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E_1928_Zeitung_Nr.008

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERII, Freitag, 27. Januar <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.<br />

2t. Jahrgang. — N° 8<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: EndMint Jeden Dienstag and Fr»Iu« Monatlich „G»lbe Liste"<br />

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bueratensehloss 4 Tarn vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />

Was auch bei uns zeifgemäss wäre<br />

Es ist ja nur zu bekannt, wie manchmal<br />

Urteile in Verkehrssachen ganz nach Paragraphen<br />

riechen, trotzdem schon mehrmals die Forderung<br />

aufgestellt worden ist, auch den Praktiker<br />

bei Beurteilung von Verkehrsunfällen herbeizuziehen.<br />

Aus demselben Grunde sind auch<br />

schon verschiedentlich durch schweizerische Automobilsektionen<br />

Orientierungsfahrten für Richter<br />

und Polizei zur besseren Würdigung der Verkehrsverhältnisse<br />

vom Standpunkte des Automobilisten<br />

aus organisiert worden.<br />

In Hamburg ist nun, nach Prüfung der Schaffung<br />

von Sonder-Dezernaten für Automobüstrafsacben,<br />

einem Vorschlage des Norddeutschen A. G.<br />

beigepflichtet worden, dass Richter und Staatsanwälte,<br />

welche für derartige Fälle in Frage<br />

kommen, automobilistisch auszubilden seien.<br />

N'ach einer Rundfrage an den hamburgischen<br />

Gerichtshof gingen die Anmeldungen von über<br />

4000 Richtern und Staatsanwälten zu dem geplanten<br />

und demnächst durchzuführenden Kurse<br />

ein. Bei richtiger Kursleitung wird am Erfolg<br />

nicht zu zweifeln sein ... Wie lange wird es wohl<br />

noch dauern, bis wir ein Gleiches in der. Schweiz<br />

erleben können, wo nur zu oft noch rein nach<br />

dem Buchstaben des Gesetzes, ohne Sachkenntnis<br />

und ohne den Rat eines Sachverständigen einzuholen,<br />

ein Orteil gefällt oder besser noch...<br />

« gestraft » wird!! Die Redaktion.<br />

Nur zu oft noch kommt es vor, dass Motorfahrzeuglenker<br />

eines ihnen zugestossenen<br />

Unfalles wegen zu harten und ungerechtfertigten<br />

Strafen verknurrt werden, weil der<br />

Richter vom Motorfahrzeugwesen nichts versteht<br />

und auch keinen Sachverständigen beizieht.<br />

Wohl geschieht das gelegentlich bei<br />

grösseren Prozessen, aber bei kleineren, vielleicht<br />

weniger gefährlichen Angelegenheiten<br />

wird einfach drauflos gebüsst, werden Straien<br />

verhängt, meist auf die nur zu oft subjektiv<br />

eingestellte, Anzeige eines Dieners der<br />

öffentlichen Ordnung hin. Man weiss, wie oft<br />

diese Rapporte angezweifelt werden, in denen<br />

Klage wegen zu schnellen Fahrens erhoben<br />

wird, nach leichter, fast schematischer Kontrolle<br />

mit Armheben und meist zu spät eingestellter<br />

Stoppuhr. Aber was verschlägt's: der<br />

Landjäger zeigt an, der Richter spricht nach<br />

dem Paragraphen die Busse und der sonst<br />

schon stark mehr mit Pflichten als mit Rechten<br />

gegenüber dem Staat bedachte Autler<br />

kann die Börse ziehen und... «blechen >.<br />

In dieser sogenannten Bussenpraxis klappte<br />

manches nicht, wenn man es von Grund auf,<br />

rein objektiv, auf Recht und Gerechtigkeit<br />

hin prüfen könnte und wollte.<br />

Aber noch viel schlimmer steht es bei Unfällen!<br />

Denn es äst ganz undenkbar, sich<br />

von dem Hergang eines Unfalles eine zutreffende<br />

Vorstellung zu machen und die Massnahmen<br />

des Motorwagenführers, die zu einem<br />

gesetzlichen Verstoss , geführt haben sollen,<br />

verstehen zu können, wenn nicht wenigstens<br />

der Versuch gemacht wird, alle Eindrücke,<br />

die Oertlichkeit und Zeit hervorrufen,- auf<br />

sich wirken zu lassen.<br />

Für die Beurteilung der Sachlage macht es<br />

zum Beispiel einen gewaltigen Unterschied,<br />

ob Tageslicht, Dämmerung oder Dunkelheit<br />

herrscht, ob Beleuchtung vorhanden war. Wie<br />

stark und wie weit sie vom Tatort war. Ob<br />

die Strasse nass oder trocken* gut, schlecht<br />

oder überhaupt nicht gepflastert war, die<br />

Fahrbahn breit oder schmal, stark gewölbt<br />

oder flach war, wo die Zeugen gestanden haben<br />

und dergleichen Dinge noch viel mehr..»<br />

Die sich mit dem Motorwagenverkehr beschäftigenden<br />

Vorschriften sind ziemlich umfangreich<br />

und mit der Zunahme des Motorwagenverkehrs<br />

wird sich ganz naturgemäss<br />

auch die damit beschäftigende Rechtssprechung<br />

noch erweitern.<br />

Nun ist bedauerlicherweise festzustellen,<br />

dass leider nur allzuoft noch die Gerichte von<br />

der Möglichkeit, sich ein ziemlich klares<br />

Bild von den technischen und historischen<br />

Vorgängen, die zu einem Unfälle führten, zu<br />

verschaffen, keinen Gebrauch machen, oder<br />

— wenn es einmal geschieht — es erst dann<br />

tun, wenn die Beteiligten mit einer manchmal<br />

recht aufdringlich wirkenden Beharrlichkeit<br />

die Herbeiziehung von Sachverständigen und,<br />

was meist noch wichtiger ist: die Augenscheinnahme<br />

verlangen.<br />

Tn der « Hanseatischen Rechtszeitschrift •**<br />

beanstandete jüngst H. Dr. Brodmeier mit<br />

Recht, dass in Tageszeitungen Verkehrsfragen<br />

oft nicht zutreffend behandelt werden,<br />

und dass fast jeder glaube, über eine gewisse<br />

Sachkenntnis auf diesem Gebiete zu verfügen.<br />

Oft werden Urteile gefällt, die sachlich falsch<br />

sind, und im Motorwagenverkehr ist die Zahl<br />

solcher verfehlter Entscheidungen noch grösser<br />

als sonstwo!<br />

Namentlich zu bedauern ist es, dass<br />

manche Gerichtspräsidenten den vielseitigen<br />

Anforderungen, die an die Entschlussfähigkeit<br />

eines Motorwagenführers im regen Stadtverkehr<br />

und auf der Landstrasse von einem leider<br />

nur zu oft unüberlegten, oft sogar recht<br />

böswilligen Publikum gestellt werden, infolge<br />

einer technisch verfehlten Auffassung nicht<br />

gerecht werden. Nur selten wird aber jemand<br />

dagegen Einspruch erheben, wenn ein<br />

Automobilist tüchtig bestraft wird, das nimmt<br />

man leider fast allgemein als ... richtig an!<br />

Wohl zu verstehen ist es deshalb, wenn<br />

immer mehr die Forderung laut wird, es<br />

möchten nur im Motorfahrwesen ausgebildete<br />

Richter zur Entscheidung in Automobilsachen<br />

bestimmt werden. Damit würde wohl auch<br />

ein von manchem Richter innerlich gehegter<br />

Wunsch in Erfüllung gehen, denn wir glauben,<br />

.dass jeder gewissenhafte Richter sich<br />

nicht wohl fühlt, wenn er über etwas urteilen<br />

soll, von dem er wenig oder gar nichts ver-<br />

steht!-<br />

Die Richter sollten überall im Motorfahrweseh<br />

unterrichtet werden können, wie man<br />

das nun in Deutschland plant, sei es durch die<br />

Justizbehörden oder durch den Gebrauch von<br />

Angebbten von Automobilverbänden, Wagen<br />

für Ihstruktionszwecke zur Verfügung zu<br />

stellen. Das sollte aber mit einer höchst notwendigen<br />

Eindringlichkeit geschehen, denn<br />

gelegentliche Unterrichtsfahrten schaden, wie<br />

Dr. Brodmeier findet, weit mehr als sie nützen,<br />

weil die betreffenden. Herren gar leicht<br />

zu der falschen Auffassung kommen, nunmehr<br />

verfügten sie über soviel Sachkenntnis,<br />

dass sie bei Urteilen des Beistandes der Sachverständigen<br />

nicht mehr bedürften.<br />

Leicht ist allerdings die Wahl der Sachverständigen<br />

nicht, aber sie ist sehr notwendig.<br />

Zu beherzigen sind die Ausführungen<br />

des Dr. Bretzfelder im «Deutschen Autorecht<br />

» (7. Oktober 1927), wonach der Richter<br />

die Unterstützung von Sachverständigen<br />

in rein technischen Fragen erwartet, in denen<br />

dem Sachverständigen einegrössere Vorbildung<br />

und ein besseres Wissen eignet. Auf<br />

solche Fragen muss sich der Sachverständige<br />

beschränken und in ihnen soll und muss er<br />

der Gehilfe, des Richters sein. Er soll sich<br />

.nicht auf das Gebiet wagen, das zu betreten<br />

allein Sache des Gerichtes ist, nämlich die<br />

Beantwortung der Schuldfrage.<br />

So wenig, wie der Richter imstande ist,<br />

technische Dinge zu beurteilen, so wenig ist<br />

der Sachverständige berufen, Rechtsfragen<br />

zu entscheiden, deren wichtigste und schwierigste<br />

eben' die Frage nach Ursache und<br />

Schuld ist! —<br />

Die stets noch zunehmende Entwicklung<br />

des Motorfahrzeugverkehrs wird auch in der<br />

Gesetzgebung weitere Aenderungen zur Folge<br />

haben. Deshalb ist es begrüssenswert, wenn<br />

in dieser Richtung Schritte zur Anpassung<br />

an die heutigen, veränderten Verhältnisse unternommen<br />

werden, und es ist wünschenswert,<br />

wenn auch bei uns Staatsanwälte, Richter<br />

und Verteidiger sich mit den in Automobilprozessen<br />

in Frage kommenden technischen<br />

Dingen befassen und möglichst selbst<br />

Motorfahrzeugfahrer sind, damit der oft objektiv<br />

unschuldige Automobilist auf ein verständnisvolles<br />

Begreifen seiner Lage zählen<br />

kann. Für objektiv richtige Urteile in Automobilstrafsachen<br />

wäre damit die denkbar<br />

grösste Gewähr geboten ... und solche Urteile<br />

sollten heute möglich-sein! R.<br />

Die erste Sitzung des neuen<br />

Zentralkomitees des A. C.S. in<br />

Bern.<br />

Zürich lässt sich vertreten!<br />

Wie wir bereits ankündigten, vereinigten sich<br />

die neugewählten Mitglieder, des Zentralkomitees<br />

letzten Dienstag in Bern, um das neue Komitee zu<br />

konstituieren. In einer längeren Sitzung, die von<br />

morgens 10 Uhr bis abends 6 Uhr dauerte, wurde<br />

mit grossein Optimismus die neue Aera des A.G.S.<br />

begründet.<br />

Herr A. Dufour leitete die Sitzung mit einer<br />

kurzen Ansprache ein, indem er allen Komiteemitgliedern<br />

den Willkommensgruss entgegenbrachte<br />

und seine Freude über das Zustandekommen der<br />

Wahlen zum Ausdruck brachte. Unverzüglich ging<br />

man dann zur Verteilung der Aemter über und<br />

brachte in voller Einstimmigkeit das nachfolgende<br />

Resultat zustande:<br />

Mitglieder des Direktionskomitees:<br />

Präsident: Herr A. Dufour;<br />

Erster Vizepräsident: Herr Dr. Mende (Bern);<br />

Zweiter Vizepräsident: Hr. A. Hofmann (Waadt);<br />

Dritter Vizepräsident: Herr Dr. Stadler (Zürich);<br />

Kassaführer: Herr do Ja Harpe (Genf):<br />

Mitglieder: die Herren Kofmehl (Solothurn), A.<br />

Serment (Waadt), H.Devaud (Genf) und Dr.<br />

Steinmann (Genf).<br />

Organisation der Kommission für Tourismus.<br />

Nach den neuen Statuten verbleiben die ständigen<br />

Kommissionen in der gleichen Zusammensetzung<br />

wie sie waren. Herr Dr. Hürlimann (Zürich)<br />

erhielt den Auftrag zur Aufstellung und zur<br />

Leitung einer Verkehrskommission, und Tourismuskommission,<br />

die sich auf zwei bewährte Bureaux<br />

stützen soll. Das eine Bureau ist dasjenige der»<br />

Sektion Zürich, dessen famose Organisation längst<br />

bekannt ist, und das andere ist das Bureau der<br />

Sektion Genf, das in der Westschweiz volle» Vertrauen<br />

geniesst. • - ..<br />

Ein Plan „zur allgemeinen Arbeitsorganisation<br />

wurde dem Komitee vorgelegt, Ton ihm diskutiert<br />

und letzten Endes einstimmig angenommen. Jedes<br />

Mitglied des Direktionskomitees erhält ein Snezäaldepartement<br />

zugeteilt, das von ihm kontrolliert und<br />

unter seiner Verantwortung geleitet wird. Das Komitee<br />

selber wird sich nur zum Anhören der Berichte<br />

der verschiedenen Departementsleiter voreinigen<br />

und auf Grund der Vorschläge scino Entschlüsse<br />

fassen. Somit können die Sitzungen nur<br />

alle drei Wochen stattfinden. Die Plenarsitzungen<br />

des Zentralkomitees können bei dieser Lösung auf<br />

grössere Zeitabschnitte verteilt werden. Voraussichtlich<br />

werden drei bis vier Sitzungen pro Jahr<br />

genügen.<br />

Die nächste Sitzung des Z. K. wurde auf Samstag<br />

den 4. Februar festgelegt, um dann vor allem<br />

die Departemente definitiv zu verteilen.<br />

Herr Grolimund, der Sekretär der Sektion Genf,<br />

der auch als Sekretär in der ersten wahrlich historischen<br />

Sitzung amtete, sprach m einem Schlusswort<br />

die Hoffnung aus, dass sich der Wille zur<br />

Einigkeit, wie er sich im Verlaufe dieser SifauDg<br />

offenbart hat, erhalten werden möge und dem A.<br />

C. S. ermöglichen werde, auf den Spuren der neuen<br />

Statuten eine neue Aera einzuleiten. Alle Wolken<br />

sind nun zerstreut, und der Himmel steht neuen<br />

Idealen wieder offen.<br />

fit.<br />

Die Sektion Zürich nimmt die Mitarbeit<br />

im A. C. S. au!!<br />

Der Vorstand der Sektion Zürich des A. C.S.<br />

hatte die Mitglieder auf Montag den 23. Januar<br />

<strong>1928</strong>, 20 Uhr, zu einer ausserordentlichen General-<br />

In der Kurve<br />

von Eva von Baadissin.<br />

(13. Fortsetznnz)<br />

Sie brauchte wohl zu viel Aufmerksamkeit,<br />

um ihm auf das zu antworten, was sie vollkommen<br />

erschüttert hatte. Nicht dass sie<br />

fürchten musste, in dem Kampf mit dem<br />

Doktor eher zu unterliegen als mit Hans:<br />

aber das Ganze sollte eine Wiederholung<br />

werden. Auch er wollte sich ihrer wahllosen<br />

Teilnahme an Wettfahrten widersetzen. Es<br />

würde dieselben Aufregungen und nutzlosen<br />

Auseinandersetzungen geben, denn sich zu<br />

unterwerfen, daran dachte sie nicht. Niemals<br />

war ihr in den Sinn gekommen, dieser<br />

schwache und etwas weibische Mann könnte<br />

solch starken Willen haben. Und er präzisierte<br />

ihn sogar schon vor der Ehe.<br />

Sie musste das in sich verarbeiten. Ihr<br />

Mund schloss sich hart, und wenn sie gestern<br />

doch dann und wann noch ein freundliches<br />

Wort gewechselt hatten, heute schien sie gar<br />

nicht gesprächig, und er fand es immer unbegreiflicher,<br />

dass sie an allem vorüberraste,<br />

was doch wirlich des Ansehens wert gewesen<br />

wäre.<br />

« Trient, > sagte er bedeutungsvoll.<br />

Das reiche untere Etschtal mit seinen Maisfeldern<br />

und den Maulbeerbäumen in den Rebengärten<br />

erschloss sich nun und all die<br />

Herrlichkeit machte ihm Appetit.<br />

«Wie wär's mit einem kleinen Frühstück<br />

in Rovereto? > schlug er harmlos vor. « Hier<br />

sieht's ja ganz verlockend aus.»<br />

« Wir fahren durch bis Modena.»<br />

« Und wann ist das? •»<br />

«Ich kann jetzt nicht so genau rechnen.<br />

Ich weiss nur, dass wir das, was wir gewöhnlich<br />

in zwei Tagen gemacht haben, in einem<br />

hinter uns haben müssen, sonst holen wir sie<br />

nie ein.»<br />

«Ich fühle aber mein Ischias heute gerade<br />

sehr stark.»<br />

« Kann sein. Autofahren soll gar nicht gut<br />

dafür sein. Später will ich dir nie mehr zureden<br />

zu grossen Touren —» Aha! Sie<br />

sorgte vor. Er lächelte heimlich: sie wollte<br />

das Widersetzen klug anfangen, aber er<br />

würde sie schon zähmen. Die Aufgabe begann<br />

ihn zu reizen.<br />

In Mantua schrie er so laut Halt, dass die<br />

Leute stillstanden und sich dann um den Wagen<br />

versammelten<br />

«Was ist dir nur?» fragte Gertrud erschreckt,<br />

die wirklich gebremst hatte.<br />

«Das wirst du gleich sehen! > Er wickelte<br />

sich aus und entstieg humpelnd dem Auto.<br />

«Ihr guten Leute,» erklärte er den Neugierigen,<br />

« diese Signora lässt mich verhungern.<br />

Seit Wochen fahren wir rastlos durch die<br />

Lande — seht, ich kann schon gar nicht<br />

mehr gehen. Darum zeigt mir den nächsten,<br />

aber besten Gasthof — »<br />

Die Einwohner, von seinen Klagen amüsiert,<br />

sahen sofort ein, dass er dringend der<br />

Stärkung bedürfe und geleiteten ihn unter<br />

Gelächter und fröhlichen Erklärungen an<br />

Neuhinzukommende zum gewünschten Ziel.<br />

Gertrud blieb nichts übrig, als ihm langsam<br />

im Resedafarbenen zu folgen.<br />

Alois winkte ihr aus dem Fenster, doch<br />

hereinzukommen, aber sie schüttelte den<br />

Kopf und wies auf die Strassenjugend: denen<br />

wollte sie ihr armes Fahrzeug doch nicht<br />

ausliefern! Dann kam ihr selbst die Idee,<br />

einen der grösseren Knaben mit der Obhut<br />

über ihren Schatz zu beaxiftragen und ihm<br />

gleich ein tüchtiges Trinkgeld im voraus zu<br />

geben, mit dem Versprechen auf ein noch<br />

besseres, wenn er gut aufpasse ...<br />

« Na, das zweite brauchst du ihm ja nicht<br />

zu geben,» meinte der Doktor, als sie endlich<br />

erschien und ihm von ihrem Ausweg erzählte.<br />

Gertrud sah ihn ganz erstaunt an: sagte<br />

er das im Ernst?<br />

« Ja, gewiss — er ist reichlich belohnt. ><br />

« Aber wenn ich es ihm versprochen habe!<br />

Ich würde doch nie das Vertrauen eines Kindes<br />

täuschen.»<br />

«Du kannst eben nicht geschäftlich denken.<br />

»<br />

Das warf auch Hans ihr vor, aber aus andern<br />

Gründen. Nie würde er auf solch eine<br />

Kleinlichkeit gekommen sein.<br />

«Es ist nicht wert, darüber ein Wort zu<br />

verlieren, Alois! Jeder muss mit seinem Gewissen<br />

fertig werden.»<br />

Eine unbequeme Frau — kein Zweifel! Das<br />

kam davon, wenn Frauen selbst über Geld<br />

verfügten; er war durchaus dagegen, und<br />

war Gertrud erst unter seinem Dach — nein,<br />

schon früher, er wollte auf einem Ehekontrakt<br />

bestehen — so wollte er ihr zwar ein<br />

anständiges Taschengeld bewilligen, aber<br />

sonst —<br />

Unwillkürlich passte er auf, was sie bestellte.<br />

Sie sah weder nach dem Preis, noch<br />

fragte sie danach. Das Beste war gerade<br />

recht. Eine Languste und danach ein gebratenes<br />

Huhn.<br />

.Fortsetzung folgt.


zwar bei uns nooh bei weitem nicht so oopujär,<br />

doch hat mv giü^klishcrweiso schon mancherorts<br />

Fuss gefasst Ihre Hauptaufgabe besteht bekanntlich<br />

in der Aufklärung sämtlicher Strasseobenütze*<br />

über die Geiahren des Verkehrs und in der Erziehung<br />

des Publikums zur Vorsicht und gegenseitigen<br />

Rücksichtnahme auf der Strasse. Eines der dankbarston<br />

und aussichtsreichsten Arbeitefelder dieser<br />

Bewegung ist die Aufklärung der Schuljugend und<br />

deren Gewöhnung an den heutigen intensiven iunerstädtischen<br />

Verkehr.<br />

Zu den wichtigsten Hilfsmitteln für die Verkehrserziehung<br />

gehört das Anschauungsmaterial,<br />

ohne das weder der Pädagoge noch die seine Bemühungen<br />

unterstützenden Eltern auskommen können<br />

Ḋie Schul- und Polizeibehörden in Winterthnr<br />

haben des-balr ihre vereinten Bemühungen auf die<br />

Zusammenstellung eines solchen Lehrmittels konzentriert,<br />

and seine Herausgabe ermöglicht. Das<br />

«Verkohrs'bücbiein», wie sich dieses Schriftchen<br />

nennt, soll nun alljährlich an die Schüler der dritten<br />

Primarschulstufe abgegeben werden. Dieses Jahr<br />

wurde es freilich unter sämtliche Primarschüler von<br />

der 3. Klasse an, 6owie auch unter die Sekundarversammlung<br />

ins Hotel « St. Gotthard» in Zürich<br />

einberufen, damit sie definitiv Stellung beziehen<br />

zur Frage der weiteren Mitarbeit im Gesamtclub.<br />

Es hatten sich gegen 100 Mitglieder zu dieser unter<br />

der Leitung von Herrn Präsident H. Wunderly-<br />

Volkart stehenden Versammlung eingefunden. Hervorgehoben<br />

sei, dass auch die Herren Dr. Rietmann,<br />

Präsident, und Dir. Bosshard von der Sektion<br />

Thurgau, "Walser, Präsident, und Dr. Fässler<br />

von der Sektion St. Gallen-Appenzell und Dr. Meuli<br />

von der Sektion Graubünden anwesend waren. Der<br />

Vorsitzende und Herr Dr. E. Stadler referierten<br />

eingehend über die Revision der Statuten und den<br />

Vorlauf der Wahlen des Zentralvorstandes anlässlich<br />

der Generalversammlung vom 18. Dezember<br />

1927 in Ölten Mit der einstimmigen Annahme der<br />

neuen Statuten konnte die Sektion Zürich einen<br />

schönen Erfolg verzeichnen, während der Ausgang<br />

der Wahlen in den Zentralvorstand dio Delegierten<br />

der Sektion Zürich seinerzeit veranlasst hatte, keino<br />

Kandidaten für den Zentral vorstand zu stellen. Die<br />

Generalversammlung dos A. G. S. hatte dann bekanntlich<br />

trotzdem zwei Sitze für die Sektion Zürich<br />

und einen Sitz für einen Vertreter der Sektionen<br />

Thurgau, Zug oder IM reserviert.<br />

In den letzten Wochen sind nun der Sektion<br />

Zürich verschiedene Schreiben von Sektionen und<br />

Mitgliedern des neugewählten Zentralvorstandes zugegangen,<br />

in denen die Sektion Zürich um ihre Mitarbeit<br />

im Gesamtclub dringend ersucht wird. Es<br />

hatten zudem sieben Mitglieder des neugewählten<br />

Zentralvorstandes ihre Demission in Aussicht gestellt,<br />

sofern sich die Sektion Zürich nicht zur Mitarbeit<br />

entschliessen könnte.<br />

Diese neue Sachlage hat den Vorstand veranlasst.<br />

den definitiven Entscheid über die Frage der<br />

Mitarbeit der Generalversammlung zu überlassen,<br />

wobei er jedoch auf Grund der genannten Demissionsabsichten<br />

von Mitgliedern des Zentralvorstandes<br />

der Versammlung die Anregung unterbreitete,<br />

die Mitarbeit im A. C. S. aufzunehmen und die Herren<br />

Heinr. Hürlimann und Dr. E. Stadler in den<br />

Zentralvorstand abzuordnen.<br />

Nach gewalteter Diskussion, wobei die Herren<br />

Dr. Fässler (St. Gallen) und Dr. Meuli (Chur) nachdrücklich<br />

auf die Notwendigkeit der Mitarbeit der<br />

Sektion Zürich im A, C. S. hinwiesen, wurde einstimmig<br />

folgende Resolution angenommen:<br />

« Dio ausserordentlicho Generalversammlung der<br />

Sektion Zürich des A. G. S. vom 23. Januar <strong>1928</strong><br />

ersucht die Herren Heinr. Hürlimann und Dr. E.<br />

Stadler, eine Wahl als Mitglied des Zentralvorstandos<br />

des A. C. S. als Vertreter der Sektion Zürich<br />

anzunehmen, wobei es zur Voraussetzung hat. dass<br />

der dritte freie Sitz im Zentralvorstand der Sektion<br />

Thurgau reserviert wird. Sie ersucht dio Mitglieder<br />

des Zentralvorstandes, dio Aufmerksamkeit<br />

insbesondere den folgenden Aufgaben zuzuwenden:<br />

1. der Aufstellung des Geschäftsreglemcnts im Sinn<br />

und Geiste der Statuten; 2. der sparsamsten Verwaltung<br />

und dem finanziellen Aufbau: 3. dor<br />

Schaffung einer modernen Geschäftsorganisatiou. »<br />

Die Herren H. Hürlimann und Dr. E. Stadler<br />

hatten sich in entgegenkommender Weiso bereit erklärt,<br />

eine Wahl in den Zentral vorstand anzunehmen.<br />

In der Diskussion wurde dem Verlangen<br />

Ausdruck gegeben, dass dio Geschäftsführung des<br />

A. C. S. inskünftig in einem andern Sinn und Geiste<br />

vorgenommen werde, als dies bis anhin dor Fall<br />

war; die beiden Vertreter der Sektion Zürich wurden<br />

beauftragt, sich energisch hierfür einzusetzen.<br />

Die Versammlung billigte zudem einstimmig das<br />

Verhalten der Delegierten der Sektion Zürich an<br />

der Generalversammlung vom 18. Dezember 1927 in<br />

Ölten und sprach ihnen und dem Vorstand den<br />

verdienten Dank für ihro zielbewussto Arbeit für<br />

eine durchgreifende Reorganisation des Clubs aus.<br />

Unter dem Traktandum < Anregungen und Mitteilungen<br />

> wies der Vorstand auf dio beiden nächsten<br />

Veranstaltungen hin. Am 7. Februar findet gemeinsam<br />

mit dem Zürcher Ingenieur- und Architektenverein<br />

ein Lichtbildervortrag von Herrn Dr.<br />

Ing. Georg Müller (Berlin) über «Grossgaragen»<br />

statt, und am 23. Februar wird Herr Graf Almeida,<br />

Verkehrsreferent des Bayerischen Automobil-Clubs<br />

in München, einen Lichtbildervortrag über «Autofahrten<br />

in Spanien > halten.<br />

Die Sektion Zürich tritt von der Organisation des<br />

Klausenrennens <strong>1928</strong> zurück.<br />

Die Generalversammlung beschloss ferner einstimmig,<br />

dass sich die Sektion Zürich an der<br />

Durchführung des Klausenrennens <strong>1928</strong> nicht beteiligen<br />

wird, da sie ihre Haupttätigkeit der Pflege<br />

des Autotourismus und den sich immer in stärkerem<br />

Mase geltend machenden Verkehrsproblemen<br />

zuwenden will. Dio Sektion ist gerne bereit, sich<br />

wiederum an der Organisation des Klausenrennens<br />

im Jahr 1929 zu beteiligen.<br />

Um den Mitgliedern Gelegenheit zu bieten, sich<br />

sportlich zu betätigen, wird die Sektion Zürich gemeinsam<br />

mit der Sektion Zug des A. C. S. am 1.<br />

Juli <strong>1928</strong> das Zugerberg-Rennen durchführen und<br />

zudem im Laufe dieses Sommers eino Gvmkhana,<br />

offen für dio Sektionsmitglieder, in Form einer gesellschaftlichen<br />

Veranstaltung austragen. Von der<br />

Durchführung des Kilometerrennens Altstetten-<br />

Schlieren wird dieses Jahr ebenfalls abgesehen,<br />

hingegen ist für den ersten Samstag nach Oeffnung<br />

der Klausenstrasse eine gemeinsame Sektionsfahrt<br />

zum Hotel « Klausenpasshöhe » geplant. sn.<br />

Welche Marke<br />

raten mir die Sportkollegen?<br />

Wer den Sprechsaal der «Automobil-Revue»<br />

etwas näher verfolgt, wird immer wieder<br />

Fragen und Antworten darin auftauchen<br />

sehen, welche den Endzweck haben, möglichst<br />

einlässliehe Erkundigungen bei denjenigen<br />

einzuziehen, die über diese und jene<br />

Marke gut Bescheid wissen.<br />

Es ist eine Erfahrungstatsache, dass die<br />

Automobilisten ihre Wagen' häufig wechseln;<br />

statistische Erhebungen führen dazu, dass,<br />

durchschnittlich gesprochen, der Automobilbesitzer<br />

nach 3, 4 oder höchstens 5 Jahren<br />

einen neuen Wagen ankauft. Der Leserkreis<br />

unseres Blattes umfasst einen Automobilbesitz<br />

von mindestens 30,000 Fahrzeugen; unter<br />

Annahme des vierjährigen Durchschnitts-<br />

Gebrauehes befinden sich unter unsera Lesern<br />

ständig 6—8000 Automobiibesitzer, die<br />

im Verlaufe des Jahres ihre Fahrzeuge<br />

wechseln.<br />

Trotz der hohen Klasse des heutigen Automobils<br />

ist der Ankauf einer neuen Type für<br />

viele eine Art Schicksalsfrage, von der nicht<br />

nur der Geldbeutel berührt ist, sondern bei<br />

der es auch gilt, persönliche Wünsche möglichst<br />

gut zu befriedigen, wichtige geschäftliche<br />

Interessen, die mit einem Wagenankauf<br />

vielfach verknüpft sind, nach Möglichkeit zu<br />

fördern, an einem Fahrzeug recht viel Freude<br />

zu erleben etc. etc.<br />

Mit fast jedem Posteingang fragt ein Abonnent:<br />

Welchen Wagen soll ich kaufen? Meistens<br />

ist der betreffende Abonnent seit einigen<br />

Jahren Automobilbesitzer; will er wechseln,<br />

so bringt ihn der «embarras de<br />

richesse» des modernen Automarktes<br />

in Verlegenheit. Unser Mann weiss unter<br />

der Fülle guter Marken nicht diejenige<br />

auszuwählen, welche für ihn am zweckmässjgsten<br />

wäre. In seiner Verlegenheit greift er<br />

zur «Automobil-Revue» und will durch ihren<br />

Sprechsaal beraten sein. Nun ist es natürlich<br />

ganz ausgeschlossen, dass unser technischer<br />

Redaktor, dessen Aufgabe es ist, die einzelnen<br />

Marken auf Herz und Nieren zu prüfen und<br />

dessen Urteil an der grossen Fachpresse des<br />

Auslandes kritisch geschärft ist, sein Licht<br />

in den Spalten des Blattes zu Gunsten der<br />

einen oder andern Marke leuchten lässt; würde<br />

er die Marke «Schwalbe» wegen ihrer hohen<br />

Geschwindigkeit, ihrer leichten Wendigkeit,<br />

ihrem geringen Benzinverbrauch, etc.<br />

herausstreichen, so käme der Vertreter des<br />

«Sperber» und würde ihm haarscharf beweisen<br />

wollen, dass sein Fahrzeug der Schwalbe<br />

in jeder Beziehung überlegen ist. Am Telephon<br />

Hesse sich der Konstrukteur des<br />

«Pfeil-Wagens» hören und würde seinerseits<br />

seine Marke als die noch bessere in den<br />

Vordergrund stellen. Tatsächlich sind die<br />

heute auf dem Markt angebotenen Fahrzeuge<br />

fast durchwegs gut Die Spreu hat sich derart<br />

vom Weizen geschieden, dass, man mag<br />

A, B, oder C wählen, der Käufer hinsichtlich<br />

Konstruktion und Leistung im allgemeinen<br />

zufrieden sein kann. Jeder Fahrer hat aber<br />

gewisse Sonder-Wünsche und Sonder-Bedürfnisse,<br />

über die er sich vor allem selbst<br />

klar sein muss. Wir wollen dies an einem<br />

Beispiel hervorheben:<br />

Kam da kürzlich ein kleiner Möbelhändler<br />

vom Lande zu uns, er war untröstlich<br />

über seinen neuen Amerikaner X, den er vor<br />

2 Monaten erstanden hatte. Wieso! fragten<br />

wir ihn, die Marke ist doch zuverlässig und<br />

bequem. Ja, erwiderte unser Besucher, aber<br />

sie braucht 18 Liter auf 100 Kilometer; der<br />

Wagen ist für mich viel zu gross und elegant,<br />

meine geschäftliche Reiserei führt mich<br />

überall in Stadt und Land herum, ich bin sozusagen<br />

den ganzen Monat auf der Fahrt;<br />

man hat mir gesagt, dass das Reisen peil<br />

Auto billiger sei als per Bahn und jetzt habe<br />

ich Spesenrechnungen von 5—600 Franken<br />

per Monat für Benzin, Oel und Garage; man<br />

hält mich für einen Krösus, weil ich in einem<br />

eleganten 4-plätzigen amerikanischen<br />

Coupe meiner kleinen Kundschaft nachgehe;<br />

besässe ich einen Fiat, Citroen, Zedel, Maximag,<br />

Atnilcar oder sonst ein kleines Kaliber,<br />

so wäre alles anders!<br />

Aehnlich wie unserem guten Möbelhändler<br />

geht es auch noch anderen Leuten; sie kaufen<br />

sich ein Fahrzeug, ohne von vornherein<br />

klar und sicher sich darüber Rechenschaft<br />

zu geben, was sie eigentlich selbst von einem<br />

Fahrzeug verlangen, in welchem finanziellen<br />

Rahmen sie sich bewegen können, wie sich<br />

jahraus jahrein der hauptsächlichste Verwendungszweck<br />

gestaltet, mit einem Wort, viele<br />

Wagenkäufer fahren mit der Stange im Nebel<br />

herum; schliesslich haben sie irgend ein<br />

Fahrzeug erworben, das für ihre Verhältnisse<br />

durchaus ungeeignet ist; der Wagen «verleidet»<br />

ihnen und sie sehen sich in ihren Erwartungen<br />

enttäuscht.<br />

Im Anschluss an die oben erwähnte Frage<br />

hat nun ein erfahrener Leser ein<br />

Fragen-Schema eingesandt, das wir nachstehend<br />

mit einigen Ergänzungen versehen zu<br />

Händen künftiger Wagen-Käufer abdrucken.<br />

Die dort aufgestellten 22 Fragen muss sich<br />

ein Wagen-Käufer vor allem einmal klar und<br />

erschöpfend selbst beantworten. Die Fragen<br />

lauten:<br />

1. Wozu wird der Wagen benötigt?<br />

2. Wieviel Jahreskilometer haben Sie vorgesehen?<br />

3. Soll es ein offener oder geschlossener<br />

Wagen sein?<br />

4. Fahren Sie viel in gebirgigem Terrain<br />

(Alpenpässe)?<br />

5. Wieviel Steuer-HP im Maximum?<br />

6. 4- oder 6-Zylinder?<br />

7. Legen Sie Wert auf grosse Geschwindigkeit?<br />

8. Welches Höchsttempo soll der Wagen erreichen?<br />

9. Wieviel Benzin darf er verbrauchen?<br />

10. Ziehen Sie den Europäer dem Amerikaner<br />

vor?<br />

11. Legen Sie mehr Wert auf Bequemlichkeit<br />

oder sportliches Aussehen?<br />

12 Fahren Sie viel nachts?<br />

13. Wünschen Sie zwei oder vier Türen?<br />

14. Haben Sie eine bestimmte Marke vorgesehen?<br />

15. Sonstige Wünsche?<br />

16. Welchen Betrag wünschen Sie anzulegen?<br />

17. Welche Marke fahren Sie jetzt (Jahrgang,<br />

Modell, HP)?<br />

AUTOMOBIL-REVUE I«T8 N" 8<br />

18. Wie waren Sie mit dem Wagen zufrieden?<br />

19. Soll dieser Wagen in Zahlung genommen<br />

werden?<br />

20. Fahren Sie meistens allein, zu zwei, vier<br />

oder mehr Personen?<br />

21. Fahren Sie ständig mit einem Chauffeur<br />

oder ausschliesslich ohne Chauffeur?<br />

22. Wie viel wollen Sie per Wagen-Kilorrieter-<br />

Gebrauch etwa auslegen? (alles in allem<br />

gerechnet).<br />

Wenn der Wagenkäufer all diese Fragen<br />

beantwortet hat, findet er eine sichere<br />

Grundlage vor sich, auf welcher er aufbauen<br />

kann; er ist imstande, an Hand<br />

dieser Grundlage mit andern Wagenbesitzern<br />

zu beraten; überall befinden sich unabhängige<br />

Experten, deren Rat ebenfalls zur Verfügung<br />

steht. Im weitern kann der Käufer mit<br />

den Vertretern der betr. verschiedenen Marken,<br />

die für ihn in Betracht fallen, gerade<br />

an Hand des ausgefüllten Fragebogens verhandeln.<br />

Die meisten dieser Geschäftsleute<br />

sind seriös genug, um über ihre Fahrzeuge<br />

gewissenhafte Auskünfte zu erteilen; dabei<br />

wird sich dann ziemlich klar herausschälen,<br />

was nun eigentlich für den betr. Käufer geeignet<br />

oder ungeeignet ist und seinem Geldbeutel<br />

passt. Schliesslich bleiben dann noch<br />

einige wenige Marken zurück und so fällt<br />

die Wahl kaum allzu schwer.<br />

Zu den einzelnen Fragen möchten wir noch<br />

in aller Kürze folgenden Kommentar geben:<br />

Zu 1: Ein Fahrzeug, das man zu täglichen<br />

Stadtfahrten und geschäftlich benötigt, soll<br />

normalerweise etwa 7—11 Steuer-PS aufweisen.<br />

Wichtig ist die Frage der raschen<br />

Ersatzteilbeschaffung. Deshalb eine gute<br />

und wennmöglich am Ort vertretene Marke<br />

wählen. Der geschlossene Wagen wird<br />

für diesen Verwendungszweck meist bevorzugt.<br />

Ein ausschliesslich für Touren<br />

bestimmter Wagen darf nicht zu leicht sein.<br />

Gesamtübersetzung vom Motor zur Hinterachse<br />

nicht so hoch wie beim Stadt- und<br />

Geschäftswagen, was aber einen stärkeren<br />

Motor bedingt. Auch beim Tourenwagen<br />

bürgert sich die geschlossene Karosserie<br />

nach und nach ein. Beachten, dass die<br />

Ausführung der Karosserie dauerhaft ist.<br />

Zu 2: Der Neuling verfalle nicht in den Fehler,<br />

seinen Berechnungen zu wenig Jahreskilometer<br />

zugrunde zu legen. Auch bei nur<br />

gelegentlichen Fahrten sind 10,000 km<br />

rasch abgewickelt.<br />

Zu 3: Der geschlossene Wagen ist meist nur<br />

wenig teurer als der offene, in einzelnen<br />

* Fällen (Amerikaner) sogar billiger. Für<br />

einen Allround-Gebratieh des Wagens gewinnt<br />

er immer noch mehr an Beliebtheit.<br />

Offene Karosserie fast nur noch auf Sportund<br />

einen Teil der Tourenwagen beschränkt.<br />

2-türige geschlossene Karosserien<br />

billiger als 4-türige. Bei offenen Karosserien<br />

ist eine Türe neben dem Führersitz<br />

Gold wert.<br />

Zu 4: Die Motorleistung soll im Verhältnis<br />

zum Wagengewicht möglichst gross sein.<br />

Man achte auf gute Kfihlwirkung (Probefahrt<br />

entsprechend einrichten). Wendekreisdurchmesser<br />

wenn möglich nicht über 14<br />

Meter, damit Passkehren in einem Zug genommen<br />

werden können. Gute, grossbemessene<br />

Bremsen Bedingung, leichte Nachstellbarkeit<br />

der Bremsen sehr erwünscht.<br />

Zu 5: Nicht in den Fehler verfallen, aus<br />

Furcht vor der Steuerleistung den benötigten<br />

grossen Wagen mit zu kleinem Motor<br />

zu wählen. Die Ersparnis an Steuerabgaben<br />

würde durch unrationellen Betrieb<br />

überwogen. Anderseits hat es natürlich<br />

auch keinen Sinn, einen altertümlichen Motor<br />

mit hoher Steuerleistung, aber niedriger<br />

Effektivleistung zu wählen. Die vom<br />

Konstrukteur angegebene Effektiv-(Brems-)<br />

leistung mit der Steuerleistung vergleichen.<br />

Zu 6: Von zwei Motoren gleichen Inhalts ist<br />

der 6-Zylinder etwas elastischer, zieht<br />

aus Langsamfahrt besser an, was seltener<br />

ein Umschalten notwendig macht. Er arbeitet<br />

zudem völlig erschütterungsfrei.<br />

Diese Eigenschaften haben dem 6-Zylinder<br />

hauptsächlich seine grosse Beliebtheit<br />

verschafft. Hinsichtlich des Benzinverbrauchs<br />

ist jedoch der 4-Zylinder etwas<br />

vorteilhafter.<br />

Zu 7 und 8: Der Fahrer muss sich klar sein,<br />

welche Tempi er im allgemeinen zu fahren<br />

wünscht. Wer im städtischen Verkehr geräuschlos,<br />

erschütterungsfrei in der «Direkten<br />

» sein Tempo bis zum Fussgängertempo<br />

herabdrosseln und gleichzeitig Steigungen<br />

bis zu 8% noch im raschen Anzug<br />

nehmen will, und auf freier Strecke Geschwindigkeiten<br />

von 80—100 km fordert,<br />

braucht einen elastischeren und kräftigeren<br />

Motor als derjenige, welcher in dieser Beziehung<br />

wesentlich geringere Anforderungen<br />

stellt.<br />

Zu 9: Wer Ansprüche laut 7 und 8 macht,<br />

kann natürlich nicht verlangen, dass er mit<br />

10—12 Liter per 100 km fährt; deshalb<br />

gebe man sich selbst und dem Vertreter<br />

Klarheit, was an Benzinverbrauch vorgesehen<br />

ist.<br />

Die in den Katalogen gemachten Angaben<br />

bedeuten gewöhnlich den Minimalverbrauch,<br />

der praktisch überschritten<br />

wird. Ein 5 (Steuer)-PS-Wagen verbraucht<br />

etwa 7 Liter, ein 10 PS-Wagen 12 Liter,<br />

ein 15 PS-Wagen 16 Liter und ein 20 PS-<br />

Wagen 18 Liter pro hundert Kilometer.<br />

Zu 10: Ein Hin- und Herpendeln zwischen<br />

europäischer und amerikanischer Konstruktion<br />

schafft für die Wahl Unsicherheit.<br />

Beide Konstruktionsformen haben ihre<br />

Eigenart, die grundsätzliche Entscheidung<br />

für das eine oder andere erleichtert die<br />

Wahl ungemein.<br />

Im allgemeinen steigt der Amerikaner<br />

im direkten Gang besser als der Europäer.<br />

Es fehlen ihm aber dessen Spitzenleistungen<br />

in Schnelligkeit usw.<br />

Zu 11: Man kann vielfach nicht beides haben;<br />

das rassige Aussehen, also die sportliche<br />

Aufmachung, ist nicht immer mit der Bequemlichkeit<br />

vereinbar; deshalb zunächst<br />

entscheiden, was bevorzugt ist<br />

Zu 12: Qualität und Ausführung der Beleuchtungsanlage<br />

beachten.<br />

Zu 13: Wer viel einzeln oder zu Zweit fährt,<br />

kommt mit 2 Türen beim geschlossenen<br />

Wagen aus. 4 Türen sind, wenn meist<br />

mehr als 2 Personen mitfahren, entschieden<br />

vorzuziehen. Im 2-türigen Wagen lässt<br />

sich meist auch das Gepäck besser verstauen.<br />

Zu 14: Der Käufer muss sich selber klar<br />

werden, welchen Marken er einen Vorzug<br />

gibt; schreibt er sich dieselben auf und<br />

begründet seinen Standpunkt vor sich<br />

selbst schriftlich, so klärt sich die Wahl;<br />

er findet schliesslich diejenige heraus, auf<br />

die sich seine Wünsche letzten Endes konzentrieren.<br />

Zu 15: Die sonstigen Wünsche sind wichtig;<br />

wer in einen Laden geht und nicht weiss,<br />

was er will, kauft oft trotz langem Besinnen<br />

etwas Verkehrtes, wenn aber die<br />

Wünsche genau formuliert sind, so gewinnt<br />

der Käufer bald Klarheit und kann auch<br />

besser beraten werden.<br />

Zu 16: Wenn obige 15 Fragen und Antworten<br />

mit einiger Sicherheit gegeben sind, so wird<br />

sich bald herausstellen, ob der vorgesehene<br />

Preis ausreicht, um die gestellten Begehren<br />

zu befriedigen. Wer Automobil fährt, muss<br />

Geld in den Beutel tun, wer in der Anschaffung<br />

spart, muss das beim Ankauf Ersparte<br />

vielfach beim Betrieb doppelt und<br />

dreifach nachschiessen.<br />

Zu 17 und 18: Notieren Sie sich von Ihrer<br />

gegenwärtigen Marke und Type, was Ihnen<br />

gefällt und was nicht, was Sie beim neuen<br />

Wagen wiederfinden wollen und was anders<br />

sein soll.<br />

Zu 19: Nicht alle Firmen machen Tauschgeschäfte;<br />

Sie kaufen entschieden vorteilhafter<br />

ein, wenn Sie Ihren alten Wagen<br />

selbst an den Mann bringen; vergessen Sie<br />

nicht, dass alte Wagen tief im Kurse stehen,<br />

es kommt nicht darauf an, was Sie für<br />

den alten Wagen bekommen, sondern<br />

welche Differenz Sie vom alten auf den<br />

neuen Wagen aufzahlen.<br />

Zu 20 und 21: Die Art und Weise, wie Ihr<br />

Wagen besetzt ist und wer ihn fährt, ist<br />

für die Wahl wichtig. Wer meistens einzeln<br />

oder zu Zweit fährt, schleppt keinen<br />

6-Plätzer herum; wer die Kosten eines<br />

Chauffeurs tragen kann, soll auch beim Ankauf<br />

«large •» sein, es lohnt sich.<br />

Zu 22: Bei dem kleinsten und sparsamsten<br />

2-Plätzer kostet der Fahrkilometerj alles in<br />

allem gerechnet, etwa 15—20 Cts. Ein<br />

mittelstarker 2—3-Plätzer kostet 25—35<br />

Cts., ein Amerikaner-4-Plätzer 30—40 Cts.,<br />

mittelstarke bis starke Tourenwagen, je<br />

nach Gebrauch und Anschaffung, 30—70<br />

Cts.<br />

Diese Angaben sind nur allgemein, sie<br />

werden am meisten beeinflusst von der<br />

Qualität des Lenkers. Ist der Betreffende<br />

sehr praktisch und umsichtig veranlagt, so<br />

wird dieser Durchschnitt geringer, andernfalls<br />

höher sein. Eine jährliche Abschreibung<br />

von 20% vom Neuwert ist vorzusehen.<br />

A<br />

Das Verkehrsbüchlein<br />

der Winterthurer Schulkinder.<br />

Die vorbildliche Safety First-Bewegnng. welche<br />

vor allem in England zu hoher Blüte gelangte, ist


_<br />

«Q9B<br />

«ebüler verteilt, was eine lückenlose Verbreitung unter<br />

der dortigt-n Schuljugend gewährleistete.<br />

Bas Motto des Büchleins ist gleich im Vorwort<br />

niederge.'«st. Dort lesen wir nämlich: «Heute äst<br />

der Aufenthalt auf der Strasse gefährlich. Dieses<br />

Büchlein zeistt Dir. wie Du Dich zu verhalten hast!...<br />

Et folgen dann in gedrängter, jedoch rocht klarer<br />

Form eine Anzahl von Verhaltunzsmaßsregelu, welche<br />

den Schüler darüber belehren, wie er sich auf<br />

der Strasse als Fussgängcr und als Velofahrer aufzuführen<br />

hat.<br />

Der Text tritt jedoch im Ganzen stark zurück<br />

hinter den zahlreichen Illustrationen. Gerade deshalb<br />

wird das Büchlein um so eifriger konsultiert<br />

•werden, da das Bildormatorial anText, die verschiedenen<br />

illustrierten Straesenvorkomimnisso sich besser<br />

einprägen, und mit Vorliobo betrachtet werden,<br />

währenddem das Lesen an und für sich, sowie die<br />

geistigo Vorarbeiiung dos Gelesenen wenisstons an<br />

die jüngeren Schüler doch erhöhte Anforderungen<br />

Mellt. Die Bilder, die durch kurze textliche Erläuterungen<br />

ergänzt werden, sind einlach in der Darstellung,<br />

geben mit grosseni Geschick eine bestimmtet<br />

Situation wieder und sind daher sehr übersichtlich<br />

and leichtfasslich. Recht vorteilhaft ist dio jeweilige<br />

Gegenüberstellung des riehÜKcn und falschen Verhaltene<br />

der Kinder auf der Strasse. wodurch das<br />

Gefahrenmoment recht deutlich zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

Die Lehrerschaft -wird zweifelsohne dio Gelegenheit<br />

wahrnehmen, um zur geeigneten Stunde mit<br />

Hilfe des Büchleins die Kinder eingehend über ihr<br />

Verhalten auf der Strasso zu orientieren. Es ist aber<br />

unbedingt notwendig, dass Eltern und beaufsichtigende<br />

Porsonen diese Bemühungen unterstützen,<br />

und vor allem auch selbst den Grundsätzen der<br />

Verkehrsfibel nachleben. Wenn freilich die Schrift<br />

für die Jugend bestimmt worden ist. so dürfte sie<br />

mancher Erwachsene mit ebenso viel Gewinn durchlosen.<br />

Die Bestrebungen der Wintertburer Behörde bedeuten<br />

einen guten Schritt vorwärts In der Propagierung<br />

der Safety First-Prinmpfon, welche sicherlich<br />

von Erfolg begleitet «ein werden. Das Verkohrsbüchlein<br />

kann weiteren Schulvorsteherschaften zum<br />

Studium und zur Nachahmung nar empfohlen werdm.<br />

B -<br />

Motorfahrzeug<br />

und Kurortsinteressen.<br />

Die dieser Tage von der Sektion Graubünden<br />

des A.C.S. einberufene Versammlung<br />

der Repräsentanten der Sektion Graubünden<br />

des T. C.S., des Kur-, Verkehrs-, Hotelier-,<br />

Aerzte- und Motorradvereins nahm zu der<br />

für Graubünden so wichtigen Frage des Motorfahrzeugverkehrs<br />

im Kurort Davos Stellung.<br />

Die Versammlung beschloss einstimmig,<br />

dem bündnerischen Kleinen Rat folgende<br />

Resolution einzureichen:<br />

1. Die Regelung des Motorfahrzougverkehts im<br />

Knrort Dffvos ist für diesen als Luftkurort von<br />

ausschlaggebender Bedeutung, was durch die Erfahrung<br />

grosser deutscher Kurorte bestätigt wird.<br />

In Betracht fallen die Qualität der Fahrzeuge,<br />

dio Zelt und Häufigkeit ihrer Verwendung, die<br />

Rücksichtnahme auf die sonstige Benützung der<br />

einzelnen Strassen, deren Zustand und. das Verhalten<br />

der Lenker.<br />

2. Die Hilfo und Mitwirkung des Kleinen Rates<br />

für dio Schaffung befriedigender Verhältnisse ist<br />

auf Grund der Art. 22 und 29 der jrrossrätlichen<br />

Ausführungsbestimmungen zum Strassengesetz möglich<br />

und dringend erwünscht<br />

a) sofort bei der Festsetzung der höchsten Anforderungen<br />

an dio technisch-sanitären Eigenschaften<br />

der Fahrzeuge nnd deren andauernden Erhaltung<br />

mit Bezug auf die im Kanton stationierten<br />

gleichwie auf dio einreisenden Motorfahrzeuge; nur<br />

so wird für den Kanton überhaupt ein aus dem<br />

jüngsten bundesgerichtlichen Entscheid drohender<br />

Schaden durch die Zulassung auch der auswärtigen<br />

Motorräder zu vermeiden sein:<br />

b) nötigenfalls bei der örtlichen Verkehrsregelung<br />

auf der «Promenade> (Kantonsstrasse), wobei<br />

die Gemeinde die «Talstrasse» als Durchgangsstrasse<br />

zur Verfügung zu stellen hätte.<br />

3 Die Fahrzeugbesitzer selbst sind bereit, durch<br />

freiwillige Einschränkungen und die Art der Benützung<br />

ihrer Fahrzeuge dacs ihrige zur Schaffung und<br />

Erhaltung der befriedigenden Zustände beizutragen.<br />

Bekanntlich hat die Angelegenheit ihr Vorspiel.<br />

Die Gemeinde Davos hatte nämlich<br />

diesen Winter in ihrer Domäne ein striktes<br />

Verbot gegen den Motorfahrzeugverkehr erlassen,<br />

das aber in der Folge vom Kleinen<br />

Rat des Kantons GTaubünden wieder aufgehoben<br />

wurde. Wie weit die neuen Einschränkungen<br />

gehen werden, bleibt vorderhand abzuwarten.<br />

V.<br />

Ein «Radio-Auto» ist zurzeit in don Strassen<br />

der Bundesstadt zu sehen. Per durch geschmackvolle<br />

Farbenabtönung auffallende Wagen ist auf<br />

dem Dache mit einem Lautsprecher ausgerüstet, der<br />

während der Fahrt seine Arien — manchmal sind<br />

es anch synkopierte Jazzklänge — binaasschmettert.<br />

Diese originelle Reklame einer bekannten<br />

Radio-Firma hat überall Aufsehen und Gefallen erregt»<br />

Der Himmel verschone uns aber von einem<br />

weiteren Ausbau der Idee!... xi.<br />

Ole Umgestaltung des Berner Kasinoplatzes. In<br />

der letzten Sitzung des Stadtrates erklärte Stadtpräftident<br />

Lindt in Beantwortung einer Interpellation,<br />

dass dio Vorarbeiten zur Behebung der unhaltbaren<br />

Zustände im Gange seien. Der Gemeinderat<br />

bezeichnete die Lösung des Problems als äusserst<br />

dringend, füeber das Projekt erschien seinerzeit<br />

in der « A.-R. » ein orientierender Artikel.) v.<br />

Die « Xaverl-Bahn Modtll 2 > — wie der Surbtaler<br />

seinen Postautokurs in Erinnerung an den<br />

historischen Bähnchenstreit benamst — erfreut sich<br />

nicht nur eines immer intensiveren Verkehre, sondern<br />

populärster Beliebtheit. Das Eis ist geschmolzen<br />

I Die eidgenössische Postverwaltung sieht eich<br />

sogar genötigt, nm der starken Frequenz Rechnung<br />

za tragen, bei der Firma Saurer vier neue Niederrahmen-Chassis<br />

mit 105 PS Sechszylinder-Motoren<br />

and bis 45 Sitzplätzen in Auftrag zu geben, xi.<br />

Unsere Diskussion;<br />

Stoassensfs&mail f£ir j^bzwei^un^en<br />

Die Verkehrsregelung ist eines der grossen<br />

Probleme unserer Zeit. Grundlegende Fragen<br />

harren noch der Lösung, bilden Gegenstand<br />

eingehender Versuche. Die plötzlich auftauchenden<br />

Tafeln des A- C. S. für Abzweigungen<br />

haben uns veranlasse uns mit der so wichtigen<br />

Regelung der Einfahrten an Hauptstrassen<br />

näher zu befassen. Das zur Diskussion<br />

gestellte Thema hat ein unerwartet lebhaftes<br />

Echo gefunden und damit erneut den Beweis<br />

erbracht, dass der Automobilist allen Verkehrsfragen<br />

ein weitaus grösseres Interesse<br />

entgegenbringt, als man gemeinhin anzunehmen<br />

pflegt.<br />

Aus dem Stoss von Zusendungen greifen<br />

wir einige beachtenswerte Vorschläge heraus,<br />

die wir nachfolgend, stark gekürzt, veröffentlichen:<br />

Architekt J. M. M. in Chur:<br />

Mit Interesse habe ich Ihre Diskussion über<br />

Strassensignale für Abzweigungen verfolgt.<br />

Mir scheint, dass es nicht zweckmässig sei, das<br />

gewohnte Bild des auf einer Grundlinie stehenden<br />

gleichschenkligen Dreiecks zu eliminieren, wie dies<br />

ein Einsender A. P. kürzlich vorgeschlagen hat. Wir<br />

Automobilisten haben uns an das regulär 6tehende<br />

Dreieck gewöhnt und würden durch ein auf dem<br />

Kopf stehendes nur in Verwirung gebracht.<br />

Ferner könnte das Zeichon für Abzweigungen<br />

durch Pfeile deutlicher gestaltet werden. Die Bezeichnung<br />

der Hauptstrasse ausserhalb der Tafelmitte<br />

wirkt störend, namentlich dann, wenn die eine<br />

Hälfte des Tragpfostens im Schatten liegt Untenstehende<br />

Skizze veranschaulicht meinen Gedanken<br />

besser.<br />

C. H. In Zürich:<br />

Ein Strassen signal für Abzweigungen einzuführen,<br />

ist unterstüUenswert. Nur sollte dann das neue<br />

Zeichen lückenlose Aufstellung finden. Es wird gewiss<br />

jedem Automobilisten aufgefallen sein, dass er<br />

einmal, nachdem er z. B. ein Kurvenzeichen passiert<br />

und die Fahrgeschwindigkeit verringert hatte,<br />

vergeblich nach der gefährlichen Kurve Ausschau<br />

hielt und nur eine übersichtliche, schwache Biegung<br />

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vollendeter Schönheit<br />

des Weges vorfand. Dafür fehlt an vielen scharfen<br />

Kurven das Signal aber noch. Also richtige Aufstellung<br />

! Sonst verliert der Fahrer das Vertrauen<br />

in die Strassensignalisierunsr.<br />

Das Projekt der «Automobil-Revue» für die<br />

Tafel «Abzweigung» entspricht allen Anforderungen.<br />

Dagegen möchte ich das Projekt dos Einsenders<br />

A. P., alle Dreiecktafeln, die dem Automobilisten<br />

eine Gefahr anzeigen, auf den Kopf zu stellen, verwerfen.<br />

Dies schon aus dem einfachen Grunde,<br />

weil fast jede Tafel auf eine Gefahr aufmerksam<br />

macht, wie Kurve, Kreuzung, Barriere, unbewachter<br />

Uebergang, ja, wenn man will, auch die Ortschaftstafeln<br />

(nicht nur wegen den Bussen !). Schliesslich<br />

müsste man alle Tafeln auf den Kopf stellen!<br />

Es wird wohl dabei bleiben müssen, die Warnsignale<br />

vor der Gefahrstelle zu placieren, um eine<br />

rechtzeitige und nicht allzu brüske Verminderung<br />

der Geschwindigkeit zu ermöglichen. Eine Vereinheitlichung<br />

wäre nur in dem Sinne möglich, dass<br />

die Entfernungen von der Tafel bis zum Gofahrpunkte<br />

— hier die Abzweigung — immer dieselben<br />

wären. Die gleiche Distanz wird indessen auf gerader,<br />

breiter Durchgangsroute, die mit voller Geschwindigkeit<br />

durchfahren wird, den Fahrer sehr<br />

knapp bemessen dünken, auf schmaler, steiler Bergstrassc<br />

aber wird er den Ort der Gefahr viel früher<br />

erwarten. Vielleicht könnte man sich mit Distanzangabe<br />

in Metern auf den Tafeln, wobei es sich aber<br />

stets um runde Zahlen bandeln dürfte, behelfen.<br />

Bildhauer F. C. in Zürich, Lehrer an der kunstgewerblichen<br />

Abteilung der Gewerbeschule Zürich<br />

sandte uns unter dem Motto: «Signale können nicht<br />

einfach und eindringlich genug sein!» eine Reihe<br />

von Skizzen ein, die heraldisch wohl sehr wirksam<br />

sind, das ganze Problem einer Lösune indessen<br />

nicht näher bringen. Der von ihm angeregte, auf<br />

den Verkonrsdreiecktafoln anzubringende rote Punkt<br />

als Zeichen der Gefahr kommt nicht in Betracht,<br />

da, wie schon erwähnt wurde, jede Verkehrstafel<br />

auf eine Gefahr aufmerksam macht.<br />

Strassenmelstir L. B. von der Strasstnvtrwaltung<br />

des Kantons St. Gallen. Kreis Sargans, in Buchs:<br />

Tatsächlich findet man hie und da bei einer privaten<br />

Ausfahrt auf der Strasse eine Tafel «Achtung<br />

Autoausfahrt» Der Private kündet damit dem<br />

vorbeirollenden Strassenverkehr seine zeitweilige<br />

Ausfahrt an. ersucht aiso den Strom der Automobile<br />

um Vorsicht. Ist das logisch: Nein! Ist das<br />

recht: auch nein! Dur private Ausfahrtsverkehr hat<br />

sich dem Strassenverkehr anzupassen, und nicht<br />

umgekehrt. Also weg mit der Tafel von der Strasse<br />

und in die Einfahrt hinein: «Achtung Strasse!»<br />

Dies zur Warnung des privaten Chauffeurs! Genau<br />

so verhält es sich mit den in eine Hauptstrasse<br />

einmündenden Seitenstraissen. Warum den Hauptverkehr<br />

durch Tafeln hemmen und dem Verkehr der<br />

Seitenstrassen unterordnen? Auch da hat eich der<br />

Verkehr der einmündenden Seitenstrassen dem der<br />

Hauptstrassen- anzupassen und nicht umgekehrt.<br />

Die Tafel gehört in die Seitenstrasse. damit säe<br />

dem die Seitenstrasse benutzenden Automobilist<br />

.kund gibt, dass er sich in den Verkehr einer Hauptetrasse<br />

einzufügen hat. Ist d&r Vorkehr auf der einmündenden<br />

Seitenstrasso ebenso Erosa, so ändert<br />

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da* an der Sachlage nichts, der einmündende Verkehr<br />

ist weniger übersichtlich und bleibt deshaib<br />

untergeordnet.<br />

Gerade an solchen Seitenstrassen wäre die Bezeichnung<br />

des untergeordneten Verkehrs durch -Tafeln<br />

nicht unangebracht. Sollten diese einmündenden<br />

Seitenstrassen auch in der Hauctverkehrsstraase<br />

signalisiert werden, müsste dies in beiden Fahrrichtungen<br />

geschehen. Das Ergebnis wäre ein Wald<br />

von Tafeln. Erfahrungsgemäss ergibt sich, je mehr<br />

Warnungszeichen aufgestellt werden — denen eine<br />

eigentliche Berechtigung abgeht — desto weniger<br />

werden sie vom Automobilisten beachtet, womit ihr<br />

Zweck verfehlt ist. Deshalb nur da Warnungszeichen,<br />

wo es absolut nötig ist! Prinzip: der einmündende<br />

Verkehr hat sich dem Hauptverkehr anzupassen!<br />

Das Resultat der Diskussion.<br />

Wie aus den publizierten Vorschlägen ersichtlich<br />

ist, stehen sich zwei Gruppen gegenüber:<br />

die Befürworter der Aufstellung der<br />

Signaltafel für Abzweigungen an der Haaptstrasse<br />

einerseits und die Befürworter der<br />

Aufstellung an der Nebenstrasse anderseits.<br />

Dadurch spitzt sich das ganze Problem auf<br />

die Frage der Aufstellung zu, die in der Folge<br />

gegenüber dem eigentlichen Zeichen eine primäre<br />

Rolle spielt.<br />

Wir waren bekanntlich vom Gedanken<br />

einer Verbesserung der den internationalen<br />

Verkehrsbestimmungen nicht entsprechenden<br />

bereits da und dort aufgestellten Tafeln ausgegangen.<br />

Die vorzügliche Einsendung des<br />

Vorstandes der Sektion Bern des T. C. S. in<br />

Nr. 6 der A. R. hat die ganze Frage auf eine<br />

neue Basis gestellt, deren Richtigkeit durch<br />

die oben veröffentlichten Ausführungen eines<br />

Strassenmeisters der st. gallischen Strassenverwaltung<br />

bestätigt wird. Eines der Grundprinzipien<br />

des modernen Strassenverkehrs<br />

ist die vollständige Vorherrschaft des Hauptund<br />

Durchgangsstrassenverkehrs gegenüber<br />

dem Nebenstrassenverkehr. Wir schliessen<br />

uns daher dem Standpunkte des T. C. S., was<br />

die primäre Frage der Aufstellung anbelangt,<br />

grundsätzlich an, können uns aber mit dem<br />

vorgeschlagenen Zeichen einer Schnecke<br />

nicht einverstanden erklären, da es nur ganz<br />

allgemein das Verlangsamen versinnbildlicht,<br />

woraus man aber nicht unbedingt auf die Einfahrt<br />

in eine Durchgangsstrasse schliessen<br />

muss. Wir unterbreiten daher in Berücksichtigung<br />

aller Vorschläge folgendes Projekt:<br />

Unser endgültiger Vorschlag.<br />

Die neue Signaltafel für Abzweigungen,<br />

resp. Einfahrten, hat in der Nebenstrasse In<br />

einer bestimmten Entfernung von der Einmündung<br />

in die Hauptstrasse aufgestellt zu<br />

werden. Die Entfernung vom Aufstellungsort<br />

der Tafel bis zur Einmündung muss so<br />

bemessen sein, dass die erforderliche<br />

Temporeduktion bequem vorgenommen<br />

werden kann. Das Signal bedeutet dem<br />

Fahrer: Gefahr! Hauptverkehrsstrasse mit<br />

starkem Verkehr! Langsames Fahren!<br />

Grösste Vorsicht beim Einbiegen oder<br />

Kreuzen, da sich der Nebenstrassenverkehr<br />

dem Hauptverkehrssstrom unterzuordnen<br />

hat!<br />

iCTLir.V<br />

Als Tafel kommt nur die Dreiecktafel in<br />

Betracht. Gestützt auf unsere Ausführungen<br />

schlagen wir als Zeichen einen schwarzen,<br />

weithinleuchtenden T-Balken vor. Wie<br />

aus unserer Skizze ersichtlich ist, stellt das<br />

Zeichen in schematicher Einfachheit die<br />

Mündung einer Nebenstrasse in eine Hauptstrasse<br />

dar, und zwar so, wie sie der die<br />

Nebenstrasse Benützende sieht.<br />

Es ist dringend zu wünschen, dass dieses<br />

Problem so bald wie möglich seine endgültige<br />

Klärung finden möge. Dass es sich um<br />

eine vom Verkehrsstandpunkte äusserst dringende<br />

Frage handelt, hat schon das grosse<br />

Interesse unserer Leserschaft durch die<br />

starke Beteiligung an der Diskussion bekundet.<br />

Hoffen wir also, dass die schon bestehenden,<br />

zu Irrtümern verleitenden Schilder<br />

raschestens verschwinden und der neuen,<br />

den Prinzipien der Verkehrssicherheit Rechnung<br />

tragenden Signaltafel Platz machen! V.<br />

Das geplante Zürcher Ausstellungspalals — es<br />

handelt sich, wie man weiss, um das Projekt einer<br />

Privatgesellschaft, welche das Velodrom von Oerlikon<br />

ankaufen und mit einer Halle überbauen will<br />

— ist natürlich in gewissen, hauptsächlich sportlichen<br />

Kreisen, auf heftige Opposition gestossen.<br />

Selbst dio Stadt verhält 6ich dem Projekt gegenüber<br />

ablehnend und soll sogar einen anderen Plan ausgearbeitet<br />

haben. — Immerhin hat die Initiative das<br />

Gute, an den Ufern der Limmat eine Frage aufgerollt<br />

zu haben, welche die Stadt, wenn wir richtig<br />

informiert sind, bis Ende Jahres zur Entscheidung<br />

bringen wird<br />

xL


Die Todesbarriere von Gonelles vor den Assisen.<br />

(Von unserem Sonderberichterstatter.)<br />

Es ist so gekommen, wie es vorauszusehen<br />

war: die Barrierenwärterin ist schuldig gesprochen<br />

worden! Die S. B. B. zogen sich<br />

geschickt aas der Affäre — brüsteten sich<br />

noch überdies, so ungeheuerlich es uns auch<br />

scheinen mag, mit ihrer alten Phrase der «Gefährdung<br />

der Betriebssicherheit der Eisenbahn».<br />

Der Urteilsspruch vermag sie aber<br />

nicht von der moralischen Schuld zu befreien<br />

; in den Augen derer, die den Verhandlungen<br />

beigewohnt, steht diese Schuld grös-*<br />

ser denn je!<br />

Die Einzelheiten der Verhandlungen überlassen<br />

wir den Tageszeitungen, denn für uns<br />

dreht sich die ganze Tragödie nur um das<br />

eine Problem: der Tod am Niveauübergang!<br />

Die Ereignisse des 24. Juli 1927<br />

sind noch in frischer Erinnerung. Am Morgen<br />

des betreffenden Tages — ein Jahr weniger<br />

zwei Tage nach dem Drama von Meyriez —<br />

hielt ein Automobil vor dem Uebergang von<br />

Gonelles. Die Barrierenwärterin, Frau Debaz,<br />

hatte, den Weisungen der Signalglocke folgend,<br />

die Barrieren gesenkt. Kaum waren<br />

jedoch die Glockenschläge, welche den aus<br />

der Richtung Rivaz auftauchenden Zug avisierten,<br />

verhallt, kündigte das Signal unmittelbar<br />

den aus Richtung Vevey kommenden<br />

Zug an. Die Barrierenwärterin überhörte das<br />

hart auf das erste folgende zweite Signal.<br />

Sie glaubte nach Passieren des von Rivaz<br />

kommenden Zuges die Schienen frei, hob die<br />

Barrieren und Hess das Automobil passieren.<br />

In diesem Moment brauste, mit 75 Stundenkilometern<br />

Schnelligkeit, der Zug aus Vevey<br />

heran. Er erfasste den Wagen, schob ihn mit<br />

ungeheurer Wucht 180 Meter weit vor sich<br />

hin, die Karosserie zur Unkenntlichkeit zermalmend.<br />

Acht Personen befanden sich im<br />

Wagen: der Chauffeur Mora und die beiden<br />

Herren Ametter und Vez wurden getötet, die<br />

im Fond des Wagens sitzenden Frauen der<br />

beiden Opfer kamen durch Schicksalsfügung<br />

heil davon, ebenso die beiden jungen Mädchen<br />

und ein 2i4jähriges Kind, das wahrscheinlich<br />

durch Herrn Ametter instinktiv<br />

aus dem Wagen geschleudert wurde und nur<br />

unbedeutende Verletzungen aufwies. Der<br />

furchtbare Schreck, die Erinnerung an den<br />

grauenhaften Augenblick geisterten während<br />

den Gerichtsverhandlungen in den Gesichtern<br />

der Ueberlebenden. Der Anblick dieser Gruppe<br />

ergriff bis ins Innerste.<br />

Die schwere Anklage<br />

erhob sich gegen die kleine, 56jährige, im<br />

Dienste alt gewordene Barrierenwärterin, die<br />

vor dem Justizapparat wie von einem bösen<br />

Alp erdrückt schien — obwohl weder der mit<br />

grösster Unparteilichkeit amtende Gerichtspräsident,<br />

Herr Petitmermet, noch der Präsident<br />

der Geschworenen, der Staatsanwalt<br />

und die Advokaten (unter denen sich auch<br />

Herr Nationalrat Vallotton-Warnery befand!)<br />

die Frau irgendwie in die Enge trieben.<br />

«Gefährdung der Betriebssicherheit der<br />

Eisenbahn!» Erstaunlich, nicht? wenn es sich<br />

doch um ein überfahrenes Automobil und drei<br />

tote Automobilisten handelt! Doch der Staatsanwalt,<br />

Herr Boven, begründet es. Der Zug<br />

hätte durch das Automobil Gefahr laufen<br />

können, zu entgleisen, eine Katastrophe, deren<br />

Folgen nicht auszumalen wären! Der in<br />

Frage stehende Artikel des eidgenössischen<br />

.Strafgesetzbuches sieht erschwerende Umstände<br />

bei Todesfällen vor — dieser Artikel<br />

begründet somit alles. Hm, fügen wir bei;<br />

aber treten wir nicht näher darauf ein, von<br />

welchen Toten dieser Artikel in unserem<br />

Falle spricht!<br />

Warum haben sich die S. B. B. als einzige<br />

Opfer des Dramas nicht als Zivilpartei gestellt?<br />

Die Frage scheint doch logisch! Wohl<br />

war ihr Anwalt, Herr Marrel, zugegen, aber<br />

war es nicht juristisch! Ist dies auf die ver- #<br />

unglückten Murtenerverhandlungen zurück-*<br />

zuführen?<br />

Hafte das Auto die Durchfahrt verlaugt?<br />

Die Angeklagte behauptete es hartnäckig<br />

bis "zum Schlüsse der Verhandlungen. Die Insassen<br />

des Autos dementierten es mit aller<br />

Entschiedenheit. Herr Valtotön - Warnery<br />

präzisierte richtig: Entweder wusste die<br />

Barrierenwärterin, dass ein zweiter Zug<br />

passieren müsse, oder sie ignorierte es.<br />

Wusste sie es, so war es eben ihre Pflicht,<br />

dem Auto die Durchfahrt zu verwehren!<br />

War die Wächterin ihrem Dienst<br />

gewachsen ?<br />

Die Frau, die von der S. B. B. wie hundeTt<br />

andere an einen so gefährlichen und verantwortungsvollen<br />

Posten gestellt wurde,<br />

hatte alles in allem ejne Lehrzeit von zweimal<br />

zwölf Tagesstunden und einer «Nacht»<br />

(zwischen 16 und 21 Uhr!) absolviert —nicht<br />

mehr und nicht weniger! Das Unglück war<br />

an einem Sonntag, dem Tage des Hochbe-><br />

AUTOMOBIL-REVUE - N°8<br />

triebes auf den Strasscn, besonders im Juli.<br />

— Die Chefs der Wärterin werden zur Antwort<br />

geben, dass Frau Debaz schon an der<br />

Barriere von Grange-Falquet bei Genf sechs<br />

Jahre lang ihren Dienst versehen habe. Die<br />

Eingeweihten wissen aber, dass der Verkehr<br />

jener Barriere einen Vergleich mit Gonelle<br />

nie aushalten kann.<br />

Keine Ahnung von den Reglementenl<br />

Im Wärterhäuschen hängen die Reglcmente,<br />

schlecht placiert, verstaubt, alte und<br />

neue, darunter solche vom Jahre 1881...!<br />

Blüten des Amtsstiles! Frau Debaz erklärte,<br />

sie- habe sie nie gelesen. Die mit der sog.<br />

mündlichen Prüfung der Barrierenwärterin<br />

Beauftragten hatten sich die Mühe leicht gemacht,<br />

das Reglement wurde nie abverlangt.<br />

Eines Morgens ein kurzes Gespräch: «Nun,<br />

wie geht es mit dem Dienst?» — Es geht,<br />

Monsieur, ich verstehe nur das Telephon<br />

nicht.» — Eh bien, Sie werden sich schon<br />

machen!»<br />

Die gleichen Herren überbrachten der<br />

Wärterin am Tage des Unfalles ein Schreiben,das<br />

sie zu kopieren hatte und worin sie<br />

erklärte, von den Reglementen Kenntnis genommen<br />

zu haben. Einige Tage darauf wurde<br />

sie wieder gedrängt, die Erklärung abzugeben.<br />

Es geschehe zu ihrer Entlastung,<br />

hiess es. Die Unglückliche fasste das Schreiben<br />

ab und unterschrieb. — Der Eindruck,<br />

den dieser mehr als dunkle Hergang erweckte,<br />

spiegelt sich in den Worten, die<br />

Herr Valloton-Warnery gegenüber dem Verteidiger<br />

aussprach: «Sowohl für mich wie<br />

für Sie besteht dieses Dokument nicht. Wenn<br />

es aber besteht, besteht es, um sich gegen<br />

seine Hintermänner zu richten.»<br />

Wie bei Murten, wiederholte sich auch<br />

hier wieder die ganze Grotesk© über die Anwendung<br />

der Reglemente. Reglementarisch<br />

haben die Barrieren fünf Minuten vor Durchfahrt<br />

eines Personenzuges, zehn Minuten<br />

vor Durchfahrt eines Güterzuges heruntergelassen<br />

zu werden. In Tat und Wahrheit<br />

wird diese Bestimmung jedoch nirgends eingehalten.<br />

Neben der amtlichen Regel existiert<br />

ein ungeschriebenes Gesetz, dass die<br />

Barrieren in dem Augenblick zu schliessen<br />

seien, in dem der Zug den Bahnhof verlässt.<br />

— Wie verhält es sich aber bei einem Uebergang,<br />

der nur 100 Meter vom Banhof entfernt<br />

ist und wie bei Schnellzügen, die bei<br />

kleinen Stationen einfach durchrasen 1 ?<br />

Man sieht: ein hoffnungsloses System!<br />


~ <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

man nun die grenzenlose Ironie!) und für das<br />

ganze Unglück allein verantwortlich macht,<br />

kann den Moloch Niveau-Uebergänge, die<br />

S. B. B. von der Mitschuld nicht befreien!<br />

Die Lehre...<br />

Der Niveauübergang von Qonelles wird<br />

verschwinden — die Versprechungen sind<br />

gegeben worden. — Ob sie gehalten werden?<br />

Wir erinnern an die Pilgerfahrt eines<br />

Berichterstatters der «Automobil-Revue»<br />

nach Meyriez, ein Jahr nach dem schweren<br />

Unglück, bei dem zwei Menschen unter den<br />

Rädern der Lokomotive einen frühen Tod<br />

fanden. Keine einzige der vor Gericht abgegebenen<br />

Versprechungen war erfüllt worden,<br />

die ganze Anlage vernachlässigter<br />

denn je!<br />

Gonelles spricht eine eindringliche Sprache<br />

zu uns: Automobilisten, denkt daran, wenn<br />

ihr die Schienen kreuzt, lauert der Tod auf<br />

euch! Nichts gewährt euch Sicherheit, alles<br />

Gefahr!<br />

Statistiken weisen nach, wie klein die Zahl<br />

der an den Niveauübergängen Ueberfahrenen<br />

ist. Ja, sie ist «klein», viel kleiner als<br />

das herrschende Chaos, die Willkür und<br />

Nachlässigkeit der Bahnen es verdienen!<br />

...und die Forderungen!<br />

Man braucht sie nicht erst zu suchen. Der<br />

gute Ruf unseres Landes, unseres Verkehrs,<br />

unserer Bahnen und — wenn dies heute in<br />

unserer nur nach Interessen hastenden Zeit<br />

etwas sagen will — die Humanität bedingen<br />

sie; TS??** Fort mit de« Niveau-Ueber-<br />

Ränsen! Man hat in der Kriegszeit Millionen<br />

aufgebracht, die Grenzen des Landes zu<br />

schützen, weil es sein musste! Bringen wir<br />

zehn Jahre später nicht die Mittel auf, uns<br />

gegen die inneren Gefahren zu schützen, gegen<br />

die Gefahren der Strasse, auf der sich<br />

ein grosser Teil unseres modernen Lebens<br />

abspielt? Muss das nicht auch sein... ? f. v.<br />

Verkehrsunfälle In der Stadt<br />

Zürich.<br />

Nach der herausgekommenen Aufstellung<br />

über die Verkehrsunfälle in der Stadt Zürich<br />

für das //. Quartal 1927 ergibt sich für die<br />

3 Monate April, Mai und Juni ein Total an<br />

Verkehrsunfällen von 598 gegen 488 im zweiten<br />

Vierteljahr des Jahres 1926. Von diesen<br />

entfallen 356 Unfälle auf solche nur mit Sachschaden<br />

und 242 auf Unfälle mit Personen-<br />

•-Verletzungen, Von den 255 Personen waren<br />

i\eißhu-lp6 schwer und 5 tödlich verletzt,<br />

120 waren Fussgänger (Vorjahr 79). Der erfasste<br />

Sachschaden beträgt Fr. 104,700.— gegen<br />

Fr. 84,700.— im zweiten Quartal des<br />

Jahres 1926. Auf die « City », d. h. den ersten<br />

Stadtkreis, entfallen 169 Verkehrsunfälle.<br />

'Wenn man dieser Zahl die entsprechende des<br />

Vorjahres von 163 gegenüberstellt, so darf<br />

daraus der Schluss gezogen werden, dass die<br />

Zunahme von 110 Verkehrsanfällen fast ausschliesslich<br />

auf die Aussenstadtkreise II bis<br />

VIII zurückzuführen ist. Auch die Zahl der<br />

verletzten Personen ist im ersten Stadtkreis<br />

« nur» von 59 auf 61 gestiegen und die Verkehrsunfälle<br />

mit den 5 tödlich verletzten Personen<br />

ereigneten sich alle in den Aussenstadtkreisen.<br />

Ueber die Unfallbeteiligten orientiert die<br />

nachstehende Zusammenstellung:<br />

Nur «K Saeit- Mit firsonen- Total<br />

Senaten verleztonpo Onlälla<br />

Private Personenautos 238 86 324<br />

Andere Automobile 121 36 157<br />

Motorräder 38 42 80<br />

Velos 110 128 238<br />

Strassenbahnwagen 79 29 108<br />

Andere Fahrzeuge 47 17 64<br />

Fahrzeuge überhaupt 633 338 971<br />

• Fussgänger 5 124 129<br />

Während, verglichen mit der entsprechenden<br />

Zeitperiode des Jahres 1926, die Zahl der<br />

beteiligten Personenautos nur von 298 auf 324<br />

angewachsen ist, ist die Zahl der andern Autos<br />

(Lastwagen!) von 92 auf 157 emporgeschnellt<br />

und auch die Zahl der beteiligten<br />

Motorräder hat sich von 93 auf 108 gehoben.<br />

Interessanterweise hat auch die Zahl der beteiligten<br />

Fussgänger erheblich zugenommen<br />

(anstatt 85 deren 129). Erwähnt sei noch,<br />

dass sich die Zahl der tödlich Verletzten mit<br />

5 Personen im 2. Vierteljahr des Jahres 1927<br />

genau gleich hoch stellt wie für die nämliche<br />

Zeitperiode des Vorjahres. S.<br />

Neubau oder Umbau der grossen<br />

Sitterbrücke bei St. Gallen?<br />

(Im Dezember des verflossenen Jahres fand<br />

in St. Gallen bei der Sitterbrücke eine scharfe<br />

Automobilkontrolle statt, die zu heftigen Protesten,<br />

zum Teil unter dem ironischen Schlagwort<br />

«Eine neue St. Galler Industrie», führte. Nun hat<br />

man aber eingesehen, dass die gefährliche Verkehrsfalle<br />

in Stocken, macht durch polizeiliche<br />

Massnahmen, sondern nur durch bauEche Veränderung<br />

der unhaltbarren Strassen- und Brükkenanlage<br />

behoben werden kann.)<br />

E. B. Der ganze Fahrverkehr vom Fürstenland,<br />

vom appenzellischen Hinterland, einem bedeutenden<br />

Teil des Thurgaus und der übrigen Schweiz nach<br />

der Stadt St. Gallen und auch über diese hinaus<br />

hat, ehe er über die Sitterbrücke führt, in die<br />

Zürcherstrasse einzumünden. Ueber die sogenannte<br />

Kräzembrücke und die unmittelbar anschliessenden<br />

Strassenzüge bewegt sich in den letzten Jahren ein<br />

andauernd steigender Fahrverkehr, der sich nicht<br />

immer gefahrlos abwickeln kann. Sowohl der Gemeinderat<br />

von St. Gallen, wie auch die Einwohnervereine<br />

Bruggen und Winkeln haben zu den sich<br />

offensichtlich zeigenden Uebelständen Stellung genommen.<br />

Unter Hinweis auf die Beunruhigung wegen<br />

der dort ereigneten Unfälle hat der Stadtrat<br />

1921 Montag den 9. Mai<br />

Differenz<br />

1925 Mittwoch den 28. Oktober<br />

1921 Mittwoch den 11. Mai<br />

Die Zahl der gelösten Motorräder betrug in der<br />

Stadt Im übrigen<br />

St Gallen Kantonsgebiet<br />

1915 iß 50<br />

1927 312 1162<br />

Ungefähr im gleichen Verhältnis sind auch die<br />

Zahlen anderer Kantone gestiegen, von denen ein<br />

stattlicher Teil ebenfalls diese Strassenstrecke zu<br />

benützen hat. Angesichts dieser Frequenzzunahme<br />

beschlossen, den notwendigen Baukredit für dio ist es wohl jedermann verständlich, wenn eine<br />

Korrektion beim sogenannten Stockentisch und die Reihe von Interessengruppen, dio sich zu Konferenzen<br />

zusammengefunden haben, einerseits den<br />

vermehrten Schutz der Fussgänger, namentlich auf<br />

den Zufa'hrfsstrassen zur Kräzembrücke fordern,<br />

anderseits aber für den regen Fahrverkehr bessere<br />

Verhältnisse gewünscht werden. Es ist vorauszusehen,<br />

dass das Breitfeld, der Landungsplatz der<br />

Strffssenstrecke zwischen Kräzernbrücke und dem<br />

Scheidweg durch Anlage eines Trottoirs und Pflasterung<br />

der Fahrbahn ins Budget <strong>1928</strong> aufzunehmen,<br />

und zwar zu Lasten des Staatsstrassenpflästerungskontos,<br />

wiewohl es sich hier weder um<br />

Pflästerungsarheiten noch um Stsatsstrassenstrekken<br />

handelt, die von der Stadt zu unterhalten<br />

sind. Die dringende Nowendigkeit einer Strassenkorrektur<br />

zur Behebung der bestehenden Uebelstände<br />

ist auch vom kantonalen Baudepartement<br />

anerkannt worden, und es wird vom Kanton erwartet,<br />

dass er in diesem Jahre auch die Pflasterung<br />

am Kräzernstich ausführen werde. Das zu<br />

bauende Trottoir als Fortsetzung des bis über die<br />

Brauerei Stocken hinaus bereits bestehenden Trottoira<br />

wird stuf der südlichen Seite der Strasse mit<br />

besonders erhöhtem Randstein zu erstellen sein.<br />

Dabei wird darauf Bedacht genommen werden müssen,<br />

dass durch dessen Erstellung die Breite der<br />

bestehenden Fahrbahn keine Einbusse erleidet.<br />

DeT gewaltige und unaufhaltsame Zuwachs des<br />

Fahrverkehrs, der sich vom Westen und Osten her<br />

über die Kräzernbrücke zu konzentrieren hat. verlangt<br />

nach einer baldigen und gründlichen Aenderung<br />

der Verhältnisse, sei es, dass die bestehende<br />

Kräzernbiücke um etwa 5i—6 Meter erhöht werde,<br />

sei es, dass eine neue Brücke den Fährverkehr zu<br />

bewältigen haben wird.<br />

Einige Zahlon mögen die sprunghaft steigenden<br />

Frequenzen der Kräzernbrücke dartun.<br />

1925 Freitag den 30. Oktober<br />

Differenz<br />

Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich eiu<br />

Zuwachs innert vier Jahren von 20. SO und 80 %.<br />

Seit diesen letzten amtlichen Zählungen ist ein weiterer<br />

Zuwachs mit aller Deutlichkeit zu erkennen.<br />

Wohl kaum eine Strasse des Kantons hat diese<br />

Frequenzen aufzuweisen, und dass die jetzige<br />

Brücke in absehbarer Zeit dem Verkehr nicht mehr<br />

genügen kann, wird klar, wenn man sich die nicht<br />

zu unterdrückende, weitere Zunahme der Fahrzeuge<br />

vergegenwärtigt. Die Zahl der gelösten Fahrzeuge<br />

in der<br />

Staidt Im übrigen<br />

St. Galten Kantonsgebiet<br />

1915 85 203<br />

1920 387 673<br />

1925 Personenauto 636 1065<br />

Lastauto 130 286<br />

1927 Personenauto 787 1524<br />

Lastauto 149 334<br />

Flugzeuge, zu einem immer mehr frequentierten<br />

Orte für Sportsvoranstaltungen ausgestaltet werden<br />

wird. Mau denke an die häufige Wiederholung<br />

des schon zu früheren Anlässen stromartigen Menschenverkehrs<br />

über die Kräzernbrücko nach dem<br />

Breitfeld und man. wird ohne weiteres zugeben<br />

müssen, dass hier etwas geschehen muss.<br />

Drei Projekte haben bis jetzt in Diskussion gestanden.<br />

1. Höherlegung der bestehenden Brücke<br />

um etwa 5—6 Meter. Ein solches Projekt hätte<br />

gegenüber Neubauten, mit geringeren finanziellen<br />

Mitteln zu rechnen. Es werden aber technische<br />

Bedenken geltend gemacht, gegen die Möglichkeit<br />

eines Umbaues. Auch könnteji sich Schwierigkeiten<br />

ergeben durch dio für längere Zeit eintretende<br />

Behinderung des Verkehrs. Der Verkehr hätte<br />

über den grossen Umweg Herisau-Waldstatt-Lustmühlo<br />

geleitet zu werden. Die schwache Holzbrücke<br />

bei Spiessegg (St. Josephen) käme nur in<br />

vereinzelten Fällen m Betracht.<br />

2. Bau einer neuen Brücke mit neuer Zufahrtsstrasse,<br />

beginnend bei der Einmündung der Zürcberstrasse<br />

- Fürstenlandstrasso über das Gebiet<br />

rechts der Brauerei Stocken, direkt gegen Krä-<br />

tauto Pera Auto Motorvelo Velo Fuhrwerke Total<br />

215 854 62 511 170 1312<br />

93 109 0 314 229 754<br />

122 245 53 197 — 558<br />

169 391 82 498 177 1317<br />

104 188 26 506 260 1084<br />

65 203 56 — — 233<br />

zern. Dio Brücke müssto infolge der breiteren Talsohle<br />

bedeutend länger als die bestehende gebaut<br />

werden.<br />

3. Bau einer neuen Brücke auf der entgegengesetzten<br />

Seite, Zufahrtsstrasse von Stocken abzweigend<br />

bis zur Nähe der Bahnlinie. Die Brücke<br />

würde ziemlich parallel der bestehenden zu liegen<br />

kommen und am westlichen Abhang zwischen Hof<br />

und Kräzern die Verbindung nach der Hauptstrasse<br />

erhalten.<br />

Das Interesse an einer richtigen Lösung dieses<br />

Verkehrsproblems berührt nicht allein die Stadt<br />

St. Gallen und die jenseits der Brücke liegenden<br />

Ortschaften, sondern viele in weitem Umkreis östlich<br />

und westlich gelegenen Gebiete.<br />

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BERN, 27. Januar <strong>1928</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 27. Januar <strong>1928</strong><br />

Für manchen ist ein Witz oft peinlich.<br />

Doch ärgert sich darob ... wer kleinlich!<br />

Luln (zn Ihrem Freund, der zum ersten Mal ausfährt): „Wohin willst du?"<br />

Der Freund: »Frage das Auto!"<br />

Ich muss vielleicht doch mal die Bremsen nachstellen lassen. Da scheint ja was<br />

daran zu fehlen ..,<br />

— Daa Rennfahren kann doch nicht ungesund sein; Sehen Sie: Hein Vater hat schon an unzähligen<br />

Rennen teilgenommen und ist noch frisoh und gesund mit seinen 70 Jahren. Und dagegen mein<br />

Bruder: er hat noch nie im Leben einen Rennwagen gesehen und ist schon mit vier Wochen gestorben.<br />

Der Schlqssbesitzer: Das ist mein Onkel Ottokar. Er war der erste Mann, der in der Sohweie<br />

.-... von einem Automobil überfahren wurde.<br />

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o AUTOMOBIL-REVUE — 1*r 8<br />

Gründung eines Chauffeurclubs in Glarus. vergangenen<br />

Samstag wurde in Glarus ein Glarner<br />

Chauffeurclub gegründet, um der beruflichen Ausbildung<br />

der Mitglieder zu dienen. Die Verfechtung<br />

der Standesintcressen steht erst in zweiter Linie.<br />

Der Club hat 6ich forner zum Ziele gesetzt, die Verkehrsbestrebungen<br />

der automobilistischen Verbände<br />

zu unterstützen und bei Beratungen über Verkehrsfrasten<br />

die eigenen praktischen Erfahrunaen zur<br />

Verfügung zu stellen. Im weitem will der Club die<br />

Geselligkeit und Kameradschaft der Chauffeure fördern.<br />

Dem Club sind 16 Mitglieder beigetreten. Es<br />

ist bereits ein provisorischer Vorstand bestellt worden,<br />

der als erste Arbeit die Bereinigunz des Statufenentwurfs<br />

vornehmen wird.<br />

lt.<br />

A.C.S., Sektion Les Rangiers. Der alljährliche<br />

Sektionsabend findet, laut Beschluss des Komitees,<br />

am 28. Januar statt. Für die Festlichkeiten im<br />

Hotel « Terminus > in Delsberg haben sich bereits<br />

70 Personen angemeldet.<br />

Das Bergrennen Devclier—Les Rangiers wird<br />

auf das nächste Jahr verschoben. Für dieses Jahr<br />

wurden einige interessante Touren ins Programm<br />

aufgenommen. Dio Sektion leistet einer Einladung<br />

des A. C. Bourguignon Folge und wird am 16. und<br />

17. Mai am sog. «Rallye gastronomicrao • teilnehmen.<br />

Die Sektion Zürich des A.C.S. wird im Juni dem<br />

Bierner Jura einen Besuch abstatten. Das Komitee<br />

hat mit grossein Interesse davon Kenntnis genommen.<br />

Am Schluss der Vorstandssitzung erstattete<br />

der Präsident der Sektion, Herr Peter. Bericht über<br />

die Sitzung der « Hafraba» in Ölten und über die<br />

Generalversammlung des A.C.S. in Ölten. fit.<br />

A. C. S., Montagnes Neuchäteloises. Dio Soiree<br />

der Sektion wickelte sich am letzten Samstag unter<br />

einem glücklichen Stern im Hotel do la Fleur de<br />

Lys ab Eine frohe Schar von 120 Teilnehmern<br />

hatte sich zum Feste eingefunden. Nach einer kurzen<br />

Ansprache des Präsidenten. Herrn Pierro Humbert,<br />

wurdo ein ausgezeichnetes Menü serviert, und<br />

durch musikalische Einlagen verschönert. Unter<br />

den Klängen einer forschen Musik schwang man<br />

bis in den frühen Morgen das Tanzbein und blieb<br />

lustiger Dinge. Der Abend war ein voller Erfolg.<br />

fit.<br />

Autosektion Glarus des T. C. S. Hauptversammlung.<br />

Unser Sektionsvorstand hat in seiner letzten<br />

Sitzung dio Hauptversammlung auf Sonntag den<br />

12. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Clublokal. Hotel<br />

« Schweizerhof » in Glarus, angesetzt.<br />

Anträge an die Hauptversammlung müssen nach<br />

Art. 15 der Statuten bis 31. Januar dem Vorstände<br />

schriftlich unterbreitet werden. Einladungen und<br />

Traktandenlisto werden in einer der nächsten Nummern<br />

erscheinen.<br />

Der Vorstand.<br />

Autosektion Wallis T. C. S. Durch seelischen<br />

Schmerz, den der Präsident der Sportskommission,<br />

Herr M. de Courten. erlitt, musste dio gemeinsame<br />

Sitzung des Vorstandes und der Sportskommission<br />

auf später verschoben werden. Die Generalversammlung<br />

wird dennoch Ende Februar stattfinden können,<br />

fit.<br />

Für Strassenverbesserungs- und PHästeruiigsarbelfren<br />

auf der Strasse ChamrBaar bewilligte<br />

der Grosse Rat des Kantons Zug<br />

einen Kredit von 300 000 Franken. -f-<br />

Unfallzahten 1927 für Sölothurn. Die kantonale<br />

Polizei in Sölothurn führte für das Jahr 1927 eine<br />

Statistik, nach welcher sich 393 Verkehrsunfälle<br />

ereignet haben, gegenüber 262 im Jahre 1926. Die<br />

Vermehrung beträgt exakt 50%. Die Anzahl der<br />

Verletzton stieg auf 280. gegenüber 201 im Vorjahro,<br />

was einem Zuwachs von 40% entsriricht.<br />

Im Vorjahro waren 6 Todesfälle zu verzeichnen,<br />

im Jahre 1927: 11; Vermehrung: 133%.<br />

Dio Anzahl der Verletzten hat sich nicht in gleichem<br />

Masse gesteigert wie diejenige der Unfälle.<br />

Hingegen ist die Zahl der Todesfälle gestiegen.<br />

Selbstverständlich muss man bei dieser Statistik<br />

Rücksicht nehmen auf den enormen Zuwachs der<br />

Motorfahrzeuge. Derselbe beträgt 26%. d. h Ende<br />

November 1926 waren 2593 Motorfahrzeuge im<br />

Kanton stationiert, Mitte Dezember 1927 schon 3267.<br />

lt.<br />

Strassenverbindung vom Stockental nach Amsoldingen.<br />

Der Postautokurs Thun^-Stocken und der<br />

gesteigerte Vorkehr erforderten längst eino Sanierung<br />

der Strassenverbindung von Stocken nach<br />

Amsoldingen. Nach Einsicht zweier Projekte mit<br />

Kostenberechnungen beschloss dio Einwohnergemeinde<br />

Höfen die Korrektion der bestehenden<br />

Strasse von der Kistferen bis ob dem Amsoldingersee.<br />

Die Anlagen bedingen, dass sich auch die<br />

Nachbardörfer noch mit den Projekten befassen, lt.<br />

Das Mitfahren als blinder Passagier ist äusserst<br />

A.C.S., Sektion Neuenburg. Der Vorstand der unvorsichtig! In Dättlikon sprang der siebenjährige<br />

Sektion hat die Generalversammlung auf den 11. Knabe Ernst Oertli, als er sich auf dem Heimwege<br />

Februar 17 Uhr ins «Cafe dos Alpes» festgelegt. üefand, auf ein Bierautomobil auf, das sich lang 1 -<br />

Den Verhandlungen wird ein Festessen folgen, lt. sam eine steile Strasse hinaufbewegte. Der Knabe<br />

setzte sich auf das Trittbrett und fuhr sorglos mit.<br />

In der Nähe des elterlichen Hauses sprane er ab,<br />

glitt unter die Räder und wurde augenblicklich erdrückt.<br />

Der Chauffeur hatte von alledem, in seinem Beschlossenen<br />

Führersitz, keine Ahnung; weder das<br />

Aufsitzen noch das Abspringen wurde von ihm bemerkt,<br />

und er wusste somit nichts von dem Unfall.<br />

Erst am Abend, als er zu Hause war. wurde ihm<br />

von der Polizei mitgeteilt, dass er auf seinem Wege<br />

einen Knaben überfahren habe, an dessen Tod er<br />

aber keine Schuld trage. Der Unfall maz eino<br />

Warnung für alle Eltern sein, die wissen, dass dio<br />

Kinder gerne bei Fahrzeugen aufspringen. Solcho<br />

Unfälle sind für den Fahrer wie für dio Eltern<br />

sehr tragisch. Der Fahrer, der am Unfall unschuldig<br />

ist, hat zudem den Zorn der Menge über sich<br />

ergehen zu lassen.<br />

go.<br />

Die Staatsstrasse Zweisimmen—Saanen über<br />

Saanenmöser ist wegen hohem Schneefall für Automobile<br />

geschlossen.<br />

eh.<br />

Eine Fahrstrasse ins Meientaj bildet Gegenstand<br />

einer Unterschriftensammlung im Reusstal. Das<br />

Begehren, welches einen erstmaligen Kredit von<br />

60000 Frankon aussetzt, soll der nächsten Landsgemeinde<br />

unterbreitet werden. Das Gesuch wird damit<br />

begründet, dass das Meiental infolge seiner rückständigen<br />

Stellung im Verkehrswesen rettungslos<br />

der Verarmung entgegentreibt. Nun soll der Bau<br />

einer Fahrstrasse eine Umwälzung der Lage bringen.<br />

Neuer Verkehr — Neuer Erwerb ! xi.<br />

Autobus Rotmonten. Ein täglicher Passagier<br />

regt im « St. Galler Tagblatt» die Schaffung zweier<br />

gedeckter Haltestellen am Rathaus und an der Waldgutstrasso<br />

an. — Eine bessere und originellere Markierung<br />

der Haltestellen würde einen noch weit<br />

grösseren Fremdenstrom zur Fahrt nach dem einzigartigen<br />

Wildpark « Peter und Paul > animieren.<br />

v.<br />

Gesperrt. Ab 16. Januar <strong>1928</strong> ist die Reussbrücke<br />

bei Ottenbach für Lastwagen von über 7 Tonnen<br />

Gesamtgewicht gesperrt worden.<br />

Zuwiderhandlungen gegen dieso Sperre werden<br />

mit Busse bis zu 100 Fr. geahndet. (+)<br />

Strasscnabsperrung für Autos. Da der Schlittwe


Der englische Strassenorden.<br />

London, Januar <strong>1928</strong>.<br />

Zur nämlichen Zeit, da ans die Nr. 3 der<br />

A. R. zugeht, in welcher die Organisation des<br />

< Weissen Stern » in der Schweiz erneut angeregt<br />

wird, hat sich in England gerade ein<br />

ähnlicher Verband gebildet, der sich « Order<br />

of tiie Road » nennt. Er wiU alle diejenigen<br />

Automobilisten gruppieren, denen korrektes<br />

Fahren, Rücksicht auf die übrigen Strassenbenützer<br />

und weitgehende Kollegialität den<br />

Mitautomobilisten gegenüber ein Bedürfnis<br />

oder gar zur zweiten Natur geworden ist.<br />

Durch ihr ständiges, gutes Beispiel wollen<br />

sie ihre Kollegen zu besseren Strassenraanieren<br />

anregen und erziehen und das Ansehen<br />

der Automobilisten wahren und festigen.<br />

Die Initianten erklären mit Recht, es genüge<br />

bei der heutigen Verkehrsintensität<br />

nicht mehr, nur gerade die polizeilichen Vorschriften<br />

und Verkehrsregeln zu beachten,<br />

sondern auch der innere Mensch muss das<br />

Seinige dazu beitragen, um die Verhältnisse<br />

auf der Strasse nicht nur sicherer, sondern<br />

auch angenehmer zu gestalten. Es bedarf dazu<br />

eines allseitig guten Willens, einer gegenseitigen<br />

Höflichkeit, gepaart mit Rücksicht<br />

und Anteilnahme, kurzum, der Gentleman soll<br />

nicht nur für den Salon und den Club reserviert<br />

bleiben, sondern auch im Strassenverkehr<br />

seinen Einfluss geltend machen. Anlässlich<br />

dem der Presse offerierten Diner skizzierte<br />

der Vorsitzende, Graf von Cottenham,<br />

die Absichten des neuen Ordens, wie folgt:<br />

« Durch eine Organisation aller jener Automobilisten,<br />

welche wirkliche und sichere Fahrer<br />

und deshalb auch am Lenkrad nicht nur<br />

Sorgfalt, sondern auch Rücksichtnahme and<br />

Höflichkeit an den Tag legen, wird es am besten<br />

sein, den Mitautomobilisten ein gutes<br />

und anfeuerndes Beispiel zu geben. Damit<br />

wird ihnen auch unentwegt die praktische<br />

Anwendung der zum Teil ungeschriebenen<br />

Gesetze de's SafetyFlrst~Gedankens vor Augen<br />

geführt. Der Orden soll und wird einen<br />

wertvollen Korpsgeist pflanzen, der auch den<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Mitgliedern ein moralischer Rückhalt sein<br />

wird und sie nie die Pflichten des vorsichtigen<br />

und rücksichtsvollen Automobilisten<br />

vergessen lässt Das Abzeichen, das jedem<br />

Ordensbruder ausgehändigt wird und sichtbar<br />

zu tragen ist, soll nicht allzuleicht erworben<br />

werden können. Dadurch erhöht sich<br />

sein innerer Wert, der jedem ein Ansporn<br />

sein wird, sich so zu verhalten, dass er des<br />

Ehrenzeichens würdig ist und seiner nie verlustig<br />

geht Die Mitglieder des Ordens werden<br />

sich auch gegenseitig beobachten und der<br />

Anblick des Abzeichens, das jedem die Gegenwart<br />

weiterer Ordensbrüder anzeigt, wird<br />

genügen, die organisierten Automobilisten jederzeit<br />

an ihr Gelöbnis zu erinnern.<br />

Das Komitee legt anderseits Wert darauf,<br />

festzustellen, dass die angestrebte Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit nicht etwa identifiziert<br />

werden dürfe mit einer Verlangsamung des<br />

Fahrtempos! Der heutige enorme Verkehr,<br />

insbesondere in den engen Strassen der englischen<br />

Metropole, fordert eine gewisse Flüssigkeit<br />

und Geschwindigkeit in der Bewegung,<br />

und die Beibehaltung eines bestimmten<br />

Minihialtempos stellt sich keineswegs der<br />

Verwirklichung des vom Orden angestrebten<br />

Zieles entgegen.<br />

Wie obigen Ausführungen zu entnehmen<br />

ist, gedenkt der Orden bei der Aufnahme von<br />

Mitgliedern ziemlich streng vorzugehen, was<br />

durch die im Prinzip bereits festgelegten Aufnahmebedingungen<br />

bestätigt wird. Gleichzeitig<br />

mit der Unterbveitung seines Aufnahmegesuches<br />

hat jeder Automobilist den<br />

Nachweis zu erbringen, dass er bis zu jenem<br />

Zeitpunkt wenigstens 10,000 Meilen innerhalb<br />

der letzten drei Jahre am Lenkrad zurückgelegt<br />

hat, wovon mindestens % der Distanz in<br />

Grossbritannien selbst abgefahren sein müs-<br />

Der Siegeszug des Autos geht weiter!<br />

Wohl das grösate Motorlastwagön-Fahrzeug, das an der letzten Olympia-Show zu sehen war, ist der<br />

lö Tonnen Scammell-Achträder-Wagen.<br />

Die Automobilkarosserie kann zu geschickter Beklafiie verwendet werden: der abgebildete Wagen zeugt<br />

ein Gemälde als originelle, Reklame.<br />

sen. Der Kandidat darf in diesei Zeit weder<br />

einen Unfall verschuldet haben, noch wegen<br />

fahrlässiger Gefährdung der öffentlichen Sicherheit<br />

bestraft worden sein. Ais selbstverständlich<br />

kann die Verpflichtung des neuen<br />

Mitgliedes angesehen werden, sich streng an<br />

die Ordensvorschriften zu halten und damit<br />

zum Ansehen der Organisation das Seinige<br />

beizutragen. Das Abzeichen bleibt unveräusserliches<br />

Eigentum des Ordens und muss<br />

nach erfolgtem Austritt bedingungslos retourniert<br />

werden, gleichviel ob dieser freiwillig<br />

oder zwangsläufig durch Beschluss des<br />

Komitees erfolgt. Das letztere tritt dann ein,<br />

wenn eine gerichtliche Verurteilung wegen<br />

Verschuldung eines Unfalles erfolgt, oder<br />

sonstwie der Nachweis erbracht wird, dass<br />

der Betreffende nicht mehr im Sinn und Geist<br />

des Ordens handelt. Aufgenommen werden<br />

alle Automobilisten, ohne Ansehen von Person<br />

und Nationalität, sofern sie sämtliche<br />

Voraussetzungen erfüllen und die gewünschten,<br />

von Vertrauenspersonen beglaubigten<br />

Nachweise erbringen können. Aasländer müssen<br />

allerdings in England ständigen Wohnsitz<br />

haben. Den Berufschauffeuren wird die Mitgliedschaft<br />

in finanzieller Hinsicht erleichtert,<br />

indem sie nur die Hälfte des Beitrages zu entrichten<br />

haben. Der jährliche Obulus beträgt<br />

10 Schilling und ist im Vergleich zu den<br />

sonst üblichen englischen Vereinsbeiträgen<br />

recht bescheiden. Am Ende jeden Jahres<br />

wird das Komitee auf Grund der vom Sekretariat<br />

bereinigten Unterlagen feststellen, ob<br />

jedes Mitglied nach seinem bisherigen Verhalten<br />

weiterhin dem Orden angehören soll,<br />

worauf erst die Mitgliedschaft für die folgenden<br />

12 Monate erneuert werden kann.<br />

Dem Komitee gehören ausnahmslos Persönlichkeiten<br />

von Ruf an, welche entweder in<br />

der Automobilbewegung oder sonstwie im öffentlichen<br />

Leben eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Im Auslande bekannt wird jedoch nur<br />

K. Lee Guiness sein, einer der erfolgreichsten<br />

Herrenfahrer Grossbritanniens.<br />

Die Gründung begegnet überall grossem<br />

Interesse und erfreut sich der besonderen<br />

Sympathie des Verkehrsministers. Wenngleich<br />

der Typ des englischen Automobilisten,<br />

besonders auch im Ausland, mit Recht als<br />

vorbildlich hingestellt wird, so entspricht<br />

doch die Gründung dieses Ordens einem<br />

weitgehenden Bedürfnis. Durch die enorme<br />

Popularisierung der Motorfahrzeuge stellen<br />

die Automobilisten heute ein buntes Gemisch<br />

aus allen Volksschichten dar, dem, speziell<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

was die jüngere Generation anbetrifft, ein<br />

gewisses Standesbewusstsein und Solidaritätsgefähl<br />

vielfach abgeht. Der gewaltige<br />

Verkehr, welcher durch die Regelung nach<br />

dem Go- and Stop-System ständig kurze<br />

Unterbrüche erfährt und dessen Abwicklung<br />

deshalb oft verzögert, hat manche Strassenbenützer<br />

veranlasst, unbekümmert um alles<br />

Uebrige, nur noch auf sich selbst bedacht<br />

und daher rücksichtslos bestrebt zu sein,<br />

ihren eigenen Bestimmungsort möglichst<br />

rasch zu erreichen.<br />

Man zweifelt hierzulande nicht daran, dass<br />

der Strassenorden die richtige Organisation<br />

ist, um die Strassenbenützer, und vor allem<br />

die Automobilisten oder solche, die es zu sein<br />

glauben, einander auch menschlich näher zu<br />

bringen. Dann wird man in jedem Nebenfahrer<br />

nicht einfach den Mann sehen, der uns<br />

den besseren Platz streitig macht, sondern<br />

den Kollegen, der mit uns fährt und mit uns<br />

die Strasse teilt.<br />

bi.<br />

Der Auskunftsdiensf der englischen<br />

Automobile Assoclafion.<br />

Die bereits tadellos organisierte A. A. hat nunmehr<br />

ihren Strassendienst noch weiter ausgedehnt.<br />

Seit längerer Zeit befahren ihre eigenen Hilfs- und<br />

Orientierungspatrouillen das ausgedehnte Strassennetz<br />

nicht nur während des Tages, sondern auch<br />

zur Nachtzeit, wobei «ich allerdings der Nachtdienst<br />

nur auf die Haupt-Durchgangsrouten beschränkt.<br />

Neuerdings wurde ein durchgehender telephonischer<br />

Auskunftsdienst aufgenommen, wodurch den Mitgliedern<br />

die Möglichkeit geboten wird, sich jederzeit,<br />

insbesondere auch nachts und an Sonn- und<br />

Feiertagen, über den Zustand und die Fahrbarkeit<br />

der für den Antomobilverkehr in Frage kommenden<br />

Strassen zu orientieren. Die direkte Veranlassung<br />

zu dieser Erweiterung des Touristik-Bureaus waren<br />

die kürzlichen Wetterkatastrophen, welche besonders<br />

auch das Strassennetz Süd-Englands stark in<br />

Mitleidenschaft zogen. Zahlreiche Routen waren<br />

infolge Beschädigung oder Ueberschwemmung nicht<br />

fahrbar, ohne dass es den Automobilisten anfänglich<br />

möglich gewesen wäre, sich an einer geeigneten<br />

Zentralstelle zuverlässigen Bericht über die Straseenzustände<br />

zu verschaffen. Die A.-A.-Patrouillen<br />

wurden aber, sobald sämtliche Telephonleitungen<br />

wieder instand gestellt warren, veranlasst. über den<br />

Zustand der Hauptstrassen ihres Rayons legelinässig<br />

Bericht zu erstatten. Auf diese Weise war<br />

das Sekretariat in London in der Lage, die Automobilisten<br />

noch prompter als es der Tagespresse möglich<br />

gewesen wäre, über die noch fahrbaren Ueberlandstrassen<br />

auf dem Laufenden zu halten. So<br />

konnte mancher davon abgehalten werden, eine<br />

aussichtslose Tour anzutreten, und es war ihm die<br />

Möglichkeit geboten, auf Grund der eingegangenen<br />

Berichte sich eine neue Fahrroute zusammenzustellen.<br />

Bereits die ersten Erfahrungen mit diesem Auskttnitdienst<br />

gaben derart befriedigende Ergebnisse,<br />

dass die Leitung des. Verbandes sich entschloss, ihn<br />

als dauernde Institution beizubehalten und mit der<br />

Zeit so gut als möglich weiter auszubauen. Bi.<br />

INTERESSANTES<br />

AUS ALLE*<br />

WELT<br />

Die gesamte Motorfahrzeuggesetzgebung ist in<br />

Dänemark im Laufe des Jahres 1927 neu geregelt<br />

worden, dabei auch die Gesetze über die Besteuerung<br />

der Motorfahrzeuge. Sie beruht jetzt auf<br />

einer nach dem Fahrzeuggewicht erhobenen Pauschalsteuer,<br />

einer bei der ersten Registrierung von<br />

Motorfahrzeugen erhobenen Umsatzsteuer und einer<br />

Benzinsteuer in der Höhe von 7 Oere pro Liter,<br />

das ist also 10 Rappen. Besteuert wird alles nach<br />

Dänemark eingeführte oder in Dänemark hergestellte<br />

Benzin. Die Herstellung im Lande ist nur<br />

mit Genehmigung des Finanzministers gestattet.<br />

Die Erhebung der Steuer erfolgt bei der Einfuhr an<br />

den Zollstellen, für im Lande hergestelltes an den<br />

Erzeugungsstätten. Für die Wiederausfuhr und gewisse<br />

nicht dem Motorfahrzeug dienende Verwendungszwecke<br />

ist Erstattung der Steuer vorgesehen.<br />

Hinterziehung wird mit Geldstrafe bis zu 20,000 Kr.<br />

und Gefängnis bestraft. Die Verwaltungskosten der<br />

Steuer sind mit anderthalb Prozent des Aufkommens<br />

veranschlagt.<br />

Also, nach den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

und Frankreich hat nun auch Dänemark dieses gerechteste<br />

Prinzip der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

eingeführt. Wann wird die Schweiz folgen? E« hält<br />

immer noch unendlich schwer, die Regierung und<br />

die Mehrzahl der Ratsmitglieder mit den wichtigsten<br />

Forderungen der Motorfahrzeug-Interessenten<br />

vertraut zu machen. :-:<br />

Eine Gesellschaft zur Förderung des Aufomobilismus<br />

und zur Verbesserung der Wege in der Sowjetunion<br />

ist vor kurzem in Moskau gegründet worden.<br />

Russisch abgekürzt nennt sich die Gesellschaft<br />

« Anatodor » Sie bezweckt eine systematische Einführung<br />

des Autotransportes in das lokale Transportwesen<br />

und die Organisation der öffentlichen<br />

Mitarbeit am Bau und an der Verbesserung der<br />

Strassen. Allenthalten wird die Gesellschaft Ortsgruppen<br />

und Arbeitsgemeinschaften bilden, welche<br />

unter der Bevölkerung die Kenntnis des Autotransportwesens<br />

und des Wegebaues durch mündliche<br />

und literarische Aufklärung verbreiten sollen. Man<br />

plant ferner einen praktischen Unterricht, so dass<br />

die Gesellschaft in dieser Hinsicht die in Russland<br />

sozusagen fehlenden Fachlehrer ersetzen kann. Die<br />

Gesellschaft soll sich weiter mit der Veranstaltung<br />

von Autowettbewerben und Prüfungsfahrten befassen,<br />

ferner eine Organisation der kommunalen<br />

Autowirtschaft (Autobus und Droschkenverkehr) in<br />

die We.ae leiten und dio wissenschaftlich-technische<br />

Konstruktionsarbeit fördern.<br />

Eine ähnliche Gesellschaft ist auch in der Ukraine'<br />

gegründet worden. Wenn man bedenkt, dass heilte •<br />

der Motorfahrzeugverkehr im weiten Russland als!<br />

öffentliches Verkehrsmittel sozusagen fast fehlt, isoi<br />

ist dieser verkehrsfördernde Schritt sehr zu be-i<br />

grüssen. .Bisher gab es-nur Motorfahrzeuge fiip.d|e|<br />

Zwecke ,der. einzelnen, i-staatlichen sowie genossenschaftlichen<br />

Organisationen, dazu einige srosjie<br />

Autolinien für Passagier- und Frachtverkehr. Dagegen<br />

lag der private sowie auch der öffentliche<br />

Autoverkehr sozusagen vollständig darnieder, und<br />

diesem Uebel will dio Gesellschaft nun abhelfen.<br />

Rechts gefahren wird ab 1. März <strong>1928</strong> nunmehr<br />

auch im Tirol. Damit dürften wir in der Vereinheitlichung<br />

der Verkehrsregeln wieder einen bedeutsamen<br />

Schritt weiter sein.<br />

xi.<br />

Eine Autobusverbindung im badischen Kandcrtal<br />

ist dieser Tage eröffnet worden. Die Vorteile der<br />

fünf Tageskurse gegenüber der Bahn werden es an<br />

der nötigen Frequenz nicht mangeln lassen. Durch<br />

die neue Vorbindung sind die Verkehrsmöglichkeiten<br />

nach Basel noch enger gestaltet.<br />

xi.<br />

Die Rheinbriicke Koblenz—Waldshut wird voraussichtlich<br />

noch in diesem Jahre in Angriff genommen,<br />

werden. Die bardische Regierung hat sich<br />

über den Bau mit dem Bundesrat ins Einvernehmen<br />

gesetzt.<br />

lt.<br />

Die bayerische Winterfahrt nach Garmisch-Partenkirchen<br />

findet, organisiert durch den A.-C.<br />

Bayern, auch diesen Winter vom 3. bis 5. Februar<br />

statt. Im Anschluss an die Zielfahrt wird die traditionelle<br />

Bergprüfung Ruf der Eibsee-Bergstrasse<br />

ausgetragen, deren Rekord Rosenberger auf Mercedes<br />

mit 3,06% Min. hält. Grossor Anziehungskraft<br />

erfreut sich das Eisrennen auf dem gefrorenen<br />

Eibsee, einer Rundstrecke von 1.5 km, die<br />

fünfmal zu erledigen ist. (Rekordhalter: Eckert auf<br />

Bugatti.) Zugelassen werden nur Bewerber und<br />

Fahrer mit internationalen Lizenzen. v.<br />

Der A. C, von Bourgouignon wird am 17. Mai<br />

eine «Gastronomische Sternfahrt» veranstalten, die<br />

allen Schweizern, welche ja bekanntlich keine Kostverächter<br />

sind, empfohlen werden darf. — Wcnn's<br />

nicht zu einem Preis reicht, so reicht es doch zu<br />

einem exquisiten Diner! V.<br />

Die Sternfahrt von Monte Carlo ist von 47 Konkurrenten<br />

von 80 Gestarteten in der festgesetzten<br />

Frist beendigt worden. Sämtliche Angekommenen<br />

mussten sich, um klassifiziert zu werden, an der<br />

Regularitätsprüfung beteiligen, welche gestern auf<br />

dem Circuit des Col do Braus zum Austrag kam. +<br />

Im neuen Reglement der Targa Florio hat die<br />

To-urenwagen-Kategorie ebenfalls Aufnahme gefunden.<br />

Die Tourenwagen werden an einem besondern<br />

Rennen starten, ähnlich wie dies beim nationalen<br />

Rennen an unserem letzten Klausen geschah. +<br />

Ein Dolomitenrennen über 15 km findet am 26.<br />

"Februar in San Martine- di Castrozza statt. Es<br />

dürfte sich hiebei, abgesehen vom Eibsee-Rennen<br />

des A. G. von Bayern, um dio einzige internationale<br />

autosportliche Veranstaltung im winterlichen Hochgebirge<br />

handeln. +<br />

Ein höchst originelles Rennen beabsichtigt die<br />

Genfer <strong>Zeitung</strong> «Le Mondaiin » mit Unterstützung<br />

einiger Persönlichkeiten aus automobilistischen<br />

Kreisen im Monat Mai durchzuführen. Bedingung<br />

zur 'Beteiligung ist, dass die startenden Wagen<br />

mindestens 20 Jahre alt sind. Das Rennen wird<br />

auf einer kleinem Strecke unter der Handicap-Formel<br />

ausgetragen. Verschiedene Meldungen liegen bereits<br />

vor. Interessenten wenden sich an:. «lo Mondain<br />

»...nie,,du-Stand 60-62, Genf.<br />

<strong>1928</strong> -N<br />

S. C. C, Sektion Luzern und Umgebunn. Unter<br />

grosser Beteiligung seitens seiner Mitelieder hielt<br />

der Chauffeur-Club Luzern Samstag den 14 Januar<br />

<strong>1928</strong>, abends 8 Uhr, im Hotel « Schiff» seino<br />

ordentliche Generalversammlung ab, zu welcher sich<br />

56 Mitglieder einfanden. Dank der sorgfältigen Vorbereitung<br />

durch den Vorstand konnte sich die Sitzung<br />

rasch abwickeln. Folgende Traktandon wurden<br />

erledigt: 1. Verlesen und Genehmigung des<br />

Protokolls der letzten Versammlung. 2. Mutationen:<br />

Aktivmitglieder 12 Aufnahmen; Passivmitglieder 6<br />

Aufnahmen; Austritte: 2 Aktivmitglieder. 3. Als<br />

Stimmenzähler wurden gewählt die Herren Ernst<br />

Friedli, Hans Pfäffli und Karl Auer. 4. Der II.<br />

Kassier verlas die Jahrosrechnung pro 1927. welche<br />

von der Versammlung einstimmig genehmict wurde.<br />

Daran anschliessend folgte: 5. Der Bericht der Rechnungsrevisoren,<br />

in welchem dio mustergültige Ordnung<br />

der Kassabücher hervorgehoben wurde. 6.<br />

Hierauf verlas der Präsident den Jahresbericht, welcher<br />

mit grossem Beifall aufgenommen wurde. 7.<br />

Wahl eines neuen Vorstandes für das Jahr <strong>1928</strong>.<br />

Nach kurzer Diskussion wählte die Versammlung<br />

den bisherigen Vorstand «in corpore » wieder. Als<br />

8. Traktandum erfolgte die Bestimmung eines neuen<br />

Clublokals. Nach sehr reger Diskussion wurde das<br />

Restaurant zum < Weissen Schloss » als Club- und<br />

Stammlokal gewählt. Unter Traktandum 9. Verschiedenes<br />

kamen zwei Entwürfe unseres Präsidenton<br />

für einen Stammtischaufsatz zur Behandlung.<br />

Die Versammlung einigte sich dahin, dass din Angelegenheit<br />

dem Vorstand überlassen werden soll.<br />

Es wurdo der Versammlung ferner bekanntgegeben,<br />

dass die Policeninhaber der Rechtsschutzversicherung<br />

« DAS > ihre jeweiligen Angelegenheiten<br />

in kürzester Frist der Agentur anmelden wollen, da<br />

bei Verzögerung der Anmeldung der Versicheruns<br />

jede Möglichkeit genommen wird, ihrem Klienten<br />

zu helfen. Dio Versammlung wurde um 22 Uhr 30<br />

geschlossen, um im neuen Clublokal noch einige<br />

gemütliche Minuten zu verleben. W. S.<br />

Die internationale Kommission für Verkehrsund<br />

Zollwesen der A. I. A. C. R. hielt am 10. Januar<br />

in Paris eine Sitzung ab. Die Schweiz war durch<br />

Herrn L. F. Empeyta vertreten. Um einem alten<br />

Bedürfnis nachzukommen, wurde die Vereinheitlichung<br />

der Versicherungspolicen für zivile Verantwortung<br />

ernsthaft in Angriff genommen. Die ausgearbeiteten<br />

Projekte sollen der Kommission in der<br />

Märzsitzüng zur Genehmigung unterbeitet werden.<br />

Die Versammlung befasste sich ausserdern mit der<br />

Reglementierung der Prioritätsrechte und mit der<br />

Frage der Aushändigung von Triptyks an die T. C.<br />

in Ländern, wo keine Touring-Clubs bestehen, ohne<br />

dass jedoch mangels Zeit endgültige Beschlüsse zustande<br />

kamen. Im Anschluss an dio März-Zusammenkunft<br />

findet eine. Sitzung der internationalen<br />

Tourismus-Kommission statt, die sich mit der Aufstellung<br />

des Budgets unter Berücksichtigung des<br />

neuen internationalen Bureaus in Genf zu befassen<br />

haben wird. Beiden. Sitzungen gehen Sitzungen der<br />

betr. Bureaus voran. +<br />

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N° 8 ~ <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

genommen wurde. Als Tanzdarbietungen brillierten<br />

das Tänzerpaar Kabja und Strotzi. die Tanz-Parodistin<br />

Friede! Lichtenberg und die Geraldsche Taiurevue<br />

«Er und die Seehs», während Frau Sandrock<br />

mit melodischen Liedervorträgen und der Ungar<br />

Roland mit seinen vorzüglichen Musikinstrumenten-<br />

Imitationen aufwarteten. Auch der Improvisator<br />

und Sänger Karl Walter Popp hatte sich in den<br />

Dienst der Sache gesteint. Den besonderen Clou<br />

der Vorführungen bildeten jedoch die entzückenden,<br />

wirklich vorzüglichen Tänze des Dayelma-Balletts,<br />

eines Balletts von europäischem Ruf. mit dem sich<br />

die Organisatoren einen durchschlagenden Erfolg<br />

gesichert hatten.<br />

Aber auch der Ballteilnehmer selbst hatte man<br />

freundlichst gedacht. Die beiden Konkurrenzen,<br />

«Der A. C. S. am Seil, Ausscheidung für die Olympiade»<br />

und das «Mittelalterliche Turnierspiel» gaben<br />

den Teilnehmern nicht nur Gelegenheit, ihre sportlichen<br />

und equilibristischen Fähigkeiten brillieren<br />

zu lassen, sondern auch hübsche Preise heimzutragen.<br />

Dio zahlreichen Zuschauer aber ergötzten<br />

sich an den «besondern Leistungen der Konkurrenten»,<br />

die ihre Lachmuskeln nie ausser Bewegung<br />

kommen Hessen.<br />

Eine frohe, bewegte Stimmung beseelte den gan-<br />

A.C.S., Sektion Bern. Wie bereits gemeldet, findet<br />

der nächste Tanzabend der Sektion Donnerstag<br />

den 16. Februar, um 21 Uhr, im Bürj»erratssaal<br />

des Casinoa statt. Der Abend steht unter dem Protektorat<br />

seiner Hoheit des Prinzen Garneval.<br />

Allo Teilnehmer sind gebeten, an diesem Abend<br />

in einem Kostüm, mit oder ohne Maske zu erscheinen.<br />

Smoking oder Gosellschaftstoilette sollen<br />

wenn immer möglich zu Hause selassen werden.<br />

Für eine gediegeno Stimmung sorgen auch dieses<br />

Jahr wieder die « Iberians >, die uns allen vom<br />

letzten Jahr in guter Erinnerung stehen.<br />

Jedes Mitglied, das am Tanzabend teilnehmen<br />

will, ist berechtigt, bis zum 15. Februar sich auf<br />

dem Sekretariat oder im Clublokal eine persönliche<br />

Freikarte zu beziehen. Weitere Karten für Angehörige<br />

oder Gäste können ebendort im Vorverkauf<br />

zu Fr. 5.— bezogen werden. An der Abendkasse<br />

zahlen alle Mitglieder Fr. 5.—, Angehörige und (laste<br />

Fr. 10.—. Die Karten werden nur auf den Namen<br />

ausgestellt. Der Vorstand bittet alle Teilnehmer,<br />

mit frohem Humor und guter Laune an diesem<br />

gediegenen Abend zu erscheinen. lt.<br />

A. C. S. Sektion Zürich. Mit einem prächtig gelungenen,<br />

froh bewegten Anlass, ihrem traditionellen<br />

ChibbaU, hat die Sektion Zürich des A. G. S.<br />

am 21. Januar <strong>1928</strong> ihre diesjährigen ffrossen Veranstaltunaen<br />

eingeleitet. Vebot 400 Personen hielten<br />

die festlichen Räumlichkeiten des Grand Hotel<br />

Dolder besetzt, dessen Direktion nichts unterliess,<br />

um den Gästen a'Jle Annehmlichkeiten zu bieten.<br />

Die Seftion Zag des A C. S. hatte eine starke Delesation<br />

unter ihrem Präsidenten, Herrn Siegenthaler,<br />

entsandt, und auch Herrn Fehr. dem Präsidenten<br />

der Autospktion Zürich des T. C. S., begegnete<br />

man umer den geladenen Gästen.<br />

Das Vorgnügungskomitee hatte ein reichhaltiges<br />

Programm zusammengestellt, das von der grossen<br />

A C S-Gemeinde mit besonderem Beifall entgegengen<br />

man der Vergnügungskommission und speziell<br />

ihrem Präsidenten, Herrn A. Töndury, Zürich, zu<br />

speziellem Dank verpflichtet ist. Die beste Anerkennung<br />

wuTde den Organisatoren bereits am Ball<br />

dadurch kund getan, dass sich alle Teilnehmer so<br />

köstlich amüsierten, was wohl am besten für dio<br />

wirklich vorzügliche Durchführung und das ausgezeichnete<br />

Gelingen des frohen, bunthewegten Anlasses<br />

spricht, den an Stelle des leider verhinderten<br />

Präsidenten, Herrn H. Wunderly-Volfcart. Herr<br />

Heinrich Hürlimann präsidierte. -n.<br />

A. C. S.i Sektion Zug. Letzten Domierslasr den<br />

19. Januar fand der Clubball mit Bankett im Hotel<br />

€ Löwen» statt; die Veranstaltung nahm einen<br />

prächtigen Verlauf. Die zirka 50 Teilnehmer wurden<br />

durch den Sektionspräsidenten Hrn. A. Siesenthaler<br />

mit einer launigen Ansprache begrüsst, iu<br />

welcher der Sprechende ganz insbesondere die Anwesenheit<br />

des Präsidenten der Sektion Zürich des<br />

A. C. S., Hrn. Wunderly-Volkart, verdankte und dem<br />

verehrten Gast ein herzliches « Willkommen » entbot.«'<br />

Hr. Wunderly-Volkart antwortete in längerer,<br />

vorzüglicher Bedo und betonte die traditionelle<br />

Freundschaft zwischen den Kantonen Zürich und<br />

Zug, die sich nun auch auf die beiden Sektionen<br />

Zürich und Zug des A. C. S. ausgedehnt habe; er<br />

hofft, dass diese enge Freundschaft sich immer<br />

erhalten möge. Von Hrn. J. Bucher, Präsident der<br />

Sektion Luzern, lief ein in herzlichsten Worten gehaltenes<br />

Glückwunschtelegramm aus Arosa ein.<br />

Während des Bankettes wurden noch mehrere<br />

Reden gehalten, unter anderen auch eine solche auf<br />

die Damen.<br />

Der Tafelpräsident, Hr. Heinrich Grau sen., der<br />

mit grossem Geschick als «maitre de plaisir » amtete,<br />

trug viel zur glatten Abwicklung des reichen<br />

Programms bei. Ein vorzüglicher Autofilm mit vielen<br />

komischen Szenen führte uns an dio Gestade<br />

der Adria und nach Montenegro und erntete reichen<br />

Beifall. — Die zwei kleinen Einakter «Der Tiroler<br />

und sein Lieb» und «'s Babeli vom Zürichseo»<br />

wurden flott gespielt, wobei sich die Damen Kaiser,<br />

Siegenthaler und Wesemann und insbesondere Herr<br />

Eugen Grau jun. gesanglich und mimisch hervortaten.<br />

Eine grosse Ueberraschung bereitete uns Clubkollege<br />

Strittmatter, der sich als ganz bedeutender<br />

Trompetensolist entpuppte und iür seino verschiedenen<br />

Soli stürmischen Beifall erntete. Clubkollege<br />

Strittmatter trat dann auch als Zauberkünstler auf<br />

und produzierte einige verblüffende Kartentricks,<br />

die er mit grosser Eleganz ausführte und die uns<br />

an Meister Beckerelli erinnerten.<br />

Nach Mitternacht fand eine Polonaise statt, angeführt<br />

durch Herrn Heinrich Grau sen., die allgemeinen<br />

Anklang fand und grössto Heiterkeit erregte.<br />

Es folgten noch zahlreiche kleiwere. recht<br />

gute Produktionen, dio alle mit grossera Beifall aufgenommen<br />

wurden. Saktionspräsident Sieeeuthaler<br />

sprach darauf allen, die zum Gelinge^ des schönen<br />

Abends beigetragen hatten, den wärmsten Dank aus,<br />

und dann kamen die Tanzlustigen naif ihre Rechnung.<br />

Bis in die frühen Morgemätunden hinein<br />

wurde fleissig getanzt, und mit grosser Befriedigung<br />

kehrten dio CJubkolIegen miS ihren Damen<br />

nach Hauso zurück. Es war ein sa'hönes. in ieder<br />

Beziehung gelungenes Clubfest, welches allen Teilnehmern<br />

in bester Erinnerung blaib


Unser Verbandsvorstand hat in seiner Sitzung<br />

vom. 20. Januar d J beschlossen, dio diesjährige<br />

ordentliche Generalversammlung auf Sonntag, den<br />

26. Februar einzuberufen. Ort und Stunde, sowie<br />

die Txaktandenliste werden unsern Mitgliedern mittelst<br />

besonderer Einladung demnächst bekanntgegeben.<br />

Wir können verdaten, dass voraussichtlich<br />

im Anschlüsse an die Versammlung eine gemütliche<br />

Zusammenkunft mit Unterhaltung stattfindet.<br />

Wir bitten unsere Mitglieder, sich den erwähnten<br />

Tag zu reservieren und zu zeiften, dass unser<br />

Verbandslaben neues Interesse wachgerufen hat.<br />

Um unsern Mitgliedern noch besser an die Hand<br />

zu gehen, maohen wir neuerdings auf unsern Spezialdienst<br />

aufmerksam, dem Reparäturrechnungen<br />

und Kostenvoranschläge zur Prüfung und Begutachtung<br />

überwiesen werden können. Zahlreiche<br />

praktischf- Fälle haben uns davon überzeugen müssen,<br />

dass wir mit dieser Handreichung einem absoluten<br />

Bedürfnis entsprechen. Reparateure und<br />

Wagenbesitzer tragen damit gegenseitig zu einem<br />

reibungslosen Verkehr bei. Wagenbesitzer schützen<br />

eich vor Ueborforderungen, wogegen wir von Reparateuren<br />

gerne Meldungen entgegennehmen, wenn<br />

sich zahlungsunfähige und zahlungsfaule Wagenbesitzer<br />

ihren Verpflichtungen zu entziehen suchen<br />

Wollen Sie nicht auch einmal prüfen, ob Ihre<br />

Autoversicherung nicht mit zu hohen Prämien belastet<br />

ist? Wir stehen Ihnen mit Ratschlägen und<br />

Prämienberechnungen auf Grund der bestehenden<br />

Vorzugsverträge gerne zur Verfügung. A-i.<br />

Achtung vor den badischen Kontrollen!<br />

Einem Schreiben eines gebüssten Schaffhauser<br />

Autlers an das Bezirksamt Waldshut<br />

entnehmen wir:<br />

« Es wurde mir mitgeteilt, dass ich angeblich<br />

mit 34 km durch das Dorf Erzingen gefahren sei.<br />

Ich gestatte mir zu bemerken, dass, wenn 30 km<br />

Geschwindigkeit erlaubt sind, es auch mit Stonpuhr<br />

und Doppelkontrolle auf eino Distanz von 200 bis<br />

800 m schwer fallen dürfte, eine Differenz von 4 km<br />

herauszudividieren!<br />

Ich behaupte also nach wie vor, dass. trotz angeblicher<br />

Doppelkontrolle, eine solche kleine Ueberechreitung<br />

der zulässigen Geschwindigkeit nicht Veranlassung<br />

geben darf zu Bussenverfügung — wenn<br />

dies nicht als Geldmacherei angesehen werden soll.<br />

Ferner verwundert es mich aufs höchste, dass<br />

die Gendarmeriebeamten an einem Donnerstagvormittag,<br />

um 11 Uhr, nichts Gescheiteres zu tun haben,<br />

als hinter Häusern oder Bäumen zu liegen, um<br />

allfällig vorüberfahrende Automobile zu kontrollieren.<br />

Ich werde nicht ermangeln, in Automobilfahrerkreisen<br />

vor einer solchen Praxis zu warnen und<br />

sende eine Kopie dieses Schreibens der «Automobil-Revuo<br />

» zur Veröffentlichung. »<br />

Direktor F H., Schaffhausen.<br />

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Die Unübertrefflichkeit der Asnhaltstrasse. Unter<br />

Asphaltsirasse versteht man eine Stampfasphalloder<br />

Hartgussasphaltstrasse, hergestellt mit Naturasphalt<br />

aus den Asphaltminen von Travers im Kanton<br />

Nouenburg. Diese Feststellung als Einleitung<br />

ist schon deshalb nötig, "weil heute so oft irrtümlich<br />

so viele andere (manchmal nur eine dunkle Farbe<br />

aufweisende) Strassenbeläge schlechterdings als<br />

«Asphaltbeläge» bezeichnet werden, welche mit<br />

Asphalt nichts, aber auch gar nichts gemeinsam<br />

haben.<br />

Naturasphaltbeläge sind, solange deren Oberfläche<br />

rein, d. h. staubfrei gehalten wird, nicht<br />

schlüpfrig. Hartgussasphaltbeläge können entsprechend<br />

der mehr oder weniger groben Körnung des<br />

beigemischten Granit- bzw. Hartsteinsandes ohne<br />

irgendwelche Gefahr von Schlüpfrigkeit bis zu einer<br />

Steigung von ca. 10 Prozent verkehrssicher hergestellt<br />

werden. Der berühmte Strassenbaufachmann<br />

Ing. Dr. Scheuermann in Wiesbaden hat unlängst<br />

in der «Deutschen Baufachzeitung» eine Hartasphaitstrasse<br />

mit 9 Prozent Gefälle in Wiesbaden erwähnt,<br />

welche 1908 erstellt wurde und heute .noch<br />

ebenso verkehrssicher ist wie damals.<br />

Die Unübertrefflichkeit der Hartgussasphaltstrasse,<br />

hergestellt mit dem Schweizerprodukt —<br />

TNTaturasphalt von Travers —, andern Belägen gegenüber<br />

ergibt sich daraus, weil diese Asphaltbeläge<br />

bei jedem Verkehr und bei jeder Jahreszeit<br />

die erforderliche mittlere Elastizität besitzen; ferner<br />

weil sie im Gegensatz zu den Steinpflästerungen<br />

und Betonstrassen absolut Järmfrei sind, für anstossende<br />

Häuser keine Erschütterungen verursachen,<br />

und vor allem auch deshalb, weil sie während<br />

25—35 Jahren überhaupt zu keinen Reparaturen<br />

Anlass geben und zur Reinhaltung nur mit<br />

dem Hydrant abgespritzt werden müssen.<br />

Die Schweiz besitzt seit 10, 15, ja sogar seit mehr<br />

als 20 Jahren solche Schweizer-Asphaltstrassen,<br />

welche nie Tepariert worden eind und heute jeden<br />

Verkehr noch gleich gut aushalten wie hei der Erstellung.<br />

Das Ausland, bzw. London, Berlin. Paris etc.,<br />

bezieht haute mehr Asphalt aus der Schweiz denn<br />

je zuvor. In Paris allein wurden 1927 mehr als<br />

400 000 m 2 Hartgussasphaltstrassen erstellt. Mit<br />

dem Schweizer Asphalt werden die zweckmässigsten<br />

und dauerhaftesten Strassenbeläge für jeden Grossstadt-,<br />

Kleinstadt- und selbstverständlich auch für<br />

jeden Dorfstrassen- und Uebcrlandstrassenverkehr<br />

ausgeführt, welche es gibt. Die Erstellungskosten<br />

sind dazu nicht höher als diejenigen für das oft<br />

weniger geeignete harte Steinpflaster.<br />

Die unparteiischen Strassenfachleute Europas<br />

anerkennen einhellig, dass mit dem Schweizer Naturasphalt<br />

von Travers die besten Strassenbeläge<br />

erstellt werden. Die Zahl derselben vermehrt sich<br />

jährlich.<br />

Basel, Bern, Zürich, Wintexthur, St. Gallen. Solothurn,<br />

Schaffhausen, Luzern, NeuenbuTg, Lausanne,<br />

Genf etc. besitzen, teils schon seit vielen Jahren,<br />

Hartgussasphaltstrassen. Deren Gegner sind<br />

auch nicht ernsthaft urteilende Autofahrer, welchen<br />

es hinlänglich bekannt ist, dass sämtliche Strassenbeläge<br />

bei nassem Wetter glätter sind als bei trökkenem<br />

und sich darnach zu verhalten wissen.<br />

Die Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit die-*<br />

ser Naturasphaltstrassen, sowie deien Unübertrefflichkeit,<br />

werden weiterhin allen Anforderungen<br />

standhalten.<br />

dad. ._.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Früchte einer unhaltbaren Strafgesetzgebung im<br />

Liechtensteinischen ! Eine eigenartige Strafgesetzgebung<br />

muss im Liechtensteinischen das Zepter<br />

führen. Alle Verletzungen, die nicht gerade « Verbrechen<br />

» sind, werden zu Privatanklagedelikten gemacht,<br />

d. h. der Staatsanwalt unternimmt keine Verfolgung<br />

des Uebeltäters von Amtes wegen.. Dass<br />

der Einzelne ohne Unterstützung des Staates nur<br />

mit grossen Schwierigkeiten und enormen Kosten<br />

die Verfolgung des Verbrechers aufnehmen kann, ist<br />

selbstverständlich. Aus diesem unhaltbaren Zustande<br />

ergibt sich für liechtensteinische Bürger wie für den<br />

Fremden, der sich auf liechtensteinischem Boden<br />

aufhält, ein Mangel an persönlicher Sicherheit, der<br />

zum Aufsehen mahnt.<br />

So erhielt am 22. Januar, abends, Herr Gassner,<br />

Kaufmann in Schaan und Mitglied der Sektion<br />

Liechtenstein, bei der « Traube » in Mals, als er gerade<br />

in sein Auto steigen wollte, unversehens von<br />

hinten einen Stich in den Rücken. Herr Gassner<br />

wurde schwer verletzt nach Hause gebracht. Zum<br />

Glück ist seine Verletzung nicht lebensgefährlich...<br />

Wer führt den Verbrecher der strafenden Hand<br />

des Richters zu ? Wer sorgt für die Sühne ? Sie<br />

bleibt dem Opfer überlassen, das schwach und vorletzt<br />

auf seine Heilung wartet. Dieser Zustand ist<br />

einfach unhaltbar, denn damit werden Rauferei und<br />

Verbrechertum direkt gefördert!<br />

So verlangen auch die Oeffentlichkeit und die<br />

Presse in Liechtenstein eine rasche Abänderung des<br />

geltenden Personenrechts. Auch die vielen Automobilisten,<br />

die auf ihren Touren das Liechtensteinische<br />

besuchen, stehen in Erwartung einer sofortigen<br />

Behebung dieses Missstandes.<br />

lt.<br />

Die grossen englischen Schneetreiben, denen gewaltige<br />

Ueberschwemmumgen folgten, nahmen grössere<br />

Dimensionen an, als man zuerst glaubte. Das<br />

geht namentlich aus den Berichten des «Königl<br />

Automobil-Clubs» und der «Automobile-Association»<br />

hervor, deren Strassendienst wiederum canz unbeschreiblich<br />

wertvolle Dienste leistete.<br />

Auf einer sehr stark befahrenen Strasse von<br />

London nach dem Westen wurden gegen hundert<br />

Autos aus den sie ganz eindeckenden Schneeschichten<br />

ausgegraben. Die Besitzer mussten in den<br />

Schneewehen, von orkanartigem Wind begleitet,<br />

ihre Wagen einfach dort lassen, wo sie gerade<br />

waren, um ihr Leben zu Tetten. Ein Gutsbesitzer<br />

fand, als er beim Nachlassen des Unwetters endlich<br />

einen Weg ins Freie bahnen konnte, sechs Wagen<br />

auf seinen Feldern verstreut.<br />

Auch gestohlene Wagen wurden aus dem Schnee<br />

heransgeschaufelt und den frohlockenden Besitzern<br />

zugestellt. Die Elemente waren diesmal stärker wie<br />

die Diebe!<br />

Allabendlich Hessen die beiden englischen Spitzenverbände<br />

durch Radio den Strassenzustand schildern.<br />

Hunderte von gros-sen Strassen waren über<br />

acht Tage dem Verkehr gänzlich verschlossen: manche<br />

Städte lagen wie Inseln im Schneemeer,-gänzlich<br />

von der übrigen Welt abgeschlossen. ey.<br />

Russische Automobilfabriken. Nach Mitteilungen<br />

dos «Berliner Tageblatt» beabsichtigt die Sovietregierung,<br />

in Moskau eine eigene Fabrik zur Herstellung<br />

Telephon<br />

Die Entwicklung der AntomoMl-Reviie<br />

ist durch nachstehende Ziffern belegt, welche die zur<br />

Ausgabe gelangten Nummern unseres Blattes in den<br />

Jahrgängen 1920 bis 1927 darstellen:<br />

1920 ; . 592,650<br />

1921 4 729.920<br />

1923 944,250<br />

1924 1,034,800<br />

1925 1,573,300<br />

1926 2<br />

1927<br />

1922 828,130<br />

Es existiert im Lande kein anderes automobiiistisches<br />

Publikationsmittel, das an Bedeutung auch nur<br />

annähernd mit der Automobil-Revue und deren umfassender<br />

Verbreitung in 3000 schweizerischen Postorten<br />

verglichen werden könnte. Zahlreiche erfahrene<br />

Geschäftsfirmen stellen ihre gesamte Propaganda sozusagen<br />

fast ausschliesslich ab auf die anerkannte<br />

Publizitätskraft der<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

von Kleinautomobilen zu errichten. Nach den vorliegenden<br />

Projekten werden dio Baukosten sich auf<br />

rund 40—50 Millionen Goldrubel belaufen. Es ist<br />

zunächst eine Jahresproduktion von 10 000 Kleinautos<br />

vorgesehen, welche Zahl im Lauf« der nächsten<br />

drei Jahre auf 25 000 Wagen geliobon werden<br />

soll<br />

Ẇie die «Torgowo Promyschlennaja Gazeta><br />

ausführt, ist ferner vom Rate der Volkskommissare<br />

die Frage des Baues von Automobilen in den bestehenden<br />

Militärfabriken verhandelt worden. Dia<br />

guten Erfolge, welche Firmen wie Krupp, Vickers<br />

u. a. auf diesem Gebiete zeitigten, haben den Anstoss<br />

hierzu gegeben. Im Zusammenhange mit diesem<br />

Projekte soll die Einfuhr ausländischer Wagen<br />

erschwert werden und der Kontrolle der<br />

«Gostorgi» unterstehen. „ —Tt.<br />

4000 Autobusse besitzt Schweden, und tagtäglich<br />

werden gegen 30000 Passagiere befördert. Obwohl<br />

das schwedische Bahnnetz gut ausgebaut ist, befahren<br />

die Autobusse 40 000 km. Die Folge ist ein<br />

weitgehender und sorgfältiger Ausbau des bestehenden<br />

Strassennetzes, sowie die Anlage neuer Strassen,<br />

besonders in den hochnordischen Gebieten. Der<br />

einer strengen staatlichen Kontrolle unteistehende<br />

Autobus-Dienst ist für viele, ehedem von der Welt<br />

abgeschnittene Gegenden zu einer wahren Wohltat<br />

geworden.<br />

xi.<br />

Oeffenflichen Verkehrsunterricht auf der Sirasse<br />

hielt in Berlin die Verkehrswacht mit Unterstützung<br />

der Polizeibehörde ab. AD den verkehrsreichsten<br />

Plätzen und Strassenkreuzungen wurde eine Million<br />

kleiner Heftchen kostenlos an Passanten verteilt,<br />

welche zehn Warnungen bzw Regeln für Fussgänger,<br />

Bedeutung der verschiedenen Sdgnalfarben<br />

der Verkehrsampeln u. a. m. enthielten. Die Heftchen<br />

wurden den Verteilern aus den Händen gerissen,<br />

eifrig studiert und waren bald vergriffen. Man<br />

darf wohl hoffen, dass eine solche Massnahme zur<br />

Verhütung von Strassenunfällen und zu einer glatteren<br />

Abwicklung des Verkehrs in der Grossstadt<br />

beitragen wird.<br />

Es wäre sehr zu begrüssen, wenn auch bei uns<br />

in der Schweiz noch ein mehreres getan würde,<br />

um die Passanten für die für jeden starken Verkehr<br />

notwendigen Regeln für Fussgänger zu erziehen;<br />

so könnten viele Unfälle verhütet und mancher<br />

Aerger erspart werden!<br />

ey.<br />

Tempi passati! 1906 zählte Wien noch über<br />

39 000 Pferde und knapp 1000 Automobile. Heute<br />

ist die Zahl der Pferde auf 12 000 zusammengeschmolzen;<br />

ihnen stehen 21400 Motorfahrzeuge<br />

gegenüber. Dem Siegeszug des Automobils hielt<br />

selbst der mit dem Wiener Volksleben so eng verwachsene<br />

Fiaker nicht stand. v.<br />

Motor-Transporfkongresse in Rom. Die Vorarbeiten<br />

für den nächsten Weltkongress sind dieser Taga<br />

begonnen worden. Bekanntlich spielte der letzte<br />

Kongress, welcher 1927 in London unter dem Ehrenpatronat<br />

des Prinzen of Wales stattfand, eino hervorragende<br />

Rolle. v.<br />

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und Anvers soll im JahTe 1930 dem Verkehr übergeben<br />

werden. Brüssel soll mit der Zeit zum Zentrum<br />

eines Netzes von reinen Automobilstrassen<br />

werden. Brüssel-Gharleroi wird als Verlängerung;<br />

der Strasse Anvers-Brüissel zu bezeichnen sein und<br />

damit den Verkehr mit Paria erleichtern. -:-<br />

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Q<br />

III. BEatf<br />

BERN, 27. Jan. <strong>1928</strong><br />

o<br />

BSatS<br />

BERN, 27.Jan. <strong>1928</strong><br />

Lehrkurs der Automobil-Revue.<br />

Bau und Wirkungsweise des Automobils.<br />

Nach dem bekannten Werk von I». Razaud,<br />

adjudant-conterenoier am Lyoner Miutärzentrum<br />

hometzunu um Nr. 6.<br />

127<br />

schwingende wie eine Längsbewegung der Kardanwelle.<br />

Wir werden noch bei der Behandlung der Abfederung auf<br />

die Art, wie der Schub der Hinterachse aufgenommen<br />

wird, zurückkommen.<br />

Der Unterhalt der Kardangelenke. Welcher Art auch<br />

immer die Bauart der Kardangelenke sei, so arbeiten<br />

während der Fahrt in jedem Falle Reibflächen aufeinander;<br />

man muss deshalb, um an diesen Flächen Anfressungen<br />

und eine überflüssige Abnützung zu verhüten,<br />

dafür sorgen, dass die Schmierung eine möglichst reichliche<br />

ist. Wenn die Gelenke nicht von Anfang an gegen<br />

Staub durch Verkapselungen geschützt sind, tut man gut,<br />

einen derartigen Schutz nachträglich in Form einer Ledergamasche,<br />

die man mit Konsistenzfett füllt (Fig. 93), anzubringen.<br />

Die Hinterachsbrücke.<br />

Unter der Hinterachsbrüche versteht man das Gehäuse,<br />

das das Differentialgetriebe und die Differentialwellen umschliesst.<br />

Die Hinterachsbrücke besteht nur bei Kardanantrieb<br />

(Fig. 94).<br />

Irompe/fe<br />

Acfistrompete<br />

Pafm c/eressonf<br />

federbock<br />

Griffedpnfrsinemer?/<br />

Antneös/cldue<br />

Flir. 95.<br />

Bisher erschienen folgende Kapitel: l. l»«r Moioi. Allgemeines<br />

— Typen von Motoren — Die verschiedenen Organe<br />

— Die vier Takte — Zweck der Voreilungen und Nacheilungen<br />

— Kühlung — Schmierung. 2. Der Vergaser. Prinzip des<br />

Vergasers — Der Solex-Vergaser — Der Zenith-Vergaser — Der<br />

Memini-Vergaser. 3. Der Magnet Beschreibung — Tätigkeit.<br />

Batteriezündung — Beschreibung. 4. Chassis undUebert<br />

r a g u n g. Das Chassis — Die Kupplung — Das Wechselgetriebe<br />

— Das Differentialgetriebe.<br />

Ueberleitung aus dem Kapitel der letzten Lehrkurs-Nummer<br />

iphp nnrbsfp Srml<br />

128<br />

Sie ist häufig aus versclüedenen Teilen aufgebaut, wie<br />

dem Differentialgehäuse und den sogenannten Trompeten,<br />

die die Differentialwellen umschliessen. Das Differential<br />

ist in seinem Gehäuse auf Kugeln gelagert, gleichfalls wie<br />

das kleine Zahnkegelrad, das auf der Kardanwelle sitzt.<br />

Die Hinterachstrompeten tragen die Federböcke, auf denen<br />

die Wagenfedern befestigt sind. Die Hinterräder können<br />

direkt mit einem Vierkant oder mit Nuten auf den Differentialwellen<br />

aufgepasst sein; in diesem Falle laufen die<br />

Differentialwellen auf in den Hinterachstrompeten gelagerten<br />

Kugellagern (Fig. 94). Der Nachteil dieser Bauart<br />

besteht darin, dass die Differentialwellen neben den<br />

Torsionsbeanspruchungen noch das Gewicht des Wagens<br />

tragen müssen, und dass alle Stösse von Strassenunebenheiten<br />

auf sie einwirken. Zudem ist es schwierig, an den<br />

Austrittsstellen der Differentialwellen Kerbwirkungen zu<br />

vermeiden, und im Falle eines Defektes im Differentialgetriebe<br />

ist man gezwungen, die Hinterachse auseinander zu<br />

nehmen, bevor man den Wagen abschleppen lassen kann.<br />

In der nachstehenden Bauart sind diese Nachteile vermieden.<br />

Die Räder sind hier auf Kugellagern, die auf<br />

den Trompeten sitzen, gelagert. Die Mitnahme der Räder<br />

geschieht durch Klauen, die an den Enden der Differentialwellen<br />

sitzen; die Klauen greifen dabei in Nuten der<br />

Radnaben ein. Das Gewicht des Wagens, sowie die Stosswirkungen<br />

der Strasse werden hier durch die Hinterachsbrücke<br />

selbst aufgenommen, die Differentialwellen werden<br />

dadurch entlastet und werden nicht auf Biegung beansprucht<br />

(Fig. 95). Tritt bei derartigen Hinterachsbauarten<br />

ein Defekt im Differentialgetriebe auf, so kann man den<br />

Wägen abschleppen lassen, ohne die Hinterachsbrücke zu<br />

demontieren. Man wird ganz einfach die Klauen ausser<br />

Eingriff mit den Radnaben bringen, und diese können<br />

dann leer umlaufen und sind vom Differentialgetriebe<br />

unabhängig. Hie und da wird die Hinterachsbauart so<br />

gewählt, wie sie unten dargestellt ist. Die Räder laufen<br />

hier auf einer massiven, durchgehenden Achse, auf der<br />

In Nr. 6 wurde die Beschreibung des Differentialstirnrädergetriebes<br />

fortgesetzt.<br />

Der letzte Satz lautete :<br />

< Diese Anordnimg gestattet sowohl eine.<br />

129<br />

auch, jedoch separat angeordnet, das Differentialgetriebe<br />

und die Differentialwellen gelagert sind. Der Antrieb der<br />

Räder geschieht da durch auf den Differentialwellen<br />

sitzende Ritzel, die in einer Innenverzahnung der Hinterräder<br />

eingreifen (Bauart Chenard-Walcker, Berna-Lastwagen).<br />

Da die Hinterräder hier durch eine Uebersetzung<br />

angetrieben werden, werden das Differentialgetriebe und<br />

die Differential wellen weniger beansprucht und können deshalb<br />

leichter gehalten werden, als bei der normalen Bauart.<br />

Bei der Uebertragung durch seitliche Kardangelenke ist<br />

das Differentialgetriebe im Chassis eingebaut, während die<br />

Hinterachse als reine Tragachse durchgebildet ist. Die<br />

Räder erhalten ihren Antrieb unter Zwischenschaltung<br />

von je zwei Kardangelenken durch kurze seitliche Wellen.<br />

Da bei Auf- und Abwärtsschwingungen des Differential-<br />

Achse<br />

: 5uqporfs<br />

Träger<br />

'ouronnes den/ees infeneuremenf<br />

43. Blatt<br />

Uebertragung durch seitliche Kardangelenke.<br />

Der vollständige Lehrgang ist im „Taschenbuch für Antomobiifahrer" (autorisiert« deutsche Bearbeitung von L. ßazauds „Manuel de l'automobiliste", 176 Seiten mit 130 erläuternden Zeichnungen dss<br />

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Fig. 96.<br />

••BflflBflBBflflBBBaBBaBBBflBBflBBBBBBBBBBBBBBBBBBBflflflflBM<br />

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abgebildeten Platte und ist auf ihrer Rückseite<br />

mit der bekannten Simms-Boschkupp-<br />

A 1/rOTECH/X ISCHE<br />

lung versehen, wie das aus unserer oberen<br />

Abbildung der kompletten Anlage hervorgeht.<br />

Der Ring links wird über die beiden Platten<br />

geschoben, die er damit zusammenhält.<br />

Die beiden Kupplungsplatten haben auf<br />

ihnen befestigte Mitnehmer, bzw. Führungsstücke<br />

a, die dazu dienen, dass die eine Platte<br />

die andere in ihrer Umdrehung mitnimmt<br />

Eine einfache automatische<br />

Zündzelfpunfcfversfelliing.<br />

Seitdem der Motorwagen, ganz gleich ob<br />

•für private oder geschäftliche Zwecke verwendet,<br />

immer mehr Allgemeingut wird, ist<br />

man bestrebt, seine Bedienung nach Möglichkeit<br />

zu vereinfachen. Hieher gehört auch die<br />

Verstellung des Zündzeitpunktes, die beim<br />

Automobil- und Motorradmotor wegen der<br />

grossen Variabilität ihrer Tourenzahlen unerlässlich<br />

ist. Es gab wohl eine Zeit, in der<br />

manche Autoniobilfabrikanten glaubten, darauf<br />

verzichten zu können und ihre Wagen<br />

daher mit einem Magnetapparat mit festem<br />

Zündzeitpunkt versahen, aber die Praxis hat<br />

sie eines anderen belehrt. Sie entschlossen<br />

sich dann meist dazu, an Stelle der Verstellung<br />

des Zündzeitpunktes durch den Fahrer<br />

eine an den Magnetapparat angebaute Vorrichtung<br />

zu verwenden, die diese Verstellung<br />

selbsttätig übernahm. Seither hat sich die<br />

automatische Zündzeitpunktverstellung immer<br />

mehr verbreitet, zumal deren früher<br />

komplizierten Organe jetzt auf einfache und<br />

dennoch oder gerade deshalb sicherer funktionierende<br />

Teile reduziert wurden.<br />

geringeren Brennstoffverbrauch im Gefolge,<br />

wie es auch den Motor davor bewahrt, durch<br />

unrichtiges Zünden übermässig erhitzt zu<br />

werden. In der Tat ist mancher zu hohe Benzinverbrauch,<br />

sowie das Ueberhitzen des Motors<br />

mit damit verbundenem erhöhtem Oelkonsutn,<br />

nur auf falsche Einstellung des<br />

Zündzeitpunktes im Motor zurückzuführen.<br />

Heute baut und liefert jede bedeutende<br />

Fabrik von Magnetapparaten auch solche mit<br />

automatischer Ziindverstellvorrichtung. Wie<br />

üblich, hat dabei jedes Fabrikat sein eigenes,<br />

ihm geschützes System, das speziell auf die<br />

Die selbsttätige Zündzeitpunktverstellung<br />

hat den grossen Vorteil, dem Fahrer diese<br />

Betätigung ganz abzunehmen. Das ist vielen Oben: Wagenkuppehmg mit der unten in ihren Einzelteilen<br />

abgebildeten. Vorrichtung zur Verstellung<br />

aus zweierlei Gründen erwünscht. Einmal,<br />

weil sie dadurch ihre ganze Aufmerksamkeit des Zündzeitpunktes z. a) Führunssstüokc; b) kleine<br />

der Lenkung des Fahrzeuges und der Be-Spiralfederndienung seiner übrigen Organe widmen kön-<br />

die die Rollen auf ihre Sitze zurückführen,<br />

wenn sich, die Motoitourenzahl verringert.<br />

nen, ohne sich um die Verstellung der Zündung<br />

kümmern zu müssen, und zweitens, weil passt, an anderen Fabrikaten aber nicht im-<br />

von dieser Fabrik hergestellten Apparate<br />

heute sehr viele Autolenker, zumal von Motorlastwagen<br />

und ähnlichen Nutzfahrzeugen, kann. Die hier auf unseren Skizzen wiedermer<br />

oder ohne weiteres angewendet werden<br />

nicht immer die Gabe oder Kenntnis haben, gegebene Zündverstellung dagegen ist an jedem<br />

Apparat anzuwenden, da ihre die Zün-<br />

die Zündung den Fahrtbedingungen gemäss<br />

ganz richtig und im gegebenen Zeitpunkt zu dung verstellenden Organe nur einen Teil des<br />

verstellen. Aus beiden Umständen ergibt Kupplungsstückes zwischen dem Magnetapparat<br />

und dessen Antrieb bilden. Diese<br />

sich, dass durch die Einrichtung der selbsttätig<br />

verstellbaren Zündung für solche Wagenlenker<br />

eine wesentlich günstigere Lage Teil rechts wird in der üblichen Weise auf<br />

Kupplung besteht aus drei Teilen. Der eine<br />

geschaffen ist. Aber auch der Motor hat dabei<br />

Vorteile, die keine geringe Rolle spielen. wo er durch seine konische Bohrung auf dem<br />

die Welle des Magnetapparates aufgesetzt,<br />

Seine Lager können nicht durch falsche konischen Ende der Welle von selbst gut<br />

Zündverstellungen frühzeitig beschädigt werden,<br />

und das richtige Auftreten der Zündfun-<br />

auf unserer Skizze in der Mitte dargestellt ist.<br />

sitzt. Auf ihn wird die Platte geschoben, die<br />

ken hat erfahrungsgemäss auch stets einen Diese ruht lose auf der Lagerhülse der rechts<br />

Zwischen diesen Führungsstücken wird je<br />

eine Rolle eingefügt, die mit einer schwachen,<br />

kleinen Spiralfeder b auf ihrem Platz gehalten<br />

wird. Läuft der Motor mit niederer Tourenzahl,<br />

so genügt die Reibung zwischen den<br />

Rollen und ihren Führungen, die Rollen in ihrer<br />

Normalstellung festzuhalten. Sobald der<br />

Motor aber schneller läuft, überwinden die<br />

Rollen diesen geringen Widerstand, sowie<br />

den des Zuges der kleinen Spiralfedern und<br />

gleiten infolge der Zentrifugalkraft nach<br />

aussen, dadurch den Zündzeitpunkt je nach<br />

der Geschwindigkeit des Motorlaufes verstellend.<br />

Verlangsamt sich der Gang des Motors,<br />

so werden die Rollen infolge des Nachlassens<br />

der Zentrifugalkraft durch die kleinen<br />

Spiralfedern nach und nach wieder auf<br />

ihren normalen Platz, den der Spätzündung,<br />

zurückgeführt. Beim Stillstand des Motors<br />

steht die Zündung daher stets auf Spätzündung.<br />

Während es bei der Verstellung des Zündzeitpunktes<br />

von Hand aus meist nur möglich<br />

ist, ihn etwa um 35 Grad zu verstellen, gestattet<br />

eine derartige Einrichtung die Verstellung<br />

in Grenzen bis zu 60 Grad, was bei<br />

schnellaufenden Motoren von grossem Werte<br />

ist. Erweist sich die automatische Zündzeitpunktverstellung<br />

für geübte Fahrer auch als<br />

nicht absolut notwendig, so ist sie für weniger<br />

erfahrene Wagenlenker doch eine sehr<br />

grosse Annehmlichkeit, mit der noch die Vorzüge<br />

verbunden sind, die wir hier schon geschildert<br />

haben. to.<br />

Auiogen-Schweisskurs. Die Continenial-Lichfund<br />

Apparaiebau-Gesellsehaft in Dübendorf veranstaltet<br />

vom 14. bis 16. Februar <strong>1928</strong> für ihre Kunden<br />

und weitere Interessenten neuerdings einen<br />

Schweisskurs, an dem Gelegenheit geboten ist. sich<br />

mit dem Schweissen der verschiedenen Metalle vertraut<br />

zu machen. Z.<br />

Eine Rekordfahrstrecke für Automobile in Belgien<br />

beabsichtigt das « Belgische Komitee für die<br />

mechanischen Sportarten > auf die grosse Ausstellung<br />

in Lüttich, im Jahre 1930 hin zu erstellen. Die<br />

Rekordstr«cke soll 8 im lang und 14 Meter breit<br />

sein. Eine Strassenbreite von 8 Meter würde speziell<br />

dem Automobil zugeteilt.<br />

fit.<br />

Der grosse Amsterdamer Salon, der am 19,<br />

Januar eröffnet wurde, könnte die Bezeich-><br />

nung «Salon des kompletten Wagens» tragen<br />

Der Holländer besitzt kein reges Interesse für<br />

Chassis, Beleuchtungsanlagen, Zubehörteile,<br />

etc. Er will das Qanze sehen, den Wagen,<br />

dessen Farben — mit einem WorC vor allem<br />

den äussern Anblick. Begreiflich, die ganze<br />

Automobilindustrie ist auf den Karosseriebau<br />

eingestellt! Der Motor muss keine Monsterkilometerzahlen<br />

herausholen, denn die Strassen<br />

sind meist eng und die Polizei sehr streng<br />

in den Niederlanden. Trotzdem ein internationaler<br />

Salon. 82 Marken, amerikanische,<br />

französische, englische, italienische, belgische,<br />

deutsche und österreichische — die<br />

amerikanischen in der Uebermacht, wie überall.<br />

Bei der vielbeachteten Ausstellung der<br />

Lastwagen ist auch die Schweiz vertreten.<br />

Kanton<br />

Gesperrte Strassen<br />

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N" 8<br />

KAUS DEM<br />

LESERKREIS<br />

Nochmals die Durchgangsgebühren.<br />

unserem zürcherischen Leserkreise geht<br />

Aus<br />

uns<br />

nachfolgende Zuschrift zu:<br />

Die von Ständerat Ainstalden in Ihrem Blatt erhobene<br />

Forderung nach gebührender Berücksichtigung<br />

der Gebirgskantone bei der Benzinzollvcrteilang<br />

hat gowiss allgemeine Beachtung und Anklang<br />

gefunden. Gerade das Beispiel von Obwalden mit<br />

seinem prozentual sehr grossen Netz an Durchgangsstrassen<br />

beweist, wie notwendig es ist, bei der vorläufig<br />

vom Ständerat vorgesehenen Verteilungsbasis<br />

den besonderen Verhältnissen der Gebirgskantone<br />

Rechnung zu Iragen. Die ürkantonc bedürfen gewiss<br />

eines Ersatzes für don durch die Aufhebung<br />

der Durchgangsgebühren bedingten Einnahmeausfall.<br />

Insbesondere auch dann, wenn die bisherigen Einnahmen,<br />

wie dies bei Obwalden der Fall zu sein<br />

scheint, restlos für den Strassenbau Verwendung<br />

fanden. Man weiss, dass dio Einnahmen aus den<br />

Automobilsteuern speziell bei den Innerkantonen verhältnismässig<br />

klein sind, entsprechend dem geringen<br />

Bestand an im Kanton stationierten Motorfahrzeugen.<br />

Es liegt deshalb im wohlverstandenen Interesse<br />

der Automobilisten, wenn, diesen Ständen<br />

anderweitige Mittel für ihr Strassenwescn zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Die nähero Betrachtung der verschiedenen kantonalen<br />

Finanzverwaltungen gibt aber darüber Aufschluss,<br />

dass man die bis anhin erhobenen Durchgangsgebühren<br />

nicht nur für Strassenzwecke verwendete,<br />

sondern die Gelegenheit benützte, den<br />

ansserkantonalen Automobilisten in stärkerem Umfang<br />

zu schröpfen. Dies ergibt sich vor allem aus<br />

der urnerischen Staalsrechming. Der Kanton verausgabt<br />

für ordentlichen und ausserordentlichen<br />

Unterhalt der Passstrassen jährlich 240 000 Franken.<br />

Dem gegenüber stehen aber nicht weniger als<br />

400 000 Franken an Einnahmen, welche sich aus folgenden<br />

Posten zusammensetzen:<br />

160000 Fr. Bundessubvention für die Alpenstrassen,<br />

220000 Fr. Automobilgebührcn,<br />

20000 Fr. Motorfahrzeug- und Velosteuor.<br />

Daneben kommen die Gemeinden und Korporationen<br />

für den Unterhalt der Brücken und Strassen<br />

2. Klasse auf, wofür sie 40 000 Fr. jährlich verausgaben.<br />

Selbst wenn diese Leistung noch mit in Anrechnung<br />

gebracht würde, so verbleibt dem Staat<br />

noch eine Nettoeinnahme von 120000 Fr. Diese<br />

wird nun ohne weiteres der allgemeinen Rechnung<br />

zugeführt und für andere als strassenbauliche Zwecke<br />

verwendet. "Wir begreifen wohl, dass der Ausfall<br />

von über 200000 Franken den urnerischen Finanzminister<br />

in Sorge bringt, da der Benzinzollanteil<br />

kaum mehr als ein Viertel dieser Summe ausmachen<br />

würde. Der Ruf der Urner nach einem angemessenen<br />

Ausgleichsverfahren ist wohl verständlich, aber<br />

hier im Unterschied zu Obwalden nur zum Teil berechtigt.<br />

Es scheint uns unbedingt unzulässig, den<br />

ausscrkantonalen Automobilisten zur Finanzierung<br />

der allgemeinen Staatsrechnung heranzuziehen. Die<br />

bisherige Gebühr hätte so gehalten werden sollen,<br />

dass dem Staat neben der Bundessubvention die für<br />

Strassenbauzwecke noch benötigten weiteren Mittel<br />

von ungefähr 100000 Franken zugeflossen wären,<br />

anstatt der mit grösster Gemütsruhe einkassierten<br />

220 000 Franken. Man war also in Uri um eine<br />

Einnahmequelle verlegen und belastete kurzerhand<br />

die autofahrenden ausserkantonalen Miteidgenossen<br />

unter dem Deckmantel der enormen Strassenausgaben.<br />

Wenn mit der Verteilung des Benzinzolles eine<br />

solche Finanzakrobatik verschwindet, wird dies wohl<br />

niemand bedauern. Die Automobilisten setzen sich<br />

durch ihre Presse und ihre Verbände stets dafür ein,<br />

dass die vom Bund einkassierten Benzinmillionen<br />

den Kantonen zur Verfügung gestellt werden und<br />

beweisen dadurch ihre Bereitwilligkeit, das ihrige<br />

für den Unterhalt der zahlreichen Durchgangsstrassen<br />

beizutragen. Es ist bestimmt zu hoffen, der<br />

vorgesehene Ausgleichsfonds werde derart dotiert<br />

werden, dass der Einnahmeausfall der Gebirgskantone<br />

eine Kompensation erfährt, allerdings nur in<br />

dem Umfange, als die bisherigen Mittel für den<br />

Strassenbau und -unterhalt verwendet wurden.<br />

Aufgabe des urnerischen Finanzdepartomentes wird<br />

es sein, andere Wege zu finden für den Ausgleich<br />

der allgemeinen Staatsrechnung, da der kantonsfremdo<br />

Autofahrer schon zu Hause sein redlich Teil<br />

an allgemeinen Staatssteuern ablassen muss.<br />

T. B.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Auto, und Verkehrskontrolle in der Stadt<br />

Bern. Ein Leser erzählt uns seine interessanten<br />

Beobachtungen aus dem bernischen<br />

Stadtverkehr:<br />

Der Einsender war a-m Mittwoch den 2. Januar<br />

<strong>1928</strong> Zeuge einer Automobilkontrolle an der oberen<br />

Thunstrasse. Als langjäriger Automobilist und<br />

eifriger Leser der « A.-R. *, möchte er zu dem vorgenannten<br />

Kontrollbctrieb prinzipiell folgendes bemerken:<br />

1. Beanstande ich die Genauigkeit der Kontrolle<br />

mit folgender Begründung: Die Kontrolle veranlas-sto<br />

mich, selbst eine Stoppuhr in die Hand zu<br />

nehmen und eine « Kontrolle der KontroEo > auszuüben,<br />

wobei sich herausstellte, dass allerdings<br />

eine Kontrollstrecke von 200 m abgesteckt war,<br />

dass aher das Ueberfahren der Streckengrenze<br />

höchst ungenau gemessen wurde, indem die diensttuenden<br />

Beamten, um keinen Verdacht zu erregen,<br />

in der Längsrichtung der Kontrollstr«cke, d. h.<br />

auf dem Trottoir hin und her spazierten. Dabei<br />

wurde das Ueberfahren der Streckengrenze in einem<br />

kleineren oder grösseren Winkel zur Senkrechten,<br />

die allein ein genaues Abstoppen ergeben<br />

würde, konstatiert. Dass bei einer so kurzen Strecke,<br />

wo es sich nur um Sekunden handelt, dabei ganz<br />

gewaltig ins Gewicht fallende Fehler begangen werden,<br />

ist klar. Ferner konnte die Zeichengebung<br />

duTch dio Hand nicht genau sein, weil dabei auch<br />

ine funktionelle Verlangsamung eintritt, nämlich<br />

der Zeitunterschied vom Momente an, wo der Wagen<br />

die Grenze überfährt (der erste hebt die Hand<br />

hoch, der zweite muss es bemerken und dio Stoppuhr<br />

drücken), bis er abgestoppt wird. Zu allem<br />

Uebcl war die Sicht auf dem Trottoir sehr schlecht,<br />

infolge eines dichten Fussgängerverkehrs. Ich<br />

möchte jodoch ausdrücklich betonen, dass dio Fehler,<br />

die bei dieser Kontrolle vorkamen, nicht don<br />

diensttuenden Beamten zur Lerst gelest werden dürfen,<br />

sondern dem System der Kontrollo und der<br />

Instruktion. Als Beispiel der Loyalität der Beamten,<br />

möchte ich erwähnen, dass der diensttuende<br />

Unteroffizier bereitwilligst mit einem Automobilisten<br />

die Strecke befuhr, da dieser offenbar nicht das<br />

grösste Vertrauen zu seinem Geschwindigkeitsmesser<br />

hatte und denselben auf die Probe stellen wollte.<br />

2. Bestreite ich den Wert einer Kontrolle damit,<br />

dass sich die Fahrer, wie ich mich selbst überzeugte,<br />

bis nach Münsingen hinauf das bekannte<br />

Zeichen machten. Viele hatten gewiss einen ganz<br />

ermüdeten Arm. Dass hei diesem «cavo canem»<br />

nur die allerersten und vielleicht noch ein oder<br />

zwei Neulinge hängen blieben, und der ganze Rest<br />

straflos ausging, ist sonnenklar. Die Gewohnheitsraser<br />

dafür, gegen dio auch wir Automobilisten<br />

kämpfen müssen, spielten mit grösster Wonne den<br />

Wolf im Schafspelz und unterboten sich gegenseitig<br />

im Fussgängertempo. Wenn man nun schon behauptet,<br />

dass dio Kontrolle präventiv wirken soll,<br />

so möchte ich doch noch ein viel besseres, offeneres<br />

und für die Polizei billigeres Mittel angeben.<br />

Anstatt mit 4 Mann zu kontrollieren, kommt<br />

man auch mit einem Manne zum gleichen Ziel. Der<br />

Leser braucht keine Angst zu haben, dass ich ihm<br />

nun eine zu patentierende Einmannstoppuhrkontrolle<br />

präsentiere. Bewahre! Der Mann, der den<br />

Automobilisten einen heiligen Schrecken einjagt<br />

und dem zu Liebe sie ein Schneckentempo einschlagen,<br />

ist weder der erste noch der zweite, sondern<br />

der dritte, der etwas entfernt von der Kontrollo<br />

die armen Sünder in Empfang nimmt. Die<br />

zwei andern spazieren so eifrig umher, dass man<br />

hinter ihnen gar nichts Böses vermutet. Diese Psychose,<br />

dass dor Fahrer angesichts eines uniformierten<br />

Polizisten den Fuss vom Gaspedal wegnimmt,<br />

ist allgemein, und dio Polizei könnte sich<br />

diese vielmehr zu Nutzen machen. Ich habe nämlich<br />

schon beobachtet, dass im Falle, wo der Bezirkspolizist<br />

seinen Patrouillengang macht und dabei<br />

zufällig am Trottoirrande stehen bleibt, plötzlich<br />

ein ganz vernünftiges Tempo herrscht und eitel<br />

Tücher- und Handschwenken zeigt sich bis fast<br />

nach Thun. Wer's nicht glaubt, der möge sich überzeugen.<br />

Der geneigte Leser und vielleicht auch die Polizeidirektion<br />

merkt etwas, nämlich das einzuführen,<br />

was in andern Kantonen schon lange besteht,<br />

nämlich, dass man einen schönen, strammen Polizist<br />

an den Strassenrand stellt, der ein wachsames<br />

Auge auf alles hat, was sich auf der Strasse bewegt.<br />

Das wirkt Wunder, macht eich viel besser, als das<br />

hinterhältige ' Kontrollieren und ist auch billiger.<br />

Dieser einzelne Mann aber kann viel erzieherischer<br />

wirken als eine Kontrollmannschaft, dio<br />

durch ihre Aufgabo absorbiert wird. Er kann als<br />

Stichproben Fahrausweise kontrollieren, offene Auspuffe<br />

ahnden, unrichtiges Verhalten von Fahrzeuglenkern<br />

und Fussgängem korrigieren, Velofahrer<br />

und Fuhrwerke auf Beleuchtung prüfen, ja er kann<br />

allfällig vorkommende Geschwindigkeitsexzesse (die<br />

jedoch kaum zu erwarten sind, vom Moment an,<br />

wo man sich beobachtet weiss) vormerken. In unserem<br />

heutigen Beispiel hätten also vier Strassen<br />

gerade so gut und mit einem besseren Erfolsr kontrolliert<br />

weiden können. Soviel ich weiss, wohnt<br />

die Mehrzahl der Polizeibeamten in Aussenquartieren,<br />

es wäre doshalb «ehr gut möglich, dass diese<br />

Beamten bei Arbeitsbeginn und Schlus sogen Anrechnung<br />

als Dienstzeit auf ihrem Gange etwas<br />

Strassenpolizei ausüben würden. Damit hätte man<br />

dio Gcwissheit, dass mindestens die Hauptsirasenzügo<br />

ziemlich konstant unter Beobachtung wären.<br />

Ganz unverständlich ist dem Einsender der Umstand,<br />

dass in Bern nach sovielen Unglücksfällen,<br />

(Stadttheater, Dufourstrasse, Thunplatz), einem anhaltendem<br />

Tram ohne die geringste Vorsichtsmassnahme<br />

und ohne von der Polizei etwas befürchten<br />

zu müssen, vorgefahren wird. Ich habe eines<br />

Tages vom Helvetiaplatz bis. Burgernziel als Fahrgast<br />

eines Trams acht Autos gezählt, die an den,<br />

verschiedenen Haltestellen vorfuhren. Dabei halte.<br />

ich das Linksvorfahren, wegen den entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen und Beanspruchung der ganzen<br />

linksseitigen Fahrbahn für viel gefährlicher*<br />

Entweder besteht eine diesbezügliche Regelung, dio<br />

jedoch von niemandem beachtet wird, oder aber es<br />

besteht nichts derartiges, dann sollte es schleunigst<br />

geschaffen worden. Interessant ist dabei, dass ausserkantonale<br />

Automobilisten gewöhnlich anhauten,<br />

sobald sie jedoch sehen, dass man sich in Bern<br />

nicht daran hält, wird es ihnen natürlich auch zu<br />

dumm. Vielleicht würde sich die zuständigo Amtsstello<br />

erkundigen, wie diese Regelung in Genf und;<br />

andern Städten so vorzüglich gehandhabt wird,<br />

eventuell sogar einen Augenschein vornehmen,. Sie<br />

wird ordentlich erstaunen über dio mangelnde Disziplin<br />

in Bern's Strassen. Besteht jedoch, wie gesagt,<br />

eine diesbezügliche Vorschrift, so ist es mir<br />

schlechterdings unmöglich zu begreifen, warum man<br />

dann dem Gesetze nicht mehr Achtung verschafft,<br />

zu Nutz und Frommen sowohl der Autofahrer als<br />

auch der Fussgänger. J. B.<br />

Anmerkung der Redaktion: Diese Beobachtungen<br />

und Anregungen regen vielleicht eine<br />

Diskussion über die Kontrollfrage an, und neben<br />

den Ansichten aus Automobilistenkreisen<br />

dürfte auch die Meinung der Verkehrspolizei<br />

interessant und aufklärend sein!<br />

Abermals die «neue St. Galler Industrie».<br />

Ein St. Qaller Leser schreibt uns:<br />

Unter den über 100 in. Stocken gebüssten Opfern<br />

des 16. November 1927 (des sog. St. Galler Fabrikantenmarktes)<br />

tratf es auch mich mit 31 guten<br />

Schweizerfranken. Wie in Ihrem geschätzten Blatte<br />

bereits festgestellt wurde, wird dio kontrollierte<br />

Strecke ganz allgemein von don Fahrern als Ausserort<br />

betrachtet; überdies befindet sich vor dem<br />

steilansteigenden Stiche die schnurgerade mit einem<br />

Trottoir versehene Brücke. Jeder Automobilist beschleunigt<br />

deshalb dort sein Tempo, um den kurzen.<br />

Stich ohne zu vieles Wechseln der Geschwindigkeiten<br />

überwinden zu können.<br />

Das weiss offenbar auch der Polizeikassier, darum<br />

dio Kontrolle an einer Stelle, der stets uneingeweihte<br />

Fahrer zum Opfer fallen werden.<br />

Im Polizeirapport wurde übrigens noch erwähn i*<br />

dass die Strasse im Moment meiner Durchfahrt frei<br />

von Verkehr gewesen «ei.<br />

In der Stadt würde es keinem Menschen einfallen<br />

einen Fahrer, der auf freier Strecke vorübergehend<br />

46 km hält, einzuklagen. Im Gegenteil, fährt<br />

man bei Wegkreuzungen nur seine 25 km, riskiert<br />

man cino energische Aufmunterung, zur Eilo seitens<br />

des Polizisten.<br />

Das die Logik: Auf freier Strecke wird der Fahrer<br />

gebüsst. In der Stadt, der verkehrsreichen, soll<br />

er sich dem Taschen Verkehr anpassen, um kein<br />

Verkehrshindernis zu bilden. Aber schliesslich:<br />

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Frage 6680. Wagen-Anschaffung. Wenn ichs<br />

Jahr über mit meinem alten Modell so durch die<br />

Strassen gondle, und all die neuen äusserlieh so<br />

ieinen Wagen vorbei flitzeu sehe, habe mir schon<br />

öfters die Frage gestellt, ob ich finanziell (und das<br />

ist für mich die Hauptsache) wohl besser gefahren<br />

wäre, wenn ich nach je 5 Jahren einen neuen Wagen<br />

angeschafft hätte. Wie es bei den meisten Autlern<br />

ja üblich ist. Ueber diesen Punkt möchte mir<br />

^Klarheit verschaffen. In der Voraussetzung, dacss<br />

ein Abstossen des Wagens vor dem fünften Jahre,<br />

weil zu Verlust bringend, für mich nicht in Frage<br />

komme, habe deshalb alle Reparaturkosten vom<br />

6. bis und mit dem. 15. Fa-hrjahre zusammengerechnet,<br />

und bin zu den TotalausKaben von Fr.<br />

5661.— gekommen, also jährlich rund Fr. 600.—.<br />

Diese Reparaturen beziehen sich auf: Motor, Chassis<br />

und Karosserie. Reifen und Schläuche schloss<br />

ich von der Rechnung aus. Bemerkt sei noch, dass<br />

in obiger Summe inbegriffen sind: 6 neue Scheibenräder<br />

samt Naben (mit Montage) für Ballonreifen,<br />

Zenith-Vergaser mit Unterdruck-Apparat,<br />

4- neue Kotflügel, neues Verdeck und Ducospritzung;<br />

also wesentlich© Verbesserungen. Der Wagen ist<br />

sehr zuverlässig, das ganze Jahr täglich auf der<br />

Strasse und hat alljährlich eine grössere Auslaindreise<br />

ohne jede Störung ausgehalten. Frage: Welche<br />

Summe hätte ich mindestens liegen lassen müssen,<br />

wenn ich im 6., 11. und 16. Jahre je einen<br />

neuen Wagen im Betrage von zirka 6000—8000<br />

Franken gekauft hätte ? J. H. in S.<br />

Antwort: Die Beantwortung Ihrer Frage hat<br />

doch wohl nur theoretisches Interesse, denn berechnen<br />

lässt sich das, was Sie wünschen, nicht, höchstens<br />

mutmassen. Niemand kann Ihnen sagen, welche<br />

Kosten Sie mit einem anderen Wagen für Reparatur<br />

oder Unterhalt gehabt hätten. Es lässt sich<br />

nur ziffernmässig feststellen, dass Sie die Beträge<br />

für Amortisationen erspart haben, dadurch, dass<br />

Sie einen Wagen 15 Jahre benützen, anstatt in<br />

dieser Zeitperiode drei Fahrzeuge anzuschaffen.<br />

Es ist eine allgemeine bekannte Tatsache, dass<br />

viele Automobile im Zeitpunkt ihrer Abgabe noch<br />

recht leistungsfähig sind und noch jahrelang unentwegt<br />

gute Dienste tun können; wir erinnern uns<br />

an Wagenverkäufe, wobei ausgezeichnete Wagan<br />

nach 3—öjähriger Lebensdauer den Besitzer wechselten,<br />

wobei der neue Käufer für einen Pappenstiel<br />

einen guten Wagen erwarb, den er noch viele<br />

Jahre repataturlos verwenden konnte.<br />

Im Jahre 1914, kurz vor Kriegsausbruch, erwarb<br />

irgend ein kleiner Pensionsbesitzer weit ab<br />

einer zentralschweizerischen Bahnstation einen vierplätzigen<br />

« Martini », der damals etwa 5—6 Jahre<br />

alt war, für noch nicht Fr. 3000.—. Mit diesem<br />

Wägelchen wurde sozusagen jahraus, jahrein der<br />

ganze Personen- und Proviant-Transport für die<br />

auf abgelegener Bergeshöhe funktionierende kleine<br />

Pension besorgt. Der Wagen läuft heute noch wie<br />

sein Besitzer jeweils schmunzelnd erklärt « so gut<br />

wie neu ». Mit ihm sind viele Tausende an Transport-<br />

und Camionnage-Kosten verdient, bezw. erspart<br />

worden. Von ähnlichen Fällen wissen viele<br />

Fahrer zu berichten, ist doch festgesteDt, dass einzelne<br />

Motor-Droschken bei über 200.000 km Dienst<br />

tun. Dies bestätigt die alte Erfahrung, dass ein<br />

guter Wagen in guter Hand das billigste Transport-<br />

Mittel ist.<br />

Bei Neuanschaffungen sind vielfach andere<br />

Gründe ausschlaggebend als die Abnützung. Tausende<br />

gehen vom offenen zum geschlossenen Wagen<br />

über, vom kleinen zum grossen oder umgekehrt;<br />

andere bringen der Mode oder der Aesthetik ein<br />

Opfer ; hunderte wechseln nach einigen Jahren aiis<br />

Prinzip und das ist gut. Wo kämen unsere Industrie<br />

und die Zehntausende, die vom Automobil leben<br />

müssen, hin, wenn alle das gleiche Experiment<br />

machen würden, wie der Fragesteller. Die Verschiedenheit<br />

des Geschmackes ist doch eine der herrlichsten<br />

Einrichtungen auf unserer alten Mutter Erde.<br />

P. Z.<br />

Frage 6681. Nachfüllen von Fett in die Federschutzhülle.<br />

Ich habe einen gebrauchten Wagen<br />

gekauft, der Tekalemitschmierung und selbstschmierende<br />

Federhüllen hat. Hiezu gab mir der Verkäufer<br />

eine Fettspritze und zeigte mir, wie man sie an<br />

die Federbalzen, etc. ansetzt und betätigt. Leider<br />

habe ich vergessen, mir das Experiment auch bei<br />

den Federschutzhüllen vormachen zu lassen. Diese<br />

haben oben eine Verschraubung, doch passt das<br />

Mundstück der Fettspritze nicht auf sie. Ich vermute,<br />

dass dazu eine andere Spritze gehört. Was<br />

soll ich da" machen, diese Spritze noch nachträglich<br />

vom Wagenverkäufer verlangen oder sie durch die<br />

Tekalemitspritze, so gut es geht, ersetzen ?<br />

D. D. in E.<br />

Antwort: Zu diesen Federschutzhüllen werden<br />

gewöhnlich auch dazu passende Einfüllspritzen<br />

geliefert. Versuchen Sie einmal, diese Spritze vom<br />

Verkäufer Ihres Wagens zu erlangen, der vielleicht<br />

nur vergessen hat, sie Ihnen zu übergeben. Die<br />

Spritze wird so gehandhabt, wie dies unsere hier<br />

wiedergegebene Abbildung zeigt. Aus dieser geht<br />

auch hervor, dass Sie keine Schwierigkeit haben,<br />

auch Ihre Tekalemitfettspritze für den gleichen<br />

Zweck zu verwenden. Sie brauchen dabei nur darauf<br />

zu achten, dass das Fett nicht versucht, aus<br />

der zu grossen Oeffnung der Federschutzhüllen herauszudringen.<br />

Eventuell können Sie ein Zwischenstück<br />

verwenden, das diese Gefahr vollkomminen<br />

beseitigt.<br />

te.<br />

Frage 6682. Spiritus im Kühlwasser. Darf Spiritus<br />

unbedenklich dem Kühlwasser beigemischt<br />

werden, ohne dass der Kühler irgend welchen Schaden<br />

dadurch erleiden könnte? Welchen Bruchteil<br />

soll Spiritus im Kühler einnehmen, um das Gefrieren<br />

des Kühlwassers zu vorhindern bei einer normalen<br />

Kälte von höchstens 10 GraÄ unter Null?<br />

A. P in U.<br />

Antwort: Sie können, ohne etvvas zu befürchten,<br />

Alkohol brauchen, um das Golrieren des Kühlwassers<br />

zu verhindern, denn es hat auf die ver-<br />

•sohiedenden Teile des Kühlers und des Motors<br />

keine schädliche Wirkung. Für eine Kälte von<br />

10 Grad müssen Sie 80 Teilen Wasser 20 Teile Alkohol<br />

beimischen. Wenn Sie dann Ihren Kühler<br />

wieder füllen, brauchen Sie eine Mischung von 40<br />

Teilen Alkohol mit 60 Teilen Wasser, weil derselbe<br />

nicht so schnell verdunstet wie Spiritus -eh.<br />

Frage 6683. Bruch des Tellerrades. Letzten Sommer<br />

hatte mein Chauffeur mit meinem Auto einen<br />

Unfall, der die Benützung meines Wagens<br />

für längere Zeit aufhielt. Nun hat mir mein Geschäft<br />

einen alten Opel-Wagen zur Miete abgegeben;<br />

dem Wagen sind die Gelenke aber ganz<br />

ausgeschlagen, so dass die Kardanwelle bis fast<br />

eine halbe Umdrehung Spiel hat, das natürlich<br />

bei jeder Schaltung einen kräftigen Schlag ausmacht.<br />

Nun hat es mir bei einer Fahrt am Teller-<br />

Tad zwei Zähne abgeschlagen. Das Geschäft macht<br />

mich für das Tellerrad verantwortlich, das Fr. 350<br />

kostet. Beim Zerlegen des Differential befand sich<br />

noch im Gehäuse ein abgebrochener Schraubenkopf.<br />

Für den abgelaufenen Kilometer muss ich<br />

20 Cts. zahlen, ohne Benzin, Oel und Chauffeur.<br />

Das Geschäft wirft mir vor, der Bruch sei durch<br />

zu wenig sorgfältige Manipulation von mir geschehen.<br />

Den schlechten Zustand des Wagens meldete<br />

ich dem Geschäft sofort nach dem ersten Gebrauchstag,<br />

um für allfällige Schäden vorzumerken. Nun<br />

möchte ich doch von einem Fachmann seine Ansicht<br />

hören. F II. in R.<br />

Antwort: Diese Angelegenheit ist eigentlich<br />

mehr juristischer als automobiltechnischer Natur,<br />

obschon hier zweifellos der Automobilfachmann als<br />

Experte die Hauptrolle spielen dürfte. Eigentlich<br />

hätten Sie den Wagen in diesem Zustande nicht<br />

in Gebrauch nehmen sollen, zumal, wenn Sie, wie<br />

das aus Ihren Ausführungen hervorgeht, schon<br />

die Gefahr kannten, die damit verbunden war. Es<br />

ist wohl anzunehmen, dass die so stark ausgeschlagenen<br />

Kardangelenke daran schuld sind, dass am<br />

Tellerrad zwei Zähne ausbrachen, jedoch ist auch<br />

der im Recht, der behauptet, dass Sie darauf beim<br />

Fahren, Schalten und Bremsen Rücksicht zu nehmen<br />

hatten. Hier dürfte ein aussergprichtlicher<br />

Vergleich — um Anwalts-, Sachverständigen- und<br />

Gerichtskosten zu ersparen — wohl der einzige<br />

Weg sein, über diesen Fall hinwegzukommen, wobei<br />

natürlich beide Teile nachgeben müssen. Der<br />

Vorfall wäre durch das Erneuern der allerdings<br />

zahlreichen, aber nicht gerade teuren K.T'danaelenkbüchsen<br />

wohl vermieden worden, zumal diese<br />

Arbeit in einigen Stunden ausgeführt werden kann.<br />

Es tut uns leid. Ihnen, in dieser Angelegenheit nicht<br />

eine für Sie günstigere Auskunft geben zu können.<br />

bo.<br />

Frage 6684. Vergaser tropft. Mein Vergaser<br />

überläuft bei Stillstand des Motors. so dass<br />

ich beim Halten beständig die Haube heben und<br />

die Benzinzufuhr absperren muss, was früher nie<br />

notig war. Zweimal und ohne dauernden Erfolg<br />

war ich in Reparatur damit. Nun verleidet mir<br />

die Sache. Benzinverbrauch bis 15 Liter per 100 Kilometer.<br />

Ich wünsche nun zu wissen: kann man<br />

dem erwähnten TJebelstand dauernd abhelfen und<br />

auf welche Art oder ist der Einbau eines neuen<br />

Vergasers zu empfehlen und welches Modell? Dio<br />

Firma hatte einen neuen Ventilstift und einen<br />

neuen Ventilsitz, beides miteinander eingeschliffon,<br />

eingebaut, alles ohne Erfolg. M. M. in L.<br />

Antwort: Wir sind der Meinung, dass, wena<br />

eine so erfahrene Firma, wie dio von Ihnen genannte,<br />

den Uebelstand an Ihrem Vergaser nicht<br />

beseitigen kann, das Uebel überhaupt unheilbar<br />

ist. Wir empfehlen Ihnen daher den Einbau eines<br />

neuen und modernen Vergasers. Dars Modell können<br />

wir Ihnen nicht angeben, weil wir ja gar nicht<br />

wissen, um welchen Motor es sich handelt. Ist<br />

es ein alter Wagen, so hat er gewöhnlich ein zu<br />

weites Ansaugrohr. In diesem Falle inuss auch<br />

dieses ausgewechselt und durch ein engeres ersetzt<br />

werden, weil Sie sonst einen zu grossen Vergaser<br />

mit allen seinen Nachteilen in Kauf nehmen müs«-<br />

ten. Eine gute Reparaturwerkstätte wird Ihnen<br />

nicht nur einen richtigen Vergaser liefern, sondern<br />

ihn auch zu Ihrer Zufriedenheit in Ihrem<br />

Wagen einbauen.<br />

bo.<br />

Frage 6685. Modernisierung. Vor 2 Jahren kaufto<br />

eine Tante von mir einen Vorkriegs wagen, eine Limousine.<br />

Der Wagen wird für dio Hotelgäste gebraucht<br />

und zwar nur während der Sommersaison<br />

in Interlaken. Beraten wurde die Dame, dio schon<br />

über 60 Jahre alt ist, und von Auto nichts versteht,<br />

von einem Neffen der Fachmann, sein sollte.<br />

Der Wagen hat Gaslicht, 25 PS., Benzinverbrauch<br />

über 30 Liter, Oel eine Unmenge, Bremsen für die<br />

heutige Zeit nach meiner Ansicht ungenügend. En<br />

globo, mir scheint der Wagen weit von 100% Sicherheit<br />

für die Fahrgäste, sowie die Fussgänger.<br />

Nicht vergessen darf ich, dass keine abnehmbaren<br />

Räder da sind, noch ein richtiges Ersatzrad zum<br />

Anschrauben. Ich habe mich erkundigt, der Wagen<br />

ist um keinen Preis zu verkaufen. Würde es sich<br />

rentieren elektrische Beleuchtung zu montieren, andere<br />

Räder, neuer Vergaser. Für den Wagen wurden<br />

rund Fr. 7000.— bezahlt. Finden Sie nicht,<br />

ganz offen gesagt, dass meine 1 Tante seiner Zeit<br />

glatt weg angeschmiert wurde ? Vor 2 Jahren kaufte<br />

man doch keinen Vorkriegswagen mehr mit Gaslicht,<br />

etc. zu einem solch hohen Preis.<br />

Antwort' Der von Ihnen geschilderte Wagen<br />

ist ein Vorkriegsmodell; die betreffende Marke<br />

hatte damals ein gutes Renommee. Wir halten es<br />

nicht für ratsam, den Wagen in dem von Ihnen<br />

genannten Sinn umbauen zu lassen, eine vollständige<br />

Modernisierung würde hohe Kosten verursachen,<br />

ohne dass Sie Gewähr haben, dass der Wagen<br />

später in jeder Beziehung befriedigt. Für den<br />

genannten Zweck erhalten Sie heute in der Preislage<br />

von 8000 bis 10.000 Franken Wagen, die voll<br />

befriedigen, wobei der Verkäufer jede Gewähr übernimmt.<br />

Der Benzinverbrauch eines modernen Wagens<br />

beträgt etwa die Hälfte von dem genannten<br />

Quantum. Wahrscheinlich nimmt der Vertreter, dem<br />

Sie einen neuen Wagen abkaufen, den jetzigen in.<br />

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eines erstklassigen Automobils, mit Fabrikgarantie,<br />

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15.000.—, verpflichtet, den Wagen zu behalten, umzutauschen,<br />

eventuell Schaden zu fordern, wenn<br />

der Wagen auf Borgstracssen sich rasch stark überhitzt,<br />

schliesslich überhaupt aussetzt ?<br />

Ueber die Flüela habe ich von Süs bis Passhöhe<br />

diese Prozedur im September 5mal mitgemacht<br />

— glücklicher Weise Zeit gehabt.<br />

Im Flachland geht der Wagen gut und ich war<br />

zufrieden. Der Verkäufer vertröstet mich immer,<br />

es werde besser werden, macht indes nichts am<br />

Wagen und hofft wohl dabei, ich werde den Termin<br />

verpassen. Was ist dabei zu machen ?<br />

Dr. M. in Z.<br />

Antwort: Massgebend sind im Automobilhandel<br />

die bei Bestellung unterzeichneten Verkaufshedingungen.<br />

Wir zweifeln nicht daran, dass auch<br />

Sie bei Bestellung Ihres Wagens einen schriftlichen<br />

Bestellschein unterzeichnet haben. Gestützt<br />

hierauf ist der Verkäufer verpflichtet Ersatzteile<br />

gratis zu liefern, während Transport und Montage<br />

auf Kosten des Käufers gehen. Selbstverständlich<br />

.soll ein Heisswerden eines Motors in dem Masse,<br />

wie von Ihnen geschildert, bei einem guten Wagen<br />

nicht vorkommen. Es liegt hier zweifellos ein Mangel<br />

vor, den Sie innerhalb der 6 monatlichen Ga-<br />

nuar zu fraglichem Bauern und ersuchte ihn um<br />

Aussieich der Faktura, oder wenigstens zur Hälfte.<br />

Der Herr erklärte mir aber, dass er nicht einen<br />

Rappen zu zahlen hätte, und es auf den Rechtsweg<br />

ankommen lasse. Er ist der Auffassung, dass,<br />

wenn Passanten sich auf der Strasse befinden, alle<br />

Autos anzuhalten hätten. Wie habe ich vorzugehen?<br />

W. H. in W.<br />

Antwort: Wir können Ihnen nicht empfehlen,<br />

die Angelegenheit zum gerichtlichen Austrag<br />

kommen zu lassen. Zum Ersatz des Schadens ist<br />

derjenige verpflichtet, der einem andern widerrechtlich<br />

Schaden zufügt, sei es mit Absicht, sei es<br />

aus Fahrlässigkeit. Mit andern Worten, wenn Sie<br />

vorn Vater des Kindes Schadenersatz verlangen<br />

wollen, müssen Sie ihm zum mindesten eine Fahrlässigkeit<br />

nachweisen. Diese wäre 'allenfalls in seinem<br />

unbedachten Verhalten enthalten. Es darf aber<br />

dabei nicht vergessen werden, dass der Vater sein<br />

Kind in Gefahr glaubte, und alles aufbieten wollte,<br />

um es aus dieser Gefahr zu befreien, d. h., dass<br />

er sich gewissermassen in einem Notstande befand.<br />

Andererseits wird Ihnen vorgeworfen werden, dass<br />

Sie hätten anhalten sollen. Nichtanhalten bildet immer<br />

ein Indizium für zu grosse Geschwindigkeit.<br />

Es ist auch sehr fraglich, ob die beiden Fuhrleute<br />

nicht gegen Sie zeugen, d. h. sagen würden, dass<br />

Sie zu rasch gefahren sind. Dann würde im aliergünstigsten<br />

Falle der Schaden und die Kosten halbiert,<br />

so dass Sie vielleicht — wir wiederholen,<br />

im denkbar günstigsten Falle — die Hälfte des<br />

Schadens, dazu aber auch die Hälfte der entstandenen<br />

Kosten, die den Schaden um ein beträchtliches<br />

übersteigen dürften, zu tragen hätten. Wir<br />

empfehlen Ihnen deshalb, die Sache auf sich beruhen<br />

zu lassen, nachdem der Vater des Kindes<br />

rantiefrist rügen müssen. Schafft der Verkäufer<br />

nicht Abhilfe, müssen Sie- ihn binnen Jahresfrist<br />

seit Ablieferung einklagen und entweder auf Be-<br />

es abgelehnt hat, gutwillig etwas an Ihren Schaden<br />

zu tragen, was er aus freien Stücken anständigerweiso<br />

hätte tun dürfen. *<br />

hebung des Mangels oder aber auf Rückgängigmachung<br />

des Kaufvertrages klagen. Wird der Kaufvertrag<br />

rückgängig gemacht, so muss deT Käufer<br />

dio Kaufsacho nebst dem inzwischen bezogenen<br />

Nutzen, d. h. angemessener Vergütung für Gebrauch<br />

zurückgeben. Der Verkäufer hat den gezahlten<br />

Kaufpreis samt Zinsen zurückzuerstatten und überdies<br />

entsprechend den Vorschriften über dio voll-<br />

Anfrage 378. Anstellungsvertrag. Ich möchte<br />

Sie ersuchen, mir anzugeben, was alles in einem<br />

Vortrag sein muss an Vorschriften für den Chauffeur,<br />

der das ihm anvertraute Auto besorgen muss.<br />

ständige Entwertung, die Prozesskosten, dio Verwendungen<br />

und den Schaden zu ersetzen, der dem<br />

Ich denke an Beschädigen, Reinigung, Fahren, überhaupt<br />

alles, was verlangt werden kann, um den<br />

Käufer durch dio Lieferung fehlerhafter Ware<br />

Besitzer des Fahrzeuges zu schützen gegen Schaden<br />

unmittelbar verursacht worden ist. *<br />

durch Gleichgültigkeit des Chauffeurs!<br />

St. C.-Sch. in B.<br />

Antwort: Das Anst.ellungsverhältnis eines<br />

Anfrage 377. Materialschaden beim Ausweichen.<br />

Am 14. November 1927 musste ich mit meinem<br />

Chauffeurs begründet einen Dienstvertrag, durch<br />

Wasen ins Toggenburg fahren, und kam bis vor den der dienstpflichtige Chauffeur zur Leistung von<br />

B., als ich zwei Kiesfuhrwerken zwecks Ausweichen Diensten, und zwar in der Regel auf bestimmte Zeit<br />

Signale geben musste. Dio Fuhrwerke machten mir und der Dienstherr zur Entrichtung eines Lohnes<br />

vorschriftsgemäss Platz, und ich glaubte, mit mei-verpflichtener Geschwindigkeit von 30—35 km vorbeifahren ges sind nun schriftlich oder mündlich dem Dienst-<br />

ist. Bei Abschluss dieses Dienstvertra-<br />

zu können, als plötzlich eiu dreijähriges Kind über pflichtigen seine Aufgaben, sein Pflichtenheft bekanntzugeben,<br />

sofern diese nicht schon durch die<br />

die Strasso za seinem Vater springen wollte, dabei<br />

aber in der Mitte der Strasse umfiel. Immerhin im schweizerischen Obligationenrecht unter dem<br />

hatte ich immer noch Platz zum Ausweichen, und Titel Dienstvertrag bereits enthalten sind. Das<br />

hatte bereits dio Steuerung schon abgedreht, als Gesetz bestimmt z. B., dass der Dienstpflichtige die<br />

der Vater des Kindes vor meinen Wajjen zu springen<br />

kam. Jetzt hatte ich keinen Platz mehr auf der führen hat. Er ist für den Schaden verantwortlich,<br />

von ihm übernommene Arbeit mit Sorgfalt auszu-<br />

Strasso, und, um ein Unglück zu verhüten, war den er absichtlich oder fahrlässig dem Dienstherrn<br />

ich gezwungen, direkt in den Strassensrabe» zu zufügt. Sie brauchen somit bei Anstellung eines<br />

fahren. Verletzt wurde niemand, aber durch den Chauffeurs nur auf die Art. 319 ff. O.R. zu verweisen<br />

und im übrigen aufzuzählen, in was die<br />

Anprall an einem Wehrstein hatte es an meinem<br />

Wagen die Vorderachse gekrümmt und zwei Feder-<br />

Arbeit des angestellten Chauffeurs besteht, d. h.<br />

blätter gebrochen. Die ganze Reparatur kam aufwas derselbe zu tun hat. Bezüglich anzuwendende<br />

7-1 Franken zu stehen.<br />

Sorgfalt in der Ausführung, Haftung für Schaden<br />

Mit dieser Rechnung ging ich nun am 4. Ja-<br />

'. ist im Obligationenrecht das Notwendige vor-<br />

Zum europäischen Wagen<br />

gesehen, und überall, wo nicht durch Vertrag besondere<br />

Vereinbarungen getroffen worden sind, gelten<br />

subsidiä.r die gesetzlichen Bestimmungen des<br />

n -R *<br />

Der neue Ford In Zürich.<br />

Für drei Tage dieser Woche bot der Tonhallepavillon<br />

das Bild einer Automobilausstellung en<br />

miniature. In der zu diesem Zweck besonders ausstaffierten<br />

Halle war dem Zürcher Publikum Gelegenheit<br />

geboten, die verschiedenen ansprechenden<br />

Modelle des so viel beschriebenen neuen Types A<br />

der Fordwerke in aller Müsse einer kritischen Würdigung<br />

zu unterziehen.<br />

Obwohl das Ausstellungsmaterial auf dem Transport<br />

unterwegs aus unbekannten Gründen aufgehalten<br />

wurde, gelang es den Veranstaltern doch, rechtzeitig<br />

alles bereit zu stellen, und der Besuch setzte<br />

auch gleich am Mittwoch morgen recht zahlreich<br />

ein, so dass bereits bis zur Mittagsstunde an die<br />

2000 Personen der Ausstellung ihre Aufwartung gemacht<br />

hatten.<br />

Neben den verschiedenen Modellen, die in ihrer<br />

neuzeitlichen, flotten Linienführung und den geschmackvoll<br />

abgestuften Farben eine bewusste Betonung<br />

der neuen Fordschen Aera sind, findet sich<br />

anspruchslos und verlassen ein Modell 1908. Weder<br />

in Wort noch Schrift könnte man den schon rein<br />

äusserlich -wahrnehmbaren Fortschritt treff.icher<br />

demonstrieren als durch die Gegenüberstellung des<br />

Zeugen einer vergangenen Periode und des Erze 3gnisses<br />

moderner Konstruktionsprinzipiell.<br />

Eine umfangreiche Kollektion von Einzelteilen<br />

ermöglicht es jedermann, sich von der sorgfältigen<br />

Arbeit und der Qualität des Materiales sm eigenes<br />

Urteil zu bilden.<br />

Ein Lastwagen-Chassis, Fordson-Traktoren sowie<br />

ein Lincoln-Coupe, das Edelprodukt der Fordschon<br />

Werkstätten, ergänzen die instruktive Schau.<br />

Der Ford-Film, welcher in einer bunten Bilderserie<br />

zahlreiche Arbeitsvorgänge vermittelt, gibt<br />

einen vorteilhaften Einblick in die Produktionsmethoden,<br />

wo bei.aller Grosszügigkeit der Massenherstellung<br />

doch die Präzision dominiert. Z.<br />

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Zur Einführung der India-Pneus in der Schweiz.<br />

Die in einer Reihe europäischer Länder seit<br />

Jahren mit ihren Produkten gut eingeführte amerikanische<br />

India-Reifen-Fabrik hat ihre Export-Organisation<br />

nunmehr auch auf die Schweiz ausgedehnt.<br />

Die anerkannte Dauerhaftigkeit dieses besonders<br />

widerstandsfähigen Pneus ist vor allem in seiner<br />

neuartigen Konstruktion begründet, welche die Vorteile<br />

der vier- und sechslägigen Reifen kombiniert.<br />

Die Forderung nach gleichzeitiger Elastizität und<br />

Widerstandsfähigkeit des Pneus ist dadurch verwirklicht,<br />

dass die hauptsächlich in den Seitenwänden<br />

so wichtige Elastizität durch die vierschichtige<br />

Einlage gewährleistet wird, während die Fahrfläche<br />

sechs Lagen aufweist, die mit Erfolg der Abnützung<br />

auch bei schwerer Belastung und schlechter<br />

Strasse widerstehen. Bei dieser besonderen Anordnung-<br />

der Schichten kann der Pneu ohne irgendwelchen<br />

Nachteil auch unter Niederdruck verwendet<br />

werden, da die Geschmeidigkeit der Seätenwände<br />

und die Festigkeit des Laufbandes dadurch, nicht<br />

beeinträchtigt, werden.<br />

Ein hochwertiges Pendant bilden die in den nämlichen<br />

Unternehmungen hergestellten Luftschläuche.<br />

Als Rohmaterial gelangt reiner Gummi zur Verwendung,<br />

dem aber eine von Chemikern gründlich<br />

ausprobierte Mischung beigegeben wird, die den<br />

Schlauch gegen die ständige Hitzeeinwirkung abhärten.<br />

Damit wird dem Hauptübel der Schlauchabnützung<br />

entgegengearbeitet, da insbesondere die<br />

durch Reibung erzeugte Wärme dem Gummi seine<br />

Spannkraft und Geschmeidigkeit entziehen. Dass<br />

die Hersteller nicht nur vom theoretischen Standpunkt<br />

aus ihren Produkten diese Vorzüge zuschreiben,<br />

sondern diese sich auch in der Praxis bewährt<br />

haben müssen, beweist wohl die Bereitwilligkeit<br />

der Fabrik, eine Leistungsgarantic von 25 000<br />

Kilometer zu gewähren. Z.<br />

Richtig abblenden! Fast in allen Industriestaaten<br />

Europas hat sich in den letzten Jahren ein Abblendsystem<br />

für Kraftwagen und Motorräder eingebürgert,<br />

das die Vorschriften der Behördou und<br />

die Bedürfnisse des Kraftfahrers in vorbildlicher<br />

Weise berücksichtigt: Wir meinen die Zweifadenlampen,<br />

die sich wegen ihrer einfachen und sicheren<br />

Bedienung und Wirkungsweise als vollkommenste<br />

Lösung des Abblend-Problems bewährt haben.<br />

In diesen eigenartigen Lampen sind zwei Leuchtfäden<br />

eingebaut: Dex Fernlichtfaden, der in den<br />

Brennpunkt des Scheinwerfers zu stehen kommt<br />

und kräftiges Licht auf weite Strecken der Fahrbahn<br />

aussendet, und der Abblendfaden, der oberhalb<br />

des Brennpunktes liegt und nach unten abgeschirmt<br />

ist. Ist dieser Aiiblcndfaden eingeschaltet,<br />

so beleuchten die zerstreuten, nach unten und seitwärts<br />

gerichteten Lichtstrahlen nur ein kurzes Stück<br />

des Weges, ohne entgegenkommende Menschen oder<br />

Tiere zu blenden. Dem gewissenhaften Fahrer dürfte<br />

in diesem Zusammenhang ein kurzer Hinweis darauf<br />

willkommen sein, dass eine verkehrt eingesetzte<br />

Zweifadenlampe bei Einschaltung des Abblendfadens<br />

die Lichtstrahlen nach oben wirft und<br />

infolgedessen die Lenker entgegenkommender Fahrzeuge<br />

besonders stark blendet. Durch das falsche<br />

Einsetzen der Lampen sind schon schwere Unglücksfälle<br />

verschuldet worden. Um ein falsches Einsetzen<br />

der Zweifadenlampen zu verhindern, ist auf<br />

deren Fassung deutlich die Bezeichnung «oben» und<br />

«top» angebracht. Bei einiger Vorsicht ist es also<br />

leicht möglich, den richtigen Sitz der Lampen festzustellen<br />

und dadurch Unglücksfälle zu vermeidsn.<br />

Im übrigen bemerkt ja der Lenker eines Kraftfahrzeugs<br />

schon beim Einschalten des Lichts und beim<br />

Umschalten auf Abblendung, ob seine Anlage in<br />

Ordnung ist. Er -wird sich heim Einbruch der Dunkelheit<br />

vom einwandfreien Arbeiten seiner Scheinwerfer<br />

durch kurzes Einschalten überzeugen. Es<br />

braucht nicht besonders betont zu werden, dass natürlich<br />

beide Scheinwerfer gleichmässig angeschlossen<br />

und richtig eingestellt sein müssen. Es darf<br />

nicht vorkommen, dass der linke Scheinwerfer Fernlicht,<br />

der rechte gleichzeitig Abblendlicht eingeschaltot<br />

hat.<br />

Neue Garage in Pratteln. An der Fahrstrasso<br />

Ölten—Basel wurde vor einiger Zeit die neue Garage<br />

zur «Krummen Eiche» in Pratteln erstellt,<br />

welche von dem Eigentümer, Herr Häfliser. ins<br />

Leben gerufen wurde. Als Spezialwerkstätte für<br />

Automobilreparaturen wurde besonderes Gewicht<br />

auf modernste Ausstattung der Werkzeug- und Maschinenanlago<br />

gelegt, welche denn auch den Ansprüchen<br />

jedes Automobilisten genügen dürfte.<br />

Zum amerikanischen<br />

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