br />
ausführt, ist ferner vom Rate der Volkskommissare<br />
die Frage des Baues von Automobilen in den bestehenden<br />
Militärfabriken verhandelt worden. Dia<br />
guten Erfolge, welche Firmen wie Krupp, Vickers<br />
u. a. auf diesem Gebiete zeitigten, haben den Anstoss<br />
hierzu gegeben. Im Zusammenhange mit diesem<br />
Projekte soll die Einfuhr ausländischer Wagen<br />
erschwert werden und der Kontrolle der<br />
«Gostorgi» unterstehen. „ —Tt.<br />
4000 Autobusse besitzt Schweden, und tagtäglich<br />
werden gegen 30000 Passagiere befördert. Obwohl<br />
das schwedische Bahnnetz gut ausgebaut ist, befahren<br />
die Autobusse 40 000 km. Die Folge ist ein<br />
weitgehender und sorgfältiger Ausbau des bestehenden<br />
Strassennetzes, sowie die Anlage neuer Strassen,<br />
besonders in den hochnordischen Gebieten. Der<br />
einer strengen staatlichen Kontrolle unteistehende<br />
Autobus-Dienst ist für viele, ehedem von der Welt<br />
abgeschnittene Gegenden zu einer wahren Wohltat<br />
geworden.<br />
xi.<br />
Oeffenflichen Verkehrsunterricht auf der Sirasse<br />
hielt in Berlin die Verkehrswacht mit Unterstützung<br />
der Polizeibehörde ab. AD den verkehrsreichsten<br />
Plätzen und Strassenkreuzungen wurde eine Million<br />
kleiner Heftchen kostenlos an Passanten verteilt,<br />
welche zehn Warnungen bzw Regeln für Fussgänger,<br />
Bedeutung der verschiedenen Sdgnalfarben<br />
der Verkehrsampeln u. a. m. enthielten. Die Heftchen<br />
wurden den Verteilern aus den Händen gerissen,<br />
eifrig studiert und waren bald vergriffen. Man<br />
darf wohl hoffen, dass eine solche Massnahme zur<br />
Verhütung von Strassenunfällen und zu einer glatteren<br />
Abwicklung des Verkehrs in der Grossstadt<br />
beitragen wird.<br />
Es wäre sehr zu begrüssen, wenn auch bei uns<br />
in der Schweiz noch ein mehreres getan würde,<br />
um die Passanten für die für jeden starken Verkehr<br />
notwendigen Regeln für Fussgänger zu erziehen;<br />
so könnten viele Unfälle verhütet und mancher<br />
Aerger erspart werden!<br />
ey.<br />
Tempi passati! 1906 zählte Wien noch über<br />
39 000 Pferde und knapp 1000 Automobile. Heute<br />
ist die Zahl der Pferde auf 12 000 zusammengeschmolzen;<br />
ihnen stehen 21400 Motorfahrzeuge<br />
gegenüber. Dem Siegeszug des Automobils hielt<br />
selbst der mit dem Wiener Volksleben so eng verwachsene<br />
Fiaker nicht stand. v.<br />
Motor-Transporfkongresse in Rom. Die Vorarbeiten<br />
für den nächsten Weltkongress sind dieser Taga<br />
begonnen worden. Bekanntlich spielte der letzte<br />
Kongress, welcher 1927 in London unter dem Ehrenpatronat<br />
des Prinzen of Wales stattfand, eino hervorragende<br />
Rolle. v.<br />
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werden. Brüssel soll mit der Zeit zum Zentrum<br />
eines Netzes von reinen Automobilstrassen<br />
werden. Brüssel-Gharleroi wird als Verlängerung;<br />
der Strasse Anvers-Brüissel zu bezeichnen sein und<br />
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Lehrkurs der Automobil-Revue.<br />
Bau und Wirkungsweise des Automobils.<br />
Nach dem bekannten Werk von I». Razaud,<br />
adjudant-conterenoier am Lyoner Miutärzentrum<br />
hometzunu um Nr. 6.<br />
127<br />
schwingende wie eine Längsbewegung der Kardanwelle.<br />
Wir werden noch bei der Behandlung der Abfederung auf<br />
die Art, wie der Schub der Hinterachse aufgenommen<br />
wird, zurückkommen.<br />
Der Unterhalt der Kardangelenke. Welcher Art auch<br />
immer die Bauart der Kardangelenke sei, so arbeiten<br />
während der Fahrt in jedem Falle Reibflächen aufeinander;<br />
man muss deshalb, um an diesen Flächen Anfressungen<br />
und eine überflüssige Abnützung zu verhüten,<br />
dafür sorgen, dass die Schmierung eine möglichst reichliche<br />
ist. Wenn die Gelenke nicht von Anfang an gegen<br />
Staub durch Verkapselungen geschützt sind, tut man gut,<br />
einen derartigen Schutz nachträglich in Form einer Ledergamasche,<br />
die man mit Konsistenzfett füllt (Fig. 93), anzubringen.<br />
Die Hinterachsbrücke.<br />
Unter der Hinterachsbrüche versteht man das Gehäuse,<br />
das das Differentialgetriebe und die Differentialwellen umschliesst.<br />
Die Hinterachsbrücke besteht nur bei Kardanantrieb<br />
(Fig. 94).<br />
Irompe/fe<br />
Acfistrompete<br />
Pafm c/eressonf<br />
federbock<br />
Griffedpnfrsinemer?/<br />
Antneös/cldue<br />
Flir. 95.<br />
Bisher erschienen folgende Kapitel: l. l»«r Moioi. Allgemeines<br />
— Typen von Motoren — Die verschiedenen Organe<br />
— Die vier Takte — Zweck der Voreilungen und Nacheilungen<br />
— Kühlung — Schmierung. 2. Der Vergaser. Prinzip des<br />
Vergasers — Der Solex-Vergaser — Der Zenith-Vergaser — Der<br />
Memini-Vergaser. 3. Der Magnet Beschreibung — Tätigkeit.<br />
Batteriezündung — Beschreibung. 4. Chassis undUebert<br />
r a g u n g. Das Chassis — Die Kupplung — Das Wechselgetriebe<br />
— Das Differentialgetriebe.<br />
Ueberleitung aus dem Kapitel der letzten Lehrkurs-Nummer<br />
iphp nnrbsfp Srml<br />
128<br />
Sie ist häufig aus versclüedenen Teilen aufgebaut, wie<br />
dem Differentialgehäuse und den sogenannten Trompeten,<br />
die die Differentialwellen umschliessen. Das Differential<br />
ist in seinem Gehäuse auf Kugeln gelagert, gleichfalls wie<br />
das kleine Zahnkegelrad, das auf der Kardanwelle sitzt.<br />
Die Hinterachstrompeten tragen die Federböcke, auf denen<br />
die Wagenfedern befestigt sind. Die Hinterräder können<br />
direkt mit einem Vierkant oder mit Nuten auf den Differentialwellen<br />
aufgepasst sein; in diesem Falle laufen die<br />
Differentialwellen auf in den Hinterachstrompeten gelagerten<br />
Kugellagern (Fig. 94). Der Nachteil dieser Bauart<br />
besteht darin, dass die Differentialwellen neben den<br />
Torsionsbeanspruchungen noch das Gewicht des Wagens<br />
tragen müssen, und dass alle Stösse von Strassenunebenheiten<br />
auf sie einwirken. Zudem ist es schwierig, an den<br />
Austrittsstellen der Differentialwellen Kerbwirkungen zu<br />
vermeiden, und im Falle eines Defektes im Differentialgetriebe<br />
ist man gezwungen, die Hinterachse auseinander zu<br />
nehmen, bevor man den Wagen abschleppen lassen kann.<br />
In der nachstehenden Bauart sind diese Nachteile vermieden.<br />
Die Räder sind hier auf Kugellagern, die auf<br />
den Trompeten sitzen, gelagert. Die Mitnahme der Räder<br />
geschieht durch Klauen, die an den Enden der Differentialwellen<br />
sitzen; die Klauen greifen dabei in Nuten der<br />
Radnaben ein. Das Gewicht des Wagens, sowie die Stosswirkungen<br />
der Strasse werden hier durch die Hinterachsbrücke<br />
selbst aufgenommen, die Differentialwellen werden<br />
dadurch entlastet und werden nicht auf Biegung beansprucht<br />
(Fig. 95). Tritt bei derartigen Hinterachsbauarten<br />
ein Defekt im Differentialgetriebe auf, so kann man den<br />
Wägen abschleppen lassen, ohne die Hinterachsbrücke zu<br />
demontieren. Man wird ganz einfach die Klauen ausser<br />
Eingriff mit den Radnaben bringen, und diese können<br />
dann leer umlaufen und sind vom Differentialgetriebe<br />
unabhängig. Hie und da wird die Hinterachsbauart so<br />
gewählt, wie sie unten dargestellt ist. Die Räder laufen<br />
hier auf einer massiven, durchgehenden Achse, auf der<br />
In Nr. 6 wurde die Beschreibung des Differentialstirnrädergetriebes<br />
fortgesetzt.<br />
Der letzte Satz lautete :<br />
< Diese Anordnimg gestattet sowohl eine.<br />
129<br />
auch, jedoch separat angeordnet, das Differentialgetriebe<br />
und die Differentialwellen gelagert sind. Der Antrieb der<br />
Räder geschieht da durch auf den Differentialwellen<br />
sitzende Ritzel, die in einer Innenverzahnung der Hinterräder<br />
eingreifen (Bauart Chenard-Walcker, Berna-Lastwagen).<br />
Da die Hinterräder hier durch eine Uebersetzung<br />
angetrieben werden, werden das Differentialgetriebe und<br />
die Differential wellen weniger beansprucht und können deshalb<br />
leichter gehalten werden, als bei der normalen Bauart.<br />
Bei der Uebertragung durch seitliche Kardangelenke ist<br />
das Differentialgetriebe im Chassis eingebaut, während die<br />
Hinterachse als reine Tragachse durchgebildet ist. Die<br />
Räder erhalten ihren Antrieb unter Zwischenschaltung<br />
von je zwei Kardangelenken durch kurze seitliche Wellen.<br />
Da bei Auf- und Abwärtsschwingungen des Differential-<br />
Achse<br />
: 5uqporfs<br />
Träger<br />
'ouronnes den/ees infeneuremenf<br />
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Fig. 96.<br />
••BflflBflBBflflBBBaBBaBBBflBBflBBBBBBBBBBBBBBBBBBBflflflflBM<br />
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dauerhafteste und wirtschaftlichste aller Beläge für<br />
E. R. ZETTER & Co. SOLOTHURN<br />
ri
U AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> ~N°8<br />
abgebildeten Platte und ist auf ihrer Rückseite<br />
mit der bekannten Simms-Boschkupp-<br />
A 1/rOTECH/X ISCHE<br />
lung versehen, wie das aus unserer oberen<br />
Abbildung der kompletten Anlage hervorgeht.<br />
Der Ring links wird über die beiden Platten<br />
geschoben, die er damit zusammenhält.<br />
Die beiden Kupplungsplatten haben auf<br />
ihnen befestigte Mitnehmer, bzw. Führungsstücke<br />
a, die dazu dienen, dass die eine Platte<br />
die andere in ihrer Umdrehung mitnimmt<br />
Eine einfache automatische<br />
Zündzelfpunfcfversfelliing.<br />
Seitdem der Motorwagen, ganz gleich ob<br />
•für private oder geschäftliche Zwecke verwendet,<br />
immer mehr Allgemeingut wird, ist<br />
man bestrebt, seine Bedienung nach Möglichkeit<br />
zu vereinfachen. Hieher gehört auch die<br />
Verstellung des Zündzeitpunktes, die beim<br />
Automobil- und Motorradmotor wegen der<br />
grossen Variabilität ihrer Tourenzahlen unerlässlich<br />
ist. Es gab wohl eine Zeit, in der<br />
manche Autoniobilfabrikanten glaubten, darauf<br />
verzichten zu können und ihre Wagen<br />
daher mit einem Magnetapparat mit festem<br />
Zündzeitpunkt versahen, aber die Praxis hat<br />
sie eines anderen belehrt. Sie entschlossen<br />
sich dann meist dazu, an Stelle der Verstellung<br />
des Zündzeitpunktes durch den Fahrer<br />
eine an den Magnetapparat angebaute Vorrichtung<br />
zu verwenden, die diese Verstellung<br />
selbsttätig übernahm. Seither hat sich die<br />
automatische Zündzeitpunktverstellung immer<br />
mehr verbreitet, zumal deren früher<br />
komplizierten Organe jetzt auf einfache und<br />
dennoch oder gerade deshalb sicherer funktionierende<br />
Teile reduziert wurden.<br />
geringeren Brennstoffverbrauch im Gefolge,<br />
wie es auch den Motor davor bewahrt, durch<br />
unrichtiges Zünden übermässig erhitzt zu<br />
werden. In der Tat ist mancher zu hohe Benzinverbrauch,<br />
sowie das Ueberhitzen des Motors<br />
mit damit verbundenem erhöhtem Oelkonsutn,<br />
nur auf falsche Einstellung des<br />
Zündzeitpunktes im Motor zurückzuführen.<br />
Heute baut und liefert jede bedeutende<br />
Fabrik von Magnetapparaten auch solche mit<br />
automatischer Ziindverstellvorrichtung. Wie<br />
üblich, hat dabei jedes Fabrikat sein eigenes,<br />
ihm geschützes System, das speziell auf die<br />
Die selbsttätige Zündzeitpunktverstellung<br />
hat den grossen Vorteil, dem Fahrer diese<br />
Betätigung ganz abzunehmen. Das ist vielen Oben: Wagenkuppehmg mit der unten in ihren Einzelteilen<br />
abgebildeten. Vorrichtung zur Verstellung<br />
aus zweierlei Gründen erwünscht. Einmal,<br />
weil sie dadurch ihre ganze Aufmerksamkeit des Zündzeitpunktes z. a) Führunssstüokc; b) kleine<br />
der Lenkung des Fahrzeuges und der Be-Spiralfederndienung seiner übrigen Organe widmen kön-<br />
die die Rollen auf ihre Sitze zurückführen,<br />
wenn sich, die Motoitourenzahl verringert.<br />
nen, ohne sich um die Verstellung der Zündung<br />
kümmern zu müssen, und zweitens, weil passt, an anderen Fabrikaten aber nicht im-<br />
von dieser Fabrik hergestellten Apparate<br />
heute sehr viele Autolenker, zumal von Motorlastwagen<br />
und ähnlichen Nutzfahrzeugen, kann. Die hier auf unseren Skizzen wiedermer<br />
oder ohne weiteres angewendet werden<br />
nicht immer die Gabe oder Kenntnis haben, gegebene Zündverstellung dagegen ist an jedem<br />
Apparat anzuwenden, da ihre die Zün-<br />
die Zündung den Fahrtbedingungen gemäss<br />
ganz richtig und im gegebenen Zeitpunkt zu dung verstellenden Organe nur einen Teil des<br />
verstellen. Aus beiden Umständen ergibt Kupplungsstückes zwischen dem Magnetapparat<br />
und dessen Antrieb bilden. Diese<br />
sich, dass durch die Einrichtung der selbsttätig<br />
verstellbaren Zündung für solche Wagenlenker<br />
eine wesentlich günstigere Lage Teil rechts wird in der üblichen Weise auf<br />
Kupplung besteht aus drei Teilen. Der eine<br />
geschaffen ist. Aber auch der Motor hat dabei<br />
Vorteile, die keine geringe Rolle spielen. wo er durch seine konische Bohrung auf dem<br />
die Welle des Magnetapparates aufgesetzt,<br />
Seine Lager können nicht durch falsche konischen Ende der Welle von selbst gut<br />
Zündverstellungen frühzeitig beschädigt werden,<br />
und das richtige Auftreten der Zündfun-<br />
auf unserer Skizze in der Mitte dargestellt ist.<br />
sitzt. Auf ihn wird die Platte geschoben, die<br />
ken hat erfahrungsgemäss auch stets einen Diese ruht lose auf der Lagerhülse der rechts<br />
Zwischen diesen Führungsstücken wird je<br />
eine Rolle eingefügt, die mit einer schwachen,<br />
kleinen Spiralfeder b auf ihrem Platz gehalten<br />
wird. Läuft der Motor mit niederer Tourenzahl,<br />
so genügt die Reibung zwischen den<br />
Rollen und ihren Führungen, die Rollen in ihrer<br />
Normalstellung festzuhalten. Sobald der<br />
Motor aber schneller läuft, überwinden die<br />
Rollen diesen geringen Widerstand, sowie<br />
den des Zuges der kleinen Spiralfedern und<br />
gleiten infolge der Zentrifugalkraft nach<br />
aussen, dadurch den Zündzeitpunkt je nach<br />
der Geschwindigkeit des Motorlaufes verstellend.<br />
Verlangsamt sich der Gang des Motors,<br />
so werden die Rollen infolge des Nachlassens<br />
der Zentrifugalkraft durch die kleinen<br />
Spiralfedern nach und nach wieder auf<br />
ihren normalen Platz, den der Spätzündung,<br />
zurückgeführt. Beim Stillstand des Motors<br />
steht die Zündung daher stets auf Spätzündung.<br />
Während es bei der Verstellung des Zündzeitpunktes<br />
von Hand aus meist nur möglich<br />
ist, ihn etwa um 35 Grad zu verstellen, gestattet<br />
eine derartige Einrichtung die Verstellung<br />
in Grenzen bis zu 60 Grad, was bei<br />
schnellaufenden Motoren von grossem Werte<br />
ist. Erweist sich die automatische Zündzeitpunktverstellung<br />
für geübte Fahrer auch als<br />
nicht absolut notwendig, so ist sie für weniger<br />
erfahrene Wagenlenker doch eine sehr<br />
grosse Annehmlichkeit, mit der noch die Vorzüge<br />
verbunden sind, die wir hier schon geschildert<br />
haben. to.<br />
Auiogen-Schweisskurs. Die Continenial-Lichfund<br />
Apparaiebau-Gesellsehaft in Dübendorf veranstaltet<br />
vom 14. bis 16. Februar <strong>1928</strong> für ihre Kunden<br />
und weitere Interessenten neuerdings einen<br />
Schweisskurs, an dem Gelegenheit geboten ist. sich<br />
mit dem Schweissen der verschiedenen Metalle vertraut<br />
zu machen. Z.<br />
Eine Rekordfahrstrecke für Automobile in Belgien<br />
beabsichtigt das « Belgische Komitee für die<br />
mechanischen Sportarten > auf die grosse Ausstellung<br />
in Lüttich, im Jahre 1930 hin zu erstellen. Die<br />
Rekordstr«cke soll 8 im lang und 14 Meter breit<br />
sein. Eine Strassenbreite von 8 Meter würde speziell<br />
dem Automobil zugeteilt.<br />
fit.<br />
Der grosse Amsterdamer Salon, der am 19,<br />
Januar eröffnet wurde, könnte die Bezeich-><br />
nung «Salon des kompletten Wagens» tragen<br />
Der Holländer besitzt kein reges Interesse für<br />
Chassis, Beleuchtungsanlagen, Zubehörteile,<br />
etc. Er will das Qanze sehen, den Wagen,<br />
dessen Farben — mit einem WorC vor allem<br />
den äussern Anblick. Begreiflich, die ganze<br />
Automobilindustrie ist auf den Karosseriebau<br />
eingestellt! Der Motor muss keine Monsterkilometerzahlen<br />
herausholen, denn die Strassen<br />
sind meist eng und die Polizei sehr streng<br />
in den Niederlanden. Trotzdem ein internationaler<br />
Salon. 82 Marken, amerikanische,<br />
französische, englische, italienische, belgische,<br />
deutsche und österreichische — die<br />
amerikanischen in der Uebermacht, wie überall.<br />
Bei der vielbeachteten Ausstellung der<br />
Lastwagen ist auch die Schweiz vertreten.<br />
Kanton<br />
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N" 8<br />
KAUS DEM<br />
LESERKREIS<br />
Nochmals die Durchgangsgebühren.<br />
unserem zürcherischen Leserkreise geht<br />
Aus<br />
uns<br />
nachfolgende Zuschrift zu:<br />
Die von Ständerat Ainstalden in Ihrem Blatt erhobene<br />
Forderung nach gebührender Berücksichtigung<br />
der Gebirgskantone bei der Benzinzollvcrteilang<br />
hat gowiss allgemeine Beachtung und Anklang<br />
gefunden. Gerade das Beispiel von Obwalden mit<br />
seinem prozentual sehr grossen Netz an Durchgangsstrassen<br />
beweist, wie notwendig es ist, bei der vorläufig<br />
vom Ständerat vorgesehenen Verteilungsbasis<br />
den besonderen Verhältnissen der Gebirgskantone<br />
Rechnung zu Iragen. Die ürkantonc bedürfen gewiss<br />
eines Ersatzes für don durch die Aufhebung<br />
der Durchgangsgebühren bedingten Einnahmeausfall.<br />
Insbesondere auch dann, wenn die bisherigen Einnahmen,<br />
wie dies bei Obwalden der Fall zu sein<br />
scheint, restlos für den Strassenbau Verwendung<br />
fanden. Man weiss, dass dio Einnahmen aus den<br />
Automobilsteuern speziell bei den Innerkantonen verhältnismässig<br />
klein sind, entsprechend dem geringen<br />
Bestand an im Kanton stationierten Motorfahrzeugen.<br />
Es liegt deshalb im wohlverstandenen Interesse<br />
der Automobilisten, wenn, diesen Ständen<br />
anderweitige Mittel für ihr Strassenwescn zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Die nähero Betrachtung der verschiedenen kantonalen<br />
Finanzverwaltungen gibt aber darüber Aufschluss,<br />
dass man die bis anhin erhobenen Durchgangsgebühren<br />
nicht nur für Strassenzwecke verwendete,<br />
sondern die Gelegenheit benützte, den<br />
ansserkantonalen Automobilisten in stärkerem Umfang<br />
zu schröpfen. Dies ergibt sich vor allem aus<br />
der urnerischen Staalsrechming. Der Kanton verausgabt<br />
für ordentlichen und ausserordentlichen<br />
Unterhalt der Passstrassen jährlich 240 000 Franken.<br />
Dem gegenüber stehen aber nicht weniger als<br />
400 000 Franken an Einnahmen, welche sich aus folgenden<br />
Posten zusammensetzen:<br />
160000 Fr. Bundessubvention für die Alpenstrassen,<br />
220000 Fr. Automobilgebührcn,<br />
20000 Fr. Motorfahrzeug- und Velosteuor.<br />
Daneben kommen die Gemeinden und Korporationen<br />
für den Unterhalt der Brücken und Strassen<br />
2. Klasse auf, wofür sie 40 000 Fr. jährlich verausgaben.<br />
Selbst wenn diese Leistung noch mit in Anrechnung<br />
gebracht würde, so verbleibt dem Staat<br />
noch eine Nettoeinnahme von 120000 Fr. Diese<br />
wird nun ohne weiteres der allgemeinen Rechnung<br />
zugeführt und für andere als strassenbauliche Zwecke<br />
verwendet. "Wir begreifen wohl, dass der Ausfall<br />
von über 200000 Franken den urnerischen Finanzminister<br />
in Sorge bringt, da der Benzinzollanteil<br />
kaum mehr als ein Viertel dieser Summe ausmachen<br />
würde. Der Ruf der Urner nach einem angemessenen<br />
Ausgleichsverfahren ist wohl verständlich, aber<br />
hier im Unterschied zu Obwalden nur zum Teil berechtigt.<br />
Es scheint uns unbedingt unzulässig, den<br />
ausscrkantonalen Automobilisten zur Finanzierung<br />
der allgemeinen Staatsrechnung heranzuziehen. Die<br />
bisherige Gebühr hätte so gehalten werden sollen,<br />
dass dem Staat neben der Bundessubvention die für<br />
Strassenbauzwecke noch benötigten weiteren Mittel<br />
von ungefähr 100000 Franken zugeflossen wären,<br />
anstatt der mit grösster Gemütsruhe einkassierten<br />
220 000 Franken. Man war also in Uri um eine<br />
Einnahmequelle verlegen und belastete kurzerhand<br />
die autofahrenden ausserkantonalen Miteidgenossen<br />
unter dem Deckmantel der enormen Strassenausgaben.<br />
Wenn mit der Verteilung des Benzinzolles eine<br />
solche Finanzakrobatik verschwindet, wird dies wohl<br />
niemand bedauern. Die Automobilisten setzen sich<br />
durch ihre Presse und ihre Verbände stets dafür ein,<br />
dass die vom Bund einkassierten Benzinmillionen<br />
den Kantonen zur Verfügung gestellt werden und<br />
beweisen dadurch ihre Bereitwilligkeit, das ihrige<br />
für den Unterhalt der zahlreichen Durchgangsstrassen<br />
beizutragen. Es ist bestimmt zu hoffen, der<br />
vorgesehene Ausgleichsfonds werde derart dotiert<br />
werden, dass der Einnahmeausfall der Gebirgskantone<br />
eine Kompensation erfährt, allerdings nur in<br />
dem Umfange, als die bisherigen Mittel für den<br />
Strassenbau und -unterhalt verwendet wurden.<br />
Aufgabe des urnerischen Finanzdepartomentes wird<br />
es sein, andere Wege zu finden für den Ausgleich<br />
der allgemeinen Staatsrechnung, da der kantonsfremdo<br />
Autofahrer schon zu Hause sein redlich Teil<br />
an allgemeinen Staatssteuern ablassen muss.<br />
T. B.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Auto, und Verkehrskontrolle in der Stadt<br />
Bern. Ein Leser erzählt uns seine interessanten<br />
Beobachtungen aus dem bernischen<br />
Stadtverkehr:<br />
Der Einsender war a-m Mittwoch den 2. Januar<br />
<strong>1928</strong> Zeuge einer Automobilkontrolle an der oberen<br />
Thunstrasse. Als langjäriger Automobilist und<br />
eifriger Leser der « A.-R. *, möchte er zu dem vorgenannten<br />
Kontrollbctrieb prinzipiell folgendes bemerken:<br />
1. Beanstande ich die Genauigkeit der Kontrolle<br />
mit folgender Begründung: Die Kontrolle veranlas-sto<br />
mich, selbst eine Stoppuhr in die Hand zu<br />
nehmen und eine « Kontrolle der KontroEo > auszuüben,<br />
wobei sich herausstellte, dass allerdings<br />
eine Kontrollstrecke von 200 m abgesteckt war,<br />
dass aher das Ueberfahren der Streckengrenze<br />
höchst ungenau gemessen wurde, indem die diensttuenden<br />
Beamten, um keinen Verdacht zu erregen,<br />
in der Längsrichtung der Kontrollstr«cke, d. h.<br />
auf dem Trottoir hin und her spazierten. Dabei<br />
wurde das Ueberfahren der Streckengrenze in einem<br />
kleineren oder grösseren Winkel zur Senkrechten,<br />
die allein ein genaues Abstoppen ergeben<br />
würde, konstatiert. Dass bei einer so kurzen Strecke,<br />
wo es sich nur um Sekunden handelt, dabei ganz<br />
gewaltig ins Gewicht fallende Fehler begangen werden,<br />
ist klar. Ferner konnte die Zeichengebung<br />
duTch dio Hand nicht genau sein, weil dabei auch<br />
ine funktionelle Verlangsamung eintritt, nämlich<br />
der Zeitunterschied vom Momente an, wo der Wagen<br />
die Grenze überfährt (der erste hebt die Hand<br />
hoch, der zweite muss es bemerken und dio Stoppuhr<br />
drücken), bis er abgestoppt wird. Zu allem<br />
Uebcl war die Sicht auf dem Trottoir sehr schlecht,<br />
infolge eines dichten Fussgängerverkehrs. Ich<br />
möchte jodoch ausdrücklich betonen, dass dio Fehler,<br />
die bei dieser Kontrolle vorkamen, nicht don<br />
diensttuenden Beamten zur Lerst gelest werden dürfen,<br />
sondern dem System der Kontrollo und der<br />
Instruktion. Als Beispiel der Loyalität der Beamten,<br />
möchte ich erwähnen, dass der diensttuende<br />
Unteroffizier bereitwilligst mit einem Automobilisten<br />
die Strecke befuhr, da dieser offenbar nicht das<br />
grösste Vertrauen zu seinem Geschwindigkeitsmesser<br />
hatte und denselben auf die Probe stellen wollte.<br />
2. Bestreite ich den Wert einer Kontrolle damit,<br />
dass sich die Fahrer, wie ich mich selbst überzeugte,<br />
bis nach Münsingen hinauf das bekannte<br />
Zeichen machten. Viele hatten gewiss einen ganz<br />
ermüdeten Arm. Dass hei diesem «cavo canem»<br />
nur die allerersten und vielleicht noch ein oder<br />
zwei Neulinge hängen blieben, und der ganze Rest<br />
straflos ausging, ist sonnenklar. Die Gewohnheitsraser<br />
dafür, gegen dio auch wir Automobilisten<br />
kämpfen müssen, spielten mit grösster Wonne den<br />
Wolf im Schafspelz und unterboten sich gegenseitig<br />
im Fussgängertempo. Wenn man nun schon behauptet,<br />
dass dio Kontrolle präventiv wirken soll,<br />
so möchte ich doch noch ein viel besseres, offeneres<br />
und für die Polizei billigeres Mittel angeben.<br />
Anstatt mit 4 Mann zu kontrollieren, kommt<br />
man auch mit einem Manne zum gleichen Ziel. Der<br />
Leser braucht keine Angst zu haben, dass ich ihm<br />
nun eine zu patentierende Einmannstoppuhrkontrolle<br />
präsentiere. Bewahre! Der Mann, der den<br />
Automobilisten einen heiligen Schrecken einjagt<br />
und dem zu Liebe sie ein Schneckentempo einschlagen,<br />
ist weder der erste noch der zweite, sondern<br />
der dritte, der etwas entfernt von der Kontrollo<br />
die armen Sünder in Empfang nimmt. Die<br />
zwei andern spazieren so eifrig umher, dass man<br />
hinter ihnen gar nichts Böses vermutet. Diese Psychose,<br />
dass dor Fahrer angesichts eines uniformierten<br />
Polizisten den Fuss vom Gaspedal wegnimmt,<br />
ist allgemein, und dio Polizei könnte sich<br />
diese vielmehr zu Nutzen machen. Ich habe nämlich<br />
schon beobachtet, dass im Falle, wo der Bezirkspolizist<br />
seinen Patrouillengang macht und dabei<br />
zufällig am Trottoirrande stehen bleibt, plötzlich<br />
ein ganz vernünftiges Tempo herrscht und eitel<br />
Tücher- und Handschwenken zeigt sich bis fast<br />
nach Thun. Wer's nicht glaubt, der möge sich überzeugen.<br />
Der geneigte Leser und vielleicht auch die Polizeidirektion<br />
merkt etwas, nämlich das einzuführen,<br />
was in andern Kantonen schon lange besteht,<br />
nämlich, dass man einen schönen, strammen Polizist<br />
an den Strassenrand stellt, der ein wachsames<br />
Auge auf alles hat, was sich auf der Strasse bewegt.<br />
Das wirkt Wunder, macht eich viel besser, als das<br />
hinterhältige ' Kontrollieren und ist auch billiger.<br />
Dieser einzelne Mann aber kann viel erzieherischer<br />
wirken als eine Kontrollmannschaft, dio<br />
durch ihre Aufgabo absorbiert wird. Er kann als<br />
Stichproben Fahrausweise kontrollieren, offene Auspuffe<br />
ahnden, unrichtiges Verhalten von Fahrzeuglenkern<br />
und Fussgängem korrigieren, Velofahrer<br />
und Fuhrwerke auf Beleuchtung prüfen, ja er kann<br />
allfällig vorkommende Geschwindigkeitsexzesse (die<br />
jedoch kaum zu erwarten sind, vom Moment an,<br />
wo man sich beobachtet weiss) vormerken. In unserem<br />
heutigen Beispiel hätten also vier Strassen<br />
gerade so gut und mit einem besseren Erfolsr kontrolliert<br />
weiden können. Soviel ich weiss, wohnt<br />
die Mehrzahl der Polizeibeamten in Aussenquartieren,<br />
es wäre doshalb «ehr gut möglich, dass diese<br />
Beamten bei Arbeitsbeginn und Schlus sogen Anrechnung<br />
als Dienstzeit auf ihrem Gange etwas<br />
Strassenpolizei ausüben würden. Damit hätte man<br />
dio Gcwissheit, dass mindestens die Hauptsirasenzügo<br />
ziemlich konstant unter Beobachtung wären.<br />
Ganz unverständlich ist dem Einsender der Umstand,<br />
dass in Bern nach sovielen Unglücksfällen,<br />
(Stadttheater, Dufourstrasse, Thunplatz), einem anhaltendem<br />
Tram ohne die geringste Vorsichtsmassnahme<br />
und ohne von der Polizei etwas befürchten<br />
zu müssen, vorgefahren wird. Ich habe eines<br />
Tages vom Helvetiaplatz bis. Burgernziel als Fahrgast<br />
eines Trams acht Autos gezählt, die an den,<br />
verschiedenen Haltestellen vorfuhren. Dabei halte.<br />
ich das Linksvorfahren, wegen den entgegenkommenden<br />
Fahrzeugen und Beanspruchung der ganzen<br />
linksseitigen Fahrbahn für viel gefährlicher*<br />
Entweder besteht eine diesbezügliche Regelung, dio<br />
jedoch von niemandem beachtet wird, oder aber es<br />
besteht nichts derartiges, dann sollte es schleunigst<br />
geschaffen worden. Interessant ist dabei, dass ausserkantonale<br />
Automobilisten gewöhnlich anhauten,<br />
sobald sie jedoch sehen, dass man sich in Bern<br />
nicht daran hält, wird es ihnen natürlich auch zu<br />
dumm. Vielleicht würde sich die zuständigo Amtsstello<br />
erkundigen, wie diese Regelung in Genf und;<br />
andern Städten so vorzüglich gehandhabt wird,<br />
eventuell sogar einen Augenschein vornehmen,. Sie<br />
wird ordentlich erstaunen über dio mangelnde Disziplin<br />
in Bern's Strassen. Besteht jedoch, wie gesagt,<br />
eine diesbezügliche Vorschrift, so ist es mir<br />
schlechterdings unmöglich zu begreifen, warum man<br />
dann dem Gesetze nicht mehr Achtung verschafft,<br />
zu Nutz und Frommen sowohl der Autofahrer als<br />
auch der Fussgänger. J. B.<br />
Anmerkung der Redaktion: Diese Beobachtungen<br />
und Anregungen regen vielleicht eine<br />
Diskussion über die Kontrollfrage an, und neben<br />
den Ansichten aus Automobilistenkreisen<br />
dürfte auch die Meinung der Verkehrspolizei<br />
interessant und aufklärend sein!<br />
Abermals die «neue St. Galler Industrie».<br />
Ein St. Qaller Leser schreibt uns:<br />
Unter den über 100 in. Stocken gebüssten Opfern<br />
des 16. November 1927 (des sog. St. Galler Fabrikantenmarktes)<br />
tratf es auch mich mit 31 guten<br />
Schweizerfranken. Wie in Ihrem geschätzten Blatte<br />
bereits festgestellt wurde, wird dio kontrollierte<br />
Strecke ganz allgemein von don Fahrern als Ausserort<br />
betrachtet; überdies befindet sich vor dem<br />
steilansteigenden Stiche die schnurgerade mit einem<br />
Trottoir versehene Brücke. Jeder Automobilist beschleunigt<br />
deshalb dort sein Tempo, um den kurzen.<br />
Stich ohne zu vieles Wechseln der Geschwindigkeiten<br />
überwinden zu können.<br />
Das weiss offenbar auch der Polizeikassier, darum<br />
dio Kontrolle an einer Stelle, der stets uneingeweihte<br />
Fahrer zum Opfer fallen werden.<br />
Im Polizeirapport wurde übrigens noch erwähn i*<br />
dass die Strasse im Moment meiner Durchfahrt frei<br />
von Verkehr gewesen «ei.<br />
In der Stadt würde es keinem Menschen einfallen<br />
einen Fahrer, der auf freier Strecke vorübergehend<br />
46 km hält, einzuklagen. Im Gegenteil, fährt<br />
man bei Wegkreuzungen nur seine 25 km, riskiert<br />
man cino energische Aufmunterung, zur Eilo seitens<br />
des Polizisten.<br />
Das die Logik: Auf freier Strecke wird der Fahrer<br />
gebüsst. In der Stadt, der verkehrsreichen, soll<br />
er sich dem Taschen Verkehr anpassen, um kein<br />
Verkehrshindernis zu bilden. Aber schliesslich:<br />
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Frage 6680. Wagen-Anschaffung. Wenn ichs<br />
Jahr über mit meinem alten Modell so durch die<br />
Strassen gondle, und all die neuen äusserlieh so<br />
ieinen Wagen vorbei flitzeu sehe, habe mir schon<br />
öfters die Frage gestellt, ob ich finanziell (und das<br />
ist für mich die Hauptsache) wohl besser gefahren<br />
wäre, wenn ich nach je 5 Jahren einen neuen Wagen<br />
angeschafft hätte. Wie es bei den meisten Autlern<br />
ja üblich ist. Ueber diesen Punkt möchte mir<br />
^Klarheit verschaffen. In der Voraussetzung, dacss<br />
ein Abstossen des Wagens vor dem fünften Jahre,<br />
weil zu Verlust bringend, für mich nicht in Frage<br />
komme, habe deshalb alle Reparaturkosten vom<br />
6. bis und mit dem. 15. Fa-hrjahre zusammengerechnet,<br />
und bin zu den TotalausKaben von Fr.<br />
5661.— gekommen, also jährlich rund Fr. 600.—.<br />
Diese Reparaturen beziehen sich auf: Motor, Chassis<br />
und Karosserie. Reifen und Schläuche schloss<br />
ich von der Rechnung aus. Bemerkt sei noch, dass<br />
in obiger Summe inbegriffen sind: 6 neue Scheibenräder<br />
samt Naben (mit Montage) für Ballonreifen,<br />
Zenith-Vergaser mit Unterdruck-Apparat,<br />
4- neue Kotflügel, neues Verdeck und Ducospritzung;<br />
also wesentlich© Verbesserungen. Der Wagen ist<br />
sehr zuverlässig, das ganze Jahr täglich auf der<br />
Strasse und hat alljährlich eine grössere Auslaindreise<br />
ohne jede Störung ausgehalten. Frage: Welche<br />
Summe hätte ich mindestens liegen lassen müssen,<br />
wenn ich im 6., 11. und 16. Jahre je einen<br />
neuen Wagen im Betrage von zirka 6000—8000<br />
Franken gekauft hätte ? J. H. in S.<br />
Antwort: Die Beantwortung Ihrer Frage hat<br />
doch wohl nur theoretisches Interesse, denn berechnen<br />
lässt sich das, was Sie wünschen, nicht, höchstens<br />
mutmassen. Niemand kann Ihnen sagen, welche<br />
Kosten Sie mit einem anderen Wagen für Reparatur<br />
oder Unterhalt gehabt hätten. Es lässt sich<br />
nur ziffernmässig feststellen, dass Sie die Beträge<br />
für Amortisationen erspart haben, dadurch, dass<br />
Sie einen Wagen 15 Jahre benützen, anstatt in<br />
dieser Zeitperiode drei Fahrzeuge anzuschaffen.<br />
Es ist eine allgemeine bekannte Tatsache, dass<br />
viele Automobile im Zeitpunkt ihrer Abgabe noch<br />
recht leistungsfähig sind und noch jahrelang unentwegt<br />
gute Dienste tun können; wir erinnern uns<br />
an Wagenverkäufe, wobei ausgezeichnete Wagan<br />
nach 3—öjähriger Lebensdauer den Besitzer wechselten,<br />
wobei der neue Käufer für einen Pappenstiel<br />
einen guten Wagen erwarb, den er noch viele<br />
Jahre repataturlos verwenden konnte.<br />
Im Jahre 1914, kurz vor Kriegsausbruch, erwarb<br />
irgend ein kleiner Pensionsbesitzer weit ab<br />
einer zentralschweizerischen Bahnstation einen vierplätzigen<br />
« Martini », der damals etwa 5—6 Jahre<br />
alt war, für noch nicht Fr. 3000.—. Mit diesem<br />
Wägelchen wurde sozusagen jahraus, jahrein der<br />
ganze Personen- und Proviant-Transport für die<br />
auf abgelegener Bergeshöhe funktionierende kleine<br />
Pension besorgt. Der Wagen läuft heute noch wie<br />
sein Besitzer jeweils schmunzelnd erklärt « so gut<br />
wie neu ». Mit ihm sind viele Tausende an Transport-<br />
und Camionnage-Kosten verdient, bezw. erspart<br />
worden. Von ähnlichen Fällen wissen viele<br />
Fahrer zu berichten, ist doch festgesteDt, dass einzelne<br />
Motor-Droschken bei über 200.000 km Dienst<br />
tun. Dies bestätigt die alte Erfahrung, dass ein<br />
guter Wagen in guter Hand das billigste Transport-<br />
Mittel ist.<br />
Bei Neuanschaffungen sind vielfach andere<br />
Gründe ausschlaggebend als die Abnützung. Tausende<br />
gehen vom offenen zum geschlossenen Wagen<br />
über, vom kleinen zum grossen oder umgekehrt;<br />
andere bringen der Mode oder der Aesthetik ein<br />
Opfer ; hunderte wechseln nach einigen Jahren aiis<br />
Prinzip und das ist gut. Wo kämen unsere Industrie<br />
und die Zehntausende, die vom Automobil leben<br />
müssen, hin, wenn alle das gleiche Experiment<br />
machen würden, wie der Fragesteller. Die Verschiedenheit<br />
des Geschmackes ist doch eine der herrlichsten<br />
Einrichtungen auf unserer alten Mutter Erde.<br />
P. Z.<br />
Frage 6681. Nachfüllen von Fett in die Federschutzhülle.<br />
Ich habe einen gebrauchten Wagen<br />
gekauft, der Tekalemitschmierung und selbstschmierende<br />
Federhüllen hat. Hiezu gab mir der Verkäufer<br />
eine Fettspritze und zeigte mir, wie man sie an<br />
die Federbalzen, etc. ansetzt und betätigt. Leider<br />
habe ich vergessen, mir das Experiment auch bei<br />
den Federschutzhüllen vormachen zu lassen. Diese<br />
haben oben eine Verschraubung, doch passt das<br />
Mundstück der Fettspritze nicht auf sie. Ich vermute,<br />
dass dazu eine andere Spritze gehört. Was<br />
soll ich da" machen, diese Spritze noch nachträglich<br />
vom Wagenverkäufer verlangen oder sie durch die<br />
Tekalemitspritze, so gut es geht, ersetzen ?<br />
D. D. in E.<br />
Antwort: Zu diesen Federschutzhüllen werden<br />
gewöhnlich auch dazu passende Einfüllspritzen<br />
geliefert. Versuchen Sie einmal, diese Spritze vom<br />
Verkäufer Ihres Wagens zu erlangen, der vielleicht<br />
nur vergessen hat, sie Ihnen zu übergeben. Die<br />
Spritze wird so gehandhabt, wie dies unsere hier<br />
wiedergegebene Abbildung zeigt. Aus dieser geht<br />
auch hervor, dass Sie keine Schwierigkeit haben,<br />
auch Ihre Tekalemitfettspritze für den gleichen<br />
Zweck zu verwenden. Sie brauchen dabei nur darauf<br />
zu achten, dass das Fett nicht versucht, aus<br />
der zu grossen Oeffnung der Federschutzhüllen herauszudringen.<br />
Eventuell können Sie ein Zwischenstück<br />
verwenden, das diese Gefahr vollkomminen<br />
beseitigt.<br />
te.<br />
Frage 6682. Spiritus im Kühlwasser. Darf Spiritus<br />
unbedenklich dem Kühlwasser beigemischt<br />
werden, ohne dass der Kühler irgend welchen Schaden<br />
dadurch erleiden könnte? Welchen Bruchteil<br />
soll Spiritus im Kühler einnehmen, um das Gefrieren<br />
des Kühlwassers zu vorhindern bei einer normalen<br />
Kälte von höchstens 10 GraÄ unter Null?<br />
A. P in U.<br />
Antwort: Sie können, ohne etvvas zu befürchten,<br />
Alkohol brauchen, um das Golrieren des Kühlwassers<br />
zu verhindern, denn es hat auf die ver-<br />
•sohiedenden Teile des Kühlers und des Motors<br />
keine schädliche Wirkung. Für eine Kälte von<br />
10 Grad müssen Sie 80 Teilen Wasser 20 Teile Alkohol<br />
beimischen. Wenn Sie dann Ihren Kühler<br />
wieder füllen, brauchen Sie eine Mischung von 40<br />
Teilen Alkohol mit 60 Teilen Wasser, weil derselbe<br />
nicht so schnell verdunstet wie Spiritus -eh.<br />
Frage 6683. Bruch des Tellerrades. Letzten Sommer<br />
hatte mein Chauffeur mit meinem Auto einen<br />
Unfall, der die Benützung meines Wagens<br />
für längere Zeit aufhielt. Nun hat mir mein Geschäft<br />
einen alten Opel-Wagen zur Miete abgegeben;<br />
dem Wagen sind die Gelenke aber ganz<br />
ausgeschlagen, so dass die Kardanwelle bis fast<br />
eine halbe Umdrehung Spiel hat, das natürlich<br />
bei jeder Schaltung einen kräftigen Schlag ausmacht.<br />
Nun hat es mir bei einer Fahrt am Teller-<br />
Tad zwei Zähne abgeschlagen. Das Geschäft macht<br />
mich für das Tellerrad verantwortlich, das Fr. 350<br />
kostet. Beim Zerlegen des Differential befand sich<br />
noch im Gehäuse ein abgebrochener Schraubenkopf.<br />
Für den abgelaufenen Kilometer muss ich<br />
20 Cts. zahlen, ohne Benzin, Oel und Chauffeur.<br />
Das Geschäft wirft mir vor, der Bruch sei durch<br />
zu wenig sorgfältige Manipulation von mir geschehen.<br />
Den schlechten Zustand des Wagens meldete<br />
ich dem Geschäft sofort nach dem ersten Gebrauchstag,<br />
um für allfällige Schäden vorzumerken. Nun<br />
möchte ich doch von einem Fachmann seine Ansicht<br />
hören. F II. in R.<br />
Antwort: Diese Angelegenheit ist eigentlich<br />
mehr juristischer als automobiltechnischer Natur,<br />
obschon hier zweifellos der Automobilfachmann als<br />
Experte die Hauptrolle spielen dürfte. Eigentlich<br />
hätten Sie den Wagen in diesem Zustande nicht<br />
in Gebrauch nehmen sollen, zumal, wenn Sie, wie<br />
das aus Ihren Ausführungen hervorgeht, schon<br />
die Gefahr kannten, die damit verbunden war. Es<br />
ist wohl anzunehmen, dass die so stark ausgeschlagenen<br />
Kardangelenke daran schuld sind, dass am<br />
Tellerrad zwei Zähne ausbrachen, jedoch ist auch<br />
der im Recht, der behauptet, dass Sie darauf beim<br />
Fahren, Schalten und Bremsen Rücksicht zu nehmen<br />
hatten. Hier dürfte ein aussergprichtlicher<br />
Vergleich — um Anwalts-, Sachverständigen- und<br />
Gerichtskosten zu ersparen — wohl der einzige<br />
Weg sein, über diesen Fall hinwegzukommen, wobei<br />
natürlich beide Teile nachgeben müssen. Der<br />
Vorfall wäre durch das Erneuern der allerdings<br />
zahlreichen, aber nicht gerade teuren K.T'danaelenkbüchsen<br />
wohl vermieden worden, zumal diese<br />
Arbeit in einigen Stunden ausgeführt werden kann.<br />
Es tut uns leid. Ihnen, in dieser Angelegenheit nicht<br />
eine für Sie günstigere Auskunft geben zu können.<br />
bo.<br />
Frage 6684. Vergaser tropft. Mein Vergaser<br />
überläuft bei Stillstand des Motors. so dass<br />
ich beim Halten beständig die Haube heben und<br />
die Benzinzufuhr absperren muss, was früher nie<br />
notig war. Zweimal und ohne dauernden Erfolg<br />
war ich in Reparatur damit. Nun verleidet mir<br />
die Sache. Benzinverbrauch bis 15 Liter per 100 Kilometer.<br />
Ich wünsche nun zu wissen: kann man<br />
dem erwähnten TJebelstand dauernd abhelfen und<br />
auf welche Art oder ist der Einbau eines neuen<br />
Vergasers zu empfehlen und welches Modell? Dio<br />
Firma hatte einen neuen Ventilstift und einen<br />
neuen Ventilsitz, beides miteinander eingeschliffon,<br />
eingebaut, alles ohne Erfolg. M. M. in L.<br />
Antwort: Wir sind der Meinung, dass, wena<br />
eine so erfahrene Firma, wie dio von Ihnen genannte,<br />
den Uebelstand an Ihrem Vergaser nicht<br />
beseitigen kann, das Uebel überhaupt unheilbar<br />
ist. Wir empfehlen Ihnen daher den Einbau eines<br />
neuen und modernen Vergasers. Dars Modell können<br />
wir Ihnen nicht angeben, weil wir ja gar nicht<br />
wissen, um welchen Motor es sich handelt. Ist<br />
es ein alter Wagen, so hat er gewöhnlich ein zu<br />
weites Ansaugrohr. In diesem Falle inuss auch<br />
dieses ausgewechselt und durch ein engeres ersetzt<br />
werden, weil Sie sonst einen zu grossen Vergaser<br />
mit allen seinen Nachteilen in Kauf nehmen müs«-<br />
ten. Eine gute Reparaturwerkstätte wird Ihnen<br />
nicht nur einen richtigen Vergaser liefern, sondern<br />
ihn auch zu Ihrer Zufriedenheit in Ihrem<br />
Wagen einbauen.<br />
bo.<br />
Frage 6685. Modernisierung. Vor 2 Jahren kaufto<br />
eine Tante von mir einen Vorkriegs wagen, eine Limousine.<br />
Der Wagen wird für dio Hotelgäste gebraucht<br />
und zwar nur während der Sommersaison<br />
in Interlaken. Beraten wurde die Dame, dio schon<br />
über 60 Jahre alt ist, und von Auto nichts versteht,<br />
von einem Neffen der Fachmann, sein sollte.<br />
Der Wagen hat Gaslicht, 25 PS., Benzinverbrauch<br />
über 30 Liter, Oel eine Unmenge, Bremsen für die<br />
heutige Zeit nach meiner Ansicht ungenügend. En<br />
globo, mir scheint der Wagen weit von 100% Sicherheit<br />
für die Fahrgäste, sowie die Fussgänger.<br />
Nicht vergessen darf ich, dass keine abnehmbaren<br />
Räder da sind, noch ein richtiges Ersatzrad zum<br />
Anschrauben. Ich habe mich erkundigt, der Wagen<br />
ist um keinen Preis zu verkaufen. Würde es sich<br />
rentieren elektrische Beleuchtung zu montieren, andere<br />
Räder, neuer Vergaser. Für den Wagen wurden<br />
rund Fr. 7000.— bezahlt. Finden Sie nicht,<br />
ganz offen gesagt, dass meine 1 Tante seiner Zeit<br />
glatt weg angeschmiert wurde ? Vor 2 Jahren kaufte<br />
man doch keinen Vorkriegswagen mehr mit Gaslicht,<br />
etc. zu einem solch hohen Preis.<br />
Antwort' Der von Ihnen geschilderte Wagen<br />
ist ein Vorkriegsmodell; die betreffende Marke<br />
hatte damals ein gutes Renommee. Wir halten es<br />
nicht für ratsam, den Wagen in dem von Ihnen<br />
genannten Sinn umbauen zu lassen, eine vollständige<br />
Modernisierung würde hohe Kosten verursachen,<br />
ohne dass Sie Gewähr haben, dass der Wagen<br />
später in jeder Beziehung befriedigt. Für den<br />
genannten Zweck erhalten Sie heute in der Preislage<br />
von 8000 bis 10.000 Franken Wagen, die voll<br />
befriedigen, wobei der Verkäufer jede Gewähr übernimmt.<br />
Der Benzinverbrauch eines modernen Wagens<br />
beträgt etwa die Hälfte von dem genannten<br />
Quantum. Wahrscheinlich nimmt der Vertreter, dem<br />
Sie einen neuen Wagen abkaufen, den jetzigen in.<br />
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eventuell Schaden zu fordern, wenn<br />
der Wagen auf Borgstracssen sich rasch stark überhitzt,<br />
schliesslich überhaupt aussetzt ?<br />
Ueber die Flüela habe ich von Süs bis Passhöhe<br />
diese Prozedur im September 5mal mitgemacht<br />
— glücklicher Weise Zeit gehabt.<br />
Im Flachland geht der Wagen gut und ich war<br />
zufrieden. Der Verkäufer vertröstet mich immer,<br />
es werde besser werden, macht indes nichts am<br />
Wagen und hofft wohl dabei, ich werde den Termin<br />
verpassen. Was ist dabei zu machen ?<br />
Dr. M. in Z.<br />
Antwort: Massgebend sind im Automobilhandel<br />
die bei Bestellung unterzeichneten Verkaufshedingungen.<br />
Wir zweifeln nicht daran, dass auch<br />
Sie bei Bestellung Ihres Wagens einen schriftlichen<br />
Bestellschein unterzeichnet haben. Gestützt<br />
hierauf ist der Verkäufer verpflichtet Ersatzteile<br />
gratis zu liefern, während Transport und Montage<br />
auf Kosten des Käufers gehen. Selbstverständlich<br />
.soll ein Heisswerden eines Motors in dem Masse,<br />
wie von Ihnen geschildert, bei einem guten Wagen<br />
nicht vorkommen. Es liegt hier zweifellos ein Mangel<br />
vor, den Sie innerhalb der 6 monatlichen Ga-<br />
nuar zu fraglichem Bauern und ersuchte ihn um<br />
Aussieich der Faktura, oder wenigstens zur Hälfte.<br />
Der Herr erklärte mir aber, dass er nicht einen<br />
Rappen zu zahlen hätte, und es auf den Rechtsweg<br />
ankommen lasse. Er ist der Auffassung, dass,<br />
wenn Passanten sich auf der Strasse befinden, alle<br />
Autos anzuhalten hätten. Wie habe ich vorzugehen?<br />
W. H. in W.<br />
Antwort: Wir können Ihnen nicht empfehlen,<br />
die Angelegenheit zum gerichtlichen Austrag<br />
kommen zu lassen. Zum Ersatz des Schadens ist<br />
derjenige verpflichtet, der einem andern widerrechtlich<br />
Schaden zufügt, sei es mit Absicht, sei es<br />
aus Fahrlässigkeit. Mit andern Worten, wenn Sie<br />
vorn Vater des Kindes Schadenersatz verlangen<br />
wollen, müssen Sie ihm zum mindesten eine Fahrlässigkeit<br />
nachweisen. Diese wäre 'allenfalls in seinem<br />
unbedachten Verhalten enthalten. Es darf aber<br />
dabei nicht vergessen werden, dass der Vater sein<br />
Kind in Gefahr glaubte, und alles aufbieten wollte,<br />
um es aus dieser Gefahr zu befreien, d. h., dass<br />
er sich gewissermassen in einem Notstande befand.<br />
Andererseits wird Ihnen vorgeworfen werden, dass<br />
Sie hätten anhalten sollen. Nichtanhalten bildet immer<br />
ein Indizium für zu grosse Geschwindigkeit.<br />
Es ist auch sehr fraglich, ob die beiden Fuhrleute<br />
nicht gegen Sie zeugen, d. h. sagen würden, dass<br />
Sie zu rasch gefahren sind. Dann würde im aliergünstigsten<br />
Falle der Schaden und die Kosten halbiert,<br />
so dass Sie vielleicht — wir wiederholen,<br />
im denkbar günstigsten Falle — die Hälfte des<br />
Schadens, dazu aber auch die Hälfte der entstandenen<br />
Kosten, die den Schaden um ein beträchtliches<br />
übersteigen dürften, zu tragen hätten. Wir<br />
empfehlen Ihnen deshalb, die Sache auf sich beruhen<br />
zu lassen, nachdem der Vater des Kindes<br />
rantiefrist rügen müssen. Schafft der Verkäufer<br />
nicht Abhilfe, müssen Sie- ihn binnen Jahresfrist<br />
seit Ablieferung einklagen und entweder auf Be-<br />
es abgelehnt hat, gutwillig etwas an Ihren Schaden<br />
zu tragen, was er aus freien Stücken anständigerweiso<br />
hätte tun dürfen. *<br />
hebung des Mangels oder aber auf Rückgängigmachung<br />
des Kaufvertrages klagen. Wird der Kaufvertrag<br />
rückgängig gemacht, so muss deT Käufer<br />
dio Kaufsacho nebst dem inzwischen bezogenen<br />
Nutzen, d. h. angemessener Vergütung für Gebrauch<br />
zurückgeben. Der Verkäufer hat den gezahlten<br />
Kaufpreis samt Zinsen zurückzuerstatten und überdies<br />
entsprechend den Vorschriften über dio voll-<br />
Anfrage 378. Anstellungsvertrag. Ich möchte<br />
Sie ersuchen, mir anzugeben, was alles in einem<br />
Vortrag sein muss an Vorschriften für den Chauffeur,<br />
der das ihm anvertraute Auto besorgen muss.<br />
ständige Entwertung, die Prozesskosten, dio Verwendungen<br />
und den Schaden zu ersetzen, der dem<br />
Ich denke an Beschädigen, Reinigung, Fahren, überhaupt<br />
alles, was verlangt werden kann, um den<br />
Käufer durch dio Lieferung fehlerhafter Ware<br />
Besitzer des Fahrzeuges zu schützen gegen Schaden<br />
unmittelbar verursacht worden ist. *<br />
durch Gleichgültigkeit des Chauffeurs!<br />
St. C.-Sch. in B.<br />
Antwort: Das Anst.ellungsverhältnis eines<br />
Anfrage 377. Materialschaden beim Ausweichen.<br />
Am 14. November 1927 musste ich mit meinem<br />
Chauffeurs begründet einen Dienstvertrag, durch<br />
Wasen ins Toggenburg fahren, und kam bis vor den der dienstpflichtige Chauffeur zur Leistung von<br />
B., als ich zwei Kiesfuhrwerken zwecks Ausweichen Diensten, und zwar in der Regel auf bestimmte Zeit<br />
Signale geben musste. Dio Fuhrwerke machten mir und der Dienstherr zur Entrichtung eines Lohnes<br />
vorschriftsgemäss Platz, und ich glaubte, mit mei-verpflichtener Geschwindigkeit von 30—35 km vorbeifahren ges sind nun schriftlich oder mündlich dem Dienst-<br />
ist. Bei Abschluss dieses Dienstvertra-<br />
zu können, als plötzlich eiu dreijähriges Kind über pflichtigen seine Aufgaben, sein Pflichtenheft bekanntzugeben,<br />
sofern diese nicht schon durch die<br />
die Strasso za seinem Vater springen wollte, dabei<br />
aber in der Mitte der Strasse umfiel. Immerhin im schweizerischen Obligationenrecht unter dem<br />
hatte ich immer noch Platz zum Ausweichen, und Titel Dienstvertrag bereits enthalten sind. Das<br />
hatte bereits dio Steuerung schon abgedreht, als Gesetz bestimmt z. B., dass der Dienstpflichtige die<br />
der Vater des Kindes vor meinen Wajjen zu springen<br />
kam. Jetzt hatte ich keinen Platz mehr auf der führen hat. Er ist für den Schaden verantwortlich,<br />
von ihm übernommene Arbeit mit Sorgfalt auszu-<br />
Strasso, und, um ein Unglück zu verhüten, war den er absichtlich oder fahrlässig dem Dienstherrn<br />
ich gezwungen, direkt in den Strassensrabe» zu zufügt. Sie brauchen somit bei Anstellung eines<br />
fahren. Verletzt wurde niemand, aber durch den Chauffeurs nur auf die Art. 319 ff. O.R. zu verweisen<br />
und im übrigen aufzuzählen, in was die<br />
Anprall an einem Wehrstein hatte es an meinem<br />
Wagen die Vorderachse gekrümmt und zwei Feder-<br />
Arbeit des angestellten Chauffeurs besteht, d. h.<br />
blätter gebrochen. Die ganze Reparatur kam aufwas derselbe zu tun hat. Bezüglich anzuwendende<br />
7-1 Franken zu stehen.<br />
Sorgfalt in der Ausführung, Haftung für Schaden<br />
Mit dieser Rechnung ging ich nun am 4. Ja-<br />
'. ist im Obligationenrecht das Notwendige vor-<br />
Zum europäischen Wagen<br />
gesehen, und überall, wo nicht durch Vertrag besondere<br />
Vereinbarungen getroffen worden sind, gelten<br />
subsidiä.r die gesetzlichen Bestimmungen des<br />
n -R *<br />
Der neue Ford In Zürich.<br />
Für drei Tage dieser Woche bot der Tonhallepavillon<br />
das Bild einer Automobilausstellung en<br />
miniature. In der zu diesem Zweck besonders ausstaffierten<br />
Halle war dem Zürcher Publikum Gelegenheit<br />
geboten, die verschiedenen ansprechenden<br />
Modelle des so viel beschriebenen neuen Types A<br />
der Fordwerke in aller Müsse einer kritischen Würdigung<br />
zu unterziehen.<br />
Obwohl das Ausstellungsmaterial auf dem Transport<br />
unterwegs aus unbekannten Gründen aufgehalten<br />
wurde, gelang es den Veranstaltern doch, rechtzeitig<br />
alles bereit zu stellen, und der Besuch setzte<br />
auch gleich am Mittwoch morgen recht zahlreich<br />
ein, so dass bereits bis zur Mittagsstunde an die<br />
2000 Personen der Ausstellung ihre Aufwartung gemacht<br />
hatten.<br />
Neben den verschiedenen Modellen, die in ihrer<br />
neuzeitlichen, flotten Linienführung und den geschmackvoll<br />
abgestuften Farben eine bewusste Betonung<br />
der neuen Fordschen Aera sind, findet sich<br />
anspruchslos und verlassen ein Modell 1908. Weder<br />
in Wort noch Schrift könnte man den schon rein<br />
äusserlich -wahrnehmbaren Fortschritt treff.icher<br />
demonstrieren als durch die Gegenüberstellung des<br />
Zeugen einer vergangenen Periode und des Erze 3gnisses<br />
moderner Konstruktionsprinzipiell.<br />
Eine umfangreiche Kollektion von Einzelteilen<br />
ermöglicht es jedermann, sich von der sorgfältigen<br />
Arbeit und der Qualität des Materiales sm eigenes<br />
Urteil zu bilden.<br />
Ein Lastwagen-Chassis, Fordson-Traktoren sowie<br />
ein Lincoln-Coupe, das Edelprodukt der Fordschon<br />
Werkstätten, ergänzen die instruktive Schau.<br />
Der Ford-Film, welcher in einer bunten Bilderserie<br />
zahlreiche Arbeitsvorgänge vermittelt, gibt<br />
einen vorteilhaften Einblick in die Produktionsmethoden,<br />
wo bei.aller Grosszügigkeit der Massenherstellung<br />
doch die Präzision dominiert. Z.<br />
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Zur Einführung der India-Pneus in der Schweiz.<br />
Die in einer Reihe europäischer Länder seit<br />
Jahren mit ihren Produkten gut eingeführte amerikanische<br />
India-Reifen-Fabrik hat ihre Export-Organisation<br />
nunmehr auch auf die Schweiz ausgedehnt.<br />
Die anerkannte Dauerhaftigkeit dieses besonders<br />
widerstandsfähigen Pneus ist vor allem in seiner<br />
neuartigen Konstruktion begründet, welche die Vorteile<br />
der vier- und sechslägigen Reifen kombiniert.<br />
Die Forderung nach gleichzeitiger Elastizität und<br />
Widerstandsfähigkeit des Pneus ist dadurch verwirklicht,<br />
dass die hauptsächlich in den Seitenwänden<br />
so wichtige Elastizität durch die vierschichtige<br />
Einlage gewährleistet wird, während die Fahrfläche<br />
sechs Lagen aufweist, die mit Erfolg der Abnützung<br />
auch bei schwerer Belastung und schlechter<br />
Strasse widerstehen. Bei dieser besonderen Anordnung-<br />
der Schichten kann der Pneu ohne irgendwelchen<br />
Nachteil auch unter Niederdruck verwendet<br />
werden, da die Geschmeidigkeit der Seätenwände<br />
und die Festigkeit des Laufbandes dadurch, nicht<br />
beeinträchtigt, werden.<br />
Ein hochwertiges Pendant bilden die in den nämlichen<br />
Unternehmungen hergestellten Luftschläuche.<br />
Als Rohmaterial gelangt reiner Gummi zur Verwendung,<br />
dem aber eine von Chemikern gründlich<br />
ausprobierte Mischung beigegeben wird, die den<br />
Schlauch gegen die ständige Hitzeeinwirkung abhärten.<br />
Damit wird dem Hauptübel der Schlauchabnützung<br />
entgegengearbeitet, da insbesondere die<br />
durch Reibung erzeugte Wärme dem Gummi seine<br />
Spannkraft und Geschmeidigkeit entziehen. Dass<br />
die Hersteller nicht nur vom theoretischen Standpunkt<br />
aus ihren Produkten diese Vorzüge zuschreiben,<br />
sondern diese sich auch in der Praxis bewährt<br />
haben müssen, beweist wohl die Bereitwilligkeit<br />
der Fabrik, eine Leistungsgarantic von 25 000<br />
Kilometer zu gewähren. Z.<br />
Richtig abblenden! Fast in allen Industriestaaten<br />
Europas hat sich in den letzten Jahren ein Abblendsystem<br />
für Kraftwagen und Motorräder eingebürgert,<br />
das die Vorschriften der Behördou und<br />
die Bedürfnisse des Kraftfahrers in vorbildlicher<br />
Weise berücksichtigt: Wir meinen die Zweifadenlampen,<br />
die sich wegen ihrer einfachen und sicheren<br />
Bedienung und Wirkungsweise als vollkommenste<br />
Lösung des Abblend-Problems bewährt haben.<br />
In diesen eigenartigen Lampen sind zwei Leuchtfäden<br />
eingebaut: Dex Fernlichtfaden, der in den<br />
Brennpunkt des Scheinwerfers zu stehen kommt<br />
und kräftiges Licht auf weite Strecken der Fahrbahn<br />
aussendet, und der Abblendfaden, der oberhalb<br />
des Brennpunktes liegt und nach unten abgeschirmt<br />
ist. Ist dieser Aiiblcndfaden eingeschaltet,<br />
so beleuchten die zerstreuten, nach unten und seitwärts<br />
gerichteten Lichtstrahlen nur ein kurzes Stück<br />
des Weges, ohne entgegenkommende Menschen oder<br />
Tiere zu blenden. Dem gewissenhaften Fahrer dürfte<br />
in diesem Zusammenhang ein kurzer Hinweis darauf<br />
willkommen sein, dass eine verkehrt eingesetzte<br />
Zweifadenlampe bei Einschaltung des Abblendfadens<br />
die Lichtstrahlen nach oben wirft und<br />
infolgedessen die Lenker entgegenkommender Fahrzeuge<br />
besonders stark blendet. Durch das falsche<br />
Einsetzen der Lampen sind schon schwere Unglücksfälle<br />
verschuldet worden. Um ein falsches Einsetzen<br />
der Zweifadenlampen zu verhindern, ist auf<br />
deren Fassung deutlich die Bezeichnung «oben» und<br />
«top» angebracht. Bei einiger Vorsicht ist es also<br />
leicht möglich, den richtigen Sitz der Lampen festzustellen<br />
und dadurch Unglücksfälle zu vermeidsn.<br />
Im übrigen bemerkt ja der Lenker eines Kraftfahrzeugs<br />
schon beim Einschalten des Lichts und beim<br />
Umschalten auf Abblendung, ob seine Anlage in<br />
Ordnung ist. Er -wird sich heim Einbruch der Dunkelheit<br />
vom einwandfreien Arbeiten seiner Scheinwerfer<br />
durch kurzes Einschalten überzeugen. Es<br />
braucht nicht besonders betont zu werden, dass natürlich<br />
beide Scheinwerfer gleichmässig angeschlossen<br />
und richtig eingestellt sein müssen. Es darf<br />
nicht vorkommen, dass der linke Scheinwerfer Fernlicht,<br />
der rechte gleichzeitig Abblendlicht eingeschaltot<br />
hat.<br />
Neue Garage in Pratteln. An der Fahrstrasso<br />
Ölten—Basel wurde vor einiger Zeit die neue Garage<br />
zur «Krummen Eiche» in Pratteln erstellt,<br />
welche von dem Eigentümer, Herr Häfliser. ins<br />
Leben gerufen wurde. Als Spezialwerkstätte für<br />
Automobilreparaturen wurde besonderes Gewicht<br />
auf modernste Ausstattung der Werkzeug- und Maschinenanlago<br />
gelegt, welche denn auch den Ansprüchen<br />
jedes Automobilisten genügen dürfte.<br />
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