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E_1928_Zeitung_Nr.019

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Ausgabot Deutsche Schweiz.<br />

BERN, Die« 6. März <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.<br />

24. Jahrgang. — N° 19<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dtenstaa und.Freitag Monatlich „Gelbe Liste'<br />

Halbjilirlicli Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozutchlag,<br />

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Telegramm-Adresse: Aotorems. Bern<br />

Bohntaxen und Aufokonkisrrenz.<br />

In Nummer 100 des «Bund» ist über obiges<br />

Thema ein kleiner Exkurs zu lesen, der einer<br />

gewissen Berichtigung bedarf, stammt er<br />

doch allem Anscheine nach aus offiziöser<br />

Quelle. Es heisst da:<br />

«Die angekündigte Einführung von Familienbilletten<br />

und die beabsichtigte Ermässigung<br />

gewisser Gütertaxen der Bundesbahnen<br />

haben in der Oeffentlichkeit neuerdings den<br />

Wunsch aufkommen lassen, es möchte in absehbarer<br />

Zeit eine allgemeine Taxsenkung<br />

in nennenswertem Umfang eintreten. Leider<br />

besteht bei den Privatbahnen wenig Hoffnung<br />

auf baldige Erfüllung dieses an sich<br />

durchaus begreiflichen Wunsches. Wie die<br />

Jahresabschlüsse 1927 zeigen, bleiben die Ergebnisse<br />

hinter denjenigen des bereits ungünstigen<br />

Vorjahrs zum Teil noch zurück,<br />

zum Teil sind sie nur um so wenig besser,<br />

dass der Ueberschuss gleichwohl nicht einmal<br />

ausreicht, den festen Verbindlichkeiten<br />

gerecht zu werden.<br />

Man hat überall nach Möglichkeit an den<br />

Ausgaben gespart und mit allen Mitteln gesucht,<br />

die Einnahmen zu heben. Die Quartalsausweise<br />

erbringen ' den Nachweis, dass<br />

vorweg der Entzug an Güterverkehr durch<br />

das Lastauto einen derartigen Einnahmenausfall<br />

gebracht hat, dass dieser nirgends<br />

mehr eingebracht werden konnte. Ohne Zurückführung<br />

der Autokonkurrenz" in ihre natürlichen<br />

Grenzen, ist ein Taxabbau ausgeschlossen.<br />

Erst eine einheitliche eidgenössische<br />

Automobilgesetzregelung, welche die<br />

Auflagen gerecht verteilt, kann hier Wandel<br />

schaffen. Je rascher sie geschaffen wird, um<br />

so eher wird es möglich sein, die hohen<br />

Bahntaxen abzubauen.»<br />

Wir sind mit dem Herrn Einsender im Wesentlichen<br />

einverstanden. Es ist schon so,<br />

dass bei den Privatbahnen in nächster Zeit<br />

mit einem Taxabbau nicht gerechnet werden<br />

kann. Mit den grössten Anstrengungen und<br />

aufrichtigstem Willen gelingt es einem Grossteil<br />

dieser Bahnen einfach nicht, aus der Defizitwirtschaft<br />

herauszufahren. Für diese an<br />

sich bedauerliche Tatsache einzig das Lastautomobil<br />

beschuldigen zu wollen, geht jedoch<br />

zu weit. Wir wollen für einmal nicht<br />

des nähern auf die leichte Widerlegung der<br />

zu eng gefassten Behauptung eintreten. Die<br />

Konkurrenzierung der Bahn durch das Auto<br />

wird wohl nicht mehr ernstlich bestritten,<br />

doch haben neben ihr gefesselte Arbeitszeit,<br />

hochgeschraubte Besoldungsgesetze, zu hohe<br />

Anlagekosten, beschränkte Anpassungsfähigkeit<br />

an die Wirtschaftsbedürfnisse wesentlich<br />

zur Finanzmisere der Privatbahnen beigetragen.<br />

Demzufolge ist auch die Behauptung<br />

des Einsenders unrichtig, dass ohne Zurückführung<br />

der Autokonkurrenz in ihre «natürlichen<br />

Grenzen» ein Taxabbau ausgeschlossen<br />

sei. Was der Herr Einsender wohl<br />

unter «natürliche Grenzen» einer Autokonkurrenz<br />

verstehen mag? Wir wissen es nicht.<br />

Aber eines wissen wir, dass sich die sogenannte<br />

Autokonkurrenz auch mit noch so vielen<br />

unnatürlichen Hinderungsgesetzen nicht<br />

mehr eindämmen lässt.<br />

Die Bahn sieht sich vor die allerdings nicht<br />

leichte Aufgabe gestellt, den Kampf mit dieser<br />

Konkurrenz aufzunehmen und sich der<br />

Betriebsweise des unbedingt moderneren<br />

Verkehrsmittels anzupassen. Das Begehren,<br />

die Autokonkurrenz in ihre «natürlichen<br />

Grenzen» zu bannen, ist wohl am besten mit<br />

der Erklärung zu begründen versucht worden,<br />

dass die Eisenbahn zeitlich den Vorrang<br />

über das Auto besitze. Diesen Vorrang versucht<br />

die Bahn begreiflicherweise beizubehalten,<br />

auch wenn sie zum Teil sehr unwesentliche<br />

Verkehrsaufgaben übernommen hat.<br />

Nun ist aber einmal das Auto da. Es ist<br />

zweifellos fähig, den latenten Verkehr einer<br />

Gegend in genügendem und gleichwertigem<br />

Masse zu beheben und zu bewältigen, wie die<br />

Lokalbahnen. Die Eisenbahn hat sich damit<br />

abzufinden, dass ihr ehemaliges Verkehrsund<br />

Verfrachtungsmonopol durch das Auto<br />

durchbrochen wurde. Das Wirtschaftsleben,<br />

das sich besonders in letzter Zeit mit aller<br />

Macht gegen Monopole auflehnt, wird ohne<br />

Zweifel in steigendem Masse sich das Auto<br />

als freibewegliches Transportmittel zu eigen<br />

machen. Warum? Die Ueberlegenheit der<br />

Eisenbahn über das Auto ist heute wesentlich<br />

im Fernmassentransport bedingt. Aber diese<br />

Ueberlegenheit trifft wirklich nur dann zu,<br />

wenn es sich tatsächlich um Massentransporte<br />

handelt. Im Kurzstrecken-, d. h. im Lokalverkehr,<br />

verschwindet diese Ueberlegenheit<br />

bereits. Es sind wesentliche Faktoren, die in<br />

diesem Verkehr dem Lastauto den Vorzug<br />

geben. Wenn auch die Einführung öffentlicher<br />

Lastautomobilkurse sehr fraglich sein<br />

dürfte, so wird zweifellos der freie Wirtschafter<br />

mit eigenem Autogüterverkehr die<br />

Wirtschaftlichkeit seines Betriebes ungemein<br />

fördern können. ;<br />

Von den Faktoren, die für den Autogüterverkehr<br />

sprechen, seien nur folgende erwähnt:<br />

Das Umladen fällt weg. Die Kosten<br />

der Zufuhr zur Bahnstation, des Einladens,<br />

des Ausladens und des Abtransportes, Posten,<br />

die relativ immer hoch sind, verschwinden.<br />

Die ganze Transportdauer wird wesentlich<br />

abgekürzt, znidem ist es dem Auto möglich,<br />

Siedelungen zu bedienen, die ausser den<br />

Bereich der Bahn fallen. Umschlagspesen<br />

müssen nicht erhoben werden, gegen stetiges<br />

Umladen empfindliche Güter sind besser geschützt<br />

. . ,..,.-_<br />

Diese Vorzüge allein genügen, um dem<br />

Lastautomobil in der Warenbeförderung des<br />

Lokalverkehrs den Vorrang vor der Eisenbahn<br />

zu sichern. Wir huldigen der wohlin<br />

vielen Kreisen ketzerischen Ansicht, dass auf<br />

dem Gebiete des Gütertransportes das Automobil<br />

seinen Wirkungskreis noch sehr eng<br />

gezogen hat und dass es ihn im Verlaufe der<br />

kommenden Jahre bis zur Erreichung seiner<br />

« natürlichen Grenze » um ein Beträchtliches<br />

ausdehnen darf. Die Ursache hiefür liegt,<br />

wie gesagt, in der Ueberlegenheit des Automobils<br />

auf kurzen und mittlern Transportstrecken<br />

in bezug auf Zeitersparnis, Schonung<br />

der Güter und besserer Fähigkeit im individuellen<br />

Erfassen des Transportbedürfnisses.<br />

Eine «einheitliche eidgenössische Automobilgesetzregelung,<br />

welche die Auflagen gerecht<br />

verteilt», wird diesen Erwägungen unbedingt<br />

Rechnung tragen müssen. K.<br />

Darf das Personenauto aufderStrasse<br />

den Vorrang vor dem Lastauto<br />

* beanspruchen.<br />

Ein bundesgerichtficher Entscheid.<br />

Beim ersten Aufkommen des Motorverkehrs<br />

beanspruchten die älteren Strassenbenützer<br />

häufig eine Art Erstgeburtsrecht und<br />

machten dem neuen Ankömmling nur widerwillig<br />

Platz; die Rechtsprechung hat seither<br />

dem Grundsatz Nachachtung verschafft, dass<br />

der Fussgänger nicht ohne Notwendigkeit<br />

die Mitte der Fahrbahn versperren soll und<br />

dass in einem solchen Verhalten ein Verschulden<br />

liegt. In einem soeben vor Bundesericht<br />

beurteilten Prozess ist die Frage aufgeworfen<br />

worden, ob das Personenauto auf<br />

der Strasse den Vorrang vor dem Lastauto<br />

beanspruchen könne.<br />

An einem nebligen Novembermorgen des<br />

Jahres 1926 fuhr ein Automobilist von Winterthur<br />

gegen Wallisellen, wobei sein Tempo<br />

nach den gerichtlichen Feststellungen 50 bis<br />

60 'Kilometer betragen haben muss. In der<br />

Nähe von Wallisellen befand sich auf der<br />

Landstrasse ein Lastauto, das daselbst Kies<br />

abzuladen hatte. Der Führer des Lastwagens<br />

lud das Kies auf der linken Strassenseite ab,<br />

setzte dann seinen Wagen wieder in Gang<br />

und überquerte die Strasse nach rechts, um<br />

die Rückfahrt nach Oerlikon anzutreten. Unterdessen<br />

war der Lastwagen aber von dem<br />

rasch fahrenden Personenwagen eingeholt<br />

worden; dessen Besitzer hatte auf etwa 45<br />

Meter Entfernung etwas abgebremst, wie eine<br />

6 Meter lange Bremsspur bewies. Als sich<br />

dann der Lastwagen gerade vor dem Perso-<br />

nenauto quer über die Strasse in Bewegung<br />

setzte, bremste der Personenwagen nochmals,,<br />

die Bremsistrecke von 40 Meter war<br />

aber nicht hinreichend, um den Wagen anzuhalten,<br />

umsomehr als die vom Nebel nasse<br />

Strasse bei allzu starkem Bremsen den Wagen<br />

ins Schleudern gebracht hätte und der<br />

Wagen nicht mit Vierradbremsen versehen<br />

war. So fuhr der Wagen «och in ziemlich raschem<br />

Tempo, als er das Lastauto einholte,<br />

und da-ein Vorfahren auf der linken Seite wegen<br />

dem abgeladenen Kies nicht anging, versuchte<br />

er, rechts vorbeizukommen; der hintere<br />

Teil des Wagens kam jedoch mit dem Lastwagen<br />

in Berührung und das rechte Vorderrad<br />

fuhr' über das Strassenbord hinaus, so<br />

dass der Wagen über das Bord geworfen<br />

und stark beschädigt wurde.<br />

Der Automobilist klagte gegen den Lastwagenchauffeur<br />

auf Ersatz der Reparaturkosten<br />

von 4000 Franken, da der Unfall durch<br />

die grobe Fahrlässigkeit des Beklagten verursacht<br />

worden sei. Da der Personenwagen<br />

den Vortritt vor dem Lastwagen habe, hätte<br />

der Chauffeur mit dem Ueberqueren der<br />

Strasse zuwarten sollen, bis der Kläger an<br />

ihm vorbeigefahren war, anstatt ihm die<br />

Durchfahrt unvermutet zu versperren. Der<br />

Beklagte habe gewusst, dass der abgeladene<br />

Kies an der betreffenden Stelle die Durchfahrt<br />

auf der linken Seite nicht erlaube, er<br />

habe auch wissen müssen, dass bei der nassen<br />

Strasse ein plötzliches Abstoppen nicht<br />

tunlich sei.<br />

; ^Sowohl das Bezirksgericht als das Zürcher<br />

Qbergericht haben die Klage abgewiesen und<br />

dieses Urteil ist vom Bundesgericht (I. zivil-'<br />

rechtliche Abteilung) einstimmig bestätigt<br />

worden.<br />

Die Auffassung des Klägers, dass dem<br />

Personenauto ein Vorrang vor dem Lastauto<br />

zukomme, ist dabei sowohl von den kantonalen<br />

Instanzen wie vom Bundesgericht abgelehnt<br />

worden. Es gibt kein derartiges Vorrecht<br />

und jeder hat die Strasse so zu benutz<br />

zen, dass Unfälle möglichst vermieden werden.<br />

Im vorliegenden Falle ist der Unfall<br />

einzig auf grobe Fahrlässigkeit des Klägers<br />

zurückzuführen. An der Unfallstelle ist die<br />

Strasse gegen Winterthur auf 4—500 Meter<br />

gerade und übersichtlich. Hätte der Kläger<br />

den Lastwagen, wie er behauptet, erst auf<br />

etwa 50 Meter Entfernung wahrgenommen, so<br />

würde dies beweisen, dass er der vor ihm<br />

liegenden Strasse nicht genügende Aufmerksamkeit<br />

geschenkt hat, was eine Fahrlässigkeit<br />

bedeuten würde. Sah er aber den Lastwagen<br />

schon auf 4—500 Meter Entfernung, so<br />

war er gemäss Art. 33 der Konkordatsvorschriften<br />

verpflichtet, derart abzubremsen,<br />

dass er an der kritischen Stelle Herr seines<br />

Fahrzeuges war. Darin, dass er erst auf kurze<br />

Distanz die Fahrt verlangsamen wollte, liegt<br />

die Ursache des Unfalls, denn die rasche<br />

Fahrt, die sich nicht mehr abstoppen Hess,<br />

zwang dann den Automobilisten zum Versuch,<br />

die Durchfahrt wenn möglich vorschriftswidrig<br />

auf der rechten Seite zu erzwingen. Der<br />

Kläger kann sich nicht darauf berufen, dass<br />

die geteerte Strasse durchnässt und glatt war,<br />

dass er auch deswegen nicht rasch anhalten<br />

konnte, weil sein Wagen nicht mit Vierradbremsen<br />

versehen war : diese Umstände waren<br />

ihm bekannt und mussten von ihm selber<br />

bei der Wahl des Fahrtempos berücksichtigt<br />

werden. Dagegen trifft den Beklagten kein<br />

Verschulden, da nicht nachgewiesen ist, dass<br />

er seinen Lastwagen in Bewegung setzte,<br />

ohne einen Blick auf die hinter ihm liegende<br />

Strasse zu werfen. Wenn er beim Anfahren<br />

den Personenwagen in etwa 170 Meter Entfernung<br />

herankommen sah, durfte er annehmen,<br />

dass er selber die rechte Strassenseite<br />

erreichen werde, bevor der Wagen bei ihm<br />

angelangt sei, so dass links genügend Raum<br />

zum Vorbeifahren bleiben werde. Damit, dass<br />

der Kläger ein unter den gegebenen Umständen<br />

fahrlässiges Tempo einhalten werde,<br />

brauchte er nicht zu rechnen. W.<br />

INSERTIONS-PREIS»: Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. (ur dl« Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Insentfcnsehhus 4 Tage vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />

aBaBBBBBBBBBBIIBBBBBBBBBB<br />

Schweizer Automobilisten!<br />

• Besucht den Genfer Salon 5<br />

S 16.-25. März <strong>1928</strong> S<br />

•••••••••EHUHnaaBBaiiaH<br />

Auto und Bahn.<br />

Die Generaldirektion der Bundesbahnen<br />

will bekanntlich vor Inangriffnahme der zweiten<br />

Elektrifizierungsetappe der S. B. B. aus<br />

wirtschaftlich zwingenden Gründen eine<br />

ganze Reihe von einspurigen Linien in Doppelspurige<br />

umbauen, wofür bereits ein genaues<br />

Programm vorliegt. Es kommen folgend©<br />

Strecken in Betracht: Richterswil-<br />

Weesen, Wallenstadt-Sargans, Winterthur-<br />

St. Gallen - St. Margrethen, Uzwil - Gossau,<br />

Oerlikon-Bülach, Eglisau-Schaffhausen, Baar-<br />

Zug, Sargans-Chur, Sargans-Buchs, Olten-<br />

Lengnau, Biel-Neuenstadt, St. Blaise-Neuenburg,<br />

Rothenburg-Luzern-Immensee, Brunnen-Flüelen<br />

und einige Strecken im Tessin.<br />

Die Oeffentlichkeit spricht viel von den<br />

Schäden der Automobilkonkurrenz. Selten<br />

aber von ihrem Nutzen. Jedes Ding hat seine<br />

zwei Seiten. Würde sich jeder <strong>Zeitung</strong>sleser<br />

vergegenwärtigen, wie befruchtend der Einfluss<br />

des Automobils auf den sorglosen<br />

Schlaf des seines Monopols sicheren Bahnwesens<br />

war und je länger je mehr ist, wie<br />

sehr- sich dieser Einfluss zu seinen gunsten<br />

auwirkt, tnüsste er zu einem etwas objektiveren<br />

Urteil der Sachlage kommen. y.<br />

Pferde auf modernen Strassen.<br />

Der Kanton ist nicht schadenersatzpflichtig<br />

für Pferdeunfälle auf modernen Strassen.<br />

Wenn die Automobilisten eine Strasse loben,<br />

so schimpfen die Fuhrleute darüber, weil<br />

sie gerne den modernen Strassenbelag für<br />

das Ausgleiten der Pferde allein verantwortlich<br />

machen wollen. So schrieben wir in Nr.<br />

9 der «A.-R.» bei Anlass eines Prozesses,<br />

der damals am glarnerischen Zivilgericht<br />

begann.<br />

Ein Fuhrmann hatte den Kanton Glarus auf<br />

2000 Franken Schadenersatz eingeklagt, weil<br />

sein Pferd im August letzten Jahres auf der<br />

Landstrasse Ziegelbrücke - Niederurnen auf<br />

dem harten Strassenbelleg ausgeglitten sei<br />

und sich verletzt habe... Ist nun die moderne<br />

Strasse an diesem Unfall schuld oder<br />

die mangelnde Anpassung des Fuhrmanns an<br />

die Erfordernisse des modernen Verkehrs?<br />

Der Kläger stellte sich bei den Gerichtsverhandlungen<br />

auf den Standpunkt, dass der<br />

Kanton als Eigentümer der Strasse haftbar<br />

sei für die fehlerhafte Erstellung und den<br />

mangelnden Unterhalt. Als fehlerhaft wurde<br />

die Härte, die Glätte und die zu starke Wöki<br />

bung der Strasse bezeichnet. Der Werkeigentümer<br />

haftet nach O.R. Art. 58 für diese<br />

Schäden. Das Beweisverfahren ergab aber,<br />

dass das Strassenstück im Unfallmomente<br />

keineswegs hart und glatt war, sondern uneben<br />

und löcherig, der Teerbelag sogar schadhaft<br />

und abgenutzt. Der Augenschein des Gerichtes<br />

ergab ferner eine geringe Wölbung<br />

an der Unfallstelle. Der Teerbelag war zurzeit<br />

des Unfalles eher zu weich als zu hart<br />

gewesen. Eine Besandung im Sommer geht<br />

nicht gut an.<br />

Da die Baudirektion des Kantons Glarus<br />

die hohen Stollen der Pferde auf den glarnerischen<br />

Strassen verboten hat, stützte sich<br />

die Anklage auch auf die Haftung aus unerlaubter<br />

Handlung (O.R. Art. 41). Die Untersuchung<br />

ergab, dass der Kläger seine Pferde<br />

auch nicht mit niedern Stollen versehen hat,<br />

sondern nur mit einem Flachbeschlage. Wenn<br />

nun der Kläger sich auf den Standpunkt gestellt<br />

hat, dass harte Strassen eine Gefahr<br />

für den Fuhrwerkverkehr bedeuten, so muss<br />

von ihm billigerweise auch verlangt werden,<br />

dass er wenigstens die erlaubten niedern<br />

Stollen und Griffe verwendet.<br />

Das Zivilgericht hat daher jede Schadenersatzpflicht<br />

des Kantons kostenfällig abge-


lehnt. Dieser Entscheid beweist wieder einmal<br />

mehr, dass sich der Pferdeverkehr den<br />

modernen Strassen nicht anzupassen versteht,<br />

teilweise aber nicht anpassen will. Es<br />

werden noch Jahre verstreichen, bis alle<br />

Pferdebesitzer einsehen, dass die moderne<br />

Strasse für alle Strassenbenützer gebaut ist<br />

und sich daher auch alle anpassen müssen.<br />

SO.<br />

Entzug und Wfedererteilung von<br />

Fahrbewilligungen.<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Das Zürcher Automobilgesetz von 1923<br />

sieht in § 17 vor, dass bei vorsätzlicher oder<br />

grob fahrlässiger Uebertretung des Konkordates,<br />

eines Gesetzes oder einer Verordnung<br />

die Verkehrs- oder Fahrerbewilligung zeitweise<br />

oder dauernd entzogen werden könne.<br />

Wenn die Voraussetzungen für die Erteilung<br />

der Bewilligung dahinfallen, kann diese gemäss<br />

§ 11 des Gesetzes von der Behörde, die<br />

sie erteilt hat oder von der Polizeidirektion<br />

entzogen werden.<br />

Ein Lastauto überfuhr und tötete am 28.<br />

April 1927 in Zürich (Ecke Zollstrasse-Mattengasse)<br />

einen die Strasse überquerenden<br />

Knaben, worauf die kantonale Polizeidirektion<br />

dem Chauffeur die Fahrbewilligung entzog,<br />

in der Meinung, dass über eine allfällige<br />

Wiedererteilung nach Abschluss der Strafuntersuchung,<br />

eventuell nach Inkrafttreten<br />

eines Strafurteils entschieden werden könne;<br />

der Regierungsrat wies einen gegen diese<br />

Verfügung gerichteten Rekurs des Chauffeurs<br />

ab. Am 29. Juli 1927 wurde die wegen fahrlässiger<br />

Tötung eingeleitete Strafuntersuchung<br />

eingestellt, dem Chauffeur aber, da er<br />

immerhin durch nicht ganz korrektes Fahren<br />

die Untersuchung verschuldet habe, die Kosten<br />

auferlegt; der Vater des getöteten Knaben<br />

rekurrierte gegen diese Einstellung, wurde<br />

aber durch Beschluss vom 4. Oktober abgewiesen.<br />

Hierauf stellte der Chauffeur am<br />

7. Oktober das Gesuch um unverzügliche<br />

Wiedererteilung der Fahrbewilligung. Die<br />

Justizdirektion schrieb ihm am 18. Oktober,<br />

dass die Wiedererteilung der Bewilligung<br />

auf den 1. November in Aussicht genommen<br />

sei. Der Chauffeur gab sich damit nicht zufrieden,<br />

sondern forderte in einer Beschwerde<br />

an den Regierungsrat die sofortige Wiedererteilung.<br />

Bevor diese beurteilt war, am<br />

1. November, erhielt der Chauffeur seine Bewilligung<br />

wieder, ersuchte aber die Regierung,<br />

trotzdem auf seine Beschwerde einzutreten,<br />

da es sich um eine Frage von grosser<br />

grundsätzlicher Bedeutung handle. Der Regierungsrat<br />

wies die Beschwerde ab, indem<br />

er ausführte, eine für alle Fälle bindende<br />

Regel könne wegen der Verschiedenheit der<br />

Verumständungen und des Verschuldens der<br />

Beteiligten nicht aufgestellt werden; im vorliegenden<br />

Falle sei die Bewilligung jedenfalls<br />

ohne unzulässige Verzögerung wieder erteilt<br />

worden.<br />

Der Chauffeur focht den Entscheid der Regierung<br />

in einem staatsrechtlichen Rekurs<br />

an, indem er sich wegen Rechtsverweigerung<br />

und Rechtsverzögerung (Art. 4 der Bundesverfassung)<br />

beschwerte und eventuell eine<br />

Schadenersatzforderung an den zürcherischen<br />

Staat in Aussicht stellte.<br />

Das Bundesgericht hat diesen Rekurs einstimmig<br />

abgelehnt. Zunächst war die Polizeidirektion<br />

nach dem Unfall zum Entzug der<br />

Bewilligung berechtigt, weil damals nicht<br />

feststand, ob nicht die Voraussetzungen des<br />

§ 17 für den dauernden oder zeitweisen Entzug<br />

gegeben waren. Darin, dass dem am<br />

7. Oktober gestellten Gesuch um Wiedererteilung<br />

erst auf den 1. November entsprochen<br />

wurde, liegt keine Rechtsverzögerung. Die<br />

Einstellung des Strafverfahrens konnte^ nicht<br />

ohne weiteres die Wiedererteilung der Bewilligung<br />

bewirken, denn das Verfahren war von<br />

den Strafbehörden eingestellt worden, während<br />

die Bewilligung von der Administrativbehörde<br />

entzogen worden war. Diese letztere<br />

Behörde musste, um über die Wiedererteilung<br />

schlüssig zu werden, Zeit zur Einsichtnahme<br />

in die Strafakten haben. Auch wäre ein Entzug<br />

der Bewilligung auch dann denkbar,<br />

wenn keine strafbare Handlung vorliegt, und<br />

deshalb hatte die Behörde zu untersuchen, ob<br />

nicht — unabhängig vom Vorliegen einer<br />

strafbaren Handlung — gemäss § 11 die Voraussetzungen<br />

für die Erteilung der Bewilligung<br />

dahinsrefallen seien. Unter diesen Voraussetzungen<br />

kann die Frist vom 7. Oktober<br />

bis 1. November nicht als unzulässige Verzögerung<br />

bezeichnet werden. W.<br />

Verkehrsregelung bei der Roten Brücke in<br />

Bern. Die Arbeiten zum Bau der neuen grossen<br />

Lorrainebrücke sind auf beiden Seiten<br />

der Aare soweit fortgeschritten, dass der<br />

Verkehr folgenden Einschränkungen unterzogen<br />

werden muss:<br />

Die Schützenmattstrasse ist dem gesamten<br />

Verkehr gesperrt.<br />

Der Verkehr am äussern Bollwerk ist erlaubt,<br />

jedoch nur in einer Richtung, und zwar<br />

Waisenhausstrasse, Aeusseres Bollwerk,<br />

Bahnhof oder Neubrückstrasse.<br />

Bei der Einfahrt in die Eimbahnstrasse sind<br />

die rot-weissen Sens Unique-Tafeln aufgestellt.<br />

Die Fahrer sind gebeten, die Umbauzone<br />

mit aller Vorsicht zu passieren. Das Parkieren<br />

von Fahrzeugen am Aeussern Bollwerk<br />

ist verboten.<br />

xl.<br />

Vom Verband<br />

Schweiz. Motorlastwagenbesitzer<br />

Dio ordentliche Mitgliedex-Versammluii!; dieses<br />

Verbandes fand am letzten Samstagnachmittag im<br />

c Kasino » in Born statt. Um 2.30 Uhr eröffnete der<br />

Präsident der ASPA dio von über hundert Mann<br />

besuebto Tagung. Das Protokoll der letzten Generalversammlung<br />

wurde, auf Anfrage des Vizepräsidenten,<br />

Herrn Hostettler, hin, nicht verlesen. Der vielseitigen<br />

und hingebungsvollen Tätigkeit des regsamen<br />

und liebenswürdigen Sekretärs, Herrn Ing.<br />

Monteil wurden vom Präsidenten lobendo Dankesworte<br />

gewidmet.<br />

Der Jahresbericht über die Verbandstitiqkeit im<br />

Jahre 1927<br />

wurde vom Sekretär, Herrn Monteil verlesen. Dieser<br />

Bericht wird nach der Versammlung in beiden<br />

Sprachen veröffentlicht werden. Da* Jahr 1927 war<br />

für das schweizer. Automobilwesen ein ausgesprochenes<br />

Kampfjahr, ans welchem als markantester<br />

Punkt der negative Volksentscheid über den ersten<br />

Versuch einer eidgenössischen Verkehrsregelung hervorleuchtet.<br />

Alle jene Kreise, die sich um die Verbände<br />

scharen, welche die Interessenvertretung der<br />

im Automobil und Fahrrad verkörperten Verkehrsmittel<br />

zum Zwecke haben, sind sich darrin einig,<br />

dass eine<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

weitgreifende und gründliche Verkehrsregelung<br />

unserer Zeit Not tut. Der gesetzgeberische Wettlauf<br />

hat auf kantonal-souveränem Boden recht groteske<br />

Formen angenommen und schiesst nicht nur am<br />

Ziel einer Sanierung des Verkehrswesens vorbei,<br />

sondern entbehrt auch einer vernünftigen wirtschaftlichen<br />

Beurteilung. Während bei den meisten<br />

staatlichen Institutionen und bei kantonalen Verwaltungen<br />

sich die motorische Traktion einer wachsenden<br />

Beliebtheit und Bevorzugung erfreut, wird<br />

leider gegenüber der Privatwirtschaft eo ziemlich<br />

alles versucht, um die Entwicklung zu unterbinden<br />

oder stark einzudämmen. Das Automobil kämpft<br />

noch vielfach mit einer für unsere Zeit fast unverständlichen<br />

Voreingenommenheit, trotzdem dasselbe<br />

heute in weitgehendstem Masse in das gesamte<br />

Wirtschaftsleben eingedrungen ist.<br />

Der Lastwagenbestand per 1. Juli 1927<br />

verteilt sich auf die verschiedenen Erwerbsbranchen<br />

wie folgt:<br />

Lebensmittel und Landwirtschaft<br />

3333 Wagen = 35,4%<br />

Industrie, Handel u. Gewerbe 3034 » =32,1%<br />

Transportunternehmer, Camioneuro<br />

984 » = 10,4%<br />

Baugewerbe, Holzhandel.<br />

Kiesgruben 761 » =8,1%<br />

Brauereien 418 > =4,4%<br />

Gemeindebetriebe 342 > = 3,6%<br />

Müllerei 266 » = 2,8%<br />

Post und konzessionierte<br />

Unternehmungen 151 » = 1,6%<br />

Militär, Telegraph, Telephon<br />

und Bahn 106 » = 1,1%<br />

Hotelerie 50 > = 0,5%<br />

Diese Zahlen zeigen, wie stark heute Staatsund<br />

Privatwirtschaft an. diesem modernen Verkehrs-<br />

und gewerblichen Hilfsinstrument interessiert<br />

sind !<br />

Ueber die Mitgliedschaft und die Werbetätigkeit<br />

der ASPA lässt sich kurz sagen, dass der Bestand<br />

am 31. Dezember 1927 1584 ordentliche Mitglieder<br />

mit 3173 Wagen betrug. Die Zahl der unterstützenden<br />

Mitglieder beträgt 33. Mit Einschluss der Eidg.<br />

Oberpostdirektion, deren gesamter Automobilbetrieb<br />

sich einer andauernden Prosperität erfreut und die<br />

zu den unterstützenden Mitgliedern der ASPA zählt,<br />

vermehrt sich die Wagenzahl um weitero 487 Stück,<br />

so dass sich ein totaler Mitgliederbestand von 1617<br />

Mitgliedern mit 3660 Wagen ergibt. Die Jahresrechnung<br />

Hess sich im Rahmen des aufgestellten<br />

und genehmigten Budgets durchführen. Der Vermögonsbestand<br />

per Ende 1927 betrug 3f5.381.87<br />

Franken.<br />

Die Inanspruchnahme, der Geschäftsstelle, sowohl<br />

durch die Mitglieder als auch durch behördlicho<br />

und private Stellen wächst zusehends.<br />

Bei der Berner Gruppo der ASPA bestand im<br />

Jahro 1927 Veranlassung zu einer regeren Tätigkeit,<br />

die durch die regicrungsrätlicho Vorlasro des<br />

Automobildekrotes hervorgerufen wurde. Wegen<br />

des vcxatoriscb.cn Charakters dieser gesetzlichen<br />

Verfügung,, welche die rentable Ausnutzung der<br />

Motorwagen in Handel und Gewerbe (insbesondere<br />

der Anhänger) stark gefährdet, gruppierten sich<br />

schliesslich 35 wirtschaftliche Verbände des Kantons<br />

Bern um die Berner Gruppe der ASPA zu<br />

einer einheitlichen Abwehraktion und zur Teilnahme<br />

an dem eingeleiteten staatsrechtlichen Rekurs<br />

! In den übrigen Kantonen beschränkte sich<br />

die Tätigkeit mehr bei speziellen Anlässen auf das<br />

Vorgehen von Delegationen oder einzelner Vertrauensmänner,<br />

so in der Steuerfrage der Kantone<br />

Solothurn und Waadt, der lästigen BussenDraxis<br />

der Kantone Aar?au, Thurgau, Zürich und Zug,<br />

sowie in Verkehrsfragen verschiedener Natur.<br />

Dio wichtigsten Vorbandsgeschäfte bestanden in<br />

der Behandlung der folgenden Fragen: Benzin- und<br />

Ersatzbrennstoffc, Anstellungsnormen für Fahrpersonal,<br />

Triptykwesen und Aufenthaltstaxen. Versicherungs-<br />

und Unfaliwesen, offizielles Publikationsorgan<br />

und der Druckschriftenverlag.<br />

Unter den Verbandsarbeiten erforderten das<br />

eidg. Automobilgesetz und die Verkehrsinitiative<br />

eine vermehrte Propaganda. Die ASPA schloss sich<br />

ebenfalls der von der Strassenverkehrsliga ausgegangenen<br />

Initiative zur Schaffung eines allgemeinen<br />

Verkehrsgesetzes für alle Arten von Strassenverkehrsteilnohmern<br />

an. Bekanntlich ist dieso Aktion<br />

mit 51 580 Stimmen zustande gekommen und dürfte<br />

ira Verlaufe dieses Jahres sowohl den Bundesrat<br />

als auch dio eidg Räte beschäftigen Dio Frage der<br />

Verteilung des Benzinzolles<br />

wird vom Verband schweizer. Motorlastwagenbesitzer<br />

mit grösstem Interesse verfolgt. Mit der<br />

Realisierung der Benzinzollverteilung soll noch ein<br />

weiteres begrüssenswertes Postulat in Verwirklichung<br />

gehen, nämlich die Uebertraguns des Rechtes<br />

zur Oeffnung von Durchgangsstrassen an den<br />

Bundesrat.<br />

Zu den fiskalischen Massnahmen. wie eie unergründlich<br />

auf das Automobil losgelassen werden<br />

zählt unstreitig auch die künstliche Erhöhunff der<br />

EingangszöIIo auf Automobile und Bestandteile ab<br />

1. November. Der Zweck ist weniger der Schutz<br />

der einheimischen Industrie als vielmehr der angestrebte<br />

Ausgleich, die durch die Benzinzollvorteilung<br />

verloren gegangenen Millionen zu suchen.<br />

Der Nutzen aus der ganzen Massnahme fällt wieder<br />

einseitig dem Fiskus zu, weshalb sich, ganz bosreiflicherweise,<br />

die Privatwirtschaft — und namentlich<br />

die ASiPA durch eine Protesteingabe an den<br />

Bundesrat — gegen diese erneute Belastung zur<br />

Wehr setzte.<br />

Die landläufigen Diskussionen und Presseerörterungen<br />

über die<br />

Bedeutung des Automobilwesens für unsere Volkswirtschaft<br />

zeigten deutlich die gegenwärtige Unsicherheit einer<br />

einwandfreien Bewertung. Weder über dio Ausdehnung<br />

der Betriebe, noch der investierten Kapitalien,<br />

noch den Beschäftigungsgrad von Arbeitcrmassen<br />

besitzen wir derzeit irgendwelche zuverlässigen Anhaltspunkte,<br />

was den Verband schweizer. MotorlastwagenbesitzeT<br />

cur Einreichung eines Ansuchens<br />

an daa Eidg. statistische Bureau veranlasste. mit<br />

der bevorstehenden eidg. Betriebszählung im Sommer<br />

1929 auch eino diesbezügliche Feststellung zu<br />

verbinden.<br />

Auf dem Gebiete der Verkehrsregelung durch dio<br />

eidg. Post als zuständige Stelle für die Kontrolle<br />

und Konzessionierung von Personentransoorten<br />

waren im letzten Jahr zwei bemerkenswerte Ereignisse<br />

zu verzeichnen: die Konzession B. dio die<br />

Konzessionspflicht auf Reiseunternehnmnjren, welche<br />

Gesellschaftefahrten mit mehr als einmaliger<br />

Wiederholung innert 14 Tagen über dieselbe Strecke<br />

ausführen, erweitert, und die Frage des Berewärtsansweichens<br />

der Alpenposten<br />

Das Jahr 1927 stand ebenfalls im Zeichen einer<br />

hervorragenden Verkehrsregelung. Für die Schweiz<br />

bedeutet wohl daa Vorgehen des Städteverbandes<br />

der erfolgreichste Fortschritt auf diesem Gebiet<br />

An den Sitzungen der vom schweizer. Städteverband<br />

eingesetzten Spezialkommission zur Ausarbeitung<br />

einer Normalverordnung für eine einheitliche<br />

Verkehreregelung im Innerortsverkehr jrrösserer<br />

Ortschaften mit städtischem Charakter war die<br />

ASPA dureh ihren Sekretär, Hrn. Ing. E. Monteil,<br />

vertreten. In verschiedenen Ortschaften ist das<br />

Reglement ganz oder partiell durchgeführt, in anderen<br />

in naher Verwirklichung. Die Schweiz hat<br />

damit ungeahnt Pionierdienste geleistet, indem sich<br />

bei den folgenden internationalen Konferenzen<br />

herausstellte, dass noch kein einziges anderes Land<br />

eine derartige, einheitliche Verkehrsregelung in Verbindung<br />

mit Signalisierung und Markierung aufzuweisen<br />

hat Demzufolge fand dasselbe auch in<br />

Kreisen des internationalen Städteverbandes — des<br />

Comito Central de Tourisme — und in der Verkehrskommission<br />

des Völkerbundes weitgehende Beachtung.<br />

Derzeit erscheint es gar nicht ausgeschlossen,<br />

dass es sogar als Grundlage für eine kommende<br />

internationale Regelung dienen wird.<br />

Weniger von Weitsicht geleitet — wenigstens<br />

nicht vom privatwirtsohaftlichen Standpunke aus<br />

— sind viele der im Berichtsjahre der ASPA angezeigten<br />

Verkehrsregelungen auf kantonalem Boden.<br />

wie sie so ziemlich in allen kantonalen Parlamenten<br />

an der Tagesordnung »raren. Es genügt ein Hinweis<br />

auf die Verkehrsunterbindung durch das neue<br />

Berner Dekret und seine geistigen Brüder, die Motionen<br />

und Interpellationen in den Kantonen Aargau,<br />

Baselland, Luzem, Solothurn, Thursau und<br />

Zürich, wo neben verschiedenen Verkehfseinschränkungen<br />

hauptsächlich auch einem Nachtfahrverbot<br />

gerufen wurde. Gleich wie diese entspringen ebenso<br />

die Anträge für eine Arbeitszeitgesetzgebuns für<br />

Chauffeure weniger der Notwendigkeit einer Verbesserung<br />

oder Hebung der Verkehrssicherheit, wie<br />

man so gerne der öffentlichen Meinung begreiflich<br />

machen möchte, als dem Versuche einer Unterbindung<br />

der Ferntransporte und der kommerziellen<br />

Erschwerung der Autobetriebe überhaupt. Sie haben<br />

zumeist ihren Ursprung im Abwehraktionsprogramm<br />

der Bahnen. Die unumgänglich notwendige<br />

Konkordatsrevision kommt wegen Uebersättigung<br />

der Verkehrsbegehren ebenfalls nicht über den toten<br />

Punkt hinaus. Auch dio Landesindustrie sah sich<br />

bei den zunehmenden Verkehrserschwerungen und<br />

der hierdurch hervorgerufenen, unausbleiblichen<br />

Vermehrung der Verkaufsschwierigkeiten genötigt,<br />

dio ASPA um Unterstützung bei den Behörden anzugehen.<br />

Die<br />

durch sein Direktionsnütgü«d, Hm. Fx. Mey«, vertreten.<br />

Zu wiederholten Malen sah sich die Verbandsleitung<br />

der ASPA auch veraalasst. direkt oder indirekt<br />

in kantonale Angelegenheiten einrugreifen,<br />

um ungangbaren Reglementierungsversuchen oder<br />

willkürlichen Anwendungen und Auslegungen bestehender<br />

Vorschriften entgegenzutreten. Unter den<br />

Vorkommnissen figurieren wohl in der Hauptsache<br />

die verschärften<br />

Gewichtskontrollen mit ihrem Bussenunwtsen<br />

(Aargau, Thurgau, Zürich und Zug). In letzterem<br />

Kanton insbesondere zeitigto dieses Kontrollsystem<br />

auf Grund seiner veralteten Gewichtsgrenze Ton<br />

8 Tonnen Auswüchse, welche alles bisher Dageweseno<br />

weit in den Schatten zu versetzen vermochten. Unterhandlungen<br />

fährten zu einer Verständigung,<br />

welche nunmehr auf den Kantonsstrassen 10 Tonnen<br />

toleriert. Zu den rigorosesten Eingriffen in die<br />

Handels- und GeiverbeJEraiheit zäbJt aber entschieden<br />

daa Vorgehen des Kantons Bern mit seinem drakonischen<br />

ProhibitiTverfahren: dem sattsam bekannton<br />

Berncr-Dekret, daa rücksichtslos den Verkehr<br />

schädigt und überall, namentlich auch ausserhaLb<br />

des Kantons, auf mächtigen Protest stiesa.<br />

Ein lebhafter Meinungsaustausch hat zwischen<br />

der ASPA und einzelnen Verbänden in mehrfachen<br />

Detailfragen stattgefunden, so mit dem A.C.S. und<br />

deT U.M.S. Ebenso fand ein reger Verkehr mit vielen<br />

anderen in- und ausländischen Verbänden statt.<br />

Der gründliche, vorbildlich verfasste Jahresbericht<br />

des Sekretärs, Herrn Monteil, aus dem wir<br />

hier die wichtigsten Stellen veröffentlicht haben,<br />

wurde vom Präsidenten herzlich verdankt und von<br />

der Versammlung mit Akklamation genehmigt.<br />

Zu dem Passus des Berichtes über die unbedeutend<br />

zurückgegangene Mitgliederzahl machte Herr<br />

Präsident Kündig die aufmunternde Bemerkung an<br />

die Mitglieder, ein jeder der Anwesenden solle es<br />

eich — nach dem SchneebaHensystein — zur Pflicht<br />

machen, das nächste Mal ein neues Mitglied mitzubringen.<br />

Der rührige Vizepräsident der ASPA. Herr Hostettler,<br />

der gleichzeitig das Ressort deT Finanzen<br />

des Verbandes verwaltet, erstattete seinen flotten<br />

Kassabericht, der von der Versammlung einstimmig<br />

angenommen und verdankt wurde.<br />

Zum Traktandum Bestätigungs- und Ergänzungswahlen<br />

wurde bemerkt, dass dieses Jahr eine<br />

Statutenrevision vorgenommen werde, die der nächsten<br />

Generalversammlung unterbreitet wird. Mit<br />

Ende dieses Jahres geht dio dreijährige Amtsdauer<br />

des Vorstandes zu Ende. Die RechnungsrevisoTen<br />

und ihre Suppleanten wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Eine Spezialkommission, aius »echs Vorstandsmitgliedern<br />

bestehend, pflegte Unterhandlungen<br />

mit der Schweizer. Chauffeur-Vereinigung behufs<br />

Aufstellung allgemein durchführbarer Grundlagen<br />

für die Anstellung von Chauffeuren und Mitfahrern,<br />

unter Einschluss von Arbeitsbedingungen bezüglich<br />

Arbeitszeit, Ferien, Versicherungen usw. Ueber diese<br />

aufgestellten Normen referierte eingehend Herr<br />

Walter vom A.C.V. in Basel. Dio Normen sollen<br />

nur ein« Wegleitung sein für Arbeitsverträge. Herr<br />

Hunziker aas Than machte als Vertreter des Möbeltransportgewerbes<br />

einige Bemerkungen und den<br />

Vorbehalt, man möchte in dieser Sache keino bindenden<br />

Beschlüsse fassen. Er wurdo in seinen Befürchtungen<br />

von Herr Kuoni aus Zürich unterstützt,<br />

der die Möglichkeit von daraus entstehenden<br />

Konflikten als sehr naheliegend erachtet.<br />

Herr Walter, als Kommissionsreferent, replizierte<br />

und verwies auf Artikel 1 dieser Normen,<br />

wo ea ausdrücklich heisst, das3 diese Normen als<br />

Richtlinien für die Anstellung von Chauffeuren etc.<br />

zu gelten haben. Der Verband wurde schon oft angefragt,<br />

wie man die Chauffeure anstelle. Das war<br />

der Grund, bemerkte Herr Vizepräsident Hostettler,<br />

warum man diese Normen aufstellte. Denselben<br />

wurde von der Versammlung mehrheitlich zugestimmt.<br />

Ueber die Propagandahestrebungen der ASPA<br />

berichtete Herr Hasler aus Zürich. Die Vorteile, die<br />

der Verband bietet, sind gewaltige. Die ASPA nimmt<br />

eine starke Position ein und sie hat auch bei den<br />

Behörden Mitspracherecht. Die Verfechtung der<br />

mannigfachen Interessen der Lastwagenbesitzer ist<br />

durch sie am besten gewährleistet. Es sei daher<br />

erstaunlich, dass nicht alle Lastwagenbesitzer Mitglied<br />

des Verbandes seien. Für Propagandazwecke<br />

ist dio<br />

Der Schweizer. Studiengesellscihaft zur FÖTdelung<br />

des Baues dor<br />

Autostrasse Basel—italienische Grenze<br />

ist dio ASPA ebenfalls beigetreten. Der Verband ist<br />

W18<br />

Ungleichheiten beim Grenzübertritt<br />

bestanden auch 1927 weiter und führten zufolge<br />

dein eigenmächtigen Vorgehen dor französieren Zollbehörden<br />

zu einer Reihe von Schwierigkeiten.<br />

Anschaffung und Führung einer Plakette<br />

Ganz wunderliche Blüten hat im Jahro 1927 auch<br />

geplant. Jeder, der Mitglied des Verbandes sei,<br />

sollte das auch äusserlich bezeugen: man würde<br />

die<br />

dadurch erreichen, dass dio Behörden vor dieser<br />

Stellung der Bahn gegenüber dem Auto Organisation noch mehr Respekt bekämen und sicher<br />

würde auch dio Polizei rücksichtsvoller sein.<br />

als unliebsamen Konkurrenten getrieben. Am 1. Februar<br />

1937 wurdo dio Schweiz. Express A.-G. (Sosa) Für Nichlinitglieder müssto dieso Plakotto anfeuernd<br />

wirken, auch Mitglied dieses vielbieteudcn<br />

gegründet. In das Berichtsjahr fällt ebenfalls dio<br />

Inbetriebsetzung der Surbtallinie als einem leistungsfähigen<br />

Autobetrieb. Ueber den Wert der genden Verbandes zu worden. Vom Ausschuss, der<br />

und die Interessen der Lastwagenbesitzer verteidi-<br />

Sesagründung für die Bahnen ist das Urteil heute am Samstagvormittag tagte, wurde beschlossen, die<br />

noch stark geteilt, insbesondere die Bewertung des nötigen Plaketten für jeden Wagen gratis abzugeben.<br />

Diese sind vorn am Kühler zu befestigen und<br />

finanziellen Wirklichkeitserfolges. Immerhin steht<br />

ausser Zweifel dass es der Gasellschaft in der kurzen<br />

Zeit ihres Bestehens gelungen ist, einen gewis-<br />

Nur Ersatzplaketten sollen bezahlt werden und kom-<br />

zeigen das Schweizerkreuz und den Namen ASPA.<br />

sen Ausgleich zwischen Bahn- und Autotransport men auf ca. Fr. 2.50 per Stück zu stehen. Als besorgter<br />

Verwalter der Finanzen machte Hr. Ho-<br />

zu schaffen, wenn auch auf Grund einer vielbeanstandeten<br />

Tarifungleichheit zwischen Firmen mit stettler einige Bemerkungen zu dieser Frago und<br />

und ohne Automobilbenützung. Ausser allem Zweifel<br />

aber sieht, dass der erreichte Tarifabbau, sowie dem budgetierten Einnahm.enüberschus's von Fr.<br />

wies darauf hin, dass durch die Gratisabgabo aus<br />

verschiedene andere Transporterleichterungen der 200.— ein Ausgabenüberschuss werde. Dem Antrag<br />

Bahnen aus neuester Zeit<br />

des Ausschusses wuTde von der Versammlung mehrheitlich<br />

zugestimmt.<br />

auf Konto der entstandenen Autokonkurrenz<br />

zu buchen sind, und ea dürfte als weitere Folge dio Zu der Bpnzinfrago maichte Herr Fritz Meyer<br />

allgemeine Tarifrevision nach sich ziehen. Neben aus Basel einige Ausführungen und hob hervor,<br />

einer rücksichtslosen, systematischen Pressehetzo wie dio freien Importeuro und dio ASPA gemeinsam<br />

mitgewirkt haben, dass dio Benzinnreise bei<br />

bat dieser Abwehrkarmpf gegenüber dem Automobil<br />

dureh verschiedene tendenziöse Forderungen und uns nicht stiegen. In ganz Europa» sei diese Lage<br />

Postulate seine schärfste Kampfansage hervorgebracht.<br />

Auch die aktuell gewordene Bewegung für unterstützt werden, damit die Konsumenten auf die<br />

einzig. Diese Bestrebungen sollten weitgehendst<br />

Einführung von Nachtfahrverboten und Erhöhung Preisbestimmung einen Einfluss ausüben können.<br />

von Steuern ist nicht frei von diesem Einflüsse dieser<br />

bahnseitigen AbwehTaktion. welche sich über die<br />

Ueber die letzthin in Bern stattgefundene<br />

kommerziellen Erfordernisse der Privatwirtschaft<br />

Ersatzbrennstoff-Konkurrenz<br />

hinwegsetzend, einzig und allein ihr Baihnmonopol (über die wir eingebend in der «A. F..» berichtet<br />

sichern will und die Sicherstellung der in den Bahnen<br />

investierten Kapitalien sich zum Ziel gesetzt Dio ASPA eollte für die Technische Studien-<br />

haben) referierte Herr Vizepräsident Hostettler.<br />

hat. In einem auffälligen Widerspruch zu dem ständigen<br />

Anwachsen der Lastautomobüo steht die be-<br />

der Direktor der Firma Saurer in Arbon. trab zu<br />

kommission einen Beitrag leisten. Herr Häuptle,<br />

merkenswerte Tatsache der erhöhten Bahnfrecraenzen<br />

mit der Besserung der Konjunkturverhältnisse, wurden viele Versuche gemacht, auch einige in der<br />

der Brennstofffrago noch einigo Erklärungen. Es<br />

so dass sich trotz der immer wieder behaupteten Schweiz. Aber sie befriedigten nicht und zeigten<br />

Wichtigkeit der Konkurrenz der Automobile der keine wesentlichen Vorteile. Deshalb raten die<br />

Nettoüberschuss der gTÖssten Bahninstitutionj der schweizerischen Konstrukteure von weiteren Vorsuchen<br />

ab. jedenfalls werden sie sich daran nicht be-<br />

Bundesbahnen, im Jahre 1927 auf 5.65 Millionen<br />

gestellt hat.<br />

teiligen. Durch den Präsidenten. Herrn Kündig,<br />

wurdo Herr Direktor Häuptle angefragt, was man<br />

denn tun wolle, wenn man einmal kein Benzin im<br />

Lande habe. Ergänzend teilte Herr Hostettler mit,<br />

dass es sich nicht allein um das Studium der Holzkohlenfrage<br />

handle, tondern dass dio Brennstoff-


N°19 -<br />

frage im allgemeinen studiert werden müsse. Aufgabe<br />

der Kommission wird es sein, das Problem<br />

EU prüfen und abzuklären. Der verlangte Kredit<br />

wurde von der Versammlung bewilligt.<br />

Von Herrn Ing. Monte.il vrurden einise<br />

Mitteilungen über das Berner Dekret<br />

gemacht<br />

In treffender Weise zerzupfto er die Unlogik, die<br />

eich in diesem Dekret zeigt, gegen das der Rechtsweg<br />

der einzig Richtige eoL Fünf Rekurse sind anhängig.<br />

Und bei der Geschäftsstelle der ASPA ge-<br />

Iicn jedo Wocbo uazählige Klagen deswegen ein.<br />

Alle llekuxsö sebiabea die Rcchtsunglcichheit vor.<br />

Mit Bussen sei man eine Zeitlang zurückhaltend<br />

gewesen; jetzt aber diktiert man solche, und droht<br />

aussorkantonalen Lastautobesitzern bei wiederholter<br />

Busse sogar mit der Konfiskation dos Wagens. Mit<br />

der Bezahlung der Bussen sollo man nur sehr zulückhalteud<br />

sein Ms zur Erledigung des bundesge.-<br />

TichÜichon Rekurses. Auch im luzornischcn Grossen<br />

Rat ist dio Regierung beauftragt worden, bei der<br />

Bcrnor Rgiorung wegen den luzernischen Wagen<br />

YOTStellis zu worden.<br />

Ein Verkehrsmittel wie das Automobil ist<br />

ohne die üble Nebenerscheinung der Unfälle<br />

nicht denkbar. Jedes Verkehrsmittel, einerlei<br />

ob Eisenbahn, Flugzeug oder Dampfschiff liefert<br />

seine spezielle Unfallstatistik, selbst der<br />

alten gemütlichen Ueberlandkutsche blieben<br />

Unfälle nicht erspart. Auf dem schweizerischen<br />

Strasserraetz bewegen sich im Jahre<br />

<strong>1928</strong> rund 100,000 Motorfahrzeuge, einscbliesslich<br />

des grossen Automobil-Fremdenverkehrs,<br />

der sich besonders auf die Reisemonat©<br />

zusammenballt. Unsere Strassen-<br />

Verkehrseinrlchtungen, das wissen Behörden<br />

genau so gut wie Fahrer, entsprechen<br />

keineswegs automobilistischen Voraussetzungen,<br />

das Motorfahrzeug hat unverhältnismässig<br />

rasch — dank seiner hervorragenden<br />

Verkehrsqualitäten — von der Strasse Besitz<br />

genommen. Pferdefuhrwerk und Fussgänger<br />

gewöhnen sich erfahrungsgemäss langsam an<br />

die neue Verkehrsart.<br />

Mit diesen Verhältnissen muss der Automobilist<br />

rechnen; er kann sich nictit als Herr<br />

oder Usurpator der Strasse bewegen, sondern<br />

er hat als anständiger Fahrer sich in<br />

korrekter Weise in den übrigen Verkehr einzufügen.<br />

Dass dies von der Mehrheit der<br />

Fahrer geschieht, steht fest; dass aber eine<br />

Minderheit derselben die Ueberlegenheit ihrer<br />

Maschine, deren Tempo und Wendigkeit<br />

manchmal tn rücksichtsloser Weis© ausnützen,<br />

Ist eine der hässlichsten Begleiterscheinungen<br />

des Verkehrs. Die Fachpresse des<br />

Automobils — will sie ihre Aufgabe ernsthaft<br />

erfüllen ~ wird derartige Erscheinungen<br />

energisch bekämpfen; wir erinnern in diesem<br />

Zusammenhang daran, dass die Automobil-<br />

Revue seit Jahr und Tag insbesondere unter<br />

dem Stichwort der «Weisse Stern » sich mit<br />

Erfolg bemüht, die anständigen Fahrer zusammenzuschliessen<br />

und unanständige Fahrer<br />

abzuwehren. Die Automobilverbände haben<br />

es zu keiner Zeit unterlassen, ihre Mitglieder<br />

zu korrektem Fahren zu verhalten; dass es<br />

unter den 35 000 in Verbänden organisierten<br />

Automobil- und Motorradfahrern immer wieder<br />

reudige Schafe geben wird, ist unvermeidbar,<br />

doch ist entschieden darauf hinzuweisen,<br />

dass dank der Bemühungen der Verbände<br />

die denselben angeschlossenen Fahrer<br />

sich ihrer Verantwortung im Verkehr bewusst<br />

sind und die meisten es mit dieser Verantwortung<br />

ernst nehmen.<br />

Ein hässlicher Vorfall ist in den Frühstunden<br />

des letzten Februar-Sonntags passiert.<br />

Auf der von der Bundesstadt ausmündenden<br />

breiten Tiefenaustrasse wurde ein Radfahrer,<br />

der auf der rechten Strassenseite von Zollikofen<br />

bernwärts fuhr, von einem Automobil<br />

überrannt und getötet. Der Fahrer machte<br />

sich, ohne sich um sein Opfer zu bekümmern,<br />

rücksichtslos davon. Wir haben in unserer<br />

Nummer 17 den Vorfall näher geschildert<br />

und die Automobilisten aufgefordert,<br />

mitzuhelfen, den Täter zu eruieren. Die bernische<br />

Polizeibehörde vermutete sofort, dass<br />

der Vorfall mit den Maskenbällen der nämlichen<br />

Nacht in Zusammenhang stehen könnte;<br />

diese Anschauung erwies sich als richtig, der<br />

betreffende Automobilist fuhr gegen 6 Uhr<br />

morgens von einem Maskenball heimwärts<br />

nach Burgdorf. Dank den energischen Anstrengungen<br />

der Berner Polizei, die nicht nur<br />

die Presse, sondern auch den Radio zur Aufklärung<br />

des Vorfalls heranzog, konnte der<br />

Fahrer ermittelt werden. Es stellte sich leider<br />

heraus, dass derselbe nicht nur ein Grundgesetz<br />

des Verkehrs, nämlich die Einhaltung<br />

der rechten Strassenhälfte, schwer missachtet<br />

hat, sondern auch in rücksichtsloser Weise<br />

sein Opfer dem Schicksal überliess und sich<br />

mit bewusster Absicht den Nachstellungen der<br />

Behörden zu entziehen suchte.<br />

erseheinungen bei Verkehrsunfällen und kann<br />

von jedem anständigen Fahrer nicht scharf<br />

genug verurteilt werden; derjenige, der sich<br />

aus dem Staube macht, leistet sich selbst<br />

übrigens den denkbar schlechtesten Dienst.<br />

Fast nie kann er sich durch die Flucht der<br />

Verantwortung entziehen; genau wie im vorliegenden<br />

Fall wird er früher oder später<br />

von den Organen der Behörde erreicht und<br />

hat durch seine Flucht seine Schuld doppelt<br />

zu büssen.<br />

Was bei diesem bedauerlichen Vorfall doppelt<br />

und dreifach widerwärtig wirkt und<br />

scharf gebrandmarkt werden muss, ist die<br />

Tatsache, dass der frevelhafte Fahrer ein<br />

Intellektueller ist, dem die Tragweite seines<br />

Vergehens besonders klar in Erscheinung<br />

treten musste; nur die Annahme, dass Unfall<br />

und Denkvermögen unter dem Einfluss des<br />

Attschliesscttd hielt Herr Dr. Senger von der Alkohols standen, können einigermassen diese<br />

Oberpostdirektion einen ausgezeichneten und mit Fluchtmentalität erklären.<br />

bestem Humor gewürzten Vortxapr über<br />

Der Automobilsache fügt diese verwerfliche<br />

Reisen einst und jetzt.<br />

Handlungsweise schweren moralischen Schaden<br />

zu; doch darf diese hässliche Erschei-<br />

der durch violo Lichtbilder aus verschiedenen Jahrhunderten<br />

und durch einen Film illustriert wurde.<br />

Die arbeitsreiche Versammlung wurde nach 6 Uhr nung nicht zu allgemeinen Schlus-sfolgerungen<br />

geschlossen. R- ausgeschlachtet werden. Vorfälle, wie der<br />

Eine hässliche Erscheinung.<br />

gekennzeichnete sind glücklicherweise Einzelerscheinungen;<br />

in der Automobil-Unfaüchronik<br />

ist fast regelmässig und ausnahmslos<br />

festzustellen, dass der Fahrer unverzüglich<br />

alle Mittel ergreift, den Schaden zu mildern<br />

und dem Verunfallten Hilfe zu leisten,<br />

Arzt oder Spital zu erreichen, kurz alles zu<br />

tun, was in seiner Macht ist, um einem Ver-*<br />

letzten Hilfe zu leisten.<br />

Wie die Verbände über den geschilderten<br />

Vorfall denken, geht aus der Tatsache hervor,<br />

dass die Sektion Bern des A. C. S. am<br />

letzten Samstag, nachdem der Missetäter<br />

noch nicht eruiert war, auf Montagabend<br />

eine ausserordentliche Zusammenkunft seines<br />

Vorstandes einberief, um zu dem Vorfall Stellung<br />

zu nehmen. Bereits lag der Antrag vor,<br />

zusammen mit dem T. C. S. eine hohe Prämie<br />

zu beschliessen und alle Hebel in Bewegung<br />

zu setzen, um den Täter ausfindig zu<br />

machen; eine Inspektion der Fahrzeuge sämtlicher<br />

Mitglieder der in Betracht fallenden<br />

Sektionen war in Aussicht genommen ; die<br />

Auffassung, dass alles getan werden müsse,<br />

um Aufklärung zu schaffen, war vorherrschend.<br />

Der Eindruck in der Oeffentlichkeit ist, wie<br />

bereits erwähnt, ein betrübender. Jeder Fahrer<br />

wird es sich erneut zur Pflicht machen<br />

müssen, die Verkehrsregeln aufs beste einzuhalten<br />

und vor allem anständig und rücksichtsvoll<br />

zu fahren; gibt der Automobilist 7<br />

AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

_.-. Cigarettes m<br />

«Der Fahrer machte sich aus dem Staub»,<br />

diese Feststellung taucht leider im Zusammenhang<br />

mit Automobilunfällen hin und wieder<br />

auf; sie ist eine der hässlichsten Bedeitzu<br />

einem Unfall Anlass, so verliere er vor<br />

allem nicht den Kopf und suche durch klare<br />

Ueberlegung und zielbewusstes Handeln aufs<br />

Sorgfältigste mitzuhelfen, dass die Folgen<br />

des Unfalls abgeschwächt werden. Der Vorfall<br />

zeigt krass die Verwerflichkeit des «Sichaus-dem-Staube-machens»<br />

und die völlige<br />

Nutzlosigkeit einer solch hässlichen Handlungsweise.<br />

Generalversammlung der Sektion St. Gallen-<br />

Appenzel! des T. C. S.<br />

Sonntag, den 4. März, im Löchlebad,<br />

St. Gallen.<br />

Der lockende Sonnenschein eines prachtvollen<br />

Vorfrühlingstages vermochte den Besuch der Generalversammlung<br />

nicht stark zu beeinträchtigen,<br />

war doch der Sitzimgssaal im Loechlobad bis auf<br />

den letzten Platz gefüllt, als Herr Präs. Knecht am<br />

frühen Nachmittag die Sitzung eröffnete. Die Traktandenliste<br />

war reichlich gespickt, und manch eine<br />

Angelegenheit gab mehr als reichlichen Diskussionsstoff,<br />

so dass der Vorsitzende nur mit einigen parlamentarischen<br />

Kunstgriffen die sämtlichen Geschäfte<br />

in der etwa 3/4stündigen Sitzung zur Erledigung<br />

bringen konnte.<br />

Das Protokoll der letztjährigen Generalversammlung,<br />

sowie der von Herrn Gerichtspräs. Lutz verfasste<br />

erste Jahresbericht wurden diskussionslos genehmigt<br />

und mit warmem Beifall verdankt. Dem<br />

letzteren seien kurz folgendo Ausführungen entnommen<br />

: Von den vorgesehenen Ausfahrten konnten<br />

infolge ungünstiger Witterung nur die Exkursion<br />

ins Wäggital sowie die Sauserfahrt nach Balgach<br />

durchgeführt werden. Die Sektion hat eine erfreuliche<br />

Entwicklung genommen. Ende 1927 zählte sie<br />

bereits 506 Mitglieder, und man hofft bestimmt, im<br />

Laufe dieses Jahres die Schar auf wenigstens C50<br />

anwachsen zu sehen.<br />

Zur Förderung des geselligen Lebens innerhalb<br />

der Sektion wurden in St. Gallen und Wil Ortsgruppen<br />

gebildet. Ebenso gelang es, eine Rapperswiler<br />

Gruppe zu formieren, welche sich dann allerdings<br />

der Sektion Zürich anschloss. Nun haben<br />

sich vor 8 Tagen auch die Mitglieder aus dem<br />

Appenzeller Vorderland und Rheintal zusammengefunden,<br />

und dank der Initiative von Herrn Horsch<br />

eine eigene Gruppe gebildet. Dem Vernehmen<br />

nach wollen auch die Mitglieder aus Rorschach und<br />

Umgebung nicht hintanstehen, und bald wird über<br />

die Bildung ihrer Untersektion zu berichten sein.<br />

An die Kosten des Vorprojektes einer Wallensoestrasse<br />

sollen bekanntlich neben dem Zentralvcrband<br />

auch die nächstintoressierten Sektionen des<br />

T. G. S. einen Beitrag leisten. Man wird zu dem<br />

Gesuche Stellung nehmen, sobald es bei der Soktion<br />

eingegangen ist. An einer beratenden Konferenz<br />

betr. Bau der neuen Kräzertobel-Brücke war<br />

der Verein offiziell vertreten. Ferner wurde mit<br />

der Strassennumerierungs-Gesellschaft ein Abkommen<br />

getroffen, wonach diese die notwendigen "War-<br />

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nungs- und Orientierungstafeln liefert und aufzustellen<br />

hat.<br />

Die Jahresrechnung, der zu entnehmen war, dass<br />

das Gründungsjahr die Kasse recht erheblich in Anspruch<br />

nahm, wurde unter Verdankung an Kassier<br />

Müller genehmigt. Die Rechnungsrevisoren äusserten<br />

sich in einem umfangreichen Bericht zu verschiedenen<br />

finanziellen Fragen und bewiesen, dass<br />

sie ihr Amt nicht auf die leichte Achsel nahmen.<br />

Die von ihnen gemachten Anregungen und Anträge<br />

riefen zahlreiche Votanten auf den Plan, deren<br />

Ausführungen allerdings nicht ausnahmslos zur<br />

Klärung der Sachlage beitrugen. Das vom Vorstand<br />

bereits gutgeheisseno Kollektiv-Abonnement<br />

mit der «Automobil-Revue» pro <strong>1928</strong> wurdo ohuo<br />

Diskussion gutgeheissen. Ebenfalls schlössen sich<br />

die Anwesenden ausnahmslos dem weiteren Antrag<br />

auf Erneuerung des Kollektivvertrages mit dem<br />

Verlag für 1929 an. Im Anschluss daran verdankte<br />

der anwesende Vertreter der «Automobil-Revuo ><br />

dio an die Redaktion ergangene Einladung und<br />

nahm die Gelegenheit war, einige mit der <strong>Zeitung</strong>sfragc<br />

verbunene Anfragen zu beantworten. Der<br />

Jahresbeitrag konnte hierauf auf Fr. 20.— festgesetzt<br />

werden.<br />

Das Budget für das laufende Jahr, das an dio<br />

Kasse abermals erhebliche Anforderungen stellen<br />

wird, erhält ohne weiteres die allgemeine Zustimmung.<br />

Herr Gerichtspräs. Lutz begründet eine Anzahl<br />

vorgesehener Statutenänderungen. Vor allem soll<br />

die Stellung der Ortsgruppen innerhalb der Sektion<br />

genau umschrieben werden. Man beschliesst, dass<br />

die Zentralkasse an diese Fr. 1.— pro Mitglied ausrichtet<br />

zur Bestreitung ihrer eigenen Ausgaben.<br />

Derartige Gruppen können überall, wo sich ein Bedürfnis<br />

dafür geltend macht, gebildet werden.<br />

Die Praxis hat ferner verschiedene Ergänzungen<br />

der statutarischen Bestimmungen als wünschenswert<br />

erscheinen lassen, dio alle prompt genehmigt<br />

werden.<br />

Die Wahlen nehmen nicht allzuviel Zeit in Anspruch.<br />

Herr Knecht wird unter Akklamation für<br />

eine weitere einjährige Amtsdauer als Präses bestätigt.<br />

Die sich der Sektion wiederum zur Verfügung<br />

stellenden 7 weiteren Vorstandsmitglieder<br />

belieben ebenfalls. Nachdem durch Beschluss der<br />

Vorstand erweitert wird, müssen 4 Neuwahlen getroffen<br />

werden. Neben dem Präsidenten gehören<br />

nunmehr für das laufende Vereinsjahr noch folgende<br />

Herren dem Vorstand an: Lutz, Flawil;<br />

Müller, Herisau; Pribil, Gross und Burk. St. Gallen;<br />

Peterli, Wil; Alder, Herisau; Fierz, Niederteufen;<br />

Horsch, Oberegg; Locher, Altstätten; Lehner, Rorschacherberg.<br />

Als Rechnungsrevisoren werden die beiden Herren<br />

Denzler und Bänziger bestätigt sowie Herr Engler<br />

als Ersatzmann bestimmt.<br />

Die Umfrage wird noch rege benutzt, wobei vor<br />

allem auch verschiedene Verkehrsprobleme erwähnt<br />

worden, welche noch ihrer Lösung harren. Der<br />

Vorstand wird ersucht, denselben seino besondere<br />

Aufmerksamkeit zu widmen. Gegen halb sieben Uhr<br />

kann der Vorsitzende endlich die Versammlung, welche<br />

die Klärung zahlreicher Fragen gebracht hat,<br />

beschliessen. Z.<br />

A. C. S.. SEKTION EMMENTAL. Wie bereits<br />

mitgeteilt, findet die Generalversammlung Samstag,<br />

den 24. März, 18 Uhr, im Gasthof zum « Kreuz » in<br />

Kalchofen statt. Die wichtigsten Jahresgeachäfto<br />

bilden die Neuwahl des ganzen Vorstandes and'das<br />

Tätigkeitsprogramm <strong>1928</strong>; die Revision der Saktionsstatuten<br />

muss auf eine ausserordentliche G«n*-<br />

ralversammlung zurückgelegt werden. Nach dem<br />

Verhandlungen findet ein gemeinsames Nachtessen<br />

statt, und anschliessend wird Herr Palizeikommlssär<br />

Müller aus Bern einen Vortrag, betitelt « Rasch<br />

und sicher > halten. Unsere Mitglieder erhalten<br />

noch Einladungen, sind aber jetzt schon gebeten, den<br />

Abend für den A. C. S. freizuhalten.<br />

A. C. S., SEKTION AARGAU. Die Leitung des<br />

Staatsbürgerkürscs Aarau veranstaltet am 15. März<br />

für ihro Mitglieder einen Vortragsabend, an dem<br />

Herr Fürsprech Dr. F Laager in Aarau über dio<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung des Automobils und<br />

Herr Oberstlt. Zumbrunn in Aarau über Verkehrsfragen<br />

referieren werden. Im Anschluss daran findet<br />

am 17. März ein Ausflug des Staatsbürgerkursos<br />

nach Ölten zur Besichtigung der « Berna »-Werke<br />

statt, und die Sektion Aargau A. C. S. wird Automobile<br />

zur Verfügung stellen, um einen Teil der<br />

Kursbesucher nach Oltcn zu führen. Solche Veranstaltungen<br />

sind zu bogrüssen, weil sio das Verständnis<br />

für das Automobil wecken und fördern.<br />

-er<br />

Die Generalversammlung unserer Sektion ist vom<br />

Vorstand auf Samstag, den 14. April <strong>1928</strong>, in Aussicht<br />

genommen worden; das Programm wjrd den<br />

Mitgliedern noch zugestellt werden. Für Dienstag,<br />

den 0. März, ist eine freie Vereinigung mit einem<br />

Referat über Befonstrassenbau vorgesehen.<br />

Der im Juli 1927 eingeführte selbständige Triptykdienst<br />

hat schon starken Zuspruch erfahren und<br />

bedeutet für die Mitglieder darum eine Annehmlichkeit,<br />

weil sie rascher bedient werden können.<br />

-er<br />

Die Benzinzolldebatte Im Nationalrat wird<br />

wahrscheinlich erst in der zweiten Session<br />

beginnen. Die erste Sessionswoche, die gestern<br />

ihren Anfang nahm, ist mit Verhandlungen<br />

über die Strafgesetzvorlage ausge-i<br />

füllt. Um nun die laufende Session nicht allzu<br />

monoton zu gestalten, sollen die Strafgesetzverhandlungen<br />

unterbrochen und die Behandung<br />

der Benzinzollfrage eingeschoben werden.<br />

Ob diese eventuelle Anordnung der<br />

Geschäfte der Wichtigkeit der Benzinzonfrage<br />

entspricht, kann bezweifelt werden.<br />

Die nationalrätliche Kommission wird, wie<br />

bereits gemeldet, von Herrn Joss, Regierungsrat<br />

des Kantons Bern, präsidiert, der auch<br />

das deutsch© Referat halten wird. Das französische<br />

Referat ist Herrn Nationalrat Gouchepin<br />

anvertraut.<br />

fit.<br />

Notiz. Wegen Raummangel mnaoten einige Artikel<br />

gekürzt, andere auf dio näcihsto Nummer zurückgelegt<br />

werden, eo u. a. auch eine Ankündigung<br />

für dio Generalversammlung der Autosektion Zürich<br />

des T. C. S.. sowie für das grosse Jahresfest, das<br />

am nächsten Samstag, abenda 8.15 Uhr. in der<br />

Tonihalle stattfindet, und ein Artikel « über eine<br />

engäiscae Petition für eine Brennstoffsteuar ».<br />

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- <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Vor der Genfer Sternfahrt.<br />

Die Inspektion der Piste.<br />

Herr Albert Chantre, Präsident der Sektion<br />

Genf und Präsident der anlässlich des Genfer<br />

Salons organisierten Sporttage, kehrte<br />

Mittwochabend von seiner Rundfahrt zurück,<br />

die er Sonntag mit seinem Sekretär, Herrn<br />

Grolimond, zur Inspektion der Routen angetreten<br />

hatte.<br />

Die beiden Herren traten Montagmorgen<br />

einen Besuch bei der Eidgenössischen Landestopographie<br />

in Bern an, welche in zuvorkommender<br />

Weise ihre Hilfe zum Gelingen<br />

der Veranstaltung anerbot. Sämtliche Details<br />

konnten in Kürze erledigt werden.<br />

Die Organisatoren befuhren darauf die<br />

Fahrrouten, welche von den Equipen eingeschlagen<br />

werden müssen. Verschiedene Besuche<br />

galten den Kollegen, die sich zur Bedienung<br />

der Kontrollposten zur Verfügung<br />

gestellt hatten. Nach Einzeichmmg der Kontrollen<br />

und näheren Angaben in die von der<br />

Landestopographie ztir Verfügung gestellten<br />

Karten (Massstab 1:25,000) wurden die betreffenden<br />

Karten der Eidgenössischen Landestopographie<br />

wieder zugestellt, welche nun<br />

ihrerseits die genauen Berechnungen anstellt,<br />

d. h. bis auf den Meter genau die Distanzen<br />

von einer Kontrolle zur anderen, vom Start<br />

bis zur ersten Kontrolle und von der letzten<br />

Kontrolle zum Ziel festsetzt Durch diese<br />

genauen Vorarbeiten wird es möglich sein,<br />

eine sofortige Berechnung der Resultate vorzunehmen.<br />

Die Teilnehmer haben bei ihrer<br />

Ankunft in Genf lediglich ihre Wegkarten den<br />

Chronometreuren auszuhändigen, welche dann<br />

auf der Basis der vorliegenden Berechnungen<br />

die Klassifizierung sofort aufstellen können.<br />

Die Strassen der verschiedenen Routen<br />

zeigten sich in vorzüglichem Zustande. Die<br />

Aufnahme, welche die beiden Organisatoren<br />

in den Sektionen gefunden haben, zeugt für<br />

das grosse Interesse und eine rege Beteiligung<br />

an unserer nächsten Sternfahrt. V.<br />

Findet das Zugerbergrennen statt?<br />

Kürzlich erschien im «Zuger Volksblatt» und<br />

auch in anderen Lokalzeitungen die Meldung,<br />

der Einwohnerrat und der Korporationsrat<br />

von Zug hätten beschlossen, das Zugerbergrennen<br />

aus Gründen des öffentlichen Wohles<br />

zu verbieten. Der Beschluss sei eine Folge<br />

der Eingabe der Anwohnerschaft der Zuger-<br />

1)ergstrasse, die sich namentlich gegen das<br />

Training vor dem Rennen wehre.<br />

Diese Meldung ist falsch! Oder ist sie absichtlich,<br />

aus sogenannten «taktischen Gründen»<br />

in die Presse gegeben worden? Der<br />

Streich wurde auf seine Urheber ein eigenartiges<br />

Licht werfen. Sind Auswüchse während<br />

des Trainings der früheren Jahre vorgekommen,<br />

so lassen sich dieselben auf andere<br />

Art und Weise beseitigen als durch<br />

automobilfeindliche Stimmungsmacherei! Der<br />

Einwohnerrat wird — wie wir von kompetenter<br />

Seite vernehmen — erst nächsten<br />

Samstag zusammentreten und zu dem Rennen<br />

Stellung nehmen. lt.<br />

Die Gebrauchs- und Wirtschaftiichkeitsiahrt<br />

des A. D. A. C. findet vom 30. April bis<br />

10. Mai statt und führt quer durch Deutschand.<br />

Auf dem Nürburgring wird eine Dauerprüfung<br />

von rund 16 Stunden Dauer ausgetragen,<br />

bei der auch der Bctricbsstofivcrbrauch<br />

ins Gewicht fällt.<br />

An der interessanten Fahrt beteiligen sich<br />

nicht nur Personenautomobile und Motorräder,<br />

sondern auch Omnibusse und Lastwagen.<br />

Der Fahrplan für die verschiedenen<br />

Fahrzeuge ist für jede Art besonders aufgestellt,<br />

und zwar wie folgt:<br />

Für Motorräder und Personenwagen-. Berlin,<br />

Jüterbog, Hirschberg (dortselbst Bergprüfung),<br />

Dresden, Zwickau, Ilmenau, Hof, Amberjt. Nürnberg,<br />

Ilmenau, Nürburg-Ring. Für Omnibusse und<br />

Lastwagen ist vorgesehen: Berlin, Jüterbos. Hallo,<br />

Heiligenstadt, Cassel, Paderborn, Unna. Bochum,<br />

Essen, Köln, Nürburg-Ring, von dort zwei Schleifen<br />

in die Eifel. Zur Verlängerung der Strecke<br />

für Schnellomnibusse sind täglich Abweichungen<br />

von der Fahrstrecke bis zu 100 km vorgesehen, v.<br />

Fiat rennt nicht. Die Einschreibung eines<br />

Fiat-Wagens 509 in die Nennungsliste des<br />

Grossen Preises von Tripoli erweckte die<br />

Illusion, dass sich Fiat an der nächsten Saison<br />

beteiligen werde. Die Direktion der<br />

Turiner Werke teilt indessen mit, dass sie<br />

keine Veranlassung sehe, ihren zu Anfang<br />

des Jahres gefassten Entschluss,* sich <strong>1928</strong><br />

an den Rennen nicht zu beteiligen, abzuändern,<br />

v.<br />

Qrosser Preis von Tripolis. Für den Grossen<br />

Preis von Tripolis, welcher am 11. März<br />

über 420 km ausgetragen wird, ist dank der<br />

grosszügigen Propaganda der Organisatoren<br />

folgende hervorragende Nennungsliste eingegangen:<br />

lieber 1500 cem.<br />

1 MateTassi Bugatti<br />

2. Nuvolari Bugatti<br />

3. Pastore Bugatti<br />

4. Varzi Bugatti<br />

5. Aimini Delage<br />

1500 cem.<br />

1 Materassi Talbot<br />

2. Materassi Talbot<br />

3. Fagioli Maserati<br />

4. Brunori Maserati<br />

5. Vittoria Maserati<br />

6. Platö Cbiribiri<br />

7 Nenzioni Bugatti<br />

8. Cracchi Bugatti<br />

1100 cem.<br />

1. Borzacchini Salmson<br />

2. Ghersi P Derby<br />

3. Fagioli E. Salmson<br />

4. Giovanardi Giovanardi<br />

5. Tonini M. Derby<br />

6. Riccioli Fiat 509<br />

An der Tourenfahrt Tunis-Tripolis (7.-8.<br />

März) beteiligen sich 21 Wagen. v.<br />

Paris-Pau. Die bereits in unserer letzten<br />

Nummer bekanntgegebene Rangliste ist dahin<br />

abgeändert worden, dass nunmehr nur<br />

noch zwei Konkurrenten die Fahrt ohne Strafpunkte<br />

beendigt haben, nämlich die Fahrer<br />

Robert (Bugatti) und Raimond (Messier). Gegen<br />

das Urteil der Jury, welche auch Mme<br />

A. Rose-Itier (Hotchkiss) aus dem Rennen<br />

setzte, ist von der Fahrerin ein Rekurs eingeleitet<br />

worden. v.<br />

Das Bergrennen von Morlaas, welches in<br />

Anschluss an die Tourenfahrt Paris-Pau<br />

stattfand, vermochte eine grosse Zuschauermenge<br />

anzulocken. Die beste Zeit des Tages<br />

erzielte auf der 1400 Meter langen, kurvenreichen<br />

Strasse der Fahrer Laval auf<br />

Salmson mit einem Stundenmittel von 68,528<br />

Kilometer. v.<br />

Der Grosse Preis der Riviera findet, organisiert<br />

durch den A. C. von Cannes, am<br />

1. April auf einem geschlossenen Circuit von<br />

3,4 km Länge statt. Die Veranstaltung steht<br />

den Renn- und Sportwagen offen. v.<br />

Am Bergrennen von Massillan, das am 26.<br />

Februar zum Austrag gelangte, stellte Lamy<br />

auf Bugatti mit V2&%" einen neuen Strekkenrekord<br />

auf. Weitere Resultate:<br />

Sportwagen 1100 cem: 1. Pignan (Amikar), 1'<br />

50" %.<br />

1500 cem: 1. Do Colas (Amilcsr), 1' 51" %.<br />

3 Liter: 1. Mathieu (Berliet), 2' 22".<br />

Rennwagen 750 cem : 1. Billiet (B.N.G.), 1' 43".<br />

1100 cem : i. MOTGI (Amilcar), 1' 35" %.<br />

1500 cem : 1. Mistral (Bugatti); 1' 43" %.<br />

Maria Antoinette Avanzano, welche zu den<br />

besten Damenfahrerinnen Italiens zählt, hat<br />

sich für das Mille Milia-Rennen eingeschrieben,<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 6. März <strong>1928</strong><br />

No 19<br />

II. Blatt<br />

BERN, 6. März <strong>1928</strong><br />

Wir bringen heute einen Beitrag in unsere<br />

Diskussion (siehe Nr. 11, 12 und 14 der «A.-R.»),<br />

der den Gang einer Fahrprüfung beschreibt, wie<br />

er vielfach zur ewigen Gewohnheit geworden ist.<br />

Die Schilderung drängt zu praktischen Schlussfolgerungen,<br />

die in der Diskussion unbedingt zu<br />

berücksichtigen sind. Ein Experte, der sich<br />

durch ein allzu genaues Befehlen einen Einblick<br />

in das Können des Prüflings verschaffen will,<br />

macht denselben nur wirr, statt ihn aufzumuntern!<br />

Dio Diskusison geht weiter. Die Red.<br />

Kürzlich hatte ich erneut Gelegenheit, einer<br />

«Fahrprüfung» beizuwohnen. Der Prüfling<br />

erschien mit seinein Wagen an dem vom<br />

Experten bestimmten Orte zur angegebenen<br />

Zeit. Der Experte nimmt neben dem am<br />

Steuerrade sitzenden Fahrkandidaten Platz<br />

und erteilt letzterein den Auftrag: «Fahren<br />

Sie!» — «Wohin?» fragte der Prüfling —<br />

«Nun, gerade aus!» Etwa 100 Meter weiter<br />

endet die Strasse, und es muss rechts oder<br />

links in eine Querstrasse eingebogen werden.<br />

Der Prüfling, ein junger Mann von ruhiger<br />

Art und hellem Kopfe, fragt: «Rechts oder<br />

links?» — «Warten Sie es ab, ich werde es<br />

Ihnen zur gegebenen Zeit sagen.» Einige Meter<br />

vor der Einmündung in die Strasse erteilt<br />

der Experte seine Weisung. In der Ungewissheit,<br />

wohin der Wagen zu steuern<br />

sein wird, verlangsamte der am Steuer Sitzende<br />

die Geschwindigkeit. «Warum so langsam?»<br />

fragt der Experte, «es liegt kein<br />

Grund dazu vor.» An der nächsten Ecke<br />

fragt der Prüfling nicht mehr, noch verlangsamt<br />

er das Tempo. «Fahren Sie rechts in<br />

die Strasse ein,» kommandiert einige Meter<br />

vor der Strassenecke der Experte. Infolge<br />

der nicht abgedämpften Geschwindigkeit<br />

kann der Fahrer nicht mehr die Kurve genau<br />

nehmen und kommt ziemlich weit in die<br />

Mitte der Strasse hinein. «Sie fahren falsch,<br />

die Fahrordnung schreibt vor, sich rechts zu<br />

halten.» So geht es noch eine Reihe von<br />

Strassen durch die Stadt weiter, und kaum<br />

eine Anordnung wird und kann kunstgerecht<br />

UNSERE DISKUSSION :<br />

Die Anforderungen der Fahrprüfung.<br />

und ohne Tadel des Experten ausgeführt<br />

werden.<br />

Dann kam man auch über eine Brücke, die<br />

schmaler als die Strasse war. Der rege Verkehr<br />

der Strasse ergab schwierige Verhältnisse.<br />

Von rechts ein mit Pferden bespannter<br />

Lastwagen, dahinter trottete ein grösserer<br />

Hund unbekümmert seines Weges,<br />

bald nach links oder rechts schwenkend.<br />

Links vom Lastwagen suchte ein leichter,<br />

ebenfalls mit einem Pferde bespannter Milchkarren<br />

dem Lastwagen jenseits der Brücke<br />

vorzufahren. Als auch der Prüfling die Brücke<br />

hinter sich hatte, blieb aus einer unergründeten<br />

Veranlassung der Hund vor dem Auto<br />

stehen, und der Fahrer steuerte im scharfen<br />

Bogen nach links, dicht in die Fährte des<br />

Milchkarrens ein. «Was treiben Sie da, wollen<br />

Sie in den jVlilchkarren hinein fahren?»<br />

rief der Experte', wobei er das Steuerrad erfasste<br />

und den Wagen in gleich scharfem<br />

Bogen nach rechts steuerte. «Ich wollte den<br />

Hund nicht überfahren,» erwiderte der Prüfling.<br />

«Besser den Hund überfahren, als möglicherweise<br />

den Milchkarren anrennen,» gab<br />

etwas unfreundlich der Experte zurück.<br />

Wieder ging es durch eine Reihe von<br />

Strassen und man kam auf einen verhältnismässig<br />

schmalen Weg, der bergan führte und<br />

in dem in spitzem Winkel rechts ein ebenso<br />

schmaler Weg einmündete. Etwa drei Meter<br />

vor der wenig abgerundeten Spitze der beiden<br />

zusammenlaufenden Trottoirs gab der<br />

Experte den Befehl: «Rechts fahren!» gerade<br />

im Augenblicke, als der Fahrer im Begriffe<br />

war, den zweiten Gang zu schalten. Die<br />

Folge war, dass der Wagen über jene Spitze<br />

hinausfuhr und nicht mehr Gelegenheit zum<br />

Einbiegen in die nach rechts abzweigende<br />

Strasse hatte. «Nun sind Sie zu weit gefahren,<br />

zurück.» Der Fahrer schaltet den Rückwärtsgang<br />

ein, lässt den Wagen rückwärts<br />

nach links laufen, um nach einigen zurückgelegten<br />

Wegemetern wiederum den zweiten<br />

Gang zu schalten, wobei plötzlich, vielleicht<br />

infolge zu wenig Gasgebung, der Motor stehen<br />

bleibt. Jetzt ist die Geduld des Experten<br />

zu Ende: «Sie können nicht fahren,<br />

üben Sie noch weiter!»<br />

Als stummer Zeuge frug ich mich: Kann<br />

dieser junge Mann, mit dem ich schon Hunderte<br />

Kilometer durch verkehrsreiche Städte<br />

und schwierige Wege auf seinen Lernfahrten<br />

anstandslos zurückgelegt hatte, wirklich nicht<br />

fahren? Oder hat die Art und Weise der Prüfung<br />

das Missergebnis verschuldet? Nach<br />

reiflicher Ueberlegung der Angelegenheit<br />

kam ich zu der Frage: «Ja, was prüfte der<br />

Experte? und ich musste mir die Antwort<br />

geben: Der Experte prüfte den Fahrkandidaten,<br />

ob letzterer in der Lage sei, seine,<br />

sich aus der jeweiligen Situation ergebende<br />

Entschliessung, mit den in letzten Momenten<br />

gegebenen Befehlen des Experten blitzschnell<br />

in Einklang zu bringen. Das kann<br />

aber nimmermehr Gegenstand der Prüfung<br />

sein, denn, zwei Köpfe können noch werden<br />

je gleichzeitig die Führung des Wagens übernehmen!<br />

Gelingt es einem Prüfling nach dieser<br />

Richtung vollkommen dem Experten zu<br />

entsprechen, so kann man sagen, dass es<br />

Zufall ist. Wohl kann es in der Praxis vorkommen,<br />

dass der Führer nach den Anweisungen<br />

eines Mitfahrenden den Wagen irgendwohin<br />

zu lenken und zu führen hat, jedoch<br />

ist dann vorher die Aufgabe gestellt,<br />

deren Ausführung indess verbleibt in allen<br />

Fällen den aus der Situation sich ergebenden<br />

Entschliessungen eines Kopfes altein, und<br />

zwar dem des Fahrers, selbst auch dann,<br />

wenn durch einen autofahr-unkundigen Führer,<br />

der neben dem Fahrer genommen, ein<br />

Auto durch eine fremde Stadt «gelotst» wird.<br />

Die Schlussfolgerung, die aus dem angeführten<br />

Beispiele einer Fahrprüfung, aus welcher<br />

nur Einzelheiten herausgegriffen sind,<br />

für festzusetzende Grundsätze für Fahrprüfungen<br />

zu ziehen ist, dürfte nicht ohne weiteres<br />

von der Hand zu weisen sein. N. N.<br />

-o<br />

Einer, der volkswirtschaftliche<br />

Aufsätze schreibt!<br />

Im « St. Galler Tagblatt» erschien dieser<br />

Tage ein M. L.-Artikel über Bahntaxen und<br />

Autokonkurrenz. Wir brauchen auf den Artikel<br />

selbst nicht einzutreten, stellt er doch<br />

nur den zu X-Malen aufgewärmten Ausfluss<br />

gewisser auf einseitige Bahnpolitik eingeeichte<br />

Köpfe dar. Es mag unsere Leser immerhin<br />

interessieren, zu was für Ungeheuerlichkeiten<br />

sich diese Herren ih ihrem Uebereifer<br />

versteigen können. Schreibt da Herr<br />

M. L. nach dem üblichen Gezetter über die<br />

Automobil-Konkurrenz wortwörtlich: «Abhilfe<br />

kann nur dadurch geschaffen werden,<br />

dass die Existenzbedingungen des Autocamions,<br />

das sich mehr und mehr zum Parasiten<br />

unserer Volkswirtschaft auswächst, denjenigen<br />

-der Bahnen wenigstens einigermassen<br />

angenähert werden...! »<br />

Eigentlich ist hier jeder Kommentar überflüssig.<br />

Dem Manne ist nicht zu helfen!<br />

Wenn einer im heutigen Zeitalter noch nicht<br />

erkannt hat, dass das Automobil eine gewaltige<br />

volkswirtschaftliche Aufgabe erfüllt, die<br />

von den Bahnen nie gelöst werden könnte —<br />

wir erinnern nur an die riesigen Zeitgewinne<br />

im Nahverkehr, an die unschätzbaren Vorteile<br />

des Haus-zu-Haus-Transportes, an die<br />

Nachtfahrten für leichtverderbliche Waren<br />

usw., alles Dinge, die die Bahn nicht ausführen<br />

kann — so täte er besser, vom verkehrspolitischen<br />

Gebiet die Finger zu lassen. Tatsache<br />

ist, dass der Lastwagenverkehr das<br />

Gewerbe hochgebracht, gegenüber dem Auslande<br />

konkurrenzfähig gemacht und eine eigentliche<br />

Verbilligung der Waren herbeigeführt<br />

hat. V.<br />

«Reklame am unrichtigen Ort.» Die Reklametafeln<br />

längs der Strassen erregen besonders<br />

bei uns Automobilisten Unwillen, da sie<br />

meistens für den Fahrer äusserst störend<br />

wirken.<br />

Ein besonders krasser Fall dieser Art ist<br />

seit einiger Zeit an der Hauptstrasse Bern-<br />

Biel zu sehen. Beim Weiler Bunkhofen bei<br />

Schupfen sind beidseitig vor der bekannten<br />

Kreuzung über die Strasse die Warnungstafeln<br />

«Gefährliche Kreuzung» angebracht.<br />

Richtung Schupfen, also nach Passieren dieser<br />

Kreuzungstafeln, hat man nun noch den<br />

erhebenden Genuss, auf einem weitern Schild<br />

zu lesen: «Martinazzi, le meilleur aperitif.»<br />

Dieses Schild ist genau gleich wie die beiden<br />

vorgenannten, über der Strasse hängend, befestigt.<br />

Die Schrift ist auf weissem Grunde<br />

in Rot gemalt.<br />

Dieser Verschandelung der allgemeinen Orientierungstafeln<br />

sollte nun einmal energisch<br />

auf den Leib gerückt werden. Könnten nicht<br />

die beiden grossen Verbände T. C. S. und<br />

A. C. S., hier für Abhilfe sorgen? M-j.<br />

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Ein Sieg der Technik<br />

Mit Recht wird Dodge Brothers neuer<br />

6-Zylinder-Wagen „Victory Six" genannt,<br />

denn „Victory" bedeutet Sieg.<br />

Er ist einer jener technischen Triumphe,<br />

die in vielen Jahren nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Als erster Wagen, in welchem Chassis<br />

und Karosserie als Einheit erscheinen,<br />

zeigt der Victory neue Elemente<br />

von Schönheit, Leistung und<br />

luxuriösem Komfort, die allein<br />

durch neue technische Grundlagen<br />

ermöglicht wurden.<br />

Die Verwendung der alten Konstruktionsmethoden,<br />

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bis zur äussersten Limite gediehen.<br />

Und doch ist der Victory Six tiefer<br />

und graziöser, geräumiger und be<br />

quemer als andere Wagen gleichen<br />

Radstandes.<br />

Vor dem Erscheinen des Victory<br />

wurde Leistung fast ausschliesslich<br />

nach Beschleunigungsvermögen und<br />

Geschwindigkeit geschätzt.<br />

Heute übertrifft der Victory jeden<br />

Wagen seiner Preisklasse in diesen<br />

beiden Eigenschaften und gewährt<br />

noch dazu nie gekannte Ausgeglichenheit,<br />

Sicherheit und Bequemlichkeit.<br />

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Notsitz für beschränkten Raum. Manche Automobilfabriken<br />

liefern ihre in Serien hergestellten<br />

Wagen häufig mit geschlossenen Wagenaufbauten<br />

für Innenlenkung, die nur für<br />

vier Personen bestimmt sind. Gewöhnlich<br />

sind deren Vordersitze in Sesselform gehalten,<br />

die teils fest und teils verstellbar sind.<br />

Wenn man in diesen Fahrzeugen eine weitere<br />

Person mitnehmen will, und sei es auch<br />

nur ein Kind, so stösst man hier auf die<br />

Schwierigkeit, dafür nirgendwo einen Sitz<br />

anbringen zu können, weil hierfür nicht genügend<br />

Raum vorhanden ist. Wie unsere Abbildung<br />

zeigt, kann man sich dabei dennoch<br />

Zusammenklapp- u.<br />

auseinandernehmbarer<br />

Notsitz für<br />

beschränkten Baum<br />

hinter dem Führersitz.<br />

mit bescheidenen Mitteln einen Notsitz schaffen.<br />

Er besteht aus einem zusammenklappbaren<br />

Eisenrahmen mit einem abnehmbaren<br />

Polstersitz, den man in entsprechender Höhe<br />

an der Rückwand des vorderen Sesselsitzes<br />

anschraubt. Bei Nichtgebrauch nimmt das<br />

Sitzgestell nicht viel Raum ein, während man<br />

sein Sitzpolster an passender Stelle im Wagen<br />

verstaut. Da Wagen mit verhältnismässig<br />

engem Rückraum bei uns ziemlich verbreitet<br />

sind, so dürfte dieser Hinweis manchen<br />

Besitzern derartiger Fahrzeuge nicht<br />

unwillkommen sein.<br />

to.<br />

Antwort auf Frage 6711. Vertretung der Vaghi-<br />

Kleinautos. Der Vaghi-Cyclecar war ursprünglich<br />

ein Dreiradwagen und wurde dann mit vier Rädern<br />

gebaut, und zwar nicht in Ungarn, sondern in Italien.<br />

Seit vorigem Jahre hört man nichts mehr<br />

von diesem Fahrzeug, so dass zu vermuten ist, dass<br />

dessen Herstellung inzwischen aufgegeben wurde.<br />

Die Adresse des Fabrikanten war: Soc. An. Motovetturetta<br />

Vaghi, Milano, 9. Piazza Castello 11.<br />

Diese Marke war nie in der Schweiz vertreten, bo<br />

Frage 6717. Festsitzende Moforschwungradnabe.<br />

Bei meinem Wagen sitzt das Motorschwungrad auf<br />

einer eigenen Nabe, auf die es aufgeschraubt ist.<br />

Das war mir bei der Demontage recht angenehm,<br />

da sie dadurch sehr leicht vonstatten ging. Nun<br />

sitzt aber dio Nabo so fest auf dem Kurbclwellcnsnde,<br />

dass ich sie mit keinem Werkzeug davon<br />

lösen kann. Ein passender Radzieher, der hier<br />

gute Diensto leisten könnte, steht mir leider nicht<br />

zur Verfügung. Die Nabe sitzt auf einem Konus<br />

auf, der wohl einige Keile hat. Können Sie mir<br />

einen Rat geben, wie ich die Nabe am besten herunterbringe,<br />

ohne das Gewinde auf dop Kurbelwelle<br />

zu beschädigen ?<br />

Antwort: Anbei zwei Skizzen, wie Sie das<br />

machen können, bzw. was Sie dabei vermeiden<br />

müssen. A ist das Kurbelwellenende und B die<br />

Nabe des Motorschwungrades. Letzteres wird durch<br />

die Bolzen G und D und die Muttern F und G auf<br />

diese Nabe aufgeschraubt. Nun benützen Sie diese<br />

Bolzen und Muttern zum Abziehen der Nabe, indem<br />

Sie ein solides Flacheisen E, das für dio Bolzen<br />

passende Löcher hat, mit seiner Mitte gleichmässig<br />

auf den Kurbclwellenstumpf durch Schrauben aufpressen.<br />

Das Flacheisen darf sich aber dabei nicht<br />

so verbiegen, wie es auf unserer Skizze rechts in<br />

etwas übertriebener Weise dargestellt ist, da dadurch<br />

das Gewinde der Bolzen beschädigt wird.<br />

Sobald das Flacheisen E am Kurbelwellenstumpf<br />

io anliegt, wie auf unserer Abbildung links dargestellt,<br />

klopfen Sie mit einem Hammer kurz und<br />

fest auf dessen Mitte. Das löst die Verbindung<br />

swischen Kurbelwelle und Nabe schon ein wenig,<br />

worauf Sie wieder versuchen, die Muttern umzudrehen.<br />

Auf diese Weise geht die Nabe sicher herunter,<br />

ohne dass das Gewinde auf der Kurbelwelle<br />

beschädigt wird.<br />

te<br />

obschon sich der Mechaniker in meinem Beisein alle<br />

Mühe gab, deren Wirkung durch Nachstellen der<br />

betreffenden Hebel und Gestänge zu verbessern.<br />

Die Bremsnocken sind noch intakt, so dass wir<br />

beide vor einem Rätsel stehen. Wissen Sie vielleicht<br />

des Rätsels Lösung? H. L. in M.<br />

Antwort: Uns scheint, dass Ihr Mechaniker<br />

einen Irrtum beging, der auch einem in Automobilreparaturen<br />

erfahrenen Fachmann einmal unterlaufen<br />

kann. Eine Bremse ist nämlich sehr leicht eo<br />

zu verstellen, dass sie gar nicht mehr wirkt, ohne<br />

dass das von aussen besonders wahrzunehmen ist.<br />

Das ist, wenn man den Weg, den der Bremshebcl<br />

auf unserer hier beigefügten Skizze zwischen den<br />

beiden Pfeilen zurückzulegen hat, falsch wählt, d h.<br />

den Hebel etwas zu weit nach vorne und nach<br />

rückwärts stellt, was jedermann einmal passieren<br />

kann. Dieser Weg muss genau dem Verdrohen<br />

der Bremsnocken folgen. Der Hebel darf also weder<br />

zu früh, noch zu spät auf die Bremsnocke wirken.<br />

Da dieses Manöver bei den vollkommen geschlossenen<br />

Bremsen nicht sichtbar ist, so ist eine<br />

Täuschung immerhin im Bereich der Möglichkeit,<br />

da man hier nur mit dem Gefühl zu arbeiten hat.<br />

Letzteres wird dadurch erleichtert, wenn man zuerst<br />

den genauen Bremsweg des Hebels auf die<br />

Nooke einreguliert und darauf erst das Gestänge<br />

an den Hebel anschliesst. Man hat dabei mehr<br />

Gefühl und kann die richtige Hebelstellung sehrleicht<br />

mit einem Draht einstellen. te<br />

Frage 6719. Schebler-Vergaser. Ist vielleicht<br />

einem Leser bekannt, wo Bestandteile, Düsen, etc.<br />

für den Scheblervergaser erhältlich sind ? Eventuell<br />

wäre mir auch um Angabe von Automarken gedient,<br />

welche mit Scheblervergasern ausgerüstet einjL<br />

H. G. in Z.<br />

Antwort: Eine grosso Anzahl amerikanischer<br />

Motorwagen haften Scheblervergaser, so dass os<br />

Ihnen nicht schwer fallen dürfte. Zubehör dazu,<br />

wie püsen, etc. von Vertretern amerikanischer Automobile<br />

und Zubehörteilo zu erhalten, deren Adressen<br />

Sie ja in unserem Annoncenteil finden. bo.<br />

Frage 6720. Fussbodenteppich. Hätte Kerne für<br />

meinen Peugeot-Wagen im Führersitz einen Bodenteppich,<br />

damit die Zugluft aufhört. Habe seinerzeit<br />

von einer Basler-Spezial-Firma einen Prospekt für<br />

solche abgepasste Teppiche erhalten, weiss aber<br />

die Adresse nicht mehr. Kann auch trotz wiederholtem<br />

Nachforschen im Annoncenteil keine entsprechende<br />

Anzeige finden. Ist ein werter Mitabonnement<br />

vielleicht eo freundlich mir eino Bezugsquelle<br />

bekannt zu geben ? 0. K. in 0.<br />

Antwort: Wir geben Ihre Anfrase hier wieder<br />

und hoffen, dass eich darauf die Basler Firma<br />

oder eine andere Firma meldet, die Einen das<br />

gewünschte .liefern kann.<br />

Juristischer Sprechsaal<br />

Anfrage 398. Versicherungsyergünstiguna. Vergangenen<br />

Herbst kaufte ich einen Wanderer und<br />

übernahm zugleich die vom frühern Besitzer abgeschlossene<br />

Police. Der frühere Besitzer war dazumal<br />

noch nicht Mitglied des T. G. S. und bezahlte<br />

als solcher eine jährliche Prämio von Fr. 117.20.<br />

Zur Bezahlung der Prämie von <strong>1928</strong> teilte ich<br />

der Versicherung mit, dass ich Mitglied des T. G. S.<br />

sei, und ersuchte um Zustellung einer reduzierten<br />

Prämionverfallanzeigc, erhielt aber dann tclophonisch<br />

Bericht, dass auf der Vcrsicheruns kein Abzug<br />

gemacht werden könne, da die Prämien ab<br />

1. Januar a. c. erhöht seien. Zudem erhielt ich<br />

dann ein Schreiben, welches so aufsefasst werden<br />

konnte, dass für die Mitglieder des T. G. S. eiie<br />

andere Prämie Geltung hätte.<br />

Es ist mir nun unverständlich, dass ich bei<br />

Uebcrnahmo der Versicherung die von einem Nicht-<br />

Mitglied abgeschlossen wurde, die Vergünstigung,<br />

die 1 der T. G. S. hat, nicht in Abzug bringen kann.<br />

E. G. in R.<br />

Antwort: Mit dem 1. Januar <strong>1928</strong> 6ind die<br />

Haftpflicht-Versicherungsprämien allgemein erhöht<br />

worden. Hätten Sie noch vor dem 1. JanuaT <strong>1928</strong><br />

dio Ihnen, gestützt auf Ihre Mitgliedschaft im T. G.<br />

S., zukommende Prämiemvergütung geltend gemacht,<br />

so hätte Ihnen diese, gestützt auf die damaigen<br />

Tanfansätzte, gewährt werden müssen. Nach<br />

dem 1. Januar <strong>1928</strong> bildet eine Abänderung des<br />

Versicherungsvertrages in diesem Sinne auch für<br />

die Versicherungsgesellschaft einen Anlass. ihrereits<br />

den Vertrag abzuändern, d. h die neuen Taifsätze<br />

in Kraft zu setzen. Entweder bleibt der<br />

Versicherungsvertrag zur alten Prämie unverändert<br />

bestehen, oder aber er wird mnsewandclt. und<br />

dann bekommen Sie die T. C. S.-VerKÜnstiffung eineräumt,<br />

aber unter Zugrundelegung der seit<br />

.. Januar <strong>1928</strong> erhöhten Tarifansätze. *<br />

Anfrage 399. Internationaler Fahrausweis. Letztlin<br />

fuhr ich von Rafz nach Neuhausen In Lotsteten<br />

hielt mich ein deutscher Polizist an und verangte<br />

von mir den internationalen Fahrausweis,<br />

ch möchte Sie nun anfragen, wo ich diesen bekommen<br />

kann, da der Polizist sagte, ohne G. H. und<br />

tbigen Ausweis werde ich das näcbsto Mal srobüsst.<br />

Kann ich diesen nui durch Beitritt in einen Club<br />

erhalten, oder bei der Autokontrolle Zürich?<br />

E. B. in Z.<br />

Antwort: Der internationale Fahrausweis<br />

gibt dem Inhaber das Recht zum Befahren all derjenigen<br />

Staaten, die der Internationalen Uebereineunft<br />

vom 11 Oktober 1909 beizetreten sind Er<br />

ntbindet den Fahrer von jeder weiteren Fahrprüung<br />

in den betreffenden Staaten. Dieses Dokument<br />

wird von der Behörde ausgestellt, die die Fahrbewilligung<br />

für den Fahrer und die Verkehrsbewilligung<br />

l\xr das Fahrzeug erteilte. Neben einer Beschreig<br />

des Wagens enthält es eine Photosraphie des<br />

Dder der Fahrer. Dieser Fahrausweis wird von den<br />

bllbebörden des Ein- und Ausreisestaates visiert,<br />

teder Fahrer. deT sieb an der Zollstation ohne inernationalen<br />

Fahrauswels stellt. Ist genötigt, zur<br />

Ausstellung einer Fahrbewilliguns des betreffenden<br />

Staates eine Fahrprüfung abzulesen. Für die Einreise<br />

in ein anderes Land muss sich der Toureafahxer<br />

noch einen Freipass oder ein Triptytk. oder<br />

in Passierscheinheft verschaffen. Auaserdem muss<br />

das Fahrzeug mit einem den Heimatstatt bezelch-<br />

Frage 6718. Versagen der Bremsen. Ich wohne<br />

auf dem Lande und habe mir die Hinterradbremsen<br />

meines Wagens, der keine Vorderradbremsen hat,<br />

•on einem Fahrrad- und Motorradmechaniker nachstellen<br />

lassen, der gelegentlich auch kleinere Automobilreparaturen<br />

ausführt. Da es sich ja nur um<br />

das Anziehen und Einregulieren der Bremshebal<br />

und des Gestänges handelte, so glaubte ich, dass der<br />

Mann diese Arbeit schon ausführen könne, zumal<br />

er mir versicherte, sie schon zur Zufriedenheit der<br />

betreffenden Kunden gemacht zu haben. Letzteres<br />

stimmt auch vollkommen, weil ich mich bei einigen<br />

mir von ihm aufgegebenen Automobilbesitzern danach<br />

erkundigte. Trotz alledem wirken jetzt aber<br />

die Bremsen meines Wagens schlechter als zuror.nendea Kontrollschild versehen sein.<br />

bo.


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N» 19 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 1 1<br />

Generalversammlung des Verbandes der Schweizerischen<br />

Automobil- und Motorrad-Industriellen.<br />

Mit der Generalversammlung vom letzten Freitag,<br />

dio im Bürgerhaus zu Bern stattfand, trat der Verband<br />

ins 24. Jahr seines Besteüena ein. Herr M4-<br />

KÖvct, der Präsident doi «Ghamibro syndicalo» leitete<br />

dio General Versammlung in üottcr und klarer<br />

Weise, so daes die rcichgespickto Traktandenliste in<br />

Q J A Stunden erledigt worden konnte.<br />

Das Protokoll der letzten Generalversammlung<br />

•wurde schon früher an die Mitglieder versandt und<br />

durch die Versammlung dann stillschweigend genehmigt.<br />

Der Bericht des Präsidenten, der bündig<br />

und sachlich alle Ereignisse des Jahres abwickelte,<br />

liess deutlich erkennen, dass auch dor Vorband ein<br />

sehT tätiges Jahr MntoT sich hat. Dio Berichte dos<br />

Präsidenten, des KassafüareTs und der Rechnungsprüfer<br />

wurden genehmigt.<br />

Der Präsident gab Kenntnis von den Schritten,<br />

dio er bei der eidgen. Oberzolldirektion unternommen<br />

hat und von den Entschlüssen, dio durchgeführt<br />

wurden, um die Industrie zu schützen, ohne<br />

die EinfuhT zu seiiT zu bcnachteiliscn. Dio Obeizolldirektion<br />

hat eine Liste der wichtigen Bestandteile<br />

des Chassis aufgestellt, dio zu den neuesten Zollanßätzen<br />

taxiert worden. Dio Motorräder- und Fahrräder-Konstrukteure<br />

verlangten, dass eine entsprechende<br />

liste für die demontierten Teile der Motorläder<br />

und Fahrräder in Anwendung komme. Sie<br />

wünschten aoich, dass die Zölle für 100 kg auf 200<br />

Franken festgesetzt werden, wie in den meisten unserer<br />

Nachbarstaaten.<br />

Dia Fahrradkonstrukteure hatten am vorletzten<br />

Freitag eine Besprechung mit der Zolldirektion, in<br />

deren Verlauf es ihnen gelang, eine Uebereinstimnrang<br />

zu erreichen.<br />

Zur Bekämpfung des Berner Dekretes hat der<br />

Verband durch dio Person des zielbewussten Präsidenton<br />

Schritte unternommen, die gTitgeheissen<br />

werden. Auf das Gelingen des Rekurses, der von<br />

Herrn Valloton-Warnery in Lausanne verfochten<br />

wird, setzt die Verbandslcitung besondere, Hoffnungen<br />

Ṁehr orientierend wurde über das Verhalten der<br />

Sokundärbahnen gesprochen, die im Automobil,<br />

speziell aber im Lastwagen, ihren Erzfeind sehen.<br />

Eine systematische Aufklärung der Oeffentlichkeit<br />

durch die Presse kann die wachsende Bedeutung des<br />

automobilen Verkehrs für das Wohl des Landes ins<br />

richtige Licht setzen. Das Problem «Strasso-Schiene»<br />

und dio neuesten Verhandlungen (in gemeinsamem<br />

Vorgehen mit den S.B.B.) wurden bündig erläutert.<br />

Eine Debatte mit starkem praktischem Hintergrund<br />

verursachten die Ausstellungsverträge. Der<br />

frühere Beschluss, der für die Auto-. Motorrad- und<br />

Fahrradindustriellen Gültigkeit bat, jedes Jahr nur<br />

cino einzige Ausstellung zu beschicken, findet noch<br />

immer allgemeinen Anklang, da es ganz im Interesse<br />

der Industriellen liegt, nur einmal (höchstens<br />

zweimal) sich an eineT Ausstell'unz zu beteiligen,<br />

dafür aber dort die volle Kraft einzusetzen. Weil<br />

viele Mustermessen und kantonale Ausstellungen<br />

sich nicht an dio Vorschriften der «Cbambre syndicalp»<br />

und anderer Verbände halten wollen, geraten<br />

die Industriellen bei diesen Anlässen immer in<br />

eine unangenehme Zwangslage.<br />

Die Frage des nationalen Brennstoffes findet<br />

unter den Industriellen ein paar intensive Gegner.<br />

Die französischen Versuche werden aus dem Schosse<br />

der Versammlung kritisch beleuchtet. Um dennoch<br />

das Interesse zu bekunden, einigte sich die Versammlung<br />

dahin, einen Vertreter in die «Kommission<br />

zur Prüfung der nationalen Brennstofffrage><br />

zu senden.<br />

Die Wahl des neuen Vorstandes vollzoz sich<br />

ordnungsgemäss. Herr K'eher erklärte weeen starker<br />

Bean »pruchung in der U. M. S. seinen Rücktritt.<br />

Der neue Vorstand setzt sich folgendermassen<br />

zusammen: Herr G. J. Mögövct, Präsident, Herr<br />

Fräcker (Condor), Vizepräsident. Herr L. Picker,<br />

Genf. Sekretär, sowie dio Herren M. Steiger (Martini),<br />

St. Blaiso und Marti (Bema) Ölten als Beisitzer.<br />

Die Versammlung sprach dem abtretenden Vizepräsidenten,<br />

Herrn Neher, den besten-Dank für dio<br />

wertvolle Mitarbeit aus.<br />

Im weitern wurde eine Liste der kommerziellen<br />

Veranstaltungen in Europa verlesen, die vom internationalen<br />

Bureau der Automobilkonatrukteure autorisiert<br />

worden sind.<br />

Mit den Wahlen war die Traktandenliste erschöpft,<br />

und die Teilnehmer pflegten am tremeinsamen<br />

Mittagessen diö persönlichen Beziehungen,<br />

dio ihnen allen im Geschäftsleben dienlich sind.<br />

La.<br />

Mit der heutigen Nummer beginnt der Auszug<br />

aus dem Jahresbericht des Präsidenten an dio letzte<br />

Generalversammlung. Zwar sind seine Darlegungen<br />

im Rahmen von 14 Seiten bereits knapp gehalten,<br />

werden aber an dieser Stelle noch weiter eingeschränkt<br />

werden müssen.<br />

Gomäss einem Beschlags doi Generalversammlung<br />

vom 9. Oktober 1927 umfasst das zweite Verbandsjahr<br />

dio Zeit vom 1. August bis 31. Dezember<br />

1927. Diese Zeit war mit Arbeit reich gespickt. Allein<br />

dio Folgen der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

vom 0. NovembcT beschäftigten den Vorstand<br />

so stark, dass ihm zur Bewältigung der übrigen<br />

Aufgaben knapp drei .Wochen übrig blieben.<br />

Immerhin ergeben dio erzielten Ergebnisse eine<br />

ganz respektable Revue. Man könnte sie kaum reichlicher<br />

gestalten, wenn unser Verband mit dem<br />

neuen Vorstand die Tätigkeit von vorno aufgenommen<br />

hätte.<br />

Als Folge der GeneTalverisaminlunesbeschlüsse<br />

vom 6. November 1927 sind die Herren Emil Schofer,<br />

gewesenem Vizepräsident, und Fritz Hebeisen,<br />

gewesener Zentralsekretär, aus dem Vorstandskollegium<br />

ausgeschieden. Dio Reorganisation des Verbandes<br />

gewann damit in Uebereinstiioniunjj mit den<br />

Ausgeschiedenen die erforderliche Basis, auf dar<br />

eine gedeiblicho Weiterentwicklung als sicher angenommen<br />

werden kann. Wir wissen dio Leistungen<br />

der Ausgeschiedenen gebührend zu würdigen. Unser<br />

Dank ist ihnen bei früherer Gelegenheit ausgesprochen<br />

worden.<br />

(Fortsetzung folst.)<br />

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//. Seh. bs war ein lichtstrahlender Sommerniorgen<br />

— in zartem Dienst glänzten die<br />

Berge überm Zürichsee — als endlich auch<br />

der letzte Koffer im Wagen verstaut war.<br />

Dann der Druck auf den Anlasserknopf —<br />

und viele tausend Kilometer Reise lagen vor<br />

uns.<br />

In schneller Fahrt ging es nach Rapperswil<br />

— dann hinein in die Berge nach Ebnat und<br />

Wildhaiis — hinunter wieder in das Rheintal,<br />

nach Garns. Dann noch 20 Minuten Vollgas<br />

auf der schnurgeraden Strecke Gams-Bendern<br />

und nach 3 Stunden reiner Fahrzeit erreichten<br />

wir die Grenze Oesterrcichs.<br />

Triptyk und Zoll war schnell erledigt, auf<br />

schmaler aber guter Strasse zogen wir nach<br />

Feldkirch, wo uns die wundervolle Arlbergstrasse<br />

aufnahm. In schwacher Steigung<br />

geht es weiter nach Bludcnz. Näher und<br />

näher treten die Berge zusammen, stärker<br />

und stärker werden allmählich die Steigungen.<br />

In kühnen Viadukten windet die Aribergbahn<br />

sich hoch, um dann in Langen in<br />

den Tunnel zu treten. Die Strasse steigt<br />

noch massig weiter, langsam bleiben die<br />

Bäume zurück. Mit vollen Touren brausen<br />

wir in Stuben durch den Ausschnitt der gewaltigen<br />

Lawinenschutzmauer, um gleich<br />

darauf die stärkste Steigung des gesamten<br />

Passes unter unseren Pneus zu haben. In fünf<br />

hervorragend ausgebauten, aber sehr steilen<br />

Serpentinen steigt die Strasse, links geht<br />

noch steiler und noch kühner die Flexenpassstrasse<br />

ab. Dann noch ein paar Kilometer<br />

massiger Steigung und die Arlbergpasshöhe<br />

ist erreicht. Weithin kenntlich durch ein<br />

enonines Schild," das dir in 3 Sprachen entgegenschreit<br />

« Links fahren ». Die plötzliche<br />

Umstellung fällt gar nicht leicht, und es ist<br />

wärmstens zu empfehlen, die ersten Strecken<br />

hinter Arlberghöhe, wo alle Fahrer noch etwas<br />

unsicher sind, sehr vorsichtig zu fahren.<br />

Zahlreiche- Zusammenstösse und Abstürze<br />

sind leider fast jedes Jahr die Konsequenz<br />

dieses noch immer bestehenden Unsinns,<br />

zweierlei Fahrtrichtungen innerhalb der<br />

Grenzpfähle zu dulden.<br />

Lange nicht so steil wie auf der westlichen<br />

Seite fällt nun die Strasse, immer mit weiten<br />

Ausblicken, vorbei an St. Christoph, St. Anton<br />

und Landeck, folgt lange Zeit nahezu eben<br />

dem wundervollen Inntal mit all seinen prächtigen<br />

Burgruinen.<br />

Zwei kurze, scharfe Steigungen mit plötzlich<br />

ganz gefährlich sich verengender Strasse<br />

führen nach Imst. Hier zweigen wir von der<br />

Inntalstrasse ab, auf den Fernpass. Immer<br />

auf ausgezeichneter Strasse geht es vorbei an<br />

Im Auto.<br />

Novcllette von Anna Burs.<br />

(Schiusa)<br />

Er wandte sich plötzlich seiner Begleiterin<br />

zu, und sie sah in sein broncefarbenes, sonst<br />

stahlhartes Gesicht, in dem es jetzt von verhaltener<br />

Bewegung flackerte.<br />

«Sie kenneu meinen jungen Vetter, den ich<br />

in meinem Geschäfte eingestellt habe; er verkehrt<br />

viel bei uns — zu viel — ich kann ihn<br />

jetzt nicht mehr fernhalten. Er ist es, sehen<br />

Sie, der mich gelehrt hat, was Eifersucht ist.<br />

Wenn er bei den Abendessen, die wir allmonatlich<br />

einmal geben, zur Seite meiner Frau<br />

sitzt und ihr mit seiner verschleierten Tropenstimme<br />

Dinge erzählt, über die sie lachen<br />

kann, wie sie in meiner Gesellschaft nie gelacht<br />

hat, dann könnte ich den Kerl erwürgen.»<br />

Cecile dachte daran, wie der Hausherr jeweils<br />

höflich unter seinen Gästen herumging,<br />

sich in geistreicher Weise mit ihnen unterhielt,<br />

scheinbar ganz hingegeben an das<br />

jeweilige Gespräch, und dass er dabei den<br />

Wunsch hegte<br />

«Ich sage Ihnen das, Cecile, damit ich es<br />

einmal einem Menschen gesagt habe; nur<br />

darum. Sie behalten es für sich, ich weiss<br />

es.»<br />

Cecile wagte die leise Bemerkung: «Ich<br />

glaube, dass Sie sich in grossem Irrtum befinden,<br />

mein Onkel.»<br />

Er packte mit heftigem Griff ihre grau behandschuhte<br />

Hand: «Ist das Wahrheit?»<br />

Autlerfahrt ins Ungarland.<br />

den smaragdfarbenen Fernsteinseen. Aus<br />

dunklen Wäldern öffnen sich plötzliche Ausblicke<br />

auf unbekannte, strahlende Bergketten,<br />

auf Fernpasshöhe präsentiert sich das Zugspitzmassiv,<br />

das Deutschlands höchsten Gipfel<br />

darstellt, in vollster Klarheit. Im Fernpasshotel<br />

ausgezeichnet untergebracht, begrüssen<br />

wir am nächsten Tag im Weiterrollen<br />

Blindsee und Weissensee. In Griesen betreten<br />

wir Deutschland. Auf massig guter<br />

Strasse geht es nach dem grossen Fremdenkurort<br />

Gannisch - Partenkirchen und auf man die Fahrt trotz allem Staub bei schönem<br />

Budapest sahen wir ein einziges Auto — kann<br />

Asphaltstrasscn weiter nach München über Wetter ruhig riskieren. Aufs dringenste<br />

Murnau, Weilhei-m mit kurzen Blicken auf muss aber bei schlechtem Wetter vor dem<br />

Starnberger und Ammersee.<br />

Unternehmen abgeraten werden; denn dann<br />

Wir hatten vorzügliches Logis im Bayrischen<br />

Hof und genossen ein paar Tage die feststellen konnte, der unergründliche Staub<br />

verwandelt sich, wie ich selbst ein andermal<br />

vielen Sehenswürdigkeiten Münchens, nicht in einen ebenso unergründlichen Schlamm, in<br />

ohne häufig mit den ungezählten speziellen dem zu fahren äusserst strapaziös und fast<br />

Verkehrsvorschriften in der winkeligen Altstadt<br />

in Konflikt zu geraten. Die Polizei er-<br />

Sonntags zu fahren, denn es fehlt jeglicher<br />

unmöglich äst. Empfehlenswert ist auch,<br />

wies sich jedoch, nach Feststellung der ausländischen<br />

Nummer, immer als sehr zuvor-<br />

Autoscheu der ungarischen Pferde sehr zu<br />

Fuhrwerksverkehr, was bei der ungeheuren<br />

kommend und höflich.<br />

schätzen ist; auch tanzt und musiziert in<br />

Weiter ging es dann wieder auf guten allen Dörfern die Bevölkerung in ihren<br />

Strassen über das malerische Wasserburg prächtigen Nationaltrachten im Freien, so<br />

nach Salzburg, der wunderbaren Stadt. Nach dass man manchen schönen Blick von richtig<br />

kurzem Aufenthalt im guten Hotel Pitter, voll ungarischem Volksleben mitnehmen kann.<br />

ausgenützt durch Ausflüge nach der Festung Die Grenze zwischen Oesterreich und Ungarn<br />

besteht aus 2 Wellblechhäuschen mitten<br />

und nach dem Schloss Hellbrunn, rollten wir<br />

weiter ins Salzkammergut. Bis Ischl waren in einer ungeheuren Ebene. Das Zollamt, das<br />

die Strassen noch ganz ordentlich, dann aber die Triptyks abfertigt, liegt aber etwa 15 Kilometer<br />

weiter. Man bekommt von der Grenze<br />

wurden sie unglaublich schlecht. Die Strasse<br />

Linz-Wien gehört mit zu den fürchterlichsten bis dorthin einen Soldaten mit aufgepflanztem<br />

Bajonett mit, tut also gut, für einen<br />

Strassen, die ich je befahren habe. Alle 20<br />

bis 30 Kilometer hielt ich an, um festzustellen,<br />

wieviele Federn schon gebrochen seien. rischen Zollbeamten sprachen durchwegs<br />

freien Platz im Wagen zu sorgen. Die unga-<br />

Wenn trotzdem alles heil blieb, war es nur deutsch und waren ausserordentlich freundlich.<br />

Auch in den Ortschaften wird meistens<br />

dem Umstand zuzuschreiben, dass ich meist<br />

nur mit 20—30 Kilometer Tempo fuhr. Demzufolge<br />

brauchten wir für die Strecke Salz-<br />

ist stets Mittelpunkt freundlichsten, harm-<br />

noch ein wenig deutsch gesprochen, das Auto<br />

burg-Wien auch volle 2 Tage. Alle Strassen losen Interesses. Die Landschaft ist sehr<br />

in der näheren Umgebung von Wien sind leider<br />

so, wie ich später feststellen konnte. Ein lang geht, bietet das tschechische Ufer etwas<br />

eintönig, nur solange es direkt der Donau ent-<br />

ordentliches Durchgeschüttelt-Werden von "Abwechslung. Benzhr nimmt man zweckmässig<br />

in Magyarovar oder in Györ (Raab),<br />

Passagieren und Wagen ist demnach bei der<br />

Fahrt nach Wien kaum zu vermeiden. wo man auch essen kann. Doch nehme man<br />

Obwohl die Einfahrt in Wien selbst nicht sich vor der ungarischen Küche etwas in<br />

einfach, die Polizei auch nicht besonders acht, sie ist zwar äusserst schmackhaft, aber<br />

freundlich, und der linksfahrende Verkehr nicht jedem Magen bekömmlich. Unmittelbar<br />

vor Budapest beginnen dann die Buda-<br />

vielfach schon äusserst dicht war, fanden wir<br />

•doch endlich das Hotel Metropole, unser Berge, massige Hügel mit hübschen Schlössern.<br />

Ein Strassenzollamt nimmt pro Tag<br />

Standquartier. Nach einer Reihe von schö-<br />

des Aufenthaltes etwa 5 Fr. Steuer in Empfang,<br />

ohne dass die Dauer des Aufenthaltes<br />

jemals wieder kontrolliert würde, ausscr,<br />

nen Tagen, verbracht mit Stadtbesichtigung<br />

und Ausflügen nch Schönbrunn, dem Kobenzl<br />

usw., surrten wir eines Tages früh am Morgen<br />

los, die Simmeringer Hauptstrasse entlang<br />

— nach Budapest. Dem Rat des Oesterrcichischen<br />

Automobil-Clubs folgend, nahmen<br />

wir die Strasse über Niekelsdorf-Strass Sommerein-Hegyeshalom,<br />

die die beste der an<br />

die ungarische Grenze führenden Strassen<br />

«Es ist meine Ueberzeugung.»<br />

«Ah — ich danke Ihnen. So hat mir diese<br />

Aussprache doch ein wenig Erleichterung gebracht.»<br />

Das Auto hielt vor dem balkongeschmückten<br />

Hause. Der Herr stieg aus und Hess dann<br />

die Gesellschafterin an sich vorbei, vor sich<br />

her die teppichbelegte Treppe hinaufsteigen.<br />

3.<br />

Man war in der Oper gewesen, eine kleine<br />

Gesellschaft, darunter auch der junge Vetter,<br />

Eduard, und Cecile, die, in graue Seide gekleidet,<br />

ganz bescheiden und anspruchslos<br />

und doch nicht im geringsten verschüchtert<br />

oder linkisch etwas abseits von den lebhaft<br />

sich unterhaltenden andern stand.<br />

Onkel und Tante wurden soeben von<br />

Freunden aufgefordert, mit ihnen noch auf<br />

eine Stunde ins Theatercafe zu kommen, und<br />

waren bereit dazu.<br />

Frau Jeanne bat den jungen Vetter, Frau<br />

Cecile im Auto heimzugeleiten und den Wagen<br />

nachher wieder hierher zu schicken.<br />

Und so sass die grau gekleidete, von aussen<br />

kaum sichtbare Gestalt der Gesellschafterin<br />

in der Wagenecke neben dem jungen<br />

Vetter mit der verschleierten Tropenstimme.<br />

« Der Zufall ist mir heute günstig,» sagte<br />

diese Stimme, die eben dem Chauffeur befohlen<br />

hatte, langsam zu fahren. «Ich hatte<br />

längst den Wunsch, Frau Cecile, einmal mit<br />

Ihnen zu sprechen. Sie sind der einzige<br />

Mensch, an den ich die Frage richten kann,<br />

die ich zu tun gedenke, und ich zähle auf<br />

Ihre Diskretion. Es kommt mir vor, als ob<br />

meine Verwandten grosse Stücke auf Sie halten,<br />

und anderseits glaube ich, dass Sie sowohl<br />

Onkel und Tante sehr gut kennen. Es<br />

ist auch möglich, dass man Ihnen über mich<br />

einigen Aufschluss gegeben hat. Für den<br />

sein sollte. Anfangs, bis kurz vor Pressburg,<br />

war, auch hier die Strasse zwar ungeheuer<br />

breit,'aber dafür ausserordentlich schlecht.<br />

Von der Hauptstrasse nach Pressburg rechts<br />

abbiegend, befanden wir uns aber bald auf<br />

ausgezeichneter Strasse. Doch war die Güte<br />

und Glätte der Strassendecke bei näherer Besichtigung<br />

auch ungewöhnlich schlecht. Es<br />

lag aber solch ungeheurer Staub, dass alle<br />

Löcher, und Unebenheiten einfach ausgefüllt<br />

waren. Da der Autoverkehr auf der Strecke<br />

sehr gering ist — auf der ganzen Fahrt Wien-<br />

wenn man Budapest auch wieder in Richtung<br />

Wien verlässt. Die Einfahrt in Budapest<br />

selbst ist sehr unangenehm. Es war inzwischen<br />

Nacht geworden, auch mussten wir<br />

bald feststellen, dass fast kein Schutzmann<br />

(Fortsetzung siehe nächste Seite).<br />

Fall, dass dies eine Täuschung sein sollte,<br />

will ich Ihnen kurz sagen, was zu meiner<br />

Sache gehört. Ich habe längere Zeit in Guatemala<br />

gelebt. Das Klima sagte mir nicht<br />

zu, und ich musste zurückkehren. Sie wissen,<br />

dass ich im Geschäft meines Onkels angestellt<br />

bin. Man hält mich für unverheiratet.<br />

Die Wahrheit ist, dass ich von drüben eine<br />

junge Frau mitgebracht habe, die ich in einem<br />

Vorort wohnen lassen muss, weil ich bisher<br />

nicht den Mut fand, dem Onkel, von dem ich<br />

abhängig bin, die Sache zu gestehen, um so<br />

mehr, als er mir in letzter Zeit eine eigentümliche<br />

Kälte zeigt, die ich mir nicht anders<br />

erklären kann als daraus, dass er durch irgend<br />

jemand von meinem Eheverhältnis gehört<br />

hat und darüber ungehalten ist. Sie fragen<br />

sich, warum ich dieses Verhältnis verheimlichte?<br />

— Man ist hier, obwohl wir in<br />

einer Grossstadt leben, sehr kleinlich, und<br />

alles Ausserordentliche gibt Anlass zu unendlichen<br />

Klatschereien. Nun, meine Gattin ist<br />

zwar keine Eingeborene von drüben, wohl<br />

aber war es ihre Mutter. Kurz, sie ist eine<br />

Mulattin. Nicht alle Leute verstehen diese<br />

würdigen. Aber dieser Zustand ist unerträg-<br />

Art Schönheit, die mir das Herz bestrickt, zu<br />

lieh. Da ich es nicht über mich bringe, meinem<br />

Onkel, der mir jetzt fast feindselig begegnet,<br />

die Wahrheit zu sagen, so frage ich<br />

Sie an, ob Sie glauben, dass ich mich meiner<br />

Tante anvertrauen und bei ihr Verständnis<br />

und Vermittlung finden dürfte? »<br />

Er wandte Cecile das noch junge, aber von<br />

der Tropensonne entfärbte Gesicht, die dunkeln<br />

Augen mit dem merkwürdig schlaftrunkenen<br />

Bücke zu.<br />

Cecile wagte die leise Bemerkung: «Ich<br />

würde mich an Ihrer Stelle ganz unbedingt<br />

dem Onkel anvertrauen.»<br />

Autofahrer, lass dir sagen!<br />

Humoreske.<br />

Ich weiss, dass du deine Maschine am besten<br />

kennen musst, dass du technisch hochgebildet<br />

bist und dir in jeder Lage selbst zu<br />

helfen weisst. Erlaube mir aber trotzdem,<br />

dir aus dem reichen Schatze meiner Erfahrungen<br />

einige Ratschläge zu erteilen.<br />

1. Das Auto ist kein Lebewesen, sondern<br />

eine tote Maschine. Du kannst sie daher behandeln<br />

wie du willst. «Quäle nie ein Tier<br />

zum Scherz...» etc. findet daher keine Anwendung.<br />

2. Beim Anlassen musst du den Anlassmotor<br />

möglichst lange laufen lassen, denn nur<br />

auf diese Weise kannst du bestimmen, ob dir<br />

der Fabrikant keine zu schwach© Batterie<br />

mitgeliefert hat.<br />

3. Nimm dir Zeit und überhaste nichts. Das<br />

Kühlwasser kannst du ruhig erst nach Inbetriebsetzung<br />

des Motors auffüllen, da er sich<br />

höchstens bis zur Glut erhitzen kann.<br />

4. Sollte der Motor »schwer anspringen,<br />

giesse tüchtig Aether in die Zylinder. Bersten<br />

sie dann, so tröste dich mit der Gewissheit,<br />

dass der Fabrikant noch genügend auf<br />

Lager hat.<br />

5. Wenn eine Zündkerze aussetzt, brauchst<br />

du dir keine Gedanken zu machen. Der Zylinder<br />

setzt auch aus. So schonst du einen<br />

Teil deines Motors.<br />

6. Schone das Material, jedoch nie an unrichtiger<br />

Stelle, denn es muss auch etwas<br />

aushalten können. Schalte daher willkürlich<br />

und mit Kraftanstrengimg, du ersparst<br />

dir so das morgendliche «Müllern».<br />

7. Oele so wenig du kannst. Sparsamkeit<br />

sei dein erstes Gebot. Eventuelle Defekte<br />

wegen mangelnder Oelung kann jede Reparaturwerkstatt<br />

beheben. Bei öfterem Schaden<br />

erhältst du sogar Wiederholungsrabatt.<br />

8. Wähle stets den billigsten Brennstoff.<br />

Sollte der Motor damit nicht laufen, so kannst<br />

du immer noch auf den Wagenfabrikanten<br />

schimpfen. , •.<br />

9. Stelle während der Fahrt. dpjiJLichtliejDei<br />

nie auf Ladestellung, da dies deinen Motor<br />

überlasten könnte. Erschöpfte Batterien ladet<br />

jede Ladestation. Auch diese Leute wollen<br />

leben.<br />

10. Reinige nie die Bremstrommeln. Festgesetzter<br />

Schmutz ersetzt dir den teueren<br />

Bremsbelag.<br />

11. Bei Festfressen eines Kolbens lasse den<br />

Wagen bei eingeschaltetem Gang abschleppen,<br />

worauf der Kolben wieder spielen wird.<br />

Sollte dabei Pleuelstange oder Kurbelwelle<br />

brechen, so tröste dich, dass du anstelle der<br />

alten nigelnagelneue bekommst.<br />

12. Merke dir als oberstes Gebot, dass du<br />

an einem Defekt nie schuld bist, sondern<br />

stets der Fabrikant. Da er erst 30 Jahre<br />

Automobile baut, kann man auch nichts Besseres<br />

von ihm erwarten. E. G.<br />

Sein Blick belebte sich.<br />

«Und seine seltsam abweiseden Haltung?»<br />

« Diese beruht vielleicht auf einem Irrtum.»<br />

« Das- ist Ihre ganz sichere Meinung? Ich<br />

soll mich nicht der Tante, sondern dem Onkel<br />

anvertrauen? »<br />

« Es ist das Allerbeste, was Sie tun können.<br />

»<br />

«So werde ich nach Ihrer Meinung<br />

handeln.»<br />

Der Wagen hielt, und der junge Vetter<br />

wartete, bis die Tür für Frau Cecile geöffnet<br />

worden war, dann kehrte er selbst mit dem<br />

Auto in die Stadt zurück.<br />

4.<br />

Eine Woche später fuhr Frau Jeanne mit<br />

ihrer Gesellschafterin durch die belebtesten<br />

Geschäftsviertel. Man hielt vor den verschiedensten<br />

Magazinen, und Frau Jeanne<br />

verschwand darin für halbe Stunden. Zu einer<br />

Unterhaltung kam es erst auf der Heimfahrt.<br />

«Erinnern Sie sich, Cecile, unseres Gesprächs<br />

vor einiger Zeit, als ich Ihnen im<br />

Vertrauen allerlei sagte? Ja? Denken Sie,<br />

es waren Dünste, die sich zerstreut haben.<br />

Die eifersüchtigen Sticheleien haben aüfgehört.<br />

Die Atmosphäre ist wieder rein. Alles<br />

Gewitterhafte ist daraus verschwunden. Sie<br />

hatten Recht, es war ein Irrtum. »<br />

5.<br />

Täglich zur selben Zeit hält das elegante<br />

Auto-Coupe an der Trottoirrampe der breiten<br />

Strasse vor dem balkongeschmückten Haus.<br />

Wer im Vorbeigehen einen nur flüchtigen<br />

Blick in den Wagen wirft, kann denken, derselbe<br />

sei leer. Und doch sitzt in die Ecke<br />

geschmiegt eine ganz in Grau gekleidete,<br />

schmächtige Gestalt.


Budapests ausser Ungarisch noch eine ander<br />

Sprache spricht. Nach endlosen Mühsaler<br />

und Irrfahrten, wovon uns eine, dank der Unmöglichkeit,<br />

ein riesiges Schild zu begreifen<br />

in einen Untergrundbahntunnel führte, erreichten<br />

wir endlich die Kettenbrücke und au<br />

der anderen Seite der Donau das Hotel Bri<br />

stol. Wenn manche Kleinigkeit hier nich<br />

ganz klappte, so war dies dein Umstand zu<br />

zuschreiben, dass wir uns eben dem Balkan<br />

schon näher befanden als Zentral-Europa.<br />

Mit Hilfe eines ungarischen Freundes lernte<br />

ich die Schönheiten dieser eigenartigen<br />

Stadt kennen, das Adelsviertel mit schein<br />

einzigartigen Cafe Ruszwurm, den Schwa<br />

benbers, den Zoologischen Garten und vieles<br />

andere mehr. Mit diesem Freund, der fliessend<br />

ungarisch spricht, setzte ich dann auch<br />

meine Reise durch Westungarn fort. Und ich<br />

kann es niemandem raten, die Reise Budapest-Graz<br />

ohne einen die Landessprache beherrschenden<br />

Begleiter zu unternelunen. Denn<br />

wohl waten wir mit einer wundervollen, von<br />

Königlich-Ungarischen Automobil-Club uns in<br />

freundglichster Weise gratis zur Verfügung<br />

gestellten Spezialkarte ausgerüstet. Aber was<br />

nützt die schönste Karte, wenn rechts und<br />

links unzählige Strassen abzweigen, die alle<br />

gleich breit und staubig sind und alle gleicherweise<br />

ohne Wegweiser. Für die Strecke<br />

Budapest-Graz, 350 Kilometer nach der<br />

Karte des Kgl. Ung. Automobil-Clubs, brauchten<br />

wir zwei volle Tage, und legten dabe<br />

laut Tachometer nicht 350, sondern 430 Kilometer<br />

zurück. Unzählige Male haben wir un<br />

verfahren, Auskünfte von Bauersleuten bekam<br />

selbst mein Freund nur schwierig. Das Fahren<br />

nach dem Kompass erwies sich in der<br />

ozeanartigen Ebene noch als das beste. Am<br />

besten ist es> in Tapolca, einem Nest unweit<br />

des Plattensees, zur Nacht zu bleiben. Im<br />

« Hotel » Eibeschütz bekamen wir wenigstens<br />

saubero Zimmer, wenn auch nichts zu essen.<br />

Auch BeiuLi konnten wir hier auftreiben. Unsere<br />

von Budapest mitgenommenen Mundvorräte<br />

erwiesen sich hier als sehr nützlich. Ein<br />

Abstecher an den Plattensee brachte landschaftlich<br />

herrliche Eindrücke. Berge der<br />

unwahrscheinlichsten Form wuchsen aus der<br />

Ebene auf, ein Rücken, der Sarg genannt, ein<br />

VulkaWkegel, dem Fujiama täuschend ähnlich,<br />

standen irrt violetten Licht eines unglaublich<br />

schönen, melancholischen Sonnenuntergangs.<br />

Der Plattensee lag schwach gekräuselt unter<br />

einem Himmel blasser Seide, das Schilf<br />

zischte in einem ersterbenden Wind — fern,<br />

fern von Europa und seinem Getriebe war<br />

man hier...<br />

Endlich hatten dann doch die ungarischen<br />

Zollbeamten von Szent-Gotthärd — wer<br />

kannte dich damals schon, du heute weltbekanntes<br />

Nest — den Kampf mit unserem<br />

Triptyk siegreich beendet. Mit grosser<br />

Freude hörten wir nun wieder deutsche<br />

Laute, sahen im sinkenden Tag deutsche Dörfer.<br />

Ein schmaler Bergrücken ward im<br />

Seheinwerferlicht noch überklommen und unter<br />

uns lag Graz, ein Lichtermeer. Im Hote!<br />

Steyrerhof genossen wir mit vollen Zügen<br />

wieder die Küche Oesterreichs und den Stil<br />

der reizenden alten Pensionistenstadt.<br />

Durch Steiermarks und Kärntcns wunderbare<br />

Täler, die schon in der vollen Pracht des<br />

Herbstes glänzten, zog unser Wagen über<br />

aussichtsreiche Berge, vorbei an prachtvollen<br />

Ruinen und Schlössern, durch blühende,<br />

freundliche Städte. Erst nordwärts nach<br />

Brück und dann wieder nach Süden über Judenburg,<br />

die wundervolle alte Stadt, über die<br />

sanften Pässe der Karawanken ging es, bis<br />

uns von weiter Fahrt Ermüdete Klagenfurt<br />

aufnahm, Klagenfurt, das in Lichtern strahlte.<br />

Der Revolver.<br />

Erzählung von Ernst Grossert.<br />

Also das hatte geklappt. 6 Uhr Abfahrt. Mit<br />

dem Auto liess sich dann vielleicht noch das<br />

Flugzeug erreichen. Das ging alles wie am<br />

Fädchen! Hauptsache, jetzt fort aus Basel!<br />

« Verrücktes Leben,» dachte Dieter, «treibt<br />

mich gestern der Zufall nach Basel und ausgerechnet<br />

diesen tollen Brüdern in die Arme.<br />

Na schön, ich habe mitgespielt, weil sie's<br />

durchaus wollten. Und nun sitze ich mit 450<br />

Plus im Bummelzuge. Grotesk? Spare zwei<br />

Franken Sclmcllzugszuschlag, macht also<br />

netto 452 Franken. Reingewinn, wie der alte<br />

Herr sagen würde!»<br />

Dieter blinzelte hinaus auf den Bahnsteig,<br />

der noch ganz nächtlich aussah. Die grosse<br />

Uhr schnappte die letzte Minute vorwärts.<br />

Punkt sechs Uhr. Der Rotmützige lief hastig<br />

am Abteil vorbei und pfiff.<br />

Dieter war froh, dass er allein war. Er hob<br />

seine langen Beine auf das Polster, zog den<br />

Mantel dicht an sich uud machte sich's bequem;<br />

der Zug rückte an.<br />

Aber kaum hatten die Räder sich dreiviermal<br />

gedreht, als die Coupetür aufgerissen<br />

wurde und ein grosser, kräftiger Mensch hereinsprang.<br />

Krach schlug die Türe zu. « Morgen » klang<br />

es ziemlich forsch.<br />

Dieter sagte fast ärgerlich «Guten Morgen»<br />

Es wurde gerade der Jahrestag der Abstimmung<br />

gefeiert, die Klagenfurt nicht jugoslawisch<br />

werden liess. Waren die Strassen in<br />

Ungarn durch gleiche Staubverhältnisse wie<br />

zwischen Wien und Budapest recht ordentlich<br />

eben und ohne fühlbare Löcher, so waren<br />

nun in Oesterreich die Strassen wirklich ausgezeichnet<br />

hart und glatt.<br />

Im Hotel Moser in Klageniurt hatten wir<br />

uns bald wieder gestärkt und rollten tags<br />

darauf weiter, dem Millstädter-See entlaug,<br />

von milder Herbstsonne beschienen. Nach<br />

Villach ging es weiter, dann hinauf nach Tarvis,<br />

wo wir Italiens Grenze überschritten und<br />

wo wir nach langer Zeit wieder auf die gewohnte<br />

rechte Strasscuseite überbiegen<br />

konnten. Auf der stets guten Strassc rollten<br />

wir die wilde Schlucht von Chiusaforte hinunter,<br />

um zwischen den zurückweichenden<br />

Bergen in die Poebeile hinauszuziehen und<br />

um in schneller Fahrt via Pontebba, Treviso<br />

Mestre zu erreichen. In der Garage Reale war<br />

unser Wagen bald gut verstaut, und in der<br />

sinkenden Sonne brachte das eigene Motorboot<br />

der Garage uns und unser Gepäck nach<br />

dem Lido, wo wir uns ein paar Tage Ruhe<br />

gönnten. Auf stets sehr guten Strassen sausten<br />

wir dann weiter über Padüa Viccnza an<br />

den Gardasee nach Desenzano. Ein kleiner<br />

Abstecher dem See entlang nach Maderno<br />

brachte uns zwar landschaftlich Wundervolles,<br />

aber dafür auch miserable Strassen, die<br />

auch so blieben, bis wir in Brescia wieder die<br />

grosse Strasse Verona-Mailand erreichten.<br />

Die Autostrada nahm in Mailand unserii Wagen<br />

auf, das Vollgas brachte uns schnellstens<br />

nach Sesto Calende, wo wir nun allerdings<br />

klappte unser Tachometer am Bellevue hoch,<br />

als wir uns trennten, uns die staubigen Hände<br />

schüttelten bis zur neuen Reise, bis zum neuen<br />

Start zur Grossen Fahrt.<br />

Die amerikanische AutonioblUudustrie verarbeitet<br />

14 Prozent der gesamten einheimischen<br />

Eisen- und Stahlerzeugung, 50 Prozent<br />

der Spiegelglas-, 63 Prozent der Leder-, 84,7,<br />

Prozent der Gummi-, 11 Prozent der Holz- 1 ,<br />

25 Prozent der Aluminium- und 12,7 Prozent<br />

der Kupfererzeugung.<br />

Erleichterung der Einreise in Italien. Wie<br />

die «Enit», die amtliche Verkehrszentrale<br />

Italiens bekannt gibt, beabsichtigt das Ministerium<br />

für öffentliche Arbeiten mit dem<br />

Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Inernatioilalen<br />

Konvention betreffend den<br />

Automobilverkehr vom April 1927 eine besondere<br />

Erleichterung für die Einreise von<br />

im Ausland domizilierten Automobilbesitzern<br />

u schaffen. Es soll an diese Automobilisten,<br />

die einen Wagen italienischer Herkunft besitzen,<br />

eine temporäre Einreisekarte, gültig<br />

für drei Monate, abgegeben werden, die zum<br />

Aufenthalt in Italien berechtigt, sofern der<br />

Wagen zum Privatgebrauch und zu touristischen<br />

Zwecken verwendet wird. Diese Spczialausweise<br />

würden durch alle Präfektcn<br />

des Königreichs ausgestellt und kämen dadurch<br />

Freipass, Triptyk oder Grenzpassicrscheinhefte<br />

in Wegfall.<br />

und schickte sich an, seine Beine etwas gesellschaftlicher<br />

zu gruppieren.<br />

« Lassen Sie nur,» sagte der andere, als er<br />

merkte, dass sich Dieter geniert fühlte, «ich<br />

werde mir's gleich auf der andern Bank ebenso<br />

gemütlich machen.»<br />

Dieter blieb nun in seiner bequemen Stellung<br />

und beobachtete wie der lange, kräftige<br />

Kerl seine braune Reisetasche ins Netz warf,<br />

mit einem Ruck den Gummimantel herunterzog,<br />

ihn aufhängte und sich schliesslich auf<br />

die gegenüberliegende Bank fallen liess. Das<br />

hatte alles etwas sehr Energisches. Der<br />

Fremde pustete mit aufgeworfenen Lippen<br />

wie einer, der nach strengem Lauf endlich<br />

zur Ruhe kommt. Schliesslich warf er mit<br />

einem Schwung die Beine aufs Polster und<br />

sass nun Dieter diagonal gegenüber.<br />

Der Zug schlepperte langsam an den Ka r<br />

sernen vorbei und stiess über zahllose Weichen.<br />

Dieter fühlte sich von dem Fremden fixiert.<br />

Er bemühte sich, ihn nicht zu beachten.<br />

Draussen hatten die Häuser aufgehört; man<br />

sah nichts als den milchigen Novembernebel,<br />

der einen schönen klaren Tag verhiess.<br />

Gelangweilt schweifte Dieters Blick durch<br />

das Coupe und blieb ganz zufällig an dem<br />

gelben Gummimantel des Fremden haften.<br />

Der elegante Kantonsratssohn fand die Farbe<br />

dieses Mantels einen Schein zu hell. Er liebte<br />

es, sich aus der Kleidung eine Vorstellung<br />

vom Träger zu bilden. Deshalb fasste er den<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

TE-WU una MAO<br />

meine chinesischen Chauffeure.<br />

(Von einem Engländer aus Peking.)<br />

Im Reiche der Mitte ist die Chauffeurfrage<br />

sehr ernst. Das trifft besonders für Peking<br />

zu. In früheren Tagen ging die Redensart,<br />

dass alle Chinesen von besonderer Habgier<br />

und Schlauheit, die nicht Politiker werden<br />

konnten, Stallknechte wurden. Heute stimmt<br />

das nicht mehr. Heute werden sie Chauffeure.<br />

Rechts und links hört man nichts als Geschichten<br />

von Uuterschlcifungeu und Beraubungen.<br />

Der eine Wagen benötigt für höchstens<br />

sechs Meilen eine Gallono Benzin (über<br />

4,5 Liter), ein anderer kommt überhaupt nicht<br />

aus der Garage heraus, weil er andauernd<br />

reparaturbedürftig ist, ein dritter frisst unglaublich<br />

schnell und viel Schmieröl. Es gibt<br />

Leute, die gegen dieses Unwesen ankämpfen,<br />

die weitaus meisten aber geben bald den ungleichen<br />

Handel auf und lassen sich auspressen,<br />

ohne mit der Wimper zu zucken. Nur<br />

wer ohne Chauffeur auskommt, bleibt Sieger.<br />

Indes sind diese heroischen Seelen in der<br />

Minderheit.<br />

Zuweilen entsinne ich mich mit einem heitern<br />

und einem nassen Auge meines Chauffeurs<br />

Te-Wu 'seligen Angedenkens. Von Geburt<br />

ein Mandschu, erfreute er sich des hochtrabenden<br />

Namens « Krlegertugend ». Er war<br />

dick und freundlich und bestrahlte die gesamte<br />

traurige Schöpfung mit grösstcr Zufriedenheit.<br />

Er hatte zwei Leidenschaften:<br />

Essen und Kinder. Sobald der Wagen anhielt,<br />

war Te auch schon lierausgesprungen<br />

das Tempo ins Gegenteil umstellen niussteu; und stand alsbald an der nächsten Speisen-<br />

wo er mit einem Kind, das er<br />

denn bis an die Schweizergrenzc war dieverkaufsbude,<br />

Strasse so, dass uns lebhafte Erinnerungen an in seine Aermelfalten gehoben hatte, einen<br />

die Strecke Linz-Wien aufdämmerten. In Kuchen teilte. Kinder kamen überall zutraulich<br />

und ganz wie selbstverständlich zu ihm,<br />

Iselle erreichten wir nach 5 Wochen wieder<br />

Schweizerboden und Schwcizerstrasscn. Die und nie wies er eines zurück.<br />

Schönheiten aller Kantone paradierten noch Tc-Wu war insofern ein typischer Mand-<br />

vor uns, als wir über den Silnplon, Aigle, ;<br />

Saanen, Interlaken, Briinig nach Zürich zurück<br />

rollten.<br />

Den 37S2stcn Kilometer unserer Reise<br />

schu, als er ein geruhiges Dasein liebte und<br />

jedem Hader aus dem Wege ging. Alle Tage<br />

im Monat waren unsere Beziehungen von vorbildlicher<br />

Ungetrübtheit, bis auf den letzten,<br />

an dem sich der Fluch des Geldes auf Te-Wu<br />

entlud. An diesem Tage kam er mit einem<br />

eigens für diesen Anlass zurechtgelegten<br />

Diplomatengesicht au, präsentierte seine<br />

Rechnung und erzitterte unter meinem empörten<br />

Blick. Am Ende des zweiten Monats,<br />

als ich bereits Zuneigung für meinen fetten<br />

Begleiter gefasst und seine guten Eigenschaften<br />

schätzen gelernt hatte, sagte ich zu ihm: i<br />

« Du verf 1... Dieb, mich halst du mit deinen<br />

Schwindelrechnungen nicht zum Narren. Ich<br />

gebe ja zu, dass alle Chauffeure Spitzbuben<br />

sind, warum solltest du eine Ausnahme machen!<br />

In Zukunft aber versuche nicht mehr,<br />

mir etwas vorzulügen! Leg mir eine richtige<br />

Rechnung vor und sag mir, wieviel Prozent<br />

Aufschlag du nötig hast, um deinen dicken<br />

Pianos<br />

Bauch zu mästen.» Bei diesen harten Worten<br />

klärte sich das Gesicht der « Kriegertugend »<br />

auf. Er war kein Künstler im Rechnungfälschen<br />

und als Orientale ein bedauernswert<br />

unfähiger Lügner. Von diesem Tage an bis<br />

zu dem, da er mich verliess, lebten wir ungetrübt<br />

glücklich miteinander. Er legte mir korrekte<br />

Aufstellung vor und erhielt zum Ausgleich<br />

seinen Räuber- oder Erpressungssold.<br />

Als Fahrer war er grossartig. Die Strassea<br />

der Stadt wimmeln von Lahmen, Verkrüppelten,<br />

Taubstummen, Schwachsinnigen, von<br />

Schafen, Kamelen, Zicgeu, Hunden, Eseln<br />

und kleinen Kindern. Durch all dies hindurch<br />

wand er sich mit nie ins Wanken zu bringendem<br />

Gleichmut mit zwanzig Meilen die<br />

Stunde, ohne je etwas zu überfahren oder<br />

einen Abstand um Haaresbreite falsch einzuschätzen.<br />

Machte man ihm wegen seines zu<br />

knappen Vorfahrens Vorhaltungen, so auU<br />

wortete er mit der Miene gekränkter Unschuld<br />

: «Gefährlich? Zusammenstoss? hat<br />

Kriegertugeud schon einen Zusammenstoss<br />

gehabt? » Und darauf war nichts zu erwidern.<br />

Er hatte niemals Unfälle.<br />

Nur ein geheimer Stachel sass in Te-Wus<br />

feistem Fleisch. In Peking ist es allgemein<br />

anerkannte Chauffeursitte, Leute anzuspukken,<br />

die nicht schnell genug aus dem Wege<br />

gehen. Entsteht irgendwo eine Verkehrsstörung,<br />

so sieht inan die festliegenden Fahrer<br />

krampfhaft an ihren Backeutaschcn saugen,<br />

um Speichel zu sammeln, und sobald es angeht,<br />

spuckt jeder den in der Nähe befindlichen<br />

an, begleitet von einem herzhaften<br />

chinesischen Fluch. Te verlangte nun einen<br />

Assistenten, der neben ihm sitzen mid nach<br />

der Seite hin spucken sollte, die vom Chauffeurplatz<br />

aus unzugänglich war. Zu seinem<br />

Entsetzen schlug ich ihm nicht nur diesen<br />

Hilfsspucker ab, sondern verbot ihm dazu<br />

ein für allemal aufs Strengste, überhaupt zu<br />

spucken. Diese Verfügung beraubte ihn eines<br />

guten Teils seiner Lebensfreude, und er<br />

wagte kaum noch seinen Kollegen ins Gesicht<br />

zu sehen. Wie kann der Mächtige tief stürzen<br />

und seiner Kriegswaffen beraubt werden!<br />

Trotz dieses Misstons wäre Te noch heute<br />

bei mir, hätte ich das Land nicht 1923 verlassen,<br />

um einen Europaurlaub zu nehmen. Bei<br />

meiner Rückkehr holte mich Te lächelnd und<br />

heiter am Bahnhof ab. Doch fiel mir gleich<br />

etwas Gezwungenes in seinem Wesen auf.<br />

Ich fand bald heraus, dass er während meiner<br />

Abwesenheit eine Stelle bei einem chinesischen<br />

Bankier angetreten hatte. Nun waren<br />

zwar Gehalt und Erpressungsgelder an beiden<br />

Orten die gleichen, doch der Bankier<br />

speiste abends in Restaurants und besuchte,<br />

wie alle einflussreichen Chinesen, allabend-<br />

Harmoniums - Violinen - Musikalien<br />

Mandolinen, Lauten« Gitarren, Konzert- und Gitarre-<br />

Zithern, Handorgeln, Mundharmonikas, Utensilien, Saiten<br />

Stimmungen, Reparaturen, TEILZAHLUNG, MIETE<br />

Mantel genauer ins Auge. Es war nichts ungewöhnliches<br />

daran. Ein solider, ziemlich<br />

neuer Gummimantel, die eine Tasche hing<br />

schwer nach unten. Am Taschenschlitz sah<br />

man etwas Metallenes blitzen, rund und<br />

schmal.<br />

Plötzlich durchzuckte es Dieter : «Ein<br />

Revolver... Mein Spielgewinn... Dieses Einsteigen<br />

im letzten Augenblick ... Personenzug<br />

ohne Durchgangswagen... Donnerwetter,<br />

jetzt die Ruhe behalten.»<br />

Er musterte, wie absichtslos, den Fremden,<br />

der seine Mütze abgelegt hatte. Das Gesicht<br />

war ihm bekannt. Woher denn aber?<br />

« Vom Studium? vom Militär? Ach Unsinn,»<br />

sagte er schliesslich, «ein Durchschnittsgesicht,<br />

das es nicht nur einmal gibt.»<br />

Er sah wieder hinüber — da auf einmal<br />

wusste er Bescheid: Der Kellner, der heute<br />

Nacht im Spielsaal serviert hatte.<br />

Jetzt lag der Fall allerdings sehr klar, aber<br />

auch sehr bedenklich.<br />

Dieter sah sich möglichst unauffällig nach<br />

der Notbremse um. Sie war über dem Kopf<br />

des Fremden. Er prüfte den Verschluss der<br />

Türe. Sollte er sofort handeln, ehe es zu spät<br />

war?<br />

<strong>1928</strong> — No 19<br />

Flug-el<br />

TILIPHON: SELHAU 1509<br />

nuw A.BERTSCHINGER & Co., Zürich 1<br />

Ecke SteinmUnieaasse-SIhlstrastt nächst Jelmoli<br />

eben reimt sich mir zusammen, was Ihre<br />

plötzliche Unruhe bedeutet. Aber beruhigen<br />

Sie sich bitte. Ich bin auf Ihren Spielgewinn<br />

von heute Nacht wahrhaftig nicht begierig.<br />

Oder darf ich Ihnen beim Ziehen der Notbremse<br />

behilflich sein? » Das klang sehr höflich,<br />

aber Dieter hörte doch ein wenig Hohn<br />

heraus. Das ärgerte ihn.<br />

Der Fremde fuhr fort: « Wenn ich mir jetzt<br />

alle Umstände vergegenwärtige, so muss ich<br />

tatsächlich sagen, dass ich Ihre Unruhe verstehe.<br />

Aber bitte, seien Sie unbesorgt. Wir<br />

werden beide hell in Zürich landen. Sollten<br />

Sie aber doch noch Bedenken haben, dann<br />

benutzen Sie vielleicht jetzt die Gelegenheit<br />

umzusteigen Der Zu? wird sogleich halten.»<br />

Dieter war jetzt wirklich ganz beruhigt und<br />

wollte zeigen, dass er keine Memme war.<br />

Er sagte : « Sie erkennen vielleicht am besten,<br />

dass ich nicht feige bin, wenn ich Ihnen<br />

jetzt zugebe, dass ich tatsächlich Bedenken<br />

hatte. Aber wenn Sie so freundlich sein wollen,<br />

den Revolver aus Ihrem Mantel zu nehmen<br />

und mir ihn bis nach Zürich anzuvertrauen,<br />

dann kann der Rest unserer Reise<br />

vielleicht noch ganz gemütlich werden.»<br />

Der Fremde nickte uud zog aus der be-<br />

Manteltasche — eine Rciseflasche.<br />

Er war an sich nicht ängstlich und be-wussteschloss,<br />

noch zu warten, aber immer wieder Gewandt entkorkte er sie: «Also, wie wär's<br />

wechselte sein Bück zwischen der Notbremse mit einem Sehuss Scharlacher Meisterbrand?»<br />

und der Tür.<br />

Dieter hatte recht, der Rest der Reise<br />

Auf einmal lachte der Fremde kurz auf und wurde wirklich noch sehr gemütlich.<br />

sagte sehr freundlich: «Entschuldigen Sie,


N»I9 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

lieh zwei bis drei Gesellschaften. Das klingt<br />

nach mehr Arbeit, aber dafür hatte Te seine<br />

Schmerzensgelder. Zunächst brauchte er<br />

nicht draussen zu warten, sondern durfte<br />

sich gemütlich im Restaurant niederlassen,<br />

aun sich inmitten des herrlichen Speisenduftes<br />

und beim Summen des Teekessels mit seinen<br />

Chauffeurfreunden zu unterhalten. Ferner gebietet<br />

ein streng befolgtes Gesetz in Peking,<br />

dass die Chauffeure der Gäste, die im Hotel<br />

speisen, von der Direktion je einen Dollar<br />

erhalten, angeblich zur Bezahlung ihres Essens.<br />

So dass Tc-Wu alles bezog, was er bei<br />

mir bezog, und darüber hinaus noch diese<br />

Hoteltriukgcldcr, alles in allem weitere sechzig<br />

bis siebzig Dollars im Monat. Bei so üppigen<br />

Einnahmen ging sein Bauch sichtlich<br />

auf.<br />

Unter diesen Umständen machte ich mir<br />

klar, dass ich einen andern Chauffeur engagieren<br />

musste, und einige fürchterliche Wochen<br />

kamen für mich. Schmutzige Kerle stellten<br />

sich nacheinander vor, bewiesen, dass sie<br />

keine Ahnung vom Fahren hatten und ruinierten<br />

meinen Motor vorzeitig. Der letzte<br />

war der Schlimmste. Er liiess Mao und wies<br />

ein Zeugnis vor, worin es liiess, er habe bereits<br />

in ausländischen Diensten gestanden<br />

und sei die Kureroute von Kaigan nach Urga<br />

durch die Wüste Gobi gefahren. Ferner sei<br />

er ein geschickter Mechaniker. In einem<br />

schwachen Augenblick engagierte ich ihn. An<br />

den leichten, uirrcgelmässigen Wüstendieust<br />

gewöhnt, benahm er sich in der Eingespanntheit<br />

des häuslicl»cn Dienstes wie ein wildes<br />

Tier im Käfig. Zfcit vor allem gab es nicht<br />

für ihn. Bestellte ich den Wagen auf acht<br />

Uhr, so war er entweder um sieben oder um<br />

Das<br />

chinesische <strong>Zeitung</strong>swesen.<br />

Auch in China, dam Land mit Jahrtausende<br />

ialter Kultur, hat das <strong>Zeitung</strong>swesen einen gewaltigen<br />

Aufschwung genommen, so dass<br />

auch der Mehrzahl der einfachen Kuli, sofern<br />

sie lesen können, der Vorteil täglicher Berichterstattung<br />

zuteil werden kann. Hören<br />

wir, was der Korrespondent eines Wienerblattes<br />

darüber zu berichten weiss:<br />

Den Anfang machten die Missionäre, die<br />

ins Land kamen, um dem Knli die Religionen<br />

des Westens näher zu bringen. Sie kamen<br />

bald darauf, dass das geschriebene Wort<br />

neun da.. Niemand und nichts vermochte ihm<br />

beizubringen, dass die Zeiger der Uhr eine<br />

bestimmte Bedeutung hatten. Ich nehme an,<br />

dass er lediglich auf das Gefühl seines Magens<br />

hörte, wenn ihm dessen Leere sagte, er<br />

habe so und so lange nichts gegessen. Und<br />

seine Fahrerei! Er beschwor damit Erinne-><br />

rungen an die Zeit herauf, als die Mongolen<br />

als Eroberer durch Peking fegten. Weder<br />

Alter noch Gebrechen erregte sein Mitleid,<br />

ebenso wenig das schwache Geschlecht. Jung<br />

und Alt, Arm und Reich' mussten vor ihm<br />

Keissaus nehmen. Uralte Weiber mit eingeschnürten<br />

Fassen, die im glücklichen Besitze<br />

vieler Lebensjahre für uutastbar halten, pflegten<br />

längelang vor uns in den Strasseuschmutz<br />

zu fliegen. Nach einem Unfall, bei dem ein<br />

Rickshaw (chinesischer Wagen) in Streichhölzchen<br />

zersplittert und seine erschreckte<br />

Insassin, ehe sie sich besinnen konnte, zu unsern<br />

Füsseu sass, erklärte ich Mao unmissverständlich,<br />

der nächste Zusammenstoss<br />

werde auch der letzte sein. Am nächsten<br />

Tage sollte er mich mit dem Wagen abholen.<br />

Er kam nicht. Nach einer Weile telephouierte<br />

er dem Bureaujungen, er habe das Auto der<br />

Polizeistation in der und der Strasse zur<br />

Aufbewahrung hinterlassen. Ich ging hin und<br />

stellte fest, dass er einen Radfahrer überfahren<br />

und aus Angst vor meinem Zorn in<br />

aller Stille seinen Abschied genommen hatte<br />

und heimgegangen war.<br />

Ich muss sagen, dass er mir die Sache nicht<br />

nachträgt. Wenn wir uns in der Stadt begegnen,<br />

grüsst er mich stets mit einem weitausholenden<br />

Schwenken seiner Kappe, die<br />

sein rechtes Ohr und sein verschmitztes Gesicht<br />

zu schützen pflegt. M. K.<br />

Schritt auf dem Wege zur Organisierung der<br />

chinesischen Presseerzeugnisse nach euro-<br />

Muster vollzogen. Die Misslons-<br />

einen grösseren Wirkungskreis hat als daspäischem<br />

gesprochene und gründeten eine Anzahl der blätter wurden auf ihren ursprünglichen, abgezirkelten<br />

Wirkungsbereich zurückgedrängt,<br />

Wochen- und Tagesblätter, die in chinesischer<br />

Sprache der Propaganda des christlichen<br />

Glaubens dienen sollten. Diese primiblätter<br />

den im Rahmen der Missionsblätter<br />

während die weltlich aufgemachten Tagestivste<br />

Alisdrucksform des chinesischen <strong>Zeitung</strong>swesens<br />

warf selbstverständlich keinen über aktuelle Vorkommnisse übernahmen und<br />

stiefmütterlich behandelten Nachrichtendienst<br />

Gewinn ab. Niemand dachte auch daran, aus weiter ausbauten. Der Nachrichtendienst gewann<br />

damit au Raum und Bedeutung, und die<br />

diesen Gründungen Kapital zu schlagen. Die<br />

Missionäre waren durchdrungen von der Heiligkeit<br />

ihrer Aufgabe und arbeiteten unermüd-<br />

ihr Erscheinen sistierten.<br />

Folge davon war, dass viele Missionsblätter<br />

lich am Ausbau ihrer periodischen Druckschriften,<br />

bis der erste europäische Reporter<br />

Was uns wundernehmen mag, ist die Tatsache,<br />

dass das Analphabetentum in China<br />

den Weg nach China fand. Anpassungsfähig<br />

und agil, wie ein in allen Sätteln gerechter<br />

eine verhältnismässig sporadisch vorkommende<br />

Erscheinung ist. Fast jeder Kuli kann<br />

und mit allen Wassern gewaschener Reporter<br />

gerade ist, fand der Mann sofort den Angelpunkt,<br />

der ein lukratives Geschäft garan-<br />

lesen und liest leidenschaftlich gern. Wenn<br />

der Sänftenträger oder Rikschakuli auf seinen<br />

tierte. Ihm erschienen die erbaulichen Missionsblätter<br />

nicht bloss langweilig, sondern<br />

Herrn wartet, dann finden wir ihn sicher neben<br />

seinem Wagen auf dem Boden kauern,<br />

auch billig, billiger als irgendein europäisches<br />

vertieft in ein <strong>Zeitung</strong>sblatt, um seinen Wortschatz<br />

aufzufüllen. Der Kuli ist ein dankbarer<br />

<strong>Zeitung</strong>sleser und ein anhänglicher<br />

Abonnent. Darum ist die chinesische <strong>Zeitung</strong><br />

Haushoniehi für die bessere Familie<br />

zirka 12 Sorten, nur das Beate von rein Eier and<br />

Naturbutter hergestellt. Makrönli, Waffeln, HaseloussbvJrtrits,<br />

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Blatt. Er kam auf die famose Idee, den redaktionellen<br />

Teil auf Kosten der erbaulichen<br />

Artikel auszubauen und als Aequivalent für<br />

diese kulturfördernde Tätigkeit einen angemessenen<br />

Kostenbeitrag in Form von Bezugsgebühren<br />

einzukassieren. Der erfolgreiche<br />

Mrepreneur war also sozusagen der erste<br />

Propagandist europäischer Reportagemethoden<br />

auf chinesischem Boden. Die Drachensaat<br />

sprang auf und bald hatten die Missionsblätter<br />

in sämtlichen grösseren Städten und<br />

Provinzen Konkurrenzblätter, die zwar weniger<br />

erbaulich und achtungsvoll waren, aber<br />

dafür Geld kosteten. Damit war der erste<br />

auch ein ausgezeichnetes Geschäft.<br />

Die Einrichtung eines chinesischen <strong>Zeitung</strong>sbetriebes<br />

ähnelt im grossen Ganzen der<br />

einer europäischen <strong>Zeitung</strong>. Redaktion, Administration<br />

und Expedition sind nach europäischem<br />

Muster organisiert. Der Redaktionsstab<br />

rekrutiert sich in grösseren Blättern<br />

aus einem Leitartikler, einem Feuilletonisten,<br />

zwei bis zwei Lokalredakteuren, einem<br />

Politiker von Format, einem Redakteur,<br />

der das sogenannte Kulturreferat inne hat,<br />

das ist Theater, Film, Tanz, Literatur und<br />

Einschlägiges, dann aus einem halben<br />

Dutzend redaktioneller Hilfskräfte und einer<br />

grösseren Schar Reporter, die präzis und zuverlässig<br />

arbeitet und ihren europäischen Berufskollegen<br />

in nichts nachstehen. Die chinesische<br />

<strong>Zeitung</strong> wird auf Reispapier gedruckt,<br />

ihr graphisches Bild ist äusserst einprägsam<br />

und gefällig, ihr redaktionelles Material ist<br />

sachlich, reichhaltig und auf der Höhe moderner<br />

Anforderungen.<br />

Die grossen chinesischen Tagesblätter entwickeln<br />

ein schwungvolles Annoncengeschäft.<br />

Der Annoncenteil einer Sonntagsausgabe der<br />

« Schewuschepau», des namhaften Schanghaier<br />

Tagblattes, das in seinem feuilletonistischen<br />

Teil ein ansehnliches Niveau wahrt,<br />

hält zum Beispiel einen Vergleich mit den<br />

grössten kontinentalen Blättern ans.<br />

Die chinesischen Pressgesetze liegen im argen,<br />

und im ärgsten, seit das wechselvolle<br />

Schicksal Chinas von einer Handvoll einander<br />

in den Haaren liegender Generale diktiert<br />

wird. Jeder dieser Generale übt diktatorische<br />

Gewalt aus, ist Zensor und Richter, Kläger<br />

und Staatsanwalt, Kaufmann und Redakteur<br />

in einer Person. Die Machtvollkommenheit<br />

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Wenn ihm der Ton des einen oder anderen<br />

Blattes nicht passt, wird kurzerhand<br />

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der ganze Redaktionsstab verhaftet und wandert<br />

in den Arrest. Die Folge davon ist, dass<br />

entweder die <strong>Zeitung</strong> zu erscheinen aufhört<br />

oder durch Delegierung von Gesinnungsgenossen<br />

des Diktators nach seinen Intentionen<br />

redigiert wird. Aber der Chinese ist findig.<br />

Er weiss, dass auf den" Europäer das Gesetz<br />

des Minoritätenschutzes Anwendung findet.<br />

Darum halten sich die meisten Blätter Europäer<br />

als Chefredakteure. Das sind Strohmänner,<br />

die sich im Ernstfall als die ausschliesslich<br />

verantwortliche Instanz gerieren.<br />

Natürlich kann dann der Diktator nichts ausrichten,<br />

denn eine Attacke auf den europäischen<br />

Chefredakteur einer chinesischen <strong>Zeitung</strong><br />

brächte ihn mit den europäischen Mächten<br />

in Konflikt, und ein Konflikt mit den europäischen<br />

Mächten ist eine Sache, der ein chinesischer<br />

General von vornherein abhold ist.<br />

Das dominierende Format der chinesischen<br />

<strong>Zeitung</strong> ist schmal und länglich, denn der<br />

Chinese liest von unten nach oben und will<br />

ein handliches Blatt in Händen halten. Aehnlich<br />

der Titelseite namhafter europäischer<br />

Blätter prangen auf der ersten Seite die grossen<br />

Annoncen zahlungskräftiger Inserenten,<br />

dann folgen Edikte und Depeschen, und dann<br />

kommt der Leitartikel. Der Leitartikel gefällt<br />

sich gewöhnlich in Zitaten, Tiraden und geistvollen<br />

Apercus und ist die langweiligste Rubrik<br />

der <strong>Zeitung</strong>. Dann folgt der Briefkasten,<br />

der abwechslungsreichen Inhalts ist, denn der<br />

Chinese fragt gern und viel und ist überhaupt<br />

im Gegensatz zu der in Europa verbreiteten<br />

Auffassung ein wissbegieriges und lerneifriges<br />

Geschöpf. Der Briefkasten nimmt einen<br />

grossen Raum ein, denn der dem europäischen<br />

Briefkastenonkel ähnelnde chinesische<br />

Redakteur antwortet nicht minder gern und<br />

viel. Der Briefkasten ist der amüsanteste<br />

Teil der chinesischen <strong>Zeitung</strong>, denn dort<br />

kramt der Chinese sein ganzes, tiefgründiges<br />

Wesen aus, trumpft mit seinem blütenreichen<br />

Wortschatz auf und doziert mit der souveränen<br />

Gelassenheit des über allen thronenden<br />

Weltweisen, dass oft dem armen Abonnenten<br />

angst und bang vor der geistigen Superiorität<br />

seines journalistischen Lehrmeisters wird.<br />

Dann kommen die Auslandkorrespondenzen,<br />

nach Staaten geordnet. Darauf folgen<br />

die Inlandkorrespondenzen, nach Provinzen<br />

übersichtlich geordnet, die in prägnanter<br />

i Kürze über alles Wissenswerte informieren.<br />

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Dem abwechslungsreich redigierten lokalen<br />

Teil, in dem sich wieder, die philosophisch angehauchten<br />

Sprachästheten in langatmigen<br />

Betrachtungen, Kommentaren gefallen, folgen<br />

wieder Annoncen, Annoncen, Annoncen. Diese<br />

Reihenfolge wird bloss in der Sonntagsnummer<br />

durch eine reichhaltige, europäischen<br />

Vorbildern nachgebildete literarische Beilage,<br />

die Feuilletons, Humor, Rätsel und chinesische<br />

Lyrik bringt, unterbrochen. Als Aequivalent<br />

für den sporadisch auftauchenden<br />

Fortsetzungsroman, den das zeitunglesende<br />

Publikum vorläufig noch nicht goutiert, ist<br />

das reichhaltige Bildermaterial gedacht<br />

Mit einem Wort: die chinesische <strong>Zeitung</strong><br />

sieht ihren europäischen und amerikanischen<br />

Schwestern zum Verwechseln ähnlich. Das<br />

einzige Unterscheidungsmerkmal ist das graphische<br />

Bild, das sich uns Europäern als ein<br />

mit sieben Siegeln verschlossenes Buch repräsentiert.<br />

Zwei Fliegen auf einen Schlag.<br />

Wer viel mit Auto oder Fahrrad unterwegs<br />

ist, weiss ein Lied zu singen von dem Missgeschick,<br />

das ein Nagel auf der Strasse bereiten<br />

kann. Manche Tour hat durch solch<br />

einen tückischen Hufnagel im Pneu zu einem<br />

frühzeitigen Ende geführt. Nun haben sich in<br />

Amerika unternehmungslustige Leute zu einer<br />

Aktiengesellschaft zusammengeschlossen, die<br />

mit einem Auto und mit Hilfe eines Elektromagneten<br />

die Strasseu von allen Eisenteilen<br />

befreien wollen. Der Elektromagnet, der nur<br />

einen Duchmesser von 55 Zentimeter besitzt,<br />

hängt nur wenige Miljimeter über der Strassenoberfläche<br />

an dem Auto und wird durch<br />

eine Akkumulatorenbatterie gespeist. Die Versuche,<br />

die mit diesem Apparat durchgeführt<br />

wurden, waren sehr zufriedenstellend. Während<br />

drei bis vier Stunden wurden auf offener<br />

Landstrasse nicht weniger als 75 kg Metall<br />

gefunden, die sich auf eine Strecke von<br />

nur acht Kilometer verteilten. Innerhalb einer<br />

Stadt konnte der Apparat während zweier<br />

Tage sogar 2500 kg «Metall sammeln. Das<br />

Geld liegt also buchstäblich auf der Strasse.<br />

Man muss es nur aufheben!<br />

Darüber hinaus werden sämtliche Automobilisten<br />

diesen modernen Alteisensammlern<br />

dankbar sein. Die Gefahr, einen Nagel zu erwischen,<br />

wird sich entsprechend vermindern,<br />

je häufiger die mit diesen Magneten ausgerüsteten<br />

Wagen zirkulieren und Je weiter sie<br />

ihre Tätigkeit ausdehnen. Hoffentlich blüht<br />

ihr Geschäft, dass sie bald bei uns Nachahmer<br />

finden!


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 19<br />

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Der Hudson-Tunnel.<br />

Ueber den neuen Autotunnel unter dem<br />

Hudson lesen wir im Technischen Blatt der<br />

«Frankf. <strong>Zeitung</strong>« folgende technischen<br />

Angaben:<br />

Der grosse Autoverkehr zwischen New<br />

York und seiner unmittelbaren Nachbarschaft<br />

New Jersey ist in den letzten Jahren<br />

in einem solchen Masse angewachsen, dass<br />

die Fähren auf dem Hudson ihn nicht mehr<br />

bewältigen können. Man hat einen Ausweg<br />

im Bau eines Tunnels gefunden, der ausschliesslich<br />

für den Autoverkehr bestimmt<br />

ist. Eigentlich handelt es sich um zwei<br />

Tunnels; ,je eine Tunnelröhre nimmt den<br />

Verkehr in einer Richtung auf und kann<br />

bis zu 45 000 Fahrzeuge täglich passieren<br />

lassen.<br />

Dass Flüsse von Tunnels unterfahren<br />

werden, ist nichts Neues. Wir erinnern an<br />

den Elbetunnel in Hamburg und die Spreetunnels<br />

in Berlin. Aber in diesem Falle lagen<br />

die Schwierigkeiten nicht so sehr im<br />

Bau selbst als in der einwandfreien Lösung<br />

der Lüftungsfrage. Die schädlichen Bestandteile<br />

der Auspuffgase müssen entfernt<br />

und dann noch die nötige Menge Frischluft<br />

beschafft werden. Nach Angaben der Zeitschrift<br />

«Power» stellten die Versuche fest,<br />

dass der einzige gefährliche Bestandteil der<br />

Auspuffgase Kohlenoxyd (GO) ist. Ein Wagen<br />

mittlerer Stärke entwickelt je Minute<br />

zwischen 16 und 78 Liter CO. Acht bis zehn<br />

Teile CO in 10 000 Teilen Luft sind noch<br />

vollkommen unschädlich. Um bei der Entlüftung<br />

der Tunnels ganz sicher zu gehen,<br />

werden nur vier Teile CO auf 10000 Teile<br />

Luft zugelassen. Um dieses Verhältnis mit<br />

Sicherheit einzuhalten, müssen also je Minute<br />

durch jeden der beiden Tunnels 55 000<br />

bis 57 000 Kubikmeter Luft gepumpt werden.<br />

Diese Luftmenge bedeutet eine zweiundvierzigmalige<br />

Lufterneuerung in der «Ich schuf ein dickleibiges Werk. Es war<br />

gehändigt. Er öffnete den Brief und las:<br />

Stunde. Würde man die erforderliche Luftmenge<br />

von einem Ende zum anderen durch mand las es. Jch weiss es sicher. Nun liess<br />

meine Lebensarbeit. Jeder lobte es und nie-<br />

den Tunnel jagen, so würde ein Orkan mit ich alle Exemplare meines Buches verbrennen<br />

bis auf eins. Dieses schenkte ich der va-<br />

der Luftgeschwindigkeit von 96 Stundenkilometer<br />

entstehen, also ein Verkehr unmöglich<br />

werden.<br />

stimmt: Vier Millionen Lire soll derjenige<br />

tikanischen Bibliothek. Nun habe ich be-<br />

Um das Problem zu lösen, wählte man erhalten, der mein Buch als Erster lesen<br />

den kreisförmigen Tunnelquerschnitt. Der wird. Darum habe ich die Nummer der Akten,<br />

unter der mein Testament zu finden ist,<br />

äussero Durchmesser einer Tunnelröhre<br />

wurde mit fast neun Meter festgelegt. Der nur auf der vorletzten Seite meines Buches<br />

für den eigentlichen Verkehr freie Raum aufgezeichnet, damit man gezwungen ist, es<br />

irhielt einen Querschnitt von sechs zu vier zu Ende zu lesen.»<br />

Meter. Die Fahrbahn Hat also sechs Meter Armer Autor! Sogar diesmal ist er nicht<br />

Breite. Der freie Querschnitt unter der zu seinem Leser gekommen. Denn auch Lacoste<br />

hat das Werk nicht gelesen, sondern,<br />

Fahrbahn dient zur Horboischaffung der<br />

Frischluft, der über ihr zur Wegschaffung wie gesagt, nur darin geblättert, fügt die<br />

der verbrauchten und durch die heissen, «Münchener <strong>Zeitung</strong>» bei, der diese seltsame<br />

Erbschaftsgeschichte geschrieben wurde.<br />

nach oben steigenden Auspuffgase verunreinigten<br />

Luft. Die Luftförderung besorgen<br />

vier Ventilationsstationen, von denen je zwei<br />

an den Ausgängen der Tunnels und zwei<br />

an den Flussufern liegen. In diesen Staionen<br />

arbeiten insgesamt 84 Ventilatoren.<br />

Die Hälfte dient zum Ansaugen der verdorbenen<br />

Tunnelluft, die andere zum Herein-<br />

Schafnieren mit Pilzen. Die Nieren wer-<br />

pumpen von Frischluft.<br />

st fest mit einem Elektromotor gekuppelt.<br />

Der gesamte Kraftbedarf der Ventüationsanlage<br />

beträgt 6000 PS. Die Frischluft wird<br />

n den unteren Sektor geblasen, der alle<br />

drei bis vier Meter im Querschnitt regelbare<br />

Stichkanäle zur Fahrbahn hat, durch<br />

die die Frischluft in den Fahrraum mit ge-<br />

•inger Geschwindigkeit eintritt. In gleicher<br />

kVeise erfolgt alle vier Meter die Absaua-ung<br />

der verbrauchten Luft.<br />

In dem Verwaltungsgebäude kann an<br />

Hand von Lichtsignalen der Gang der Venilatoren<br />

dauernd überwacht werden. In<br />

kurzen Entfernungen sind über die gesamte<br />

.änge der Tunnels Telephonstationen vereilt,<br />

um bei etwaigen Zwischenfällen der<br />

entrale sofort Nachricht zukommen lasen<br />

zu können. Selbsttätige Sandstreupparate<br />

verhindern das Schleudern der<br />

Autos.<br />

Die Arbeiten an diesen Tunnels erstrecken<br />

sich, ohne die wissenschaftlichen Vorarbeiten,<br />

über einen Zeitraum von sieben<br />

Jahren. 375 000 Kubikmeter Erdarbeiten<br />

Schnitt durch eine der beiden Tunnclröhren.<br />

Kanäle für verbrauchte Luft, B Ventilationsmster,<br />

G Frischluftzutritt, D Frischluftkanal,<br />

E Schnellverkehr, F Lastverkehr.<br />

waren notwendig, und 98 000 Kubikmeter<br />

Beton wurden verbraucht. Die Gesamtkosten<br />

dieser 2819 Meter langen Tunnels betrugen<br />

47 Millionen Dollar. Ueber die<br />

Hälfte der gesamten Tunnellänge liegt unterhalb<br />

der Flusssohle.<br />

Eine seltsame Millionenerbschait. Ein Student<br />

namens Lacoste, der Naturwissenschaften<br />

studierte, stöberte oft mit Eifer in alten<br />

Büchern, der vatikanischen Bibliothek. Eines<br />

Tages kam ihm ein zoologisches Werk in die<br />

Hand, das aus dem Jahre 1783 stammt und<br />

von Emile Fevrier verfasst ist. Der Einband<br />

des Buches war ganz verstaubt, die Seiten<br />

vergilbt. Kein Wunder, da es wahrscheinlich<br />

seit der Zeit seiner Einreihung in die<br />

Bibliothek hoch oben im Regal gestanden<br />

hatte und nicht gelesen worden war, zumal<br />

es kein Werk von besonderer wissenschaftlicher<br />

Bedeutung ist, Der Student begann in<br />

dem Buche zu blättern und bemerkte plötzlich<br />

auf der vorletzten Seite einige mit der<br />

Hand geschriebene Zeilen. Er entzifferte sie<br />

mit vieler Mühe und las zu seinem grösstcu<br />

Erstaunen die Worte: «Ich ersuche den Unbekannten,<br />

der zufällig dieses Buch lesen<br />

wird, sich an das Nachlassgericht zu wenden<br />

und dort die Akten L. J. Nr. 148 zu verlangen.<br />

Eine grosse Uebcrraschung wird<br />

seiner harren.»<br />

Lacoste hielt die Geschichte für einen<br />

schlechten Scherz und kümmerte sich nicht<br />

weiter um diese Aufforderung. Aber nach einigen<br />

Tagen begann ihn die Sache doch zu<br />

beschäftigen und er entschloss sich, bei Gericht<br />

nach dem Schriftstück zu fragen. Dort<br />

erfuhr er, dass das betreffende Schriftstück<br />

ein Testament sei. Dieses Testament wurde<br />

herausgesucht und mit einem Brief, der die<br />

Aufschrift trug: «An den unbekannten Leser<br />

meines Buches,» Lacoste zur Einsicht aus-<br />

Jeder Ventilator den enthäutet, in zwei Teile geteilt und in<br />

heissem Fett, Salz, Pfeffer und gehackter<br />

Petersilie gebraten. Dann richtet man sie<br />

an und gibt eine Mischung von gedämpften<br />

Büchsenpilzen und gerösteten Zwiebeln darüber.<br />

Das zurückbleibende Fett kocht man<br />

mit einigen Löffeln Champagner auf, würzt<br />

mit Salz und Cayennepfeffer und richtet die<br />

Sauce über Pilze und Nieren an.<br />

Leber auf Försterart. Ein Stück Kalbs-<br />

leber oder einige Geflügellebern schneidet<br />

man in Scheiben, schält einige Aepfel, teilt<br />

sie in kleine Würfel und schneidet .2 Zwiebeln<br />

in feine Scheiben. Dann lässt man 50<br />

bis SO g Butter heiss werden (je nach dem<br />

Gewicht der Leber), legt Zwiebeln und<br />

Aepfel hinein, rührt alles gut, fügt die Leber<br />

bei und bratet diese unter öfterem Umwenden.<br />

Einige Minuten vor dem Anrichten gibt<br />

man etwas sauren oder süssen Kahm dazu<br />

und serviert die Leber mit der Sauce übergössen.<br />

wildlederne Handschuhe zu waschen. In<br />

etwas verdünntem Salmiakgeist drückt man<br />

die Handschuhe gründlich aus, spült sie in<br />

lauem Seifenwasser nach und trocknet sie<br />

zwischen Tüchern, nicht an der Sonne und<br />

nicht auf dem Ofen.<br />

Aulbewahrungsort für Pelzwerk. Es ist<br />

noch viel zu wenig bekannt, dass wir in den<br />

Ofenlöchern ausgezeichnete Mottenkisten haben.<br />

Eingewickelt in frisches <strong>Zeitung</strong>spapier<br />

lalten sich darin Pelzwaren oder wollene<br />

Gegenstände ausgezeichnet.<br />

Waschen von Pelzwerk. Pelzwerk wird<br />

gewaschen, indem an es in lauwarmes, gut<br />

aufgelöstes Seifenwasser eintaucht und es<br />

ut darin ausdrückt. Dann wird es herausenommen,<br />

in reinem Wasser nachgespült<br />

und in freier Luft zum Trocknen aufgehängt.<br />

Pelzwerk, auch vom Regen durchnässtes.<br />

darf nie am Ofen getrocknet werden.


19 —<strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Ueber die erste Fahrt<br />

und die Gefühle, die der wahre Automobilist<br />

dabei empfindet, wenn er seinen Wagen nach<br />

uichrmoimtlicher Ruhe im Frühling wieder<br />

aus der Garage zieht, iiussert sich in einem<br />

kürzlich erschienenen Feuilleton Bruno<br />

Stümke in der « Frankfurter <strong>Zeitung</strong> ». Wir<br />

entnehmen dorn netten Stimmungsbild nachfolgenden<br />

Ausschnitt:<br />

Der Motor springt an.<br />

Zwar stürmt und regnet es noch, aber mich<br />

schreckt dieses Unwetter nicht. Ich merke es<br />

ihm an: es ist vom Frühling als Vorbote geschickt.<br />

Ich öffne die Garagetiir. Da steht<br />

er da, der treue Kerl, der mich die Welt so<br />

kennen gelehrt, wie ich ohne ihn sie niemals<br />

gesehen hätte. Monate beschwerlicher Fusswanderungen<br />

wären zu dem notwendig, was<br />

mir dieser Brave in wenigen Tagen schenkt.<br />

Und Ich streichle ihm die Kotflügel, fahre mit<br />

der Hand über den Kühler, wische einen ganz<br />

winzigen Rostflecken von der Vernickelung<br />

weg. Betrachte ihn dann von allen Seiten...<br />

liebevoll, wie man ein lebendiges Wesen betrachtet.<br />

Jetzt mache ich mich nu die Arbelt. Oeffne<br />

den Öelhahn. Kein Tropfen kommt heraus.<br />

Als ich ihn vor drei Monaten hier für seinen<br />

Winterschlaf vorbereitete, Hess ich Ocl und<br />

Wasser ab. Nun muss die grosse Reinigung<br />

mit Petroleum vorgenommen werden. Keine<br />

saubere Arbeit. Man freut sich über jeden<br />

Kubikzentimeter Schmutz, der in den Eimer<br />

iliesst. Das Gefühl der eigenen Gründlichkeit!<br />

Dann das frische Oel. Man fühlt es,<br />

wie wohl es ihm tut. Dann Wasser in den<br />

Kühler. Er säuft es, als sei er am Verdursten.<br />

Nun wird geschmiert, genau nach Vorschrift.<br />

Wie steht es mit dem Brennstoff? Natürlich<br />

muss nachgefüllt werden, und das gründlich.<br />

Welches Vergnügen, die Zündkerzen herauszuschrauben.<br />

Man ist stolz und hält etwas<br />

auf sich, denn es gibt immer noch Menschen,<br />

die das nicht können. Und — mau sollte es<br />

nicht glauben — es gibt noch welche, die<br />

überhaupt nicht einmal wissen, was eine<br />

Zündkerze ist. Man sollte es nicht glauben!<br />

Akkumulator ist auch noch in Ordnung?<br />

Prüfen wir. Ein wenig destilliertes Wasser.<br />

So, nun ist ein Versagen ausgeschlossen. Reifendruck,<br />

Zweieinhalb Atmosphären zeigt der<br />

Prüfer an. Stimmt.<br />

Und mm kommt der grosse Moment. Ich<br />

geniessc ihn und warte noch ein Weilchen.<br />

Das darf nicht so holterdipoJter gehen. Man<br />

fährt einer schönen Frau auch nicht gleich<br />

mit der Hand über den Bubikopf. Man geniesst<br />

erst die Vorstimmung: wenn ich jetzt<br />

mit den Händen ihr Haar berühre, dann wird<br />

es herrlich sein — herrlich... Langsam und<br />

mit reiner Liebe drehe ich den , Ziindungsschlüsscl<br />

herum. Das rote Länipchen glüht<br />

auf. «Ist es der Blick der blühenden Frau..»<br />

.letzt ein Druck auf den Anlasser. Ein hartes<br />

Roileu. Aber er will noch nicht. Noch einmal.<br />

Er tut's noch nicht. Wieder... Und wieder.<br />

Endlich ist der erste schüchterne Widerstand<br />

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seine<br />

DAUERWELLEN<br />

bezwungen. Er läuft... Er läuft... Ach,<br />

man möchte es hinausschreien in die Welt: er<br />

läuft, der Motor läuft. Diese Sinfonie niuss<br />

man hören können. Dazu bedarf es besonderer<br />

Ohren. Unsichtbar für das Auge regt sich<br />

hier eine Kraft, eine Kraft, die uns dienstbar<br />

ist, eine Kraft, die auf unseren Wink und Willen<br />

wartet. Und wir brauchen nur zu wollen,<br />

dann macht sie uns frei. Dann führt sie uns<br />

durch Wälder, zeigt uns verschlafene Städte,<br />

•die Zeit ist um ihre Mauern ringsherum gegangen.<br />

Wir ziehen wie Eroberer durch ihre<br />

Tore ein. Nein, nein, wir Menschen von heute<br />

wären, niemals dorthin gekommen. Denn was<br />

nicht einmal auf Karten verzeichnet ist, wie<br />

sollten wir dorthin kommen! — Wir hätten<br />

sie nie gesehen. Im Speisewagen, ermüdet<br />

vom Essen, beim Kaffeetrinken, wären wir<br />

vielleicht vorbeigefahren. Vielleicht. Denn wo<br />

es am schönsten ist, führt nicht einmal die<br />

Eisenbahn vorüber. Diese Kraft, die da drinnen<br />

geheimnisvoll und verheissungsvoll<br />

brummt, zeigt uns Menschen. Eine Fahrt in<br />

die Dolomiten, oder quer durch Italien, oder<br />

durch Spanien... wo ist die Grenze?... eine<br />

solche Fahrt bringt uns mit den Menschen<br />

zusammen, die wir ohne diese herrliche Kraft<br />

nie hätten gesehen. Ach, was wir so gemeinhin<br />

als Reiseziel bezeichnen, ist der Platz,<br />

den gar viele als Reiseziel kennen, der in Büchern<br />

beschrieben ist, von dem es Ansichtskarten<br />

gibt. Ansichtskarten! Vor dieser Welt<br />

der Ansichtskarten bewahrt dich diese Kraft,<br />

die sich dort unter dem Blechgehäuse für<br />

dich regt. Sie bewahrt uns vor der Gesellschaft<br />

fremder, oft lästiger Menschen und<br />

führt uns wieder mit Menschen zusammen,<br />

die wir keimen lernen wollen. Nein, du da<br />

unten unter deinem schützenden Dach, du bist<br />

kein totes Ding. Du leibst. Und du widersetzt<br />

dich dem, der dich nicht kennt. Du hast Millionen<br />

Brüder in der Welt, und jeder einzelne<br />

ist anders. Hat eine Individualität. Man muss<br />

euch lieben, um euch zu verstehen. Jawohl,<br />

lieben mit dem Herzen, nicht mit der Sachlichkeit<br />

des unvollkommenen * Verstandes;<br />

Gewiss ihr seid zusammengesetzt aus Schrauben,<br />

Federn, Stangen. Man hat eure Knochen<br />

auf der Maschine nach bestimmten Massen ge^<br />

formt. Und hat tausend und mehr nach einem<br />

Bilde geformt. Dann aber, als ihr zusammengesetzt<br />

ward, dann erst seid ihr geworden,<br />

was ihr seid: Wesen und Eigenleben.<br />

Und so muss man euch lieben, wenn man euch<br />

gewinnen will. Lieben, wenn ihr euch uns ergeben<br />

sollt.<br />

Die schweizerischen Grenzzollämter gegen<br />

Deutschland. Es mag für die Motorfahrzeuglenker<br />

von Interesse sein, nachstehend<br />

eino Liste derjenigen Grenzzollämter zu erhalten,<br />

die für die Zollabfertigung von Motorfahrzeugen,<br />

sei es mit Freipass, Triptyk oder<br />

Grenzpassierscheinheft oder Fünftagekarte<br />

zuständig sind. Es sind dies in der Richtung<br />

West-Ost: Basel-Kleinhüningen, Bäsel-Freiburgerstrasse,<br />

Riehen, Riehen - Weilstrasse,<br />

Riehen-Inzlingerstrasse, Basel-Grenzaclicrstrasse,<br />

Rheinfelden, Säckingerbrücke, Laufenburg,<br />

Waldshut, Koblenz (Fähre), Zurzach-<br />

Burg, Kaiserstulli, Rlieinfelden, Erzingeu-<br />

Trasadingen, Neunkirch, Osterfingen, Wildlingen,<br />

Wunderklingen, Hauseu-Unterhallau,<br />

Schleitheim, Wasterkingen, Wil-Grenzc,<br />

Buchenloo, Rafz-Grenze, Rafz-Schlauchenberg,<br />

Rüdlingcn, Rheinau, Durstgraben-Neuhausen,<br />

Nohl, Bergen, Merisliauseii, Schaffhausen-Rheinhalde,<br />

Diessenhofen, Neudörflingen,<br />

Buch-Dorf, Buch-Grenze, Ramsen-<br />

Grenze, Hemishofen, Stein a. Rhein-Grenze,<br />

Thayngen-Dorf, Barzhcim, Tayngen-Schlatt,<br />

Bibern, Höfen, Altdorf, Opfertshofen, Bültenhardt,<br />

Kreuzlingen-Seestrasse, Kreuzlingen-<br />

Emmishofen, Tägerwilen, Romanshorn (für<br />

Transporte per Schiff), Arbon (für Transporte<br />

per Schiff), Rorschach (für Transporte per<br />

Schiff). . S.<br />

Sommer <strong>1928</strong> in Deutsculaud. Unter diesem<br />

Titel hat die Reichszentrale für deutsche<br />

Verkehrswerbung in Berlin eine Zusammenstellung<br />

bekanntgegeben, die alle wichtigen<br />

Veranstaltungen, Messen, Ausstellungen,<br />

sportliche Wettbewerbe, Festspiele etc. enthält.<br />

Das Heft wird allen Deutschlandfahrern<br />

als sehr zweckdienlicher Reisebegleiter<br />

sehr willkommen sein und kann bei der Filiale<br />

der genannten Reichszentrale in Zürich<br />

bezogen werden.<br />

Strasse Wien-Budapest. Als Ergänzung unserer<br />

Meldung in Nr. 17 betreffend die Autostrasse<br />

Wien-Budapest diene folgendes: Die<br />

ungarische Regierung gibt bekannt, dass die<br />

Hauptverkebrsstrasse Wien-Budapest via<br />

Druck, Moson, Gyön, Szöny, soweit solche<br />

auf ungarischem Gebiet liegt umgebaut und<br />

daher im Juni <strong>1928</strong> für allen Verkehr gesperrt<br />

wird. Die Wiedereröffnng der Strasse<br />

welche als moderne Autostrasse ausgebaut<br />

werden soll, ist für anfangs Juli <strong>1928</strong> geplant,<br />

n.<br />

VHznau. Das herrliche Wetter der zweiten<br />

Februarhälfte hat viel dazu beigetragen,<br />

dass sich die Touren und Weekendmöglichkeiten<br />

für den Automobilisten rasch mehren.<br />

An der herrlichen Rigi-Sonnseite im heimeligen,<br />

schmucken Vitznau beginut es sich zu<br />

regen. Das Dörfchen hat sich sauber herausgeputzt.<br />

Ueberall wird gesonnt, gemalt<br />

und gestrichen. Es gilt keine Hoheit aus dem<br />

fernen Osten, die natürlich ebenfalls willkommen<br />

wäre, zu empfangen, aber man rüstet<br />

sich zum Empfange der alten und neuen<br />

Freunde, die den Vorfrühling der geschützten<br />

Riviera am klassischen See geniessen<br />

wollen. Man rüstet sich auch zum Empfang<br />

des Automobilisten, der stets gerne gesehen<br />

wird (am liebsten natürlich wenn er nicht<br />

nur durchfährt). Die Gemeinde Vitziiau hat<br />

in vorbildlicher Weise ihre Strasse in den<br />

letzten Jahren dem immer zunehmenden Verkehr<br />

entsprechend ausgebaut. Dorfbewohner<br />

und Bergbauer haben Hand in Hand ein<br />

Werk zustande gebracht, das in Automobilkreisen<br />

höchste Anerkennung finden wird.<br />

Beweisen wir im Laufe des Frühjahrs dem<br />

fortschrittlichen Plätzchen unsere Sympathie<br />

dadurch, dass wir ihm einen Besuch abstattten<br />

und dadurch, dass wir bei der Durchfahrt<br />

unser Temperament etwas zügeln und<br />

in gemütlicher Fahrt die Schönheit des<br />

schmucken Dorfes geniessen.<br />

T. A. 31. Danzig. Wir erhalten noch nachträglich<br />

durch freundlicho Vermittlung der Danzigcr<br />

Verkehrszentralo cina Auskunft dos Automobil-<br />

Club Danzig E. V. betreffend dio beste Routo Zürich-<br />

D<br />

Touring-Antworten.<br />

Die, Tour ist landschaftlich sein- schön. Wcgvoi-hältnisso<br />

vorzüglich, und auch dio Abfertigung<br />

an der polnischen Grenze angenehm. Der Wog<br />

würde gehen über: Zürich, Schaffhausen, Friedrichshäfen,<br />

Ulm, Nürnberg, Schleitz, Leipzig, Frankfurt<br />

a. O., Posen, Bromborg, Dirschau, Danzig.<br />

•Dio Strecke Zürich, München, Leipzig, Berlin,<br />

JQJatizig beträgt ca. 1400 km. Dio andere angeführte<br />

Strecke hat ungefähr dieselbe Entfernung,<br />

v, Dio von Ihnen angeführte Strecke über dio Sudeten,<br />

Deutsch-Schlesien und Posen soll wegen der<br />

Wegverhältnisso nicht so zu empfehlen sein.<br />

'l A. G. D. E. V.<br />

^ T; A. 49. San Marino und Ausflüge in Ober-<br />

Itallen. Dio nachstehenden Antworten eind deshalb<br />

von Interesse, weil sio nicht nur Auskünfte über<br />

Sau Marino geben, sondern auch darüber hinaus<br />

Vorschläge für Ausflüge in Oberilalicn enthalten,<br />

die manchem Automobilisten wichtige Anhaltspunkte<br />

für die Zusammenstellung seines Reisoprogrammes<br />

geben werden:<br />

I. Dio Republik San Marino ist eine Enklave in<br />

der italienischen Provinz Forli, Romagna, und wird<br />

gebildet durch die Stadt San Marino und einige<br />

kleino Ortschaften. Dio Stadt liegt sohr malerisch<br />

auf ciuc"m Felshügel, 24 km von dem berühmten<br />

Seebad Rimini au der Küste der Adria.<br />

Aussei- der pittoresken Lago und der interessanten<br />

Bauart dos Städtchens sind keine besonderen<br />

Sehenswürdigkeiten vorhanden, so dass ein halber<br />

Ta# vollkommen genügt, um von Rimini aus San<br />

Marino zu besuchen.<br />

Vou Mailand aus ist dio direkte Entfernung nach<br />

Rimini 350 km, also zur Not iu einem Tag zurückzulegen.<br />

Als Route empfiehlt sich die Fahrt nach<br />

Piacenza und vou da auf der Via Einilia, der<br />

grossen römischen Hecresstrasse, über Parma, Reggio,<br />

Modcna und Bologna nach Iliraini. Falls man<br />

gemütlich reisen mid allo Sehenswürdigkeiten unterwegs<br />

gemessen wilL empfiehlt es eich, in Mailand<br />

frühzeitig aufzubrechen, in Parma Mittagshalt zu<br />

machen, dio dortigen Sehenswürdigkeiten in Augenschein<br />

zu nehmen (124 km, Hotel Croco Bianca)<br />

und nachmittags bis Bologna (125 km, Grand Hotel<br />

Brun) weiter zu reisen.<br />

Bologna ist cino der interessantesten Städte von<br />

Norditalicn und verdient einen Aufenthalt von ca.<br />

einem Tag.<br />

Am folgenden Morgen, nach Besichtigung der<br />

ganzen Stadt, fährt man über Forli nach Rimini<br />

(100 km Grand Hotel Rimini), wo herrliche Gelegenheit<br />

für Moorbäder (vom 1. April an geöffnet)<br />

und wir I Ihnen gerne eine Freude machen.<br />

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1. Ravcnna, hin und zurück 100 km, sehr empfehlenswert.<br />

° Urbiao die Geburtsstadt von Raffael; zuerst<br />

dem'Meer entlang nach Posaro (35 km), von da in<br />

weiteren 35 km nach Urbino, Mittagshalt; Besichtigung<br />

der Stadt und zurück durch das Tal der Fogha<br />

über Monte Gridolfo, Moriano und Cariano.<br />

3 Gradara, Vonuittagstour über das Meerbad<br />

Gattolica, 60 km hin und zurück, sehr interessantes<br />

Malatcsta-Schloss.<br />

4, San Marino, Nachmittagstour, 55 km hin und<br />

ii elf<br />

5. Eine sehr echöno Halbtagestour ist von Rimini<br />

aus: über Verucchio durch das Tal der Marecchia<br />

nach Mercantino, von da rechts stoi! in dio<br />

Höhe nach Pcrticara und von da auf der Höhe des<br />

Ausläufers des Apennins mit prachtvoller Aussicht<br />

auf dio Berge und das Meer über Sogliano und<br />

Santarchangelo zurück nach Rimini, eine der landschaftlich<br />

interessantesten Fahrten in der Gegend.<br />

Dio sehr breite, schnurgerado Via Emilia war<br />

vor zwei Jahren stellenweise nicht im besten Zustand,<br />

dürfte jetzt aber wesentlich besser sein, da<br />

man damals gerade begann, die schadhaften Stellen<br />

frisch zu bekiesen und zu walzen.<br />

Für diese Tour eiguot sich dio 2. Hälfte Mai<br />

oder Juni am besten. Rimini ist meiner Ansicht<br />

nach das schönste Seebad Italiens, eignet sich auch<br />

sehr gut für einen längeren Aufenthalt, In der<br />

Vorsaison Mai und Juni sind auch die Preise wenigor<br />

gesalzen als in der Hochsaison (Juli und<br />

August), ebenso ist dann die Hitze noch nicht so<br />

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seinen Weg. Besser *ls Worte<br />

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II. Von Rimini am Adriatischen Meere liegt die<br />

Republik San Marino etwa 20 km landeinwärts auf<br />

einem aus der flachen Landschaft kühn und unvermittelt<br />

sich aufrichtenden, wildgezackten Felsberg.<br />

Eine gut angelegte Bergstrasse läuft erst in weitem<br />

Bogen über den hügligen Fuss, um eich dann in<br />

scharfen Kurven über die Krete zum Städtchen<br />

emporzuschwingen, das auf der Südhalde des Berggipfels<br />

thront.<br />

Am Bergfuss, beim Ueberschreiten der Landesgrenze<br />

der Republik, wird der fremde Gast von<br />

einem geschäftseifrigen Wirt empfangen, der ihm<br />

ein weinähnliches Getränk kredenzt.<br />

Die Republik verfügt über zwei ertragreiche Einnahmequellen:<br />

seinen Briefmarkenhandel und die<br />

Zollabfindvmg des Regno d'Italia. Das scheint den<br />

Leuten durchaus zu genügen.<br />

In Rimini wird kein Reisender versäumen, die<br />

prachtvollen Mosaikgemälde der Kathedrale zu besuchen.<br />

Weiterhin sei auf die Bahnhofwirtschaft<br />

hingewiesen, deren peinliche Sauberkeit und vorzügliche<br />

Güte Erwähnung verdient.<br />

Wenn Sie italienisches Volkstum von einer ganz<br />

besonders guten Seite kennen lernen wollen, dann<br />

verfolgen Sie den interessanten und frohen Küstenstrich<br />

der tiefblauen Adria, auf der die Orangesegel<br />

der zahlreichen Fischerbarken als freundliche Begleiter<br />

dahinziehen und reisen Sie in die Marken<br />

und die Abruzzen. An Stelle der früheren berüchtigten<br />

Briganten haust hier in kleinen, alten<br />

Etrusker- und Römerstädtchen ein biederes, von<br />

Ackerbau sich nährendes Volk. Tagsüber erscheinen<br />

manche dieser Städtchen völlig verlassen, alles<br />

zieht bei Tagesgrauen hinaus auf die Aecker und<br />

kehrt erst im Dämmerlicht zur Heimstätte zurück.<br />

Dann herrscht lebhaftes Treiben auf der Piazza<br />

und in den engen Gassen. Die ruhige, sonnengestählte<br />

Kraft und die schöne Frische dieser mit<br />

der Natur verwachsenen Menschen, ihre Dienstbereitschaft,<br />

ihre herzliche, besorgte Gastfreundschaft<br />

und endlich der Wohlklang ihrer weichen<br />

und melodischen Sprache bilden Wesenszüge, die den<br />

Fremden wohl zu fesseln vermögen.<br />

Die Strassenverhältnisse sind besonders auf den<br />

Autobuslinien für italienische Begriffe erträglich,<br />

und wir anspruchsvollen Fahrer müssen die kleineren<br />

Unannehmlichkeiten wohl oder übel mit in Kauf<br />

nehmen.<br />

Auch in bezug auf die Unterkunft in den kleinen<br />

Land- und Bergstädtchen sind die Ansprüche manchmal<br />

etwas einzuschränken, demgegenüber ist die<br />

Verpflegung durchwegs gut, und die Fischküehe<br />

sogar glänzend und überaus reichhaltig. Man halte<br />

sich an Vegetabilien und Fische und den guten<br />

Toskanerwein und meide Fleisch, für dessen Zubereitung<br />

wenig Verständnis vorhanden zu sein<br />

scheint.<br />

M. F. in Seh.<br />

T. A. 55. Die Schlösser der Loire. Um von Lausanne<br />

in die Gegend der Schlösser der Loire zu<br />

gelangen, sei folgende Route empfohlen: Lausanne,<br />

Genf, Bellegarde, Nantua, Bourg, Mäcon (189 km),<br />

(Hotel d'Europe et d'Angleterre) ;<br />

Mäcon, Charolles, Digoin, Gilly, Decize, Nevers<br />

(177 km), (Hotel de la Nievre).<br />

Dann ist man im Gebiet der Loire angelangt und<br />

es empfiehlt sich nun kreuz und quer hinunter nach<br />

Orleans, über Blois nach Tours und dann entweder<br />

hinauf nordwärts nach Chartres. Rambouillet, Paris<br />

zu farbren, oder von Tourg mehr ostwärts nach<br />

Vierzon und Bourges.<br />

Im Folgenden seien noch kurz einige der wichtigsten<br />

Punkte aus dem Gebiet der Loireschlösser<br />

erwähnt:<br />

Orleans ist die Stadt der Jungfrau von Orleans,<br />

Um auf den Mont l'Aigoual zu gelangen, benützt<br />

man wieder Nimes als Ausgangspunkt und nimmt<br />

dann folgende Route: Nimes, Quissac, St. Hippolyte<br />

du Fort, Le Vigan und erreicht auf der nun<br />

schmaler werdenden, aber prachtvolle Ausblicke gewährenden<br />

Strasse über den Col du Minier, und<br />

nend ist von hier der Besuch der Schlösser de la<br />

Bussiere und d'Arrabloy Von Orleans. Loire abwärts,<br />

sei Meung genannt, dann Glöry, in dessen<br />

Kirche sich das Grabmal Ludwigs des XI. befindet,<br />

und Beaugency Historisch aber besonders bekannt<br />

ist Blois, die bevorzugte Residenz der französischen<br />

Könige. Gross ist die Zahl der Schlösser<br />

um Blois. Es sei aber nur Amboise erwähnt, wo<br />

in der Kapelle das Grab Leonardo da Vincis sich<br />

befindet, der hier als Gast Franz I. starb. Tours<br />

ist schon deshalb bekannt, weil es das Grab des<br />

französischen Nationalheiligen, des St. Martin, birgt.<br />

Ueber dem Grab erhebt sich die prunkvolle Kathedrale<br />

als Nachfolgerin der alten einfachen Basilika<br />

St. Martin. Westlich von Tours sind Chinon, Fbutevrault<br />

(alte Abtei) und das protestantische Saumtir<br />

(Reitschule) zu erwähnen. Noch weiter Loire abwärts<br />

liegt Angers, wieder mit schöner Kathedrale<br />

und mächtiger Festung. Von Tours aus empfiehlt<br />

sieb auch ein Ausflug über Montrichard, Loches,<br />

St-Aignan, nach dem Stammschloss der Ta-lleyrand<br />

in Valencay, und dann der Besuch der Schlösser<br />

von Luynes, Villandry, Langeais, Azay-le-Rideau,<br />

Usse. L. V. in R.<br />

T. A. 56. Lourdes. Bei dem heutigen guten Zusiand<br />

des französischen Strasscnnetzos sind natiir 1<br />

lieh eine Menge Möglichkeiten gegeben um von Besancon<br />

nach Lourdes zu fahren. Von den vielen<br />

sei eine herausgegriffen und erwähnt:<br />

Besancon, Mouchard, Poligny, Lons-le-Saunier,<br />

Bourg, Lyon. St. Chamont, St. Eüenne. Lo Puy,<br />

Sauvetaz, Mende, La Motho, Millau, St. Affrique,<br />

Albi, Toulouse, St. Martory, Lannemezan, Bagnöros<br />

de Bigorre, Lourdes. Um für die Rückreise nicht<br />

genau den gleichen Weg einschlagen zu müssen,<br />

wählt man am besten von Lourdes wo. bis St. Martory<br />

wieder dieselbe Strasso um dann aber Richtung<br />

Mittelmeer über Pamiers, Carcassonne nach<br />

Narbonne zu fahren und dann Beziers. Montpellier,<br />

Nimes, Avignon und weiter Rhonelauf aufwärts<br />

über Valence, Lyon, Nantua, Genf zu erreichen. Die<br />

Totalkilometerzahl Bosangon—Lourdes beträgt 933<br />

km, Lourdes—Avignon—Gqjif 789 km.<br />

P. H. in R.<br />

T. A. 58. Cevennen. Das leider von der Schweiz<br />

aus selten besuchte Gebiet der Cevennen bietet landschaftlich<br />

ebensoviel Schönes wie manches andere<br />

zur Mode gewordene Reisegebiot.<br />

Nimes eignet sich sehr gut als Ausgangspunk<br />

für Touren in die Gegend des Mont l'Aigoual.<br />

Um einen ersten allgemeinen Ueberblick der<br />

landschaftlichen Eigenart der Cevennen zu bekommen,<br />

fährt man von Nimes nach Alais. von hier<br />

benützt man die Strasse die immer länga des Flusses<br />

Gardon d'Alais mitten durch die Cevennen führt<br />

und über Florac—Col do Montmirat<br />

reicht.<br />

Mende er<br />

der neuen französischen Nationalheiligen, der zudurch eine enge Bergstrasse hinauf zum lohnenden<br />

Ehren alljährlich am 8. Mai grosse kirchliche und Aussichtspunkt des Mont l'Aigoual. Selbstverständlich<br />

ist der Borg auch von anderen Zufahrtsstrassen<br />

weltliche Feste gefeiert werden. Loire aufwärts liefen<br />

Chäteauneuf-sur-Loire, SulIy-sur-Loire und her erreichbar, wie überhaupt cino Mengo Kombinationsmöglichkeiten<br />

in der Aufstellung von Gien, letzteres bekannt durch seine Fayencen. Loh-<br />

Reisoprogrammen<br />

gegeben sind. T. L. in R.<br />

T. A. 59. Wien—Leipzig. Um die bc-slo Strasse<br />

von Wien narch Leipzig zu benutzen, muss man,<br />

wc;iin man nur auf die Qualität der Strassen abstellt,<br />

den Umweg über München machen. Die<br />

oute wäre folgende • Wien, Melk, Linz, Salzburg,<br />

München. Ingoldstadt, Nürnberg, Bayreuth, Plauen,<br />

Zeitz, Leipzig.<br />

Die kürzeste Strarsse dagegen, wpbei allerdings<br />

auf Strassenqualität kein.grosser Wert gelegt werden<br />

darf, geht über Wien, Znaim, Jglau nach<br />

Prag und von dort Teplitz, Dresden, Mcisscn. nach<br />

Leipzig. Ph. L. in G.<br />

Touring-Fragen.<br />

T. F. 60. Basel—Wien. Welchen Weg würden Sie<br />

mir empfehlen, wie teile ich mich am besten ein,<br />

die Reise ist im Mai beabsichtigt, Hin- und Rückweg<br />

verschieden ? L. S.. in C.<br />

T. F. 61. Rundreise. Ich beabsichtige, im Juni-<br />

Juli folgende Route zu machen: Luzern, Arlberg,<br />

München, Salzburg, Wien, Venedig, Bozen, Graubünden<br />

und wäre froh, wenn ich durch den Touring-<br />

Sprechsaal günstigo Anhaltspunkte für meine Reise<br />

bekäme. E. D. in B.<br />

T. F. 62. Orleans—Lausanne. Welche Route wählt<br />

man am besten, um von Orleans nach Lausanne zu<br />

fahren ? Wie gross ist die Totalkilpmeterzabl ? Die<br />

Fahrt würde zirka Mitto März unternommen.<br />

E. M. in L.<br />

T. F. 63. Norwegen. Da ich diesen Sommer für<br />

Iangc.ro Zeit in Norwegen bin und dort einige<br />

Autotouren zu unternehmen gedenke, lnöchto ich<br />

mich schon zum voraus etwas darüber informieren,<br />

was man für empfehlenswerte Automobiltouren von<br />

Oslo aus unternehmen kann. Besonders würden<br />

mich Fahrten ins Innere des.Landes locken, hinauf<br />

in die Berge und über die doch auch ia beträchtlichen<br />

Höhen liegenden Passe, von denen ich -aber<br />

nicht weiss, ob sie für Autos fahrbar sind.' Wer<br />

kennt Norwegen und gibt Auskunft ? A. Kr. in B.<br />

T. F. 64. Paris—San Sebastian. Obschon. ich<br />

vielleicht hier in Paris auch sonst irgendwie Auskünfte<br />

erhalten könnte, möchte ich mich als eifriger'<br />

Leser Ihres Europa Touring-Sprechsa*als doch<br />

an Sie wenden mit der Bitte, mir die kürzeste und<br />

beste Route von Paris nach San Sebastian anzugeben.<br />

Mit wieviclen Tages-Etappen ist zu rechnen ?<br />

Wie viele Kilometer beträgt die ganze Strecke und<br />

wüssten Sie mir vielleicht ein gutes Hotel in San.<br />

Sebastian?<br />

0. R. in P<br />

Autogeschäit. «Ich möchte einen rassigen<br />

Wagen, etwas ganz Ausserge wohnliches.»<br />

« Vielleicht einen Wagen auf Barzahlung? ><br />

Hallo: Nachdem mich der Kerl angefahren hat, überrennt er noch eine Telephonstange. (London Spin<br />

.Verlag, Administration, Druck und Clicheria: HALLWAG A.-G, Hailerscho Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.

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